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Robotertechnik Übersicht 0.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Vorlesung
Robotertechnik
Prof. Dr.-Ing. Christoph Woernle
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Universität Rostock
WS 2018/19
Robotertechnik Übersicht 0.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Manuskripte zur Vorlesung zum Download
Prof. Flügge, Dipl.-Ing. Wurst Robotertechnik
Prof. Woernle Robotertechnik (Folien)
http://www.hro.ipa.fraunhofer.de/fhg/agp_iff/Lehre/skripte/index.jsp
Robotertechnik Übersicht 0.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Übersicht
1 Bauarten von Industrierobotern 2 Koordinatentransformationen bei Robotern 3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 4 Trajektorienberechnung 5 Dynamik von Robotern 6 Regelung von Robotern 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern
Robotertechnik Übersicht 0.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Einführende Literatur zur Robotertechnik
Bücher Craig, J.: Introduction to Robotics. Mechanics and Control. Reading (Mass.): Addison Wesley, 1989
Sciavicco, L.; Siciliano, B.: Robotics: Modelling, Planning and Control. Springer, 2011.
Stark, G.: Robotik mit MATLAB. Fachbuchverlag Leipzig, 2009.
Weber, W.: Industrieroboter. Methoden der Steuerung und Regelung. München: Hanser, 2002.
Zeitschriften
The International Journal of Robotics Research
IEEE Journal of Robotics and Automation
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 Bauarten von Robotern 1.1 Begriffe, Einteilung
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Übersicht
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Einteilung von Handhabungsgeräten (1)
Handhabungsgeräte
manuell gesteuert programmgesteuert
fest programmiert frei programmiert
Einlegegeräte Industrieroboter (Tele-)Manipulatoren
Serviceroboter
1.1 Begriffe, Einteilung
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Einteilung von Handhabungsgeräten (2)
Handhabungsgeräte: Technische Einrichtungen, die Bewegungen in mehreren Bewegungsachsen im Raum ausführen. Manipulatoren: Durch Bediener manuell gesteuerte Bewegungseinrichtung, ggf. mit Kraftverstärkung. Telemanipulatoren: Durch Bediener ferngesteuerte Manipulatoren (z.B. in Kernkraftwerken). Einlegegeräte: Bewegungseinrichtungen, deren Bewegungen hinsichtlich Bewegungsfolge und /oder Wegen/Winkeln nach einem nach einem fest vorgegebenen Programm ablaufen, das ohne mechanischen Eingriff nicht verändert werden kann. Industrieroboter: Industrieroboter sind universell einsetzbare Bewegungsautomaten mit mehreren Achsen, deren Bewegungen hinsichtlich Bewegungsfolge und Wege bzw. Winkel frei programmierbar (d.h. ohne mechanischen Eingriff vorzugeben bzw. änderbar) und gegebenenfalls sensorgeführt sind. Sie sind mit Greifern, Werkzeugen oder anderen Fertigungsmitteln ausrüstbar und können Handhabe- und andere Fertigungsaufgaben ausführen. (nach VDI-Richtlinie 2860) Serviceroboter: Ein Serviceroboter ist eine frei programierbare Bewegungseinrichtung, die teil- oder vollautomatische Dienstleistungen verrichtet. Dienstleistungen sind dabei Tätigkeiten, die der Verrichtung von Leistungen für Menschen und Einrichtungen dienen. (nach Fraunhofer-IPA, Stuttgart)
1.1 Begriffe, Einteilung
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Aufbau eines Industrieroboters Mechanik
Hauptachsen: Achsen 1,2,3
Nebenachsen (Handachsen)
Endeffektor mit Tool-Center Point (TCP)
“Kinematische Kette”: Gelenkig miteinander verbundene Armsegmente
Antriebe (heute bürstenlose AC Synchronmotoren) mit untersetzenden Getrieben
Antriebe der Handachsen, wirken über Summen- und Differentialgetriebe
KUKA IR 160 (1982)
1.1 Begriffe, Einteilung
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 Bauarten von Robotern 1.1 Begriffe, Einteilung
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Übersicht
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Klassifizierung von Mehrkörpersystemen
allgemeine Darstellung
Beispiel
Körper Gelenke
K
G
nn
offen (Baumstruktur)Mehrkörper- system geschlossen
K Gn n kinematische SchleifenS G Kn n n
teilweise geschlossen vollständig geschlossen
"serielle Kinematik" "hybride Kinematik" "parallele Kinematik"
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
G 1f
Drehgelenk( evolR ute)
11
2
3
Schubgelenk ( rismP atic)
Drehschubgelenk ( ylC indric)
Kardangelenk ( niveU rsal)
Kugelgelenk ( pherS ical)
Ein räumliches Mehrkörpersystem mit
Körpernhat kinematische Schleifen
Gelenken mit je Gelenkfreiheitsgraden
und den Freiheitsgrad (=Anzahl unabhängiger Lagegrößen)G
K
S G KG G
G1
i
n
ii
nn n n
n f
f f
(Grübler-Kutzbach-Bedingung)
Die Lage des Systems wird durch verallgemeinerte Koordinaten (Winkel oder Verschiebungen)
eindeutig beschrieben. Damit müssen bei einem Robot
S
T1 2
6
[ ]f
n
f
q q qq
er unabhängige Antriebe vorhanden sein.f
s
s2
G 1f G 2f G 2f G 3f
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Gelenke und Freiheitsgrad
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
s
Translationsachse (Schubgelenk)
Rotationsachse (Drehgelenk)
Nebenachsen
Greifer
Translation fluchtend (Teleskop)
Translation nicht fluchtend
Verfahrachse
Rotation fluchtend Rotation nicht fluchtend
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Symbolik zur Darstellung kinematischer Ketten nach VDI-Richtlinie 2861
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Arb
eits
raum
K
inem
atis
che
Ket
te
kartesisch zylindrisch horizontaler Knickarm
vertikaler Knickarm sphärisch
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Typische serielle Roboterkinematiken
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Typische Einsatzgebiete: • Palettieren • Beschicken von Werkzeugmaschinen • Brennschneiden und Schweißen in großen Arbeitsräumen (z.B. im Schiffbau)
Eigenschaften: • Durch modularen Aufbau aus Einzelkomponenten an Anwendung anpassbar (Verfahrwege, Nutzlasten) • Ergänzung der kinematischen Kette durch Handachsen • Hohe Nutzlasten und große Arbeitsräume möglich • Gegenüber Knickarmrobotern eingeschränkte Beweglichkeit
Reis Robotics, Baureihe RL
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Kartesische Roboter
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Zwei Bauarten für vertikale Achse:
als erste Achse als vierte Achse
TCP
Eigenschaften: • Durch Bewegung in der horizontalen Ebene keine Gewichtskrafteinflüsse → hohe Genauigkeiten, große Beschleunigungen möglich. • Für die typischen Anwendungen reichen die vier Achsen aus → kostengünstiger als Knickarmroboter mit sechs Achsen.
Gebräuchliche Benennung: SCARA-Roboter für „Selective Compliance Robot Arm“. Kinematische Kette ist in der horizontalen Ebene nachgiebig und in der vertikalen Richtung steif .
Typische Einsatzgebiete: • Bestücken von Leiterplatten • Montage von Geräten • Beschicken von Maschinen • Palettieren.
Fanuc S-520i 1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Horizontaler Knickarm-Roboter (SCARA)
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Eigenschaften: • Volle Beweglichkeit: sechs Freiheitsgrade im Raum • Umgreifen von Hindernissen möglich • Handachsen meist als “Zentralhand”: drei sich in einem Punkt schneidende Drehachsen • Gewichtsausgleich an Achse 2 durch pneumatische Feder • Gewichtsausgleich an Achse 3 durch Handachs-Antriebe als Gegengewicht • Von allen Roboterbauarten am universellsten einsetzbar.
Einsatzgebiete: • Punktschweißen, Bahnschweißen, Entgraten, Kleberauftrag • Lackieren • Montage • Beschicken von Maschinen • Palettieren u.v.a.m.
hydropneumatischer Gewichtsausgleich
1q
2q
3q
4q
5q6q
Handachs-Motoren als Gegengewicht
KUKA KR 500
TCP
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Vertikaler Knickarm-Roboter
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Nutzlast am Endeffektor 6 kg 1000 kg Eigenmasse 205 kg 4700 kg Maximale Reichweite 1570 mm 3202 mm Wiederholgenauigkeit <0,1 mm <0,2mm
KR 6/2 KR 1000
Wiederholgenauigkeit: Genauigkeit, mit der eine Lage des Endeffektors erneut angefahren werden kann Absolute Genauigkeit: Genauigkeit mit der eine in Koordinaten vorgegebene Position erreicht werden kann (wird von Herstellern nicht angegeben)
Spektrum der von der KUKA Roboter GmbH angebotenen vertikalen Knickarmroboter
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Vertikale Knickarm-Roboter Spezifikationen
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.14
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Draufsicht
Vertikale Ebene
Fanuc S-710i
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Vertikaler Knickarm-Roboter Typischer Arbeitsraum
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.15
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Eigenschaften: • Teilweise geschlossene kinematische Kette • Antrieb der dritten Achse zum Grundgestell hin zurückverlegt • Kleinere Biegebeanspruchung des 2. Armsegments als beim normalen Knickarmroboter → (theoretisch) höhere Nutzlasten möglich • Parallelführung des Endeffektors, indem nur Antrieb von 2. Achse (Winkel q2 ) bewegt wird
• Arbeitsraum kleiner als beim normalen Knickarmroboter (kein Überkopf-Schwenken von Achse 3 möglich).
Fanuc S-420
1q
2q
3q
4q5q
6q
2. Armsegment
passives Gelenk
Einsatzgebiete: • Punktschweißen, Kleber-, Dichtmittelauftrag • Montage, Palettieren, Handhabung schwerer Bauteile.
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Vertikaler Knickarmroboter mit Antrieb der dritten Achse durch Parallelogramm
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.16
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Eigenschaften: • Teilweise geschlossene kinematische Kette • Handachse bleibt durch Parallelogrammkinematik stets vertikal
• Alternative zum SCARA-Roboter
1q
2q3q
4q
Achse stets vertikal
Antriebe
Typische Einsatzgebiete: • Palettieren • Bandbeschickung Fanuc M-410i
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Vertikaler Knickarmroboter mit Parallelführung des Endeffektors
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.17
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2q1q
3q
Drehgelenke (passiv)
bis zu drei serielle Handachsen
raumfest
Typische Einsatzgebiete: • Mechanische Bearbeitung (Trennen, Bohren, Schleifen) • Schweißen, Brennschneiden
Eigenschaften: • Teilweise geschlossene kinematische Kette • Günstig für Aufnahme von Bearbeitungskräften
Schraubtriebe
Kardangelenke
Schubgelenk (passiv)
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Parallelkinematik-Roboter ABB IRB 940 (Tricept)
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.18
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1q
2q3q
4q
5q
6q Kardangelenk
Kardangelenk
Dreh - Schubgelenk(z.B. Spindeltrieb)
Fanuc F-200iA
Eigenschaften (siehe auch Vergleich serielle/parallele Roboter): • Volle Beweglichkeit: sechs Freiheitsgrade im Raum • Günstige Aufnahme von Bearbeitungskräften • Arbeitsraum eingeschränkt (insbesondere Orientierung)
Stewart, D.: A Platform with Six Degrees of Freedom. Proceedings of the Institution of Mechanical Engineers 180 (1965), pp. 371-386.
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Parallelkinematik-Roboter Gough-Stewart-Plattform
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.19
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
„Originale“ Anwendung: Reifentestmaschine, ca. 1954: Gough und Whitehall (Dunlop Rubber Co., Birmingham )
Flugsimulator (CAE SimuFlite, Québec, Canada)
Werkzeugmaschine (Ingersoll, USA)
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Gough-Stewart-Plattform weitere Anwendungen
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.20
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Weitere Parallelkinematiken mit sechs Führungslenkern (1)
Lenkerfußpunkte auf Kreisbahnen geführt: Hexa-Parallelmanipulator (F. Pierrot, Université Montpellier)
Lenkerfußpunkte auf Geraden geführt: Hexaglide-Werkzeugmaschine (Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung, ETH Zürich)
1q
2q 3q
4q
5q6q
Weitere Informationen zu Parallelrobotern: http://www.parallemic.org/
Antrieb durch Linearmotoren
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.21
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Endeffektor mit Freiheitsgrad 3 bleibt stets parallel zur Grundplatte
Grundplatte
1q 2q
3q
Roboter für Gesichtschirurgie (Charité, Berlin)
ABB IRB 340 FlexPicker
Eigenschaften: • Hohe Dynamik (Beschleunigungen) durch kleine bewegte Massen • Für Pick-and-Place-Anwendungen, Alternative zu SCARA Einsatzgebiete z.B. • Bestücken von Leiterplatten • Lebensmittelindustrie (ABB FlexPicker)
Lenkerfußpunkte paarweise auf Kreisbahn geführt: Delta-Parallelmanipulator (R. Clavel, EPF Lausanne)
zusätzlich Drehung des Greifers über Kardanwelle
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Weitere Parallelkinematiken mit sechs Führungslenkern (2)
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.22
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Lenkerfußpunkte paarweise auf Ebene geführt: Triplanar-Parallelmanipulator
Antriebe durch Flächen-Schrittmotoren
2q1q
3q
4q
5q
6q
Mechatronik-Laboratorium, Universität Paderborn (Prof. Lückel) Institut für Mechatronik e.V., Chemnitz (Prof. Maisser)
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Weitere Parallelkinematiken mit sechs Führungslenkern (3)
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.23
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Vorteile von Parallelrobotern gegenüber seriellen Robotern: • Modularer Aufbau mit vielen Gleichteilen • Höhere Dynamik (größere Beschleunigungen) durch kleinere bewegte Massen möglich:
- alle Antriebe können im Grundgestell angeordnet werden - (schwere) Direktantriebe mit hoher Dynamik (z.B. Linearmotoren) möglich - Führungslenker nicht auf Biegung beansprucht, können dadurch leichter gebaut werden
• Höhere Steifigkeit der Lastführung (Nachgiebigkeit der Plattform z.B. unter Bearbeitungskräften) • Empfindlichkeit der Endeffektorlage auf Veränderungen der Bauteilabmessungen (theoretisch) kleiner • Eigenfrequenzen liegen auf Grund der kleineren bewegten Massen höher • Möglichkeit, das System durch redundante Antriebe zu verspannen, um höhere Steifigkeiten zu erzielen
Nachteile von Parallelrobotern gegenüber seriellen Robotern:
• Arbeitsraum wesentlich kleiner, insbesondere in Bezug auf die Orientierung • Kinematische Transformationen bei manchen Bauarten aufwendiger • Singuläre Stellungen schwieriger beherrschbar • Konstruktive Probleme bei Gelenken (kleines Bauvolumen und großer Bewegungsbereich ↔ hohe Steifigkeit) • Empfindlichkeit bzgl. thermischer Ausdehnung der Führungslenker
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Serielle und parallele Roboter Vor- und Nachteile
Robotertechnik 1 Aufbau von Robotern 1.24
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Serviceroboter
1.2 Serielle, hybride und parallele Roboter
Serviceroboter: Ein Serviceroboter ist eine frei programmierbare Bewegungseinrichtung, die teil- oder vollautomatisch Dienstleistungen verrichtet. Dienstleistungen sind dabei Tätigkeiten, die nicht der direkten industriellen Erzeugung von Sachgütern, sondern der Verrichtung von Leistungen von für Menschen und Sachgütern dienen. (Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), Stuttgart, 1994)
Einsatzgebiete: Gewerblich; häuslicher Bereich
Flugzeugwaschroboter (Putzmeister AG) Haushaltsroboter Care-O-Bot (IPA Stuttgart)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1q
2q3q
4q5q
6qy
y
4q
3q
2q
1q
5q
6q
seriell parallel
6n hier
1K1K
EKEK
6n hier
2.1 Aufgabenstellung
Koordinatentransformationen bei Robotern
Gelenkwinkel bzw.-verschiebungen
Roboterkoordinaten
beschreiben die Bewegungen der angetriebenen Gelenke
1
n
q
q
q
OrtsvektorKardan-Winkel
Weltkoordinaten
beschreiben die Lage (Pose)des Endeffektors im Raum
1
6
E
E
y
y
ry
Vorwärtstransformation(Direkte Kinematik)
( )y f q
Rückwärtstransformation(Inverse Kinematik)
1( )q f y
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1ye
1ze
1x
1z
1O
1ys1
xs
1zs
s
1xe
1y
11x xs e
11z zs e
1 1 1, ,
, , ,, , ,
x y z
a v
Schreibweise für Vektoren: Fette Buchstaben usw.
(handschriftlich unterstrichen: usw.).
Zerlegung eines Vektors in Richtung der Basisvektoren (Einheitsvektoren)ei
e e e
v
s
a
1
1 11 1 1
1
1 1 11 1 1
1
1 1
1
1 1 1
.
,
.
,
, ,
x y z
x y z
x y z
x
x y
z
z
x y z
y
s s s
s s s
s s s
s
s
s
K
nes rechtshändigen Koordinatensystems :
Koordinaten (skalare Komponenten) mit
Schreibweise als (3,1)-Matrix
e e e
e e e
s
s
s s s
1
.x
y
z
sss
11y ys e
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
Koordinatendarstellung von Vektoren
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
a
cb
a, 0 b a
, 0 b a
x xx
y y y
z z z
a bcc a bc a b
c a b
x x
y y
zz
b ab a
ab
b aMultiplikation eines Vektors mit einem Skalar
Addition zweier Vektoren
c a b
b a
Rechenoperation geometrisch vektoriell Koordinatendarstellung
Rechenoperationen mit Vektoren (1)
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
A
a
c
b
ne
Vektorprodukt zweier Vektoren 0
00
xz y
z x y
y x z
y z z y
z x x z
x y y x
ba aa a ba a b
a b a ba b a ba b a b
c ab
c
c
a
bSkalarprodukt zweier Vektoren
T
x
x y z y
z
x x y y z z
m
bm a a a b
b
m a b a b a b
a b
sin nab
A
c a b
c e
cos
m
m ab
m
a b
skalar
Rechenoperationen mit Vektoren (2)
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
Rechenoperation geometrisch vektoriell Koordinatendarstellung
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1ye
1ze
1x
1z
1O1xe
1y1ys
1xs
1zs
ss
2x
2y
2z
2O
2ys
2zs
2xs
2ye2ze
2xe
Skalare Multiplikation mit den Einheitsvektoren :1 1 1
1 21 2 1 2 1 2
1 2 1 2 1 2
1 2 1 2 1 2
1 12 2
, ,x y z
x x x x y x z x
y y x y y y z y
z z x z y z z z
s s
s s
s s
e e e
e e e e e e
e e e e e e
e e e e e e
s T s
!1 1 1 2 2 21 1 1 2 2 2x x y y z z x x y y z zs s s s ss s
Zwei Darstellungen des Vektors :
e e e e e e
s
1
1
1
|
|
|
x
y
z
e
e
e
12
2 T1
12 1 1 1 2 T2 2 2 1
2 T1
12 21 21
x
x y z y
z
Eigenschaften der Transformationsmatrix :
Aufbau der Zeilen- und Spaltenvektoren:
Umgekehrte Koordinatentransformation
mit
e
e e e e
e
s T s T
T
T
12 1 12 T
12
12
ist orthogonal
Sechs Orthonormalitätsbedingungen:
Nur drei der neun Elemente von sind voneinander unabängig
Freiheitsgrad drei der Drehung
Weil die Transformationsmatrix die
T T
T
T
Drehungeines Körpers beschreibt, wird sie auch als Drehmatrix bezeichnet.
Transformation von Vektorkoordinaten
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1
0 01 11 1
01 1
0
11 1
( ) ( )
( )
t t
tK
Koordinaten des gedrehten körperfesten Vektors
mitzeitlich veränderliche Koordinaten von im Ausgangssystem
konstante Koordinaten vonim mitgedrehten Syst
r
r T r
r r
r r
1
1 01 0
01
01 0 0 01 1 1
const
( )
( ) ( ) ( ) ( )x y z
K
t
t t t t
em Es gilt
zeitlich veränderliche (3,3)-Drehmatrix
Es gilt
r r
T
T e e e
0x
1x1y
0y
0z
1z
0r
1( )trO
tGedrehte Lage (Zeitpunkt )0t
Ausgangslage (Zeitpunkt )
ODrehung eines Körpers um einen Fixpunkt
Beschreibung von Drehungen durch Transformationsmatrizen (Drehmatrizen)
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
32O O
2z
2x 32y y
3z
3x
2
2
1z
21x x1y
2z 1
21O O 12y
2 1
1 1
1 1 1 11 1
2 2
22 2 2
3 3
33
1 1
3 2
2 2
22 2 2 2
3 3
1 0 00 cos sin0 sin cos
cos 0
x y z
x y z
K K
K K
Transformation von nach
mit der Drehmatrix
Transformation von nach
mit der Drehmatrix
e e e
e
r T r
r
e e
T
r T
T2
2 2
sin0 1 0
sin 0 cos
Drehung um die - Achse 1x
2sin
2cos
2sin
2cos
2
2
2z
2x
3x
3z
2ze3ze
2xe
3xe
1sin
1cos 1
2z
2ze
2ye
1ye 1y
2y
1z
1ze
11cos
1sin
21O O
32O O
Drehung um die - Achse 2y
Drehmatrizen Beispiele (1)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
31 2O OO
32y y
3z
3x
2
2
1z
21x x 1y
2z
1
1
3
2 2
22
3 1
1 1
1 1 22 3
1
33
3
K K
Die Hintereinanderschaltung der zu den Einzeldrehungen gehörendenKoordinatentransformationen liefert die Transformation von nach
mit der Drehmatrix
r T rr T T r
r T rT
2 21 1 2
1 1
1 1 2 2
2 21
1 2 1 1 2
1 2 1 1
3
3
2
2 31 0 0 cos 0 sin0 cos sin 0 1 00 sin cos sin 0 cos
cos 0 sinsin sin cos sin cos .cos sin sin cos cos
T T T
T
Drehmatrizen Beispiele (2)
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
ExEy
Ez
TCP
Drehung um Querachse Nicken (pitch)
Drehung um Längsachse Rollen (roll)
Drehung um Hochachse Gieren (yaw)
0y
0z
0x
0
EKK
Die Drehmatrix der Drehung des endeffektorfesten Koordinatensystems gegenüber dem raumfesten System kann mit Hilfe von drei aufeinanderfolgenden Drehungen um drei unterschiedliche Achsen in v
- -yxz zyxorgegebener Reihenfolge (Drehungen sind nicht kommutativ! ) beschrieben werden. Dies führt auf die
Definition der (oft auch als bzw. Euler-Winkel bezeichneKardan-Win t, die Benkel ennun gen sind in der Literatur nicht einheitlich).
Orientierung des Endeffektors im Raum
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
O
z
xy
O
z
xy
O
z
xy
O
z
xy
O
z
xy
90 x1. Drehung:
um -A chse
Ausgangslage
Es werden unterschiedliche Endlagen erreicht!
Nichtkommutativität von Drehungen
2.3 Beschreibung von Drehungen
90 y1. Drehung:
um -Ac hse
90 x2. Drehung:
um -Ac hse
90 y2. Drehung:
um -Ac hse
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.14
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Ausgangslage0 3K K Winkel
1. Drehung: um
3 0( )x x Winkel
2. Drehung: um 3 1( )y y Winkel
3. Drehunugm:
3 2( )z z
01
0 01 1
1 0 00 cos sin0 sin cos
( )
( )
T
r T r
23
2 23 3
cos sin 0sin cos 0
0 0 1( )
( )
T
r T rTransformation der Koordinateneines Vektors r
Drehmatrizen 12
1 12 2
cos 0 sin0 1 0
sin 0 cos( )
( )
T
r T r
0 1x x0x
0y
0z
3x
3y3z
0y
0z1z
1y
3x
3y3z
0x
0y
0z1z
2z
2x
1 2y y
0x
0y
0z1z
3x
2y
3y
2x
2z
3x
3y3z 3z
Kardan-Winkel 1. Definition (xyz-Euler-Winkel)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.15
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
03
213 13
( )
cos 1 , sin 90 90 .
ijT
T T
Berechnen der Kardan-Winkel aus einer gegebenen Drehmatrix :
1. Zwei Lösungen für aus Auswahl von " ", liefert
2.Die dazu gehörenden Winkel und
T
11 12
33 23
cos , sin ,cos cos
cos , sin .cos cos
90
T T
T T
ergeben sich aus
Für ist die Auflösung nach den Kardan-Winkeln nicht möglich ("Rahmensperre").
3 00 01 12 23 3
0 03 3
03
( ) ( ) ( )
( , , )c cos, s sin
1 0 0( , , ) 0 cos sin
0 sin cos
K K
Die gesamte Koordinatentransformation von nach lautet
mit der resultierenden Drehmatrix (Abkürzungen )
r T T T r
r T r
T
03
cos 0 sin cos sin 00 1 0 sin cos 0
0 0 1sin 0 cos
c c c s s( , , ) c s s s c c c s s s s c .
s s c s c s c c s s c c
T
Kardan-Winkel 1. Definition (xyz-Euler-Winkel)
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.16
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Kardan-Winkel 1. Definition (xyz-Euler-Winkel)
2.3 Beschreibung von Drehungen
2x
3x
0x
2y
0y
0z
3z
3y
2z
1z
Lösung "+"Lösung " "
Interpretation der beiden Lösungen:
Auswahl von " ", liefert
213 13cos 1 , sin
90 90 .
T T
0y
0z
0x3x
3y 3z
Darstellung der Rahmensperre bei :
Die Berechnung der Kardan-Winkel aus der Drehmatrix istsingulär (Nenner ).
Die Drehachsen der kardanischen Aufhängung liegen in einer Ebene es ist keine Dre
90
cos 0
hung um die -Achse möglich.3x
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.17
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Ausgangslage0 3K K Winkel
1. Drehung: um
3 0( )z z Winkel
2. Drehung: um 3 1( )y y Winkel
3. Drehunugm:
3 2( )x x
Transformation der Koordinateneines Vektors r
Drehmatrizen 12
1 12 2
cos 0 sin0 1 0
sin 0 cos( )
( )
T
r T r
23
2 23 3
1 0 00 cos sin0 sin cos
( )
( )
T
r T r
01
0 01 1
cos sin 0sin cos 0
0 0 1( )
( )
T
r T r
1x0x 0y
0z
3x 3y
3z
0y
1y
3x3y
3z
0x
0y
0z
2z
1x
0x
0y
0z
1x
2y
3y
2z
0x 1y
0 1z z
1 2y y
2x
3x
3y3z
3z
2 3x x
Kardan-Winkel 2. Definition (zyx-Euler-Winkel)
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.18
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 00 01 12 23 3
0 03 3
03
,c cos, s sin
cos sin 0( , , ) sin cos 0
0 0 1
( ) ( ) ( )
( , )
K K
Die gesamte Koordinatentransformation von nach lautet
mit der resultierenden Drehmatrix (Abkürzungen )
r T T T r
r T r
T
03
cos 0 sin 1 0 00 1 0 0 cos sin
0 sin cossin 0 cos
c c s c c s s s s c s c( , , ) s c c c s s s c s s s c
s c s c c
T
03
231 31
( )
cos 1 , sin 90 90 .
ijT
T T
Berechnen der Kardan-Winkel aus einer gegebenen Drehmatrix :
1. Zwei Lösungen für ausAuswahl von " ", liefert
2.Die dazu gehörenden Winkel und
T
33 32
11 21
cos , sin ,cos cos
cos , sin .cos cos
90
T T
T T
ergeben sich aus
Für ist die Auflösung nach den Kardan-Winkeln nicht möglich ("Rahmensperre").
Kardan-Winkel 2. Definition (zyx-Euler-Winkel)
2.3 Beschreibung von Drehungen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.19
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.20
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Geg.: Lage (Pose) von gegenüberPosition von :
Orientierung :
Lage (Pose) von gegenüber
Position von :
Orientierung :
Ges.: Lage (Pose) von geg
1 00
1 10
01
2 1
12 21
12
2
( )
( )
const
const
K K
O t
t
K K
O
K
r
T
r
T
enüber
Position von :
Orientierung :
0
02 20
02
( )
( )
K
O t
t
r
T
2O2x
2y
2z
1y1z
121yr
121zr
20( )tr
010xr
010zr10( )tr
0x
0y
0z
1x
1O
0O
21( )tr
121xr
010yr
020zr
020xr
020yr
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lage eines Körpers im Raum
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.21
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 0
0 0 01 120 10 11 12 13 21
20 10 21 22 23 21
2120 10 31 32 33
0
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
x x x
y y y
zz z
O K
r t r t T t T t T t rr t r t T t T t T t r
rr t r t T t T t T t
Position von gegenüber :
0 01 120 10 21
2 0
02 01 12
( ) ( ) ( )
( ) ( )
t t t
K K
t t
Orientierung von gegenüber :
r r T r
T T T
2O2x
2y
2z
1y1z
121yr
121zr
20( )tr
010xr
010zr10( )tr
0x
0y
0z
1x
1O
0O
21( )tr
121xr
010yr
020zr
020xr
020yr
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lage eines Körpers im Raum
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.22
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 0
0 0 01 120 10 11 12 13 21
20 10 21 22 23
20 10 31 32 33
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
x x x
y y
z z
O K
r t r t T t T t T t rr t r t T t T t T t r
r t r t T t T t T t
Die Gleichung für die Position von gegenüber
21
21
0 0 01 120 10 21( ) ( ) ( )
y
zr
t t t
kann umgeschrieben werden in die äquivalente Matrizengleichung
r r T r
0 01 01 01 0 120 11 12 13 10 21
0 01 01 01 0 120 21 22 23 10 21
0 01 01 01 0 120 31 32 33 10 21
02
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )1 0 0 0 1 1
(
x x x
y y y
z z z
r t T t T t T t r t r
r t T t T t T t r t r
r t T t T t T t r t r
P 01 1
2) ( )t t D P
02 2 0
12 2 1
01
1 0
O KO K
K K
homogene Koordinaten des Punktes inhomogene Koordinaten des Punktes in4,4)-Matrix, transformiert homogene Punktkoordinaten
vom System in das System
PPD
(
01 00 11020 21
0 01 12 2
( ) ( )( )1 11
( ) ( )
t tt
t t
0T
T rr r
P D P
oder
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lagebeschreibung durch (4,4)-Matrizen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.23
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 0
01 00 11020 21
0 01 12 2
2 002 0
( ) ( )( )1 11
( ) ( )
( )
O K
t tt
t t
K K
t
0T
Die Matrizengleichung für die Position von gegenüber
kann um die Gleichung für die Orientierung von gegenüber
T rr r
P D P
T
1 12( )t
erweitert werden. Dies führt auf die (4,4)-Matrizengleichung
T T
02 0 01 0 12 120 10 21
T T T
02 01 12
( ) ( ) ( ) ( ).
1 1 1
( ) ( )
t t t t
t t
0 0 0
T r T r T r
D D D
01
12
02
1 0
2 1
2 0
,,.
K KK KK K
Diese Gleichung verknüpft die (4,4)-Lagematrizen der Koordinatensysteme:Lage (Pose) von gegenüber Lage (Pose) von gegenüberLage (Pose) von gegenüber
DDD
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lagebeschreibung durch (4,4)-Matrizen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.24
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
01 12 02
1 0
01 01001
2 1
12 12112
, ,, ,
cos sin 0 0sin cos 0 0
0 0 10 0 0 1
0 0 0 1
0 1 0
0 0 0 1
s l
K K
s
K K
Geg.: Ges.:
Lage (Pose) von gegenüber
Lage (Pose) von gegenüber
D D D
T rD
T rD
2 0
01 0 12 1 01 12 01 1 0 02 010 21 21 10 2002 01 12
02
1 0 0 00 0 1 0
0 0 0 1
0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 1
sin cos 0 coscos sin 0
l
ll
K K
Lage (Pose) von gegenüber
T r T r T T T r r T rD D D
D
sin0 0 1
0 0 0 1
s
0y0O
20r0x
1y
1z
0z1x
1Os
2z
2x
2y
2O
10r 21r
l
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lagebeschreibung durch (4,4)-Matrizen Beispiel 1
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.25
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 0
01 010
01
0 1
,0 0 0 1
K K
K K
Wird die Lage (Pose) von gegenüber beschrieben durch die (4,4)-Lagematrix
so wird umgekehrt die Lage (Pose) von gegenüber eschrieben durch dazu inverse (4,4)-Lag
T rD
b10 1
0110 01 1
10 01 T
01 10
1 10 0 01 T 001 10 10
01
.0 0 0 1
ematrix
Mit den Zusammenhängen für die Drehmatrix
und für den umgekehrten Vektor mit der Koordinatendarstellung
lautet die zu
T rD D
T T
r r
r T r T r
D
01 T 01 T 010
10 01 1 .0 0 0 1
inverse (4,4)-Lagematrix
T T rD D
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Inverse (4,4)-Lagematrix
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.26
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Lagebeschreibung durch (4,4)-Matrizen Beispiel 1 (Forts.)
2 0
02 020
02
0 2
02 T 02 T 0
20 02 1
sin cos 0 coscos sin 0 sin
0 0 10 0 0 1
0 0 0 1
K K
ll
s
K K
Aus der (4,4)-Lagematrix von gegenüber
folgt die dazu inverse Lagematrix von gegenüber
T rD
T TD D
20 2
0220
20
0 0 0 10 0 0 1
sin cos 0 0cos sin 0
.0 0 1
0 0 0 1
ls
T rr
D
0y0O
20r
0x
1y
1z
0z1x
1Os
2z
2x
2y
2O
10r 21r
l
02r
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.27
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1x
2O
1y
1z
1O
3O
3x
3y
3z
3
7
8
4
51
2
2z2x
2y
4y
4O
4z
4x
12 13 34
21
24
,
, ,
Geg.:Abmessungen, Winkel
Ges:a) Lagematrizen
b) Lagematrix
c) Lagematrix
D D D
D
D
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
Lagebeschreibung durch (4,4)-Matrizen Beispiel 2
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.28
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.29
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
i
i
i
i K
z i
x
Dem -ten Armsegment wird das körperfeste Koordinatensystem wie folgt zugeordnet:
-Achse wird mit frei wählbarem Richtungssinn in die Achse des Gelenks gelegt
-Achse wird in das gemeinsame Lot
1
1
1
i i
i i
i i
i
i
z zz z
z zx
y
der - und der -Achse gelegt.Sie wird von der - zur -Achse gerichtet.Falls sich die - und -Achsen schneiden, ist der Richtungssinn der -Achse frei wählbar.
-Achse Ergänzung zu
1
i i i
i i
i i
O x zz z
O z
m Rechtssystem.
Ursprung wird in den Schnittpunkt der - und der -Achse gelegt.Falls die Gelenkachsen - und parallel sind, ist die Lage von auf der -Achse nicht bestimmt und fr
ei wählbar.
Denavit J, Hartenberg R S: A Kinematic Notation for Lower-Pair Mechanisms Based on Matrices.ASME Journal of Applied Mechanics 22 (1955), 201-222.
Denavit-Hartenberg-Parameter (DH-Parameter) ermöglichen die standardisierte geometrischeBeschreibung von kinematischen Ketten durch eine minimale Anzahl von Abmessungen:
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
Denavit-Hartenberg-Parameter Definition (1)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.30
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1
1
i i
i i i
K K
x x
Die Lage (Pose) des Koordinatensystems gegenüber dem System wird durch die vier DH-Parameter beschrieben:
Winkel zwischen der - und der -Achse, gemessen im mathematisch positiv
1
i
i i i
i
i i i
z
s x xz
z z
en Sinn um die -Achse (vorzeichenbehaftet).
Abstand zwischen der - und der -Achsegemessen in Richtung der -Achse (vorzeichenbehaftet).
Kreuzungswinkel zwischen der - und der
,
1
1
1
1
i
i i i
i
x
d z zx
-Achse, gemessen im mathematisch positiven Sinn um die -Achse (vorzeichenbehaftet).
Kreuzungsabstand zwischen der - und der -Achsegemessen in Richtung der -Achse (vorzeichenbeha
,
1
1 0i
i i i
xz z d
ftet)Da die -Achse so gewählt wurde, dass sie von der - zu der -Achse zeigt, ist .
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
Denavit-Hartenberg-Parameter Definition (2)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.31
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
iz1,i ir
ix
iy
1iy
1ix
1iO
iOi
i
id
is
1iArmsegment
iArmsegment
iGelenk
, 11,
, 1
cos sin cos sin sin cossin cos cos cos sin sin
0 sin cos0 0 0 1
0 0 0 1
i i i i i i ii i i
i i i i i i ii ii i
i i i
dd
s
T rD
1iGelenk
1iGelenk
1iz
1i iK KLage (Pose) von gegenüber
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
Denavit-Hartenberg-Parameter Drehgelenk
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.32
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
ixiO
i
iz1,i ir
iy
1iO
i1iz
1ix
1iy
id
is
iArmsegment
1iGelenk
iGelenk 1iArmsegment
1iGelenk
, 11,
, 1
cos sin cos sin sin cossin cos cos cos sin sin
0 sin cos0 0 0 1
0 0 0 1
i i i i i i ii i i
i i i i i i ii ii i
i i i
dd
s
T rD
1i iK KLage (Pose) von gegenüber
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
Denavit-Hartenberg-Parameter Schubgelenk
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.33
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.34
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
23 4
1x 1y
1z
1O
Ez
Ex
EO
1
n
q
q
Roboterkoordinaten
Gelenkwinkel bzw.-verschiebungen
beschreiben die Bewegungen der angetriebenen Gelenke
q1
6
E
E
y
y
Weltkoordinaten
OrtsvektorKardan-Winkel
beschreiben die Lage (Pose)des Endeffektors im Raum
ry
Vorwärtstransformation(Direkte Kinematik)
( )y f q
, ( )EE Er T
2q
nq
1nq
1q
3q
2nq
1
Ey
2.6 Vorwärtstransformation
Vorwärtstransformation bei seriellen Robotern
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.35
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 4
56
3s
1z1Er
1x1y
Ez3s
2s
1s
2z
2x
3z3x
3O
2O
6s
1z
1O1x 1y
Ex
EO
EyEz
4x4z
6z6x
5z
1 variabel 400mm 90 0mm
2 variabel 250mm 90 0mm
3 0 variabel 0 0mm
4 variabel 0mm 90 0mm
5 variabel 0mm 90 0mm
6 variabel 340mm 0 0mm
i i i ii s d
12
3
4
5
6
7
1O
5x 5 64O O O
EO
1
2.6 Vorwärtstransformation
Denavit-Hartenberg-Parameter Beispiele (1)
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.36
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 1
1 112
2 2
2 223
34
3
cos 0 sin 0mmsin 0 cos 0mm
,0 1 0 400mm0 0 0 1
cos 0 sin 0mmsin 0 cos 0mm
,0 1 0 250mm0 0 0 1
1 0 0 00 1 0 0
,0 0 10 0 0 1
s
D
D
D
4 4
4 445
5 5
5 556
6 6
6 667
cos 0 sin 0mmsin 0 cos 0mm
,0 1 0 0mm0 0 0 1
cos 0 sin 0mmsin 0 cos 0mm
,0 1 0 0mm0 0 0 1
cos sin 0 0mmsin cos 0 0mm
.0 0 1 340mm0 0 0 1
D
D
D
7 1
17 17117 12 23 56 67 .0 0 0 1
EK K K
Lage (Pose) von gegenüber :
T rD D D D D
2.6 Vorwärtstransformation
Denavit-Hartenberg-Parameter Beispiele (2)
1 , 1, , 6 :i iK K i Lagematrizen von gegenüber
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.37
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 3
12 23 34 14
4
,
, , ,
K K
K4
Geg.: Abmessungen
Ges: a) Fehlende Achsen der Koordinatensysteme
b) DH-Parameter
c) (4,4)-Lagematrizen
d) Jacobi-Matrix des Systems (siehe Kapitel 3)
D D D D
J
Grundlänge 1z
4O
2z
1O
4z
2
3z
4x
4y
P
1x1y
2
3s
1O
EOEx
EyEz
1z
1x
3
1
2
2z
3z
1y
2 2
3
2.6 Vorwärtstransformation
Denavit-Hartenberg-Parameter Aufgaben
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.38
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 Koordinatentransformationen bei Robotern 2.1 Aufgabenstellung
2.2 Koordinatendarstellung von Vektoren
2.3 Beschreibung von Drehungen
2.4 Lagebeschreibung mit (4,4)-Matrizen
2.5 Denavit-Hartenberg-Parameter
2.6 Vorwärtstransformation
2.7 Rückwärtstransformation
Übersicht
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.39
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2
3 4
1x 1y
1z
1O
Ez
Ex
EO
, ( )EE Er T
2q
nq
1nq
1q
3q
2nq Ey
1
2.7 Rückwärtstransformation
Rückwärtstransformation bei seriellen Robotern
Gelenkwinkel bzw.-verschiebungen
Roboterkoordinaten1
n
q
q
q
OrtsvektorKardan-Winkel
Weltkoordinaten1
6
E
E
y
y
ry
Rückwärtstransformation(Inverse Kinematik)
1( )q f y
Im Fall ist der Roboter :Die Rückwärtstransformation hat unendlich viele Lösungen.Anschaulich: Die kinematische Kette kann bei festgehaltenem Endeffektor bewegt wer
dim dimn q y kinematisch redundant
den.
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.40
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
analytische Verfahren numerische (iterative) Verfahren
Newton-Raphson Verfahren
inkrementelle Rücktransformation
nichtlineares algebraisches Gleichungssystem für dieRoboterkoordinaten q
1
1
1
6
( , ) 0
( ,
,
)( , ) 0,
n
n
q qg
qg q
0
Bestimmungsgleichungen für die Rückwärtstransformationy
yy
qg
Algebraischer Ansatz
Geometrischer Ansatz
Schwierigkeiten bei der Rückwärtstransformation:
Mehrdeutigkeit der Lösungen:Zu einer gegebenen Endeffektorlage gibt es mehrere Lösungen.
An den Grenzen des Arbeitsraums treten Sin
gularitäten auf.
Analytische Lösungen, die wegen des Berechnungsaufwandes angestrebt werden, existieren nur in speziellen Fällen (bei den meisten Industrierobotern trifft dies zu).
2.7 Rückwärtstransformation
Lösungsverfahren für die Rückwärtstransformation
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.41
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
!12 231 2 6
6
6
( ) ( ) ( )Eq q q
n
Für einen - achsigen Roboter gelten die folgenden 12 Bestimmungsgleichungen für die Roboterkoordinaten , von denen sechs voneinander unabhängig sind:
D
q
D D
Algebraischer Ansatz
1
, 1 1
!12 23 6 1
!23 6 12 1 1
!6 56 1 23 1 12
1 2 6
2 6 1
6 21 1
2 1
( )
( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( )
( ) ( ) ( ) ( ) ( )
E
i i
E E
E E
E E
q q q
q q q
q q q q
Weitere Gleichungen werden durch Multiplikation mit von links erhalten :
Die
D y
D
D D D D y
D D D D y
D D D D D y
Auswahl günstiger Gleichungen für die analytische Auflösung nach den Roboterkoordinaten ist i. Allg. schwierig.
Durch geometrische Überlegungen können häufig Bestimmungsgleichungen gefunden werden, die nach den gesuchten Gelenkkoordinaten auflösbar sind.
Geometrischer Ansatz
2.7 Rückwärtstransformation
Analytische Lösungsverfahren für die Rückwärtstransformation
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.42
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 2 3T
1 2 3
3
, ,[ ]
, ,
E E E
n
d d dx y
Ebener Roboter mit Achsen
Geg: AbmessungenEndeffektorlage
Ges: Gelenkwinkel
y
12 1 2 12 1 2
123 1 2 3 123 1 2 3
1 1
123 123 1 1 2 12 3 123
123 123
c cos( ), s sin( ),
c cos( ), s sin( )
( ) ( )
c s 0 c c cs c 0
E E
d d d
Mit den Abkürzungen
lauten die Bestimmungsgleichungen
D Dq y
Algebraischer Ansatz
1 1 2 12 3 123
c s 0s c 0s s s0 0 10 0 10 0 0 10 0 0 1
E E E
E E E
xyd d d
00
1x
1y
Ey
Ex
E
2d
3d
1O 2O
3O
EO
1d2
3
1
2.7 Rückwärtstransformation
Beispiel zur Rückwärtstransformation Algebraischer Ansatz
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.43
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
31
31
1 1 2 12 3 123 2 12 3 123 1 1
1 1 2 12 3 123 2 12 3 123 1 1
c c c c c c
s s s s s s
E E
E E
x
y
d d d x d x d d
d d d y d y d d
Die (1,4)- und (2,4)- Bestimmungsgleichungen
werden quadriert und addier2 2 2 2
31 1 1 31 1 1 31 31 1 2
(1) (2)1 1 1
( ) ( ) ( )
2 cos 2 sin 0.
,
A B C
x d y d x y d d
t,
Diese Bestimmungsgleichung für liefert entsprechend der folgenden Folie zwei Lösungen
Für je
y y y
.
2
2
(1,2)1
2
11 2 31 1 1
11 2 31 1
cos( ) ( )
sin( ) (
d
d
x d c
y d s
den der berechneten Winkel können mit Hilfe der (1,4)- und (2,4)- Bestimmungsgleichungender dazugehörende Winkel eindeutig berechnet werden,
(1,2)2
1
123
1 2 3123
3
(1,2) (1,2) (1,2)3 1 2
.)
c c.
s s
.
E
EE
E
Die (1,1)- und (2,1)-Bestimmungsgleichungen ergeben
womit eindeutig der Winkel erhalten wird,
Der Auflösungablauf ist :
y(2)1
(1)1
(2)2
(1)2
(2)3
(1)3 1. Konfiguration
2. Konfiguration
2.7 Rückwärtstransformation
Beispiel zur Rückwärtstransformation Algebraischer Ansatz
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.44
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1O(1)1
(2)1
2 2
2 2 2 2 2
2
2 2 2
cos 0
( cos ) ( sin )
cos 2 cos sin
1 cos
( )cos 2
A B C
A C B
A AC C B
A B A
Die Bestimmungsgleichung (Index 1 bei weggelassen)
sin
wird zur Auflösung nach umgestellt und quadriert
2 2
2 2 2(1,2)
2 2
2 2 2(1,2)
cos ( ) 0.
cos
cos .
cos sin 0
sin
C C B
AC B A B CA B
A B C
BC A A B CA
Diese quadratische Gleichung in liefert zwei Lösungen
Einsetzen dieser Lösungen in die Ausgangsgleichung ergibt
2 2
(1) (2)
(1) (2)(1) (2)
(1) (2)
.
cos cos.
sin sin
B
Damit liegen zwei Lösungen im Intervall vor: ,
Die beiden Lösungen entsprechen denbeiden Konfigurationen der kinematischen Kettebei gegebener Endeffektorlage.
3O2d
1d
1d
2d
2.7 Rückwärtstransformation
Auflösung von A cosβ + B sinβ + C = 0
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.45
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
E
1O
3O
Insgesamt liegt damit der folgende Auflösungablauf vor:
y(2)1
(1)1
(2)2
(1)2
(2)3
(1)3 1. Konfiguration
2. Konfiguration
Die beiden Lösungen für die Gelenkwinkel entsprechen den beiden möglichen der kinematischen Kette:
Konfigurationen
(1)1
(2)1
(1)2
(2)3
(1)3
(2)2
EO
(1)2O
(2)2O
1x
1y
Ey
Ex
2.7 Rückwärtstransformation
Beispiel zur Rückwärtstransformation Algebraischer Ansatz
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.46
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 2 3T
1 2 3
3
, ,[ ]
, ,
E E E
n
d d dx y
Ebener Roboter mit Achsen
Geg: Abmessungen Endeffektorlage
Ges: Gelenkwinkel
y
2 2 3
!31 21 21
31 1 12
( )
( ( ) )
d O O
d
1
Der Abstand der Punkte und kann in Abhängigkeitder gegebenen Endeffektorkoordinaten und des Gelenkwinkels β ausgedrückt werden,
( )
( )
y
r y
y
r
r r
Geometrischer Ansatz
!2 22
!2 231 21 2
2 T 2 231 31 21 21 2
1 1 31 321 21 31 31 1
2 2 231 1 1 31 1 1 31 31
1
1 2
( ( ) ) 0
2 0
cos cos, sinsin
2 cos 2 sin
( ) ( )
E E
E E
d
d
d
d x x dy y dd
x d y d x y d d
A B
( )r r
r r r
y
r
r r
y y
mit
2
(1) (2)1 1
0
( )
,
C
2 Lösungen , siehe folgende Folie
y1x
1y
2d
3d
1O 2O
3O31r
EO
21r
1x
1y
Ey
Ex
E
2d
3d
1O 2O
3O
EO
1d2
3
1
31y
31x1
2.7 Rückwärtstransformation
Beispiel zur Rückwärtstransformation Geometrischer Ansatz
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.47
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1O (1)1
(2)1
(1)2
(2)3
(1)3
(2)2
(1,2)1
32
(1,2)31 1 1(1,2) (1,2)
32 31 211 1 (1,2)31 1 1
(1,2)1
cos( ) ( )
sin
x d
y d
Für jeden der berechneten Winkel kann der dazu gehörende Vektor berechnet werden,
Zu jedem ergibt sich der da
r
r r r
2
T21 32(1,2)
11 2 (1,2)
2T21 32(1,2)
11 2
3
T32 3
32 3
T32 3
32 3
cos
( )sin
cos
( )sin
z
E
E z
d d
d d
d d
d d
zugehörende Winkel eindeutig aus
und der dazugehörende Winkel eindeutig aus
r r
r r e
r r
r r e
(1,2)3
nsgesamt ergibt sich der dargestellte Auflösungsablaufzur Berechnung der beiden Lösungen.I y
(2)1
(1)1
(2)2
(1)2
(2)3
(1)3 1. Konfiguration
2. Konfiguration y
(2)1
(1)1
(2)2
(1)2
(2)3
(1)3 1. Konfiguration
Auflösungsablauf
21r32r
3O
EO
(1)2O
(2)2O
2.7 Rückwärtstransformation
Beispiel zur Rückwärtstransformation Geometrischer Ansatz
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.48
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1d
2d3d
1 2 3d d d
1 2 3d d d
1 2 3d d d Lage-Arbeitsraum (dextrous workspace) Gesamtheit aller erreichbaren Lagen (Position und Orientierung) des Endeffektors
Positions-Arbeitsraum (reachable workspace) Gesamtheit aller vom TCP erreichbaren Punkte bei eingeschränkter Orientierung des Endeffektors
TCP
Weitere Einschränkung der Arbeitsräume ergeben sich durch die begrenzten Schwenkwinkel der Gelenke.
2.7 Rückwärtstransformation
Ebener Dreigelenkroboter Arbeitsraum
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.49
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Seitenansicht Draufsicht
2.7 Rückwärtstransformation
Arbeitsraum Vertikaler Knickarm-Roboter
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.50
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
singuläre Stellung
Ziel
Start
1
2
Hindernis
Bahn II
Bahn I
1
2
2min
2max
1max1min
Start
IZiel
IIZiel
"Arm rechts"
"Arm links"
singuläre Stellung
Bahn I
Bahn II
Die Zielposition kann wegen des Hindernisses nur in der Konfiguration "Arm links" erreicht werden.Befindet sich die kinematische Kette zu Beginn der Bewegung in der Konfiguration "Arm rechts", so ist sie in die Konfiguration "Arm links" zu überführen. Hierbei ist ein Durchgang durch die singuläre Stellung erforderlich.
Konfigurationen
Beispiel
2.7 Rückwärtstransformation
Berücksichtigung der Konfiguration bei der Bahnplanung
Robotertechnik 2 Koordinatentransformationen 2.51
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Zu jeder der vier dargestellten Konfigurationen gehören zwei mögliche Orientierungen des Handgelenks.
Insgesamt gibt es damit acht Konfigurationen.
Auflösungsablauf
1
1. Konfiguration 2. ‘‘ 3. ‘‘ 4. ‘‘ 5. ‘‘ 6. ‘‘ 7. ‘‘ 8. ‘‘
21 43 65
y
4 5 6, ,
3
2
2.7 Rückwärtstransformation
Konfigurationen eines vertikalen Knickarmroboters
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
3.3 Jacobi-Matrix, singuläre Lagen
3.4 Kinematisch redundante Roboter
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Übersicht
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
O
z
x
y
r
y
x
P
ze
sinr
Betrachtet wird die Drehung eines starren Körpers um die raumfeste -Achse mit dem zeitlich veränderlichenDrehwinkel .
Die eines Körperpunkts wird beschrieben durch den Ortsvektor mit
( )
( )
zt
Pr t
Lage den Koordinaten im raumfesten System ,
mit , .
Der Punkt bewegt sich auf einer Kreisbahn mit dem Radius
( ) sin cos ( )( ) ( ) sin sin ( )
cos( )
cos constz
Oxyz
x t r tt y t r t
rz t
r
P
r
r e r
um die Drehachse.
sinr
3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
z
Bahn von P
Drehung um eine raumfeste Achse
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
y
xy
xO
Psinr
v
(3.1)
sin cos ( ) sin sin (00 sin sin ( )
cos( )
z
r t r
r trt
e
v r
v
b) Mit dem Vektor der Winkelgeschwindigkeit
gilt die Vektorgleichung
Die Auswertung in Koordinaten ergibt)
sin cos ( ) ( )0
t
r t t
O
x
y
r
r v
y
x
P
ze
sinr
z
Die Geschwindigkeit von kann auf zwei Arten berechnet werden: a) Ableiten der Koordinaten von nach der Zeit ( )
( ) sin sin ( )( ) ( ) ( ) sin cos ( ) ( )
0( )
x
y
z
Pt t
v t r tt t v t r t t
v t
r
r v
Eigenschaften des Geschwindigkeitsvektors : Betrag :
proportional zum Abstand von von der Drehachse
Richtung : parallel zur -Ebene, senkrecht zur Drehachse
2 2 2
sin
00
x y z
z
v v v v
v r v P
v xy
v
v
vr v v
senkrecht auf r
Drehung um eine raumfeste Achse
3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
O
1 1v r
Die Geschwindigkeitsvektoren der Körperpunkte definieren ein Vektorfeld (Geschwindigkeitsfeld) mit den folgenden Eigenschaften:
Betrag proportional zum Abstand des jeweiligen Punktes von
i
i i iv r
v
v
der Drehachse: .
Richtung von senkrecht auf der Verbindungslinie von der Drehachsezum jeweiligen Punkt
Richtungssinn von nach der Rechtsschraubenregel.
i i
i
i
v r
v
v
2 2v r
2r 1r
ir
iv
Drehung um eine raumfeste Achse
3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Die Größen Winkelgeschwindigkeit und Drehzahl sind zu unterscheiden:
Winkelgeschwindigkeit zeitliche Änderung des Drehwinkels
Winkel 1 radZeit s s
UmdrehungenZeit
n
Dimension Einheit
Drehzahl (Drehfrequenz) Anzahl Umdrehungen pro Zeiteinheit
Umrechnung
entspricht
also
Beispiel: Die Drehzahl
entspricht der Winke
1 UHzs s
1 11 1 Hz 2s s
2
(U) (U)120 2 2 Hzˆ
min s
n
n
n
lgeschwindigkeit
1 12 2 = 12,56s s
Winkelgeschwindigkeit und Drehzahl
3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
y
xO
P
Die Beschleunigung von kann auf zwei Arten berechnet werden:
a) Ableiten der Koordinaten von nach der Zeit :
Tangential-t
( )
sin sin sin cossin cos si
0
P
t t
r rr r
v
a v
a
Normal-
b) Zeitableitung der Vektorgleichung :
(Produktregel)
mit und dem Vektor der Winkelbeschleunigung .Damit gil
2
n
n sin0
z
a
v r
a v r r
r r e
t für die Beschleunigung von die Vektorgleichung
Die Auswertung dieser Vektorgleichung in Koordinaten ergibtt n
( ) (3.2)
sin cos0 00 sin sin 0
cos
P
rr
r
a r ra a
a
2
sin cos00 sin sin
cos
sin sin sin cossin cos sin sin
0 0
rr
r
r rr r
a
Beschleunigung
na
ta
a
O
x
y
r
y
x
ze
z
,
na
ta
a
P
Drehung um eine raumfeste Achse Beschleunigung
3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
3.3 Jacobi-Matrix, singuläre Lagen
3.4 Kinematisch redundante Roboter
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Übersicht
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Wie bei der ebenen Bewegung ist, vgl. Folie 2.12,
Die zeitliche Änderung des körperfesten Vektors wird mit dem Vektor der Winkelgeschwindigkeit ausged
P Q PQ
P Q PQ
PQ
P
r r rv v r
r
Geschwindigkeit von
rückt,
Damit ist
Die zeitliche Ableitung von ergibt die Beschleunigung von ,
mit
.
(3.3)
( ) (3.4)
PQ PQ
P Q PQ
P
P Q PQ PQ PQ PQ
P Q PQ PQ
PP
r
r r
v v r
v
v v r r r
a a r r
Beschleunigung von
Qv
PQr Pv
O
x
y
z
P
Q
PQr
Qr
Pr
Allgemeine räumliche Bewegung
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
x
y
1
2d
1d
Geg: Armlängen Gelenkwinkel Gelenkwinkelgeschwindigkeiten
Ges: Ortsvektor von Geschwindigkeit von Beschleunigung von
1 2
1 2
1 2
3 3
3 3
3 3
,,
,
d d
OOO
rva
mit
, zwei Berechnungswege:
3
1 1 2 1231
31 21 32 31 1 1 2 12 12 1 2
31
2
cos cossin sin
0
O
d dxy d dz
P
r r r
Ortsvektor von
Geschwindigkeit von
a) Berechnung durch Zeitableitung der Ortsv
im raumfesten Koordinatensystem entsprechend
mit 1 1 1 12 2 12
31 3 1 1 1 12 2 12 12 1 2
sin sin
cos cos0
d d
d d
r v
ektorkoordinaten
2
Armsegment : Drehbewegung um Armsegment : Allgemeine ebene Bewegung
112
O
1
2
x
y
131x
31y
2
1
2
1O
2O
3O
1O2O
3O
2O3O
32r
21r
31r
Beispiel Roboter mit zwei Drehgelenken
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Die Drehung des Armsegments um liefert gemäß die Geschwindigkeit von
mit
Die Auswertung dieser Vektorgleichung ergibt
1
2
2 1 21 1 1
2
1
1 (3.1)
00
z
OO
v r w e
v
b) Vektorielle Berechnung
Am Armsegment gilt der Zusammenhang zwischen den Geschwindigkeiten der Körperpunkte und
mit der absolu
1 1 11 1
1 1 1 1 1
21
2 3
3 2 2 32
sincossin cos
0
2 (3.3)
ddd d
z
O O
v v r
ten Winkelgeschwindigkeit von Armsegment
.
Die Auswertung der Vektorgleichung ergibt
2 1 2 12
3 2 2 32
1 1 1 2 12
3 1 1 1 2 12
12 21
2
( )
sin cos0cos 0 sin0
z z
d dd d
z
e e
v v r
v
1 1 1 12 2 12
1 1 1 12 2 12
sin sin
cos cos0
d d
d d
x
y
2 32r
1O2O
3O
3v
2v
32r
21r
2 1 21 v r
1
2
Beispiel Roboter mit zwei Drehgelenken
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
, zwei Berechnungswege:
im raumfesten Koordinatensystem2
1 1 1 12 2 12
2 2 1 1 1 12 2 12
sin sin
cos cos0
P
d d
d d
v a
Beschleunigung von
a) Zeitableitung der Geschwindigkeitskoordinaten
mit
Die Drehung des Armsegments um liefert gemäß die Beschleunigung von
2 21 1 1 12 2 12
2 21 1 1 12 2 12 12 1 2
1
1 1
cos cos
sin sin0
1 (3.2)
d d
d d
O P
a
b) Vektorielle Berechnung
mit
1 1 1 1 2 1 2 12
1 1 11 1 1 1
1 1 1 1 1
1 1 120 20
( ) ( )
sincos cos0 0 00 sin 0 0 sin
z z
dd dd d
z z
r r e e
a
Am Armsegment gilt der Zusammenhang zwischen den Beschleunigungen von und
mit
21 1 1
21 1 1 1 1 1
1 2
2 1 2 12 2 2 12 1 1
2
cos
cos sin0 0
2 (3.4)
( ) z
d
d d
P P
a a r r e
a
212 2 12 12 2 12 12 2 12
1 2 12 2 12 1 12 2 12
12 12 1220 20
sin coscos cos0 0 00 sin 0 0 sin cos
0
d dd dd d d
z z
a a
2
212 2 12sin
0d
Beispiel Roboter mit zwei Drehgelenken
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
3.4 Kinematisch redundante Roboter
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Übersicht
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
x
y
2d
1d
1
2
1O
2O
3 EO O
ExEy
EK
Bei dem ebenen Zweiarm-Roboter aus Folie 3.9 f werden die translatorische und rotatorische Geschwindigkeit des Endeffektor-Koordinatensystems auf dem Armsegment 2 betrachtet.
a) Winkelgeschwindigkei
1 2
1 2
1
2rot
E E
E z z
E z z
E
Ex
K
e e
e e
J
t von Sie ist die Summe Gelenk-Winkelgeschwindigkeiten und , also
In Matrizenform lautet diese Gleichung
oder ausgeschrieben
1
2
rot
rot
0 00 01 1
Ey
Ez
EE
E
EK
J
J
Die Matrix wird als die des Koordinatensystems bezeichnet. Sie bildet die Gelenk-Winkelgeschwind
Jacobi - Matrix der Rotation
T1 2[ ]
E
igkeiten in den
Winkelgeschwindigkeitsvektor ab.
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Jacobi-Matrix der Rotation
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.14
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
a) Geschwindigkeit von Wird in der vektoriellen Berechnung von von Folie 3.10
mit in
mit
eingesetzt, so ergibt sich
3
2 1 21 1 1
2 2 1 2
1 21
( )
(
E E
E
z
E E E E z
E z
K
v
v vv r e
v v r e
v e r
Diese Darstellung zeigt die Beiträge der Gelenk-Winkelgeschwindigkeiten und
1 2 2
1 21 2 2 2
1
1 1 2 2
(1) (2)
1 2
)
( )
z E
E z E z E
E
E z E z E
E E
e r
v e r r e rr
v e r e r
v v
zur Geschwindigkeit :
Geschwindigkeit von auf Grund der Gelenk-Winkelgeschwindigkeit
1 1 2 12(1)
11 1 1 1 2 12 1
2 12(2)
2 2 2 12
sin sincos cos
0
sincos0
E
E
z EE
z EE
Od dd d
dd
v
v e r
v e r
Geschwindigkeit von auf Grund der Gelenk-Winkelgeschwindigkeit 22
EO
1x
1y
2Er
21r
Ev(1)
1 1z EE v e r
1O2O
3 EO O (2)2 2z EE v e r
1Er
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Jacobi-Matrix der Translation
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.15
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
11 2
2tr
1 1 2 12 2 12
1 1 2 12 2 12
sin sin sincos cos cos
0 0
E z E z E
E
Ex
Ey
Ez
E
d d dvv d d dv
v e r e r
J
v
In Matrizenform lauten diese Gleichungen
oder ausgeschrieben
1
2
tr
tr
E
E
EK
J
J
Die Matrix wird als die des Koordinatensystems bezeichnet. Sie bildet die Gelenk-Winkelgeschwindigkeite
Jacobi - Matrix der Rotation
T1 2[ ]
E
v
n in den Geschwindigkeitsvektor ab.
1x
1y
2Er
21r
Ev(1)
1 1z EE v e r
1O2O
3 EO O (2)2 2z EE v e r
1Er
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Jacobi-Matrix der Translation
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.16
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
EKDer Rang der Jacobi-Matrizen kennzeichnet die Anzahl der unabhängigenrotatorischen bzw. translatorischen Bewegungsmöglichkeiten von in der betrachteten Stellung des Roboters.
a) Der Rang der Jacobi-M
rot
1
2
rot
0 00 01 1
E
Ex
Ey
Ez
EE
EK
J
J
atrix der Rotation in
beträgt eins, entsprechend der beiden linear abhängigen Spaltenvektoren. Dies bedeutet, dass eine
tr
1 1 2 12 2 1
1 1 2 12
sin sin sincos cos
0
E
Ex
Ey
Ez
E
z
d d dvv d dv
J
v
unabhängige rotatorische Bewegungs-möglichkeit (Drehung um die -Achse) besitzt.
b) Der Rang der Jacobi-Matrix der Translation in
21
2 122
tr
(1) (2)
cos0
E
EE E
d
K
J
v v
beträgt zwei, entsprechend der beiden linear abhängigen Spaltenvektoren und . Dies bedeutet, dass zwei unabhä
,x yngige translatorische
Bewegungsmöglichkeiten (Translation in der -Ebene) besitzt.
1x
1y
2Er
21r
Ev(1)
1 1z EE v e r
1O2O
3 EO O (2)2 2z EE v e r
1Er
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Bedeutung der Jacobi-Matrizen
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.17
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
EKDer Rang der Jacobi-Matrizen kennzeichnet die Anzahl der unabhängigenrotatorischen bzw. translatorischen Bewegungsmöglichkeiten von in der betrachteten Stellung des Roboters.
a) Der Rang der Jacobi-M
rot
1
2
rot
0 00 01 1
E
Ex
Ey
Ez
EE
EK
J
J
atrix der Rotation in
beträgt eins, entsprechend der beiden linear abhängigen Spaltenvektoren. Dies bedeutet, dass eine
tr
1 1 2 12 2 1
1 1 2 12
sin sin sincos cos
0
E
Ex
Ey
Ez
E
z
d d dvv d dv
J
v
unabhängige rotatorische Bewegungs-möglichkeit (Drehung um die -Achse) besitzt.
b) Der Rang der Jacobi-Matrix der Translation in
21
2 122
tr
(1) (2)
cos0
E
EE E
d
K
J
v v
beträgt zwei, entsprechend der beiden linear abhängigen Spaltenvektoren und . Dies bedeutet, dass zwei unabhä
,x yngige translatorische
Bewegungsmöglichkeiten (Translation in der -Ebene) besitzt.
1x
1y
2Er
21r
Ev(1)
1 1z EE v e r
1O2O
3 EO O (2)2 2z EE v e r
1Er
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Bedeutung der Jacobi-Matrizen
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.18
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Mit Hilfe der Jacobi-Matrizen können die Vorwärts- und Rückwärts-transformationen auf Geschwindigkeitsebene berechnet werden.
Im vorliegenden Fall des ebenen Zweiachsroboters wird der Zusammenhang zwis 1 2
T1 2
,
[ ]
Ex Ey Ev v Ox y
chen den Gelenk-Winkelgeschwindigkeiten , und den Geschwindigkeitskomponenten , des Punktes in der -Ebene betrachtet.
Geg.: Gelenkwinkel Gelenk-Wi
a) Vorwärtstransformation
T1 2
T
tr
1 1 2 12 2 12
1
[ ]
[ ]
sin sin sincos
E Exy Ex Ey
Exy
Ex
Ey
Exy
O v v
v d d dv d
v
J
v
nkelgeschwindigkeiten .
Ges.: Geschwindigkeit von , .
Mit der "ebenen" (2,2)-Jacobi-Matrix gilt der Zusammenhang
1
1 2 12 2 12 2
tr
cos cos
Exy
d d
J
1x
1y
2Er
21r
Ev(1)
1 1z EE v e r
1O2O
3 EO O (2)2 2z EE v e r
1Er
1
2
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Koordinatentransformation auf Geschwindigkeitsebene
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.19
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Geg.: Gelenkwinkel Geschwindigkeit von , .
Ges.: Gelenk-Winkelgeschwindigkeiten .
Ist die Jacobi-Matrix regulär, kann das lineare G
T1 2
T
T1 2
tr
[ ][ ]
[ ]
E Exy Ex Ey
Exy
O v v
v
J
b) Rückwärtstransformation
leichungssystem nach aufgelöst werden,
Mit der Determinante der Jacobi-Matrix
tr
1tr
1 1 2 12 2 12tr
1 1 2 12 2 12
1 2 1 12 1 1
sin sin sincos cos cos
(cos sin sin cos
Exy Exy Exy
Exy Exy
Exy
d d dD d d d
D d d
v J v
J v
J
lautet die Lösung mit Hilfe der Cramerschen Regel2 1 2 12 1 1 2 2
2 12 12 121
2 12 1 2
1 1 2 12 1 1 2 122
1 1 2 12
) sin( ) sin
sin cos sin1cos sin
sin sin ( cos cos1cos cos
Ex Ex Ey
Ey
Ex Ex
Ey
d d d d
v d v vv dD d
d d v v d dd d vD
Die Auflösung nach ist nicht möglich für , also oder . Eine solche Lage eines Roboters wird als bezeichnet.
1 1 2 12
1 2 2
2 2 2
) ( sin sin )sin
sin 0 0
Ey
Exy
v d dd d
v singuläre Lage
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Koordinatentransformation auf Geschwindigkeitsebene
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.20
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Betrachtet wird die des ebenen Zweiarmroboters gemäß Folie 3.19
oder .
Der Rang der Jacobi-Matrix der Translation bzw. bei ebener Betrachtung in
2 2 2
tr
tr
sin 0 0
E
Exy
Exy z
JJ
v e
singuläre Lage
reduziert sich von zwei auf eins.
Die Beiträge der Gelenk-Winkelgeschwindigkeiten
und
zeigen die gleiche Ri
11 2
2tr
(1) (2)1 1 2 2
E z E
Exy
z E z EE E
r e r
J
v e r v e r
chtung. Dies bedeutet, dass der Punkt nur noch in diese Richtung bewegt werden kann.Die Bewegung in die senkrecht dazu stehende Richtung ist gesperrt.
Die singulären Lagen typischer Industrieroboter
EO
werden in den Folien 3.23 - 3.25 angegeben.
1
2
1O2O
EO
2 2z E e r
2Er
1Er2d1d
1 1z E e r
Ev1y
freie Richtung
gesperrte Richtung
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Singuläre Lage des Roboters
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.21
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Die Winkelgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit des Endeffektor-Koordinatensystemssetzen sich additiv aus den Anteilen auf Grund der relativen Gelenkgeschwindigkeiten zusammen:
1
E E E
i
E
K
v
u
2 3 41 2 4 5 6
1 1 2 2 3 4 4
5 6
1 2 3 4 5 5 6 65 6E E E E E E
s
s
u u u u
v u r u r u u r u r u r
0
1
2 4 5
6
3s
1O
EO
1Er
1x 1y
2Er
4 5 6E E E r r r3 4u u
2u
1u
Ev
E5u
Dreh- Dreh- Gelenk
Betrachtet wird ein Roboter mit fünf Drehgelenken(GelenkwinkelAchs -Einheitsvektoren )und einem Schubgelenk(Verschiebung Achs -Einheitsvektor ).
1 2 4 5 6
1 2 4 5 6
3 3
, , , ,, , , ,
s
u u u u u
u
,
,
Dreh-Dreh-Dreh- Schub-
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Jacobi-Matrix eines allgemeinen seriellen Roboters
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.22
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
rot
1
2
31 2 4 5 6
4rot
5
6
tr
E
E
E
E
s
J
u u u u u
J
q
J
Die (3,6)-Jacobi-Matrix der Rotation ergibt sich aus
Die (3,6)-Jacobi-Matrix der Translation
0
1
2
31 1 2 2 3 4 4 5 5 6 6
4tr
5
6
E E E E E E
E
s
v u r u r u u r u r u r
J
q
ergibt sich aus
i
i
u
Der -te Spaltenvektor ist bei einem
Drehgelenk: Achs-Einheitsvektoren
Schubgelenk: Nullvektor 0
i Ei
Ei
E
i
i
iO
u rr
u
Der -te Spaltenvektor ist bei einem
Drehgelenk: Vektor mit demVektor von der -ten Gelenkachse zum Punkt
Schubgelenk: Achs-Einheitsvektor
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Jacobi-Matrix eines allgemeinen seriellen Roboters
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.23
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1
2
4s
3
1u2u
3uE
Die Drehachsen liegen in einer Ebene
Die Translation des Endeffektors in der Ebene ist nicht möglich.Der Freiheitsgrad des Endeffektors reduziert sich von vier auf drei
1 2 3, EE
u u u , Singuläre Lage
.
Der Freiheitsgrad des Endeffektors ist 4f . Reguläre Lage der kinematischen Kette
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Singuläre Lagen SCARA-Roboter
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.24
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
liegen in einer EbeneDrehung um die Achse senkrecht von nicht möglich
4 5 6 E
Eu u u, ,
2. singuläre Lage (Handachsen - Singularität)
1O
1
2
3s
4
5
6
4O
3u
2u
1u
E
4u5u
6u
liegt in der Ebene von und Translation in Richtung von nicht möglich
4 1 2
2
O
u uu
1. singuläre Lage
Der Freiheitsgrad des Endeffektors ist 6f Reguläre Lage der kinematischen Kette
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Singuläre Lagen Zylinderkoordinaten-Roboter
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.25
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
und liegen in einer EbeneTranslation in Richtung von nicht möglich
2 3 4
34
O Eu u
r,
2. singuläre Lage
2Er
1
2
3
4
56
2u3u
4O34r
E
4u 5u
6u
4O
2u
3u
2u
1uE
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Singuläre Lagen Vertikaler Knickarm-Roboter
liegt in der Ebene von und Translation in Richtung von nicht möglich
4 1 2
2
O
u uu
1. singuläre Lage
liegen in einer EbeneDrehung um die Achse senkrecht von nicht möglich
4 5 6 E
Eu u u, , 3. singuläre Lage (Handachsen - Singularität)
Der Freiheitsgrad des Endeffektors ist 6f Reguläre Lage der kinematischen Kette
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.26
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
In den singulären Lagen ist die Beweglichkeit des Endeffektors eingeschränkt.Wird eine Bewegungsbahn des Endeffektors so geplant, dass die kinematische Kettein die Umgebung einer singulären Lage kommt, treten hier große Gelenkgeschwindigkeitenauf. Werden die maximalen Gelenkgeschwindigkeiten erreicht, so muss die Bahngeschwindigkeit reduziert werden.
In der Praxis bedeutet die Handachs-Singularität (Folien 3.24, 3.25) die größte Einschränkung für die Bahnplanung.
3.3 Jacobi-Matrizen, singuläre Lagen
Bedeutung der singulären Lagen
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.27
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
3.3 Jacobi-Matrix, singuläre Lagen
3.4 Kinematisch redundante Roboter
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Übersicht
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.28
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1
2
3
4Ey
Ex
FallsRoboter ist -fach kinematisch redundanInverse Kinematik hat unendlich viele Lösungen
(
dim dim)
n mn m
q y t
Beispiel
- fach kinematisch redundant
1
2
3
4
,
dim 4 dim 2
2
E
E
xy
q y
q y
Gelenkwinkel bzw.-verschiebungen
Roboterkoordinaten1
n
q
q
q
durch Aufgabenstellungvorgegebene Lagekoordinaten
"Funktionale" Lagekoordinaten1
m
y
y
y
inverse Kinematik1( )q f y
TCP
3.4 Kinematisch redundante Roboter
Kinematisch redundante Roboter
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.29
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Sechsachsiger Knickarmroboter mit rotierendem bzw. rotationssymmetrischen Werkzeug (z.B. bohren, fräsen, polieren, lackieren)
Drehung des Endeffektors um Werkzeugachse muss nicht vorgegeben werden
nur Lagegrößen werden vorgegeben: Koordinaten des TCP und zwei Richtungswinkel der Werkzeugachse
1 - fach kinematisch redundant
5
dim 6 dim 5
m
y
q y
3.4 Kinematisch redundante Roboter
Kinematisch redundante Roboter Beispiel
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.30
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Arbeitsbühne Betonverteilermast
3.4 Kinematisch redundante Roboter
Kinematisch redundante Roboter (3) Umgreifen von Hindernissen
(Putzmeister AG)
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.31
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Bei redundanten Robotern ist das Gleichungssystem für die Rückwärtstransformation unterbestimmt
Gleichungen fürRoboterkoordinaten
1 1 1
1
( , )
( )
( , )
n
m m n
y f q qmn m
y f q q
y f q q
:
Methoden für die Lösung der inversen Kinematik:Ergänzung von weiteren Lagegrößen (Beseitigung der Redundanz) durch Bestimmungsgleichungen der Form
1 1
1
( , , , ) 0
( , , )
( ,
n
n m
n m
g q q
g q
y
y yg q y y
0
Nachteil: Funktionale Bewegungsvorgaben lassen sich meist nur umständlich in solche Gleichungen abbilden
Formulierung einer Optimierungsaufgabe, meist als "lokale" Optimie
, , ) 0nq
y y
.
rungIn einer aktuellen Lage wird das Lage-Inkrement so berechnet, dass es die Zielfunktion
mit der linearisierten Koordinatentransformation
R!T T1
2
R R
( ) min
( ) (
I
q
q q
q q P q p q
G q q y G q
mit 0
als Nebenbedingung.R
( ))
g qq q
3.4 Kinematisch redundante Roboter
Kinematisch redundante Roboter Lösung der inversen Kinematik
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.32
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
3 Geschwindigkeit und Beschleunigung 3.1 Drehung eines Körpers um eine raumfeste Achse
3.2 Allgemeine Bewegung eines Körpers im Raum
3.3 Jacobi-Matrix, singuläre Lagen
3.4 Kinematisch redundante Roboter
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Übersicht
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.33
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Geg.: Durch den Endeffektor auf die Umgebung ausgeübtes Kraft - Momentenpaar
Ges.: Erforderliche Antriebsmomente (bei Drehgelenken) bzw. Antriebskräfte (bei Schubgelenken)(ohne Berücksi
( , )E E
i
F M
chtigung weiterer Kräfte, wie Gewichts-
und Trägheitskräfte)
1
2 4 56
3
1O
EO
EMEF
EFEM
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Statischer Zusammenhang zwischen Antriebskräften und Kräften am Endeffektor
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.34
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
EirEF
EM
iuif
it EF
EM
ii u
if
it
ii u
Momentengleichgewicht bzgl.
Antriebsmoment am DrehgelenkT T
T T T
T T T
T T
( )
( )
( ) )
( )
i
i E Ei E
i
i i i i E Ei E
i i i i E i Ei E
i i i i E i Ei E
Ei i i Ei
E
O
i
t M r F
u t u M r F
u t u M u r F
u t u M u r F
Mu u r F
iO
Gelenk-Schnittkraft
Gelenk-Schnittmoment
Antriebsmoment
i
i
i
f
t
Schnitt an einem Drehgelenk
EO
iO
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Antriebsmoment an einem Drehgelenk
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.35
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Kräftegleichgewicht
Antriebskraft am Schubgelenk T T
T T
i E
i i i i E
Ei i
E
i
f F
u f u F
Mu F
0
Eir
EF
EM
EF
EMif
ii uif
ii u
iu it
itEO
Schnitt an einem Schubgelenk
iO
iO
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Antriebskraft an einem Schubgelenk
Gelenk-Schnittkraft
Gelenk-Schnittmoment
Antriebskraft
i
i
i
f
t
Robotertechnik 3 Jacobi-Matrix 3.36
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1
2 4 56
3
1O
EO
1Er
2Er
4 5 6E E E r r r3 4u u
2u
1u
EM
5u
EF
EFEM
Der gesamte Zusammenhang kann mit Hilfe der transponierten rotatorischen und translatorischen Jacobi-Matrizen aus Folie 3.22 formuliert werden:
1 T1 1 1T22 2
3
4
5
6
E
u u r
u u
2T T
3
T44 4
T5 5 5T6 6 6
rotT
trT
E
E
EE
E
E
E
E
r
u MFu u r
u u r
u u r
J
J
0
3.5 Jacobi-Matrix und Kräfte
Darstellung mit Hilfe der Jacobi-Matrix
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
4 Trajektorienberechnung 4.1 Hauptkomponenten eines Robotersystems
4.2 Bewegungsarten PTP und CP
4.3 PTP-Bewegung mit trapezförmigem Geschwindigkeitsprofil
4.4 Asynchrone und synchrone PTP-Bewegungen
4.5 PTP-Bewegung mit Überschleifen
4.6 PTP-Bewegung mit sinusoidem Geschwindigkeitsprofil
4.7 CP-Linear- und CP-Zirkularinterpolation
Übersicht
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
ˆ ˆ,q q
u
1q 2q 3q
4q
5q6q
,q q
Sensordaten- verarbeitung
Sensorsignale
Steuerung
ProgrammiersystemSollwerte der Gelenkkoordinaten
Messgrößen: Gelenkkoordinaten
Regelstrecke (Roboter mit Antrieben)
Stellgrössen
Achs- regler
Interpolation Inverse Kinematik
Generierung von Bahn-Stützpunkten
Hauptkomponenten eines Robotersystems
4.1 Hauptkomponenten eines Robotersystems
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Interpolation der Gelenkkoordinaten
„unkontrollierter“ Verlauf der Lagekoordinaten
Anfangslage
IK
IK
a 0( )tq q 1( )tq2( )tq
e e( )tq q IK
IK 1( )ty
2( )ty
IK IK
a 0( )ty y
e e( )ty y
PTP-Bewegung (point-to-point) Der Endeffektor soll gewünschte Lagen anfahren (z.B. um Objekte zu greifen), der Weg hin zu diesen Lagen muss nicht genau festgelegt sein
CP-Bewegung (continuous path) Der Endeffektor muss exakt entlang einer gewünschten Bahn bewegt werden (z.B. für Bahnschweissen, Kleberauftrag, Lackieren, Entgraten)
Endlage
a 0( )tq q 1( )tq 2( )tq
e e( )tq q
a 0( )ty y
e e( )ty y
Interpolation der Lagekoordinaten entlang der Sollbahn
Anfangslage
Endlage
Feininterpolation der Gelenkkoordinaten
Bewegungsarten
4.2 Bewegungsarten PTP und CP
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Lage (Gelenkkoordinate)
Geschwindigkeit
Beschleunigung
aT
q
q
0
q
kq
aqeq
aq
Geg.: Startwert , Endwert maximale Geschwindigkeitmaximale Beschleunigung
Ges.: BewegungsdauerVerlauf von
a e
max
max
( )
q qqq
Tq t
0
maxq
aq
q
maxq
maxq maxq
t
t
t
maxq
maxq
kT aT
T
PTP-Bewegung mit trapezförmigem Geschwindigkeitsprofil
4.3 PTP-Bew. m. trapezförmiges Geschwindigkeitsprofil
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Zu durchfahrender Weg
Beschleunigungs-/Abbremszeit und -weg
Falls
Fahrzeit mit konstanter Geschwindigkeit
e a
2maxa a max a max a
max1
a 2
kk k
max
1 1,2 2
:
q q q
qT q q T q T
q
q q
qT q q
q
mit
Gesamte Verfahrzeit
Verlauf der Gelenkkoordinate
a
max ka k
max max
2max
a max a a
2max a
2
2 2
1 , 02
( ) ( ),1 ( ) ,2
a
a
a
q
q qT T T
q q
q t t T
q t q q t T T t T T
q q T t T T t T
Lage (Gelenkkoordinate)
Geschwindigkeit
Beschleunigung
aT
q
q
0
q
kq
aqeq
aq
0
maxq
aq
q
maxq
maxq maxq
t
t
t
maxq
maxq
kT aT
T
PTP-Bewegung mit trapezförmigem Geschwindigkeitsprofil
4.3 PTP-Bew. m. trapezförmiges Geschwindigkeitsprofil
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Eine Roboterachse soll die qualitativ dargestellte PTP-Bewegung mit trapezförmigem Geschwindigkeitsprofil ausführen.
a) Gegeben:
Gesucht:
b) Gegeben:
1a max
1e max
a k
a
5 120 s160 100 s
,
5
q qq q
T T T
q
,
'
Gesucht:
c) Gegeben:
Gesucht: größte erreichte Geschwindigkeit
1max
1e max
k
1a max
e
a k max
120 s80 100 s
,
5 100 s80 2,5 s
a
qq q
T T T
q qq T
T T q
,
, ,
aT
q
0
maxq
maxq maxq
t
kT aT
T
PTP-Bewegung Aufgabe 1
4.3 PTP-Bew. m. trapezförmiges Geschwindigkeitsprofil
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1q
1maxq
01T
2q
02T
2maxq
3q
03T
3maxq
3maxq′
max1q
Achse 1
Achse 2 (Leitachse)
Achse 3
PTP synchron: Die Verfahrzeiten der Achsen werden an die Achse mit der größten Verfahrzeit (Leitachse) angepasst, so dass alle Achsen ihre Endlage zeitgleich erreichen, z.B. durch Verringerung der maximalen Geschwindigkeit.
PTP asynchron: Jede Achse hat kürzestmögliche Verfahrzeit, die Achsen erreichen ihre Endlagen nicht zeitgleich.
1T
3T
1aT
Geg.: Verfahrzeit der Leitachse , Beschleunigungszeit
Ges.: Angepasste max. Geschwindigkeit
Beschleunigungsweg
Mit konstanter Geschwindigkeit durchfahrener Weg
2
a1
max1
1a1 max1 a12
k1 ma
TT
q
q q T
q q
Angepasste konstante Geschwindigkeit
Angepasste konstante Beschleunigung
x1 2 a1
!1
1 a1 k1 max12 a1
max1 max1 max1max1 max1
max1 max1 max1
( )
2
T T
qq q q qT T
q q qq qq q q
1maxq′
1maxq
t
t
t
Beispiel: Anpassung der Achse 1 an Leitachse 2 durch Verringerung der maximalen Geschwindigkeit.
Synchrone PTP-Bewegung
4.4 Asynchrone und synchrone PTP-Bewegungen
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
t
1−iT
iiT ,1−
1−iq
iq
1+iqq
iT
1+iT
1+iq
iq
1−iqiiq ,1−
1, +iiq
Wegpunkte
1, +iiT
t
q
0
0
iiq ,1−
1, +iiq
1−iq
iq1+iq
t
q
0
1−iq iq
1+iq
Ziel: Durchfahren von Zwischenlagen ohne StillstandÜbergänge mit konstanter Beschleunigung
Geg.: Gelenklagen (Wegpunkte)Zeitintervalle zwischen aufeinander-folgenden Wegpunkten
1,
i
i i
i
qT
q
undmaximale Beschleunigung
Ges.: Dauer der Überschleifabschnitte(symmetrisch zu den Wegpunkten)
1 i
i
i
T
Beschleunigung Verzögerung
Konstante Geschwindigkeiten
Vorzeichen der Beschleunigung
Dauer der Überschleifabschnitte
11,1
1,
, 1 1,1
, 1 1,11,
0
0sign( )
i ii
i i
i i i i i
i i ii i
q qqT
q q q q
q qT
q
i
In der Beschleunigung stetige Übergänge können z.B. durch Interpolation mit Splines 5. Ordnung erreicht werden.
PTP-Bewegung mit Überschleifen
4.5 PTP-Bewegung mit Überschleifen
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
t
3q
3T
23q
q
2q
1T
2T
12q
1q
12T 23T
23T∆12T∆
12 23 12
max 2
3
12 23
1 2 3
12 23
1s, 5 ,80 s , 15 ,
40 ., ,
, ,
, .
T T qq q
qq q
T T T
T T
Eine Roboterachse soll die qualitativ dargestelltePTP-Bewegung mit Überschleifen ausführen.
Gegeben:
Gesucht:
,
PTP-Bewegung Aufgabe 2
4.5 PTP-Bewegung mit Überschleifen
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
max22 1 2 1
1 1 1 12 11112 12
2 2 11 12 12 1
1
12 1 1
2 max23 2 3 2
3 3 3 23 31323 32
2 2 0
2 0,13 s
10,72 s
2 2 0
q qq q q q
q T T T TqT T
q qT T T T
q
q q T
q qq q q q
q T T T TqT T
11. Bahnsegment ( ):
2. Bahnsegment ( ):
2 3 23 23 23 1
3
23 3 3
23 12 12 12 12 1 22
21
23 23 3 22
2 0,39 s
31,01 s
0,25 s 0,25 s
0, 49 s
q qT T T T
q
q q Tq
q qT T T T T
qT T T T
2Übergang bei :
t
q
01 0,13 sT
12 1 sT
12 0,74 sT 2 0,25 sT 23 0, 49 sT 3 0,39 sT
23 1 sT
PTP-Bewegung Aufgabe 2
4.5 PTP-Bewegung mit Überschleifen
112 1
2 112 1
12 12
q q T
q qq
T T
323 3
3 223 1
23 32
q q T
q qq
T T
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
t
Lage (Gelenkkoordinate)
Geschwindigkeit
Beschleunigung
t
t
q
q
maxq
maxq
0
maxq−
0
q
q∆ kq∆
aq∆
aq∆
maxq
eq
aq
kT aTaT
T
PTP-Bewegung mit sinoiden Geschwindigkeitsprofil
4.6 PTP-Bew. m. sinusoidem Geschwindigkeitsprofil
Die Interpolation mit trapezförmigem Geschwindigkeits-verlauf führt zu Sprüngen im Beschleunigungsverlauf, die zu sprungförmigen (harten) Stelleingriffen führen
Hohe Beanspruchung der Mechanik
Anregun
2sin t
gen von Eigenschwingungen des mechanischen Systems (Resonanz).
Aus diesem Grund soll der zeitliche Verlauf der Beschleunigung stetig sein.
Möglichkeit: Beschleunigungsverlauf gemäß einer -Funktion
2max( ) sin , 0 a
aq t q t t T
T
.
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
0z
0O
ar
0x0y
te
( )s t
er
( )tr
Ende
Beginn
( ) ( ( )) ( ),
( ) ( ),
( ) ( ).
( ) 0
a e
e aa
e a
t
t
t
a e
t s t s t
t s t
t s t
s t s s
Geradeninterpolation zwischen zwei Stützpunkten mit den Ortsvektoren und :
Interpolation von zwischen und
r rr rr r rr r
er e
r e
e awie bei der PTP-Bewegung.
Überschleifen zwischen aufeinanderfolgenden Geraden-abschnitten zur Vermeidung sprungförmiger Beschleunigungs-änderungen.
r r
0z
0O0x
0y
CP-Bewegung Linearinterpolation
4.7 CP-Linear- und CP-Zirkularinterpolation
Robotertechnik Kapitel 4: Trajektorienberechnung 4.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1x
1y
c
ar
( )s t
1z
1On
er( )tr Ende
Beginn
0z
0O0x
0y
( ( ))
.
a
a
s t
s R R
Geg.: Ortsvektor zum KreismittelpunktNormalenvektor der Kreisebenezu durchfahrender WinkelAnfangslage des TCP
Ges.: Bahn des TCP
Zu durchfahrende Bogenlänge
Lok
cn
r
r
r c
mit
1
1 1 1 1 1
011 1 1
1
( )
( )1
0
0 0 01 1
, ,
cos
( ( )) sin .
0
( ( )) ( ( )).
ax y z x y
a
x y z
s tR
s tR
K
K
R
s t R
K
s t s t
ales Koordinatensystem
Ortsvektor des TCP in
Bahn des TCP in
r c ne e e e er c n
T e e e
d
r c T d
( )td
CP-Bewegung Linearinterpolation
4.7 CP-Linear- und CP-Zirkularinterpolation
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
5 Dynamik von Robotern 5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Übersicht
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1i
rif
ii
1i im g
Lagerkräfte,-momente
Reibm
Antriebsmomen
omente in den Gelen
t
k
e
en
r r
R
, i
i
i
i
f t
Gewichtskräfte
Bearbeitungskräfte,-momente
d'Alembertsche Trägheitskräfte
und -drehmomente
dyn
dyn
,
i
E E
i
i
m g
f t
f
t
Dynamik: Wechselwirkung zwischen Bewegungen und Kräften/Momenten
Bewegung Kräfte und Momente
1q 2q 3q
4q
5q6q
Roboterkoordinaten
(Winkel bzw. Verschiebungen)
qi
EfRi
r1if
Et
Rir
if
R1i
R1i
r1if
5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
Dynamik von Robotern Kräfte
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Trägheits-Drehmoment
A
Antriebskraftf
x
Impulssatz(Newtonsches Grundgesetz)
m x f d x sinA Sm g l d
Drallsatz(Eulersche Gleichung)
f
Trägheitskraftm x
geschwindigkeitsproportionale Reibungskraft
d x
Translationsbewegung Rotationsbewegung
Aufgabe Freischnittbild Bewegungsgleichung
A
g
Gewichtskraftm g
A
S
Reibungsmomentd
Sl
Masse m Massenträgheitsmoment bzgl. A A
Antriebsmoment S
5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
Grundgleichungen der Dynamik
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Beispiel
A
d
mgsinA Sm g l d
Bewegungsgleichung
AnfangsbedinguVerlau
ngef des Antrie
n
Bewegung
Gegeben:
Gesucht
bsmom t
:
en s
0 0( ), ( )(
( )
)t t
t
t
1
0
2
01 sin , ( ), ( )SA
m g l
x
x
d t t
Integration der Differentialgleichung (Anfangswertproblem)
Für numerische Integration Übergang auf ZustandsformZusta (Lage)
(Geschwindignd
kesgrö en
it)ß
Zustandsgleichungen (Differentialgleichungssystem 1. Ordnung)
Direkte Dynamik Inverse Dynamik
2 101 1
1 22
0
0
0
202
0
0 ( ),1 1( sin ) ( )
( ) , ( )
SA A
x xx xx x
tm g l d t
t
x x x
a xbx x x
Verla
Gegeb
uf de
Bewegun
s erforderlichenAntriebsm
en:
Gesucht:o
g
m n s
e t
( ), ( ), ( )
( )
t t t
t
sinA Sm g l d
t
Auswertung der algebraischen Gleichung
für alle Zeitpunkte .
Es ist keine numerische Integrationerforderlich.
Antriebsmoment
Sl
5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
Grundaufgaben der Roboterdynamik
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
5 Dynamik von Robotern 5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Übersicht
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
-Massenmatrix, symmetrisch
-Vektor der verallgemeinerten Kreisel- und Zentrif
-Vektor der
ugalkräfte
-Vektor der verallgemeinerten eingeprägt
verallgemeinerten Koordinaten
en Kräft
T( , ) )f f
f
f
f
M M M
k
g
q
(
-Vektor d
e
(Gewicht
er verall
skräfte, Reibungsk
gemeinerten Antriebskräft
e)
e
räft
f
(Freiheitsgrad )
( ) ( ) ( ), ,
f
qM kq q q qg q
Bewegungsgleichungen
3
1O
11,q
22,q
33,q
44,q
55,q
66,q
Anfangsbedingungen
Be
Gegeben:
Gesuch wegunA
gnt
t:
Integration des Differentialgleichungssy
riebskräfte/-momente
stems
0
1
0( ), ( )
( )
, ) ,)
)
(
(
( ( )
t tt
t
q q
q
q qM q qg kq q
Direkte Dynamik Inverse Dynamik
Verlauf der erforderlichenAntriebsm
Gegeben:
Gesucht:
Auswertung der algebraischen
o
Bewegung
Gleichun
e
g
m nte
( ), ( )
( ) ( )
, (
(
)
,
(
, )
)t
q t q t q t
q q q q qg k qM
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Bewegungsgleichungen eines Roboters mit Freiheitsgrad f
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Bewegungsgleichungen 2 2
0 2 1 2 2 2 2 2 1 2 2 1 2 1 2 2 1 2 2 1 1 2 2 1 2 2 1 2 1 1 1
2 2 2 22 2 2 1 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 1 2 2 1 2 2 2
2 c c s (2 ) ( ) c c( )
c s c( )S
m m d m m L m L m m g m g d
m m L m m L m g d
( ) ( , ) ( , )
M q q k q q g q q
mit2 2 2
0 1 1 2 2 2 1 2( ) S Sm m m d
1x
1y
1
1L
1S
1
2
2S
2
g
1
2
Freiheitsgrad
Massen
Trägheitsmomente bzgl. der Schwerpunkte
Antriebsmomente
1 2
1 2 1 2
1 2
2
,
, ,
,
S S
f
m m
S S
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Beispiel Bewegungsgleichungen eines ebenen Roboters
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Kinetische Energie des Gesamtsystems
Potentielle Energie des Gesamtsystems
Nichtkonserva
nk
nk
d , 1, ,d
( , )
( )
( , )
jj j j
j
U Q j ft q q q
T
U
Q
q q
q
q q
Lagrange - Gleichungen zweiter Art
Klassisches Verfahren der Mechanik, aber für größere S
tive eingeprägte Kräfte: Antriebskräfte, Reibungskräft
ysteme ( ) ineffizient und schlecht implementier ar.
e
b3f
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Methoden zur Aufstellung der Bewegungsgleichungen
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
e r, 1, ,j j j jm j n
Freischneiden der Teilkörper, Berücksichtigung der Schnittkräfte und -momente
Für alle Teilkörper:Newtonsche Gleichung (Kräftegleichgewicht nach d'Alembert)
Sr F F
Newton - Euler - Methode
K
e rK
r r
, 1, ,Sj j j Sj j j j
j j
j n
Eulersche Gleichung (Momentengleichgewicht nach d'Alembert)
Elimination der Reaktionskräfte und -momente und der abhängigen kinematischen Grössen.
Für die Gene
M M
F M
rierung der Bewegungsgleichungen von Mehrkörpersystemen ist diese Methode am besten geeignet. Unterschiedliche Möglichkeiten zur Implementierung:
Explizite Berechnung der Terme der Bewegungsgleichung Rekursive Formulierung, insbesondere für offene kinematische Ketten (Roboter) anschaulich.
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Methoden zur Aufstellung der Bewegungsgleichungen
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Kräftegleichgewicht
Momentengleichgewicht bzgl.
Antriebsmoment als Komponente des Schnittmoments in Achsrichtung
1
1, 11
T
1
1
1
[ ]
[ ] [ ]
i
i
i
i i
i i i
i
i
S
S S Si S S i
i
ii
S
m
O
m
i Si
a
ar f
u
f f
t
t
u
t
1if
if
1[ ]S im a
1[ ]S S iS S S
if
it
ii u
it
ii u
1 1ii u
1it
1if1it
11i i u
1Si
1,i ir
1ii
Gelenk Körper
11,
ii
r T
1 1,i i f t
1 1,i i v
1 1,i i a
1iK
Koordinaten-system
, iir T
,i if t
,i iv ,i ia
i i iq q q i
iKKoordinaten-system
iO
1iO 1iO
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Rekursive Berechnung der inversen Dynamik Gleichgewichtsbedingungen für einen Körper
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 (Endeffektor)n
22,q
, nnq
1 1,n nq
11,q
33,q
1ii
Gelenk Körper
11,r T
1 1f t
1KKoordinaten-system
12
Gelenk Körper
1 1 v 0
1 1 a 0
22,r T
2 2,f t
2 2,v
2 2,a
2KKoordinaten-system
11,
ii
r T
1 1,i i f t
1 1,i i v
1 1,i i a
1iK
Koordinaten-system
1nn
Gelenk Körper
, EEr T
,E Ef t
,E Ev ,E Ea
1nK
Koordinaten-system
Lage
Geschw.
Beschl.
Kraft
1K
1 1 1q q q 1 n n nq q q n
2
3 4
Ef
Et
, iir T
,i if t
,i iv ,i ia
i i iq q q i
iKKoordinaten-system
Inverse Dynamik
( ) ( ) ( ) (, , , , ) q q q q q k q q qgqM
1
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Rekursive Berechnung der inversen Dynamik
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Bekannt ist die rekursive Berechnungsvorschrift für die inverse Dynamik
Für die direkte Dynamik wird die Beschleunigung der Roboterkoordinaten berechnet,
1
( ) ( ) ( ) ( ), , ,
(
,
) [
M k gq q q
M g
q q q q q q
q q
Hierfür werden die Massenmatrix und der Vektor benötigt .
, ,
, ) ,
, ,
( )
( ( )
( ),
]
q qq q q q
q q q
gk
M g g
q
k
q
q
q
q
q q
, ),(
Lösung: Mehrfaches Auswerten der inversen Dynamik mit speziell gewählten Eingangsgrößen:
a) Vektor durch Auswerten der inversen Dynamik mit nullgesetzten Gelenkbeschleunigungen
q q
g
q
g
1 2
T
( , , )
( , , ) 1, , [0, , 0,1,0, , 0]
f
i i f
0
0
b) Massenmatrix . Spaltenweise Berechnung
mit
Hierbei werden die Erdbeschleunigung und die Bearbeitungskräfte u
i i
q
q q e e
q qM
q
,
0 Eg
0
nd -momente Null gesetzt,
c) Auflösen des linearen Gleichungssystems nach den Gelenkbeschleunigungen ,Ef
qq q
t
M g
,
,( ),q q q
, ,( )q q q
i
- tes Element
Inverse Dynamik
Direkte Dynamik
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
Lösung der direkten Dynamik mit Hilfe der rekursiven inversen Dynamik
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
5 Dynamik von Robotern 5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Übersicht
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.14
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Circular Spline (raumfest)
Wave Generator (Antrieb)
Flexspline (Abtrieb)
Getriebeübersetzung
mG 50 300qi
q
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
Robotergetriebe Harmonic Drive Getriebe
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.15
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Antrieb Abtrieb
1r 2r
etwas kleiner als 2 1r r
Getriebeübersetzung
mG 30 300qi
q
mqq
Antrieb Abtrieb
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
Robotergetriebe Wolfrom-Planetengetriebe
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.16
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
Robotergetriebe Wolfrom-Planetengetriebe
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.17
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
q
mq
m
R
m
m
mL
m
constd
q
qd
Rotor-TrägheitsmomentReibmo
Antri
me
ebsmoment (Luftspalt)Wellen
ntein Motor u
mome
nd G
Rotor-Dreh
etriebe (
winke
nt
)
l
q
Roboterarm
Getriebe
Motor
mq
m
G
G
G
m
G
qi
q
i
AusgangsmomentEingangsmoment
Momentenverhältnis:
Annahme: keine
Über
Ve
setzu
rluste:
g:
n
Eingangs-Winkelgeschw.Ausgangs-Winkelgeschw.
Motor Getriebe Roboterarm
,( ) ( ) ( )
q
Bewegungsgleichu
Achs-Dreh
ngen
Dynamische Verkopplungenzwischen d
winkel
en Achsen
Achs-Antriebsmoment
M q q q q qk g
(in Bezeichnungen Achsindex weggelassen)
qmmd q
mL
mq
m
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
Achsantrieb vereinfachtes Modell
Annahmen:Getriebe starr und spielfreigeschwindigkeitsproportionaler Ansatz für Reibungsmomente
Getriebemassen auf Motor und Arm verteilt
Getriebe verlustfrei keine mechanische Kopplung
der Antriebe
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.18
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
M
L R
miu Iu mq
mm m
I
el
mech
m m
I
d, const (1)
d
, const (2)
u u
LR
u u
iL Ri u k q k
t uT
T
Ri u k q ku
Elektrischer Kreis
Annahme : Elektrische Zeitkonstante gegenübermechanischer Zeitkonstante (s.u.) vernachlässigt:
Drallsatz
mmech
m
m mm m
I
m
mL
L
mm m
m
, const (3)
(4)
d
i i
i u i u
T
k i k
k i k i k kq
u
q
dq q
q
für Rotor (mechanische Zeitkonstante
Bei vernachlässigten elektrischen Verlusten istmech. Leistung el. Leistung
Getriebe
)
GG
22 2G G
m
m
m
m
m1, (5)
(3) (2),(4),(5)
(6)k ki i
GR R
q
u
kd
q q
ii
i d i i
Aus mit folgtq
m
mq
mq
mmd qmL
Motorstrominduzierte Spannung
m
I
iu
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
Dynamik eines einzelnen Achsantriebs
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.19
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
5 Dynamik von Robotern 5.1 Grundaufgaben der Roboterdynamik
5.2 Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette
5.3 Bewegungsgleichungen der Achsantriebe
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Übersicht
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.20
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette (Freiheitsgrad )
Dynamik der Achsantriebe
In Matrizenform für alle Achsen
2 2G G m G m
2G1
m
m1
( ) ( ) ( ) (1)
, 1,
0
0
,
jjj j jj j
f
d k u j f
f
i i i
i
q q
M q gq q q qk
2 2G1 G1 1
2 2 2G G G
1 1 1
m
m1 m1
m m m
0 0
0 0
(2)
ff f ff f ff f f
d k u
ud k
q q
q
i
q
i
i i i
M D K uq q
Elimination von durch Einsetzen von in Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette mit Antrieben (Regelstrecke)
m
(2) (1)
( ) ( ) ( ),
( )
M Mq q qk D Kq q
q
g u
M
q
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Dynamik der kinematischen Kette mit Antrieben (1)
Robotertechnik 5 Dynamik von Robotern 5.21
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
2 2G1 G1
2
1
G
1m1 m1
m
11 1
1
( ) ( ) ( ) 0
( )( ) ( ,) 0
,
f f f
f
f fff
q dM k
kq
M
M M
i i
i
Bewegungsgleichungen der kinematischen Kette mit Antrieben (Regelstrecke):
q q q q
q qq q
12G1 1
2 2G
1
m
G
m1
m m
( ) 0
( ) 0
( ) ( ), ) (
( )
fff f ff f
g ukq
qd k ug
i
i i
Die auf die Antriebe zurückgehend
M M k D g K u
M
q
q
q q q q q q
q
Gien Anteile stehen auf der Hauptdiagonalen der Systemmatrizen.
Mit zunehmenden Getriebeübersetzunge dominieren diese Anteile gegenüber den von der kinematischen Kette herrührenden Anteilen (Übersetz G 50 100i
ungen bei Robotergetrieben )
die untersetzenden Antriebe entkoppeln tendenziell die Bewegungsgleichungen.
5.4 Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems
Dynamik der kinematischen Kette mit Antrieben (2)
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
6 Regelung von Robotern 6.1 Aufgaben der Regelung
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
6.3 Vorsteuerung durch inverses dynamisches Modell
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Übersicht
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems (Regelstrecke)
bzw.
Blockschaltbild
( ) ( ) ( )
( ) (
,
)
),
)
(
,(
q qM k D g K u
M
q q q
q q q q qg k D K u
b q q
q
q
q
q
q
1( ) ,( ) q q qM K u b
u
( )f qy
y
y
Direkte Dynamik Direkte Kinematik
Stellgrössen Gelenk -koordinaten
Endeffektor -Lagekoordinaten
( )J q
qJqJ
( )( )
f q
J qq
Roboter als Regelstrecke
6.1 Aufgaben der Regelung
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Lage- regler
Direkte Dynamik ˆ ˆ,q q u
Direkte Kinematik ,q q ,y y
Inverse Kinematik
z
ˆ ˆ,y y
y
4q
3q
2q
1q
5q6q
( )ty
Führungs- grössen-berechnung
Regelstrecke (Roboter mit Antrieben)Steuerung
Sollwerte der Endeffektor-Lagekoordinaten
Sollwerte der Gelenkkoordinaten
Stellgrössen (Steuerspannungen)
Istwerte der Gelenkkoordinaten
Istwerte der Endeffektor-Lagekoordinaten Störungen
6.1 Aufgaben der Regelung
Lageregelung auf Gelenkebene Aufgabe
( ) ( )ˆ( ) ( )
t tt t
Berechnen der Stellgrößen so, dass die Gelenkkoordinatenauch bei Störungen den Sollverläufen nachgeführt werden.
Durch eine vorgeschaltete Berechnung der inversen Kinematik wird
u qz q
( )( )
tt
eine Bahnfolgeregelung erreicht: Die Endeffektor-Lagekoordinatenwerden gewünschten Zeitverläufen nachgeführt.
Die Reglerauslegung (Festlegen der Reglerdynamik) erfolgt im Raum der Gelenkkoo
yy
rdinaten.
Für die Lageregler gibt es unterschiedliche Konzepte, z.B. (Dezentrale) Einzel-Gelenkregler, ggf. mit Vorsteuerung durch inverses System Adaptive Regelungen (dezentral oder zentral)(Z
entrale) Regelung durch exakte Linearisierung.
Bei Industrierobotern gebräuchliche Art der Steuerung.
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Lage- regler
Direkte Dynamik ˆ ˆ,q q u
Direkte Kinematik ,q q ,y y
z
ˆ ˆ,y y
Berechnen der Stellgrößen so, dass die Endeffektor-Lage-koordinaten auch bei Störungen den Sollverläufennachgeführt werden.
Die Reglerauslegung (Festlegen der Reglerdynamik)
( )ˆ( ) ( ) ( )
tt t t
uy z y
erfolgt im Raum der Endeffektor-Lagekoordinaten.
Die Istwerte der Endeffektor-Lagegrössen werden gemessen(aufwendig) oder durch Vorwärtskinematik aus den Gelenkkoordinaten berechnet.
Die La
( )
( )
t
t
y
q
geregler müssen als aufwendige zentrale (verkoppelte) Regler entworfen werden, z.B. durch exakte Linearisierung.
Bei Industrierobotern bisher nicht gebräuchlich.
Führungs- grössen-berechnung
Regelstrecke (Roboter mit Antrieben)Steuerung
Sollwerte der Endeffektor-Lagekoordinaten
Sollwerte der Gelenkkoordinaten
Stellgrössen (Steuerspannungen)
Istwerte der Gelenkkoordinaten
Istwerte der Endeffektor-Lagekoordinaten Störungen
Inverse Dynamik
6.1 Aufgaben der Regelung
Kartesische Lageregelung Aufgabe
y
4q
3q
2q
1q
5q6q
( )ty
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
6 Regelung von Robotern 6.1 Aufgaben der Regelung
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
6.3 Vorsteuerung durch inverses dynamisches Modell
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Übersicht
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1 111 111
1
( ) ( ) ( ) 0
0( )(
,
,) ( ) f f
f
fff ff
M M k D
D
q
kM qM
Ausgehend von den nichtlinearen Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems (Regelstrecke)
q q q q
q qq q
1 1 111( ) 0
0( )
( ) ( ) ( ),
fff ff
g K u
uK
q
q g
wird ein einfaches lineares Entwurfsmodells für die dezentralen Gelenkregler
q
q
q q q q D gq qM K uk
in zwei Schrittenhergeleitet:
Dezentrale Achsregelung:Die Bewegung der -ten Achse wird unabhängig von den anderen Achsen geregelt, d.h. es werden nur Abweichungen der Gelenkkoordinaten dieser Achse zurückgeführtKopplungen zwis
j
chen den Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems werden nicht im Reglerentwurf berücksichtigt, sondern als Störungen aufgefasst. Kaskadierte Reglerstruktur, bestehend aus einem Lageregler und einem u nterlagerten Geschwindigkeitsregler.
( )
( ) ( , ) ( ) , 1, , .j j j j jjj jj jj
f
M q k D q g K u j f
1. Vernachlässigung der Nebendiagonalemente der Massenmatrix . Dies führt auf die Differentialgleichungen
M q
q q q q
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
Dezentrale Gelenkregelung Lineares Entwurfsmodell
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
Dezentrale Gelenkregelung kaskadierter Gelenkregler
( ) const( )
( ) ( , ), 1, , .
( , )
R
R
j j j j j
j
jj
j jj
j jj jj
MM M
M q D q K u g k j f
z
2. Vernachlässigung der Lageabhängigkeit von , indem eine Lagebetrachtet wird. Mit ist dann
Die verbleiben
q qq
q q q
q q
( , )
, 1, , ,
j
j j jj jj jj
z
f
M q D q K u j f
den Kopplungen im Term werden beim Reglerentwurf als Störgrößen angesehen.
Für jedes der vonenander entkoppelten Systeme
Eingrößenregler entworfen, z.B. als kaskad
q q
ierter PI-Geschwindigkeits- und P-Lageregler.
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1s
1s
1
jM
jjD
jjKju
jq
jq
jq
,( )jz q q
Regelstrecke
1 vv
v
T sK T s
pK
jq
jq
kaskadierterGelenkregler
P - Lageregler
PI - Geschwindigkeitsregler
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
Dezentrale Gelenkregelung kaskadierter Gelenkregler
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
6 Regelung von Robotern 6.1 Aufgaben der Regelung
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
6.3 Vorsteuerung durch inverses dynamisches Modell
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Übersicht
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1s
1s
1
jM
jjD
jjKju
1 vv
v
T sK T s
pK
jq
jq
jq
q
q
,( )jz q q
1 ( )ˆ ˆ ˆ ˆ,( ) q q qK b qM
q
jq
jq
zu anderen Achsen
Nichtlineare Vorsteuerung durch inverse Dynamik(Computed - Torque Feedforward Control) Regelstrecke
Kopplung mit anderen Achsen
juu
kaskadierterGelenkregler
Zur Verbesserung des Führungsverhaltens (=Schleppabstand AAbweichung zwischen Soll- und Istlage )kann mit Hilfe des inversen dynamischen Modells eine Stellgröße aufgeschaltet werden, die das System unter idealen Bedingungen (keine Modell- und Parameterfehler, konsistente Anfangsbedingungen) exakt entlang der Sollbahn führen würde. Die Einzel-Gelenkregler werden dadurch entlastet.
j - te Achse
6.3 Vorsteuerung durch inverses dynamisches Modell
Dezentrale Gelenkregelung mit Vorsteuerung durch das inverse System
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
6 Regelung von Robotern 6.1 Aufgaben der Regelung
6.2 Dezentrale Gelenkregelung
6.3 Vorsteuerung durch inverses dynamisches Modell
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Übersicht
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.12
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1K
1
( ) ( , ) .
( ) ( , ) .
, ,
Bewegungsgleichungen des Gesamtsystems (Regelstrecke)
Inverse Dynamik
Regelstrecke mit inverser Dynamik beiein-/ausgangslinearisiertes Sy
M q q b q q K u
u K M q w b q q
M M K K b b
, 1, , .j jq w j f
f
stem
bzw.
Dies sind voneinander entkoppelte Doppelintegriererketten.
q w
2q
nq
1nq
1q
3q
2nq
Idee: Kompensation der Streckennichtlinearitäten durch eine nichtlineare Zustandsrückführung und Aufschaltung neuer Eingangsgrössen so, dass das Übertragungsverhalten von den neuen Eingängen zu den Regelgrössen (Gelenkwinkel) durch voneinander entkoppelte Integriererketten beschrieben werden kann, die durch eine lineare Rückführung "einfach" stabilisiert werden können.
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung (1)
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.13
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
pK
q
q
q
q
q
1( ) ,( ) q q qM K u b
1 ( ) ( ),m K M w bq q q
Su
( )J q
( )f q
w
vK
q
y
y
qJqJ
y
Entkopplungsrückführung Regelstrecke Direkte KinematikStabilisierung
Eingänge desE/A - linearisierten
Systems
Stellgrössen Roboter -koordinaten
Endeffektor -Lagekoordinaten
Sollwerte der Roboterkoordinaten
Rückführverstärkungen
1
1
diag( , , )
diag( , , )
p p pf
v v vf
K K
K K
K
K
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung (2) Gesamtsystem
Robotertechnik 6 Regelung von Robotern 6.14
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
pK
q
q
q
q
q
( )f q
w
vK
q
y
y
y
ein - /ausgangslinearisiertes System Direkte KinematikStabilisierung
Eingänge desE/A - linearisierten
Systems
Roboter -koordinaten
Endeffektor -Lagekoordinaten
Sollwerte der Roboterkoordinaten
( )J q
qJqJ
6.4 Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung
Exakte Ein-/Ausgangs-Linearisierung (3) Äquivalentes E/A-linearisiertes System
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.1
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
7.2 Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
Übersicht
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.2
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
1q
2q3q
4q5q
6qy
1K
EK
Parallelroboter mit sechs Freiheitsgraden
1
6
q
q
Gelenkwinkel bzw.-verschiebungen
Roboterkoordinaten
beschreiben die Bewegungen der angetriebenen Gelenke
qOrtsvektorKardan-Winkel
Weltkoordinaten
beschreiben die Lage (Pose)des Endeffektors im Raum
1
6
E
E
y
y
ry
Vorwärtstransformation(Direkte Kinematik)
( )y f q
Rückwärtstransformation(Inverse Kinematik)
1( )q f y
iq
Betrachtet werden Parallelroboter, deren Eindeffektorplattform(sechs Weltkoordinaten ) durch sechs kinematische Führungskettenmit je einem angetriebenen Gelenk (Roboterkoordinate ) im Raumgeführt w
y
ird. Die kiematischen Führungsketten konnen entweder mitveränderlichen Lenkerlängen oder mit geführten Lenkerfußpunktenrealisiert werden, siehe Folien 7.3 und 7.4.
Parallelroboter mitveränderlichen Lenkerlängen(Stewart-Gough-Plattform)
7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.3
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Parallelkinematiken mit sechs Stablenkern (1)
Lenkerlängen veränderlich: Werkzeugmaschine (Ingersoll)
Lenkerfußpunkte auf Kreisbahn geführt: Hexa-Parallelmanipulator (Université Montpellier)
Lenkerfußpunkte auf Geraden geführt: Hexaglide-Werkzeugmaschine (ETH Zürich)
7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.4
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Parallelkinematiken mit sechs Stablenkern (2)
Lenkerfußpunkte paarweise gemeinsam auf Kreisbahn geführt: Delta-Parallelmanipulator (R. Clavel, EPF Lausanne)
Lenkerfußpunkte paarweise gemeinsam auf Ebene geführt: Triplanar-Parallelmanipulator
7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.5
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Parallelkinematiken mit sechs Stablenkern kinematische Transformationen
Endeffektorplattform mit einer kinematischen Führungskette
Fir
Ggf. Führungsmechanismus für Lenkerfußpunkt
Er
ie
ip
i
iF
iP
EK
0K
21 1 1 2( , ) 0, 1, , 6.
i i i
E Ei E i Fi i
P F
g i
Die Bedingung, dass der Abstand der Punkte und der Länge des jeweiligen Lenkers entspricht, liefert sechs geometrische
Sie
y q r T p r
Schleifenschliesbedingungungen
1
6
6
( , ) 0
0( , )
( ,
g
g
g
bilden ein System von sechs nichtlinearen Gleichungen, welchesden Zusammenhang zwischen den Roboterkoordinaten und denWeltkoordinaten definiert,
qy
y q
y q
y q)
( )
( )
0
Dieses Gleichungssystem definiert die kinematischen Transformationen:
Vorwärtstransformation:
Rückwärtstransformation:
Im Gegensatz zu seriellen Robotern kann die Rückwärtstransforma
y y q
q q y
tion hier analytisch berechnet werden, während die Vorwärtstransformation i. Allg.eine numerische (iterative) Lösung des nichtlinearen Gleichungssystemserfordert.
7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.6
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Parallelkinematiken mit sechs Stablenkern kinematische Transformationen
1 1 1 11 11 6 1 6
6 66 6 6 6
1 6 1 6
0
0
g g g gy qy y q q
y qg g g gy y q q
Auf Geschwindigkeitsebene lauten die sechs Schließbedingungen
y q
0
0
g gy qy q
G y G q
1 1
1
1
.y q E y q
E
q y
E
Die kinematischen Transformationen lauten: Vorwärtstransformation
mit der Jacobi-Matrix des Endeffektors
Rückwärtstransformation
mit der
y G G q J G G
J
q G G y
J
1 1 1 1( ) .E y q q y
y q E
inversen Jacobi-Matrix des Endeffektors
Bei seriellen Robotern ist und damit .
J G G G G
G E G J
7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
1q
2q3q
4q5q
6qy
1K
EK
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.7
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.1 Parallelroboter mit sechs Stablenkern
7.2 Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
Übersicht
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.8
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
1 1
1
1
.y q E y q
E
q y
E
Die Funktionen der Vorwärtstransformation
mit der Jacobi-Matrix des Endeffektors
und der Rückwärtstransformation
mit der inversen Jacobi-Mat
y G G q J G G
J
q G G y
J
1 1 1 1( ) .E y q q y
rix des Endeffektors
können in speziellen Lagen des Roboters singulär werden. Unterschieden werden:
Die Jacobi-Matrix der Vorwärtstransforma
J G G G G
Singuläre Stellungen erster Art : E q
0 0
tion bzw. die Matrix sind singulär.Die Rückwärtstransformation ist nicht definiert.Bei festgehaltenem Endeffektor, also , sind Bewegungen der Antriebe möglich, also .Bei versc
J G
y q
y
0 0
hwindenden Antriebskräften, also , können am Endeffektor Kräfte wirken, also .Serielle Roboter können wegen der stets regulären Matrix nur singuläre Stellungen erster Art haben.
wG E
Singuläre1
E y
Die Jacobi-Matrix der Rückwärtstransformation bzw. die Matrix sind singulär.Die Vorwärtstransformation ist nicht definiert.Bei festgehaltenen Antrieben, also
J G Stellungen zweiter Art :
0 00 0
, sind Bewegungen des Endeffektors möglich, also .Bei verschwindenden Kräften am Endeffektor, also , können Antriebskräfte wirken, also .Serielle Roboter können wegen der stets reg
q yw
y ulären Matrix nur singuläre Stellungen erster Art haben.G E
7.2 Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.9
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern Einführendes Beispiel: Gelenkviereck
yq
y
Bei festgehaltener Weltkoordinateist die Roboterkoordinate (infinitesimal) beweglich.
Die Weltkoordinate ist gesperrt.
Bei verschwindendem Antriebs-mo
Singuläre Stellung erster Art :
q qM Mment kann ein Moment auf den Endeffektor wirken.
, yy M, qq M , yy M, qq M , yy M, qq M
1
q
y
f
qM
yM
Freiheitsgrad
Angetriebenes Gelenk mit Roboterkoordinate Antriebsmoment
Endeffektor mit Weltkoordinate Lastmoment
Antrieb Endeffektor
qy
q
Bei festgehaltener Roboterkoordinateist die Weltkoordinate (infinitesimal) beweglich.
Die Roboterkoordinate ist gesperrt.
Bei verschwindendem Lastmoment
Singuläre Stellung zweiter Art :
y
q
MM
kann ein Antriebsmoment wirken.
7.2 Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.10
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern Beispiel: Ebener Parallelmanipulator
Plattform
Translation der Plattform gesperrt
Infinitesimale Drehung möglich
Infinitesimale Drehung möglich
1 1,q 1y
2y
2q
3q
1q
2q
3q
1q
7.2 Singuläre Stellungen bei Parallelrobotern
2 2,q
3 3,q
T1 2 3
T1 2 3
T1 2
T
1
[ ]
[ ] .
[ ]
[ ] .x y z
f
q q q
y y
F F M
Freiheitsgrad
Angetriebene Gelenke mit Roboterkoordinaten
Antriebsmomenten
Endeffektor mit Weltkoordinaten
Lastkraft und -moment
q
y
w
xF
yF
3q0
Bei festgehaltener Plattform, , sind Roboterkoordinaten, hier (infinitesimal) beweglich.
Es gibt gesperrte Bewegungs-richtungen der Plattform.
In den gesperr
y
Singuläre Stellung erster Art :
te Bewegungs-richtungen können bei verschwindenden Antriebs-momenten Kräfte auf die Plattform wirken.
0
Bei festgehaltenen Antrieben, , sind (infinitesimale) Bewegungender Plattform, hier eine Drehung,möglich.
Es gibt gesperrte Bewegungender Antriebe.
In den gespe
q Singuläre Stellung zweiter Art :
rrte Bewegungder Antriebe können bei verschwindenden Kräften auf die Plattform Antriebskräfte wirken.
zM
Robotertechnik 7 Zur Kinematik von Parallelrobotern 7.11
Lehrstuhl für Technische Mechanik/Dynamik Prof. Dr.-Ing. C. Woernle
Singuläre Stellungen bei seriellen Robotern Zweiarm-Roboter
1O
EO
freie Richtung
gesperrte Richtung
1y
2y
qEO
EO
7.2 Arten singulärer Stellungen
T1 2
T1 2
T1 2
T
1
[ ]
[ ] .
[ ]
[ ] .x y
f
q q
y y
F F
Freiheitsgrad
Angetriebene Gelenke mit Roboterkoordinaten
Antriebsmomenten
Endeffektor mit Weltkoordinaten
Lastkraft und -moment
q
y
w
1 1,q
2 2,q
xF
yF
0
Bei festgehaltenem Edeffektor, , sind die Roboterkoordinaten (infinitesimal) beweglich.
Eine Bewegungsrichtungen des Endeffektors ist gesperrt.
In der gesperrt
yq
Singuläre Stellung erster Art :
e Bewegungsrichtung kann bei verschwindenden Antriebsmomenten eine Kraft wirken.
Eine singuläre Stellung zweiter Art existiert nicht.