LEICHTES SPIEL MIT LINDERSuzuki Grand Vitara: Der 1.9-DDiS-Fünftürer hat mit der Linder Arkip 460 leichtes Spiel. Wir fuhren das japanisch-skandinavische Gespann bei Regensburg an der Donau

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Der Suzuki Grand Vitara überzeugt auf der Straße und im Gelände – besonders aber als Zugfahrzeug,

wenn der 129 PS (95 kW) starke Common-Rail-Turbodiesel mit serienmäßigem Partikelfilter die fünftürige Langversion antreibt und am Haken ein großes Alu-minium-Sportboot wie die Linder Arkip 460 hängt, das wiederum mit einem DF 40, dem kleinsten der EFI-Außenborder von Suzuki Marine, versehen ist.Bei den Abmessungen deutlich gewach-sen und serienmäßig mit permanentem Allradantrieb bestückt, besitzt die dritte Generation des Suzuki Grand Vitara seit der Neuauflage im Herbst 2005 deutlich größere On- und Offroader-Qualitäten. Die Langversion mit Geländereduzierung samt Sperre ist besonders für den Anhängerbe-trieb geeignet. Erste Wahl ist dabei der drehmomentstarke Dieselmotor, aber auch der Benziner mit 140 PS (103 kW) hat Zug-fahrzeug-Qualitäten, vor allem die Kombi-nation mit einer Vierstufen-Automatik statt des manuellen Fünfganggetriebes.Der fünftürige Grand Vitara misst in der Länge 4,45 m, bei einem Radstand von 2,64 m beträgt die Spurweite vorn 1,54 m, hinten 1,57 m. Die Langversion ist 1,81 m breit und 1,69 m hoch. So ergeben sich im Fünfsitzer – mit im Verhältnis 60 zu 40 um- und wegklappbaren Rücksitzen – 398 bis 1.386 Liter Gepäckraumvolumen. Bei 1.680 kg Leergewicht bleiben über Fahrer und vollen Tank hinaus noch 390 kg Zula-dung übrig. Davon darf die Dachlast 75 kg wiegen, 85 kg sind die maximale Stützlast an der Anhängerkupplung.Neben großen Frontairbags und Seiten-airbags vorn sind Vorhangairbags zum Kopfschutz aller Passagiere ebenso se-rienmäßig wie die elektronische Brems-kraftverteilung EBD und das elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Alle Pedale ver-fügen über einen Wegklappmechanismus, der bei einem Unfall die Verletzungsge-fahr im Fußraum reduziert. Isofix-Kinder-sitzbefestigungen erleichtern den siche-ren Transport des Nachwuchses.Der 1,9-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder mit 300 Nm maximalem Drehmoment

bei 2.000 U/min erlaubt im Solobetrieb 170 km/h Höchstgeschwindigkeig, die Be-schleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 liegt bei 13,4 Sekunden. Auf der Stra-ße zeigt sich wohltuend, dass der Grand Vitara mit selbsttragender Karosserie und Einzelradaufhängung an McPherson-Fe-derbeinen kein rustikaler Allradler ist. Im Durchschnitt werden 7,7 Liter Diesel je 100 km verbraucht, das entspricht einem kombinierten CO2-Ausstoß von 205 g/km. In die Schadstoffklasse Euro 4

TEXT KARL SEILER FOTOS KARL SEILER, HERSTELLER

eingestuft, sind pro Jahr 293 Euro Kfz-Steuer zu entrichten.Mit der Werbebotschaft „100 % Offroad + 100 % Onroad = 200 % Automobil“ betont der Hersteller die Offroad-Eigen-schaften gegenüber der SUV-Konkurrenz. Zumindest „50 Prozent“ wäre noch für die Zugfahrzeug-Eignung hinzuzufügen. Der permanente Allradantrieb überträgt im 4H-Modus 47 Prozent des Drehmoments auf die Vorder- und 53 Prozent auf die Hinterachse.

Auf griffi gem Untergrund bringt der Vitara mit sperrbarem Allradantrieb die 300 Newtonmeter seines Dieselmotors zuverlässig an den Boden

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Beide Achsen können im während der Fahrt zuschaltbaren 4H-Lock-Modus durch eine Sperre starr verbunden werden. Für extremes Gelände und steile Slipanlagen tauglich wird der „große“ Grand Vitara mit der Geländereduzierung im 4L-Lock-Mo-dus. Dafür muss jedoch das Fahrzeug an-gehalten und gleichzeitig sowohl Kupplung als auch Bremse betätigt werden.Das aktuelle, von uns gefahrene Sonder-modell „Limited“ kostet 30.900 Euro. Von der Comfort-Ausstattung stammen unter anderem Klimaautomatik, Sitzhei-zung vorn, Tempomat und abgedunkelte Fondscheiben. Auch das schlüssellose Öffnen und Anlassen ist möglich.Außerdem enthalten sind Lederlenkrad, schwarz-graue Alcantara-Sitze und das vom Lenkrad aus bedienbare CD-Radio mit Clarion-Navigationsgerät. Zusätzlich

werten spezielle Fußmatten, silberfarbene Dachreling, Motorhauben-Zierblende, Metallic-Lackierung und mit der Reifen-größe 225/65 bestückte 17-Zoll-Alufelgen in exklusivem Design den Grand Vitara „Limited“ auf. Nur die Anhängerkupplung kostet 505 Euro extra – inklusive Elektro-satz, aber ohne Einbau.Echte zwei Tonnen zulässige Anhängelast bei 12 Prozent Steigung setzen den Grand Vitara 1.9 DDiS mit Handschaltung an die Spitze der Modellfamilie. Der nominal stärkere Benziner darf nur 1.850 kg an den Haken nehmen, mit der im Anhän-gerbetrieb grundsätzlich zu empfehlen-den Automatik sogar nur 1.700 kg.Innenbelüftete Scheibenbremsen vorn und Simplex-Trommelbremsen hinten verzögern wirkungsvoll. Das Vier-Senso-ren-ESP hat zwar keine Anhänger-Stabili-

sierungsfunktion; das von Suzuki Marine als Anhänger-Testobjekt zur Verfügung gestellte Aluminium-Sportboot Linder Arkip 460 zeigte aber auch nie eine Ten-denz zum Pendeln.Der Durchschnittsverbrauch im Anhänge-betrieb kletterte mit vielen am Limit ge-fahrenen Autobahnabschnitten auf den of-fiziellen Innerort-Verbrauch von 9,5 Litern je 100 km. 66 Liter Tankvolumen ersparen auf langen Strecken häufige Stopps.Zu den 107 kg Trockengewicht des Su-zuki-Außenborders DF 40 kamen 286 kg für das Boot. Diese Kombination war auf dem Einachsentrailer mit Auflaufbremse hinter unserem Testfahrzeug fast nicht zu spüren. Bei 4,60 m Bootslänge und 58 cm Freibordhöhe ergeben sich zwar 525 kg Tragfähigkeit, aber nur wenig Angriffsflä-che für Seitenwind. An 1,85 m Bootsbrei-

Echte zwei Tonnen zulässige Anhängelast bei 12 Prozent Steigung setzen den Grand Vitara 1.9 DDiS mit Handschaltung an die Spitze der Modellfamilie

SUZUKI GRAND VITARA 1.9 DDiS

Länge: 4,65 m (mit Hängerkupplung)Leergewicht: 1.665 kg Zuladung: maximal 405 kgAnhängelast, gebremst: 2.000 kgzulässige Stützlast: 85 kgPreis: ab 27.700 Euro

Die Crownline mit dem dreifachen Gewicht der Lindner Arkip 460 hätte für den Grand Vitara 1.9 DDiS am Donau-Slip in Donaustauf auch kein Problem dargestellt

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te geht der Blick durch die Serienaußen-spiegel ungestört vorbei, und der Verkehr hinter dem Gespann lässt sich auch durch den Innenspiegel gut beobachten.An der mit Granit gepflasterten, relativ steilen und recht schmalen Einsetzstelle des Wassersportclubs Donaustauf hatte der Grand Vitara mit seinem nur elf Meter messenden Wendekreis und zielgenauer Zahnstangen-Servolenkung leichtes Spiel mit der bescheidenen Anhängelast.Die Zwischengetriebe-Übersetzung von 1:1,97 erleichtert das Anfahren ohne lan-ges Schleifenlassen der Kupplung. Selbst die volle Anhängelast wäre mit dem ge-sperrten Allradantrieb problemlos aus der Donau zu ziehen gewesen.

Suzuki International Europe GmbHSuzuki-Allee 764625 BensheimTel. (06251) 570 00suzuki.de

Der Suzuki Jimny ist ab 14.600 Euro als Urenkel des legendären LJ 80 ein kultig-funktio-nales Freizeitauto mit Hinterachsantrieb, bei dem die Vorderachse über ein Zwischengetrie-be zuschaltbar und eine spezielle Geländeuntersetzung vorhanden ist. In der Cabrio-Vari-ante ist nur ein 1,3-Liter-Benziner mit 86 PS (63 kW) mit Fünfganggetriebe oder Automatik verfügbar, in der geschlossenen Limousine gibt es auch einen handgeschalteten 1,5-Liter-Diesel mit gleicher Leistung. Die maximale Anhängelast beträgt jeweils 1.300 kg.Der Suzuki SX4 ist ab 17.800 Euro ein Urban-Cross-Car für alle Gelegenheiten. Der sportliche Fünftürer mit Pkw- und SUV-Genen wird in seinen beiden Allrad-Varianten wahlweise von einem 1,6-Liter-Benziner mit 107 PS (79 kW) oder einem 120 PS (88 kW) starken 1,9-Liter-Die-sel angetrieben. Beide Motoren sind mit Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert und erlauben jeweils 1.200 kg Anhängelast bei 12 Prozent Steigung.

KLEINERE SUZUKI-ALLRADLER

Suzuki SX 4 Suzuki Jimmy