PM 3-2017 – Neue Kooperation in Leipzigs Kulturlandschaft – 26. April 2017 (Stand: 23. Mai 2017)

Leipziger Jazztage & Richie Beirach zu Gast beim Bachfest 2017 Zum ersten Mal präsentieren die Leipziger Jazztage und das Bachfest Leipzig gemeinsam ein Konzert: Jazzpiano-Legende Richie Beirach aus den USA wird im Rahmen des diesjährigen Bachfests ein Solokonzert spielen – nur wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag und genau 50 Jahre nach Erscheinen seines ersten Soloalbums, am 17. Juni 2017 um acht im UT Connewitz

Der aus New York stammende Richie Beirach zählt zu den wichtigsten Pianisten des Jazz, spielte mit Giganten wie Lee Konitz, Freddy Hubbard, Stan Getz, John Scofield und Chet Baker. Im Trio mit Violinist Gregor Hübner und Kontrabassist George Mraz hat er in den letzten Jahren beim renommierten Label ACT die Alben »Round about Bartók«, »Round about Federico Mompou« und »Round about Monteverdi« veröffentlicht. Entsprechend dem Namen seines Albums »No Borders« von 2002 zeigt er immer wieder eindrucksvoll, wie die Grenzen von Klassik und Jazz verschwinden, wenn sich ein Gigant wie er von klassischen Stücken ausgehend zu lyrischen Improvisationen aufschwingt. Genau das wird er auch zum Bachfest im UT Connewitz tun: mit Bach in Improvisationen abheben, die das Publikum davontragen.

Richie Beirach lebt seit Jahren in Deutschland, war lange Zeit Professor an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig und kehrt nun für ein exklusives Konzert nach Leipzig zurück. Zunächst als klassischer Pianist ausgebildet, fand Beirach über Miles Davis’ »Milestones« zum Jazz, das heißt vor allem: zur Improvisation. Schon bald etablierte er sich in der New Yorker Jazzszene, spielte mit Dave Holland und Jack DeJohnette in Stan Getz’ Band weltweit Konzerte. Ab 1973 prägte er mit Saxophonist Dave Holland und der Band Lookout Farm entscheidend den Fusion Jazz. Mit Dave Holland verbindet ihn eine tiefe musikalische Freundschaft, die im Duo und in verschiedensten Bandkonstellationen seit den 70er Jahren immer wieder Ausdruck fand und findet.

„Wir freuen uns sehr über die neue Zusammenarbeit mit dem Bachfest in Leipzig – und Richie Beirach ist dabei der ideale erste Gast! Dass die Musik J. S. Bachs und zeitgenössischer Jazz, wie wir vom Jazzclub Leipzig ihn lieben, auf wundersame Weise ineinanderfließen können, haben wir vor zwei Jahren bei unserem Jazztage-Konzert mit Brad Mehldau in der Thomaskirche eindrucksvoll zeigen können. Übrigens haben wir ganz ähnliche Erfahrungen gemacht, als wir zu den Jazztagen Gustav Mahler auf Miles Davis und Richard Wagner auf Frank Zappa treffen ließen.“

Stefan Heilig, Festivalleiter der Leipziger Jazztage

Die internationalen Leipziger Jazztage sind eines der ältesten und renommiertesten Jazzfestivals in Deutschland. Immer im Herbst präsentiert der Jazzclub Leipzig an 10 Tagen weit über 100 Musiker und Musikerinnen. Große Namen und Pioniere des Jazz, aber auch innovative Newcomer spielen dann im ehrwürdigen Opernhaus, in Kirchen und Szeneclubs. Mit selbst initiierten Projekten, Auftragskompositionen und vor allem einem thematischen Rahmen versucht das Festival, den Zeitgeist des Jazz abzubilden: »Zwischen Mahler und Miles«, »Sound of Heimat«, »Cinematic Jazz« und »Schöne Künste« hieß es in den vergangenen Jahren. Auch die enge Verbindung zur polnischen Jazzszene unterscheidet die Leipziger Jazztage von vielen anderen Festivals. Mit dem traditionellen »Jazz für Kinder« im großen Saal bietet das Festival zudem einen kulturellen Höhepunkt für die ganze Familie.

In ihrer 41. Ausgabe präsentieren die Leipziger Jazztage vom 12. bis 21. Oktober 2017 über 20 Konzerte, die um den vielseitigen Gitarrensound im zeitgenössischen Jazz kreisen. An neun Spielorten vom Szeneclub bis zum Opernhaus gastieren zum »Gitarrengipfel« Pat Metheny, Egberto Gismonti & Maria João, Gilad Hekselman, Jakob Bro, Werner Neumann, Monika Roscher Bigband, Tobias Hoffmann, Adam Pieronczyk & Miroslav Vitous, Kinga Glyk, Electro Deluxe, Shai Maestro Trio feat. Mark Turner u.a.

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