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Filme wurden in Olten seit der Jahreswende 1909/10 im Saal des Hotels Gotthard – unter dem Namen Kinematograph Helvetia – und nach dessen Umzug unter gleichem Namen im alten Löwensaal des Hotels Löwen gezeigt. Am 30.Dezember 1916 wurde das neue Lichtspiel - Theater am Klosterplatz eröffnet. Dadurch hatte nun auch Olten ein richtiges Kino in einem nur für diesen Zweck erbauten Gebäude. Mitte der 1920er Jahre wurde das Lichtspiel vom Oltner Kurt Schibli übernommen, der ab 1932 seinen zweiten Saal, das Capitol, betrieb. Bereits 1926 eröffnete sein Cousin, Bruno Schibli, mit dem Palace das zweite «richtige» Filmtheater, welches am 26. Dezember 1930 mit «Der Korvettenkapitän» den ersten Tonfilm in Olten zeigte. Das Lichtspiel selber hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. In den 1970ern kam ein «e» am Schluss des Namens hinzu. Das Lichtspiele wurde langsam aber sicher von den moderneren Sälen Capitol, Palace und dem neuen Kino Rex bedrängt. Seit den 1950ern als Revolverküche gehandelt (so nannte man Kinos, die vor allem Western und Krimis zeigten), wurden allerlei Konzepte ausprobiert – von Hollywood- bis Oswald Kolle- Produktionen, über Kinder- bis hin zu anspruchs- vollen Filmen. Dies liess das einst stolze Filmtheater immer mehr zum Stiefkind der anderen Kinos in Olten werden. Nachdem sich die Schliessung abzeichnete, gründete Konrad Schibli mit einer Handvoll Filmfreunden in aller Eile per 24. Feburar 2009 den Filmverein Lichtspiele und konnte dank intensiven Bemühungen und Verhandlungsgeschick per 1. April 2009 gar einen Mietvertrag über fünf (bzw. 10) Jahre aushandeln. 100 JAHRE LICHTSPIELE Einige Fotos von Werner und Heinz Rubin dokumentieren die Geschichte des Lichtspiel-Theaters am Klosterplatz und bilden im Foyer des Kinos eine permanente Ausstellung.

LICHTSPIELELeni Riefenstahl und Luis Trenker: - Der heilige Berg (1926) - Die weisse Hölle vom Piz Palü (1929) - Stürme über dem Mont Blanc (1930) Eintritt 20.-Die 12 Musiker der

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Page 1: LICHTSPIELELeni Riefenstahl und Luis Trenker: - Der heilige Berg (1926) - Die weisse Hölle vom Piz Palü (1929) - Stürme über dem Mont Blanc (1930) Eintritt 20.-Die 12 Musiker der

Filme wurden in Olten seit der Jahreswende 1909/10 im Saal des Hotels Gotthard – unter dem Namen Kinematograph Helvetia – und nach dessen Umzug unter gleichem Namen im alten Löwensaal des Hotels Löwen gezeigt.Am 30.Dezember 1916 wurde das neue Lichtspiel - Theater am Klosterplatz eröffnet. Dadurch hatte nun auch Olten ein richtiges Kino in einem nur für diesen Zweck erbauten Gebäude. Mitte der 1920er Jahre wurde das Lichtspiel vom Oltner Kurt Schibli übernommen, der ab 1932 seinen zweiten Saal, das Capitol, betrieb. Bereits 1926 eröffnete sein Cousin, Bruno Schibli, mit dem Palace das zweite «richtige» Filmtheater, welches am 26. Dezember 1930 mit «Der Korvettenkapitän» den ersten Tonfilm in Olten zeigte.Das Lichtspiel selber hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. In den 1970ern kam ein «e» am Schluss des Namens hinzu. Das Lichtspiele wurde langsam aber sicher von den moderneren Sälen Capitol, Palace und dem neuen Kino Rex bedrängt. Seit den 1950ern als Revolverküche gehandelt (so nannte man Kinos, die vor allem Western und Krimis zeigten), wurden allerlei Konzepte ausprobiert – von Hollywood- bis Oswald Kolle- Produktionen, über Kinder- bis hin zu anspruchs-vollen Filmen. Dies liess das einst stolze Filmtheater immer mehr zum Stiefkind der anderen Kinos in Olten werden.Nachdem sich die Schliessung abzeichnete, gründete Konrad Schibli mit einer Handvoll Filmfreunden in aller Eile per 24. Feburar 2009 den Filmverein Lichtspiele und konnte dank intensiven Bemühungen und Verhandlungsgeschick per 1. April 2009 gar einen Mietvertrag über fünf (bzw. 10) Jahre aushandeln.

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Einige Fotos von Werner und Heinz Rubin dokumentieren die Geschichte des Lichtspiel-Theaters am Klosterplatz und bilden im Foyer des Kinos eine permanente Ausstellung.

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Mit «Jazz Station» bringt Phile ein Quintett mit international erfahrenen Musikerfreunden auf die Bühne. Die Band spielt ge-ladenen Modern Jazz mit viel Groove und Improvisationsfreude.Roland Philipp ts/ss; Marc Hauser as/ss; Oliver Friedli p;Walter Schmocker b; David Elias dr. Eintritt 20.-

Der Chor wird das Publikum mit Songs aus Filmen der letzten 100 Jahre verzaubern. Er wird begleitet vom Featuring Quartett mit Rolf Richner.Leitung: Michaela Gurten. Eintritt 20.-

Die drei Q stehen für die Brüder Quinn aus dem Tessin: Nolan tp, electronics, Simon b/loops und Brian dr/perc. Mit ihrer selbst komponierten Musik begleiten, untermalen und dramatisieren sie Ausschnitte zu den Stummfilmen mitLeni Riefenstahl und Luis Trenker: - Der heilige Berg (1926) - Die weisse Hölle vom Piz Palü (1929) - Stürme über dem Mont Blanc (1930) Eintritt 20.-

Die 12 Musiker der hochkarätigen und spielfreudigen Balkan Brass Band aus Bern lassen das Blech scheppern, die Trompeten jubeln, die Beine zappeln.Leitung: Balthasar Streit. Eintritt 20.-

Während dieser Woche zeigen wir täglich Filme aus unserem Programm. Eintritt gratis.Das Theater Marie aus Aarau erforscht Geschichten und Bege-

benheiten rund ums Kino in der Schweiz. Entstanden ist ein theatralisches Essay mit 4 Schauspielern und einem Musiker.Regie: Olivier Keller. Eintritt 20.-

19. Februar Kino Marie: Theater für einen Kinoraum

Beginn jeweils 20:30/Türöffnung 19:30

21. Oktober Q3 Jazztrio - Historische Bergfilme

Klosterplatz 20, 4600 Olten, www.lichtspiele-olten.ch

27.- 30. Dezember Jubiläums-Filmwoche

15. Januar Konzert mit Roland Philipp’ s Jazz Station

«Vom Daumenkino zum Kinematografen». Eine Plauderei mit Martin Eduard Fischer. Im Anschluss an das Referat offeriertder Filmverein einen Apéro. Eintritt gratis.

29. April 100 Jahre Lichtspiel-Theater Olten

7. /11. Mai Projektchor Olten: Moviesongs in Concert

2. Dezember Konzert mit Traktorkestar