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S 1 Lerchenfeld #19 April 2013 Newsletter der Hochschule für bildende Künste Hamburg. April 2013 Lerc h e n f e l d 19

lerchenfeld 19 April 2013 S 1 L erc h e n f e · 2017-05-23 · Gestalttherapeuten und Zen-Buddhisten Karlfried Graf Dürckheim im Schwarzwald in psychothera-peutische Behandlung

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S 1Lerchenfeld #19 April 2013

Newsletter der Hochschule für bildende Künste Hamburg. April 2013

L erc h e n f e l d 19

Page 2: lerchenfeld 19 April 2013 S 1 L erc h e n f e · 2017-05-23 · Gestalttherapeuten und Zen-Buddhisten Karlfried Graf Dürckheim im Schwarzwald in psychothera-peutische Behandlung

EditorialNoch bis zum 15. Mai 2013 läuft in den Vereinigten Arabischen Emira-ten die elfte Sharjah Biennale. Mit dabei : Eylien König, Martina Mahl-knecht, Martin Prinoth und Doris Margarete Schmidt, allesamt Diplo-mand / innen oder Studierende der HFBK Hamburg. Als Künstlergruppe Yovo ! Yovo ! wurden sie auf der Biennale von Benin, Westafrika, ent-deckt und eingeladen. In diesem Heft schildern sie, wie sie ihr in Benin begonnenes Projekt „Enframing Home“ in Sharjah fortsetzen. Außer-dem informiert diese Lerchenfeld-Ausgabe über die Abschlussfilme aus dem Studienschwerpunkt Film, die im April bei „Final Cut“ im Met-ropolis Kino Premiere feiern werden. Und wir kündigen das außerge-wöhnliche Filmprogramm an, das Prof. Wim Wenders und 18 Film-Stu-dierende für den 34. Evangelischen Kirchentag im Mai in Hamburg konzipiert haben. Michael Diers, Professor für Kunstgeschichte an der HFBK Hamburg, befasst sich mit den Effekten von grafischen und foto-grafischen Reproduktionen am Beispiel einer Neufassung von Raffaels „Sixtinischer Madonna“ in der Gemäldegalerie von Dresden durch HFBK-Gastprofessorin Katharina Gaenssler und untersucht in einem Es-say die Veränderungen, die ein Randornament in den Anzeigen der französischen Nobelmarke Hermès auf dem deutschen Markt erfährt. Das Foto auf dieser Seite entstand bei der Eröffnung des „Portshead Garden“ in der Betongalerie mitten in Hamburg-Sankt Pauli. Für die feierliche Zeremonie hatten die Mitglieder der Villa Design Group vol-le Unterstützung der Väter-Generation, die eigens aus Großbritannien und den USA anreiste : Derek Joys und Dr. Geoffrey Clark trugen so zu einem unvergesslichen Ereignis bei.

Villa Design Group, The Portshead Garden, Ribbon Cutting Ceremony, Beton-galerie, Hamburg, 17. März 2013 ; Foto : Christiane Blattmann

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S 3Lerchenfeld #19

INHAlt

Inhalt

PRoJEKtES 5 Final Cut – Screening der Abschlussarbeiten des Studien-

schwerpunkts Film im Metropolis Kino

S 7 Postkarten an die Filmgeschichte – Wim Wenders und HFBK-

Studierende auf dem 34. Evangelischen Kirchentag

S 8 tRASH HSARt – Eine Ausstellung von HFBK-Studierenden im

Frappant

S 9 Platzhalter – Michael Diers über Raffaels „Sixtinische

Madonna“ und ihre Neufassung durch Katharina Gaenssler

S 12 Wenn das Paradies fliegen lernt – Dirk Meinzer im Interview

S 15 HFBK-Studierende auf der Sharjah-Biennale 2013

S 17 Michael Diers : Kreuzbilderrätsel oder Vom Symbol zum

Diabol

PoStERAbbildung :  ThomAs & Renée RApedius

AussTellungen, eRöffnungen, VeRAnsTAlTun-

gen, film, bühne, Auszeichnungen, fesTiVAl-

TeilnAhmen, AusschReibungen, publikATionen

HochschuleS 19 Neue Gastprofessorin : Katharina Gaenssler

S 20 Karl H. Ditze Preis für Katja Aufleger

S 21 Symposium „Was ist das eigentlich, Designgeschichte ?“ – Ein

Bericht

S 22 Ausschreibungen ASA, Freundeskreis, Leistungsstipendien,

DAAD Preis

EditorialNoch bis zum 15. Mai 2013 läuft in den Vereinigten Arabischen Emira-ten die elfte Sharjah Biennale. Mit dabei : Eylien König, Martina Mahl-knecht, Martin Prinoth und Doris Margarete Schmidt, allesamt Diplo-mand / innen oder Studierende der HFBK Hamburg. Als Künstlergruppe Yovo ! Yovo ! wurden sie auf der Biennale von Benin, Westafrika, ent-deckt und eingeladen. In diesem Heft schildern sie, wie sie ihr in Benin begonnenes Projekt „Enframing Home“ in Sharjah fortsetzen. Außer-dem informiert diese Lerchenfeld-Ausgabe über die Abschlussfilme aus dem Studienschwerpunkt Film, die im April bei „Final Cut“ im Met-ropolis Kino Premiere feiern werden. Und wir kündigen das außerge-wöhnliche Filmprogramm an, das Prof. Wim Wenders und 18 Film-Stu-dierende für den 34. Evangelischen Kirchentag im Mai in Hamburg konzipiert haben. Michael Diers, Professor für Kunstgeschichte an der HFBK Hamburg, befasst sich mit den Effekten von grafischen und foto-grafischen Reproduktionen am Beispiel einer Neufassung von Raffaels „Sixtinischer Madonna“ in der Gemäldegalerie von Dresden durch HFBK-Gastprofessorin Katharina Gaenssler und untersucht in einem Es-say die Veränderungen, die ein Randornament in den Anzeigen der französischen Nobelmarke Hermès auf dem deutschen Markt erfährt. Das Foto auf dieser Seite entstand bei der Eröffnung des „Portshead Garden“ in der Betongalerie mitten in Hamburg-Sankt Pauli. Für die feierliche Zeremonie hatten die Mitglieder der Villa Design Group vol-le Unterstützung der Väter-Generation, die eigens aus Großbritannien und den USA anreiste : Derek Joys und Dr. Geoffrey Clark trugen so zu einem unvergesslichen Ereignis bei.

Villa Design Group, The Portshead Garden, Ribbon Cutting Ceremony, Beton-galerie, Hamburg, 17. März 2013 ; Foto : Christiane Blattmann

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S 4 Lerchenfeld #19

P ro j ek te

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S 5Lerchenfeld #19

Final Cutrah Khan (Schriftstellerin, Kritikerin, u.a. FAZ), Timo Schierhorn (Filmemacher, Absolvent der HFBK Hamburg), Gesa Engelschall (Geschäftsführender Vorstand Hamburgische Kulturstiftung / be-ratend).

Die Filme :Gonzalo Barahona, Die Fliege, 2012, Animationsfilm, Deutsch-land, 9 :40 Min.Wie dreht sich eine Fliege in der Luft um ? Der pseudowissen-schaftliche Animationsfilm von Gonzalo Barahona bedient sich verschiedener Erklärungsmuster und -bilder aus der Physik, Mathematik und Biologie, um diese Frage in vielerlei Anläufen nicht zu beantworten. Denn bei dem Versuch einer Beantwortung wurden die sich einstellenden Probleme und Erklärungen immer komplexer und schließlich ergaben sich mehr Fragen als Antwor-ten. Eine spielerische Einkreisung der Eintagsfliege also, die sich aber nicht auf die Schliche kommen lassen will.

Christoph-Mert Hagen, nach Tokio, D 2011-12, Kurzspielfilm, 22 Min.Ein Mann, der in seiner kargen Wohnung seltsam lange auf die vor ihm stehenden Schuhe starrt, eine im Wohnwagen lebende Frau, die genervt einen Job ablehnt, obwohl sie weder Geld noch Essen hat. Kurz : Zwei Menschen, bei denen es nicht so läuft – mit-ten in der Krise, mitten im Stillstand. Doch es kommt ein wenig Bewegung in die ganze Sache. Und so führt eins zum anderen und schließlich zu einer recht „ungewollten“ Begegnung, zum Beisammensein am nächtlichen Freihafen und zu der Frage : Was hat das alles nur mit „Tokio“ zu tun ?

Christoph-Mert Hagen, DU und ICH, D 2012-13, Kurzspielfilm, 15 Min. Abbröckelnder Putz und knarrende Dielen – das Flüstern eines alten, leeren Hauses. Eine verwirrt anmutende Frau, die mit einer alles entscheidenden Begegnung konfrontiert wird. „Der Mensch wird erst am Du zum Ich. Gegenüber kommt und entschwindet, Beziehungsereignisse verdichten sich und zerstieben, und im Wechsel klärt sich, von Mal zu Mal wachsend, das Bewusstsein

des gleich bleibenden Partners, das Ichbewusst-sein.“ So der Religionsphilosoph Martin Buber in seiner grundlegenden Publikation Ich und Du von 1922. Jedoch, steht dieser Kurzfilm nicht im genau-en Widerspruch zu Bubers Worten?

Juha Hansen, Der Pfützenträumer (AT), 2013, Kurz-spielfilm, 15 Min.Eugene kann sich an nichts erinnern. Alles was ihm bleibt sind seine Träume. Die Kamera verfolgt ihn bei seiner Suche mit offenem Ausgang.

Bernhard Hetzenauer, Und in der Mitte der Erde war Feuer, 2013, Dokumentarfilm, 80 Min.Die 1912 in Prag geborene deutschsprachige Jüdin Vera Kohn floh nach der Besetzung der Tschecho-slowakei 1939 nach Südamerika, wo sie sich in Ecuador eine neue Existenz aufbauen konnte. Nach einer mehrjährigen Schauspiellaufbahn in Quito wurden ihre psychischen Krisen unhaltbar. Auf der Suche nach Heilung kehrte sie nach Europa zurück und begab sich im Therapiezentrum des deutschen Gestalttherapeuten und Zen-Buddhisten Karlfried Graf Dürckheim im Schwarzwald in psychothera-peutische Behandlung. Sie erlernte dort seine „In-itiatische Therapie“ und kehrte nach drei Jahren geheilt nach Ecuador zurück. In Quito studierte sie Psychologie und promovierte als über 57-Jährige. Mehr als 40 Jahre lang arbeitete Vera Kohn als Psy-chotherapeutin und unterrichtete Zen-Meditation. Sie leistete in Ecuador Pionierarbeit auf dem Gebiet der klinischen Psychologie. In essayistischer Weise erzählt Bernhard Hetzenauer von mehreren Begeg-nungen mit der fast 100-jährigen Psychologin, in denen sie aus ihrem bewegten Leben erzählt und bei ihrer Arbeit begleitet wird.

Aus Final Cut, dem Screening der mit Unterstüt-zung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein entstandenen Abschlussfilme, ist eine regelmäßige Veranstaltung der HFBK Hamburg ge-worden, die seit dem Start im Dezember 2010 nun zum dritten Mal stattfindet. Gemeinsam mit den betreuenden Professor / innen Robert Bramkamp, Pepe Danquart, Udo Engel, Angela Schanelec und Wim Wenders stellen im Metropolis Kino neun Di-plom- und Master-Absolvent / innen ihre Filme auf großer Leinwand der Hochschulöffentlichkeit vor. Eva Hubert, Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und HFBK-Präsident Prof. Martin Köttering führen in die Veranstaltung ein. Filmexperimente abseits des Mainstreams sind auch diesmal zu erwarten, die dank der Filmför-derung mit der bestmöglichen künstlerischen und technischen Ausstattung realisiert werden konnten. Zum zweiten Mal wird der von der Hamburgischen Kulturstiftung bereit gestellte HFBK-Filmpreis in Höhe von 5.000 Euro unter den Absolvent / innen ausgelobt und im Anschluss an das Filmprogramm vergeben. Er soll den Jungregisseur / innen den Übergang in die Selbstständigkeit erleichtern, die Planung des nächsten Filmprojekts ermöglichen und die Aufmerksamkeit der Filmbranche auf den Nachwuchs lenken. Der externen Fachjury gehö-ren an : Marieanne Bergmann (Freie Beraterin für Filmprojekte, bis 2012 Leiterin der Förderabteilung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein), Dietrich Kuhlbrodt (Filmkritiker, Schauspieler), Sa-

Final Cut

Gonzalo Barahona, Die Fliege, 2012, Animationsfilm, 9 :40 Min., Filmstill

Am 24. April 2013 feiern im Rahmen von „Final Cut“ die neuen von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein geförderten Abschlussfilme des Studienschwerpunkts Film im Metropolis Premiere. Zum zweiten Mal wird aus diesem Anlass der HFBK-Filmpreis der Hamburgischen Kulturstiftung vergeben.

Bernhard Hetzenauer, Und in der Mitte der Erde war Feuer, 2013, Dokumentar-film, 80 Min., Filmstill

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S 6 Lerchenfeld #19

Benjamin Jakobs, Presence, 2012, HD, Spielfilm, 18 Min.Etwas ist passiert da draußen. Sartre konnte nicht ahnen, wie ihn der Lauf der Welt eines Tages widerlegen würde. Die Hölle, das sind nicht mehr die Anderen. Wie lange ist es nun her, dass ich ein anderes lebendes Wesen gesehen habe, Jahre ? Es ist niemand da, mit dem ich die Aufgabe teilen kann. Ich will, ich muss glau-ben, dass sie einen Unterschied machen wird. Bald verlasse ich diesen Bunker und ich fühle die Angst, die Angst vor dem Nichts da draußen. Ich erinnere mich an die Wände voller Suchanzeigen. Niemand war da, um sie abzuhängen. Ich weiß noch, dass sie es Veränderung nannten. Dann begannen sie, ihm andere Namen zu geben, pessimistischere Namen. Am Ende war niemand mehr da, um irgendetwas irgendwie zu nennen. Das Tor des Bunkers ist nun geöffnet.

Il Kang, Seme – Schlage nicht, um zu gewinnen. Gewinne, dann schlage, 2013, Spielfilm, 90 Min.Ein koreanisches Restaurant irgendwo in Deutschland, Vater und Sohn, über die Art und Weise des Schneidens von Gemüse bricht sich ein unausgesprochener Konflikt Bahn. Sohn und Freundin, zwei Leben in der deutschen Gegenwart, sie übt sich im Falten von Papierobjekten und Bogenschießen, er bereitet sich auf einen Wettkampf in Kendo, einem asiatischen Schwertkampf, vor, der Dialog zwischen beiden misslingt.

Christoph-Mert Hagen, DU und ICH, 2012-13, Kurzspielfilm, 16 Min., Filmstill

Final Cut

Martin Prinoth, Beobachtung und Stille, 2013, Doku-mentarfilm, 30 Min.Das Trabantenviertel Scampia im Norden von Nea-pel, Hoheitsgebiet der Camorra, in dem Drogen und Tod den Alltag bestimmen. Martin Prinoth begleitet mit seiner Kamera die Kinder des Viertels und fängt ein Bild von Neapel ein, das fern der Touristenkli-schees sowohl die Beklemmung und Schockstarre eines ganzen Viertels als auch die Augenblicke voll-kommenen Glücks, wie sie nur Kinder erleben kön-nen, transportiert.

Final Cut 201324. April 2013, 19 Uhr, Preisverleihung 22 Uhr Metropolis Kino Kleine Theaterstraße 10, Hamburgwww.metropoliskino.de

Inna Knaus, Is This The Real Life ?, 2013, Autobiografischer Doku-mentarfilm, 20 Min.In einer filmischen Collage erzählt Inna Knaus von ihrem Kampf gegen die kreative Blockade, die ausgerechnet vor dem Beenden des Filmstudiums einsetzt.

Monika Plura, Cuba Libre (AT), 2013, Dokumentarfilm, 90 Min.Eine Heavy Metal-Band, 15 Hippies und ein Rapper, der Gesprä-che mit Pflanzen führt - das sind die Protagonisten des Films, den Monika Plura zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Martina im Sommer 2012 in Kuba drehte. Eine Reise durch ein Havanna, das man so noch nicht gesehen hat. Zwei Monate tauchten die beiden Filmemacherinnen in die Underground-Musik-Szene Ha-vannas ein und begleiteten den Alltag dreier Gruppen, die unter-schiedlicher nicht sein könnten : HIPNOSIS, eine siebenköpfige Heavy Metal-Band, deren Frontfrau Karatemeisterin ist, BREBAJE MAN, ein Rapper, der gefährlich aussieht, aber jeden Tag mit Me-ditation beginnt und mit der Natur und Pflanzen spricht. COCO SOLO SOCIAL CLUB, eine 15-köpfige Hippie-Band, die das abso-lute Gegenteil der kubanischen Norm sind, Festivals im eigenen Garten veranstalten, überall Musik machen und es lieben, sich zu verkleiden.

Benjamin Jakobs, Presence, 2012,

Spielfilm, 18 Min., Filmstill

Juha Hansen, Der Pfützenträumer (At), 2013, Kurz-

spielfilm, 15 Min., Filmstill

Monika Plura, Cuba Libre (At), 2013, Doku-mentarfilm, 90 Min., Filmstill (Brebaje Man)

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S 7Lerchenfeld #19 Postkarten an die Filmgeschichte

Postkarten an die Filmgeschichte

Den Anstoß gab HFBK-Präsident Prof. Martin Köttering als Mitglied des Kulturbeirats des Evan-gelischen Kirchentags. Über einen Zeitraum von zwei Semestern beschäftigten sich 18 Studierende des Studienschwerpunkts Film in einem Seminar von Prof. Wim Wenders und dessen künstlerischer Mitarbeiterin Luise Donschen mit dem Thema Glauben. Dank der umfassenden Unterstützung der Ditze-Stiftung entstanden so 14 Kurzfilme. Die ein- bis zehnminütigen „Postkartenfilme“ der Stu-dierenden werden im Rahmen des Filmprogramms „Postkarten an die Filmgeschichte“ jeweils in Drei-ergruppen vor den von Wim Wenders ausgewählten Langfilmen laufen. Am 2. Mai 2013 wird das ins-gesamt dreitägige Programm im Beisein von Wim Wenders mit dem Film Jesus von Montreal (1989) von Denis Arcand eröffnet.Die visuellen Postkarten der Studierenden greifen das Kirchentags-Motto „Was glaubst du ?“ aus ganz verschiedenen Perspektiven und auch stilistisch sehr unterschiedlich auf. Rosana Cuellar versucht in Gegrüßt seist du, Maria eine zeitgenössische, surreale Annäherung an das klassische Thema der Verkündigung. Aus dokumentarischer Sicht nähert sich Lisa Sperling in ihrem Super-8-Film Erschei-nung dem Marien-Phänomen. Sie interviewt darin eine Frau, die im Jahr 1949 nahe dem fränkischen

Die HFBK Hamburg beteiligt sich am Kulturprogramm des 34. Evangelischen Kirchentags : mit einem von Prof. Wim Wenders kuratierten Langfilm-Programm und Kurzfilmen von Studie-renden, die eigens zu diesem Anlass produziert wurden.

Ort Heroldsbach zusammen mit drei weiteren Mädchen eine Ma-riengestalt am Himmel schweben sah. Die Frau scheint sich dabei in die damalige Situation zurückzuversetzen und beschreibt, wie sie die Gestalt betrachtet. Parallel zeigt der Film den Ort der Er-scheinung. Jan Hinz beschäftigt sich in Jesus 2_0 mit der Kraft des (Ab)bildes, die Teil aller Religionen ist und im heutigen All-tag der medialen Selbsterschaffung eine ganz neue Dimension erhält. Laura Reichwald inszeniert in ihrem Film Und ob wir schon wanderten im finsteren Tal eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, von der sie durch eine Zeitungsmeldung er-fahren hat : Ein Ehepaar, dessen Sohn im Afghanistan-Krieg gefal-len ist, hat eine Autopanne und verharrt mehrere Tage scheinbar regungslos im Auto. Die Anwohner reagieren zunächst besorgt, werden jedoch immer misstrauischer und aggressiver, zumal die Fremden nicht auf Fragen reagieren. Schließlich hetzen sie ihre Kinder auf, das Ehepaar zu bedrängen und zu vertreiben.

2. bis 4. Mai 2013Postkarten an die Filmgeschichte Mit Kurzfilmen von Rosana Cuellar, Leon Daniel, Louis Glä-sker, Jan Hinz, Friederike Höppner, Bernhard Hetzenauer / Lisa Dutschmann / Veronika Engelmann, David Jahn, Henrietta Langholz, Laura Reichwald, Fred Schuler, Lisa Sperling, Ana Trkulja, Ming Yan Zhu, Shuchang Xie und einem von Prof. Wim Wenders kuratierten Langfilm-ProgrammMetropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, Hamburgwww.kirchentag.dewww.metropoliskino.de

Rosana Cuellar, Gegrüßt seist du, Maria, Experimenteller Kurzspielfilm, Filmstill

Jan Hinz, Jesus 2_0, Experimentalfilm, Filmstill

lisa Sperling, Erscheinung,

Dokumentarfilm, Filmstill

jm

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S 8 Lerchenfeld #19 Ausstellung im Frappant

TRASH HSART, Me & John Waters, Installation von Sonia Gonzalez / Nele Ruckelshausen

jm

TRASH HSART, Installation von Marjeta Seme ; Fotos : Marjeta

Seme

tRASH – HSARt

Der amerikanische Regisseur John Waters gab ei-nen äußerst geeigneten „Schirmherrn“ für die Aus-stellung ab. In der Installation John Waters & me von Sonia Gonzalez und Nele Ruckelshausen konnte man sich mit einem lebensgroßen Papp-Ebenbild des Filmemachers fotografieren lassen, der mit Pink Flamingos, Female Trouble oder Hairspray zu einem der Protagonisten des Trash-Films wurde und den Transvestiten Divine zum Underground-Star mach-te. Waters steht wie kaum ein anderer für die Wand-lung des Trash-Begriffs : Sprengten seine Filme in den 1970er und 1980er Jahren noch die Grenzen des bürgerlichen Geschmacks, wurde Hairspray 2007 Mainstream tauglich als Hollywood-Musical neu verfilmt – mit John Travolta in der Rolle der in-zwischen verstorbenen Divine. Trash hat als Feier des Banalen auch etwas Ur-demokratisches – jeder kann ein Star werden oder sich mit seinem Star fotografieren lassen, auch wenn es nur ein Pappkamerad ist. Darin liegt zwar etwas Befreiendes, doch leitet es auch über zur Zwanghaftigkeit medialer Selbstentblößung à la Dschungelcamp. „Auf dem durchlässig geworde-nen Grenzgebiet zwischen radikaler Populär- und aufgeweichter Hochkultur offenbaren sich die ver-schiedenen Aktionsfelder des Trash einerseits als Variante karnevalesker und subkultureller Aus-schweifung, die ein temporäres Ausbrechen und Normüberschreiten ermöglichen. Zum anderen zeigen sich darin die ganz alltäglichen Freuden, Bedürfnisse, Sehnsüchte einer großen gesellschaft-

lichen Mehrheit“, sagte Belinda Grace Gardner, Lehrbeauftragte im Studienschwerpunkt Theorie und Geschichte an der HFBK, in ihrer Eröffnungsrede. Wenn Camp - wie Susan Sonntag in ihrem berühmten Essay Notes on Camp von 1964 definiert - für Oberflächenkult, Entpolitisierung, Künstlichkeit und Stilisierung steht, dann ist Trash so etwas wie der rebellische, schmutzige, anarchische Bruder. Zwischen den Polen Camp und Trash sind Phänomene wie Kitsch, Fake, Cross-Dressing, Horror, Theatralik, Popkultur oder Dilettantismus angesiedelt, die allesamt Thema des Seminars waren und sich nun in den vielen Facetten der Aus-stellung spiegelten. Mit großer Geste und brennender Kerze hatte die aus Kolumbien stammende Erasmus-Studentin Patricia Cadavid der VHS-Kasset-te einen Trauer-Altar gebaut und forderte mit einem Papierkorb gleich im Eingang und dem Hinweis-Schild „You can trash your artwork here“ auf trashig-plumpe Art dazu auf, den Begriff wört-lich zu nehmen. Im Video-Kabinett zeigte Aron Sekelj Footage vom „Ballermann“ auf Mallorca, die er zu merkwürdig unspek-takulären, unbestimmten Szenen geschnitten hatte. Im zweiten Raum ging es stylischer zu : mit den Überresten eines Blumen-straußes, den die Schweizerin Lea Burckhalter offenbar mit einer solchen Wucht an die Wand geschlagen hatte, dass die Pigmente und die Feuchtigkeit der zu Boden rieselnden Blätter sich auf der Wand abdrückten – ein melancholisches Abbild zerstörter Pracht. Auch die goldverzierten Porzellanfigürchen der Luxemburgerin Jil Lahr hatten sicher schon bessere Tage gesehen. Zerschlagen und auf groteske Art neu zusammengesetzt schienen sie die Ober-flächen-Ästhetik von Jeff Koons monumentalen Kitschfiguren zu konterkarieren. Gleich daneben erklärte Luca Papic mit Hilfe ei-nes ziemlich offensichtlich gefälschten Briefwechsels mit Marina Abramovic einen Stuhl zu einem Originalrequisit aus einer ihrer Performances. So viel zum Star-Kult in der bildenden Kunst ! Von subtiler Ambivalenz war die Arbeit des aus Pakistan stammenden Konouz Saheed, der wie Touristenfotos erscheinende Fotos von Protestaktionen des Arabischen Frühlings bewusst amateurhaft auf Fotopappen aufgezogen hat. So fällt in der Gesamtschau auf, dass die Bilder zwischen Protest und Partystimmung schwanken,

Im Februar tobten sich HFBK-Studierende, darunter zahlreiche Erasmus-Gäste, im Frappant zum thema „trash“ aus. Die Aus-stellung wurde von Belinda Grace Gardner kuratiert, aus deren theorie-Seminar „trash Culture – Von Duchamp bis Jeremy Del-ler“ die Idee hervorging.

dass in ihnen der Moment des Umkippens einge-fangen ist. Im letzten Raum erzählte Marjeta Seme von Schlangenmenschen. Sie hat Fotos gesammelt, mit denen die Artisten im Internet für sich werben. Für ihre Installation, zu der minimalistische Tab-leaus aus glitzernden Kostümstoffen gehören, hat sie die Fotos analogisiert und zeigt sie als Dia-Pro-jektion. Die altmodische Präsentation auf surren-dem Projektor verleiht ihnen die Anmutung eines Panoptikums seltsamer Wesen und gibt ihnen zu-gleich die Exklusivität zurück, die sie in den Weiten des Internets nicht mehr besaßen.

2. bis 10. Februar 2013TRASH HSART – Beyond Banality : Crossover Strate-gies in Current ArtBourna Anthoula, Lea Burkhalter, Patricia Cadavid, Bobby Dekker, Jivan Frenster, Sonia Gonzalez, Anna Skov Hassing, Daniel Jasser, Andrija Jovano-vic, Katarina Jurin, Alex Klug, Jil Lahr, Jann Launer, Marlene Lockemann, Liina Mariudottir, Takeo Mar-kquardt, Mickael Marman, Solveig McCaughtrie, Astrid Nylander, Stine Olgod, Michele Olm, Luka Papic, Daniel Puiggròs Coll, Gustav Rieck, Niclas Riepshoff, Nele Ruckelshausen, Konouz Saeed, Gabriel Säll, Sophie Schweighart, Aron Sekelj, Marjeta Seme, Mai Shirato, Klara Stoyanova, Sevina Tzanou, Lennert WendtKuratiert von Belinda Grace GardnerFrappant, Viktoria-Kaserne, Zeiseweg 9, Hamburgwww.frappant.org

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S 9Lerchenfeld #19 Michael Diers : Platzhalter

Michael Diers : Platzhalter. Vom Kultbild zum Bildkult und wieder zurück. Raffaels „Sixtinische Madonna“ und ihre Neufassung durch Katharina Gaenssler

Bevor Leonardos Mona Lisa ihr den Status des meist reproduzierten Kunstwerks streitig gemacht hat, galt Raffaels Sixtinische Madonna für mehr als zwei Jahr-hunderte als das „Bild der Bilder“ : „Es gibt kein Bild, kein Kunstwerk überhaupt, das so volkstümlich wäre und so allgemein beliebt, wie Raffaels Madonna von San Sisto. In allen Stuben hängt sie. In allen Schau-fenstern liegt sie aus. In ganz Europa, ganz Amerika. Milliarden Menschen haben das Bild erschaut. Für Zahllose ist es das einzige Bild, das sie bewußt ken-nen.“ Mit diesen Worten leitet der Kulturphilosoph Theodor Lessing seine 1908 erschienene Monogra-phie des Gemäldes ein. Dass die genannten Milli-arden nicht alle persönlich Dresden und die dortige Gemäldegalerie Alter Meister besucht haben, ver-steht sich von selbst. Der Autor aber scheint sich für die Differenz von Original und Reproduktion nicht weiter interessiert zu haben, ihm dient allein der Verweis auf den hohen Bekanntheitsgrad als Fallhö-he für den Einstieg in seine Untersuchung.Bereits wenige Jahre später jedoch hatte die Ma-donna (Mona) Lisa del Giocondo der Sixtinischen Madonna den Rang als Ikone abgelaufen. In beiden Fällen war die Reproduktionsindustrie in einem er-heblichen Maß an dem ubiquitären Erfolg beteiligt, bei dem ein Heiligenbild von einem profanen Port-rät, das derselben (Kunst-)Epoche angehört, abgelöst wurde. Diesen Wechsel begleitet ein Wandel der Re-produktionstechniken. Waren für den Aufstieg der Sixtina zum paganen „Kultbild“ in erster Linie noch die klassischen graphischen Künste verantwortlich (Radierung, Lithographie, Kupfer-, Stahl- und Holz-stich), so stand der Mona Lisa-Hype, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzte, schon vorwiegend im Zeichen moderner, fotografiegestützter Druck-techniken. Dabei hatte das damals noch recht junge Medium der Bildpostkarte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung inne. Mit ihrer Hilfe konnte ein Kunstwerk in der Form eines Abbildes nun tatsäch-lich rasend schnell und kostengünstig um die Welt gehen und den „Ausstellungswert“ ins Unermessli-che – bis hin zur Auflösung in den Kitsch eines Ab-ziehbildes – steigern.Für die Ausstellung, welche die Dresdner Gemäl-degalerie zum 500. Geburtstag von Raffaels Sixti-nischer Madonna im vergangenen Jahr mit großem Besucherzuspruch ausgerichtet hat, musste das be-rühmte Gemälde seinen höchst prominenten Platz am Ende der Raumflucht jenes Museumsflügels, der den Werken der italienischen Malerei vorbehal-ten ist, auf Zeit verlassen und in den Gobelinsaal im Erdgeschoss umziehen. Denn dort ließ sich zum einen die werkmonographische Schau besser ver-dichten und darüber hinaus der Publikumsstrom leichter kanalisieren. Was aber tun mit dem frei ge-wordenen Originalschauplatz, auf den als Fokus sich alle Blicke wie von selbst richten, wenn man sich auf den Weg durch die in einer Achse gereihten Säle be-gibt ? Denn das Highlight-Tableau steht einem als Ziel- und Fluchtpunkt dabei in einer perspektivisch attraktiven Staffelrahmung, die durch die hölzernen Laibungen der einzelnen Durchgänge gebildet wird, ständig vor Augen.Diesen Stammplatz frei zu lassen und nur auf den leeren Rahmen, den auf der rosafarbenen Wand-bespannung verbliebenen Lichtschatten oder eine Platzhalterkarte, auf der der temporäre Umzug an-gezeigt ist, zu setzen, könnte allzu uninspiriert ge-wirkt haben. Ein anderes Gemälde auf diesen „ge-heiligten“ Ort vorrücken zu lassen, hätte vielleicht einer irritierenden Nobilitierung Vorschub geleistet. Folglich musste eine andere Lösung her. Und wie so oft in unseren Tagen, ist auch hier die bilden-de Kunst selber hilfreich eingesprungen und hat aus der Not der Fehlstelle die Tugend eines neuen Kunstwerks gemacht. Und zwar eines, das sich als würdiges Gegenstück über den engeren Wortsinn hinaus in vieler Hinsicht sehen lassen kann.Die in München lebende, zur Zeit an der HFBK Hamburg lehrende Künstlerin Katharina Gaenss-

Katharina Gaenssler, Sixtina 2012 (Gobelin), 2012, Gemäldega-lerie Alte Meister, Semperbau am Zwinger, Dresden, Gobelin, 680 × 925 cm, Wolle, Baumwolle, Seide, synthetisches Garn ; Foto : Florian Holzherr

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S 10 Lerchenfeld #19 Michael Diers : Platzhalter

ler hatte in Übereinkunft mit dem für die zeitgenössische Kunst am Dresdener Kupferstichkabinett zuständigen Kurator Michael Hering die Idee, mit einer ebenso aufwendigen wie – auf den ge-wohnten Fernblick – zunächst weitgehend unauffälligen Instal-lation das gestellte Freiflächen- und Surrogatproblem auf über-raschende und anregende Weise zu lösen. Zunächst fertigte sie während der „Putzwoche“ des Museums aus unterschiedlicher Distanz in der für ihre Kunst geläufigen Form eine Vielzahl von Einzelaufnahmen der entsprechenden Wand mitsamt dem Raffa-el-Gemälde an. Rund 5.750 Fotos sind auf diese Weise entstanden, die anschließend, einem digitalen Patchwork oder Puzzle gleich, im Computer neu zusammengesetzt wurden. Dabei wurden die Anschlussstellen der Collage allerdings nicht geglättet oder elimi-niert, sondern blieben als Schichtung sichtbar. Da jedes Detail in gleicher Weise fokussiert ist, entsteht ein vom natürlichen Sehein-druck leicht abweichendes, etwas verwackeltes Gesamttableau, so sehr dieses seiner Ikonographie nach selbstverständlich das geläufige Bild repräsentiert. Anschließend wurde die Großauf-nahme des Durchblicks mit den an den Wänden versammelten Gemälden, darunter im Zentrum Raffaels Ikone, nicht wie üblich in Einzelpartien auf Papier ausgedruckt und zusammengeleimt, sondern als Datei an eine belgisch-flandrische Tapisseriefabrik weitergeleitet, um daraus im 1 :1-Wandformat Zeile für Zeile einen Riesenteppich aus Wolle, Baumwolle, Seide und Synthetikgarn weben zu lassen. Dieser Gobelin mit dem Titel Sixtina 2012 im Format von 6,80 ∑ 9,25 Metern kam schließlich in Dresden mit leichtem Abstand von der Wand zur Aufhängung und hat im letz-ten Jahr während der Sommermonate in seiner imposanten Grö-ße und beeindruckenden technischen wie künstlerischen Qualität den Sixtina-Saal geschmückt.Die fotografische Rasterfahndung hat zu einem modernen Bild-teppich geführt, der in der doppelten Tradition eines klassischen Galerie- und eines Trompe l’oeil-Bildes steht und darüber hin-aus einen anschaulichen Beitrag zum Status des Kunstwerks im Zeitalter seiner digitalen wie gleichermaßen mechanischen Re-produzierbarkeit liefert, ein Gegenstand, den Walter Benjamin in seinem bekannten Aufsatz im Übrigen auch am Beispiel der Rezeption der Sixtina Raffaels expliziert hat, indem er eben da-ran den Unterschied zwischen Kult- und Ausstellungswert klar-gelegt hat. Den Teppich allgemein hatte bereits Aby Warburg als reproduzierendes „Bildervehikel“ angesprochen, mit dessen Hilfe es möglich war, Darstellungen fast ohne Transportprobleme auf Wanderschaft gehen zu lassen. Raffaels berühmter Wandteppich-zyklus zur Apostelgeschichte im Vatikan gehört zu den Inkuna-beln dieser Gattung. Der Dresdener Gobelinsaal trägt übrigens seinen Namen nach den dort gewöhnlich verwahrten, im Barock wieder aufgelegten Exemplaren der genannten Raffael-Behänge ; für die laufende Sonderausstellung mussten sie, ein wenig para-

dox, ins Depot gebracht werden. Wie es allerdings der Zufall will, galt auch die auf eine äußerst feine Leinwand statt – wie üblich bei dieser Größe – auf Holz gemalte Sixtina im 19. Jahrhundert hier und da als eine Prozessfahne, mithin als ein textiles Tragebild.Bei Gaenssler wird aus der Reproduktion wieder ein künstleri-sches Original, ein fließendes Bild, das die Rezeptionsgeschichte des „Bildes der Bilder“, wie Raffaels Gemälde um 1900 eingestuft worden ist, in Erinnerung ruft und als Geschichte seiner Repro-duktion in vielfältigen Brechungen, sprich Reflexionen, zur Beleh-rung wie zum Vergnügen vor Augen stellt.

Zur Dresdener Ausstellung ist ein reich illustriertes Künstlerbuch erschienen : Katharina Gaenssler, Sixtina MMXII, München, Edi-tion Minerva 2012, 226 Seiten

Prof. Dr. Michael Diers lehrt Kunstgeschichte an der HFBK Ham-burg und an der Humboldt Universität zu Berlin.

Katharina Gaenssler bei Fotoaufnah-men in der

Gemäldegale-rie Alte Meis-ter, Dresden ; Foto : Michael

Hering

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S 11Lerchenfeld #19 Michael Diers : Platzhalter

Katharina Gaenssler, Sixtina 2012, Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden, Gobelin, 680 × 925 cm, Wolle, Baumwolle, Seide, synthetisches Garn ; Foto : Florian Holzherr

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S 12 Lerchenfeld #19 Interview Dirk Meinzer

Dirk Mein-zer, Große

Antive-dute, 2012,

Pappe, latex, Bie-nenflügel,

Phosphores-zierendes Pigment, Schellack, lack auf

Segeltuch, 135 × 90 ×

4 cm

Dirk Meinzer, Nein, 2012, Pommes, Pompons, Vogel-balg, Erdbeeren, Buchbindemittel, Käfer, Diverses auf Plexiglas, 37 × 30 × 14 cm

Dirk Meinzer, Delma I, 2012, phospho-reszierendes Acryl, tusche auf Papier, 39 × 30 cm

Wenn das Paradies fliegen lernt

Lerchenfeld : Die Ausstellung wirkt wie eine Kompo-sition mit „Leitmotiv“-ähnlich wiederkehrenden Ele-menten, die sich über das gesamte Haus erstreckt. Du hast die Werkgruppen aufgelöst und auf verschiede-nen Ebenen immer wieder erscheinen lassen .

Dirk Meinzer : In jedem Stockwerk gibt es eine an-dere Dominanz. Das Kunsthaus in Stade ist ein historisches Kaufmanns- und Speicherhaus, dessen Deckenhöhe mit jedem Stockwerk niedriger wird. Es ist ein komplett verbauter, eigentlich für Ausstel-lungen schwieriger Raum. Handläufe, wahnsinnig viele Fenster, die auch noch krumm und schief sind, und Säulen. Ich habe mich dazu entschlossen, das ganze Haus zu verwandeln und nutze dazu Spie-gelwände, die ich seit zwölf Jahren hergestellt habe, und die Zäune. Im Entrée sind die Editionen und Serien untergebracht. Ein Stockwerk darüber ist der größte Raum, dort sind die meisten Zäune, unge-fähr zwanzig Meter schwarzweiß gestreifter Zaun und die großen Bilder und ein einziger von den maskenhaften Popanzen. Im zweiten sind es ganz viele Porträts, viel mehr Spiegel und ganz wenig Zaun. Und im dritten Stock gibt es ja fast nur noch Zaun und ganz wenig andere Werke. Der Zaun hat seine Wand- und Architekturfunktion verloren und erhält ausschließlich Bild- und Werkcharakter.

Lf : Ich muss gestehen, mir ist schon im zweiten Stock richtig schwindelig geworden…

D.M. : Ja, so sollte es auch sein. Ein Ort des Taumels.

Lf : Es war ganz anders als die Ausstellung „Sirenenheime“ in der Kunsthalle Göppingen 2009, die, wie mir schien, eine enzyklopädi-sche Einteilung der Werkgruppen vornahm.

D.M. : Göppingen war ja meine erste große museale Schau und da hatte ich versucht, mein bisheriges Schaffen einzuteilen, Ord-nungssysteme geschaffen, Familien gebildet und dann das Pan-optikum mit über zehn Ordnungsgruppen ausgebreitet. Ich habe eine Architektur gebaut – es gab ja so ein sternförmiges Zelt, ei-nen Ikosaeder mit fünf Ausgängen, die sozusagen in fünf Rich-tungen in diesen Saal führten. So hatte man pro Ausgang Aus-schau auf eine bestimmte Gruppe von Werken. In Stade sind nur wenige Werkgruppen zu sehen.

Lf : Mit den neuen Arbeiten bewegst du dich vom Antlitz und von der Figur weg. Stimmt dieser Eindruck ?

D.M. : Ja, aber mit Abstraktem, Mustern und Ornamenten arbei-te ich schon sehr lange. Die an Teppiche erinnernden Delma aus der Stader Ausstellung sind allerdings neueren Datums. Es sind Linolschnitte, die 2012 während eines Stipendiums in Reutlingen entstanden. Die haben dort eine sehr schöne Druckpresse, eine schwere Maschine aus dem 19. Jahrhundert. Die Delma gehen zu-rück auf Textilkunst der Kuba aus Zentralafrika, auf die ich bei Re-cherchen gestoßen bin. Diese sogenannten Shoowa haben einen Tauschwert wie Geld und sind auch deshalb interessant, weil sie durch die Kolonialzeit auch europäisch beeinflusst wurden. Die Produzenten haben sozusagen Mimesis betrieben. Bestimmte Fa-milien identifizieren sich mit bestimmten Mustern, die sie über die Jahrhunderte variieren und die sich transformieren. Es ist eine Gemeinschaftsarbeit zwischen Mann und Frau. Der Mann macht die Grundkonstruktion, das Primär-Muster und die Vari-ationen werden dann von den Frauen in das Vorgegebene hinein geknüpft, wodurch das Grundmuster individualisiert wird.

In diesem Frühjahr bespielte Dirk Meinzer alle vier Stockwerke des Kunsthauses in Stade, das bereits den ehemaligen HFBK-Studenten Daniel Richter und Jonathan Meese große Einzel-ausstellungen widmete. Lerchenfeld sprach mit Meinzer über seine opulente Schau.

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S 13Lerchenfeld #19 Interview Dirk Meinzer

Dirk Meinzer, Scheddu, 2012, Ölpastell-kreide, phosphoreszierendes Pigment, lack auf Papier, 29,5 × 21 cm

Lf : Das heißt, bei den Delma-Arbeiten übernimmst du die männliche und die weibliche Aufgabe ?

D.M. : Ja. Ich habe die Größe verändert, die Muster zum Teil ver-ändert. Ich habe sie weiter gezeichnet, ausgehend von einem drei- bis vierfarbigen Textil ein monochromes Schnittmuster erstellt. Diese Zeichnung habe ich auf eine Linolplatte übertragen und dann auf eine Farbfeldmalerei gedruckt.

Lf : Zu einigen gibt es ja auch ein „Anti-Delma“. Das gleiche Muster, aber durchgestrichen, wie eine Negation. Die Negation steht dann neben der Bejahung.

D.M. : Aus der altpersischen Kultur lässt sich herleiten, dass Teppi-che Paradiesvorstellungen darstellen. Meine Utopie funktioniert aber nur, wenn es auch den Gegenentwurf dazu gibt, das heißt, die Negation des Paradieses. So stelle ich gleichberechtigt neben die Vorstellung vom Paradies die Anti-Utopie, die Dystopie. Die-ses Nebeneinander finde ich sinnreich. Das Kreuz oder das Netz, das ich über die Bilder lege, ist aber auch wie eine Kennzeichnung: Das ist es ! Hier liegt der Schatz !

Lf : Mit den Bienen-Bildern bringst du das thema der transformation einen Schritt weiter. Weil ja aus den tier-teilen etwas ganz anderes wird. Sie geben sogar vor, etwas ganz anderes zu sein, zum Beispiel Blüten, ein Schriftzug oder ein Glas Gin tonic, und sprengen so die Klassifizierungen.

D.M. Es ging mir früher um Antlitze, um ein Gegenüber. Inzwi-schen habe ich die Vorstellung, dass dazu jetzt kein Gesicht mehr notwendig ist. Dass diese Suche nach dem Gegenüber auch auf einer ganz anderen Ebene stattfinden kann. Das heißt, die Tiere werden nicht mehr als Tiere identifizierbar. Auch bei den Shoowa ist das Persönliche, das Familiäre in die Muster der Teppiche und somit auf eine andere Ebene übergegangen. Das ist eine andere Ebene, auf der diese Suche stattfindet.

Lf : Ich hatte bei deinen Materialbildern immer das Gefühl, vor einer explodierten Kunst- und Wunderkammer zu stehen. Gibt es eine Ma-terial-Hierarchie oder eine Gegenüberstellung von Materialien der Natur und der Kunst ?

D.M. : Ein Pilz, der aussieht wie eine Haut und benutzt wird wie eine Farbe. Tiere, die mitarbeiten und mich entlasten. Optische Folien. Pommes. Glitterstoffe, mit denen Angler ihre Köder bas-teln. Alles toll ! Und das mit klassischen Künstlermaterialien zu vermengen und aus den vielen verschiedenen Einzelteilen ein Ganzes zu machen hat mich lange inspiriert. Diese nachtleuch-tenden Farben sind übrigens keine anorganischen Chemikalien, sondern Schwefelverbindungen. Also, es täuscht nur vor, etwas zu sein, was es gar nicht ist. Es ist eher ein Spiel mit Täuschun-gen. Diese aus Tierpräparaten aus Asservatenkammern oder aus wissenschaftlichen Abfällen bestehenden Popanze habe ich jetzt einfach lang genug gemacht. Als Form des Schaffens ist mir das mühselig geworden und ich beherrsche diese Arbeit jetzt und kann ihr nichts Neues mehr hinzufügen. Die Wunderkammerei ist vorbei.

Lf : Die Bienen-Arbeiten sind quasi mono-animalisch. Wie kam es zu dieser Reduzierung ?

D.M. : Bienen fand ich schon immer hochinteressant. Ich habe zwei Freunde, die Imker sind. Die klagen seit Jahren über das Bie-nensterben und geben mir Informationen dazu. Die gestorbenen Tiere werfen sie normalerweise weg – ich habe sie gebeten, sie mir zu überlassen. Es ist viel Arbeit, die zu sezieren. Nachdem ich acht Jahre lang hunderttausende Einzelteile sortiert, verteilt und wieder zusammengesetzt habe, habe ich jetzt eine ganz andere Art etwas zu schaffen, die angenehmer ist. Auch das Streichen der Zäune, acht bis neun Stunden am Stück und es geht mir gut dabei.

Dirk Meinzer, Komasomana (Gaumenschleier) II, 2012, Bienenflügel, phosphoreszierendes Pig-ment, Schellack auf leinwand, 30 × 24 cm

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S 14 Lerchenfeld #19 Interview Dirk Meinzer

Lf : Die Reduktion im Bildnerischen führt also zu einer Reduktion und Konzentration des Arbeitsprozesses ?

D.M. : Es ist eine komplett andere Arbeitsweise, ich saß jetzt vier, fünf Monate jede Nacht daran und habe Bienen seziert, nichts an-deres. Dabei habe ich unendlich viele Hörbücher gehört. Bei die-ser immerwährend gleichförmigen Arbeit hat man viel Zeit nach-zudenken oder vielmehr zu träumen. Es erfordert Konzentration, die Bienen zu zerteilen, also den Kopf, die Körpersegmente, die Innen- und Außenflügel, die Beine und Fühler zu sortieren – und Übung ! Es riecht herrlich nach Verwesung.

Lf : Eine deiner Serien mit Bienen heißt „on a Clear Night“. Mit die-sem titel beziehst du dich auf Agnes Martin. Allerdings scheint de-ren konzeptueller und minimalistischer Ansatz deinem diametral entgegengesetzt ?

D.M. Ich habe Agnes Martin durch ihre Schriften kennengelernt, die mir meine Freundin Andrea Tippel empfohlen hatte. Was ich bei ihr las, unterschied sich von allem, was ich von schreiben-den Künstler / innen kannte und beeindruckte mich tief. Da ging es um eine Form der Spiritualität, Naturmystizismus. Sie war ja eine Malerin, es geht um Farben. Und trotzdem ist auf ihren Bil-dern fast nichts zu sehen. Die Siebdruck-Serie On A Clear Day entstand, nachdem sie eine Ewigkeit nichts gemalt hatte. Das waren Netze, filigrane Netze. Da fiel irgendetwas zusammen. Ich habe große Parallelen zu meinen Teppich-Recherchen gesehen, über die ich zu abstrakten Farbfeldmalereien gekommen bin. Die Überschneidung von diesem Natur-Mystizismus und dem der No-madenvölker, die die Gabbehs produzieren, da gab es einfach eine Verbindung. Nun ist es aber so, dass ich eigentlich ein Anti-Maler bin. Ich habe ja keine Ahnung von Licht und Farben, sondern bei mir ist Nacht. Da leuchten Neonlampen, Glühbirnen. Farbe und Form werden anders aufgebaut. Bei Agnes Martin sind das alles andere als Nachtgedanken.

Lf : Wenn ich dich richtig verstehe, haben deine Arbeiten zunehmend mit einem Rückzug ins Innere und mit Kontemplation zu tun. Aber sind nicht auch deine Reisen ein wichtiger Impuls, insbesondere die drei Aufenthalte in tansania ?

D.M. : Ich war schon immer viel auf Reisen und habe in fremden Ländern auch gearbeitet, unter anderem als Tauchlehrer. Aber in Tansania habe ich mit der Suche nach den Seekühen, den Sire-nen, zum ersten Mal etwas anderes gewollt. Im Grunde kam ich mit einer ur-europäischen Motivation und entdeckte, dass das gar nicht so europäisch ist. Die Motivation war Odysseus, die Sirenen, die Verlockerinnen nach fremden Gefilden, um dort zu vergehen undsoweiter. Das war für mich ein tolles Wagnis, mich da im Spie-gelbild zu verlieren und das finde ich noch immer interessant.

Lf : Man bezeichnet dich immer wieder als „Feldforscher“. Kannst du dich mit dem Begriff identifizieren ?

D.M. : Feldforschung kommt der Sache auf jeden Fall näher als La-borratte. Seit meiner Jugend verbringe ich vier, fünf, sechs Stun-den am Tag damit, zu zeichnen, malen oder zu basteln. Diese Zeit verbringe ich nicht in Gesellschaft. Das heißt, da bin ich ganz bei mir oder ausser mir. Danach aber suche ich Gesellschaft und lasse mich geradezu auf sie stürzen wie ein Raubtier auf die Beute. Ich will was zu fressen, wenn mich all die Fragen quälen, was ich da so mache. Ich will zurück in den Kontext, auf den sich mein Schaffen gründet. Ich initiiere Künstler / innen-Netzwerke wie Mikrokultu-ren oder Friends and Lovers. Ich taumle nach Tansania und durch die Welt und gucke, was da geht. Ich habe einen unglaublichen Hunger nach Gegenüber. Dabei komme ich mir manchmal vor wie ein Anthropologe, ein Ethnologe oder Biologe. Ich will mich belehren lassen vom Menschen, dem Volk, dem Tier, meinen Ge-fährten. Ziehe meine Lehre daraus, ziehe mich wieder zurück und mach‘ was Neues.

Das Gespräch mit Dirk Meinzer führte Julia Mum-menhoff am 10. März 2013 in Hamburg.

2. Februar bis 1. April 2013Wenn das Paradies fliegen lerntDirk MeinzerKunsthaus Stade, Wasser West 7, Stadewww.museen-stade.de

Dirk Meinzer, Saturnopti-cum (Spie-gelwände), 2003 – 2012

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S 15Lerchenfeld #19

HFBK-Studierende auf der Sharjah Biennale 2013

YOVO ! YOVO ! experimentiert mit Transformati-onen von Repräsentationen in Sprache und Bild. Lässt sich die auf Zeit und Logik basierte Hierarchie zwischen Sender und Empfänger aufbrechen und zu einem Austausch werden ? <enframing home> wurde als fortlaufender Pro-zess für die Biennale Regard Benin 2012 konzipiert. Nach Timothy Mitchell bezeichnet enframing die Restrukturierung der eigenen räumlichen Ordnung in kolonialen Gebieten. Dem Begriff enframing wird das Wort home gegen-über gestellt, das für eine imaginäre Heimat steht und keinen geographischen Ort bezeichnet. <enframing home> variiert das weltweit verbreitete

Kinderspiel chinese whispers / telephone arabe / Flüsterpost. Im Zuge der Übermittlung passieren Fehler, mangelhaftes Hören und Verstehen werden durch die persönliche Wahrnehmung des Einzelnen kompensiert. Diese Verschiebungen ermöglichen eine neue Vielfalt an Interpretation von ein und derselben Sache.Ko-Autoren sind Illustratoren und Graphiker, die den öffentlichen Raum der jeweiligen Stadt prägen.Ausgangspunkt des Projekts war eine Fertighauswelt in der Nähe von Hamburg. Fünf Freunde und Bekannte beschrieben ihre Wahrnehmung eines Hauses. Diese wurde ins Französische über-setzt und Schildermalern von Porto Novo in Benin übergeben, die sie nach ihrer Vorstellung übersetzten. Darauf wurden die Bilder der Schildermaler wiederum beschrieben, die Beschreibun-gen wurden ins Englische übersetzt und an signmaker in Sharjah gegeben. Diese fertigen Leuchtkästen, die wiederum in Sharjah beschrieben wurden. Alle Beschreibenden, diejenigen aus Ham-burg, Porto Novo und Sharjah, wurden vor einem transportablen Green Screen gefilmt und “treffen” sich am Ausstellungsort zu

Sharjah Biennale 2013

Die Künstlergruppe YoVo ! YoVo ! Ist mit ihrem 2012 für die Biennale Regard Benin entwickelten Projekt „Enframing Home“ eingeladen – und setzt es unter neuen Vorzeichen fort.

Wandlung des ursprünglichen

textes durch die Beschreibungen

der in Benin und in den Verei-nigten Arabi-

schen Emiraten entstandenen

Schilder

Enframing Home, Beschrei-bung eines der Modellhäuser und französische Überset-zung für die Schildermaler in Benin, Westafrika

yo

vo

 ! y

ov

o !

einem fiktionalen Gespräch. Dieses ist multipers-pektivisch, mehrsprachig und die Verständigung ein forcierter Versuch.

YOVO ! YOVO ! sind Eylien König, Martina Mahlknecht, Martin Prinoth und Doris Margarete Schmidt, Studierende und Absolventen des Studienschwerpunkts Büh-nenraum der HFBK Hamburg.

11. Sharjah Biennale 2013Re.emerge : Towards a New Cultural Cartography13. März bis 11. Mai 2013Vereinigte Arabische Emiratewww.sharjahart.org

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S 16 Lerchenfeld #19 Sharjah Biennale 2013

YOVO ! YOVO !, Enframing Home, Sharjah Biennale 2013, Ausstellungs-ansicht

YOVO ! YOVO !, Enframing

Home, Sharjah Biennale 2013,

in Benin entstandenes

Schild

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S 17Lerchenfeld #19 Michael Diers : Kreuzbilderrätsel

Michael Diers :Wie eine Fahne im Wind flattert das bunte Seiden-tuch dem Betrachter in der Hermès-Anzeige entge-gen (a). Festgezurrt an einem Baum in verschneiter Landschaft überwindet es spielend die imaginäre Trennscheibe des Schaufensters - ein farbiger Wink in den grauen Straßenraum hinein und eine Ein-ladung zum Zugreifen. Das aktuelle Carré „Coup de fouet“ wirkt mit seinen leuchtenden Rottönen im Kontext der fein gestrichelten architektonischen Rahmenzeichnung deutlich wie ein Fanal gegen die Tristesse des Winters. Das Motto der Dezember-Kampagne erinnerte den Leser schließlich noch ein-mal explizit daran, dass die Weihnachtstage vor der Tür standen : „Zeit für Geschenke“. So weit, so gut, ein werbendes Inserat unter vielen anderen im Kon-text einer Zeitung. Dann aber fällt dem Betrachter noch ein irritierendes Detail ins Auge. Am unteren Rand wird das gezeichnete Fenster von einer So-ckelzone begrenzt, die klar und deutlich von einem Swastika-Ornamentband geziert ist, ein Schmuck, der in Deutschland auch als „Hakenkreuz“-Mäan-der angesprochen wird und demzufolge ebenso be-rüchtigt wie ideologisch verdächtig ist. Eine versteckte politische Botschaft in der Konsum-werbung einer französischen Nobelmarke ? Oder bloß ein Missverständnis, eine Überinterpretation und Überreaktion eines deutschen Beobachters ?Der erste Weg zur Überprüfung des anstößigen Details führt zum Pariser Hermès-Hauptquartier in der Rue du Faubourg Saint-Honorè Nr. 24. Die dortigen Schaufenster allerdings weisen klassi-sche Rundbogen-Abschlüsse auf, keine gedrückten Flachbögen wie in der Annonce. Diese finden sich jedoch gleich um die Ecke, und zwar im Hermès-Gebäudekomplex in der Rue Boissy d’Anglais Nr. 21. Der Werbezeichner hat sich eben diese formschöne(re)n Fenster zum Vorbild gewählt. Ein Fassadenfoto im Netz belegt (b), dass die schmiede-eiserne Einfassung der Schaufenster im Sockel tat-

Kreuzbilderrätsel oder Vom Symbol zum Diabol

sächlich ein Swastika-Ornament aufweist, das im Französischen auch als croix grecque bezeichnet wird. Allerdings fällt das Orna-mentband an dieser Stelle kaum ins Auge, denn zum einen liegt es einem gewissermaßen zu Füßen und zum anderen hebt sich das schwarze Metall kaum vor dem verschatteten Hintergrund ab. Die Werbegrafik allerdings kehrt die Kontraste um, indem der Mä-ander jetzt weiß leuchtend vor dunklem Grund wiedergegeben ist, so dass er prägnant in Erscheinung tritt.Die Zeichnung zitiert ein vorhandenes Ziergitter des historischen Gebäudes. Ähnlich „realistisch“ verfährt es zum Beispiel auch mit dem Mauerwerk oder dem integrierten Firmenlogo. Und dass der aus dem Swastika-Symbol geformte Mäander ein äußerst traditionsreiches, kulturübergreifendes Dekorationsmotiv dar-stellt, muss nicht betont werden. Selbst im Giebel des Schlosses Bellevue, immerhin der Sitz des Bundespräsidenten, taucht es als historisches Schmuckband gleich neben dem namengebenden Schriftzug auf. Doch hat das Kreuzsymbol mit den abgeknickten Balken, ursprünglich ein ‚Glücksbringer’, durch die politische Umdeutung der Nationalsozialisten seine ästhetische Unschuld verloren. Den Nazis galt es als völkisches Symbol, wurde ab 1920 als Parteizeichen und hernach auch als Bestandteil der Flagge des Deutschen Reiches bestimmt. Heute ist in Deutschland eine Hakenkreuzdarstellung nach § 86, Abs. 3 des Strafgesetzbuches nur gestattet, wenn sie „der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstat-tung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient.“ Von Werbung ist im Gesetzestext selbstverständlich nicht die Rede, auch von einer Sonderlizenz für Hermès ist nichts bekannt. Folglich müßte man die Anzeige im Grunde zur Anzeige bringen ... Tatsächlich aber handelt es sich um einen Lapsus aus Unbedachtheit. Die verantwortliche franzö-sische Agentur hat offenbar das in Deutschland historisch arg ver-minte Symbolgelände der Darstellung nicht im Blick gehabt und naiv und stolz auf die durchaus wirklichkeitsnahe Schilderung der Fassadendetails gesetzt. Der Mäander gilt als Markenzeichen von Klassik und Klassizität und fügt sich daher bestens zu dem kultu-rellen Anspruch des traditionsreichen Hauses. Von einer öffentlichen Reaktion auf die Anzeige oder gar von Empörung ist nichts bekannt geworden. Und dennoch : In aller Stille, so scheint es, hat die Pariser Agentur Publicis EtNous Kon-sequenzen gezogen. Eine weitere Anzeige der Serie, geschaltet in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 15. Dezember, weist ersichtlich einen anderen, harmlosen, sprich unanstößigen Mäan-der auf (c). Er kommt ohne Verschlingungen oder Durchkreuzun-

gen aus, dem „Handbuch der Ornamentik“ zufolge handelt es sich um einen „uneigentlichen Mäan-der“. Offenbar ist der vermeintliche Hakenkreuz-fries der vorausliegenden Anzeige der eigenen kri-tischen Aufmerksamkeit nicht völlig entgangen, so dass man rasch reagiert hat und zumindest für die deutschen Blätter eine Variante erfunden hat, die sich nicht mehr an den realen Pariser Fenstergit-tern orientiert. Eine Zweitfassung derselben Anzei-ge jedoch - dieses Mal noch oder wieder mit Kreuz-mäander ausgestattet - lässt sich im Netz auf der Website der „Plattform für Werbung“ XAD finden. Hermès verzichtet mit besagter Korrektur auf ein markantes visuelles Merkmal, denn der Swastika-Mäander taucht auch als eleganter, klassizistischer Zierat der durchbrochenen Eisengitter, welche die Portale und Fenster der zahlreichen Filialen in aller Welt säumen, vielfach auf. Selbst als Türrahmung der Dependance in Buenos Aires dient es zur Zier-de, wie ein Foto auf einer dem Swastika-Symbol gewidmeten Internetseite belegt. In der Hambur-ger Boutique am Neuen Wall wiederum fehlt der politisch verfemte Mäander, offenbar ein bewusster Verzicht in kluger Vorausschau möglicher Missver-ständnisse und Vorhaltungen. Hier dient stattdes-sen wieder ein ‚unverfängliches’ Mäanderband als geschmackvolles Dessin.Ein Streit um Hekuba oder des Kaisers Bart ? Eine Petitesse oder Quantité négligeable ? Ja und nein. Wenn kulturelle Symbole explizit als politische Un-heilszeichen fungiert haben, ist es schwierig, sie hernach wieder mit neutralen Augen zu sehen. Im Fall des Hakenkreuzes ist dies in Deutschland bis heute fast unmöglich. Insofern gibt die Hermès-Annonce nebst Korrektur ungewollt zu denken, zumal der Weg vom Götterboten, der dem Haus na-mentlich als Patron dient, zur Kunst der Auslegung, die sich ebenfalls auf ihn beruft, nicht weit ist. Und wenn der Mäander, der sich als Ornament rastlos dreht und windet, überhaupt ein Ziel hat, dann ver-folgt er es auf Umwegen.

Prof. Dr. Michael Diers lehrt Kunstgeschichte an der HFBK Hamburg und an der Humboldt Univer-sität zu Berlin.

b Hermès, Rue Boissy d’Anglais Nr. 21, Paris, Foto : Michael Diers

c Hermès-Annonce, Frankfurter Allge-meine Zeitung vom 15. Dezember 2012, Scan

a Hermès-Annonce, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. November 2012, Scan

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S 18 Lerchenfeld #19

Hoc h sc hu l e

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S 19Lerchenfeld #19 Neue Gastprofessorin

Katharina Gaenssler

Die Künstlerin übernimmt im Sommersemester 2013 eine Gastprofessur im Stu-dienschwerpunkt Grafik- / Typografie / Fotografie.

Katharina Gaenssler (geb. 1974) lebt und arbeitet in München. Nach einer Ausbildung zur Silber-schmiedin studierte sie an der Akademie der Bil-denden Künste München. An das 2005 mit dem Diplom absolvierte Studium schlossen sich Stipen-dien und Preise ebenso wie zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen an. Für ihre Fotoinstallationen nimmt Katharina Ga-enssler mit ihrer Kamera eine minutiöse Doku-mentation vor. Zumeist werden sie aus mehreren Tausend Einzelfotos, die Gaenssler von Wohn-, Arbeits-, Landschafts- oder Sammlungs- und Mu-seumsräumen aufgenommen hat, am Computer zu großformatigen Raumbildern zusammengefügt. Jedes Detail des Raums wird dafür sorgfältig abge-lichtet und doch wird die Künstlichkeit des Gefüges nicht kaschiert, indem etwa die Ränder der Einzel-aufnahmen eingeebnet werden ; vielmehr kenn-zeichnet Gaenssler das Raumgefüge durch Verän-derung der Größenverhältnisse ebenso wie durch die Markierung des Einzelfotos als künstliches und pointiert damit die Differenz zum Referenzobjekt. (Siehe zu Katharina Gaensslers Arbeit Sixtina 2012 in der Dresdner Gemäldegalerie den Beitrag von Michael Diers in dieser Ausgabe.)

HD (Turm), 2012, Ausstel-lungsansicht Kunstmuseum Stuttgart, Fotoins-tallation (Ausschnitt), 880 × 1643 cm, 4483 Foto-grafien à 35,3 × 23,5 cm, laserdruck schwarzweiß, Kleister ; Foto : Nikolaus Steglich

Katharina Gaenssler

Einzelausstellungen / Bühnen (Auswahl)2012 Fluchträume, Bühne für ein performatives Theaterstück, Maximiliansforum, München ; HD (Pferd), Galerie Katharina Bit-tel, Hamburg ; Sixtina 2012, Intervention anlässlich der Ausstel-lung Die Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500. Staat-liche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister ; Turmzimmer, Kunstverein Hildesheim2011 + 2012 reenacting the reenactment 1 + 2, Bühne für ein performantives Theaterstück, Maximiliansforum, München und Theaterhaus Jena2010 Ephemer, DG Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, München ; Geschichtet, Diözesanmuseum Frei-sing ; Thierschstr. 51 / 3.Stock (Anna Oppermann, Spiegelensemb-le, 1976), Barbara Gross Galerie, München ; Werkschau, Sprengel Museum Hannover ; Bestandsaufnahme, Neue Galerie Dachau 2009 Décollagen, Galerie Katharina Bittel, Hamburg 2008 Tirana – Berlin, 18m Galerie für Zahlenwerte, Berlin ; Hans von Aachen – Peter Zimmermann, Galerie Katharina Bittel, Hamburg

Gruppenausstellungen (Auswahl)2013 de sculptura, Blicke in die Dresdner Skulpturensamm-lung, Salzburg Museum ; Letters & Words, Galerie Katharina Bit-tel, Hamburg2012 Points of View. Orte der Fotografie, Römer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim ; Rasterfahndung. Das Raster in der Kunst nach 1945, Kunstmuseum Stuttgart ; Déjà-vu ? Die Kunst der Wie-derholung von Dürer bis YouTube, Kunsthalle Karlsruhe2010 Grammatik des Buches, Verein für Original-Radierung München ; Der Erste Schritt, Körber Foto-Award, Haus der Photo-graphie, Deichtorhallen, Hamburg ; Preisträger Kunstförderpreis Bildende Kunst 2009, BBK / Galerie der Künstler, München 2009 Einführung in die Kunstgeschichte 06, Landesgalerie Linz ; Grey Matter, Talbot Rice Gallery, Edinburgh 2008 Favoriten 08, Kunstbau, Galerie im Lenbachhaus, Mün-chen ; Ansichtssache, kunstraum niederösterreich, Wien ; Des Wahnsinns fette Beute, Pinakothek der Moderne, München

Preise /  Stipendien (Auswahl)2012 Projektstipendium der Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung2011 – 2013 Stipendium des Dorothea-Erxleben-Programms, HBK Braunschweig2010 USA-Reisestipendium des Bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ; Dr. Ulrich und Gertrude Lechner-Kunst-preis, Dachau2009 Bayerischer Kunstförderpreis für Bildende Kunst2008 Artist in Residence, Quartier 21, Museums-quartier, Wien2007 Förderpreis der Stadt München, Fachbe-reich Fotografie

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S 20 Lerchenfeld #19 Karl H. Ditze Preis 2013

Karl H. Ditze Preis 2013

Bei der Eröffnung der Ab-solventenausstellung der HFBK im Februar wurde Katja Aufleger mit dem Karl H. Ditze Preis für die bes-te Abschlussarbeit 2013 ausgezeichnet. Alberta Nie-mann erhielt das Stipen-dium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuch-ses

Mit dem Karl H. Ditze Preis, der in diesem Jahr zum 15. Mal in Folge verliehen wurde, wird die be-sondere Qualität und Ausdruckskraft einer künst-lerischen Position gewürdigt. Das Preisgeld wurde im Vorjahr auf 10.000 Euro aufgestockt (vorher 7.500 Euro). Darüber hinaus vergaben die Juroren unter den 61 Diplom- und Masterabsolvent/innen das Jahresstipendium zur Förderung des wissenschaftli-chen und künstlerischen Nachwuchses der Hamburger Hochschulen.Die Entscheidung, wer den Preis und das Stipen-dium erhalten soll, übernahm wie jedes Jahr eine externe Fachjury, die bei ihrem ganztägigen Rund-gang alle ausgestellten Arbeiten aus sämtlichen Studienschwerpunkten begutachtete. In einer so ve-hement wie kompetent geführten Abschlussdiskus-sion einigten sich die Juroren überraschenderweise darauf, den Preis diesmal ungeteilt zu vergeben : Die volle Summe ging an Katja Aufleger, Master-Absolventin im Studienschwerpunkt Bildhauerei bei Prof. Andreas Slominski. Das Jahresstipendium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstleri-

schen Nachwuchses mit einer Fördersumme von 820 Euro monat-lich wurde an Alberta Niemann vergeben. Vom 22. bis 24. Februar 2013 waren die Abschlussarbeiten der 61 Diplom- und Masterabsolvent/innen aus dem Studienjahr 2012 / 13 im Hauptgebäude der HFBK am Lerchenfeld zu sehen.

Die Preisträgerinnen mit der Jurybegründung :Katja Aufleger (Master-Absolventin bei Prof. Andreas Slominski)Karl H. Ditze Preis für die beste Abschlussarbeit In ihrer skulpturalen Arbeit BANG ! zeigt Katja Aufleger sechs mundgeblasene Glasobjekte, die aus zwei oder auch drei ineinan-der verschmolzenen Gefäßen zu bestehen scheinen. Bei näherer Betrachtung sind die Gefäße jedoch voneinander isoliert und ent-halten unterschiedliche chemische Stoffe, die – miteinander ver-mischt – eine gefährliche chemische Reaktion auslösen können. Die Gefäße wurden nach Vorgaben der Künstlerin angefertigt und die Größe dem jeweils brisanten chemischen Mischungsverhält-nis angepasst. Die Jury war begeistert von der Präzision der Arbeit, der es gelingt, die Ambivalenz zwischen verführerischer skulpturaler Ästhetik und potentieller Bedrohung sinnfällig vor Augen zu führen. Alberta Niemann / FoRt (Diplom bei Prof. Andreas Slominski)Stipendium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstleri-schen Nachwuchses der Hamburger Hochschulen Mit der Performance Low Lid beziehen sich Alberta Niemann und ihre beiden Künstlerkolleginnen von der Gruppe FORT auf den berühmten Film noir The Big Sleep von Howard Hawks. Thema-tisiert wird der Voyeurismus im Ausstellungskontext, und zwar zwischen Künstlerinnen und Betrachter. Die Juroren überzeugte insbesondere die existenzielle Auslieferung der Künstlerinnen an die Situation, da sie für diese Performance Narkotika einnehmen und sich so in einen unkontrollierbaren Zustand versetzen. Die Reaktionen der Besucher auf die Performance bleiben daher für die Künstlerinnen unverfügbar.

Die Jury 2013 :Dr. Niklas Maak, Leiter des Kunstressorts, Feuille-ton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ; Heike Munder, Direktorin des Migros Museums für Ge-genwartskunst Zürich ; Dr. Gisela Parak, Direkto-rin des Museums für Photographie Braunschweig ; Peter Piller, Künstler und Professor für Fotografie Hamburg / Leipzig ; Thomas Thiel, Leiter des Kunst-vereins Bielefeld ; René Zechlin, Direktor des Kunst-vereins Hannover ; Uwe Toben, Rechtsanwalt und Vorstandsmitglied der Karl H. Ditze Stiftung Ham-burg Karl H. Ditze (1906 – 1993), Gesellschafter und langjähriger Geschäftsführer des Unternehmens rotring (Schreib- und Zeichengeräte), hatte die Karl H. Ditze Stiftung 1979 gegründet. Seitdem werden jährlich vier Hamburger Hochschulen sowie karita-tive Projekte von der Stiftung gefördert. Neben der Unterstützung der Internationalen Mobilität der Studierenden engagiert sich die Stiftung besonders für die Förderung begabter Studierender. Der Karl H. Ditze Preis wurde 2013 zum 15. Mal vergeben.

Alberta Niemann / Künstlergruppe FORt, Low Lid, Per-formance, 21. Februar 2013 ; Foto : tim Albrecht

Karl H. Ditze Preisjury mit Preisträgerin (von links) : Uwe toben, René Zechlin, Peter Piller, Gisela Parak, tho-mas thiel, Katja Aufleger, Heike Munder, Martin Kötte-ring ; Foto : Imke Sommer

Katja Aufleger vor ihrer Installation BANG! ; Foto : Imke Sommer

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S 21Lerchenfeld #19

Was ist das eigentlich, Designge-schichte ?

Symposium Designgeschichte

Am 30. Januar 2013 widme-te sich ein Symposium an der HFBK Hamburg dieser grundsätzlichen Frage.

Um zu klären, was Designgeschichte sei, müsse man sich zunächst darüber verständigen, welche Auffassung von Geschichte damit verbunden ist, stellte Friedrich von Borries, Professor für Theo-rie und Geschichte an der HFBK Hamburg und Organisator des Symposiums, in seiner Einleitung fest. Geschichte als eine Form der Erzählung zu begreifen scheint nicht mehr möglich, seit Lyotard konstatierte, dass es die großen, sinnstiftenden Er-zählungen nicht mehr gibt. Dieses Dictum, so von Borries, könne jetzt wieder in Frage gestellt werden. Die Auffächerung des Design-Begriffs und die da-mit einhergehende Ausdehnung des Designs auf alle Lebensbereiche, das sei möglicherweise wie-der genau so eine „große Erzählung“. Doch was kann bei einem derartig vielfältigen Gebrauch des Design-Begriffs Designgeschichte sein ? Lässt sich beispielsweise die Geschichte des Produktdesigns genau so erzählen wie die des Social Designs ?

Die Geschichtsschreibung, holte von Borries aus, ist bis heute zu großen Teilen noch dem Geschichts-bild des 19. Jahrhunderts verpflichtet, nach dem Geschichte etwas sei, das sich aus sich selbst heraus entwickle und sich ihr Sinn so automatisch ergäbe. Dieser Auffassung entgegen entwarf der Philosoph Theodor Lessing (1872-1933) Geschichtsschreibung als die Sinngebung des Sinnlosen. Das Sinnlose be-komme einen Sinn durch die Setzung, die wir ihm aus dem Heute heraus zuschreiben. Dieser Auffas-sung von Geschichte als Zuschreibung entspricht die Genese unterschiedlicher Designbegriffe. Auch das, was heute als Design gilt, betonte von Borries, sei eine Setzung und nicht die logische Folge einer Entwicklung. Mit dem jeweiligen Designbegriff korrespondiert ein Geschichtsbegriff, welcher ent-scheidend dafür ist, was wir als Designgeschichte verstehen. Das Symposium stellte vier verschiedene Ansätze und somit Entscheidungshilfen vor.Volker Albus, Mitbegründer des Neuen Deutschen Designs und Professor an der Hochschule für Ge-staltung in Karlsruhe, der kurzfristig für Matteo Kniess vom Vitra Design Museum eingesprungen war, entwickelte Ideen zur Designgeschichte aus seiner kuratorischen Praxis heraus. Am Beispiel der Ausstellung New Olds, eine von vier großen Schauen, die Albus für das Institut für Auslands-beziehungen (IFA) kuratierte, zeigte er, dass auch innerhalb des Produktdesigns eine Auffächerung stattfindet. Die Ausstellungen des IFA werden voll-ständig in Deutschland geplant und produziert. Da sie bis zu 10 Jahre touren, weltweit bis zu 30 Stati-onen haben und kostenintensiv sind, erfordert die Planung Entscheidungen, die eine differenzierte Positionierung zur Geschichte bedingen. Die Aus-stellungen müssen über einen langen Zeitraum und in unterschiedlichen Kultur- und Design-Kon-texten funktionieren. Was können Fragestellungen sein, die Designer in Kolumbien oder Vietnam ani-mieren, sie auf die landesspezifische Situation zu übertragen ? Die Ausstellung New Olds versammelte Arbeiten von jungen Designer / innen, die sich mit den klassischen Formen bürgerlicher Wohnkultur wie dem Perserteppich oder dem Fauteuil ausein-andersetzen. Dabei ging es weniger um die Weiter-

entwicklung der Tradition, sondern um eine teils radikale Infra-gestellung und Ironisierung. Zum anderen zeigte New Olds, wie junge Designer / innen sich mit Klassikern der Moderne befassen. Da wird der Freischwinger von Marcel Breuer durch Algorithmen in lauter Varianten umgerechnet oder der klassische Charles Ea-mes Stuhl aus Carbonfaser nachgebaut (Materialtransfers, z.B. Biertisch aus geschreddertem Kunststoff, Re-Design, Readymade, Recycling). Zwei Strategien lassen sich hier festmachen : zum ei-nen ein Rückgriff auf traditionelle Techniken mit anderen, neuen Materialien, so dass die Geschichte lehrt, wie gegenwärtige Ma-terialien sinnvoll eingesetzt werden können, zum anderen die Strategie, über Objekte mit traditionellen Verweisen Geschichten zu erzählen. (Letzteres wurde in der anschließenden Diskussion durchaus auch problematisch gesehen. Volker Albus räumte ein, dass man die gelungenen von den weniger gelungenen Arbeiten unterscheiden müsse : Bei manchen gäbe es eine klare Aussage, andere strahlten lediglich Flohmarkt-Romantik aus.)Philip Ursprung, Professor für Kunst- und Architekturgeschichte an der ETH Zürich, setzte drei höchst unterschiedliche Design-Ansätze und damit verbundene Geschichtsauffassungen in Be-ziehung zueinander und kam dabei zu einer überraschenden Parallele. Die Vorstellung, dass das Design in den sozialistischen Gesellschaften am Ziel angekommen sei, führte in der DDR dazu, dass kein Bedarf mehr nach Gestaltung bestand. Architektur und Konsumgüter waren so optimiert, dass sie keiner Veränderung mehr bedurften : Der Trabi brauchte nicht verbessert zu werden. Das Design war Bestätigung, nicht Versprechen, und hatte sich selbst abgeschafft. Mit dem Mauerfall endete der kalte Krieg und es trat jene Weltordnung ein, die Ursprung im Rückgriff auf Ne-gri / Hardt als Empire diagnostiziert. Das Empire suspendiert die Geschichte, indem es sich als Regime außerhalb der Zeit und deshalb außerhalb der Geschichte darstellt. Der Einfluss dieser Geschichtslosigkeit auf die visuelle Kultur sei mannigfaltig, ein Beispiel sei die Vorliebe für den Loop in der Architektur. In einer immerwährenden Gegenwart wird im Design das Zukünftige der Gegenwart einverleibt. Die Globalisierung schaffe, so Ursprung, eine Situation, die den sozialistischen Gesellschaften insofern äh-nele, als diese über die Planwirtschaft versuchten, die Zeit und somit die Zukunft zu kontrollieren und zu einem Teil der Gegen-wart zu machen. Im Crossover, im Verschwimmen der Diszipli-nen in den 1990er Jahren bildet sich eine grundsätzlich andere Si-tuation ab als in den 1960er Jahren, die durch eine Verschiebung des Interesses vom Objekt zum Prozess gekennzeichnet waren. In Zeiten des Empires liegt in den Zwischenräumen der gestalte-rischen Gattungen nicht mehr das Volatile, Performative, Wach-sende, sondern das Gebremste, Kristalline. Das, was weder als Ar-chitektur noch als Kunst bezeichnet werden kann, ist nicht mehr der Prozess, sondern gestauchte, gebremste Zeit, die ewige Ge-genwart. Deswegen lautet die Frage nicht unbedingt, ob Design, Kunst und Architektur als Gattungen miteinander verschmelzen, sondern ob der Trend dahin geht, dass Kunst und Architektur in einem erweiterten Designbegriff aufgehen, von ihm absorbiert werden. Ursprung sprach sich für einen „möglichst elastischen Designbegriff“ und eine von der Kunstgeschichte unabhängige Designgeschichte aus.Claudia Banz, Leiterin der Sammlung Kunst & Design des Muse-ums für Kunst und Gewerbe in Hamburg, betonte in ihrem Bei-trag die Notwendigkeit, an der Begriffsgeschichte zu arbeiten. Die Frage, was Design eigentlich ist, wo es anfängt und wo es aufhört, sei ganz entscheidend, wenn man von Designgeschichte spreche. Museen kommt dabei eine große Autorität und Deutungshoheit zu; durch die Art, wie sie Design präsentieren, repräsentieren sie Geschichte. Und auch die Sammel-Strategien reflektieren be-stimmte Vorstellungen von Kunst- oder Designgeschichte. Design ist bisher als lineare Abfolge von Entwicklungen dargestellt wor-den, kategorisiert nach Dekaden (Design der 1950er, der 1960er Jahre), Materialien, Gattungen oder Herkunftsländern (Scandi-navian Design). Um einem erweiterten Designbegriff gerecht zu werden, müssten neue Formate gefunden werden. Das Thema so-ziale Verantwortung wäre, so Banz, zum Beispiel eines, mit dem sich der Bogen von den Anfängen der Kunstgewerbemuseen und der ihnen zugewiesenen ethischen Dimension, die Gesellschaft geschmacksbildend zu erziehen, bis hin zum heutigen Social De-sign schlagen ließe. Ein Thema, dass es möglich mache, sogar Müll im Museum zu zeigen wie die aktuelle Ausstellung Endstation Meer im MKG belege.Anders als Philip Ursprung hob der letzte Referent, Sebastian Hacken-schmidt, Kustos der Sammlung Möbel und Holzarbeiten am MAK in Wien, die Nähe von Kunst und Design hervor, indem er die Grenzbereiche und Wech-selwirkungen zwischen beiden Diszipli-nen untersuchte, wie sie in der Samm-lung und Ausstellungspolitik des MAK bespielt werden, das mit vollem Namen Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst heißt. Exempla-risch hebt Hackenschmidt das Werk des

amerikanischen Künstlers Donald Judd hervor, das neben minimalistischen Objekten ebenso minima-listische Möbel umfasst, wobei Judd an der strikten Trennung zwischen autonomer Kunst und den funktionsgebundenen, nützlichen Künsten fest-hielt, die die Moderne kennzeichnet. Diese Tren-nung bricht ab den 1960er Jahren an vielen Stellen auf, beispielsweise mit dem Radical Design, das völ-lig unzweckmäßige Möbel hervorbringt, Aufmerk-samkeit auf die kommunikativen Aspekte des De-signs lenkt und gegen die Behaglichkeit agitiert. So zählten Joseph Beuys mit seiner 7.000-Eichen-Akti-on oder Clegg und Guttman mit ihren Bibliotheken zu den ersten Künstlern, die der Kunst einen Nutz-wert einräumten. Diese Nützlichkeit erweise sich, wie Hackenschmidt klarstellt, allerdings gerade nicht in der unmittelbaren Verwertung oder in ei-ner funktionalistischen Verwertbarkeit. Erst Franz West habe sich in unmittelbaren Widerspruch zu Donald Judd begeben, indem er mit seinen Sofa-Objekten einen Paradigmenwechsel inszeniert, der Besuchern eines Museums erlaubt, auf Kunstwer-ken Platz zu nehmen, während die Benutzung von Möbel-Klassikern verboten ist. Die Betrachter kom-plettieren durch die Nutzung eine Kunst, „die ihnen nicht mehr als einen Sitzplatz anbietet und dabei als selbstreflexives ästhetisches Erlebnis Substanz gewinnt“ (West). Die Autonomie der Kunst ist also auch hier nicht gefährdet. Hackenschmidt plädierte in der Auseinandersetzung mit Designgeschich-te für die Verwendung des Begriffs „angewandte Kunst“ – „ein Bereich, in dem sich künstlerisch kre-ative, kunsthistorische, ästhetische und politische Fragen durchdringen, in dem Selbstreflexion und Institutionskritik betrieben wird und die Spielräu-me künstlerischer Gestaltung zwischen Auftrags-arbeit und Selbstverwirklichung, zwischen Funkti-onserfüllung und Autonomieanspruch ausgetestet werden.“In der abschließenden Diskussion zeigte sich, wie leicht das Thema Designgeschichte immer wieder zum einzelnen Objekt führt. Ist ein Billy-Regal museumstauglich ? Sollte ein Museum Apple-Computer und i-Phones sammeln ? Und wenn ja, ab welchem Stand der technischen Entwicklung ? Dabei sei doch das Objekt lediglich der Aufhänger für den Planbarkeits- und Machbarkeitsanspruch im Design, wurde gemeinschaftlich konstatiert. Die Frage sei doch, wie man etwas, das sich nicht im Objekt auskristallisiert hat, im Museum zeigen kann, so Hackenschmidt. Beispielsweise Formen politischen und sozialen Protests, die Volker Albus als Protest-Design unbedingt als Teil der Designge-schichte sieht. In der Kunstgeschichte haben Ver-suche, Prozessuales zu dokumentieren und vom Objekt wegzukommen, immer zu Ersatz-Objekten geführt, wie zum Beispiel Fotos und Videos von Performances. Die eine Designgeschichte, mit der sich der Automobil-Designer genau so identifizie-ren kann wie der Aktivist, wird es vermutlich nicht geben, so Friedrich von Borries abschließend : „Ich bin ganz postmodern und sage : Es wird Design-Ge-schichtEN geben“.

Alle Beiträge des Symposiums sind demnächst als Video-Mitschnitte abrufbar unter www.design.hfbk-hamburg.de

Symposium Was ist das eigentlich, Designgeschichte ?, Abschlussdiskussion mit Philip Ursprung, Friedrich von Borries, Claudia Banz, Sebastian Hackenschmidt und Volker Albus (von links) ; Videostill : Yannik lüdemann

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S 22 Lerchenfeld #19 Ausschreibungen

Leistungssti-pendien für internationale Studierende

DAAD-Preis für hervor-ragende Leistungen ausländi-scher Stu-dierender

2014 können durch eine Kofinan-zierung von DAAD und Karl H. Ditze Stiftung („matching funds“) sowie Mitteln der Behörde für Wissenschaft und Forschung wieder Leistungsstipendien für ausländische Studierende (vor-behaltlich der Beschlussfassung der Hamburger Bürgerschaft über den Haushalt 2014) verge-ben werden. Die Stipendiat/innen erhalten ein Jahr lang 450 Euro monatlich.

Auch in diesem Jahr wer-den wieder internationale Studierende vom DAAD für besondere akademische Leistungen und bemerkens-wertes gesellschaftliches, interkulturelles Engagement ausgezeichnet. Die Bewer-ber / innen sollten sich im 3. Studienjahr befinden. Pro-fessor / innen schlagen mit einem empfehlenden Gutach-ten Studierende vor.

Die Leistungsstipendien setzen die Bereitschaft voraus, sich aktiv mit zwei bis vier Stunden pro Semesterwoche für die Internatio-nalisierung der HFBK einzusetzen.

Bewerbungsvoraussetzungen:– Diplom-Studierende mit Vordiplom, BA-Studierende ab dem

5. Semester und MA-Studierende– ein ausgefülltes Bewerbungsformular (erhältlich in Raum 142 /

Raum 143)– das Gutachten eines Professors / einer Professorin

Die Bewerber / innen werden am 4. Juli 2013 im Rahmen der Jahresausstellung der HFBK eine Auswahl ihrer Arbeiten der AG Internationales (Prof. Dr. Hanne Loreck (Vorsitz) ; Prof. Matt Mullican, Prof. Marjetica Potrc, Prof. Udo Engel, Prof. Ingo Of-fermanns, Prof. Jutta Koether, Prof. Michaela Melián, Winnie-Fe Kurzke und NN als studentische Vertreter/innen) präsentieren, die über die Vergabe der Stipendien entscheidet.

Abgabe der Bewerbungsunterlagen :bis spätestens 24. Juni 2013 bei Dr. Andrea Klier (Raum 143)

Bewerbungsvoraussetzungen:– Gutachten des Professors / der Professorin– kurzer Lebenslauf

Die Bewerber / innen präsentieren im Rahmen der Jahresausstellung am 4. Juli 2013 der AG In-ternationales eine Auswahl ihrer Arbeiten. Die AG Internationales (Prof. Dr. Hanne Loreck (Vor-sitz) ; Prof. Matt Mullican, Prof. Marjetica Po-trc, Prof. Udo Engel, Prof. Ingo Offermanns, Prof. Jutta Koether, Prof. Michaela Melián, Winnie-Fe Kurzke und NN als studentische Ver-treter/innen) entscheidet über die Vergabe.

Der Preis in Höhe von 1.000 Euro wird vom Präsi-denten der HFBK Hamburg, Prof. Martin Köttering, bei der Semestereröffnung im Oktober überreicht.Abgabe des Gutachtens bis spätestens 24. Juni 2013bei Dr. Andrea Klier, Raum 143

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S 23Lerchenfeld #19

HerausgeberProf. Martin KötteringPräsident der Hochschule für bildende Künste HamburgLerchenfeld 222081 Hamburg

RedaktionsleitungDr. Andrea KlierTel. : 040 / 42 89 89-207Fax : 040 / 42 89 89-206E-Mail : [email protected]

RedaktionJulia Mummenhoff, Sabine Bosha-mer, Imke Sommer

Autoren dieser AusgabeProf. Dr. Michael Diers, Künstlerkol-lektiv Yovo ! Yovo !

BildredaktionJulia Mummenhoff, Andrea Klier

SchlussredaktionImke Sommer

Konzeption und GestaltungJohanna Flöter, Sarah Tolpeit, Tim Albrecht, Prof. Ingo Offermanns (Studienschwerpunkt Grafik / Typo-grafie / Fotografie)

PosterThomas & Renée Rapedius, Courtesy Galerie Conradi, Hamburg

Abbildung EditorialVilla Design Group / Foto : Christiane Blattmann

RealisierungTim Albrecht

Druck und Verarbeitung St. Pauli Druck

Abbildungen und Texte dieser Aus-gabe : Soweit nicht anders bezeich-net, liegen die Rechte für die Bilder und Texte bei den Künstler / innen und Autor / innen.

Nächster Redaktionsschluss ist der 27. April 2013

Das nächste Lerchenfeld erscheint am 3. Juni 2013

Die Ankündigungen und Termine sind ohne Gewähr.

V. i. S. d. P. : Dr. Andrea Klier

ISBN 978-3-938158-92-0

Materialverlag 300, Edition HFBK

Die pdf-Version des Lerchenfeld können Sie abonnieren unter :www.hfbk-hamburg.de

Impressum

Auschreibungen

! Förderung studentischer Projekte

Art School Alliance

durch den Freundeskreis der HFBK

Förderung der internationalen Mobilität aus Mitteln der KARL H. DITZE STIFTUNG und den Mobili-tätsprogrammen ERASMUS (EU) und PROMOS

Der Freundeskreis der HFBK fördert zweimal im Jahr studentische Projekte, deren Umsetzung eine zusätzliche finanzielle Unterstützung notwendig macht. Gefördert werden umfangreichere künst-lerische Vorhaben wie z.B. Rauminstallationen, Künstlerbücher (nicht jedoch Kataloge), Filme oder auch die Umsetzung eines Designentwurfs in ei-nen Prototyp mit einem Betrag bis zu 3.500 Euro.

Einzureichen sind : – Projektskizze mit Abbildungen (ca. 1-2 Seiten)– Kurzes Abstract des Projekts (ca. 5 Sätze)– Dokumentation bisheriger Arbeiten (Portfolio)– eine Kostenkalkulation mit ausgewiesener Eigen-

beteiligung– Gutachten eines Professors / einer Professorin– Lebenslauf mit Passfoto

Voraussetzungen : ab 5. Fachsemester ; Altersgrenze 30 JahreBeratung : Sabine Boshamer (Raum 113b, Tel : 428 989-205)Abgabetermin : 30. April 2013 bei Sabine Boshamer (Raum 113b oder Postfach beim Pförtner)

Die HFBK-Jury nimmt am 8. Mai 2013 eine Voraus-wahl unter den eingereichten Förderanträgen vor. Die nächste Sitzung des Freundeskreises, bei der die ausgewählten Projekte persönlich präsentiert werden, findet am 18. Juni 2013 statt.

HFBK-Studierende können sich nun wieder für einen Auslands-studienaufenthalt an einer der folgenden Partnerhochschulen im Rahmen der Art School Alliance für das SoSe 2014 oder WiSe 2014 / 15 (die Term-, Semesterzeiten divergieren z. T. erheblich) bewerben : – School of the Museum of Fine Arts Boston (nur im Winterse-

mester möglich)– China Academy of Art Hangzhou – San Francisco Art Institute (nur im Wintersemester möglich)– Goldsmiths, University of London – Ecole Nationale Supérieure des Beaux Arts Paris – Akademie der bildenden Künste Wien

Mit dem Stipendium ist die Aufgabe verbunden, im Semester vor dem eigenen Auslandsaufenthalt eine „Patenschaft“ für den / die Stipendiat / in aus der Partnerhochschule zu übernehmen. Der Pate / die Patin soll dem Gast die Eingewöhnung an der HFBK und in Hamburg erleichtern. Gleichzeitig besteht für die HFBK-Studierenden so bereits vor Antritt des Stipendiums ein Kontakt an der Hochschule im Ausland.

Bewerben können sich Studierende der Studienschwerpunkte Malerei / Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien des BA- und des Diplomstudiengangs ab dem 2. Studienjahr unter Nennung der gewünschten Hochschule und des Zeitraums (SoSe 2014 oder WS 2014 / 15) mit :– einem professoralen Gutachten– Portfolio mit einer Auswahl an Arbeiten

Die Stipendiat / innen können an den Partnerhochschulen über den Zeitraum eines Semesters studiengebührenfrei studieren und erhalten die Reisekosten sowie eine monatliche Unterstüt-zung in Höhe von 200 Euro (Wien, Hangzhou) ; 250 Euro (Paris) ; 300 Euro (London, San Francisco und Boston) sowie zusätzliche Gelder aus den Mobilitätsprogrammen ERASMUS (Wien, Paris) und PROMOS (Boston, London, San Francisco).

Über die Vergabe der Stipendien entscheiden die für das akade-mische Programm verantwortlichen Professor / innen Jutta Koe-ther, Dr. Hanne Loreck, Michaela Melián und Matt Mullican.

Abgabe von Portfolio und Gutachten bis spätestens 19. Juni 2013 bei Dr. Andrea Klier, Raum 143

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Preise und Auszeichnungen / PublikationenLerchenfeld #19Ausschreibungen Lerchenfeld #19

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Ausschreibungen�

Auszeichnungen�

Atelierstipendium�in�Zürich�für�Hamburger�Künstler

Bewerbung bis 15. April 2013Die Städte Hamburg und Zürich führen 2013 erst-malig ein gemeinsames Residenzprogramm für bildende Künstler/innen durch. Vom 1. September 2013 bis 28. Februar 2014 stellt die Kulturab-teilung der Stadt Zürich für eine/n Hamburger Künstler/in ein Wohnatelier in der F+F Schule für Kunst und Mediendesign in Zürich kostenfrei zur Verfügung, übernimmt die Reisekosten und monatlich 1.000 Euro. Bewerben können sich Hamburger Künstler/innen, die ihr Studium in den letzten zehn Jahren abgeschlossen haben.

www.hamburg.de/kulturbehoerde/stipendien/

HFBK-Freundeskreis�Projektför-derung

Bewerbung bis 30. April 2013Der Freundeskreis der HFBK fördert zweimal im Jahr studentische Projekte, deren Umsetzung eine zusätzliche finanzielle Unterstützung notwendig macht. Bewerber/innen müssen unter 30 Jahre alt sein und das 4. Fachsemester abgeschlossen haben.

www.hfbk-hamburg.de

LOCALIZE�Zug�um�Zug,�PotsdamEinreichung bis 30. April 2013Für das Festival vom 13. bis 16. Juni 2013 im ausrangierten Bahnhof Pirschheide werden künstlerische Zugriffe, Installationen, Experimen-te, Performances, Kurzfilme, Partizipatives und Szenisches gesucht, die sich das leer stehende Gebäude und den umliegenden städtischen Raum thematisch aneignen.

www.localize-potsdam.de

FFA�Short�TigerDie beiden HFBK-Studierenden Willy Hans und Jan Eichberg sind für ihren Kurzfilm Der fremde Fotograf und die Einsamkeit mit dem FFA Short Tiger Filmförderungsanstalt in Berlin ausgezeichnet worden. Verbunden mit dem Preis ist eine Präsentation des Films in der von German Films initiierten Reihe Next Generati-on, die jährlich beim Internationalen Filmfes-tival in Cannes beginnt. Auf dem diesjährigen Programm steht noch ein weiteres Filmprojekt aus der HFBK Hamburg, nämlich der Film Reverie - Träumerei von Valentin Gagarin.

Arthur�Boskamp-Förderpreis�2013

Der HFBK-Absolvent Philip Gaißer ist mit dem Förderpreis 2013 der Arthur Boskamp-Stiftung ausgezeichnet worden. Der Förderpreis wird seit 2007 vergeben und ist mit 2.000 Euro dotiert. Zusätzlich können die stiftungseige-ne Wohnung und ein Atelier für drei Monate kostenlos genutzt werden. Mit der Förderpreis-ausstellung im M.1 in Hohenlockstedt (Schles-wig-Holstein) im Herbst 2013 ist eine kleine Publikation verbunden.

Wilhelm-Höpfner-Preis�2013Bewerbung bis 30. April 2013Mit dem Wilhelm-Höpfner-Preis ehrt die Winckel-mann-Gesellschaft junge Künstler, die in ihren Werken Themen der klassischen Antike aufgrei-fen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Bewer-ben können sich Künstler/innen bis 35 Jahre mit zeichnerischen und druckgraphischen Arbeiten.

www.winckelmann-gesellschaft.de

Call�for�Art:�Die�NadelEinreichung bis 30. April 2013Die Leuphana Universität Lüneburg bittet für die zweite Ausgabe von »Die Nadel - Kulturwissen-schaftliche Zeitschrift für Kunst und Medien« um Zusendung von künstlerischen Beiträgen zum Thema Peripherie. Kunststudierende erhalten die Möglichkeit, ihre Arbeiten auf der Titelseite oder in einer Werkschau im Heft zu präsentieren.

www.dienadel.net

classic-clip�2013Einreichung bis 30. April 2013Der Videokunstwettbewerb Classsic-clip des Kon-zertverein Kassel dient der Idee, die Ästhetik des Video-Clips für Klassische Musik zu erschließen - in diesem Jahr mit den Préludes von Claude De-bussy. Bewertet wird die überzeugende Visualisie-rung einer individuellen Rezeption der Musik. Das Preisgeld beträgt 1.000 Euro, 600 bzw. 400 Euro.

www.classic-clip.de

Fleetstreet�ResidencyBewerbung bis 30. April 2013Das Fleetstreet Theater Hamburg legt sein Residency Program für junge Künstlergruppen auf, die möglichst spartenübergreifend arbeiten. Ihnen werden für die Dauer von einem bis sechs Monaten das Fleetstreet Theater in Hamburg und ein Wohnatelier zur Verfügung gestellt.

www.fleetstreet-hamburg.de

Publikationen�

Dirk Meinzer, Immer des Nachts…II / Wenn das Paradies fliegen lernt

Herausgeber: Museumsverein Stade e.V., Hansestadt Stade, Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, 112 Seiten, 4-farbig, offene Broschur mit Schutzumschlag, 32 x 24 cm, Textem Verlag, Hamburg, 2013

Stipendium�der�KSN-StiftungBewerbung bis 10. Mai 2013Die Stiftung der Kreis-Sparkasse Northeim ver-gibt jährlich ein Stipendium, das jungen Künst-lerinnen und Künstlern aus Niedersachsen, Nordhessen, Bremen und Hamburg ermögli-chen soll, ein Jahr ohne große wirtschaftliche Belastung zu arbeiten. Es ist mit monatlich 750 Euro dotiert und umfasst die mietfreie Unter-kunft in einer Atelierwohnung im Northeimer Reddersen-Haus.

www.ksn-northeim.de

Elbkulturfonds�HamburgBewerbung bis 13. Mai 2013Aus den Einnahmen der Kultur- und Tou-rismustaxe in Hamburg stehen dieses Jahr erstmals auch für innovative Projekte der freien Szene 500.000 Euro zur Verfügung. Unter-stützt werden innovative Kunst- und Kulturpro-jekte aus Bereichen wie Tanz, multimediale In-stallation, Performance, freies Theater, bildende Kunst, aktuelle Musik und Literatur.

www.hamburg.de/kulturbehoerde/elbkultur-fonds/

Begehungen�ChemnitzBewerbung bis 15. Mai 2013Das Kunst- und Kulturfestival vom 15. bis 18. August in Chemnitz bietet sieben Nachwuchs-künstler/innen eine öffentliche Ausstellungs-plattform, indem leer stehende Gebäude tempo-rär genutzt werden. Die Beteiligten wohnen im Rahmen eines Artist-in-Residence-Programms vier Wochen in Chemnitz, so dass sie sich intensiv mit den jeweiligen Orten auseinander-setzen und mit ihnen arbeiten können.

www.begehungen-chemnitz.de

Videonale�Preis�der�KfW�Stif-tung�2013

Christian Jankowski ist Preisträger des Videona-le Preises 2013. Unter 41 nominierten Video-arbeiten wählte die sechsköpfige Jury seine Videoarbeit mit dem Titel »Casting Jesus«. Der international bekannte Künstler studierte in den 1990er Jahren bei Franz Erhard Walther an der HFBK Hamburg. 1984 in Bonn gegründet, hat sich die Videonale zu einem der renommier-testen Festivals für Videokunst in Deutschland und Europa entwickelt.

Karl�H.�Ditze�Preis�2013Katja Aufleger, die im Februar 2013 an der HFBK Hamburg ihr Master-Studium bei An-dreas Slominski abgeschlossen hat, wurde für ihre skulpturale Arbeit BANG! mit dem Karl H. Ditze Preis für die beste Abschlussarbeit 2013 ausgezeichnet. Der extern jurierte Karl H. Ditze Preis, der zum 15. Mal in Folge verliehen wurde, würdigt die besondere künstlerische Qualität und Ausdruckskraft einer einzelnen Position. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

5.�Internationaler�Marianne-Brandt-Wettbewerb

Einreichung bis 23. Mai 2013Bereits zum 5. Mal lobt der Chemnitzer Kunst-verein Villa Arte den Wettbewerb aus, der sich weltweit an junge Designer/innen richtet. Ba-sierend auf den Idealen der Bauhaus-Künstlerin sucht der Marianne-Brandt-Wettbewerb nach Entwürfen, Fotografien und Produkten, die unter der Maxime »Poesie des Funktionalen« dem Zweck ein lyrisches und empfindsames Gesicht geben. Kategorien: Produktgestaltung, Fotografie, cradle to cradle.

www.marianne-brandt-wettbewerb.de

Neustädter�Kulturfestival�drunter�&�drüber

Bewerbung bis 15. Juni 2013Vom 13. bis zum 15. September findet in der Hamburger Neustadt zum ersten Mal das Kulturfestival »drunter & drüber« statt. Läden, Institutionen, Ateliers, Restaurants und der öffentliche Raum in dem Gebiet zwischen Fleetinsel , Großneumarkt bis zur Laeiszhalle werden dann zur Präsentationsfläche für Kunst und Kultur.

www.kulturfestival-neustadt.de

Art�School�AllianceBewerbung bis 19. Juni 2013HFBK-Studierende können sich jetzt wieder für einen Auslandsstudienaufenthalt im SoSe 2014 oder WiSe 2014/15 an einer der HFBK-Partnerhochschulen in Boston, Hangzhou, San Francisco, London, Paris und Wien bewerben. Die Stipendiat/innen können an den Part-nerhochschulen über den Zeitraum eines Semesters studiengebührenfrei studieren und erhalten die Reisekosten sowie eine monatliche Unterstützung. Bewerben können sich HFBK-Studierende der Studienschwerpunkte Malerei/Zeichnen, Bildhauerei und Zeitbezogene Medi-en ab dem 2. Studienjahr.

www.hfbk-hamburg.de/asa/

Bühne�12. April 2013 – 19.30 Uhr

Clavigo. Kammerspiel von Johann Wolfgang von GoethePremiereBühne: Martina MahlknechtSchauspielhaus Kiel, Holtenauer Straße 103, Kielwww.theater-kiel.de

8. MAi 2013 – 20 Uhr

Schönes. Drama von Jon FossePremiereBühne: Raimund BauerSchauspielhaus Zürich, Pfauen, Rämistrasse 34, Zürichwww.schauspielhaus.ch

7. JUni 2013 – 19.30 Uhr

Aus dem bürgerlichen Heldenleben. Trilogie von Carl SternheimPremiere Bühne: Raimund BauerSchauspielhaus Bochum, Königsallee 15, Bochumwww.schauspielhausbochum.de

Film�11. – 14. April 2013

10. Dokfilmwoche HHMaya Connors, Pablo Narezo, Yas-min Angel »Am Rande«; Barbara Ga-bain »Letzte Runde«; Julia Küllmer »Von der .exe und der Sportwagen-lüge«; Martin Prinoth »Le creature del vesuvio«; Gerd Roscher »Kurze Schatten«; Timo Schierhorn, Mathis Menneking »1,7«; René Schöttler »Wer schön sein will, muss reisen«; Karsten Wiesel »Harbor Girl«; Hele-na Wittmann »Wildnis« u. a.Kino Metropolis, Lichtmess Kino, Hamburgwww.dokfilmwoche.com

24. April 2013 – 19 Uhr

Final Cut 2013Screening der HFBK-Abschlussfilme, Vergabe des NachwuchsfilmpreisesMetropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10, Hamburgwww.metropoliskino.dewww.hfbk-hamburg.de

2. MAi 2013 – 19.30 Uhr

Postkarten an die Filmge-schichteIm Rahmen des 34. Evangelischen Kirchentages. Filme von HFBK-Stu-dierenden kombiniert mit einem von Wim Wenders kuratierten dreitägi-gen Filmprogramm. Auftaktveran-staltung mit Wim Wenders und den jungen Filmemacher/innenMetropolis, Kleine Theaterstraße 10, Hamburgwww.metropoliskino.dewww.kirchentag.de

Nachwuchsstipendium�der�Hamburger�Hochschulen�2013

Unter den 61 aktuellen HFBK-Absolvent/innen vergab die externe Jury an die Diplomandin Alberta Niemann das „Jahresstipendium zur Förderung des wissenschaftlichen und künstle-rischen Nachwuchses der Hamburger Hoch-schulen“. Alberta Niemann, die bei Andreas Slominski studiert hat, erhielt für ihre Schlaf-Performance »Low Lid« (gemeinsam mit dem Künstlerkollektiv FORT) das Stipendium mit einer monatlichen Fördersumme von 820 Euro.

HAP-Grieshaber-Preis�2013Die Jury der Stiftung Kunstfonds hat den mit 25.000 Euro dotierten »HAP-Grieshaber-Preis der VG BILD-KUNST« der Hamburger Künst-lerin Inge Krause für herausragende künstle-rische Leistungen zugesprochen. Inge Krause, die an der HFBK Hamburg bei Gotthard Graub-ner und Stanley Brouwn studiert hat, ist die 15. HAP-Grieshaber-Preisträgerin. Im November 2013 wird sie ihre Werke im Projektraum des Deutschen Künstlerbundes in Berlin zeigen.

Schöppingen-Stipendium�2013Pitt Selma Sauerwein und Heiko Neumeister, beide Absolventen der HFBK Hamburg, gehö-ren zu den Stipendiat/innen 2013 des Künst-lerdorfes Schöppingen in Nordrhein Westfalen und erhalten je ein zweimonatiges Residenz-Stipendium. Leitidee des Künstlerdorfes ist es, Literatur, bildende Kunst, Neue Medien und Interdisziplinäre Projekte sowie experimentelle Komposition intensiv zu fördern.

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Page 25: lerchenfeld 19 April 2013 S 1 L erc h e n f e · 2017-05-23 · Gestalttherapeuten und Zen-Buddhisten Karlfried Graf Dürckheim im Schwarzwald in psychothera-peutische Behandlung