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http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Gehm ›Dem Mammut auf der Spur‹ 1 Lesen in der Schule mit Franziska Gehm Dem Mammut auf der Spur Band-Nr. 71635 Thematik Menschen und Tiere vor ca. 40.000 Jahren Jagd und Überleben in der Wildnis Bewährungsproben Rivalität und Freundschaft Erarbeitet von: Anja Dorst Ein Unterrichtsmodell für die Klasse 4

Lesen in der Schule - dtv€¦ · ›Dem Mammut auf der Spur‹ eignet sich in besonderer Weise, die oben genannten Ziele zu erfüllen. In der eiszeitlichen Welt vor ca. 40.000 Jahren

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  • http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Gehm ›Dem Mammut auf der Spur‹ 1

    Lesen in der Schulemit

    Franziska Gehm

    Dem Mammut auf der SpurBand-Nr. 71635

    Thematik• Menschen und Tiere

    vor ca. 40.000 Jahren• Jagd und Überleben

    in der Wildnis• Bewährungsproben• Rivalität und

    Freundschaft

    Erarbeitet von: Anja Dorst

    Ein Unterrichtsmodell für die Klasse 4

  • http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Gehm ›Dem Mammut auf der Spur‹ 2

    Lesen in der Schulemit

    Herausgegeben von dtv junior und Hannelore Daubert Lektorat: Cathrin Zeller-Limbach

    Dr. Anja Dorst ist Studienrätin für Deutsch und Kunst an einem Gymnasium in Fulda und Autorin didaktischer Hand- reichungen für Lehrerinnen und Lehrer u. a. in der Reihe ›Lesen in der Schule mit dtv junior‹.

    Das Unterrichtsmodell wurde mit einer 4. Klasse im Schuljahr 2008/2009 erprobt.

    Dezember 2008, August 2015

    www.dtv.de/lehrer

    © Deutscher Taschenbuch VerlagAlle Rechte vorbehalten

    Franziska Gehm Dem Mammut auf der Spur

    128 SeitenMit Illustrationen von Heribert SchulmeyerISBN 978-3-423-71635-2

    http://www.dtv.de/lehrer

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    Inhaltsverzeichnis

    Vorbemerkung 4

    Zum Text 5

    Inhalt/Kapitelübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

    Sprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

    Struktur und Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

    Didaktische Überlegungen 9

    Unterrichtsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    Methodische Anregungen 10

    Arbeitsblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

    Arbeitsblatt 1 Die Personen und ihre Namen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

    Arbeitsblatt 2 Eine Landkarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

    Arbeitsblatt 3 Luchsohrs Geheimnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

    Arbeitsblatt 4 Die Jagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

    Arbeitsblatt 5 Rivalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

    Arbeitsblatt 6 Freundschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

    Arbeitsblatt 7 Höhlenmalerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

    Weitere Arbeitsanregungen und Projektideen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

    Anhang 20

    Links . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

  • http://www.dtv.de/lehrer LESEN IN DER SCHULE MIT DTV JUNIOR: Gehm ›Dem Mammut auf der Spur‹ 4

    Dr. Anja Dorst

    Unterrichtsmodell (4. Klasse)zu Franziska Gehm ›Dem Mammut auf der Spur‹Mit Illustrationen von Heribert Schulmeyer

    dtv junior 71635

    Geschichten für schlaue Köpfe (Gisela Dorst):

    Das Thema Lesen ist seit der PISA/Iglu-Untersuchung zum wichtigen Schwerpunkt in der Schule ge-worden. Dabei beschäftigen die Schulen vor allem drei Fragenkomplexe, die sich aus den Ergebnissen der Untersuchung ableiten lassen: der relativ hohe Anteil schwacher Leser, der geringe Anteil extrem guter Leser und das Leseverhalten der Jungen, die sich stärker als die Mädchen vom Lesen abwen-den.

    Die Lesemotivation und das Leseinteresse der Jungen zu erhöhen, um die Lesekompetenz insge-samt zu erweitern, ist daher das übereinstimmend gemeinsame wichtige Ziel. Unverzichtbar dafür ist die Unterhaltungsliteratur. Die Dialektik von »Unterhaltung – in allen Spielarten – und ›Literarischer Bildung‹ sollten Pädagoginnen und Pädagogen zu beachten, zu beobachten und zu unterstützen suchen.«1

    Die Frage nach der Lesemotivation wirft für den Unterricht die Frage nach geeigneten Lesestoffen auf – Lesestoffen, die den Bedürfnissen der jungen Leser nach Abenteuer und Spannung nachkom-men, die sachorientierte, interessante Themen liefern, die aber auch gleichzeitig Möglichkeiten des lite-rarischen Lernens bieten. Sich in Personen hineinversetzen, sich Orte und Handlungen bildlich vorstel-len, eine Imaginationsfähigkeit entwickeln, spezifische Gestaltungsformen entdecken – dadurch kann Lesefreude erzeugt oder erhalten werden und somit können auch Wege zu anderer Literatur eröffnet werden. Neuere Untersuchungen belegen zudem, dass gerade der Kriminalroman oder die Abenteuer-geschichte eine Textart repräsentiert, die das genaue Lesen in besonderer Weise aktivieren und schulen kann.

    ›Dem Mammut auf der Spur‹ eignet sich in besonderer Weise, die oben genannten Ziele zu erfüllen. In der eiszeitlichen Welt vor ca. 40.000 Jahren steht der zehnjährige Luchsohr kurz davor, sich auf der Jagd zu behaupten und so in die Reihen der erwachsenen Männer aufgenommen zu werden. Doch leider trifft er immer daneben und so ist es umso unglaublicher, dass er in der Vision des Schamanen als Retter der Horde erscheint ...

    Der Held Luchsohr, sein Freund Pfotenherz und Luchsohrs Widersacher Tigerzahn bieten insbeson-dere den Jungen attraktive Identifikationsfiguren, die mit Themen rund um Kräftemessen, Rivalität, Jagd und Überleben in der Wildnis an ihre Interessen anknüpfen. Unterstützt durch zahlreiche Illustrationen und gezielte Sachinformationen wird ein anschauliches Bild der damaligen Zeit vermittelt, das einen aufregenden, faszinierenden und fremdartigen Rahmen für ein spannendes Abenteuer liefert.

    Vorbemerkung

    1 Bettina Hurrelmann: Unterhaltungsliteratur. In: Praxis Deutsch, Heft 150, Friedrich Verlag, Seelze 1998, S. 20

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    Zum Text

    Inhalt/Kapitelübersicht

    Kapitel Zusatzinfos zur Eiszeit

    Inhalt

    1 Ein dämonisches Jaulen

    S. 7–18 – Landschaft– Kinderleben– Werkzeuge– Jagdwaffen

    An einem Frühlingstag vor ca. 40.000 Jahren sind der zehnjährige Luchsohr und sein Freund Pfotenherz auf der Jagd im Silberwurz-tal, als sie Tigerzahn begegnen, Luchsohrs Rivalen im Kampf um die Aufnahme in die Reihen der Jäger. Im Streit lässt sich Luchsohr provozieren und behauptet, ein Mammut zu erlegen, obwohl er bis-her noch nie ein Tier getroffen hat.

    2 Aufbruch ins Ungewisse

    S. 19 –29 – Behausung Zurück vor der Höhle der Horde bereiten sich die Jäger auf die Jagd vor. Luchsohrs ältere Schwester Sternauge berichtet von der Fährte, die sie entdeckt hat, und sein Vater Papu verkündet, dass er als Häuptling dieses Mal zu Hause bleiben wird, um die zukünftigen Jäger zu unterrichten. Paponk Rotnase verteilt zum Abschied Heil-kräuter und der Schamane Feuerblick segnet die Jagd.

    3 Magere Beute

    S. 30 – 42 – Kochen und Essen Am nächsten Morgen geht Papu mit Luchsohr und Tigerzahn auf die Jagd. Weil Tigerzahn ihn ins Bein kneift, verfehlt Luchsohrs Speer wieder sein Ziel, sodass sich die Horde mit zwei Murmeltieren zufriedengeben muss und alle nun auf die Beute der Jäger hoffen. Im anschließenden Gespräch mit Pfotenherz, der Luchsohr stolz seinen zahmen Wolf vorführen will, gibt sich Luchsohr die Schuld am tödlichen Jagdunfall von Pfotenherz’ Vater, da er auch damals sein Ziel nicht traf.

    4 Die Vision des Schamanen

    S. 43 – 53 – Schamane– Aussterben der

    Großtiere

    Am nächsten Abend sind die Jäger noch immer nicht zurück, so-dass der Schamane die Götter um Hilfe anruft. In einer Vision sieht er Gefahr für die Jäger, Unglück, Hunger und Tod, aber auch einen Retter, der zum Erstaunen aller Luchsohr sein soll.

    5 Ein gewaltiger Luftzug

    S. 54 – 60 Am nächsten Tag brechen Papunk, Papu, Tigerzahn, Luchsohr und Pfotenherz auf, die Jäger zu retten. Als sich Luchsohr unerlaubt vom Trupp entfernt, kann er sich gerade noch in Sicherheit vor drei Mammuts bringen, die in panischer Flucht vor einem Säbelzahn-tiger auf ihn zurennen. Aus seinem Versteck heraus beobachtet er, wie eines der Mammuts in ein Schneefeld einbricht und dort in der Falle sitzt, was ihn auf eine Idee bringt.

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    Kapitel Motive/Themen Inhalt

    6 Auf Leben und Tod

    S. 61– 69 Der Säbelzahntiger entdeckt Luchsohr und es entwickelt sich eine Verfolgungsjagd, die Tigerzahn im letzten Moment beendet, indem er den Tiger mit einem gekonnten Speerwurf in die Flucht schlägt. Als Luchsohr seinem Lebensretter danken will, macht dieser sich über ihn nur lustig, sodass es zu keiner Annäherung kommt.

    7 Schaurige Spuren

    S. 70 –78 – Spuren Auf der fortgesetzten Suche nach den Jägern findet Luchsohr die Kette, die er seiner Schwester zum Abschied schenkte. Außerdem lassen Kampfspuren und Blut den Trupp das Schlimmste befürchten.

    8 Wie wilde Bestien

    S. 79 – 88 – Medizin Luchsohr versucht, Pfotenherz über das erneute Ausbüchsen sei-nes Wolfes hinwegzutrösten, als sie in der Dämmerung auf eine fremde Horde stoßen, unter der sie ihre eigenen Jäger erkennen. Nach einer freudigen Begrüßung erzählt Sternauge, wie die Horde ihnen im Kampf gegen ein Rudel Wölfe zu Hilfe kam, und alle setzen sich zum Essen um das Feuer.

    9 Große Geständnisse

    S. 89 – 98 Die Horden verstehen sich gut, doch da Luchsohr zu den Jagdge-schichten nichts Aufregendes beitragen kann, zieht er sich traurig zu-rück. Papu nimmt ihm jedoch seine Schuldgefühle und Angst, niemals ein richtiger Jäger zu werden, da er in der Ferne schlecht sieht, indem er ihm vom Großvater erzählt, der seine Kurzsichtigkeit mit Gehör und Gespür auszugleichen verstand. Dabei erinnert sich Luchsohr wieder an seine Idee für die Mammutfalle, von der Papu so begeistert ist, dass er sich mit der anderen Horde darüber beraten will.

    10 Luchsohrs Plan

    S. 99 – 107

    – Höhlenmalerei So brechen am nächsten Morgen alle gemeinsam zur Mammutjagd in das Silberwurztal auf, wo Luchsohr schließlich allen Jägern sei-nen Plan erklärt. Als die sofort nach seinen Anweisungen die Arbeit verteilen und seine Idee bejubeln, ist er sehr stolz.

    11 Die Prüfung

    S. 108 – 117

    – Großwildjagd Nachdem am nächsten Morgen die Fallgrube vorbereitet ist und Luchsohr vom Schamanen gesegnet wurde, beginnt unter seinem Kommando die Treibjagd, und mithilfe des zahmen Wolfes, aber auch mit der von Tigerzahn, wird ein Mammut erlegt und Luchsohr in die Reihe der Jäger aufgenommen.

    12 Gute Zeiten

    S. 118 – 123

    Auf dem abendlichen Fest wird Luchsohr als der Erste der Horde geehrt, dem das Erlegen eines Mammuts gelungen ist. Auch Tiger-zahn zollt ihm Respekt und beide erkennen, dass sie bei der Jagd mehr erreichen können, wenn sie ihre Stärken ergänzen.

    Inhalt/Kapitelübersicht

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    Sprache

    Franziska Gehm erzählt die Geschichte in einer leicht verständlichen, anschaulichen und abwechs-lungsreichen Sprache, die dem zehnjährigen Protagonisten Luchsohr entspricht, in seiner Modernität jedoch auch dem Lesepublikum von heute gerecht wird.

    Die Geschichte wird bestimmt vom Wechsel der Dialoge zwischen den Hordenmitgliedern und den detaillierten Beobachtungen Luchsohrs. Diese kommen mit ihrer genauen, fast nüchternen Wortwahl und der kurzen, überschaubaren Syntax besonders der von Jungen bevorzugten informativen Aus-drucksweise entgegen und erleichtern ihnen so den Zugang zum Geschehen: »Der Schamane beginnt wieder zu summen und sich leicht hin- und herzuwiegen, wie ein dünner Baum im Wind. Seine Be-wegungen werden immer ausladender und schließlich schwingt er auch die Arme und hebt die Beine. Er tanzt nicht froh und ausgelassen, sondern langsam und entrückt, als hätte er alles um sich herum vergessen.« (S. 47)

    Häufig entspricht der Satzbau dabei der Abfolge der einzelnen Entdeckungen und Handlungen, fasst diese aber nicht zusammen, sondern reiht sie Schritt für Schritt aufzählend aneinander, sodass die beobachtende Haltung des zukünftigen Jägers betont wird, zugleich aber auch durch das schnelle Stakkato der kurzen, unverbundenen Hauptsätze Spannung aufgebaut wird: »Luchsohr hört jetzt deut-lich das Trommeln der Tigertatzen. Jeden Moment wird eine der kräftigen Tatzen auf seinen Rücken schlagen. Luchsohr spürt den Speer in seiner Hand.« (S. 66)

    Durch das Erzählen im Präsens, welches das Geschehen unmittelbarer macht, und durch die gezielt gesetzten Andeutungen, die auf mögliche Ursachen für Luchsohrs schlechte Jagdergebnisse oder die Herkunft der Blutspuren und der zerrissenen Kette auf den Felsen hinweisen, gelingen der Autorin mehrfache Spannungsbögen. Neben der spannungssteigernden Funktion haben die zahlreichen Fra-gen auch die Aufgabe, die Identifikation mit den handelnden Personen zu erhöhen und zum Mitdenken anzuregen, denn nur an wenigen Stellen des Buches offenbaren die Figuren Teile ihres Innenlebens. So nehmen das Gespräch zwischen Luchsohr und Pfotenherz über die Schuldgefühle nach dem Jagd-unfall (S. 42) sowie die Aussprache zwischen Luchsohr und seinem Vater über die Ängste die bevor-stehende Prüfung betreffend (S. 93 – 98) in diesem Zusammenhang einen besonderen Stellenwert ein, während sonst die meisten Dialoge im Buch dem Informationsaustausch dienen.

    Im Bereich der Wortwahl sind die anschaulichen Namen der Hordenmitglieder bemerkenswert, die sich auf deren Fähigkeiten und Charaktereigenschaften beziehen. Diese verweisen auch auf andere den Kindern bekannte Kulturkreise, wie z. B. den indianischen, und ersetzen eine längere Figureneinführung zu Beginn des Textes.

    Interessant ist außerdem die Thematisierung der vermutlich unterschiedlichen Dialekte der beiden Horden in der Geschichte. Wissenschaftlich weniger abgesichert, aber durchaus unterhaltsam und der Lebenswelt der Kinder entsprechend, sind die vielfältigen Schimpfwörter wie »Mammutmist« (S. 12), »Fellhosenscheißer« (S. 11), »Zitterlemming« (S. 16), die sich an der heutigen Jugendsprache orientieren und im Text insbesondere die Rivalität zwischen Luchsohr und Tigerzahn begleiten.

    Die meisten der unbekannten Wörter erschließen sich aus dem Zusammenhang, sodass die Zusatz-informationen weniger erläuternden, sondern mehr vertiefenden Charakter haben.

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    Struktur und Aufbau

    Der 123 Seiten umfassende Abenteuerroman gliedert sich in zwölf Kapitel von 5 bis 12 Seiten, die je-weils mit einer kurzen Überschrift und einer gezeichneten Steinaxt versehen sind. Insgesamt begleiten 22 Schwarz-Weiß-Zeichnungen die Geschichte sowie 11 kurze Sachtexte mit Zusatzinformationen zur Eiszeit, die zum Teil durch kleine Illustrationen veranschaulicht werden und die Schwerpunktthemen des jeweiligen Kapitels aufgreifen:

    Kapitel 1: Wie sah die Eiszeit-Landschaft aus? (S. 10/11); Wie Kinder in der Eiszeit lebten (S. 15); Werkzeuge und Jagdwaffen in der Steinzeit (S. 18)Kapitel 2: Wie wohnten die Steinzeitmenschen? (S. 26)Kapitel 3: Konnten Steinzeitmenschen eigentlich kochen? (S. 40/41)Kapitel 4: Der Schamane (S. 45); Warum starben die Großtiere in der Eiszeit aus? (S. 52/53)Kapitel 7: Was Spuren verraten (S. 74)Kapitel 8: Medizin in der Steinzeit (S. 88)Kapitel 10: Höhlenmalereien (S. 106)Kapitel 11: Großwildjagd (S. 115)

    Die Abgrenzung der Sachtexte von der Erzählung erfolgt optisch durch den Schrifttyp, der beim Sach-text serifenlos und schlichter gewählt wurde, sowie durch schwarze Umrahmungen, aber auch sprach-lich durch die Zeitform des Präteritums – im Gegensatz zum Präsens der Geschichte.

    Aus einer neutralen Erzählsituation heraus werden in chronologischer Reihenfolge sechs Frühlingstage aus dem Leben des zehnjährigen Protagonisten Luchsohr geschildert, wobei eine klare Dreiteilung festzustellen ist:

    – Kapitel 1–3 (1.–3. Tag): Einleitung, das Mammut-Versprechen, die Retter-Vision– Kapitel 4–9 (4. Tag): Suche nach den Jägern, Idee für die Falle– Kapitel 10–12 (5. + 6. Tag): die Mammutjagd, Luchsohrs Erfolg

    Diese Dreiteilung findet sich auch in den Örtlichkeiten wieder: So nimmt die Geschichte ihren Aus-gang bei der Höhle der Horde im Silberwurztal, führt den Trupp im zweiten Teil über Bäche, Geröll und Schneefelder zur Felsenlandschaft in die Nähe der weißen Berge, wo sie die andere Horde treffen, und von dort im dritten Teil wieder zurück zur gemeinsamen Jagd in das Silberwurztal.

    Die Schilderung der sinnlichen Eindrücke des Protagonisten bezüglich Landschaft und Tierwelt wer-den durch Gespräche der Hordenmitglieder ergänzt und aufgelockert, die vorwiegend in direkter Rede wiedergegeben werden. Der innere Konflikt des Protagonisten zeigt sich zum einen in der Beschrei-bung seines Verhaltens – »Luchsohr wälzt sich hin und her, die Gedanken lassen ihm keine Ruhe« – und

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    Unterrichtsorganisation

    Das Lesen in Etappen liegt bei dieser Lektüre und in dieser Altersstufe nahe, da es einen größeren Ein-blick in die Lesegewohnheiten der Schülerinnen und Schüler und damit mehr Lenkung und Hilfestellung durch die Lehrkraft ermöglicht. So können Fragen, die während des Leseprozesses auftreten, direkt und gemeinsam geklärt, Vermutungen über den weiteren Hergang geäußert und ausgetauscht und auch vertiefende und erklärende Übungen angeregt werden. Möchte man in größeren Sinneinheiten lesen, bieten sich die drei oben skizzierten Blöcke an, die zu Hause selbstständig gelesen und vor-bereitet werden können. Da der Text jedoch leicht verständlich ist und mit seinem Sachtextangebot ausreichend Unterstützung bietet, ist auch ein Lesen des Ganztextes zu Hause denkbar, welches dann gemeinsam im Unterricht reflektiert werden kann.

    Das Buch eröffnet vielfältige Möglichkeiten unterschiedlicher Schwerpunktsetzungen sowohl auf der sprachlichen und inhaltlichen als auch auf der narrativen und der Sachtextebene, wenn z. B. unbe-kannte Wörter erklärt, Wortfamilien gebildet, die im Text enthaltenen Fragen beantwortet, Leerstellen geschlossen oder Recherchen zu den eiszeitlichen Themen angeleitet oder weitere Abbildungen von Tieren mitgebracht werden (s. »Weitere Arbeitsanregungen«, S. 19).

    zum anderen in Fragen, die sich während der Handlung für ihn und die Lesenden ergeben: »Was sind das für Bestien, die die Jäger umzingelt haben? Sind es Tiere oder die bösen Geister der getöteten Tiere? Mit denen kann es Luchsohr unmöglich aufnehmen. Nichts fürchtet er mehr.« (S. 51)

    Nachdem im ersten Teil Luchsohrs Handicap – sein mangelndes Sehvermögen, das ihn in seinem Ziel, ein Jäger zu werden, behindert – deutlich wird, kündigt sich im zweiten Teil die Lösung des Konfliktes an, als Luchsohr durch das Versinken des Mammuts im Schneefeld zur Fallen-Idee inspi-riert wird, mit der er seiner Kurzsichtigkeit etwas entgegensetzen kann. Der dritte Teil bringt mit der von Luchsohr maßgeblich bestimmten Vorbereitung und Durchführung der erfolgreichen Jagd das Happy End.

    Der lineare, leicht nachvollziehbare Hauptstrang der äußeren Handlung wird durchgehend von zwei Nebenhandlungen, nämlich der unterschiedlichen Beziehungen Luchsohrs zu den beiden Jungen Pfo-tenherz und Tigerzahn, begleitet: Die Freundschaft zum einfühlsamen und sanftmütigen Pfotenherz, der sich das Zähmen von Tieren zur Aufgabe gemacht hat, stärkt Luchsohrs Selbstbewusstsein und kann sogar den Tod von Pfotenherz’ Vater verkraften, an dem sich Luchsohr schuldig fühlt. Die Rivalität mit dem draufgängerischen, furchtlosen Tigerzahn stellt ihn dagegen immer wieder infrage und führt in einem kindischen Wettstreit zu dem Versprechen, ein Mammut zu erlegen. Die durchlebte Reifung der Jungen während der Geschichte zeigt sich am Ende in der Akzeptanz ihrer Schwächen und Stärken und der Erkenntnis, dass eine gute Jagd von unterschiedlichen Fähigkeiten abhängt, die sich gegen-seitig ergänzen sollten.

    Zwar sind die Illustrationen und auch die Zusatzinformationen für das Verständnis des Textes nicht zwingend notwendig, sie veranschaulichen und vertiefen ihn jedoch auf reizvolle und für Kinder anspre-chende Weise. Die lockeren, skizzenhaften Bilder nehmen dabei selten eine ganze Seite in Anspruch, sondern konzentrieren den Blick ausschnitthaft auf zentrale Begebenheiten der Geschichte und bringen sie stärker ins Bewusstsein, indem sie zum Vergleich mit den eigenen Imaginationen anregen und so das Behalten fördern.

    Didaktische Überlegungen

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    Arbeitsblatt 1Die Personen und ihre Namen

    Die fantasievolle Namensgebung durch die Autorin wird mittels genauer Textarbeit hinterfragt, indem Belege für die Fähigkeiten und Charaktereigenschaften ihrer Träger gesucht werden. Das Erfinden eines eigenen eiszeitlichen Namens fördert das Eindenken in die Epoche und zeigt, inwiefern die Kinder das System der Namensbildung durchdrungen haben.

    Lösungsvorschlag:– LUCHSOHR kann so gut hören wie ein Luchs– STERNAUGE erkennt jede Fährte– FEUERBLICK gibt einem das Gefühl, er könne direkt in die Seele schauen– PFOTENHERZ kann besonders gut mit Tieren umgehen– KLECKSFINGER malt gerne– TIGERZAHN ist so schnell und kampffreudig wie ein Tiger

    Arbeitsblatt 2 Eine Landkarte

    Die Visualisierung des Gelesenen in Form der Karte gibt Gelegenheit, sowohl Gedächtnis als auch Lese-verständnis zu überprüfen. Strittige Punkte sollten mithilfe des Textes geklärt und die entsprechenden Sei-tenzahlen im Plan ergänzt werden. Die Geschehnisse können z. B. stichpunktartig als Legende aufgeführt, schriftlich ausformuliert oder auch als »Lagerfeuer-Gespräch« nachgespielt werden.

    Lösungsvorschlag: 1) Aufbruch von Papu, Tigerzahn, Luchsohr, Pfotenherz und Paponk2) Wolfu läuft weg; Pfotenherz und Luchsohr folgen3) Luchsohr versteckt sich vor den Mammuts4) das Mammut bricht im Schneefeld ein; Luchsohrs Idee5) der Säbelzahntiger wird in die Flucht geschlagen6) Spuren der Jäger auf den Felsen7) Kampfspuren, Blut und zerrissene Kette8) Wiedersehen mit den Jägern; Kennenlernen der unbekannten Horde

    Arbeitsblatt 3Luchsohrs Geheimnis

    Luchsohrs Kurzsichtigkeit ist der Schlüssel zum Verständnis seines Konfliktes. Die Aufgaben sollen den Kindern die Problematik und die dadurch in ihm ausgelöste Verunsicherung »vor Augen führen«, sodass ihnen die tiefe Bedeutung der Fallen-Idee – persönlich für Luchsohr, aber auch für das Überleben der ganzen Horde – bewusst wird.

    Lösung: 1) B+C 2) B+D 3) A+C+E 4) Kurzsichtigkeit

    Die Arbeitsblätter sollen die oben genannten Ebenen abdecken, sodass es Aufgaben gibt, die eng am Text und primär auf das Einüben von Lesestrategien angelegt sind, aber auch solche, die sich das bereits vor-handene Textverstehen zunutze machen und davon ausgehend Impulse für einen kreativen, über den Text hinausreichenden Umgang bieten wollen:

    Methodische Anregungen

    Arbeitsblätter

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    Arbeitsblatt 4Die Jagd

    Diese Übung soll einen kleinen Einblick in das Lernen und Wissen des eiszeitlichen Jägers vermitteln. Ergänzend kön-nen die Seitenzahlen, auf denen die Tiere im Buch beschrie-ben werden, zugeordnet, die fehlenden Spuren recherchiert und weitere Abbildungen z. B. in Form einer Wandzeitung gesammelt werden.

    Arbeitsblatt 5Rivalen

    Der Vergleich der Schimpfwörter und die Frage nach der Angemessenheit einer solchen Wortübertragung von der heutigen auf die damalige Zeit kann für die Kinder ein reizvoller Einstieg in eine grundlegende Dis-kussion über Sprachentwicklung und Kommunikation werden. Der Dialog zwischen den beiden Rivalen soll deren Stärken und Schwächen bündeln und dafür sensibilisie-ren, dass für eine erfolgreiche Teamarbeit unterschiedliche Charaktere bereichernd und notwendig sind.

    Lösungsvorschlag: 1) Mist/Fliegendreck, Hosenscheißer/Schisser, blöd wie ein Stuhl/Brot ..., Dumpfbacke, Dummkopf,

    Angsthase2) TIGERZAHN ist mutig, treffsicher, schnell, spontan, angriffslustig ...

    LUCHSOHR hat gute Ideen, denkt nach, ist fantasievoll, mitfühlend, ...

    Arbeitsblatt 6Freundschaft

    Der Text von Saint-Exupéry bietet auf einer anderen literarischen Ebene einen Zugang zum Thema Freund-schaft und Zähmung und kann dem praktischen Aspekt der beginnenden Domestizierung in der Eiszeit einen philosophischen zur Seite stellen, wenn z. B. Fragen nach Vertrauen und Verantwortung aufgeworfen werden.

    Lösungsvorschlag: 1. Wolfu erklärt Pfotenherz, dass er sich bei ihm wohlfühlt, aber doch immer noch ein wildes Tier ist,

    weshalb er manchmal weglaufen muss. Pfotenherz möchte Wolfus neue Familie sein und zeigt ihm die Vorteile der Zähmung auf (immer genug zu fressen, gemeinsames Jagen, sicherer Schlafplatz etc.)

    2. gemeinsames Jagen, gleiche Interessen, vertrauensvolle Gespräche, Pfotenherz gibt Luchsohr keine Schuld am Tod des Vaters, Luchsohr unterstützt Pfotenherz’ Idee der Tierzähmung, Pfotenherz hält zu Luchsohr gegen Tigerzahn ...

    Arbeitsblatt 7Höhlenmalerei

    Inwiefern Zeichnung und Geschehen in Kontakt stehen, soll zum einen anhand einer Abbildung aus der Höhle von Lascaux erfahren werden und zum anderen, indem die Schülerinnen und Schüler das Gelesene ins Bild setzen. Der Vergleich der Zeichnungen offenbart, ob Spannungsbogen und Höhepunkt der Jagd-schilderung erkannt wurden, und lässt sowohl auf das Textverständnis schließen als auch auf die Imagina- tionen, die beim Publikum durch die Geschichte ausgelöst werden.

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    Lösung:

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    Arbeitsblatt 1 Die Personen und ihre Namen

    Wie heißen die Personen? Erkläre ihre Namen mithilfe passender Textstellen aus dem Buch. Welcher eis-zeitliche Name fällt dir für dich selber ein?

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .,

    weil er besonders gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .,

    denn sie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .,

    denn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,

    weil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,

    weil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Das ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ,

    weil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    Arbeitsblatt 2 Eine Landkarte

    Mittlerweile sind die beiden Horden gut miteinander befreundet und erzählen sich am Lagerfeuer immer wieder das aufregende Abenteuer ihres Kennenlernens. Um nichts zu vergessen, hat Luchsohr eine Karte gemalt. Was passierte an den nummerierten Orten?(Tipp: Alle Hinweise, die du brauchst, findest du in den Kapiteln 5–8.)

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    Arbeitsblatt 3 Luchsohrs Geheimnis

    Kreuze alle richtigen Antworten an:

    1. Auf Seite 93 spricht Luchsohr mit seinem Vater über seine Angst ...

    A ... vor Tigerzahns gemeinen Witzen.

    B ... vor der Prüfung.

    C ... nie ein richtiger Jäger zu werden.

    D ... vor der Großjagd.

    2. Auf Seite 35 verfehlt Luchsohr die Schneegänse. Wie kann er sie sehen?

    A B

    C D

    3. Auf Seite 96 gesteht Luchsohr Papu sein Geheimnis. Der versucht ihn zu trösten, indem er sagt, ...

    A ... dass jeder Jäger mal danebentrifft.

    B ... dass sie gemeinsam für die Prüfung üben.

    C ... dass auch Opa schlecht sehen konnte und doch ein großer Jäger war.

    D ... dass er ihm eine Brille kauft.

    E ... dass ein Jäger vor allem gute Ideen haben muss.

    F ... dass er dafür besonders gut hören kann.

    4. Wie würden wir heute den »Schleier« vor Luchsohrs Augen erklären?

    Schreibe aus einem Lexikon den Fachbegriff und die Erklärung dazu heraus.

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    Arbeitsblatt 4 Die Jagd

    Lerne mit Luchsohr und Tigerzahn für die Jäger-Prüfung:

    1. Schreibe in jeden Tierkreis die passende Zahl: Wildschwein (1), Mammut (2), Lemming (3), Luchs (4), Eule (5), Wisent (6), Hase (7), Rentier (8), Wolf (9), Murmeltier (10), Reh (11), Eichhörnchen (12), Höhlen-löwe (13), Fuchs (14), Schneegans (15).

    2. Manche Tiere haben auch ihre Spuren hinterlassen. Ordne sie zu!

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    Arbeitsblatt 5 Rivalen

    1. An welche Schimpfwörter von heute hat die Autorin wohl gedacht, als sie geschrieben hat, wie Luchsohr von Tigerzahn geärgert und gehänselt wird?

    Mammutmist (S. 12) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Fellhosenscheißer (S. 11) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    so blöd wie ein Mammut groß (S. 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Schneegesichter (S. 14) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Plumpskopf (S. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Zitterlemming (S. 16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    2. Nach dem Abenteuer gehen Luchsohr und Tigerzahn häufiger zusammen auf die Jagd, weil sie gemerkt haben, dass sie sich gut ergänzen.

    Schreibe die Eigenschaften, die sie nun am anderen schätzen, in die Sprechblasen.

    Du bist sehr mutig

    Du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Du hast gute Ideen

    Du . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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    Arbeitsblatt 6 Freundschaft

    Der französische Autor Antoine de Saint-Exupéry schreibt 1943 in seinem Buch ›Der Kleine Prinz‹:

    In diesem Augenblick erschien der Fuchs. (…) »Wer bist du?«, sagte der kleine Prinz. »Du bist sehr hübsch ...« »Ich bin ein Fuchs«, sagte der Fuchs. »Komm und spiel mit mir«, schlug ihm der kleine Prinz vor. (…) »Ich kann nicht mit dir spielen«, sagte der Fuchs. »Ich bin noch nicht gezähmt!« »Ah, Verzeihung!«, sagte der kleine Prinz. Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu: »Was bedeutet ›zähmen‹?« (…) »Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet, sich ›vertraut machen‹.« »Vertraut machen?« »Gewiss«, sagte der Fuchs. »Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttau-send kleinen Jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ...« »Ich beginne zu verstehen«, sagte der kleine Prinz.

    »Mein Leben ist eintönig. Ich jage Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen anderen un-terscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide lieb gewinnen.«

    Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an. »Bitte ... zähme mich!«, sagte er. »Ich möchte wohl«, antwortete der kleine Prinz, »aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennenlernen.« »Man kennt nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs. »Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!«

    So machte denn der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut. Und als die Stunde des Abschieds nahe war: »Ach!«, sagte der Fuchs, »ich werde weinen.« »Das ist deine Schuld«, sagte der kleine Prinz, »ich wünschte dir nichts Übles, aber du hast gewollt, dass ich dich zähme ...« »Gewiss«, sagte der Fuchs. »Aber nun wirst du weinen!«, sagte der kleine Prinz. »Bestimmt«, sagte der Fuchs. »So hast du also nichts gewon-nen!« »Ich habe«, sagte der Fuchs, »die Farbe des Weizens gewonnen.« (…)

    »Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen«, sagte der Fuchs. »Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.« (…).

    1. Der Fuchs erklärt dem kleinen Prinzen, warum er gezähmt werden möchte. Wie würde ein Gespräch zwischen Pfotenherz und Wolfu aussehen?

    2. Luchsohr und Pfotenherz sind Freunde. Woran erkennst du das? Nenne mindestens drei Beispiele.

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    Arbeitsblatt 7 Höhlenmalerei

    1. Hier siehst du eine Steinzeitmalerei aus der Höhle von Lascaux in Frankreich. Erfinde dazu eine aufre-gende Jagdgeschichte, die du am Lagerfeuer hättest erzählen können.

    2. Klecksfinger möchte die Mammutjagd des elften Kapitels darstellen und hat bereits eine Felswand ausgesucht. Hilf ihm beim Zeichnen!

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    Weitere Arbeitsanregungen und Projektideen

    • Porträt der Autorin und/oder des Illustrators: Informationen aus dem Internet suchen, einen Leser-brief an Franziska Gehm und/oder Heribert Schulmeyer schreiben und daraus ein Interview auf Ton-band nachstellen

    • abschließende Rezension oder Buchempfehlung für die Schülerzeitung• thematisch ähnliche Kinderbücher oder Sachbücher vorstellen• Filmnachmittag mit ›Ice Age‹

    • Strukturen der Teamarbeit bewusst machen/gezielt Gruppenarbeit organisieren, die heterogene Mit-

    glieder verlangt

    fächerverbindend mit dem Sachunterricht:• einen Zahlenstrahl zur Entwicklung der Menschheit erstellen• Wandzeitung zum Thema »Eiszeitliche Tiere«• Plakat »Vom Wolf zum Hund«• Spuren-Lehrgang im Wald, z. B. in Zusammenarbeit mit dem Forstamt• Recherchen im Naturkundemuseum: »Mammut & Co«• Besuch beim Optiker incl. Sehtest für alle

    fächerverbindend mit Kunst:• weitere Szenen mit Illustrationen ergänzen• Amulette, Talismane, Ketten aus Tierknochen, Ton und anderen Naturmaterialien herstellen• Farben selber herstellen/Pigmente aus Naturmaterialien gewinnen, Pinsel aus Haaren binden,

    Papier schöpfen

    fächerverbindend mit Sport:• Speerwerfen, Bogenschießen, Weitwurf• Tänze zu verschiedenen Anlässen choreografieren: Jagd, Regen ...

    fächerverbindend mit Musik:• »Regenmacher«-Röhre und Schamanen-Trommel selber herstellen

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    Anhang

    Links

    Zur Epoche

    http://www.feuer-steinzeit.de/blumammueinfallsreiche, sehr anschauliche Seite zum Thema Steinzeit mit zahlreichen Erklärungen und Abbildungen zu Ernährung, Waffen, Kleidung, Musik, Geräten, Schamane, Schmuck etc.

    http://www.eiszeitmuseum.de/index.htmHomepage des Schleswig-Holsteinischen Eiszeitmuseums in Lütjenburg mit übersichtlichen Informationen und Abbildungen zur zeitlichen Einordnung, Entstehungstheorien, Tierwelt, Bücherlinks

    http://www.spieldasleben.comwitziges und kostenloses Onlinespiel zur Steinzeit, aber auch anderen Epochen der Geschichte: Kannst du ein Mammut jagen und ganz aufessen, einen Wolf zähmen, ein Feuer entfachen, deine Höhle »aufpep-pen«, im steinzeitlichen Casino zocken, einen komfortablen Unterschlupf bauen, dir einen ordentlichen Job suchen ...?

    Wolf und Hund

    http://www.wolf-kinderclub.de/02%20Inhaltsverzeichnis/Inhalt.htmlalles über Wölfe, kindgerecht gestaltet und erklärt: Familie, Rangordnung, Jagdverhalten, Beutetiere, Ver-breitung, Fortpflanzung, Beziehung zwischen Wolf und Mensch

    http://www.hundekosmos.de/geschichte/index.htmlvom Wolf zum Hund: erste Domestizierungsversuche, Wolf als Stammvater, Verbreitung, Hund als Freund des Menschen in unterschiedlichen Epochen, archäologische Funde

    Höhlenmalerei

    http://www.culture.gouv.fr/culture/arcnat/lascaux/de/index.htmloffizielle Homepage in deutscher Sprache zur Höhle von Lascaux in Frankreich mit zahlreichen Abbildungen von Malereien mit Pferden, Rindern, Wisenten, Katzen und Steinböcken; kindgerecht gestaltet mit »Ent- deckerfunktion« und Verschiebepuzzle

    http://www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/Hoehlen.htmumfangreiche Hintergrundinformationen zur Steinzeitmalerei, ihren Techniken, Fundorten, Datierungsversu-chen und Abbildungen

    Tierspuren

    http://www.neanderthal.de/kids-co/spiel-tierspuren/index.htmlinteraktives Spiel: Erkennen der Tierspuren von Wolf, Hase, Ente, Hirsch und Pferd; außerdem Infos über Waffen, Werkzeuge, Feuermachen und Nahrungssuche

    Schamanismus

    http://www.schamanismus-information.de/schamanismus/zeuge_alter_kultur.htmumfangreiche Informationen auf hohem Niveau zu Begriff, Definition, Ausprägungen, Ausbildung, Instru- menten, Schutzgeistern, Ritualen etc.

    Vorbemerkung zur Reihe dtv junior ›Tigerauge‹Zum TextInhalt/KapitelübersichtSpracheStruktur und Aufbau

    Didaktische ÜberlegungenUnterrichtsorganisation

    Methodische AnregungenArbeitsblätter Arbeitsblatt 1 Die Personen und ihre NamenArbeitsblatt 2 Eine LandkarteArbeitsblatt 3 Luchsohrs GeheimnisArbeitsblatt 4 Die JagdArbeitsblatt 5 RivalenArbeitsblatt 6 FreundschaftArbeitsblatt 7 Höhlenmalerei

    Weitere Arbeitsanregungen und Projektideen

    AnhangLinks