1
BETTINGEN Erstes «Kultko»-Konzert in der Baslerhofscheune Mit Krug, Waschbrett und Musikalität rz. Kommenden Freitag, 4. Novem- ber, um 19.30 Uhr lädt die Kultur- kommission Bettingen (Kultko) zum Musikgenuss in die Baslerhofscheu- ne. Das erste Konzert im neu reno- vierten Veranstaltungs- und Begeg- nungsort Bettingens ist zugleich die Premiere der neu-alten Akustik-For- mation «The Jug and Washboard Re- vival Band». Mit von der Partie sind nicht nur musikalische Grössen aus Bettingen, sondern auch der bekann- te Jazzmusiker Alex Felix, unter ande- rem bekannt durch die Formationen «PS Corporation» und «Alex Frei Dream Band». Türöffnung ist um 19 Uhr. In der Pause verkauft das Restaurant Bas- lerhof Getränke und kleine Snacks. Der Eintritt ist gratis – doch für einen freiwilligen Austritt wird heute schon gedankt. SOLIDARITÄT Geschenkaktion zugunsten bedürftiger Kinder «Engel» verschenken Weihnachtspakete rz. Im dritten Jahr in Folge unter- stützt das Team des Familienzent- rums Purpur das Kinderhilfswerk Petit Suisse bei der weihnachtlichen Geschenkaktion «Sei ein Engel und verschenke ein Weihnachtspaket». Über eine Viertel Million Kinder in der Schweiz sind von Armut betrof- fen und leben mit ihren Familien an der Existenzgrenze – kaum zu glau- ben, aber traurige Realität. Für diese Kinder ist die Weihnachtszeit nicht die Zeit der Vorfreude und Aufre- gung vor dem Heiligen Abend, an dem grosse und kleine «Päckli» unter dem Weihnachtsbaum warten. Aber das lässt sich ändern. Mit et- was Zeit und einer kleinen Gabe wer- den sich auch in dieser Adventszeit viele kleine Päckchen aus Riehen und Umgebung auf den Weg ma- chen, um Hunderte von Kinderau- gen zum Leuchten zu bringen. Die Pakete, gedacht für Kinder im Alter zwischen zwei und 14 Jahren, wer- den am Samstag, 19. November, von 10 bis 16 Uhr im Familienzentrum Purpur (Baselstrasse 44, bei der Tramhaltestelle Riehen Dorf) entge- gengenommen. Wer keine Möglich- keit sieht, das ganz persönliche «Päckli» selber zu schnüren, kann dies auch den ehrenamtlichen Hel- fern der Kinderhilfe «Petit Suisse» überlassen – gegen eine Spende von 25 Franken. KLINIK SONNENHALDE Einweihung des Neubaus und Buchvernissage Die Sonnenhalde schwimmt gegen den Strom Mit der Einweihung eines neuen Therapie- und Ökono- miegebäudes stärkt die Klinik Sonnenhalde den ambulanten Bereich. Rolf Spriessler-Brander «Alle Baukunst bezweckt eine Einwir- kung auf den Geist, nicht nur einen Schutz für den Körper.» Mit diesem gut gewählten Zitat des englischen Kunstkritikers, Sozialökonomen und Sozialreformers John Ruskin (1819– 1900) begann Verwaltungsratspräsi- dent Stephan Burla am vergangenen Freitag seine Begrüssung zur feierli- chen Eröffnung des neuen Therapie- und Ökonomiegebäudes der Klinik Sonnenhalde, zu welcher die Verant- wortlichen zahlreiche Gäste aus Me- dizin, Politik und Wirtschaft eingela- den hatten, unter ihnen der Basel-Städter Gesundheitsdirektor, Regierungsrat Lukas Engelberger, der eine Grussbotschaft der Basler Regie- rung überbrachte, und sein Baselbie- ter Amtskollege Thomas Weber. En- gelberger lobte die Sonnenhalde als wichtigen Partner in der regionalen psychiatrischen Versorgung. Insbe- sondere sei die Sonnenhalde in der Lage, mit ihren ambulanten und stati- onären Angeboten sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen. Mitten in ei- nem Park gelegen, biete die Klinik eine einzigartige Atmosphäre, was gerade für die Erholung inmitten einer Le- benskrise wichtig sei. Gastronomie zurückgekehrt Schwester Doris Kellerhals, Oberin der Kommunität Diakonissenhaus Rie- hen, lobte den aus zwei Monolithen und einem in Leichtbauweise realisier- ten Verbindungstrakt bestehenden Neubau als «ein gelungenes Werk». Auf der einen Seite das Lindenhaus, das neu die Tagesklinik beherbergt, auf der anderen das Magnolienhaus mit The- rapieräumen, weiteren Dienstleistun- gen und der Verwaltung, dazwischen das lichtdurchflutete, mit viel Glas ver- sehene «Culinarium», das als Gastraum und Restaurant dient und neben Pati- enten und Personal auch externen Gäs- ten offensteht. Nach 45-jähriger Wan- derschaft wurde so die Gastronomie wieder in die Klinik zurückgeholt. Es war das Diakonissenhaus gewesen, das die Klinik Sonnenhalde gegründet hat- te, die am 16. Oktober 1900 mit einem feierlichen Festakt eröffnet wurde. Die Oberin sprach ein Weihegebet auf das neue Gebäude und lobte die Tatkraft und Umsicht von Klinikdirek- torin Anja Oswald, die zwei ganz spezi- elle persönliche Noten in das bei ihrer Ankunft bereits aufgegleiste Projekt eingebracht habe – ein Buch mit über vierzig Autorinnen und Autoren, das die Geschichte der Psychiatrie von 1900 bis heute aus verschiedensten Blick- winkeln und unter verschiedensten Aspekten erzählt und eine Klinikchro- nik enthält, und ein Ausstellungsraum, der in einem alten Pavillon auf dem ge- genüberliegenden Teil des Klinkareals realisiert wurde und einem breiten Pu- blikum – auch Kindern oder Schulklas- sen – die Möglichkeit geben soll, sich mit dem sonst eher als bedrückend er- lebten Thema der Psychiatrie ausein- anderzusetzen. Die Neubau-Eröffnung war denn auch zugleich Vernissage für das 344 Seiten starke, reich bebilderte Buch, das unter der umsichtigen Redaktion von Roger Thiriet entstanden ist, und Eröffnung des Ausstellungsraums, für die Lukas Engelberger Pate stand. Her- ausgeberin des Buches, das im Basler Schwabe-Verlag erschienen ist, ist Kli- nikdirektorin Anja Oswald höchstper- sönlich. Ambulante Angebote stärken In einer engagierten Rede plädierte Anja Oswald für eine Psychiatrie, die den Menschen ins Zentrum stellt. Lei- der erlaubten es die heutigen Finanzie- rungsmodelle nicht, eine ambulante Psychiatrie kostendeckend zu betrei- ben. Mit einem Ausbau des stationären Angebots hätte die Klinik ihre Rentabi- lität erhöhen können. Doch die Klinik Sonnenhalde sei mit ihren Behand- lungsmodellen schon immer mit der Zeit gegangen und habe mutige Wege eingeschlagen und so schwimme man auch heute gegen den Strom, indem man zum Wohl der Patientinnen und Patienten das ambulante und teilstati- onäre Angebot ausbaue. Den Grundstein zu dieser Entwick- lung habe der Verwaltungsrat 2011 mit einem mutigen Entscheid zur Klinik- strategie gelegt. Wegweisend sei auch das Pilotprojekt mit dem Kanton Basel- Landschaft, lobte die Klinikdirektorin. Dass der Nachbarkanton mit der Klinik einen dreijährigen Leistungsvertrag abgeschlossen habe, sei eine grosse Chance. Architekt Jürg Toffol lobte die gute Zusammenarbeit mit der Klinikleitung bei der Realisierung des Projekts. Hier habe die Bauherrschaft auf Qualität ge- achtet und nicht nur die Einhaltung von Kosten und Terminen ins Zentrum gestellt. Toffol überreichte am Ende sei- ner Rede der Klinikdirektorin symbo- lisch einen Schlüsselbund. Die Klinik Sonnenhalde verfügt über 68 Betten, je zwei Ambulatorien und Tageskliniken und ist eine profilierte Aus- und Weiter- bildungsstätte. Mit dem Neubau konn- ten zusätzliche zwanzig Tagesklinik- plätze geschaffen werden. Tag der offenen Tür folgt Seit Ende August in Betrieb genom- men, ist der Neubau, der harmonisch an das historische Gebäudeensemble anschliesst, nun offiziell eingeweiht. Im kommenden Jahr möchte die Son- nenhalde ihren Neubau, dessen Um- gebungsgestaltung sich dann noch etwas schöner präsentieren wird, mit einem Tag der offenen Tür einer brei- ten Öffentlichkeit vorstellen. Das Familienzentrum Purpur unterstützt die Aktion des Kinderhilfswerks Petit Suisse zum dritten Mal. Foto: zVg Koni Baeschlin (Voice, Guitar, Kazoo, Mouthharp), Urs Rickenbacher (Ban- jo), Alex Felix (Voice, Trumpet, Bongos, Jug) Wolfgang «Wölfli» Schönauer (Washboard), Dominik Schürmann (Bass), Willy Bertschmann (Voice, Gui- tar, Ukulele) und Hans Baeschlin (Mouthharp, nicht im Bild). Foto: zVg Direktorin Anja Oswald erhält von Architekt Jürg Toffol symbolisch einen Schlüsselbund. Foto: Rolf Spriessler-Brander LESERBRIEFE Vielen Dank für Ihr Vertrauen Der Wahlsonntag war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn nach der Verkündung der Zwischen- resultate am Mittag war nicht klar, ob wir unseren Sitz in Riehen verteidigen würden. Umso emotionaler war für mich der Moment der Bestätigung meiner Wahl um 21 Uhr. Als Nachge- rückte in der aktuellen Legislatur ist mir die Arbeit im Grossen Rat ans Herz gewachsen. Es lag mir viel daran, mei- ne Arbeit weiterführen zu dürfen. Das Vertrauen in mich und meine Arbeit über die Parteigrenzen hinweg hat mich sehr berührt und ausserordent- lich geehrt. Umso motivierter bin ich nun, mich für die nächsten vier Jahre mit vollem Tatendrang für eine pro- duktive, überparteiliche Zusammen- arbeit einzusetzen. An Arbeit und Ide- en wird es mir nicht fehlen. Ohne das Engagement meiner Mitkandidieren- den und vielen Helfern im Hinter- grund wäre die Wiederwahl nicht möglich gewesen. Liebe Riehenerinnen und Riehe- ner, nochmals ganz herzlichen Dank für das Vertrauen in meine Person. Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie mich bitte ungeniert unter rie- [email protected]. Katja Christ, Riehen, Grossrätin und Parteipräsidentin GLP Kennen Sie Mutten? Unsere Partnergemeinde Mutten im Kanton Graubünden besticht mit atemberaubenden Ausblicken und kulinarischen Köstlichkeiten. Einge- kehrt bin ich im Gasthaus Post in Obermutten, auf 1860 Metern gelegen, um Ruhe und Erholung zu finden. Zu- gegeben, der Aufstieg mit dem Auto ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Entschädigt wurde ich dafür mit ei- nem warmherzigen und herzlichen Empfang der Wirtin Susanne Rosen- berg. Küchenchef Antonio verwöhnte mich kulinarisch. Die beiden haben im Mai dieses Jahres das Geschehen und Wirken im Gasthaus Post über- nommen und bieten mit einem klugen Konzept kulinarische Köstlichkeiten und ausgesuchte Events an. Die geografisch exponierte Lage unserer Partnergemeinde lädt natür- lich zu Wanderungen ein. Jedes Mal wird man mit einem grandiosen Aus- blick ins Vialmala-Tal oder hinab in die Schynschlucht belohnt. Über das Tourismusbüro in Thusis ist eine In- formationsbroschüre (Mutten, Staf- fel, Obermutten) kostenlos erhältlich, sowie verschiedene Wanderkarten. Mir hat der Kurzaufenthalt so gut gefallen, dass ich wieder hinfahren werde. Und so ganz nebenbei, hat sich dabei auch die gewünschte Erholung eingestellt … Gabriele Geisler, Riehen Ein neuer Verein für Bettingen? Ich möchte mich bei den Bettinger Stimmberechtigten herzlich bedan- ken, die mir ihr Vertrauen am Wahl- sonntag gegeben haben. Leider hat es nicht gereicht. Das aktuelle Resultat der Grossratswahlen widerspiegelt je- nes der Grossratswahlen 2012: Aktives Bettingen hat 280 Stimmen erhalten, Peter Hablützel (parteilos – fyr unser Dorf) 118 Stimmen und die «Volks- Aktion gegen zu viele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat» hat auch noch elf Stimmen ergattert. Vor vier Jahren erhielt Aktives Bettingen 290 Stimmen und Neues Bettingen 102 Stimmen. Solange die Dorfverei- nigung nicht den Mut hat, einen eige- nen Kandidaten für die Grossrats- wahlen aufzustellen, wird der Grossratssitz noch in den kommen- den Jahrzehnten dem Aktiven Bettin- gen gehören. Es wäre eine Überlegung wert, einen neuen Verein in Bettingen zu gründen, um in vier Jahren einen Kandidaten wirkungsvoll unterstüt- zen zu können. Ich möchte Herrn Battaglia zu sei- ner Wahl gratulieren und hoffe, dass er im Grossen Rat nicht nur die Inter- essen der LDP vertreten wird, son- dern auch die Anliegen aller Bettin- ger. Herr Battaglia wird bestimmt auch daran gemessen werden, wie- weit er sich für den Erhalt der Chrisch- onaklinik im Grossen Rat und bei der Basler Regierung einsetzen wird. Peter Hablützel, Bettingen Freitag, 28. Oktober 2016 Nr. 43 Riehener Zeitung 9

leSerBriefe Die Sonnenhalde schwimmt gegen den Strom ... · Ich möchte Herrn Battaglia zu sei-ner Wahl gratulieren und hoffe, dass er im Grossen Rat nicht nur die Inter-essen der

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: leSerBriefe Die Sonnenhalde schwimmt gegen den Strom ... · Ich möchte Herrn Battaglia zu sei-ner Wahl gratulieren und hoffe, dass er im Grossen Rat nicht nur die Inter-essen der

Bettingen Erstes «Kultko»-Konzert in der Baslerhofscheune

Mit Krug, Waschbrett und Musikalitätrz. Kommenden Freitag, 4. Novem-ber, um 19.30 Uhr lädt die Kultur-kommission Bettingen (Kultko) zum Musikgenuss in die Baslerhofscheu-ne. Das erste Konzert im neu reno-vierten Veranstaltungs- und Begeg-nungsort Bettingens ist zugleich die Premiere der neu-alten Akustik-For-mation «The Jug and Washboard Re-vival Band». Mit von der Partie sind nicht nur musikalische Grössen aus

Bettingen, sondern auch der bekann-te Jazzmusiker Alex Felix, unter ande-rem bekannt durch die Formationen «PS Corporation» und «Alex Frei Dream Band».

Türöffnung ist um 19 Uhr. In der Pause verkauft das Restaurant Bas-lerhof Getränke und kleine Snacks. Der Eintritt ist gratis – doch für einen freiwilligen Austritt wird heute schon gedankt.

Solidarität Geschenkaktion zugunsten bedürftiger Kinder

«Engel» verschenken Weihnachtspakete

rz. Im dritten Jahr in Folge unter-stützt das Team des Familienzent-rums Purpur das Kinderhilfswerk Petit Suisse bei der weihnachtlichen Geschenkaktion «Sei ein Engel und verschenke ein Weihnachtspaket». Über eine Viertel Million Kinder in der Schweiz sind von Armut betrof-fen und leben mit ihren Familien an der Existenzgrenze – kaum zu glau-ben, aber traurige Realität. Für diese Kinder ist die Weihnachtszeit nicht die Zeit der Vorfreude und Aufre-gung vor dem Heiligen Abend, an dem grosse und kleine «Päckli» unter dem Weihnachtsbaum warten.

Aber das lässt sich ändern. Mit et-was Zeit und einer kleinen Gabe wer-

den sich auch in dieser Adventszeit viele kleine Päckchen aus Riehen und Umgebung auf den Weg ma-chen, um Hunderte von Kinderau-gen zum Leuchten zu bringen. Die Pakete, gedacht für Kinder im Alter zwischen zwei und 14 Jahren, wer-den am Samstag, 19. November, von 10 bis 16 Uhr im Familienzentrum Purpur (Baselstrasse 44, bei der Tramhaltestelle Riehen Dorf) entge-gengenommen. Wer keine Möglich-keit sieht, das ganz persönliche «Päckli» selber zu schnüren, kann dies auch den ehrenamtlichen Hel-fern der Kinderhilfe «Petit Suisse» überlassen – gegen eine Spende von 25 Franken.

KliniK SonnenHalde Einweihung des Neubaus und Buchvernissage

Die Sonnenhalde schwimmt gegen den StromMit der Einweihung eines neuen Therapie- und Ökono-miegebäudes stärkt die Klinik Sonnenhalde den ambulanten Bereich.

Rolf Spriessler-Brander

«Alle Baukunst bezweckt eine Einwir-kung auf den Geist, nicht nur einen Schutz für den Körper.» Mit diesem gut gewählten Zitat des englischen Kunstkritikers, Sozialökonomen und Sozialreformers John Ruskin (1819–1900) begann Verwaltungsratspräsi-dent Stephan Burla am vergangenen Freitag seine Begrüssung zur feierli-chen Eröffnung des neuen Therapie- und Ökonomiegebäudes der Klinik Sonnenhalde, zu welcher die Verant-wortlichen zahlreiche Gäste aus Me-dizin, Politik und Wirtschaft eingela-den hatten, unter ihnen der Basel-Städter Gesundheitsdirektor, Regierungsrat Lukas Engelberger, der eine Grussbotschaft der Basler Regie-rung überbrachte, und sein Baselbie-ter Amtskollege Thomas Weber. En-gelberger lobte die Sonnenhalde als wichtigen Partner in der regionalen psychiatrischen Versorgung. Insbe-sondere sei die Sonnenhalde in der Lage, mit ihren ambulanten und stati-onären Angeboten sehr flexibel auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten einzugehen. Mitten in ei-nem Park gelegen, biete die Klinik eine einzigartige Atmosphäre, was gerade für die Erholung inmitten einer Le-benskrise wichtig sei.

Gastronomie zurückgekehrtSchwester Doris Kellerhals, Oberin

der Kommunität Diakonissenhaus Rie-hen, lobte den aus zwei Monolithen und einem in Leichtbauweise realisier-ten Verbindungstrakt bestehenden Neubau als «ein gelungenes Werk». Auf der einen Seite das Lindenhaus, das neu die Tagesklinik beherbergt, auf der anderen das Magnolienhaus mit The-rapieräumen, weiteren Dienstleistun-gen und der Verwaltung, dazwischen das lichtdurchflutete, mit viel Glas ver-sehene «Culinarium», das als Gastraum und Restaurant dient und neben Pati-enten und Personal auch externen Gäs-ten offensteht. Nach 45-jähriger Wan-derschaft wurde so die Gastronomie wieder in die Klinik zurückgeholt. Es war das Diakonissenhaus gewesen, das die Klinik Sonnenhalde gegründet hat-

te, die am 16. Oktober 1900 mit einem feierlichen Festakt eröffnet wurde.

Die Oberin sprach ein Weihegebet auf das neue Gebäude und lobte die Tatkraft und Umsicht von Klinikdirek-torin Anja Oswald, die zwei ganz spezi-elle persönliche Noten in das bei ihrer Ankunft bereits aufgegleiste Projekt eingebracht habe – ein Buch mit über vierzig Autorinnen und Autoren, das die Geschichte der Psychiatrie von 1900 bis heute aus verschiedensten Blick-winkeln und unter verschiedensten Aspekten erzählt und eine Klinikchro-nik enthält, und ein Ausstellungsraum, der in einem alten Pavillon auf dem ge-genüberliegenden Teil des Klinkareals realisiert wurde und einem breiten Pu-blikum – auch Kindern oder Schulklas-sen – die Möglichkeit geben soll, sich mit dem sonst eher als bedrückend er-lebten Thema der Psychiatrie ausein-anderzusetzen.

Die Neubau-Eröffnung war denn auch zugleich Vernissage für das 344 Seiten starke, reich bebilderte Buch, das unter der umsichtigen Redaktion von Roger Thiriet entstanden ist, und Eröffnung des Ausstellungsraums, für die Lukas Engelberger Pate stand. Her-

ausgeberin des Buches, das im Basler Schwabe-Verlag erschienen ist, ist Kli-nikdirektorin Anja Oswald höchstper-sönlich.

Ambulante Angebote stärkenIn einer engagierten Rede plädierte

Anja Oswald für eine Psychiatrie, die den Menschen ins Zentrum stellt. Lei-der erlaubten es die heutigen Finanzie-rungsmodelle nicht, eine ambulante Psychiatrie kostendeckend zu betrei-ben. Mit einem Ausbau des stationären Angebots hätte die Klinik ihre Rentabi-lität erhöhen können. Doch die Klinik Sonnenhalde sei mit ihren Behand-lungsmodellen schon immer mit der Zeit gegangen und habe mutige Wege eingeschlagen und so schwimme man auch heute gegen den Strom, indem man zum Wohl der Patientinnen und Patienten das ambulante und teilstati-onäre Angebot ausbaue.

Den Grundstein zu dieser Entwick-lung habe der Verwaltungsrat 2011 mit einem mutigen Entscheid zur Klinik-strategie gelegt. Wegweisend sei auch das Pilotprojekt mit dem Kanton Basel-Landschaft, lobte die Klinikdirektorin. Dass der Nachbarkanton mit der Klinik

einen dreijährigen Leistungsvertrag abgeschlossen habe, sei eine grosse Chance.

Architekt Jürg Toffol lobte die gute Zusammenarbeit mit der Klinikleitung bei der Realisierung des Projekts. Hier habe die Bauherrschaft auf Qualität ge-achtet und nicht nur die Einhaltung von Kosten und Terminen ins Zentrum gestellt. Toffol überreichte am Ende sei-ner Rede der Klinikdirektorin symbo-lisch einen Schlüsselbund. Die Klinik Sonnenhalde verfügt über 68 Betten, je zwei Ambulatorien und Tageskliniken und ist eine profilierte Aus- und Weiter-bildungsstätte. Mit dem Neubau konn-ten zusätzliche zwanzig Tagesklinik-plätze geschaffen werden.

Tag der offenen Tür folgtSeit Ende August in Betrieb genom-

men, ist der Neubau, der harmonisch an das historische Gebäudeensemble anschliesst, nun offiziell eingeweiht. Im kommenden Jahr möchte die Son-nenhalde ihren Neubau, dessen Um-gebungsgestaltung sich dann noch etwas schöner präsentieren wird, mit einem Tag der offenen Tür einer brei-ten Öffentlichkeit vorstellen.

Das Familienzentrum Purpur unterstützt die Aktion des Kinderhilfswerks Petit Suisse zum dritten Mal. Foto: zVg

Koni Baeschlin (Voice, Guitar, Kazoo, Mouthharp), Urs Rickenbacher (Ban-jo), Alex Felix (Voice, Trumpet, Bongos, Jug) Wolfgang «Wölfli» Schönauer (Washboard), Dominik Schürmann (Bass), Willy Bertschmann (Voice, Gui-tar, Ukulele) und Hans Baeschlin (Mouthharp, nicht im Bild). Foto: zVg

Direktorin Anja Oswald erhält von Architekt Jürg Toffol symbolisch einen Schlüsselbund. Foto: Rolf Spriessler-Brander

leSerBriefe

Vielen Dank für Ihr VertrauenDer Wahlsonntag war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn nach der Verkündung der Zwischen-resultate am Mittag war nicht klar, ob wir unseren Sitz in Riehen verteidigen würden. Umso emotionaler war für mich der Moment der Bestätigung meiner Wahl um 21 Uhr. Als Nachge-rückte in der aktuellen Legislatur ist mir die Arbeit im Grossen Rat ans Herz gewachsen. Es lag mir viel daran, mei-ne Arbeit weiterführen zu dürfen. Das Vertrauen in mich und meine Arbeit über die Parteigrenzen hinweg hat mich sehr berührt und ausserordent-lich geehrt. Umso motivierter bin ich nun, mich für die nächsten vier Jahre mit vollem Tatendrang für eine pro-duktive, überparteiliche Zusammen-arbeit einzusetzen. An Arbeit und Ide-en wird es mir nicht fehlen. Ohne das Engagement meiner Mitkandidieren-den und vielen Helfern im Hinter-grund wäre die Wiederwahl nicht möglich gewesen.

Liebe Riehenerinnen und Riehe-ner, nochmals ganz herzlichen Dank für das Vertrauen in meine Person. Bei Fragen und Anregungen kontaktieren Sie mich bitte ungeniert unter [email protected].

Katja Christ, Riehen, Grossrätin und Parteipräsidentin GLP

Kennen Sie Mutten?Unsere Partnergemeinde Mutten im Kanton Graubünden besticht mit atemberaubenden Ausblicken und kulinarischen Köstlichkeiten. Einge-kehrt bin ich im Gasthaus Post in Obermutten, auf 1860 Metern gelegen, um Ruhe und Erholung zu finden. Zu-gegeben, der Aufstieg mit dem Auto ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Entschädigt wurde ich dafür mit ei-nem warmherzigen und herzlichen Empfang der Wirtin Susanne Rosen-berg. Küchenchef Antonio verwöhnte mich kulinarisch. Die beiden haben im Mai dieses Jahres das Geschehen und Wirken im Gasthaus Post über-nommen und bieten mit einem klugen Konzept kulinarische Köstlichkeiten und ausgesuchte Events an.

Die geografisch exponierte Lage unserer Partnergemeinde lädt natür-lich zu Wanderungen ein. Jedes Mal wird man mit einem grandiosen Aus-blick ins Vialmala-Tal oder hinab in die Schynschlucht belohnt. Über das Tourismusbüro in Thusis ist eine In-formationsbroschüre (Mutten, Staf-fel, Obermutten) kostenlos erhältlich, sowie verschiedene Wanderkarten.

Mir hat der Kurzaufenthalt so gut gefallen, dass ich wieder hinfahren werde. Und so ganz nebenbei, hat sich dabei auch die gewünschte Erholung eingestellt …

Gabriele Geisler, Riehen

Ein neuer Verein für Bettingen?Ich möchte mich bei den Bettinger Stimmberechtigten herzlich bedan-ken, die mir ihr Vertrauen am Wahl-sonntag gegeben haben. Leider hat es nicht gereicht. Das aktuelle Resultat der Grossratswahlen widerspiegelt je-nes der Grossratswahlen 2012: Aktives Bettingen hat 280 Stimmen erhalten, Peter Hablützel (parteilos – fyr unser Dorf) 118 Stimmen und die «Volks-Aktion gegen zu viele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat» hat auch noch elf Stimmen ergattert. Vor vier Jahren erhielt Aktives Bettingen 290 Stimmen und Neues Bettingen 102 Stimmen. Solange die Dorfverei-nigung nicht den Mut hat, einen eige-nen Kandidaten für die Grossrats-wahlen aufzustellen, wird der Grossratssitz noch in den kommen-den Jahrzehnten dem Aktiven Bettin-gen gehören. Es wäre eine Überlegung wert, einen neuen Verein in Bettingen zu gründen, um in vier Jahren einen Kandidaten wirkungsvoll unterstüt-zen zu können.

Ich möchte Herrn Battaglia zu sei-ner Wahl gratulieren und hoffe, dass er im Grossen Rat nicht nur die Inter-essen der LDP vertreten wird, son-dern auch die Anliegen aller Bettin-ger. Herr Battaglia wird bestimmt auch daran gemessen werden, wie-weit er sich für den Erhalt der Chrisch-onaklinik im Grossen Rat und bei der Basler Regierung einsetzen wird.

Peter Hablützel, Bettingen

Freitag, 28. Oktober 2016 Nr. 43 Riehener Zeitung 9