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LEXIKALISCHE SEMANTIK. Synonymie, Antonymie, Polysemie, Homonymie, Wortfelder , Hyperonymie, Hyponymie und andere semantische Beziehungen

LEXIKALISCHE SEMANTIK. Synonymie, Antonymie, Polysemie, Homonymie, Wortfelder, Hyperonymie, Hyponymie und andere semantische Beziehungen

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LEXIKALISCHE SEMANTIK.

Synonymie, Antonymie, Polysemie, Homonymie, Wortfelder, Hyperonymie, Hyponymie und andere semantische Beziehungen

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Bedeutung• Bedeutungseigenschaften von Wörtern:

Systembeziehungen, lexikalische Relationen, semantische Beziehungen

• Wie lässt sich die lexikalische Bedeutung beschreiben?• Bedeutungsextension (= Bedeutungsumfang)• Bedeutungsintension (= Bedeutungsinhalt)

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Homonymie• Gleichnamigkeit• lautliche Übereinstimmung mehrerer sprachlicher

Zeichen bei inhaltlicher Verschiedenheit (und etymologisch verschiedenem Ursprung)

• Homophone und Homographen

• Homophone• lautlich identisch, orthographisch unterschiedlich• Lehre vs. Leere• Seite vs. Saite• Lied vs. Lid• Wahl vs. Wal

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Homonymie• Homographen: orthographisch identisch, lautlich,

grammatisch und semantisch aber unterschiedlich• morphologische Homonymie• der/die Kiefer• der/das Moment• der/die Leiter• der/das Tor • die Bände/die Bänder/die Bands• die Steuern/die Steuer• die Banken/die Bänke

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Homonymie• Wortartenhomonymie• sein• sieben• Homonymie bei den Fremdwörtern• Montage• Homonymie als Ergebnis von Zusammensetzungen und

Wortbildung• Staubecken• Spielende

• X Monosemie: äußerst selten; Termini, bzw. nomina propria; in verschiedenen Kontexten behalten sie dieselbe Bedeutung – zwischen dem Formativ u. dem Semem herrscht Symmetrie (Formativ: Semem = 1:1)

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Polysemie• Mehrdeutigkeit• Mann• Semem 1: Erwachsener männlichen Geschlechts• Semem 2: Ehemann

• ENTSTEHUNG UND URSACHEN DER POLYSEMIE:• Sprachökonomie• Effektivität der Wortbildung• Polysemierung – metonymische Verschiebungen u. metaphorische

Übertragungen•  • (a) Enthaltenseinbeziehung (Hyperonymie1, Hyponymie2): z.B.: Mann: 1. ein

Erwachsener männlichen Geschlechts 2. Ehemann – Semem 1 ist ein Hyperonym im Verhältnis zum Semem 2

•  • (b) die Sememe sind nicht Glieder einer solchen gemeinsamen Klasse, z.B.:

Schule: 1. das Gebäude 2. Bildungseinrichtung

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Die lexikalische Metonymie, Synekdoche und Metapher• Metonymie: Berlin: 1. Ort 2. die deutsche Regierung •  • Synekdoche: der Gipfel – 1. die oberste Spitze eines

Berges 2. der ganze Berg•  • Metapher: Tropfen: 1. eine kleine, kompakte Menge einer

Flüssigkeit 2. eine kleine Menge von etwas, eine Spur (Ein Tropfen Bitterkeit blieb in ihm).

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Polysemie kontrastiv• Die Polysemie ist einzelsprachenspezifisch (vgl. Löbner 2003: 61),

selbst wenn sie auch in den meisten Sprachen sehr häufig auftritt. • grün: polysem• 1. Farbeigenschaft• 2. ’unerfahren’, ’unreif’ • Die Übertragungskette beruht auf allgemeinen kognitiven Prinzipien

(vgl. Kiefer 2001: 129 ff.): es ist durchaus möglich, dass das Wort grün auch in anderen Sprachen über die erwähnten Bedeutungen verfügt.

• Aber: Sememe von polysemen Wörtern können sich in den einzelnen Sprachen unterscheiden:

• cvičit: turnen und üben • rozšířit: erweitern und verbreiten• usw.

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Wortfamilie – Wortfeld• Wortfamilie: ein gleicher bzw. ähnlicher Stamm

begründet die Zusammengehörigkeit verschiedener Wörter bzw. Lexeme

• fahren – abfahren – erfahren – fertig usw.

• Wortfeld: eine Menge von partiell synonymen Lexemen, welchen ein gleicher bzw. ähnlicher Inhalt bzw. Bedeutungskern zugeschrieben wird

• sterben, verscheiden, erfrieren, verhungern, abkratzen u. a. = das Wortfeld 'Zuendegehen des Lebens'

• laufen, rennen, wandern, pilgern, spazieren, schlendern u. a. = das Wortfeld 'Fortbewegung'

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mitteilen bekannt gebenrufenschreienflüstern brummeln

stammelnlispelnstottern

feststellen behaupten erklärenerläuternbegründenwidersprechenversichernschwörenlügen

übertreiben

prahlenberichtenbekennenerzählen

schwatzen schwätzendaherredensülzen

erwähnenfragen sich erkundigen

erfragennachfragen

auffordern bitten anflehenbefehlenvorschlagen raten

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