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Allegion 1/19 1 Technisches Handbuch IF-4072 Der Terminal-Controller ist konzipiert: Für den Betrieb mit einer Zutritts und/ oder Zeiterfassungsanlage z.B. der Interflex-Software IF-6020 oder IF-6040 Zur Steuerung und zum Anschluss von bis zu 16 Slave-Terminals Um Kommen-, Gehen-, Fehlgrund-, Zutritts-Zeitstempel (Zeitpunkte) und auch Ereignisse zu speichern, welche die Slave-Terminals, Stellglieder und Eingänge erfassen. Für den Offline-Betrieb. Das Gerät übernimmt im Offline-Betrieb Funktionen des Zeit-/ Zutritts-Programmes, es prüft bei Identifikationen an Slave-Terminals die Buchungsberechtigung und quittiert diese. Zur Steuerung externer Geräte. Zwei Relais schalten elektrische Geräte bis 30V/ 2A, z.B. elektrische Türöffner. Zur Erfassung von Sensorzuständen. Vier digitale Eingänge erfassen Zustandsänderungen von potentialfreien Sensoren. Lieferumfang: Im Paket ist enthalten: Terminal-Controller mit 7 Klemmleisten und 1 Abdeckung für die USB-Buchse Prüfen Sie die Ware nach Erhalt auf Vollständigkeit und Zustand. 2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Terminal-Controller steuert bis zu 16 Slave-Terminals, schaltet externe Geräte bis 30V/ 2A und erfasst Zustandsänderungen von Sensoren. Das Gerät ist ausgelegt für eine ortsfeste Installation in trockenen Räumen. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt. LI-95-10261_1509_19 LI-95-10261_Terminal-Controller IF-4072_1509_19

LI-95-10261 Terminal-Controller IF-4072 1509 19...LI-95-10261_Terminal-Controller IF-4072_1509_19 Allegion 2/19 3 Funktionsbeschreibung Der Terminalcontroller IF-4072 dient als Bindeglied

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  • Allegion 1/19

    1 Technisches Handbuch IF-4072

    Der Terminal-Controller ist konzipiert:

    Für den Betrieb mit einer Zutritts und/ oder Zeiterfassungsanlage z.B. der Interflex-Software IF-6020 oder IF-6040

    Zur Steuerung und zum Anschluss von bis zu 16 Slave-Terminals

    Um Kommen-, Gehen-, Fehlgrund-, Zutritts-Zeitstempel (Zeitpunkte) und auch Ereignisse zu speichern, welche die Slave-Terminals, Stellglieder und Eingänge erfassen.

    Für den Offline-Betrieb. Das Gerät übernimmt im Offline-Betrieb Funktionen des Zeit-/ Zutritts-Programmes, es prüft bei Identifikationen an Slave-Terminals die Buchungsberechtigung und quittiert diese.

    Zur Steuerung externer Geräte. Zwei Relais schalten elektrische Geräte bis 30V/ 2A, z.B. elektrische Türöffner.

    Zur Erfassung von Sensorzuständen. Vier digitale Eingänge erfassen Zustandsänderungen von potentialfreien Sensoren.

    Lieferumfang:

    Im Paket ist enthalten:

    Terminal-Controller mit 7 Klemmleisten und 1 Abdeckung für die USB-Buchse

    Prüfen Sie die Ware nach Erhalt auf Vollständigkeit und Zustand.

    2 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Terminal-Controller steuert bis zu 16 Slave-Terminals, schaltet externe Geräte bis 30V/ 2A und erfasst Zustandsänderungen von Sensoren. Das Gerät ist ausgelegt für eine ortsfeste Installation in trockenen Räumen. Jede anderweitige Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß und nicht erlaubt.

    LI-95-10261_1509_19

    LI-95-10261_Terminal-Controller IF-4072_1509_19

  • Allegion 2/19

    3 Funktionsbeschreibung Der Terminalcontroller IF-4072 dient als Bindeglied zwischen max. 16 untergeordneten IF-Erfasserterminal und dem übergeordneten Hostsystem. In der Regel werden untergeordneten Zeit- Zutritts oder Kontaktterminals der Serie IF-8xx bzw. IF7xx angesteuert. Der übergeordnete Host-Rechner auf dem das Zeit- und Zutrittsprogramm installiert ist stellt dem IF-4072 die Daten zur Verfügung bzw. verarbeitet diese. Der IF-4072 besitzt verschiedene normgerechte Schnittstellen, sowie 3 Bus-Systeme mit denen er bis zu 16 Terminals adressieren kann.

    Außer den Datenschnittstellen ist der Terminalcontroller mit 4 potentialfreien Eingängen und 2 Relais-Ausgänge zur Steuerung von externen Systemen wie Alarmanlagen oder Stellglieder ausgerüstet. Die Kontakteingänge dienen zum Anschluss von potentialfreien Sensoren wie Meldesysteme mit denen Melde- und Zählkontakte ausgewertet werden können. Die Funktion der Eingänge und Ausgänge werden durch das Hostsystem parametriert.

    4 Online / Offline Betriebsart

    4.1 Online Betrieb

    In dieser Betriebsart findet zwischen dem Terminalcontroller und dem übergeordneten Hostsystem ein permanenter Datenaustausch statt. Das Zeit- und Zutrittsprogramm auf dem Hostsystem veranlasst dabei, dass der Terminal-Controller im Pollingverfahren abgefragt wird. Der Terminal-Controller quittiert dabei die Abfrage mit einem Lebenszeichen oder auch mit Zustandsmeldungen bzw. Buchungsdaten der angeschlossenen Terminals. Nach Erhalt der Daten wertet das Zeiterfassungsprogramm die Daten aus und sendet eine positive oder negative Buchungsantwort z.B. Zutrittsablehnung an den Terminal-Controller. Von dort gelangt dann die Buchungsantwort an den Buchungsort. Dort wird entsprechend reagiert wie Zugang erlauben oder ablehnen. Im RAM des Terminal-Controllers werden alle Buchungsdaten und Ereignisse der angeschlossenen Terminals abgespeichert.

    4.2 Offline Betrieb

    Erfolgt kein Datenaustauch mit dem übergeordneten System, schaltet der Terminal-Controller automatisch in den Offline-Betrieb. Er erfasst dort alle Ereignisse und Buchungen und trifft anhand von parametrierten Bedingungen selbstständig Entscheidungen. Bei positivem Entscheid wird an den Buchungsort eine Kontoinformation oder auch ein Signal zur Ansteuerung des Ausgangsrelais übertragen. Bei einem negativem Entscheid der Grund der Ablehnung. Alle Buchungen und Zustandsänderungen die in der Offline-Phase erfasst werden, werden im RAM mit einem besonderen Vermerk gespeichert. Der Terminal-Controller überträgt diese Daten beim nächsten Online Betrieb zum übergeordneten Host System. Am Terminal ist aus Sicherheitsgründen ein Offline Betrieb nicht bemerkbar.

  • Allegion 3/19

    5 Funktionseinheiten Der Terminal-Controller hat zwei Funktionseinheiten

    5.1 Controller / Steuereinheit

    Der Terminal-Controller hat folgende Aufgaben:

    Steuerung des Datenverkehrs zwischen Host-Rechner und den angeschlossenen IF-xxx Terminals

    Umschaltung in den Offline Betrieb und Aufrechterhaltung des Betriebs, wenn z.B. die Verbindung zum Host-Rechner ausfällt, oder der Host abgeschaltet ist.

    Ansteuerung der Ausgangsrelais nach Buchungen oder anderen vom Host-Programm oder Parametrierung vorgegebenen Bedingungen.

    Verwaltung der Buchungsberechtigten Stammsätze

    Verwalten der Tages- und Wochenprogrammen

    Quittierung der im Offline-Betrieb erfassten Buchungen

    Speichern aller Buchungen mit Ereignis, Zeitstempel und Ort

    Überwachung der Kontakteingänge und Auswertung der anliegenden Signale

    5.2 Interfaceeinheit

    Das Interface hat folgende Aufgaben.

    Erzeugung der benötigten Betriebsspannungen

    Umwandlung der verschiedenen Schnittstellensignale

    Ansteuerung der Ausgangsrelais

    6 Abgeschirmte Leitungen Für einen störungsfreien Betrieb empfehlen wir die Verwendung von abgeschirmten Kabeln.

    Ein Betrieb ist auch mit nicht geschirmten Kabeln möglich. Bei Übertragungsproblemen müssen Sie im Einzelfall die Gründe untersuchen. Gegebenenfalls ist für die entsprechenden Master-Terminals doch ein abgeschirmtes Kabel vorzusehen.

    7 Ausstattung Der Terminal-Controller wird mit folgenden Typen geliefert.

    Artikel-Bezeichnung Artikelnummer Anschluss von BUS 1 BUS 2 BUS 3

    IF-4072-16 00-4072-0011 16 Slave-Terminals 6 4 6

    IF-4072-8 00-4072-0012 8 Slave-Terminals 4 4 0

    IF-4072-4 00-4072-0013 4 Slave-Terminals 2 2 0

    IF-4072-2 00-4072-0014 2 Slave-Terminals 2 0 0

    Der Anschluss und Betrieb von Slave-Terminals ist an die Artikelnummer gebunden. Für eine Anschluss-Erweiterung wird eine Software-Lizenz benötigt. Eine Erweiterung ohne Lizenz ist nicht erlaubt.

    7.1 Schnittstelle zum Anschluss an einen Host-PC

    Verbindungen zum Host-PC sind möglich mit:

    Ethernet 10Base-T/ 100Base-T automatische Einstellung

    2 RS232 mit bis zu 19200Bd. für Servicezwecken

    3 RS485 Datenleitungen

    Der Netzwerkanschluss des Terminal-Controllers ist normgerecht und kann mit einem Standardkabel bzw. Patchkabel angeschlossen werden. Die beiden RS232 Schnittstellen und die drei RS485 Buskabel werden mit Schraubklemmen angeschlossen.

  • Allegion 4/19

    7.2 Schnittstelle zum Anschluss an ein Slave-Terminal

    Drei RS485-Schnittstellen dienen zum Anschluss von Slave-Terminals. Pro Schnittstelle ist der Anschluss auf max. 8 Slave-Terminals begrenzt.

    Die drei Schnittstellen können zusammen maximal 16 Terminals adressieren.

    7.3 Eingänge und Relais

    Vier digitale Eingänge dienen zum Anschluss von potentialfreien Sensoren. Die Eingänge können als Ereignis- oder Zähl-Kontakte benutzt werden.

    Zwei Relais mit NO-/ NC-Kontakten schalten externe Einrichtungen bis 30 V, 2 A, z.B. Elektro-Türöffner.

    7.4 Niederspannungsnetzteil

    Das Niederspannungsnetzteil ist ausgelegt für eine Spannungsversorgung mit Gleichspannung 18 V -30 V und Wechselspannung zwischen 18 - 24 V.

    Bei Niederspannungs-Betrieb in Verbindung mit PoE-Spannungsversorgung ist ein Steckernetzteil

    18 VDC +/- 10% 1A zu verwenden. (Bestellnummer: 41-10063)

    7.5 Speicher

    Zur Speicherung von Daten wird ein Speicher von 4096kByte verwendet. Hier wird folgendes gespeichert:

    Daten für einen Offline-Betrieb des Terminal-Controllers, wie z.B. Mitarbeiterdaten, Tagesprogramme, Wochenprogramme und Terminal-Gruppen etc.

    Daten zum Betrieb der Slave-Terminals, wie z.B. Tasten-Texte, Displaytexte bei Identifikationen, Türöffnungszeiten etc..

    Daten die von Slave-Terminals erfasst werden z.B. Identifikationsdaten mit Buchungsort, Buchungszeit und Buchungsart und Ereignismeldungen der Eingänge wie Tür geöffnet/ geschlossen, werden in einem als Ringpuffer organisierten Speicher abgelegt.

    7.6 USB-Schnittstelle

    Die USB-Schnittstelle ist für zukünftige Anwendungen reserviert.

    7.7 Service-Schnittstelle

    Folgende Schnittstellen stehen für den Service und für Parametrierungen zur Verfügung:

    Ethernet. Der Zugriff ist per TELNET- und auch SSH-Verbindung möglich.

    RS232 mit 115200Bd.

  • Allegion 5/19

    8 LED und Schalter

    IF-4072 mit LED, Taster und Schalter

    8.1 LED

    Controller-Betriebszustände signalisieren die aufgeführten LEDs.

    LED STA Signalisierung

    B1 leuchtet (kann auch leicht flackern) Datenverkehr mit Slave-Terminals an BUS 1.

    B2 leuchtet (kann auch leicht flackern) Datenverkehr mit Slave-Terminals an BUS 2.

    B3 leuchtet (kann auch leicht flackern) Datenverkehr mit Slave-Terminals an BUS 3.

    RUN leuchtet Applikation gestartet, Controller betriebsbereit.

    VCC leuchtet Betriebsspannung.

    ACT leuchtet Blinkt bei Netzwerk-Datenverkehr.

    SPE leuchtet nur bei 100Mb Netzwerkspeed. LED leuchtet bei 100Mb; aus bei 10Mb

    8.2 RST-Taster

    Der RST-Taster beendet aktive Prozesse und löst einen Reboot (Restart) aus.

    8.3 CS-Schalter

    Der CS-Schalter, auch Kaltstart-Schalter genannt, dient zum Löschen gespeicherter Daten und zur Einstellung von Standardparametern.

    8.4 SW1-Schalter

    Der SW1-Schalter dient zur Einstellung der Standard IP-Adresse 172.18.70.52 mit temporärer Speicherung der eingestellten IP-Adresse.

  • Allegion 6/19

    9 Schraubklemmen

    Klemmen Anschlüsse an den Schraubklemmen

    Kl.1 Spannungsversorgung mit Gleich- oder Wechselspannung.

    Kl.4 Datenleitungen mit Slave-Terminals.

    Kl.5 Potentialfreie Sensoren mit Schließ- oder Öffner-Kontakten.

    Kl.6 und 7 Elektrisch schaltbare Geräte bis 30V 2A, z.B. Elektro-Türöffner.

    Kl.8 und 9 Geräte mit COM-Schnittstellen. Die beiden COM-Schnittstellen sind wie folgt zugeordnet:

    COM1: Für eine RS232 Service-Verbindung mit 115200Bd. / Service Schnittstelle.

    COM2: Für eine RS232 Host-Verbindung mit bis zu 19200Bd.

    Signalbelegung der Schraubklemmen

    9.1 Schraubklemmen

    Die steckbaren Schraubklemmen eignen sich zum Anschluss von Kabeladern bis zu max. 1,5mm².

    10 Montage Das Gerät ist konstruiert für eine ortsfeste Installation in trockenen Räumen. Die Befestigung erfolgt auf einer DIN-Hutschiene TS35.

    Installieren Sie den Terminal-Controller in gesicherten Räumen, z.B. in einem Verteilerkasten auf Hutschienen.

  • Allegion 7/19

    11 Anschluss und Betriebsarten

    11.1 Slave-Terminals anschließen

    Zum Anschluss von Slave-Terminals stehen bis zu drei RS485-Schnittstellen zur Verfügung.

    Mit der werkseitigen Parametrierung können Sie beim Controller:

    00-4072-0011 an BUS 1 bis zu 6 Slave-Terminals, an BUS 2 bis zu 4 Slave-Terminals und an BUS 3 bis zu 6 Slave-Terminals anschließen. Eine andere Verteilung auf die RS 485- Schnittstellen ist bei der Inbetriebnahme möglich (Siehe Kapitel: >Inbetriebnahme

  • Allegion 8/19

    11.2 Anschluss-Schema mit Niederspannungsnetzteil

    Schließen Sie die Spannungsversorgung und die Datenkabel mit Slave-Terminals wie abgebildet an.

    Entfernen Sie die Brücke BR1 wenn die Spannungsversorgung über ein Niederspannungsnetzteil erfolgt.

  • Allegion 9/19

    11.3 Jumpereinstellung zur Spannungsversorgung

    Betreiben Sie den Terminal-Controller entweder mit 18 bis 30VDC bzw. 18 bis 24VAC oder mit PoE-Geräten der Leistungsklasse 3. Verwenden Sie ein PoE-fähigen Gerät IEEE 802.3 (Leistungsklasse bis 13 Watt).

    Über einen Jumper wird die Spannungsversorgung entweder über Niederspannung oder über PoE eingestellt. Werksseitig steht der Jumper auf ext. Spannung.

  • Allegion 10/19

    11.4 Anschluss-Schema mit PoE-Geräten

    Zur PoE-Spannungsversorgung wird ein PoE-fähiges Gerät IEE 802.af der Leistungsklasse 3 benötigt.

    Um geforderte EMV-Werte einzuhalten benötigt der Terminal-Controller eine Funktionserdung. Die Funktionserdung erfolgt über das PoE-Gerät und das Patch-Kabel.

    Prüfen Sie ob beim PoE-Gerät eine Funktionserdung vorhanden ist.

    Erden Sie PoE-Geräte ohne Funktionserdung über vorhandene Lötfahnen oder Schraubklemmen.

    Erden Sie Schirme der Bus-Kabel über die Klemme Kl.4.

    Schließen Sie das PoE-Gerät und die Datenkabel mit Slave-Terminals wie abgebildet an.

    Bei Niederspannungs-Betrieb in Verbindung mit PoE-Spannungsversorgung ist ein Steckernetzteil 18VDC +/- 10% 1A zu verwenden. (Bestellnummer: 41-10063). Bevorzugen Sie die Spannungsversorgung nur mit einem externen Netzteil und entfernen Sie die Brücke BR1.

    11.5 Sensoren anschließen

    An den vier Eingängen (IN) können Sie potentialfreie Sensoren mit Schließ- oder Öffner-Kontakten anschließen.

    Der Terminal-Controller unterstützt die Eingänge erst nach einer Programmierung im Zeit-/ Zutritts-Programm.

  • Allegion 11/19

    11.6 Elektrische Stellglieder anschließen

    Zum Schalten von Geräten bis 30 V 2 A können Sie einen NO- oder einen NC-Kontakt benutzen. Weiterführende Kabel können Sie an den PAT-Klemmen schleifen.

    Verwenden Sie zum Anschluss von Sensoren ausschließlich abgeschirmte und max. 100 m lange Kabel.

    Berücksichtigen Sie beim Anschluss von externen Geräten, die Schaltleistung, die Leitungslänge und den Leitungswiderstand. Verwenden Sie mehrere Kabeladern um weit entfernte Geräte zu schalten.

    Schließen Sie die Leitungsschirme wie im Schaubild an, um EMV-Werte einzuhalten.

    Anschlüsse an den zwei Relais und vier Eingängen. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurden nur die Eingänge IN1 und IN2 mit Sensoren beschaltet.

  • Allegion 12/19

    11.7 Host-PC mit COM-Schnittstelle anschließen

    An COM2 können Sie einen Host-PC mit RS232-Schnittstelle anschließen. Berücksichtigen Sie bei dieser Verbindung die spezifischen Eigenschaften von RS232, z.B. die begrenzte Kabellänge.

    Werkseitig ist eine Ethernet-Verbindung eingestellt. Um Daten mit COM2 zu übertragen müssen Sie die serielle Host-Verbindung bei der Inbetriebnahme parametrieren.

    COM-Anschluss an einen Host-PC

    11.8 Service-Geräte mit COM-Schnittstelle anschließen

    An COM1 können Sie ein Dialog-Gerät anschließen, z.B. einen PC mit der Kommunikation-Software Hyper-Terminal. Für eine Verbindung sind folgende COM-Einstellungen erforderlich:

    Baudrate: 115200

    Datenbit: 8

    Parity: no

    Stoppbit: 1

    Fluss-Kontrolle: Keine

    Ziehen Sie das RS232-Datenkabel nach dem Verbindungsabbau von Kl.8 ab.

    Ein Konfektioniertes Datenkabel mit 1,5 m Länge und einem 9-poligen SUB D Stecker ist als Zubehör 75-4070-0001 erhältlich.

  • Allegion 13/19

    12 Elektro-Verkabelung

    12.1 Für einen sicheren Betrieb müssen Sie bei der Verkabelung folgendes beachten und einhalten:

    Die angegebenen Kabellängen.

    Bei den Angaben handelt es sich um die erlaubte Kabellänge bei der eine Funktion gewährleistet ist. Erlaubt ist eine BUS-Kabellänge von max. 1200 m. Für größere Entfernungen müssen Sie einen von Interflex zugelassen RS485-Repeater zwischenschalten.

    Kabeltyp.

    Verlegen Sie nur Daten- und Steuerkabel mit Leitungsschirm, z.B. den Kabeltyp JY(ST)Y mit statischem Schirm.

    EMV-Werte.

    Erden Sie alle Leitungsschirme wie vorgegeben um EMV-Werte einzuhalten.

    Normen der Elektro-Installation.

    Betrieben Sie den Terminal-Controller nur über elektrische Installationen, die den aktuellen Landes-Normen entsprechen, z.B. der DIN VDE 0100.

    Gleichmäßige Verteilung der Slave-Terminals auf die RS485-Schnittstellen. Das hat den Vorteil, dass bei Kabelschäden oder Kurzschlüssen nicht alle Slave-Terminals ausfallen.

    Den Anschluss eines Slave-Terminals mit der Adresse 1 (A) an BUS 1. Ohne Slave-Terminal an BUS 1 ist das Laden von Daten nicht gewährleistet.

    Pos: Kabellänge: Empfohlener Kabeltyp

    1 Niederspannungskabel (bei PoE nicht erforderlich) JY(ST)Y 4 x 2x 0,6 mm²

    2 RJ45 Patchkabel 5 m Ab CAT 3

    2a RS232 Host-Verbindung, alternativ zu Ethernet 20 m JY(ST)Y 4 x 2x 0,6 mm²

    3 RS485 BUS-Datenkabel 1200 m JY(ST)Y 4 x 2x 0,6 mm²

    3a RS485 Stichkabel vom Slave-Terminal zum BUS-Kabel 100 m JY(ST)Y 4 x 2x 0,6 mm²

    4 Steuerkabel k. Angabe JY(ST)Y 8 x 2x 0,6 mm²

    5 Kabel zu potentialfreien Sensoren 100 m JY(ST)Y 4 x 2x 0,6 mm²

    Durch Stromschlag können Personen verletzt oder getötet werden.

    Der Anschluss an die Netzspannung, darf nur durch elektrotechnisch unterwiesene Personen durchgeführt werden.

    Zur Inbetriebnahme sind nur Personen mit Unterweisungsnachweis BGVA3 berechtigt.

  • Allegion 14/19

    Interflex-Systeme dürfen nur über elektrische Installationen betrieben werden, die der DIN VDE 0100 entsprechen. Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, empfehlen wir, die Elektroinstallation nach den Regeln des TN-S-Systems zu verlegen, d. h. getrennte Neutral- und Schutzleiter.

    Das Netzkabel ist mit der Kabelzugentlastung zu sichern.

    Das Gerät muss eine externe Trennvorrichtung haben.

    Das Gerät muss eine externe Absicherung mit einem max. Nennstrom von 16 A haben.

    13 Inbetriebnahme Bei der Inbetriebnahme werden Controller-Verbindungen parametriert.

    Beachten Sie folgendes:

    Die Software zur Parametrierung und zur Anzeige von Gerätefunktionen nennt Interflex „OC-Task", die Befehle „Kommandos".

    Eine Verbindung zur OC-Task ist möglich:

    Per TELNET- oder SSH-Verbindung, über die werkseitig eingestellte IP-Adresse (siehe Gehäuse-Etikett) oder die einstellbare IP-Adresse 172.18.70.52.

    Über die RS232 Service-Schnittstelle, z.B. mit einem PC und der Kommunikationssoftware Hyper-Terminal (Anschluss siehe Kapitel: Anschluss an Service-Geräte).

    Zugriffe auf die OC-Task erhalten Sie nach einem Login mit root und nach Eingabe eines Kennwortes.

    Der Prompt „root@" signalisiert die Bereitschaft zur Eingabe von Kommandos und Daten.

    Folgende Eingabesyntax müssen Sie beachten:

    Kommandos werden kleingeschrieben.

    Optionen werden mit einem Blank (Leertaste) und Minuszeichen vom Kommando getrennt.

    Eine Übersicht möglicher Optionen listet -?

    Kommandozeilen und Daten werden mit der Entertaste abgeschlossen.

    Zur Speicherung neuer Daten muss die Abfragezeile Write to EEPROM (y/n)? mit der y Taste bestätigt werden.

    Geänderte Daten werden erst nach einem „Restart" wirksam, z.B. nach einem Kaltstart.

    TELNET- und auch SSH-Verbindungen müssen Sie nach der Parametrierung korrekt beenden.

    13.1 Vorgehensweise

    Führen Sie die folgenden Punkte der Reihe nach aus.

    1. Stromversorgung einschalten.

    2. TELNET-Verbindung herstellen.

    3. Netzwerkverbindung mit dem Kommando netpar einstellen.

    4. RS485 Schnittstellenparameter mit dem Kommando oc –h ändern, falls die werkseitig eingestellte Terminal-Verteilung nicht benutzt werden kann.

    5. Kennwort mit dem Kommando passwd ändern.

    6. Verbindung zu Slave-Terminals mit dem Kommando cfg kontrollieren.

    7. Parametrierte Daten mit „Kaltstart" übernehmen.

    8. Nach dieser Inbetriebnahme können Sie die Slave-Terminals im Zeit-/ Zutritts-Programm parametrieren und die Daten laden.

    Informationen zu den Punkten 1 bis 7 finden Sie nachfolgend.

  • Allegion 15/19

    13.2 Punkt 1: Spannungsversorgung einschalten

    Nach dem Einschalten der Spannungsversorgung beginnt der Terminal-Controller mit:

    Dem Booten des Betriebssystems.

    Dem Starten der Applikation.

    Einem Verbindungsaufbau zu angeschlossenen Slave-Terminals.

    Bis der Startvorgang beendet ist und der Terminal-Controller eine TELNET-Verbindung erlaubt, können bis zu 30 Sekunden vergehen. Eine TELNET-Verbindung ist nach aufleuchten der RUN-LED möglich.

    13.3 Punkt 2: TELNET-Verbindung herstellen

    Eine TELNET-Verbindung erfolgt i.d.R. über die werkseitig eingestellte IP-Adresse. Die Adresse finden Sie auf dem Gehäuse-Etikett. Zur Parametrierung müssen Sie sich einloggen.

    13.4 Login

    Zugriffe auf die Konsolen- und Linux-Kommandos erhalten Sie nach einem Login mit root und nach Eingabe des Kennworts Haydnstr (genaue Schreibweise beachten).

    Der Prompt root@ signalisiert die Bereitschaft zur Eingabe von Kommandos und Daten.

    13.5 Punkt 3: Netzwerk-Verbindung einstellen

    Mit netpar-x stellen Sie Netzwerk-Verbindungen ein.

    Mit dem Kommando oc –o können Sie eine TELNET-Verbindung verhindern. Die Einstellung finden Sie unter Punkt. 4a.

    13.6 Punkt 4: Schnittstellen und Buchungsspeicher parametrieren

    Mit dem Kommando oc -h ändern Sie die Schnittstelleneinstellungen auch die Größe des Buchungsspeichers.

    Unter bus 1, bus 2, bus 3 können Sie die Anzahl der Slave-Terminals für jeden BUS einstellen. Beachten Sie, dass der Anschluss von Slave-Terminals an die Artikelnummer gebunden ist. (siehe Tabelle). Die Erhöhung der Terminal-Anzahl ist nur nach dem Erwerb einer Software-Lizenz erlaubt.

    Artikel-Bezeichnung Artikelnummer Anschluss von BUS 1 BUS 2 BUS 3

    IF-4072-16 00-4072-0011 16 Slave-Terminals 6 4 6

    IF-4072-8 00-4072-0012 8 Slave-Terminals 4 4 0

    IF-4072-4 00-4072-0013 4 Slave-Terminals 2 2 0

    IF-4072-2 00-4072-0014 2 Slave-Terminals 2 0 0

    Hinter Number of bookings (1000): können Sie die Größe des Buchungsspeichers ändern. Werkseitig ist der Wert 50 eingetragen. Mit dieser Einstellung werden 50 000 Buchungen gespeichert. Tragen Sie bei Änderungen einen Wert zwischen 1 und 500 (1=1 000 Buchungen) ein.

  • Allegion 16/19

    Der Buchungsspeicher arbeitet als Ringspeicher. Bei vollem Speicher wird der älteste Eintrag überschreiben. Berücksichtigen Sie bei Änderungen das Buchungsverhalten der Mitarbeiter.

    13.7 Punkt 4a: Serielle Verbindungen und/oder SSH-Verbindungen einstellen

    Mit dem Kommando oc -o parametrieren Sie:

    Eine serielle Host-Verbindung. Der TCP/IP-Prozess wird nicht gestartet.

    Eine SSH-Verbindung. Der Start des TELNET-Prozesses wird unterbunden.

    Tragen Sie für eine serielle Host-Verbindung bei Start TCP/IP: n ein.

    Tragen Sie für eine SSH-Verbindung bei Start TELNET deamon: n ein.

    13.8 Punkt 5: Kennwort ändern

    Mit dem Kommando passwd ändern Sie das eingestellte Kennwort.

    Empfehlung: Wählen Sie ein kryptisches Kennwort.

    Verwahren Sie das Kennwort an einem sicheren Platz. Bei Verlust ist ein Zugriff auf die Service-Schnittstelle nicht mehr möglich. Das Gerät muss zur Rücksetzung zum Hersteller.

  • Allegion 17/19

    13.9 Punkt 6: Slave-Terminals listen

    Mit dem Kommando cfg listen Sie Konfigurierungs-Daten von Slave-Terminals.

    Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Tabellenspalten.

    B: Die Spalte listet die 3 BUS-Schnittstellen mit der Terminal-Aufteilung, z.B. die werkseitige parametrierte Aufteilung von 6, 4 und 6 Slave-Terminals.

    TNo: Die Spalte listet die Host-Verwaltungsnummer. Die Nummern werden im Zeit-/Zutritts-Programm parametriert und erst nach dem Laden der Daten angezeigt.

    type: Die Spalte listet den Geräte-Typ, z.B. das Slave-Terminal IF715.

    HWU: Die Spalte listet den Hardwarestand, z.B. den Wert 2.04 für eine HCS12 MPU-Hardware.

    SWU: Die Spalte listet den Softwarestand, z.B. die Version 6.b.

    read.1: Die Spalte listet den ersten Ausweisleser-Typ, z.B. PSCR/P für Mifare-Leser.

    read.2: Die Spalte listet einen zweiten Leser-Typ, z.B. FIP bei Slave-Terminals mit Fingerprint.

    In/Out: Die Spalte listet eine parametrierte RS232-Schnittstelle, z.B. >RKASS< für eine Kasse.

    I/O: Die Spalte listet I/O-Boards der Slave-Terminals. Die Zeichen - + bedeuten:

    - + = 1. I/O-Board zur Türsteuerung ist betriebsbereit.

    + - = 2. I/O-Board (I/O Erweiterungs-Board) ist betriebsbereit.

    + + = 1. I/O-Board und 2. I/O-Board betriebsbereit.

    - - = Slave-Terminal wird ohne I/O-Board betrieben.

    13.10 Punkt 7: Parametrierte Daten übernehmen

    Zur Übernahme parametrierter Daten muss ein Kaltstart ausgeführt werden.

    Das Kommando oc -c führt einen Kaltstart aus, löscht Speicher-Daten und bootet neu.

  • Allegion 18/19

    14 Standard-Werte einstellen Mit den Schaltern SW1 und CS können Sie den Speicher löschen und Standard-Werte einstellen. Erforderlich ist ein Speicher löschen und die Einstellung von Standard-Werten:

    Bei der Erstinbetriebnahme.

    Bei Funktionsstörungen, die sich mit anderen Mitteln, z.B. einem Reboot per RST-Taster, nicht beheben lassen.

    14.1 Restart mit RST-Taster

    Der RST-Taster beendet aktive Prozesse und löst einen Reboot (Restart) aus. Für einen Neustart müssen Sie den Taster kurz drücken. Bis der Terminal-Controller betriebsbereit ist und dieses mit der RUN-LED signalisiert können 30 Sekunden vergehen.

    14.2 Standardparameter einstellen

    Der CS-Schalter löscht gespeicherte Daten und stellt Standardparameter ein. Um den Vorgang zu starten müssen Sie den Schalter auf ON stellen und den RST-Taster kurz drücken. Stellen Sie den Schalter nach Aufleuchten der RUN-LED auf OFF zurück. Bis die RUN-LED leuchtet können 30 Sekunden vergehen.

    14.3 Standard IP-Adresse einstellen

    Der SW1-Schalter stellt die Standard IP-Adresse 172.18.70.52 ein und speichert temporär die eingestellte IP-Adresse. Um den Vorgang zu starten müssen Sie den Schalter auf ON stellen und den RST-Taster kurz drücken.

    Für eine Verbindung über die vorherig eingestellte IP-Adresse müssen Sie den Schalter nach Aufleuchten der RUN-LED auf ON zurückstellen und den RST-Taster kurz drücken. Bis die RUN-LED leuchtet können 30 Sekunden vergehen.

    Stellen Sie den CS-Schalter und/oder SW1-Schalter nach aufleuchten der RUN-LED auf OFF.

    Bleiben die Schalter in der ON-Position, veranlasst jeder Netzausfall ein Speicher löschen, bzw. die Einstellung der Standard-IP Adresse 172.18.70.52.

    15 Wartung Terminal-Controller benötigen keine Wartung.

    Für einen störfreien Betrieb empfehlen wir:

    Alle 4 Jahre: Eine Geräteprüfung nach der Betriebssicherheitsverordnung.

  • Allegion 19/19

    16 Technische Daten

    Spannungsversorgung:

    Niederspannung mit 18 VDC bis 30 VDC, oder

    18 VAC bis 24 VAC, oder ein

    PoE-Gerät IEE 802.af der Leistungsklasse 3

    Bei PoE Betrieb in Verbindung mit Niederspannungsbetrieb ist ein Steckernetzteil 18 VDC, 1 A zu verwenden.

    Leistungsaufnahme 12 VA

    Absicherung selbstrückstellende PTC Sicherung

    Schnittstellen:

    Schnittstellen zu Slave-Terminals 3 RS485-Schnittstellen für maximal 16 Slave-Terminal

    Schnittstellen zum Host-PC 10/ 100Mb Ethernet oder RS232

    Service-Schnittstellen TELNET, SSH, oder serielle Verbindung mit RS232

    Betriebsanzeigen 7 LEDs

    I/O Schaltungen 4 digitale Eingänge für potentialfreie Sensoren

    2 Relais mit einer Schaltleistung von 30 V, 2 A

    Geräteschutz:

    Schutzklasse III

    Schutzart IP 20

    Allgemeine Daten:

    Umgebungstemperatur -25°C bis +55°C

    Luftfeuchtigkeit max. 95% nicht betauend

    Produktsicherheit EN 60950-1

    Verträglichkeit (EMV) EN 61000-6-3/4, EN 61000-6-1/2

    Abmessungen 160x 90mm x 58 (L x B x H mm)

    Gewicht ca. 0,3 kg

    Material PC, UL 94 V-0

    Montageart/ Befestigung Hutschienen EN60715 TH35 (Größe 9 Module)

    Anschlüsse Schraubklemmleisten, RJ45 für Ethernet

    17 Entsorgung

    Nach dem bestimmungsgemäßen Gebrauch ist das Gerät als Elektronikschrott ordnungsgemäß zu entsorgen. Der Eigentümer kann das Gerät selbst entsorgen oder zum Lieferanten zurücksenden.

    Copyright © 2015 Gedruckt am: 02.09.2015

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