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Liebe Freunde des Hoftheaters, - Hoftheater-Scherzheim€¦ · Wenn nun Leibssle möchte, dass man ihn liebt und anerkennt, dann wird sein Verhalten… sagen wir „intensiv“. Andere

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Programmplanung für ein Kleinkunst- und Kabaretttheater ist Zukunftsarbeit. Wenn Sie dieses Heft mit seinem Spielplan bis Ende April 2016 in Händen halten, steht schon in groben Zügen der Plan fürs nächste Spieljahr fest, manche Termine sind bereits fürs übernächste Programm fixiert. Dazu gehört viel Zukunftsvertrauen und Zuversicht, denn planen kann man viel, ob es so kommt, ist eine ganz andere Sache.

Bisher hatten wir viel Glück mit den schon Jahre im Voraus ausgemachten Gastspielen. Für Künstler und für uns ist das Planungssicherheit und auf die verlässt man sich eher als auf die Hoffnung, am Broadway statt im Hoftheater auftreten zu können. Künstler und Agenturen sehen ein, dass wir nicht „von der Hand in den Mund“ leben können. Deswegen akzeptieren wir in den Verträgen auch keine Klausel, dass ein Gastspiel abgesagt werden kann, wenn plötzlich ein lukrativerer Auftritt winkt. Wäre doch unmö-glich, denn wir sind ja viele Monate im Voraus ausverkauft…

Programmplanung ist ein beständiger Prozess. „Wie kriegen Sie nur immer diese Künstler nach Scherz-heim?“ werden wir oft gefragt. Antwort: Durch Planung, Glück, ständiges Herumsuchen, durch gute Beziehungen, Freundschaften, durch die Treue der Künstler, die schon einmal da waren und gerne wie-derkommen. Haben Sie schon gemerkt, dass unter unseren Künstlern auffällig viele sind, die schon im Hoftheater waren, lange bevor sie mit Kabarettpreisen ausgezeichnet wurden? Und nicht wenige der Künstler schauen sich das Programmheft an und sehen, wer da vor ihnen und nach ihnen steht. Viele geben zu, dass sie sich in dieser „Gesellschaft“ aufgewertet fühlen. Und viele sagen augenzwinkernd, dass sie ja eigentlich nur wegen der süß-sauer eingelegten Chilischoten kommen. Darauf sind wir stolz: Woanders mögen die Gagen höher sein, aber im Hoftheater ist das Flair einmalig, sind die Schoten besonders scharf!

Liebe Freunde des Hoftheaters,

Ihr Michael Bollinger

Badisch Rot-Gold: Scherzheimer Scharfe Schote

Ins Herz geschlossen:

Josef Pretterer

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Paradiesseits

www.aufderfensterbank.de

Wo liegt das Paradies? Als Garten Eden in verschiedenen Religionen liegt es irgendwo da ganz weit hinten oder vorne. Im Diesseits liegt es auf keinen Fall, denn das Paradies ist eine Erinnerung und ein Versprechen zugleich.

Liegt‘s im Jenseits? Man weiß es nicht, denn daran sind ja Bedingungen geknüpft seit der Geschichte mit Adam und Eva, die wegen des Sündenfalls daraus vertrieben wurden. Setzen wir doch einfach statt Adam und Eva Wiebke und Friedolin, zwei schöne junge Menschen, begabt, Hoffnungsträger des Kabaretts, seit zwei Jahren auch Mutter und Vater. Eigentlich hätten die beiden ja ein Paradies – jung, schön, erfolgreich. Was aber, wenn Adam-Friedolin zickt und Eva-Wiebke muckt? Wenn einer den anderen ärgert, wenn ein schiefes Wort in die falsche Kehle gerät, wenn der Ehealltag manchmal mit Hürden und Hindernissen bestückt ist?

Na ja – zwischen Adam und Eva war sicher auch nicht alles und immer eitel Sonnenschein und Honigkuchen. Da hat es sicherlich auch oft gehakelt und gekracht. So wie bei Wiebke und Friedolin. Undgerade das macht uns so großen Spaß, uns, denen es selber so geht. Wiebke und Friedolin spiegeln meisterhaft und geistreich, was so zwischen Männlein und Weiblein abgeht, wenn sie empfindsam und intelligent sind und gerade als empfindsame und intelligente Menschen nicht ständig Süßholz raspeln füreinander. Ehealltag kann Paradies sein, aber darauf gibt’s keine Garantie. Wiebke Eymess und Friedolin Müller sind meisterhaft komisch, sensibel und intelligent und freuen sich schon wieder aufs Hoftheater, wo sie inzwischen schon ein bisschen zuhause sind.

Am 8. und 9. Mai 2015

um 20 Uhr

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Kreativer Ungehorsam

www.philippscharri.de

Philipp (Scharri) Scharrenberg verspricht: „Viele Menschen leben ihr Leben, als hätten sie es ungeöffnet ins Regal gestellt. Dagegen gibt es jetzt ein Mittel: „Kreativen Ungehorsam!“ Der Titel ist also Programm und therapeutisch, denn Kabarett kann das Leben zwar nicht besser machen, es aber besser zu ertragen helfen.

Scharri Scharrenberg ist einer unserer Publikumslieblinge und mindestens einmal im Jahr muss er bei uns auftreten, um an die begehrten scharfen Schoten zu kommen, die er heiß liebt und die er zum Auftrittshonorar dazubekommt. Keiner der sprachspielerischen und pointenverliebten Kabarettisten geht so meisterhaft mit Worten um wie Scharri, kann so blitzgescheit und -schnell reimen, trifft den Nagel dichtend auf den Kopf.

„Der Klügere gibt Nachhilfe“ hieß sein letztes Programm, jetzt ruft er zu kreativem Ungehorsam auf, plädiert für Widerborstigkeit, die gegen den Strich bürstet. Dabei ist er so sympathisch, weil

geistreich vergnügt, dass er ansteckend wirkt.

Hier gleich ein Appetithäppchen aus der Feder von Scharri:

„Auf den Bohlen, die die Welt bedeuten, sucht man heute Superstare -aber die Bewerber, sie sind innen hohl wie Tupperware ...“

um 20 Uhr

Am 29. und 30. Mai 2015

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Selfi in Delfi

www.kalle-pohl.de

Man möchte ihn immer nur knuddeln, den inzwischen ergrauten kleinen Mann mit dem Locken-kopf, dem ansteckenden Lächeln und dem großartigen Bühnenstanding. Kalle hat nach vielen Bühnen- und Fernsehauftritten vor einigen Jahren eine kabarettistische Solokarriere mit dem Pro-gramm „Du bist mir ja einer“ angefangen und damit auf einen Schlag großen Erfolg gehabt. Meis-terhaft sind seine gebrochenen Liebeserklärungen, ist seine Kunst der hochgezogenen ironischen Augenbraue, sein Rollenspiel und seine eigene Art, aktuelles und auch politisches Kabarett ganz ohne Politikernamen zu machen.

Eigentlich müsste das Programm ja korrekt „Selfie in Delphi“ heißen, aber der Hein Spack, als der Kalle nach Griechenland reist, ist kein Bildungsbürger und sucht Aph-

rodite lieber mit Bikini am Strand als aus Marmor im Tempel. So geht es weiter – als Tante Mimi zieht er über kleinlaute Män-

ner und feministisch eingeschüchterte Schlappschwänze her und fordert einen Warentest für moderne abstrakte Kunst. Und überhaupt, dass das mal klar ist: Kalle Pohl ist gar kein Rheinländer. Er ist ein Immigrant vom Planeten Gliese581 c. Was spätestens deutlich wird, wenn er eine

wahrhaft außerirdische Ballettnummer mit Schwein aufs Parkett legt.

Noch jedes Mal, wenn Kalle in Scherzheim war, gab es begeister-ten Beifall, als er versprach, wie-

derzukommen. Denn Scherzheims kleine intime Bühne ist für den großar-tigen kleinen Mann wie ein Zuhause.

Am 19. und 20. Juni 2015

um 20 Uhr

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Gagels bunte Zaubershow www.ralfgagel.de

Mindestens einmal im Jahr müssen die Hoftheaterbesucher kopfschüttelnd nach zwei Stunden Programm das Haus verlassen, nachdem sie verstohlen nach Blutspuren gespäht haben, die nir-gendwo zu finden waren, obwohl doch Jungfrauen zersägt wurden. Aber sie finden nichts, auch keine Fetzen von zerrissenen 50-Euro-Scheinen oder herumhoppelnde weiße Kaninchen.

Denn Ralf Gagel, der freundliche elegante Herr aus Graben-Neudorf mit dem grauen Gehrock und dem durchdringenden Blick, ist vor allem eines: abgrundtief durchtrieben wie alle guten Magier, die tricksen und täuschen und auch noch so tun, als wollten sie ihre Geheimnisse erklären und erläutern. Das sieht dann alles sehr plausibel aus und trotzdem taucht der 50-Euro-Schein, den ein Zuschauer die ganze Zeit fest in der Faust aufbewahrt hatte, aus einem kleinen Kästchen auf der Bühne auf – mit genau seiner vorher protokollierten Seriennummer.

Zersägt er jetzt die Jungfrau oder lässt er sie schweben? Wie macht er das mit dem Verschwinden und Wiederauftauchen von Wertgegenständen? Was ist, verflixt nochmal, der Trick am Seiltrick mit dem wunder- samen Knoten, der sich in Nichts auflöst? Kommen Sie, geben Sie sich alle Mühe, schauen Sie genau hin. Sie werden es wieder nicht begreifen. Aber ist ja nicht schlimm: Wer kopfschüttelnd aus dem Thea-ter nach Hause geht, kriegt vom Intendanten einen tröstenden herzlichen Händedruck.

Am 10. und 11. Juli 2015

um 20 Uhr

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Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam

www.sascha-korf.de

So einen gab es im Scherzheimer Hoftheater noch nie. Sascha Korf, eine Packung purer Energie, nennt das, was er da macht „energetisches Spontan-Kabarett mit Mitlach-Garantie“. Korf, der vollschlanke Mann („ich bin in einem Alter, in dem der Körper den Kleidern entgegenkommt“) hat den Stuttgarter Besen des SWR gewonnen und ist seit Jahren auf der Bühne eine energiegeladene kölsche Betriebsnudel, der unseren Lifestyle durch die Mühle dreht und eine prächtige Hassliebe gegen alles entwickelt, was sektiererisch daherkommt und ihn bevormunden will.

Da hat er natürlich die Lacher auf seiner Seite, wenn er über vegane Steakrezepte lästert oder über eine haarige Scheibe Conchita-Wurst, die ihm in den Mund gesteckt wird. Korf ist Moderator,

Komiker, Improvisationskünstler, zugleich ein begabter Publikums-motivierer in Sachen Spontanität. Nicht jedes Wort legt er auf

die politisch korrekte Goldwaage, aber gerade das macht ihn so populär und erfolgreich.

Man muss ihn erleben, wenn er in einem Riesensaal die Zuschauer bis auf die letzten Plätze zu Akteuren macht und die Leute Tränen lachen, wenn er von ei-ner Kreuzfahrt-Tour „Rosamunde Pilcher“ mit einem Altersdurschnitt von 69,8 Jahren berichtet („wenn 3. Zähne 18 Mahlzeiten am Tag kauen müssen“). Sascha Korf packt die richtigen Themen sehr wirkungsvoll an

und macht seine Abende zu Event-Festivals, weil seine Aktionen längst nicht an der Bühnenrampe aufhören. Und

da es im Hoftheater keine Bühnenrampe gibt, kann das noch heiterer werden.

um 20 Uhr

Am 11. und 12. September 2015

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So Sachen –

Ein Stapel Anmerkungen

www.gunkl.at

Ein dürrer Kerl mit Riesenbrille auf der Adlernase – scharfsinnig und scharfsichtig, eine Mischung aus Daniel Düsentrieb und Mathematiklehrer, im österreichischen Kulturbetrieb bewandert – hat aus seinem bürgerlichen Namen Günther Paal „Gunkl“ gemacht. Er wurde unbestreitbar ein Mar-kenzeichen für intelligentes Denk-Kabarett, bei dem der Spaß im Mitdenken besteht und nicht nur im Ablachen bei wohlfeilen Pointen. Bei Gunkl muss man hellwach und auf der Hut sein – wer das abends nicht mehr mag, der schnurchle besser daheim im Pantoffelkino.

Schon Gunkls Programmtitel sind Minipointen für Aufmerksame: „Ich lass mich gehen – einAbschied“ und „Vom Leben – ein Entlebnisbericht“ oder „Das Beste aus

den nächsten sechs Programmen mit Ausnahme des fünften“ signa-lisieren das Denken beim Reden und vor allem das Denken beim Denken über das Denken. Ein Riesenspaß für Schnellmerker, wenn

der Hochkonzentrator da steht und Mundwerk und Denkkasterl rattern lässt. Gunkl ist fest etabliert in der österreichischen Ka-barettszene, bläst Saxophon und spielt E-Bass in Alfred Dorfers

Auftrittsband oder ist der „Experte für eh alles“ in dessen Fernseh-satireshow Dorfers Donnerstalk.

Gunkl ist ein Ereignis! Als wir ihn zum ersten Mal in Frei-burg bei der Kulturbörse auf der Bühne gesehen haben,

war er so ganz anders als die Nurzeitgeistspaßmacher und die Selbstdarsteller im Kabarettistenvölkchen.

Gunkl ist etwas Besonderes, auch in Österreich, das ja nicht arm ist an originellen Kabarettköpfen.

Am 25. und 26. September 2015

um 20 Uhr

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Was der Schwabe macht, macht er gründlich. Da das Grübeln über Läbensentwürfe und Programme ein Teil seiner Wäsensart ischt, überlässt er nichts dem Zufall. Wenn nun Leibssle möchte, dass man ihn liebt und anerkennt, dann wird sein Verhalten… sagen wir „intensiv“. Andere bezeichnen es als penetrant. Seiner Frau hält er Vorträge über demokratische Mitwirkung, sie versteht darun-ter aber Mithilfe im Haushalt. Der Katze redet er ins Gewissen, ob sie aus ökologischen Gründen nicht besser die Krallen von Singvögeln und Blindschleichen lassen könnte, aber sie schaut ihn nur verachtungsvoll an.

Denn so wie sich die Katze abwendet, kommt auch seine Frau abhanden, und wenn Leibssle Reden schwingt, überlegt sich sogar sein Freund Schlotterbeck, ob er mit ihm im „Schwanen“ ein Bier trinken soll. Und reden wir nicht darüber, wie die Kommunalwahlkandidatur für Leibssle gelaufen

ist. Irgendetwas läuft falsch bei dem Mann mit dem unver-meidlichen Magenbrothütle und den festen Vorstellungen

vom Sach und vom Läbe.

Eckhard Grauer guckt seinen Landsleuten genau aufs Maul. Was er als Leibssle so über Gott und die

Welt redet und denkt, ist schwabentypisch, ist au-thentisch, ist schwäbisch-grundsätzlich und dazu noch saukomisch. Ob er nun über die Hände in den Taschen

seiner zerknautschten Hose oder über seinen specki-gen Hut schwätzt oder laut nachdenkt über seinen

Hochdruckstrahler oder die vegetarische Diät seiner Frau, das alles ischt wie’s

Läbe selbscht und gibt sich in seiner radikalen Grundsätzlichkeit nicht nur für Badener stets dem Lachen preis – ganz im Ernscht!

www.grauerpower.de

Leibssle kandidiert

um 20 Uhr

Am 9. und 10. Oktober 2015

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The fantastic foUr stimmen www.urstimmen.ch

Zwei Männer und zwei Frauen wirbeln wie schwerelos quirlig über die Bühne nach einer verhexten Choreografie in einem atemberaubenden Tempo – man traut seinen Augen nicht. Und als wäre diese mitreißende Vorstellung nicht genug, singen sie vierstimmig a capella, dass man meint es sei der „Engelein Chor“. Schöner kann man Gesang und Tanz nicht in Szene setzen. Und genau

das ist ihre Spezialität – eine Harmonie der Bewegungen und Stimmen, die Ihresgleichen sucht.

Daniel Koller, Rita Bänziger, Stephan Schaberl und Tiziana Sarro aus Zürich sind einzigartig. Sie sind cool, sexy, lustig, lassen Szenisches, Musik aus Tanz, Performance und Gesang Preise abräumen und erobern die Herzen der Zuschauer im

Orkantempo.

Hoffentlich sind die Maße der Scherz-heimer Bühne ausreichend für die-

sen Wirbel von extrem beweglichen schlanken jungen Leuten. „Wir sind uns für keinen Schlager zu schade,

für keine Arie zu schlecht“ sagen sie ironisch. Dabei ist das bei diesem Wohl-

klang, bei dieser Harmonie in der Bewe-gung überhaupt nicht nötig.

Am 23. und 24. Oktober 2015

um 20 Uhr

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Nichts wie weg –

aber wohin und warum???

Goethes erste Italienische Reise war lang, beschwerlich und gefährlich. Erst Wochen nach Abreise kam er an und die Begeisterung, mit der er „das Land, in dem die Zitronen blühn/ in dunklem Laub die Goldorangen glühn“ beschreibt, lässt ahnen, wie sehr bang es ihm auf dem Wege dorthin oft war: Felsstürze, gebrochene Radachsen, finstere Spelunken als Herbergen, Unwetter, räuberische Halunken am Wegesrand – der ganze Katalog von Ungemach.

Warum reist der Mensch? Früher und heute aus reiner Abenteuerlust? Aber bitte: Was ist daran heute abenteuerlich, wenn die Supermärkte in den Gewerbegebieten im fernen Kroatien mit Aldi, Lidl und dm-markt so aussehen wie in Offenburg? Wenn man nach vier Stunden im ICE in Rom den gleichen Kaffee bei Starbucks trinkt wie in Frankfurt? Nein Leute, man sollte drüber nachden-ken, ob man die Abenteuer nicht besser im Inneren sucht, mit einem guten Buch vor der Nase und in guter Nähe zum Kühlschrank, wo man für ein Viertel Vernaccia nicht mit neun Euro geneppt wird!

Karl-Rudolf Menke und Eva Irion haben sich tief eingelesen in die Texte der Weltliteratur, die sich mit Reisen und Fernweh befassen und dabei höchst sonderbare Entdeckungen gemacht wie die, dass Karl May, unser sprichwörtliches deutsches Fernweh in Dichterperson, in seinem Hotel in Kairo trübsinnig hockte und nur noch heim nach Radebeul wollte.Nichts wie weg – aber wohin und warum? Das werden wir zusammen mit Eva Irion und Karl-Rudolf Menke sehr genau überlegen!

www.tc-world.de

um 20 Uhr

Am 6. und 7. November 2015

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Faszination Allgäu

Sanfte Hügel, Wiesen und darauf rotbunte und schwarzbunte Kühe – am Horizont rauchen die Schlote der Molkereien, in denen auf langen Holzgestellen leckerer Käse reift. Maxi Schafroth kommt aus dieser Welt, direkt vom Bauernhof im schwäbisch-bayrischen Allgäu und hätte durchaus Vaters Nachfolge antreten können im Umgang mit geduldigem Milchvieh, im Ärger über Milchquoten und im Kampf gegen die erdrückende Marktmacht des Einzelhandels. Aber Maxi hat eine Banklehre gemacht und sein Ausflug in die Welt der Geldgeschäfte hat diesem sensiblen kabarettistischen Wunderkind die Augen geöffnet für Lifestylegehabe und menschliche Macken. In weniger als fünf Jahren wurde er so etwas wie ein Shooting Star der Kabarettszene und räumte die begehrtesten Preise ab.

Ottfried Fischer in „Ottis Schlachthof“: „Im schönen Allgäu, meine lieben Stammtischschwestern und Stammtischbrüder, kann man selbst heute noch so manchen Schatz entdecken. Ich hab hier einen für Sie, er ist Bauernbub und Bänker und vielversprechender Jungkabarettist. Bühne frei für Maximilian Schafroth!“

Maxi holte den Stuttgarter Besen, das silberne Scharfrichterbeil in Passau, den Prix Pantheon, den Münchner Kabarett-Kaktus und jetzt kriegt er sicherlich auch die Scherzheimer Scharfe Schote. Die hat den Vorteil, dass sie nicht als Nippes in der Vitrine verstaubt, sondern das Glas beim „Veschpern“ drhoim auf dem Küchentisch steht und ziemlich schnell leer wird. Maxi Schafroth bringt Markus Schalk mit, der hintergründig lächelnd mit der Gitarre Maxis Auftritt begleitet unddem man in seiner Allgäuer Heimat si-cherlich das Prädikat „Urviech“ verleiht.

www.maxischafroth.de

um 20 Uhr

Am 20. und 21. November 2015

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Michael Trischan ist Hans-Peter Brenner in der MDR-Dauerbrennerserie „In aller Freundschaft“. Er spielt einen Krankenpfleger – dick, gemütlich, aber sehr dünnhäutig und stets zerrieben von den Hakeleien zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Die Drehbuchautoren haben ihm ein Medi-zinstudium verpasst und demnächst ist er selber Arzt – wenn es die Seriengötter wollen. Denn je nach Lage der Dinge können Serienstars auch mal „rausgeschrieben“ werden und was ist macht dann mit Hans-Peter Brenner?

Dann ist da immer noch der begabte und vielseitige Schauspieler Michael Trischan, der ein ko-misches Talent und einen ebenso talentierten Sohn hat. Beide sind seit knapp zwei Jahren gut unterwegs mit verschiedenen Lesungen, bei denen Michael Trischan in diverse Rollen schlüpft und sein Sohn Attila in die Tasten greift.

Mit ihrem Programm „Schwampf“ waren Vater Michael und Sohn Attila schon im Hoftheater, jetzt wird’s ein Weihnachtsprogramm mit lustigen oder auch besinnlichen Texten von Hanns Dieter Hüsch, Mark Spörrle, Dieter Kürten, Robert Gernhardt u.v.a. Wer Michael Trischan nur als Hans-Peter Brenner kennt, wird überrascht sein von seiner Vielseitigkeit und Wandelbarkeit, denn der mollige Mann hat‘s auch schauspielerisch faustdick hinter den Ohren.

www.trischan.de

Bald ist schon wieder Ostern

Am 4. und 5. Dezember 2015

um 20 Uhr

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Lichterkettensägenmassaker

Weihnachten ist kein Termin, Weihnachten ist ein Zustand. Bei vielen Leuten ein Zustand der Seele, ein immer neu euphorisierender Jahreshöhepunkt und das hat ohne Zweifel seine Wurzeln in der Kindheit. Nie sind Eltern so lieb und spendabel zu ihren Kindern, nie ist so viel Zuneigung und Festlichkeit angesagt, kein Termin im Jahr ist so reich mit Gefühlen, mit Hoffen, Bangen, Neugier und Sehnsucht besetzt wie Weihnachten.

Na ja - und deswegen liegen Lachen und Weinen an Weihnachten so eng zusammen, weil auf der Rührungsskala Weihnachten den gefühlten Emotionswert Nummer eins hat. Madeleine Sau-veur geht es ganz genauso und gerade deswegen schenkt sie uns einen schwarzhumorigen Befreiungsschlag gegen all die Gefühlsduselei um Weihnachten. Sie rückt den LED-Lichterketten mit der Heckenschere zuleibe, entzipfelmützt den Weihnachtsmann und pustet den Dunst von Glühwein und Plätzchen hinweg.

Denn das, was man liebt im tiefsten Inneren, was einen berührt und be-

wegt, darüber kann man so herrlich lachen, weil es so feierlich ist und

viel Brimborium drumrum gemacht wird.

Madeleine kommt nicht zum ersten Mal ins Hoftheater und auch diesmal nicht alleine:Sie wird am Klavier begleitet von ihrem kongenialen Spiel-, Lebens- und Kabarettgefährten Clemens Maria Kitschen!

www.boerde-byte.com

um 20 Uhr

Am 18. und 19. Dezember 2015

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Küss langsam www.kuesslangsam.de

Grenzenlose Harmonie in der Ehe ist ein schönes Ideal, aber die Realität sieht meistens anders aus. Da wird das Zuckerschnutentäubchen von Ehefrau zur fuchtigen Raubkatze, der haasige Mümmelmann zum holzenden Grobian und warum? Weil man sich, gerade wenn man sich liebt, gegenseitig auch gewaltig auf die Nerven gehen kann. Insofern sind die Schauspieler Michael und Jennifer Ehnert auch im Privatleben im Lieben durchaus so routiniert wie im Streiten.

Ihr Programm findet sozusagen ständig im Vorzimmer des Scheidungsgerichtes statt und ist eine Revue der gegenseitigen Verletzungen, eine furiose Abrechnung. Sie gehen sich verbal rabiat an die Kehle und arbeiten in einem spannenden Duell all die Themen ihrer jahrelangen Auseinandersetzung ab. Dabei hat

alles so lieb angefangen. Wie bei jedem Rosenkrieg wurde die große

Liebe zum großen Schlagabtausch, bei dem gnadenlos jede Deckungslücke

ausgenützt wird. „Küss langsam!“ war das erste Programm – jetzt geht’s mit „Zweikampfhasen“ in die Vollen.

Wär‘s nur ein Gestreite, ein nieder-trächtiger Schlagabtausch, wäre es traurig und nicht komisch. Aber dieser wilde finale Beziehungskrieg ist so intelligent und lustig, so pointiert auf die Spitze getrieben, dass er für atemlose Spannung und für jede Menge Lacher sorgt.

Also zu Ehnert gegen Ehnert insHoftheater kommen – nicht nur fürEhepaare, vor allem auch für Frisch-verliebte lustig und von therapeuti-schem Wert!

Am 8. und 9. Januar 2016

um 20 Uhr

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Bescht of Hämmerle

- und irgendwann ist Schluss www.haemmerleswelt.de

Ob er als Hämmerle auf der Bühne herumräsoniert, als Frau Schwerdtfeger oder als Herr Gallenstein durch die Szene humpelt, ob er mit bestechender Präzision die größten Hits von Elvis mit schwäbischen Texten singt oder Schillers Räuber als Einmanntheater interpretiert – Bernd Kohlhepp ist ein begnadeter Schauspieler, Sänger, Kabarettist und Autor. Als Schwabe wäre er schon mit dem Lob „Du bisch halt a Käpsele“ zufrieden, denn seine Identität ist Schwäbisch und aus dieser Stammeszugehörigkeit hat er auch die größte Portion Inspiration bezogen, die ihn heute so vielseitig und virtuos macht.

Kohlhepps Gestalt Hämmerle ist sozusagen ein Kristallisationspunkt aller Eingebungen, Beobachtungen und Erfahrungen mit der schwä-bischen Läbensart und Läbenseinstellung. Man kann wirklich vom „anderen Ich“ sprechen, schon auch deswegen, weil die Hämmerle-Identität jetzt über 25 Jahre alt ist und Kohlhepp und sein Hämmerle nahtlos und unzertrennbar zusammengewachsen sind.Deswegen wurde es höchste Zeit für ein Best of-Programm.

Für diesen besonderen Abend haben sich Kohlhepp und seine Erfindung einiges vorgenommen. Sie versammeln die Freunde vergangener Tage, wie den Feuerwehrmann und den Ozeanschwimmer, die alte Frau Schwerdtfeger, den vier Cartwrights, (und natürlich den Mann mit der Heißklebepistole) und singen zudem die größten Erfolge ihres schwäbischen Rock`n Roll. Neben mancher erfreulichen Wiederbegegnung gibt es dabei einige überraschende Neuentdeckungen. Und wenn Herr Hämmerle, „frei gesetzt“ durch seinen Erfinder, schließlich im Jenseits landet, kann man sich sicher sein: so haben sie den Vorzeigeschwaben noch nie gesehen.

Am 22. und 23. Januar 2016

um 20 Uhr

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Ich glaub’, es hackt www.robertgriess.de

„Wenn Dir ein Vogel aufs Hemd kackt, sei nicht wütend. Freue dich vielmehr, dass Kühe nicht fliegen können“. In diesem Ratschlag drückt sich die freche, drastische Art von Robert Griess aus. Seine Pointen sind scharf, spitz, schneidend und kompromisslos. Der Kölner Stadt-Anzeiger sagt, Griess habe die frechste Klappe von Köln – und das will etwas heißen in einer Stadt, in der „man“ nicht auf den Mund gefallen ist.

Robert Griess sei „zynisch, frech, inkorrekt, schräg, schwarzhumorig, eloquent“, rühmte ihn der Bonner Generalanzeiger. Er organisiert das Kölner Festival für politisches Kabarett und schließlich stammen aus seiner Feder viele Sketche für die Sendung „Käptn Blaubär“, für Didi Hallervorden und Simone Solga. Also Kabarett-Bundesliga im Hoftheater Scherzheim.

Es kommt ein Mann, der auf seine Weise dem intellektuell unter-fordernden Comedy-Gespaße den Kampf angesagt hat.

Griess spielt Typen und Gestalten, wie sie der Zeit- geist hervorbringt und führt sie gnadenlos vor:

Den Kölner Assi, den Berufsrevoluzzer, den Hartz-4-Empfänger und den Super-Grünen mit der unvermeidlichen Wollmütze. Zwei

Kostproben seiner bissigen Schnellschüsse: Aus Thomas de Maizière wird Thomas die Misere und aus Queen Mutti Merkel wird

die späte Rache Erich Honeckers an der BRD. Griess ist direkt und schonungs-los, er freut sich schon, im kleinen intimen Hoftheater seinem geneig-ten Publikum auf die Pelle rücken zu können.

Am 12. und 13. Februar 2016

um 20 Uhr

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Nur das Beste

Thomas Freitag ist ganz sicher schon zu Lebzeiten eine Kabarettlegende. Seit 40 Jahren steht er auf der Bühne, hat mit Hildebrand und Bruno Jonas, mit Lore Lorentz und vielen anderen Promis dieses Genres Kabarettgeschichte geschrieben. Seine Parodien sind unvergessen – er war Kohl, Strauß, Wehner, Hans Dieter Lueg, Willy Brandt. Keiner hat so perfekt und bissig die Politiker parodiert wie er und dies nicht nur eine Kabinettsperiode lang. Freitag hat in mehr als 40 Jahren die bundesrepublikanische Politik begleitet.

Und mit jetzt 65 Jahren steht er immer noch souverän auf der Bühne. Nach Scherzheim kommt Thomas Freitag mit seinem Programm „Nur das Beste“. Wenn einer wie er von 1976 bis 2012 sechzehn Programme gespielt hat – nahezu jedes 2. Jahr ein neues Programm! – und über einen unglaublichen Ideen - und Rollenfundus verfügt, ist so ein Best of-Programm eine famose Wun-dertüte, prall gefüllt mit schauspielerischer Brillanz und bissigem politischen Witz.

„Er balanciert trittsicher auf dem schmalen Grat zwischen intelligentem Witz und bitterem Ernst, bringt das Publikum zum Lachen und zum Denken. Und er hat eine Botschaft: Nichts ist alternativlos!..“ schrieb ein Kritiker. Und in den Westfälischen Nachrichten hieß es bewundernd “Bühne, Theater, Schauspiel – Thomas Freitag ist und bleibt ein Komödiant, der nicht bloß den Zeigefinger hebt wie ein Volker Pispers, sondern einer, der in Rollen schlüpft, erzählt, nach-

denklich, ja fast philosophisch daherkommt, bei dem Stille und geistreiche Tiefe keine Wider-sprüche zu einem gelungenen Auftritt sind, sondern unverzichtbare Elemente“.Es wird ein „Thomas Freitag-Fest“ im Hof-theater – am Freitag und am Samstag!

www.thomasfreitag.eu

Am 26. und 27. Februar 2016

um 20 Uhr

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Unterwegswww.uliboettcher.de

Manche reisen ständig und kommen nie an. Andere sind auf Reisen, weil sie auf der Flucht vor sich selbst und so nirgends zuhause sind. Wir neuzeitlichen Jetsetter und Langstreckenflieger stöhnen unter dem Time Lag und sind eigentlich oft noch an der amerikanischen Ostküste, wenn wir schon wieder zuhause in Scherzheim sind. Reisen und unterwegs sein ist ein unerschöpfliches Thema, über das natürlich auch Kabarettisten ein Lied singen können, die oft in wenigen Wochen bei der Tour von einem Auftrittsort zum anderen tausende Kilometer hinter sich legen.

Uli Boettcher ist notwendigerweise auch unterwegs. Zwar betreibt er in Baienfurt bei Ravensburg ein Kleinkunsttheater mit dem Namen „Hoftheater“ (ebenfalls ein alter Bauernhof!), aber er muss natürlich auch seine Fans anderswo beglücken, die nach seinen Erfolgsprogrammen „Romeo und Julia“ und „Ü 40“ mehr von ihm sehen wollen. So wird der Kabarettist zum nichtsesshaften Wanderkünstler, zum ambulanten Leute-Erfreuer.

Was man auf Reisen und Fahrten erlebt und nicht erlebt, welche Leute man besser nicht kennengelernt hätte und was nie passiert wäre, wenn man zuhause geblieben wäre - Uli Boett-cher erzählt‘s, spielt‘s und präsentiert so einen äußerst unterhaltsamen und bunten Abend, wobei in diesem Fall schwarz durchaus als Farbe des Programmes und seines Humors gelten kann.

Am 4. und 5. März 2016

um 20 Uhr

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Gebt dem Unsinn das Kommando

www.renesteinberg.de

Wer fürs Radio arbeitet, muss schnell sein. Das ist etwas für Leute wie René Steinberg. Kaum ist die Nachricht in der Welt, wird sie auch schon kommentiert, parodiert, persifliert, seziert. Aus dem täglichen Nachrichtenstrom fischt man sich bemerkenswerte News heraus und baut sie ein und um. „Gebt dem Unsinn das Kommando“ ist ein gutes Motto für einen Abend, der befreiend wirken soll von all dem, was uns einengt, den Schwung nimmt, bremst und bedrückt.

René Steinberg ist „bimedial“ oder sogar „trimedial“ unterwegs: Er denkt und produziert fürs Radio, macht Kabarett und turnt durchs Internet. So kommt man herum und setzt schnell um. Als er im April 2014 zum ersten Mal auf der Scherzheimer Bühne war, fuhrwerkte er wie ein Kugelblitz über die Bretter, was bei seiner „gesetzten“ Statur schon ein Wunder ist. Was er aber als Produkte seiner blitzschnellen Auffassungsgabe, seiner Spiel-Lust und seiner Kreativität präsentierte, wurde von den Zuschauern bejubelt und als von Wiederkehr die Rede war, gab es zusätzlichen Freudenbeifall.

Sein erstes Programm „Wer lacht, zeigt Zähne“ hat wunderbar bewiesen, dass Lachen auch ein gutes Mittel des Befreiungskampfes gegen Blödsinn, Verdummung, Anmaßung und Hirnlosigkeit ist – Leute mit Humor sind eben nicht wehrlos. Nun wird er nach Scherzheim kommen und ein bisschen gesunden Sand in die Pflichten-Tretmühle streuen, in der wir als Arbeitnehmer und Konsumenten gefan-gen sind. Genau das - Gebt dem Unsinn das Kommando!

um 20 Uhr

Am 18. und 19. März 2016

20

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www.de-haemme.de

Alle zwei bis drei Jahre muss Hämme im Scherzheimer Hoftheater auftreten. Hämme ist Hel-mut Dold aus Kuhbach bei Lahr, er ist Alemanne aus Leidenschaft, und deswegen ist an diesem quietschvergnügten Mann vieles gelb-rot: Die Brille, der Schal, die Schuhe, das Taschentuch und die Einstellung natürlich auch. Nur die Trompete nicht, die glänzt golden, weil sie bei Hämme Tag für Tag gebraucht wird. Denn er ist nicht nur ein begabter Alleinunterhalter und ohne Zweifel eine musikalische Naturbegabung, Hämme erteilt auch Musikunterricht und bringt dem Nachwuchs die richtigen Flötentöne bei.

Er ist die personifizierte Spielfreude, er ist ein virtuoser Musiker und als ein begnadeter Poin-tentechniker weit über den Witze-Erzähler hinausgewachsen. Inzwischen hat er ein zweites badisches Witzbüchle veröffentlicht. Damit kommt er dem Publikum entgegen, das an Abenden mit ihm zwar hundertmal schallend lacht, aber sich dann doch nicht an all die Pointen erinnern kann, die Hämme vom Stapel gelassen hat.

Hämme gewinnt sein Publikum nicht mit Polit-Pointen und bedeutungsschwangerer Gesell-schaftskritik. Er ist einfach fröhlich präsent und ansteckend lustig.Das liegt natürlich auch an der Pfiffigkeit, mit der er Sachen von den Lahrern und Kubachern er-zählt, um sie vordergründig zu loben, aber in Wirklichkeit kräftig durch den Kakao zu ziehen mit menschlich-allzumenschlichen Geschichten. Gelegentlich erwischt es ja auch die Schwaben und das tut der badischen Seele besonders gut.

De Hämme kommt!

Am 8. und 9. April 2016

um 20 Uhr

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Astrein!www.wildes-holz.de

Seit ihrem ersten Programm „Freiheit für die Blockflöte“ summt und schwingt das alte Holz im Hoftheater Scherzheim in harmonischem Mehrklang, als wolle es sich an die beiden Abende erinnern, an denen sich die Balken bogen: Tobias Reisige, Anto Karaula und Markus Conrads, drei recht ernsthafte Herren kamen mit Blockflöte, Gitarre und Kontrabass auf die Bühne, Understatement pur. Kaum legten sie los mit ihren doch so normal-seriösen Instrumenten, juckten dem Publikum Füße und Hände und es dauerte nicht lange, da herrschte Musikbegeisterung pur.

Nun kommen sie mit ihrem zweiten Programm „Astrein!“ ins Hoftheater. Natürlich ist die Blockflöte immer noch in Freiheit und getreu ihrem Namen spielt die Gruppe nach wie vor nicht auf Blech, sondern auf edlen Holzinstrumenten – darunter das beeindruckende Ungetüm einer Kontrabassklarinette, zu deren Mundstück man mit einem Leiterchen hochsteigen muss, um sie zu spielen.

Echt – nichts ist übertrieben – wenn man sich die Kritiken anschaut: „Wer es vermag, eine atemberaubende musikalische Darbietung mit bestechender Bühnenpräsenz, großartiger Komik und Publikumsnähe zu verbinden, dem kann ein Auftritt nur gelingen“ (Waiblinger Kreiszeitung). „Verblüffend, überzeugend musikalisch und einfach gut“ (Sulzbach-Rosenberger Zeitung). „Vor allem die Leistung von Tobias Reisige an der Blockflöte lässt nur eine superlative Bewertung zu:

Weltklasse!“ (Ruhrnachrichten). „Da ist viel Freude an der Musik spürbar. Doch es gibt so viele Eigenarten, Temperamente und Spielweisen, dass man auch

von einem Klangfarbenorchester sprechen könnte.“ (Westfälische Nachrichten). Und das alles mit nur drei Instrumenten!

Am 22. und 23. April 2016

um 20 Uhr

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Hans-Ulrich

Schneider

Klaus Schuberth

RenateSchwarz

Uschi & Manfred Dörge

Bärbel Nießen

Helga & Robert

Haas

Bärbel Meier

Gaby

Kemper

Gernot WörtherEliane Schlömp

BettinaBollinger

Antje Jessen

Renate Walter

Ralf Einfalt

Willi Kopf

Michael Bollinger

Gra

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Red

akti

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JackyOtt

Wolfgang &Renate Hartwig

Jani Buesing

Udo Schuster

Rudolf Hauns

ArneBollinger

Hoftheaterteam

Wilfried & ChristelLoose

Martina Liebig

Web

mas

ter

Elrun Giese

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Telefon: 0173-8057627

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Verein Hoftheater Scherzheim e.V.

Vorsitzender und Künstlerische Leitung: Michael Bollinger

Weitere Vorstände: Renate Schwarz - Gernot Wörther - Wilfried Loose