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2 I 2010 panorama

Liebe Leserin, lieber Leser, - berliner-stadtmission.de · als ein Instrument der Zahnhygiene. Sie ist Sinnbild für ein Stück wiedergewonnenen All - tag, Beheimatung, Selbstachtung,

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Liebe Leserin, lieber Leser,Armut zu erkennen ist schwierig, aber bei man-chen offenbart sie sich doch: am Lächeln.Zähne werden immer mehr zu einem Symbolfür unseren sozialen Status. In der Notüber-nachtung des Zentrums am Hauptbahnhof hatjeder Gast seine eigene Zahnbürste. Jede Zahn-bürste hat ihren festen Platz, geordnet nach demAnfangsbuchstaben ihres Besitzers. Die eigeneZahnbürste an einem verlässlichen Ort ist mehrals ein Instrument der Zahnhygiene. Sie istSinnbild für ein Stück wiedergewonnenen All-tag, Beheimatung, Selbstachtung, ein Lebens-gefühl oder sogar eine Lebenseinstellung. Auchwenn sie noch kein Schlüssel zur eigenen Woh-nung ist, so doch eine kleine „Auferstehung“. In dieser Ausgabe von SM-Panorama geht esum den Geist von Ostern: Um eine spannendeGlaubenserfahrung, geboren zunächst aus Lan-geweile, um die Liebe zu Gott und zu den Men-

Editorial

schen im Bericht über die Gemeinde im Zentrumam Hauptbahnhof und um hoffnungsvolle Ent-wicklungen in der Kältehilfe. Dank Ihrer Spende und des Engagements vonUnternehmen und Verbänden konnten wir kurz-fristig angesichts der großen Not zwei weitereNotübernachtungen eröffnen. Dafür können wir

Ihnen und allen anderen Spendern nicht genugdanken. Ihnen wünsche ich viel Spaß beim Lesen und dasErleben vieler kleiner Augenblicke eines Stück-chens Himmel auf Erden in dieser vor- und nach- österlichen Zeit.Ihre Andrea Kuper

Zahnbürsten der Gäste in der Notübernachtung im Zentrum am Hauptbahnhof

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Liebe Freunde der Berliner Stadtmission,

endlich: Der Winterist vorbei! Haben Sieden berühmten Früh-jahrsputz schon be-gonnen oder garhinter sich? Bei einigen kommennoch Auto, Fahrradoder Garten dazu.Nicht zu vergessen:

Der Winterspeck muss weg und die Frühjahrs-müdigkeit will bekämpft werden. Wir tun schoneiniges für die Pflege der Dinge, die uns lieb sind.Meine Beobachtung: Die eigene Seele wird da -bei oft vergessen.Viel Liebe und Mühe stecken wir in äußerlicheDinge, aber die Seelsorge für die eigene Seelefristet ein Schattendasein.

Frühjahrsaktion

„Kommt her zu mir, alle, die ihr

mühselig undbeladen seid; ich will euch erquicken.“

Matthäus 11,28

Was soll man da tun? Ein Angebot Jesu stehtim Raum, das ich selbst gerne annehme undauf das ich Sie gerne hinweise: „Kommt her zumir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ichwill euch erquicken.“ (Mt. 11,28)Er hat Sprechstunde. In der Bibel kann ich michinformieren. Zeit habe ich genug; ich werde siefür die wichtigen Dinge nutzen. Ich meine, dieSeele – mein Leben – hat alle Mal Vorrang vorDingen, die mich nur ablenken (sollen).Wenn Sie Schritte neuen Vertrauens gehen, ver-spreche ich Ihnen eine Erfahrung: Diese „Früh-jahrsaktion“ kostet nicht viel, aber sie ist nichtumsonst!Ich wünsche Ihnen eine quicklebendige Früh-jahrszeit.Gott befohlenIhr

Hans-Georg Filker

Deutschland. Die inzwi-schen jahrelang bewährteKontinuität der Ehrenamtli-chen und ihr Einsatz vorOrt von zwei bis drei Wo-chen, war sehr hilfreich.Zwei Freizeiten mit Gästender Notübernachtung imFreizeitheim Gussow sindzustande gekommen. Dashaben wir und die Gästeals ein Wunder erlebt, undes auch zum Thema dieserTage gemacht. Mancheiner hat diese Tage dortso genossen, dass derWunsch besteht, auf ei-

gene Faust wieder nach Gussow zu fahren.Gut getan haben auch Begegnungen mit Gästen,die wir schon Jahre nicht mehr gesehen hattenund die uns besuchten, um „Hallo“ zu sagen,uns mitzuteilen, dass sie drogenfrei leben und

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„Gleich in der ersten Nacht im November wurdedie Notübernachtung von extrem vielen woh-nungs losen Men schen in Anspruch genommen.Dies steigerte sich auf bis zu 185 Besucher aneinem Abend im Januar. Ausgelegt ist die Ein- richtung auf 60 Plätze, die vom Bezirksamt Mittefinanziell abgesichert sind. Aufgrund dieser Ent-wicklung eröffnete die Berliner Stadtmission am19. Januar in der Wohnungslosentagesstätte„Warmer Otto“ eine zweite Notübernachtung.Schnell kamen auch dort durchschnittlich 35wohnungslose Gäste pro Nacht. Zudem wurdenin der City-Station Not-Schlafplätze an zweiNächten pro Woche angeboten, die von ca. 25Menschen genutzt werden.Beide zusätzlichen Angebote tragen zu einer Ent- lastung der Notübernachtung im Zentrum amHaupt bahnhof bei, obwohl 120 Gäste pro Nachtdort immer noch doppelt so viele sind wie vom

Kältehilfe 2009/2010:Ein harter Winter geht zu Ende

Bezirksamt finanziert. Jetzt haben wir wiedermehr Zeit für jeden einzelnen Gast.Unterstützt wurden wir wieder sehr stark von eh-renamtlichen Mitarbeitern aus Berlin und durchdas Projekt Berlin bei Nacht sogar aus ganz

Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin hilft einem Gast der Notübernachtung bei der Fußpflege

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einen neuen Weg für sich gefunden haben. Dassind ermutigende Begegnungen.“

Christina Zimmermann, Sozialpädagogin undseit fünf Jahren Mitarbeiterin der Kältehilfe

„Die Arbeit in der Notübernachtung ist anstren-gend, aber sie macht auch sehr viel Freude. Wennsich mal ein Gast mir gegenüber schlecht be-nimmt, gibt es immer einige, die sich für micheinsetzen. Nach ein paar dienstfreien Tagenwerde ich mit so viel Wärme begrüßt, dass ichweiß: Ich bin wichtig für diese Menschen. UnsereGäste tragen keine Masken, sie profilieren sichdurch nichts – haben keinen Job, keine Familie,keine Wohnung. Manche sind wie schmutzigeDiamanten. Hinter dem Dreck liegt ein großermenschlicher Reichtum.“

Eva-Maria Hörster, als Sozialpädagogin und Diakonin leitende Mitarbeiterin in der Kältehilfe

Über 400 Gäste hatten sich am 7. März zum Jah -res fest gottesdienst anlässlich des 133. Geburts- tags der Berliner Stadtmission in die St. Johannis- Kirche einladen lassen. Schon die Begrüßungmit Brot und Salz leitete auf das große Thema

des Nachmittags hin: Gastfreundschaft.Eingangs ließ Stadtmissionsdirektor Hans-GeorgFilker im Gottesdienst Mitarbeitende aus vielenverschiedenen Arbeitsbereichen zu Wort kommen,

die schilderten, was Gastfreundschaft in ihremArbeitsalltag bedeutet. Ob Koch, Pressespreche-rin, Mitarbeitender bei der Bahnhofsmission,Handwerker, Altenpflegerin, Mitarbeiterin ausdem Gastgewerbe oder Pfarrer – alle konnteneinen interessanten Einblick in den eigenen Be-rufsalltag gewähren und berichten, wo und wiesie Gastgeber sind.

Nach dem festlichen Gottesdienst war Zeit fürBegegnung und einen kleinen Imbiss.Herzlichen Glückwunsch, gute, 133 Jahre alte,junggebliebene Berliner Stadtmission!

Jahresfest – ein gelungener133. Geburtstag

Spendenkonto 31 555 00BLZ 100 205 00

Bank für Sozialwirtschaft

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„Unsere Gemeinderäume liegen ziemlich verstecktin einem Einfamilienhaus-Viertel. Wenige hundertMeter entfernt liegt ein Hochhaus-Viertel, woeinige tausend Menschen leben, die wir nichtkennen und die uns nicht kennen – das soll sichändern.“ So beschreibt Pfarrer Jens Peter Erichsen,Stadtmissionar der Gemeinde Tegel, die Aus- gangs situation. Ein Problem: Hochhausviertelund Gemeindehaus trennt eine vielbefahreneStraße. „Zu unserem Winterspielplatz kommenz. B. Menschen aus allen Teilen Nord berlins –aber nicht aus dem Hochhausgebiet. Deshalbwollen wir versuchen, vor Ort Kontakt zu denMenschen zu bekommen“, berichtet der Pfarrer.Und es gibt erste Erfahrungen: Zwei Gottesdien-ste wurden gemeinsam mit der evangelischenOrtsgemeinde in einem leerstehenden Super-markt inmitten der Hochhäuser gefeiert und imvergangenen Sommer kamen bei Picknicks mitMusik erste Kontakte zustande.

Stadtmissionsgemeinde Tegel

Seit Februar 2010 gibt es ein neues „Stand bein“im Hochhaus-Gebiet: In Zusammenarbeit mitdem „Komm & Sieh“-Projekt der Stadtmission be-treibt die Gemeinde einen Second-Hand-Ladenfür Kleidung und Gebrauchsgegen stände. Getra-gen wird das kleine Geschäft von engagiertenEhrenamtlichen aus der Gemeinde, die hier einenguten Ort der Begegnung schaffen. „So hoffenwir, mit vielen Menschen in Kontakt zu kommen,die wir sonst nicht erreichen“, sagt Jens PeterErichsen, begeistert vom Einsatz der Gemeinde.„Wir sind gespannt auf die Anstöße aus denBe gegnungen mit den Menschen hier vor Ort.“

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen im neuen „Komm & Sieh“-Laden

Weltkonferenz der Stadtmissionen2010 in Berlin und Wittenberg

Vom 16. bis 21. September 2010 ist die BerlinerStadtmission Gastgeberin für die Weltkonferenzder Stadtmissionen, die zum ersten Mal inDeutschland stattfindet.

Am Samstag, den 18. September 2010, öffnetdie Weltkonferenz ihre Türen und lädt von 12bis 22 Uhr zur Begegnung mit internationalenGästen, mit Wittenberg und zum gemeinsamenFeiern ein. Es erwarten Sie ein Bühnenprogrammmit Musik, Theater, Tanz und Gespräch aus fünfKontinenten, ein Marktplatz mit einem Zelt derBegegnung, kulinarischen und kulturellen Ange-boten aus aller Welt, eine Spielstraße für Kinderund ein stimmungsvolles Abendprogramm.Kontakt: Anneke Pilgrim/Carolin Reifenberg Telefon (030) 69033-405/[email protected]@berliner-stadtmission.de

Fest der Welt auf dem Marktplatz in Lutherstadt Wittenberg. Feiern Sie mit!

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Das nehmen Scouts mit:• Begegnungen mit Menschen aus aller Welt,• Spaß und Gemeinschaft,• die Teilnahme an einer weltweiten Praktikums-

börse,• ein Zeugnis über die Teilnahme.

Kontakt Scoutprogramm: Sabine Jaeckel-Engler,Telefon (030) 69033-433, [email protected]

Scout bei der Weltkonferenz: Spannende Sache!

„Ist doch klar! Mir macht es unglaublichenSpaß mit Christen aus aller Welt zusam men -zukommen und ihnen als Gastgeber zu dienen.Ich finde es spannend zu sehen, was Gottweltweit tut und freue mich darauf, neueWege zu entdecken, um ihn gemeinsam groß zu machen.“

Claudia Hartmann, Scout bei der Weltkonferenz

Vorgestellt: Dr. MacMillan Kiiru, Vor-standsmitglied der CMWA,Nairobi, Kenia Dr. Kiiru ist Vorsitzender derAssociation of Urban Mini s- tries (AUMA), der afrikani-schen Arbeitsgemeinschaft

der Stadtmissionen, die im November 2008 inDur ban, Südafrika, ins Leben gerufen wurde.Mittler weile gibt es Mitglieder der AUMA in Süd- afrika, Kenia, Uganda, Sambia und Liberia.Dr. Kiiru engagiert sich, neben Lehraufträgen anUniversitäten in Kenia und den USA, besondersfür Kinder und Jugendliche in Großstädten, dievon Gewalt und Armut bedroht sind. Mit seinerFrau Nelly leitet er in der Nähe von Nairobi dasWaisenhaus Shepherds Homes, in dem 60 Kinderzwischen 8 und 20 Jahren ein liebevolles Zuhause,sowie Schul- und Berufsausbildung erhalten.Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausAfrika werden zur Weltkonferenz 2010 erwartet.

Scout werden bei der Weltkonferenz der Stadt- missionen vom 16. bis 21. September 2010

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadtmis-sionen aus der ganzen Welt kommen nach Ber-lin und Lutherstadt Wittenberg. Die BerlinerStadtmission lädt Schülerinnen und Schüler ein,bei dieser internationalen Konferenz als Scoutin ganz verschiedenen Einsatzbereichen dabeizu sein.Das müssen Scouts mitbringen:• im September 2010 mindestens 16 Jahre alt, • Freude daran, Gastgeber für die Welt zu sein,• Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement

und Verantwortung.

Scouts gesucht!

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Langeweile kann bisweilen positive Folgen haben.Bei Steffen Wallusch jedenfalls führte die Eintö-nigkeit eines unausgefüllten Alltags im Über-gangs haus für Wohnungslose der Berliner Stadt-mission dazu, dass er das nächstbeste Buch zurHand nahm und zu lesen begann. Die Welt, diesich ihm da offenbarte, faszinierte ihn so sehr,dass er Tag und Nacht viele Stunden mit derneuen Lektüre verbrachte. Je tiefer er in die Ge-schichten eintauchte, die ihn so sehr fesselten,um so mehr wollte er wissen. Er musste einen Ge-sprächs partner finden, der ihm all seine Fragenzum faszinierensten Buch der Welt beantwortenkonnte: der Bibel.Das Schöne am Zentrum im Hauptbahnhof ist,dass Menschen hier mit all ihren Bedürfnissengern gesehen sind, seien sie körperlicher, seeli-scher oder geistlicher Natur – wobei Überschnei-dungen dieser Bereiche im Sinne des Erfinders

unvergesslich. „Es ist nicht so, als wären damitall meine Probleme plötzlich gelöst, aber ichspüre, wie Gott in meinem Leben wirkt. Die Zwei-fel sind verflogen“, bekennt der 27-Jährige. Seitkurzem lebt Steffen Wallusch wieder in einer ei-genen Wohnung, hat Pläne für die Zukunft. Erist heute zuversichtlich, seine Schwierigkeitenmit Gottes Hilfe und der Unterstützung vonMenschen in den Griff zu bekommen. Denn esliegt noch viel Leben vor ihm.

sind. So kam SteffenWallusch auf kur-zem Weg zu einemkompetenten Ge-sprächspartner:Pfarrer Ralf Kasper,der die Gemeindeim Zentrum leitet,nahm sich Zeit fürden jungen Mann,der in seinem Le-

ben schon viel Schweres erleben musste, beant-wortete Fragen, gab Tipps für die Bibel-Lektüreund lud ihn in die Gemeinde ein. Steffen nahmdie Einladung gerne an, besuchte zunächst dieGottesdienste, später einen Hauskreis und einenGlaubenskurs. „Obwohl ich getauft bin, hätte ichmich früher als Atheisten bezeichnet“, räumt erein. „Heute bin ich ein angehender Christ.“ DerMoment, in dem der Glaube stark und klar in seinLeben trat, als er mit Pfarrer Kasper ein Gebetsprach, bleibt dem freundlichen jungen Mann

Steffen Wallusch –ein angehender Christ

„Für unsere Stadtmissionsgemeinde gibt es kaumetwas Motiviererenderes als Lebensgeschichtenwie die von Steffen Wallusch. Wenn ein Menschmit dem Evangelium in Berührung kommt undsich dadurch Veränderungsprozesse in seinemLeben einstellen, merken wir: Jesus überrascht.Und zwar, indem er überraschend in das Lebenvon Menschen tritt, die damit nie gerechnethätten. Dann spüren wir, dass wir als Gemeinde

Gemeinde im Zentrum am Hauptbahnhof: Jesus überrascht

Steffen Wallusch

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auf einem guten Weg sind. „Jesus überrascht“;so lautet ja seit 1 1/2 Jahren unsere Gemein-devision. Während wir in Berlin täglich erleben,wie vielen Menschen die Distanz zum christlich -en Glauben zur Selbstverständlichkeit gewordenist, verheißt unsere Vision, dass Jesu Wunsch,Menschen zu gewinnen, stärker ist als jede ableh-nende Haltun g. Er selber ist es, der festgefahreneLebenseinstellungen durchbrechen und Menschen

zum Glauben führen wird. So wie es der ProphetJesaja beschrieben hat: „Gott spricht: Ich ließmich suchen von denen, die nicht nach mir frag-ten. Ich ließ mich finden, von denen, die michnicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Na-men nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier binich!“ (Jes 65,1). Wir glauben, dass diese Verhei-ßung heute noch gilt und Jesus auch in unsererStadt „ein großes Volk“ hat (Apg 18,10b) und

deshalb seiner Gemeinde Wachstum verheißt. Deshalb sind uns Gemeindestrukturen wichtig,durch die Menschen „Kirche als Überraschung“erleben können. Für unsere Gemeinde bedeutetdies, dass wir Gottesdienst in unterschiedlichenFormen feiern: klassisch, als Familiengottesdienstoder besonders niedrigschwelligen Gottesdienst,wir bieten regelmäßige Glaubenskurse an, alsMöglichkeit den Glauben der Christen kennen-zulernen. Wer den Glauben für sich entdeckt hat,kann ihn in Hauskreisen vertiefen, in monatlichenGebets abenden beten wir für unsere Gemeindeund die Stadt. In unserem Nachbarschaftscaféhaben wir einen Ort der Begegnung für unserenKiez und im Kindergottesdienst am Samstag ler-nen die Kinder Jesus als ihren Freund schon injungen Jahren kennen.Wir beten, dass möglichst viele Menschen Erfah-rungen wie Steffen machen und über GottesVerheißungen für ihr Leben staunen können.“

Ralf Kasper, Pfarrer in der Stadtmissions -gemeinde im Zentrum am Hauptbahnhof

Die Gemeindefreizeit im letzten Sommer

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Als die Klasse 7b der Hildegard-Wegscheider-Oberschule aus Berlin-Grunewald das ThemaObdachlosigkeit im Religionsunterricht behan-delte, lud sie Stadtmissionsmitarbeiter UlrichNeugebauer ein, damit er über die Arbeit derKältehilfe berichtet. „Er hat uns die Welt derObdachlosen näher gebracht und mit uns einSpiel gespielt, in dem wir uns selbst wie ein Ob-dachloser gefühlt haben. Das war kein schönesGefühl“, sagten Alicia Thiel und Liz Korndörfer.Die Schüler beschlossen, sich für Obdachloseeinzusetzen. Am Tag der offenen Tür ihrerSchule backten sie Waffeln, bastelten Magneteund boten sie zum Verkauf. Eltern und Lehrerwurden außerdem zum Spenden aufgefordert.Jeder Spender erhielt zum Dank eine selbstge-machte Visitenkarte mit der Kältebusnummer.Die gesammelten 300,77 Euro überreichten dieSchüler persönlich in der City-Station. Liebe Klasse 7b, herzlichen Dank für euer tollesEngagement!

Geschenke, die Menschen helfen und nachhaltig Freude bereiten Heiße Waffeln gegen kalte Tage

Wir bitten Sie um finanzielle Unterstü�tzung für unsere Arbeit. So können Sie helfen:

Einmalige Soforthilfe durch eine GeldspendeSie ü�berweisen der Berliner Stadtmission einen von Ihnen festgelegten Geldbetrag.

Kontinuierliche Hilfe durch Geldspenden per DauerauftragSie lassen einen von Ihnen fest ge-legten Geldbetrag regelmäßig vonIhrem Konto abbuchen.

Geldspenden zu einem besonderen AnlassSie haben Geburtstag, Hochzeitstag,Firmenjubiläum und bitten IhreGäste, anstelle persönlicher Geschenke, die Berliner Stadtmissiondurch Spenden zu unterstützen.

Perspektivische Hilfe: Nachlass und TestamentSie nehmen die SM zu Lebzeiten indie Liste der Erben und Vermächtnis-nehmer auf. Der Nachlass kann alsGeldsumme oder in Form einer Im-mobilie oder eines Grundstücks er-folgen.

Spendenkonto: 31 555 00 • BLZ 100 205 00 • Bank fü�r Sozialwirtschaft

Nachhaltige Hilfe durch Gaben an die Stiftung Berliner Stadtmission! Kapitalstiftungen und Zustiftungen sind bleibende Hilfe fü�r die Arbeit der Berliner Stadtmission.Informationen unter (030) 690 33-420 bei Frau Cornelia Wermuth.Stiftung Berliner SM: Konto 74 74 75, BLZ 210 602 37, Ev. Darlehensgenossenschaft eG (EDG)

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Gesponsert von der Vattenfall Europe Wärme AGkonnte Anfang März ein nagelneuer Kältebus inBetrieb genommen werden.Als wichtiges Glied in der Kältehilfe sucht dieCrew des Kältebusses vom 1. November bis zum31. März hilflose Wohnungslose in Berlin aufund fährt sie zu geschützten Unterkünften.

60 km von Berlin entfernt, inmitten der einmali-gen Natur- und Kulturlandschaft des UNESCOBiosphärenreservats Schorfheide-Chorin liegt dasFeriendorf Groß Väter See, das die Berliner Stadt- mission zum 1. Januar übernommen hat.Die Schorfheide hat viel zu bieten: das größtezusammenhängende Waldgebiet Deutschlands,klare Seen zum Baden, Angeln und Wasserwan-dern, den Wildpark Schorfheide mit ehemals hei-mischen Wildtieren der Region und weitere zahl-reiche Naturerlebnisse erwarten die Gäste desFeriendorfes. Das 750 Jahre alte Zisterzi en ser-kloster in Chorin mit jährlichem Musiksom mer,die Naturtherme Templin und eine Westernstadtbieten weitere Freizeitmöglichkeiten.Das Feriendorf bietet Raum für 300 Gäste, die inkomfortablen Ferienhäusern für 4 - 10 Personenuntergebracht sind. Einige davon rollstuhl- bzw.für Kleinkinder geeignet. Zwei Häuser für 28 bzw.

34 Personen sowie großzügige Gruppenräu memit Klavieren und einem Bechstein-Flügel stehenzur Verfügung. Eine Kapelle und ein Restaurantmit 120 Plätzen gehören zum Feriendorf. Fernerstehen für die Gäste bereit: ein Streichelgehege,7 Spielplätze, Sauna, Indoor-Kegelbahn, Outdoor-Schach, Minigolf, Billardzimmer, Tischtennis, Bolz-platz, Fahrradverleih, Liegewiese und Sand strand,Lagerfeuer- und Grillplatz. Bei Interesse an einemAufenthalt wenden Sie sich bitte an:

Reinhard Behrens, Tel: (03 98 83) 4 89 99- 0rezeption@feriendorf-gross-vaeter-see.dewww.feriendorf-gross-vaeter-see.de

Erholung in der SchorfheideSM übernimmt Feriendorf Groß Väter See

Kältebusfahrer Artur Darga mit Kältebus-Hündin Tikwa, SM-Direktor Hans-Georg Filker, Vorstandsmitglied der VattenfallEurope Wärme AG, Wolf-Dietrich Kunze (von links) bei deroffiziellen Übergabe des neuen Kältebusses

Blick in das weitläufige Gelände des Feriendorfs Groß Väter See

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Neuer Kältebus von Vattenfall

GEC: Erlebnisreise für Kinder nach Gussow

Junge Leute zwischen 18 und 24, die neue, span- nende Lebenserfahrungen suchen, können bei derBerliner Stadtmission ein Freiwilligenjahr absol-vieren. Dazu gehören das Leben in einer Wohn ge-meinschaft, gemeinsames geistliches Leben so- wie die Arbeit in einer Einrichtung oder Gemein deder Stadtmission. Bei Interesse bitte melden beiUlrich Neugebauer, Telefon (030) 690 [email protected]

Ferienzeit ist GEC-Zeit für Kinder zwi-schen 8 und 12Jahren. Auf demwunderschönenFreizeitgelände derGästehäuser Gus-sow (südlich vonBerlin), umringtvon Wald undSeen, können dieKinder eine Woche lang Abenteuer erleben, an kreativen Workshops teil-nehmen und einfach mitten in der Natur aktiv sein. Betreut werden sievon Sozialpädagogen und hochmotivierten und kreativen Mitarbeiten-den aus ganz Deutschland. Kosten: 115 Euro, 10 Euro Frühbucherrabattbei Anmeldung bis 1. Mai 2010, 10 Euro Geschwisterrabatt.Termine: G1 19. - 24.7.2010 G3 02. - 07.8.2010

G2 26. - 31.7.2010 G4 09. - 14.8.2010Kontakt, Info und AnmeldungStefan Boschek, (030) 690 33-511, [email protected]

Zentrum am

Hauptbahnhof

Lehrter Straße 6810557 BerlinTelefon (030) 690 33-3Fax (030) 694 77 85info@

berliner-stadtmission.de

ww

w.berliner-stadtm

ission.de

Schriftleitung: Hans-G

eorg FilkerRedaktion: Bettina KoppsSpendenkonto:Bank für Sozialw

irtschaftKonto 31 555 00 •

BLZ 100 205 00spenden@

berliner-stadtmission.de

Auf W

unsch senden wir Ihnen gerne

eine Spendenquittung zu.Fotos: A

ndrea Kuper (Titellbild), Jan-Erik Nord, bick-M

agazin, O

rtrud Wohlw

end

Noch freie Plätze fürs Freiwilligenjahr