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LITERATURWISSENSCHAFTLICHES JAHRBUCH - duncker-humblot.de

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LITERATURWISSENSCHAFTLICHES JAHRBUCH

IM AUFTRAGE DER GÖRRES-GESELLSCHAFT

HERAUSGEGEBEN VON PROF* DR. HERMANN KUNISCH

NEUE FOLGE / Z E H N T E R BAND

1969

Das ,Literaturwissenschaftliche Jahrbuch' wird im Auftrage der Görresgesellschaft herausgegeben von Professor Dr. Hermann Kunisch, 8 München 19, Nürnberger-Straße 63. Schriftleitung: Dr. Wolfgang Frühwald, 89 Augsburg, Nesselwangerstraße 18 und Dr. Günter Niggl, 8 München 19, Löfftzstraße 1. Das ,Literaturwissenschaftliche Jahrbuch* erscheint als Jahresband jeweils im Umfang von etwa 20 Bogen. Manuskripte sind an den Herausgeber zu senden. Unverlangt eingesandte Beiträge können nur zurückgesandt werden, wenn Rückporto beigelegt ist. Es wird dringend gebeten, die Manuskripte druckfertig, einseitig in Maschinenschrift einzureichen. Den Verfassern wird ein Merkblatt für die typographische Gestaltung übermittelt. Die Einhaltung der Vorschriften ist notwendig, damit eine einheitliche Ausstattung des ganzen Bandes gewähr-leistet ist. Besprechungsexemplare von Neuerscheinungen aus dem gesamten Gebiet der europäischen Literaturwissenschaft, einschließlich Werkausgaben, werden an die Adresse der Schriftleitung erbeten. Eine Gewähr für die Besprechung kann nicht übernommen werden.

Verlag: Duncker & Humblot, 1 Berlin 41 (Steglitz), Dietrich-Schäfer-Weg 9

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LITERATURWISSENSCHAFTLICHES JAHRBUCH

Z E H N T E R BAND

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¿Trwsi Ginsberg an Else Lasker-Schiiler, 1. Ok t . 1938 (s. S. 215: Brief N r . 125)

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LITERATURWISSENSCHAFTLICHES JAHRBUCH

I M AUFTRAGE DER GÖRRES-GESELLSCHAFT

H E R A U S G E G E B E N V O N H E R M A N N K U N I S C H

N E U E F O L G E / Z E H N T E R BAND

1969

D Ü N C K E R & H U M B L O T / B E R L I N

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Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung für sämtliche Beiträge vorbehalten

© 1970 Duncker & Humblot, Berlin 41 Gedruckt 1970 bei Berliner Buchdruckerei Union GmbH., Berlin 61

Printed in Germany

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I N H A L T

A U F S Ä T Z E

Wolf gang Fleischer (Augsburg), »Ascendam in palmam«. Ein Beitrag zur Uber-lieferung der Palmbaumallegorie im Mit te la l ter 1

Harald Burger (Zürich), Jacob Masen 'Rusticus imperans\ Kritische Edi t ion . . 53

Jürgen Jacobs (Köln) , Gellerts Dichtungstheorie 95

Wolf gang Landthaler (München), Münchener Stifter-Handschriften ( I I ) 109

Hermann Krings (München), Die K ra f t des Wortes. Zum Problem der Ästhet ik bei Paul Claudel 161

Margarete Kupper (Würzburg), Der Nachlaß Else Lasker-Schülers in Jerusalem ( I I ) . Verzeichnis der Briefe an Else Lasker-Schüler (mit Briefen von Thomas und Heinrich Mann, Paul Leppin, Paul Zech, Sigismund von Radecki, Leo-po ld Lindtberg, Mar t in Buber, Max Brod u. a.) 175

Paula Sack (Gräfelfing), Das Gustav-Sack-Archiv. Ein Nachlaß-Bericht 231

Manfred Durzak (Kiel) , Hermann Brochs 'Der Tod des Verg i l ' : Echo und W i r -kung. Ein Forschungsbericht 273

Anthony W. Riley (Kingston, Ontar io) , Der Nachlaß Elisabeth Langgässers. Ein Bericht 349

B U C H B E R I C H T E U N D - B E S P R E C H U N G E N

Sigbert Latzel (München), Zur Tempus-Theorie von Hara ld Weinrich 373

Josef Donnenberg (Salzburg), Zur Balladen-Forschung 388

Millstätter Genesis und Physiologus Handschrift . Vollständige Facsimileausgabe der Sammelhandschrift 6/19 des Geschichtsvereines für Kärnten im Kärntner Landesarchiv, Klagenfurt. (Von Johannes Janota) 394

Johannes Janota , Studien zu Funktion und Typus des deutschen geistlichen Lie-des im Mittelalter. (Von Franz V ik to r Spechtler) 397

Johann Wolfgang Goethe, Briefe an Auguste Gräfin zu Stolberg. Herausgege-ben von Jürgen Behrens. (Von Günter Nigg l ) 401

Theo Stammen, Goethe und die Französische Revolution. Eine Interpretat ion der 'Natürl ichen Tochter\ (Von Günter N igg l ) 404

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V I Inhalt

Gottfried Diener, Pandora — Zu Goethes Metaphorik. Entstehung, Epoche, Interpretat ion des Festspiels. (Von Günter N igg l ) 409

Walter Gebhard, Oskar Loerkes Poetologie. (Von Rudo l f Eppelsheimer) . . . . 414

Kurt Wolffy Briefwechsel eines Verlegers. 1911—1963. Herausgegeben von Bernhard Zeller und El len Otten. (Von Wolfgang Frühwald) 418

Namen- und Sachregister 427

N A C H W E I S D E R A B B I L D U N G E N

Der als T i te lb i ld faksimilierte Brief Ernst Ginsbergs an Else Lasker-Schüler (Ver-kleinerungsmaßstab ca. 1 :2) und die beiden auf S. 176 und 179 in Originalgröße veröffentlichten Zeichnungen 'Herwar th Waiden* von Paul Lasker-Schüler befinden sich im Else-Lasker-Schüler-Archiv, Jerusalem. Für die freundliche Erlaubnis der Publ ikat ion sind w i r dem Nachlaßverwalter, Her rn Manfred Sturmann, zu Dank verpflichtet. Die beiden Zeichnungen bringen w i r . als Nachtrag zum ersten Nach-laßbericht (LJb I X , 1968, S. 243 ff., bes. S. 248).

Die beiden zwischen S. 138 und 139 wiedergegebenen Sti f ter-Autographen ent-stammen der Stifter-Sammelmappe Cgm 7387 der Bayerischen Staatsbibliothek München. Für die freundliche Genehmigung des Abdrucks sei der Bayerischen Staatsbibliothek geziemend gedankt.

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» A S C E N D A M I N P A L M A M «

Ein Beitrag zur Überlieferung der Palmbaumallegorie im Mittelalter

Von Wolfgang Fleischer

1. E i n l e i t u n g

Seit Wackernagel in seinen 'Altdeutschen Predigten und Gebeten'1 unter der Nummer L V I die Predigt »Von dem fealme bovme wie mengen ast der habe vnd bezeichent einen iegelichen guoten menschen« druckte, ist diese Palmbaumallegorie weiten Kreisen bekannt. Allerdings galten die Bemühun-gen Wackernagels dem größeren Zusammenhang des sog. St. Georgener Pre-digers2, einer Predigtsammlung, in der sich auch die Palmbaumallegorie fin-det.

Das schmale Handschriftenfundament, auf das sich Wackernagel stützen konnte, wurde, nach den Untersuchungen Dolchs3, wesentlich erst durch Strauchs Aufsatz Ta lma contemplationis'4 erweitert, obwohl sich bis zum Erscheinen dieser Arbeit mehrere Werke mit dem St. Georgener Prediger und auch mit der Predigt vom Palmbaum beschäftigt hatten5. Für Dolch war sie ein Beweisstück unter vielen anderen für seine These, daß »die Werke der oberländischen Mystiker den Rhein hinab zogen, bis an die letzten Gren-

1 Altdeutsche Predigten und Gebete aus Handschriften. Gesammelt und zur Her -ausgabe vorbereitet von W. Wackernagel, Basel 1876. Die genannte Predigt steht S. 134—149.

2 Die einzige, allerdings nicht kritische Ausgabe stammt von Rieder, K . , Der sog. St. Georgener Prediger aus der Freiburger und der Karlsruher Handschri f t ( = Deutsche Texte des Mittelalters, Band X ) , Berl in 1908.

Die Bezeichnung »St. Georgener Prediger« in dieser Arbei t ist keine Stellung-nahme. Vgl . Luders, E., Zur Uberlieferung der St. Georgener Predigten. Eine Folge von Einzelbeiträgen. Studia Neophilologica. A Journal of Germanic and Romance Phi lology, Beitrag I , X X I X (1957) S. 200—249. Beitrag I I , X X X (1958) S. 30—77.

3 Dolch, W., Die Verbreitung oberländischer Myst ikerwerke im Niederländischen, Weida i. Thüringen 1909, S. 33—38, §§ 43—50.

4 Strauch, Ph., Palma contemplationis, PBB 48 (1924) S. 335—375. 5 Vgl . Cruel, R., Geschichte der deutschen Predigt im Mit te la l ter , De tmo ld 1879,

S. 357 f., 529 ff. Preger, W., Geschichte der deutschen Mys t ik , 3 Bde, Leipzig 1874 bis 1893, Bd. I , S. 48—55; I I , S. 51—53. Müller, V. , Studien über das St. Trudper-ter Hohe-Lied, Diss. Marburg 1909, S. 41—43, der auf Parallelen zwischen der Wackernagelschen Predigt L V I und dem St. Trudperter Hohenl ied hinweist.

1 Literaturwissenschaftliches Jahrbuch, 10. Bd.

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2 Wolfgang Fleischer

zen des deutschen Gebietes«6. Erst Strauch erkannte den Eigenwert und die Bedeutung der Palmbaumallegorie: ihm waren fast 50 Handschriften be-kannt, auf andere weist er nur hin7 . Wackernagels Edit ion w i rk t bei Dolch und Strauch aber insofern nach, als beide unter Palmbaumallegorie nur ver-stehen, was sich entweder mit der kurzen Überlieferung deckt, wie sie die Handschrift Erfurt, Ampi . 12° 8, fol. 127r—131r, aufweist, oder mit der langen Form, die Wackernagel abgedruckt hatte. Was bei Dolch als »Pseudo-palmbaum« qualifiziert wird, steht bei Strauch »abseits« der Palmbaumalle-gorie.

Daher hat sich die Forschung seither hauptsächlich mit der Fassung der Palmbaumpredigt befaßt, die der Strauchschen Redaktion G, mithin Wak-kernagels Predigt L V I entsprach8. Die Untersuchungen zum Palmbaum gin-gen, wo sie angestellt wurden, stets in der Problemstellung des St. Georgener Predigers unter 9 ; neue Funde wurden nur bekannt, wenn sie zur Strauch-schen Redaktion G oder E stimmten10. Selbst einem Kenner der mittelalter-lichen geistlichen Prosa, wie Wolfgang Stammler, ist die Vielschichtigkeit der Palmbaumüberlieferung entgangen11.

Für eine im Entstehen begriffene größere Arbeit über die Palmbaumalle-gorie im Mittelalter konnte ich fast 100 Handschriften sammeln, in denen die Allegorie enthalten ist12 . Sie lassen sich in folgende Gruppen einteilen:

6 Dolch, § 156, S. 90. 7 Strauch S. 338—342. Bei Strauch f inden sich auch die ersten Handschriften

unseres Palmbaumtextes zusammengefaßt: S. 343 Anm. 1. 8 Die Pseudopalmbäume bei Dolch § 50, S. 38, bei Strauch S. 343, Anm. 1. 9 Vg l . Frühwald, W., Der St. Georgener Prediger. Studien zur Wandlung des

geistlichen Gehaltes, Berl in 1963. Lüders, Beiträge I , I I , Beitrag I I I , Studia Neo-philologica X X X I I (1960) S. 123—187.

1 0 Vgl . Ruh, K . , Bonaventura deutsch. E in Beitrag zur Deutschen Franziskaner-myst ik und -scholastik, Bern 1956 ( = Bibliotheca Germanica Bd. 7), S. 151, 267, 293. Ders., Kleiner Beitrag zur Überlieferung des St. Georgener Predigers, Codex Samen 169 (237), Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 44 (1950) S. 58— 65, Freiburg i. U . Völker, P.-G., Die deutschen Schriften des Franziskaners Konrad Böml in, Te i l I , Uberlieferung und Untersuchung ( = Münchener Texte und Unter-suchungen zur Deutschen Li teratur des Mittelalters, Band 8), München 1964, S. 50. Ausnahmen sind Lüders, Beitrag I , S. 229, Anm. 1: die angegebene Handschrift C 76 gehört »zu der t radi t ionel l abseitigen >Summa virtutum< der Baseler Hand-schrift A X I 67«, und Stammler, W., Studien zur Geschichte der Mys t i k in N o r d -deutschland, i n : Altdeutsche und altniederländische Mys t ik , Darmstadt 1964 ( = Wege der Forschung Bd. X X I I I ) , S. 413, dessen Hs. Hamburg Conv. V jedoch schon Strauch S. 340, erwähnt hatte.

1 1 Stammler S. 412—414. 1 2 Die Darstel lung geht jeweils aus von der Stelle Cant. 7, 9. Ich zitiere nach:

Das A l te Testament nach den Grundtexten übersetzt und herausgegeben von Prof. D r . Vinzenz Hamp und Prof. D r . Meinrad Stenzel, Aschaffenburg 1964, 16. Au f -lage. Strauch z i t iert stets Cant. 7, 8.

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» Ascendam in Palmam « 3

1. P a l m b a u m m i t sieben Zwe igen , sieben Vöge ln , sieben B lumen , W u r z e l

u n d S t a m m allegorisch ausgelegt (Sog. G - R e d a k t i o n , s. R ieder S. 260 f f . ;

i n der ku r zen F o r m : E - R e d a k t i o n ) .

2. P a l m b a u m als S i n n b i l d des Leidens C h r i s t i :

a) P a l m b a u m m i t 5 Äs ten : Bamberg, Staat l . B i b l i o t hek , Theo l . 188

( Q V I 39 ) ; N r . 223 ( Q V 7 5 ) ; vg l . Lei tschuh, F., K a t a l o g der H a n d -

schrif ten der Kön ig l i chen B i b l i o t h e k z u Bamberg, B d . I , Bamberg

1895, S. 763 u n d 802.

b) P a l m b a u m m i t 8 T r a p p e n : Brüssel, B ib l io thèque R o y a l e de Belgiques,

N r . 21 892 (2408) , fo l . 2 7 v — 5 9 v ; diese Handsch r i f t rechnete Strauch

S. 243, A n m . 1 z u den Handschr i f t en unserer G r u p p e 5.

c) P a l m b a u m m i t z w ö l f Früchten: Le iden, B ib l i o theek der R i j ksun ive rs i -

te i t , Ms . Le t t . 219, fo l . 1 9 1 r — 1 9 5 r ; Brüssel, B ib l io thèque R o y a l e de

Belgique, 10 763 /64 (856) , fo l . 3 2 r — 3 6 v ; v ie l le icht auch 22 006

(863), fo l . 1 3 4 v — 1 3 6 v , u n d Ams te rdam, Un ivers i te i ts B ib l i o theek

546 I G 40, fo l . 1 3 7 r — 1 6 0 r .

3. ( P a l m ) B a u m als »Fructus f r uc tuum« b z w . » A r b o r amoris« (vg l . K a m b e r ,

U rs , A r b o r A m o r i s , D e r M i n n e b a u m . E i n Pseudo-Bonaven tu ra -T rak ta t .

Be r l i n 1 9 6 4 ) 1 3 .

4. P a l m b a u m i n der P red ig t au f den h l . Andreas (Braunschweig, S tad t -

b i b l i o t h e k u n d Stadtarch iv , N r . 165, fo l . 1 6 6 v — 1 6 7 r ; Uppsa la , U n i -

vers i te i tsb ib l io theket , C 298, fo l . 1 3 r a — 1 3 v b ) 1 3 a .

1 3 Dem Handschriftenverzeidinis Kambers S. 9, muß hinzugefügt werden: Basel, öf fent l iche Bibl iothek der Universi tät, B V I I 10, fol. 226ra—228vb, lat., Inc ip i t : »Inpic i t opusculum, quod uocatur fructus fructuum. Aspiciebam et ecce arborem positam in medio terre.« Das Expl ic i t ist auf meinem F i lm nicht zu entziffern. B X 6, 120r—124v, lat., Inc ip i t : »Aspiciebam et ecce arbor in medio terre posita erat et a l t i tudo nimia«; Exp l . : » . . . sicut cecus a catella mul torum objectiones pertimesco et ideo istud tarn arduum et tarn inaccessibile eis relinquo. Exp l ic i t tractatus de arbore amoris.« Vg l . Meyer, G./Burckhardt, M. , Die mittelalterl ichen Handschrif-ten der Universitätsbibl iothek Basel, Ab t . B, Band I , Basel 1960, S. 699 f. Vgl . audi Klosterneuburg C I L 293,4 aus dem 14. Jh., fol. 136v—138v, »Tractatus de arbore amoris d iv in i«. Fol. 139r befindet sidi eine Darstel lung des Arbor amoris. Vgl . Pfeiffer, H . , Catalogus codicum manu scriptorum, qui in bibliotheca canonicorum Claustroneoburg asservantur, Bd. 1, Wien 1922, S. 112/113.

1 3 a Denselben Text überliefert auch N r . 11 Q I I 40 aus der Staatlichen Bib l io-thek in Bamberg. (15. Jh., Perg., 29,3 X 21,3 cm, 306 Bl l . , 2 Col., aus dem Kloster Vr imar ia, »Sermones de sanctis«: »[A]scendam in palmam . . . Sicut dici t Bernhar-dus in sermone: >per palmam arbor crucis intelligitur.<« Vgl . Leitschuh I , 1, D , S. 564. Diese »Sermones de sanctis« sind überaus weit verbreitet gewesen und häufig ohne Verfassernamen überliefert oder einem anderen zugeschrieben. Das Inc ip i t h i l f t of t nicht weiter. Vg l . Schneyer, J. B., Wegweiser zu lateinischen Predigtreihen des Mittelalters, München 1965, wo unter Ascendam in palmam sich auch Palm-baumallegorien der Redakt ion E (nach Strauch) f inden.

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