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Lb'throhr mi( continuirlichem Luftstrom. 319 In den oberen Teufen des Steinsalelagers von Stass- furt hat sich neben Stassfurtit, Carnallit, Anhydrit etc. ein neues hochst zerfliessliches gelbes Salz gefunden, welches eine feste Verbindung von 1 Atom Chlorcaloiurn, 2 At. Chlorinagnesium und 12 At. Wasser ist, und fiir welches Ram m e 1 R b e r g den Namen ,,Tachhydri t (' vor- schliigt. Es besitzt deutliche Spaltbarkeit und scheint im Anhydrit eingelagert zu sein, enthalt aber keine Spur Schwefelsiiure. In seiner Niihe tindet sich gleichzeitig weisse, durctischeinende, feinkornige, schwefelsaure Talk- erde mit 1 At. Wasser, gemengt niit einigen Procenten Chlornatrium, und also vom gewohnlichen Bittersalze verschieden. (Ber. der Akad. der Wissensch. zu Berlin. 1856.) l3. Lothrohr mit tontinuirliehein Luftstrom. C he v a 1 i e r hat das friiher von d e L u c a beschrie- bene Lothrohr abgeiindert ; aus der beigefiigten Zaicli- nung ergiebt sich die Construction des verbesserten In- struments. t t a ist das Mundrohr, durch welches man Luft in den Kautsahukballon B blast, dieser steht durch die Kaut- schukrijhre t mit dem Mundstiick in Verbindung;. bci 1) befindet sich eine Klappe, welche hindert, dass die Luft aus dem Ballon wieder durch daa Mundrohr entweicht. Durch eine zweite Rohre t ist der Ballon mit der Riihre I verbunden, welche die Luft in die Flamme bliist.

Löthrohr mit continuirlichem Luftstrom

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Lb'throhr mi( continuirlichem Luftstrom. 319

In den oberen Teufen des Steinsalelagers von Stass- furt hat sich neben Stassfurtit, Carnallit, Anhydrit etc. ein neues hochst zerfliessliches gelbes Salz gefunden, welches eine feste Verbindung von 1 Atom Chlorcaloiurn, 2 At. Chlorinagnesium und 12 At. Wasser ist, und fiir welches Ram m e 1 R b e r g den Namen ,,Tachhydri t (' vor- schliigt. Es besitzt deutliche Spaltbarkeit und scheint im Anhydrit eingelagert zu sein, enthalt aber keine Spur Schwefelsiiure. In seiner Niihe tindet sich gleichzeitig weisse, durctischeinende, feinkornige, schwefelsaure Talk- erde mit 1 At. Wasser, gemengt niit einigen Procenten Chlornatrium, und also vom gewohnlichen Bittersalze verschieden. (Ber. der Akad. der Wissensch. zu Berlin. 1856.) l3.

Lothrohr mit tontinuirliehein Luftstrom. C h e v a 1 i e r hat das friiher von d e L u c a beschrie-

bene Lothrohr abgeiindert ; aus der beigefiigten Zaicli- nung ergiebt sich die Construction des verbesserten In- struments.

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a ist das Mundrohr, durch welches man Luft in den Kautsahukballon B blast, dieser steht durch die Kaut- schukrijhre t mit dem Mundstiick in Verbindung;. bci 1) befindet sich eine Klappe, welche hindert, dass die Luft aus dem Ballon wieder durch daa Mundrohr entweicht. Durch eine zweite Rohre t ist der Ballon mit der Riihre I verbunden, welche die Luft in die Flamme bliist.

320 Xunatliche Iwlicirter.

Diese Rohre ist aut dem Tril er P angebracht und kann inittelst der Schraube v nac % Hedarf in verschiedener Hohe und seitwjirts gestellt werden. M Platte auf wel- cher der Triiger P befestigt ist; hier steht andremeits der Flanimentr#ger H, welcher eine Kerze enthjilt, die durch eine Feder in dem Maasse, ale die Verbrennung fortschreitet, aufwjirts getrieben wird. (Bull. de la soc. d'enr. Fdvr. 1857. p . PO. - Polyt. Ceotrld. 1857. S. 716.)

E.

Yiinstliebe Irrlichter vop Dr, H. Hirsel. Ziemlich iibereinstiminend wird als Ursache der Irr-

lichter angenommen, dnss bei der Fiiulniss thiorischer Leichname immer etwns Phos horwasserstoffgns zugleich niit Schmefelwnsserstoff und P eichtem Kohlenwasserstoff entstehe, und dass ersteres, indem es sich bei Beriihrung niit dcr Luft entziinde, auch die Entzundung der andern brennbaren Gase bcwirke.

Urn zu entscheiden, ob eine geringe Menge Phos- phorwasserstoffgns, welches in einer grossen Menge von Suiripfluft Grubengas) vertheilt ist, noch die Filhigkeit besitze, sic 6 an der Luft zu entziinden, fiillte dcr Verf. einen Gasometer niit Grubengns, dargestellt durch Dc- stillation eines Gemenges von 2 T h . krystallisirtem essig- s;iurem Nntron, 2 TI]. Knlihydrat und 3 Th. Aetzkxlk. Ziigleich wurde auf die gewolinliche Weise selbstent- zundliches Phosphorwasserstoffgas entwickelt. Nachdein die Ihtwickelung des letzteren eine gleichmassi e ge- worden war, wurden die Ausdxornungsrohren der %eiden (filse unter eincm Trichter, der auf dcin Boden eines mit Wasser gefullten Gefiisses, mit dem Halse nach oben gerichtet, stand, geleitet. Die Oberflache des Waasers iin Uecken wurde mit einem feinlocherigen, etwas convexen Blechsiebe bedeokt. Hieriiuf wurdcn auf j e 20 bis 60

wn. Die Gase wurden einige Zeit von dem Blec 8""- sieb Masen Grubengas eine Blase Phosphorwasserstoff

znriiekgehalten und strointen dann aus einein der hochst stelienden Locher nus, aber ohne sich zu entziinden. Nur wenn zu j e 5 Blasen des Grubengases 1 Blase Phos- phorwasserstoffgas gelassen wurde, trat eine Entzundung ein. Wenn jedoch zu dem untcr dem Siebe befindlichen Geinisch von vie1 Grubengas und wenig Phosphorwasser- stoff einige Luftblasen gegeben wurden, ehe das Gns- geniisch ausstriinite, so trat sofort Entziindung ein. Als Bedingung der Entziindung ist dahor nothwendig, dass