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log Nr. 2 Juni 2014 www.schweizlogistik.ch schweiz Logistik.ch MAGAZIN FÜR LOGISTIK I SUPPLY CHAIN I GÜTERVERKEHR I VERPACKUNG Logistikmarkt Immer komplexer, immer globaler Intralogistik Ein Logistikkonzept für alle Verkaufskanäle E-Commerce Mit YellowCube zum kompletten Angebot für Onlinehändler Verbände

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log Nr. 2 Juni 2014 www.schweizlogistik.ch

schweizLogistik.chMAGAZIN FÜR LOGISTIK I SUPPLY CHAIN I GÜTERVERKEHR I VERPACKUNG

LogistikmarktImmer komplexer, immer globaler

IntralogistikEin Logistikkonzept für alle Verkaufskanäle

E-CommerceMit YellowCube zum kompletten Angebot für Onlinehändler

Verbände

Aktiv für innovative Logistik.Der Verein Netzwerk Logistik (VNL) – ist führendes Kompetenznetzwerk. – verbindet Wirtschaft und Forschung. – fördert Innovationen in der Logistik.

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schweizLogistik.ch 02/2014 | 3

Liebe Leserin, lieber Leser

Editorial | log

Basel ist eine Reise wertSchweizer Logistikfachmessen haben eine bewegte Vergan-genheit. Seit den Siebzigerjahren fanden in der Schweiz ver-schiedene Versuche statt, eine schweizerische Logistikfach-messe zu etablieren. Die IFM-Veranstaltungen, dann die di-versen L’Messen sowie der Test mit der Staplex und der Mavex fanden mit teilweise höchst unterschiedlichem Echo seitens der Aussteller und der Besucher statt. Die erste Pack&Move im Jahr 2008, die damals zusammen mit den Fachmessen Prodex und Swisstech stattfand, profitierte von der Sogwir-kung der drei Messen. Rund 16 800 Besucherinnen und Besu-cher wurden damals gezählt. 2010 waren es noch 12 100 Be- sucher, und 2012 wurden 15 600 Eintritte gezählt. Mit der Pack&Move 2014 als eigenständige Messe im kommenden September — also zu einem früheren Termin als die eher unbe-liebten Novembertage der früheren Messen — startet die Schweizer Logistikbranche zu einem erneuten Versuch einer eigenen Leistungsschau. Mit einem Buchungsstand, der demjenigen vor zwei Jahren entspricht, sind die Chancen für eine erfolgreiche Durchführung recht gut. Insbesondere auch deshalb, weil das Konkurrenzkonzept der Easy-Fairs-Messen immer weniger Aussteller aus der Logistikbranche überzeu-gen kann. Dazu kommt, dass die Pack&Move 2014 in der neuen Messehalle stattfinden wird, die den Ausstellern neue Möglich-keiten der Standgestaltung bietet, wie Messeleiterin Theresia Saner im Gespräch mit schweizLogistik.ch (Seite 30) betont. Mit dem Forum an der Pack&Move bietet sich zudem die Mög-lichkeit, Kontakte zu pflegen und aktuelle Themen und Ten-denzen in der Logistikbranche mit Fachleuten zu diskutieren. Auf Wiedersehen in Basel.

Dr. Flavio V. Sanader Kurt Bahnmüller

log | Inhalt

4 | schweizLogistik.ch 02/2014

Markt-News

6 Paul Zumbühl neues Mitglied im Industry …

6 Detlef Ganz verstärkt Geschäftsführung …

7 Duo Plast AG zählt zu den innovativsten …

8 Neuer Verkaufsleiter bei Toyota Material …

9 Gilgen erhält Grossauftrag für das …

9 Swisslog verstärkt Healthcare-Kompetenzen …

Logistikmarkt

10 Immer komplexer, immer globaler

12 Schweizer Logistikmarktvolumen nimmt …

Intralogistik

14 Ein Logistikkonzept für alle Verkaufskanäle

16 Ein Quantensprung in der Intralogistik

Flurförderzeuge

18 Clark: Neue Geräte — neue Märkte …

20 Den innerbetrieblichen Materialfluss der …

Publireportage

36 UP AG — 35-jähriges Jubiläum und das …

Messerückschau

38 CeMAT 2014: Mehr Internationalität, mehr …

42 Aussteller-Nachberichte zur CeMAT 2014

Logistik-Fachwort

45 Das Logistik-Fachwort

Im Gespräch mit …

46 «Wir sind Pioniere im Bereich …

Verbände

48 Aktives Forum der Intralogistik

49 swisslifter mit kleinem Jubiläum

Telematics

22 Gute Logistik am Bau mit TomTom Webfleet

E-Commerce

24 Mit YellowCube zum kompletten Angebot …

Unternehmen

26 SSI Schäfer AG — komplettes Leistungs …

Schienenverkehr

28 Die Neat so früh wie möglich nutzen

Interview

30 «Das neue Konzept wird die Aussteller …

Industrieunterhalt

32 Weita AG und Camion Transport AG — zwei …

Krantechnik

34 Radsatz-Kompetenz-Zentrum in Basel — neue …

Inhalt | log

schweizLogistik.ch 02/2014 | 5

Juni 2014

Event

50 5. Exportmarktplatz — interessant und …

Service

52 Marktplatz

54 Vorschau

54 Impressum

6 | schweizLogistik.ch 02/2014

Markt-News

Paul Zumbühl neues Mitglied im Industry Executive Advisory Board

Paul Zumbühl, CEO der Schweizer Inter-roll Gruppe, wurde in das Industry Execu-tive Advisory Board des «Executive MBA Supply Chain Management» an der Eid-genössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich berufen. Das Board, das sich aus führenden Vertretern nam-hafter Schweizer Unternehmen zusam-mensetzt, unterstützt den Akademischen Direktor in einer beratenden Funktion hinsichtlich der strategischen Ausrich-tung des berufsbegleitenden Studien-ganges «Executive MBA Supply Chain Management» und engagiert sich aktiv bei der Betreuung der Studenten und Alumni. Für die weltweit tätige Interroll Gruppe spielen in Zeiten knapper Res-sourcen und harter Konkurrenz eine her-vorragende Ausbildung und der Zugang des Nachwuchses zu Know-how eine we-sentliche Rolle. Dies gilt insbesondere angesichts des anhaltenden Trends zur Globalisierung. Dieser bringt Märkte immer näher zusammen. Interroll sieht eine starke Dynamik in seinen Kern- märkten, die es mit Lösungen zur inter-nen Logistik beliefert. Dazu zählen unter anderem die Lebensmittelverarbeitung, Post und Kurierdienste, der Bereich E-Commerce und die Logistik und Sicher-heit an Flughäfen. Paul Zumbühl über sein Engagement an der ETH Zürich: «Um den künftigen Herausforderungen gewachsen zu sein, suchen wir bei Inter-roll Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich mit Herzblut einbringen und die Werte wie Verantwortung, Zuverlässig-keit, Präzision und Geschwindigkeit schätzen. Es ist mir ein Anliegen, dass die Studenten und Studentinnen des be-rufsbegleitenden Studiengangs «Execu-tive MBA Supply Chain Management» ein möglichst anwendungsbezogenes Wissen vermittelt bekommen. Die Mit-glieder des Industry Executive Advisory

Board, die alle aus bedeutenden Indus-triefirmen mit einem Bezug zur Logistik stammen, übernehmen hier eine wich-tige Funktion.» Der «Executive MBA in Supply Chain Management» der ETH Zü-rich unterhält enge Verbindungen mit nationalen und internationalen Unter-nehmen, die das Programm aus Indus-triesicht unterstützen. Daher ist das Exe-cutive Advisory Board eine wichtige Säule, um die hervorragende akade-mische Ausbildung an der ETH Zürich zu fördern, auch im Hinblick auf die sich ständig ändernden Anforderungen aus Industriesicht. In Deutschland, den USA und China arbeitet Interroll im Bereich Forschung und Bildungsprogramme be-reits eng mit namhaften Universitäten zusammen. Zuletzt hatte Interroll be-kannt gegeben, dass es aktiv die Ausbil-dung im Bereich Supply Chain Enginee-ring am Supply Chain & Logistics Insti-tute (SCL) am Georgia Institute of Tech-nology («Georgia Tech») unterstützt.

Detlef Ganz verstärkt Geschäfts- führung von viastore systems

viastore systems, einer der international führenden Anbieter von Intralogistik- systemen, Warehouse-Management-Soft-ware und SAP-Logistiklösungen, richtet sich weiter für die Zukunft aus und holte den erfahrenen Intralogistikmanager Detlef Ganz an Bord. Der 49 Jahre alte Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirt-schaftsingenieur soll auf internationa-ler Ebene unter anderem den Vertrieb, die Projektrealisierung und den Service strategisch weiterentwickeln und steu-ern. «Wir freuen uns, dass wir Herrn Ganz für viastore gewinnen konnten. Er ist ein exzellenter Branchenkenner und versierter Intralogistiker», erklärt Phi-lipp Hahn-Woernle, der als Geschäfts-führender Gesellschafter unter ande-rem für die Unternehmensstrategie, Mitarbeiterentwicklung, Finanzen sowie

für die strategischen Partnerschaften der gesamten viastore-Gruppe verant-wortlich ist. Detlef Ganz war zuvor rund neun Jahre lang Geschäftsführer beim Lagertechnikanbieter Bito sowie in wei-teren führenden Positionen in Intralo- gistik und Maschinenbau tätig. «Die Wachstumsziele von viastore sind ambi-tioniert», sagt er. «Dabei mitzuhelfen, diese zu erreichen, ist eine spannende Herausforderung für mich, die mich sehr motiviert.» viastore zählt seit mehr als 40 Jahren zu den international führen-den Systemanbietern von schlüsselfer-tigen automatischen Intralogistikanla-gen. Die Kernkompetenzen liegen dabei unter anderem im Consulting und in der Systemplanung, im Anlagenbau, im Re-trofit und im Service. Zudem ist viastore mit der Warehouse Management Soft-ware viad@t sowie dem Bereich SAP Lo-gistics Solutions auch als Softwarehaus fest am Markt etabliert.

Verpackungsfirma SIG soll zum Verkauf stehenDer neuseeländische Besitzer des Schwei-zer Verpackungskonzerns SIG Combibloc erwägt Insidern zufolge einen Verkauf des Unternehmens. Der SIG-Mutterkon-zern Reynolds Group soll die Bank Gold-man Sachs beauftragt haben, unter an-derem einen Kauf zu prüfen. Interesse dürfen vor allem Finanzinvestoren zei-gen. Zur Debatte steht ein Verkaufspreis von über 5 Mrd. Dollar. (sda)

Red Dot Design Award für die Swisslog Ultra Station

Wie Swisslog Healthcare Solutions, füh-render Anbieter von Automatisierungs-lösungen für Krankenhäuser, bekannt gab, wurde das Unternehmen mit dem Red Dot Award für Produktdesign 2014 ausgezeichnet. Die preisgekrönte Ultra Station verbindet modernes Design mit neuester Technologie zu intuitiver Funk-tionalität. Die Ultra Station als zentrale Komponente der TranspoNet Rohrpostlö-

log | Markt-News

schweizLogistik.ch 02/2014 | 7

Markt-News

sung sendet und empfängt Laborproben, Blut, Medikamente und andere zeitkri-tische Güter innerhalb von Krankenhäu-sern. «Mit ihrer verbesserten Ergonomie und Akustik steht unsere Ultra Station für die nächste Generation pneuma-tischer Rohrpostsysteme», erklärt Karsten Wangelin, Geschäftsführer von Swisslog Healthcare Solutions in Deutschland. «Den Red Dot Award ver-stehen wir als Anerkennung des moder-nen Designs sowie der Möglichkeiten, die unsere neue Rohrpoststation Kranken-häusern bietet.» In diesem Jahr war die Auswahl unter 4815 Beiträgen aus 53 Ländern zu treffen. Eine 40-köpfige Jury entschied sich für die Swisslog Ultra Sta-tion und begründete dies mit dem quali-tativ hochwertigen Design und der Inno-vationskraft des Produkts. Dr. Peter Zec, CEO und Gründer von Red Dot, erläutert die Entscheidung: «Unsere Fachleute haben die Qualität der Beiträge gründ-lich und aufmerksam geprüft. Doch nur die besten Produkte werden von der Jury ausgezeichnet. Diese Gründlichkeit zeigt sich insbesondere am Anteil erfolg-reicher Beiträge zum Red Dot Award, der im Vergleich zu anderen internationalen Designwettbewerben deutlich geringer ausfällt. Die Gewinner dürfen daher be-sonders stolz auf ihre Leistungen sein: Sie haben sich mit ihren Beiträgen vom Rest deutlich abgehoben und den Test vor den kritischen Augen der Fachleute bestanden.» Die Red-Dot-Gewinner wer-den am 7. Juli 2014 im Rahmen einer Gala in Essen geehrt. Anschliessend werden die ausgezeichneten Produkte bis zum 3. August 2014 in einer Sonderausstel-lung im Red Dot Design Museum in Essen zusehen sein.

Härtere Regeln für Arbeitslose aus der EUSind Einwanderer aus EU-Ländern lange Zeit arbeitslos und von der Fürsorge ab-hängig, müssen sie die Schweiz wieder verlassen. Das Bundesgericht hat ent-schieden, dass ihnen die Aufenthalts- bewilligung entzogen werden kann. Im konkreten Fall ging es um eine Barmaid aus Portugal, die 2009 zum Arbeiten in die Schweiz gekommen war. Sie erhielt eine fünfjährige Aufenthaltsbewilligung, verlor jedoch nach einem Jahr ihren

Job. Nach zwei Jahren widerrief die Waadtländer Migrationsbehörde die Be-willigung. Zu Recht, wie die Bundesrich-ter befanden. (upi)

Strom wird massiv teurerIn der Schweiz wird der Strompreis per Anfang nächstes Jahr durch die Anhe-bung des sogenannten Netzzuschlags voraussichtlich teurer. Dieser soll von heute 0,6 Rappen pro Kilowattstunde auf 1,1 Rappen angehoben werden. Die Belastung dürfte für einen durchschnitt-lichen Vier-Personen-Haushalt mit Elek-troboiler mit einem Stromverbrauch von 4500 Kilowattstunden von heute 27 auf 49.50 Franken pro Jahr steigen. (sda)

Duo Plast AG zählt zu den innova-tivsten Mittelständlern Deutschlands

Der mittelständische Folienhersteller Duo Plast erreicht Platz 23 im «Wirt- schaftsWoche»-Ranking und zählt somit zu den Top-Innovatoren des deutschen Mittelstands. «Wir freuen uns ausseror-dentlich über diese Auszeichnung. Unter den 50 innovativsten Mittelständlern Deutschlands eingereiht zu werden, ist eine tolle Sache», so Dr. Christian Rohm, Vorstandsvorsitzender der Duo Plast AG. «Duo Plast versteht sich als innova-tiver, zukunftsorientierter Problemlöser mit hoher Kundenorientierung. So haben unsere Innovationen oft ihren Ursprung in den Anforderungen unserer Kunden. Wir hören gut zu, und gemeinsam mit ihnen entwickeln wir dann zukunftswei-sende Verpackungslösungen — das ist das Geheimnis unseres Erfolges.» Die Münchener Unternehmensberatung Mu-nich Strategy Group (MSG) beurteilte im Auftrag des renommierten Wirtschafts-magazins «WirtschaftWoche» rund 3000 Unternehmen hinsichtlich ihrer Innova-tionskraft. Im Rahmen der Exklusiv-Stu-die wurden Deutschlands erfolg- und ideenreichste Mittelständler ausführ-lich analysiert und bewertet sowie un-

zählige Experteninterviews geführt. Die Duo Plast AG erreichte mit ihrem Inno-vationskonzept Platz 23 in der Hitliste. Zur Bewertung herangezogen wurden unter anderem die Anzahl der neuen Produkte und deren Marktchancen sowie die Erfolge des Unternehmens. Aber auch das Mass, in dem die Innova-tionskultur im Unternehmen verankert ist, spielte eine grosse Rolle bei der Be-wertung. Das Ergebnis der Studie ist eine Liste der 50 Top-Innovatoren im deutschen Mittelstand.

Pensionskassen: Finanzlage verbessert sich dank BörseDie Finanzlage der Pensionskassen hat sich dank einer günstigen Entwicklung der Börsenkurse im ersten Quartal ver-bessert. Die privatrechtlichen Vorsorge-einrichtungen erreichten per Ende März einen Deckungsgrad nahe an den Schwankungsreserven, die sie gern hät-ten. (sda)

UniCarriers — eine Organisation, drei Marken Im Sinne einer klassischen japanischen Industriepolitik haben sich 2012 zwei Unternehmen (Hitachi Construction Ma-chinery Co., Ltd., und Nissan Motor Co., Ltd., sowie ein staatlicher Gründerfonds (Innovation Network Corporation of Japan) zusammengetan, um ein neues, starkes und profitables Unternehmen zu gründen: UniCarriers. Dadurch ent-steht ein global operierendes Grossun-ternehmen mit 4500 Mitarbeitern und einen Umsatz von ca. 1,5 Milliarden Euro. Damit firmieren neu unter einer Organisation drei Marken: TCM, Nissan Forklift und Atlet. Es entsteht eine ge-bündelte «Stapler-Kompetenz» mit dem Ziel, die Marken TCM, Nissan und Atlet neu zu strukturieren. In Europa wurde die UniCarriers Europe GmbH bereits in

Markt-News | log

www.swisslifter.ch

8 | schweizLogistik.ch 02/2014

Markt-News

Handling Schweiz. Der 36-Jährige arbei-tet seit 2009 bei Toyota und war bis heute als Regionalverkaufsleiter für die Innerschweiz und den Aargau tätig. In seiner neuen Position will Pascal Dätwy-ler den japanischen Flurfördermittelher-steller bei seiner Wachstumsvision un-terstützen und ist primär für die Ent-wicklung des 6-köpfigen Regionalver-käufer-Teams verantwortlich.

Ron Willemsen wird neuer Managing Director bei TNT Swiss Post

Andries Waalberg, bisheriger Managing Director der TNT Swiss Post, übernahm per 1. Mai 2014 die Stelle des Managing Directors von TNT Frankreich. Sein Nachfolger wurde Ron Willemsen, ehe-mals Finance Director bei TNT Swiss Post. In dieser Position wird Ron Willem-sen gleichzeitig für TNT Österreich ver-antwortlich sein. Neben seinen Qualifi-kationen im Bereich Finanzen hat Ron Willemsen einen Master in Business Ad-ministration und ist bereits seit 1990 für TNT tätig. Dabei hatte er diverse höhere Positionen im Bereich Finanzen & Admi-nistration inne, unter anderem auch in den Beneluxländern und in Südkorea. Seit 2008 ist Ron Willemsen Finance Di-rector bei TNT Swiss Post und damit verantwortlich für den Bereich Finan-zen und Administration der TNT Swiss Post und seit 2013 auch für TNT Öster-reich. Als Managing Director TNT Swiss Post ist er ebenfalls für TNT Österreich verantwortlich. Ron Willemsen ist ge-bürtiger Holländer, 49 Jahre alt und wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Kaisten (AG). Der Verwal-tungsrat nimmt den Rücktritt von An-dries Waalberg als Managing Director mit Bedauern zur Kenntnis. Andries Waalberg arbeitet seit mehr als 23 Jah-ren für TNT und stiess vor über 15 Jah-ren zu TNT Swiss Post, wo er seit Ja-nuar 2002 die Position des Marketing &

Meerbusch in Deutschland als Head-quarter eröffnet, die Standorte von Atlet, Mölnlycke in Schweden sowie Nis-san in Pamplona, Spanien bleiben un-verändert. Im Schweizer Vertriebsnetz der bisherigen Marken soll sich vorläu-fig nichts ändern: Die Marke «Atlet» wird exklusiv durch MAPO AG, die Marke «TCM» durch Rohrer Marti AG und die Marke «Nissan Forklift» durch Bamag Maschinen AG repräsentiert. Ab März 2015 soll die Marke Nissan verschwin-den und unter dem Brand UniCarriers mit neuem Facelift weitergeführt wer-den. Bei TCM und Atlet ist derweil noch nichts entschieden.

Konjunktur: Robuste Schweizer WirtschaftDie Konjunktur in der Schweiz dürfte nach Ansicht von Economiesuisse ro-bust bleiben. Im laufenden Jahr rechnet der Wirtschaftsdachverband mit einem Wachstum des Bruttoinlandproduktes von 2,3 Prozent. Damit zeigt sich Econo-miesuisse ein ganz klein bisschen opti-mistischer: Bisher hatte der Dachver-band ein Plus von 2,2 Prozent vorherge-sagt. (sda)

Dachser stärkt Landverkehrsnetz in Nordeuropa

Der Dachser-Konzern ist ab 1. Juni 2014 im finnischen Landverkehrsmarkt ver-treten. Dazu gründete Dachser das Joint Venture Dachser Finland Oy. Fünfzig Prozent der Anteile hält der Netzwerk-partner ACE Logistics Group mit Haupt-sitz in Tallinn, Estland, mit dem Dachser seit mehr als fünfzehn Jahren in den baltischen Staaten zusammenarbeitet. Der neue Dachser-Standort in Vantaa bei Helsinki bietet 1200 Quadratmeter Umschlag- und Warehousing-Fläche. Der Standort ist an das europäische Landverkehrsnetz von Dachser ange-schlossen. Über die Euro-Hubs in Bratis-lava und Überherrn sowie die zentrale

log | Markt-News

Plattform Bad Salzuflen erreichen Waren aus Finnland ganz Europa in fest definierten Laufzeiten — und umgekehrt erreichen europäische Güter Finnland. Die am selben Standort in Vantaa ansäs-sige Luft- und Seefrachtspedition Oy Waco Finland bindet die interkontinen-talen Märkte an Finnland an. Dachser Air & Sea Logistics hatte 2013 die Mehr-heitsbeteiligung an diesem Joint Ven-ture erworben. «Durchgängige IT-Sys-teme, einheitliche Leistungen und Quali-tätsstandards, feste Laufzeiten und ein engmaschiges Netz an Niederlassungen in ganz Europa — das sind die Hauptvor-teile einer direkten Anbindung an das Dachser-Netzwerk. Davon profitieren ab sofort auch Kunden in Finnland», fasst Michael Schilling, COO Road Logistics bei Dachser, zusammen. «Gleichzeitig stärken und verdichten wir mit diesem Schritt unser Landverkehrsnetz in Nord-europa.» «Der Standort in Vantaa ist ideal in der Nähe der finnischen Export- und Importkunden positioniert», ver-deutlicht Tuomas Leimio, Managing Di-rector Dachser Finland Oy. «Schliesslich spielen sich 85 Prozent des finnischen Landverkehrsmarkts im Dreieck der Städte Helsinki, Turku und Tampere ab. Mit dem weltweiten Dachser-Netzwerk und seinen hoch entwickelten Prozessen und IT-Systemen im Rücken haben wir sehr gute Aussichten auf Wachstum im finnischen Markt.» Dachser ist in Däne-mark, Norwegen und Schweden mit ei-genen Landesgesellschaften vertreten und beschäftigt in Nordeuropa rund 500 Mitarbeitende. Die baltischen Staa-ten Estland, Lettland und Litauen wer-den über den langjährigen Netzwerk-partner ACE Logistics Group bedient.

Neuer Verkaufsleiter bei Toyota Material Handling Schweiz

Pascal Dätwyler ist seit dem 1. April 2014 neuer Verkaufsleiter bei Toyota Material

schweizLogistik.ch 02/2014 | 9

Markt-News

Paletten. Gilgen installiert unter ande-rem ein automatisches Palettenförder-system, das die drei Produktionsbe-triebe miteinander verbindet. Zudem integriert sie ein automatisches Puffer-system für die Zwischenlagerung von ca. 2200 Rollbehältern mit direktem An-schluss an die Bahnhalle und der Ware-numschlagsfläche im Warenein- und -ausgang. Die ganze Logistikanlage wurde mit einer hohen Redundanz der Materialflüsse geplant; somit können im Notfall sämtliche Transporte über die Anlage umgeleitet werden. Die kom-plette Wartung der Intralogistiksysteme, die auch dem Logistikspezialisten be-auftragt wurde, kann während des lau-fenden Betriebs zu den normalen Ar-beitszeiten gemacht werden. Die etap-penweise Inbetriebnahme des neuen Produktionszentrums ist für die Jahre 2016/2017 vorgesehen. Das Gilgen-Team freut sich über diesen Erfolg: «Dieser tolle Auftragseingang gibt uns Sicher-heit für die Zukunft, und wir können eines der grössten Logistikprojekte der nächsten Jahre in der Schweiz realisie-ren. Dies gibt uns die Chance, dass wir weitere moderne Referenzen für grosse Hochregallager als Generalunterneh-mer bauen dürfen», sagt René Holzer, CEO der Gilgen Logistics AG.

Swisslog verstärkt Healthcare- Kompetenzen

Marco Giarrusso, 39, ist neuer Sales Ma-nager Healthcare Solutions beim Schwei-zer Marktführer für integrierte Automati-sierungslösungen Swisslog. In seiner neuen Funktion treibt er die Etablierung und Weiterentwicklung der Healthcare-Produktpalette auf dem Schweizer Markt weiter voran. Giarrusso verfügt über ein breites Netzwerk in der Spitallogistik und ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der integrierten Logistiksysteme. Seine leitende Stellung bei Swisslog trat

Sales Director inne hatte und im Juni 2008 Managing Director wurde. An-dries Waalberg führte das Unterneh-men sicher durch turbulente Zeiten und zu nachhaltigem Erfolg. In seiner neuen Position wird Andries Waalberg für TNT Frankreich verantwortlich sein und tritt zudem per sofort dem Verwaltungsrat der TNT Swiss Post bei. Der Verwaltungs-rat und die gesamte Belegschaft der TNT Swiss Post danken Andries Waalberg für sein grosses Engagement und wünschen Ron Willemsen viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung.

Schweiz: Arbeitsmarkt entwickelt sich gutDer Arbeitsmarkt in der Schweiz entwi-ckelt sich gut. Laut dem Wirtschaftsfor-schungsinstitut KOF der ETH Zürich verbessert sich die Lage namentlich in den Branchen wie der Industrie und dem Gastgewerbe, die den starken Fran-ken besonders zu spüren bekommen haben. Der KOF-Beschäftigungsindika-tor steigt im laufenden Quartal um 2,4 Punkte auf 3,7. (sda)

Gilgen erhält Grossauftrag für das Coop-Projekt LoBOS in Pratteln

Die Gilgen Logistics AG, eine führende Anbieterin für Logistik-Gesamtsysteme mit Hauptsitz im schweizerischen Ober-wangen b. Bern, hat einen Grossauftrag für die Coop-Gruppe in Pratteln erhal-ten. Coop, ein führender Lebensmittel-handelskonzern in der Schweiz, baut ein Produktionszentrum (LoBOS Pratteln + Halba) auf dem Areal der Salina Raurica mit rund 80 000 m2 Fläche. Coop beauf-tragte im Rahmen der Zusammenfüh-rung von drei Produktionsbetrieben (Di-visionen: Chocolat Halba, Sunray und Cave) unter einem Dach die Gilgen Lo- gistics für ein automatisches Paletten-Hochregallager. Das Hochregallager be-inhaltet acht Zweimast-Regalbedienge-räte mit Doppel-Lastaufnahmemittel für die Zwischenlagerung von über 41 000

er im August 2013 an. Zuvor war er über sechs Jahre in verschiedenen Funktionen bei Salomon Automation, einem Unter-nehmen der SSI Schäfer Gruppe, tätig. Seine ersten Kontakte in die Pharmaindu-strie knüpfte der gelernte Elektrozeich-ner schon sehr früh. Bei K-Tron, einem weltweit tätigen Anbieter von Schütt- gut-Verarbeitungsgeräten und pneuma-tischen Förderelementen, war Giarrusso über vier Jahre hinweg als Servicetechni-ker in den Bereichen Pharma, Plastik, Food und Chemie weltweit tätig. In den Jahren zuvor sammelte der 39-Jährige weitere wertvolle Erfahrungen in ver-schiedenen Unternehmen der IT-Branche. «Wir wollen in Zukunft noch gezielter auf die Schweizer Spitäler zugehen und den Kliniken individuelle Wege für eine erfolg-reiche Materialfluss- und Prozessautoma-tisierung aufzeigen», sagt Swisslog-Ge-schäftsführer Daniel Hauser. «Als ausge-wiesener Materialflussexperte und Bran-chenkenner ist Marco Giarrusso daher unser neuer Ansprechpartner für alle Fragen rund um die moderne und effizi-ente Spitallogistik.»

KMU-Barometer: Schweizer Industrie schafft TrendwendeDie wirtschaftliche Lage bei Schweizer Industrieunternehmen verbesserte sich laut der UBS seit Anfang Jahr. Aller-dings schnitten Grossunternehmen wei-terhin besser ab als kleine und mittel-grosse Unternehmen (KMU). Der UBS-Index für grosse Industriebetriebe stieg von März bis April von 0,88 auf 1,21 Punkte, wie die Grossbank mitteilte. Das KMU-Barometer verbesserte sich von 0,30 auf 0,42 Punkte. (sda)

Konjunktur: Experten weiterhin optimistischDie Konjunkturexperten in der Schweiz rechnen weiterhin mit einer soliden Wirtschaftsentwicklung. Gemäss der jüngsten Umfrage der Konjunkturfor-schungsstelle KOF der ETH Zürich er-warten sie für das laufende Jahr im Durchschnitt ein Wachstum des BIP von 2,1 Prozent. Fürs nächste Jahr sind die Experten weniger optimistisch; 2015 soll die Wirtschaft nur noch um 2,2 Pro-zent wachsen statt wie bisher prognos-tiziert um 2,3 Prozent. (sda)

Markt-News | log

10 | schweizLogistik.ch 02/2014

Neue Herausforderungen an die KontraktlogistikerDie steigenden Kundenanforderungen sowie die Globalisierung der Prozesse stellen an die Kontraktlogistiker immer höhere Anforderungen. Diese müssen heute neben umfassenden Kenntnissen des Supply Chain Managements auch über tiefgreifende Kenntnisse der Pro-duktionsabläufe ihrer Kunden verfügen. Die einstigen Supply Chains entwickeln sich immer mehr zu Supply Networks. Eine der grossen Herausforderungen stellt dabei der sich tendenziell verkür-zende Planungshorizont dar. Welches Unternehmen kann heute sagen, wie sein Geschäft in fünf oder mehr Jahren aussehen wird? Aber auch die Frage, wie viel Automa-tion und wie viel manuelle Tätigkeiten die Kontraktlogistik in Zukunft prägen werden, muss beantwortet werden kön-nen. Es gilt, mit dem Kunden zusammen die richtige Automatisierungslösung zu

Kurt Bahnmüller

Eines kann mit Sicherheit vorausgesagt werden: Die Industrie- und Handelsun-ternehmen in der globalisierten Welt werden auch in Zukunft bestrebt sein, sich im harten Wettbewerb zu behaup-ten. Ein Unternehmen kann sich gegen-über der Konkurrenz vor allem mit sinn-vollen Produkten profilieren, die dem Käufer einen Mehrwert bieten. Pro-duktspezifische Innovationen sind das eine, aber diese müssen auch am Markt wettbewerbsfähig sein, und dazu gehö-ren neben der Produktqualität auch deren kosteneffizienter Vertrieb. In der Logistik besteht für Dienstleister die Chance, sich von Mitbewerbern zu diffe-renzieren, indem der Kundschaft indivi-duelle Lösungen mit einem hohen Ser-vicegrad angeboten werden. Die He-rausforderung besteht darin, die be-triebsspezifische Komplexität des pro-duzierenden Unternehmens — diese umfasst unter anderem die inneren Prozesse, die IT und die zu verarbeiten-den Materialien — an die ausserbetrieb-liche Komplexität, bestehend aus der Entwicklung der Absatzmärkte, dem sich wechselnden Kundenbedarf und den Vertriebswegen, so effizient wie möglich anzupassen. Vom KMU bis zum weltweit agierenden Konzern ist jedes Unternehmen heute ein Teil der vernetzten Weltwirtschaft. Die Komplexitätsbewirtschaftung im gesamten Bereich der Supply Chain und der Logistik ist für den Logistik-Dienst-leister einer der zentralen Faktoren für eine erfolgreiche Bewältigung der stei-genden Anforderungen, die an ihn ge-stellt werden. Wichtig ist dabei, dass die erreichte Qualität und die Zuverlässig-

Immer komplexer, immer globalerWie entwickelt sich die Logistik in der Zukunft? Welches sind die

bestimmenden Parameter und wie sehen die Herausforderungen

an den Logistiker der Zukunft aus?

keit der Dienstleistung aufrechterhal-ten bleibt. Dies gelingt allerdings nur dann, wenn die steigenden Kosten auf-grund der komplexeren Abläufe durch eine hohe Effizienz in optimierten Pro-zessen kompensiert werden können. Kostengünstige Logistiklösungen gene-rieren Wettbewerbsvorteile.Erreicht werden können diese durch dy-namische Prozesse sowie optimal ge-steuerte Abläufe im gesamten Netz-werk. Die innerbetrieblichen Prozesse und die Steuerung der Abläufe ausser-halb des Unternehmens müssen noch intensiver als bisher aufeinander abge-stimmt werden. Voraussetzung dafür ist eine enge Kooperation der Produktions- und Handelsfirmen mit den Logistikern. In den globalen Wirtschaftsketten sind die einzelnen Zulieferer und Dienstleis- ter aus unterschiedlichen Regionen in-tegriert. Die Kunden sind weltweit, ver-teilt und deren Bedürfnisse müssen um-fassend befriedigt werden.

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