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M&A REVIEW – Kennenlernabonnement

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Publikationsorgan

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Wachstum braucht Innovation, Management und Kapital

Was treibt die Wirtschaft an? Eine vorausschauende und damit

erfolgreiche Wirtschaftspolitik basiert auf den richtigen Rahmen-

bedingungen. Wachstum ist nur möglich, wenn Innovationen,

Management und Kapital zusammenfinden. Innovationen brau-

chen Raum. Management muss durch Mut geprägt sein. Und

Kapital muss fließen.

Raum für Innovationen entsteht nur dort, wo Aufgeschlossen-

heit und ein gutes Gründungsklima herrschen. Aber auch das

Zusammenspiel zwischen Wissenschaft und Wirtschaft muss

stimmen. NRW bietet hierfür gute Rahmenbedingungen: Im

Herzen Europas verfügen wir wie kaum eine andere Region über

eine vielfältige Forschungs-, Innovations- und Gründungsland-

schaft. Eine unserer vielen Stärken sind die regionalen Netzwerke

aus Hochschulen, Forschungsinstituten, Unternehmen und

Wirtschaftseinrichtungen. Die Innovationen sind zugleich Wachs-

tumstreiber und Zukunftsmotor. Sie schaffen Wohlstand und

Arbeitsplätze. Den Gründern und den kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wollen wir deshalb in allen Unternehmens-

phasen optimale Bedingungen bieten.

Mutig muss das Management sein – denn Gründen ist eine Inves-

titionsentscheidung unter Ungewissheit. Wir brauchen Gründer-

persönlichkeiten, starke Managementteams und kreative Ideen.

Denn Gründer sind wie ein Lebenselixier für unsere Wirtschaft.

Kreative Ideen und innovative Geschäftsmodelle sorgen für

neue Impulse. Sie verbessern die Wettbewerbsfähigkeit und

bringen Vielfalt in Wirtschaft und Gesellschaft. Wirtschaftlicher

Erfolg hängt auf Dauer davon ab, wie dynamisch wir in neues

Wissen investieren und wie schnell wir dieses anwenden.

Die KMU sind Experten hierfür. Sie sind das Rückgrat unserer

Wirtschaft in NRW, unter ihnen viele „Hidden Champions“, oft

im Verborgenen arbeitende Teams mit internationalem Erfolg.

Sie zeichnen sich durch hohe Innovationskraft aus. Wir wollen

diesen KMU die Bahn ebnen für die Entwicklung ihrer Ideen und

Umsetzung ihres Know-hows in marktfähige Produkte und

Abläufe. Auch deshalb setzt NRW neue Standards für Industrie

4.0. Die digitale Transformation von Wirtschaft, Produktion und

Dienstleistungen ist die zentrale Aufgabe gerade für unser

Industrieland, und es gilt, sie als Investitions- und Innovations-

programm zu nutzen. Wir wollen NRW in Deutschland als Nummer

eins der digitalen Wirtschaft positionieren.

Schließlich muss Kapital fließen. Um Wachstumschancen

nutzen zu können, müssen Gründer und KMU häufig ihr Eigen-

kapital mithilfe von Kapitalgebern stärken. Wachstum darf nicht

an fehlendem Kapital scheitern. Gerade für Gründer geht es

Garrelt Duin Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen

dabei nicht nur um Kapital, sondern ebenso um Netzwerke,

professionelle Begleitung und Beratung. Zentraler Angelpunkt

in diesen Netzen ist die NRW.Bank mit ihrem Angebot. Sie hilft

als Kapitalgeber und hilft auch, die richtigen Partner unter den

Kapitalgebern zu finden. So hat die Landesregierung mit der NRW.

Bank Angebote an Private Equity und Venture Capital entwickelt.

Dieses Angebot haben wir in den letzten Jahren stark ausge-

baut. Wir arbeiten gemeinsam mit unserer Förderbank daran,

die Maschen der Angebote noch enger zu knüpfen und Brücken

zwischen kapitalsuchenden KMU und Investoren zu bauen.

Alle drei Voraussetzungen für eine gesunde und starke Wirt-

schaft sind auf dieser Konferenz zu finden: Innovative Unter-

nehmen, mutige Manager und Partner unter den Kapitalgebern.

Ich freue mich daher, erneut Schirmherr der Private Equity-

Konferenz NRW zu sein. Begegnen Sie neuen Ideen mit Offenheit

und sehen Sie über den Tellerrand. Schauen Sie, wer als Kapital-

geber und welche Kooperation zu Ihnen passt, und nutzen Sie

die Netzwerke der inzwischen schon elften Konferenz.

Garrelt Duin

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 3

Grußwort

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3 Grußwort

Wachstum braucht Innovation,

Management und Kapital

Garrelt Duin, Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,

Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen

Zur Konferenz

6 Wachstum managen und finanzieren –

Vom Start-up zum Global Player

Programm zur 11. Private Equity-Konferenz NRW

8 Ein Rückblick in Bildern

10. Private Equity-Konferenz NRW

19 Gut vorbereitet zur 11. Private Equity-Konferenz NRW 2017

Die neue Event-App der NRW.Bank

Inhalt

Private Equity in NRW

10 Wirtschaftsstandort NRW

Starkes Ökosystem für Gründer,

Unternehmen und Investoren an Rhein und Ruhr

14 Vom Start-up zum Global Player

Beteiligungskapital ist Wachstumsmotor

Michael Stölting, NRW.Bank

16 Interview mit Prof. Dr. Marcel Fratzscher, DIW Berlin

„Eigenkapital muss im Vergleich zu Fremdkapital

attraktiver werden“

18 Neue Wege für Unternehmen in der Wachstumsphase

Start-ups als Wachstumsfinanzierer

Katja Dofel, n-tv

20 Interview mit Dr. Peter Güllmann, NRW.Bank

„Wagniskapitalfinanzierung ist eine Daueraufgabe,

die Nachhaltigkeit und Langfristigkeit erfordert“

Wachstumsfinanzierung

22 Einfallstore für Start-ups öffnen

Wie Großunternehmen und Start-ups wirklich

voneinander profitieren können

Jörg Binnenbrücker, Capnamic Ventures

24 Interview mit Frank Thelen, Frank Thelen Capital

„Ich habe mich irgendwann

mit dem Gründervirus infiziert“

26 Cyber-Security

IT-Sicherheit – Ein Flickenteppich der Gesetze

Christian Kuß, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft

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4 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

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Aus der Praxis

28 Industrie 4.0

Herausforderungen auf dem Weg

vom Start-up zum Global Player

Natascha Grosser, SKW Schwarz

30 Grants4Apps Accelerator der Bayer Group

„Wir machen was mit Start-ups“

Dr. Zsuzsanna Varga, Bayer

32 Fashionette – Vom Start-up zum international agierenden

E-Commerce-Händler

Herausforderung Unternehmensfinanzierung

Dr. Fabio Labriola, Fashionette

33 Case Study | Helpling GmbH: Online-Vermittlungsplattform

für professionelle Reinigungskräfte

Europas größter Marktplatz für haushaltsnahe

Dienstleistungen

34 Case Study | trackle GmbH:

Mit Temperatursensor zum Wunschbaby

Hormonfreies Wearable findet fruchtbare Tage im

Schlaf

Service

35 Aussteller auf der 11. Private Equity-Konferenz NRW

18. Jg. 2017

„Vom Start-up zum Global Player

11. Private Equity-Konferenz NRW“

ein Special des VentureCapital Magazins

Verlag: GoingPublic Media AG, Hofmannstr. 7a, 81379 München,

Tel.: 089-2000339-0, Fax: 089-2000339-39, E-Mail: [email protected],

Internet: www.vc-magazin.de, www.goingpublic.de

Redaktion: Mathias Renz (Verlags lei tung), Benjamin Heimlich (Redaktionsleitung),

Elke Hartmann

Mitarbeit an dieser Ausgabe:

Jörg Binnenbrücker, Katja Dofel, Garrelt Duin, Natascha Grosser, Lukas Henseleit,

Christian Kuß, Dr. Fabio Labriola, Michael Stölting, Dr. Zsuzsanna Varga

Lektorat: Sabine Klug, Magdalena Lammel

Gestaltung: Holger Aderhold

Titelbild: © NRW.Bank

Druck: Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg

Impressum VentureCapitalMagazin

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SKW SchwarzRechtsanwälte

Rechtliche Beratung von Private Equity-und Venture Capital-Investments von der Idee bis zum Exit

SKW Schwarz begleitet Private Equity- und

Venture Capital-Investments von der Vorbereitung und

Strukturierung der Transaktion, der Due Diligence und der

Ausarbeitung und Verhandlung der Vertragsdokumente

(einschließlich Gesellschaftervereinbarungen, Manage-

ment-/ Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen und

Finanzierung) bis zum Closing und späteren Exit. Zusätz-

lich übernehmen wir auch die steuerrechtliche Konzepti-

onierung und Projektleitung von Investments und beraten

umfassend in allen angrenzenden Rechtsgebieten, wie

z.B. Arbeitsrecht, IT/Digital Business und Regulierung. Die

rechtliche und steuerliche Fonds-Strukturierung rundet

unser Beratungsspektrum ab.

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Programm zur 11. Private Equity-Konferenz NRWWachstum managen und finanzieren – Vom Start-up zum Global Player

Moderation: Katja Dofel, n-tv Börsenkorrespondentin

14.00 – 14.05 Uhr Begrüßung

Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.Bank

14.05 – 14.35 Uhr Keynote: Wie wir aus Europa internationale Champions aufbauen

Frank Thelen, Geschäftsführer Frank Thelen Capital GmbH

14.35 – 14.50 Uhr Aufbau eines internationalen Category Leaders in einem wettbewerbsstarken Marktumfeld

Philip Huffmann, Geschäftsführer Helpling GmbH

14.50 – 15.35 Uhr Podiumsdiskussion: Herausforderungen im Wachstum I – Cyber Security, Patentrechte und Co. –

Wie können sich Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung schützen?

Dr. Martin Hölz, Leitung Group Processes & Information Technology, thyssenkrupp AG

Philip Huffmann, Geschäftsführer Helpling GmbH

Christian Kuss, Rechtsanwalt, Senior Associate IP/IT, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Harald Nikutta, Senior Partner, Geschäftsführer Control Risks

Frank Thelen, Geschäftsführer Frank Thelen Capital GmbH

15.35 –15.45 Uhr Wachstum braucht Innovation und Kapital

Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW

15.45 – 16.15 Uhr Pause

16.15 – 16.50 Uhr Podiumsdiskussion: Herausforderungen im Wachstum II –

Organisationsstrukturen aufbauen, Personal entwickeln, Unternehmenskultur fördern

Norbert Hentschel, Geschäftsführer Miltenyi Biotec GmbH

Dr. Fabio Labriola, Geschäftsführer Fashionette GmbH

J. Manuel von Möller, Geschäftsführer Bäro GmbH & Co. KG

Dr. Peter Güllmann, Bereichsleiter Unternehmens- und Infrastrukturfinanzierung NRW.Bank

16.50 – 17.20 Uhr Podiumsdiskussion: Herausforderungen im Wachstum III –

Kooperationen: Groß hilft Klein? Klein hilft Groß!

Jörg Binnenbrücker, Managing Partner Capnamic Ventures

Dr. Johannes Dick, Leiter Konzernentwicklung AXA Konzern AG

Dr. Zsuzsanna Varga, Global Innovation Manager Bayer AG

17.20 – 18.05 Uhr Keynote: Grenzen und Chancen des globalen Wirtschaftswachstums

Prof. Dr. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin),

Professor für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität zu Berlin

18.05– 18.15 Uhr Preisverleihung Pitch und Schlusswort

Dr. Peter Güllmann, Bereichsleiter Unternehmens- und Infrastrukturfinanzierung NRW.Bank

ab 18.15 Uhr Abendprogramm und Get-together

am 22. Mai 2017, 14.00–18.15 Uhr, Rheinterrasse Düsseldorf

6 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Zur Konferenz

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Veranstaltungsort

Rheinterrasse Düsseldorf

Joseph-Beuys-Ufer 33

40479 Düsseldorf

Anfahrtsskizze

Kontakt

Astrid van der Linden & Andrea Witter

NRW.Bank

Kavalleriestraße 22

40213 Düsseldorf

Tel.: 02 11/917 41-14 18

Fax: 02 11/917 41-18 29

E-Mail: [email protected]

E-Mail: [email protected]

Die Online-Anmeldung finden Sie unter:

www.nrwbank.de/pekonferenz

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traße/F

ischers

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Rheinterrasse Düsseldorf

DüsseldorfHauptbahnhof

FashionHouse 1

FashionHouse 2

Rhein

Mönchengladbach/Roermond

Wup-pertal

AB-KreuzD‘dorf-Süd

AB-KreuzD‘dorf-Nord

AB-KreuzHilden

AB-KreuzKaarst

AB-DreieckNeuss

AB-KreuzStrümp

Oberkassler Brücke

So finden Sie in die Rheinterrasse DüsseldorfAus dem Süden, z.B. von Köln (A57) kommend: A57 in Richtung Neuss Im Bereich Neuss-Süd auf die A46 in Richtung Wuppertal. Die 2. Abfahrt (Düsseldorf–Bilk) raus, der Ausschilderung in Richtung Messe folgen. Nach dem Tunnel an der ersten linken Abbiegemöglichkeit einordnen. Links abbiegen, zum Robert-Lehr-Ufer, dem Straßenverlauf folgen, bis auf den Parkplatz unterhalb der Rheinterrasse Düsseldorf.Aus dem Westen oder Nordwesten kommend: Z.B. von Mönchengladbach (A52) oder von Krefeld (A57) kommend: A57 Rich tung Neuss/Köln. Am Kreuz Kaarst auf den Zubringer (A57) in Richtung Düsseldorf. Links in Richtung Flughafen einordnen (links sehen Sie Ericsson und Porsche). Über die Theodor-Heuss-Brücke fahren, rechts einordnen (rechts sehen Sie das Hilton Hotel). Nach der Brücke rechts in Richtung Innenstadt/Zentrum abbiegen. Wenn die Straße dreispurig wird, auf der rechten Spur einordnen (links sehen Sie das DGB-Haus). An der Ampel geradeaus in Richtung Hafen und im Straßenverlauf auf die linke Spur wechseln. Nächste Ampel links auf die Cecilienallee, auf der rechten Spur halten. Nach ca. 500 m rechts auf das Robert-Lehr-Ufer abbiegen, dem Straßenverlauf folgen, bis auf den Parkplatz unterhalb der Rheinterrasse Düsseldorf.Aus dem Norden, z.B. von Essen (A52) kommend: A52 in Richtung Düsseldorf bis zum Ende durchfahren. Immer geradeaus (links sehen Sie das Renaissance Hotel). Auf der Münsterstraße in Richtung Zentrum/Derendorf fahren, am Mercedes Handel vorbei. Den Straßenbahnschienen folgen (schlecht ausgebaute Straße), an der Schlösserbrauerei (zur rechten Hand) vorbei. Der abknickenden Rechtskurve folgen. Die Münsterstraße geht nun in die Klever Straße über Die Klever Straße bis zum Ende durchfahren. Links abbiegen auf die Cecilienallee, auf der rechten Spur bleiben. Nach ca. 200 m rechts auf das Robert-Lehr-Ufer abbiegen und dem Straßenverlauf folgen bis auf den Parkplatz unterhalb der Rheinterrasse Düsseldorf.Aus dem Nordosten, z.B. von Essen (A52) kommend: A52 aus Essen kommend auf die A44 in Richtung Düsseldorf Messe/Flughafen abfahren (oder von der A44 aus Velbert kommend). Ausfahrt Düsseldorf Stockum (nach dem Tunnel) abfahren. An der Ampel links in Richtung Innenstadt fahren (B 8). Dem Straßenverlauf folgen. (über eine Straßenbrücke) Wenn die Straße dreispurig wird, auf der rechten Spur einordnen (links sehen Sie das DGB-Haus) An der Ampel geradeaus in Richtung Hafen und im Straßenverlauf auf die linke Spur wech-seln. Nächste Ampel links auf die Cecilienallee, auf der rechten Spur halten. Nach ca. 500 m rechts auf das Robert-Lehr-Ufer abbiegen, dem Straßenverlauf folgen, bis auf den Parkplatz unterhalb der Rheinterrasse Düsseldorf.

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 7

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Impressionen von der

10. Private Equity- Konferenz NRW 2016

8 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Zur Konferenz

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 9

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Rückgrat mittelständische UnternehmenWolfgang Lubert ist Geschäftsführer der Düsseldorfer Enjoy-

Venture Management GmbH. Die Gesellschaft investiert in Tech-

nologie-Start-ups und verwaltet vier Fonds mit einem Gesamt-

volumen von rund 70 Mio. EUR. Lubert schätzt am Standort

NRW die typischen Technologiecluster, etwa in der Energie und

im Bereich Industrie 4.0, die gute Infra-

struktur und das starke Arbeitskräftepoten-

zial. Zu den Beteiligungen von EnjoyVen-

ture zählt u.a. die Nemos GmbH aus Duis-

burg. Sie entwickelt in Zusam menarbeit mit

Forschungseinrichtungen und mittelständi-

schen Industriepartnern ein neues System

zur Stromerzeugung aus Meereswellen. Die-

ses erzielt signifikant höhere Wirkungsgrade

als vergleichbare Lösungen und lässt sich

zudem gut mit Offshore-Windkraftanlagen

koppeln.

„Viele traditionelle Industriebereiche sind für Start-ups po-

tenzielle Kooperationspartner, Kunden und Investoren“, sagt

Lubert und verweist dabei auch auf zunehmende Corporate

VC-Aktivitäten. Ein beispielhafter neuer Hotspot sei Mülheim

an der Ruhr mit dem Schwerpunkt Handel und Logistik. Unter-

stützt von EnjoyVenture und regional ansässigen Partnern aus

dem Handelsumfeld wie Metro, Tengelmann Ventures und

Ernsting’s Family startete hier im März Starbuzz, ein neuer

Accelerator speziell für Digital Commerce und Logistik.

Im Rheinland ist die S-UBG Gruppe seit fast 30 Jahren der

führen de Anbieter von Finanzierungsmöglichkeiten und Betei-

ligungskapital. Mit den Geschäftsbereichen Mittelstand und

Mezzanine sowie Early Stage deckt sie ein breites Spektrum ab.

Im Mittelstand sind dies Wachstumsfinanzierungen, Nachfolge-

regelungen (z.B. als Management Buyout). Beispielhafte Beteili-

gungen sind der Dürener Papierhersteller Schoellershammer,

Babor Cosmetics in Aachen oder Lumino in Krefeld, ein Herstel-

ler von Informationssystemen für den öffentlichen Nahverkehr.

Wirtschaftsstandort NRW

Starkes Ökosystem für Gründer, Unternehmen und Investoren an Rhein und Ruhr

Das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen beheimatet einen starken Mittelstand, zahlreiche DAX-Konzerne und eine dynamische

Forschungslandschaft, und der lang erwartete Strukturwandel im Ruhrgebiet nimmt Fahrt auf. Bei der Anzahl der Start-ups in den Bundesländern

und Gründungsregionen liegt NRW mittlerweile in Führung. Der Deutsche Start-up Monitor 2016 zeigt, dass nach 15,1% im Vorjahr zuletzt 19,1%

der deutschen Start-ups ihren Hauptsitz in NRW haben. Auf die Rhein-Ruhr-Region entfallen 14,1% (siehe Abb. 1). Der Anteil der VC-finanzierten

Start-ups in NRW sank allerdings von 20,6% im Jahr 2014 auf 14,4% im Jahr 2016.

D ie Venture Capital-Statistik des BVK bestätigt diese Ent-

wicklung. Gemessen am Volumen der VC-Investitionen

in Deutschland liegt NRW in den letzten fünf Jahren

regel mäßig in den Top 4. Während Berlin und Bayern die Rang-

liste konstant anführen, konnte NRW im Jahr 2014 Baden-

Württemberg überholen und steht seitdem auf Platz drei. Doch

während das Gesamtvolumen in Deutschland im letzten Jahr

weiter zunahm, sanken die Venture Capital-Investments in NRW

deutlich. 2015 flossen landesweit 86,9 Mio. EUR in insgesamt 97

Unternehmen, 2016 wurden nur noch 49 Mio. EUR in 43 Unter-

nehmen investiert (siehe Abb. 2). Der Gründerdynamik scheint

das nicht zu schaden.

Strukturwandel durch Start-ups„Nordrhein-Westfalen zeichnet sich durch

eine starke mittelständische Struktur und

viele Großunternehmen aus. Die Unterneh-

mer stehen den Gründern sowohl als Inves-

toren, aber auch als Partner und Kunden

vor Ort zur Seite“, so Ulrike Hinrichs, ge-

schäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK.

Der Strukturwandel sei in den Köpfen ange-

kommen. „Politik und Gesellschaft lösen

sich von alten Industrien wie Kohle und

Stahl und setzen verstärkt auf die Impulse

aus der Gründerszene, um die Verände-

rungen zu bewältigen und die Chancen der Zukunft zu nutzen.“

Als starken Partner vor Ort sieht Hinrichs besonders die

NRW.Bank, die früh die Möglichkeiten von Beteiligungskapital

allgemein und Venture Capital im Besonderen erkannt hat und

diese aktiv nutzt. Um etwa das Ruhrgebiet künftig besser mit

Wagniskapital zu versorgen, kündigten der Initiativkreis Ruhr

und die NRW.Bank die Auflage eines eigenen Venture Capital-

Fonds an. 30 Mio. EUR werden dafür bereitgestellt. „Dies ist ein

gutes Beispiel, wie Venture Capital als regionaler Impulsgeber

genutzt werden kann“, so Hinrichs.

Ulrike Hinrichs, BVK Bun des-

verband Deutscher Ka pi tal-

be teil igungs ge sell schaf ten

Wolfgang Lubert,

EnjoyVenture

10 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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im Fundraising. Harald Heidemann, Vorstand der S-UBG, sieht

einen aktuellen Trend in der Finanzierungslandschaft. „Wir stel-

len fest, dass neben den klassischen VC-Gesellschaften immer

mehr privates Geld im Markt ist.“ Mit diesem Kapital werde oft

zusätzliches branchen- und marktspezifisches Know-how ein-

gebracht. Das Verhältnis zu den neuen Investoren sei weniger

von Konkurrenz als vielmehr partnerschaftlich geprägt.

Forschung für die Industrie 4.0Die Stärken insbesondere der Region Aachen,

dem Sitz der S-UBG, sind für Heidemann die

RWTH Aachen und die Fachhochschulen,

das Forschungszentrum Jülich sowie die

zahl reichen Helmholtz- und Fraunhofer-

Institute. „Wir sind mit allen wichtigen Ins-

tituten in der Region vernetzt, um die bes-

ten Gründungsideen für unsere Seed-Fonds

herauszufiltern und zu finanzieren.“ Eine

aktuelle Erfolgsgeschichte ist die Adhesys

Medical GmbH. Das Aachener Start-up ent-

wickelt einen Wundkleber, der Wunden in

Sekunden schließen kann und dabei biologisch abbaubar ist

und der sich sowohl im Körper als auch auf der Haut anwenden

lässt. Das Unternehmen wurde 2013 gegründet. Anfang 2014

investierte der Seed Fonds II Aachen als Lead-Investor zusam-

men mit der KfW Bank und privaten Investoren und begleitete

seitdem die Entwicklung. Anfang dieses Monats veräußerte der

Fonds die Anteile an die Grünenthal Group, die sich mit der

Komplettübernahme die weltweiten Weiterentwicklungs- und

Vermarktungsrechte der Produkt-Pipeline sichert. „Wir freuen

uns, dass wir als Investoren Adhesys Medical von der Gründung

bis zur Internationalisierung begleiten konnten“, so Heidemann.

Standortvorteil Universitäts- und ForschungsnetzwerkDie Münsteraner eCapital AG begleitet als VC-Technologieinvestor

seit 1999 innovative Unternehmer in zukunftsträchtigen Branchen.

Der Fokus liegt auf den Segmenten Software/IT, Industrie 4.0,

Cleantech und Neue Materialien. eCapital investiert in Early bis

Later Stage-Phasen und verwaltet sechs Fonds mit insgesamt

über 200 Mio. EUR. „NRW bietet ein in Europa einzigartiges Netz-

werk von Universitäten und Forschungseinrichtungen und hat

dadurch einen großen Standortvorteil gegenüber anderen

Bundesländern“, sagt Managing Partner Willi Mannheims. Für

Harald Heidemann,

S-UBG

Im Venture-Bereich zählen die Aachener Unternehmen Nano4-

Imaging (MedTech) und ambiHome (Smart Home) zum Port-

folio. Der Mittelstand- und der VC-Fonds werden gespeist von

sechs Sparkassen der Region. An zwei weiteren Seed-Fonds

betei ligt sind die Sparkasse Aachen, der Dachfonds der NRW.

Bank und private Investoren. Der dritte Seed-Fonds ist derzeit

Abb. 1: Anzahl der Hauptsitze von Start-ups nach Bundesländern und Gründerregionen in %

Quelle: DSM 2016

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Thüringen

Bayern

Sachsen

Brandenburg

Hessen

Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen

Baden-Württemberg

Rheinland-Pfalz

Saarland

NiedersachsenBremen

Hamburg

Hannover-Oldenburg

Stuttgart/Karlsruhe

MetropolregionRhein-Ruhr

Berlin

München

6,4%

1,9%

(1,9%)

(8,3%)

17,0%(31,1%)

14,1%(10,3%)

8,9%(7,9%)

7,0%(11,5%)

6,9%

1,0%(0,6%)

1,5%(1,5%)

1,7%(0,3%)

10,7%(3,3%)

19,1%(15,1%) 1,2%

(0,2%)

1,2%(1,6%)

2,7%(1,6%)

0,5%(0,4%)

5,1%(4,5%)

12,1%(16,7%)

12,4%(9,9%)

5,4%(3,1%)

Bundesländer Definierte und ausgewertete Gründerregionen

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 11

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eCapital sind unter anderem die Technologiecluster Automobil,

Energie, ITK, Produktion und Cleantech relevant. „Sehr span-

nend ist das Thema Cybersecurity“, so Mannheims. In NRW

gebe es über 1.000 auf Cybersecurity spezialisierte Forscher.

Das 2001 gegründete Horst Görtz Institut (HGI) an der Ruhr

Universität Bochum zählt auf diesem Feld

zu den weltweit führenden Forschungsins-

tituten. Hier entstand auch das Unter-

nehmen VMRay, das ein neues Analyse-

verfahren für die Com putersicherheit ent-

wickelt hat. Im Dezember 2016 investier-

ten eCapital und der HTGF in der A-Runde

3,5 Mio. EUR in das Bochu mer Start-up. Mit

dem Kapital wird VMRay den Sprung in die

USA wagen und den weltweiten Vertrieb

anstoßen.

Mehr private InvestorenDie Kölner BE Beteiligungen GmbH & Co. KG beteiligt sich

deutschlandweit an mittelständischen Unternehmen, in der

Regel mit Mezzanine-Finanzierungen oder minderheitlichen

Direkt beteiligungen. „Stärke des Standortes NRW ist die indus-

trielle Basis, die in weiten Teilen durch mittelständische Fami-

lienunternehmen geprägt ist“, sagt Geschäftsführer Rolf Brod-

beck. Das dichte Netz von Hochschulen und Universitäten sorge

für qualifizierten Nachwuchs und befeuere die Gründerszene.

Zum Portfolio von BE Beteiligungen zählen etwa die CP Auto-

sport GmbH, ein Hersteller von Fahrwerkkomponenten und

Karos serieteilen für den Motorsport in Büren, sowie ATB Sys-

tem etiketten, ein Hersteller für Spezialetiketten aus Herne. Die

mittelständischen Unternehmen seien im Wesentlichen eigen-

tümer- und kreditfinanziert. „Die Bereitschaft, Eigenkapital von

Beteiligungsgesellschaften oder Privatpersonen zur Stärkung

der Finanzierung aufzunehmen, auch als Antwort auf die zuneh-

menden Herausforderungen in Markt und

Technologie, steigt jedoch kontinuierlich“,

so Brodbeck. Als Private Equity-Standort

habe NRW die kritische Phase hinter sich.

Es gebe ein starkes Netzwerk von juristi-

schen Dienstleistern, Wirtschaftsprüfern

und Steuerberatern. Für eine ordentliche

Due Diligence müsse niemand NRW verlas-

sen. „Jetzt gilt es, gemeinsam Erfolg für die

Investoren zu schaffen und darüber die

Strukturen weiter zu festigen und auszu-

bauen.“

Dezentrale Strukturen und StandortentwicklungMit zahlreichen Initiativen will das Land das Ökosystem für

Gründer, Unternehmen und Investoren weiterentwickeln. Mit

Willi Mannheims,

eCapital

Rolf Brodbeck,

BE Investment-Partners

Abb. 2: Venture Capital-Investitionen von 2009 bis 2015 in Deutschland

Quelle: BVK/PEREP Analytics bis 2015, EDC für 2016, Datenstand: Februar 2017

20162015

327,2

197,9236,0

49,086,9

38,9 35,7 2829 43

97123

175162

102

412,0

0

100

200

300

400

500

Anza

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0

100

200

300

400

500

Mio

. EUR

Unternehmen (Anzahl )

Venture Capital-Investitionen (in Mio. EUR)Baden-WürttembergNordrhein-WestfalenBayernBerlin

12 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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dem Programm „Digitaler Fortschritt.NRW“ etwa fördert das

Wissenschaftsministerium Nachwuchsforscher in den Berei-

chen IT-Sicherheit und Digitalisierung in Medizin und Gesell-

schaft. Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich. In der

aktuellen Förderlinie stellt das Land 10 Mio. EUR über einen Zeit-

raum von fünf Jahren bereit. Gefördert werden Forschungsarbei-

ten, die einen positiven Beitrag zur Digitalisierung der Gesell-

schaft leisten. Das Ziel ist, den Wandel besser zu verstehen und so

zu gestalten, dass Menschen nicht nur ökonomisch davon profi-

tieren, sondern auch gesellschaftlich daran teilhaben können.

Weil es in NRW mehrere große Städte und mehrere attraktive

Gründerstandorte gibt, entsteht mitunter lokale Konkurrenz um

Talente und Kapital. Die dezentrale Struktur spiegelt sich auch

in der Entwicklungspolitik des Landes wider. Als wichtiger

Baustein der digitalen Transformation haben zu Jahresbeginn

die „Digital Hubs“ in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster

und Essen die Arbeit aufgenommen. Sie sollen der Zusammenar-

beit von Start-ups, Industrie und Mittelstand dienen und die Ent-

wicklung digitaler Geschäftsmodelle fördern. NRW soll damit

zum Motor der digitalen Transformation in Deutschland wer-

den.

Um das Profil des Bundeslandes im internationalen Wett-

bewerb zu schärfen, wirbt Wolfgang Lubert für stärkere Koope-

ration. „Wesentlich ist es, das noch immer zu stark verbreitete

Kirchturmdenken abzubauen. Wenn die einzelnen Kreise, Städte

und Gemeinden mehr zusammenarbeiten und Stärken bündeln,

statt sich gegenseitig Wettbewerb zu machen, kann der Wirt-

schaftsstandort NRW noch deutlich mehr Momentum ent-

wickeln.“

Lukas Henseleit

[email protected]

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Erfolgreiches

Unternehmen

geführt

Generationen-wechsel

vollzogen

Der gerade Weg zum Ziel.

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Start-ups müssen wachsen, um sich am Markt zu behaupten. Fremd- und Eigenkapitalprodukte der NRW.Bank helfen jungen Unternehmen, ihren

Wachstumspfad erfolgreich zu gehen.

Vom Start-up zum Global Player

Beteiligungskapital ist Wachstumsmotor

V om Start-up zum Global Player“ – das Motto der diesjäh-

rigen Private Equity-Konferenz NRW zeichnet vor, was

für fast alle Unternehmen das Maß aller Dinge ist: Wachs-

tum. Wachstum entscheidet über Marktanteile. Wer schneller

wächst als der Markt, besitzt die beste Ausgangsposition, sich im

Verdrängungswettbewerb zu behaupten. Zudem verstärkt Wachs-

tum sich selbst.

Besonders für junge Unternehmen ist ein klarer Wachstums-

pfad die Grundvoraussetzung ihrer künftigen Existenz. Für Start-

ups ergibt sich oft „up or out“ – wer aus den Kinderschuhen nicht

herauskommt und schnell läuft, verschwindet bald wieder.

Doch nur wer planvoll vorgeht, kann gesund wachsen. Dazu

müssen alle Unternehmensbereiche eingebunden und frühzeitig

eine Finanzierungsstruktur entwickelt werden, die nicht nur

eine rein kalkulatorische Planung umfasst, sondern vor allem

auch die einzelnen Wachstumsschritte klar definiert. Bereits in

der Strategieentwicklung sollte klar werden, ob Wachstum vor-

wiegend organisch oder extern, beispielsweise durch Unterneh-

menskäufe, vorgesehen ist.

„NRW bietet gute StandortbedingungenIn Nordrhein-Westfalen finden junge Unternehmen nicht nur für

die Gründung, sondern vor allem auch für Wachstum und Finan-

zierung ein sehr gutes Pflaster vor. Keine zweite Region Deutsch-

lands weist eine ähnliche Anzahl an Industrieunternehmen und

Mittelständlern auf. Viele Hidden Champions haben hier ihre

Basis. Als Standort für Maschinen- und Anlagenbauer ebenso

wie für Life Sciences ist die Region weltweit vorne mit dabei. Nir-

gends gibt es eine größere Dichte an Universitäten und techni-

schen Forschungsinstituten. All dies zusammen bietet NRW bes-

te Rahmenbedingungen für Gründungen im technischen Umfeld.

Denn die potenziellen Kunden der Gründer sitzen sozusagen um

die Ecke. Das garantiert eine intensive Kooperation – Hand in

Hand können hier neue Produkte und Services ent wickelt werden.

Wird die räumliche Nähe zu Industriekonzernen und Welt-

marktführern als Vorteil für Jungunternehmen angepriesen,

dann schwingt der Gedanke an eine Abhängigkeit des Start-ups

vom etablierten Unternehmen mit. Diese ist allerdings wech-

selseitig, denn auch die Großkonzerne erzielen Vorteile. Mit der

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14 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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Geschwindigkeit, mit denen Start-ups innovative Ideen ent-

wickeln, konkretisieren und in vermarktbare Produkte umset-

zen, können Konzerne häufig nicht mithalten. So profitieren

auch Mittelständler und Weltmarktführer von einer aktiven

Start-up-Landschaft.

Wachstum ist HerausforderungDie Finanzierung ist die Grundlage, um Wachstum zu generie-

ren. Voraussetzung dafür sind ein skalierbares Geschäftsmodell

sowie hohe Wachstumsraten. Alles gemeinsam führt dazu, neue

Produkte zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Betei-

ligungskapital kann hier ein Wachstumsmotor sein. Doch Be-

teiligungsgesellschaften sind mehr als nur Kapitalgeber. Ihre

Exper ten unterstützen das junge Unternehmen in Management-

fragen und dienen allgemein als Sparringspartner. Denn Wachs-

tum erfordert an die jeweilige Größe angepasste Strukturen.

Eine Finanzierung ist dabei nicht nur durch Banken möglich.

Privates Beteiligungskapital stellt einen wesentlichen Baustein

in der Start-up-Finanzierung. Und die Bedeutung von Venture

Capital in Deutschland wächst stetig. In seinem neuesten Bericht

weist der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesell-

schaften (BVK) einen ungebrochenen Aufwärtstrend bei Ven-

ture Capital-Investitionen aus. Knapp 1 Mrd. EUR umfassten alle

Beteiligungskapital-Investitionen im Jahr 2016. Start-ups auf der

Suche nach Beteiligungskapital freut, dass sich der Venture

Capi tal-Markt im Aufwind befindet. Die Seed-Finanzierungen

kletterten mit 49 Mio. EUR auf den höchsten Stand seit vielen

Jahren. Und die für Business Angels wichtigen Anschlussfinan-

zierungen nach der Seed-Phase blieben auf hohem Niveau.

Nach wie vor ist Berlin mit großem Abstand die deutsche

Start-up-Hauptstadt. Doch Nordrhein-Westfalen holt auf. An Rhein

und Ruhr verdoppelte sich die Zahl der erfolgreichen Finanzie-

rungsrunden. 2016 schlossen Investoren insgesamt 48 Finan-

zierungsrunden ab, womit NRW nun auf Platz drei in Deutsch-

land liegt und Hamburg überholt hat, wie das EY Start-up-Baro-

Michael Stölting

ist Mitglied des Vorstands der NRW.Bank,

Düsseldorf.

meter 2017 belegt. Gab es hier 2015 noch Wagniskapitalinvesti-

tionen in Höhe von 90 Mio. EUR, so stieg diese Summe 2016 auf

141 Mio. EUR an.

Erster Live-Pitch auf der 11. Private Equity-KonferenzWie Start-ups sich am Markt behaupten können, erfahren Sie auf

der nun zum elften Mal von der NRW.Bank veranstalteten Pri-

vate Equity-Konferenz NRW am 22.05.2017. Erstmals wird es

dort auch einen Live-Pitch geben: Start-ups, die über das Betei-

ligungsprogramm „NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft“ finanziert

wurden, werden ihre Geschäftsidee präsentieren. Das Beteili-

gungsprogramm hat die NRW.Bank Anfang 2016 eigens für Co-

Investments mit Business Angels entwickelt.

Damit in Nordrhein-Westfalen keine gute Geschäftsidee am

fehlenden Kapital scheitert, engagiert sich die NRW.Bank mit

einer Vielzahl von Förderprogrammen. Für innovative und tech-

nologieorientierte Unternehmen können die NRW.Bank.Seed

Fonds-Initiative und Venture Capital-Finanzierungen aus dem

NRW.Bank.Venture Fonds die Lösung sein. Doch Förderbanken

bieten mehr als das bloße Bereitstellen von Kapital. Die Unter-

stützungsmöglichkeiten sind vielfältig, kreativ und umfassen

Bera tungsangebote ebenso wie das Öffnen von Türen durch

Netzwerke.

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 15

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Interview mit Prof. Dr. Marcel Fratzscher, DIW Berlin

„Eigenkapital muss im Vergleich zu Fremdkapital attraktiver werden“

Die deutsche Wirtschaft ist trotz eines global unsicheren Umfelds auf Wachstumskurs. Deutschland hat sich zu einem immer attraktiveren Standort

für junge Unternehmen entwickelt. Doch nach wie vor stehen die schwachen privaten Investitionen in Deutschland in auffälligem Kontrast zur insgesamt

robusten wirtschaftlichen Entwicklung. Um die Bedingungen für Beteiligungskapital für junge Unternehmen in Deutschland weiter zu verbessern,

braucht es nicht nur neue Reformen und weniger bürokratische Hürden, sondern vor allem einen Wandel der Risikomentalität in Deutschland.

VC Magazin: „Vom Start-up zum Global Player” ist das Motto der

diesjährigen NRW-Private Equity-Konferenz. Herr Prof. Frat-

zscher, welche Herausforderungen kommen durch das globale

Wirtschaftswachstum auf die Unternehmen in Deutschland zu?

Prof. Dr. Marcel Fratzscher: Wir leben in extrem unsicheren Zeiten.

Protektionismus und Populismus in den USA und manchen Tei-

len Europas, die Möglichkeit einer Rückkehr der europäischen

Finanzkrise, geopolitische Konflikte und auch zunehmende

Ungleich gewichte in den Schwellenländern sind alles Risiken,

die sich auf die Weltwirtschaft auswirken und Unternehmen in

Deutschland vor große Herausforderungen stellen. Die große

Stärke der deutschen Wirtschaft ist ihre Offenheit und die hohe

globale Wettbewerbs fähigkeit vieler Unternehmen in Deutsch-

land. Deshalb ist es gerade im Interesse Deutschlands, dass die

Grenzen offen bleiben und dass der europäische Binnenmarkt

vollendet wird.

VC Magazin: Wie schätzen Sie die Bedeutung von Beteiligungs-

kapital für den Wachstumsprozess junger Unternehmen ein?

Fratzscher: Die Digitalisierung und das Internet der Dinge schaffen

große Chancen, gerade auch für junge Unternehmen. Deutsch-

land wird zu einem immer attraktiveren Standort für junge

Unternehmen der Zukunft. Dazu gehört Berlin, aber auch viele

Standorte in Nordrhein-Westfalen. Wir wissen, dass für viele der

jungen Unternehmen Beteiligungskapital von enormer Bedeu-

tung ist. Aber es ist nach wie vor nicht leicht für viele, gerade an

Wachstumskapital zu kommen, um sich auch langfristig erfolg-

reich etablieren zu können.

VC Magazin: Obwohl die Bundesregierung erste Maßnahmen auf

den Weg gebracht hat, wird in Deutschland weiterhin über eine

signifikante Investitionsschwäche geklagt. Wie ist die Lage im

internationalen Vergleich?

Fratzscher: Die Bedingungen für Beteiligungskapital für junge

Unternehmen in Deutschland müssen weiter verbessert werden.

Die Bundesregierung hat sicherlich erste wichtige Reformen

angestoßen, aber es muss noch deutlich mehr getan werden.

Eigenkapital muss im Vergleich zu Fremdkapital attraktiver

werden, bürokratische Hürden müssen abgebaut und Regu-

lierung muss vereinfacht werden. Und wir benötigen vor allem

Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D.

ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW

Berlin), Professor für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-

Universität Berlin und Vorsitzender der Expertenkommission zur „Stär-

kung von Investitionen in Deutschland“ der Bundesregierung. Außer-

dem ist er Mitglied des Aufsichtsratsausschusses der Deutschen Welt-

hungerhilfe e.V. und im Kuratorium der Hertie School of Governance

engagiert. Von 2001 bis 2012 war er für die Europäische Zentralbank

(EZB) tätig. Während der Asienkrise 1996–98 arbeitete Fratzscher als

Makroökonom beim Harvard Institute for International Development

(HIID) in Jakarta, Indonesien. Zudem war er 2000–01 tätig beim Peter-

son Institute for International Economics in Washington D.C., USA,

1996 bei der Weltbank und für kürzere Perioden in Asien und Afrika.

einen Wandel der Mentalität in Deutschland. Risiko einzugehen

ist prinzipiell gut und notwendig, um neue Ideen zu generieren

und erfolgreich umzusetzen.

VC Magazin: Sie plädieren seit Längerem für mehr private Inves-

titionen in Deutschland. Was hat sich in der letzten Zeit getan?

Wo herrscht noch Nachholbedarf?

16 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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Fratzscher: Eine der größten wirtschaftlichen Schwächen

Deutschlands sind die geringen privaten und öffentlichen

Investitionen. Investitionen sind so wichtig, weil sie das

Wirtschafts potenzial der Zukunft bestimmen, also ob in

Deutschland auch in zehn oder zwanzig Jahren noch gute Jobs

ent stehen und der Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiv

bleibt.

VC Magazin: Was muss aus Ihrer Sicht von politischer Seite getan

werden, um die Investitionen in Deutschland anzukurbeln?

Fratzscher: Die Expertenkommission der Bundesregierung „Zur

Stärkung von Investitionen in Deutschland“, in der ich als

Vorsitzender fungiere, hat eine ganze Reihe von Empfehlungen

gemacht, wie vor allem private Investitionen erhöht werden

können. Eine bessere Verkehrsinfrastruktur, der Ausbau der

digitalen Infrastruktur, weniger Bürokratie, ein Abbau der regu-

latorischen Unsicherheit, bessere steuerliche Anreize, ein ziel-

gerichtetes Bildungssystem, das Fachkräftelücken schließt,

eine Stärkung der europäischen Wirtschaft und eine gemeinsa-

me Investitionsoffensive in Europa wie auch mehr Investitionen

in Innovation und Bildung gehören zu den zentralen

Empfehlungen, die die Bundesregierung umsetzen sollte. Selten

waren die Voraussetzungen für die Politik in Deutschland besser

als heute, um dies zu tun.

VC Magazin: Vielen Dank für das Interview, Herr Prof. Fratz scher.

[email protected]

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len identifizieren? Was beflügelt den Startup-Erfolg? Sven von Loh sensibili-

siert Gründer und Investoren für die jeweils andere Perspektive. Unterschied-

liche Erwartungen werden transparent – Grundvoraussetzung, damit die

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Es ist verrückt: Einerseits gibt es Geld im Überfluss, die privaten Geldvermögen in Deutschland sind im Jahr 2016 um fast 2% gestiegen auf ein

Rekordniveau von über 5.580 Mrd. EUR. Die Zinsen sind auf historisch niedrigem Stand, und Anleger suchen dringend nach Möglichkeiten, Kapital

anzulegen.

V enture Capital Firmen in Deutschland haben zwar Geld

und suchen nach Investments, finden aber kaum Unter-

nehmen, die zu ihren (Rendite-) Vorstellungen passen.

Unternehmen in der Wachstumsphase brauchen Kapital, ver-

suchen wiederum oft, den Einfluss von Investoren klein halten.

Daher werden auch kleinere Finanzierungshappen in Betracht

gezogen, die über junge, innovative Finanzdienstleister bezogen

werden können. Kleine Unternehmen, zum Teil selbst Start-ups,

bieten Finanzierungslösungen für andere Start-ups an, indem sie

auf Online-Plattformen Unternehmen und Investoren zusammen-

führen. Kapilendo ist ein solches Unternehmen, spezialisiert auf

Unternehmenskredite, oder Lendico, die auch private Kredite

vermitteln. Kapilendo startete im Sommer 2015 und hat inzwi-

schen mehr als 6 Mio. EUR an Krediten von privaten Anlegern an

kleine und mittelständische Unternehmen weitergegeben.

Neues Börsensegment Scale bietet WachstumskapitalDie Deutsche Börse bietet jungen Unternehmen die Möglichkeit,

über einen Börsengang Kapital aufzunehmen. Das neue Börsen-

segment Scale, das es seit März 2017 gibt, ist geeignet für Unter-

nehmen, die bereits Fuß gefasst haben auf dem Markt, aber

weiter wachsen wollen. Zum Beispiel müssen Unternehmen, die

im Segment Scale an die Börse kommen wollen, unter anderem

mindestens 20 Mitarbeiter haben, einen positiven Jahresüber-

schuss erzielen und einen Jahresumsatz von mindestens 10 Mio.

EUR vorweisen. Diese Regeln sollen verhindern, dass Unterneh-

men, die nicht reif oder nur Briefkastenfirmen sind, wie zu

Zeiten des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende Gelder von

Anlegern verbrennen. Für Unternehmen bedeutet das, sie müssen

eine gewisse Größe haben und ein Produkt, das im Markt bereits

eingeführt ist. Und sie müssen bereit sein, Aktionären einen Teil

der Kontrolle über das Unternehmen zu übertragen. Damit fühlt

sich nicht jeder Gründer wohl.

Anteil an Bankkrediten am Unternehmenskapital nimmt abTrotz all dieser Möglichkeiten, trotz Geld im Überfluss und nied-

riger Zinsen haben Unternehmen in der Wachstumsphase in

Deutschland oft Probleme, eine (Anschluss-)Finanzierung aufzu-

treiben. Banken, die über Jahrzehnte hinweg die wichtigsten

Kapitalgeber für Unternehmen waren, spielen zwar immer noch

Neue Wege für Unternehmen in der Wachstumsphase

Start-ups als Wachstumsfinanzierer

eine maßgebliche Rolle in der Fremdfinanzierung. Im langfristigen

Trend zeigt sich aber, so das Institut der deutschen Wirtschaft

in Köln, dass der Anteil an Bankkrediten am Unternehmenskapital

langsam, aber stetig abnimmt. Banken sind seit der Finanzkrise

vorsichtig, und die Richtlinien für die Kreditvergabe sind so

streng geworden, dass viele Unternehmen keinen attraktiven

Bankkredit mehr bekommen.

FazitDie neuen Wege, an Kapital zu kommen, sind zwar vielfältig,

aber für viele Unternehmen (noch) nicht zweckmäßig. Über 80%

der Unternehmen sind Kleinstunternehmen mit bis zu neun Mit-

arbeitern, da kommt beispielsweise ein Börsengang nicht infra-

ge. Auch die Ausgabe von Anleihen ist für viele kleinere Unter-

nehmen mit zu hohen Kosten verbunden. Da bleibt oft nur der

Weg zu alternativen Kreditgebern, denn auch das direkte Inves-

tieren von Wagniskapital in Unternehmen läuft in Deutschland

nicht so glatt wie in den USA oder in Großbritannien. Schuld

daran ist der mangelnde Unternehmergeist in Deutschland, der

auch auf geringes Wirtschaftswissen bei den meisten Absolventen

einer Ausbildung zurückzuführen ist. Dieser Mangel führt nicht

nur dazu, dass weniger Unternehmen gegründet werden, sondern

auch dazu, dass nur ängstlich investiert wird.

Katja Dofel

ist seit 1996 Wirtschafts- und Börsenjournalis-

tin. Von 1997 bis 2000 hat sie unter anderem

für den Nachrichtensender n-tv zunächst von

der New York Stock Exchange berichtet, seit-

her ist sie Moderatorin und Büroleiterin bei

n-tv an der Frankfurter Börse. Sie hat Politik

und Wirtschaftswissenschaften studiert und

ist neben ihrer Tätigkeit als TV-Moderatorin

freiberuflich als Trainerin, Moderatorin und

Vortragsrednerin engagiert. Auch ist sie Mitgründerin, Referentin

und Dozentin beim Seminaranbieter Dialektik for Business.

18 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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Schnell nach dem nächsten Programmpunkt schauen, den Besuch auf dem Marktplatz für Beteiligungskapital planen oder Kontakt zu anderen

Teilnehmern aufnehmen – mit der neuen Event-App der NRW.Bank haben Sie alle Informationen zur 11. Private Equity-Konferenz stets griffbereit.

W ährend der Veranstaltung sind Sie mit der Event-

App der NRW.Bank immer auf dem aktuellsten

Stand: Sie wird fortlaufend aktualisiert, sodass

Sie hier Änderungen im Programmablauf schnell sehen. Der

aktuelle Lageplan und Hinweise zur Anfahrt und den Park-

plätzen finden Sie ebenfalls in der App. Informieren Sie sich

über die Referenten und die einzelnen Programmpunkte.

Erfah ren Sie mehr über die Aussteller auf dem Marktplatz für

Beteiligungskapital. Erhalten Sie bereits vor der Veranstal-

tung News zu den Themen Private Equity und Venture Capi-

tal.

Während der Private Equity-Konferenz werden junge Unter-

nehmen, die über das Beteiligungsprogramm „NRW.Seed Cap

Digitale Wirtschaft“ finanziert wurden, pitchen. Lernen Sie die

Gut vorbereitet zur 11. Private Equity-Konferenz NRW 2017

Die neue Event-App der NRW.Bank

Pitch-Teilnehmer in der App näher kennen und voten Sie wäh-

rend der Private Equity-Konferenz für Ihren Favoriten.

Konferenzen sind auch zum Netzwerken da: Die Event-App

bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Konferenzteilnehmern

zu verbinden und sich per E-Mail oder Chat während der Ver an-

staltung zu verabreden. Zudem zeigt die App eine eigene Twitter-

Wall: Sehen Sie, was andere Teilnehmer während der Konferenz

bewegt. Folgen Sie der Veranstaltung unter #peknrw2017 und

#nrwbank oder diskutieren Sie live auf der Wall of Ideas über

die Themen der Private Equity-Konferenz.

Die App finden Sie in Ihrem App-Store (iOS, Android und Black-

Berry) unter „NRW.Bank Veranstaltungen“; für die Nutzung eini-

ger Funktionen werden Sie gebeten, in der App ein persönliches

Profil anzulegen.

Foto: © sdecoret/www.fotolia.com, © NRW.Bank, © eigene Darstellung

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 19

Zur Konferenz

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VC Magazin: „Vom Start-up zum Global Player” ist das Motto der

diesjährigen Private Equity-Konferenz. Wie wichtig ist Beteili-

gungskapital für diesen Prozess?

Dr. Peter Güllmann: Beteiligungskapital ist der Motor für den

Wachstumsprozess eines Unternehmens. Beteiligungskapital ist

oft die Grundlage dafür, dass sich ein Start-up zu einem inter-

national agierenden Unternehmen entwickelt.

VC Magazin: Wenn Sie über Start-ups sprechen, die es zum Global

Player geschafft haben, auf wessen Geschichte blicken Sie dann

besonders gerne zurück?

Güllmann: Wir haben an einigen Erfolgsgeschichten mitgeschrie-

ben. Ein Beispiel ist die phenox GmbH aus Bochum, die Medizin-

produkte zur Behandlung von Schlaganfällen entwickelt. Das

2005 gegründete Unternehmen ist profitabel und verkauft seine

Produkte inzwischen in 25 Ländern. Wir von der NRW.Bank

haben das Unternehmen finanziert, als es zwei oder drei Mitar-

beiter hatte, heute hat es 130. Ein zweites Unternehmen mit einer

tollen Wachstumsstory ist Scienion AG mit Sitz in Dortmund

und Berlin. Das Unternehmen stellt Geräte zur Verteilung von

minimalen Flüssigkeitsmengen her, die man beispielsweise für

Diagnostik-Lösungen in der Medizin benötigt. Aktuell weitet

Scienion mit der Tochter Cellenion SAS das Geschäft in den

Bereich des 3D-Drucks von lebenden Zellen aus. Ein drittes

Beispiel ist das Biotechnologieunternehmen Miltenyi Biotec

GmbH mit Hauptsitz in Bergisch Gladbach, das inzwischen

durch Zukäufe wächst und bei der diesjährigen Private Equity-

Konferenz NRW auch auf dem Podium vertreten sein wird.

VC Magazin: Welchen Unternehmen aus NRW und Deutschland

trauen Sie den Weg zum Global Player zu?

Güllmann: Wir haben mehrere spannende Unternehmen in unse-

rem Portfolio, die stark wachsen und auf dem Weg der Internati-

onalisierung sind. Dazu gehört zum Beispiel das Unternehmen

Chronext AG, das derzeit mit seiner internetbasierten Handels-

plattform für hochwertige Uhren auf dem Sprung in die USA ist.

Das Life Sciences-Unternehmen Rigontec GmbH hat eine

Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen entwickelt, die

Beteiligungskapital spielt bei der Finanzierung von jungen Unternehmen, die wachsen und einen internationalen Markt adressieren wollen, eine sehr

wichtige Rolle. Mit der jüngsten Initiative, dem Gründerfonds Ruhr in Zusammenarbeit mit dem Initiativkreis Ruhr startet die NRW.Bank nach dem

Beteiligungsprogramm NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft ein weiteres Leuchtturmprojekt für Start-ups aus Nordrhein-Westfahlen.

Interview mit Dr. Peter Güllmann, NRW.Bank

„Wagniskapitalfinanzierung ist eine Daueraufgabe, die Nachhaltigkeit

und Langfristigkeit erfordert“

auf die Aktivierung des körpereigenen Immunsystems gegen

Krebs zielt. Das biopharmazeutische Unternehmen, das derzeit

die ersten klinischen Studien des neuen Wirkstoffs vorbereitet,

wurde durch ein Konsortium internationaler Beteiligungsgeber

mit Venture Capital finanziert, dem auch wir angehören.

VC Magazin: Jahrelang wurde über eine Finanzierungslücke in der

Frühphasen- und Wachstumsfinanzierung gesprochen. Inwie-

weit konnte diese Lücke durch neue Fondsvehikel geschlossen

werden?

Güllmann: Wir haben mittlerweile eine sehr lebendige Venture

Capital-Szene in Nordrhein-Westfalen, doch es gibt noch Luft

nach oben. Während man im Frühphasenbereich gut aufgestellt

Dr. Peter Güllmann

leitet seit 2006 den Bereich Unternehmens- und Infrastrukturfinan-

zierung der NRW.Bank in Düsseldorf. Sein Team investiert über

unterschiedliche Vehikel in sämtlichen Unternehmensphasen –

von Start-ups über Wachstums- bis hin zur Nachfolgefinanzierung

von Mittelständlern und Fund of Fund-Investments.

20 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Private Equity in NRW

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ist, gibt es für Wachstumsunternehmen, die vielfach noch nicht

profitabel sind, Venture Capital meist nur in homöopathischen

Dosen. Zwar machen auch wir im Venture-Bereich mittlerweile

größere Tickets und können über unseren NRW.Bank.Venture-

Fonds bis zu acht Millionen Euro in ein Unternehmen investie-

ren, doch das reicht oftmals nicht aus. Venture Capital-Fonds

müssen tendenziell größer werden, als sie es heute sind.

VC Magazin: Immer mehr Corporate Venture Capital-Unterneh-

men entstehen aus großen Konzernen heraus. Inwieweit sind

diese Beteiligungseinheiten eine Konkurrenz beim Wettstreit um

die besten Start-ups, inwieweit sind sie Partner?

Güllmann: Beteiligungsgeschäft ist ein integraler Bestandteil ei-

ner Förderbank, erst recht in der aktuellen Niedrigzinsphase.

Corporate Venture Capital-Geber sind dabei keine Konkurrenz

für uns als Bank, im Gegenteil. Da der deutsche Beteiligungs-

markt noch an einem Mangel an Venture Capital leidet, werden

Corporate Venture Capital-Geber gebraucht, um private Investi-

tionen mit anzuschieben. Die Corporate Venture Capital-Aktivi-

täten der Unternehmen sollten jedoch nicht nur der Tatsache

geschuldet sein, dass man derzeit einen Handlungsbedarf sieht

und sie in die aktuelle Unternehmensstrategie passen. Wer sich

entscheidet, Corporate Venture Capital-Aktivitäten zu betrei-

ben, der sollte das dauerhaft machen und die Beteiligungsaktivi-

täten nicht zur Dispositionsmasse machen, wenn es bei einem

Unternehmen nicht mehr so gut läuft. Wagniskapitalfinanzie-

rung ist eine Daueraufgabe, die Nachhaltigkeit und Langfristig-

keit erfordert.

VC Magazin: Vor rund einem Jahr hat die NRW.Bank das Beteili-

gungsprogramm „NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft“ gestartet.

Wie wurde das Programm angenommen?

Güllmann: Sehr gut. Das Beteiligungsprogramm unterstützt digi-

tale Start-ups und Business Angels mit Kapital bis zu einer Sum-

me von 50.000 Euro. Wir haben in wenigen Monaten schon eine

zweistellige Zahl an Finanzierungen über das NRW.SeedCap-

Programm abgewickelt. Ein Beispiel ist das Start-up UVIS, das

eben erst den Gründerpreis Ruhr für sein System zur Entkeimung

von Handläufen in Rolltreppen bekommen hat. Mit der Finanzie-

rung durch einen Business Angel zusammen mit dem Programm

konnten die Gründerinnen ihr System weiterentwickeln und

erste Geräte installieren. Unser Ziel ist es, mit diesem Förder-

programm für die digitale Wirtschaft in NRW mehreren 100 digi-

talen Unternehmen die notwendige Starthilfe zu geben.

VC Magazin: Erstmalig findet auf der Konferenz ein Pitch für Start-

ups statt, die bereits eine Finanzierung durch das Beteiligungs-

programm „NRW.SeedCap Digitale Wirtschaft“ erhalten haben.

Welche Kriterien sollten junge Unternehmen erfüllen, die sich

für das Beteiligungsprogramm interessieren?

Güllmann: Die Start-ups sollten nicht älter als 18 Monate sein, aus

dem Bereich der Digitalwirtschaft kommen und ihren Sitz in

Nordrhein-Westfalen haben. Im Rahmen des Programms über-

nehmen Business Angels und die NRW.Bank grundsätzlich die

Finanzierung zu gleichen Teilen. Da wir auch selbst ein Business

Angels-Netzwerk betreiben, helfen wir natürlich gerne bei der

Suche.

VC Magazin: Die NRW.Bank tritt rund um Start-ups und Mittel-

ständler als Kapitalgeber, mit einem Business Angels-Netzwerk,

mit Fördermitteln und als Investor in andere Fonds auf. Welche

Punkte stehen bei Ihnen derzeit ganz oben auf der Agenda?

Güllmann: Auf der Produktseite wollen wir unsere Venture Capital-

Aktivitäten weiter ausbauen, die NRW.Bank.Seed.Fonds-Aktivi tä-

ten fortsetzen und unser Engagement im Mittelstand ver stärken.

Unsere jüngste Initiative ist ein mehrheitlich privat finanzierter

Gründerfonds, den wir zusammen mit dem Initiativkreis Ruhr

auflegen. Der 30 Mio. EUR große Fonds soll künftig Gründer im

Ruhrgebiet mit Wagniskapital versorgen. Die Investoren – große

Unternehmen, Mittelständler und Banken – sind hier bereit, in

die Assetklasse Venture Capital zu investieren und damit einer

Region, die durch starken Strukturwandel geprägt ist, eine neue

Perspektive zu geben. Der Gründerfonds ist ein Leuchtturm-

projekt für das Ruhrgebiet und hoffentlich eine Initialzündung

für mehr privates Wagniskapital für junge Start-ups.

VC Magazin: Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Güllmann!

[email protected]

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 21

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Wie können etablierte Unternehmen und Start-ups voneinander lernen und profitieren? Dieser Frage hat sich fast jedes DAX-Unternehmen in den

letzten Jahren gewidmet. In der Folge sind eine Vielzahl von Labs, Acceleratoren und Inkubatoren in Deutschlands Corporate-Landschaft entstanden.

Einfallstore für Start-ups öffnen

Wie Großunternehmen und Start-ups wirklich voneinander profitieren können

D ie Motivation aufseiten der Großunternehmen wird zu-

meist von den Chancen und Herausforderungen der

fortschreitenden Digitalisierung getrieben. Mitarbeiter

in Co-Working Spaces, Club Mate im Kühlschrank und Start-up-

Touren für den Vorstand reichen als Antwort aber nicht aus, um

erfolgreich mit Start-ups zu kooperieren.

Zu viel PR, aber zu wenige ErgebnisseWährend viele Initiativen in der Vergangenheit vor allem zu viel

PR, aber zu wenigen Ergebnissen geführt haben, lässt sich mitt-

lerweile eine größere Ernsthaftigkeit aufseiten der Corporates

beobachten. Die Bereitschaft, auch mit kleinen Teams und Pro-

dukten in der Prototypen-Phase zu kooperieren, wächst stetig.

In den USA ist das Mindset wie so oft bereits etwas weiter. Aber

auch bei deutschen Corporates gewinnt die Zusammenarbeit

mit Start-ups stetig an Bedeutung und wird substanzieller. Das

Potenzial für eine fruchtbare Zusammenarbeit ist gegeben. Beide

Parteien haben etwas anzubieten, von dem die jeweils andere

Seite profitieren kann. Während Start-ups in der Regel mit neuen

Technologien, innovativen Produkten und hoher Agilität punk-

ten, bringen die etablierten Unternehmen langjährige Branchen-

erfahrung, wertvolle Kundenbeziehungen und über Jahrzehnte

gepflegte Netzwerke mit an den Tisch. Die offenen Fragen lauten,

welche Form der Kooperation verspricht tatsächlichen Erfolg

und welche Hürden müssen beide Seiten überwinden, um er-

folgreich zusammenzuarbeiten.

Probleme in der Zusammenarbeit von Groß und KleinTrotz guter Vorsätze erweist sich die erfolgreiche Zusammen-

arbeit von Start-ups und Corporates als schwieriges Unter-

fangen. Die Gründe dafür liegen häufig in den Strukturen der

Orga nisationen. Oft prallen Welten aufeinander, wenn es um die

Umsetzung gemeinsamer Projekte auf der operativen Ebene geht.

Strukturen und Mindset eines Start-ups unterscheiden sich

grundsätzlich von der Organisation eines Konzerns. Während

etablierte Unternehmen oft durch die eigenen Strukturen, Rück-

sichtnahme auf das Bestandsgeschäft und politische Interessen

in ihrer Flexibilität und Agilität eingeschränkt werden, machen

sich die Start-ups ihre Freiheitsgrade zunutze, um schnell

und nachfrageorientiert am Markt zu agieren. Die fehlende Ge-

schwindigkeit aufseiten der Corporates kann schnell zu einem

hohen Frustrationslevel aufseiten der Start-ups führen und eine

erfolgreiche Kooperation bereits im Kern ersticken. Dabei

geht es nicht nur um den Willen, Dinge schnell auf die Straße zu

bringen, sondern oftmals auch um bürokratische Hürden. Auf

der anderen Seite mögen Start-up-Devisen wie „fake it till you

make it“ oder „rather ask for forgiveness than permission“ für

ein junges Unternehmen funktionieren, nicht aber für ein etab-

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22 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Wachstumsfinanzierung

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liertes Unternehmen, bei dem es möglicherweise um die Sicher-

heit von Menschen oder Vermögen geht. Gegenseitiges Ver-

ständnis ist für eine konstruktive Zusammenarbeit daher uner-

lässlich.

Lösungsansätze für eine erfolgreiche ZusammenarbeitEine Patentlösung für die erfolgreiche Zusammenarbeit von

Groß und Klein kann es nicht geben. Zu unterschiedlich sind die

Voraus- und Zielsetzungen. Wir beobachten aber einige Gemein-

samkeiten von Unternehmen, die erfolgreich mit Start-ups

koope rieren. Sie schaffen beispielsweise möglichst viele Ein-

fallstore auf allen Ebenen innerhalb der eigenen Organisation

für Start-ups. Je mehr Möglichkeiten geschaffen werden, mit

Start-ups zu kooperieren, desto schneller ergeben sich Lear-

nings und im Idealfall auch echte Erfolgs-Cases, mit denen

dann weitere Kooperationen gerechtfertigt werden können.

Diese Projekte müssen nicht immer die Revolution im Unter-

nehmen einleiten, es reichen kleine Teilprojekte zum Start, die

schrittweise die Akzeptanz und das Verständnis auf beiden

Seiten wachsen lassen.

FazitDurch alle bisherigen Erfolgsbeispiele zieht sich die Erkenntnis:

Wesentlicher Treiber für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit

Jörg Binnenbrücker

ist Managing Partner bei Capnamic Ventures.

Er hat den Capnamic Ventures Fonds kreiert

und gemeinsam mit Christian Siegele 2013

ins Leben gerufen. Seit mehr als 13 Jahren

bewegt sich Binnenbrücker in der Venture

Capital- und Private Equity-Szene.

Start-ups sind die eigene Mannschaft und die Unternehmens-

kultur. Angefangen beim Recruiting von gutem Talent über die

Förderung von unternehmerischem Denken unter den Mitarbei-

tern hin zu der Bereitschaft und Incentivierung, bewusst Risiken

im täglichen Handeln einzugehen. In dieser Hinsicht kann es hilf-

reich sein, von den Methoden der Start-ups zu lernen, indem

Entscheidungswege kurz gehalten und Mitarbeitern Freiräume

eingeräumt werden. Damit sind die besten Voraussetzungen ge-

schaffen, um als etabliertes Unternehmen mit Start-ups auf

Augenhöhe zu agieren und erfolgreiche Partnerschaften einzu-

gehen.

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Der Seriengründer und Technologie-Investor Frank Thelen ist mit dem Start-up-Virus infiziert. Seit 1994 gründet und leitet er technologie- und design-

getriebene Unternehmen. Mit seiner Beteiligungsfirma e42 und in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ sucht er nach herausragenden Gründer

und Unternehmen. Politisch engagiert er sich für Angela Merkel und Christian Lindner und setzt sich für das Start-up-Eco-System in Deutschland ein.

Interview mit Frank Thelen, Frank Thelen Capital

„Ich habe mich irgendwann mit dem Gründervirus infiziert“

VC Magazin: Sie sind laut Ihrer e42-Website aktuell in zwölf

Unter nehmen investiert, einige davon aus dem Umfeld von „Die

Höhle der Löwen“. Welche Investmentphilosophie vertreten Sie?

Thelen: Einen roten Faden in Bezug auf Investments, wie er bei

anderen Venture Capital-Gesellschaften zu finden ist, wie bei-

spielsweise Fokussierung auf Blockchain oder spezifische Markt-

plätze, haben wir nicht. Unsere Investments entstehen aus unse-

rem eigenen Geld, daher sind wir frei in unseren Entscheidungen

und können viele Bereiche abdecken, in denen wir großes Poten-

zial sehen. Unsere Kernphilosophie zielt nicht nur auf die

Märkte, sondern vielmehr auf herausragende Gründer, die

neueste Technologie und ausgezeichnetes Design. Wir haben

dabei auch ein klares Ziel vor Augen, und das heißt 100-Mio.-EUR-

Unternehmen aufzubauen.

VC Magazin: Ihr erstes Unternehmen haben Sie vor mehr als

20 Jahren gegründet. Auch um die Jahrtausendwende gab es

eine Goldgräberstimmung rund um Start-ups und den Neuen

Markt. Was ist heute anders?

Thelen: Damals hatte man vor allem große Träume. Teilweise

waren es damals schon die richtigen, allerdings haben auch

viele wichtige Faktoren gefehlt. Die Infrastruktur sowie die Tech-

nologien für eine erfolgreiche Umsetzung waren einfach noch

nicht so weit oder waren noch gar nicht existent. Heute, fast

20 Jahre später, hat sich vor allem in diesen Bereichen viel ver-

ändert. Fast jeder hat ein Smartphone, kennt und nutzt Online-

Payment und verwendet Cloudservices. Die Träume von da-

mals haben sich zu hochprofitablen Unternehmen ent wickelt

und etabliert. Nichtsdestotrotz werden auch Start-ups weiterhin

oftmals scheitern. Was bleibt, ist die große Heraus forderung,

die Gewinner zu finden. Wenn man es zur heutigen Zeit rich-

tig macht, steht einem die notwendige Infrastruktur mit der

passenden Technologie für ein Milliarden-Unternehmen zur

Verfügung.

VC Magazin: Das TV-Format „Die Höhle der Löwen“ hat das

Thema Start-ups noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit

gerückt. Wie weit sind wir in Deutschland in puncto Start-up-

Kultur im internationalen Vergleich?

Thelen: Man darf nicht vergessen, über wie viele Jahrzehnte das

Silicon Valley schrittweise aufgebaut wurde, bis es zu dem

gewor den ist, wofür es heute steht. Wir sind in Deutschland auf

einem ganz guten Weg, aber noch ziemlich am Anfang. In den

letzten Jahren sind mehr neue Venture Capital-Fonds ent-

standen als jemals zuvor. Durch die Gründer-Show haben wir

bestimmt auch einen kleinen, wichtigen Teil zu diesem Weg bei-

getragen. Das Thema Gründen ist mittlerweile wieder salonfähig

geworden. Viele Gründer schreiben mir, dass sie durch die Show

den Entschluss gefasst haben, ihre Idee umzusetzen und an den

Markt zu gehen. Die Anzahl der Gründer wird mehr, die Erfolge

werden größer, und somit werden auch mehr Arbeitsplätze ge-

schaffen. Nur im Hinblick auf die Volkswirtschaft hat es noch

keinen großen Impact. Dafür müssen noch einmal fünf bis zehn

Jahre vergehen, bis das spürbar wird.

Frank Thelen

ist Geschäftsführer von Frank Thelen Capital GmbH und der e42

Group. Seit über 20 Jahren agiert er im Start-up-Geschäft. Bereits

mit 18 Jahren gründete der Unternehmer, Seriengründer und Tech-

nologie-Investor sein erstes Unternehmen. Seine Produkte haben

über 200 Millionen Kunden in über 60 Ländern erreicht. Thelen war

der erste Investor in Start-ups wie Wunderlist, myTaxi, kaufDA, Litt-

le Lunch oder Lilium Aviation. Seit 2014 ist der passionierte Skate-

boarder einer von fünf Investoren der VOX-Fernsehsendung „Die

Höhle der Löwen“, in der junge Unternehmer finanzkräftige Geldge-

ber von ihrer innovativen Geschäftsidee zu überzeugen versuchen.

24 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Wachstumsfinanzierung

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VC Magazin: Wie beurteilen Sie die Rolle der Politik rund um das

Thema Unternehmensgründung und -finanzierung?

Thelen: Ich sehe die Politik vor allem als einen zuverlässigen und

berechenbaren Partner. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn,

dass zum x-ten Mal über ein „Anti-Angel-Gesetz” abgestimmt

wird. Für mich als Investor, der in zehn bis fünfzehn Jahres-

zyklen handelt und denkt, ist das pures Gift und eine weitere

Hürde, die mir in den Weg gestellt wird. Grundsätzlich macht die

aktuelle Regierung einen guten Job. Allerdings wäre sie noch

stärker mit einem passenden Partner wie der FDP an ihrer Seite.

Das schlimmste Szenario für viele Investoren ist, wenn Martin

Schulz mit einer rot-rot-grünen Regierung an die Macht kommt.

Viele Investoren zwingt das zum Abzug aus Deutschland. Das

ist auch einer der Gründe, warum ich mich in diesem Jahr zum

ersten Mal bei einer Bundestagswahl engagiere, und zwar für

Angela Merkel und Christian Lindner. Durch Maßnahmen wie

beispielsweise den Brexit sehe ich unser Start-up-Eco-System

ernsthaft gefährdet, und das will ich mit verhindern.

VC Magazin: Konzerne und Mittelständler, die von Ihnen oftmals

wegen ihrer Trägheit bei der Umsetzung von Zukunftsthemen

kritisiert wurden, suchen immer stärker den Kontakt zu Start-

ups. Zu spät?

Thelen: Nein absolut nicht, dafür ist es niemals zu spät. Daran

sieht man doch, wie viel die Großen noch von den Kleinen

lernen können. Wichtig ist mir dabei, dass ein Vorstand auch

ernsthaft spürt, was es heißt, Veränderungen durchzusetzen.

Veränderungen bedeuten auch Schmerzen ertragen und durch-

halten. Meine Tür steht jederzeit offen für die Vorstände, aber

sie müssen definitiv bereit sein, auch diese Schmerzen zu

spüren. Andernfalls werden auch die Konzerne irgendwann

kaputt gehen.

VC Magazin: In welchen Branchen sehen Sie derzeit die größten

Chancen für Start-ups? Welche Branchen meiden Sie als Investor?

Thelen: Dabei gilt ein ähnliches Vorgehen wie bei unseren Invest-

ments. Es gibt keine Branche, die ich kategorisch ausschließen

würde. Jede Branche, die keine aktuellen Technologien einsetzt,

ist ein gutes Feld für Start-ups. Erkennt ein Start-up diesen unfai-

ren Vorteil, ist es die Chance, ein 100-Mio.-EUR-Unternehmen zu

erschaffen. Glücklicherweise ist der Fortschritt bei den großen

Konzernen sehr langsam, und bestehende Geschäfte werden

nicht verändert. Die Trägheit der Konzerne ist die Chance für

Start-ups, die schnell und effektiv neue Technologien nutzen,

um Märkte zu erobern.

VC Magazin: Ihr erstes Start-up haben Sie mit 18 gegründet, das

zweite ging mit der Dotcom-Krise pleite. Wie schafft man es,

nach einem brachialen Scheitern wieder aufzustehen und die

Motivation hochzuhalten?

Thelen: Es war für mich niemals eine Option, durch das Scheitern

auch aufzugeben. Ganz genau das Gegenteil ist passiert. Ich

habe mich irgendwann mit dem Gründer-Virus infiziert. Es war

mir sehr schnell bewusst, dass es möglich ist, die Welt zu ver-

ändern. Seit diesem Zeitpunkt habe ich immer nur das getan, was

auch heute immer noch meine Leidenschaft ist: die neuesten

Produkte und deren Technologien verstehen und darüber nach-

denken, wie ich diese bauen kann. Das war also keine bewusste

Entscheidung, sondern einfach mein innerer Antrieb.

VC Magazin: Herr Thelen, vielen Dank für das Interview.

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„Die Höhle der Löwen“ brachte dem Thema Start-ups bundesweite Aufmerksamkeit.

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 25

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E in einheitliches IT-Sicherheitsgesetzbuch gibt es in

Deutschland nicht. Regelungen, die das Thema IT-Sicher-

heit direkt adressieren, existieren lediglich für einzelne

Branchen und Sektoren. Daneben gibt es allgemeine Gesetze,

die die IT-Sicherheit mit umfassen, aber nicht speziell dafür

erlassen wurden. Der dadurch entstandene „Flickenteppich der

Gesetze“ ist manchmal nur schwer zu einem einheitlichen

Gesamtbild zusammenzufügen. Versucht man diesen Flicken-

teppich zu ordnen, lassen sich die bestehenden Gesetze grob

in drei Kategorien einteilen: 1. Schutz von IT-Systemen vor

Cyber-Angriffen, 2. Schutz von Informationen und Daten und

3. Verantwortung für Produkte und Dienstleistungen.

Präventive Schutzmaßnahmen vor Cyber-AngriffenEin Beispiel für ein Gesetz zum Schutz von IT-Systemen ist das

„Gesetz zur Erhöhung der Sicherheit informationstechnischer

Systeme“ (IT-Sicherheitsgesetz), welches der Gesetzgeber 2015

erlassen hat. Dieses Gesetz richtet sich aber nur an den Bereich

der kritischen Infrastrukturen (KRITIS) – wie etwa Strom- und

Wasserversorgung, Finanzen oder Ernährung – und betrifft Be-

treiber von kritischen Infrastrukturen erst ab einer gewissen

Hacker-Angriffe auf kritische Infrastrukturen, Datenklau und Wirtschaftsspionage oder die vermeintliche Beeinflussung von Wahlauszählungen sind

nur einige Beispiele für digitale Bedrohungen, die in den letzten Jahren vermehrt aufgetreten sind. Die Digitalisierung mit immer neuen Anwendungs-

feldern für IT, wie Smart Cities oder Industrie 4.0, zeichnet schon die nächsten Bedrohungsszenarien vor. „Cyber-Security“ ist daher in aller Munde.

Entsprechend liegt es im Interesse von Unternehmen, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sich vor Cyber-Angriffen zu schützen. Doch wie sieht der

rechtliche Rahmen für die IT-Sicherheit in Deutschland aus?

Cyber-Security

IT-Sicherheit – Ein Flickenteppich der Gesetze

Größe. Ziel des Gesetzes ist es, präventiv Schutzmaßnahmen

nach dem „Stand der Technik“ zu implementieren, um die

kritische Infrastruktur vor einem Cyber-Angriff zu schützen

und dadurch die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu

gewährleisten.

Schutz von personenbezogenen DatenDas Datenschutzrecht, das aktuell über das Bundesdatenschutz-

gesetz (BDSG) und – ab Mai 2018 – über die EU-Datenschutz-

grundverordnung (EU-DSGVO) geregelt wird, ist ein Beispiel für

die zweite Kategorie – den Schutz von Informationen und Daten.

Werden personenbezogene Daten verarbeitet, muss diese

Datenverarbeitung von der verantwortlichen Stelle durch die

sogenannten technischen und organisatorischen Maßnahmen

abgesichert werden. Hinter diesem etwas sperrigen Begriff

verbergen sich auch Maßnahmen zur IT-Sicherheit. Ziel ist es,

zu verhindern, dass personenbezogene Daten von anderen

Personen eingesehen und verwendet werden können. Da-

durch soll das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen gewahrt

bleiben. Heutzutage treffen diese Vorgaben jedes Unternehmen

in Deutschland, welches personenbezogene Daten verarbeitet.

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26 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Aus der Praxis

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Gesetze und Normen für die IT-Sicherheit fehlenDie dritte Kategorie, die Verantwortung für Produkte und Dienstleistungen, wurde mit

Blick auf die IT-Sicherheit bislang nur stiefmütterlich behandelt. Spezielle Gesetze und

Normen für die IT-Sicherheit, die sich an Hersteller und Dienstleistungsunternehmen

richten, gibt es nicht. IT-Sicherheit ist insoweit Teil der allgemeinen Verpflichtungen,

die zum Beispiel aus dem Produkthaftungsgesetz oder den allgemeinen Regelungen

des Bürgerlichen Gesetzbuches folgen können. Es ist dann zu beurteilen, ob eine

Sicher heitslücke in einem Softwareprogramm einen Mangel oder einen Produkt-

haftungsfall darstellt. Dies ist oft nur mit Blick auf die konkreten vertraglichen Abspra-

chen zu beurteilen.

Schutzmaßnahmen nach dem „Stand der Technik“Doch selbst wenn gesetzliche Vorgaben eingreifen, sind diese oft sehr abstrakt gehal-

ten. Ein Beispiel ist die Vorgabe, Schutzmaßnahmen nach dem „Stand der Technik“ zu

implementieren. Was genau der Stand der Technik ist, lässt sich letztlich nur in einer

umfassenden technischen und juristischen Gesamtbetrachtung beurteilen. Diese sehr

abstrakten Vorgaben sind aber wiederum notwendig, damit der Gesetzestext auch

zukünf tige technologische Entwicklungen noch erfassen kann. Eine kon krete Beschrei-

bung des Stands der Technik in einem Gesetz wäre schon morgen überholt.

FazitAlles in allem ist das Thema „IT-Sicherheit“ nicht nur aus tech nischer und organisa-

torischer Hinsicht für Unternehmen relevant, sondern auch aus rechtlichen

Gesichts punkten. Unternehmen kommen also nicht umhin, sich mit dem Thema

IT-Sicherheit zu befassen – sowohl im Eigeninteresse als auch im Rahmen der IT-Com-

pliance. Bei Nichteinhaltung drohen nicht nur Bußgelder gegen das Unternehmen,

auch bestehen persönliche Haftungsrisiken für den Vorstand oder den Geschäfts-

führer. Auch ist davon auszugehen, dass die Anforderungen an die IT-Sicherheit von

Produkten und Dienstleistungen zukünftig durch den Gesetzgeber weiter präzisiert

werden. Erste Äußerungen der Parlamentarier sind dazu schon getätigt worden.

Unter nehmen sollten daher bereits jetzt darauf achten, dass ihre Produkte und Dienst-

leistungen auf Sicherheitslücken untersucht werden, bevor sie auf den Markt gebracht

werden. Selbstverständlich sind auch die Verträge entsprechend anzupassen. Es gilt,

gesetzliche Vorgaben zu beachten, Haftungsrisiken zu reduzieren bzw. zu vermeiden

und die Durchsetzbarkeit von Verträgen und Ansprüchen sicherzustellen. Der

derzei tige „Flickenteppich der Gesetze“ in Deutschland ist zwar nicht vollkommen,

regelt aber immerhin schon einen Teil dieser Fragen.

Christian Kuß

ist als Rechtsanwalt bei der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft in Köln

im Bereich Informa tionstechnologierecht tätig. Ein Schwerpunkt seiner

Tätigkeit liegt in der rechtlichen Beratung von Mandanten zur IT-Sicher-

heit, Datenschutz und Schutz von Informationen und Know-how.

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 27

F O R U ME Q U I T YP R I V A T E

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PEF.Mittelstands-kongress.2017

Nachfolge • WachstumInternationalisierung

Die Veranstaltung des Private Equity Forums NRW

folgt dem Motto „Von Unternehmern für Unternehmer“.

Unternehmern aus NRW wird die Möglichkeit geboten,

einem Erfahrungsaustausch und einer angeregten

Diskussion über Beteiligungs-kapital und M&A beizuwohnen

und aktiv mitzugestalten. Anhand von Praxisbeispielen berichten Mittelständler von ihren Berührungspunkten

mit Private Equity- und M&A-Prozessen.

Durchaus kritisch werden dabei individuelle Erfahrungen sowie die Vor- und Nachteile

der Zusammenarbeit zwischen Unternehmerpersönlichkeiten

und mittelständisch orientierten Beteiligungsunternehmen

intensiv beleuchtet.

www.private-equity-forum.de

6. Juli 2017 Düsseldorf, NRW.Bank

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Der deutsche Beteiligungskapitalmarkt blieb im vergangenen Jahr robust: Das Investitionsvolumen lag mit rund 5,7 Mrd. EUR nur knapp unter dem

des Vorjahres. Nach den Erhebungen des Bundesverbands Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften BVK bewegen sich die Private Equity-Inves-

titionen seit 2011 in Deutschland auf einem Investitionsniveau zwischen 5,1 Mrd. EUR (2013) und 7,1 Mrd. EUR (2014). Die Investitionen flossen über-

wiegend in kleine und mittelständische Unternehmen. Von den insgesamt 5,7 Mrd. EUR Investitionsvolumen 2016 entfielen 0,93 Mrd. EUR allein auf

Venture Capital-Investitionen. Der vom BVK seit 2012 beobachtete Aufwärtstrend bleibt damit ungebrochen. Wachstumsfinanzierungen und weitere

Minderheitsbeteiligungen summierten sich auf 0,45 Mrd. EUR, blieben aber unter dem Vorjahreswert zurück.

Industrie 4.0

Herausforderungen auf dem Weg vom Start-up zum Global Player

W orauf mag die – wenn auch leichte – Zurückhaltung

der Wachstumsfinanzierung zurückzuführen sein?

Ist dies möglicherweise eine Folge der zunehmenden

Digitalisierung? Auffällig ist, dass in jüngster Zeit sehr viele

Invest ments sowohl in Datentransformationen und -migration

als auch in Embedded-Technologien, also die Überwachungs-,

Steuerungs- oder Regelfunktion durch einen Rechner, erfolgen.

Die Vernetzung dieser bislang eher autonomen Embedded Systems

soll dabei DIE große Zukunft sein – Schlagwort „Industrie 4.0“.

Industrie 4.0So vielversprechend die Digitalisierung einerseits ist, mit der

verheißungsvoll Zeit- und Geldersparnisse prognostiziert wer-

den, wirft sie andererseits neben der tatsächlichen technischen

Umsetzbarkeit und Verknüpfung der verschiedenen Systeme

neue juristische Probleme auf. Vielfältige unternehmerische

Berei che sind davon betroffen, wie etwa die (Neu-)Gestaltung

von Geschäftsprozessen, die Kompatibilität vorhandener Hard-

ware mit neuer Software und vor allem die Vereinbarung und

Erbringun gen von Leistung unter kaufmännischen Aspekten bis

hin zu Haftungsfragen. Sowohl der Schutz von Know-how, der

gesamte HR-Bereich als auch steuerliche Aspekte werden sich

verschieben und sind neu zu bewerten. Je mehr Systeme mit-

einander ohne menschliche Einwirkung kommunizieren und

sich selbst durch künstliche Intelligenz weiterentwickeln, umso

komplexer wird eine Zuordnung der Haftung. Hier fehlt es an

gesetz lichen Regelungen, und eine verbindliche rechtliche

Klärung steht aus. Da die Entwicklungsgeschwindigkeit in

der Digitalisierung nicht linear, sondern exponentiell verläuft,

Inno vationszyklen also immer schneller und kürzer werden,

wird sie mit der Digitalisierung auch nur schwer Schritt halten

können.

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28 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Aus der Praxis

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Einfluss auf gesamte UnternehmenskulturInsoweit ist eine Sensibilisierung bei jedem Einzelnen, insbe-

sondere aber bei den Mitarbeitern eines jeden Unternehmens

erforderlich. Eine Sensibilisierung wiederum ist aber nur dann

möglich, wenn die Unternehmenskultur und die interne Kom-

munikation stimmen. Zahlreiche digitale Prozesse haben bereits

in jedem Unternehmen Einzug gehalten: Selbst kleinste Unter-

nehmen kommunizieren per E-Mail, haben eine Website, nutzen

externe virtuelle Server oder archivieren ihre Dokumente

elektro nisch anderweitig. Größere Unternehmen sind daher

erst recht gefordert, eine Strategie und einen Stufenplan für die

Digitalisierung auf Unternehmensführungsebene zu entwickeln.

Beispiel Legal Due DiligenceGerade im Bereich der Unternehmenskäufe oder Beteiligungen

wird die klassische Legal Due Diligence immer stärker automa-

tisiert. Regelmäßig ist gerade diese, je nach Größe des Unter-

nehmens, Komplexität etc., aufwendig bis sehr aufwendig und

macht letztlich auch einen nicht unerheblichen Teil der Ge-

samttransaktionskosten aus. Der wachsende Kostendruck

beschleu nigt hier die Digitalisierung. Während virtuelle Daten-

räume bereits Standard sind, die dort zur Verfügung gestellten

Dokumente aber – noch – von Personen geprüft und ausge-

wertet werden, wird diese Aufgaben zukünftig eine spezielle

Software übernehmen. Das heißt, eine intelligente, selbst ler-

nende Legal Tech-Software übernimmt die Prüfung, die rechtli-

che Bewertung und die Risikoeinordnung. Wenn aber ein

Mensch an der konkreten Due Diligence zunehmend weniger,

sondern nur noch im Vorfeld an der Definition der Para meter

beteiligt ist, wirft dies hinsichtlich der Haftung zahlreiche Fra-

gen auf. Nun mag dieses Thema – zumindest noch im Moment –

Natascha Grosser

ist Partnerin bei SKW Schwarz am Düssel dor fer

Standort. Sie berät in allen gesellschafts- und

kapitalmarktrechtlichen Fragen. Diese reichen

von der Unternehmensgründung über alle

Phasen von Transaktionen (Venture Capital,

Private Equity und M&A) und der Strukturie-

rung entsprechender Beteiligungs vehikel bis

zur Betreuung von Privat invest ments.

bagatellisiert und sich daraus ergebende juristische Probleme

verdrängt werden. Gleichwohl sollte aber nicht unberücksich-

tigt bleiben, dass eine Legal Due Diligence dem Auftraggeber

gera de Sicherheit verschaffen soll, und zwar auch dahingehend,

dass die Verantwortlichkeit bei Fehlern bei demjenigen liegt,

der die Due Diligence durchgeführt hat. Entsprechend haftet er

bei Fehlern.

FazitAn diesem Beispiel wird deutlich, wo juristische Probleme zu-

künftig liegen können. Geschäftsführer oder Vorstände sollten

daher rechtzeitig und vor allem kritisch die Compliance und

Beteili gungsstruktur des eigenen Unternehmens überprüfen

und gegebenenfalls aktualisieren. Dies betrifft nicht nur die

technische Umsetzung im Unternehmen, sondern vor allem den

sensiblen und kritischen Umgang eines jeden Einzelnen inner-

halb des Unternehmens. Nur wenn dies gewährleistet ist und

jeder einzelne Mitarbeiter entsprechend sensibilisiert ist, ist

das Unternehmen wirklich bereit für einen digitalisierten Wirt-

schaftsverkehr im Sinne von Industrie 4.0.

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 29

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klinischen Entwicklungseinheiten von Bayer saß, konnte das

Team erfolgreich mehrere Projekte nicht nur mit Bayer, sondern

auch mit anderen großen Namen aus der Industrie aufsetzen.

Ähnlich erging es Turbine, einem Start-up, das eine simulierte,

virtuelle Zelle entwickelt hat und mittels dieser die Effektivität

von Kombinations therapien in der Onkologie ermittelt. Ein

potenzieller Meilenstein in der Erforschung von Krebstherapien.

In Zusammenarbeit mit Bioinformatikern von Bayer wurde das

Modell optimiert und bereits mit einigen Molekülen getestet, um

bald den Einsatz im pharmakologischen Forschungsprozess zu

realisieren.

Wertvolle Lösungen für PatientenFür Sebastian Guth, Chief Marketing Officer

bei der Pharmaceuticals Division von

Bayer und einer der Mentoren bei Grants-

4Apps, spielt der Bayer Grants4Apps Acce-

lerator eine wichtige Rolle zur Identifi-

zierung von neuen wertvollen Lösungen für

Patienten. „Innovation geht weit über die

Erforschung neuer Moleküle hinaus. Es

geht auch darum, ganzheitliche Angebote

zu entwickeln, die Patienten dabei helfen,

ihre Krankheiten besser zu verstehen und

managen zu können“, erklärt Guth. Das von

Guth geleitete Strategic Marketing hat seinen Hauptsitz in

Berlin. Es deckt eine breite Palette von hochinnovativen Neu-

einführungen sowie etablierten Produkten ab, wobei jedoch

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Onkologie im Fokus stehen.

Junge Start-ups und Großunternehmen arbeiten zusammenDas Berliner Start-up xbird aus dem 2016 Accelerator Start-up

Batch realisiert genau das. xbird analysiert Sensordaten vom

iPhone und der Apple Watch und ermittelt so Verhaltensmuster

von Patienten. Erkenntnisse aus diesen Daten erlauben es dem

Patienten, bestimmte Aktivitäten als Risiko im Hinblick auf die

Erkrankung zu identifizieren. Diese Daten helfen auch Pharma-

Unternehmen, neue Zusammenhänge zwischen Patientenver-

halten und der Effektivität der Medikamente herzustellen. Die

Grants4Apps Start-up-Alumni zeigen, wie ein pharma zeutisches

Großunternehmen erfolgreich mit jungen und agilen Unterneh-

men zusammenarbeiten kann.

Grants4Apps Accelerator der Bayer Group

„Wir machen was mit Start-ups“

Start-ups sind hungrig und innovativ. Derzeit wollen alle eine Rolle spielen auf der globalen Bühne des Entrepreneurship-Hypes. Große wie kleine Unternehmen

rüsten auf, um den neu gebildeten Idealen des „Innovativseins“ zu entsprechen. Was folgt, ist zumeist ein Weg voller Ungewissheit und Experimente.

E nde 2012 entschied sich der Bayer-Konzern, die ersten

Schritte auf dem Parkett der digitalen Start-up-Szene zu

wagen. Es fing mit kleinen Schritten an: In einem Crowd-

sourcing-Wettbewerb konnten sich Digital Health-Start-ups und

-Entwickler für eine finanzielle Förderung, die sogenannten

„Grants“, bewerben. Von diesem Konzept leitet sich auch der

Name ab „Grants4Apps“. Gerd Graumann gelang es im Herbst

2013, einen solchen Grant zu gewinnen und aus seiner Idee ein

Konzept zu formen. Seit mehreren Jahren nun entwickelt Grau-

mann mit mittlerweile siebenstelligem Funding für sein Start-up

Evivecare eine Softwarelösung für Schlaganfallpatienten mit

Sprachstörungen. Nicht nur für die Entwickler ist das Konzept

gewinnbringend, auch Bayer konnte einiges

von der digitalen Start-up-Szene lernen. „Es

war eine Idee, die wortwörtlich zwischen Tür

und Angel geboren wurde. Seitdem ist die

Grants4Apps Community enorm gewachsen

und nun in über 20 Ländern vertreten. Wir

hatten bisher insgesamt über 1,000 Start-up-

Bewerbungen aus mehr als 70 Ländern“,

fasst Dr. Jesus del Valle, Leiter des globalen

Grants4Apps-Programms bei Bayer, die letz-

ten viereinhalb Jahre zusammen.

Vierte Runde für den Grants4Apps AcceleratorNach ersten Erfolgen wurden die Schritte von Grants4Apps grö-

ßer: Im Februar 2014 wurde offiziell verkündet, dass Bayer

seinen ersten Grants4Apps Accelerator eröffnet. 50.000 EUR,

100 Tage Büroräume im Hauptsitz der Pharmaceuticals Division

von Bayer in Berlin, Mentoring vom Top-Management und Coa-

ching von externen wie auch internen Experten. So lautet das

Paket für die glücklichen Auserwählten des Programms. Es war

ein Experiment, war es doch der erste Start-up-Accelerator

eines pharmazeutischen Unternehmens weltweit. Es hat sich

bis heute bewährt. Im Jahr 2017 geht der Grants4Apps Accelera-

tor bereits in die vierte Runde.

Projekte mit großen Namen aus der IndustrieDas Start-up Viomedo beispielsweise nahm im Jahr 2015 am

Accelerator teil. Viomedo entwickelt eine digitale Plattform für

klinische Studien, welche Patienten mit möglichen neuen

Therapien verbindet. Auch dank der Tatsache, dass Viomedo

mehrere Monate in unmittelbarer Nachbarschaft zu den

Sebastian Guth,

Pharmaceuticals

Division Bayer

Dr. Jesus del Valle,

Grants4Apps Accelerator

30 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Aus der Praxis

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Mit start2grow zur erfolgreichen Gründung!

Für Ihre Unternehmensgründung brauchen Sie einen ausgereiften Bu-

sinessplan. Start2grow hilft Ihnen dabei! Wir begleiten Sie von der

Geschäftsidee über den Businessplan bis zum erfolgreichen Unter-

nehmen. Erfahrene Coaches, ein kompetentes Netzwerk, beste Kon-

Dr. Zsuzsanna Varga

ist Global Innovation Manager der Bayer AG in

Berlin und Programm-Managerin für Eastern

Europe & North America beim Grants4Apps

Accelerator der Bayer Group.

AusblickUm noch mehr Projekte zwischen den Start-ups und Bayer zu

ermöglichen, gibt es dieses Jahr ein zusätzliches Element, den

„Dealmaker“. Dieser zielt auf etablierte Start-ups mit markt-

reifen Technologien ab. Für das Grants4Apps-Team und die

Unterstützer im Top-Management ist dies eine wichtige Weiter-

entwicklung des Programms. „Wir können nicht allein die

großen Herausforderungen für ein besseres Gesundheitswesen

angehen. Wir brauchen kreative und dynamische Partner, die –

genau wie wir – das Patientenwohl in den Mittelpunkt stellen und

ständig neue Optionen für Prävention, Diagnose, Behandlung

und Management von Krankheiten entwickeln“, erläutert Guth.

„Start-ups sind für Bayer ein wichtiges Element der digitalen

Transformation. Sie stehen für agile, wertstiftende Innovation

von außen. Bei Bayer sind wir stolz sagen zu können: ,Wir

machen was mit Start-ups.‘ Und wir meinen es auch so“, so der

Mentor. Weitere Informationen zum Grants4Apps Accelerator

der Bayer Group und den Bewerbungsvoraussetzungen finden

sich unter www.grants4apps.com/berlin.

takte zu Kapitalgebern, interaktive Events, hohe Preisgelder und das

Handbuch Businessplan unterstützen diesen Weg.

Der start2grow-Gründungswettbewerb ist bundesweit ausgerichtet

und offen für Geschäftsideen aus allen Branchen. start2grow begleitet

Ihren Weg zum erfolgreichen Unternehmen und bietet Ihnen außerdem

die Chance auf hohe Geld- und Sachpreise sowie die Sonderpreise

„Technologie“ und „Digitale Unternehmerin“. Mit dem Kapitalgeber-

netzwerk und dem start2grow-Venture Capital-Roundtable unterstützen

wir Gründer bei der Suche nach dem passenden Investor.

Die Gründungswettbewerbe start2grow wurden 2001 von der Wirt-

schaftsförderung Dortmund erstmals initiiert und finden seitdem kontinu-

ierlich statt. Mitmachen können nicht nur Gründerinnen und Gründer aus

Dortmund, sondern aus ganz Deutschland. Die Anmeldung ist jederzeit

möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei!

Jetzt informieren: www.start2grow.de

Jetzt auch auf facebook!

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 31

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Fashionette – Vom Start-up zum international agierenden E-Commerce-Händler

Herausforderung Unternehmensfinanzierung

Mit dem Einstieg der Hamburger Beteiligungsgesellschaft Genui Partners im Jahr 2015 startete die 2008 gegründete Online-Boutique für Luxus-

Handtaschen Fashionette die Expansion ins europäische Ausland. Der Weg des Düsseldorfer E-Commerce-Start-ups zum international agierenden

Unternehmen wurde von namhaften Investoren wie dem Sirius Seedfonds Düsseldorf, Astutia Ventures und dem NRW.Bank.Kreativwirtschaftsfonds

sowie bekannten Business Angels begleitet.

D ie Unternehmensfinanzierung durch Eigenkapital und

Fremdkapital war vor allem in den ersten drei bis vier

Jahren eine echte Herausforderung. Während die erste

Business Angel-Runde noch vergleichsweise schnell abge-

schlossen werden konnte, taten wir uns bei der Folgefinan-

zierung durch einen Venture Capitalist schon schwerer. Das lag

auch daran, dass wir unser ursprüngliches Geschäftsmodell

(Online-Verleih von Luxus-Accessoires) gleich zu Beginn der

Gründungsphase in ein „klassisches“ E-Commerce-Modell

wandeln mussten. Das hat Momentum gekostet und auch ein

Stück weit „Fantasie“ rausgenommen.

Fremdkapital birgt viel persönliches HaftungsrisikoAuch der Versuch, das Unternehmen mit Fremdkapital zu finan-

zieren, war in den ersten Jahren schwierig. Während der Ver-

tragsverhandlungen mit einer Bank sagte uns damals der Filial-

leiter: „Ich leihe Ihnen gerne Geld, aber wenn das schiefgeht,

dann ziehe ich Sie aus, bis auf die letzte Galosche.“ Persönliche

Haftung kam für uns jedoch nie infrage. Erstens sahen wir uns

damals alleine schon durch das zeitliche und monetäre Invest-

ment mit Risiken konfrontiert. Zweitens nimmt einem das meines

Erachtens die nötige kritische Distanz, die man ab und zu seiner

eigenen Firma gegenüber haben muss. Denn man muss ja realis-

tisch sein: Viele Start-ups scheitern, weil die Idee vom Markt

nicht angenommen wird – und das auch oftmals trotz sehr guter

Gründerteams. Wenn man für sein Start-up mit kritischer Distanz

feststellt, dass es trotz Anpassungen des Geschäftsmodells keine

vielversprechende Zukunft hat, sollte man die Freiheit haben,

den Stecker ziehen zu können, um seine Zeit in ein neues Grün-

dungsvorhaben investieren zu können. Mit zu viel persönlichem

Haftungsrisiko wird das zunehmend schwieriger.

Mit positivem EBITDA wurde es schlagartig einfacherDank harter Arbeit und einiger Finanzierungsrunden im privaten

und institutionellen Bereich (Hauptinvestor war übrigens die

NRW.Bank) ist es uns 2013 gelungen, den Break-even zu errei-

chen. Mit einem positiven EBITDA wurde es schlagartig

einfacher, das Unternehmen über Fremdkapital zu finanzieren.

Damit einhergehend ist seit 2014 auch die zunehmende Liquidität

im Kapitalmarkt deutlich zu spüren und spielt uns in die Karten.

Heute hat Fashionette einen deutlich zweistelligen Millionen-

betrag an Fremdkapitalquellen angezapft und damit die Eigen-

kapitalfinanzierungen vom Volumen her weit hinter sich gelassen.

Und das alles ohne persönliche Haftung durch uns Gründer –

nunmehr vier Jahre mit profitablen Jahresabschlüssen haben

das möglich gemacht.

Unternehmerisch geprägter Eigenkapitalinvestor mit an BordDennoch ist es ein gutes Gefühl, seit 2015 mit Genui einen finanz-

starken und unternehmerisch geprägten Eigenkapitalinvestor

an Bord zu haben. Genui ist eine Beteiligungsgesellschaft mit

Sitz in Hamburg, hinter der zahlreiche herausragende deutsche

Unternehmerpersönlichkeiten – beispielsweise unser Beiratsvor-

sitzender Torsten Toeller (Fressnapf), Detlev Meyer (Hawesko,

ehemals CBR – Cecil/Street One) oder aber Andreas Jacobs –

stehen. Das Besondere an Genui ist die persönliche Einbringung

dieser Unternehmer als Beiräte und Sparringspartner bei den

jeweiligen Genui-Beteiligungen. Der Investor hat bei seinem Ein-

stieg – neben einer Kapitalerhöhung – sämtliche Anteile der

bisherigen Investoren erworben. Heute befindet sich Fashionette

im neunten Geschäftsjahr und ist Marktführer in Deutschland

für hochwertige Designertaschen/-accessoires mit steigendem

Umsatzanteil im europäischen Ausland.

Dr. Fabio Labriola

ist Mitgründer und Geschäftsführer von Fa-

shionette, einem Verleih-/Ratenkaufunter-

nehmen von Luxus-Accessoires mit Sitz in

Düsseldorf. Er verantwortet dort die Bereiche

Einkauf, Finanzierung und Personal.

32 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Aus der Praxis

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Kleidung oder Elektronik online zu bestellen, gehört für die meisten zum Alltag. Für Dienstleistungen gilt das noch nicht. Das Berliner Unternehmen

Helpling will das ändern. „Die Beziehungen zwischen Kunden und Dienstleistern aufzubauen, ist unser Geschäft“, sagt Philipp Huffmann, der Helpling

gemeinsam mit Benedikt Franke gegründet hat.

H uffmann und Franke kennen sich seit der Kindheit. Nach

dem Studium arbeitete Franke als Strategieberater und

wurde dann Head of HR bei Rocket Internet. Dort star-

tete Huffmann zeitgleich seine Karriere als Entrepreneur in Resi-

dence. 2010 gründeten sie ihr erstes Unternehmen, die Latin

American Media Group. Nach dem Verkauf fassten Sie den Ent-

schluss, haushaltsnahe Dienstleistungen online anzubieten, und

gingen zurück zu Rocket Internet. „Das Geschäft wollten wir

schnell ausrollen, und dafür war Rocket der richtige Partner“,

sagt Huffmann.

Start-up-Schmiede Rocket als Investor an BordAnfang 2014 starteten sie. Ende des Jahres war Helpling bereits

international aktiv und hatte unter anderem von Mangrove Part-

ners, Kite Ventures und Point Nine Capital 13,5 Mio. EUR ein-

geworben. Im März 2015 legten Investoren 43 Mio. EUR nach.

Auch Family Offices und Unternehmer sind beteiligt und ent-

sprechend im Board vertreten. „Das Know-how und ihre Pers-

pektiven helfen uns sehr in strategischen Fragen“, sagt Huff-

mann. Mit der Übernahme des größten

euro päischen Konkurrenten Hassle im Juni

2015 wurde Helpling auch Marktführer in

Großbritannien und Irland. „Seitdem haben

wir uns auf das Produkt und das langfris-

tige Geschäft konzentriert“, so Huffmann.

Mittlerweile stammen 90% des Umsatzes

von wiederkehrenden Kunden. Erste Län-

der seien profitabel. Um das Geschäft aus-

zubauen, investierte Rocket Internet im

März 2017 weitere 10 Mio. EUR.

Helpling wagt sich an neue GeschäftsfelderJe mehr Kunden und Anbieter auf der Plattform aktiv sind, desto

besser ist das Ergebnis für alle Beteiligten. „Wir wollen die Liqui-

dität im Marktplatz erhöhen“, sagt Huffmann. Bislang ist Help-

ling eher in Großstädten erfolgreich. Um bestehende Märkte tie-

fer zu durchdringen, sollen verstärkt kleinere Städte an die

Plattform angeschlossen und ergänzende Services angeboten

werden. Seit Anfang 2017 vermittelt Helpling auch Leistungen

wie Fensterreinigung, Entrümpelung und Möbelaufbau, und wei-

tere sollen folgen.

Plattform an lokale Gegebenheiten angepasstDie regionalen Märkte unterscheiden sich teilweise stark. Wäh-

rend etwa Länder wie Frankreich aktiv gegen Schwarzarbeit vor-

Helpling GmbH: Online-Vermittlungsplattform für professionelle Reinigungskräfte

Europas größter Marktplatz für haushaltsnahe Dienstleistungen

gehen, sind in Deutschland die meisten privaten Reinigungskräf-

te nicht angemeldet. Die Plattform muss den lokalen Gegeben-

heiten Rechnung tragen. Entsprechend ausgeklügelt ist das Sys-

tem. Frontend, Bilder und Marketingbotschaften werden lokal

angepasst. Die Hauptfunktionalitäten wie Backend, Matching-

Algorithmen und Mobile Apps sind international einheitlich.

„Darin steckt eine Menge Arbeit“, sagt Huffmann. Dass die Tech-

nologie die Plattform schneller und besser mache, sei letztend-

lich der entscheidende Wettbewerbsvorteil.

Trend zu zunehmender RegulierungMehrere aktuelle Trends könnten das Geschäft beflügeln – zum

Beispiel zunehmende Regulierung. Als größte Konkurrenz sieht

Huffmann nicht die anderen Anbieter, sondern den Schwarz-

markt: „Dass Staaten zunehmend die Schwarzarbeit bekämpfen,

spielt uns in die Hände.“ Zudem werde in immer mehr Haushal-

ten Hilfe benötigt, und bald werde man auch Dienstleistungen

ganz selbstverständlich online buchen.

Als nächstes wollen Huffmann und sein Team eine App lie-

fern, mit der Kunden alle relevanten Dienstleistungen buchen

können. Weitere Finanzierungsrunden sind nicht geplant. Nun

soll Helpling insgesamt profitabel werden und aus eigener Kraft

wachsen.

Lukas Henseleit

[email protected]

Philipp Huffmann,

Helpling

Mit dem Online-Angebot von Dienstleistungen hat Helpling einen neuen Markt erschlossen.

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Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 33

Aus der Praxis | Case Study

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Trackle GmbH: Mit Temperatursensor zum Wunschbaby

Hormonfreies Wearable findet fruchtbare Tage im Schlaf

Das Bonner Start-up trackle entwickelt einen Temperatursensor, der Frauen dabei hilft zu erkennen, wann sie schwanger werden können.

E twa drei Millionen Frauen in Deutschland können sich

ihren Kinderwunsch nicht ohne Weiteres erfüllen. Eine

zuverlässige Methode, um die Chancen auf eine Schwan-

gerschaft zu erhöhen, ist die sogenannte Temperaturmethode.

Bei dieser wird die Körperkerntemperatur täglich bestimmt und

der charakteristische Anstieg um den Eisprung ermittelt. Ihre

Anwendung ist allerdings aufwendig und birgt Fehlerquellen.

Diese Erfahrung machte auch Katrin Reuter, Gründerin und

Geschäftsfüh rerin der Bonner trackle GmbH. „Die Temperatur-

methode lässt sich mit dem Alltag nur schwer vereinen“, so Reu-

ter. Problematisch sei etwa, dass der relevante Temperaturwert

im Schlaf erreicht werde und man bei der morgendlichen Messung

nur einen stör anfälligen Näherungswert erhalte. Eine zweite große

Fehlerquelle sei das Erstellen und die Analyse des Temperatur-

verlaufs.

Trackle vereinfacht die TemperaturmethodeReuter will die Anwendung der Methode radikal vereinfachen.

„Trackle ist ein Sensor, der die Kerntemperatur im Körper auto-

matisch und kontinuierlich misst“, so Reuter. Die Auswertung

der Daten erfolgt im Backend. Das Ergebnis wird unmittelbar auf

das Handy übertragen. So kann die Nutzerin mit sehr hoher

Sicherheit ihre fruchtbaren Tage bestimmen. Die Idee entstand

aus dem eigenen Bedarf. Von der Temperaturmethode war

Reuter begeistert, doch die Anwendung und das Angebot an

Hilfsgeräten waren nicht überzeugend. Gemeinsam mit Ehe-

mann Maxim Loick, der wie Reuter aus der IT-Branche stammt,

und Stephan Noller, Business Angel und Spezialist für Hardware,

begann sie, eine Lösung zu entwickeln. Für das App-Design

holte das Team eine Berliner Agentur ins Boot. Ende 2015 wurde

die GmbH gegründet.

Erste Finanzierung durch Family and FriendsMit Ingenieuren und Hardwarespezialisten entstand die erste

Prototypenreihe. Nach dem Proof of Concept folgte Mitte 2016

eine erste Finanzierung durch Family and Friends. Im November

2016 gewann trackle den Rheinland Pitch

und damit auch Kontakte zu Investoren. Ei-

nen Monat später stand die Seed-Runde mit

der NRW.Bank und Business Angels. „Die

Arbeit mit der NRW.Bank erleben wir als

sehr konstruktiv“, so Reuter. Auch für die

Bank ist das Investment ein gutes Match.

„Mit dem Programm SeedCap NRW beglei-

ten wir junge Unternehmen im Rahmen der

frühen Finanzierungsrunden“, so Dr. Peter

Güllmann, Bereichsleiter Unternehmens- und

Infrastrukturfinanzierung. „Trackle hat uns über zeugt, weil es

technische Innovationen mit bedarfsorientierter Entwicklung

kombiniert.“ Zu den Business Angels zählen Spe zialisten für

Medizin technik und Vertrieb in der Pharmabranche. „Dieses

Know-how zahlt sich in der aktuellen Phase voll aus“, so Reuter.

Markteintritt mit CrowdfundingDer Markteintritt steht kurz bevor. Der nächste wichtige Schritt

ist die Zertifizierung als Medizinprodukt. Derzeit läuft die Ge-

brauchstauglichkeitsstudie. Über eine bekannte Crowdfunding-

Plattform können die Geräte bereits vorbestellt werden. Läuft

alles nach Plan, wird die erste Charge im September ausgeliefert.

AusblickDer Markt wächst. Aufgrund des demogra-

fischen Wandels und späterer Mutterschaf-

ten steigt die Zahl der Paare mit uner füll-

tem Kinderwunsch. trackle könnte vielen

von ihnen helfen. „Studien belegen, dass 50%

der Frauen, die als unfruchtbar diagnos-

tiziert werden, den Zeitpunkt ihres Eisprungs

regel mäßig um drei bis vier Tage verpas-

sen“, so Reuter. Eine weitere Zielgruppe

sind Frauen, die bereits hormonfrei verhü-

ten und dies einfacher gestalten wollen.

„Zudem stellen wir fest, dass viele junge Frauen unter 30 die

Pille nicht nehmen wollen. Aus dieser Gruppe bekommen wir

viel mehr Feedback als erwartet“, freut sich Reuter. Es gebe kei-

nen Grund, trackle auf Deutschland zu beschränken, so Reuter.

„Wenn wir die Zulassung als Me di zinprodukt haben, gilt diese

europaweit. Wir wollen mit trackle möglichst schnell interna-

tional werden.“

Lukas Henseleit

[email protected]

Dr. Peter Güllmann,

NRW.Bank

Katrin Reuter,

trackle

Das Medtech-Start-up hat ein hormonfreies Wearable Device entwickelt, das Frauen beim

Zyklustracking unterstützt.

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34 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Aus der Praxis | Case Study

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Service

Aussteller auf der

11. Private Equity-Konferenz NRW

Das Softwareunternehmen Cocobit Code

& Colors GmbH ist spezialisiert auf die

Programmierung von Online-Anwendungen

und wurde 2015 gegründet. Ende 2016 hat

die Browsergame-Schmiede Cocobit das

erste eigene Projekt veröffentlicht – das

ChunkedSwarm ermöglicht

seinen Kunden durch die Re-

duktion von Bandbreitenan-

forderungen eine qualitativ hochwertigere und günstigere Aus-

lieferung von Streaming-Videoinhalten an große Live-Zuschau-

er-Gruppen. ChunkedSwarm erweitert dazu die übliche Auslie-

8select generiert für Online-

shops mittels „Curated Shop-

ping as a Service (CuSaaS)“ personalisierte Produkt-Sets und er-

zielt damit durchschnittlich 35% größere Warenkörbe. Dieser

Cross Selling-Ansatz erschließt dem Kunden eines Onlineshops

das Sortiment, wie es sonst nur einem Fachverkäufer im statio-

CyBike positioniert sich als

größter Anbieter digitaler Diens-

te & Services rund um Fahrrad

und E-Bike. Die Services sind

nach dem Baukastenprinzip jederzeit änder- und erweiterbar

und in einer kundenindividuellen Bike-App gebündelt. Nach

nären Handel möglich ist. Aus einem unüberschaubaren Sorti-

ment werden komplementäre Produkt-Sets mit der für einen

Kunden höchsten Relevanz berechnet (z.B. komplette Outfits).

Zu den Kunden von 8select zählen u.a. Peek & Cloppenburg, Bet-

ty Barclay und die Popken Fashion Group.

www.8select.com

ferung über ein Content Delivery Network mit einem intelligen-

ten Algorithmus, der Zuschauer sinnvoll gruppiert und in die

Verteilung der Inhalte einbindet. Die Reduktion der serverseiti-

gen Datenlast führt dabei zu geringeren Kosten, während die

Streaming-Qualität durch kürzere Latenzen verbessert wird.

https://chunkedswarm.com

Free2Play-Spiel SpaceFellows. Das Spiel bündelt die zurzeit be-

liebtesten Elemente Strategie, Abenteuer und Simulation und ist

ausgerichtet auf die kaufkraftstarke Kernzielgruppe der 15- bis

45-Jährigen. In kürzester Zeit wurden Verträge mit Publishern

wie Bild.de oder adspree abgeschlossen.

www.cocobit.de

dem Prinzip „Bike kaufen – QR Code scannen – App“ startet Cy-

Bike mit personalisierten Daten & Diensten zum neuen Bike. Mit

„CyBike Protect“ wird eine manipulationssichere „Fahrrad-

Einbau“-Diebstahlsicherung mit Life-Tracking-Funktion auf Ba-

sis neuester Mobilfunktechnologie entwickelt.

www.cybike.de

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 35

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Intrapore bietet das ganze

Spektrum modernster Techno-

logien der In-situ-Boden- und

Grundwasser-Sanierung an. Intrapore ist zudem das weltweit

erste Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, Vermarktung

InstantHelp bietet die Digitali-

sierung von Notrufen. Der erste

Schritt dabei ist eine App, wel-

che im Notfall alle verfügbaren

Kanäle für einen Notruf adressiert. Dabei ist InstantHelp als ers-

ter deutscher Anbieter in der Lage, einen Notruf ohne Telefonat

gridscale ist die weltweit ein-

fachste Infrastructure- und

Platform as a Service-Lösung

und zeigt den Weg in die

nächste Generation des Cloud Computing auf. gridscale setzt

auf 100% Verfügbarkeit, Transparenz sowie Flexibilität, so können

escamed entwickelt digitale Lö-

sungen zur evidenzbasierten

Ernährungsoptimierung im

Be reich der Ernährungstherapie und -beratung. Mit der esca-

med-Software für Smartphones haben Nutzer ihren persönli-

chen Ernäh rungsberater jederzeit dabei. Das erste Produkt ist

Energieversorgung für die

„Things“ des Internets der Din-

ge. Über das Internet der Dinge

(IoT) werden zukünftig Milliarden von elektronischen Bauteilen,

Sensoren und Kleingeräten miteinander verknüpft. Die Solarfolie

von Enerthing kann viele dieser IoT-Kleingeräte von Batterien

und Kabeln befreien. Unsere Solarfolie ist optimiert auf die Anwen-

dung in Innenräumen bei Kunstlicht. Damit reicht die normale

an die zuständige Leitstelle zu senden. Es folgen Angebote

für Unternehmen, die den Notruf vereinfachen. So können z.B.

Notrufe durch Signale von Crashsensoren in Kfz abgesetzt

werden. Unsere Vision ist der voll digitalisierte Notruf – vom

Hilfe suchenden bis zum Rettungsdienst.

www.instanthelp-app.de

und Anwendung von „NanoRemediation“ spezialisiert hat: der

Nutzung von reaktiven Nano- und Mikropartikeln (NMP) zur

Grundwassersanierung. Damit ist Intrapore einer der Technolo-

gieführer im Bereich „Environmental Nanotechnology“.

www.intrapore.com

Beleuchtung in vielen Bereichen aus, um bei Smart Homes, im

Einzelhandel sowie in Logistik und Produktion eingesetzte Sen-

soren, Displays und andere Geräte mit Energie zu versorgen. Die

Folie lässt sich durch ihre Flexibilität leicht in Gehäuse und

Geräte integrieren. Ein innovatives Produktionskonzept ermög-

licht es Enerthing, im Rolle-zu-Rolle-Prozess sehr schnell große

Stückzahlen zu erreichen und kostengünstig zu produzieren.

www.enerthing.com

eine App zur Bluthochdruck-Therapie auf Grundlage medizini-

scher Studien. Die dynamisch erzeugten Speisepläne berück-

sichtigen dabei individuelle Nährstoffbedürfnisse, Präferenzen,

Lebensumstände und weitere Daten.

www.escamed.com

Nutzer die Computer- und Storage-Ressourcen z.B. minutengenau

und unabhängig voneinander wählen. gridscale kann nahtlos in

alle Unternehmens- und Systemprozesse integriert werden. Zu

den Kunden von gridscale zählen neben Entwicklern auch Sys-

temhäuser, Digital-Agenturen, SaaS-Unternehmen und KMU.

www.gridscale.io

In den Märkten der profes-

sionellen Audiotechnik steht

nach der Digitalisierung der

90er nun eine noch größere

Revolution ins Haus: Der Sie-

geszug der im Netzwerk verteilten Systeme hat gerade begon-

nen. Dank einer starken Softwareplattform ist Distributed Audio

Designs in der Lage, Hardwarekomponenten im Netzwerk im

Baukastenprinzip zu Lösungen zusammenzufügen, die konventi-

onellen Produkten haushoch überlegen sind. Ein Flaggschiff-

Produkt konnte für einen Pilotkunden bereits realisiert werden.

www.distributed.gmbh

36 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Service

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Kauz ist ein Düsseldorfer

Start-up, das Chatbots und

digi tale Assistenten für Web-

sites, Apps und Messenger

entwickelt. Die Chatbots kommen im Kundenservice, aber auch

bei Verkauf und Beratung zum Einsatz und ermöglichen kosten-

shipcloud verbindet

Online-Händler über

seine cloudbasierte

Versandschnittstelle mit allen relevanten Versanddienstleis-

tern. Der Shipping Service Provider ist in 33 Shop- und ERP-

Systemen per Plug and Play verfügbar und kann auch in andere

günstigen, hochqualitativen Service rund um die Uhr. Das

Beson dere an Kauz ist die komplett selbst entwickelte Techno-

logie, die ein wesentlich besseres Sprachverständnis als bei

herkömm lichen Chatbots erlaubt.

www.kauz.net

Systeme einfach eingebunden werden. Online-Händler können

mit shipcloud ohne komplexe und teure Integrationen direkt

aus ihren Systemen heraus Versandmarken generieren, für jede

Sendung den besten Anbieter wählen und ihre Versandprozesse

optimieren.

www.shipcloud.io

Scedule adressiert die „Knowledge-Worker“ in

ihrem von Meetings dominierten Arbeitstag,

indem es die Vereinbarung von Terminen und

deren Organisation in wenigen Minuten – und

über die Organisationsgrenzen hinweg – er-

möglicht. Scedule ist kein neuer Kalender,

Phenospex entwickelt high-

tech multispektrale 3-D-Sen-

soren und intelligente Soft-

ware, um Pflanzen vom Labor bis ins Feld zu digitalisieren und

zu vermessen. Mit den Smart Plant Analysis-Produkten von Phe-

nospex werden viele Prozesse entlang der Wertschöpfungskette

Milk the Sun ist die weltweit führende

Online-Plattform für den Handel mit laufen-

den Solaranlagen und der Vermittlung von

Dienstleistungen rund um den Lebenszyk-

lus von PV-Anlagen. Das Unternehmen bie-

tet allen Marktakteuren – vom Betreiber kleiner Solaranlagen

KickForm ist ein mathemati-

scher Algorithmus zur Vorher-

sage von Fußballspielen. Ziel

von KickForm ist es, die weltweit genaueste Vorhersage von

Fußballspielen zu berechnen. Dafür hat das Team von KickForm

ein wissenschaftlich fundiertes, einzigartiges Verfahren entwickelt,

die KickForm-Fußballformel. KickForm ermöglicht allen Fuß-

ballfans – individuell, spielerisch und ohne Mathekenntnisse –

Fußballergebnisse auf wissenschaftlicher Basis vorherzusagen.

www.kickform.de

bis hin zum Großinvestor sowie Projektrechteentwicklern und

Dienstleistern – eine Plattform, um Solar-Assets handeln, aber

auch Dienstleistungen rund um die Transaktion und den Le-

benszyklus einer Solaranlage erwerben und anbieten zu können.

www.milkthesun.com

automatisiert, wie z.B. die Versuchsdurchführung im Labor, das

Ernten von Feldfrüchten oder die Unkrautbekämpfung. Das

spart Geld und Zeit, und anhand der Daten können Prozesse

weiter optimiert werden.

www.phenospex.com

sondern vollständig in die Office IT-Landschaft integriert. Der

Vorschlag sinnvoller Termine auf Basis von Verfügbarkeiten und

Präferenzen sowie die automatische Buchung von Konferenz-

räumen sind die wesentlichen Differenzierungskriterien.

www.scedule.com

Smart Plant Analysis

Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“ 37

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Die UroTiss Europe GmbH ist

ein Biotechnologie-Unterneh-

men mit Hauptsitz in Dort-

mund, das auf die Herstellung, Entwicklung und den Vertrieb

von im Labor hergestellten patienteneigenen Gewebeersatz zur

Rekonstruktion von Organen spezialisiert ist. Der aus eigener

Forschung und Entwicklung des Unternehmens stammende

Mit jedem Einkauf die Welt

verbessern?! Mit Wertewandel

geht das. Wertewandel ist eine

App, mit der Endverbraucher für jeden Einkauf nachhaltiger

Produkte Bonuspunkte sammeln. Die branchenübergreifend

gesammelten Bonuspunkte können wieder bei den teilnehmenden

Im Zentrum von Zolitron steht eine

klare Motivation: Die Energie, die uns

umgibt, bestmöglich nutzen. Als Resul-

tat hat sich das Team von Zolitron Tech-

nology der Realisierung energieautarker

Netzwerke durch „Micro Energy Harves-

uptain entwickelt automati-

sierte Lösungen zur Rückge-

winnung von Kaufabbrechern

für Onlineshops. Das ent-

wickelte uptain-JavaScript wird

auf der Webseite der Kunden eingebunden und ermittelt auto-

Ein wesentlicher Kostentrei-

ber in der Industrie ist der

Energieverbrauch. Turbo-KWK

bietet dampfnutzenden Unter-

nehmen mit einer neuartigen Mikro-Dampfturbine erstmals eine

Fruchtbare Tage einfach im Schlaf

finden – und so leichter schwan-

ger werden oder hormonfrei

verhüten. trackle ist ein Tempe-

ratursensor, der Frauen hilft, ihre

fruchtbaren Tage zu bestimmen. Beim Eisprung steigt die

Körperkerntemperatur – und nur rund um den Eisprung sind

Frauen fruchtbar. Wenn man also den Temperaturanstieg er-

kennt, weiß man, wo es langgeht. trackle erfasst die Temperatur

automatisch, berechnet die fruchtbaren Tage und zeigt sie auf

dem Handy in einer App an – ganz einfach.

www.trackle.de

tragfähige Lösung zur ressourcenschonenden Eigenstrompro-

duktion an. Durch die Kombination von hoher Effizienz sowie

niedrigen Life Cycle-Kosten gelingt eine Halbierung der Strom-

kosten bereits bei Unternehmen mit Einschichtbetrieb.

[email protected]

matisch diejenigen Besucher, die kurz davor sind, den Online-

shop zu verlassen oder diesen bereits verlassen haben. Basie-

rend auf den ermittelten Daten generiert der uptain-Algo rithmus

eine individuelle Servicenachricht für jeden Abbrecher, um

diesen für den Onlineshop als Kunden zurückzugewinnen.

www.uptain.de

Gewebeersatz MukoCell ist das weltweit erste aus patienten-

eigenen Zellen hergestellte Gewebeprodukt in der Urologie. Das

Arzneimittel MukoCell ist ein aus patienteneigenen Zellen ge-

züchtetes Mundschleimhauttransplantat zur Rekonstruktion

der Harnröhre.

www.urotiss.com

Partnern eingelöst oder für gute Zwecke gespendet werden.

Unter nehmen bietet Wertewandel ein innovatives Marketing-

Tool zur Kundenbindung, zum Kundendialog, zur Kundenbefra-

gung und für hochindividualisierbare Produktangebote.

www.wertewandel.de

ting“ verschrieben. Zolitron Technology ermöglicht den Ausbau

des „Internet of Things“ mit einem Sensor-Beacon: dem Z-Bea-

con. Ganz ohne Batterien. Nachhaltig, wartungsfrei und zu-

kunftssicher.

www.zolitron.com

38 Special „Private Equity in Nordrhein-Westfalen 2017“

Service

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2 Mittelstandsfinanzierung Know-how für den Mittelstand

April 2017 9,80 Euro

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