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TREATMENTS & METHODEN FÜR EINE SCHLANKE SILHOUETTE MEINE MUTTER UND ICH Barbara Sukowa, Katja Riemann, Karin Dor und Margarethe von Trotta über ein hoch emotionales Thema EINMAL STRAFFEN, BITTE! LICHT, LUFT, LEICHTIGKEIT – DIE SCHÖNSTEN LOOKS IN WEISS: EASY ROMANCE * SLEEK CHIC * DOLCE - VITA - STYLE * TASCHEN ZUM VERLIEBEN SUMMER WHITE Scarlett Johansson geht neue Wege WHITE SUMMER

Madame - Mai 2015

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Madame - Mai 2015

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Page 1: Madame - Mai 2015

TREATMENTS & METHODEN FÜR EINE SCHLANKE SILHOUETTE MEINE

MUTTER UND ICHBarbara Sukowa, Katja Riemann, Karin Dor und

Margarethe von Trotta über ein hoch

emotionales Thema

EINMALSTRAFFEN,BITTE!

LICHT, LUFT, LEICHTIGKEIT – DIE SCHÖNSTEN LOOKS IN WEISS: EASY ROMANCE * SLEEK CHIC * DOLCE-VITA-STYLE * TASCHEN ZUM VERLIEBEN

SUMMERWHITE

Scarlett Johanssongeht neue Wege

WHITESUMMER

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GUT BE TUCHTDURCH DEN FRÜHLING

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INHALT Mai 2015

MADAME STYLE

20 WELCOME Die besten Adressen für moderne Bräute, MADAME- Covermodel Scarlett Johansson ... Unsere Lieblinge im Mai

26 CHARME-OFFENSIVE Fifties-Style: Sanduhr-Kleider und Retro-Bikinis

28 JUNGLE QUEEN Exotische Blüten und leuchtende Farben: Dieser Sommer wird tropisch

30 LET’S GO WILD Python-Look – einer der Key-Trends der Saison

32 FASHION-PORTRÄT Der Armani- Code: Der Mode-Magier feiert sein 40-jähriges Firmenjubiläum

SOLOAUFTRITT FÜR

DIE SOMMERFARBE

WEISS, AB S. 138

8 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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38 BEST OF BAGS Kleine Schultertaschen in cleanem Weiß

40 CLOSE-UP Starpianist Lang Lang sehr persönlich

42 MEIN LOOK Der elegante Boho-Style von Hermès

44 FASHION-INTERVIEW Die US-Schau- spielerin Brooke Shields wird 50 – und kehrt in die Welt der Mode zurück

46 SCHMUCK-TREND Summer Feeling: Edelsteine in Aquafarben

48 STYLING 30+, 40+, 50+, 60+ So fresh! Weiß – raffiniert kombiniert

52 SPOTLIGHT Funny Faces – Statement- Pieces, die gute Laune machen

54 LUNCH MIT ... Martin Suter. Der Schriftsteller über schlechte Werbung und gute Unterhaltung

58 MODE-NEWS

REFLEXION

60 DAS NEUE BAUCHGEFÜHL Warum wir mit unserer Mitte ewig im Clinch liegen – ein Essay

KUNST & KULTUR

64 NEWS Das fotografische Werk von Lee Miller in Wien, Karl Lagerfelds Literaturtipps, starker Sound und die Kino-Highlights im Mai

68 MEINE MUTTER UND ICH In Mar- garethe von Trottas neuem Film geht es um Mutter-Tochter-Beziehungen: Wir fragten sie und ihre Schauspiele- rinnen nach ihren eigenen Erfahrungen

72 DAS WEIBLICHE GESICHT DER BIEN-

NALE Politisch, provozierend, klug: Großartige Künstlerinnen sorgen beim Kunstereignis in Venedig für Brisanz

78 EIN GROSSER WURF Die US- Schriftstellerin Siri Hustvedt über ihren neuen Roman

REISE

82 TO(U)R DER TRÄUME Versunkene antike Städte, Luxus-Locations und idyllische Badebuchten: ein Roadtrip entlang der lykischen Küste

88 HOTELS Die besten Countryhotels für eine stilvolle Auszeit

90 TRAVEL & STYLE Nordic Walking: Kopenhagen – entspannt wie der Look für einen Trip in die dänische Kapitale

92 ALLES IM FLUSS Die schottische Hauptstadt Glasgow hat sich neu erfunden – als moderne Kultur- und Lifestyle-Metropole

96 NEWS Ein feiner Zug: spektaku- läre Routen des Rocky Mountaineer, eine Astronomie-Reise und das kleinste (Papp-)Kino der Welt

BEAUTY & WELLNESS

100 GLANZLEISTUNG Der Nagellack hat Karriere gemacht und gehört heute zu unseren Lieblings-Beauty-Produkten: Hier die Trends des Sommers. Plus: Pflege- & Stylingtipps

106 DUFT-SOUVENIRS Die Düfte dieses Sommers nehmen uns mit auf eine aromatische Reise

110 KURVENDISKUSSION

Die neuesten Techniken der ästhetischen Medizin rund ums Thema Body Contouring

INHALT

10 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

TRAUMHAFT:

EINE REISE

ENTLANG DER

LYKISCHEN

KÜSTE, AB S. 82

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114 BEAUTY-PROFI Mit der richtigen Pflege, Minimaleingriffen und besonderen Workouts werden die Beine zum perfekten Hingucker

116 FITNESS Form? Vollendet! Bauch, Beine, Po: mit diesen hocheffektiven Trainings schnell in Shape

118 BEAUTY-NEWS

LIFESTYLE

128 BUSINESS-TALK Die Coaching-Ex- pertin Tamara Dietl über Krisen, Eigenverantwortung und starke Persönlichkeiten

130 DESIGN-TREND Vor Grün oder am blauen Pool: Weiße Gartenmöbel sind elegante Eyecatcher

132 DINNER & DRINKS Immer mehr Museumsrestaurants brillieren mit feiner Küche und edlem Ambiente

134 EINFACH HEIMAT Food-Bloggerin Kerstin Brachvogel, sonst immer international unterwegs, serviert ein raffiniertes deutsches Menü

MODE

138 KLARES STATEMENT Als Total-Look gestylt, verleiht Weiß elegante Leich- tigkeit und eine sinnliche Aura

152 SWEET & SEXY Jumpsuits, Miniklei- der mit Polka-Dots und Spitzen- Bustiers: Schwarz-Weiß verführt

164 ROMANCE Lange Hippie-Kleider, zarte Lingerie-Tops: Romantik-Looks feiern den neuen Summer of Love

178 TIME IS ON YOUR SIDE Zierlich zart oder auffällig groß – diese Luxusuhren liebt man mit jeder Stunde mehr

IN JEDER AUSGABE

14 IMPRESSUM

19 EDITORIAL

190 EVENTS

193 INFOADRESSEN

194 HOROSKOP

196 VORSCHAU

198 GOOD BUY

COVER

MODEL Die Schauspielerin Scarlett Johansson (siehe auch S. 24) trägt eine Bluse von Dolce & Gabbana

STYLING Sarah Gore-Reeves

HAARE Sean Mike

MAKE-UP Mai Quynh

MANIKÜRE Typhaine Kersual

FOTO Trunk Archive

12 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

FINGERFOOD:

NÄGEL ZUM AN-

BEISSEN SCHÖN,

AB S. 100

INHALT

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IMPRESSUM Mai 2015

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Christian Medweth

Petra Winter

Heike Haag

Kathrin Wirtz

Susanne Holbe

Hanni Pontani (frei)

Natalie Manchot TUW��'BTIJPO�%JSFDUPS Karolin Helou, Nadine HipplerSusanne Stefanski 4DINVDL �6ISFOBernhard Ach "TT�

Judith Cyriax -UH�

Marina Jagemann &EJUPS�BU�MBSHF �GSFJ

Hita Scharpf "SU�#VZJOH�#PPLJOH �GSFJ

Friederike Albat 'JMN �-JUFSBUVSMartin Vogelsang -JGFTUZMF �'JUOFTT �"VUP

Christiane Wirthensohn %FTJHO �1PQ �'PPE

Christine Gräfin von Pahlen (frei)

Volkmar Gerber/GerberMedia -UH� �GSFJ �Nadia Gasmi GSFJ Simone Hoffmann, Nina Saller GSFJ

Nilson Luiz Cândido de Souza, Vivien Fast

Schlussredaktion.de GmbH, Frankfurt am Main Brigitte Nennhuber

Alexandra Berger, Katrin Winklmaier

Petra Winter

Eva Müller-May �� �SVF�E�"MMFSBZ �������1BSJT �5FM�������������

Barbara Granetzny-Görtz7JB�$BNJMMP�)BKFDI ��� �������.BJMBOE �5FM�����������

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MADAME IM INTERNET: WWW.MADAME.DE – VIEL SPASS BEIM SURFEN

Page 15: Madame - Mai 2015

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Page 16: Madame - Mai 2015

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90, 79618 Rheinfelden. Geschäftsstelle München: Leonrodstraße 52, 80636 München,www.bpv-medien.com. Abonnement Österreich, Schweiz und Liechtenstein: Abonnenten-Service MADAME, CH-9024 St. Gallen, Tel. 0041/71/314 06 11, Fax 0041/71/314 06 10.Jah-

resabonnement € 81,– bzw. SFr 134,40. Subscriptions USA and Canada: MADAME (USPS No. 0011 474) is published monthly by MADAME Verlag GmbH. Subscription price for USA is $ 100 per annum. K.O.P.: German Language Pub.,153 South Dean Street, Eng-

lewood, NJ 07631, USA. Periodicals postage is paid at Paramus, NJ 07652, USA. Postmaster: Please send address changes to: MADAME, German Language Publications, PO Box 9868, Englewood, NJ 07631, USA. Herstellung: Viktoria Masri (Ltg.), Jochen Schulz. Litho: MXM Digital Service GmbH, Alpenstraße 12a, 81541 München. Papier: Galerie Fine Gloss 75 g von sappi. MADAME wird auf umweltverträglich hergestelltem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Das Holz für dieses Papier stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäl-

dern. Druck: RR Donnelley Global Print Solutions. ul. Obr. Modlina 11, 30-733 Krakau, Polen. Datenschutz: Die Teilnahmebedingungen für MADAME-Gewinnspiele wie auch die Datenschutzbedingungen finden Sie im Internet unter www.madame.de/datenschutz.html

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Marie-Christine Dreyfus, Alexander Kratz

Franziska von Alvensleben

Insa Schult

Sabine Quante

BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG (Rheinfelden), Geschäftsstelle München

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Helma Spieker

Alexander Kratz

Tanja Schrader

Dorina Geilenkirchen (Anzeigenleitung)

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Tanja Schrader

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MADAME IM INTERNET: WWW.MADAME.DE – VIEL SPASS BEIM SURFEN

IMPRESSUM Mai 2015

Page 17: Madame - Mai 2015
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Page 19: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 19

EDITORIAL

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In diesem Jahr feiert GIORGIO ARMANI sein

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HAPPY BIRTHDAY!

Giorgio Armani is a friend of 45 years!I met him in Capri when he was still working for Cerruti in the late 70s. I have always admired and shared his per-sonal vision ... He has never been infl uenced by trends, by the press. He has been faithful to a style: his own. I think that great designers have always been themselves without

need to look at what is cool at that moment. My best wishes and love, Valentino

Eine Frau, die Armani trägt, fällt auf. Nicht weil das Outfi t fl ashy ist, sondern weil es feinsinnige Eleganz ausstrahlt. Seine Weggefährten – von Wolfgang Joop über seine Muse Mafalda von Hessen bis zu Enrique, einem seiner Lieblingsmodels – und wir umarmen den Designer des modischen Understatements! Herzlichst,

PETRA WINTER, CHEFREDAKTEURIN MADAME

Page 20: Madame - Mai 2015

welcomes ...

20 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

FLOWER POWER

IN ANLEHNUNG

AN DAS SIGNIFI-

KANTE MUSTER

„FLORA“ DES

ITALIENISCHEN

TRADITIONS-

HAUSES WIDMET

DAS GUCCI MUSEO

IN FLORENZ SEINE

NEUESTE UND

SOMIT SIEBTE

AUSSTELLUNG

DER PINAULT-

KOLLEKTION DEM

THEMA „THE LANGUAGE OF FLOWERS“. PRÄ-

SENTIERT WERDEN

BIS MITTE SEPTEM-

BER WERKE VON

VIER KÜNSTLERN:

DER NIEDERLÄN-

DISCHEN MARLENE

DUMAS, DER GE-

BÜRTIGEN MAROK-

KANERIN LATIFA

ECHAKHCH, DER

AMERIKANISCHEN

FOTOGRAFEN-

LEGENDE IRVING

PENN UND DER

FRANZÖSISCHEN

FOTOGRAFIN

VALÉRIE BELIN.

LETZTERE SCHUF

DAS ABGEBILDETE

MOTIV „CALENDU-

LA (MARIGOLD)“

Page 21: Madame - Mai 2015

JA, ICH WILL!Die besten Adressen für moderne Bräute:

Kaviar Gauche Die zart-fl orale Bridal-Couture-Kollektion des Berliner Labels ist ein gelungener Mix aus klassischer Weiblichkeit

und cooler Eleganz. Ab 2400 Euro. Max

Mara Puristisch, opulent, glamourös oder romantisch-verspielt: Das italienische Designer-Haus hat für jeden Frauentyp das Richtige. Ab 950 Euro. Hey Love Hier gibt es unkonventionelle Braut-Labels aus London, Barcelona, Paris und Auckland. Auch im Angebot: Wedding-Planning und Styling-Beratung. Uzwei Ab Mai wird es im Hamburger Concept-Store einen exquisiten Brautmoden-Corner geben, der z. B. die MarkeRosie Assoulin führt.

DIE „MALLE W.

TROUSSEAU“ IST

EINE „AUSSTEU-

ERTRUHE“ MIT

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CHEN-TOOLS.

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AUSSTATTUNG

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LÄSST SICH

DURCH SETS

(FOTO) ERWEI-

TERN. MALLE

WTROUSSEAU.

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 21

DIE LIEBE

DUFTET NACH

ORANGEN-

BLÜTEN UND

MANDELN: „LE

BOUQUET DE

LA MARIÉE“,

GUERLAIN, UM 750 EURO

NEU ERÖFFNET: HEY LOVE, DER ERSTE BRIDAL CONCEPT-STORE IN MÜNCHEN

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VON JIMMY CHOO, UM 695 EURO

We ❤Maßanfertigung: Pumps, die es garantiert kein zweites Mal gibt

Horrorvorstellung für jede Fashionista: Jemand trägt das Gleiche. Mit den Dékolleté-Pumps von Prada kann so etwas nicht passieren. Das Luxuslabel bietet seinen Kundinnen größtmögliche Individu-alität an, auch „Made to Order Service“ genannt. Das bedeutet, man kann aus neun Modellen, fünf Absatzhöhen, diversen Farben und Materialien wie z. B. Python-, Kroko-, Lackleder oder Satin seinen Lieblingsschuh selbst kreieren. Nach ca. 60 Tagen hält man das eigene Design – auf Wunsch mit den persönlichen Initialen versehen – dann ausgehfertig in Händen. Der Service wird im Prada Store Frank-furt (Goethestr. 9–11) vom 25.4.–2.5. sowie vom 5.5.–7.5. im KaDeWe Berlin (Tauentzienstr. 21–24) und vom 8.5.–13.5. im Prada Store Berlin (Kurfürs-tendamm 186) angeboten.

FUNKELNDER EYECATCHER:

HAARREIF VON MAX MARA BRIDAL, UM 215 EURO

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Page 22: Madame - Mai 2015

22 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

WELCOMES

Fashion

TALK… mit WOLFGANG JOOP, Autor des Buchs

Dresscode – Stilikonen zwischen Kult und Chaos

MODE BRAUCHEN WIR … „zum Ausdrücken unserer Persönlichkeit wie der Spieler das Roulette. Es macht uns Spaß, sie wie eine Botschaft zu nutzen. Mal wollen wir edgy sein, mal intellektuell, dann wieder sexy. Mal wollen wir mit ihr die Wahrheit sagen, dann wieder hilft sie uns, zu lügen. Wie gut, dass in der Mode seit Jahren ein und dieselbe Devise gilt: Anything goes. Es gibt keine echten Moderegeln mehr. No brown after six? Ich bitte euch. Selbst die britische Upperclass hat diese Regel längst gebrochen. Deshalb sollte man das Th ema Mode entspannt betrachten“, so Designer Wolfgang Joop.

DIE IDEE HINTER DEM BUCH? „Ich werde mich auch in diesem Buch davor hüten, Ratschläge zu geben. Stattdessen stelle ich zwölf Frauen vor, die wir von den Partyseiten in Klatschzeitschriften, Street-Style-Blogs oder aus der Front Row bei den Fashion-Shows kennen. Und die wie Diana Vreeland das Kunststück vollbracht haben, sich vorbildlich in eine stilistische Marke zu verwandeln – oder köstlich an dieser Aufgabe gescheitert sind. Jede, egal ob jung oder alt, dick oder dünn, blond oder brünett, hat sich mit der Frage auseinandergesetzt: ,Wer will ich sein?‘ und nicht ,Wer bin ich?‘. Sie alle haben einen einzigartigen Dresscode, eine Formel, die ihre vermeintlichen Fehler nicht vertuscht, sondern betont.“

NEHMEN WIR ALS BEISPIEL IRIS APFEL. „Während deutsche Senioren selbst in Großstädten zu beiger Funktionskleidung und einfach-praktischen Dingen greifen, lautet die Devise der Upper-Eastside-Lady: Raus aus der Grauzone! Nach dem Motto „More is more, less is a bore“ behängt sich Iris Apfel tonnenweise mit Schmuck, trägt Türkis zu Rot und übermalt den Mund breit mit Signalfarben. Statt sich mit der Angst vor dem Altern zu beschäftigen, beschäftigt sich eine Iris Apfel lieber mit ihrem Look.“

Tea TimeDas Auge isst bei den entzückenden Kekskre-ationen von „Mein Keksdesign“-Gründerin 6WHSKDQLH�-XOLHWWH�5LQQHU�GHÀ�QLWLY�PLW��-H�QDFK�Kundenwunsch fertigt sie in hingebungsvoller Handarbeit die unterschiedlichsten Cookies. Das können gebackene Tischkärtchen für Hochzeiten, Deko-Objekte oder handbemalte Plätzchen für Kindergeburtstage sein. Für alle, die selbst kreativ werden möchten, bietet sie in Deutschland und Österreich diverse Workshops an (z. B. private Kekskurse zu Hause, ab 79 Euro p. P.). Ab Mai kön-nen die liebevoll dekorierten Kekse auch online bestellt werden. meinkeksdesign.de

IN SEINEM BUCH „DRESSCODE“ ENT-SCHLÜSSELT WOLFGANG JOOP

DEN STIL DER AUFREGENDSTEN FASHIONISTAS UND ZEIGT, WIE MAN SICH TYPGERECHT IN SZENE SETZT (GRÄFE UND UNZER VERLAG, 16,99 EURO)

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Page 23: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 23

GUTE BASIS SO CHIC KANN EIN

OUTDOOR-TEPPICH AUS WETTER-

FESTEM KUNSTSTOFF AUSSEHEN!

DESIGNER KARIM RASHID ENT-

WARF DAS MODELL „YOU AND ME“

(FOTO) AUS DER RUG-KOLLEKTION

VON VONDOM, UM 1200 EURO

GRÜNDE5… WARUM WIR DIE NEUE UHR „CLÉ

DE CARTIER“ VON CARTIER LIEBEN

Weil sie das Zeug

zum Klassiker hat

Schlichte Linienführung trifft

auf fortschrittliche Technologie

Einziges auffälliges Merk-

mal ist die große Krone, die

an einen Schlüssel erinnert

Es gibt drei Damen- und zwei Herrenmodelle, ab 16 800 EuroSchmiegt sich toll

ums Handgelenk

HÖHEN-FLUGMit 50 ungewöhnlichen Rezepten zeigt der junge Sternekoch Michael Kam-mermeier, Küchenchef des Wiesbadener Gour-metrestaurants „Ente“, in seinem gleichnamigen Kochbuch (Tre Torri, 49,90 Euro), wie vielseitig VLFK�GDV�(GHOJHÁ�JHO�zubereiten lässt. Ente als Appetizer, Nobel-Fast-Food oder ganz klassisch als Braten: fein!

DRESS TO IMPRESS Mit diesen Accessoires erregen Sie am Beach Aufsehen!

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DEKORATIV: STROHHUT VON TSU-MORI CHISATO, UM 350 EURO

Page 24: Madame - Mai 2015

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WELCOME

24 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

1 Sorgt auf jedem Event für eine Extraporti-

on Glamour: hier bei den Film Independent

Spirit Awards in Santa Monica im Februar

dieses Jahres in einem kleinen Schwarzen des

australischen Labels Bec & Bridge 2 Scarlett

Johansson kann auch singen. Und das ziemlich

gut. Der aktuelle Beweis: Auf Youtube läuft der Track „Candy“, den sie mit ihrer

neuen Girlgroup The Singles eingespielt hat 3 Bei allem Medienrummel, das

Privatleben ist Scarlett Johansson heilig: Deshalb heiratete sie den französischen

Journalisten Romain Dauriac unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch die Geburt

der gemeinsamen Tochter Rose Dorothy blieb überwiegend Blitzlichtgewitter-frei

1 Den César-Ehrenpreis 2014 nahm die

US-amerikanische Schauspielerin in einem

eleganten nachtblauen Hosenanzug von

Dior entgegen 2 Zarte Erscheinung:

Scarlett Johansson in einem mintfarbenen

Seidenorganza-Kleid von Roland Mouret

3 Alles auf Rot: Bei der Filmpremiere von

„Captain America: The First Avenger“ trug

sie zum Anzug in ihrer Lieblingsfarbe ein

schwarzes Seidentop. Alles von Michael

Kors 4 Casual Cool: Die Schauspielerin

kombiniert zum Max-Mara-Mantel bestickte

High Heels von Jimmy Choo 5 Portrait of a

Lady: Für ihren Red-Carpet-Auftritt bei der

diesjährigen Oscarverleihung wählte die

���-lKULJH�HLQH�ÀJXUEHWRQHQGH�5REH�PLW�

Statement-Kette von Versace

SO SMART

STILSICHER

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Hollywood liegt der Golden-Globe-Gewinnerin zu

Füßen, und auch die Bretter des Broadway hat sie

erobert. Mehr geht nicht? Doch! Unser Covermodel

SCARLETT JOHANSSON ist inzwischen stolze Mutter

und überzeugt bei Events als Fashion-Ikone

IN JEDER ROLLEEIN STAR

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Page 25: Madame - Mai 2015

Iconic Rings……set in 18K gold with diamonds

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Page 26: Madame - Mai 2015

26 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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CHARME OFFENSIVE

Sanduhr-Kleider, tellerweite Röcke, Retro-Bikinis

und mondäne Accessoires: Der FIFTIES-LOOK ver-

strömt feminines Flair und zeigt sich diese Saison

in markantem Schwarz-Weiß

MODE-TREND

MADE IN

FRANCE:

SONNEN-

BRILLE VON

THIERRY LASRY, UM

385 EURO

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FORMAT, VON DIOR, UM 2300 EURO

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AUDREY HEPBURN TRUG IM

FILM „SABRINA“ (1954) KLEIDER VON HUBERT DE GIVENCHY

SUNNY DAYS:

BEDRUCKTER

BIKINI VON

DOLCE & GABBANA, ÜBER MYTHE

RESA.COM,

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PINKEM SAPHIR

UND ONYX,

VON STENZ-HORN, UM

9900 EURO

FORMSCHÖN: SESSEL „TELLUS“ VON BRABBU, UM 2030 EURO

Page 27: Madame - Mai 2015

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the new eau de toilette

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Page 28: Madame - Mai 2015

28 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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MODE-TREND

Exotische Blüten, DSCHUNGEL-PRINTS

und jede Menge leuchtende Farben: Dieser

Sommer wird tropisch

JUNGLEQUEEN

MUSTER-

MANIA: BAUM-

WOLLKLEID

VON MARC CAIN, UM

250 EURO

VEREDELT

JEDES OUTFIT:

TRAUMHAFTES

SEIDENCARRÉ

VON HERMÈS, UM 335 EURO

KANN TROCKEN ODER

FEUCHT AUFGETRAGEN

WERDEN: LIDSCHATTEN VON

COLLISTAR, UM 16 EURO

FLORAL: BEDRUCKTE, TEILS MIT PAIL-

LETTEN APPLIZIERTE LEDERTASCHE

VON BLUMARINE, UM 890 EURO

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KETTE MIT

FLAMINGO AUS

KRISTALLEN, VON

SHOUROUK, ÜBER CADENZ-

ZA.DE, UM 599

EURO

ACID-GREEN: SONNENBRILLE MIT

CARL-ZEISS-GLÄSERN, VON VALLEY EYEWEAR, UM 180 EURO

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LOUNGE CHAIR

AUS FIBERGLAS,

VON PHILIP AHLSTRÖM, UM 2650 EURO

VERSPIELT:

HAARSPAN-

GE AUS

KALBSLE-

DER MIT

BLÜTEN-

DETAIL, VON

FENDI, UM

465 EURO

PLATEAU-

SANDALEN

AUS VELOURS-

LEDER, VON

CHARLOTTE OLYMPIA, UM 995 EURO

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Page 29: Madame - Mai 2015

BOROS

Erhältlich bei führenden Juwelieren. Bezugsquellen unter

www.kriegernet.com

Page 30: Madame - Mai 2015

MODE-TREND

LET’S GOWILD

Ob echt oder als Print: PYTHON in Naturtönen

ist spektakulär elegant und gehört diesen Sommer zu

den Key-Trends. Perfekt für die City-Safari

30 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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FÜR EINEN VERFÜH-

RERISCHEN BLICK:

MASCARA „LASH

QUEEN FATAL“ VON

HELENA RUBIN-STEIN, UM 32 EURO

LÄSSIGE KALBSLEDER-SNEAKERS IN PYTHON-OPTIK, VON NAVYBOOT, UM 200 EURO

BEDRUCKTE SEIDENHOSE

MIT WICKELEFFEKT, VON

BASLER, UM 400 EURO

TUCH MIT

PYTHON-

PRINT, AUS

SEIDEN-

MODAL-MIX,

VON THE KOOPLES, UM 115 EURO

SANDALET-

TEN MIT

BLÜTEN AUS

PYTHON-

LEDER, VON

GIUSEPPE ZANOTTI,

UM 1395

EURO

SEXY: BANDEAU-

BADEANZUG VON

MELISSA ODABASH, UM 280 EURO

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EDLER BEGLEITER: TASCHE

AUS KALBS- & PYTHON-

LEDER, VON MAX MARA, UM 865 EURO

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DIE SCHUBLADEN DER KOMMO-

DE „RODEO DRIVE“ SIND MIT

PYTHONLEDER UMMANTELT.

DESIGNT VON PHILIPPE DELZERS

VON ELITIS, UM 14 100 EURO

Page 31: Madame - Mai 2015

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Page 32: Madame - Mai 2015

FASHION-PORTRÄT

BRAVISSIMO! Januar 2015: Der Modemagier genießt den Applaus am Ende seiner Haute-Couture-Show Armani Privé in Paris

Page 33: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 33

DER ARMANI-

CODE

smart, bodenständig, gelassen und stets per-

fekt gekleidet: Giorgio Armani ist durch und

durch Ästhet und zweifellos der beste Bot-

schafter seines Imperiums. Der 80-jährige

Selfmademan ist seit Gründung des Labels

1975 alleiniger Eigentümer des fi nanziell un-

abhängigen internationalen Modeunterneh-

mens. Eine erstaunliche Tatsache, gibt es doch bei den meisten

anderen Luxuslabels stets einen Creative Director sowie einen

geschäftsführenden Manager. Selbst Karl Lagerfeld arbeitet un-

ter Vertrag. Armani hingegen macht beides. Genau genommen

ist er über jedes Detail seines Multimilliarden-Labels informiert.

Kein Outfi t schaff t es ohne seine Zustimmung auf den Laufsteg.

Auch was die Inszenierung der Modenschauen, Werbekampa-

gnen, den Einzelhandelsabsatz und seine 13 Fabrikstätten be-

triff t, behält er es sich vor, über alles die Kontrolle zu haben.

Fragt man den Designer, ob er schon in jungen Jahren ein Fai-

ble für die Fashion-Branche hatte, überrascht seine Antwort:

„Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass ich mich eines Tages

besonders für Mode interessieren

würde. Ich wollte Arzt werden.“

Doch es kam anders: Als Medizin-

student landete Giorgio Armani

in einem militärischen Kranken-

revier. Diese Erfahrung war derart

ernüchternd, dass er seinen Traum

von einer Karriere als Arzt auf-

gab. 1957 zog er mit seiner Familie

nach Mailand und bewarb sich im

„Das maßgeschneiderte

Jackett wird nie aus der

Mode kommen. Es

ist wandlungsfähig und

Teil eines wichtigen

sozialen Codes.“

Kaufhaus La Rinascente um einen Job in der Werbeabteilung.

„Anfangs unterstützte ich die Schaufensterdekorateure, dann

beaufsichtigte ich deren Arbeit, und zum Schluss assistierte ich

den Einkäufern“, erinnert sich Armani.

Einige Jahre später wurde die Modebranche auf den damals

27-Jährigen und seinen ausgeprägten Sinn für Ästhetik aufmerk-

sam. Armani ging daraufhin 1964 beim Couturier Nino Cerruti

an Bord. Acht Jahre lang entwarf er die Herrenkollektion, lernte

das Zeichnen und alles über edle Stoff e. Aber er wollte mehr:

„Ich begann darüber nachzudenken, wie man das Altväterliche

und Bügelfaltenhafte des traditionellen Schneiderhandwerks

hinter sich lassen kann, ohne lächerlich zu wirken.“ Aus diesem

Gedankenspiel wurde schlussendlich eine Mode-Revolution:

1975 trat Giorgio Armani, unterstützt von seinem Lebenspart-

ner und Seelenverwandten Sergio Ga-

leotti, mit der Gründung seines La-

bels seine eigene Reise ins Universum

der Mode an. Armanis Anzüge waren

für ihre elegante

Form bekannt, ka-

men aber ohne

steife Einlage und

dicke Polster aus.

Dank des fantas-

tischen Materials

und eines ausge-

klügelten Schnitts

konnte das Ja-

ckett von den

Er ist so etwas wie der Ruhepol in der quirlig-

exzentrischen Branche: GIORGIO ARMANI steht

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Modegeschichte geschrieben und das Celebrity-

Dressing erfunden. Dieses Jahr feiert er sein

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1 Giorgio Armani mit seiner Mutter Maria und Schwester Rosanna. Vorn (v. l.) sein Neff e Andrea und die Nichten Roberta und Silvana, die alle im Unternehmen tätig sind (1997) 2 Am Strand in Rimini: Armani und seine Mutter (1939)

PRIVATE EINBLICKE

Cooler Schnappschuss von 1982: der Designer mit Models

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Page 34: Madame - Mai 2015

Inbegriff für „Powersuits“. Gera-

de Managerinnen dienten seine

Anzüge als eine Art Rüstung,

die ihnen Stärke, Autorität und

somit Erfolg in der Männerwelt

verschaff te.

Inzwischen ist der Meister der

subtilen Eleganz fast mehr

für seine stilvoll-glamouröse

Abendmode bekannt. Das

mag zum einen daran liegen,

dass man bei jedem wichtigen

Event mindestens eine Armani-

Robe über den roten Teppich

schweben sieht. Zum anderen

erweiterte der Designer 2005

als 71-Jähriger sein Kollek-

tionsportfolio (bislang gab

es die Linien Giorgio Armani,

Emporio Armani, Armani Collezioni, AJ

Armani Jeans, Armani Casa ...) um

die Haute-Couture-Linie Armani

Privé. Die wird nicht in der Mai-

länder Firmenzentrale, im von

Tadao Andõ designten Teatro

Armani präsentiert, sondern

in Paris. Wie gewohnt bleibt

der Designer auch hier seinem

Markenzeichen, dem „armanies-

ken Understatement“ treu: Seine

Couture-Kreationen sind nie

übertrieben oder exzentrisch.

Im Fokus stehen natürlicher

Luxus sowie subtile Details.

Giorgio Armani formuliert es so:

„Meine Vorstellung von Stil und

Geschmack ist seit Beginn meiner

Karriere die gleiche geblieben. Ich

bringe meine tiefe Wertschätzung

von Simplizität und Linearität

zum Ausdruck.“ Sein langjähriger

Weggefährte Valentino Garavani

Schultern aus am Körper herablaufen. Das mag

heutzutage nicht mehr wirklich spektaku-

lär klingen, war jedoch der Startschuss für

Armanis triumphale Karriere.

1980 folgte der nächste Coup mit Paul

Schraders Kultfi lm „American Gigo-

lo“. In den Hauptrollen: Hollywood-

Newcomer Richard Gere, der als moder-

ner Dandy seinen Durchbruch feierte

– und Armanis coole Hemden und

Anzüge, die kosmopolitische Eleganz

ausstrahlten und ihn international be-

kannt machten. Fortan war sein Name der

FASHION-PORTRÄT

FASHIONDAMALS …

„Ich glaube

daran, dass meine

Mode den

Menschen ein

besseres Bild von

sich selbst

schenken kann

– sodass sie

selbstbewusster

und glücklicher

sind.“

1 Fotostrecken aus der MADAME von 1994 und 1995 2 Der Erfi nder des Casual Chic 1980 in seinem Atelier 3 Stilvorbild: Die italienische Schauspielerin Isa Miranda (1905–1982) mischte gekonnt weibliche und männliche Modeelemente und sorgte durch das Tragen von Hosen und Hüten für Furore 4 Streifen feiern in Armanis Kollektionen regelmäßig ein Comeback. Hier ein Runway-Look von Giorgio Armani vom Herbst/Winter 2004

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Page 35: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 35

… UND HEUTE

1 und 4 Vor wenigen Wochen zeigte der Designer im Teatro Armani seine Herbst/Winter-Mode für 2015/16.Fotos: Backstage-Impressionen von der Emporio-Armani-Show 2 Meister & Models: Abschlussfoto der Frühjahr/Sommer-Show 2015 3 Fließende Muster: brandneuer Herbst/Winter-Runway-Look von Giorgio Armani

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Page 36: Madame - Mai 2015

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Filmdiven Ingrid Bergman und Isa Miranda – inspi-

rierte den Designer zeitlebens. „Auch wenn meine

Mutter nicht viel Geld für Kleider hatte, so hatte sie

doch ihren eigenen, sehr persönlichen Stil. Sie pickte

sich aus der Mode heraus, was sie interessant fand, und

ignorierte Trends, die sie nicht mochte.“

Neben seiner Mutter Maria sind Asien, die Dreißiger-

jahre und das Kino wichtige Inspirationsquellen des

Designers. Apropos Kino: Von 1980 bis heute

hat der große Mann des stilvollen Understate-

ments für rund 210 Filme die Kostüme

designt, unter anderem für „Th e Un-

touchables“ und „Pulp Fiction“, „Ocean’s

12“ und „Ocean’s 13“ sowie „Th e Wolf

of Wall Street“. Darüber hinaus stattete er

zahlreiche Popstars aus, angefangen bei

Alicia Keys bis hin zu Sting. Kein

Wunder also, dass Giorgio Armani zu

vielen berühmten Persönlichkeiten ein

freundschaftliches Verhältnis pfl egt. Der Designer

erzählt mit Blick zurück: „In den 1980er-Jahren gab

es noch kein Celebrity-Dressing. Die Schauspieler

fi ngen erst an, sich zunehmend auch außerhalb des

sieht es ähnlich: „Ich habe Giorgio immer bewundert und seine

persönliche Vision geteilt. Er hat sich nie von Trends oder der

Presse beeinfl ussen lassen. Er ist seinem eigenen Stil treu geblie-

ben. Mehr noch, er ist sich selbst treu geblieben und hat nie

das Bedürfnis verspürt, nach der gerade angesagten Coolness zu

suchen.“

Auch was seinen Lifestyle betriff t, setzt der 80-jährige Italiener

auf Beständigkeit: Armani besitzt 42 nachtblaue Shirts – „sie

sind für mich zu einer Art Uniform geworden“. Seinen Tag be-

ginnt er immer mit einem 30-minütigen Workout – „das gibt

mir Energie und versetzt mich in gute Laune“. Sein größter

Luxus sind seine Ferienhäuser in Portofi no, Saint-

Tropez und Antigua sowie seine Jacht

„Maìn“, die den Spitznamen seiner Mut-

ter trägt. Die spielte eine große Rolle in

Armanis Leben. Ihr außergewöhnliches

Stilbewusstsein – optisch ähnelte sie den

FASHION-PORTRÄT

„Warum ich

Armani trage? Weil

er Klasse und

klassische Schnitte,

die immer passen,

vereint, .“

KÖNIG DES GREIGE

Der Designer mit der Vorliebe für Grau gilt als Erfi nder der Greige-Töne. Die schönste Nichtfarbe, ein Mix aus Grau und Beige, taucht sowohl in seiner Mode als auch in seinen Interior-Kollektionen regelmäßig auf. Rechts: Ein aktuelles Sommer-Outfi t von Giorgio Armani

DIE PRE-FALL-KOLLEKTION

Ab Juni erhältlich: Die Pre-Fall-Kollektion 2015/16 – eine Kombination aus cooler Daywear, elegant-raffi nierten Business-Looks und glamouröser Abendmode

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36 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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Page 37: Madame - Mai 2015

1 Glücksbringer: Richard Gere raubte den Zuschau-erinnen als „American Gigolo“ (1980) in Armanis Kreationen den Atem – und beide wurden über Nacht zu Stars 2 Für den Th riller „Wer ist Hanna?“ stattete der Designer Cate Blanchett mit Kostümen aus 3 Genie-ßen den Sommer in Pantelleria: Giorgio Armani und Lauren Hutton Anfang der Neunzigerjahre

Sets zu zeigen.“ Nicht immer mit der nötigen modischen

Geschmackssicherheit, wie die „Worst Dressed“-Listen

aus dieser Zeit beweisen.

Armani leistete wieder einmal Pionierarbeit und verwan-

delte Schauspielerinnen in Diven. Ob Cate Blanchett,

Katie Holmes oder Sophia Loren, sie alle verlassen sich

nach wie vor auf den Maestro und vertrauen

ihm bedingungslos. „In Armani geht meine

Identität nicht verloren. Oft trage ich nicht

einmal Schmuck. Und ich habe eine wun-

derbare Zeit, weil alles perfekt sitzt und

nichts rutscht“, so Glenn Close. Auch

Michelle Pfeiff er schwärmt: „Sei-

ne Kreationen erwachen zum

Leben, sobald ich sie anziehe.

Ich denke, Giorgios Philoso-

phie ist es, dass seine Kleider die

Persönlichkeit einer Frau ergänzen

und nicht übertönen sollen.“

Gut, dass Armani nicht ans Aufhö-

ren denkt. Er eröff net neue Stores,

Hotels und Ende April die „Ar-

mani Silos“. Anlässlich des 40.

Jubiläums seines Imperiums

schenkt er der Stadt Mailand

eine Art Kulturzentrum. Ar-

mani selbst bezeichnet es als

„seine Tate Gallery“, doch

im Grunde genommen ist

es ein Denkmal für die

Ewigkeit, die sein (Mo-

de-)Leben spiegelt.

DER SCHNEIDER DER STARS

„Mit Cate Blanchett

zu arbeiten ist ein

Highlight für mich.

Sie ist eine groß-

artige Schau-

spielerin und eine

Fashion-Ikone von

Weltklasse.“

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38 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

GROSSELIEBE

Elegant und einfach hinreißend: KLEINE SCHULTERTASCHEN in

cleanem Weiß machen sich ausgehfein. Mit schönen Details wie

Gliederketten, als Crossbody Bags oder in Kuvertform

BEST OF BAGS

ACCESSOIRES

„DELPHIE“-BAG AUS

STRAUSSENLEDER, MIT

SCHMALER SCHULTER-

KETTE, VON MULBERRY, UM 6200 EURO

SCHLICHTE SCHULTER-

TASCHE AUS STRUKTU-

RIERTEM RINDSLEDER,

VON AIGNER,UM 300 EURO

TASCHE AUS

INTRECCIATO-LEDER,

MIT STECKVERSCHLUSS,

VON BOTTEGA VENETA, GES. BEI

MYTHERESA.COM, UM

2650 EURO

KALBSLEDERTASCHE

IN ANGEDEUTETER

ENVELOPE-FORM, MIT

KURZEM SCHULTER-

RIEMEN, VON PRADA, UM 1450 EURO

BAG „TUBOGAS MONETE“ AUS GENARBTEM

KALBSLEDER, MIT KURZEM GLIEDERHENKEL UND

SCHULTERRIEMEN, VON BULGARI, UM 1600 EURO

CROSSBODY BAG AUS

SAFFIANO-LEDER, MIT GLIEDER-

KETTE, VON EMPORIO ARMANI, UM 500 EURO

TASCHE MIT GLIEDERKETTENDEKOR UND -RIEMEN, AUS

KUNSTLEDER, VON STELLA MCCARTNEY, GES. BEI UNGER-

FASHION.COM, UM 595 EURO

„BAULETTO BAG“ AUS

KALBS- UND KROKO-

LEDER, MIT ABNEHM-

BAREM SCHULTER-

RIEMEN, VON FENDI, UM 1800 EURO

Page 39: Madame - Mai 2015
Page 40: Madame - Mai 2015

40 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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CLOSE-UP

LANG LANGEr spielte für die Queen und eröffnete die Olympischen Spiele

in Peking: Der STARPIANIST ]lKOW�]X�GHQ�HLQÁ�XVVUHLFKVWHQ�

Persönlichkeiten weltweit. Hier 10 sehr persönliche Statements

1MUSIK Natürlich liebe ich klassische Musik über

alles, aber ich bin auch ein großer Jazzfan. Zum

Relaxen gibt es nichts Besseres. Beim Autofahren

muss es allerdings Hip-Hop sein, z. B. Kanye West

oder Jay-Z, seine Kompositionen sind echt cool.

2 DISZIPLIN … ist der Schlüssel zum Glück. Ohne sie kann man

– gerade in der Musik – nichts erreichen. Meinem Vater habe ich

viel zu verdanken. Er hat mich, auch wenn er dabei sehr starken Druck

ausgeübt hat, gelehrt durchzuhalten – und dass nichts unmöglich ist. Das

hat mir sehr geholfen, tief in meinem Herzen Vertrauen aufzubauen.

3GEDULD Im Vergleich zu vor zehn Jahren bin ich ruhiger gewor-

den. Doch als geduldige Person würde ich mich nicht bezeichnen.

4ANSPORN Ich liebe es, neue Dinge zu kreieren oder Dinge, die

bereits existieren, neu zu interpretieren. Das Üben allein würde

mir als Motivation nicht ausreichen. Das Schlimmste, was passieren

kann, ist Langeweile. Und die kommt auf, wenn die Kreativität einge-

schränkt ist. Aber ich möchte mich nicht nur mit der Musik, sondern

auch mit der Gesellschaft verbinden. Je mehr man weiß, umso besser

kann man die Welt auf unterschiedliche Art und Weise sehen.

5 PARFUM Ich wollte schon immer einen Duft kreieren, dachte aber,

es sei eine abstruse Idee. Umso mehr habe ich mich über Barbara

Le Portz’ Anfrage gefreut. Die Entwicklung dauerte ganze zwei Jahre.

6 LEBENSKONZEPT Im Leben geht es darum, allen Kulturen

gegenüber offen zu sein, sich auf Menschen einzulassen. Neue

Ideen, die die Welt bereichern, können erst entstehen, wenn man sich

mit jemandem verbündet. Denn egal wie genial jemand ist, er braucht

ein Gegenüber, um sein ganzes kreatives Potenzial umzusetzen.

7 NACH EINEM KONZERT … brauche ich keine aufregende Party-

nacht. Meistens bleibe ich im Hotel. Hier kann ich einfach ich sein,

im Internet surfen und Energie tanken. Zum Entspannen sind Massagen

unentbehrlich. Durch das viele Reisen werden die Muskeln steif, und

das ist der Untergang. Ein Konzertpianist lässt sich mit

einem Rennfahrer vergleichen – egal wie müde du bist,

du musst funktionieren und brauchst alle Kraft.

8 HOTEL Jeden dritten Tag verbringe ich in einer

anderen Stadt. In den Hotels steht jeweils ein

Steinway-Flügel für mich bereit. Allerdings darf nur zu be-

stimmten Zeiten gespielt werden, damit niemand gestört

wird. Nicht alle lieben meine Musik. Mein Nachbar in

New York beklagt sich des Öfteren. Als er wissen wollte,

was für ein Stück ich spiele, antwortete ich ihm: Chopin.

Woraufhin er Shopping verstand, was erklären könnte,

warum er mit klassischer Musik nichts anfangen kann.

9 NEW YORK … ist genauso wie Peking meine Hei-

PDW��+LHU�EHÀ�QGHW�VLFK�DXFK�PHLQH�)RXQGDWLRQ��GLH�

die nächste Musikergeneration motivieren und inspirieren

soll. In Shenzhen und Chongqing gibt es außerdem die Lang Lang Music

World und seit Februar auch eine in Shanghai.

10AUSZEIT Im Sommer nehme ich zwei Monate Urlaub, aber

nicht am Stück. Ich verbringe drei Wochen mit meiner Familie

und Freunden in einem Resort, dann geht es erst mal wieder ans Üben.

WOHLFÜHLEN 3 NEW YORK IST LANG

LANGS ZWEITE HEIMAT

4 ENTSPANNUNGSMO-

MENTE: DER PIANIST

LIEBT GRÜNEN TEE

DER VIRTUOSE MIT SEINEN ELTERN

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MUSIK-LIAISONS 1 MIT DEM R & B-

SÄNGER JOHN

LEGEND HAT DER

32-JÄHRIGE SCHON

ZUSAMMEN GESPIELT

2 VON JAY-Z IST

LANG LANG FAN

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SEIN KOSMOS 1 PEKING IST FÜR

LANG LANG LEBENSMITTELPUNKT.

FOTO: DIE VERBOTENE STADT 2 VOR KURZEM LANCIERT: SEIN

PARFUM „AMAZING LANG LANG“

FÜR SIE (FOTO) UND IHN

Page 41: Madame - Mai 2015

Weitere Informationen und Einkaufsmöglichkeiten unter www.gabor.de/fs15

U N W I D E R S T E H L I C H

EIN HAUCH VON LUXUS.

Page 42: Madame - Mai 2015

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MEIN LOOK

42 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Yes!��'(5�/22. Mein perfektes Frühlings-RXWÀ�W��,P�)RNXV�VWHKW�JDQ]�NODU�GHU�gestreifte Mantel. Die Kombination mit Weiß ist großartig – sie lässt ihn strahlen und stiehlt ihm nicht die Show. Was ich besonders an diesem Look liebe: die VRIWHQ�*HZU]W|QH�PLW�HLQHU�3ULVH�%ODX��

��&/(9(5�.20%,1,(5(1 Der Mantel sollte auf jeden Fall das Key Piece GHV�2XWÀ�WV�EOHLEHQ��:HL��XQG�KHOOH�'HQLPVWRIIH�EOHLEHQ�GH]HQW�LP�+LQ�tergrund und machen den Look toll für den Alltag. Für den Abend: einfach HLQHQ�VFKPDOHQ�VFKZDU]HQ�-XPSVXLW�GUXQWHU]LHKHQ��9ROONRPPHQ�

��$&&(662,5(6�'LHVHV�2XWÀ�W�EUDXFKW�gar nicht viel Beiwerk. Goldener 6FKPXFN�HUJlQ]W�GLH�1DWXUW|QH�GHV�0DQWHOV��7DVFKHQ�XQG�6FKXKH�GUIHQ�die Farbe des Darunters wieder aufnehmen. Apropos: Sowohl Flats als DXFK�+LJK�+HHOV�VLQG�HUODXEW��8QG�EHL�den Taschen funktioniert von Clutch ELV�6KRSSHU�MHGH�GD]X��QXU�XQLIDUEHQ�und gradlinig sollte sie sein.

��+$,5��0$.(�83�2IIHQH��JODWWH�+DDUH�YHUOHLKHQ�PHKU�*ODPRXU��HLQ�3IHUGHVFKZDQ]�EULQJW�GLH�OlVVLJH�1RWH�GHV�/RRNV�]XP�9RUVFKHLQ��%HLP�0DNH�XS�JLOW��]X�GH]HQWHQ�1DWXUW|QHQ�JUHLIHQ�PLW�K|FKVWHQV�HLQHP�+DXFK�YRQ�.RUDOOH�DXI�/LSSHQ�RGHU�1lJHOQ��

But no !��$8))b//,*(6 =XVlW]OLFKH�0XVWHU�XQG�NQDOOLJH�)DUEHQ�VLQG�WDEX��6LH�]LHKHQ�]X�YLHO�$XIPHUNVDPNHLW�DXI�VLFK�XQG�]HUVW|UHQ�GDV�)ODLU��'LHVHU�/RRN�lebt vom „Blickfang Mantel“.

��+,33,(�*,5/�=X�ZLOGH��ORFNLJH�+DDUH��indianischer Schmuck oder gar Fransen lassen einen verkleidet wirken. Mit eleganter Großstadtlady hat das dann OHLGHU�JDU�QLFKWV�PHKU�]X�WXQ�

POST ,7�In Hamburg köstlich italienisch speisen und gleichzeitig Kunst genie-ßen? Im „Pane e Tulipani“ am Klosterwall 23 geht das – weiß Susanne Stefanski. Ihr Tipp: Trüff elpasta aus dem Parmesanlaib. He

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inspiriert. Diesmal ein eleganter Boho-Style von

+(50Ë6��:LH�PDQ�LKQ�QRFK�OlVVLJHU�WUDJHQ�NDQQ��

erklärt Schmuckredakteurin Susanne Stefanski

LADY COOL

Page 43: Madame - Mai 2015
Page 44: Madame - Mai 2015

44 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Vielleicht liegt es an ihrer sympathisch offenen

Art und ihrer makellosen Schönheit, dass Brooke

Shields einem ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Oder daran, dass man sie schon so lange kennt.

Seit ihrem Film „Pretty Baby“ 1978 gehört sie zu

unserem Leben. Unvergessen auch – zwei Jahre

später – die Rolle der Gestrandeten in „Die Blaue

Lagune“ sowie der Jeans-Werbespot, mit dem die

damals 15-Jährige für Aufsehen sorgte. Der sexy-

provokative Slogan ist legendär: „Weißt du, was zwischen mich

und meine Calvins kommt? Nichts!“ Ende Mai wird Brooke

Shields nun 50 – und kehrt in die Fashion-Welt zurück, als Ge-

sicht für mytheresa.com (ab 15.4.). Was in all den Jahren dazwi-

schen geschah? Nach einer Kurzehe mit Tennisstar Andre Agassi

heiratete sie 2001 den Drehbuchautor Chris Henchy. Die beiden

haben zwei Töchter: Rowan, 11, und Grier, 9. In den letzten Jah-

ren spielte die Schauspielerin und Produzentin vor allem in TV-

Serien wie „Two and a Half Men“, „Nip/Tuck“ und „Lipstick

Jungle“ und stand im Musical „Addams Family“ auf der Bühne. Wir

sprachen mit ihr über Mode und Stil.

MADAME: Haben Sie sich schon als Teenie für Mode begeistert?

BROOKE SHIELDS: Da meine Mutter Fotomodell und Schauspie-

lerin war, bin ich mehr oder weniger in der Fashion-Industrie

vgroß geworden. Mode war einfach selbstverständlich und um-

gab mich immer. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich

dadurch ein tolles Gespür für Mode und Stil entwickelt hätte.

Denn damals habe ich mein Leben damit verbracht, die Vorstel-

lungen der Stylisten oder die Rolle, die mir zugedacht war, zu

erfüllen. Das war auch ein Grund, warum ich mich später sogar

für viele Jahre vom Modezirkus verabschiedet habe. Heute kann

ich von mir sagen, dass ich ein Fashion-Fan bin. Ich mag nicht

jedes Detail und auch nicht jeden Style, aber spezielle Stücke.

MADAME: Ihre Mutter war quasi Ihr Coach, hat sie Sie auch in

Sachen Mode beraten?

BROOKE SHIELDS: Die Beziehung zu meiner Mutter war be-

kanntermaßen speziell. Sehr früh hat sie mir beigebracht,

mich unkonventionell, fast exaltiert zu kleiden. Wir hatten ein

WONDER WOMANKinderstar, Model, Schauspielerin,

Buchautorin: BROOKE SHIELDS hat unser

Leben auf vielen Ebenen begleitet.

Jetzt wird sie 50

IHR STYLE Brooke Shields hat ein Faible für klare Linien und subtile Details. Kleid von Edun, Armreife von Balenciaga, beides über mytheresa.com, Ringe: privat

Page 45: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 45

FASHION-INTERVIEW

turbulentes Leben, haben viel zusammen gelacht, aber es gab auch

genug Momente, in denen sie mich zum Weinen gebracht hat.

MADAME: Wie war das für Sie, in dieser Glamourwelt aufzuwachsen?

BROOKE SHIELDS: Früher hatte ich das Gefühl, ständig auf Achse

sein zu müssen. Ich fand das „Studio 54“ toll, weil ich für mein

Leben gern tanze. Es war eine fabelhafte Zeit und meine ganz

persönliche Art, Glanz und Glamour zu leben.

MADAME: Wenn Sie auf Ihre langjährige Modelkarriere zurück-

blicken, an was erinnern Sie sich besonders gern?

BROOKE SHIELDS: Als ich in den 80er-Jahren mit dem Modeln

begann, ging alles rasend schnell. Die Mode war damals un-

glaublich bunt, und plötzlich war auch ich, durch die Calvin-

Klein-Kam pagne, ein großer Teil der Modewelt. Absolut un-

vergesslich sind einige sehr besondere Momente, wie z. B. die

Shootings mit Francesco Scavullo und Bruce Weber. Beide sind

große Ausnahmetalente, und die Zusammenarbeit war unkom-

pliziert und sehr angenehm.

MADAME: Sie sind das neue Ge-

sicht der Kurzfilmreihe „Mytheresa

Women“. Wie fühlt sich das an und

inwiefern können Sie modisch Ihre

Persönlichkeit zum Ausdruck bringen?

BROOKE SHIELDS: Natürlich fühle ich

mich geehrt und geschmeichelt, Teil

dieses Projekts zu sein. Mehr noch,

es ist für mich fast so etwas wie ein

Fashion-Ritterschlag. Denn ich folge

auf so inspirierende, talentierte Frauen wie Diane Kruger, Alexa

Chung und Victoria Beckham. Ansonsten lerne ich gerade, mich

mehr meiner Persönlichkeit entsprechend zu stylen und weniger

darauf zu achten, wie ich in den Augen anderer aussehen sollte.

MADAME: Gibt es ein Kleidungsstück, das Ihre Persönlichkeit am

besten unterstreicht?

BROOKE SHIELDS: Ein simples, klassisch geschnittenes Kleid in

Schwarz oder Weiß ist ideal. Es spiegelt meine Persönlichkeit und

lenkt nicht von ihr ab. Außerdem bin ich ein großer Fan von

Lederjacken, weil man sie bei jeder Gelegenheit tragen kann. Sei

es tagsüber zu einem legeren Outfit oder abends in Kombination

mit einem tollen Kleid oder Rock und High Heels.

MADAME: Wie würden Sie Ihren Look beschreiben?

BROOKE SHIELDS: Das wechselt immer wieder. Ich muss aber zu-

geben, dass ich froh bin, für jede Gelegenheit eine Art Uniform

zu haben. Momentan trage ich fast immer ein kleines Schwarzes

von Prada. Aber natürlich finden sich in meinem Schrank auch

viele Kleidungsstücke ganz anderen Stils.

MADAME: Shoppen Sie lieber online oder in der City?

BROOKE SHIELDS: Es ist toll, beide Möglichkeiten zu haben.

Online-Shopping ist nun mal easy und angenehm, gerade wenn

man keine Zeit hat. Außerdem führen die meisten Online-

Shops, wie z. B. mytheresa.com, großartige Designernamen, die

man teilweise in den Läden gar nicht kaufen kann. Ich genieße

es aber auch, in der Stadt gemütlich einzukaufen. Das ist Qua-

lity Time für mich, die ich mir gönne.

MADAME: Wer sind Ihre Lieblingsdesigner?

BROOKE SHIELDS: Ich liebe Stella McCartney und bewundere

einfach alles von Balenciaga.

MADAME: Schöne Frauen werden oft unterschätzt. Wie sehen Sie das?

BROOKE SHIELDS: Ich denke, dass viele schöne Frauen inzwi-

schen bewiesen haben, was in ihnen steckt. Wichtig ist natürlich

eine gute Ausbildung und dass man sich und seine Fähigkeiten

richtig einzuschätzen und einzusetzen weiß. Heutzutage haben

wir Frauen mehr Möglichkeiten und sollten keine Angst davor

haben, Chancen auch zu nutzen. Allerdings muss man manch-

mal auch den Mut aufbringen, für seine Rechte zu kämpfen.

MADAME: Sie sehen so aus, als würden Sie viel Sport treiben. Oder

was ist das Geheimnis Ihrer tollen Figur?

BROOKE SHIELDS: Ich trainiere in der

Tat viel, schließlich bin ich keine

zwanzig mehr. Man kann die Zeit

nicht aufhalten, deshalb sage ich mir

immer wieder: Du lebst jetzt, und

jetzt siehst du gut aus. Also lass es dir

gut gehen, freu dich – und tu was für

deinen Körper.

MADAME: Sind Sie für Ihre Töchter

eine Fashion-Ikone?

BROOKE SHIELDS: Meine Töchter in-

teressieren sich immer mehr für Mode. Es ist toll, mitzuerleben,

wie sie ihren eigenen Stil erforschen, und ihnen dabei beratend

zur Seite zu stehen. Meine elfjährige Tochter Rowan liebt es,

wenn ich mich chic mache und so aussehe, als wäre ich gerade

einer Plakatwand entsprungen. Wenn ich die Kinder zur Schule

oder zum Sport bringe, bin ich nämlich meistens ohne Make-up

unterwegs und trage Jeans und ein weißes T-Shirt.

MADAME: Was ist für Sie das Schönste am Muttersein?

BROOKE SHIELDS: Ich bin überglücklich, zwei Töchter zu haben.

Da ich selbst eine schwierige Kindheit erlebt habe, versuche ich, die

beste Mutter für sie zu sein und ihnen so viel Liebe zu geben, wie

ich kann. Am Herzen liegt mir vor allem, dass die beiden nicht so

sehr auf Äußerlichkeiten achten, sondern mehr auf ihr Inneres hö-

ren. Und ich erinnere sie immer wieder daran, dass sie einzigartige

Persönlichkeiten sind.

MADAME: Welche Projekte stehen in nächster Zukunft an?

BROOKE SHIELDS: Ich bin Schauspielerin, habe in TV-Serien

mitgewirkt, spät studiert und bin am Broadway aufgetreten.

Letztes Jahr habe ich ein Buch geschrieben, was eine neue, tolle

Erfahrung für mich war. Ich würde gern sagen, dass all das Teil

meines Masterplans war, doch dem ist nicht so. Es hat sich alles

so ergeben, deshalb bin ich mir sicher, dass schon bald ein neues

Projekt seinen Weg zu mir finden wird.

„KLAR, DASS ICH JEANS LIEBE. IN IHNEN BIN ICH

GROSS GEWORDEN – UND BERÜHMT.“

NADINE HIPPLER

Page 46: Madame - Mai 2015

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SCHMUCK-TREND

46 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

1 Vergoldete Armspange „Saint Tropez“ mit Türkisen und Chrysoprasen, von Rona

Tilgner, um 2300 Euro 2 Armband in Roségold mit sechs Aquamarinen, von

Colleen B. Rosenblat, um 20 100 Euro 3 Armband „Mikado Flamenco Turquoise“ mit Türkisen, von Tamara Comolli, um 32 990 Euro 4 Ring aus Sterlingsilber mit einem Türkis, von Elsa Peretti für

Tiffany & Co., um 2000 Euro 5 Goldene Ringe „Nudo“ in drei Größen mit Topasen in unterschiedlichen Blautönen, von Pomellato, ab 1300 Euro 6 Ring „Freccia“ in Roségold mit Bergkristallen, unterlegt mit Türkisen, von Vhernier, um 4400 Euro 7 Roségold-Ring „Papyrus BY KIM“ mit einem tiefblauenTopas, von

Wempe, um 3975 Euro

1

2

SUMMER FEELINGWenn die Haut von einer zartgoldenen

Bräune überzogen ist, dann ist ihre ganz große

Zeit: EDELSTEINE IN AQUAFARBEN

3

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6

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Page 47: Madame - Mai 2015

Game of Thrones ist zurück.

Freu Dich auf die brandneue 5. Staffel der erfolgreichsten Serie der Welt. Neugierig? Dann steige jetzt ein und genieße die ersten vier Staffeln auf Abruf, wann immer Du willst.

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Page 48: Madame - Mai 2015

MODE-STYLING

SO FRESH!Wunderbar aussehen in jedem Alter: Wir zeigen, worauf es ankommt. Dieses Mal: die FARBE WEISS. Mal

cool, mal knallig kombiniert, machen helle Hemden, Hosen und Co. Lust auf die ersten Sommertage

ACCESSOIRES

Weiße Kunst-stoff brille mit verspiegelten

Gläsern, Porsche Design, um 195 Euro

Schultertasche aus Leder mit Pailletten-verzierung, Burberry

London, um 1300 Euro

Zehensandalen aus Satin mit Blockabsatz, Lanvin, um 495 Euro

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48 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Graues Sweatshirt mit Wölkchen-Aufdruck, von Margittes, um 100 Euro. Bluse aus Baumwollstretch-Popeline, von Marc O’Polo Pure, um 160 Euro. Kurze Viskose-Shorts mit gewelltem Saum, von Lala Berlin, um 230 Euro

30 +

Page 49: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 49

40 +ACCESSOIRES

Weitschwingendes, waden-langes Kleid im Fifties-Stil

mit grünem Vichykaro, von Michael Kors, um

2475 Euro. T-Shirt mit kleinem Stehkragen, von Acne Studios, um 130

Euro

Große Clutch aus Krokoleder mit goldenen

Klappver-schlüssen,

Aigner, Preis auf Anfrage

Seidentuch mit Leopardenmo-tiv, Hermès, um 335 Euro

Portemonnaie in Streifenoptik, Paul

Smith, um 345 Euro

Flache Zehensanda-len aus Kalbsleder, Hermès, um 630

Euro

Pilotenbrille mit Plexiglaseinsätzen, Dior, um 410 Euro

Page 50: Madame - Mai 2015

50 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

MODE-STYLING

Luftiger Mohair-Strickcardigan mit Perlmuttknöpfen, von Michael Kors, um 900 Euro. Trägertop mit Spitzeneinsatz im Dekolleté und einem Schößchen aus Spitze, von Marc Cain, um 230 Euro. Geschlitzter Faltenrock mit einem

Gürtel mit goldenen Ösen, von Agnona, um 1790 Euro. Bronzefarbene Schultertasche von Mulberry, über mytheresa.com, um 430 Euro

50 +

ACCESSOIRES

Henkeltasche mit farblich abgesetzten Lederaufsätzen, Tod’s, um 825 Euro

Halsreif mit Schmuckanhänger,

Marjana von

Berlepsch, um 898 Euro

Riemchensan-dalen aus Leder mit weißer Pla-teausohle, Ecco, um 125 Euro

Page 51: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 51

ACCESSOIRES

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60 +Blazer mit schmalem

Schalkragen, von Sand

Copenhagen, um 460 Euro. Hemd mit Ziernäh-ten, von Prada, um 590 Euro. Elegante Smoking-

hose mit geradem Bein und seitlichem Satinstreifen, von Ports 1961, Preis auf Anfrage. Brokatgürtel mit fl oralem Muster, von Miu

Miu, um 200 Euro

Schnür-schuhe aus Lackleder, Christian

Louboutin,

um 575 Euro

Uhr „PanoMatic Luna“ mit 18 Dia-manten besetzt, Glashütte Original, um

17 200 Euro

Sonnenbrille aus Plexiglas, 7RPP\�+LOÀ�JHU� um 155 Euro

Blaugraue Schul-tertasche aus Leder, Chanel, um 2200 Euro

Haarband aus Seide mit Blüten-Print, Fendi,

um 120 Euro

Page 52: Madame - Mai 2015

52 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

FUNNY FACES

Diese Schmuckstücke machen GUTE LAUNE – durch ihr Design, ihre

zeitlos dezente Farbigkeit und ihre hochwertigen Materialien

SPOTLIGHT

1 Henkeltasche aus dreifarbigem Kalbs-leder, von Prada, um 1650 Euro 2 Quadra-tische Schultertasche mit stilisiertem Gesicht aus Vachetteleder, von Tory Burch, um 350 Euro 3 Collier mit Steinen aus Acryl und marmoriertem Harz, von Philippe Ferrandis, um 475 Euro

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Page 53: Madame - Mai 2015

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Page 54: Madame - Mai 2015

54 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

LUNCH MIT ...

i n der altehrwürdigen „Kronenhalle“ bricht die Son-

ne durch die hohen Fenster zur Straße. Man hat

mir Martin Suters Stammplatz zugewiesen, einen

Vierertisch in einer lauschigen Ecke, die umrahmt

wird von Dürrenmatt-Zeichnungen. „Man muss ge-

nau hier sitzen“, wird er später sagen. Da, wo einst

James Joyce und Dürrenmatt selbst tafelten. Das

Interior ist edel: Lederbänke, schwere, weiße Tisch-

tücher, hohe Decken, große Bar, viel Messing, eine

Atmosphäre wie aus Suters „Allmen“-Krimis, in denen der Pro-

tagonist Johann Friedrich von Allmen mehr Wert auf einen ge-

diegenen Lifestyle als auf ein Plus auf seinem Konto legt. Die

Wände sind bemalt mit den Wappen der Zünfte, darunter hän-

gen in Sichtweite unseres Tisches ein Chagall, ein van Gogh,

ein Matisse. Im Stimmengebrumme und Besteckgeklappere

der wohlsituierten Klientel höre ich nicht, wie sich der Schrift-

steller dem Tisch nähert. Plötzlich steht er da in dunkelblauem

Mantel, streckt die Hand zur Begrüßung aus und komplimen-

tiert mich auf die Lederbank, die ich eigentlich ihm überlassen

wollte. „Sie sind heute der Gast“, sagt er mit einer leisen, freund-

lichen Stimme, gefärbt vom Singsang des Schweizerdeutschen,

das es mir im Laufe des Gesprächs ab und zu schwer macht,

ihn zu verstehen. Seit er sich entschlossen hat, nach 22 Jahren

mit seiner Familie wieder ganz nach Zürich zu ziehen, kommt er

Bei Bollito und einem

Cüpli Champagner

philosophiert der

SCHRIFTSTELLER

in der Zürcher

„Kronenhalle“ über

schlechte Werbung,

gute Unterhaltung

und Unabhängigkeit

MARTIN SUTER

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Page 55: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 55

oft in die „Kronenhalle“. „Hier fühle ich mich wohl, und nach

Hause sind es 15 Minuten Fußweg.“ Guatemala und Ibiza hat er

als Winterquartiere aufgegeben. Seine Tochter Ana ist jetzt acht

Jahre alt, da brauche sie eine gute Schule.

Martin Suter, 67, ist eine elegante Erscheinung, er trägt einen an-

thrazitfarbenen Anzug mit weißem Hemd und grauem Pullover

mit V-Ausschnitt, dazu eine schmale Krawatte. Seine Hände sind

zart, die Haare akkurat nach hinten gekämmt. Unter der Anzug-

jacke leuchten bunte Armbänder hervor, der einzige Bruch zum

Gentleman-Look. „Mit Mode beschäftige ich mich nicht, aber

mit Kleidung. Ich besitze sehr viele Anzüge“, sagt er, als wir über

seinen Stil sprechen. „Mein ältestes Paar Schuhe ist über 40 Jahre

alt. Handgenähte Qualität. Meinen ersten Maßkonfektionsanzug

hatte ich mit 18 Jahren.“ Und schon als Junge habe er Krawat-

te getragen. Kleidung zeige eben, wie ein Mensch sein wolle. Er

fragt, ob ich auch einen Cüpli, ein Glas Champagner, möchte, und

bestellt. Wir plaudern über gemeinsame Bekannte in der Schweiz

und bleiben bei Urs Rohner hängen, dem Präsidenten der Credit

Suisse. Dem dankt Suter in seinem neuen Buch „Montecristo“

dafür, dass er ihm bei seinen Recherchen über Banken zur Seite

stand. Der Roman, der Ende Februar erschien, rankt sich näm-

lich um einen Journalisten, der zufällig einem Bankenskandal auf

die Spur kommt. „Montecris to“ ist sein 13. Roman. Mit „Small

World“ gelang ihm 1997 ein Erfolgsdebüt als Romanautor, nach-

dem er sich mit seiner Kolumne „Business Class“ in der Schweizer

„Weltwoche“ und später im Magazin des „Tages-Anzeiger“ einen

Namen gemacht hatte. Darin beschrieb er 15 Jahre lang auf poin-

tierte und amüsante Weise die Managerklasse. Mit seinen Büchern,

Hörspielen, Theaterstücken und Drehbüchern ist er der erfolg-

reichste Schriftsteller der Schweiz und einer der Bestsellerautoren

im deutschsprachigen Raum. Im Herbst kommt die Verfilmung

von „Die dunkle Seite des Mondes“ mit Moritz Bleibtreu und

Nora von Waldstätten ins Kino. Für welches Buch er die meisten

Komplimente erhalte, frage ich. „Viele mögen ‚Small World‘, viele

‚Die dunkle Seite des Mondes‘, auch ‚Lila, Lila‘ und ‚Ein perfekter

Freund‘ – ich bekomme sehr gemischte Reaktionen. Bei ‚Die Zeit,

die Zeit‘ haben manche den Schluss falsch verstanden. Sie haben

geglaubt, die ganze Geschichte habe sich als Traum entpuppt. Das

finde ich ganz schlimm. Jetzt habe ich für die neueste Auflage den

Schluss ein wenig umgeschrieben, weil es mich sehr geärgert hat.“

Ein paar Mal ist schon der Kellner in weißer Kochjacke und -mütze

mit der Voiture vorbeigekommen und hat uns aufmunternd ange-

schaut, jetzt lüftet er die imposante Kupferhaube und zeigt seine

kulinarischen Schätze: Heute gibt es Bollito, verschiedene gekochte

Fleischsorten. Ziemlich deftig. Ich schaue noch mal in die Karte.

Bei allen Begrifflichkeiten, die sich schwer übersetzen lassen, hilft

Martin Suter weiter, erklärt, dass Balleronsalat mit einer Kalbswurst

gemacht wird, und zu meinem Hauptspeise-Favoriten, dem Zür-

cher Geschnetzelten, meint er, dass es vielleicht etwas zu reichhaltig

sei. Stattdessen empfiehlt er einen Nüsslisalat – also einen Feldsalat

– mit Ei. Er selbst nimmt das Bollito, dazu wird gemischter Salat

gereicht. Die Bürli, die Brötchen, die bereits in einem aneinander-

gebackenen Quartett auf dem Tisch liegen, sehen köstlich aus. Sie

haben das Krosse eines Baguettes und die Substanz eines Land-

brotes. Suter hält sich diszipliniert zurück. Ein paar Mal lässt er

während des Gesprächs fallen, dass man sich als „älterer Herr“ nicht

mehr alles erlauben könne. „Was nervt am Älterwerden?“, frage ich.

„Der körperliche Zerfall ist sehr ärgerlich. Ich mache Sport, aber

nur daheim. Diese Fitness-Sachen sehen ab einem gewissen Alter

immer lächerlich aus.“ Doch er kann dem Alter auch Positives ab-

gewinnen: „Man wird gelassener, hat nicht immer das Gefühl, man

verpasst was. Das geht mir aber schon lange so.“ Weniger entspannt

ist Suter, wenn es um seinen Erfolg geht. „Mein Ansporn ist immer,

mein letztes Buch zu übertreffen. Wenn man den Ehrgeiz nicht

hätte, dann würde was schieflaufen …“

In Zürich habe er sich schnell wieder eingelebt, erzählt er, sicher-

lich auch, weil er nie ganz weg war, immer eine Bleibe hier be-

halten habe. Auffällig sei allerdings, dass die Kinder jetzt ab dem

Kindergarten zuerst Schweizerdeutsch, nicht Hochdeutsch, lernen

müssten. „Ich komme aus der Nachkriegsgeneration, in der man

sein bäuerisches Hochdeutsch pflegte, um nicht für einen Deut-

schen gehalten zu werden.“ Den Vorteil seiner Herkunft sieht er

darin, dass er als Schweizer Schriftsteller gründlicher nachdenken

müsse, dass es eine Art eingebaute Entschleunigung gebe, weil

Deutsch doch immer eine fremde Sprache bleibe. „Wir müssen

uns jeden Satz zweimal überlegen. Bei manchen deutschen Autoren

habe ich das Gefühl, dass sie die Sprache so beherrschen, dass sie auf

die Feinheiten nicht mehr achten.“ Er sei ein langsamer Schreiber,

sagt er, acht Stunden am Tag sitze er diszipliniert an seinem Com-

puter. Eine spezielle Ordnung brauche er beim Schreiben nicht. Im

Gegenteil: Seine Frau Margrith Nay Suter, eine Architektin und

Mode-Desig nerin, würde eher die Hände über dem Kopf ob des

Chaos auf dem Schreibtisch zusammenschlagen. Äußere Unord-

nung, um die innere Ordnung zu finden? Suter ist ein klarer, redu-

zierter Schreiber, kein Freund von Adjektiven. „Er fängt seine Leser

mit schlanken, raffinierten Plots“, schrieb der „Spiegel“ über ihn.

Inspirieren ihn andere Schriftsteller, hat er Vorbilder? „Eher nicht.

Als junger Mann dachte ich, ich könne während des Schreibens

keinen anderen Schriftsteller mehr lesen, weil dieser sonst meinen

Stil beeinflussen würde. Das denke ich heute nicht mehr.“ Zur

„Deutsch bleibt

immer eine fremde

Sprache. Darum über-

lege ich jeden Satz

zweimal.“

Page 56: Madame - Mai 2015

56 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

LUNCH MIT ...

Entspannung nimmt er gern romantische Dichter wie

Joseph von Eichendorff zur Hand. Ab und zu lernt er

eines der Gedichte auswendig. „Das ist gut für ältere

Herren“, schmunzelt er. Oder er hört Hörbücher. Das

lenke ihn weniger ab als ein anderes Buch. „Wenn ich

schreibe, lebe ich schon in der Welt des Buches, dann

gibt es die wirkliche Welt mit meiner Familie, da ver-

trage ich oft keine dritte.“

Gibt es ein Buch, auf das er neidisch ist, das er selbst

gern geschrieben hätte? Ohne nachzudenken antwor-

tet er: „Das Parfum.“ Suters Realismus gegen Süskinds

Surrealismus? Vielleicht bewundert man immer das,

was man glaubt, selbst nicht so gut zu beherrschen …

Gerade hat er den Amerikaner Don Winslow für sich

entdeckt: „Wenn ich nicht am intensiven Schreiben

bin, dann lese ich Winslow, einen Krimi-Autor, der

eine Saga über den mexikanischen Drogenkrieg und

die Rolle der USA darin geschrieben hat.“ Außerdem

mag Martin Suter – „etwas ganz anderes“ – Joseph

Roth, den österreichischen Journalisten und Schrift-

steller der 1920er- und 30er-Jahre.

Als der Champagner geleert ist, votiert er für Rot-

wein („Ich trinke nur Champagner und Rotwein“).

„Kennen Sie den Dieter Meier von Yello?“, fragt Suter

und meint damit eine Hälfte des Elektropop-Duos Yello aus der

Schweiz. „Er macht in Argentinien eine Rinderzucht und baut

Rotwein an. Den Cabernet gibt es hier als Hauswein.“ Ich frage,

ob der nicht ein bisschen stark sei für mittags. „Na ja“, lächelt er,

„argentinische Weine haben zwar weniger Sonne als spanische,

aber unter 14 Prozent Alkoholgehalt haben sie selten.“ Wir fach-

simpeln noch ein wenig über deutschen, österreichischen und

Schweizer Wein und wundern uns, dass dieser so selten auf Wein-

karten außerhalb des Landes steht.

Der Kellner erkundigt sich nach unserem Befinden und legt noch

mal nach: ein weiteres Stück Suppenfleisch für den Schriftsteller,

ein Nachschlag Rösti und Geschnetzeltes für mich. Auch die Che-

fin der „Kronenhalle“ schaut kurz nach dem Rechten, erzählt ei-

nen Witz auf Schweizerdeutsch, in dem sie ihre rundliche Figur

auf die Schippe nimmt, und macht dann weiter ihre Runde. Wir

kommen noch einmal auf Suters neues Buch „Montecristo“ zu-

rück, in dem Journalisten, Banker und Politiker recherchieren,

vertuschen und am Ende gemeinsame Sache machen. „Sind diese

Berufe die verhassten Kasten unserer Zeit?“, frage ich. „Nein, es

ist nur eine Geschichte, deren Kern ein Finanzskandal und dessen

Vertuschung ist. Dafür braucht man Journalisten als Protagonisten.

Meine Figur befindet sich in einem ständigen Konflikt zwischen

dem Anspruch, investigativen Journalismus zu machen, und der

Realität, dass leichtes Entertainment gefragt ist.“ Suter sagt, ihm

sei völlig klar, dass es Journalisten heute nicht mehr so gut gehe,

dass man sich seine Jobs nicht mehr aussuchen könne, geschweige

denn unabhängig sei. „Wer kann seinem Verleger oder Chefredak-

teur einfach sagen: Ich gehe jetzt zu einer anderen Zeitung, wenn

du meine Story nicht bringst?“ Genau das hatte Suter getan, nicht

wegen mangelnden Mutes des Chefredakteurs der „Weltwoche“,

sondern weil ihm dessen politischer Kurs nicht mehr gefiel. Er

nahm seine Kolumne und veröffentlichte sie fortan im Magazin

des „Tages-Anzeiger“. Heute kritisiert der Schriftsteller, dass Re-

daktionen zusammengelegt, verknappt, gestrichen würden. Man

solle auf Dutzenden Kanälen gleichzeitig kommunizieren. „Wer

kann da noch einen originellen Gedanken ersinnen?“ Stattdessen

würden die Marketing-Leute bestimmen, wofür Geld ausgegeben

wird. Suter selbst arbeitete während mehr als 20 Jahren immer wie-

der als Texter und Creative Director in der Werbung, bevor er sich

ganz auf die Schriftstellerei verlegte: „Die Werbebudgets und die

Honorare sind kleiner geworden, das erhöht die Abhängigkeit der

Werber von ihren Kunden und reduziert ihre kreative Unabhängig-

keit. Das Resultat sind dann diese kundenbestimmten, ideenlosen

Marketing-Kampagnen, von denen wir belästigt werden.“ Welche

Werbeslogans hat er gerade positiv in Erinnerung? „Mir fällt bloß

auf, dass die Werbung heute nur noch selten unterhaltsam ist. Da

stöhne ich oft auf, wenn ich mit meiner Frau vor dem Fernseher

sitze.“ Ansonsten schaut er gern an, was es Neues im TV gibt, vor

allem Serien. Besonders angetan haben es ihm „The Good Wife“,

„House of Cards“, „Revenge“, „Game of Thrones“ und „Scandal“

über eine Krisenmanagerin, die Politskandale verhindern soll. Nun

sollen seine „Allmen“-Krimis für die ARD verfilmt werden.

„Etwas Süßes?“, fragt die Kellnerin. „Sie müssen eine Mousse es-

sen“, meint Martin Suter. Er selbst bleibt lieber abstinent. „Ich

hoffe, es schmeckt Ihnen?“, fragt er freundlich nach, als das Des-

sert im Handumdrehen auf dem Tisch steht. „Köstlich!“ Der letzte

Wein wird nachgeschenkt. Wir reden noch eine Weile, und als

sich das Lokal leert, sind wir beide überrascht, dass es schon so spät

ist. Martin Suter bedankt sich sehr charmant für die Essenseinla-

dung und begleitet mich noch zum Taxistand die Straße hinunter,

wo schönster Sonnenschein das Blau der Limmat zum Leuchten

bringt. Ganz Gentleman hält er die Tür auf und wartet, bis das

Taxi um die Kurve biegt. Ich frage den Fahrer, ob er den Mann

kenne. „Natürlich, das war Martin Suter“, antwortet er und schaut

mich fast verständnislos in seinem Rückspiegel an. PETRA WINTER

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„Ich lerne ab und zu

Gedichte auswendig.

Das ist gut für

ältere Herren.“

Page 57: Madame - Mai 2015

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Page 58: Madame - Mai 2015

58 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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MODE-NEWS

der gebürtige Kubaner ist der Liebling der New

Yorker Fashion- und Kunstszene. Doch auch

diesseits des Ozeans sind die vor Leben und Ma-

gie sprühenden Gemälde, Illustrationen und

Skulpturen von Ruben Toledo heiß begehrt.

Als beim französischen Luxuslabel Louis Vuitton im Jahr

2000 die Idee aufkam, einen von Journalisten, Schriftstel-

lern und Designern zusammengetragenen City Guide zu

veröff entlichen, war schnell klar, dass dieser auch optisch

ein wahrer Schatz sein muss. Und so beauftragte man

den 53-jährigen Künstler als Illustrator. Zum 15. Jubilä-

um dieser Langzeit-Kooperation gibt Louis Vuitton jetzt

eine einmalige, limitierte Edition von 30 Portfolios heraus,

die 15 auf reines Baumwollpapier gedruckte und handsig-

nierte Zeichnungen beinhaltet sowie eine Monografi e von

Toledos Arbeiten für die „Louis Vuitton City Guides“. Präsentiert

wird das Ganze in einer feinen Box, die jeweils durch ein originales

Werk des Künstlers individualisiert ist. Um 6000 Euro.

Illustration ist seine Sprache: Seit 15 Jahren ver-

edelt Ruben Toledo die „City Guides“ von

LOUIS VUITTON mit fantasievollen Zeichnungen

DIE WELT IN BILDERN

BUNTER REIGEN

Farbige Gläser sind nicht nur ein modisches Statement, sie sollten auch unterschiedlich eingesetzt werden

1 ROSAFARBENE Shades haben einen entspannenden Effekt, sollten aber, da sie zu wenig Schutz bieten, nicht bei starker Sonne getragen werden. Von Marc Jacobs, um 270 Euro 2 Die optimale Glastönungliegt im BRAUNEN Farbbereich, denn dieser wehrt schädliche UV-Strahlen zuverlässig ab. Dunkle, bernsteinfarbene Modelle sind übrigens ideal zum Golfen. Von Carrera, um 130 Euro 3 Weil GRÜNE Brillengläser kontrastverstärkend wirken, sind sie für Wassersportarten bestens ge-eignet. Von Polaroid, um 55 Euro 4 Bei sehr hellen Lichtverhältnissen sind GRAUE Tönungen gefragt. Von Dior, um 390 Euro

PARIS, SEPTEMBER 2014:

RUBEN TOLEDO ILLUS-

TRIERT DIE BOXEN DER

LIMITIERTEN EDITION

1

2

3

4

Page 59: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 59

4Fragen ...

... an LINA BERG, Testimonial der neuen „Premium Vintage Surplus“-Linie von Citizens of Humanity

1 WELCHES LEBENSGEFÜHL

VERMITTELT EINE JEANS?

Wenn ich Jeans trage, habe ich das Gefühl, ich selbst zu sein.

2IHR LIEBLINGSMODELL?

Mein derzeitiger Favorit sind schwarze Röhrenjeans. Wenn es lockerer sein darf, greife ich zu einer Boyfriend-Jeans, wie z. B. der „Corey“ (Foto) von CoH.

3 WAS UNTERSCHEIDET COH

VON ANDEREN LABELS?

Sie haben eine gigantische Auswahl an Modellen. Außerdem gibt es über hundert verschiedene Waschungen, und der Denim ist unglaublich weich.

4 ZUR JEANS KOMBINIEREN

SIE ABENDS …

… einen tief dekolletierten schwar-zen Blazer und High Heels.

REINE KOPFSACHE HÜTE UND LÄSSIGE VISIERE

SIND STILVOLLE SOMMER-

BEGLEITER. BESONDERS

KREATIVE MODELLE GIBT ES

IN DER SUNKISSED-KOLLEK-

TION, DIE DIE BERLINER HUT-

MACHERIN FIONA BENNETT

GERADE LANCIERTE.

SONNENVISOR AUS NAPPALEDER

UND STRICK, VON KISS BY FIONA BENNETT, UM 120 EURO

PERFECT FLIGHT ATTENDANT6LH�ZDU�GDV�HUVWH�*DQ]PHWDOOÁ�XJ]HXJ�der zivilen Luftfahrt und startete �����]X�LKUHP�-XQJIHUQÁ�XJ��$XFK�in Sachen Style hatte die Junkers F 13 (Foto l.) eine Vorbildfunktion: 1950 brachte Rimowa, inspiriert von Material und Optik der J 13, den ersten Aluminiumkoffer mit Rillen auf den Markt. Bis heute ist das Fa-milienunternehmen mit dem Credo „Handmade meets Hightech“ den legendären Rillen treu geblieben – genauso wie dem Anspruch, bei De-sign und Materialien immer wieder innovative Ideen zu präsentieren.

BORDTROLLEY AUS

DER NEUEN KOL-

LEKTION „BOSSA

NOVA“, MIT LEDER-

APPLIKATIONEN,

VON RIMOWA, UM 790 EURO

GreenCouture

Die Conscious-Ex-

clusive-Kollektion

von H & M beweist,

dass trendige Mode

durchaus auch

NACHHALTIG

sein kann. Die

Kreationen aus

Natur- und recy-

celten Materialien

sind dieses Mal von

ETHNO-Looks

geprägt. Erhältlich

ab dem 16. April.Conscio

us Li

neTOP AUS BIOBAUMWOLLE,

VON H & M, UM 80 EURO

DAILY CHIC RENÉ STORCK VERSTEHT SICH MEHR ALS

„DIENSTLEISTER DENN ALS DESIGNER“. SEINE MODE STEHT

FÜR ENTSPANNTE ELEGANZ, DIE FÜR BERUFSTÄTIGE FRAUEN

WIE GEMACHT IST. IN SEINEM NEUEN FRANKFURTER STORE

(BORNWIESENWEG 81) BIETET DER DESIGNER ZUDEM EINEN

PERSONAL SERVICE AN: MAN KANN DIE KREATIONEN IN SEINER

LIEBLINGSFARBE MIT PASSFORMÄNDERUNGEN BESTELLEN.

Page 60: Madame - Mai 2015

60 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

CROP TOP

Karl Lagerfeld rief bei den Haute-Couture-Schauen die Losung aus: „Die Taille ist das neue Dekolleté!“ Hier ein Crop Top aus Tweed mit applizierten Tüll- und Chiffonblüten zum passenden Rock, von Chanel

Page 61: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 61

REFLEXION

Ein Foto von Cindy Crawford sorgte neulich für weltweite Wo-

gen im Internet. Auf dem Bild trug das Supermodel der Neun-

ziger einen Federboa-Mantel über schwarzen Dessous. Der An-

lass zur Aufregung war jedoch nicht ihr kühnes Outfit, sondern

ihr Bauch. Der zeigte ein paar Falten und Wölbungen, wie sie

jede Frau hat, die glücklicherweise in einem Teil der Erde lebt,

wo sie nicht hungern muss, zwei Kinder zur Welt gebracht hat

und 49 Jahre alt ist. Eine britische Journalistin hatte das Foto

veröffentlicht, das angeblich bei einem Shooting entstanden

war. Eine Welle der Erleichterung ging durchs Land, man konn-

te förmlich ein kollektives Ausatmen hören: Endlich lassen sich

Frauen nicht länger von Hollywoods Schönheitsidealen gängeln

und zeigen sich so, wie sie wirklich sind! Auf dem Höhepunkt

dieser Erleichterung postete Schauspielerin Jamie Lee Curtis auf

Twitter: „Bravo Cindy“, und vor lauter Euphorie lud sie noch

eein Foto von sich selbst in Unterwäsche hoch (das sie mittler-

weile wieder entfernt hat). Cindy Crawford kommentierte den

ganzen Vorfall nicht, ließ aber ihren Mann Rande Gerber nur

wenige Tage später ein Bikini-Foto von sich am Pool schießen,

auf dem sie exakt so aussieht, wie man es von ihr kennt und er-

wartet: rundum perfekt! Hätte er sich sparen können, denn kurz

darauf kam raus, dass jenes Foto mit Federboa und gealtertem

Bauch getürkt war: Ein Unbekannter hatte das Bild gephoto-

shopt – allerdings zu Crawfords Ungunsten.

Die kleine eitle Episode zeigt, wie verletzbar dieser Teil unseres

Körpers ist und welchen (Selbst-)Angriffen er ausgeliefert ist.

Warum haben Frauen häufig so ein gespaltenes Verhältnis zu

ihrem Bauch? Warum schämen wir uns, wenn er nicht so tadel-

los ist, wie er vermeintlich sein soll? Und warum ist er Anlass

für Stolz, wenn er flach wie eine Flunder ist? Oder wie es

DAS NEUEBAUCH- GEFÜHL

Die Designer rücken diese Saison die TAILLE in den Blickpunkt. Ein Grund mehr,

sich mal ein paar Gedanken darüber zu machen, warum wir mit unserer

MITTE so selten zufrieden sind. Liegt das tatsächlich an ein paar Pfunden zu viel

oder eher daran, dass wir uns – im doppelten Wortsinne – EINENGEN? Unsere Autorin

Susanne Kaloff hat in sich HINEINGEHORCHT und Antworten gefunden

Page 62: Madame - Mai 2015

REFLEXION

62 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Heiner Lauterbach neulich in einem Interview über seine schö-

ne Frau Viktoria ausdrückte: „Auf ihrem Bauch kann man ein

Glas abstellen!“ In diesem Satz lag wahnsinnig viel Achtung. Als

sei es eine Auszeichnung, ein anerkennendes Nicken für ihre

Disziplin. Danach war ich tagelang am Boden. Auf meinem

Bauch kann man, trotz täglicher Green Smoothies, nichts ab-

stellen. Höchstens eine Wärmflasche deponieren.

Kein Areal des weiblichen Körpers wird mit mehr Selbstbeherr-

schung (oder seiner Abwesenheit) assoziiert. Der straffe Bauch

steht für Kontrolle, dafür, alles, vor allem sich selbst, im Griff

zu haben. Das kann man von einem aufgeblähten Ballon nicht

sagen, und es bleibt die Frage, warum es für Frauen überhaupt

erstrebenswert sein könnte, den Anschein zu erwecken, die Zü-

gel fest in der Hand zu haben. Vielleicht, weil wir von klein auf

gesagt bekommen haben: Brust ’raus, Bauch ’rein! Offenbar war

mir das die ersten paar Lebensjahre ziemlich egal, auf Kinder-

fotos an dänischen Stränden sehe ich Buddha zum Verwechseln

ähnlich. Nein, ich war nicht dick, ganz im Gegenteil, aber ich

war noch frei von optischen Idealen. Meinen Bauch einzuzie-

hen lernte ich später, erst als Teenager am Strand von Rimini,

dann beim Yoga.

Dazwischen war

ich schwanger,

nahm 16 Kilo zu

und war niemals

davor oder da-

nach glücklicher,

obwohl mein

damaliger Mann

rückblickend im-

mer behauptete, ich habe neun Monate durchgeheult. Meine

Erinnerung ist eine ganz andere: Ich war 27 und zum ersten

Mal in meinem Leben komplett in meiner Mitte. Ein Ort, den

ich zuvor nie zu lokalisieren wusste. Bis darin ein Mensch lag,

mich von innen berührte – und mein Bauch zum Nabel meiner

kleinen, heilen Welt wurde.

Kürzlich schrieb die Autorin Brittany Policastro in der „Huffing-

ton Post“ einen Artikel mit der Überschrift „I’m Not Pregnant.

It’s Just My Belly!“, in dem sie sich darüber ausließ, wie ihr ein

Fremder den Tag ruinierte, weil er sie – mit Blick auf ihren Bauch

– fragte, wann es denn so weit sei. Erst war sie verwirrt, weil sie

seit zwölf Jahren Yogalehrerin ist, sich gesund ernährt und den

Metabolismus eines Rennpferdes hat. Nie zuvor hatte sie mit ih-

rer Körperwahrnehmung gehadert, und jetzt an diesem Tag, mit

34 Jahren, band sie sich ihre Jacke um die Taille und versteckte

die Stelle, von der ein einziger Blödmann annahm, sie sei zu

dick für eine Frau, die kein Kind austrägt. Wo diese Vorstellung

herkomme, fragte sie in ihrem Artikel, und natürlich hatte sie

auch eine Antwort: aus der westlichen Welt. Stimmt, in anderen

Teilen der Erde ist eine füllige Taille eher ein Merkmal für Weib-

lichkeit, Wohlstand und inneren Reichtum. Und auch die italie-

nische Filmdiva Sophia Loren behauptete einmal, alles, was wir

an ihrem wunderschönen Körper sehen würden, verdanke sie

Spaghetti. Wobei man sich hinter vorgehaltener Hand erzählt,

davon würde sie immer nur ein Gäbelchen essen. Aber sie ist, na

ja, war das Symbol für saftige Sinnlichkeit, die alles ausdrückt

außer Kontrolle. Bizarr, dass ihr 1971 erschienenes und im letz-

ten Jahr neu aufgelegtes Pasta-Kochbuch „In cucina con amore“

genauso als Bestseller gehandelt wird wie der Ernährungsrat-

geber mit dem etwas unappetitlichen Titel „Weizenwampe“.

Das Buch von Dr. William Davis las meine Schwester letztes

Jahr, folgte kurzfristig dem Trend, Weizen wegen des bösen

Glutens zu meiden, und verwandelte sich binnen kürzester Zeit

in eine Furie. Ich weiß nicht, ob ich Weizen vertrage, aber seit

alle Welt offenbar plötzlich unter einer Weizenunverträglich-

keit leidet, misstraue auch ich meinem Bauchgefühl. Haben

wir denn überhaupt noch eins, was Essen betrifft? Chia-Samen,

Maca, Acai-Beere, ich kenne alle Superfoods beim Namen und

verwende sie großzügig, weil es doch heißt, sie seien irre ge-

sund. Moringa soll zum Beispiel siebenmal mehr Vitamin C als

Orangen haben.

Aber stimmt

das, fühle ich

das, bekommt

mir das alles

wirklich? Kürz-

lich ertappte

ich mich, wäh-

rend ich einen

selbst gemach-

ten Chia-Pudding löffelte, dabei, laut vor mich hin zu brabbeln:

„Das ist doch alles Wahnsinn!“ Früher aß man irgendwie an-

ders, sicher auch stellenweise schlechter, unbewusster, aber mal

ehrlich: Läuft die Sache nicht langsam etwas aus dem Ruder

mit der Ernährung? Ich weiß jedenfalls nicht immer, auf was

ich wirklich Appetit habe, was mein Körper will oder braucht,

wonach er verlangt. Ich vertraue ihm nicht mehr so richtig, weil

ich zu viel von allem weiß. Wissen ist grundsätzlich eine feine

Sache, aber es vermasselt einem auch den Genuss.

Sich selbst zu beschränken, sich einzuengen, macht eben auf je-

der Ebene unfrei. Ähnlich dem Gefühl, das auch figurformende

Wäsche wie Spanx verursacht, die getragen wird, damit nicht ans

Tageslicht kommt, dass wir aus Fleisch und Blut bestehen. Aber

kann es wirklich förderlich sein, sich in etwas Enges zu zwän-

gen? Sich selbst einzuschnüren? Nein, natürlich nicht, schreibt

Brittany Policastro in ihrem aufgebrachten Artikel. Während

eines sechswöchigen Aufenthalts in Indien sollte sie ohne jede

Einengung um den Bauch schlafen, damit ihre Energie frei flie-

ßen könne. Die Energie dieses heiligen Areals sei mit unserer

Sexualität, mit Reichtum, Vergnügen und unserer Fähigkeit,

„Als SCHWANGERE

fühlte ich mich das erste Mal im

Leben in meiner MITTE“

Page 63: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 63

im Fluss zu sein, verbunden. Ein strammer Hosenbund wür-

de diesen Energiestrom behindern. Irgendwie leuchtet das ein,

nicht wahr? Es gibt wenig Dinge, die so angenehm sind, wie am

Abend den obersten Knopf der Skinny Jeans zu öffnen. Oder

nach einer Yogaklasse und anderthalb Stunden konzen triertem

Uddiyana-Bandha-Halten den Bauch wieder loszulassen und tief

einzuatmen. Im Yoga spielen diese Bandhas eine große Rolle, sie

sind sogenannte Verschlüsse, also Muskelkontraktionen an be-

stimmten Stellen des Körpers, um das Prana, die Lebensenergie,

zu halten. Man zieht den Bauch dabei nach innen, Richtung

Wirbelsäule, und atmet nach oben, zieht das Zwerchfell bis zur

Brust hoch. Das Sanskrit-Wort „Uddiyana“ soll übersetzt so viel

heißen wie „hochfliegen“. Bis es einem Freiflug ähnelt, braucht

es allerdings Übung, das ist gar nicht so leicht zu Beginn. Der

Bauch plumpst nämlich bei jeder Anstrengung wie ein nasser

Sack nach vorn, wenn man ungeübt ist. Ich übte und übte, war

erfolgreich damit, und dann, nach vielen Jahren, von einem

auf den anderen Tag, sagte eine Yogalehrerin in einer Stunde

plötzlich mit der größten Selbstverständlichkeit: „Bauch weich!“

Es war kein Vorschlag, sondern eine Aufforderung und brach-

te mich völlig aus

dem Konzept.

Das hieß doch

Anspannung, wa-

rum denn nun

loslassen? Kann

Loslassen schwer

sein? Kann man es

verlernen? Ja. Vor

allem, wenn man

verlernt hat, auf seinen Bauch zu hören. Vielleicht war es bloß

ein vorübergehender Trend, vielleicht gab es eine Studie, einen

neuen Meister oder einen alten, dessen Lehren ausgegraben und

veröffentlicht wurden, ich weiß es nicht. Fest steht: Ich war so

irritiert von der neuen These, dass wir alle viel zu viel im Bauch

festhalten würden (Emotionen, Wut, Trauer), dass ich nie wie-

der in eine ihrer Klassen ging.

Wie lernt man, auf seinen Bauch zu hören? Entscheidungen aus

einem Bauchgefühl heraus beruhen auf unbewussten Vorgän-

gen wie Erinnerungen und Erlebnissen. Unser Bauch besitzt ein

selbstständig funktionierendes Nervensystem, das Bauchhirn

oder auch enterische Nervensystem, das Paul Trendelenburg

bereits 1917 erforschte. Der Neurogastroenterologe Michael

Gershon von der Columbia-Universität fand außerdem im Jahr

2000 heraus, dass dieses Bauchhirn über sehr viel mehr Ner-

venzellen verfügt als unser Gehirn im Kopf. Es ist also sogar

wissenschaftlich bewiesen, dass es eine gute Idee ist, mit dem

Bauch zu denken und zu handeln. Sagt man nicht außerdem,

dass dort das Unterbewusstsein liegt, die Unterwelt schlum-

mert, also all das, was wir nicht wagen, anzuschauen? Und

wenn das stimmt, warum verbünden wir uns dann nicht lieber

mit unserem Bauch, umarmen die tausend hässlichen und die

tausend schönen Dämonen im Inneren, anstatt ihn einzuzie-

hen, als handle es sich um einen Makel?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass der Bauch gerade boomt. Vor

allem in der Mode. Karl Lagerfeld rief Anfang des Jahres bei den

diesjährigen Haute-Couture-Schauen in Paris aus: „Die Taille

ist das neue Dekolleté.“ Bei Chanel wurden die Tweedkostüme

einfach verkürzt. Auch Dior zeigte bauchfreie Kleider, Versace

ließ die Models in Bustiers zu Midiröcken über den Catwalk

laufen, und es gab Unmengen von Cut-outs und Crop Tops.

Wie es aussieht, wird der Sommer bauchfrei. Das gilt es erst mal

zu verdauen, in der Zwischenzeit tröstete Lagerfeld all jene, die

ihre Mitte nicht ganz so repräsentativ finden, damit, man könne

eine leichte Chiffonbluse drunterziehen. Nun ja, da sind wir

wieder: verdecken, verstecken, sich schämen und hassen. Was

also tun, wenn man zwar verstanden hat, dass Selbsthass das

probateste Mittel ist, um nicht attraktiv auszusehen, aber noch

kein besseres gefunden hat? Da hilft nur eins: radikale Selbstlie-

be praktizieren. Vielleicht führt die nicht zu einem Waschbrett-

bauch, aber zu

einem liebevol-

leren Umgang

mit sich selbst.

Der hat ja meist

zur Folge, dass

man höllisch

aufpasst, was

man in sich

reinlässt, wel-

che Menschen, welche Nahrungsmittel einem wirklich guttun.

Anstatt weiter Harakiri an uns selbst zu verüben. Diese Meta-

pher ist nicht von mir, sondern von meiner Freundin Madhavi,

die Hara Awareness Practitioner ist und vor vielen Jahren mal

zu mir sagte: „Du musst mit dem Hara fühlen.“ Hara was? Hara

ist japanisch und bedeutet Bauch. Also der Bereich vom Magen

bis zum Unterleib, das Zentrum, die geistige Mitte, die wahre

Natur eines jeden Menschen. Es liegt einige Zentimeter unter

dem Nabel, ist aber dem Rückgrat näher als dem Nabel. Nein,

sehen kann man es nicht, aber fühlen. In Japan wird ein hervor-

stehender Bauch traditionell als ein Zeichen für ein starkes Hara

interpretiert, was gleichzeitig ein untrügliches Merkmal für ein

standfestes Leben ist. Meine Freundin sagte, dass eine kritische

und ablehnende Haltung unserem Bauch gegenüber schädlich

sei. Wir scheinen den positiven, natürlichen Kontakt zu ihm

verloren zu haben. Sie riet mir, beim Gedanken an das Hara mir

eine Eistüte vorzustellen: „Zum Hara hin verfeinern wir unsere

Wahrnehmung, also zum Boden der Eistüte.“ Mir gefällt dieses

Bild sehr. Ganz unten in der Eistüte war früher, am Strand von

Dänemark, immer Schokolade drin.

„In Japan verbindet man mit

dem BAUCH die WAHRE

NATUR eines Menschen“

Page 64: Madame - Mai 2015

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64 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

KULTUR News

Lee Miller (1907–1977) war mehr als eine bild-

schöne Frau und die zeitweise Geliebte des surre-

alistischen Fotografen Man Ray, in dessen Pariser

Studio sie 1929 ihre Karriere als Fotografin star-

tete. Die Ausstellung „Lee Miller“ in der Wiener

Albertina vom 8.5. bis 16.8. zeigt die künstlerische Bandbreite

dieser emanzipierten Frau und Fotografin, bei der sich Biogra-

fie, Zeitgeschichte und künstlerisches Schaffen ein Leben lang

vermisch ten: Zu sehen sind surrealistische Aufnahmen aus ihren

Pariser Anfangsjahren, als sie mit neuen Techniken experimen-

tierte. Daneben werden auch Porträt- und Modefotos gezeigt, die

ab 1932 in ihrem New Yorker Fotostudio entstanden, sowie Rei-

sefotografien aus Ägypten, wohin sie 1934 mit ihrem Mann zog.

Doch der Fokus dieser Ausstellung liegt auf teils unveröffentlich-

ten Werken aus ihrer Kriegsreporterzeit. Ab 1939 dokumentierte

Lee Miller die Folgen des Zweiten Weltkriegs, was sie 1945 auch

ins zerstörte Wien führte. Die 80 Albertina-Exponate präsentie-

ren ihr Œuvre in all seinen faszinierenden Facetten.

WUNDERBAR!

DER SURREA-

LISTISCHE

FOTOGRAF MAN

RAY, MIT DEM

LEE MILLER AN-

FANGS ZUSAM-

MENARBEITETE,

MACHTE 1929

DIESES PORTRÄT

VON IHR

Page 65: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 65

SCHÖNGEISTKL auf allen Bühnen: mal als literarische Figur, mal als ganz

realer Gewährsmann für Bücher, die er empfehlen möchte

4Fakten...

...ÜBER SCHLOSS ELMAU, WO

AM 7.+8.6. DER G7GIPFEL

STATTFINDET VON DIETMAR

MUELLERELMAU, AUTOR DES

BUCHES „SCHLOSS ELMAU

EINE DEUTSCHE GESCHICHTE“

KÖSEL, 16,99 EURO

1„DAS WICHTIGSTE IST, DASS

MEIN URGROSSVATER VOR ÜBER

100 JAHREN MIT DEM BAU DES

SCHLOSSHOTELS EINE KULTU-

RELLE UND SPIRITUELLE BEGEG-

NUNGSSTÄTTE SCHUF, DIE BIS

HEUTE IHRESGLEICHEN SUCHT.“

2„EIN GEWALTIGER EINSCHNITT

WAR 2005 EIN BRAND. IM LAUFE

DES WIEDERAUFBAUS KONNTEN

WIR ENTKERNEN, SANIEREN UND

DABEI EINE NEUE PHILOSOPHIE

DES LUXUS VON FREIHEIT UND

GEBORGENHEIT UMSETZEN.“

3„MIT DER ERÖFFNUNG DES

LUXURY SUITES & SPA-

RETREATS IM MÄRZ 2015 KÖNNEN

WIR NUNMEHR ZWEI HOTELS IN

EINEM ANBIETEN, WOBEI IN JEDEM

DEM GAST ALLE ANGEBOTE BEIDER

HÄUSER OFFENSTEHEN.“

4 „KURZ VOR IHRER ERSTEN

WAHL ZUR KANZLERIN HIELT

ANGELA MERKEL HIER 2005 EINEN

VORTRAG. DASS SIE JETZT AM 7.

UND 8. JUNI BEIM HIER STATTFIN-

DENDEN G7-GIPFEL ALS GASTGE-

BERIN AUFTRITT, IST EIN ZEICHEN

FÜR DIE GUTEN VIBES VON ELMAU.“

John von Düffel nennt seinen philosophischen Essay vielsagend „KL“ (DuMont,

18 Euro), was – auch wegen der Gestaltung des Covers – sofort an den MODE-

MEISTER denken lässt. Zwar ist das „Gespräch über die Unsterblichkeit“,

wie es im Untertitel heißt, total erfunden, könnte aber so stattgefunden haben.

Lagerfeld selbst präsentiert im Steidl Verlag seine persönlichen LITERATUR-

FAVORITEN: Andreas Zielckes „Der letzte Playboy“ (16 Euro) über das Leben

des Porfirio Rubirosa, Virginia Woolfs Klassiker „Brief an einen jungen Dichter“

(8 Euro) und Charles Dantzigs „Das Meisterwerk“ (18 Euro) über – Meisterwerke!

ZAUBERKLÄNGE

FEUER EIS lautet das Motto GHU�GLHVMlKULJHQ�0XVLNIHVWVSLHOH�LQ�'UHVGHQ�PLW�+LJKOLJKWV�ZLH�Auftritten des PHILADELPHIA

ORCHESTRA in der Semperoper (l.) und dem Ensemble Modern unter dem Dirigenten KENT NAGANO LQ�GHU�*OlVHUQHQ�0DQXIDNWXU�YRQ�9RONVZDJHQ��������²�������PXVLNIHVW spiele.com). Die märchenhaft-P\WKLVFK�JHVWDOWHWHQ�.ULVWDOOZHOWHQ�von SWAROVSKI im tirolerischen Wattens sind ein die Fantasie EHÁJHOQGHU�5DKPHQ�IU�GLH�5HLKH�MUSIK IM RIESEN������²��������NULVWDOOZHOWHQ�VZDURYVNL�FRP�PXVLN���,P�0LWWHOSXQNW�VWHKW�GDV�.ODYLHU� als Soloinstrument an dem Pianisten ZLH�,JRU�/HYLW��5LFKDUG�*RRGH�XQG�Marc-André Hamelin ihre Virtuosität EHZHLVHQ��)U�.DPPHUPXVLN�YRP�)HLQVWHQ�VRUJHQ�6WUHLFKHU�ZLH�GDV�Belcea und das Artemis Quartett VRZLH�GLH�&HOOLVWLQ�6RO�*DEHWWD�

Page 66: Madame - Mai 2015

EIN LEBEN – ZWEI

PERSPEKTIVEN Der geheimnisumrankte J. D. Salinger („Der Fänger im Roggen“), dessen Todestag sich am 27.1.zum fünften Mal jährte, hat den fran-zösischen Kultautor Frédé-ric Beigbeder zu einer in der Realität fußenden Liebesgeschichte inspiriert. In „Oona & Salinger“ (Piper, 19,99 Euro) imaginiert er die Briefe,

die Oona O’Neill dem Schriftsteller wirklich schrieb, bevor sie Charlie Chaplin heiratete. In der monumentalen Biografi e „Salinger. Ein Leben“ (Droemer, 34 Euro) untersuchen David Shields und Shane Salerno, warum J. D. Salinger mit nur 34 Jahren auf dem Höhepunkt seines Schaff ens völlig aus der Öff entlichkeit verschwand und ab 1956 kein Wort mehr publiziert hat. Hochinteressant!

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66 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

KULTUR-NEWS

UNSER KINO-SIXPACK

1 BAROCKER FEMINISMUS�,Q�$ODQ�5LFNPDQV�)LOP�„Die Gärtnerin von Versailles“ spielt er den Sonnen-N|QLJ��'LH�RSXOHQW�LQV]HQLHUWH�6WRU\�DEHU�GUHKW�VLFK�

XP�6DELQH�'H�%DUUD��.DWH�:LQVOHW��)RWR��0LWWH��DOV�XQNRQ�ventionelle Landschaftsgestalterin. Nicht nur muss sie sich DOV�YHUZLWZHWH�)UDX�JHJHQ�GLH�,QWULJHQ�YRQ�.ROOHJHQ�XQG�+RIVFKUDQ]HQ�GXUFKVHW]HQ��$XFK�URPDQWLVFKH�*HIKOH�IU�$QGUp�/H�1{WUH��REHUVWHU�*DUWHQEDXHU�YRQ�/XGZLJ�;,9���PDFKHQ�LKU�]X�VFKDIIHQ���6WDUW��������

2 MITTEN INS HERZ�(LQH�XQZDKUVFKHLQOLFKH�)UDXHQIUHXQGVFKDIW�HQWZLFNHOW�VLFK�LQ�Å'DV�*OFN�DQ�PHLQHU�6HLWH´�]ZLVFKHQ�.RQWUROOIUHDN�

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3 GEHEIMNISVOLL Ryan Gosling macht seinen HUVWHQ�$XVÁ�XJ�LQV�5HJLHIDFK��XQG�GDV�LVW�JXW�VR��,Q�seinem mitreißenden Mysteryhriller „Lost River“

OlVVW�GHU�)UDXHQVFKZDUP�YRU�DOOHP�VHLQH�/HDGLQJ�/DG\V�JOlQ]HQ��&KULVWLQD�+HQGULFNV��6DRLUVH�5RQDQ�XQG�(YD�0HQGHV�²�DOOH�JUR�DUWLJ���6WDUW��������

4 AUFRÜTTELND Oscarpreisträgerin Susanne %LHU�LQV]HQLHUW�LQ�Å=ZHLWH�&KDQFH´�HLQ�SDFNHQGHV�3ROL]HLGUDPD�EHU�]ZHL�)UHXQGH�XQG�.ROOHJHQ��

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5 MACHTKÄMPFE Eine Leihmutterschaft, die als NODUHU�%XVLQHVV�'HDO�EHJLQQW��HQWZLFNHOW�VLFK�LP�EHOJLVFKHQ�'UDPD�Å0HORG\V�%DE\´�]X�HLQHP�

HPRWLRQDOHQ�7DX]LHKHQ�PLW�EHUUDVFKHQGHP�(QGH��Die Protagonistinnen Melody (Lucie Debay) und Emily �5DFKDHO�%ODNH��DJLHUHQ�GDULQ�ZLH�LQ�HLQHP�.DPPHUVSLHO�XQG�ZXUGHQ�EHLGH�JHPHLQVDP�EHLP�OHW]WMlKULJHQ�:RUOG�Film Festival in Montreal mit dem Darstellerinnen-Preis DXVJH]HLFKQHW��6HKU�]X�5HFKW���6WDUW��������

6Mit neuen CDs

auf Tournee: 1 Jazzsängerin Na-talia Mateo 2 Pop-star Sophie Hunger

3 Folkrock-Sänger Jonathan Jeremiah

SALINGER IM DOPPELPACK

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NÄHER DRAN! 0LW�LKUHP�]ZHLWHQ�$OEXP�Å+HDUW�RI�'DUNQHVV´��$FW��LP�*HSlFN�LVW�GLH����MlKULJH�-D]]VlQJHULQ�NATALIA

MATEO ]XU]HLW�DXI�'HXWVFKODQGWRXUQHH��,QIRV��QDWDOLD�PDWHR�FRP���1RFK�LVW�GLH�JHEUWLJH�3ROLQ�HLQ�*HKHLPWLSS��'DV�ZLUG�VLFK�lQGHUQ��GHQQ�HV�LVW�IDV]LQLHUHQG��ZLH�VLH�PLW�LKUHU�NULVWDOONODUHQ�DXVGUXFNVVWDUNHQ�6WLPPH�.ODQJHOHPHQWH�DXV�VR�GLYHUVHQ�0XVLNNXOWXUHQ�ZLH�VODZLVFKHU�/LHGWUDGLWLRQ��86�-D]]VWDQGDUGV�RGHU�3RS�XQG�5RFN�À�OWULHUW�XQG�LKQHQ�HLQHQ�HLJHQHQ�7ZLVW�JLEW��6HLW�LKUHP�'HEW������ZLUG�GLH����MlKULJH�6FKZHL]HU�6lQJHULQ��.RPSRQLVWLQ��3LDQLVWLQ�XQG�*LWDUULVWLQ�SOPHIE HUNGER ZHOWZHLW�EHL�LKUHQ�.RQ]HUWHQ�XPMXEHOW��RE�EHLP�0RQWUpDO�-D]]�)HVWLYDO�RGHU�LQ�GHU�3KLOKDUPRQLH�GH�3DULV��'DVV�VLH�HLQH�GHU�LQWHUHVVDQWHVWHQ�3RS�&KDQWHXVHQ�LVW��]HLJW�DXFK�LKUH�QHXH�&'�Å6XSHUPRRQ´��8QLYHUVDO���PLW�GHU�VLH�DNWXHOO�WRXUW��,QIRV��VRSKLHKXQJHU�FRP���'HU�britische Songschreiber, Sänger und Gitarrist JONATHAN JEREMIAH VHW]W�PLW�VHLQHQ�)RONURFN�6RQJV�XQG�PDUNLJHU�GXQNOHU�6WLPPH�DXI�0XVLN��GLH�YROOHU�*HIKOH�VWHFNW�XQG�PHQWDO�DXIEDXHQGH�*HVFKLFKWHQ�YRP�/HEHQ�HU]lKOW��,P�0DL�SUlVHQWLHUW�HU�VHLQ�DNWXHOOHV�$OEXP�Å2K�'HVLUH´��5RXJK�7UDGH��KLHU]XODQGH�OLYH��,QIR��MRQDWKDQMHUHPLDK�FRP��

Page 67: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 67

Als „Coming-of-later-Age Story“ be-]HLFKQHW�GLH�JUR�H�86�$XWRULQ�ANNA

QUINDLEN�DXJHQ]ZLQNHUQG�LKUHQ�)UDXHQIUHXQGVFKDIWVURPDQ�Å(LQ�-DKU�DXI�GHP�/DQG´��'9$��������(XUR���)U�HLQH�NOHLQH�6HQVD�WLRQ�XQOlQJVW�DXI�GHU�/HLS]LJHU�%XFKPHVVH�VRUJWH�URSULA

ACKRILL�PLW�Å=HLGHQ��LP�-DQXDU´��:D�JHQEDFK��������(XUR���'HU�'HEWURPDQ��GHQ�GLH����MlKULJH�6LHEHQEUJHU�6lFKVLQ�LQ�GHU�=HLW�GHV�=ZHLWHQ�:HOWNULHJV�LQ�der Heimat ihrer Vorfahren angesiedelt hat, machte auf dem Literatur-Branchen-treff mächtig Furore.

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KUNSTFRÜHLING Mehr als

30 Galerien und Showrooms laden am 2. und 3. Mai

wieder mal zum OPEN GALLERY WEEKEND

BERLIN-MITTE. Dazu werden neben Vernissagen

eine Reihe lohnenswerter professioneller Führungen

angeboten. Diesmal haben sich sieben Amsterdamer

und sieben Berliner Galerien zur Sonderausstellung

„I Amsterdam – You Berlin“ zusammengetan. Und

so erhält man ganz entspannt und genüsslich einen

lebendigen Eindruck von der aktuellen Kunstszene.

Info: galerien-berlin-mitte.de

SCHAU,SCHAU!� POESIE MIT KANTEN Vom 18.4. bis 31.8. zeigt das MuMa in Le Havre in der Ausstellung „Lyonel Feininger. Vermesser der Welt“ 139 seiner Werke. Hauptakzent sind seine Holzschnitte aus der Zeit als Bauhauslehrer. � ALLROUNDER

In der Retrospektive „Keith Haring. Gegen den Strich“ in der Kunsthalle München (1.5. – 30.8.) sieht man, wie intensiv sich Haring künstlerisch wie sozial-kritisch mit seiner Umwelt auseinandersetzte. � SCHÖNER ÜBERFLUSS

„What is Luxury?“ – diese Frage versucht des Victoria & Albert Mu-seum London mit seiner Ausstellung gleichen Titels (25.4. – 27.9.) anhand vieler Exponate zu klären.

BERÜHMT FÜR SEINE STRICH-

MÄNNCHEN: KEITH HARING

HOLZSCHNITT VON

LYONEL FEININGER

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MODE VON IRIS

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DER AUSSTEL-

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DIE INSTALLATION „VIEW“ VON PAE WHITE WURDE 2014 WÄHREND DES GALLERY WEEKEND BERLIN-MITTE

IN DER GALERIE NEUGERRIEMSCHNEIDER GEZEIGT

Page 68: Madame - Mai 2015

FILM

68 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

MEINE MUTTER UND ICH

Es ist eine sehr besondere Beziehung zwischen

Müttern und Töchtern. Eine, die das ganze Leben prägt.

In ihrem neuen Film erzählt die Regisseurin

Margarethe von Trotta eindringlich davon. Und uns

beschreibt sie – wie auch ihre Hauptdarstellerinnen

Karin Dor, Barbara Sukowa und Katja Riemann – ihre

eigene MUTTER-TOCHTER-GESCHICHTE

1 Katja Riemann, Karin Dor und Barbara Su-kowa in einer Filmszene von „Die abhandene Welt“ 2 Robert Seeliger als Lover von Katja Rie-manns Filmfigur Sophie 3 August Zirner gibt den Geliebten von Barbara Sukowas Caterina 4 Am Familientisch: vorne links Matthias Habich, der Sophies Vater spielt 5 Probenbesprechung mit Regisseurin Margarethe von Trotta 6 Caterina alias Barbara Sukowa

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Page 69: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 69

Wie geht’s deiner Schwester?“, lautet die Schlüsselfrage in Mar-

garethe von Trottas neuem Film „Die abhandene Welt“ (Start:

7.5.). Sie geht zurück auf eine entscheidende Zäsur im Leben

der Regisseurin, die sie jetzt, über drei Jahrzehnte später, aufar-

beitet. Diesen Film zu machen sei für sie gewesen, als ob man

„einen Reißverschluss aufmacht ins Innere“, erklärt sie.

Nach historischen Frauenporträts von Rosa Luxemburg, Hilde-

gard von Bingen und Hannah Arendt, wendet sich von Trotta

nun ihrem eigenen Lebensthema zu, das sich schon in ihrem

Frühwerk abgezeichnet hat: in „Schwestern oder Die Balance des

Glücks“. Der Film von 1979 war ihre dritte Regiearbeit, nach-

dem sie zuvor als Schauspielerin in Rainer Werner Fassbinders

und Volker Schlöndorffs Filmen zu sehen gewesen war. „Ohne

dass ich das gewusst hätte, war meine Namenswahl von Anna und

Maria für das Schwesternpaar im Film damals eine unheimliche

Ankündigung für meinen neuen.“ Die 1942 unehelich in Berlin

geborene Margarethe von Trotta – deren zweiter Vorname Ma-

ria ist – trägt nicht den Familiennamen ihres Vaters, des Malers

Alfred Roloff, sondern den ihrer Mutter Elisabeth, einer in den

Revolutionswirren aus Russland geflohenen Aristokratin. Als die

am Ende ihres Lebens an Alzheimer litt, gab sie ihrer Tochter ein

Rätsel auf, dessen Tragweite Margarethe von Trotta damals nicht

unmittelbar erkannte: „Wie geht’s deiner Schwester?“, fragte ihre

Mutter sie. Kurz nach deren Tod kam dann „Schwestern oder Die

Balance des Glücks“ heraus, woraufhin Margarethe von Trotta

folgenreiche Fanpost erhielt: den Brief einer 15 Jahre älteren Frau,

die mit zweitem Vornamen Anna heißt. Und sich im Laufe der

darauf folgenden Korrespondenz und mehrerer Treffen als ihre

bei Adoptiveltern aufgewachsene Halbschwester herausstellte.

Da fiel es Margarethe von Trotta wie Schuppen von den Augen,

wen ihre Mutter mit „deiner Schwester“ gemeint hatte. Zu ih-

rer nunmehr bei Wiesbaden lebenden Schwester und deren Fa-

milie hat von Trotta heute eine enge Verbindung.

Ebenjene Frage nach dem Wohl ihrer Schwester verwirrt im

aktuellen Film die gefeierte New Yorker Operndiva Caterina

(Barbara Sukowa). Sie wird ihr von ihrer Mutter Rosa (Karin

Dor) gestellt, der Frau, für deren einzige Tochter sich Caterina

immer gehalten hat. Rosa, früher selbst ein Gesangsstar und

trotz ihrer Demenz immer noch hochelegant und gepflegt,

tritt mit diesem Satz eine Lawine los. Rüttelt an verschütteten

und hoch komplizierten Familiengeheimnissen. Bei deren Auf-

deckung sich auch die Düsseldorfer Barsängerin Sophie (Katja

Riemann) als instrumental erweist. Sie ist eine melancholische

Figur, die ebenso wie Caterina tief im Inneren immer einen

Verlust gespürt hat, ohne wirklich zu wissen, was genau ihr

fehlt. Im Laufe ihrer Begegnungen finden Caterina und Sophie

heraus, dass sie nicht nur die Liebe zur Musik verbindet, son-

dern dass sie eine gemeinsame Mutter haben: Rosa.

Das zutiefst bewegende Gustav-Mahler-Lied „Ich bin der Welt

abhanden gekommen“, worauf sich der Filmtitel bezieht, singt

Barbara Sukowa selbst. Schließlich gibt sie neben ihrer Arbeit

als Schauspielerin weltweit klassische Konzerte und singt in der

Rockband Barbara Sukowa & The X-Patsys. Auch Katja Rie-

mann hat im Film beeindruckende Auftritte als Sängerin. Sie

präsentiert dort Songs, die an die jazzigen Sounds ihrer Alben

„Nachtblende“ (2000) und „Favourites“ (2003) erinnern. Letzte-

re CD war übrigens ein Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Bruder

Jochen, der zusammen mit Katja Riemann die Musik kompo-

nierte, und der Schwester Susanne, einer Malerin, die das Cover

gestaltete. Die drei haben das Werk ihrer verstorbenen Mutter ge-

widmet, und wenn Katja Riemann jetzt im Film einige Titel daraus

singt, verleiht ihm das eine besonders wehmütige Note.

KARIN DORDie 77-jährige Grande Dame der deutschen Unterhaltung, die auch in vielen internationalen Produktionen auftrat, spielt in ihrem aktuellen Film eine Demenzkranke. Ihr dritter Mann, der Amerikaner George Robotham, starb 2007 an Alzheimer. Bis heute ist sie seinen Kindern sehr nahe und hat auch einen Sohn aus erster Ehe.

MARGARETHE VON TROTTADie 73-jährige Regisseurin, Drehbuchautorin und frühere Schauspielerin war in erster Ehe mit dem Verlagslektor Jürgen Moeller verheiratet und hat mit ihm ihren einzigen Sohn Felix, Do-kumentarfilmer und Historiker. 1971 heiratete sie Volker Schlöndorff, ließ sich 20 Jahre später scheiden und lebt heute in München und Paris.

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Page 70: Madame - Mai 2015

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70 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

So wie Margarethe von Trotta die ganz spezielle Liebe zwischen

Müttern und Töchtern seziert und zelebriert, erschafft sie eine

Hommage nicht nur an die eigene Mutter. Passend zum Mut-

tertag am 10. Mai erzählen uns die Regisseurin und ihr Aktri-

cen-Trio von ihrer besonderen Beziehung zu ihrer Mutter. Und

wagen den Erklärungsversuch, wie man Vertrauensbrüche und

Verluste verschmerzen und heilen kann.

KARIN DOR: „Wo auch immer ich war auf der Welt, zu jedem

Muttertag und Geburtstag habe ich meiner Mutter Blumen ge-

schickt und mich bedankt, dass sie mich geboren hat. Mit zwei

älteren Brüdern war ich das Nesthäkchen. Obwohl sie mir mal

gestanden hat, mich eigentlich gar nicht mehr gewollt zu haben,

weil sie sich in der Zeit damals zu alt fühlte für ein weiteres Kind,

hatten wir eine unwahrscheinlich enge Beziehung. Leider ist sie

sehr früh gestorben, als ich gerade mal 25 war. Ich habe viele

Jahrzehnte gebraucht, bis ich ohne Wehmut und Schmerz an sie

denken konnte, und oft verzweifelt auf der Couch gesessen und

geheult und gelobt, alles Mögliche zu tun oder zu lassen, wenn sie

das nur wieder zu mir zurückbringen würde.“

MARGARETHE VON TROTTA: „Auch meine Mutter war schon 42,

als ich kam, und sah das wohl als letzte Möglichkeit. Dass sie mir

ihr erstes Kind verschwiegen hatte, war dann, als ich das nach

ihrem Tod erfuhr, schon ein riesiger Schock und Vertrauens-

bruch für mich. Aber bei unserem so symbiotischen Verhält-

nis wollte sie mir wohl so etwas nicht zumuten. Erst nachdem

mir klar wurde, wie sehr sie sicher gelitten hatte, konnte ich ihr

Schweigen nicht nur als Rücksicht auf mich, sondern auch als

Ausdruck ihres großen Schmerzes sehen. Im Nachhinein denke

ich, durch die Alzheimer-Erkrankung sind plötzlich jene Ab-

wehrmechanismen von ihr abgefallen, mit denen sie sich gegen

die Wahrheit gestemmt und sie ihr Leben lang vor mir verbor-

gen hat. Und ich glaube sogar, dass ihre Demenz vielleicht das

Resultat einer so massiven Verdrängung war, wie ein Kind zu

verleugnen. Womöglich eine psychische Vorgabe, die man gar

nicht steuern kann. Irgendwie wollte meine Mutter womöglich

ihr Gedächtnis verlieren. Unsere Beziehung war jedoch so eng

und wunderbar, dass ich oft das Gefühl hatte, sie liebt mich

für zwei. Und genau das tat sie ja wohl auch, ich habe immer

geahnt, dass da noch wer hinter mir steht. Ich sei so frauenbe-

setzt, sagt man mir ja nach, in meiner Arbeit zumindest. Das

mag wahr sein und liegt bestimmt auch an meiner Mutter. Bis

ich zum Studium wegging, haben wir auf engem Raum zusam-

mengelebt. Sie war immer meine beste Freundin. Und mein

Vorbild: weil sie sehr tolerant war, einen freien Geist hatte, stets

selbst Geld verdient und gesagt hat, sie hätte sich keinem Mann

unterordnen können.“

BARBARA SUKOWA: „Meine Mutter ist leider auch früh gestor-

ben, viel zu früh und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem

ich endlich das Gefühl hatte, ich würde sie verstehen. Es hatte

Spannungen gegeben, und ich bedaure das sehr und vermisse sie

sehr und wünschte, ich wäre aufgeschlossener gewesen.“

KATJA RIEMANN: „Meine Mutter ist 1921 geboren und kommt

demnach aus einer Generation, die aufgrund der Grau-

samkeit und Unerbittlichkeit des Nationalsozialismus, des

Krieges, der Tragödien, Katastrophen und Traumata, die

entstanden, aus verschiedensten Gründen geschwiegen hat.

Entweder weil sie Täter waren – oder Opfer. In der Fami-

lie meiner Mutter sind ausschließlich Tragödien passiert, die

mir zu persönlich sind, um sie zu veröffentlichen, verzeihen

Sie. Meine Mutter hat damit ihr Leben lang schwer gekämpft

und ich glaube, letztlich ist sie daran gestorben. Wir hatten

ein sehr enges Verhältnis und dennoch hat sie vermieden,

ausführlich über gewisse Vorfälle zu sprechen.“

BARBARA SUKOWA: „Das hat ja auch etwas mit Haltung zu

tun, mit Benehmen, Stiff Upper Lip. Das habe ich in man-

cher Hinsicht an meinen Eltern schon sehr geachtet, obwohl

meine Generation sich sonst sehr aufgelehnt hat und alles

anders machen wollte, vor allem mit unseren Kindern, und

das haben wir ja auch.“

KATJA RIEMANN: „Heute, selber lange genug Mutter, bedaure

ich zutiefst, dass ich nicht mehr in sie gedrungen bin und al-

les aufgeschrieben habe, um das Familiengeheimnis der müt-

terlichen Linie eines Tages lüften zu können, von dem auch

meine Mutter nichts wusste. Familiengeheimnisse gab es zu

allen Zeiten und in allen Gesellschaften, sie sind bis heute eine

große Inspiration für die Kunst ...“ FRIEDERIKE ALBAT

BARBARA SUKOWADie 65-jährige Schauspielerin und Sängerin hat drei mittlerweile erwachsene Söhne aus drei Ehen: mit den Kollegen Hans-Michael Rehberg und Daniel Olbrychski sowie dem New Yorker Künstler Robert Longo. Dass ihr erstes Enkel-kind ein Mädchen ist, macht sie glücklich: „Ich habe ihr sofort ein rosa Tutu gekauft!“

KATJA RIEMANNDie 50-jährige Schauspielerin und Musikerin ist Mutter einer Tochter, Paula, die aus der Verbindung mit ihrem Kollegen Peter Sattmann stammt. Heute lebt sie mit dem Bildhauer Raphael Beil zusammen und hat einen 16-jäh-rigen Stiefsohn: „Mädchen erzählen alles, aus Jungs was herauszukriegen ist schwerer.“

Page 71: Madame - Mai 2015

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IN DER PARFÜMERIE UND AUF DUFTSTARS.DE BIS 26.04.2015

Page 72: Madame - Mai 2015

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KUNST

Page 73: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 73

Politisch, provozierend, klug und kämpferisch: Großartige Künstlerinnen

aus aller Welt machen die 56. BIENNALE VENEDIG mit ihren

hochbrisanten Arbeiten zur stärksten und sehenswertesten seit Langem.

Mit welchen Themen sie die wichtigste Kunstausstellung des Jahres

prägen – und wen man keinesfalls verpassen sollte

DAS WEIBLICHE

GESICHTDER BIENNALE

Nude. Die Farbe der Saison? Nein, die Farbe des Körpers. Der

Haut. Pamela Rosenkranz fühlt sich von fleischfarbenen Nuan-

cen angezogen. „Wie die meisten Menschen“, so die Künstlerin.

Und liefert gleich die Erklärung: „Als ich mich fragte, warum

das so ist, wurde mir bewusst, dass der Steuerimpuls ein bio-

logischer ist.“ Die 36-jährige Schweizerin wurde nach einer in-

ternationalen Blitzkarriere auserkoren, ihr Heimatland auf der

Biennale Venedig (9. Mai bis 22. November) zu vertreten. Wie

andere Künstler der Generation der Digital Natives ist Rosen-

kranz nicht mehr an Fragen der Identität interessiert, sondern

an der neurobiologischen Konditionierung des Körpers. Den

Menschen beschreibt sie als „flüssige Spur, eine serielle Zusam-

mensetzung synthetischer Materialien“. Aus solchen Stoffen

macht Rosenkranz ihre Kunst und folgt darin den Erkenntnis-

sen neurowissenschaftlicher Forschung sowie der Philosophie

ndes Spekulativen Realismus, der über die Materialität der Welt

nachdenkt. „Ich finde es spannender, über Kunst in Bezug auf

die Materialien zu sprechen, aus denen sie gemacht ist, als über

die Identität des Künstlers“, resümiert sie.

Das ist die neue Verschiebung der ästhetischen Praxis: Das Selbst

wird nicht mehr als subjektives Wesen wahrgenommen. Sondern

als Konglomerat aus biochemischen Substanzen, synthetischen

Nahrungsergänzungsmitteln, Hormonen – eine Art genetischer

Cocktail, der sich durch zelluläre Umbauprozesse, Umwelt-

einflüsse und andere Interaktionen pausenlos neu mischt. Ro-

senkranz verwendet Ingredienzen wie Viagra und Aspirin, mit

denen wir unsere Körper manipulieren und optimieren. So ent-

stand vor einem Jahr die Serie „Sexual Power (Viagra Paintings,

1–11)“. Damals schluckte sie die Potenzpille und malte dann

mit Händen und hautfarbenen synthetischen Pigmenten auf

SHOOTINGSTAR Pamela

Rosenkranz bespielt mit ihrer kühl-ana-

lytischen Kunst den Schweizer Biennale-

Pavillon. Links ein Werk aus der Serie

„Sexual Power (Viagra Paintings, 1–11)“

Page 74: Madame - Mai 2015

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KUNST

Aluminiumtafeln. Ein Ich war außer sich im Bann seines sexu-

ellen Potenzials und das Ergebnis eine raffinierte Schnittmenge

aus Action Painting und Minimal Art. Ihr Biennale-Beitrag ver-

spricht ebenfalls, ein Highlight zu werden. Radikal und mit jener

künstlichen Erotik aufgeladen, die unser digitales Sehen mehr und

mehr dominiert. Pamela Rosenkranz verwandelt den Schweizer

Pavillon in einen Container aus flüssiger rosénude changierender

Hautfarbe. Die glänzt, riecht, bewegt sich und besteht aus einer

chemischen Flüssigkeit, die für das Projekt aus erdachten Be-

standteilen mit pseudowissenschaftlichen Namen wie „Evoin“

oder „Magmelia“ entwickelt wurde. Eine Simulation des natür-

lichen Pigments der Haut wird zur fließenden Skulptur. Auch

diese Arbeit der jungen Künstlerin repräsentiert den aktuellen

Perspektivenwechsel, ausgelöst durch Neurologen, neomateria-

listische Philosophen und Internet-Futuristen, die das Mensch-

liche post-postmodern als Realität des Materials definieren.

Für Perspektivenwechsel steht Okwui Enwezor, der künstlerische

Leiter der Biennale, wie kein

Zweiter. 2002 lenkte der ge-

bürtige Nigerianer mit der

documenta 11 den Blick von

den Fixpunkten der west-

lichen Hemisphäre auf die

geografischen Randzonen

des Globus. Nun sieht er

sich mit einer Welt in Auf-

ruhr konfrontiert, „heim-

gesucht von Gewalt, Fun-

damentalismus, ökonomi-

schen Krisen, Seuchen und

humanitären Katastrophen

auf den Meeren, in den Wüs-

ten und an den Grenzen“.

Sein Leitmotiv für die Bien-

nale ist deshalb Paul Klees

kleine, 1920 entstandene

aquarellierte Zeichnung „Angelus Novus“, den der deutsche

Philosoph Walter Benjamin als „Engel der Geschichte“ interpre-

tierte. Er nehme die Vergangenheit als Katastrophe wahr, werde

aber „von einem Sturm in die Zukunft getrieben, den wir den

Fortschritt nennen“. So eine Art Engel sind in den Augen Enwe-

zors die Künstler. Jedenfalls erklärt er sie zu Boten seines Bienna-

le-Projekts „All the World’s Futures“, das er im Zentralpavillon

der Giardini und dem Arsenale als Hauptspielstätten inszeniert.

Er sieht sie als „Filter und ihre Werke als Spiegel des Zustands

und der Erscheinungsformen der Welt“. Multimedial versteht

sich, mit Mitteln der bildenden Kunst wie der Musik, der Spra-

che wie der Performance, des Films, des Theaters, der Literatur.

Enwezors politischer Anspruch ist umfassend. Schließlich leben

wir in Zeiten, in denen jedes Molekül und jeder Algorithmus

explosiv und ständig in Ge-

fahr sind, ideologisiert oder

anders ge- und missbraucht

zu werden. Die Welt ist

kein paradiesischer Garten,

sondern ein zutiefst ge-

störter Ort, zerrüttet durch

„das große Drama unserer

Epoche, das Kapital“. Also

lässt er die Ur-Kritik der

politischen Ökonomie,

das 1867 veröffentlichte

Schlüsselwerk „Das Kapi-

tal“ von Karl Marx, in einer

von seinem ghanaisch-bri-

tischen Architektenfreund

David Adjaye entworfenen

Arena von Schauspielern

lesen. Regie führt der britische Filmemacher Isaac Julien, um-

rahmt werden die Lesungen von lyrischen, literarischen und mu-

sikalischen Performances so bedeutender Künstler wie des liba-

nesischen Paares Joana Hadjithomas und Khalil Joreige und des

deutschen Bildhauers Olaf Nicolai.

Nicolai, 1962 in Halle geboren, ist einer der vier Teilnehmer

des Deutschen Pavillons, den Florian Ebner, Leiter der Foto-

grafischen Sammlung im Museum Folkwang Essen, kuratiert.

Neben ihm agieren das polnisch-zyprische Künstlerpaar Jasmi-

na Metwaly und Philip Rizk, beide Jahrgang 1982 und in Kairo

lebend, der 1973 in Wuppertal geborene deutsche Fotokünstler

Tobias Zielony und die 1966 in München geborene Filmema-

cherin Hito Steyerl, beide in Berlin ansässig. „Widerständige

Bilder in Zeiten digitaler Überlichtung“ gelte es zu schaffen,

74 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

PIONIER Okwui Enwezor, 51, ist der erste in Afrika geborene künstlerische Leiter der Biennale und Direktor des Hauses der Kunst in München

„KÜNSTLER

SIND FILTER,

IHRE WERKE

SPIEGEL DES

ZUSTANDS

DER WELT.“

OKWUI ENWEZOR

Page 75: Madame - Mai 2015

sagt der Kurator. Steyerl experimentiert für ihre Videoinstal-

lation „Factory of the Sun“ mit der Technologie des Motion

Capture, die angewandt wird, um in Animationen und Video-

spielen menschliche Bewegung in Daten zu übersetzen. Reale

politische Figuren transformiert sie in virtuelle Akteure und

setzt sie so in ein neues, „digitales Licht, das die Reste des Realen

in eine zirkulierende Bildkultur einspeist“.

Werden Sinnbilder zunehmend ersetzt von algorithmisch stän-

dig neu berechneten und perfektionierten Image-Produkten?

Wird das individuelle, reale Leid der Flüchtlinge hinter all den

migrierenden Bildkonstruktionen immer unsichtbarer? Künstler,

vor allem die weiblichen, haben für solche Schnittstellen zwi-

schen Physis und Virtualität feine Sensoren. So entwickelt die

1982 in Prishtina geborene Flaka Haliti für den vom Direktor

der Kunsthalle Wien, Nicolaus Schafhausen, kuratierten Pavil-

lon des Kosovo eine Multimedia-Installation. Bei „Speculating

on the Blue“ gehe es darum, erklärt sie, die „Ästhetik von Bar-

rieren, Mauern, Grenzen aller Art zu demontieren und im Blau

des Himmels Humanität nicht nur als Utopie zu symbolisieren“.

Grenzen mühelos zu überbrücken gelingt der Musik. „Sie ent-

steht zwischen Poesie und Katastrophe“, stellt die amerikanische

Künstlerin Camille Norment fest. Sie lebt in Oslo und bestückt

den von Katya García-

Antón, Direktorin des

Office for Contemporary

Art Norway, kuratierten

norwegischen Pavillon.

Wer sich in das von ihr

komponierte und auf einer

historischen Glasharmo-

nika gespielte akustisch-

skulpturale Werk „Rap-

ture“ einhört, versteht,

warum dieses vom ame-

rikanischen Naturwissen-

schaftler und Staatsmann

Benjamin Franklin erfun-

dene Instrument die Zu-

hörer damals in ekstatische

Zustände versetzte und

deshalb verboten wurde.

Sirrend hohe, betörend verstörende Töne können den Körper in

elektrisierte Schwingungen versetzen. Doch sie vermögen auch

zu quälen, weswegen, wie die Künstlerin feststellt, die Musik

„auch bei Folter immer häufiger eingesetzt wird“ – ein Aspekt,

auf den sie mit ihrer Arbeit aufmerksam machen will.

Diese Biennale widmet sich Klängen, Buchstaben, Worten – so,

als ob sie dem Overkill der Bilder entfliehen wolle. Auch der

lateinamerikanische Pavillon, kuratiert von Alfons Hug, wird

zum Soundraum aus 17 „indigenen Sprachen“, die nach ❯

STARKE STIMMEN 1 Eine Frage der Identität: Sandra

Monterrosos Selbstporträt, 2014, do-

kumentiert den Kampf einer indigenen

Volksgruppe in Guatemala für das

Überleben ihrer Sprache 2 Feminis-

mus und Rassismus sind Themen der

Berliner Filmemacherin Hito Steyerl

3 Videoinstallation zu Steyerls Film

„How Not To Be Seen: A Fucking Di-

dactic Educational.MOV File“, 2013

4 Musik kann Wonne und Waffe sein:

Das will die amerikanische Musikerin

Camille Norment, hier 2012 bei

einer Performance im Henie-Onstad

Kunstsenter bei Oslo, deutlich machen

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Page 76: Madame - Mai 2015

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KUNST

wie vor in Ländern von Argentinien bis Uruguay gesprochen

werden. Wie der Dialekt der Maya Q’eqchi in Guatemala. De-

ren Kampf, die eigene Sprache vor dem Aussterben zu retten,

veranschaulicht die Künstlerin Sandra Monterroso mit einem

Selbstporträt. Eine Hälfte des Mundes ist mit dem Satz „Aa’o

ink’a’nokoxik“ zugeklebt: „Wir werden nicht gehen.“

Widerständig zeigt sich die Biennale 2015, sie verteidigt Vielfalt

und die feinen Unterschiede. Diversität als Schatz zu demons-

trieren ist etwa das Anliegen von Sheikha Hoor Al Qasimi. Die

Künstlerin kuratiert den Pavillon der Vereinigten Arabischen

Emirate, um „die Geschichte der Kunstszene der Emirate in

allen Facetten präsent zu machen“. Ähnlich vergewissert sich

Aserbaidschan mit mehreren Projekten seiner kreativen Potenz.

Darunter „The Union of Fire and Water“, von der Organisation

Yarat in Auftrag gegeben, die die Künstlerin Aida Mahmudova

gründete. Das Land muss nach der postsowjetischen Ära all-

mählich eine eigene kulturelle Sprache entwickeln.

Diese Qualität, Außenseitern Raum zu geben, zeichnet die

Biennale aus und macht immer wieder Entdeckungen jenseits

der Starbesetzungen des Mainstream möglich. Doch ohne die

Big Names geht es auf keinen Fall, und so lud Okwui Enwezor

neben anderen Monica Bonvicini, Katharina Grosse, Wange-

chi Mutu und Helen Marten ein. Frauen repräsentieren auch

zwei der prominentesten Pavillons – die Bildhauerin Sarah

Lucas Großbritannien und die Videopionierin Joan Jonas die

USA. Beide Künstlerinnen schrieben Geschichte, Jonas mit

femininem Feminismus und Lucas mit provokativ sexuell auf-

geladenen Objekten. Wie sie beherrschte bereits Inji Aflatoun,

die Grande Dame der ägyptischen Kunstszene, die Ästhetik der

Körperpolitik: „Es war ein Muss für mich, einen Weg zu finden,

meine revolutionären Ideen mit meiner Malerei zu verbinden.“

Diese Biennale besitzt hohe Brisanz.

76 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

„IN MEINEM

WERK GEHT ES

DARUM, DIE

ÄSTHETIK VON

GRENZEN ZU

DEMONTIEREN.“

FLAKA HALITI

EVA KARCHER

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Page 77: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 77

DER BLICK DER FRAUEN 1 Biennale-Star Katharina Grosse 2014

vor einem ihrer Kunstwerke. Die Arbeiten der Berliner Künstlerin – regelrechte Farbexplo-

sionen – entstehen mit einer Spritzpistole 2 Martialisch: „Latent Combustion“, 2015, von

Monica Bonvicini. In ihren oft provozierenden Werken hinterfragt die in Venedig geborene

Wahlberlinerin bestehende Gender- und Machtverhältnisse 3 Spannender Materialmix: die

Installation „Guild of Pharmacists“, 2014. Die junge Britin Helen Marten experimentiert

bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema Urbaner Alltag mit Haptik, Optik und

Wirkung von Werkstoffen 4 Schnappschuss: Das Foto „Mirror Piece I“ hat die New Yorker

Kunstpionierin Joan Jonas 1969 während ihrer gleichnamigen Performance aufgenommen

5 Die in Kenia geborene Amerikanerin Wangechi Mutu spielt bei Arbeiten wie der Collage

„Blue Eyes“, 2008, mit Afrika-Stereotypen und sexistischen Klischees. Sie verarbeitet Aus-

schnitte aus Modezeitschriften, Aquarellfarben, aber auch Plastikperlen oder Pflanzenteile

zu Reliefbildern von starken, selbstbewussten Frauen

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78 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

EIN GROSSER

WURF Der neue Roman von SIRI HUSTVEDT ist zweifellos

ein Meisterwerk. Im Mittelpunkt steht, wie schon in

ihrem grandiosen Buch „Was ich liebte“, die New

Yorker Kunstwelt. Ein Gespräch über

Feminismus, Komplimente und Maskeraden

Page 79: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 79

LITERATUR

ich habe das Gefühl, dies ist das Gehaltvollste, was

ich bisher geschrieben habe“, erklärt Siri Hustvedt,

60, beim Treffen in ihrem lichtdurchfluteten

Brownstone-Haus in Park Slope, Brooklyn, wo

sie seit bald drei Jahrzehnten mit ihrem Schrift-

stellerkollegen und Ehemann Paul Auster, 68, lebt.

Tatsächlich ist ihr neuer Roman „Die gleißende

Welt“ (Rowohlt, 22,95 Euro), der am 24. April er-

scheint, eine Wucht – und das im wahrsten Sinne

des Wortes. Dem Leser eröffnet sich ein intellektu-

elles Schlaraffenland, überbordend von faszinierender, wenn auch

schwerer Kost: Theorien über Phänomenologie und künstliche

Intelligenz, mit literarischen, kunsthistorischen, philosophischen,

psychoanalytischen und neurowissenschaftlichen Referenzen ge-

spickt. Eingebettet ist all dies jedoch in die Hustvedt-typische klare,

elegante Sprache und einen fesselnden Plot von großer emotionaler

Kraft. Die Autorin beschreibt darin den Rachefeldzug der Witwe

von Felix Lord, einem bis in die 1970er-Jahre bedeutenden New

Yorker Galeristen und Kunsthändler. Lange, viel zu lange hat Har-

riet Burden, genannt Harry, die beträchtlichen eigenen künstle-

rischen Ambitionen ihrer Rolle als Gastgeberin, Ehefrau und Mut-

ter untergeordnet. Nach dem Tod ihres Mannes drängt sie endlich

in die Öffentlichkeit, um sich die Position in der Kunstwelt zu

erobern, die ihr gebührt. Dieses Ziel verfolgt sie mit mythischem,

einer griechischen Tragödie würdigen Furor, aber immer auch mit

einer guten Portion Ironie. Als Installationskünstlerin bestückt sie

drei Ausstellungen, schreibt die Urheberschaft ihrer Werke aber

drei verschiedenen Künstlern zu, um ihre feste Überzeugung zu de-

monstrieren, dass in der Rezeption der Werke bis in die Gegenwart

Frauen anders (sprich: weniger) wahrgenommen werden als Män-

ner. Diese ausgeklügelte Maskerade stürzt die Romanheldin in ein

gewaltiges Chaos, das sie zu verschlingen droht.

„Die Prämisse des Buches ist sicher feministisch, ich bin es ja

auch“, bemerkt die Autorin. „Aber das ist nicht weiter wichtig.“

Was sie dagegen mit echtem Stolz erfüllt, ist der Umstand, dass

neben den Romanen, Essays und Kunstkritiken zunehmend ihre

Expertise in Neurophysiologie geschätzt wird. Darüber publi-

ziert die an der Columbia University promovierte Literaturwis-

senschaftlerin in Fachjournalen und hält weltweit Vorträge (im

Mai und Juni ist sie auch auf Lesereise in Deutschland und der

Schweiz, Info: rowohlt.de). Sie hat seit Kurzem einen Lehrauf-

trag in Psychiatrie an der medizinischen Hochschule der Uni-

versität Cornell. Wenn ihre literarische Arbeit in der Forscher-

Community Anklang findet und ihre Thesen dort bestätigt

werden, ist das für sie das größte Kompliment. Oder wenn die

Kunstszene sich vor ihr verbeugt, etwa als unlängst eine junge

Künstlerin ihr auf einem Event des Schriftstellerverbandes PEN

sagte, sie wünschte, die Kunstwerke existierten wirklich, die Siri

Hustvedt so detailliert für ihre Harry entworfen hat. Das hat sie

ja schon für ihre Figur Bill Wechsler in „Was ich liebte“ getan.

Dessen fiktives Werk hält übrigens auch Einzug in „Die glei-

ßende Welt“ und wird darin von Harry kommentiert. „In mei-

nen Roman-Universen lasse ich nichts alleine für sich stehen

und verknüpfe alles miteinander, nicht von der Handlung her,

aber im Sinne einer semantischen Einheit“, betont Siri Hustvedt.

Da kommt im Buch schon mal ein von ihrer Protagonistin Harry

in einem Brief unter Pseudonym geschriebener Hinweis auf die

intellektuellen Positionen von „Siri Hustvedt, einer obskuren

Schriftstellerin und Essayistin“ vor. Die reale Person dieses Na-

mens kichert mit diebischem Vergnügen: „Wenn man den ge-

samten Text als viele russische Matrjoschka-Puppen betrachtet,

wo sich die eine in der anderen verbirgt, dann könnte man sich

auch fragen, was denn ein Schriftsteller anderes tue, als sich eine

Reihe von Masken aufzusetzen, um hinter der letzten schließlich

selbst aufzutauchen.“ Wenn man so will, ist dieses Buch eine Pa-

rabel über das Schreiben von Romanen an sich. Den Traum zu

schreiben hegt sie seit jenem verregneten Sommer auf Island, als

ihr Vater dort nordische Sagen erforschte und sie sich mit zwölf

auf die literarischen Klassiker stürzte. „Da erkannte ich, dass Erin-

nerung und Vorstellungskraft derselben Quelle entspringen. Und

ich hatte die Vorahnung, dass meine Aufgabe in dieser Welt das

Schreiben ist.“

1 Ihr neuer Roman „Die gleißende Welt“ trägt im Original den gleichen

Titel wie ein 1666 von der englischen Naturphilosophin Margaret Caven-

dish publiziertes Werk: „The Blazing World“ 2 Das sehr persönliche Buch

„Die zitternde Frau. Eine Geschichte meiner Nerven“ (2010) basiert auf

ihrer eigenen neurologischen Störung 3 Auf das monumentale Buch „Was

ich liebte“ (2003) ist Siri Hustvedt besonders stolz. Zu Recht! 4 „Der

Sommer ohne Männer“ erzählt mit viel Witz und Tiefe Frauengeschichten

vor dem Hintergrund eines klassischen Ehedramas (2011) 5 „Leben, Den-

ken, Schauen“ ist eine großartige Essay-Sammlung (2014). Alle bei Rowohlt

KLEINE WERKSCHAU

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FRIEDERIKE ALBAT

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 81

GLASGOWCooler Trendspot für Design, Kunst & Lifestyles. 92

s. 82 BLAUESWUNDEREin Roadtrip entlang der lykischen Küste

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REISE

82 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

nachdem wir dem orientalischen Chaos

von Antalya entkommen sind, beginnt

unsere Reise entlang der lykischen Küs-

tenstraße westwärts, Richtung Dalyan

und Datça. Autofenster runter, Augen

auf, die Nase in der warmen Aprilluft,

wo es nach Sonne, Salbei, Thymian und

bittersüßer Zistrose riecht. Vor der antiken Stätte bei Myra par-

ken Busse aus allen Teilen der Türkei, aus Russland, Zypern und

Griechenland. Pilger und Touristen werden von Händlern mit Se-

samgebäck, Granatapfelsaft und laschen Tropenkappen versorgt,

während die Guides ihre Gruppen zum Marsch über das archäo-

logische Areal zusammenrufen. Die Hauptattraktionen sind hier

– wie fast überall in Lykien – die geheimnisvollen Felsgräber, viele

davon mit zierlichen Fresken, bunten Reliefs und Giebeldächern

versehen. Diese in den Stein gemeißelten Bonsai-Villen erinnern

in ihrer stoischen Würde ein wenig an Ägyptens Kult.

Ich setze mich in den Schatten eines Ölbaums auf die unterste

Stufe des römischen Theaters und halte mich an den trockenen

Humor von Truman Capote, der hier vor 60 Jahren ebenfalls auf

eine kultursüchtige Begleiterin wartete: „Ich hasse solche Besich-

tigungen, ein Haufen alter Steine ist für mich nichts weiter als

ein Haufen alter Steine.“ Zurück in Parkplatznähe betreten wir

eine imponierende dreischiffige Basilika, die dem Bischof Niko-

laus von Myra gewidmet ist, der im vierten Jahrhundert, von

vielen Wundern abgesehen, auch ganz praktische Dinge verrich-

tete. Als man ihm von einem schuldlos verarmten Witwer und

dessen drei kleinen Kindern erzählte, kletterte Nikolaus eines

Nachts auf das Dach der betreffenden Hütte und warf ein paar

Goldmünzen durch den Kamin. Diese landeten zufällig in den

TO(U)RDER TRÄUMEVersunkene antike Städte, hochmoderne Luxusjachten, idyllische Badebuchten:

Bei einem Roadtrip entlang der LYKISCHEN KÜSTE geht die Fantasie auf Reisen

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Page 83: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 83

weiche Brise trägt das Geläut grasender Ziegen zu uns herüber

und den anregenden Duft aus dem Labor der Natur.

Weiter die Küstenstraße 400 entlang liegen Kas und Kalkan. In

den Hafenstädtchen mit den tropischen Palmen am Kai und

den abfallenden Zitronengärten gibt es heute leider etwas zu

viele Real-Estate-Offices und dunkle Pubs, in denen die Kicks

zwischen Manchester und Liverpool angekündigt werden und

Fish & Chips zu den kulinarischen Highlights zählen – und das

in einem Land der puren Gastro-Verführung.

Nahe Kalkan lockt der Strand von Patara, ein wild-düniges Ba-

deparadies, naturgeschützt, mehr als zwölf Kilometer lang, bis zu

400 Meter breit und umspült von einem zwischen Jade und Azur

changierenden Meer. Parkwächter heften uns schon in weiter

Entfernung vom Beach Tickets unter den Scheibenwischer. Weil

die unzähligen Liegen neben den akkurat aufgespießten Sonnen-

schirmen aber bereits am Vormittag belegt sind, ziehen wir weiter.

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir inmitten von Toma-

ten- und Baumwollfeldern das antike Heiligtum von Letoon. Wo

einst große Festspiele des Sports und der Künste stattfanden,

zum Trocknen aufgehängten Strümpfen. Und genau das ist der

Grund, wieso wir im christlichen Kulturkreis am 6. Dezember,

dem Todestag dieses Bischofs, in Erwartung süßer Gaben mög-

lichst große Stiefel vor der Türe abstellen.

Unsere Küstenstraße wartet mit zauberhaften Impressionen auf:

kleine Weiler, in denen zu Füßen der Minarette Berge von Obst,

Nüssen und Gewürzen drapiert sind; Kaffeehäuser, vor deren

Türen alte Männer unter uralten Platanen Wasserpfeife rauchen

und Backgammon spielen; Kopftuch tragende Muslima, die

von uniformierten Schulkindern eingekreist am Dorfbrunnen

frisches Quellwasser abfüllen; schlichte Tankstellen, vor denen

Schuhputzer auf ein schnelles Geschäft warten; überladene Le-

derboutiqen, kunterbunte Keramikstudios und pistaziengrüne

Barbierstuben. Und unten leuchtet immer wieder das Saphirblau

des Meers, in das der böige Meltemi weiße Gischtkronen mischt.

Eine Stichstraße führt nach Ücagiz, wo wir beim „besten Koch

des Mittelmeers“ – so urteilt Besitzer Hassan über sich selbst

– Fischsuppe und Garnelenspieße bestellen und auf das kleine

Exkursionsboot warten, das direkt vor unserem Tisch anlegt. Ke-

kova ist eine kleine, schmale, küstennahe Insel, in deren Bucht

man über eine versunkene Stadt blickt. Surreale Türbogen ragen

aus dem kristallklaren Wasser, antike Marmortreppen verschwin-

den in der Tiefe, man sieht Reste einer byzantinischen Apsis und

wieder mächtige Sarkophage und Mausoleen mit dem typischen

Spitzbogendach. Unser Kapitän legt schnell noch ein paar Tin-

tenfisch-Reusen aus, bevor er uns zu Hassan zurückrudert. Die

1 Thront hoch über dem Meer: „D-Hotel Maris“ 2 Front-Row-Platz am Wasser: die Aqua-Bar des „D-Hotel Maris“ 3 Naturgeschütztes Badeparadies: der Traumstrand von Patara 4 Spezialität: Gözleme, dünne, würzig gefüllte Fladenbrote aus Yufka-Teig

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Page 84: Madame - Mai 2015

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REISE

verlieren sich heute nur ein paar Wanderer und Biker zwischen

Theater-, Tempel- und Thermenresten vor dem spektakulären

Hintergrund der schneebedeckten Gipfel der Yumru-Berge.

Trotz des überschaubaren Angebots ist der Gründungsmythos

des Areals wieder einmal hollywoodreif: Die schöne Zeus-Ge-

liebte Leto befand sich mit den Zwillingen Artemis und Apoll auf

der Flucht vor der eifersüchtigen Göttergattin Hera. Als sie hier

am Fluss ihre Kinder waschen wollte, wurde sie von kopfgeldja-

genden Hirten bedroht. Aus dem Nichts heraus tauchte ein Ru-

del wilder Wölfe auf, worauf die Hirten verständlicherweise das

Weite suchten und auf ihrer Flucht zudem gleich noch in Frösche

verwandelt wurden. Da Wolf auf Griechisch Lykos heißt, nennt

man die Region seither eben Lykien. Wie zur mythologischen

Bestätigung des hübschen Märchens setzt jetzt, kurz vor Sonnen-

untergang, ein ohrenbetäubendes Froschkonzert ein.

Es sind nur drei Kilometer bis zum kleinen Sandstrand von Le-

toon. Und wenn es ein Geheimtipp ist, einen Strand fast für

sich alleine zu haben, dann handelt es sich hier um einen. Aus

den Boxen der kunstvoll zusammengebastelten Strandbar hören

wir das berühmte Livekonzert, das der Türke Zülfü Livaneli und

der Grieche Mikis Theodorakis in den Achtzigern zusammen als

Zeichen der Versöhnung in Istanbul gaben. Nach einem erfri-

schenden Bad legen wir uns auf die sonnenwarmen Dünen und

packen Feigen, Wein, Käse, Oliven und Fladenbrot aus. Musik,

Wind, Wärme – und in dunstiger Ferne zeichnen sich die blei-

grauen Umrisse der Insel Rhodos ab, die wie ein schlafendes Rie-

senkrokodil auf ihrem blauen Bett thront.

Fast hätten wir auf unserer Route über die neue Autobahn, die

bald von Izmir aus in Richtung syrische Grenze verlaufen soll, in

der einbrechenden Dunkelheit das Zwischenziel Göcek verpasst.

Göcek war bereits in der Antike der Heimathafen der berühmten

Gulet-Segelboote. Das sind jene gutmütigen, dickbauchigen

Holzschiffe mit bis zu acht Kabinen, die alljährlich Hunderttau-

sende Türkeifans aus aller Welt auf die „blaue Reise“ mitnehmen.

In den Werften und Winterdocks kreischen die Sägen, Hämmer

klopfen, und alles vibriert in freudiger Erwartung einer lukra-

tiven Saison. Wegen seiner mondänen Marina bezeichnet man

Göcek oft als das türkische Saint-Tropez. Um die Moschee he-

rum gruppieren sich schicke Hotels, elegante Bungalowdörfer

im Little-Venice-Stil, von Zypressen umstellte Luxusvillen des

nationalen Jetsets, Edelboutiquen und Fischrestaurants. Der his-

torische Hamam steht für osmanische Hochkultur, die Rein-

heit von Körper, Geist und Seele. Geheimnisvolle Lichteffekte,

schwere feuchte Luft, die Melodien des tropfenden Wassers und

der Tagtraum auf der warmen Marmorfläche versetzen den Gast

in schöne neue Welten. Wer Ekstase in Form von Jachten liebt,

findet entlang der Kaimauern sein Glück. Göcek ist eines der

beliebtesten Segelreviere im Mittelmeer, und im Schutz vorge-

lagerter Inseln und Wellenbrecher schunkeln hier, fast wie auf

einer Bootsmesse, Zweimaster aus Mahagoni im Piraten-Look,

teure Motorjachten, umgerüstete Bosporusdampfer und fol-

kloristische Fischer-Kaikis. Allabendlich wird das flache Wasser

unter den weißen Holzmolen effektvoll bestrahlt, und umfunk-

tionierte Golfwagen bringen neue Gästegruppen vor die Portale

elegant eingedeckter Strandrestaurants.

84 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 85

Anderntags steuern wir das Flussdelta von Dalyan

an. Flaschengrün schillernd schlängelt sich das Süß-

wasser aus dem Köycegiz-See Richtung Meer. Am

Hafen warten die Kapitäne unzähliger Holzschiffe,

und sobald genügend Passagiere an Bord gebracht

sind, geht es in schläfriger Trägheit flussaufwärts,

vorbei an bunt bemalten Stelzenhäusern und hübschen Zwei-

Zimmer-Pensionen. Bald mischen sich in das Dieselgetucker

exotische Tiergeräusche aus dem morastigen Schilfdschungel,

über dem Eisvögel, Möwen und kleine Adler kreisen. Nach einer

weiteren Windung erscheinen hoch oben in den Berghängen in

Fels gemeißelte Tempelreliefs. Gerade in dieser Gegend wirken

die prachtvollen, imponierenden Zeichen wie Meisterwerke au-

ßerirdischer Bühnenbildner, die eine uralte Botschaft in unsere

Zeit verfrachten. Apropos Zeit: Seit gut 100 Millionen Jahren

bewohnen die Caretta-Caretta-Schildkröten diesen Teil der Welt.

Das innere Navigationssystem der weiblichen Tiere sorgt dafür,

dass sie nach ihren ausufernden Odysseen durch die Ozeane zeit-

genau zwischen Mitte Juni und Mitte August und punktgenau

1 Zu den Ruinen der versunkenen anti-ken Stadt auf der Insel Kekova kommt man nur per Boot 2 Zeitzeugen aus Stein: Reste korinthischer Säulen in der einstigen Handels- und Kultur- metropole Knidos 3 Luxus-Location: die schicke Marina von Göcek 4 Fresko in der byzantinischen Nikolauskirche in Demre 5 Ein Händler bietet frische Sesamkringel zum Verkauf 6 Gerade ge-schlüpfte Caretta-Caretta-Schildkröten auf dem Weg ins Meer 7 Immer noch ein Schauplatz für Hochkultur: das Amphitheater in Myra

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Page 86: Madame - Mai 2015

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REISE

an exakt die Stelle ihrer Geburt zurückkehren. Dalyan ist so ein

Platz, wo sie im warmen Sand durchschnittlich 100 tischtennis-

ballgroße Eier ablegen. Danach dauert es zwei Monate, bis die

entschlüpften Krötchen wie auf Kommando in einer Vollmond-

nacht Richtung Gischt torkeln. Damit diese bedrohte Gattung

nicht zu einer aussterbenden wird, schlug am nah gelegenen

Traumstrand von Iztuzu einst die Stunde der „Jeanne d’Arc der

Caretta“. Die Britin June Haimoff, Opernsängerin, Malerin,

Galeristin und Weltumseglerin, machte hier in den Siebzigern

Halt, verliebte sich in Land und einen Mann, baute sich im Del-

ta eine Freakhütte, die sie heute noch, 96-jährig, gelegentlich

bewohnt – und wurde dabei mehr oder weniger zufällig Zeu-

gin des Schildkrötensterbens. Quasi im Alleingang, später dann

unterstützt von Greenpeace und Brigitte Bardot, verhinderte sie

mit witzigen Aktionen sowie zähen Verhandlungen in Ankaras

Ministerien, dass man 1986 mitten im Brutgebiet einen weiteren

2000-Zimmer-Hotelkomplex errichtete. Seither geht es entlang

der türkischen Küste wieder aufwärts mit den Turtles, und zu

Junes Ehren reisen aus allen Teilen der Welt engagierte Biologie-

studenten, WWF-Mitarbeiter und jede Menge freiwillige Helfer

und Pfleger für einen Sommer hierher. Und auf dem zentralen

Platz des Städtchens steht ausnahmsweise mal keine Bronzebüste

des großen Atatürk vor den Palmen, sondern die elegante Statue

einer in die Lüfte abhebenden Schildkröte.

Die letzte Station unserer Frühlingsreise heißt Datça. Was sich

nach russischem Gartenhäuschen anhört, ist eine etwa 80 Ki-

lometer lange Landzunge, die sich ab Marmaris in die türkische

Ägäis hineinschmiegt. Die einzige erwähnenswerte Hauptstraße

führt von dort aus hinunter zum Südwestkap, anfangs durch ei-

nen endlosen, würzig duftenden Pinienwald, in dem das Sum-

86 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

1 Die Felsengräber von Myra sind ca. 2400 Jahre alt 2 Einladend: lie-bevoll gestaltetes Steinhaus in Myra 3 Naturidyll & Kulturhighlight: die Halbinsel Datça 4 Genussvoller Einstieg in den Abend: schwarzer Tee und Meze, gemischte Vorspeisen

men von Bienen und Hummeln vibriert. Später heben sich vom

tintenblauen Meer sanfte Weinfelder und silbern glänzende Oli-

venhaine ab und zur rechten Seite steingraue Berghügel. Gele-

gentlich trottet auf der Straße ein Muli seiner Wege, ein schnauz-

bärtiger Postbote radelt winkend vorbei, der Ziegenhirte döst an

einen Kaktus gelehnt. In fast jeder Kurve wechseln sich der re-

gionale türkische und der griechische Radiosender von der Insel

Symi ab und komponieren so neue, ungehörte Lieder. Am Ende

jener Straße befindet sich, wunderschön an einem Naturhafen

gelegen, das antike Knidos mit den Überbleibseln eines Apollo-

Tempels und schönen römischen Mosaiken. Vor langer Zeit

lebten hier geschätzte 25 000 Menschen. In jener Hochzeit war

Knidos ein blühendes Handelszentrum für Öl, Früchte, Wein

und Marmor. Es gab eine bedeutende Universität der hippokra-

tischen Medizin, der Astronom Eudoxos erfand die Sonnenuhr,

man huldigte den schönen Künsten, und einer der berühmtesten

Bildhauer seiner Zeit, Praxiteles, präsentierte hier um 350 v. Chr.

seine legendäre nackte Aphrodite-Statue. Von weither kamen da-

mals Schiffe mit sinnesfreudigen Kunsttouristen an, und es bil-

dete sich eine clever vermarktete Lust-Industrie heraus, die den

Ruf von Knidos als eine Art prähistorisches Las Vegas festigte.

Heute zählt das Kap aufgrund seiner Weltenferne zu einem der

letzten mediterranen Refugien für Individualreisende, Verliebte

und heillose Romantiker. Mit seinem rhythmischen Rauschen

erzählt das Meer im Hafen das ewige Lied von Leiden und Le-

ben, Abschied und Ankunft, Irrungen und Erlösung. In meinen

imaginativen Müßiggang mischen sich Stimmengewirr und das

Klingeln eines Ankers. Der kleine Hafen gilt bei relaxten Seglern

als ein Highlight der griechisch-türkischen Küstentour, und bald

sitzen wir bei Fisch und Raki an Bord. WOLF REISER

1

2

Page 87: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 87

exzellente Meze (Vorspeisen),

eine große Palette türkischer

Weine und höflicher Service.

Maras Mahallesi, Tel.

0252/284 50 09

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DES D-HOTEL MARIS

Herrliches 350 000-qm-

Grundstück mit organischen

Oliven- und Orangenhainen.

Der Shop mit selbst

angebautem Obst, Pinienho-

nig, köstlichen Marmeladen,

Essigvariationen, kalt gepress-

ten Olivenölen, Naturkos-

metik ist eine Versuchung.

Dazu gibt’s einen Garten-

pool, Tennisplätze und zehn

schöne Gästezimmer.

olivefarm.com.tr

INFOSTUI bietet aus mehreren

deutschen Städten Direktflü-

ge und günstige Fly & Drive-

Pakete nach Dalaman an.

WXLÁ\�FRP��Viele gute Tipps

und Infos findet man in:

„Türkei – Lykische Küste“, v.

Michael Bussmann, Michael

Müller Verlag, 16,90 Euro

TOP-TIPPS für die lykische Küste

HOTELSGÖCEK

D-HOTEL MARIS Das vor

drei Jahren komplett

renovierte Resort der

Superlative liegt in einer von

Pinien bewachsenen,

naturgeschützten Bucht

zwischen Marmaris und

Datça-Stadt. 45 Meter über

dem Meer auf einer Klippe

gebaut, ist das Haupthaus

eine gelungene Mischung

aus Bauhaus, Asia-Style und

dem puristischen Design der

Gebrüder Mingü. 200 edel

gestaltete Zimmer und

Suiten verwöhnen mit allem

erdenklichen Luxus und

einem Panoramablick über

die Ägäis, die vorgelagerten

Inseln und ihre rötlichen

Vulkanberge. Die Gäste

haben die Wahl zwischen

fünf À-la-carte-Restaurants

– italienisch, türkisch,

hochwertige Fischküche,

Steakhouse und raffinierte

japanische Kreationen im

Ableger des legendären

„Zuma“. Zum Digestif

wechselt man in eine der

sieben Bars. Das ESPA-Spa,

eine 3000-qm-Oase der

Rekreation mit balinesi-

schem Touch, gilt als bestes

der Türkei. Für Luxus-Fee-

ling sorgen außerdem ein

hoteleigener Heliport, der

mit einer Auswahl an hotel-

eigenen Booten bestückte

Jachthafen und fünf intime

Privatstrände mit weißem

ägyptischen Sand. DZ ab

290 Euro. dhotel.com.tr

D-RESORT GÖCEK Neu

renoviertes, wie ein kleines

Dorf angelegtes Resort im

eleganten Boutiquestil. Die

103 luxuriösen Zimmer und

Suiten sind mit modernem

Design, großen Fensterfron-

ten, viel Marmor und weiß

lasiertem Holz ausgestattet.

Vor der Tür liegen der

Jachthafen und ein großer

Privatstrand, durch den

botanischen Gartenpark

fließen Naturbäche. Auf

Sportler warten ein großer

Außenpool, Tennisplätze, ein

Fahrradverleih und die

hauseigene Jacht für max. 50

Personen. Abends geht’s zum

Entspannen ins Spa oder

gleich zum Diner in eines

der drei exzellenten Restau-

rants mit mediterran-asiati-

scher Fusion-Küche. Ab

180 Euro. dhotel.com.tr

ESSENÜCAGIZ

HASSAN DENIZ RESTAU-

RANT Grauer Bart, stechen-

der Blick, muskulöse Ober-

arme, Piratentuch und das

weithin leuchtende Schild

„Bester Koch des Mittel-

meers“ – ein selbst verliehe-

ner Ehrentitel, den Profiseg-

ler und Lykien-Lover aus allen

Ecken der Welt anerkennen.

Rustikale Safran-Fischsuppe,

Grillhummer, gefüllte

Calamares und köstliche

Garnelenspieße gehören zu

den Klassikern der Hafenta-

verne, die auch Zimmer im

Haus anbietet und Kaiki-

Ausflüge zur „Sunken City“.

Tel. 90/242/874 21 01

DALYAN

RESTAURANT GEL GÖR Ein

Muss, nahe des Hotels

„Portakal“, direkt am

Süßwasserfluss Richtung

Strand gelegen. Das Ambi-

ente im Innenraum ist schön

und schlicht. Auf den

Terrassen bietet sich bei

Sonnenuntergang ein grandi-

oser Blick auf die Felsengrä-

ber. Fein ausgewogene

Fisch- und Fleischküche,

3

4

Page 88: Madame - Mai 2015

88 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

HOTELS

IDYLLISCH GLENMERE MANSION, CATSKILLS Toskana-Feeling im Hud-

son Valley, 90 Autominuten von Manhattan. Das erlesen renovierte Landgut mit 18 Zimmern und Suiten

verwöhnt seine Gäste in zwei Restaurants mit feinster Farmküche. DZ ab 670 Euro, relaischateaux.com

LAND IN SICHTVon der Sonne geweckt werden, viel Zeit draußen

verbringen, regionale Küche genießen.

In diesen Countryhotels zählt allein QUALITY TIME

APULIEN

AUSZEIT MIT STIL In den letzten Jahren verwandelte sich ein gutes Dutzend ehemaliger Festungsbauern-höfe im Hinterland Apuliens in romantische Hideaways. Unser absoluter Favorit: die „Masseria Cimino“ mit gerade mal 15 Zimmern und feiner bodenständiger Küche. Adriastrände und der hauseigene 18-Loch- Golfplatz sind ganz in der Nähe. DZ ab 180 Euro, sandomenicohotels.com

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Page 89: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 89

MECKLENBURG-VORPOMMERN

THE PIG, SOMERSET Ganz in der Nähe von Bath erfüllt das 29-Zimmer-Hideaway alle Kriterien

eines typischen englischen Countryhotels: mit Ahnenporträts im Kaminzimmer, zweisitzigen Kuschel-

sofas, wunderschönem Rosen- und liebevoll gepflegtem Kräutergarten. Ein neues Highlight: Aus dem

alten Garten-Cottage wurde kürzlich eine Wellness-Oase. DZ ab 190 Euro, thepighotel.com

Romantisch Allein die wunderschöne Allee zum Herrenhaus zaubert ein Lächeln ins Gesicht, und dass die Peene mitten GXUFK�GHQ�3DUN�GHV�Å*XWVKDXV�6WROSH´�ÁLH�W��WXW�HLQ�hEULJHV�GD]X��GDVV�PDQ�sich hier einquartieren möchte. Um zu lesen, mit dem Paddelboot den Fluss zu erobern, sich verwöhnen zu lassen ... DZ ab 135 Euro, gutshaus-stolpe.de

LA BELLE VIE Ein paar Autominuten vom Bilderbuchort Les Baux-de-Provence

entfernt, beherbergt die „Domaine de Manville“ ihre Gäste in 30 Zimmern sowie

neun 220-Quadratmeter-Villen auf dem benachbarten 18-Loch-Golfplatz. Für seine mediterrane Küche bedient sich der Chef

im eigenen Kräutergarten und auf den Bauernmärkten der Umgebung. DZ ab

250 Euro, domainedemanville.com

FÜR ALLE SINNE Die „Villa Mangiacane“, ein ehemaliger Adels-sitz aus dem 15. Jahrhundert, ruht in einem grünen Bett aus Oliven- und Weingärten und ist ein echter Tipp für Gourmets: Zum Picknick im Park gibt’s preisgekrönte Tropfen, und wer Lust hat, lässt sich vom Küchenchef in die Geheimnisse der italienischen Koch-kunst einweihen. DZ ab 299 Euro, slh.com

MAL DER STADT ENTFLIEHEN

UND SICH TREIBEN LASSEN

KASTILIEN

EINFACH HIMMLISCHDas „Abadía Retuerta LeDomaine“ – das zwei Autostunden nordwestlich von Madrid gelegene ehemalige Kloster und heutige 5-Sterne-Hotel – hat tolle News zu vermelden: Nach monatelangen Umbauarbeiten der alten Stallungen entstand hier das El Santuario Spa (Eröffnung im Juli). Und Pablo Monteros Gourmetlokal „Refec-torio“ bekam einen Michelin-Stern. DZ ab 370 Euro, ledomaine.es

TOSKANA

PROVENCE

Page 90: Madame - Mai 2015

90 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

HOT IN THE CITY��h%(51$&+7(1 Die Rolltreppe zur Lobby des Hotels „Skt. Petri“ erinnert daran, dass sich in diesem Gebäude in den1930er-Jahren ein Kaufhaus befand. Ent-sprechend großzügig sind die Räumlichkeiten des imposanten Baus im Herzen des Univiertels: die 268 Zimmer im nordischen Design, die Szene-„Bar Rouge“ und das Restaurant „Central Kitchen“. DZ ab 128 Euro, designhotels.com

��(66(1 2014 erneut zum besten Restaurant der Welt gewählt, ist ein Besuch des „Noma“ ein Muss, allerdings sollte man Monate im voraus einen Tisch reservieren (Strandgade 93, Tel. 0045/32 96 32 97; noma.dk). Die Alternative: „Noma“-Schüler Christian F. Puglisi kocht im „Relae“ auf Sterneniveau (Jægersborggade 41, Tel. 0045/36 96 66 09; restaurant-relae.dk).

��.(5$0,.(5�,1*(�9,1&(176 Wie alles links und rechts der Jægersborggade sind auch die Shopping-Adressen vom Feinsten – wie der Laden von Keramikkünstlerin Inge Vincents, deren hauchzarte, überwiegend weiße Porzellanwaren echte Designer-stücke sind. Zerbrechliches wird sicher verpackt und verschickt (Nr. 27, vincents.dk).

TRAVEL & STYLE

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SEIDEN-MIX, VON�)5$$6� UM 45 EURO

MINIMALISTISCH: JACKE IM

BLOUSONSTIL, VON 0,1;� UM 310 EURO

Fabiana

Filipp

i

NORDIC WALKINGKOPENHAGEN ist so herrlich entspannt, gut

gelaunt und unkompliziert – wie der Look für einen

Frühlings-Trip in die dänische Hauptstadt

�+$00(5+$,(�81'�6&+,/�/(51'(�.25$//(15,))(��.23(1+$*(16�DEN BLÅ

PLANET ,67�'$6�*5g667(�$48$5,80�,1�125'�

(8523$�²�(,1(�63(.7$.8�/b5(�(5/(%1,6:(/7

FRISCHEKICK: BLUSE

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Page 91: Madame - Mai 2015

Vertrauensgarantie: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von vier Wochen nach Vertragsschluss ohne Angabe von Gründen mittels einer eindeutigen Erklärung (z. B. E-Mail, Brief, Fax) beim Kundenservice MADAME, Heuriedweg 19, 88131 Lindau widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung. Die Frist be-ginnt nach Erhalt dieser Garantie in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware. Weitere Informationen und AGB fi nden Sie unter: www.abo.madame.de/agb

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Page 92: Madame - Mai 2015

COMICS AN DEN WÄN-DEN UND DESIGN

IN KNALLFARBEN: DIE BAR DES HOTELS

„MALMAISON“

VON STARARCHITEKTIN ZAHA HADID ENTWOR-FEN: DAS FUTURISTISCHE RIVERSIDE MUSEUM

Page 93: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 93

CITY-GUIDE

HOTELS��+27(/�'8�9,1�$7�21(�

DEVONSHIRE GARDENS

Das Ensemble viktorianischer

Bürgerhäuser im trendigen

Westend stieg 2006 wie

Phönix aus der Asche. Wi-Fi

gratis und Bose-Sound gehö-

ren in den 44 Zimmern und

fünf Suiten des luxuriösen

Boutiquehotels zum Stan-

dard. Im Bistro beeindruckt

Küchenchef Paul Tamburrini

seine Gäste mit leichten,

innovativen Rezepten. In der

Bar warten rund 300 Whisky-

sorten auf Liebhaber. DZ ab

173 Euro, hotelduvin.com

��%/<7+6:22'�648$5(�

HOTEL Wo seinerzeit der

Royal Scottish Automobile

Club seine Mitglieder

empfing, treffen sich die

Gäste des 5-Sterne-Hauses

heute zum Afternoon Tea.

Als zeitgemäßes Cityhotel

mit 100 Zimmern und

3000-Quadratmeter-Spa

hat es nichts von seinem his-

torischen Charme eingebüßt.

DZ ab 166 Euro, townhouse

company.com

��0$/0$,621�+27(/ In

einer ehemaligen, auf einem

kleinen Hügel thronenden

anglikanischen Kirche im

Glasgower Geschäftsviertel

war Platz genug für 66

Zimmer und acht Suiten,

eine Brasserie in der Krypta

und eine Bar, die für ihren

Smoked-Apple-Cocktail

bekannt ist. Die Deko ist

geradezu theatralisch: mit

üppigen Samtvorhängen und

opulenten Farben. DZ ab

123 Euro, malmaison.com

��6$,17�-8'(6�Die liebevoll

restaurierten viktorianischen

Townhouses eignen sich

hervorragend als intime

Gästehäuser. Unser Favorit

hat nicht mehr als fünf

Zimmer und eine Suite,

wunderbar dekadent

dekoriert und mit winzigen

Champagnerfläschchen in

der Minibar. Im gleichen

Haus: das Restaurant

„Mamasan“, stadtbekannt

für seine asiatisch inspirier-

ten Cocktails, orientalischen

Tapas und Party-Time nach

Mitternacht. DZ ab 152 Euro,

saintjudes.com

GUT ESSEN��52*$12 In Erinnerung

an Glasgow als Standort

großer Schiffswerften bekam

die Legende unter den

Fine-Dining-Adressen schon

in den 1930er-Jahren den

Look eines eleganten Ocean-

liners. Unter den vielen

hochgelobten Fisch- und

Meeresfrüchte-Spezialitäten

ist der Hummer Thermidor

die Nummer eins. 11, Ex-

change Place, Tel. 248 40 55

��675$9$,*,1�Nach dem

Motto „Think global, eat

local“ kommt hier das

Nationalgericht „Pluck“, eine

Mischung aus Herz, Lunge

und Leber vom Schaf mit

Minze und Schalotten

verfeinert, als Hors d’œuvre

auf den Tisch. Etwas

exotischer: Carpaccio vom

einheimischen Aberdeen

Angus mit Thaikräutern,

Ananas und Basilikumsalat.

28, Gibson Street,

Tel. 334 26 65 ❯

noch so ein gelungenes Bei-

spiel für die Metamorphose

eines eher unscheinbaren

Industriestandorts zu einer

kulturell und kulinarisch

überzeugenden, schillern-

den Stadt. Filmemacher

vergleichen Glasgows rasant

klopfendes viktorianisches

Herz gerne mit dem New

York des 19. Jahrhunderts. Was die Kulissen betrifft, haben sie

vielleicht recht. Die goldenen Jahre der Tabak- und Schiffbauin-

dustrie haben in Gestalt nobler Bürgerhäuser und prachtvoller

Stadtpaläste Spuren hinterlassen. Was die Performance betrifft,

steht die schottische Hauptstadt allerdings längst mit beiden

Beinen im 21. Jahrhundert – begleitet von internationalem Ap-

plaus. 1990 konnte sich Glasgow als europäische Kulturhaupt-

stadt mit beeindruckenden Kunstsammlungen, Oper, Ballett

und dem hohen Niveau des National Theatre of Scotland in

ein neues Licht rücken. 2008 wurde die Stadt von der Unesco

zur „City of Music“ gekürt. Das musikalische Angebot umfasst

immerhin mehr als 130 Events jährlich – von Pop bis Dudel-

sack, und das in schrägen Locations wie alten Lagerhäusern und

hochkarätigen Musiktempeln wie der Royal Concert Hall. Oder

die neuen Paradebauten am Ufer des River Clyde: Stararchitekt

Norman Foster schlug hier gleich zweimal zu, 1997 mit der

Konzerthalle The Clyde und 2013 mit der Event-Location The

Hydro. In den Bereichen Architektur und Design hat Glasgow

einiges vorzuweisen. Als eigenwilliger Interpret des Art nouveau

hatte Charles Rennie Mackintosh seinerzeit das Bild der Stadt

geprägt. Und mit der Gründung der Glasgow School of Art eine

einzigartige Talentschmiede für junge Künstler hinterlassen. Vor

einem Jahr wurde sie nach einem Brand restauriert und durch

eine moderne Kunstfabrik, das vom New Yorker Architekten

Steven Holl entworfene Reid Building, erweitert. Kulturelles

Highlight 2015: Der begehrte Turner Prize der Londoner Tate

Gallery wird erstmals in Glasgows urbanem Kultur- und Lifes

tylespot Merchant Square verliehen.

ALLES IM FLUSS

Wer bei GLASGOW bislang nur an Maltwhisky

dachte, wird überrascht sein: Die schottische Haupt-

stadt ist eine von jungen Künstlern und modernem

Design geprägte Kultur- und Lifestyle-Metropole

CHRISTINE VON PAHLEN

Page 94: Madame - Mai 2015

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CITY-GUIDE

94 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DRINKS ETC.��%/8(�'2* In der elegan-

ten Piano Bar konkurriert

Old World Jazz mit jungen

Newcomer-Sounds. Auch

die Drinks klingen nach

Herausforderung. Wie der

Vintage Sazerac Cocktail:

1982er Vintage Armagnac,

Champagner und Angostura-

Bitter. 151, West George

Street, Tel. 229 07 07

��7+(�327�67,//�%$5�Auch

wenn man sie nicht alle

durchprobieren kann, sind

370 Whiskysorten am

Gründungsort des ersten

„Ladies Only Whisky Club“

eine beeindruckende

Tatsache. Einsteiger werden

kompetent beraten. 154,

Hope Street, Tel. 333 09 80

��&25,17+,$1�Erst eine

Bank, dann Oberster

Gerichtshof und neuerdings

Entertainment pur auf fünf

Etagen des imposanten

Kuppelbaus. Mit Pianobar,

Cocktail Lounge, Restaurant

und Casino. 191, Ingram

Street, Tel. 552 11 01

SHOPPING��*/$6*2:�9,17$*(

Gelebte Nostalgie ist in

Glasgow Lebenshaltung.

Ob Pailletten, Pelze oder

Harrison Tweed, Vintage ist

kein alter Krempel, sondern

ein schönes Stück Geschich-

te. 453, Great Western Road

��7+(�1$1&<�60,//,(�

6+23�Auf der Suche nach

originellen Einzelstücken ist

��0$57,1�:,6+$57

Glasgows einziger Sternekoch

serviert seine Kreationen

25 Kilometer außerhalb der

Stadt. Seine innovative

regionale Gourmetküche

ist das Aushängeschild von

„Cameron House“, einem

noblen Country Hotel am

Ufer des Loch Lomond,

für viele der schönste See

Schottlands. Tel. 01389/

72 25 04, mwlochlomond.co.uk

��8%,48,7286�&+,3 Früher

wurden hier Kutschpferde

untergestellt. Heute sieht

„The Chip“ aus wie die

Dependance eines botani-

schen Gartens und genießt

den Ruf als eine der besten

Adressen für marktfrische

regionale Küche. 12, Ashton

Lane, Tel. 334 50 07

TRENDY��2;�$1'�),1&+�Urbane

Leichtigkeit à la Berlin-

Kreuzberg: Tagesgerichte auf

der Schiefertafel, blanke

Tische, statt Tapeten

wohlsortierte Weinregale.

Das Repertoire ist bunt, von

Jakobsmuscheln mit Pudding

und Blumenkohl bis

Rhabarber-Pistazien-Pavlova.

920, Sauchiehall Street,

Tel. 339 86 27

��&5$%6+$.. Die Gegend

– eine Durchgangsstraße

im Westend – ist wenig

inspirierend. Die Küche des

szenigen Shabby-Chic-Lokals

macht es wieder wett. Mit

extravaganten Meeresfrüchte-

Kreationen und Deftigem

wie Fish and Chips. 1114,

Argyle Street, Tel. 334 61 27

man hier an der richtigen

Adresse. Kuschelkissen, ausge-

fallene Leuchtkörper, modi-

sche Accessoires, originelle

Handbags und vieles mehr.

53, Cresswell Street

��7,025286�%($67,(6�

Zwei Absolventen der

Glasgow School of Arts,

Alistair McAuley und Paul

Simmons, sind die kreativen

Köpfe hinter dieser ausgefal-

lenen Kollektion opulenter

Stoffe und Tapeten. 384,

Great Western Road, Online-

shop: timorousbeasties.com

KULTUR��7+(�/,*+7+286( Im

ersten Gebäude des prägen-

den Stadt-Architekten

Mackintosh hatte viele Jahre

der „Glasgow Herald“ seine

Büros. Heute organisiert die

Galerie wechselnde Ausstel-

lungen, im Shop werden

Design-Klassiker angeboten.

Schönes Café-Bistro im

fünften Stock. 11, Mitchell

Lane, thelighthouse.co.uk

��.(/9,1*529(�$57�

*$//(5<�$1'�086(80�

Eine der größten städtischen

Kunstsammlungen Europas.

Im Fokus: die Dauerausstel-

lung „Pioneering Painters“

CHRISTINE VON PAHLEN, REISEEXPERTIN DER MADAME

„Das ‚Café Gandolfi’ ist eine echte Instituti-

on, wenn es um schottische Küche geht. Zum

Lunch herrscht Gedränge. Mein Lieblingsge-

richt: Heilbutt Chowder.“ 64, ALBION STREET, TEL. 552 68 13

TOP-TIPP

mit Werken der Künstler-

gruppe Glasgow Boys.

glasgowmuseums.com

��*/$6*2:�6&+22/�2)�

ART Studenten führen

Besucher durch die Talent-

schmiede der einheimischen

Kulturszene. gsa.ac.uk

��5,9(56,'(�086(80�

2012 eröffnet und bereits

jetzt eines der meistbesuch-

ten Museen in Großbritan-

nien. Das ausgefallene, von

Zaha Hadid entworfene

Gebäude am River Clyde

erzählt ein gutes Stück

regionaler Industriegeschich-

te. glasgowlife.org.uk

��32//2.�+286(�Das

Herrenhaus aus dem 18.

Jahrhundert ist ein versteck-

tes Juwel im Pollok Country

Park: Goya, El Greco und

Murillo im ersten Stock, Tea

and Scones parterre. 2060

Pollokshaws Road, nts.org.uk

INFOSVon deutschen Städten

fliegen mehrere Airlines

Glasgow an. City-Infos unter

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Page 95: Madame - Mai 2015

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KREATIV MIT TRA-DITION: GLASGOW SCHOOL OF ART

Page 96: Madame - Mai 2015

REISE-NEWS

Seinen 25. Geburtstag feiert der ROCKY

MOUNTAINEER mit spektakulären Reiserouten

Ferienhaus Villen mit eigener Hochzeitskapelle für den schönsten Tag des Lebens sind eine Spezialität des Ferienhaus-Anbieters „To Toskana“. In eine besonders schöne haben wir uns sofort verliebt: Die etwas außerhalb von Florenz in einer idyllischen toskanischen Traumlandschaft ver-steckte Villa Montedomini mit einer romantischen Kapelle und zehn Schlafzimmern, die Platz für eine handverlesene Hochzeitsgesellschaft bieten. Der terrrassenförmig angelegte Garten ist die perfekte Kulisse für einen Hochzeitsempfang im kleinen Kreis. Wochenendpreis ab 4850 Euro, to-toskana.de

STERN-STUNDEN

1

FEINER ZUG

DAS KLEINSTE KINO DER WELT

1

es gibt einen guten Grund, warum der kobaltblaue Rocky Mountaineer nur

tagsüber durch den pazifi schen Nordwesten der USA und das westliche Kana-

da rollt: Die Passagiere sollen jeden Meter der überwältigend schönen Strecke

auskosten können. Zu den Höhepunkten zählen die schneebedeckten Gipfel

der Rockies, tosende Wasserfälle, der bezaubernde Bergsee Lake Louise, die

Metropolen Seattle, Vancouver und Calgary. Abwechslungsreich zusammen-

gestellt in 45 Packages auf fünf Bahnstrecken. Unser Reisebeispiel: „Coastal

Passage Canadian Rockies Highlights“, acht Tage Zugfahrt mit sieben Hotelnächten und ausgefal-

lenen Aktivitäten wie „Flightseeing“, einem Hubschrauberfl ug

über die wilde Berglandschaft der Rockies. Ganz neu: Zugbe-

gleiter, die während der Fahrt originelle Anekdoten der letzten

25 Jahre – auch auf Deutsch – erzählen. Reisepreis, ohne An-

und Abreise, pro Person ab 2800 Euro, rockymountaineer.com

��*5$1'�7285 Seit Anfang des Jahres verbindet die „Grand Train Tour of Switzerland“ auf einer Strecke von 1200 Kilometern die bedeutendsten Bahn-strecken im Schweizer Netz wie Glacier-, Bernina- und Wilhelm-Tell-Express. Tipp: der Swiss Travel Pass, 4 Tage, 2. Klasse, 204 Euro, MySwitzerland.com

��*5$1'(�'$0(�Zum 125. Geburtstag der Krimiautorin Agatha Christie (u. a. „Mord im Orient-Express“, Foto) gibt es für die Gäste des legendären Venice Simplon-Orient-Express in diesem Jahr viele Überraschungen. Unser Reisebeispiel: sechstägige Bahnfahrt von Paris nach Istanbul über Budapest und Bukarest an Bord des laut Experten besten Zugs der Welt. Abfahrt: 28. August. Reisepreis in der Doppelkabine ab 7130 Euro, nostalgiereisen.de

)h5�+,00(/667h50(5 Wer ein Mal das Glück hatte, das funkelnde Firmament über der Atacamawüste zu beobachten, weiß, was einem als Mitteleuropäer beim Blick in den Nachthimmel entgeht. Auf der neuntägigen Astronomie-Reise „Der Glanz der Sterne“ durch Chile genießt man nachts das Schimmern der Milchstraße mit bloßem Auge. Tagsüber beobachtet man das Uni-versum durch die Teleskope der be-rühmten Observatorien. Für weite-re Kicks sorgen die surreale Mond-landschaft der Wüste, Salzseen, Ne-belwälder, Nationalparks und Gey-sire. Im Bild: Sunset über dem Valle de la Luna. Pro Person inkl. Transfers, ohne internationale Flüge ab 6059 Euro, america-special-tours.de

SZENE AUS „MORD IM ORIENT-EXPRESS“

DER ROCKY MOUNTAINEER AUF SEINEM WEG DURCH KANADA

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Für die Cineastin auf Reisen zaubert der Smart-phoneProjector Luckies Vi-deos und Filme vom Handy direkt an die Hotelzimmer-wand (bis zu 8-mal größer als das Handy-Display). Das handliche Pappkino gibt’s von Luckies, über geschenkefuerfreunde.de. Um 25 Euro

96 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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Page 99: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 99

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100 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

BEAUTY

Glanz LEISTUNG

Was für eine Karriere! In den 1920er-Jahren

als Nebenprodukt bei der Entwicklung von

Autolacken entstanden, lange Zeit als un-

elegant empfunden und nur in Rosa erhältlich,

ist er heute eines unserer Lieblings-Beauty-

Produkte: der NAGELLACK. Hier die Trends

GHV�6RPPHUV��3OXV��3ÁHJH���6W\OLQJWLSSV

Page 101: Madame - Mai 2015

Finger FOOD

Zu weich, brüchig, ein eingerissenes Nagelbett – Fingernägeln sieht man sofort an, wenn sie vernachlässigt werden. So einfach geht’s: Zur täg-lichen BEAUTY-ROUTINE gehört ein Care Pen, der die Nagelhaut mit Avocadoöl oder Vitamin E schützt. Der Benefit: wirkt auch bei lackier-ten Nägeln! Für folgende PFLEGE-BOOSTER muss der Nagel jedoch unlackiert sein: Nagelöle, Cremes und Seren sorgen dank Panthenol, Arganöl oder Kalzium für mehr Elastizität, Stärke und Glanz.

Page 102: Madame - Mai 2015

BEAUTY

MANDEL

FormNägel schneidet man nur, wenn sie eingerissen sind. Gekürzt und in Form gebracht werden sie immer mit einer FEILE. Besonders schonend zum Nagel sind Sandblatt- oder Glasfeilen. Diese werden nicht hin- und hergezogen, sondern GLEICH-MÄSSIG vom Nagel rand zur Mitte geführt. Ob rund, spitz oder gerade ist reine Geschmacks-sache. Geht es nach internati-onalen Nageldesignern, trägt man 2015 jedoch leicht längere, mandelförmig gefeilte Nägel.

Page 103: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 103

TRENDSHOW

„SO CHIC“,

TREAT COLLEC-TION, UM

19 EURO

LAKUR

„PORTOBEL-

LO PLUM“,

LONDON-TOWN, UM

18 EURO

NAIL LACQUER

„MERLOT SHIMMER“,

ORGANIC GLAM, UM 18 EURO

NAIL LACQUER „SOUR CHERRY",

MAC, UM 12 EURO

STRICHCODELIEBLINGS-NAIL-ART

DES SOMMERS:

NÄGEL IM STREIFEN-

LOOK. DAZU DEN

NAGEL MIT DÜN-

NEM TAPE ABKLE-

BEN UND DRÜBER-

LACKIEREN. AUCH

GUT: MIT NAIL PENS

STREIFEN AUF

DEN LACKIERTEN

NAGEL ZIEHEN.

Two-Tone: Coole Farbverläufe

zaubert der OMBRÉ-STYLE. Dabei

geht eine hellere Farbe am Nagelbett in

die dunklere Nuance an der Nagelspitze

über. Selbermachen ist ziemlich schwierig,

deshalb lieber den PROFI ranlassen.

Natürlich dürfen dunkle Töne nach wie vor die Nägel schmücken. Doch am KlXÀ�JVWHQ�NRQQWH�PDQ�auf den internationalen Laufstegen pastellfarbene Nägel sichten. Ob sämtliche Nude-Nuancen, gesehen bei Stella McCartney, softes Wasserblau bei Max Azria oder reines Weiß bei Jean Paul Gaultier: Zarte Farben geben den Ton an. Gerne auch in Cut-out-Optik, als Tupfenmuster oder im Regenbogen-Style. Absolutes No-Go für den Sommer? Ne-onfarben jeglicher Couleur!

PRETTY IN PASTELL

1

2

3 4

GLITTER

ManiaIm Sommer darf GEFUNKELT werden, am besten dank Lacken mit stark pigmentierten Glim-merpartikeln. Die werden jedoch nicht alleine getragen, sondern intensivieren quasi als Überlack den FARBIGEN Grundlack. Schöne Alternative: mit dem Glitzerlack die Nagelspitze oder den Nagelmond betonen.

SHIMMER

NAIL POLISH

„PINK PEARL“,

BOBBI BROWN, UM 15 EURO

CLASSICS

CREME

„DULCE DE

LECHE“, OPI, UM 16 EURO

ROUGE

DIOR VERNIS

„MUGUET“,

DIOR, UM 25 EURO

GLITZERLACK

„MUSE“, IN-TENSAE, UM

16 EURO

Page 104: Madame - Mai 2015

104 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

❚ STARTSCHUSS Da die Oberfl äche staub- und fettfrei sein soll, werden die Nägel zuerst mit Nagellackentferner abgetupft. Um Verfärbungen vorzubeu-gen, kommt nun eine Schicht Unterlack. Wer unebene Nägel hat, trägt vor dem Unterlack noch einen Rillenfüller auf.❚ FARBSPIEL Lackiert wird immer in eine Richtung – von der Nagelhaut zur Nagelspitze. Für ein gleichmäßiges Ergebnis sollte nicht zu viel Farbe am Pinsel haften. Lieber zwei- bis dreimal lackieren, die einzelnen Farbschichten dazwischen gut antrocknen lassen. ❚ SCHLUSS-STRICH Mit einem Top-coat wird der Lack nun versiegelt. Be-sonders haltbar und splitterfest machen die neuen Gel-Überlacke die Farbe.

Damit Lack optimal zur Geltung

kommt, muss man Schichtarbeit

leisten. Das braucht etwas

Zeit und eine ruhige Hand

FRISCH GESTRICHEN

LA LAQUE COUTURE

„BLEU MAJO-RELLE“, YSL,

UM 25 EURO

NAIL LACQUER

„MIDNIGHT

BATH“, FABY, UM 15 EURO

„ARUBA BLUE“,

ESSIE, UM 8 EURO Dunkle TÖNE, wie

Nachtblau oder

Brombeere, verkleinern

den NAGEL optisch und

wirken bei langen oder

breiten Nägeln besonders

ELEGANT.

Do!❚ SCHUTZSCHILD Sonnenstrahlen können gelbliche Verfärbungen auf dem Nagelbett hervorrufen sowie die Lackfarbe verändern. Hier helfen Überlacke mit UV-Schutz („Umbrella Top Coat“ von Deborah Lippmann).

❚ BEAUTY FOOD Auch von innen kann man den Nagel stark und geschmeidig halten. Ganz wichtig: Biotin und Kieselsäure – stecken unter DQGHUHP�LQ�1VVHQ��+DIHUÁ�RFNHQ��Tomaten und Naturreis.

❚ TRICK Wer kleine Nägel hat, sollte sich für helle Töne, gerne mit Perlmuttanteil, entscheiden. Diese Lacke strecken optisch den Nagel.

Don’t !❚ SCHERENSCHNITT Die Nagelhaut sollte nicht mit der Schere geschnitten werden. Die Verletzungsgefahr ist zu groß, Keime könnten eintreten und das Nagelbett entzünden. Besser: mit einem gummierten Stäbchen zurückschieben.

❚ DIE RICHTIGE MISCHUNG Lacke, die eingedickt sind, nie mit Nagellack-entferner verdünnen. Sie enthalten zu YLHOH�3Á�HJHVWRIIH��GLH�GHU�4XDOLWlW�GHV�Lackes schaden. Hier helfen spezielle Lackverdünner.

❚ PINSELSTRICH Breite Nägel nicht vollständig lackieren. Lieber links und rechts einen kleinen Rand lassen, so wirken die Nägel schmaler.

PROFI-TIPPS

REPARIERT DANK

NEEM UND KAMILLE:

„NEEM NAGELÖL“,

DR. HAUSCHKA, UM 20 EURO

SHEABUTTER SPENDET

FEUCHTIGKEIT: „NAGELAUF-BAUCREME“,

ALESSANDRO,

UM 20 EURO

NÄHRT MIT APRIKOSENÖL: „HUILE

APRICOT", DIOR, UM 25 EURO

PFLEGT MIT

MANDELÖL:

„REGENERA-

TING OIL“,

ANNY, UM

13 EURO

MIT ARGANÖL:

„ALL IN ONE NAIL

STICK“, ARTDECO, UM 10 EURO

Page 105: Madame - Mai 2015

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AUFTRAGS

ArbeitDa Nägel aus leblosem Horn bestehen, schadet ihnen ein dauerhafter ANSTRICH nicht. Im Gegenteil! Lack schützt den Nagel vor dem Austrocknen und schädlichen Einfl üssen von außen. Man sollte aber darauf achten, ihn nicht zu nah am NAGELBETT aufzutragen, da dort der Verhornungsprozess noch nicht abgeschlossen ist und er eindringen könnte. Wichtig: Kaufen Sie Produkte, die keine krebserregenden STOFFE wie Formaldehyd oder Dibutyl-phthalat enthalten.

Page 106: Madame - Mai 2015

FEMININES FLAIR

BEAUTY

106 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DUFT-SOUVENIRS

Immer der Nase nach: Die

Parfums des Sommers

nehmen uns mit auf eine

AROMATISCHE REISE

BLÜTENRE-

GEN AUS

FREESIE,

MAGNOLIE

UND WEISSEM

MOSCHUS:

„L’EAU D’ISSEY

CITY BLOS-

SOM“, ISSEY MIYAKE, UM

67 EURO

DER PERFEKTE

BEGLEITER FÜR ALLE

PFINGSTROSEN-

FANS: „STELLA EAU

DE TOILETTE“, STEL-LA MCCARTNEY, UM 73 EURO

WEIBLICHER GEHT’S

KAUM! „PARADISE

BAY“ DUFTET

NACH ROSE, JAS-

MIN UND VANILLE.

KARL LAGER-FELD PARFUMS,

UM 52 EURO

EIN DEZENTER AUFTRITT FÜR

DAMASZENER ROSE, MANDA-

RINE UND MOSCHUS: „AC-

QUA NOBILE R OSA“, ACQUA DI PARMA, UM 98 EURO

ROMANTISCHES

TÊTE-À-TÊTE VON

GRÜNER SOJA-

BOHNE UND IRIS:

„B. BALENCIAGA

EAU DE PARFUM“, BALENCIAGA, UM 78 EURO

FEIGE, MANDARINE UND VEILCHEN

HARMONIEREN IN „FLEUR DE

FIGUIER EAU DE PARFUM“, RO-GER & GALLET, UM 49 EURO

IRIS VERSCHMILZT MIT ROSA PFEFFER-

BEERE: „BELLFLOWER TANGERINE PINK

PEPPER“, KORRES, UM 36 EURO

BEZIRZT MIT

BIRNENBLÜTE UND

PINKEM LOTUS: „FA-

TALE PINK“, AGENT PROVOCATEUR, UM 65 EURO

La Vie en Rose – Düfte, so

bezaubernd verführerisch wie PARIS,

die Stadt der Liebe

Page 107: Madame - Mai 2015

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SOMMERLICHE BRISE

PRICKELND WIE EIN KÜHLER

SUNDOWNER! „CK ONE SUMMER“

MIT LIMONE, GEEISTER WASSER-

MELONE UND GURKE. CALVIN KLEIN, UM 44 EURO

ZART PAR-

FÜMIERT MIT

ZITRUSFRÜCH-

TEN UND

PISTAZIE: „LA

PETITE ROBE

NIO RE EAU

FRAÎCHE“,

GUERLAIN, UM 73 EURO

URLAUBS-

GEFÜHLE

DANK FEIGE,

ORANGEN-

BLÜTE UND

FRANGIPA-

NI: „RESORT

COLLEC-

TION“, ELIE SAAB, UM

64 EURO

PAPAYABLÜTE TRIFFT AUF

AMARYLLIS UND CASH-

MERAN: „DOLCE FLORAL

DROPS“, DOLCE & GABBA-NA, UM 80 EURO

FRUCHTIG-SÜSSER

GENUSS MIT ERDBEERE,

PFIRSICH UND VANILLE:

„ESA CADA TURQUOISE

SUMMER“, ESCADA, UM 56 EURO

FASZINIERENDE

VERBINDUNG VON NE-

ROLI, GRAPEFRUIT UND

ESTRAGON: „ARMANI

CODE TURQUOISE“,

GIORGIO ARMANI, UM 40 EURO

SPRITZIGER MIX AUS MANDARINE, PFEFFERMINZE UND SCHWARZER

JOHANNISBEERE: „MANDARINO DI AMALFI“, TOM FORD, UM 190 EURO

ERLESENE KÖST-

LICHKEIT MIT

PATCHOULI UND

HONIG: „ANGEL

NOUVELLE

ÉTOILE“, THIER-RY MUGLER, UM 124 EURO

Sonne, Strand & Meer: Diese Parfums bringen

KARIBIK-Feeling in unseren Alltag

Page 108: Madame - Mai 2015

108 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

VERLOCKENDE

MELANGE AUS BER-

GAMOTTE, JASMIN

UND SANDEL-

HOLZ: „EROS POUR

FEMME“, VERSACE, UM 90 EURO

„GUCCI

GUILTY DIA-

MOND“ APH-

RODISIERT MIT

KARDAMOM,

FLIEDER UND

PATCHOULI.

GUCCI, UM

78 EURO

EDEL BEDUFTET MIT OSMANTHUSBLÜTE, MANGO UND PATCHOULI:

„SECRET DE ROCHAS“, ROCHAS PARIS, UM 70 EURO

SINNLICHES ARRANGE-

MENT AUS MOSCHUS

UND WICKE: „CANDY

KISS L’EAU“, PRADA, UM 37 EURO

IRIS, PFINGSTROSE UND

WILDLEDER GEHEN

EINE REIZVOLLE LIAI-

SON EIN: „EMOZIONE“,

SALVATORE FERRA-GAMO, UM 83 EURO

UMSCHMEICHELT

MIT MAIGLÖCK-

CHEN, FREESIE

UND BERNSTEIN:

„HILFIGER WO-

MAN FLOWER

MARIGOLD“,

TOMMY HIL-FIGER, UM 55

EURO

„MARNI SPICE“

ÜBERRASCHT

MIT INGWER,

ZIMT UND

BULGARISCHER

ROSE. MARNI, UM 87 EURO

EIN DUFTJUWEL

DANK WÜRZIGEM

INGWER UND

SANFTER MAGNOLIE:

„AQVA DIVINA“, BUL-GARI, UM 71 EURO

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STILVOLLELEBENSLUST

La Dolce Vita per Knopfdruck: Aromen mit

ROM-Touch verschönern den Sommer

Page 109: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 109

EINMALIGER MIX AUS

GEWÜRZNELKE, ROSE UND

INGWER: „ROCK THE AGES

TUDOR ROSE AND AMBER“,

JO MALONE, UM 49 EURO

DUFTGRUSS FÜR SIE UND IHN: „BLACK

PEPPER & SANDELWOOD“ MIT PFEFFER,

SANDELHOLZ UND BERGAMOTTE, ACCA KAPPA, UM 78 EURO

COCKTAIL AUS

SCHWARZTEE, IRIS

UND BOYSENBEERE:

„HUGO WOMAN“,

HUGO BOSS, UM 67 EURO

BETÖRENDER

HAUCH VON

KIRSCHBLÜTE

UND VEILCHEN:

„FLEURS DE CE-

RISIER L’EAU“, L’OCCITANE, UM 36 EURO

HASELNUSS KÜSST

ORANGEN-

BLÜTE UND

JOHANNISBEERE:

„LOVERDOSE RED

KISS“, DIESEL, UM

62 EURO

RAFFINIERTES TRIO

AUS BIRKENBLÄT-

TERN, NEROLI UND

GARDENIE: „SEE BY

CHLOÉ SI BELLE“,

CHLOÉ, UM 62

EURO

ERSTMALS IN EINEM

PARFUM VEREINT SIND

WEISSE MOHNBLUME UND

MOSCHUS: „FLOWER BY

KENZO L’EAU ORIGINELLE“,

KENZO, UM 70 EURO

AUFREGENDANDERS

Cool, extravagant – in diesen Düften steckt

der Spirit von NEW YORK

Page 110: Madame - Mai 2015

ANTI-AGING

110 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 111: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 111

Schoppelrey. „Durch die Fett-weg-Spritze können wir den Effekt

der sichtbaren Fettreduktion um weitere 25 Prozent steigern.“

Und so funktioniert die Kältetherapie, die von Dermatologen

der Harvard Medical School in Boston entwickelt wurde: Auf

den Entzug von Energie durch extreme Abkühlung – die zu be-

handelnden Körperpartien werden mit Flüssigstickstoff für etwa

eine Stunde auf drei bis vier Grad heruntergekühlt – reagiert Kör-

perfett derart empfindlich, dass eine Apoptose (ein programmierter

Zelltod) stattfindet. Die abgestorbenen Zellen werden dann im

Laufe der folgenden zwei bis vier Monate über die Leberfunkti-

on abtransportiert, während die Haut- und Bindegewebszellen

die Kälte unbeschadet überstehen. „Mit dieser Therapie kann

man Fettdepots am Körper auflösen, an denen die Fettreduktion

durch normales Abnehmen schwierig ist“, fasst der Dermatologe

Dr. Hans-Ulrich Voigt seine Erfahrungen mit der Kryolipolyse

zusammen. Und weiter: „Mit einem neuen, flächigen Handstück

können auch härtere, nicht einsaugbare Fettareale wie Reiterho-

sen behandelt werden.“ Laut Aussagen der Ärzte ist bereits eine

Sitzung ausreichend, um die Fettdepots zu minimieren – und

das ganz ohne Ausfallzeiten. Das Wunschergebnis soll dann nach

etwa zwei bis vier Monaten sichtbar sein. Kosten: ab 700 Euro.

BODY LIFTING Die erste und einzige

Methode, die seit 2009 von der

strengen amerikanischen Behör-

de FDA (Food and Drug Ad-

ministration) als nicht invasives

Lifting anerkannt wurde, setzt

man jetzt auch für den Kör-

per ein: Ultherapy. Sie arbeitet

mit zwei Arten von Ultraschall.

Im ersten Schritt werden über den

sogenannten optischen Ultraschall, mit dem man in der Medizin

auch Organe untersucht, die unterschiedlichen Hautschichten

KURVEN DISKUSSION

Gegen unschöne Pölsterchen, die jeder Diät und jedem Fitness-Programm trotzen, gibt es in

der ästhetischen Medizin immer ausgefeiltere Techniken. Auf dem Anti-Aging-Kongress IMCAS

in Paris wurden jetzt die neuesten rund ums Thema BODY CONTOURING präsentiert

biarritz, Capri, Chiemsee ... Bis zur

Strandsaison ist zwar noch Zeit, den

Körper bikinifit zu machen, aber so-

lange es kein Zaubermittel für einen

jungen, knackigen Body mit ausge-

wogenen Maßen gibt, ist das oft harte

Arbeit. Vor allem Pfunde nachhaltig

loszuwerden braucht viel Geduld und

eine kluge Strategie. Doch selbst wer es geschafft hat, ist mit sei-

nem Äußeren oft unzufrieden. Häufig sind die Proportionen nach

einer Diät nicht stimmig, und es bleiben besonders hartnäckige

Fettpölsterchen. Was tun? Gezielte Workouts wären jetzt genau

richtig (siehe Seite 116), aber nicht jeder hat ausreichend Zeit

dafür. Zum Glück kann man für das Tuning der Körpersilhouette

beim Beauty-Doc zwischen verschiedenen Behandlungsmethoden

wählen. Die Palette reicht von Treatments, bei denen nicht ope-

riert wird, die ohne Narkose und Auszeiten ablaufen, bis hin zur

klassischen Liposuktion. Auf dem jüngsten Anti-Aging-Kongress

IMCAS (International Master Course on Aging Skin) in Paris wur-

den die neuesten Entwicklungen vorgestellt. Hier die Highlights.

KÄLTETHERAPIE Der coolste Weg zur

Sommerfigur: das Fett einfach mit Kälte

zerstören. Das Verfahren mit dem Zun-

genbrecher-Namen „Kryolipolyse“ (von

altgriechisch: kryos = Frost, lipa = Fett, ly-

sis = Auflösung) funktioniert komplett ohne

Schnitte, Nadeln und Narkose. Die Methode an sich ist zwar

nicht neu, es werden aber immer modernere Applikatoren ent-

wickelt, damit die entsprechenden Körperzonen zielgenau be-

handelt werden können. „Um den Effekt der Fettreduktion noch

weiter zu steigern, setzen wir seit Kurzem auf eine Kombination

aus Kryolipolyse und Fett-weg-Spritze – die sogenannte Ad-

vanced Kryolipolyse“, erklärt der Dermatologe Dr. Hans-Peter

EISKALT

PUSHUP!

Page 112: Madame - Mai 2015

ANTI-AGING

auf dem Bildschirm definiert. Dann wird ein gebündelter Ultra-

schall hinzugeschaltet, der einen gezielten Impuls auslöst. Die-

ser Impuls erwärmt das Bindegewebe in einer Tiefe von bis zu

vier Millimetern auf etwa 65 Grad, wobei die Oberhaut völlig

intakt bleibt. Durch diese Thermowirkung kommt es zur so-

fortigen Straffung der Kollagenfasern, und als Langzeitwirkung

bilden die Bindegewebszellen dann zusätzlich noch kollagene

und elastische Fasern. „Nach den überzeugenden Ergebnissen

im Gesichtsbereich setzen wir die Ultherapy inzwischen mit

sehr guten Ergebnissen auch für die Straffung des Dekolletés

ein“, erklärt der Dermatologe und Leiter der Rosenpark Klinik

Dr. Gerhard Sattler. Im Münchner Haut- und Laserzentrum

an der Oper geht man noch einen Schritt weiter und nutzt

das Gerät auch für die Innenseiten der Oberarme und Ober-

schenkel, der Achseln, Ellenbogen sowie das Areal über dem

Knie. Hierbei kommen Aufsätze mit hoher Eindringtiefe zur

Anwendung, und im Gegensatz zum Gesicht sind manchmal

mehrere Durchgänge erforderlich. Als „Advanced Ultherapy“

bezeichnen der Dermatologe Dr. Stefan Duve und Kollegen das

Zusammenspiel von Ultherapy und Fett-weg-Spritze. „Im ers-

ten Schritt wird mit mehreren Stichen die Fett-weg-Spritze in

den zu behandelnden Bereich gesetzt. Anschließend erfolgt die

Ulthera-Behandlung“, erklärt Dr. Duve. Und Dr. Sattler freut

sich, dass die Hersteller gerade an einem neuen Applikator für

den Körper arbeiten, der Ende 2015 auf den Markt kommen

soll. Auch bei diesem Verfahren gibt es keine Ausfallzeiten, man

ist sofort wieder gesellschaftsfähig. Der finale Effekt von Ulthe-

rapy entwickelt sich schrittweise nach drei bis sechs Monaten

und hält dann etwa ein bis zwei Jahre. Kosten: ab 2000 Euro.

V E L A S H A P E - I I I - M E T H O D E

Gleich mit drei Techniken

geht der neue „VelaShape

III“ gegen die Fettdepots

vor: Radiofrequenz, Infrarot

und mechanische Vakuum-

massage. „Damit Fettzellen

schmelzen, erhitzt man die

Haut durch das Infrarotlicht auf

gut 40 Grad. Gleichzeitig wird das Gewebe massiert, dadurch

der Lymphfluss angeregt und so die Neubildung von Kolla-

gen stimuliert“, erklärt die Dermatologin Dr. Patricia Ogilvie.

Das Gerät ist optimal dafür geeignet, Cellulite zu mindern,

wird aber auch an jeder anderen Stelle des Körpers angewen-

det, die besser konturiert werden soll: Oberschenkel und Po,

Bauch, Arme und Taille. Durch „VelaShape III“ lässt sich der

Körperumfang reduzieren, Cellulitedellen oder Dehnungsstrei-

fen werden optimiert, die Haut sichtbar gestrafft. Außer ein

paar blauen Flecken, die durch das Vakuum erzeugt werden,

gibt es keine Einschränkungen. Die Methode kann also auch

in die Mittagspause integriert werden. Meistens sind sechs

Behandlungen nötig, das Ergebnis hält etwa ein halbes Jahr.

Kosten: ca. 250 Euro pro Sitzung.

LIPOSUKTION „Nach wie

vor ist die Liposuktion der

Goldstandard in Sachen

Bodyforming“, so die

Überzeugung des Plas-

tischen Chirurgen Dr.

Dominik von Luko-

wicz. Allerdings han-

delt es sich bei der

Fettabsaugung um eine

OP mit allen dazugehörigen

Risiken, Schmerzen und auch gewis-

sen Ausfallzeiten. Ziel des Verfahrens ist die Harmonisierung der

Körperproportionen. Bei altersbedingter Fettumverteilung oder

genetisch bedingten Fettdepots kann die gesamte Silhouette ge-

formt werden. Und so funktioniert’s: Nachdem eine sogenannte

Tumeszenz-Lösung injiziert wurde, die anschließend von den

Fettzellen aufgesaugt wird, schiebt der Arzt über sehr kleine

Schnitte Kanülen in das entsprechende Areal und saugt durch

einen Vibrationsmechanismus das Fett ab. Dr. Sattler etwa

setzt auf eine größere Menge an Tumeszenz-Lösung, wodurch

das Verfahren noch schonender ist. Und Dr. Lukowicz hat bei

Eingriffen an den Beinen beste Erfahrungen, wenn er nach der

Fettabsaugung noch mit einem Needling behandelt, wodurch

die Haut zusätzlich gestrafft wird. Die einmal abgesaugten Fett-

zellen sind zwar für immer verschwunden, was einen aber leider

nicht davor schützt, dass sich wieder neue bilden können. Ko-

sten: ab 3000 Euro.

112 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

MARINA JAGEMANN

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Page 114: Madame - Mai 2015

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114 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

STRAFF BLEIBEN1 „Firming Power Gel“, Al-

phasense Swiss Cosmetics, um 60 Euro 2 „Body Lift Cellulite Control“, Clarins, um 47 Euro 3 „Anticellulite Cryo-Gel“, Collistar, um 52 Euro 4 „The Ultimate Buffing Cloth“, dermalogica, um 20 Euro 5 „Activating&Firming Cellu-lite Gel“, Doctor Duve, um 75 Euro 6 „Kühlender Beinbalsam Leg Lifts“, Origins, um 27 Euro 7 „Massageroller“, Alphasense

Swiss Cosmetics, um 26 Euro 8 „Cold Plasma Body“, Perrico-

ne MD, um 102 Euro 9 „Deep Sea Salt Scrub“, Douglas

Beauty System, um 20 Euro 10 „Körpercreme DNA Slim“, Jeanne Piaubert, um 80 Euro

BEAUTY-PROFI

■ HIGHTECH-HILFE Beim

„CO₂-Trockenbad“ liegt

man mit den Beinen in

einem mit Kohlensäure

gefüllten Kunststoffbeutel.

CO₂ dringt in die Haut

ein, kurbelt den Lymphfluss

an, Stoffwechselprodukte

werden abtransportiert. Bei

der „Hypoxi-Methode“ sitzt

man bis zur Hüfte in einer

Über- und Unterdruckkam-

mer und fährt Rad. Das op-

timiert die Fettverbrennung

und strafft das Bindegewebe.

■ FIT FOOD Kohlehydrate,

zu viel Eiweiß und Süßes –

diese Lebensmittel produ-

zieren saure Salze, die das

Bindegewebe belasten und

den Fettstoffwechsel blo-

ckieren. Besser: viel basische

Kost wie frisches Gemüse,

Obst und Dinkel sowie

kaliumreiche Lebensmittel

(Bananen, Tomaten und

Brokkoli), die Wasserein-

lagerungen im Zellgewebe

reduzieren.

Der Cellulite Beine machen – was so schön dynamisch klingt, muss, um erfolgreich zu sein, regelmäßig und

gewissenhaft durchgeführt werden. Attraktiv macht Beine alles, was die Durchblutung und den Stoffwechsel

anregt: Bodypeeling, eine Massage mit dem Luffahandschuh, Wechselduschen und Meersalzbäder. Danach

ist die Haut aufnahmefähig für Pflegeprodukte, die mit Wirkstoffen wie Koffein, Menthol oder Rosmarin-

extrakt Dellen mildern, den Fettabbau fördern und das Hautbild ebnen. Auch ein tägliches Mini-Workout

formt die Silhouette. Besonders effizient ist diese Übung: Beine hüftbreit aufstellen, in die Hocke gehen

ohne die Fersen zu heben. Mit dem Po nun am tiefsten Punkt zehnmal federn, Beine wieder strecken.

Übung zwei- bis dreimal wiederholen. Für einen Soforteffekt sorgen Bodywraps. Mit Algen- und Kampfer-

extrakt getränkte Bandagen werden fest um die Beine gewickelt. Da sich Wirkstoffe bei Wärme besser

entfalten, einfach 30 Minuten unter einer Decke entspannen und den straffenden Mix einwirken lassen.

FINE-TUNING

IN BESTFORM

DER EXPERTE Dr. Stefan Duve, Dermatologe am Haut- & Laserzen-

trum an der Oper, München: „Die RIO-METHODE ist eine erfolgreiche Behandlung gegen

Dehnungsstreifen. Zunächst wird das Hautbild 14 Tage lang mit einer Vitamin-A-Säure-Creme

verfeinert. Danach wird unter Lokalanästhesie mit dünnen Nadeln in das betroffene Gewebe

gestochen. Diese „Verletzungen“ regen die Bindegewebsfasern an, sich zusammenzuziehen und

dadurch die Haut nachhaltig zu STRAFFEN. Ich empfehle drei Behandlungen à 500 Euro.“

Wer jetzt startet, braucht im Sommer nichts zu

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werden die Beine zum perfekten HINGUCKER

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Page 115: Madame - Mai 2015
Page 116: Madame - Mai 2015

FITNESS

116 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

rstaunlich, was sich in letzter Zeit in

meinem Freundes- und Bekannten-

kreis getan hat. Frauen, die, solange

ich sie kenne, immer von gewissen

Problemzonen durchs Leben begleitet

wurden, standen plötzlich wesentlich

leichter und vor allem wohlproporti-

onierter vor mir. Bei der einen war es

die Taille, die auch 15 Jahre nach einer

Geburt nicht wieder dünner wurde

und die sie jetzt mit einem schmalen Gürtel betont.

Bei der anderen waren es Reiterhosen, an die sie sich

schon als 25-Jährige gewöhnt hatte und die plötzlich

wie weggeschmolzen waren. Was war passiert? Sport

gemacht und Ernährung umgestellt, war die Antwort.

Das wollte ich genauer wissen. Hinter quasi vorgehal-

tener Hand wurde mir die Adresse der Fitness-Exper-

tin Tanja Krodel gegeben, die off enbar Wunder be-

wirken kann – durch „Barre“-Training (barre, franz. =

Stange). Zusammen mit Anja Riesenberg betreibt sie

in München das exklusive Studio12 (fi tness-studio12.

de) mit dem Schwerpunkt Barre-Fusion.

Was das Besondere am Barre-Fusion-Konzept ist:

Im Mittelpunkt steht das Workout an der Ballett-

stange, das immer wieder in die Übungen – die

man auch mit kleinen Handgewichten, Bändern

und Bällen ausführt – eingebaut wird. Das Training

für den ganzen Körper ist ein Mix aus Tanztech-

niken, funktionellen Übungen, Yoga und Pilates.

Es sorgt dafür, dass jeder Körperteil gefordert, aber

nicht überfordert wird. „Es werden tatsächlich auch

die kleinsten und tiefstliegenden Muskeln geformt,

was dazu führt, dass sich die gesamte Körpersil-

houette positiv verändert. Jede Muskelpartie wird

bearbeitet und gleich im Anschluss gedehnt“, so

Tanja Krodel. Das Ganzkörpertraining verbrennt

nicht nur Körperfett, sondern baut die Muskeln an

Armen, Beinen, Bauch und Po ganz gezielt auf, die

einzelnen Körperteile werden straff , bleiben aber

elastisch und in der Optik weiblich. Und wie läuft

eine Barre-Stunde ab? Nach dem Warm-up werden

an der Stange Oberkörper, Waden, Oberschenkel

eund Po trainiert. Jede Einheit schließt mit Muskeldehnen ab.

Schnelle Musik motiviert und ist der perfekte Begleiter für

die vielen Wiederholungen. Selbst Durchtrainierte haben am

Anfang mit Muskelkater zu kämpfen. Doch der Einsatz lohnt

sich: Schon nach etwa zwei Wochen sieht man erste Erfolge.

Moderne StreckbankAus den USA kommt der neueste Trend: „Lagree“-Fitness – ein

Workout, das schlanke, lange und straff e Muskeln verspricht.

Man trainiert an einem Gerät, das aussieht wie eine Art Streck-

FORM?VOLLENDET!Wer unzufrieden mit gewissen Körperregionen ist – meistens sind es Bauch, Beine und Po –,

kann durch diese HOCHEFFEKTIVEN TRAININGS erstaunliche Ergebnisse erzielen

Page 117: Madame - Mai 2015

bank. Es besteht aus einer längeren Platte in der Mitte und zwei

kürzeren an den Enden, die über Federn miteinander verbunden

sind. Der US-Trainer Sebastien Lagree hat das Gerät, das sich

„Megaformer“ nennt, entwickelt. In den Trainingsstunden sol-

len Übungen wie Ausfallschritte, Kniebeugen oder Liegestütze

möglichst langsam durchgeführt werden. Man bleibt dabei die

ganze Zeit auf dem Gerät, und die Muskeln müssen ähnlich wie

bei Pilates sowohl gegen die beweglichen Platten als auch gegen

den Zug der Federn anarbeiten. Das ist trotz kleiner Pausen sehr

anstrengend, aber eben extrem eff ektiv. Durch die Mobilität des

Geräts wird gleichzeitig die Koordination trainiert. Die Übun-

gen beanspruchen die Muskulatur des ganzen Körpers, wobei die

tiefer liegenden Muskeln im Bauch- und Rückenbereich schwer-

punkt mäßig trainiert werden. Da man die ganze Zeit in Bewegung

bleibt, verbessert sich ebenso die Ausdauer. Lagree-Fitness ist

für jeden geeignet, denn den Intensitätsgrad kann man an den

Geräten individuell einstellen. Ziel bei diesem Workout ist es,

den gesamten Körper zu straff en, ohne dass er hinterher zu mus-

kulös aussieht. Wie auch beim Barre-Training sind zwei bis drei

Einheiten pro Woche ideal.

SMARTE TRAININGSPARTNER

1 Perfekte Pfl ege nach der Dusche: „Oil & Tonic“, Biotherm, um 45 Euro 2 Erfrischende Abreibung mit Ingwer: „Incredible Spreadable Smoothing Ginger Body Scrub“, Origins, um 34 Euro 3 Zitrone und Minze revita-lisieren: „Workout Wonder“, Mio, um 25 Euro 4 Energiekick: „Eau Th er-male“, La Roche-Posay, um 8 Euro 5 Leichte Hülle: „Summer Cardigan“, Wellicious, um 120 Euro 6 Bewegungsfreiheit: „Legging“, Adidas by Stella

McCartney, um 90 Euro 7 Luftig: „Hatha Yoga Top“, Mandala, um 69 Euro 8 All in one: „Jumpsuit Beam“, Wellicious, um 130 Euro

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Page 118: Madame - Mai 2015

118 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

BEAUTY-NEWS

ie französische Riviera bietet im Sommer

ein wahres Farbspektakel: Das Türkis des

Meeres konkurriert mit dem satten Grün

der Olivenhaine, dazwischen leuchten rote Blüten. Kein Wunder,

dass Coco Chanel die Côte d’Azur zu einem ihrer Lieblingsplätze

erklärte und dort für sich und ihren Liebhaber, den Duke of West-

minster, eine imposante Villa bauen ließ. Dort erlebten sie viele

unbeschwerte Tage, mit prominenten Gästen wie Cocteau, Picasso

und Greta Garbo. Als Hommage an die idyllischen Aufenthalte er-

scheint nun die Sommerkollektion „Collection Méditerranée“. Im

Fokus steht das Spiel mit Farben und Licht. So schimmern Lider

und Nägel in Olivgrün, knalligem Aquamarin oder Violett. Die

intensiven Rottöne der „Rouge Coco Shine“-Lippenstifte sind mit

dezenten Gold- und Kupfernoten veredelt. Produkte ab 24 Euro.

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EIN TAG AM MEERVon der CÔTE D’AZUR inspiriert, präsentiert

sich die „Summer 2015 Makeup Collection“

von Chanel mediterran schillernd

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SHINE“ UND

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Page 119: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 119

3Fragen ...

... an MANUELA KOPP,

Guhl-Haarexpertin

1WEM STEHT DER LONG-

BOB, DIE TRENDFRISUR DES

JAHRES 2015, BESONDERS GUT?

Dieser Bob passt eigentlich zu fast jeder Frau. Besonders vorteil-haft ist er jedoch für runde Gesichter, da seine Überlänge streckt und dadurch optisch etwas schlanker macht.

2FÜR WELCHE HAARSTRUK-

TUR IST DIESER CUT

GEEIGNET? Egal ob fein, dick, wellig oder glatt – der Long-Bob kann bei jedem Haar getragen werden. Aber je nach Haar-struktur fällt der Look etwas anders aus.

3WIE STYLT MAN DEN AN-

GESAGTEN HAARSCHNITT

AM BESTEN? Eine tolle Styling-Variante ist der Undone-Look: Einfach etwas „Sea Salt Spray“ ins feuchte Haar sprühen und während dem Föhnen einkneten. Für feines Haar eignet sich das „Langzeit Volumen Föhn-Aktiv Styling-Spray“ von Guhl. Es wird ebenfalls ins feuchte Haar gesprüht. Anschließend die Haare über eine Rundbürste föhnen. So erhält man Volumen vom Ansatz bis in die Spitzen.

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Strich, und schon leuchten die Lider im

trendy METALLIC-LOOK. Ob als Lid-

schatten oder Eyeliner: Der PHYTO-EYE

TWIST von SISLEY (um 36 Euro) punktet

mit hochkonzentrierten Farbpigmenten.

Blaues Wunder

Die Rinde der sizilianischen Strand-

kiefer kann sich bei Verletzungen selbst

heilen. Wie gut, dass dieser Extrakt nun

seine regenerierenden Eigenschaften im neu-en „Blu Mediterraneo

Italian Resort Gesichts-serum“ von Acqua di Parma (um 97 Euro)

entfalten darf.

Page 120: Madame - Mai 2015

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BEAUTY-NEWS

UND SONST? Die 24-STUNDEN-DIÄT-APP erstellt individuelle Ernäh-

rungs- und Fitnesspläne für schnelles und dauerhaftes Abnehmen. Um 2 Euro * Laut einer neuen Studie

von vente-privee besitzen Europäerinnen zwischen 31 und 50 Jahren im Durchschnitt 58 Beauty-Produkte

BEAUTYPEDIA

DIESMAL: FRANZÖ-SISCH FÜR BEAUTYS Wer kennt das nicht – man steht vor dem Beauty-Regal in der Par-fümerie und ärgert sich, im Französischunterricht nicht besser aufgepasst zu haben, denn sehr viele .RVPHWLNÀ�UPHQ�EHWLWHOQ�ihre Produkte mit französischen Begriffen. Was genau bedeutet beispielsweise „Crème Légère Désaltérante“? LÉGÈRE weist darauf hin, dass es sich um eine leichte Textur handelt, DÉSALTÉRANTE heißt feuchtigkeitsspendend. $XFK�RIW�]X�À�QGHQ��SOIN, was schlicht und einfach IU�3Á�HJH�VWHKW��:HLWHUH�Sprachhürden: Mit NETTOYANT ist Reinigen gemeint, mit ÉCLAT

Glanz und Strahlkraft, bei LIFT FERMETÉ stehen Straffheit und Festigkeit im Vordergrund, und wenn man ANTI-TÂCHES

liest, dann handelt es sich um ein Produkt gegen 3LJPHQWÁ�HFNHQ���

„CRÈME LÉGÈRE DÉSALTÉRANTE“,

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GUT ZU(M) FUSS Endlich wieder offene Schuhe tragen! Aber bitte QXU�PLW�JHSÁ�HJWHQ�)�HQ��'DUXP�NPPHUW�VLFK�

jetzt die Hightech-Bürste „Clarisonic Pedi“: Zwei-mal wöchentlich entfernt der „Glättaufsatz“ raue

Stellen. Mit dem „Peeling-Bürstenkopf“ werden täglich abgestorbene Hautschüppchen entfernt

und die Hornhaut erweicht. Optimiert wird das 3Á�HJHULWXDO�GXUFK�HLQ�)X�SHHOLQJ��HLQHQ�%DOP�XQG�

ein hauterneuerndes Serum. Schon nach vier Wochen präsentieren sich die Füße – bei täglicher

Nutzung – weich und vorzeigbar.

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120 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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Inhalten auf.

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SUBLIMATRICE

POUR LE CORPS“,

DIOR, UM 74 EURO

„STICK NUTRIX LÈV-

RES“, LANCÔME, UM 23 EURO

NAGELLACK „BRING

ON THE BLING“,

DEBORAH LIPP-MANN, UM 23 EURO

„CRÈME

DE MAIN“,

CHANEL, UM 53 EURO

„SISLEYA CON-

CENTRÉ ECLAT

ANTI-AGE“,

SISLEY, UM

375 EURO

„LUMINESSENCE BRIGHT REVELATOR

UNIVERSAL GREIGE BB FLUID SPF 50 PA“,

GIORGIO ARMANI, UM 66 EURO

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Page 121: Madame - Mai 2015

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Page 122: Madame - Mai 2015

122 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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BEAUTY-NEWS

TOP PICK WENIGER IST MEHR Ein paar Tropfen genügen,

um einen ebenmäßigen und strahlendenTeint zu schaff en: 1 Deckt Rötungen ab und versorgt die Haut mit Feuch-

tigkeit: „Beyond Perfecting Foundation + Concealer“, Clinique, um 32 Euro 2 Cranberryöl entfaltet seine anti-oxidative Wirkung: „Diorskin Nude Sérum de Teint“, Dior, um 51 Euro

Selbst

TESTDiesmal: Chefredakteurin PETRA

WINTER testet das „Beauty Light to go“ von BEAUTY LIGHT,

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ANWENDUNG

Mit einem Saugnapf bringt man das Beauty Light, eine stabförmige Lampe, auf einer ebenen Fläche am oder über dem Spiegel an. Achtung: Man braucht eine Steckdose im Bad, was manche Hotelbäder allerdings nicht haben.

FAZIT

Kaum zu glauben, wie häufi g man Frauen triff t, die zu viel Rouge oder abgebrochene Pinsel-haare im Gesicht haben. Ist mir selbst auch oft genug pas-siert. Das Beauty Light ist eine echte Off enbarung, weil es, vor allem auf Reisen, den perfekten Make-up-Auftrag ermöglicht.

SPA NEWS Abschalten und entspannen mitten in der City? Kein Pro-blem! In Hamburg lockt der erste Babor Flagship-Store nicht nur mit luxuriösen Produkten, sondern auch mit eff ektiven Treatments. Eine erholsame Pause vom Alltag verspricht das neue U Spa im Pariser „Hôtel Fouquet’s Barrière“. Neben dem größten Indoor-Swimmingpool der Stadt überzeugt das Spa mit Gesichts- und Körperbehandlungen von Shiseido.

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Page 123: Madame - Mai 2015

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Page 124: Madame - Mai 2015

BUSINESS-TALK

128 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

eine Altbauwohnung in München-

Schwabing: hohe Räume, doppelte

Fenster, Parkettböden. Durch die

Flügeltür sieht man von Tamara

Dietls Büro nach nebenan in einen

Salon mit prall gefüllten Bücher-

regalen und weißen Sofas. Aufge-

räumt und ruhig wirkt auch die

Gastgeberin, die gerade zwei Tassen

Kaffee auf den Tisch stellt. Das Ge-

heimnis ihrer Gelassenheit? Womöglich der Spruch auf einer

kleinen Karte, die über ihrem Schreibtisch hängt: „When too

perfect, lieber Gott böse.“

Das, meint Tamara Dietl

lächelnd, könne man sich

nicht oft genug sagen.

MADAME: Frau Dietl, Sie

sind Business-Coach für

Führungspersönlichkeiten.

Was ist denn so schwer da-

ran, Chef zu sein?

TAMARA DIETL: In höheren

Positionen wird die Luft

dünner, und es kann ein-

sam werden. Wer zu mir

kommt, sucht den Aus-

tausch mit einem Spar-

ringspartner von außen.

MADAME: Steckt jeder Kli-

ent, der zu Ihnen kommt,

in einer Krise?

TAMARA DIETL: Eigentlich

schon. Es gibt zumindest

immer einen konkreten

Anlass. Ich habe es erst

einmal erlebt, dass jemand

gesagt hat: So ein Coaching

gönne ich mir jetzt für mei-

ne Entwicklung, einfach so.

Die meisten befinden sich

in einer Konfliktsituation.

MADAME: Zum Beispiel?

TAMARA DIETL: Die Ge-

schäftsführerinnen oder Vorstände, die ich berate, haben Kon-

flikte mit Mitarbeitern oder strategische Probleme. Unsere Ar-

beitswelt, die technische Entwicklung verändern sich ja in nie

da gewesener Geschwindigkeit. Früher haben sich solche Um-

wälzungsprozesse über Generationen erstreckt. Die Menschen

hatten Zeit, sich anzupassen. Heute vollzieht sich der Wandel

im Laufe eines Erwachsenenlebens. Und wenn schon global al-

les wackelt, wird permanente Selbstüberprüfung immer wich-

tiger. Wer andere führen möchte, muss erst mal sich selbst füh-

ren können. Und an diesem Selbstmanagement fehlt es vielen.

MADAME: Woran erkennt man eine echte Krise?

TAMARA DIETL: Nicht daran, dass man ein berufliches oder pri-

vates Problem hat. Ein Problem ist noch keine Krise. Das Kenn-

zeichen einer Krise ist, dass die vertrauten Bewältigungsstrate-

gien nicht mehr funktionieren. Und dann gibt es drei klassische

Reaktionen: Erstarren oder Flucht, was beides zu nichts führt.

Oder eben Überdenken der alten Strategien. Die Chance, etwas

Neues zu lernen und damit ein größeres Repertoire an Ressour-

cen in schweren Zeiten zu schaffen, ist in einer Krise am größ-

ten. Deshalb kann so eine

Phase auch stärken.

MADAME: Das behaupten

ja auch bergeweise Rat-

geber. Aber wenn man ehr-

lich ist, findet man Krisen

dann doch nur schrecklich.

TAMARA DIETL: Natürlich.

Ich bin selber in meinem

Leben auch durch schwe-

re berufliche und private

Phasen gegangen. Mein

Mann ist an Krebs er-

krankt, meine Mutter ist

im letzten Jahr gestor-

ben. Das waren keine

schönen Zeiten, aber sie

haben mich immer wei-

tergebracht. Wer den

Anspruch hat, dass das

Leben ihm nur die schö-

nen Seiten schuldet, wird

an seine Grenzen stoßen.

MADAME: Warum betrach-

tet man Schicksalsschläge

und Probleme schnell als

persönliches Scheitern?

TAMARA DIETL: Unsere

Gesellschaft ist eben ver-

wöhnt und voller Ansprü-

che auf Glück und Gelin-

gen! Das liegt daran, dass wir in einer retouchierten Welt leben:

Medien und Werbung zeigen fast nur Perfektion. Vor allem Frauen

werden damit bombardiert, und es ist ganz schwer, sich vom

Idealbild für Körper, Karriere, Lifestyle frei zu machen. Ich sehe

ja schon an meiner elfjährigen Tochter, wie diese Scheinwelt sie

beeinflusst. Dabei ist das Nichtperfekte, das Unsichere der Nor-

malzustand des Lebens. Den Umgang damit kann man lernen.

Coaching-Expertin TAMARA DIETL�KDW�EHUXÁLFK�PLW�

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Page 125: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 129

Das hat allerdings mit harter Arbeit zu tun. Man muss seine Wer-

te immer wieder infrage stellen und sein Verhalten dauernd re-

flektieren – das kann manchmal sehr anstrengend sein.

MADAME: Sie bezeichnen sich als „Sinn- und Wertecoach“. Geht

Ihre Arbeit in den Bereich der Lebensberatung?

TAMARA DIETL: Sie hat zumindest viel mit der Haltung zu tun,

die man dem Leben gegenüber hat. Ich glaube nicht an Coa-

ching, das nur Verhaltensweisen trainiert wie: Stimme tiefer, Ich-

Botschaften senden, selbstbewusst auftreten. Das mag in Einzel-

situationen weiterhelfen, aber eigentlich spielt man damit eine

Rolle. Meine Aufgabe sehe ich darin, dem Klienten die richtigen

Fragen zu stellen: Wie bin ich authentisch? Welche Werte sind

mir wichtig? Das sind die

Ressourcen, aus denen

wir Kraft und Glaubwür-

digkeit schöpfen. Mein

größter Lehrmeister ist der

jüdische Psychiater Viktor

Frankl, der die Gefangen-

schaft in vier Konzentrati-

onslagern überlebt hat. Sei-

ne erste Frau, seine Eltern

und sein Bruder wurden

im KZ ermordet. Frankl

schrieb später das Buch

„Trotzdem Ja zum Leben

sagen“. Darin sagt er: Das

Leiden gehört zum Leben

dazu, und trotzdem bleibt

uns die Freiheit, wie wir

uns dazu stellen. Das ist

wahre Autonomie. Und

das kann man auch unter

weniger dramatischen Um-

ständen anwenden.

MADAME: Sie beraten sowohl männliche als auch weibliche Kli-

enten. Welche unterschiedlichen Probleme fallen Ihnen auf?

TAMARA DIETL: Ich würde sagen: Frauen sind grundsätzlich be-

reiter, sich und ihr Verhalten infrage zu stellen. Das ist schon

mal gut. Aber es hängt leider auch mit ihrem Hauptproblem

zusammen: Es mangelt ihnen immer noch oft an Selbstbewusst-

sein. Sie stapeln grundsätzlich tiefer als Männer, was Leistung

und Forderungen betrifft. Sie haben fast schon Angst zu sagen:

„Ich bin gut!“ Ich hatte eine Klientin, die nach ein paar Jahren

Familienzeit in den Job zurückkehren wollte und sich sorgte,

wie sie denn diese „Lücke“ erklären sollte. Sie sah überhaupt

nicht, dass das keine Lücke ist, sondern dass sie währenddes-

sen auf einer anderen Ebene sehr wohl Erfahrung mit Führung,

Macht und Verantwortung gesammelt hat.

MADAME: Und wie lässt sich diese Verzagtheit beheben?

TAMARA DIETL: Ich habe mich ja lange mit dem Frauenthema

befasst, ich bin schließlich die Tochter einer Radikalfeminis-

tin. Viele Frauen sind in einer doppelten Opferrolle gefangen.

Wenn sie nicht gut sind, geben sie sich selbst die Schuld. Und

wenn sie gut sind, glauben sie, sie hätten Glück gehabt. Es mag

schon sein, dass die modernen berufstätigen Frauen mit Familie

immer noch zu wenig Rollenvorbilder haben, die ihnen Selbst-

bewusstsein vorleben. Aber auch hier gilt: Ich habe die Freiheit,

mich zu den Umständen zu stellen! Statt immer zu klagen, dass

Frauen nicht so viel verdienen wie Männer, könnte man ja auch

mal die Klappe aufmachen. Das gehört zur Mündigkeit von

Frauen dazu. Deswegen, ganz ehrlich: Das ewige Jammern, es

habe sich für Frauen in der

Arbeitswelt so wenig getan,

halte ich für überholt.

MADAME: Sie sind selbst gerade

in einer schwierigen Lebenssi-

tuation: Ihr Mann, der Film-

regisseur Helmut Dietl, leidet

an Lungenkrebs. Schaffen Sie

es denn immer, dieser Krise

mit Haltung zu begegnen?

TAMARA DIETL: Ich ver-

suche es. Ich erwarte nicht,

dass mir das Leben nur Ver-

gnügen und Leichtigkeit

bietet. Ich will es in seiner

Gesamtheit annehmen, mit

allen Höhen und Tiefen –

das macht es mir leichter.

MADAME: Keine schwachen

Momente?

TAMARA DIETL: Natürlich

bin ich manchmal traurig

und erschöpft, aber ich

hadere nicht. Eine Freundin, vielmehr eine frühere Freundin,

hat mich nach der Diagnose entsetzt gefragt, wie ich denn auch

einen 20 Jahre älteren Mann hätte heiraten können, der Ket-

tenraucher war und überhaupt eher ungesund lebte. Was für

eine Frage! Ich liebe ihn und habe seine Eigenverantwortlichkeit

und somit auch seine Unvernunft respektiert. Ich habe mich für

genau diesen Mann entschieden. Und jetzt trage ich mit ihm

gemeinsam diese Krankheit.

MADAME: Woraus ziehen Sie Kraft?

TAMARA DIETL: Meine größte Kraftquelle ist der Sinn, den ich

meinem Leben gebe. Und man muss herausfinden, was einen

stärkt. Für mich sind es vor allem die liebevollen Beziehungen

zu meiner Familie und meinen Freundinnen. Und ich achte auf

mich, schlafe ausreichend, mache meinen Sport, und manchmal

gebe ich auch einfach Ruhe und mache nichts.

Tamara Dietl, 51, arbeitet als BUSINESS-COACH

und Trainerin für Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft und

Medien. Sie wuchs in Hamburg als Tochter des SPD-Politikers

Freimut Duve und der Lehrerin Gulnar Abdel Magid auf und

war fast 20 Jahre als JOURNALISTIN tätig; für Spie-

gel TV drehte sie Dokumentationen u.a. über Willy Brandt und

Marlene Dietrich, an der Henri-Nannen-Schule unterrichtete

sie als DOZENTIN. Nach einem Stipendium der Ber-

telsmann Stiftung fing sie Feuer für Coaching und sattelte auf

BERATUNG um. Schwerpunkt: Sinn- und Werteent-

wicklung und der richtige Umgang mit Krisen und Konflikten.

Im Fokus steht der Begriff der EIGENVERANT-

WORTUNG – nur wer sich selbst führen kann, kann

auch andere führen. Ihr Buch „Die KRAFT liegt in mir.

Zum sinnvollen Umgang mit Krisen“ erscheint im Oktober im

btb-Verlag. Tamara Dietl lebt mit ihrem Mann, dem Regisseur

Helmut Dietl, und der gemeinsamen Tochter, 11, in München.

KERSTIN HOLZER

Page 126: Madame - Mai 2015

130 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DESIGN-TREND

LICHT & LUFT

Ob mit verspieltem Retro-Charme oder

in minimalistisch klarem Design: Vor Grün oder

am blauen Pool wirken WEISSE GARTEN-

MÖBEL klassisch chic und immer frisch

LOUNGER AUS DER

SWINGREST-

KOLLEKTION: „SWING

ME“ UND „SWING US“

VON DEDON, AB 1480

UND 2080 EURO

WETTERFESTE BANK

„GIULIETTA“ VON

SERRALUNGA, UM

930 EURO

GROSSES GEPOLSTERTES LOUNGE-

SOFA „LAGOON“ MIT UM 360

GRAD DREHBAREM SONNENSEGEL,

DESIGN VON KLAUS NOLTING FÜR

SOLPURI, AB 4000 EURO

VERSTELLBARER LOUNGE-SESSEL „OT 195“ MIT

FUSSHOCKER (HIER NICHT ABGEBILDET), VON

ROYAL BOTANIA, KOMPLETT UM 1100 EURO

RETRO-CHARME:

GARTENTISCH AUS DER

„RE-TROUVÉ“-SERIE

VON EMU, UM 1150

EURO, GESEHEN BEI

MADEINDESIGN.DE

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Page 127: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 131

MODERNES FLECHTWERK:

SONNENLIEGE „SLIM BELT“

VON VITEO, UM 2260 EURO

LEICHTER KLAPPSTUHL „DUNE“,

DESIGN VON PASCAL MOR GUE FÜR

FERMOB, UM 140 EURO

SONNENSCHIRM „KLICKSCHIRM RUND“ VON WEIS-HÄUPL, KOMPLETT MIT FUSSGESTELL UM 800 EURO

SICHTSCHUTZ-

ELEMENT „PRIVACY“

VON TRIBÙ, UM

1895 EURO

BARHOCKER MIT

KUNSTSTOFF-

GEFLECHT AUS DER

SERIE „MAIA“ VON

KETTAL, PREIS AUF

ANFRAGE

ELEGANT: ITALIENISCHE GARTEN-MÖBEL-KOLLEKTION „CAPRI“,

BESTEHEND AUS POLSTERMÖBELN UND TISCHEN, VON FENDI

OUTDOOR, PREISE AUF ANFRAGE

BELEUCHTBARES PFLANZ-

GEFÄSS „BORDATO

LISCIO“, IN MEHREREN

GRÖSSEN, VON SERRA-LUNGA, AB 270 EURO

Page 128: Madame - Mai 2015

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132 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DINNER & DRINKS

BRITISH MUSEUM, LONDON

b ekannt ist das größte kulturhistorische Museum der

Welt nicht nur für seine riesige Sammlung ägyp-

tischer Mumien, sondern auch für das „Great Court

Restau-rant“. Das Lokal unter der imposanten klassizistischen

Glaskuppel begeistert mit modern-minimalistischem Interior

und exquisiter Küche. Die Speisekarte liest sich wie eine kuli-

narische Weltreise mit Stopps in exotischen Ländern. Frei-

tagabends lädt das Lokal regelmäßig zum Motto-Dinner, das

immer von aktuellen Ausstellungen inspiriert ist. Great

Russell Street, WC1B 3DG, Tel. 0044/20/73 23 89 90, Sa–Do 11.30–

17.30 Uhr, Fr 11.30–20.30 Uhr, britishmuseum.org

KUNSTHISTORISCHES MUSEUM, WIEN

n ach einem ausgiebigen Besuch der Gemäldegalerie,

Antikensammlung oder der Kunstkammer des KHM

ist das Restaurant perfekt für eine Pause. Wobei sich

auch ohne Museumsrundgang ein Besuch hier lohnt. In bester

Wiener Kaffeehausmanier werden traditionelle österreichische

Gerichte serviert. Neben Kaiserschmarrn, Strudel und Co.

gibt’s deftige Köstlichkeiten wie Entenbrust auf Orangen-

Sellerie-Bett oder Rote-Rüben-Carpaccio mit Kren-Salat.

Maria-Theresien-Platz, Tel. 0043/50/876 10 01, Fr–Mi 10–17.30 Uhr,

Do 10–17.30 Uhr und 18.30–22 Uhr, genussimmuseum.at

SCHLICHTE ELEGANZ: DAS GREAT

COURT IM BRITISH MUSEUM

DAS RESTAU-RANT IM KUNSTHI-

STORISCHEN

MUSEUM

BEFINDET SICH IN DER KUPPELHALLE

Ein Museumsbesuch ist per se ein sinnliches Vergnügen, doch je

ausgiebiger der Kunstgenuss, desto größer der Appetit auf

ganz profane Kost. Essen eben. Da passt es gut, dass es immer mehr

MUSEUMSRESTAURANTS gibt, die mit exzellenter Küche und

einem stilvollen Ambiente aufwarten. Übrigens kann man hier auch

speisen ohne den Appetizer Kunst

FOOD&ART

Page 129: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 133

BROOKLYN MUSEUM, NEW YORK

o b vor oder nach dem Besuch eines der ältesten und

größten Museen New Yorks, ohne einen Abstecher

ins „Saul“ war man nicht da. Starkoch und Inhaber

Saul Bolton verwöhnt seine Gäste mit ausgefallenen Küchen-

Kreationen, die er aus regionalen und saisonalen Zutaten

zaubert. Gespeist wird in entspannter Atmosphäre: Dunkle

Hölzer und indirekte Beleuchtung harmonieren mit modernen

Elementen. Und dank einer umfangreichen Weinauswahl und

ausgefallenen Cocktailkreationen ist das „Saul“ nicht nur be-

liebt bei Museumsgästen, sondern auch Ausgangspunkt für die

hippe New Yorker Nachtschwärmerszene. 200 Eastern Parkway

Brooklyn, Tel. 001/718/935 98 42, Mi 12–15 Uhr, Do 12–15 Uhr und

17.30–22 Uhr, Fr 12–15 Uhr und 17.30–23 Uhr, Sa 11.30–15 Uhr

und 17.30–23 Uhr, So 11.30–15 Uhr, saulrestaurant.com

PALAIS DE TOKYO, PARIS

d as „Monsieur Bleu“ im Palais de Tokyo präsentiert sich

im edlen Art-déco-Stil der 1930er-Jahre. Das szenige

Restaurant im Museum für moderne Kunst ist nicht

nur ein Hotspot für Künstler, Kunstinteressierte, Designer

und Medienleute, sondern auch unter Gourmets ein Geheim-

tipp. Verantwortlich für die exklusive internationale Küche ist

Chef de Cuisine Benjamin Masson. Ergänzt wird das stim-

mige Konzept von raffinierter Küche und zurückhaltendem,

edlen Design noch durch einen unschlagbaren Blick auf den

Eiffelturm. Wenn zu späterer Stunde regelmäßig bekannte DJs

an den Plattentellern drehen und die Bar eröffnet wird, hält es

kaum mehr einen Gast auf seinem Platz, und das Restaurant

verwandelt sich in einen Nachtclub. 20 Avenue de New York, Tel.

0033/1/47 20 90 47, Mo–So 12–2 Uhr, monsieurbleu.com

IM INNEREN DES BROOKLYN MUSEUM VERSTECKT SICH DAS

EDELRESTAURANT SAUL

DAS MONSIEUR BLEU IST EINES DER ANGESAGTESTEN

RESTAURANTS IN PARIS

OCEANOGRÀFIC, VALENCIA

d as Ozeaneum im Osten der Stadt hat sich – wie der

Name schon andeutet – ganz dem Thema Meer

verschrieben. Da ist ein Unterwasserrestaurant nur

konsequent. Das „Submarino“ entführt seine Gäste in eine

beeindruckende, unbekannte Welt. Umgeben von Zehntau-

senden kleiner und großer Meeresbewohner speist man in

elegantem Ambiente. Hier fällt es leicht, die Hektik des Alltags

zu vergessen und sich ganz den kulinarischen Köstlichkeiten

hinzugeben. Eduardo Primo Yúfera, 1B, Tel. 0034/96/197 55 65,

Mo–Sa 13.30–17 Uhr und 21–1 Uhr, So 13.30–17 Uhr,

restaurantesubmarino.es

SERPENTINE GALLERIES, LONDON

e s ist eine einzigartige Location, die Stararchitektin Zaha

Hadid hier geschaffen hat. „The Magazine“ befindet

sich in einem Nebenflügel der Serpentine Galleries

– bekannt für moderne und zeitgenössische Kunst. Für die

Highlights auf den Tellern sorgt der Deutsche Emmanuel Eger.

Neben Frühstück, Brunch und Lunch bietet das Lokal noch

den „Chef ’s Table“ an, ein individuell auf die Wünsche der

Gäste abgestimmtes Fünf-Gänge-Menü in einem Separee mit

offener Show-Küche. West Carriage Drive, Kensington Gardens,

W2 2AR, Tel. 0044/20/72 98 75 52, Di 8–18 Uhr, Mi–Sa 8–23 Uhr, So

9–18 Uhr, magazine-restaurant.co.uk

SPEISEN UNTER WASSER: SUBMARINO IN VALENCIA

MINIMALISTISCH UND GEMÜTLICH: THE MAGAZINE

Page 130: Madame - Mai 2015

134 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

MADAME FOOD

EINFACH HEIMAT

TIPP Seit neun Generationen bauen die Wagners im rheinland-pfälzischen Siefersheim

Wein an. Die prämierten, neuerdings ökologisch erzeugten Silvaner, Weißburgunder und

Rieslinge unter dem Label „Wagner-Stempel“ sind hochgelobt. Besonders schön: Weinproben

und das Weinfest (29./30.8.) im romantischen Innenhof des Weinguts. wagner-stempel.de

Kerstin Brachvogel kocht jeden Monat für uns ein

köstliches Menü. Statt kulinarisch fremde Länder

zu bereisen, bleibt sie diesmal in DEUTSCHLAND

1

32

so gern ich neue Rezepte ausprobiere: Manche Gerichte

kommen bei mir ganz klassisch auf den Tisch, wie Spar-

gel mit Kartoff eln und Butter. Wo ich aufwuchs, gab es

viele Spargelfelder – und in der Spargelsaison manch-

mal schon zum Frühstück ein paar der zarten Spitzen.

Später kam für mich noch ein anderer Genuss hinzu: die spritzigen,

bodenständigen Weine aus meiner hessischen Heimat und ihrer

Nachbarregion. Wunderbare Begleiter für ein solch schlichtes, aber

köstliches Frühlingsmenü. Hier mein Vorschlag für vier Personen.

Beeren-Aperitif „Inge“

Zutaten pro Person für ein großes Cocktailglas

6 reife Himbeeren, 2 große Erdbeeren, in Spalten geschnitten, ein

paar Blätter frische Minze, Eiswürfel, 1 EL Ingwersirup, 1 EL Ho-

lunderblütensirup, 125 ml Sekt oder Prosecco, 125 ml Mineralwas-

ser mit viel Kohlensäure

Flüssige Zutaten in ein gekühltes Cocktailglas gießen, Beeren,

Minze und Eiswürfel dazu. Mit einem Cocktailspieß servieren.

Page 131: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 135

Gebratenes Forellenfilet mit Linsensalat

und Pumpernickelstreuseln

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FÜR DEN LINSENSALAT: 300 g gekochte Berglinsen (oder eine ähn-

liche Linsensorte wie grüne oder Puy-Linsen), 1 kleine Karotte, ge-

schält und gewürfelt, 1 halber knackiger Apfel, geschält und gewürfelt,

1 halbe Fenchelknolle, fein gewürfelt, 5 Stangen Staudenselle-

rie, am besten die zarten inneren, fein geschnitten, 5 große oder

10 kleine Radieschen, klein gewürfelt

FÜR DAS SALAT-DRESSING: 3 EL Apfelessig, 8 EL kalt gepresstes

Sonnenblumenöl, 1 EL Hollunderblütensirup, 1/2 TL scharfer Senf,

1 TL gemahlener Fenchelsamen, am besten frisch aus dem Mörser,

Salz und Pfeffer

FÜR DIE PUMPERNICKELSTREUSEL: 2 Scheiben Pumpernickel,

1TL gesalzene Butter, 1 TL gemahlene Korianderkörner

Ein paar zarte Salatblätter und Radieschen zum Anrichten

Die Zutaten für den Linsensalat in einer Schüssel mischen.

Dressing in einer kleinen Glasflasche gut durchschütteln, zum

Linsenmix geben und unterheben. Alles abdecken, kalt stellen

und durchziehen lassen.

Die gesalzene Butter in einer Pfanne erhitzen und den zer-

krümelten Pumpernickel und Koriander darin rösten, bis die

Streusel knusprig sind. Auf Küchenpapier abkühlen lassen.

In der Pfanne Butter erhitzen. Fischfilets scharf auf der Schup-

penseite anbraten. Je nach Größe 2 bis 6 Minuten, bis der Fisch

gar, aber noch saftig ist. Kurz vor dem Servieren vorsichtig wen-

den, dann wieder umdrehen. Jedes Filet mit Pumpernickelstreu-

seln und Linsen anrichten, mit Salat und Radieschen garnieren.

Weißer Spargel mit Kartoffelpüree

24 bis 30 Stangen weißer Spargel

FÜR DAS KARTOFFELPÜREE: 1 kg mehligkochende Kartoffeln, ge-

schält und grob gewürfelt, 1/4 Sellerieknolle, geschält und geschnitten,

2 kleine Petersilienwurzeln, geschält und geschnitten, 1 kleines

Bund Petersilie, sehr fein gewiegt, ein paar Blätter zum Garnieren,

Salz für das Kochwasser und zum Würzen, 1/2 TL gemahlene Mus-

katnuss, 1 EL Butter

4 EL gesalzene, in einem Buttertöpfchen geschmolzene Butter, 40 g

Mandeln, gehobelt und blanchiert, in einer Pfanne goldbraun geröstet

Zunächst Petersilienwurzeln und Sellerie in einem großen Topf

mit Salzwasser 10 Minuten kochen lassen. Dann die Kartoffeln

dazugeben und weitere 20 Minuten kochen. Vor dem Abgie-

ßen des Wassers eine große Tasse Sud abschöpfen und beiseite-

stellen. Währenddessen leicht gesalzenes Wasser – am besten in

einem Spargeltopf – zum Kochen bringen, je nach Dicke der

Stangen etwa 8 bis 10 Minuten kochen.

Nun das Kartoffelgemüse mit 1 EL Butter, gehackter Petersilie,

Muskatnuss und ein paar Löffeln von der abgeschöpften Brühe

im Mixer pürieren, eventuell Flüssigkeit nachgießen, bis das Pü-

ree die gewünschte Konsistenz hat.

Die Spargelstangen vorsichtig aus dem Wasser heben, abtropfen

lassen und mit dem Kartoffelbrei, der zerlassenen Butter und

den gerösteten Mandeln servieren. Hübsch: Püree in Nocken-

form mit ein paar Blättern Petersilie garnieren.

Bayerische Creme

FÜR DIE CREME: 2 Eigelb, 100 g Zucker, 125 ml Milch, 250 ml Sah-

ne, 3 Blatt Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht, 1 Vanilleschote

FÜR DIE SAUCE UND GARNITUR: 150 g TK-Himbeeren, aufgetaut,

3 EL Orangenlikör, z. B. Grand Marnier, 3 EL Zucker, 150 g frische,

in Spalten geschnittene Erdbeeren, 10 Blätter Minze, fein gehackt

Ein paar frische Himbeeren und Minzblätter zum Garnieren

Die Eigelbe mit dem Zucker zu einer cremigen Masse schla-

gen. Dann die Milch mit dem aus der Vanilleschote geschabten

Mark und der Schote aufkochen. Die leere Schote entfernen

und die Milch langsam unter ständigem Rühren zur Eiercreme

geben, bis die Masse dicklich wird. Die eingeweichten Gelatine-

blätter ausdrücken und einrühren. Am besten die Schale in ein

kaltes Wasserbad stellen und weiterschlagen. Wenn die Masse

langsam zu gelieren beginnt, die sehr steif geschlagene Schlag-

sahne unterheben. In Förmchen oder Gläser füllen und über

Nacht kalt stellen.

Die aufgetauten Himbeeren (möglichst nicht zu sehr zerdrü-

cken) mit Orangenlikör, Zucker und Minze zu einer fruchtigen

Sauce rühren. Die Erdbeeren dazugeben, alles durchziehen las-

sen. Zum Servieren die Sauce auf die Creme geben, mit frischen

Himbeeren und Minzblättern garnieren.

Folgen Sie Kerstin Brachvogel auch auf Instagram: curlewanddragonfly

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1 Ein erfrischender saisonaler Aperitif mit Beeren 2 Köstlicher Dessert-Klassiker: Bayerische Creme 3 Leichtes Entree mit feiner Beilage: Forellenfilet mit Linsensalat und Pumpernickelstreuseln 4 Lieblingsgericht: frischer Spargel mit Butter und Mandeln, dazu Kartoffelpüree in dekorativer Nockenform

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Page 132: Madame - Mai 2015

Sportalm Tel. +43 5356 64361-0 / Magazin unter: [email protected] / shop online www.sportalm.at

Page 133: Madame - Mai 2015

MODE Inhalt

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 137

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CHIC Im Trend: lässige Eleganz in Weiß

s. 178EDELVon zart bis opulent: die neuen Luxusuhren

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FARBSPIELSchwarz und Weiß sind das Gewinnerteam der Saison

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Page 134: Madame - Mai 2015

138 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 135: Madame - Mai 2015

Das transparente Poloshirt aus Mesh harmoniert perfekt mit der schlichten 7/8-Hose. Shirt von Arthur Arbesser, um 540 Euro. Bundfaltenhose aus Baumwolle, von Tod's, um 420 Euro. Mules mit überhohem Schaft: Christian Louboutin

Beide Sessel „PL34“: FRANCO ALBINI.

Tisch: KEVIN UND PHILIP LAVERNE.

Buchkrippen: BRUNO MATHSSON

Model: Birgit Kos für EliteMilano. Haare: Alessandro Squarza für Face to Face. Make-up: Rachid Tahar für Freelancer mit Produkten von Giorgio Armani BeautyPRODUKTION:

NATALIE MANCHOT

FOTOS: STEFANO MORO VAN WYK

Solo-Auftritt für die Lieblingsfarbe dieses Sommers: Als Total Look gestylt

verleiht Weiss elegante Leichtigkeit und eine kühl-sinnliche Aura

klares STATEMENT

Page 136: Madame - Mai 2015

Zu der überlangen Bundfal-tenhose wird ein Baumwolltop kombiniert. Besonderer Blick-fang ist der darüber getragene Trenchcoat in Gitteroptik. Tanktop von Weekday, um 20 Euro. Hose aus Baumwolle von Dorothee Schumacher, um 420 Euro. Mantel von Akris, um 3270 Euro. Pumps: Céline

140 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Teppich: ANNA-GRETA SJOKVIST

Page 137: Madame - Mai 2015

Bluse mit Biesen und verdeckter Knopfleiste, von Dolce&Gabba-

na, Preis auf Anfrage

Röhrenlampe: MICHAEL ANASTASSIADES

Page 138: Madame - Mai 2015

142 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Unter der Bolero Jacke wird ein klassisches Tanktop getragen. Dazu eine schmalgeschnittene Hose mit aufgesetztem Wickel-rock. Jacke mit kleinem Steh-kragen, von Barbara Bui, um 755 Euro. Baumwolltop von Tommy Hilfiger, um 30 Euro. Diamant-Rivière: Gebrüder

Schaffrath. Halbgeschlossene Sandalen: Casadei

Teppich: BOHEMIAN RHAPSODY. Bett

„L77“: OSVALDO BORSANI. Wandleuch-

ten: CHARLOTTE PERRIAND. Antiker

Beistelltisch. Gemälde: GRAZIA TODERI.

Vase: ANDREA BRANZI

Page 139: Madame - Mai 2015

Zum kurzärmligen Pullover mit Rundhalsausschnitt werden eine Seidenbluse und eine weit geschnittene Hose gestylt. Cash-merepullover von Allude, um 900 Euro. Bluse von Windsor, um 300 Euro. Lässige Baum-wollhose von Drykorn, um 130 Euro. Ringe: Cada

Kunstwerke: NIKOLAS GAMBAROFF. Lampe: SEGUSO VETRI D'ARTE

Page 140: Madame - Mai 2015

Bluse mit überschnittener Schulter und tiefem Schlitz am Rücken, dazu ein wadenlanger Strick-

rock mit seitlichen Einschubtaschen. Oversize Bluse von Blumarine, um 330 Euro. Rock von

Rochas, um 500 Euro. Perlmuttarmreif: Ange-

la Pintaldi

144 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Teppich: SERMION ROUGE. Lampe: SEGUSO VETRI D'ARTE. Stühle: ISA.

Kunstwerke: NIKOLAS GAMBAROFF

Page 141: Madame - Mai 2015
Page 142: Madame - Mai 2015

146 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Cremefarbener, grobmaschiger Rollkragenpullover, von Michael

Kors, um 900 Euro

Lampe: SEGUSO VETRI D'ARTE

Page 143: Madame - Mai 2015

Der Stufenrock aus transpa-rentem Organza wird mit einer Hemdbluse mit koreanischem Kragen kombiniert. Rock von Maison Rabih Kayrouz, um 890 Euro. Hemd von Aquilano

Rimondi, um 450 Euro. Flats mit graphischem Muster: Tory

Burch. Ringe: Cada

Teppich: ANNA-GRETA SJOKVIST.

Deckenlampe: FLAVIO FAVELLI. Chaise-

longue: HANS WEGNER

Page 144: Madame - Mai 2015

Zum mehrlagigen, fein plissierten Etuikleid passt ein taillierter Blazer. Kleid von Boss, Preis auf Anfrage. Jacke mit schmalem Revers, von Fabiana Filippi, um 460 Euro. Schnürschuhe: Walter Steiger.

Diamant-Rivière: Gebrüder

Schaffrath

Teppich: BOHEMIAN RHAPSODY.

Beistelltisch: HANS WEGNER

148 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 145: Madame - Mai 2015

Tunikabluse mit 3/4-Arm und verdeckter Knopfleiste, darunter weiche Jersey-Shorts. Bluse von Marc O'Polo Pure, um 160 Euro. Kurze Hose von Boulezar, um 220 Euro. Zweifarbige San-dalen: Sergio Rossi. Diamant- Rivière: Gebrüder Schaffrath.

Ringe: Cada

Tisch und Stühle: VLADIMIR KAGAN

Page 146: Madame - Mai 2015

150 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Das ärmellose Stricktop mit stark gefranstem Saum wird mit einer weiten

Culotte mit Bundfalte kombiniert. Beides von Céline, um 780 und 1290 Euro.

Lederpumps: Céline

Stuhl: JORDAN MOZER. Stehlampe: PIERRE GUARICHE.

Sideboard: ICO PARISI. Vase: ANDREA BRANZI

Die Wohnung im Solea-Turm in Mailand wurde von Alida Forte Catella von Coima Image mit DOLCE VITA Homes gebaut. Die Ausstellung wurde von Nina Yasher, Gründerin der Nilufar Galerie kuratiert

Page 147: Madame - Mai 2015
Page 148: Madame - Mai 2015

FOTOS: TAKI BIBELAS

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SWEET & SEXY

152 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

Zur Hose aus Strick mit transparenten Nylonbahnen wird eine kurzärm-lige Hemdbluse aus schwarzem Tüll gestylt. Darunter: Bandeau-Bikini mit schmalen Nylonstreifen. Marlenehose von Arthur Arbesser, über thecorner.com, um 685 Euro. Bluse mit Kragen, von MSGM, um 180 Euro. Bikini: La

Perla, um 285 Euro. Schirm: Doppler

Model: Milena Zuchowicz für Mega Models. Haare & Make-up: Laurent Mole für Airport Agency mit Produkten von Christian Dior und La Biosthétique. Produktionsassistenz: Bernhard Ach. Wir danken dem Hotel „Lanka Princess“ (lankaprincess.com) und Emirates für die freundliche Unterstützung.

PRODUKTION: HANNI PONTANI

Page 149: Madame - Mai 2015
Page 150: Madame - Mai 2015

154 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

DIESE SEITE: Zweigeteilter weißer Jumpsuit aus Seidengemisch mit überlangen Hosenbeinen und breiten Lederträgern mit Lamellenoptik, von Porsche Design, Preis auf Anfrage. Schwarzer BH: La Perla

RECHTE SEITE: Neckholderweste mit schmalem Revers. Darunter: Bolero und schwarzes Bikinitop, alles von Barabara Bui. Weste und Bolero, zusam-men um 970 Euro. Top, Preis auf Anfrage. Shorts von Minx, um 195 Euro

Page 151: Madame - Mai 2015
Page 152: Madame - Mai 2015

156 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

DIESE SEITE: Reversloser Mantel mit Pailletten- und Perlenbesatz entlang des Saums, von Basler, um 800 Euro. Latzhose aus perforierter Baumwolle mit Tüllträgern, von Damir Doma, Preis auf Anfrage

RECHTE SEITE: Seidenbluse mit Grafikprint und Kontrastmanschetten, dazu eine weit geschnittene Seidenhose mit Elastikbund, beides von Paul

Smith, um 420 und 370 Euro. Schnürschuhe mit Cut-Outs: Santoni

Page 153: Madame - Mai 2015
Page 154: Madame - Mai 2015

158 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

DIESE SEITE: Geripptes Baumwollshirt mit tiefem V-Ausschnitt und Bündchen, von Iceberg, um 590 Euro. Dazu passt ein Jacquard- Pencilskirt mit schwarzen Blockstreifen, von Marc Cain, um 200 Euro

RECHTE SEITE: Cape aus Mesh, von Annette Görtz, um 450 Euro. Darunter: schürzenähnliches Top aus Baumwolle, von Ports 1961, um 280 Euro und schmale Hose mit Kreisprint, von Fausto Puglisi, um 530 Euro

Page 155: Madame - Mai 2015
Page 156: Madame - Mai 2015

160 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

DIESE SEITE: Minikleid mit Bustier und Patches aus floraler Spitze und Makramée, von Rochas, um 5000 Euro. Darunter: langärmlige Seiden-bluse mit Schluppenkragen, von Francesco Scognamiglio, um 870 Euro

RECHTE SEITE: Das Baumwollkleid mit Zipfelsaum und angedeuteten Keulenärmeln ist in der Taille gerafft. Der Paillettenbesatz bildet ein florales Muster. Von Blumarine, um 3400 Euro

Page 157: Madame - Mai 2015
Page 158: Madame - Mai 2015

162 ∙ 0$'$0( ∙ Mai 2015

DIESE SEITE: Das Minikleid mit den großen Polka-Dots zieren Volants am Rockteil und an den Ärmelenden, von Dolce & Gabbana, Preis auf Anfrage. Schultertasche aus Jacquard mit Gliederkette: Dolce & Gabbana

RECHTE SEITE: Semitransparentes Seidentop mit Vogelprint und schmalen Bündchen, sowie Hose mit Blumenprint und Zippern am Knöchel, beides von Strenesse, um je 300 Euro

Page 159: Madame - Mai 2015
Page 160: Madame - Mai 2015

164 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

ROMANCE

Lange Hippiekleider aus Lochspitze, zarte Lingerietops und Jacketts aus besticktem Tüll ... Romantik-

Looks in Weiß sind der Look für einen neuen Summer of Love

FOTOS: JACOB SADRAK & CARROL CRUZ

Page 161: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE:

Weites, A-linienförmiges Kleid aus Baumwollbatist mit aufwendigem Muster aus Lochspitzenstickerei, von Hermès, um 14 000 Euro. Goldene Kette mit Kreisanhänger: Chaingang.

Model: Kassandra Jensen für M4 Models. Haare und Make-up: Caroline Jarchow für Nina Klein mit Produkten von Chanel und Balmain Hair Paris. Produktions-assistenz: Laura PrummerPRODUKTION: KAROLIN HELOU

Page 162: Madame - Mai 2015

166 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

Über dem ärmellosen Kleid mit geome-trischen Stickereien wird ein Häkel-kleid getragen. Bodenlanges Kleid mit hohen Seitenschlitzen, von Kenzo, um 950 Euro. Häkelkleid von Antik Batik,

um 230 Euro. Taillengürtel: Elie Saab.

Römersandalen: Francesco Russo

RECHTE SEITE:

Zum Minikleid mit plissierten Volants an den Schultern wird eine Oversized-Leinenhose mit Wickeleffekt gestylt. Kleid von Isabel Marant, um 780 Euro. Hose von Marni, um 1000 Euro

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Page 164: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE:

Unter der sommerlichen Latzhose mit überkreuzten Trägern im Rücken wird ein Rundhalsshirt aus Spitze getragen. Latzhose von Elizabeth & James, um 670 Euro. Shirt von Kaviar Gauche,

um 580 Euro. Filigrane Goldringe: Margova. Sandalen: Chanel

RECHTE SEITE:

Neckholder-Kleid aus Leinen mit Lochspitze in Blumenoptik. Von Valentino, um 6980 Euro. Kette mit blauem Stein: Nallik. Sandalen: Francesco Russo

168 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 165: Madame - Mai 2015
Page 166: Madame - Mai 2015

DIESE UND RECHTE SEITE:

Neckholder-Minikleid aus aufwendig besticktem Tüll mit Schluppe und Stufenvolant-Rockteil aus Seiden-plissee. Das dazu passende Jackett ist aus demselben Material und hat ebenfalls Blütenapplikationen. Beides von Roberto Cavalli, Kleid um 6390 und Jackett um 6220 Euro. Römersandalen: Aquazzura

170 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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Page 168: Madame - Mai 2015

172 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 169: Madame - Mai 2015

LINKE UND DIESE SEITE:

Oversized-Blusenkleid aus Baumwolle mit hohem Kragen und Lochstickereien. Die überlangen Manschetten sind fein bestickt. Von Dior, um 4280 Euro. Verschiedene filigrane Ringe: Margova

Page 170: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE:

Ecrufarbenes Häkelkleid mit graphi-schem Muster und weiten Ärmeln, von Kaviar Gauche, um 885 Euro. Armband: Chaingang. Strohhut mit goldenen Farbdetails: House Of Flora.

Schnürschuhe: Kaviar Gauche

RECHTE SEITE:

Blusenkleid aus floraler Seidenspitze mit verdeckter Knopfleiste. Darunter ein Minirock aus Häkelspitze. Kleid von Blumarine, um 1615 Euro. Rock von Isabel Marant Étoile, Preis auf Anfrage. Armband: Chaingang

174 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 171: Madame - Mai 2015
Page 172: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE:

Rundhalsshirt aus Spitze, von Luisa

Cerano, um 230 Euro. Darunter ein Spitzenbustier: Eres

RECHTE SEITE:

Midikleid im Lingerie-Stil mit einem Rockteil aus Spitzenbahnen. Von Rochas, um 1800 Euro. Halskette: Chaingang. Als Armband getragenes schwarzes Tuch: Saint Laurent par

Hedi Slimane

176 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 173: Madame - Mai 2015
Page 174: Madame - Mai 2015

178 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

ON YOUR SIDE

time is

FOTOS: WOLF-DIETER BÖTTCHER

Sie sind auffällig groß oder zierlich zart, von schlichter

Schönheit oder aufwendig verziert. Was allen diesen Luxus-

uhren gemeinsam ist: Man liebt sie mit jeder Stunde mehr

Page 175: Madame - Mai 2015

Manchette-Uhr „Diamond Punk“. Das geometrische Armband ist komplett mit Diamanten besetzt, das Zifferblatt kann durch die bewegliche Abdeckung zugeschoben werden. Von Audemars Piguet, Preis auf Anfrage

Setdesign: Claus Stefanski/stefanski.at, Produktionsassistenz: Laura Prummer

PRODUKTION:

SUSANNE STEFANSKI

Page 176: Madame - Mai 2015

180 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

„Ballon Blanc“ in Weißgold mit Diamanten auf der Lünette und einem flexiblen Armband aus kleinen Kugeln. Von Cartier, um 39 900 Euro. Dia-mantbesetze „Elite Ultra Thin Lady Moonphase“ mit violettem Zifferblatt. Von Zenith, um 7300 Euro

RECHTE SEITE:

Die Schmuckuhren sind von Modellen aus den 60ies inspiriert, mit ovalen Gehäusen mit Diamanten und Gold-armbändern mit Struktur. Von Piaget, in Roségold um 53 000, in Weißgold um 54 500 Euro

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Page 177: Madame - Mai 2015

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Page 178: Madame - Mai 2015

182 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Von links: „Lady Serenade“ mit Automatikwerk, Brillanten und nachtblauem Perlmuttzifferblatt. Von Glashütte Original, um 11 700 Euro. „Bohème Date Automatic“ mit Krokolederband. Von Montblanc, um 3990 Euro. „Rendez-Vous Moon“ in Weißgold mit Diamanten und blauem Satinband. Von JAEGER LECOULTRE,

um 40 600 Euro

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Page 179: Madame - Mai 2015
Page 180: Madame - Mai 2015

184 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

Miniuhr „Faubourg or Rose“ in Rosé-gold mit Diamanten. Von Hermès, um 11 650 Euro. „Oyster Perpetual Day-Date“ in Rotgold mit Automatikwerk und Diamanten auf dem Zifferblatt. Von Rolex, Preis auf Anfrage

RECHTE SEITE:

„Reine de Naples Jour-Nuit“ in Rosé-gold mit Diamanten und Mondphase. Von Breguet, um 110 900 Euro

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Page 181: Madame - Mai 2015

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Page 182: Madame - Mai 2015

186 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Page 183: Madame - Mai 2015

Von links: „Première Full Diamond“ in Weißgold mit Diamanten, von Chanel, Preis auf Anfrage. Schmuck-uhr „Dentelle“ mit Diamanten und schwarzem Satinband. Von Louis

Vuitton, um 30 000 Euro. „Petite-Dia-mond“ im Art-Déco-Stil in Weißgold mit Diamanten. Von Ralph Lauren,

Preis auf Anfrage. „Classic Fusion Titanium Full Pavé“ aus Titanium mit Diamanten. Von Hublot, um 20 800 Euro

Page 184: Madame - Mai 2015

188 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

„De Ville Butterfly“ in Gelbgold mit Diamanten und kleinen Schmetterlin-gen auf dem Zifferblatt, von Omega, um 26 100 Euro

RECHTE SEITE:

„Calatrava“ in Roségold mit Handauf-zug und Diamanten. „Gondolo“ mit quadratischem Gehäuse in Roségold, Handaufzug und Diamanten. Beide Uhren von Patek Philippe, um 24 860 und 26 530 Euro

Page 185: Madame - Mai 2015

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Page 186: Madame - Mai 2015

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190 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

EVENTS

Anja Kaehny (Louis

Vuitton), Sophie

Hein (Hermès), Irene

Ramme-Dörrenberg

(Parmigiani)

Anna Brandi

(Reviderm), Julia Bischoff

(Giorgio Armani)

Judith Milberg, Kunstexpertin

Mon Muellerschoen

Dorothee Demsas (Komet und Helden),

Beatrice Handte

(we love pr)

Rita-Graciela Werner (The Essence of Life), Marita

Gottinger (Gottinger PR), Tania Miglietti (Estée Lauder),

Sabine Eisenreich (Loews)

Jenny Achtermann

(Achtermann PR),

Sonja Lechner

Anne Raab

(Strenesse),

Sophia Bitter

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Allein unter Frauen: Hair-

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Alexandra Polzin

Phoebe Rocchi (Rocchi PR),

Hanni Pontani (MADAME), Anne-

Kathrin Blank (stylebob.com)

Nadja Göricke

(Ludwig Beck)

Petra Winter

(MADAME),

Christiane Wolff

(Serviceplan)

Nana von Thielmann (Nana Mohr

PR), Rena Haliassos (Unützer)

Immer ein starker

Auftritt – die

neue MADAME

Marion Kiechle, Annette Roeckl

(Roeckl Handschuhe)

Ayse Auth (Haarwerk), TV-Mode-

ratorin Alexandra Polzin, Caroline

Fischer (Caroline Fischer Couture)

First-Class-

Erfrischung von

Moët&Chandon

Vanessa Losch

(V. Communication),

Alexandra

Degel (Loews)Alja Tabache

(Schoeller&

von Rehlingen

Judith Cyriax (MADAME),

Dorina Geilenkirchen (Brand

Media / MADAME),

Hélène Gleitman (Tamad e.V.)

Modedesignerin

Susanne Wiebe, Dagmar

Holick (Clarins)

GLÜCKSTAG!Was tun, wenn der Kalender den Valentinstag auf den Samstag legt? Verhelfen wir „Freitag, dem 13.“ zu neuen Ehren und feiern die MADAME-Pre-Valentine-Lunch-Premiere! Hundert Ladies folgten der Einladung von MADAME und Clarins in die fast 200 Quadratmeter große Royal-Ludwig-Suite des Hotels „Vier Jahreszeiten Kempinski“ zu Champagner und feinsten Kreationen des neuen Restaurants „Schwarzreiter.“ Schönes beim Ab-schied gab es von Clarins und Juwelier Tamara Comolli.

Petra Penzinger

(InCommunications),

Gisela Rehm (smeg)

Alexa Agnelli (Moët

Hennessy),

PR-Lady Ines von Otto

Entspanntes Networking

in der Royal Ludwig Suite

Regisseurin Heidi Kranz,

Heike Haag (MADAME)

Melanie Weiler

(Kempinski), Karin

Leiding (Clarins)

Michaela Suska

(mwpr), Anna

Lauerbach

(Laurèl)

Fitna Ludwig (Bulgari), Kathrin Schumacher

(Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski)

Page 187: Madame - Mai 2015

Alle 2 Monate neu. Am 23.04. erscheint die neue Ausgabe!

Das erste Mode- und Lifestylemagazin fur die Familie.

Page 188: Madame - Mai 2015

ECCOOPENING

Ready, steady, go - bis Oktober 2015 darf hemmungslos geshoppt werden! Ecco feierte das Opening seines Münchner Pop-up-Stores in der Neuhauser Straße 8 standesgemäß mit einer ausgelassenen Party. Thema Nummer eins der zahlreichen Gäste: die große Auswahl an hübschen Schuhen und coolen Taschen des für seinen lässigen Stil bekannten dänischen Labels.

ESCADAMEETS ART

Das nennt man kreative Synergie: Escada-Fashion-Director Daniel Wingate und der Künstler Thilo Westermann entwarfen zusammen die exklusive Capsule-Kollek-tion „Escada meets Thilo Westermann“ (F/S 2015). Zum Launch luden beide zum „Fashion.Art.Cocktail“ in den Berliner Store (Friedrichstr. 176-179) – unter den Gästen viele prominente Escada-Fans.

FILM AB!Das Luxuslabel Jaeger-LeCoultre und

MADAME laden zum exklusiven Kino-

abend. Gewinnen Sie die besten Plätze

die Schweizer Uhrenmanufaktur ist mit der

internationalen Filmkunst, u.a. als langjäh-

riger offizieller Partner der Filmfestspiele von

Venedig, aufs Engste verbunden. So passt es perfekt

in das künstlerische Engagement, dass die Weltmarke

zusammen mit MADAME im Vorfeld der Verlei-

hung des Deutschen Filmpreises 2015 in Berlin

(19.6.) ein für die „Lola“-Trophäe nominiertes Werk

präsentieren kann: Am 27. Mai wird in der Cinema-

Lounge des Münchner Hotels „Bayerischer Hof“

„Titos Brille“ gezeigt. Spezielles Highlight: Adriana

Altaras, Autorin der Buchvorlage und Regisseurin

des Films, wird an diesem Abend persönlich dabei

sein – für angeregte Diskussionen ist also gesorgt.

Jaeger-LeCoultre und MADAME verlosen zehn

Ticket-Pakete (für jede Gewinnerin werden zwei

Plätze reserviert). Einfach bis 13.5. eine E-Mail sen-

den an: [email protected] – viel Glück!

TV-Ladys Alena Gerber

und Tanja Bülter

Moderatorin Tamara

von Nayhauß

Model-Agent

Peyman Amin

bewährt

sich als DJ

Matthias Schwarte (Ecco),

Nadina Pellegrino

(GF KRM Deutschland/Ecco)

Film-Diva

Iris Berben

Daniel Wingate (Escada),

Künstler Thilo Westermann

Jung-Star

Maria Ehrich

Model

Franziska Knuppe

Schauspielerin

Natalia Wörner

Heißer Kandidat für den

Deutschen Filmpreis 2015:

„Titos Brille“ von und mit

Adriana Altaras

Internationale Stars wie Milla Jovovich (5.v.r)

und Clive Owen (4.v.r.) zählen zu den Freunden

des Hauses Jaeger-LeCoultre

Fashion-Tempel: der Berliner Escada Store

DJane Hara Katsiki

Shopping vom

Feinsten im neuen

Ecco-Store

Die Cinema-Lounge im Münchner

Hotel „Bayerischer Hof“

192 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

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EVENTS

Page 189: Madame - Mai 2015

INFOADRESSEN

A Acne Studios, acnestudios.com Agnona,

agnona.com Aigner, aignermunich.com Akris, akris.ch Al Coro, alcoro.com Alberta

Ferretti, albertaferretti.com Alberto Guardiani,

albertoguardiani.com Allude, allude-cashmere.com Angela Pintaldi, acpart.eu Annette Görtz,

annettegoertz.com Antik Batik, antikbatik.fr Anya Hindmarch, anyahindmarch.com Aquazzura, aquazzura.com Aquilano.Rimondi,

aquilanorimondi.it Arthur Arbesser, über thecorner.com und arthurarbesser.com Audemars

Piguet, audemarspiguet.com

BBarbara Bui, barbarabui.com Basler,

bas ler-fashion.com Blumarine, bluma-rine.om Boss, hugoboss.com Bottega Veneta,

über mytheresa.com und bottegaveneta.com Boulezar, boulezar.com Brabbu, brabbu.com Breguet, breguet.com Brunello Cuci-

nelli, brunel locucinelli.com Bulgari, bul-gari.com Burberry London, burberry.com

CCada, cada-schmuck.de Carrera,

carreraworld.com Cartier, car-tier.de Casadei, casadei.com Céline, celine.com Chaingang, chain-gang.de Chanel, chanel.com Charlotte Olympia, charlotteo-lympia.com Chloé, chloe.com Christian Louboutin, christian-louboutin.com Colleen B. Rosen-

blat, rosenblat.de

D Damir Doma, damirdoma.com Dedon, dedon.de Dior,

dior.com Dolce & Gabbana,

über mytheresa.com und dolcegabbana.it Doppler, dopplerschirme.com Doro-

thee Schumacher, dorothee-schuma-cher.com Drykorn, drykorn.com

E Ecco, ecco.com Elie Saab, elie-saab.com Elizabeth & James,

elizabethandjames.us Élitis, elitis.fr Em-

porio Armani, armani.com Eres, erespa-ris.com Ermanno Scervino, ermannoscervino.it Escada, escada.com

F Fabiana Filippi, fabianafilippi.com Fausto Puglisi, faustopuglisi.

com Fendi, fendi.com Fendi Outdoor, über luxuryliving.com Fermob, fermob.com Fraas,

fraas.com Franesco Russo, francescorusso.fr Fra-

nesco Scognamiglio, francescoscognamiglio.it

G Gabor, gabor.de Galeries Lafayette,

galerieslafayette.de Gebrüder Schaffrath, gebrueder-schaffrath.de Georg Jensen, georgjensen.com Giorgio Armani, armani.com Giuseppe Zanotti Design, giuseppezanottide-sign.com Glashütte Original, glashuette-origi-nal.com Gucci, gucci.com

H H & M, hm.com Haider Ackermann,

haiderackermann.be Hans D. Krieger,

kriegernet.com Hermès, hermes.de House of

Flora, houseofflora.net Hublot, hublot.com

I Iceberg, iceberg.com Iphoria, iphoria.com Isabel Marant und Isabel Marant Étoile,

isabelmarant.com

J Jaeger-LeCoultre, jaeger-lecoultre.com Jil Sander Navy, jilsandernavy.com Jimmy

Choo, jimmychoo.com

K Kaviar Gauche, kaviargauche.com Kenzo, kenzo.com Kettal, kettal.com Kiss By

Minx, minx-mode.com Miu Miu, miumiu.com Margova, margovajewellery.com MSGM, msgm.it Montblanc, montblanc.com Moschino, mon-nierfreres.de und moschino.com Mulberry, mul-berry.com

N Nallik, nallik.de Navyboot, navyboot.com

O Ole Lynggaard Copenhagen, olelynggaard.dk Omega, omegawatches.com Oscar de

la Renta, oscardelarenta.com

P Patek Philippe, patek.com Patrizia Pepe,

patriziapepe.com Paul Smith, paulsmith.co.uk Philip Ahlström, ahlpha.com Philippe

Ferrandis, philippe-ferrandis.com Piaget, pia-get.de Polaroid, polaroid.com Pomellato, pomel-lato.com Porsche Design, porsche-design.com Ports 1961, ports1961.com Prada, prada.com

R Ralph Lauren, ralphlauren.de René

Storck, renestorck.com Rimowa, rimowa.com Roberto Cavalli, robertocavalli.com Rochas, rochas.com Roeckl, roeckl.com Rolex,

rolex.com Rona Tilgner, rona-tilgner.com Royal

Botania, royalbotania.com

S Saint Laurent par Hedi Slimane, ysl.com Sand Copenhagen, sand.dk Santoni, san-

tonishoes.com Sergio Rossi, sergiorossi.com Serralunga, serralunga.com Set, set-fashion.com Shourouk, über cadenzza.de und shourouk.com Sky, sky.de Solpuri, solpuri.com Sportalm, sportalm.at Stella McCartney, über unger-fashion.com, reyerlooks.com und stellamccartney.com

Stenzhorn, stenzhorn.com Strenesse, strenesse.com Swarovski, swarovski.com

T Tamara Comolli, tamara-comolli.com The Bridge,

de.thebridge.it The Koop-

les, thekooples.com Tho-

mas Sabo, thomassabo.com Thierry Lasry,

thierrylasry.com Tif-

fany & Co., tiffany.de Tod's, tods.com

Tommy Hilfiger, tommy.com Tory Burch, toryburch.de Tribù, tribu.

com Tsumori Chisato, tsumorichisato.com

U Unützer, unuetzer.net

V Valentino, valentino.com Valley Eyewear,

valleyeyewear.com Vhernier, vhernier.it Viteo, viteo.com Vondom, vondom.com

W Walter Steiger, walter-steiger.de Weis-

häupl, weishaeupl.de Weekday, weekday.com Wempe, wempe.de Windsor, windsor.de

Z Zenith, zenith-watches.com

Mai 2015 ∙ MADAME ∙ 193

Fiona Bennett,

kissbyfionabennett.com Kris Nations,

krisnations.com

L La Perla, laperla.com Lala Berlin,

lalaberlin.com Lanvin, lan-vin.com Liolà, liola.com Louis

Vuitton, louisvuitton.de Luisa Cerano, luisacer-ano.com

M M Missoni, m-missoni.com Maison Ra-

bihkayrouz, maisonrabihkayrouz.com Malle W. Trousseau, mallewtrousseau.com Marc

Cain, marc-cain.com Marc Jacobs, marcjacobs.com Marc O'Polo und Marc O'Polo Pure, marc-o-polo.com Margittes, margittes.com Marjana von Berlepsch, marjanavonberlepsch.com Marni, marni.com Matthew Williamson, matthewwilliamson.com Max Mara, maxmara.com Meissen, meissen.com Melissa Odabash,

odabash.com Michael Kors, michaelkors.com

Page 190: Madame - Mai 2015

194 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Die Geburtstagskinder des Monats blühen richtig auf und erleben einen herrlichen Frühling.

21.4. – 30.4. Neptun macht Sie fantasievoll und kreativ und lässt langfristige Planungen bestens gelin-

gen. Im Job wie privat zeigen Sie sich von Ihrer sensiblen Seite. Dank Venus warten zwischen 7. und

17.5. viele sinnliche Stunden auf Sie. 1.5. – 10.5. Die Sonne wirkt wie ein Lebenselixier. Sie fühlen

sich beschwingt und beflügeln andere Menschen. Diese Einstellung könnte Ihnen im Job neben Lob

auch den ein oder anderen Bonus einbringen. Privat wissen Sie genau, was Sie wollen, und lassen

sich durch nichts davon abbringen. 11.5. – 20.5. Der Mai ist einfach Ihr Monat. Sonne und Mars in

Ihrem Zeichen wirken sich positiv aus, Sie fühlen sich von der Natur inspiriert. Zu Hause renovieren

Sie, sorgen für frischen Wind und schaffen ein perfekt auf Sie zugeschnittenes Wohlfühl-Ambiente.

STIER

Z WILLINGE

21.5. – 31.5. Kluge Köpfe wie Sie

werden immer gesucht – das wird Ihnen

im Mai bewusst. Merkur und Mars

sorgen für Superchancen im Job. Lassen

Sie aber Ihren Partner nicht zu kurz

kommen! 1.6. – 11.6. Nehmen Sie sich

Zeit für sich. Ab 26.5. gilt es, durchzuat-

men und sich nicht im Stress zu verlieren.

Seminare und Reisen bringen Sie voran.

Vielleicht kommt Ihnen dabei sogar eine

tolle Idee für die Zukunft. 12.6. – 21.6.

Partys, Dinner und Einladungen im

Freundeskreis sorgen für Zerstreuung.

Hier treffen Sie auch interessante

Gesprächspartner. Bis 7.5. ist ein Kurz-

urlaub der effektivste Gute-Laune-Kick.

K  REBS

22.6. – 1.7. Neptun inspiriert

Sie und fördert Ihre Kreativität. Sie

sind sehr einfühlsam. Während soziales

Engagement Ihnen wichtiger wird, treten

materielle Interessen in den Hintergrund.

2.7. – 12.7. Vom 17. bis 27.5. durchwan-

dert Venus Ihr Zeichen und schafft tolle

Voraussetzungen für alles, was das Leben

schöner macht. Ihre innere Zufriedenheit

wirkt auf andere äußerst attraktiv. Singles

können sich verlieben. 13.7. – 22.7. Venus

und Mars bringen Frühlingsgefühle

und neuen Schwung. Während sich

Liierte in ihrer Beziehung wohlfühlen,

kapern Solistinnen im Vorübergehen kur-

zerhand den begehrtesten Junggesellen.

L Ö WE

23.7. – 2.8. Schicksalsplanet Saturn

trumpft auf: Sie erhalten Anerkennung

und heimsen große Erfolge ein. Was Sie

sich vornehmen, gelingt. Singles sind

bereit, über eine feste Bindung nachzu-

denken. 3.8. – 13.8. Jupiter und Merkur

wecken die Geschäftsfrau in Ihnen. Sie

verhandeln geschickt, schließen gute Ver-

träge ab und erarbeiten sich Karrierevor-

teile. Die Romantik kommt dabei leider

etwas zu kurz. 14.8. – 23.8. Mars irritiert

Sie bis Mitte Mai, private Konflikte

beschäftigen Sie zunehmend. Sie haben

andere Vorstellungen als Ihre Lieben?

Suchen Sie ab 21.5. das Gespräch. Jetzt

zeigen Sie viel Verständnis füreinander.

J UNGFRAU

24.8. – 2.9. Jupiter und Pluto

verschaffen Ihnen Zugang zu elitären

Kreisen. Obwohl Sie gut ankommen,

nährt Saturn Zweifel in Ihnen. Neh-

men Sie die nicht allzu ernst, sondern

geben Sie sich selbstbewusst. 3.9. – 13.9.

Liebesgöttin Venus lässt Sie in herrlicher

Frühlingsromantik schwelgen. Sie haben

Glück und finden sehr attraktive Gesell-

schaft. So macht das Leben richtig Spaß!

14.9. – 22.9. Sie haben allerhand vor. Bis

13.5. sorgt Mars für viel Energie und

großes Geschick. Jetzt müssen Sie zeigen,

was Sie können, und sind dabei ganz in

Ihrem Element. Ab 27.5. finden Sie neue

private Ziele, die Sie aufleben lassen.

W AAGE23.9. – 2.10. Ihr Leben gestaltet

sich rasant und erfolgreich, denn Sie

gehören zu den Aufsteigerinnen des Mo-

nats. Sonne und Mars unterstützen Sie,

Ihre Ausdauer ist kaum zu toppen. Da

muss Ihr Umfeld erst einmal mithalten.

3.10. – 13.10. Private Veränderungen kos-

ten Kraft. Planen Sie eine Auszeit, und

erholen Sie sich. Ab dem 27.5. schenkt

Mars neue Energie. Dann können Sie

durchatmen und loslegen. 14.10. – 23.10.

Viel Arbeit, Erledigungen und Events

fordern Ihre Aufmerksamkeit. Trotzdem

denken Sie auch an sich: Schönheitspfle-

ge und romantische Rendezvous machen

Ihnen bis 9.5. gleich doppelt Spaß.

 S KORPION

24.10. – 2.11. Eine stabile Phase

wartet auf Sie, in der Sie sich persönlich

entfalten können. Sie wissen ganz ein-

fach, was Sie wollen. In Ihrer Beziehung

sind Sie glücklich und blicken optimis-

tisch in die Zukunft. 3.11. – 13.11. Venus

und Pluto unterstützen Ihre Kreativität

und bringen Sie im Job voran. Privat

fehlt noch die Ruhe, um sich richtig

zu entspannen. Ab 18.5. fällt es Ihnen

leichter, sich auf Sinnlichkeit und Erotik

einzulassen. 14.11. – 22.11. Anspruchs-

volle Aufgaben fordern Sie: Bis 12.5.

wird Ihnen viel abverlangt. Vermeiden

Sie unnötige Termine, und gönnen Sie

sich einen entspannenden Ausgleich.

d

HOROSKOP MAI

Page 191: Madame - Mai 2015

Möchten Sie wissen, wie Ihre ganz persönliche Zukunft aussieht?

Die erfahrenen und liebevollen Astrologen, Kartenleger und

Hellseher von viversum beraten Sie 15 Minuten GRATIS am Telefon

unter 0800/400 21 40 (gebührenfrei) oder online unter viversum.de

S CHÜTZE

23.11. – 2.12. Sie lieben den

Luxus, treten gern als generöse Lady von

Welt auf. Saturn warnt jedoch: Finden

Sie heraus, wer von Ihren Freunden es

wirklich ernst mit Ihnen meint! Das kann

aufschlussreich sein. 3.12. – 13.12. Im

Frühling stecken Sie voller Schaff enskraft

und toller Ideen, fühlen sich zudem

sehr unabhängig und gehen einfach Ihren

Weg. So viel Freiheitsdrang kann Familie

und Partner schon mal verwundern.

14.12. – 22.12. Ihre Sterne stehen neutral

und bringen wenig Aufregung in Ihren

Alltag. Ihnen ist das zu langweilig? Sorgen

Sie selbst für Abwechslung – und planen

Sie zum Beispiel Ihre nächste große Reise.

 S TEINBOCK

23.12. – 31.12. Für alles, was Sie

sich vorgenommen haben, fi ndet sich nun

eine gute Gelegenheit. Mit Leichtigkeit

bringen Sie Job, Liebe und Fitness unter

einen Hut. Applaus ist Ihnen garantiert.

1.1. – 10.1. Unter dem Einfl uss von Sonne,

Uranus und Pluto ist Flexibilität gefragt.

Genau das tut Ihnen jetzt gut und läutet

eine neue Lebens phase ein. Sie erkennen,

was Sie alles mit links stemmen können.

11.1. – 20.1. Bis 12.5. verleiht Mars Ihnen

jede Menge Kraft. Liegengebliebenes

kommt vom Tisch, Finanzen werden neu

geordnet, und auch in der Liebe tut sich

so einiges. Single-Ladys halten Ausschau

nach einem echten Beau – mit Erfolg!

W   ASSERMANN

21.1. – 30.1. Ein Monat voller

Chancen: Merkur, Mars und Saturn

ermöglichen tolle Geschäftskontakte. Sie

sind gefragt, Ihre Fähigkeiten werden

geschätzt. 31.1. – 9.2. Merkur und Uranus

machen Sie schwungvoll und optimis-

tisch. Stress prallt an Ihnen ab, Termine,

Dates und Gesellschaften beleben Sie. In

Ihrem Freundeskreis stehen Sie gern im

Mittelpunkt. 10.2. – 19.2. Mars fordert

bis 12.5. viel Einsatz von Ihnen. Dafür

lässt Venus Sie in Liebesdingen auf der

Sonnenseite des Lebens wandeln. Genau

die richtige Mischung für Sie: Je größer

der Trubel, umso besser fühlen Sie sich.

F ISCHE20.2. – 1.3. Im Mai wollen Sie

sich endlich einmal wieder etwas

Besonderes gönnen. Wenn es um die

Erfüllung Ihrer Wünsche geht, scheuen

Sie keine Mittel. Verlieren Sie dabei aber

nicht Ihr Konto aus den Augen!

2.3. – 12.3. Wonneplanet Venus eröff net

wunderbare Chancen. Sie genießen,

lieben und sehen noch dazu hinreißend

aus. Berufl ich gelingt Ihnen ein besonde-

rer kleiner Coup. Ist da etwa eine

Beförderung drin? 13.3. – 20.3. Sonne

und Mars lassen Sie neue Kraft schöpfen.

Optimismus und Selbstvertrauen keimen

in Ihnen auf und machen Sie aktiv. Ab

27.5. können Sie außerdem Ihre

Verführungskünste neu entdecken.

W   IDDER

21.3. – 31.3. Während Sie im Job

mit Ihrem Selbstbewusstsein punkten,

geht es im Privatleben bis 18.5. rund.

Stress und Hektik sorgen für gereizte

Stimmung. 1.4. – 10.4. Sie fühlen sich

stark, sind voller Tatendrang. Uranus und

Jupiter lassen Sie von Veränderung und

Freiheit träumen. Nutzen Sie die Kraft

des Frühlings, um das ein oder andere in

Ihrem Leben zu verbessern. 11.4. – 20.4.

Ihre große Kraft treibt Sie an und macht

Sie zum Vorbild. Bis 7.5. sorgt Venus

außerdem für zauberhafte Frühlingsge-

fühle. Singles können das nutzen:

Halten Sie bei Partys die Augen off en!

Page 192: Madame - Mai 2015

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VORSCHAU

DIE NEUE MADAME GIBT ES AB 13. MAI BEI IHREM ZEITSCHRIFTENHÄNDLER

196 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

Leichte Stoffe, fantasievolle Prints: Der

Sommer beginnt

AUSBLICK JUNI 2015

CRAZY COLOURS Klare Schnitte, starke Farben: die etwas andere Mode fürs

Office. HELLE FREUDE Sommerliche Schuhe und Taschen von sportlich bis sexy.

BOHEMIAN BEACH Das Styling für die Ferien und unbeschwerte Tage. WAHRE

KUNST STATT WARE KUNST Sammler sprechen über ihre Leidenschaft

und verraten ihre Tipps für die Art Basel. WAS MACHEN WIR AM WEEK-

END? Wunderbare Ausflugslokale an heimischen Gewässern. SONNEN-ABC Neue

Erkenntnisse und Facts zum Sonnenschutz. RESILIENZ Wie wir das Immunsystem der

Seele stärken. PICNIC IN THE PARK Rezeptideen für den Lunch auf dem Rasen.

Page 193: Madame - Mai 2015

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Mai 2015∙ MADAME ∙ 197

WORKSHOP

INFOSSenden Sie eine E-Mail mit Ihrem Namen, vollständiger Adresse und Tele-fonnummer an [email protected], Betreff : „LEFAY Resort & Spa“. Anmeldeschluss ist der 13.5.15. Die Kosten von 890 Euro beinhalten alle Workshops, Übernachtung und Verpfl egung. Ihre Teilnahmebestätigung erfolgt nach Zahlungseingang. Die Anreise ist nicht im Preis inbegriff en.

1 ERSTES 5-STERNE-SUPERIOR-HOTEL AM GARDASEE: DAS

„LEFAY RESORT & SPA“ 2 WORKOUT MIT PROFI 3 EXECU-

TIVE CHEF MATTEO MAENZA IN AKTION 4 ANNEMARIE-

BÖRLIND-REFERENTIN JUTTA EULER 5 HAIRSTYLING-PROFI

MARINA SIEMS VON MOROCCANOIL 6 DELUXE JUNIOR

SUITE 7 DIE AKTUELLE DEHA-KOLLEKTION 8 TREATMENT

IM TRAUMHAFT SCHÖNEN „THERAPEUTIC GARDEN“

9 FITNESSÖKONOMIN SARAH KRAATZ

VIVA LA VITA!Kickstart in den Sommer – vom 11. bis 14. Juni

erleben zwölf Leserinnen ein 360°-Wohlfühlpro-

gramm im „Lefay Resort & Spa“ am Gardasee

an der Zitronenküste des Lago di Garda, zwi-

schen sanften Hügeln und natürlichen, mit

Olivenhainen geschmückten Terrassen, liegt

das Wellness-Resort „Lefay“. Der perfekte

Platz, um uns mit dem holistischen Schön-

h eitskonzept unserer Partner auf einen wun-

derbaren Sommer in Bestform einzustimmen. Beginnen Sie

den Tag mit dem revitalisierenden Fitnessprogramm von Sarah

Kraatz und freuen Sie sich auf einen fröhlichen Fashion-Work-

shop mit Stefania Gallonetto und das besondere Wohlfühlstyling

der neuen Deha-Sportkollektion made in Italy. Entspannen Sie

im traumhaft großzügigen Lefay Spa und entdecken Sie mit der

Beauty-Expertin Jutta Euler die Wirkung spezieller Rezepturen

der Annemarie-Börlind-Naturkosmetik. Ein weiteres Highlight:

einfache Tipps und Tricks für das perfekte Sommerfrisuren-Sty-

ling der exklusiven Haarstyling- und Pfl egemarke Moroccanoil

mit Marina Siems. Plus genügend Zeit, um sich von Executive

Chef Matteo Maenza und seiner Kochschule für Genießer ver-

zaubern zu lassen, die Gärten des „Lefay Resort“ zu entdecken

oder die erblühende Umgebung zu erkunden. Macht das nicht

Lust auf den italienischen Frühsommer und „la Dolce Vita“?

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MIT IM GEPÄCK:

„MOROCCAN-

OIL VOLUME

SHAMPOO“ UND

„BEAUTY PEARLS

SERUM“ VON

ANNEMARIE

BÖRLIND

Page 194: Madame - Mai 2015

198 ∙ MADAME ∙ Mai 2015

GOOD BUY

Flache Sandalen in leuchtenden Farben sind das Mode-Statement für sonnige Tage. Unser Favorit: die Zehensandalen aus Nappaleder von Unützer (499 Euro, über unuetzer.com). Das ornamentale Dekor ist übrigens aus Veloursleder und mit feinen Ketten umrandet. Das Beste:

Bei Eingabe des Codes „Madame15“ erhalten Sie vom 15.4. bis 12.5. exklusiv 20 % Rabatt

auf dieses Schmuckstück sowie auf die silbernen, goldenen und taupefarbenen Modelle.

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Page 195: Madame - Mai 2015

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Page 196: Madame - Mai 2015

Reine de Naples Kollektion

in every woman is a queen

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Page 197: Madame - Mai 2015

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LASS DIE SONNE REIN!

Mai 2015LIVING

Traumhafte Farben, Muster und Deko-Ideen für ein sommerliches Zuhause

HÄUSER MIT SEELEEine Open-Air- Villa auf Bali

Ein Kloster in Reggio Emilia

Ein Bauernhaus im Friaul

HÄUSER MIT SEELEEine Open-Air- Villa auf Bali

Ein Kloster in Reggio Emilia

Ein Bauernhaus im Friaul

TRENDTapeten mit Tiermotiven

Lebensgefühl Pool

Ethno-Style

LASS DIE SONNE REIN!

TRENDTapeten mit Tiermotiven

Lebensgefühl Pool

Ethno-Style

Page 198: Madame - Mai 2015

Bend-Sofa, Sitzsystem design von Patricia Urquiola. www.bebitalia.com

B&B Italia Stores: München, Maximiliansplatz 21 - Tel. 089 461 368 0

Berlin, Torstrasse 140 - T. +49 3024 0477377

Plz 0 1 2 3 4 5 Andreas Weber T. +49 51305840584 [email protected]

Plz 5 6 7 Thomas Köber T. +49 173 7490937 [email protected]

Plz 0 7 8 9 Norbert Juelicher - T. +49 172 9572772 [email protected]

Page 199: Madame - Mai 2015

D E S I G N PO R T R A I T.

Page 200: Madame - Mai 2015

DESIGN

8 WELCOME Neue Design-Favoriten, aktuelle Tendenzen und Locations, die man gesehen haben muss

14 LIEBLINGE Die schönsten Gebrauchs- kunstwerke aus farbigem Glas

16 TREND Facetten: Durch Struktur werden minimalistische Formen erst so richtig interessant

18 TREND Arty Chic: Möbel & Co mit künstlerischem Flair

20 TREND Skulpturales Holz: die neue Natürlichkeit in spannenden Formen

30 LIEBLINGE Jetzt wird’s animalisch: Tapeten mit Tiermotiven – von niedlich bis chic

32 TREND Bunte fremde Welt: Das Ethno-Flair hat unsere Wohnungen

erobert – schillernde Deko-Fantasien gegen chronisches Fernweh

38 SEITENWEISE INSPIRATION Die schönsten Bücher und Bildbände für Design-Fans zum Th ema Indoor- und Outdoor-Living

42 LIEBLINGE Loveseats. Die besten Zweisitzer zum Kuscheln und Relaxen mit Stil

82 OFFEN FÜR ALLE(S) Wie aus dem Entree ein Raum wird, in dem man nicht nur Gäste empfängt und Garde- robe aufbewahrt. Tolle Design- Lösungen mit Tricks und Deko-Tipps

LIFESTYLE & LEUTE

22 LIEBE IM SPIEL Fünf internationale Designer-Duos, die zusammen leben und arbeiten, erzählen

LIVING

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Page 201: Madame - Mai 2015

26 DER KLEINE OZEAN Lebensgefühl Swimmingpool: über die ewige Sehn- sucht nach dem gezähmten Blau

36 CLOSE-UP Frische Brise: Rivièra- Maison-CEO Henk Teunissen verrät persönliche Sommer-Styling-Tipps fürs Zuhause

44 OH, EIN SCHATZ! Die Wunderkam- mer-Objekte früherer Zeiten sind heute begehrter denn je

90 AT HOME Prominente laden zu sich nach Hause ein. Diesmal: Champagner-Botschafter Clovis Taittinger

UNTERWEGS

46 SCHÖNHEIT IM BLICK Hotels in aller Welt, die mit traumhaftem Panoramablick punkten

INSPIRATION

52 VILLA KUNTERBUNT Das paradie - sische Zuhause einer jungen Auswan- dererfamilie auf der Insel Bali

64 GRÜNE OASE Wie ein altes Bauern- haus im Friaul mit Pfl anzen und Kreativität zu neuem Leben erwacht

74 MIT HERZ UND SEELE Ein liebevoll restauriertes ehemaliges Kloster in Italien vereint jetzt Wohnen und Arbeiten unter einem Dach

TITELFOTO: FABRIZIO

CICCONI/LIVINGINSIDE.IT

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 5

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IN JEDER AUSGABE

7 EDITORIAL

88 IMPRESSUM UND INFO-ADRESSEN

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Page 202: Madame - Mai 2015

showroom münchen Widenmayerstraße 5 80538 München | 089 2368767-0 | [email protected] | www.dedar.com

Stoffe Tapeten Posamenten

Page 203: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 7

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) EDITORIAL

FRISCHE LUFT

kommen die ersten Sonnenstrahlen, die ersten grünen Blätter und

die erste Wärme, verlagert sich das Leben von drinnen nach drau-

ßen. Dieses Erwachen ist jedes Jahr aufs Neue ein Fest. In dieser

Ausgabe zeigen wir Menschen, die für sich, ihre Familien und ihre

Mitarbeiter besonders schöne Outdoor-Flächen geschaff en ha-

ben. In einem ehemaligen Kloster in Reggio Emilia wird unter

Arkaden an einem langen Tisch gearbeitet und gespeist. In einem Bauernhaus im

Friaul wurde eine Scheune zur Orangerie umfunktioniert. Auf Bali verlagerte

eine Architektin ihr Bad gleich ganz unter freien Himmel. Das ist in unseren

Breitengraden schwierig, und nicht jeder hat großzügige Freiluftfl ächen. Aber

diese Beispiele erinnern uns daran, dass man auch (kleine) Terrassen und Gärten

gestalten kann wie ein weiteres Zimmer oder dass man drinnen fast wie draußen

leben kann – in Räumen, die uns unvergleichliche Energie und Lebensfreude

schenken. Herzlichst, Ihre

Page 204: Madame - Mai 2015

8 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

welcomes ...

POWER

WÄNDE Ein Team aus Fo-

tografen, Malern,

Grafi kern und

Designern war an

der Entstehung der

ersten „Digital

Wall Panel“-

Kollektion „Oxy-

more“ beteiligt.

Gemeinsam schu-

fen sie eine extra-

vagante, neuartige

Wanddeko. Die

41 Motive aus

Serien wie „Clas-

sic Reworked“,

„Graffi ti-Art“ und

„Künstleratelier“

(r.) sind in ver-

schiedenen Größen

erhältlich und auf

feinstes Vinylpa-

pier gedruckt. Von

Casamance

WANDPANE ELE „BANG BANG“ AUS DER REIHE „DANS L’ATÉLIER DE L’ARTISTE“, AUS DER OXYMORE-KOLLEKTION VON CASAMANCE, ROLLE 2 × 3 METER UM 430 EURO

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Page 205: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 9

3Fragen...

... an DR. CHRISTIAN

KURTZKE, CEO von Meissen Couture

1 WARUM LANCIERT MEISSEN

2015 EINE OUTDOOR-KOL-

LEKTION IM MID-CENTURY-STIL?

Diese Epoche steht für Aufbruch und Erneuerung und hat gerade im Design spannende Akzente gesetzt.

2WAS IST AN DIESEN „GAR-

TENMÖBELN“ BESONDERS?

Sie gehen über die übliche Funktio-nalität hinaus. Es sind sinnliche Stücke mit exquisiten Stoff en in Jacquard-Qualität. Möbel aus Holz und Metall mit manufakturver-edelten Porzellanelementen, alle mit bester Handwerkskunst gefertigt.

3WOHER STAMMEN DIE

IDEEN FÜR DIE KOLLEKTION?

Meissen hatte schon immer den Anspruch, komplexe Wohnwelten zu kreieren. Der große historische Fun-dus inspiriert uns heute zu neuem, zeitlos modernem Design, bei dem individuelle Wünsche möglich sind.

STOFF FÜR DIE SINNE SO GLAMOURÖS, SO

SANFT, SO SEXY: SAMT FEIERT EIN COMEBACK

AUF SOFAS, SESSELN, SPIEGELN UND LÜSTERN.

CHARMANTER BOHO-CHIC, DER MIT WEICHER

OBERFLÄCHE ZUM STREICHELN EINLÄDT.

Ewige Liebe Wie einst der Glaskünstler René Lalique

(1860–1945) ist auch der britische Skandal-

Artist Damien Hirst, 49, fasziniert von

Schmetterlingen. Bei Lalique tauchen sie in allen

Variationen auf, Hirst malt sie seit 1989: „Sie

sind Teil einer universellen Bildlichkeit. Jeder

liebt sie wegen ihrer zerbrechlichen Schönheit.

Mich interessiert, wie wir Natur benutzen, um

Nichtdarstellbares wie Liebe, Glauben, Ewigkeit

auszudrücken – die Spannung zwischen dem

echten Insekt und dem Geburtstagskarten-

Kitsch.“ Für das traditionsreiche Unternehmen

Lalique schuf Hirst die Glaskollektion „Eternal“

mit den Schmetterlingsmotiven „Love“, „Hope“

und „Beauty“, jedes in zwölf Farben,

limitiert auf 50 Stück. Gedacht als

Bild an der Wand oder als

Glasfenster, durch

das sanft getöntes

Licht fällt. Ab 15 000

Euro, von Lalique.

TOP TREND

SCHMETTERLINGSMOTIV

„HOPE“ IN HELLBLAU VON

DAMIEN HIRST FÜR LALIQUE

ROLF BENZ ZEIGT NEUE SAMTSTOFFE IN ACHT FARBEN. HIER IN TÜRKIS AUF SOFA 323, AB 3080 EURO

FEIN IN ROTEM

SAMT: SESSEL

„KEATON“ VON

MERIDIANI, PREIS AUF

ANFRAGE

INSPIRIERT VON DEN

KRINOLINEN DES

19. JAHRHUNDERTS:

SAMTLEUCHTE

„BLACKOUT“ VON

GINO CAROLLO FÜR

ARKETIPO FIREN-ZE, UM 2070 EURO

Page 206: Madame - Mai 2015

10 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

WELCOME

All-inclusive Vom ersten funktionellen Emaille-Abfalleimer über andere Haushaltspro-

dukte und Bad-Accessoires bis hin zu richtig coolen Küchenmöbeln aus

lackiertem Stahl: Im Laufe von 75 Jahren hat sich die dänische Firma Vipp

zu einer internationalen Designermarke entwickelt. Der nächste Schritt

folgte jetzt in Form des „Vipp Shelter“, eines innovativen Weekend-Hauses.

In der luftigen, 55 Quadratmeter großen Stahl-Glas-Konstruktion fühlt

man sich wie draußen in der Natur, aber doch geborgen. Clou des offenen,

nur in Bad/Schlaf- und Wohn/Küchenbereich unterteilten Bauwerks: Die

Innenausstattung gehört bis zum letzten Wandhaken mit zum Gesamt-

paket. Installationspläne werden mitgeliefert, in drei bis fünf Tagen steht

alles. Fehlt bloß noch ein schönes Grundstück … Preis: 485 000 Euro.

SPIEL(T)RAUM Die Kindermöbel aus der kleinen Manufaktur Lillylin in Oberfranken sind so perfekt gemacht, dass sie Generationen überdauern. Im Sortiment fi nden sich neben Minisofas und Gästebetten auch so ausgefallene Stücke wie „Mogli“ (oben): Die liebsten Kuscheltiere und Puppen in die Holz-wiege legen und auf dem angebauten Stuhl in den Schlaf schaukeln. Aus lackiertem Birkenholz mit Filzkissen.

BISTRO- LOFT AUS EINER ALTEN

SÄGEMÜHLE SCHUF

DIE BESITZERIN,

ART DIRECTOR

TANJA SOLCI, MAI-

LANDS NEUEN

GOURMET-TEMPEL

CARLO E CAMIL-

LA. HIER SPEIST

MAN IN INDUS-

TRIAL-AMBIENTE

AN ZWEI LANGEN

DESIGNERTISCHEN.

MODERNE CAPPELLINI-STÜHLE AN ZWEI LANGEN TISCHEN, ANTIKE LÜSTER ZU BLANKEM BETON: DAS BAR-RESTAURANT CAR-

LO E CAMILLA IN DER VIA G. MEDA 24, MAILAND. CARLOECAMILLAINSEG HERIA.COM

DAS SCHAUKEL-MÖBEL „MOGLI“ GIBT’S AUCH IN SCHWARZ

MIT ROSA KISSEN, VON LILLYLIN, UM 800 EURO

Page 207: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 11

DESIGN EN MINIATUREAls Modellbauer haben die Briten Ro-bert und Gavin Paisley viel für bekannte Architekten und öffentliche Institutionen gearbeitet. Ihr FAIBLE FÜR SCHÖNE

ARCHITEKTUR leben die Brüder je-doch vor allem mit ihrer eigenen Marke Chisel & Mouse aus: In einer aufwen-digen Prozedur fertigen sie per Hand und per Computer aus einem Gips-Kunstharz-Mix mit Metallgerüst Modelle BERÜHMTER BAUWERKE an. Ihre Favoriten sind – „wegen der klaren Linien“ – Klassiker der Moderne und Art-déco-Gebäude. Nach Fotos oder Zeichnungen führen sie sogar PER-

SONALISIERTE AUFTRÄGE aus. Fertige Minihäuser gibt’s ab 110 Euro, auch im Webshop,Sonderanfertigungen ab 1370 Euro. Info: chiselandmouse.com DIE MINIATURMODELLE

VON ROBERT UND GAVIN

PAISLEY (OBEN) SIND BEI

DESIGNLIEBHABERN IN

ALLER WELT BEGEHRT

AUFPOLIERT Früher war das sogenannte

BAUERNSILBER (innen

verspiegeltes Glas) nur ein

Ersatz für all jene, die sich

kein Edelmetall leisten konn-

ten. Jetzt haben Designer

wie Arik Levy und Sebastian

Herkner das spannende

POTENZIAL dieses alten

Materials neu entdeckt: für

Teeservice und extravagante

Deko-Objekte (l.).

DEKO-KAKTUSGRUPPE

„ARIZONA“ AUS MUNDGE-

BLASENEM MURANOGLAS,

INNEN VERSPIEGELT,

VON RONY PLESL FÜR

VERREUM, AB 185 EURO

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Page 208: Madame - Mai 2015

12 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Fashion goes Interior

Zwei namhafte Modelabels erweitern ihre Range um

eine Home Collection. Die deutsche Marke ALLUDE, bekannt für edle Strick-Couture, setzt auch hier auf

sinnliches Cashmere. Die Kollektion umfasst Kissen

und opulente Decken in den Trendfarben Offwhite,

Rosa, Hellgrau, Anthrazit und Taupe. Mit Fazzini wählte

das italienische Modelabel LA PERLA einen Textilher-

steller, der das Konzept einer aus feinsten Seidensatins

und Leinen gefertigten Home Collection umsetzt.

Bettwäsche, Plaids und Handtücher in verführerischen

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STRAHLEND Designerin Gisa Narracott und Businessma-

nager Chris Coles statten seit Jahren Hotels, Privat- und Geschäftshäuser mit glamou-röser Beleuchtung aus. In ihrem Ham-burger Showroom Lightcouture bieten sie Europas größte Lüsterauswahl – Pracht-stücke führender Marken und Designer, von klassisch bis modern. Wer trotzdem

nicht fündig wird, wird vom Lightcouture-Team beraten, wie sich sein individueller

Lichttraum erfüllen lässt. Th elightcouture.com

PORZELLANLÜSTER

VON LLADRÒ, UM

179 000 EURO, GESEHEN

BEI LIGHTCOUTURE

LUXUS PUR:

CASHMERE-KISSEN

VON ALLUDE, BETTWÄSCHE

VON LA PERLA

AMERICAN DINER Zeitgemäß in-szeniertes American-Bar-Ambiente im Herzen des Münchner Banken-viertels: „Burger & Lobster Bank“ ist der neue Lunch- und After-Work-Treff der hippen Geschäfts-elite. Chefkoch Mario Ramsbacher liefert – bis vier Uhr früh – die lukullischen Bausteine für jede Art Kombi aus Burgern, Lobstern und Steaks. Dazu ein Glas handverle-sener Vintage-Champagner oder schräge Cocktails wie „Smoked Bacon Bloody Mary“. Prannerstr.

11, Tel. 0152/27 27 27 82

HOTSPOT

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Page 209: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 13

WELCOME

SOMMERFREUDEN IN DER XXL-

VARIANTE DES „SWINGREST“-HÄNGE-

LOUNGERS VON DEDON KANN MAN

ALLEIN ODER GEMEINSAM MIT ANDE-

REN HERRLICH RELAXEN, SCHAUKELN

UND TRÄUMEN. AB 4990 EURO

WACHS- KULTURKönig Ludwig XIV. regierte, als CIRE

TRUDON im Jahr 1643 gegründet

wurde. Bis heute hat die Pariser Lu-

xus-Wachsmanufaktur, einst Hofl ie-

ferant, Liebhaber in aller Welt. Zum

Stammhaus in St. Germain kommt

jetzt ein neuer Shop im Marais. Der

schafft mit historisch nachempfun-

denem Interieur eine Atmosphäre,

in der die

Kerzen,

Duftkerzen

und Skulp-

turen aus

allerfeinstem

Wachs noch

mehr bezau-

bern. cire

trudon.com

DER NEUE CIRE-TRUDON-SHOP IN DER PARI-

SER RUE SAINTE-CROIX DE LA BRETONNERIE

(H)AUSDRUCK In drei Jahren soll das „3D Print Canal House“ des Architektenteams DUS in Amsterdam stehen. Das Gebäude nach Vorbild der klassischen „Canal“-Häuser wird aus in riesigen 3-D-Dru-ckern gefertigten Teilen zusammengesetzt – ein Forschungsprojekt für innova-tives Bauen, mit Guide schon zu besichtigen. 3dprintcanalhouse.com

SO SOLL DAS AMSTER-

DAMER 3-D-PRINT-CA-

NAL-HAUS AUSSEHEN,

WENN ES FERTIG IST

Page 210: Madame - Mai 2015

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14 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Am schönsten wirken diese Vasen, Karaffen und Kunstobjekte aus

FARBIGEM GLAS, wenn das Licht auf sie fällt. Dann funkeln sie wie kostbare

Edelsteine. Ihre Facetten erglühen in allen Nuancen des Regenbogens und

lassen Verborgenes diskret durch die milchig-sanfte Hülle schimmern

WINDLICHT „GLAM“ AUS MUNDGE-

BLASENEM, FACETTIERTEM GLAS AUF

EINEM SANDSTEINSOCKEL,

VON GUAX , AB 400 EURO

WIE EWIGES EIS:

WODKAGLAS „GLA-

CIER“ VON ARTEL, UM 155 EURO

HANDLE WITH CARE

WIE EINE TROPISCHE FRUCHT:

VASE „TROPICUS“ – MUNDGEBLASEN,

VON HAND GESCHLIFFEN, AUF 300

STÜCK LIMITIERT, VON ARCADE MURANO, UM 2230 EURO

VASE „INDENT“

IN SKULPTU-

RALER FORM,

VON NICHE MODERN,

UM 370 EURO

KRUG „PLANET

EARTH“ MIT GRAVUR,

VON THERESIEN-THAL, UM 430 EURO

Page 211: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 15

LIEBLINGE

FÜR KLEINE KOSTBARKEITEN:

SCHMUCKDOSE „BRILLIANT“ VON

NORMANN COPENHAGEN, AB 30 EURO

MUNDGEBLASENE UND HANDGE-

SCHLIFFENE KRISTALLGLASVASE:

„BUBBLES“ VON JABĝREK LUKÁŠ FÜR

MOSER, UM 2640 EURO

AUS DER SERIE „CINCIN“

VON KLAAR PRIMS: KARAFFE UM 120 EURO, GLAS

ALS VIERERSET UM 170 EURO

ITALIENISCHE

GLASKUNST IN

VOLLENDUNG:

VASENOBJEKT

„RHAPSODY“ VON

MARIO CIONI, UM 3350 EURO

APART: WENDEGLAS „BUBBLES“

AUS DER KOLLEKTION „LES

ENDIABLÉS“ VON JOSÉ LÉVY FÜR

SAINT LOUIS, UM 395 EURO

GLASVASEN „RIVOLI“

MIT SCHÖNEM

LAMBERT HOME, JE UM 50 EURO

DESSERTSCHALE

„CUP CAKE“

VON KOSTA BODA, UM 50 EURO

VASE „GRID BAG“ IN

TASCHENFORM MIT METALL-

STRUKTUR, VON VANESSA MITRANI, UM 280 EURO

VASE „COLLANA“

MIT ABNEHMBARER

TÜRKISER GLAS-

MANSCHETTE UND

PORZELLANSOCKEL,

VON ROSENTHAL, AB 130 EURO

Page 212: Madame - Mai 2015

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FACETTEN

gerade wenn die Farben dezent und die Formen

elementar, ja fast kompakt erscheinen, sorgen

Facetten-Strukturen für interessante optische

Hingucker. Modeschöpfer machten es in Stoff

vor: Issey Miyake ist der Meister in der Kunst,

superschlichte Schnitte durch dreidimensionale

Facetten bzw. Faltungen zu etwas Einzigartigem zu machen.

Jetzt reizt das Spiel mit der Geometrie auch die Produktdesi-

gner, die es an anderen Materialien ausloten: Eine weiße Por-

zellanvase mit abgeschrägten Kanten wirkt wie ein Origami-

Objekt und stellt einen aparten Kontrast zu einem lockeren

Blumengebinde dar. Reizvolle Eff ekte ergeben sich beson-

ders bei verspiegelten Möbelfl ächen oder Glas. Hier bricht

sich das Licht in unzähligen Facetten, erscheinen Form und

Raum in Einzelteile aufgelöst. Wenn man es bedenkt, ist die

Grundidee für diese Facettierung wohl von der Natur ab-

geschaut. Unter dem Mikroskop erweist sich die kristalline

Struktur von Steinen als faszinierend – eine Ästhetik, die aus

der Kombination einer Grundform mit einer Vielzahl kleine-

rer geometrischer Formen entsteht.

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LEUCHTE „CRYSTAL ROCK“ VON ARIK

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VASE „SURFACE“ VON

ROSENTHAL, UM 70 EURO

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LEDERBEZUG, VON NEUE WIENER WERKSTÄTTE,

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KERAMIK, VON

BLOOMINGVILLE, UM 45 EURO

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URGESTEIN:

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FOSCARINI, UM 800 EURO

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EDITION, UM 15 000 EURO

16 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Page 213: Madame - Mai 2015
Page 214: Madame - Mai 2015

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TREND

ARTY CHIC

experimente in Sachen Design geben oft Impulse für neue Trends. So

hinterlässt die Mailänder Memphis-Bewegung der 1980er-Jahre bis

heute Spuren – mit ihren lustvoll verspielten Formen und Farben,

ihrer Rebellion gegen nüchternen Funktionalismus. Kreationen

an der Grenze zwischen Kunst und Design – Originale oder Ent-

würfe einer neuen Generation – fi ndet man auch heute eher in Galerien. Inzwi-

schen aber ist der Trend bei großen Möbellabels angekommen. Immer wieder

mal präsentieren sie fantasievolle Einzelstücke, die sich in ihrer farblichen oder

formalen Gestaltung vom Üblichen abheben.

BÜCHERREGAL „PIXL“

AUS HOLZ, VON ROCHE BOBOIS, AB 1200 EURO

TEPPICH „ZAP“ AUS HANDGE-

KNÜPFTER TIBETISCHER

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FÖRMIGEM ZENTRUM, VON

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BOARD „LEGATO“ VON CASA-MANIA, PREIS AUF ANFRAGE

DIE FARBFLÄCHEN

UNTERSTREICHEN

DIE ASYMMETRISCHE

FORM DES SESSELS

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SANDRO MENDINI, ÜBER

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GRIERTEM SCHREIB-

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18 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

SKULPTURALE

TEEKANNE „COLO-

RADO“ VON MARCO

ZANINI, ÜBER

MEMPHIS MILANO, UM 1050 EURO

FUTURIS-

TISCHE TISCH-

LAMPE AUS

LACKIERTEM

STAHL, VON

FRANÇOIS CHAMPSAUR, UM 3800 EURO

SPIEGEL „ROUND

SQUARE“ VON

DOMESTIC, UM 65 EURO

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DESIGN VON ARIK LEVY,

IN NEUAUFLAGE: TISCH

„PATCHWORK“ VON

ESTABLISHED&SONS, PREIS AUF ANFRAGE

Page 215: Madame - Mai 2015

POLTRONA ARCHIBALD. DESIGNED BY J.M. MASSAUD.

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Page 216: Madame - Mai 2015

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SKULPTURALES

HOLZ

die „neue Natürlichkeit“ ist ein Trend, der

wenig mit dem verstaubten Begriff „rusti-

kal“ zu tun hat. Nicht mehr damit gemeint

sind also die holzgetäfelte Einbauwand,

das schwere Eichenbuff et. Auch nicht das

schnell zusammengeschraubte Kiefern-

regal einer bekannten Möbelkette. Holz

spielt dabei dennoch als Werkstoff mit Lebensspuren die Haupt-

rolle. Eine reizvolle Maserung kann Ausgangspunkt für Design-

spielereien werden. Von Wind und Wetter gebleichte Äste werden

als spannender Kontrast zu glatter Künstlichkeit eingesetzt. Der

Charme des Rohen, Unbehandelten lässt diese modernen Holzmö-

bel oft wie natürlich entstandene Zufallsprodukte aussehen. Bei ei-

ner – scheinbar direkt vom Baum gehackten – Massivholzscheibe,

die als Tischplatte dient, ist der Axtansatz ein Deko-Element. Aber

auch elegant geschwungene minimalistische Bugholzmöbel könnte

man für abstrakte Skulpturen halten.

20 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

TREND

STATEMENT IN

HOLZ: BEISTELL-

TISCH „8480“ VON

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MATERIALMIX: SANDALEN

VON ATTILIO GIUSTI LEOMBRUNI, MIT SOHLE IN

HOLZOPTIK, UM 250 EURO

SPIEL MIT MATERIALIEN:

SPIEGEL „TORSION“ VON

MALABAR, UM 4000 EURO

GRAZIÖSE BEINE: STEHLAMPE

„DRIFTWOOD“ VON BLEU NATURE, UM 1200 EURO

MULTIFUNKTIONAL:

„BRICK“ ALS HOCKER ODER

BEISTELLTISCHE, AUS

NATURBELASSENEM HOLZ,

VON GERVASONI 1882, AB 165 EURO

MODERNER

KLASSIKER:

BEISTELLTISCH

„ESCHER“

VON EMME-MOBILI, UM

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OPTISCHE

TÄUSCHUNG:

MODE „INLAY“

VON PORRO, UM 5400 EURO

„WOODEN CHAIR“:

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Page 217: Madame - Mai 2015

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Page 218: Madame - Mai 2015

PORTRÄT

LIEBE IM

SPIEL Das einsame Schöpfergenie ist ein beliebtes Klischee in Kunst und Literatur. Die

Wirklichkeit sieht oft anders aus, besonders in der Designszene der Gegenwart. Hier

werden die spannendsten Entwürfe meist von eingespielten Teams entwickelt. Und neu-

HUGLQJV�LPPHU�KlXÀ�JHU�YRQ�DESIGNERDUOS, die auch privat zusammengehören. Wir

stellen Ihnen hier fünf solcher Paare unterschiedlicher Nationalitäten vor –

die jungen Nachfolger der berühmten Kreativen Charles und Ray Eames

FÜR DAS „DUTCH LANDSCAPE“-PROJEKT

WÄHREND DER DUTCH DESIGN WEEK

2014 ENTWARFEN VIER KREATIVPAARE

TEPPICH-UNIKATE, JEDER EINZELNE IN

SEINEM PERSÖNLICHEN STIL. CLAIRE

VOS (LINKS) SCHUF EINEN HANDGE-

TUFTEN TEPPICH MIT RELIEFSTRUKTUR

IN ABSCHATTIERTEN FARBEN, EINER

VORLIEBE DER TEXTILDESIGNERIN. IHR

MANN RODERICK VOS (RECHTS) VEREINTE

– ALS HOMMAGE AN SEINE ASIATISCHEN

VORFAHREN – DIE INTERESSANTESTEN

TEPPICHMUSTER DER LETZTEN 200 JAHRE

ALS FARBENFROHES PUZZLE-MOTIV

Page 219: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 23

ÄSTHETIK für alle

DAS NIEDERLÄNDISCHE INDUSTRIAL-DESIGNERPAAR CLAIRE UND RODERICK VOS LEBT UND ARBEITET IN ’S-HERTOGENBOSCH „Eigentlich bin ich altmodisch“, sagt Roderick Vos von

sich. „Ich verabscheue Design, das bloß intellektuelles

Entertainment ist. Ich gestalte Dinge für das tägliche

Leben, die man nicht erklären muss.“ Mit seiner

Frau, die er im Studium kennenlernte, gründete

er 1990 sein Studio. „Claire war auf Textil-, ich

auf Produktdesign spezialisiert – das war ideal,

so kombinierten wir zwei Welten.“ Zu

Entwürfen für große Firmen wie Driade

kamen vor zwei Jahren ein Shop und ein

Webstore für die Eigenkreationen. „Ich

bin eher der Tüftler, Claire der Multitasker.

Sie designt ebenfalls noch, meist Textilien, ist

aber außerdem Manager und Art Director

der Stores.“ Als Designer müsse man heute

nicht nur Talent, sondern auch Disziplin

besitzen, ein großer Kommunikator und

Visionär sein, so Roderick Vos. Und egal,

ob Sessel, Vasen oder ganze Interiors

nach Maß entwickelt werden – einig sind

sich die beiden immer darüber: „Keinen Fake,

sondern materialgerechte, schlichte und zugleich schöne und

funktionelle Produkte auf den Markt bringen, die sich nicht nur

eine kleine Elite leisten kann.“ Er, Halb-Indonesier, lebte mit

seiner Frau, die aus einer holländischen Textildesignerfamilie

stammt, fünf Jahre in Asien. „Das hat uns stark geprägt. Wir

schätzen Handwerkskunst und versuchen, sie mit industrieller

Produktion zu kombinieren.“ So entstand eine Reihe moderner

Rattansessel. Ästhetik beginnt für Claire und Roderick Vos

nicht am Zeichenbrett, sondern in der Fabrik und in enger

Zusammenarbeit mit Handwerkern und Spezialisten aus aller

Welt – nicht nur untereinander als Designerpaar halten die

beiden viel von kreativem Teamwork.

STUDIO RODERICK VOS

Stark im DETAIL DAS NORWEGISCHE DESIGNERPAAR AMY HUNTING UND

OSCAR NARUD FÜHLT SICH IN LONDON WOHL Beide sind sie gebürtige Norweger und haben einen britischen Eltern-

teil. 2008 trafen sich Amy Hunting und Oscar Narud bei einem Work-

shop in Warschau zum ersten Mal. Seit ein paar Jahren arbeiten sie

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Approach“ zu allem, er eher einen technischen. „Das sorgt für krea-

tiven Zündstoff und unerwartete Lösungen.“ Auch wenn dahinter oft

ein langwieriger Arbeitsprozess steckt – dem Endprodukt soll man das

nie anmerken: „Starkes Design ist für uns, wenn es selbstverständlich

und stringent erscheint, das Material bestens zur Geltung kommt.“ Ein

schönes Beispiel dafür sind ihre „Apex“-Tische aus farbigen Holzkegeln,

die in durchsichtige Glaszylinder eingelassen sind. „Die Grenzen von

Material, Budget und Zeitrahmen ausloten und dann zu überraschenden

(UJHEQLVVHQ�À�QGHQ��GLH�,QWHUHVVH�ZHFNHQ´��LVW�IU�EHLGH�LPPHU�ZLHGHU�

die Herausforderung. Abseits der Massenproduktion leben sie ihre kre-

ative Freiheit am liebsten aus. Bei limitierten Galerie-Editionen wie den

„Copper Mirrors“ (rechts) können sie sogar den Fertigungsprozess bis

ins letzte Detail nach eigenen Vorstellungen steuern: Jede Kupferscheibe

ist von Hand spiegelglatt poliert, und nach vielen Experimenten fanden

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HUNTING & NARUDSPIEL MIT GEO-

METRISCHEN

FORMEN: DIE

„APEX“-TISCHE

CHIC: SOFA „MONTY“ UND SESSEL „BLOQ“

ERGÄNZEN SICH PERFEKT: RODERICK UND CLAIRE VOS

AMY HUNTING UND OSCAR NARUD

MODERNER

RATTANSESSEL:

„KRATON“

FÜR DRIADE

EXTRAVAGANT: KERAMIKVASE

„GILI“

DURCHDACHTES DESIGN: „VANITY

MAGAZINE TABLE“

BEWEGLICHE KUPFERSPIE-

GEL REFLEKTIEREN DAS

LICHT: „COPPER MIRROR

SERIES“ FÜR DIE LONDONER

GALLERY LIBBY SELLERS

Page 220: Madame - Mai 2015

PLAYmobil RAW EDGES DESIGN STUDIO, DAS SIND DIE ISRAELISCHEN DESIGNER

YAEL MER UND SHAY ALKALAY, DIE JETZT IN LONDON LEBEN Beide sind Jahrgang 1976, studierten in Tel Aviv und London. Seit dem Diplom 2006

sind sie unzertrennlich, haben inzwischen zwei kleine Kinder, viele Designpreise

gewonnen und mit spannenden Installationen und Kreationen Furore gemacht: einer

Kommode zum Anlehnen, einem Sessel in Stofftütenform ... „Ich bin eher technisch

begabt und an Bewegung interessiert, Yael kann sich dafür manches besser vorstellen“,

erklärt Shay. Gelernt habe aber jeder vom anderen. Wie hält man das aus, zusammen

zu leben und zu arbeiten? Diese Frage stellt sich für die beiden längst nicht mehr, und

um einen „typischen Stil“ geht es ihnen schon gar nicht. Aber der Name Raw Edges

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Neugier, der Spieltrieb, mit dem sie alles anpacken. Mal steht am Anfang eines Produkts

eine Formidee, mal ein Materialmix, mal eine Bewegung. „Als Designer können wir die

Welt nicht grundlegend ändern, aber überraschen, neue Sichtweisen vorschlagen. Wie

jeder dann damit umgeht, ist seine persönliche Sache“, sagen die beiden unisono.

RAW EDGES

BESAU &MARGUERRE

2011 GRÜNDETE DAS DEUTSCHE DESIGNERPAAR EVA MARGUERRE UND MARCEL BESAU IN HAMBURG STUDIO BESAU-MARGUERRE Sie fanden vor zehn Jahren in einem Seminar an der Karlsruher Hochschule für

Gestaltung zueinander: „Wir wurden auch privat ein Paar, sprachen über unsere

Projekte und arbeiteten dann ständig zusammen“, erzählt Marcel Besau. Er bringt

VSH]LHOOHV�.QRZ�KRZ�LP�%HUHLFK�*UDÀ�N�XQG�&RPSXWHUSURJUDPPLHUXQJ�PLW��6LH�

ist Expertin, wenn es um Interior-Styling für Kunden wie das Stilwerk oder um

Magazine geht. „Gemeinsamer Schnittpunkt“ ist das Produktdesign. Das Portfolio

der beiden Anfangdreißiger ist noch klein, aber spannend. 2013 entwickelten sie

für den Deutschen Werkbund Plakate für die Biennale in Venedig, gerade wurde

ihre neue LED-Leuchtenserie „North“ für e15 mit einem Designpreis ausge-

zeichnet. Ihre farbenfrohen Moodboards und die „fast kindliche Freude, wenn

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Funktion gerecht wird und dabei vor allem den emotionalen Zugang zum Objekt

ermöglicht“, ist für beide ein stetiger Lernprozess: „Diese Erfahrungen lassen

uns zusammenwachsen.“ Derzeit

sind sie fasziniert von Kupfer als

„starkem, warmem, archaischem“

Material. Dass ihre Kupferleuchten

jetzt bei einem Hersteller wie e15

in Serie gehen, ist für sie „ein guter

Schritt in die richtige Richtung“.

SHAY ALKALAY UND YAEL MER 2009 AUF DER DESIGN MIAMI/BASEL IN IHRER INSTAL-

LATION „MOUNT DOMESTICUS“ (AUS FALT- BERGKULISSE UND FARBIGEN PARKETT-

STÄBEN). DAMALS GEWANNEN SIE DEN „DESIGNERS OF THE FUTURE“-AWARD

NEU: DIE PREISGEKRÖNTE

KUPFERLEUCHTEN-SERIE

„NORTH“ FÜR E15

LEBEN UND ARBEITEN ZUSAMMEN:

MARCEL BESAU UND EVA MARGUERRE

„PIVOT“ –

EINE SCHUBLADEN-

KONSOLE ZUM

ANLEHNEN, FÜR ARCO

OBEN: HOCKER

„NIDO“ AUS GLAS-

FASERFÄDEN, ÜBER

STILWERK ZU KAUFEN

UNTEN: INTERIOR-

STYLING-PROJEKT FÜR

EIN MAGAZIN

SESSEL „KENNY“: ENTWICKELT AUS

EINEM AUSSTELLUNGS-STOFFPROJEKT

– JETZT VON MOROSO PRODUZIERT

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FarbenFROH

Page 221: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 25

PORTRÄT

Wilde schöne STORYS

DIE KÜNSTLERIN AYLIN LANGREUTER UND DER INDUSTRIAL-DESIGNER CHRISTOPHE DE LA FONTAINE ZOGEN MIT IHREN KINDERN VON MAILAND IN EIN NIEDERBAYERISCHES SCHLOSS Charles Schumann, in dessen Bar in München sich die beiden zuerst nur rein

privat näherkamen, trug 2013 als Gastdesigner einen eleganten silbernen

Champagnerkühler zu ihrer Kollektion „Admit One Gentleman“ bei. Unter

dem Labelnamen „Dante Goods and Bads“ designt und ediert das deutsch-

luxemburgische Kreativpaar seit 2012 Unkonventionelles: das edle

Spiegel-Kerzen-Objekt „Vanity“, einen „Voodoo-Stuhl“, magisch

wie ein Totempfahl, einen irritierend echten „Elefantenfuß“-

Tisch. „Künstler und Designer – das sind zwei völlig getrennte

Welten, die sehr kritisch miteinander umgehen. Aber das hilft

uns, Dinge, die in der Luft liegen, als Produkte zu realisieren.“

Die feinen, kleinen Kollektionen sind unter fantasieanregende

Mottos gestellt. Aylin Langreuter ergänzt die Präsentationsfotos

mit seltsam schönen, wie alte Stiche anmutenden Illustrationen.

„Nützlichkeit und Qualität sind selbstverständlich bei ‚gutem

Design‘. Doch das muss heute mehr mitbringen: Storys, die Erin-

nerungen, Emotionen und Assoziationen auslösen“, sind sie sich

einig. Ihre Rollen Art Direction/Kommunikation und Entwick-

OXQJ�3URGXNWLRQ�WDXVFKHQ�VLH�RIW��Å$EHU�DXFK�GDQQ�EHHLQÁ�XVVHQ�

und verstehen wir uns immer schnell.“

DANTE GOODS AND BADS

„ONE OF A KIND“:

BEISTELLTISCH-SET AUS

DER „SCENES FROM THE

PRAIRIE“-KOLLEKTION

„AND SO ON“: MÖBELMODULE AUS HOLZ UND

GETÖNTEM GLAS AUS DER „SIDE GLANCE“-KOLLEKTION

TISCH-SESSEL-HYBRIDMÖBEL

„WHENEVERMORE“ AUS

DER KOLLEKTION „SCENES

FROM THE PRAIRIE“ VOR

EINER ILLUSTRATION VON

AYLIN LANGREUTER

AYLIN LANGREUTER STUDIERTE KUNST UND PHILOSOPHIE, CHRISTOPHE DE LA FONTAINE ARBEITETE ALS INDUSTRIAL-DESIGNER FÜR EINIGE BEDEUTENDE ITALIENISCHE LABELS

„SHINING“:

EIN KERZEN-

STÄNDER AUS

KERAMIK,

MIT SPIEGEL-

REFLEKTOR,

AUS DER „SIDE

GLANCE“-

KOLLEKTION

Page 222: Madame - Mai 2015

26 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

ATEMBERAUBEND Die

amerikanische Stilikone und

Autorin C. Z. Guest und ihr

Sohn Alexander Michael Dou-

glas Dudley am Pool ihrer Villa

Artemis in Palm Beach, 1955

Page 223: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 27

DER KLEINE OZEAN

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seine Bahnen zu ziehen oder sich eine Abkühlung zu verschaffen. Einfach wegen des Lebensgefühls.

Unser Autor Wolf Reiser über die ewige Sehnsucht nach dem gezähmten Blau

vor einem Jahrhundert bau-

te sich der Zeitungsmagnat

William Randolph Hearst

bei San Simeon an der

wilden, mächtigen Küste

zwischen Los Angeles und

San Francisco ein seiner

Meinung nach einzigartiges

Traumschloss, dessen Gar-

tenpark vom Neptune Pool

dominiert wurde. Der hatte in etwa die Ausmaße von 30 auf 30

Metern und war gesäumt von griechischen Statuen, seltsamen

Kolonnaden, symbolistischen Tempeln, Gipskitsch, Pavillons

und sogar einem Nachbau des antiken Portikus. Alles, was

damals Geld, Rang und Namen hatte – Churchill, Roosevelt,

Monroe, Bogart, Garbo, Chaplin, Kelly, Grant, Crawford –,

tummelte sich hinter den Hecken und Mauern dieses kalifor-

nischen Neuschwansteins. Man badete, bräunte sich, posierte,

blinzelte, neckte, küsste, scherzte und schnippte keck mit den

Fingern, denn diese Bilder aus dem Innenleben der „happy few“

gingen in Blitzgeschwindigkeit in die Welt hinaus. Weil es bei

Citizen-Kane-Hearst aber etwas steif zuging und nur Milkshakes

gereicht wurden, traf sich die verwöhnte Entourage nach Ein-

bruch der Dämmerung lieber woanders. Im Herzen des Leicht-

sinns, in den höher gelegenen Villen der Stadt der Engel, wo

rund um den Pool und die Uhr à la Gatsby gefeiert wurde. Mit

Gin und Champagner im Überfluss, Trompeten, Palmen und

Papageien, Skandalen, Ekstasen, Intrigen und Raufereien.

Die Roaring Twenties sind eigentlich ohne jene Pools,

ohne diese avantgardistisch-exotische Gartenkultur

kaum vorstellbar, und es ist kein Wunder, dass es aus-

gerechnet „jazzy“ F. Scott Fitzgerald war, der den Reiz die-

ses Trends erkannte. In seinem Liebesroman „Zärtlich ist die

Nacht“ exportiert er den US-Poolfaktor nach Europa, wo er

dann rund um den Basaltstein-Meerwasserpool des „Hôtel

du Cap-Eden-Roc“ in Antibes Leute wie Gertrude Stein, He-

mingway, Edward VIII. und Wallis Simpson, Cocteau und

Picasso über Dekadenz, Sehnsucht, Erlösung und Katharsis

sprechen lässt. Ausgerechnet Katharsis, die Reinigung, die ri-

tuelle Waschung der nervösen Seele. Na ja, irgendwie hatte

man bei den Fitzgeralds immer das Gefühl, dass sie in ihrem

Vuitton-Überseekoffer stets einen aufklappbaren Riesenpool

nebst Bar, Big Band und Badepersonal mit sich führten.

Tauchen wir ein in die Sechzigerjahre. Ich glaube, kein

normal empfindender Mensch kann und konnte sich

dem Bann der amerikanischen Leichtigkeit dieser De-

kade entziehen, diesem heiteren und unverwüstlichen Op-

timismus, zeitlich mal vage eingerahmt von dem Start der

Kennedys und der Mondlandung. Als unser Europa noch die

letzten Trümmer vor den Türen wegkehrte, erreichten uns aus

Übersee unverschämte TV-Bilder und Magazin-Covers. Atem-

los gafften wir über den Ozean nach Kalifornien, wo coole

und gut aussehende Jungs mit goldenen Uhren ihr schickes

Cabrio durch Hollywood steuerten, eine Ray-Ban auf der

Nase, im Mundwinkel flatterte die filterlose Lucky, und keiner

von denen war um einen flotten Spruch verlegen. Sie stan-

den spät auf, lebten von Luft, Liebe und geheimnisvollen Ge-

schäften. Sie waren glücklich verheiratet, wurden aber auf dem

Weg zum Hotelpool ständig von bildschönen Piz-Buin-Feen

umschwärmt, aus den Boxen hörte man blechernen Karibik-

Sound, Kellner mit Strohhüten rührten oder schüttelten den

Helden die Cocktails zurecht. Die Sonne leuchtete, die Zeit

REFLEXION

Page 224: Madame - Mai 2015

REFLEXION

28 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

hielt den Atem an, und in diesen suggestiven Bildorgien wohnte

sorglose Schönheit, die ewige Jugend. Das Leben als Spielwie-

se. Immer dabei, als geheimes Zentrum sozusagen, war das

flackernde Blau, das kleine Meer, die Illusion des Ozeans – als

Beweis für die Macht des „American Way“, selbst das wildeste

Meer plus Moby Dick in Form meißeln zu können. In der

Folge bedienten Mode, Kunst (Pop-Art!), Musikindustrie und

natürlich Hollywood dieses Klischee oder wurden von ihm

bedient. Und irgendwann nahm sich der Pool als festes Motiv

im kollektiven Bewusstsein selbst ernst und stand für Macht,

Luxus, Status, Stil und manchmal sogar auch für die kleine

Rebellion, wenn etwa Dustin Hoffman alias Benjamin in „Die

Reifeprüfung“ auf der Luftmatratze im kleinen Heimbecken

dahintreibt, entrückt, stoned und zum Leidwesen seiner Top-

Mittelklasse-Eltern von den neuen verwirrenden Freuden des

Eros eingenebelt. Einen Pool – das versuchen ihm die Eltern

zu sagen –, einen Pool, Benjamin, den muss man sich erar-

beiten, hart erarbeiten. Erst Fron, dann Pool. Für eine Welt

der Dekadenz, des Lasters und der Sünden stand in good old

Europe – zwei Jahre später – der französische Film „Der Swim-

mingpool“ mit Alain Delon und Romy Schneider: Das lässige

Abtauchen ins provenzalische Azur des Pools bot die perfekte

Option, wenn wieder einmal ein nervender Kommissar nahte.

Wobei Billy Wilder schon 1950 dem Pool eine zentrale Rolle

zukommen ließ: In „Boulevard der Dämmerung“ liegt das er-

zählende Ich bereits ganz zu Beginn mausetot im Becken und

erklärt dem Zuschauer mit trockenem Sarkasmus, warum es

zu diesem unglücklichen Vollbad kommen konnte.

Er ist die beste Frau, die ich jemals hatte“, meinte Tony

Curtis einmal über den riesigen Pool des „Bel-Air“-Ho-

tels in L.A. Seine Intervallgeliebte Marilyn Monroe wird

einem ewig im Gedächtnis bleiben als die „schönste Nereide

der Weltgeschichte“, wie das „Life“-Magazin seinerzeit auf sei-

nem Cover mit einem Pool-Foto von ihr titelte. Während der

Dreharbeiten zu „Something’s Got to Give“ entstand im Studio

Soundstage 14 von Fox ihr legendäres Pool-Shooting: bis auf ein

hautfarbenes Bikinihöschen nackt, platinblond, mit elfenbein-

weißer Porzellanhaut. Wenig später nahm sie sich das Leben.

Kleine Notiz am Rande: Ihr früherer Ehemann, der Dramatiker

Arthur Miller, arbeitete ein paar Jahre vorher gleich um die Ecke

zusammen mit dem Architekten Frank Lloyd Wright an einem

Poolkonzept, das als Hommage an seine Marilyn gedacht war

– die gemeinsame Villa auf der Spitze eines Berges hoch über

Hollywood ruhend und im Garten dann ein Infinity-Pool. Über

zwei sehr barocke Rundungen, die etwa 25 Meter weit über den

Abgrund reichten, sollten sich Wasserfälle hinunterstürzen.

Sollten – aber die Idee wurde offenbar mal wieder von einem

Kennedy durchkreuzt. Und wenn wir schon dabei sind – gerade

der Kennedy-Clan nutzte das demonstrative Dolce-Vita-cool-

Pool-Leben als Imageförderung und Wahlkampf-PR: die drei

Brüder in engen Badehosen, die Frauen im kleinen Schwarzen,

putzige Kinder, süße Tiere, Freunde, Kellner, Sonnenschirme,

Liegen, erfrischendes Bad, BBQ-Schwaden und ein paar he-

rumliegende Geheim-akten: relax, take it easy, so ganz anders

eben als bei den Adenauers daheim.

Es dauerte in Deutschland noch ein gutes Jahrzehnt, bis

sich so ab 1975 herum der private Pool durchsetzte.

Während die Banken in den USA längst extra ausgewie-

sene Poolkredite vergaben und jeder, der das wollte, sich ein

randvolles Becken innerhalb von zwei Stunden in den Garten

bauen lassen konnte, bedeutete die Anschaffung des eigenen

Schwimmbads bei uns zunächst einen behördlichen Sonder-

akt. Zudem musste man auch abwägen, ob man damit nicht

in den Geruch des neureich-parvenühaften Angebers kommen

würde. Pool, das hatte schon ein Geschmäckle und Malibu

und Mannheim – da war doch noch ein kleiner kultureller

Unterschied. Wenn man indessen heute eine normale deut-

sche Stadt mit dem Flugzeug verlässt und noch einmal nach

unten schaut, sieht man Hunderte grüner oder blauer Becken

in den Gärten aufleuchten, symbolische Weiher des Wohl-

stands und des Erfolgs. Die Münchner Firma PAM stellt seit

jenen Wirtschaftswunderjahren Poolsysteme her, und die Ge-

schäftsführerin Ursula Müller meint: „Der Pool war ja schon

das Gemeinschaftsbad der Römer und wurde als Therme be-

zeichnet, wenn man warme Quellen erschließen konnte. In der

Gründerzeit baute man neben Deutschlands Fabrikantenvillen

zum Schwimmen geeignete Teiche, die als Löschwasserbehälter

für Notfälle dienten. Der wachsende Wohlstand, die Urlaubs-

reisen in mondäne Kurbäder und am Ende der kulturelle Ein-

fluss der USA führten zu einem kräftigen Boom an Privatbä-

dern in den Siebzigerjahren.“ Inzwischen gäbe es bei uns gut

600 000 Schwimmbäder, die je nach Größe und Ausstattung

zwischen 10 000 und mehr als eine halbe Million Euro kosten

würden, wobei da oft noch ein erweiterter Wellness-Bereich da-

zukomme, ergänzt Ursula Müller.

In der Tat haben sich rund um das Bedürfnis nach dem ei-

genen Pool inzwischen ganze Wirtschaftszweige entwickelt.

Während es in den USA meistens um neue Superlative und

Page 225: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 29

schiere Größe geht – oder um Thrills, wie im „Marina del Rey“

in L.A. oder im „Nuggets“ in Las Vegas mit echten Haien

und Alligatoren zu baden –, spielen bei uns Deutschen tradi-

tionshalber die technischen Feinheiten eine große Rolle, und

demgemäß entzünden sich unter Poolexperten hitzige Diskus-

sionen, etwa um röchelnde Saugroboter, flutende Lichtkegel,

Gegenstromanlagen, Düsengeräte, Bodensprudler, Riesen-

aquarien, Filteranlagen, Abdeckungen, sparsame Heizsysteme

und andere Raffinessen. Gerne lässt man sich auch bei den

Freizeitbädern inspirieren von so spielerischen Elementen wie

beweglichen Inseln, Bonsai-Rutschen oder Wasserpilzen. Und

unter Eso-Anhängern finden Feng-Shui-Objekte, Buddha-

Statuen und allerlei Aroma-Hamams

ihre dankbaren Abnehmer. Mehr oder

weniger aber halten wir uns hierzu-

lande an die bescheidene Maxime des

niederländischen Architekturhistorikers

Thomas van Leeuwen: „Sinn und Zweck

eines Pools ist es, den Garten zu verschö-

nern und die Partys zu beleben.“

Was die Form betrifft, ist er-

laubt, was gefällt, und die

Funktion ist wiederum eine

andere Sache. Das Viereck dominiert,

ob Normalbürger oder asketischer Wett-

kampftyp, in dessen Bassin ohnehin klar

ausgezeichnete Bahnen und bunt mar-

kierte Korkgrenzen herrschen. Ob Ver-

liebte lebenslänglich zum herzförmigen

Pool tendieren, sei dahingestellt. Und

terrassierte Becken oder kurvig-runde

Schwimmbäder mit orientalischen Bodenmosaiken sind wie

alles, was aus der Reihe tanzt, eben stets ein bisschen teurer.

Auch an der möglichst originellen Farbe haben sich schon viele

Pooldesigner abgearbeitet. Es gibt – eher frustrierende – Ver-

suche mit schwarzen Vulkankacheln. Und fragwürdige Red-

Pool-Experimente – wo man also symbolisch mit Blut und

Feuer spielt –, etwa im Hotel „Unique“ in São Paulo, im

„Library Resort“ in Ko Samui und auch im „Murano Resort“

in Marrakesch. Am Ende herrscht einhellige Dankbarkeit an-

gesichts jenes Naturgesetzes, das besagt, dass weiße Kacheln

und eingelassenes Wasser bei Sonneneinstrahlung dieses wun-

derschöne Gletscherblau ergeben. Um genau diesen Ton aber

dann ganz hauchzart zu variieren, stehen den Poolgestaltern

heute rund 5000 Kachelanstrich-Abstufungen zur Verfügung.

Die meisten Ideen und Innovationen auf diesem Markt kom-

men natürlich aus der Hotelbranche, wo mit gro-ßen Etats um

die Gunst der Kundschaft gebuhlt wird. Es ist mittlerweile fast

schon zu ihrer Kernaufgabe geworden, angesichts des begrenz-

ten Platzes in den Megacitys dieser Welt optimale und gleich-

zeitig ästhetische Lösungen zu finden und auf den Dächern

oder klug konzipierten Balkonflächen exzentrische Wohlfüh-

lelemente zu schaffen. Im „Amankila“ auf Bali liegt der Fall

noch anders. Dort haben alle Villen ihre privaten Becken, de-

ren Wasser sanft Richtung Hauptpool abfließt, in dem sich

wiederum drei Wasserterrassen wie in einer perfekten Illusion

im Meer auflösen. Legende ist natürlich

auch der XXL-Pool des „San Alfonso

del Mar“ in Chile, der mit etwa 1000

Meter Länge, 8 Hektar Fläche, 350 Mil-

lionen Liter Salzwasser und 3,5 Meter

Tiefe parallel zum Pazifik verläuft. Laut

„Guinness-Buch der Rekorde“ können

die Hotelgäste im „größten Pool der

Welt“, dessen Boden über eine eigens

angefertigte Spezialfolie verfügt, auch

Bootsfahrten unternehmen und natür-

lich surfen und segeln.

Auf unspektakuläre Art und

Weise spektakulär ist der Frei-

luftpool in der Nähe der ana-

tolischen Sinterterrassen von Pamuk-

kale, wo man wie einst Agamemnon

abwechselnd in kaltem und warmem

Thermalwasser schwimmen kann und

dabei stets die versunkenen antiken Säulenreste aus dem Areal

von Hierapolis vor Augen hat. Unerreicht aber ist die kühne

Konstruktion des Pools im 24. Stock des „Holiday Inn Shang-

hai Pudong Kangqiao“. Dieser ragt am hinteren Ende des

Dachgeschosses über die Kante des Hauptgebäudes hinaus,

und dank des gläsernen Bodens hat der Schwimmer oben für

einen Moment das Gefühl, sich im freien Fall zu befinden. Die

erschrockenen Gesichter der Passanten unten auf der Straße

kann man sich vorstellen.

Am Ende des Tages betrachtet ist ein Pool – so wie ein

flackerndes Kaminfeuer oder ein Dom oder ein län-

geres Gedicht – Heimat und Fremde, Traum und Rea-

lität. Auch sexy irgendwie, glaubt man Tony Curtis.

„SINN UND

ZWECK

EINES

POOLS

IST ES,

PARTYS ZU

BELEBEN.“THOMAS VAN LEEUWEN

Page 226: Madame - Mai 2015

30 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

TIERISCH!Ob im Flur, an einer Wand im Ess- oder Kinder-

zimmer: TAPETEN MIT ANIMAL-PRINTS als

Dekor sind groß im Trend – von edel bis exotisch

IMPRESSIONEN AUS DEM MEER: FISCHE TUMMELN SICH AUF„AQUA-RIO“ VON COLE

&SON, UM 180 EURO/ROLLE

Page 227: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 31

PRETTY „FLAMINGO“ VON GRAHAM&BROWN, UM 10 EURO/ROLLE

FRÜHLINGSBOTEN:

VOGELMOTIV AUS

DER „BOTANICA“-

KOLLEKTION VON

CHIVASSO, UM

90 EURO/ROLLE

HÜBSCH GERAHMT:

TAPETE „NIKOLAI“ VON

SANDERSON UK, ÜBER

TAPETENAGENTUR.DE,

UM 115 EURO/ROLLE

HÄSCHEN HÜPF! „MARCH

HARE“ IN ROT VON JANE CHURCHILL/COLEFAX & FOWLER, UM 75 EURO/ROLLE

HÜBSCH FÜR KIN-

DERZIMMER: „ANIMAL

PARADE“ MIT MÄR-

CHENMOTIVEN,

VON HIBOU HOME, UM 85 EURO/ROLLE

DER TANZ DER LIBEL-

LEN: TAPETE „DRA-

GONFLY DANCE“ VON

OSBORNE & LITTLE, UM 110 EURO/ROLLE

MIAU! DIE PERFEKTE

TAPETE FÜR KATZEN-

LIEBHABER: „CAT“ VON

BAINES & FRICKER, UM 125 EURO/ROLLE

LIEBLINGE

Page 228: Madame - Mai 2015

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DESIGN-TREND

32 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

natürlich macht es Spaß, sich in frem-

den Ländern auf Streifzüge zu bege-

ben und nach schönen Souvenirs und

Artefakten Ausschau zu halten. Nach

bemalten Keramiktellern, einer hand-

gemachten Holzskulptur oder farbig

gemusterten Textilien. Das verlangt

aber auch Zeit und manchmal Nerven. Nicht jeder versteht sich

aufs Feilschen. Doch man kann sich ja auch, ohne den Koff er

packen zu müssen, easy ein Stück Exotik ins Haus holen: Desig-

ner und Interior-Architekten lassen sich heute gern von fremd-

artigen Wohnkulturen inspirieren. Moderne Teppichdesigns

wirken wie stilisierte afrikanische Webmuster. Paravents ähneln

in ihrer schimmernden Lackoptik traditionellen chinesischen

Vorbildern, wirken aber – wild bemalt mit üppigen Pfl anzen-

motiven – originell und neu. Tische aus buntem Kunststoff -

gefl echt erinnern an Körbe, in denen die Frauen in der Kari-

bik ihre Früchte zum Markt tragen. Und ein lianenartiger, mit

sattgelbem Samt überzogener Kronleuchter lässt selbst das

minimalistischste Ambiente aufl euchten wie

ein von der Sonne angestrahlter Re-

genwald. Der Ethno-Trend spielt

mit Stilzitaten, kreiert die fanta-

sievollsten Accessoires, schwelgt

in Farben und Naturmaterialien

– ein vielfältiger bunter Kosmos,

der alles hat, was Wohnen indivi-

dueller macht.

BUNTE FREMDE

WELTEin Touch Afrika, Asien, Arizona …

Der Ethno-Trend hat unsere Wohnungen erobert

– und steht ihnen gut. Schillernde DEKO-

FANTASIEN stillen chronisches Fernweh

PARAVENT

„JUNGLE ROOM

SCREEN“ VON

ANNA GLOVER, UM 3250 EURO

SMARAGDGRÜNER SAMT-

HOCKER „COCOA“ VON

BRETZ, UM 700 EURO

Page 229: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 33

SESSEL MIT FEDERN IN REGENBO-

GENFARBEN: „FAUTEUIL BIG BANG“

VON MAT & JEWSKI, UM 5500 EURO

KERAMIKDOSE

VON ASIA-TIDES, ÜBER BY

FURNISH.COM,

UM 90 EURO

SEIDENKISSEN IN

ANANASFORM,

VON SILKEN FAVOURS, UM

180 EURO

POUF „PASADENA“

VON MISSONI,ÜBER ARTEDONA,

UM 470 EURO

SAMTWEICH:

BEFLOCKTER

KRONLEUCHTER

„JASMIN“ VON

THOMAS & VINES, UM 1300 EURO

HANDGE-

HOCKER

„DETROIT“

VON GANDIA BLASCO, UM

380 EURO

MODERNER KLASSIKER:

SITZLANDSCHAFT

„MAH JONG“ VON

HANS HOPFER, HIER

MIT MISSONI-BEZÜGEN,

VON ROCHE BOBOIS, ELEMENT AB 700 EURO

Page 230: Madame - Mai 2015

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DESIGN-TREND

34 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

WOHNEN IM Ethno-LOOK WECKT EMOTIONEN

TEPPICH MIT TRI-

BALMUSTER, VON

BO CONCEPT, UM 370 EURO

FLECHTHOCKER „BANJOOLI“ UM 220 EURO, METALLHOCKER „KUB

SMALL“ UM 560 EURO, GELBER BEISTELLTISCH „TIA MARIA“, PREIS AUF

ANFRAGE , ALLES VON MOROSO

DEKORATIV: „BULL

ON POST“ VON

KERAMIKKÜNST-

LER JONATHAN ADLER, UM 350

EURO

HOCKER „MOUSSE“

MIT EINEM LEDERBE-

ZUG IN GOLD, VON

BLEU NATURE, UM 420 EURO

AUS NATURFA-

SER: TABLETT

VON CRAVT

ORIGINAL,

PREIS AUF

ANFRAGE

FILIGRANES

FLECHT-

WERK: SESSEL

„CALYX“ VON

KENNETH COBONPUE, UM 2250 EURO

Page 231: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙MADAME LIVING ∙ 35

AFRICAN SPIRIT: „VOODOO CHAIR“ VON DANTE, PREIS AUF ANFRAGE

HANGE-

ARBEITET AUS

GEHÄMMERTEM

MESSING: PARA-

VENT „DELPHI“

VON BRABBU, UM 14 100 EURO

DEKOSCHALE „KENIA“ AUS

GEWEBTEM KUNSTSTOFF, VON

LAMBERT HOME, UM 70 EURO

DEKANTER „DA-

KOTA“ MIT LEDER-

VERZIERUNG, VON

RALPH LAUREN, UM 570 EURO

VASE „SPARTACUS“

AUS DER COLOR

COLLECTION

VON VANESSA MITRANI, PREIS AUF

ANFRAGE

LICHT- UND

SCHATTENSPIEL:

LAMPE „AMANITA“

AUS KORBGE-

FLECHT, VON

ALESSI, UM 410

EURO

Page 232: Madame - Mai 2015

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CLOSE-UP

LEICHTEBRISE

Der niederländische Interior-Experte Henk Teunissen,

Gründer und CEO der Designermarke Rivièra Maison,

weiß, wie man sein Zuhause SOMMERLICH umstylt

1 INSPIRATION VON DRAUSSEN Die Natur zeigt uns, wie

kreativ man mit Farben umgehen und mit ungewöhnlichen

Kombinationen Effekte erzielen kann. Lassen Sie sich von den

ersten Frühlingsblumen dazu anregen, Ihr Interior wieder mal

aufzufrischen. Und auch ein schön arrangierter Strauß in einer

neuen bunten Vase kann ein Impuls zum Umdekorieren sein.

2 IDEEN SAMMELN Ein Städtetrip im Frühling wirkt

inspirierend. Ich bringe von Reisen die unterschiedlichsten

Eindrücke für die saisonal wechselnden Rivièra-Maison-Kollekti-

onen mit: Besonders in New York, Hongkong, London, Paris und

Amsterdam entdecke ich neue Interior-Trends. Die besten davon

setzen wir in eigene Kreationen um. Mein aktuelles Lieblingsstück:

ein Glasvitrinen-Tisch im Industrial-Look à la New York.

3 FERIEN-FEELING Es gibt Orte und Landschaften, die

Sehnsucht und angenehme BiIder in uns wecken. Für Rivièra

Maison wählten wir dieses Jahr die Karibik und St. Barth als

Trendthema – mit edlen schlichten Accessoires wie Windlichtern

und Kissen, inspiriert von den endlosen weißen Sandstränden und

dem türkisblauen Meer. Und auch Arizona mit seiner faszinierend

rauen Landschaft taucht in einer Kollektion auf, mit Materialien wie

Wildleder oder Flechtwerk und Erdtönen. Für den Hochsommer

lieferte uns der unbeschwerte Outdoor-Lebensstil an der Côte

d’Azur Designideen wie zum Beispiel pastellfarbene Leinenplaids

oder rustikales Essgeschirr.

4 DEZENTER BACKGROUND Setzt man bei den Basics auf

neutrale Töne wie Natur, Weiß und Creme, lässt sich jedes

Interieur leicht mit saisonalen Elementen und Accessoires variieren.

In diesem Sommer peppen wir alles mit Blau in vielen Schattie-

rungen auf, akzentuiert durch Farbtupfer in zartem Rosa und kühlem

Mintgrün. Trendy wird’s durch Spitzeneinsätze mit Retro-Flair und

HLQH�FKDUPDQWH�3ULVH�)LÀWHV��XQG�6L[WLHV�/RRN�

5 NATÜRLICH ECHT Der moderne Country-

Look passt perfekt zur heißen Jahreszeit, wo

man sich gern ein Stück Natur ins Haus holt – wie

die Möbel und Accessoires aus unseren Studios. Zum

größten Teil sind sie handgefertigt und bestehen oft

aus Naturmaterialien wie Rattan, recyceltem Holz

oder Aluminium, sommerlich ergänzt durch Materi-

alien wie zum Beispiel Steine oder Muscheln.

6 DETAILS IM BLICKPUNKT Ein Kleider-

haken an einer Stuhllehne, an dem man seine

Jacke aufhängt, ein Rattanesstisch mit eingelassenen

Sets und unter jedem Platz eine Schublade –

SUDNWLVFKH��IHLQH�'HWDLOV�ZLH�GLHVH�ÀQGHQ�VLFK�EHL�DOO�

unseren Kreationen und sind gerade im Sommer

ideal für unkompliziertes relaxtes Wohnen.

7DAS HAUS ÖFFNEN Ein langer Holztisch,

an dem man draußen auf der Terrasse mit der

Familie und Freunden zusammensitzt und tafelt

– gerade im Sommer sind solche Möbel, die die

Kommunikation anregen, wichtig und wunderbar.

LÄSSIGER SOMMER-LOOK FÜR ZU HAUSE

1 RUSTIKAL GESTYLT:

BLÜTENWEISSE

STOFFSERVIETTEN

2 NATUR-LOOK TRIFFT

VINTAGE: RATTANKÖRBE

UND LEINENKISSEN

3 MUSCHELN IN PINK:

TISCHDEKO FÜR HEISSE

TAGE 4 GARTENFEST:

HÜBSCHE ROBUSTE

DESSERTTELLER

5 KISSENDEKO IN

HELLEN NATURTÖNEN:

SCHÖN AUF EINER

MASSIVEN HOLZBANK

6 STIMMIG ARRANGIERT:

EINE VASE MIT ROSEN

1

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4

5

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36 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

HENKTEUNISSEN BAUTE AUS DEM

AMSTERDAMER FLORISTEN-SHOP

SEINES VATERS EINE INTERNATIONALE INTERIOR-DESIGN-

MARKE AUF – MIT SAISONAL WECH-SELNDEN MÖBEL-

UND ACCESSOIRE-KOLLEKTIONEN

Page 233: Madame - Mai 2015

IN BERLIN

/

Als eines der letzten authentischen

Loftobjekte im Herzen Berlins

erfüllt A SPACE höchste Ansprüche

an Architektur, Ambiente und

Ausstattung – mit 60 exklusiven

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Schlüterstraße 54, 10629 Berlin

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*aktuelle Erhebung (01/2015) Urban Land Institute (ULI) und Price Waterhouse Coopers (PwC)

Page 234: Madame - Mai 2015

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38 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

AUSFLÜGE IN NEUE KREATIVREICHE

Filmreife Fantasie Der Garten, den der legendäre Interior-Designer

Tony Duquette in den 1940er-Jahren rund um seine

Villa in Beverly Hills anlegte, gleicht einem Dschun-

JHO��3DVVHQG�]XU�H[RWLVFKHQ�3ÁDQ]HQSUDFKW�OLH��HU�

diese asiatische Baumhaus-Pagode errichten. Die

grüne Ruheoase ist einer der faszinierenden Gärten,

die in dem Band „Sehnsucht nach Garten“, Callwey

Verlag (siehe auch rechte Seite oben) gezeigt werden

Page 235: Madame - Mai 2015

BÜCHER

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 39

Luxus mit Meerblick 'LH�+DPSWRQV�VLQG�GHU�EHOLHEWHVWH�5FN]XJVRUW�GHU�1HZ�<RUNHU�LP�6RPPHU�����SULYDWH�+lXVHU�|IIQHWHQ�

für den Bildband Design in the Hamptons��7KH�0RQDFHOOL�3UHVV��XP����(XUR��YRQ�$QWKRQ\�,DQQDFFL�H[NOXVLY�LKUH�3IRUWHQ��'HU�+HUDXVJHEHU�ZlKOWH�$QZHVHQ�

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LP�W\SLVFKHQ�+DPSWRQV�/DQGKDXVVWLO��PDO�JUR�]JLJ�XQG�QREHO�RGHU�ULFKWLJ�ZLOG�XQG�NXQWHUEXQW�JHPL[W��(JDO�RE�FRV\�6WUDQGKDXV��UHVWDXULHUWH�6FKHXQH�DXV�GHP�

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Kult-Guide )ULVFK�XQG�PRGHUQ�ZLUNHQ�VLH�QRFK�LPPHU��GLH�+lXVHU��0|EHO�XQG�2EMHNWH�DXV�GHQ�����HU��XQG�����HU�-DKUHQ��'HU�/RXQJH�&KDLU�

YRQ�&KDUOHV�XQG�5D\�(DPHV��GLH�JHQLDOHQ�/HXFKWHQ�HLQHV�*LQR�6DUIDWWL�XQG�-HDQ�3URXYpV�*XpULGRQ�7LVFKH�VLQG�]XU]HLW�ZLHGHU�VHKU�JHIUDJW��DOV�2ULJLQDOH�YRQ�

6DPPOHUQ�RGHU�DOV�5HHGLWLRQHQ�YRQ�'HVLJQ�)DQV��:HU�PHKU�EHU�GLH�JUR�HQ�'HVLJQHU�XQG�'HVLJQ�,NRQHQ�GLHVHU�ELV�LQ�GLH�*HJHQZDUW�SUlJHQGHQ�-DKUH�HUIDKUHQ�

will, wird das mit 1000 farbigen Abbildungen ausgestattete Buch mid-century modern complete (DuMont Verlag, 68 Euro) von Dominic Bradbury gern zur

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Grüne Paradiese 9RQ�5RVHQ�XPUDQNWH�3HUJROHQ��.LHVZHJH�XQG�VWUHQJ�JHVWXW]WH�%XFKVKHFNHQ��SSLJ�EHZDFKVHQH�PHGLWHUUDQH�7HUUDV�

VHQ�XQG�JODPRXU|VH�3RROV�PLW�+ROO\ZRRG�)ODLU��URPDQWLVFKH�6LW]SOlW]H�LQ�QRVWDOJLVFKHQ�3DYLOORQV��'HU�%LOGEDQG�Sehnsucht nach Garten��&DOOZH\��������(XUR���

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Page 236: Madame - Mai 2015

40 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

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6DPPOHUQ��'DQG\V�LP�)RNXV��(UJlQ]W�ZHUGHQ�GLH�YLHOHQ�DXIVFKOXVVUHLFKHQ�$XIQDKPHQ�GXUFK�NXU]H�3RUWUlWV�GHU�%HZRKQHU�XQG�'HVLJQHU�VRZLH�HUVWNODVVLJHU�

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Wohn-Wellness 'HU�EHNDQQWH�,QWHULRU�([SHUWH�7HUHQFH�&RQUDQ�KlOW�HV�PLW�5XG\DUG�.LSOLQJV�Å/HKUH�XQV�GLH�)UHXGH�DQ�HLQIDFKHQ�

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YHUUlW�GHU�HUIROJUHLFKH�'HVLJQHU��0|EHOKHUVWHOOHU�XQG�5HVWDXUDQWEHVLW]HU�LQ�VHLQHP�%XFK�Einfach entspannt wohnen (DVA, 29,99 Euro). Raum für Raum

HUKlOW�GHU�/HVHU�SUDNWLVFKH�,QIRUPDWLRQHQ�XQG�7LSSV�]X�7KHPHQ�ZLH�%HOHXFKWXQJ��$XIEHZDKUXQJ��5DXPRUJDQLVDWLRQ�XQG�0DWHULDOLHQ��$OOHV�LVW�XPVHW]EDU�IU�MHGH�

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Inselträume in Weiß 'LH�%DOHDUHQLQVHO�,EL]D�LVW�HLQ�2UW�YROOHU�.RQWUDVWH�²�+LSSLH�(OGRUDGR��3DUW\�%KQH��EHOLHEWHV�8UODXEV�

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Page 237: Madame - Mai 2015

BÜCHER

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 41

Frischer Nordwind'LH�'HVLJQHU�GHV�GlQLVFKHQ�0|EHOKHUVWHOOHUV�)ULW]�+DQVHQ�VFKDIIHQ�

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Page 238: Madame - Mai 2015

42 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

LIEBLINGE

LOVESEATSSind die hübsch, diese ZWEISITZER – und Spaß machen sie außerdem! Man kann sie einzeln

platzieren oder paarweise gegenüber, alleine nutzen oder – am schönsten – zum Tête-à-Tête

DAS SOFA „FRANCESCA“ VON CASAMILANO PUNKTET MIT ELEGANTER RUNDUNG, DIE BEZÜGE SIND WÄHLBAR, AB 3790 EURO

Page 239: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 43

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KOMPAKT: „LARISSA“ MIT

LEINENBEZUG, VON

FLAMANT, UM 1590 EURO

MIT KLAPPBAREN LEHNEN: ZWEISITZER „ROSSINI“

VON KOINOR, AB 1550 EURO

WIE AUS EINEM GUSS: „COSSE“.

ZWEISITZER VON LIGNE ROSET, AB 2740 EURO

ABGESCHIRMT: „ALCOVE“ VON VITRA, AB 3690 EURO

ZIERLICH: „BELLEVUE“

VON VERY WOOD, UM 1325 EURO

APART IN ROSA:

„FAVN“ MIT LOSEN

EXTRAPOLSTERN,

VON FRITZ HANSEN, AB 8000 EURO

RETRO-GLAM:

„ZARINA“ VON

ADELE-C, AB 3390 EURO

DEKORATIV GESTEPPT:

„TESORO“ VON

FREIFRAU, ÜBER

FASHION FOR HOME,

AB 830 EURO

KLASSISCHE FORM, MODERN INTERPRETIERT:

SOFA „MIRABELLE“ VON NEUE WIENER WERKSTÄTTE, UM 2235 EURO

Page 240: Madame - Mai 2015

44 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

wer einmal auf einer Antiqui-

tätenmesse dem Reiz eines bota-

nischen Fliegenpilz-Modells aus

dem 19. Jahrhundert erlegen

ist, gehört schon dazu. Zur Ge-

meinde der potenziellen Samm-

ler von „Wunderkammer“-

Objekten. Selten müssen die sein, irgendwie besonders, schräg halt.

In dieser durchgestylten Zeit bringen sie Staunen in unsere Welt,

ein Lächeln, ja, und manchmal auch angenehmes Gruseln.

Ganz professionell angetan von wundersamen Kuriositäten ist

Georg Laue. Der Münchner ist Inhaber der Schwabinger Gale-

rie Kunstkammer (kunstkammer.com). Er berät Sammler und

Museen auf der ganzen Welt. Organisiert Ausstellungen, wo

Wunderkammer-Objekte wie selbstverständlich neben zeitge-

nössischer Kunst gezeigt werden. Cindy Sherman oder Th omas

Schütte neben dem spiralförmig gewundenen Stoßzahn eines

Narwals? Doch, das funktioniert! Wenn man so will, ist Laue

einer der geistigen Nachfahren von Philipp Hainhofer. Der

legendäre Augsburger Kunstagent des 17. Jahrhunderts beriet

Fürstenhäuser und Heerscharen von Gelehrten beim Aufbau-

en ihrer Sammlungen mit jenen originellen Objekten, die man

auch schon mal nach Wunsch anfertigen ließ. Wie den weltbe-

rühmten Pommerschen Kunstschrank – eine Wunderkammer

en miniature, in der sich sogar eine Apotheke befand inklusive

chirurgischen und astronomischen Instrumenten. Heute lassen

Dinge aus Bernstein, Elfenbein, Koralle, Kokosnuss und Rhino-

zeros-Horn nicht nur die Aura einer fürstlichen Kunstkammer

wiederaufl eben, sie fl ößen auch Respekt ein vor dem Wissens-

stand und der großen Handwerkskunst früherer Zeiten.

Apropos Kunstfertigkeit: Auf der letzten Antiquitäten- und

Kunstmesse TEFAF in Maastricht präsentierte Laue einen

EXOTISCH

1 ARRANGEMENT AUS

EINEM ECHTEN OKTOPUS

UND EINEM RENAISSANCE-

BESTECK AUS VENEDIG, UM

1600 2 HANDKOLORIERTER

KUPFERSTICH EINES

EXOTISCHEN PAPAGEIS AUS

JOACHIM J. N. SPALOWSKYS

BUCH „BEYTRAG ZUR

NATURGESCHICHTE DER

VÖGEL“, WIEN 1792

3 GEORG LAUE VOR EINEM

KUNSTKAMMER-REGAL

MIT KOSTBARKEITEN

DER RENAISSANCE UND

DES BAROCKS

3

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1

Antik, selten, kurios: Die WUNDERKAMMER-

Objekte früherer Zeiten sind heute begehrter

denn je. Wir trafen drei Experten

OH, EIN SCHATZ!

Page 241: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 45

KULTOBJEKTE

Kunstkammerschrank mit Objekten der Renaissance und des Ba-

rocks, auch um zu zeigen, dass das klassische Sammlerregal durch-

aus ins Hier und Heute passt. Drinnen fand sich u. a. eine aus

Buchsbaum gefertigte Gliederpuppe, die im 17. Jahrhundert in

Deutschland entstanden und mit nur 23 Zentimeter Größe un-

gewöhnlich klein und feingliedrig ausgearbeitet wurde. Objekte

wie dieses kosten schnell sechsstellige Beträge, doch der Händler

ist immer wieder überrascht, dass ein kostbarer Kokosnusspokal

aus der Renaissance für weniger Geld zu haben ist als eine Druck-

grafi k eines zweitklassigen Malers der Moderne.

Das Feld der klassischen „Kunst- und Wunderkammer“ ist groß,

und Kategorien gibt es jede Menge: Als „Artifi cialia“ etwa be-

zeichnet man kostbare Kunstwerke wie bedeutende Intarsienmö-

bel oder Bernsteinpokale. „Naturalia“ meint seltene Naturalien,

„Scientifi ca“ sind wissenschaftliche Instrumente wie ein Kompass

oder andere historische Messgeräte. „Mirabilia“ sind unerklär-

liche Dinge, „Exotica“ Schätze aus fremden Ländern ...

Auf seiner ganz persönlichen Forschungsreise befi ndet sich auch

der in Paris lebende Mailänder Luca Moioli, der mit Kunstkam-

merobjekten handelt (curiositesetmerveilles.com). Wobei das

Handeln eher eine lästige Notwendigkeit ist: „Ich verkaufe, weil

ich manchmal verkaufen muss, um wieder Kapital für Neuanschaf-

fungen zu haben.“ Schon mit 17, in einem Alter also, in dem sich

andere italienische Jungs für Fußball, Sportwagen und Mädchen

interessieren, kaufte Moioli seine erste historische Sehhilfe. Längst

gilt er unter Kuratoren und Sammlern als Experte für Brillen und

optische Geräte des 16. bis 18. Jahrhunderts. Wobei sein Portfolio

von „Artifi cialia“ bis „Musica“ (noch eine Kategorie!) reicht. Was

für eine Welt, in der er da mit fast kindlicher Entdeckerlust lebt!

So wie der Wiener Simon Weber-Unger, der in seinem „Wissen-

schaftlichen Kabinett“ (wisskab.com) antike wissenschaftliche Ge-

räte verkauft genauso wie taxidermische Exponate (ausgestopfte

Tiere), medizinische Lehrtafeln, Bronzemodelle von längst ausge-

storbenen Tierarten, Äpfel aus Wachs ... Selbst mit einem ausge-

stopften Krokodil ist er einmal in der U-Bahn gesichtet worden.

Und wie wird man nun ein Wunderkammer-Weltenbummler?

„Dafür gibt es keine Ausbildung“, sagt Weber-Unger. Bereits als

Schüler war er von „biologischem Design“ fasziniert, und mit 22

übernahm er von seinem Vater das kleine Geschäft in der Spie-

gelgasse, schräg gegenüber vom Auktionshaus-Riesen Dorotheum.

Hier kuratiert Weber-Unger auch als Experte die zweimal jährlich

stattfi ndende Spezialauktion mit naturwissenschaftlichen Kuriosa.

Und obwohl er sich im Kosmos der Kuriositäten zu Hause fühlt:

Das Staunen hat er nicht verlernt. RALF EIBL

KOSTBARES

IM BLICK

1 SELTENE PARISER

DOPPELBRILLE AUS

GOLD UND EMAILLE, UM

1776 2 LUCA MOIOLI

GILT ALS EXPERTE FÜR

ANTIKE OPISCHE GERÄTE

3 FRÜHES DEUTSCHES

FIGURMODELL AUS

BUCHSBAUM,

16. JAHRHUNDERT

DER NATUR AUF DER SPUR

1 SIMON WEBER-UNGER VOR EINEM

SCHIFFSMODELL DER „LE SANS

PAREIL“ 2 DER HÄNDLER GIBT AUCH

AUFWENDIGE PUBLIKATIONEN

HERAUS, HIER EIN BAND MIT NATUR-

DRUCKEN 3 KAPITALE BRONZE:

REKONSTRUKTION EINES GLYPTODONS,

WIE MAN SICH DAS VORZEITLICHE

GÜRTELTIER UM 1920 VORSTELLTE

3

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1

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Page 242: Madame - Mai 2015

DIE SCHÖNHEIT IM BLICK

Das stilvolle Interior und die erlesene Küche sind fast schon selbstverständlich.

Die Lage allerdings ist einzigartig. In der Wüste von Abu Dhabi, über den Dächern von

Florenz, am Titicacasee: Diese außergewöhnlichen Hotels sind LOGENPLÄTZE an

den faszinierendsten Orten der Welt

UNTERWEGS

LUXUSREFUGIUM IN DER WÜSTE: „QASR AL

SARAB DESERT RESORT“

Page 243: Madame - Mai 2015

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ORIENTZAUBER MIT RELAX-FAKTOREinen wohltuenden Gegenpol zum Glitzer und Glamour des arabischen Emirats Abu Dhabi bildet die Back-to-Nature-Philosophie des 90 Minuten von der

Hauptstadt entfernten „Qasr Al Sarab Desert Resort“. Gebaut wurde es auf der Ruine einer alten Festung. Rundum gibt es nichts als Wüstendünen – die Rub al-

&KDOL�JLOW�DOV�JU|�WH�]XVDPPHQKlQJHQGH�6DQGÁlFKH�GHU�:HOW��%HGXLQHQ�)HHOLQJ�HUOHEHQ�GLH�*lVWH�GHU�/X[XVYLOOHQ�PLW�3OXQJH�3RRO�EHL�:VWHQ�:DONV�XQG�.DPHO�

Trekking. Wer mag, verbringt eine unvergessliche Nacht im Zelt mit Blick in den funkelnden Sternenhimmel über der Wüste. DZ ab 1215 Euro, anantara.com

Luxus vor traumhafter Naturkulisse

TOSKANISCHES GIPFELGLÜCK Wie einst Dante und Galileo Galilei schätzen auch heutige Toskana-Besucher die inspirierende Ruhe auf den Hügeln hoch über den Dächern von Florenz. Einer

der romantischsten Orte ist das historische Hideaway „Torre di Bellosguardo“, ein elegantes Ensemble aus einem alten Wachturm aus dem 13. Jahrhundert und

einer restaurierten Renaissance-Villa mit 16 Gästezimmern. Am besten träumen und schwelgen lässt es sich am von Zypressen gesäumten Pool im terrassenförmig

angelegten Park. Wie eine Theaterkulisse darunter ausgebreitet: die einzigartige Schönheit der toskanischen Hauptstadt. DZ ab 300 Euro, torrebellosguardo.com

ZU GAST BEI BÄREN, WÖLFEN & WALEN$Q�GHU�:HVWNVWH�YRQ�9DQFRXYHU�,VODQG�WULIIW�GHU�MDKUKXQGHUWHDOWH�5HJHQZDOG�GHV�3DFLÀF�5LP�1DWLRQDO�3DUN�GLUHNW�DXI�GLH�.VWH��,Q�3ROHSRVLWLRQ��GDV�VWXUPHU-

probte „Wickaninnish Inn“ mit Platz für 150 naturverliebte Gäste. Bei knisterndem Kaminfeuer schauen sie durch bodentiefe Fenster auf das einzigartige Leben in

der Wildnis. Je nach Jahreszeit tummeln sich hier Wölfe und Bären, Wale und Seelöwen. Nach geführten Wanderungen durch das Unesco-geschützte Biosphärenre-

VHUYDW�RGHU�.DMDNIDKUHQ�DXI�GHP�0HHU�HQWVSDQQW�PDQ�VLFK�LP�Å$QFLHQW�&HGDUV�6SD´�EHL�0DVVDJHQ�XQG�3HHOLQJV�PLW�0HHUVDO]��'=�DE�����(XUR��UHODLVFKDWHDX[�FRP

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 47

Page 244: Madame - Mai 2015

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48 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

ABENTEUER-FLAIR FÜR GENIESSERDer weite Weg in die himmelstürmende Bergwelt des Königreichs Bhutan ist schnell vergessen: Auf der Terrasse des „Uma Punakha Resort“ empfängt einen medi-

tative Ruhe, dazu ein Blick über Reisfelder in allen Grünnuancen und das silberne Band des Mo Chu River. Anspruchsvolle Naturfreunde logieren in neun Zimmern

und zwei Villen. Morgens bricht man auf zu Mountaintrekking und Wildwasser-Rafting. Hinterher entspannt man in dem mit heißen Steinen geheizten Badehaus

und lässt sich mit regionalen Köstlichkeiten verwöhnen, die nach traditioneller Art auf offenem Feuer zubereitet werden. DZ ab 400 Euro, comohotels.com

WILDLIFE-WUNDERWELTSambias South Luangwa National Park wurde schon in den 1970er-Jahren von Wildlife-Visionär Norman Carr als idealer Platz für abwechslungsreiche Walking-

Safaris entdeckt. Das ist dieses artenreiche Schutzgebiet bis heute. Unter dem Label „Norman Carr“ wurden hier in den letzten Jahren weitere bodenständige

Camps eröffnet. Schönster Neuzugang: die recycelbaren sechs Zelte der „Chinzombo Lodges“ auf den Sandbänken des Luangwa River. Am Abend kommen

Elefanten, Löwen und Giraffen ans Wasser, auf den Uferwiesen grasen Flusspferde. Pro Tag und pro Person all inclusive ab 615 Euro, normancarrsafaris.com

DIE NATUR ALS GROSSES KINOAuf den ersten Blick ist sie ein schlichtes Blockhaus: Die „Titilaka Lodge“ thront in 4000 Meter Höhe auf einem Plateau in den peruanischen Anden. Zu ihren Füßen

glitzert der von 25 Flüssen gespeiste Titicacasee in der Sonne. Vor den großen Fenstern der 18 Suiten gibt es immer etwas zu sehen: Dorfbewohner führen beladene

Ponys vorbei, Frauen in wollenen Petticoats radeln in der Abenddämmerung nach Hause, Gewitter und bizarre Wolkenformationen bieten ein aufregendes Natur-

VFKDXVSLHO��%HLP�'LQHU�NRPPW�IDQJIULVFKHU�)LVFK�URK�DOV�&HYLFKH�DXI�GHQ�7LVFK�RGHU�JHJULOOW�PLW�H[RWLVFKHP�4XLQRD�6DODW��'=�DE�����(XUR��UHODLVFKDWHDX[�FRP

Fenster mit exotischer Aussicht

Page 245: Madame - Mai 2015

UNTERWEGS

DIE GEDANKEN FLIEGEN LASSEN: TERRASSE DER „TITILAKA LODGE“ ÜBER DEM TITICACASEE

Page 246: Madame - Mai 2015

www.dedon.de

Page 247: Madame - Mai 2015

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Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 51

LIVINGMIT FANTASIE UND LEBENSLUST

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INSPIRIEREND Arbeiten und Leben in einem ehemaligen Kloster

BUNT Mit der Villa Lalaland auf Bali schuf sich eine Familie ihr Zuhause

64KREATIVLABOR Ein Bauernhaus im Friaul bekommt seinen erdigen Charme zurück

Page 248: Madame - Mai 2015

52 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

VILLA KunterbuntDie Architektin Valentina Audrito und ihr Mann Abhishake Kumbhat schufen für sich und ihre Kinder auf

Bali ein paradiesisches Zuhause mit viel Platz für FANTASIEVOLLES DESIGN und Lebensfreude

FOTOS: FELIX FOREST/LIVINGINSIDE.IT

TEXT: SAMANTHA BROWN. STYLING: DINA BROADHURST

Page 249: Madame - Mai 2015

LINKE SEITE:

Die Chill-out-Zone im Wohnbereich vermittelt mit zurückhaltenden Farben, großzügigen

Sitzflächen und dezenten Ethno-Mustern

Urlaubsstimmung

DIESE SEITE:

Auf der Terrasse über- raschen Sonnenliegen in Knallfarben und unge-wöhnlichem Design, auf der Veranda der Villa ein riesiges Nest voller Eier

Page 250: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE OBEN:

Valentina Audrito und Abhishake Kumbhat haben ihr Zuhause

komplett selbst gestaltet

DIESE SEITE UNTEN:

Die Fensterfront schafft eine optische Verbindung zwischen Wohnbereich

und Garten

RECHTE SEITE:

Helle Farben, transpa-rente Designelemente

und viel Licht bringen im Schlafzimmer die Energie zum Fließen

Page 251: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 55

einen treffenderen Namen hätten

Valentina Audrito und ihre Fami-

lie für ihr paradiesisches Zuhause

auf Bali nicht wählen können:

„Lalaland“, zu Deutsch „Wolken-

kuckucksheim“, so tauften sie das

zwischen smaragdgrün leuchten-

den Reisterrassen eingebettet lie-

gende Anwesen. 1800 m² Grund-

und 560 m² Wohnfläche, geprägt

von einer lebhaften Atmosphäre, kräftigen Farben, spielerischer

Fantasie und überraschendem, höchst individuellem Design.

Von einer großzügigen Holzterrasse eröffnet sich ein herrlicher

Panoramablick auf die üppige Vegetation rundum. Kaum vor-

stellbar, dass diese überwältigende Aussicht früher zugewuchert

und zugebaut war. Valentina Audrito ist Architektin und hat

das Refugium für ihre junge Familie konzipiert. Sie erinnert

sich noch gut: „Die ursprüngliche Gestaltung des Gartens war

geradezu absurd. Er verlief abschüssig, war mit zu vielen Bäu-

men bewachsen und an seinem Ende ragte eine Mauer auf. Von

der Landschaft und den Reisfeldern war absolut nichts zu se-

hen.“ Das Makeover des Außenbereichs war nicht die einzige

„Dieser Ort war

wie eine leere

LEINWAND und

bot den Luxus,

mit großzügigen

RÄUMEN arbei-

ten zu können.“

Page 252: Madame - Mai 2015

56 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

Wie zufällig entstanden

wirkt dieses Arrangement

mit Ei – und ergibt doch

eine grafische Komposition

aus Objekten, Fotokunst

und Treppenstufen

RECHTE SEITE:

Im Zentrum: die fanta-

sievoll kreierte Decken-

leuchte aus ausrangiertem

Kochgeschirr

Page 253: Madame - Mai 2015
Page 254: Madame - Mai 2015

58 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Veränderung, die Valentina und ihr Mann Abhishake „Abhi“

Kumbhat am neuen Heim für sich, Sohn Leon und seine kleine

Schwester Chili vornahmen.

Vor sechs Jahren boten Freunde der Familie die in der Region

Canggu im Südwesten Balis gelegene Immobilie zum Verkauf

an. Valentina und Abhi kannten das Anwesen gut und freuten

sich über die glückliche Fügung. Die in Italien geborene Archi-

tektin und Designerin hatte sich wie viele Auswanderer während

eines Urlaubs in die Insel verliebt. „Da bekam ich plötzlich den

ersten Job angeboten und blieb einfach“, erzählt sie. „Nachdem

das Projekt abgeschlossen war, konnte ich nicht mehr zurück

nach Italien. Mein Leben war jetzt hier.“ Schließlich begegnete

sie Abhi. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, wie sie sagt.

Aus der gemeinsam gekauften ungewöhnlichen Wohnanlage

ihr Traumzuhause zu schaffen ist ein bis heute andauernder

Prozess. Die ursprüngliche Struktur bildeten zwei „Joglos“,

traditionelle javanische Teakholzhäuser. Diese blieben erhal-

ten. Allerdings wurden sie gründlich renoviert und vieles an-

dere neu gebaut. Das eine Joglo beherbergt drei klimatisierte

Schlafzimmer, ausgestattet mit hohen Decken und eigenen Ba-

dezimmern. Im anderen, direkt angeschlossenen Haus befinden

sich der ineinander übergehende Ess- und Wohnbereich und

die Küche. Valentinas Büro ist in einem separaten Gebäude auf

dem Grundstück untergebracht. „An diesem Ort hat uns ge-

fallen, dass er wie eine leere Leinwand war. Und ich den Luxus

hatte, mit großzügigen Räumlichkeiten arbeiten zu können“,

sagt Valentina. Generell gestalte sie Rohbauten völlig neutral,

mit cleanen Räumen und natürlichen Materialien. Die Interiors

dagegen kreiert sie eklektisch und maximalistisch: „Ich arbei-

te viel mit Farbe und interessanten Brüchen.“ Die Innenein-

richtung von „Lalaland“ präsentiert sich tatsächlich als gelun-

gener Mix aus ausgefeilter Eleganz und verspielten Formen. Die

kühl weißen Räume sind mit einer kleinen, kühnen Auswahl

schon mal schräger Designstücke ausgestattet – etwa einer

„Ein Zuhause

braucht keinen

einheitlichen

STIL, es braucht

eine SEELE!“

Page 255: Madame - Mai 2015

LINKE SEITE OBEN:

Skurrile Designobjekte, Kunst in kräftigen

Farben, ein Ei-Tisch – die typische Handschrift

der Hausbesitzer

LINKE SEITE UNTEN:

Eine Galerie? Nein, das Elternbadezimmer

DIESE SEITE:

Valentinas Sohn Leon als Kunstwerk-Double. Das rote „Mund“-Sofa hat

ihr Vater designt

Page 256: Madame - Mai 2015

60 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

DIESE SEITE:

Im Kinderzimmer sorgen

fröhliche Farben für gute

Laune. Den Tisch in

Form eines riesigen

halben gekochten Hüh-

nereis hat die Hausherrin

selbst entworfen

RECHTE SEITE:

Windspiele aus Muschel-

schalen an der Decke,

eine große Outdoor-

Wanne – das Badezim-

mer ist Valentinas und

Abhis ganz persönliche

Wellness-Oase

Page 257: Madame - Mai 2015
Page 258: Madame - Mai 2015

62 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Lampenkonstruktion aus altem Kochgeschirr und einem hellro-

ten „Mund“-Sofa. Ihre Leidenschaft für Ei-Motive in jeglicher

Ausführung, ob in Design, Farbe oder Funktion, lebt Valentina

mit Hingabe aus. In der Villa begegnet man ihnen in Gestalt

von Skulpturen, Kunstwerken und sogar architektonischen

Elementen, wie dem Outdoor-Gästebadezimmer, das an eine

überdimensionale Eierschale erinnert. „Ich liebe diese Form und

die Idee dessen, was Eier repräsentieren“, meint die Architektin.

Valentinas und Abhis höchst dekorativer Einrichtungsstil wird

vom gleichen kreativen Spirit befeuert wie ihre Entscheidung,

ihr eigenes Design-Unternehmen Word Of Mouth zu gründen.

Erst hätten sie nur die Möbel ausstellen wollen, die sie im Laufe

der Jahre entworfen hatten. Dann entwickelte sich daraus ein

Concept-Store, in dem man heute auch Mode kaufen und Kaf-

fee trinken kann. Während Valentina das Gesamtgeschäft leitet,

das Interiordesign und Grundstücksgestaltung mit einschließt,

führt Abhi den Laden. „Unsere Art, Dinge miteinander zu ver-

binden, folgt keiner Strategie oder Linie. Es ist mehr eine Art

Layering, ein Übereinanderlegen unserer Erfahrungen“, sagt

Valentina. Aus diesem „Layering“ resultierte sowohl das breit

aufgestellte Geschäftsmodell des Paares als auch die facetten-

reiche Ästhetik von „Lalaland“.

Alles in einem einheitlichen Stil zu gestalten, das funktioniere

für sie nicht, meint Valentina. Was funktioniere, sei eine Kom-

bination aus Stücken, die den Geschmack der Menschen spie-

geln, die diesen Ort bewohnen: „Ein Zuhause sollte nicht aus

einem Guss sein – es braucht eine Seele.“ Beflügelt von dieser

emotionalen Haltung, entstanden in „Lalaland“ außergewöhn-

liches Design und zahllose originelle Details. In Schlaf- und

Badezimmer der Eltern etwa hängen von der gesamten Decke

Windspiele aus Muschelschalen und verbreiten eine ruhige

Atmosphäre. Von der Leidenschaft der Hausbesitzer, Altes und

Neues zu mischen, erzählen die bunten Bodenfliesen im Kolo-

nialstil und das handbemalte Keramikwaschbecken. Mit einer

Outdoor-Badewanne verlieh Valentina dem Ganzen einen lu-

xuriösen Touch. „Das Badezimmer fühlt sich dadurch extrem

privat an, ganz weit weg von allem anderen“, erzählt sie.

Der erklärte Lieblingsort der Familie ist die große Holzter-

rasse, die zwischen die Villa und ein angrenzendes Reisfeld

gesetzt wurde. „Fast jeden Tag nehmen wir hier bei Sonnenun-

tergang einen Aperitif. Das Licht ist zu dieser Tageszeit einfach

unglaublich“, schwärmt Valentina. Wenn sie auf die kleinen

Hütten schaut, in denen die Reisbauern sich während der

Feldarbeit ausruhen, arbeitet ihr kreativer Geist bereits wieder

auf Hochtouren – und malt sich aus, was als Nächstes kom-

men könnte: „Ich habe vor, die Bauern zu bitten, uns dabei zu

helfen, die Hütten mit Alang-Alang-Gras-gedeckten Dächern

auszustatten. Dann können wir ein paar Kissen hineinlegen

und sie nutzen.“ Zum Beispiel, um neue außergewöhnliche

Projekte zu ersinnen …

Page 259: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE OBEN:

Das Kinderbadezimmer in Vintage-Optik ist

mit Tier-Kunstwerken dekoriert

DIESE SEITE UNTEN:

Möbel und Deko-Elemente setzen im kühl

weißen Wohnbereich farbige Akzente

LINKE SEITE:

Die XXL-Veranda mit Pool, maßgefertigten bunten Sonnenliegen

und einladenden Sitz-landschaften

Page 260: Madame - Mai 2015

Giuseppe Mangia erweckte ein ALTES BAUERNHAUS im Friaul mit

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GRÜNE OASE

FOTOS: FABRIZIO CICCONI/LIVINGINSIDE.IT

STYLING: FRANCESCA DAVOLI

ATMOSPHÄRE

Dunkle Holzbalken, liebevoll

freigelegte Klinker- und

Steinwände und ausgesuchte

Vintage-Stücke schaffen im

Wohnbereich ein authen-

tisches, gemütliches Ambiente

Page 261: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 65

BUON APPETITO!

Viel Platz für genussvolle

Treffen mit Freunden.

Die Küchenfront ist aus

gewachstem Roheisen

individuell angefertigt.

Um den Vintage-Esstisch

gruppiert: „Ripple Chair“-

Stühle von Ron Arad für

Moroso (über connox.de)

GARTEN-THRON

Ein Lieblingsplatz von Giu-

seppe Mangia: Outdoor-Ses-

sel „Shadowy“ von Moroso

(über einrichten-design.de)

ein Haus nach eigenen Vorstellungen für sich

selbst sozusagen maßzuschneidern sei eine

absolut fesselnde Erfahrung, sagt Giuseppe

Mangia rückblickend. Lange hatte er seine

knapp bemessene Freizeit darauf verwen-

det, im friaulischen Hinterland nach einem

Bauernhaus zu suchen, das sein künftiges

Zuhause werden sollte. Das ideale Objekt durfte nicht zu weit

von Udine entfernt liegen, wo der Set-Designer und Szenograf

mit Kollegen das Eye Studio betreibt. Es musste allerdings ab-

gelegen genug sein, mit viel Grün drum herum, damit er seine

beiden Hunde frei laufen lassen kann.

Als Giuseppe endlich fündig wurde, entsprach das Gebäude zu-

nächst nicht wirklich seinen Anforderungen: Der zentrale Teil des

alten Hauses war lang und eng geschnitten und erstreckte sich

über zwei Stockwerke und einen Dachboden. Flankiert wurde

es von zwei Scheunen, die glücklicherweise in ihrem Original-

zustand belassen waren und dem Anwesen etwas von dem länd-

lichen Ambiente zurückgaben, das durch die Renovierungsmaß-

nahmen der Vorbesitzer verloren gegangen war. Anstelle eines

Gartens fand Giuseppe nur Beton und Schotter – und einen 70

Jahre alten Maulbeerbaum, in den er sich sofort verliebte. Seine

Architektin Silvia Pedron ermutigte den Set-Designer, das Haus

zu kaufen. Sie hatte sofort gespürt, dass sich unter den Schichten

von Beton und Putz etwas sehr Besonderes versteckte. ❯

Page 262: Madame - Mai 2015
Page 263: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 67

OPEN SPACE Im

puristisch gestalteten

Wohnbereich sind Holz

und Stein die bestim-

menden Materialien. Eine

schwarze, frei schwebende

Holztreppe führt ins obere

Stockwerk. Der Durch-

bruch zur Küche verleiht

den schmal geschnittenen

Räumen Großzügigkeit

Page 264: Madame - Mai 2015

68 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

All das in weniger als sechs Monaten über die Bühne gebracht

zu haben grenzt fast an ein Wunder!“

Heute lebt Giuseppe umgeben von Pflanzen in einem geräu-

migen Haus. Einem Zuhause, das eigens für ihn kreiert wurde,

genau nach seinen Vorstellungen. Das Leitthema bei der Gestal-

tung war Recycling. Dank seines Jobs als Set-Designer konnte er

die meisten Rohmaterialien, die er in Möbel verwandelte oder

verbaute, an Foto-Sets generieren: Das Holz der Eingangswand

stammt genauso von einem Fotoshooting wie der eiserne Bo-

den, der eigentlich entsorgt werden sollte und stattdessen als

Verkleidung für seine Küchenmöbel Verwendung fand. Auch

die alten Eichenbohlen, die für die Rampen und Stege vor dem

Haus verbaut wurden, wurden so recyclt. „Meine Leidenschaft

dafür, Dinge wiederherzustellen und ihnen neues Leben einzu-

hauchen, hat wiederum meine Sammellust geweckt“, so Giu-

seppe. „Ich sammle Buddhas und Teekannen. Und ich halte

überall nach Buchstaben Ausschau. Die Exemplare, die im

Gang zum Schlafzimmer hängen, sind das Ergebnis einer zehn-

jährigen Suche.“ Sein Faible fürs Sammeln manifestiert sich

auch in Giuseppes Liebe zu Pflanzen. Ursprünglich stammt er

aus dem Salento im Süden Apuliens. Seit einer Weile bringt er

jedes Mal, wenn er aus der alten Heimat zurück nach Hause

kommt, ein paar Pflanzen von dort mit. Auch seine Freunde

RECYCLING

WAR DAS ZENTRALE

THEMA BEI DER

GESTALTUNG

„Die Restaurierungsarbeiten waren zunächst ein Akt der Befrei-

ung von all der Hässlichkeit“, erzählt Silvia Pedron, die bei der

Realisierung des Projekts Traumhaus eine Schlüsselrolle gespielt

hat. „Wir mussten alle baulichen Eingriffe zum Verschwinden

bringen, die ohne Respekt vor diesem Gebäude durchgeführt

worden waren.“ Einbauten aller Art behinderten sowohl durch

ihre Form als auch durch ihr Ausmaß die Lichteinstrahlung und

die Aussicht. Der Putz verdeckte die schöne Struktur der für die

Region typischen Klinker- und Steinwände. „Die Gipskarton-

wände schnürten dem Wohnraum regelrecht die Luft ab, indem

sie ihn in kleine Einheiten zerschnitten. Die Bodenfliesen, die

Farben der Wände, die Art, wie die Holzelemente behandelt

worden waren, das alles trug zu einer anonymen Atmosphäre

bei, die einem das Gefühl vermittelte, sich an einem sehr ge-

wöhnlichen Ort zu befinden“, erinnert sich die Architektin.

Heute sind die hässlichen Fenster durch Türen ersetzt oder

durch große Glasfronten mit und ohne Ausgang. So wird ein

Zusammenspiel, eine Art Dialog zwischen Hausinnerem und

-äußerem kreiert. Die Stein- und Klinkerwände sorgen mit ih-

rer poetischen, kultivierten Ausstrahlung für ein besonderes,

warmes Ambiente. Silvia Pedron meint: „Sieht man jetzt ein

Bild von dem Haus vor der Restaurierung, man würde nie glau-

ben, dass diese Veränderung binnen so kurzer Zeit passiert ist.“

„Wenn ich heute, nach fünf Jahren, das Haus anschaue“, sagt

Giuseppe Mangia, „vergesse ich fast, wie anstrengend die Zeit

der Restaurierung war. Erst jetzt, mit Abstand, kann ich sie in

der Erinnerung als ein großes Abenteuer sehen: Monatelang

lebte ich unter einer Staubwolke, wochenlang schlief ich in

einem Haus ohne Fenster und nahm zahllose armselige Mahl-

zeiten zu mir.“ Giuseppe wohnte im Schlafzimmer im ersten

Stock, während sich das Erdgeschoss komplett in eine Baustelle

verwandelte: Wände wurden niedergerissen, Löcher geschlagen,

Balken positioniert. Drinnen und draußen wurden Betonbö-

den erneuert, Strom- und Wasserleitungen verlegt, Einbauten

auseinandergenommen. „Ich habe überall mit Hand angelegt“,

erzählt Giuseppe. „Mit einem Freund legte ich die Steinwän-

de frei. Wir halfen den Bauarbeitern beim Einziehen doppelter

Wände und dem Schreiner, als er das Treppenhaus auseinander-

nahm und später wieder zusammenbaute. Außerdem baute ich

die Behälter selbst, in denen die Pflanzen wachsen. Ich strich

Decken und Wände, reinigte die Balken, legte den Garten an …

KUNSTWERKE

Die Deko-Objekte sind

Eigenkreationen des

Hausherrn. Das Sofa

stammt von Gervasoni

Page 265: Madame - Mai 2015

FREIRAUM Fenster-

fronten und Durchbrüche

sorgen auf den zwei Ebenen

des Wohnbereichs für viel

natürliches Licht. Vorsichts-

maßnahme: Auf den num-

merierten Treppenstufen fehlt

die (Unglücks-)Zahl 13

Page 266: Madame - Mai 2015

70 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

begannen irgendwann, ihm immer neue Pflanzen zu schenken.

„Mein heimisches Gewächshaus wird von einem wunderbaren

natürlichen Licht illuminiert und ist mein sicherer Hafen, wo

ich den Frieden und die Ruhe finde, nach denen ich oft das

Bedürfnis verspüre“, schwärmt Giuseppe. „Es ist eine richtige

Orangerie. Ich habe es so angelegt, dass es Sukkulenten beher-

bergen kann. Die sind an warme Temperaturen gewöhnt und

würden das hiesige, raue Winterklima niemals überleben.“

Dass Giuseppe aus Apulien stammt, zeigt sich auch in seiner

ausgeprägten Gastfreundschaft. Er liebt es, die Erinnerungen

an seine Kindheit aufleben zu lassen. Damals holte seine Groß-

mutter ihn jedes Mal an ihre Seite, wenn sie große Mittag- oder

Abendessen für den erweiterten Familienkreis mit zehn bis 15

Personen zubereitete. Es ist also kein Zufall, dass der wichtigste

Ort im Haus die direkt neben dem Essbereich platzierte Küche

ist. Architektin Silvia Pedron verstand sofort, dass das Bewirten

von Gästen und das gemeinsame Kochen mit ihnen ein zen-

trales Thema in Giuseppes Leben ist. Deshalb plante sie den

meisten Platz im Wohnbereich für die Kochinsel, die Anrichten

und einen großformatigen Esstisch ein. Von seinem Platz am

Herd aus hat der passionierte Gastgeber das Erdgeschoss in sei-

ner gesamten Länge einschließlich des Außenbereichs im Blick.

Und erfreut sich jeden Tag aufs Neue an seiner Entscheidung für

dieses paradiesisch schöne Leben, umgeben von der herrlichen

Vegetation des ruhigen, fruchtbaren friaulischen Hinterlands.

SICHTSCHUTZ

Die zwei Meter hohe

Gartenmauer mit der

überdimensionalen

Hausnummer 12

soll neugierige Blicke

fernhalten

PASSION Die Buch-

staben im Gang zum

Schlafzimmer hat Giuseppe

Mangia in zehn Jahren

zusammengetragen

Page 267: Madame - Mai 2015

LICHTBLICKE Die

ehemalige Scheune wurde

zur Orangerie und durch

eine Glasfront optisch geöff-

net. „Osorom“-Sitzobjekte

von Moroso (über connox.

de) und aus verlassenen

Villen stammende Steinva-

sen setzen stilvolle Akzente

Page 268: Madame - Mai 2015

RUHEZONE Auf

Stegen und Plattformen

aus alten Eichenbohlen

lässt es sich entspannt

durch den Meditations-

garten flanieren. Ein

Relax-Paradies – auch

für Giuseppes Hunde

Page 269: Madame - Mai 2015

GOOD NIGHTS

Im Schlafzimmer domi-

nieren Holz und helle

Töne. Die Deko ist selbst

gemacht. Das Doppelbett

wurde auf ein Podest ge-

setzt. Bettwäsche: Society

(über luxodo.com)

Page 270: Madame - Mai 2015

74 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

mitHERZ & SEELE

FOTOS: DAVIDE LOVATTI/ VEGA MG. TEXT: KURT G. STAPELFELDT

In einem alten italienischen Kloster vereint die

Architektin Benta Wiley WOHNEN & ARBEITEN unter einem Dach

Page 271: Madame - Mai 2015

DIESE SEITE: Beim Team-Lunch wird ein Arbeitstisch aus dem Studio zur Tafel und der Wandelgang des Klosters zum Speisesaal

LINKE SEITE: Benta Wileys Töchter relaxen mit einer Freundin im Wohnzimmer. Die Module für den Coffee Table hat Bentas Studio entworfen. Sofa: B&B Italia. China-Schrank: antik

Page 272: Madame - Mai 2015

76 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Die elegante Farbspra-che und die Mischung aus Designmöbeln und Vintage-Stücken verbrei-ten Wohnzimmer-Gemüt-lichkeit in Bentas Studio. Naturstein-Tisch von Willy Rizzo. 70s-Lampe mit goldenen Blättern aus Frankreich. Weiße Hän-gelampe aus Seide: Blue Room Design

Page 273: Madame - Mai 2015
Page 274: Madame - Mai 2015

hause trägt meine ganz persönliche Handschrift, aber in beiden,

Büro und Wohnung, herrscht eine große stilistische Vielfalt. Ich

würde sagen, oben habe ich mehr auf asiatischen Minimalismus

gesetzt und unten mehr auf französischen Landhausstil – das ist

einfach das Quäntchen Ambivalenz, das in uns allen steckt.“

Das obere Stockwerk beherbergt die Hausherrin, ihre zwei Töch-

ter und deren Nanny. Gestalterisch folgt es tatsächlich einer eher

rationalen, schlichten Linie. Die dominierende Farbe ist Weiß,

ergänzt durch natürliche Blau-, Grau- und Erdtöne. An allen

Wänden hängen Kunstwerke, die Benta zusammen mit ihrem

Geschäftspartner und Berater Gheppe Bigi Jotti, einem angese-

henen Antiquitätenexperten, ausgewählt hat. „Vieles, was ich in

der Wohnung gemacht habe, war ein Experiment. Wenn man

den Kunden beweisen will, dass etwas funktioniert, gibt es kaum

etwas Besseres, als es in seinen eigenen vier Wänden umzusetzen“,

meint sie. Ein Beispiel für ihre Innovationslust ist der glänzende,

weiße Laminatboden in einem Korridor, der unbedingt mehr

Helligkeit brauchte. „In der Wohnung und im Studio findet sich

so mancher Prototyp von Sachen, die ich designt habe oder die

wir für Projekte entwickelt haben“, sagt Benta. „Und dann gibt es

noch die Vintage-Stücke, die Gheppe mir gegeben hat. Etwa den

lombardischen Betthimmel aus dem 17. Jahrhundert. Wir haben

die Seide entfernt, ihn mit Vorhängen aus Sackleinen aufgepeppt

und in der Mitte eine Glühbirne montiert. Das Teil war praktisch

unverkäuflich, aber wir haben es gerettet.“

Benta Wiley ist eine Frau mit Visionen. Ihren Beruf als Architek-

tin und Designerin übt sie bereits mit großem Erfolg aus. Aber

sie will mehr. Auch ihr neuestes Baby, die Agentur The Italian

Corner, treibt sie mit ansteckender Energie voran. Ein Team aus

Experten vermittelt Kunden in aller Welt Design, Interior-Style

und Kunst aus Italien. Der Service reicht von der Abwicklung

umfassender Einrichtungsprojekte bis zum Aufbau einer Kunst-

sammlung. Auch bei dieser neuen Aufgabe hilft Benta der multi-

kulturelle Hintergrund. Ihre australische „Alles geht“-Mentalität

kombiniert sie mit italienischen Handwerkstraditionen. Dazu

kommen ein sicherer Blick für Qualität und das perfekte Detail

und ihre große Freude an ironischen Stilbrüchen. Ganz wie bei

der Gestaltung ihrer Wohnung und des Studios.

für viele Menschen aus der ganzen Welt ist Ita-

lien ein Land, in dem man mindestens einmal

im Leben gewesen sein muss. Viele, die da

waren, kehren immer wieder dorthin zurück,

und viele verlassen es nie wieder. Italien geht

einem unter die Haut und verändert einen.

So erlebte es auch Benta Wiley aus Brisbane.

Die Australierin kam nach Mailand, um dort

an der Technischen Universität Architektur zu

studieren. Sie ist in Italien geblieben. Aller-

dings nicht in der smoggeplagten, hektischen Mode-Metropole.

Sie ist nach Reggio Emilia umgezogen, wo das Leben ein bisschen

entspannter und „süßer“ ist. „Ich mag diese Stadt sehr“, sagt die

Wahl-Italienerin. „Außerdem liegt sie relativ nah bei Bologna,

Rom und Mailand, was strategisch günstig für meine Arbeit ist.

Mein Creative Director sitzt in Mailand, und ich habe Mitarbei-

ter in der ganzen Welt. Toll ist auch, dass ich in zwei Stunden in

den Bergen bin, wenn mich die Lust aufs Skifahren packt.“

Bentas Wohnung und Studio befinden sich im Herzen der Alt-

stadt von Reggio Emilia, in einem ehemaligen Kloster aus dem

16. Jahrhundert. Die insgesamt 240 Quadratmeter verteilen sich

auf zwei Etagen: Das Atelier BW Architects belegt das Erdge-

schoss, die Wohnung liegt im dritten Stock. „Mein Studio fühlt

sich an wie ein Zuhause“, erzählt die Architektin und Designerin.

„Es gibt einen großen Konferenzraum, aber auch eine richtige

Küche und ein Esszimmer, in dem wir oft zusammensitzen.“ Die

gesellige Atmosphäre, die sie hier geschaffen hat, prägt auch die

Arbeitsweise im Studio. „Es hört sich vielleicht platt an, aber bei

uns herrscht ein richtiges Workshop-Feeling“, sagt Benta. „Wir

zaubern aus den Resten der Dinnerparty vom Vorabend eine Mit-

tagsmahlzeit, und hinterher entwerfen wir am Esstisch ein Modell

für ein aktuelles Bauvorhaben.“ Das Atelier verantwortet Archi-

tektur- und Interior-Design-Projekte in Italien, arbeitet aber auch

international. Vor allem in Asien, wo Benta als Kind eine Wei-

le gelebt hat. Daher stamme wohl ihre Affinität zur asiatischen

Kultur und dem dortigen Stilverständnis, meint sie. Ihre multi-

kulturelle Prägung schlägt bei ihrer Arbeit immer wieder durch.

Vor allem die australische Haltung des „Alles ist möglich“, dieses

typische „Man sollte es wenigstens versucht haben …“.

Stilistisch unterscheiden sich Bentas Arbeits- und Wohnräume

stark. Obwohl beide warm und gemütlich sind, repräsentieren

sie verschiedene Seiten ihrer Persönlichkeit. Sie selbst meint: „Ich

finde nicht, dass ich einen bestimmten, festgelegten Stil habe,

obwohl einige Leute das möglicherweise anders sehen. Mein Zu-

78 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

RECHTE SEITE OBEN: Der Flur wirkt durch den glänzenden weißen Boden hell und lebendig. Die antike Holztruhe und die modernen Deko-Elemente ergeben ein harmonisches Gesamtbild. Lampe: Flos. UNTEN: In der Küche des Studios bereitet Benta Mahlzeiten für das Team zu. Der Vintage-Metzgertisch, Retro-Design und warme Farben sorgen für rusti-kalen Charme. Der Teppich ist aus Leder gewebt. Kühlschrank: Smeg

Page 275: Madame - Mai 2015

„Vieles von dem, was

ich in meiner

Wohnung realisiert

habe, war ein

Experiment.“

Page 276: Madame - Mai 2015

80 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Die Architektin (r.) mit ihrer Freun-

din, Teppich-Designerin Mariella

Ienna. Im Kinderzimmer hat Benta

das „Bookworm“-Regal von Kartell

als Stofftier-Behausung neu inter-

pretiert. Den barocken, goldenen

Betthimmel im Schlafzimmer hat sie

mit Vorhängen aus Sackleinen und

einer Glühbirne modernisiert. Die

Tierköpfe aus weißer Keramik bilden

einen amüsanten Kontrast

Page 277: Madame - Mai 2015

„Ich habe keinen

bestimmten Style. In

meiner Wohnung

herrscht stilistische

Vielfalt.“

Blaue Wände schaffen eine ruhige, kreative

Atmosphäre im Studio. Zu eigenen Entwür-

fen wie den quadratischen, mit gemus-

tertem Stoff bezogenen Poufs kombiniert

Benta Design-Klassiker wie den Philippe-

Starck-Stuhl und Vintage-Elemente wie die

französischen Lampen (o).Vor der grauen

Wand kommen der antike Landhaustisch

mit der Marmorplatte und die hellen Stühle

optimal zur Geltung. Die Keramiksamm-

lung im Regal hat Benta auf Reisen und

Flohmärkten zusammengetragen, die 70s-

Lampen sind von Castiglione (l.)

Page 278: Madame - Mai 2015

OFFEN FÜR ALLE(S)

Das Entree ist weit mehr als ein funktioneller Durchgangsort.

Es ist wie eine ERSTE UMARMUNG beim Nachhausekommen

und Begrüßen der Gäste. Schön und clever gestaltet, lässt

sich selbst der kleinste Flur zum Wohnraum erweitern

ENTREE

1

Page 279: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING∙ 83

HARMONIE IN Grau UND WeißWILLKOMMEN! 1 Elegante Glaskonsole „Penrose“

von Tonelli, um 2200 Euro 2 Daybed

bzw. Sitzbank von Menu, um 1650

Euro 3 Kleines Sofa mit Lederbezug:

„Tautou“ von Meridiani, Preis auf

Anfrage 4 Mit Ornamenten verzierte

Spiegelfront: Kommode „Gray 63“

von Gervasoni, um 2250 Euro

POLSTERSESSEL „653“

VON ROLF BENZ, UM 500 EURO

WANDUHR „PENDULUM

CLOCK“ VON MINIFORMS, UM 200 EURO

PERFEKT ÜBER

EINEM SIDE-

BOARD: SPIEGEL

„CIRCLE“ VON

DEKNUDT, UM

740 EURO

HOCKERBANK

„LEATHER TRIPLE

STOOL“ VON H FURNITURE, UM 1100 EURO

SCHIRM-

STÄNDER AUS

METALL, VON

SELETTI,UM 80 EURO

GARDEROBE

„EDA“ VON

ARKETIPO, AUS

KERAMIK UND

METALL, UM 1100

EURO

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3

4

Page 280: Madame - Mai 2015

84 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

GESCHWUNGEN:

BUCHENHOLZ-

GARDEROBE

„TWIST“ VON

HORM, UM 320

EURO

UNKONVENTIONELLE

GARDEROBE VON

ENO STUDIO, UM

150 EURO

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ranci

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ennar

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hed (

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thema Ihres Wohnstils signalisiert wird? Wenn Sie etwa kräftige

Farben wie Pink oder Maigrün lieben, so kann bereits hier eine

Wand den Ton angeben, der im angrenzenden Raum wieder auf-

taucht. Sammeln Sie Vintage-Möbel aus den Fifties, könnten Sie

zum Beispiel eine zierliche Kommode aufstellen, in der Hand-

schuhe und Mützen diskret verstaut sind und die gleichzeitig

mit Accessoires wie Vasen oder Dosen geschmückt werden kann.

Auch Lieblingsstücke machen sich als Empfangskomitee gut: ein

großformatig aufgezogenes Foto vom letzten Toskana-Urlaub,

eine Jugendstilleuchte vom Pariser Flohmarkt ... Und selbst bei der

praktischen Möblierung und Gestaltung sind persönliche Akzente

wunderbare Hingucker: Ein ovaler antiker Spiegel mit feiner Pati-

na erfüllt seinen Zweck genauso wie ein neues Serienmöbel, sieht

aber wesentlich origineller aus, eine Polsterbank aus Samt oder ein

hübscher Cocktailsessel dient nicht nur als Sitzmöbel, sondern

auch als (Kurzzeit-)Ablagefl äche für Taschen, Jacken, Schals. Die

Botschaft? In diesem Haus herrscht das pralle Leben!

1

beim Betreten einer Diele

nimmt man als Besucher

zunächst die Gesamtatmo-

sphäre wahr. Dieser erste

Eindruck setzt sich aus mar-

kanten Einzelheiten zusam-

men: Das kann eine unge-

wöhnlich gemusterte Tapete

sein, ein hübscher farbiger

Kronleuchter, ein Gardero-

benständer aus Messing in Form eines Baums oder die klassische

Schwarz-Weiß-Geometrie des Fliesenbodens. Und vielleicht sind

es auch weniger positive Eindrücke wie ein Schuh-Chaos oder

ein Sammelsurium aus zusammengewürfelten Möbeln. Ganz

gleich, wie groß Ihr Entree ist: Schenken Sie diesem Raum die

Aufmerksamkeit, die er als Visitenkarte Ihres Zuhauses verdient.

Wie wäre es mit einem tollen Blickfang, mit dem ein Grund-

Lieblingsstücke ZAUBERN ATMOSPHÄRE

Page 281: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 85

FREIRAUM 1 Das Sideboard im

Retro-Stil gibt es in

Eiche, Wenge oder

Nussbaum, von Case, ab 1900 Euro 2 Multi-

funktionaler Gardero-

benständer „Plateau“

von Punt, ab 920 Euro

3 Platzsparend: Klapp-

sekretär „Nubo“

von Ligne Roset, um

1400 Euro

ENTREE

„MY GRAND-

DAUGHTERS

CABINET“ VON

GÄRSNÄS, PREIS AUF

ANFRAGE

„SUNFLOWER

CLOCK“ VON VITRA, UM

920 EURO

GEPOLSTERTE LEDERBANK

„PANCA“ VON BAXTER, PREIS AUF ANFRAGE

HINTER DEM SPIEGEL VER-

BIRGT SICH EIN SCHLÜSSEL-

SCHRANK: „EGG“ VON RIZZ, AB 260 EURO

ZEITSCHRIFTENREGAL

„SLOPE“ VON KARL AN-DERSSON, AB 350 EURO

DEKORATIVER

KLEIDERSTÄN-

DER AUS MATTEM

MESSING, VON

DRIADE, UM

1300 EURO

BEISTELLTISCH IN FORM EINER HALB-

KUGEL: „BONGO“ MIT MESSING-

PLATTE, VON MERIDIANI, PREIS

AUF ANFRAGE

3

2

Page 282: Madame - Mai 2015

86 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

FO

TO

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)

��*(6&+,&.7�9(567$87�Mäntel und Schuhe verschwin-den am besten hinter einer maßgefertigten Schiebetür-wand, Mützen und Schals in Schubladen oder dekora-tiven Schachteln. Für gerade abgelegte Kleider macht sich ein frei stehender Garderobenständer gut, möglichst in- teressant geformt und nie ganz zugehängt.

��0(+5�:2+15$80�Vermeiden Sie es, den Eingang zum bloßen Abstellplatz oder Durchgangszimmer zu ma-

chen. Werten Sie den vorhandenen Raum möglichst auf: Mit einem Buchregal wird er zu einer Mini-Bibliothek, mit einer zierlichen Sitzgruppe und ein paar Pflanzen zum Wintergarten, und mit einem Klappsekretär an der Wand können Sie einen kleinen Arbeitsplatz gewinnen.

��237,6&+�(5:(,7(51�Ein einheitlicher Bodenbelag, der auch in angrenzenden Räumen vorkommt, vergrößert das Entree. Unterschiedliche Farben oder Spiegel an ein-zelnen Wänden dagegen lassen lange, schmale Flure größer erscheinen. Eine im selben Ton wie die Wände gestrichene Eingangstür schafft harmonische Geschlossenheit.

��,16�5(&+7(�/,&+7�*(5h&.7�Viele kleine, in eine dunkle Zimmerdecke eingelassene Lichtspots leuchten den Raum gleichmäßig aus und wirken wie ein Sternenhim-mel. Wandleuchten beidseitig neben Spiegeln sorgen für sanften Lichtschimmer, mit dimmbaren Deckenflutern lassen sich Lichtinseln schaffen oder Einzelmöbel betonen.

VITRINE „MONOCY-

LINDRE“ IN KNALLIGEM

ROT VON TOLIX, AB

3000 EURO

AUS INDIVIDUELL

STAPELBAREN TEILEN:

HOLZGARDEROBE

„KLODS HANS“ VON

GLIMAKRA, AB 610 EURO

MIT SAMT BEZOGEN:

HOCKER „EVERGREEN“ VON

ERCOL, UM 530 EURO

GIBT’S IN VIELEN FARBEN: KLEIDERBÜ-

GEL „HANG ON“ VON NORMANN COPENHAGEN, 10ER-SET UM 80 EURO

1

2

TIPPS & TRICKS

Page 283: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 87

ENTREE

BUNTE Einzelstücke SETZEN AKZENTE

IM FOKUS 1 Garderobe „Metro“ um 400

Euro, Spiegel „Max“ um 130 Euro,

Hocker „Hexagon“ um 170 Euro,

alles von BoConcept 2 Hut-Tisch-

lampe „Jeeves“ von Jake Phipps, um 370 Euro 3 Spiegel „The

Adnet Circulaire“ von Gubi, ab

940 Euro 4 „Talitha Cabinet“ um

2150 Euro, Stuhl „Maxime“ um

1300 Euro, beides Jonathan Adler

GARDEROBE UND GLEICHZEITIG

RAUMTEILER: „APPAREL“ VON

VERA & KYTE, UM 1450 EURO

HOLZGARDE-

ROBE „SIM“

VON TAKE HOME DE-SIGN, AB

125 EURO

MUNDGEBLASENE

GLASHAKEN VON

PETITE FRI-TURE, AB

45 EURO

FÜR SCHÄTZE: LIMITIERTER DESIGNERSCHRANK „GLOBE“ MIT

DREHBAREM GLOBUS, VON GUFRAM, UM 8900 EURO

WANDLAMPE „BIG BANG“ AUS

KUNSTSTOFF, VON FOSCARINI,

UM 530 EURO

3

4

Page 284: Madame - Mai 2015

MADAME Verlag GmbH Ë�-FPOSPETUS�����Ë�������.²ODIFO�

5FM���������� �����'BY��������� �� ����&�.BJM�NBJMCPY@NBEBNF�EF�

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Chefredakteurin Petra Winter

Stellvertretende Heike HaagChefredakteurin

Art Director Kathrin Wirtz

Textchefin Susanne Holbe

Design Christiane Wirthensohn (Ltg.) Bildredaktion Volkmar Gerber/GerberMedia (Ltg.frei), Nadia Gasmi (frei), Simone Hoffmann, Oliver Pauli (frei), Nina Saller (frei)

Grafik Nilson Luiz Cândido de Souza, Vivien Fast, Anna Piro-Lauble (frei), Theresa Schuardt (frei)

Assistentin Brigitte Nennhuberder Chefredaktion

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SPANIEN, PORTUGAL

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0$'$0(�HUVFKHLQW�PRQDWOLFK�LP�0$'$0(�9HUODJ�*PE+��/HRQURGVWU������������0¾QFKHQ��Nachdruck��DXFK�DXV]XJV�weise, nicht gestattet. Für unaufgefordert eingesandtes Redaktionsmaterial übernimmt der Verlag keine Gewähr.

MADAME Vertrieb Einzelverkauf: %39�0HGLHQ�9HUWULHE�*PE+��&R��.*��5¸PHUVWU������������5KHLQIHOGHQ�����������������������������*HVFK¦IWVVWHOOH�0¾QFKHQ��/HRQURGVWU������������0¾QFKHQ��ZZZ�ESY�PHGLHQ�FRP�Herstellung: Viktoria Masri (Ltg.), Jochen Schulz. Litho:�0;0�'LJLWDO�6HUYLFH�*PE+��$OSHQVWUD¡H���D��������0¾QFKHQ��Druck:�55�'RQQHOOH\�*OREDO�3ULQW�6ROXWLRQV�XO��2EU��0RGOLQD������������.UDNDX��3ROHQ�Datenschutz:�'LH�7HLOQDKPHEHGLQJXQJHQ�I¾U�0$'$0(�*HZLQQVSLHOH�ZLH�DXFK�GLH�'DWHQVFKXW]EHGLQJXQJHQ�ILQGHQ�6LH�LP�,Q�WHUQHW�XQWHU�ZZZ�PDGDPH�GH�GDWHQVFKXW]�KWPO

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LIVING

88 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

Page 285: Madame - Mai 2015

Mai 2015 ∙ MADAME LIVING ∙ 89

INFOADRESSEN

A  A Lot Of Brazil, alotofbrasil.com Adele-C, adele-c.it AGL, agl.com Alessi, alessi.com Allude, allude-cashmere.com Anna Glover, anna

glover.co.uk Arcade, arcadeet.com Arco, arco.nl Arketipo, arketipo.com Artel, artelglass.com Artifort, artifort.com Asiatides, asiatides.com

BBaines and Fricker, bainesandfricker.net Baxter, baxter.it Bleu Na-

ture, bleunature.com Bloomingville, bloomingville.com BoConcept, boconcept.com Brabbu, brabbu.com Bretz, bretz.de

CCappellini, cappellini.it Casamance, casamance.com Casamania, casamania.it Casamilano, casamilanohome.com Case, casefurniture.

co.uk Chisel&Mouse, chiselandmouse.com Chivasso, über jab.de Cire Tru-

don, ciretrudon.com Cole and Son, über lelievre.eu Contempo, contempointeriors.com Cravt Original, cractoriginal.com

D Dallmayr, dallmayr.de Dante, dante.lu Dedon, dedon.de Domestic,

domesticfurniture.com Driade, driade.com

E  Emmemobili, emmemobili.it Eno Studio, enostudio.net Ercol, ercol.com

Established & Sons, establishedandsons.com

F Fashion for Home, fashionforhome.de Flamant, flamant.com Fosca-

rini, foscarini.com François Champsaur, champsaur.com Fritz Han-

sen, fritzhansen.com

G Gandiablasco, gandiablasco.com Gallotti & Radice, gallottiradice.it Gärsnäs, garsnas.se Georg Jensen, georgjensen.com Gervasoni 1882,

gervasoni1882.it Glimakra, glimakra.com Graham & Brown, grahambrown.com Guaxs, guaxs.de Gufram, gufram.it

H Hay, hay.dk H-Furniture, hfurniture.co Hibou Home, hibouhome.com Horm, horm.it Hunting & Narud, huntingandnarud.com

I Ivory Collections, ivory-web.com

J Jake Phipps, jakephipps.com Jane Churchill, janechurchill.com Jona-

than Adler, jonathanadler.com

KKarl Andersson & Söner, karl-andersson.se Kenneth Cobonpue,

kennethcobonpue.com Klaar Prims, klaarprims.be Koinor, koinor.com Kosta Boda, kostaboda.com

L La Perla, laperla.com Lalique, lalique.com Lambert, lambert-home.de Lasvit, lasvit.com Ligne Roset, ligne-roset.de Lillylin, lillylin.com

M Malabar, malabar.com Mario Cioni, mariocioni.com Mat & Jewski,

matejewski.com Menu A/S, menu.as Meissen Couture, meissen.com Memphis Milano, memphis-milano.com Meridiani, meridiani.it Mini-

forms, miniforms.com Missoni, über artedona.com Moroso, moroso.it Moser, moser-glass.com Muller van Severen, mullervanseveren.be

N Neue Wiener Werkstätten, nww.at Niche Modern, nichemodern.com Normann Copenhagen, normann-copenhagen.com

O Osborne & Little, osborneandlittle.com

P Petite Friture, petitefriture.com Porro, porro.com Punt,

puntmobles.com

R Ralph Lauren, ralphlauren.com Raw Edges, raw-edges.com Rivièra

Maison, rivieramaison.de Rizz, rizz.nl Roche Bobois, roche-bobois.com Roderick Vos, roderickvos.nl Rolf Benz, rolf-benz.com Rosenthal,

rosenthal.de

S Saint Louis, über fbb-groupe.com Sanderson, über tapetenagentur.de Seletti, seletti.it Silken Favours, silkenfavours.com Studio Besau

Marguerre, besau-marguerre.de

T Take Home Design, takehomedesign.tumblr.com

The Rug Company, therugcompany.com Theresien-

thal, theresienthal.de Thomas & Vines, über flocking.co.uk Tolix, tolix.fr Tonelli, tonellidesign.com

V Vanessa Mitrani, vanessamitrani.com Vera Kyte,

vera-kyte.com Verreum, verreum.com Very Wood,

verywood.it Vipp, vipp.com Vitra, vitra.com

Page 286: Madame - Mai 2015

90 ∙ MADAME LIVING ∙ Mai 2015

er hat einen Job, um

den ihn wohl man-

cher beneidet: Clovis

Taittinger ist „Cham-

pagner-Botschafter“ des traditionellen Fa-

milienunternehmens und renommierten

Champagnerhauses Taittinger in Reims. Als

Leiter der Exportabteilung bereist er die ganze Welt. Charme und

Lebenslust sind beim ältesten Taittinger-Sohn jedoch nicht nur

Business-Attitüde: Er lebt in Paris, ist ein geistreicher, weltoff ener

Mensch, der den Esprit des prickelnden Edeltropfens überzeu-

gend verkörpert – ein Experte, wenn es um stilvolles Feiern geht.

MADAME: Was macht eine gelungene Gästemischung aus?

CLOVIS TAITTINGER: Laden Sie nur Leute ein, die Sie und Ihr(e)

Partner(in) auch wirklich mögen. Ich persönlich bevorzuge

unkomplizierte Gäste – Menschen, die ein großes Talent zum

Glücklichsein und Feiern haben.

MADAME: Was gehört für Sie zur perfekten Planung?

AT HOME

CHRISTIANE WIRTHENSOHN

Eine private Party ist für

mich ein erfreuliches ge-

sellschaftliches Ereignis,

keine Pfl icht. Servieren

Sie erstklassigen Cham-

pagner und Wein und

einfache, aber glücklich machende

Speisen, bloß nichts zu Gesetztes!

Die Leute sollen sich ihr Brot selbst

abschneiden, auch bei Tisch rau-

chen und so viel trinken können,

wie sie Lust haben.

MADAME: Was halten Sie von einem

bestimmten Motto für eine Party?

CLOVIS TAITTINGER: Meine Frau

und ich bevorzugen improvisierte

Einladungen. Wir besuchen und

veranstalten keine „Motto“-Partys.

Die besten Feste sind für uns die,

wo nicht etwas Bestimmtes gefei-

ert wird, sondern der Anlass ein-

fach die Freude ist, mit bestimmten

Menschen zusammen zu sein. Das

Drumherum stimmen wir jeweils

so ab, dass unsere Gäste sich wohlfühlen

und gern wiederkommen.

MADAME: Wie wichtig sind der passende

Rahmen und das, was man serviert?

CLOVIS TAITTINGER: Gedämpfte Beleuch-

tung und dezente Musik schaff en eine an-

genehme Atmosphäre. Für lange Vorbe-

reitung habe ich keine Zeit, deshalb gibt

es immer das Gleiche, Bewährte – aber

vom Feinsten: Räucherlachs, Lachsrogen

mit Blinis und Taramas, ein paar gute

Käse sorten. Jeder kennt das, alle lieben

es. Von Sitzordnungen und Formalitäten halte ich nichts. Ich

selbst setze mich ja auch am liebsten neben hübsche Frauen ...

MADAME: Was war für Sie das größte Desaster bei einer Party?

CLOVIS TAITTINGER: Es gab nicht genügend zu trinken, Getränke

und Musik waren schlecht, die Nachbarn haben sich beschwert.

Der Hauptfehler, den man begehen kann, ist ein Mangel an

Qualität in dem, was man als Gastgeber anbietet.

MADAME: Was ist für Sie der vollkommene Champagner-Moment?

CLOVIS TAITTINGER: Ganz am Anfang, wenn man durstig ist und

die Flaschen geöff net werden. Wenn die Perlen im Glas empor-

steigen – das ist immer wieder magisch! Aber auch beim Aus-

klingen des Abends den letzten Tropfen zu genießen. Das kann

einen in Liebeslaune versetzen oder zu etwas anderem, völlig

Verrücktem verführen.

PRICKELND! 1 CLOVIS TAITTINGER

2 ZUM EDLEN TROPFEN

RÄUCHERLACHS (HIER

VON DALLMAYR) 3 PER-

LENDER TRINKGENUSS

4 DAS STAMMHAUS VON

TAITTINGER BEI REIMS

2

4

3

1

HAPPY HOURSCLOVIS TAITTINGER aus dem

gleichnamigen französischen

Champagnerhaus versteht

es, aus Partys Wohlfühl-Events

für seine Gäste zu machen

Page 287: Madame - Mai 2015

ALEXANDER-BRETZ-STRASSE 2 · D -55457 GENS INGEN · TEL. 06727-895 - 0 · CULTSOFA@ BRETZ.DE | FL AGSHIPS : ST ILWERK BERLIN | HOHE STR.1 DORTMUND | ST ILWERK DÜSSELDORF | SCHÄFERGASSE 33 FRANKFURT | ST ILWERK FISCHMARK T HAMBURG | HOHENSTAUFENRING 62 KÖLN | REUDNITZER STR. 1 LEIPZ IG | Q3, 5 MANNHEIM | HOHENZOLLERN 10 0 MÜNCHEN | HALLPL ATZ 37 NÜRNBERG | KÖNIGSTRASSE 26 STUT TGART | ST ILWERK WIEN | OHLINDA.BRETZ .COM

Page 288: Madame - Mai 2015

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