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Reise Sizilien 15.04. 24.04.12 Seite 1 von 6 Magna Graecia Wiege unserer Kultur in Sizilien 10 Tage Ätna Taormina Agrigent Selinunte Segesta Marsala Erice - Palermo Sonntag, 15.04., 01.00 Uhr Dienstag, 24.04.2012, 22.00 Uhr Wir hatten es eilig, dem nassen und kalten Deutschland den Rücken zu kehren und starteten bereits eine Stunde nach Mitternacht mit dem Haustürtransfer Richtung Berlin-Tegel zum Flug nach Catania. Acht Stunden später waren wir in der Sonne Siziliens, die uns dann über 10 Tage begleitet hat. Da wir unser erstes Hotelquartier im Hilton Giardini Naxos erst ab 16 Uhr belegen konnten, reichte die Zeit noch zu einem Abstecher nach Acireale mit einer kurzen Stadtbe- sichtigung. Interessant war das Anflug Catania, Blick zum Ätna barock geprägte Ensemble dieser Stadt, deren Ursprünge aber bis in das Altertum zurückgehen. 731 v. Chr. gründeten hier die Griechen den Ort Xinophia. Im Hotel in Giardini Naxos angekommen, waren alle zwar schon etwas ruhebe- dürftig, aber es reichte noch für die Er- kundung der näheren Umgebung und die Feststellung, das wir für die nächsten vier Nächte sehr gut untergebracht sind. Zentraler Platz von Acireale Piazza del Duomo Ansicht Hilton Giardini Naxos Eindrucksvoll war am folgenden Tag der Besuch von Syrakus. Die bedeutendste Stadt des antiken Sizilien offenbart heute noch in ihrem Stadtzentrum, auf der Insel Ortigia, ihre prächtige Vergangenheit mit engen Gassen, imposanten Bauten und Plätzen. So z. B. die Ruinen des dorischen Tempels Tempio di Apollo oder der Duomo delle Colonne. Syrakus, Duomo delle Colonne

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Reise Sizilien 15.04. – 24.04.12

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Magna Graecia – Wiege unserer Kultur in Sizilien

10 Tage Ätna – Taormina – Agrigent – Selinunte – Segesta – Marsala – Erice - Palermo

Sonntag, 15.04., 01.00 Uhr – Dienstag, 24.04.2012, 22.00 Uhr

Wir hatten es eilig, dem nassen und kalten Deutschland den Rücken zu kehren und starteten

bereits eine Stunde nach Mitternacht mit dem Haustürtransfer Richtung Berlin-Tegel zum

Flug nach Catania. Acht Stunden

später waren wir in der Sonne

Siziliens, die uns dann über 10 Tage

begleitet hat.

Da wir unser erstes Hotelquartier im

Hilton Giardini Naxos erst ab 16 Uhr

belegen konnten, reichte die Zeit

noch zu einem Abstecher nach

Acireale mit einer kurzen Stadtbe-

sichtigung. Interessant war das

Anflug Catania, Blick zum Ätna

barock geprägte Ensemble dieser Stadt,

deren Ursprünge aber bis in das Altertum

zurückgehen. 731 v. Chr. gründeten hier

die Griechen den Ort Xinophia.

Im Hotel in Giardini Naxos angekommen,

waren alle zwar schon etwas ruhebe-

dürftig, aber es reichte noch für die Er-

kundung der näheren Umgebung und die

Feststellung, das wir für die nächsten vier

Nächte sehr gut untergebracht sind. Zentraler Platz von Acireale – Piazza del Duomo

Ansicht Hilton Giardini Naxos

Eindrucksvoll war am folgenden Tag der

Besuch von Syrakus. Die bedeutendste

Stadt des antiken Sizilien offenbart heute

noch in ihrem Stadtzentrum, auf der Insel

Ortigia, ihre prächtige Vergangenheit mit

engen Gassen, imposanten Bauten und

Plätzen. So z. B. die Ruinen des dorischen

Tempels Tempio di Apollo oder der Duomo

delle Colonne. Syrakus, Duomo delle Colonne

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Der Archäologiepark inmitten der Neustadt ist die größte Ausgrabungsstätte von Syrakus mit

Monumenten aus der griechischen und römischen Zeit, so das Teatro Greco und das

Anfiteatro Romano.

Teatro Greco Anfiteatro Romano

Eine Bootsfahrt durch die Bucht von Syrakus gab abschliessend einen imposanten Blick auf

die Altstadt von Syrakus und das Stauferkastell Maniace.

Von dem Ascheregen des Ätna war viel in den Medien berichtet, allerdings war davon bei

unserem Ausflug wenig zu sehen. Vielmehr hatte es in den letzten Tagen noch kräftig auf

dem Berg geschneit. Mit der Seilbahn von Nicolosi und anschließend zu Fuß konnte man

sich dem Riesen auf einer Höhe von gut 2000m nähern.

Seilbahn von Nicoloso aufwärts Sicht zum Ätna

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Einen extra Busstopp legte unser Fahrer

Rosario ein, als dieser Fuchs am Wegrand

ganz artig um Futter anfragte – und es

auch bekam. Auch für uns war ein kuli-

narischer Leckerbissen vorbereitet, als wir

anschließend in der Azienda Agrituristica

„Le Sciarelle“ Halt machten und Wein und

Speisen der Region probierten.

Unser nächstes Ziel war Catania, die

heute zweitgrößte Stadt und das

wirtschaftliche Zentrum Siziliens. Von

den Griechen 729 v. Chr. als Katane

gegründet, war das Leben der Stadt

oft von Ausbrüchen des Ätna bedroht.

Die heutige Altstadt hat barocken

Charakter, ab Ende des 17. Jhd. nach

Vulkankatastrophe und einem Erd-

beben errichtet.

Catania, Dom Catania, Barockkirche der Stadtheiligen Agathe

Catania, Fischmarkt Catania, Castello Ursino

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Weiter führte uns die Reise nach Taormina zur „schönsten Theaterkulisse der Welt“ (lt.

ADAC-Reiseführer), dem Teatro Greco. Die Stadt befindet sich auf einem Felsvorsprung des

Monte Tauro, 200 m über dem Meer gelegen.

Taormina

Taormina, Teatro Greco

Ein weiterer Höhepunkt erwartete uns in der südlichen Mitte Siziliens, demTal der Tempel

bei Agrigento. Fünf griechische Tempel stehen hier auf zwei Anhöhen vor der Stadt. Sie

gehörten zum Ort Akragas, den die Griechen 582 v. Chr. gründeten. Der Concordiatempel

gehört zu den besterhaltenen Tempelbauten weltweit.

Heratempel Concordiatempel

Schon mit so vielen Eindrücken bepackt, die eine Ahnung und auch ehrfürchtiges Staunen

erzeugten zu den enormen Leistungen früherer Kulturen, ging es zügig weiter Richtung

Westen. Marsala erwartete uns, nicht nur wegen des gleichnamigen Dessertweins bekannt.

Und in Selinunte wurde dem Park der Archäologie ein Besuch abgestattet.

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Reise Sizilien 15.04. – 24.04.12

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Marsala, Palazzo Pretorio Selinunte

Eine Fahrt entlang der Küste, vorbei an den Salinen, dann über viele enge Serpentinen,

führte uns nach Erice. Der Ort liegt auf dem Bergplateau des gleichnamigen Berges auf 751

m Höhe. Vor allem ist das dort angebotene Marzipangebäck weit bekannt und beliebt.

Erice, Dom La Matrice Erice, vom Turm des Domes

Auf einem Hügel nahe der einstigen

Elymer-Stadt Segesta steht ein unvoll-

endeter dorischer Tempel, dessen Bestim-

mung bis heute rätselhaft geblieben ist.

Damit haben wir unsere „Tempelwallfahrt“

beendet, für die Lösung des Rätsels blieb

auch uns keine Zeit!

Blick von Erice auf Trapani

Monreale, Kathedrale

Der letzte Teil unserer Sizilienrundreise

führte weiter nördlich. Zwei Kathedralen auf

engsten Raum in Monreale und Palermo und

die Stadtbesichtigung von Palermo waren

weitere Glanzpunkte in unserem Programm.

Ein Tagesausflug in das Madonie-Gebirge,

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Reise Sizilien 15.04. – 24.04.12

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die Besichtigung der Stadt Cefalù mit dem Dom von Roger II und ein Abschiedsessen auf

der Azienda Bergi bildeten den Abschluss unserer wunderschönen Reise. Wie sonnen-

gereifte Apfelsinen schmecken, konnte jeder beim Selbstpflücken erfahren. Frau Germer

hatte dafür ein Bäumchen auf der Azienda gemietet.

Palermo, Cappella Palatina König Roger II Palermo, Cathedrale

Blick auf Cefalù Cefalù, Cathedrale

Zurück in der Heimat, wo inzwischen auch

der Frühling Einzug gehalten hat, wird es

noch eine Weile brauchen, um all die neu

gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten. In

jedem Fall hat es viel Neues und auch

besseres Wissen und Verstehen zu

europäischer Geschichte und Kultur

gebracht.

Besonders zu danken ist unserer rührigen

Reiseleiterin, Frau Germer, die stets mit

Übersicht und Ruhe die organisatorischen Eine Apfelsine mal selbst pflücken

Hürden meisterte und uns mit vielen Details Wissenswertes vermittelte. Beliebt waren auch

ihre Tagessprüche, immer gut auf die zu erwartenden Erlebnisse abgestimmt.

Text: Karin und Jürgen Thomas

Fotos: Jürgen Thomas