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So klingt nur Dortmund.

Mahler hamber rchestra Dienstag .05.201 0.0 hr · Die instrumente verabschieden sich, bis auf harfe und einige Kontra-bässe – ein beleg dafür, dass am ende eine bewusst gewählte,

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  • So klingt nur Dortmund.

    Mahler Chamber OrchestraDienstag, 24.05.2011 · 20.00 Uhr

  • Mahler ChaMber OrChestra

    Daniel harDing Dirigent

    MOjCa erDMann sOpran

    abo: Orchesterzyklus i – Meisterkonzerte

    Mahler Chamber Orchestra

    in unserem haus hören sie auf allen plätzen gleich gut – leider auch husten, niesen und handy-klingeln. ebenfalls aus rücksicht auf die Künstler bitten wir sie, von bild- und tonaufnahmen

    während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für ihr Verständnis!

    2,50 E

  • 4 i 5

  • gustaV Mahler (1860 – 1911)»blumine« sinfonischer satz (1884) aus: »lieder aus ›Des Knaben Wunderhorn‹«

    ›Verlorne Müh!‹ (1892)›Wer hat dies liedlein erdacht?‹ (1892)›Das irdische leben‹ (1893)›rheinlegendchen‹ (1893)›Wo die schönen trompeten blasen‹ (1898)

    – pause ca. 20.35 uhr –

    gustaV Mahlersinfonie nr. 4 g-Dur (1900)

    bedächtig, nicht eilenin gemächlicher bewegung, ohne hastruhevoll, poco adagiosehr behaglich

    – ende ca. 22.00 uhr –

    6 i 7

  • 8 i 9

  • glüCKselige sChWärMereigustaV Mahler »bluMine« sinfOnisCher satz

    »titan«, eine tondichtung in symphonieform

    1. theil»aus den tagen der jugend«, blumen-, frucht- und Dornstückei. »frühling und kein ende« (einleitung und allegro comodo). Die einleitung stellt das erwachen der natur aus langem Winterschlafe dar.ii. »blumine«(andante)iii. »Mit vollen segeln« (scherzo)

    2. theil»Commedia humana«iV. »gestrandet!« (ein todtenmarsch in »Callot’s Manier«)V. »Dall’inferno« (allegro furioso)

    Wie uneins sich Mahler mit der anlage seiner hier skizzierten ersten sinfonie anfangs war, zeigt allein der titel. Mal sprach er von einem »symphonischen gedicht«, mal von einem »symphonischen gedicht in zwei teilen«, dann von einer »symphonie in fünf sätzen« oder der »symphonie in D-Dur«. auch der titel »titan« ist durchaus irreführend, meint er doch nicht etwas riesenhaftes, sondern enthält eine anspielung auf jean pauls gleichnamigen roman. Diese unsicherheit zeigt sich auch darin, dass Mahler den zweiten, mit »blumine« überschriebenen satz vor der Drucklegung 1899 gestrichen hat. angeblich hat man Mahler von Verlagsseite darum gebeten, den satz zu tilgen. Doch das ist wenig wahrscheinlich, zumal der Komponist selbst ihn bei einigen aufführungen gestrichen hat. Die verhältnismäßig süßlich Melodie mit ihrer sehnsuchtsvollen Mondschein-stimmung wollte sich weder musikalisch noch strukturell in die sinfonie einfügen.

    Mahler nannte diesen satz einmal eine »glückselige schwärmerei«. Die Musik stammt aus einer älteren schauspielmusik zu Viktor von scheffels »Der trompeter von säckingen« und bildet dort eine »serenade im Mondlicht, von der trompete über den rhein zu blasen«. Der Kritiker august beer schrieb nach der uraufführung über dieses andante, das seinen titel »blumine« erst nach der hamburger uraufführung 1893 erhielt: »Wir erkennen unschwer das liebespaar, welches in verschwiegener nacht seine zarten gefühle austauscht.«

    Der Komponist hat den satz erstmals bei einer berliner aufführung im jahr 1896 weggelassen. inzwischen erlebt er eine zaghafte renaissance: Mitunter wird er wieder in die sinfonie eingefügt, häufiger ist er als einzelner Konzertsatz zu hören.

    10 i 11 WerKe

    aus DeM bienenstOCKgustaV Mahler »lieDer aus ›Des Knaben WunDerhOrn‹«

    im juni 1801 hatten sie sich kennengelernt, der märkische adelige achim von arnim und der sohn eines frankfurter Kaufmanns, Clemens brentano. bereits ein jahr später fassten beide den zunächst noch vagen entschluss, ein volkstümliches liederbuch herauszubringen. unklar war, wonach sie überhaupt suchen wollten. Volksdichtung – was heißt das überhaupt? Die Verhand-lungen zwischen beiden Dichtern verlaufen durchaus kontrovers: »über manches haben wir ärger gestritten als die babylonischen bauleute«, schreibt arnim 1808 an goethe.

    Der Durchbruch erfolgt im frühjahr 1805. arnim ist für einige zeit zu seinem freund brentano nach heidelberg gezogen. beide sind mit einem Konvolut an texten ausgestattet. nun geht es an die redaktion: auswahl, zusammenstellung, bearbeitung. Diese Wochen sollten die litera-tur-, Kunst- und Musikgeschichte der nächsten jahrzehnte mitprägen. bereits im Oktober 1807 drängt brentano zur fortsetzung des projekts »Des Knaben Wunderhorn«, und schon 1808 geht der dritte und letzte band in Druck. 723 lieder sind es insgesamt. achim von arnim hält im nach-wort zu dieser ausgabe fest: »Von dieser unsrer sammlung kann ich nur mit ungemeiner neigung reden, sie ist mir jezt das liebste buch, was ich kenne, nicht was mein freund brentano und ich dafür gethan, ungeachtet es gern geschehen, sondern was innerlich darin ist und weht, die frische Morgenluft altdeutschen Wandels. Wär ich ein bienenvater, ich würde sagen, es war der lezte bienenstock, er wollte eben wegschwärmen, es hat uns wohl Mühe gemacht, ihn im alten hause zu sammeln, bewahrt ihn, stört ihn nicht, genießt seines honigs wie recht.«

    Kaum eine literarische sammlung ist so zum inbegriff der romantik stilisiert worden wie »Des Knaben Wunderhorn«. Der untertitel lautet: »alte deutsche lieder«, und nicht, wie so oft dar-gestellt, »Volkslieder«. Diese sammlung ist ein sonderfall aus Dichter-logik, Volksgeist, symbol-gehalt, Weltschicksal und individuellem erlebnishunger. permanent gibt es spiegelungen und überhöhungen, Vereinfachungen, engführungen, Vergröberungen, Verspieltheiten. nicht nur Dichter von Wilhelm Müller bis hugo von hofmannsthal erkannten ihren Wert als fundgrube und inspirationsquelle, vor allem Komponisten begannen bald nach erscheinen die reize der sammlung zu schätzen. gustav Mahler hat wohl alle seine Kollegen in ihren »Wunderhorn«-auslegungen übertroffen. Das besondere an diesen Vertonungen ist der ausdruck Mahlers, der auf seiner fähigkeit basiert, einen fremden ton mit seiner eigenen Vorstellung gleichsam zu amalgamieren. Mahler bringt gefühle zum ausdruck, die durch die texte allein nicht unbedingt gegeben sind. Die nachtigall ist nicht mehr bloß ein singvogel, sie wird bei ihm zum symbol des todes, eine schneeweiße hand ist etwas anderes als eine hübsche, reine hand. bei Mahler geht es um echtheit, um ausdrucksformen, die eine idee darstellen – daher auch sein subtiler umgang mit der strophenliedform.

  • 12 i 13 WerKe

    gustav Mahler erfüllt mit seinen Vertonungen und seinen subtilen textänderungen, vornehm-lich in der zeichensetzung, was achim von arnim in seinem nachwort der »Wunderhorn«-edition als Wunsch formuliert hat: das »Wunderhorn« nicht als letzte Wahrheit, als ewig gültiges nonplus-ultra anzusehen, sondern es fortzuschreiben.

    Wichtiger als die änderungen im text sind jedoch Mahlers teilweise neue überschriften. Darin offenbart er seinen originären zugang zu diesen texten; er verwirft den manchmal etwas farb-losen originalen titel und setzt einen eigenen an diese stelle. am deutlichsten wird dies in ›Das irdische leben‹, das ursprünglich ›Verspätung‹ hieß. Welch lange zeit die rezeption dieser Ver-tonungen in schiefen bahnen herumgeirrt ist, macht allein die tatsache deutlich, dass erst 1998, im rahmen der kritischen gesamtausgabe, vier lieder erstmals veröffentlicht werden konnten. Mahlers Klavierfassungen galten bis dato als bloße Vorstufen für die orchestrale ausarbeitung, ein künstlerischer eigenwert wurde ihnen hartnäckig aberkannt.

    hiMMlisChes leben gustaV Mahler sinfOnie nr. 4 g-Dur

    »eyn lyd, ym lande tzu beyern seer vblych«. so lautet der herkunftsnachweis zum gedicht »Der himmel hängt voll geigen«, das friedrich nicolai 1778 in seinem »feynen kleynen almanach« abdrucken ließ und das arnim und brentano als Vorlage für ihre übernahme in »Des Knaben Wunderhorn« diente. Dort trägt es den untertitel »bairisches Volkslied«.

    gustav Mahler hat diesen text in Musik gesetzt, wieder einmal jedoch nicht ohne einige än-derungen vorzunehmen. Markant sind vor allem seine eingriffe in der vierten strophe. im »Wun-derhorn« heißt es: »sollt’ etwa ein fasttag ankommen, / Die fische mit freuden anströmen, / Da laufet sanct peter / Mit netz und mit Köder / zum himmlischen Weiher hinein«. Mahler macht daraus: »sollt’ ein fasttag etwa kommen, / alle fische gleich mit freuden angeschwommen! / Dort läuft schon sanct peter / mit netz und mit Köder/ zum himmlischen Weiher hinein.« auch in der schlussstrophe greift Mahler in den text ein. Das ist bei ihm nichts besonderes, keine seiner insgesamt 24 »Wunderhorn«-Vertonungen kommt ohne änderungen aus.

    Mit seiner Vierten geht eine phase in Mahlers kompositorischem leben zu ende. Die reihe der »Wunderhorn«-sinfonien mit den nummern zwei bis vier wird abgeschlossen, mit der fünften be-ginnt etwas neues. eigentlich hatte Mahler seine g-Dur-sinfonie als eine sinfonische humoreske konzipiert, bestehend aus sechs sätzen, von denen drei auf einem »Wunderhorn«-text basieren sollten. übrig geblieben ist jedoch nur die haupttonart, eventuell der Kopfsatz und eben jenes »himmlische leben«-finale, dessen ursprünge ins jahr 1892 zurückreichen.

    Die Vierte, ein befreiungsschlag nach längerer pause? entstehungsgeschichtlich fällt auf, dass diese sinfonie im anschluss an Mahlers einzige kompositorische schaffenslücke ent-standen ist. zwischen 1896 und 1899 ruhen alle schreib-Versuche, während sich ansonsten, ab 1883 und bis ins todesjahr 1911 hinein, Mahlers arbeiten nahtlos aneinanderreihen oder teilweise sogar überschneiden. erklären lässt sich diese auszeit leicht: Mahler hatte im Mai seine erste Vorstellung an der Wiener hofoper dirigiert und ab 1898 außerdem die leitung der philharmonischen Konzerte übernommen: »Meine stellung absorbiert mich ganz und nimmt mich mit haut und haaren in beschlag. an ›arbeiten‹ ist nicht zu denken«, gesteht er brieflich ende november 1897.

    Die ersten drei sätze der sinfonie nr. 4 erscheinen wie eine art hinführung zum letzten satz, gekennzeichnet durch einen klar gegliederten und – für Mahler’sche Verhältnisse – einfachen erzählduktus. »jeder der drei ersten sätze hängt thematisch aufs innigste und bedeutungs-vollste mit dem letzten zusammen«, so Mahler. Der Komponist geht sogar so weit, dass er einen Vergleich mit der geometrie wagt: »Dem kleinsten, innersten Kreise siehst du es freilich nicht an, wie weit er durch die radien, die über jeden Kreis wieder hinausgreifen, in konzentri-schen Kreisen anwachsen kann, für deren weitesten wie engsten das r² noch gleicherweise gilt.« im finale begegnet man einer reihe von figuren. Mehrere heilige treten auf, heimliches hauptthema ist das essen (lämmlein, Ochsen, brot, Kräuter, spargel, äpfel, birnen und trauben, rehbock, hasen und fische), alles auf eine fast schon plakative Weise. goethe bezeichnete diese »Wunderhorn«-textvorlage einmal als eine »christliche Cocagne [schlaraffenleben] nicht ohne geist«.

    Mahler komponiert so, dass seine Musik jeweils auf den inhalt der strophen genau zuge-schnitten ist, obwohl ihre einleitungen durch das schellen-Motiv immer gleich bleiben. bei aller Keckheit, die Mahler hier einbringt – er sorgt zugleich dafür, dass es auch behaglich zugeht, etwa wenn er choralartige abschlüsse einfügt. eine schein-idylle, wie sich zeigen soll. Die sinfonie endet leise und zart. Die instrumente verabschieden sich, bis auf harfe und einige Kontra-bässe – ein beleg dafür, dass am ende eine bewusst gewählte, aber auch trügerische form von schlichtheit siegt.

    symbolisch ist die Wahl der tonarten. Das »weltlich’ getümmel« steht noch in der grundtonart g-Dur, doch die Vision vom paradies mündet in die zieltonart e-Dur. Der Durchbruch versteht sich allerdings nicht als triumph, sondern als zurücknahme – und damit, in gewisser hinsicht, auch als scheitern. Dieser Verzicht auf den finalen jubel und die hinwendung zu einem gerade-zu kammermusikalisch intimen Klang sind einerseits ein indiz für Mahlers neue techniken, an-dererseits schlagen sie eine brücke zwischen romantik (wie etwa in schumanns Klavierwerken) und der kommenden, vor allem der neoklassizistischen Musik des 20. jahrhunderts.

  • 14 i 15

  • texte

    gustaV Mahleraus: »lieDer aus ›Des Knaben WunDerhOrn‹«(text: hg. von Clemens brentano, 1778 – 1842, und achim von arnim, 1781 – 1831)

    ›VerlOrne Müh!‹sie:

    büble, wir wollen auße gehe!Wollen wir? unsere lämmer besehe?gelt! Komm, lieb’s büberle,Komm, ich bitt’!

    er:

    närrisches Dinterle,ich mag dich halt nit!

    sie:

    Willst vielleicht a bissel nasche?hol dir was aus meiner tasch’!hol, lieb’s büberle,hol, ich bitt’!

    er:

    närrisches Dinterle,ich nasch dir halt nit!

    sie:

    gelt, ich soll mein herz dir schenke?immer willst an mich gedenke.nimm’s, lieb’s büberle,nimm’s, ich bitt’!

    er:

    närrisches Dinterle,ich mag es halt nit!

    ›Wer hat Dies lieDlein erDaCht?‹Dort oben am berg, in dem hohen haus,Da gucket ein feins liebs Mädel heraus,es ist nicht dort daheime.es ist des Wirts sein töchterlein,es wohnet auf grüner heide.

    »Mein herzle ist wund,Komm schätzle mach’s g’sund!Dein’ schwarzbraune äuglein, Die hab’n mich verwundt!

    Dein rosiger MundMacht herzen gesund.Macht jugend verständig,Macht tote lebendig,Macht Kranke gesund.«

    Wer hat denn das schöne liedlein erdacht?es haben’s drei gäns übers Wasser gebracht,zwei graue und eine weiße;und wer das liedlein nicht singen kann,Dem wollen sie es pfeifen, ja.

    ›Das irDisChe leben‹»Mutter, ach Mutter, es hungert mich,gib mir brot, sonst sterbe ich.«»Warte nur, mein liebes Kind,Morgen wollen wir ernten geschwind.«

    und als das Korn geerntet war,rief das Kind noch immerdar:»Mutter, ach Mutter, es hungert mich,gib mir brot, sonst sterbe ich.«

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    „Anlegen kann aufregend sein. Muss es aber nicht.“

  • texte

    gustaV MahlersinfOnie nr. 4 g-Dur: sehr behagliCh(text: hg. von Clemens brentano und achim von arnim)

    Wir genießen die himmlischen freuden,Drum tun wir das irdische meiden.Kein weltlich’ getümmelhört man nicht im himmel!lebt alles in sanftester ruh’.Wir führen ein englisches leben,sind dennoch ganz lustig daneben;Wir tanzen und springen, wir hüpfen und singen,sanct peter im himmel sieht zu.

    johannes das lämmlein auslasset,Der Metzger herodes drauf passet.Wir führen ein geduldig’s,unschuldig’s, geduldig’s,ein liebliches lämmlein zu tod.sanct lucas den Ochsen tut schlachtenOhn’ einig’s bedenken und achten.Der Wein kost’ kein heller im himmlischen Keller;Die englein, die backen das brot.

    gut’ Kräuter von allerhand arten,Die wachsen im himmlischen garten,

    gut’ spargel, fisolenund was wir nur wollen.ganze schüsseln voll sind uns bereit!gut’ äpfel, gut’ birn’ und gut’ trauben;Die gärtner, die alles erlauben.Willst rehbock, willst hasen, auf offener straßensie laufen herbei!

    sollt’ ein fasttag etwa kommen,alle fische gleich mit freuden angeschwommen!Dort läuft schon sanct peterMit netz und mit Köderzum himmlischen Weiher hinein.sanct Martha die Köchin muss sein.

    Kein’ Musik ist ja nicht auf erden,Die unsrer verglichen kann werden.elftausend jungfrauen zu tanzen sich trauen!sanct ursula selbst dazu lacht.Kein’ Musik ist ja nicht auf erden,Die unsrer verglichen kann werden.Cäcilia mit ihren Verwandtensind treffliche hofmusikanten!Die englischen stimmenermuntern die sinnen,Dass alles für freuden erwacht.

    18 i19

    »Warte nur, mein liebes Kind, Morgen wollen wir dreschen geschwind.«

    und als das Korn gedroschen war,rief das Kind noch immerdar:»Mutter, ach Mutter, es hungert mich,gib mir brot, sonst sterbe ich.«»Warte nur, mein liebes Kind,Morgen wollen wir backen geschwind.«

    und als das brot gebacken war,lag das Kind auf der totenbahr.

    ›rheinlegenDChen‹bald gras ich am neckar, bald gras ich am rhein,bald hab ich ein schätzel, bald bin ich allein.Was hilft mir das grasen, Wenn d’sichel nicht schneid’t.Was hilft mir ein schätzel, wenn’s bei mir nicht bleibt.

    so soll ich denn grasen am neckar, am rhein,so werf ich mein goldenes ringlein hinein.es fließet im neckar und fließet im rhein,soll schwimmen hinunter ins Meer tief hinein.

    und schwimmt es, das ringlein, so frisst es ein fisch.Das fischlein tät kommen auf’s König sein tisch.Der König tät fragen, Wem’s ringlein sollt sein?Da tät mein schatz sagen: »Das ringlein g’hört mein.«

    Mein schätzlein tät springen bergauf und bergein,tät mir wied’rum bringen das goldringlein fein.Kannst grasen am neckar, Kannst grasen am rhein,Wirf du mir nur immer dein ringlein hinein!

    ›WO Die sChönen trOMpeten blasen‹»Wer ist denn draußen und wer klopfet an,Der mich so leise, so leise wecken kann?«»Das ist der herzallerliebste dein,steh auf und lass mich zu dir ein!«

    »Was soll ich hier nun länger stehn?ich seh die Morgenröt aufgehn,Die Morgenröt, zwei helle stern.bei meinem schatz, da wär ich gern,bei meinem herzallerlieble.«

    Das Mädchen stand auf und ließ ihn ein,sie heißt ihn auch willkommen sein.»Willkommen, lieber Knabe mein,so lang hast du gestanden!«

    sie reicht ihm auch die schneeweiße hand.Von ferne sang die nachtigall,Das Mädchen fing zu weinen an.

    »ach weine nicht, du liebste mein,aufs jahr sollst du mein eigen sein.Mein eigen sollst du werden gewiss,Wie’s keine sonst auf erden ist.O lieb auf grüner erden.

    ich zieh in Krieg auf grüner heid,Die grüne heide, die ist so weit.allwo dort die schönen trompeten blasen,Da ist mein haus, von grünem rasen.«

  • 20 i 21

  • 22 i 23 biOgrafien

    Mahler ChaMber OrChestra

    als professionelles tournee-Orchester ist das MCO rund 200 tage pro jahr unterwegs. Das MCO erschließt sich ständig neue spielorte, pflegt aber auch langfristige künstlerische partnerschaften sowie feste residenzen. eine solche ist nordrhein-Westfalen: seit 2009 gastiert das MCO für vor-erst drei jahre regelmäßig an den spielstätten Dortmund, essen und Köln. in den residenzen werden nicht nur Konzerte gespielt, sondern auch die probenphasen organisiert. Dies schafft zeit für eine breite palette an zusätzlichen aktivitäten wie Club-Konzerte oder probenbesuche und Künstlergespräche und führt zu persönlichen beziehungen zwischen Orchester und resi-denzpublikum. Während der proben zum heutigen Konzert fand ein Workshop statt, bei dem sich schulklassen mit der Musik von gustav Mahler auseinandersetzten und eine probe des MCO besuchten. in nrW hat das MCO zudem zusammen mit dem Orchesterzentrum|nrW in Dortmund die MCO academy ins leben gerufen – ein mehrstufiges Modell zur ausbildung des Orchesternachwuchses. Die Kunststiftung nrW und das land nordrhein-Westfalen begleiten die MCO residenz nrW als partner und förderer. Das MCO wiederum trägt den ruf nrWs als Kultur-region in die Welt hinaus, indem es seine in der residenz erarbeiteten programme international zur aufführung bringt. so führt die aktuelle tournee nach ihrem start in nrW nach leipzig, ham-burg, Mailand, singapur, hongkong und japan.

    Die 45 Mitglieder der MCO-Kernbesetzung stammen aus 18 verschiedenen nationen und leben in den unterschiedlichsten Orten europas. als freies Orchester finanziert sich das MCO haupt-sächlich aus den Konzerteinnahmen, ergänzt durch spenden und sponsoring. Das MCO ist demo-kratisch organisiert und wird von Orchestervorstand und Management gemeinsam geführt.

    Der internationale Durchbruch gelang dem ensemble bereits wenige Monate nach seiner gründung 1997 mit der aufführung der Mozart-Oper »Don giovanni« beim Opernfestival in aix-en-provence unter der leitung von Claudio abbado. seither spielt das MCO weltweit in den bedeutendsten Musikmetropolen sowie bei exklusiven festivals vom nordkap bis zum roten Meer. bereits seit 1998 ist das MCO Orchestra in residenz bei »ferrara Musica«. eine weitere langfristige partnerschaft verbindet das MCO mit luzern, seit Claudio abbado das MCO 2003 zum herzstück des lucerne festival Orchestra bestimmte. 2007 gab das Orchester sein Debüt in der Carnegie hall in new York. 2008 wurde es von »le Monde« als »das beste Orchester der Welt« be-zeichnet. Der name des Orchesters verweist auf die Wurzeln des ensembles: Das MCO wurde von ehemaligen Mitgliedern des gustav Mahler jugendorchesters gegründet, die weiterhin gemein-sam musizieren wollten. Mit hilfe ihres musikalischen paten Claudio abbado gründeten sie ihr eigenes ensemble. Das »Chamber« im Orchesternamen bezieht sich dabei weniger auf die Orchestergröße als auf eine grundhaltung: Was das kammermusikalische Musizieren aus-macht – aufeinander zu hören, aufeinander zu reagieren und Verantwortung zu übernehmen –, ist

    das ideal der MCO-Musiker und charakterisiert ihr zusammenspiel, auch wenn große sinfonien auf dem programm stehen. in der saison 2010/11 spielt das MCO sinfoniekonzerte, Opern und Kammermusik in 35 städten in 12 verschiedenen ländern. Wichtige künstlerische partner sind neben abbado und principal Conductor Daniel harding Dirigenten wie pierre boulez, tugan sokhiev und robin ticciati und solisten wie thomas Quasthoff, Martha argerich und pierre-laurent aimard. zu den herausragenden projekten der aktuellen saison zählen die uraufführung einer durch das MCO in auftrag gegebenen Komposition von toshio hosokawa im festspielhaus baden-baden, eine ausgedehnte italien-tournee mit Claudio abbado sowie Konzerttourneen mit Daniel harding durch europa und asien. Das MCO hat bei Virgin Classics, bei der Deutschen grammophon und bei DeCCa 17 zum teil preisgekrönte alben eingespielt. für 2011 stehen mehrere CD- und DVD-Veröffentlichungen an. zuletzt erschien im März das bereits mit einem »Diapason d’or« ausgezeichnete Violinkonzert von johannes brahms mit isabelle faust und Daniel harding sowie im Mai ein rachmaninow-album mit der chinesischen star-pianistin Yuja Wang und Claudio abbado.

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    Chiara tonelli (i)francisco Varoch estarelles (e)júlia gállego (e)natasa Maric (srb)Oboe

    Mizuho Yoshii (j)emma schied (gb)akiko butsuda (j)Klarinette

    Olivier patey (f)Davide bandieri (i)jaan bossier (b)fagott

    andrea bressan (i)Christoph hipper (a)alessandro battaglini (i)horn

    rené pagen (nl)frank Demmler (D)stefan bernardsson (is)björn Olsson (s)trompete

    Christopher Dicken (gb)andreas Weltzer (D)rüdiger Kurz (D)schlagzeug

    johannes Karl (a)

    Christian Miglioranza (i)justus ruhrberg (D)rizumu sugishita (j)pauke

    Martin piechotta (D)harfe

    gael gandino (f)Violine i

    steven Copes (usa) Konzertmeistereoin andersen (usa)julia Kretz (D)May Kunstovny (a)Keunah park (rOK)alexander robson (n)geoffroy schied (f)henja semmler (D)timothy summers (usa)tristan thery (f)lina tur bonet (e)hayley Wolfe (usa)Violine ii

    Michael brooks reid* (aus)Winnie hanel (D)Christian heubes (D)janka ryf (Ch)sonja starke (D)adriane tilanus (nl)tamas Vasarhelyi (D)

    Oliver Wille (D)Yi Yang (rC)Viola

    joel hunter* (gb)florent bremond (f)Yannick Dondelinger (gb)alejandro garrido (e)béatrice Muthelet (f)alexandre razera (br)anna puig torné (e)Delphine tissot (f)Violoncello

    thomas ruge* (D)Mikayel hakhnazaryan (arM)liina leijala (fin)Christophe Morin (f)theresia rosendorfer (D)philipp von steinaecker (D)Kontrabass

    burak Marlali* (tr)josie ellis (gb)sung-hyuck hong (rOK)juan jose Marquez fandino (e)alexandra scott (gb)principal Conductor

    Daniel hardingintendant/general Manager

    prof. andreas richter

    Das Mahler ChaMber OrChestra iM KOnzerthaus DOrtMunDnach Konzerten 2003 mit Marc Minkowski und 2004 mit Daniel harding im Konzerthaus fiel im Mai 2009 mit der konzertanten aufführung von Webers »freischütz« unter thomas hengelbrock in Dortmund der startschuss zur MCO residenz nrW. in der letzten saison war dem MCO ein zeitinsel-festival gewidmet, bei dem u. a. die konzertante aufführung des 2. aktes aus »tristan und isolde« auf dem programm stand. in dieser saison war das MCO schon für vier Konzerte zu gast in Dortmund, zuletzt im März mit dem jungen Dirigenten robin ticciati.

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  • Daniel harDing

    geboren in Oxford, begann Daniel harding seine Karriere als assistent von sir simon rattle beim City of birmingham symphony Orchestra, bei dem er 1994 als Dirigent debütierte. es folgte eine stelle als assistent von Claudio abbado bei den berliner philharmonikern, mit denen er bei den »berliner festwochen« 1996 seinen einstand gab. harding ist principal guest Conductor des london symphony Orchestra, Music Director des radio symphony Orchestra stockholm, princi-pal Conductor des Mahler Chamber Orchestra und artistic partner des new japan philharmonic Orchestra. er leitete als principal Conductor das trondheim symfoniorkester in norwegen, war principal guest Conductor des norrköpings symfoniorkester und dirigierte als Musikalischer Direktor die Deutsche Kammerphilharmonie bremen.

    Daniel harding tritt regelmäßig mit der staatskapelle Dresden, den Wiener philharmonikern (die er bei den »salzburger festspielen« dirigierte), dem Koninklijk Concertgebouworkest amster-dam, dem symphonieorchester des bayerischen rundfunks, dem leipziger gewandhausorches-ter und dem Orchestra filarmonica della scala auf. Weitere gastdirigate fanden bei den berliner philharmonikern, den Münchner philharmonikern, dem Orchestre national de lyon, dem Oslo philharmonic Orchestra, dem london philharmonic Orchestra, dem royal stockholm philharmo-nic Orchestra, dem Orchestra dell’accademia nazionale di santa Cecilia in rom, dem Orchestra of the age of enlightenment, dem rotterdam philharmonic Orchestra, dem hr-sinfonieorchester und dem Orchestre des Champs-Élysées statt. amerikanische Orchester, mit denen er bereits arbeitete, sind u. a. das philadelphia Orchestra, das los angeles philharmonic und das Chicago symphony Orchestra.

    2005 eröffnete Daniel harding in einem triumphalen Debüt mit Mozarts »idomeneo« die saison an der Mailänder scala, an die er 2007 mit »salome« zurückkehrte. 2008 dirigierte er dort eine Doppelvorstellung von »herzog blaubarts burg« und »il prigioniero«. als Operndirigent führte er »the turn of the screw« und »Wozzeck« am royal Opera house Covent garden auf, »Wozzeck« am theater an der Wien sowie »Don giovanni« und »le nozze di figaro« bei den »salzburger festspielen« zusammen mit den Wiener philharmonikern. Dem festival in aix-en-provence eng verbunden, dirigierte er die dortigen neuproduktionen von »Così fan tutte«, inszeniert von patrice Chéreau, »Don giovanni«, inszeniert von peter brook, »the turn of the screw«, inszeniert von luc bondy, »la traviata«, inszeniert von peter Mussbach, »eugen Onegin«, inszeniert von irina brook, und zuletzt »le nozze di figaro«, inszeniert von Vincent boussard. Weitere gastverpflichtungen umfassen die aufführung der »zauberflöte« in Wien und der »entführung aus dem serail« an der bayerischen staatsoper in München. engagements in der saison 2010/11 führten ihn u. a. mit »Otello« ans festspielhaus baden-baden sowie mit »Cavalleria rusticana« und »i pagliacci« an die Mailänder scala.

    26 i 27 biOgrafien

    Daniel harding hat einen exklusivvertrag mit der Deutschen grammophon. seine erste auf-nahme für das label, die sinfonie nr. 10 von gustav Mahler zusammen mit den Wiener philhar-monikern, erschien 2008 und stieß bei der presse auf begeisterten zuspruch. zuvor war harding bei Virgin/eMi unter Vertrag, wo er unter anderem die folgenden aufnahmen veröffentlichte: Mah-lers sinfonie nr. 4 mit dem Mahler Chamber Orchestra, die sinfonien nr. 3 und 4 von brahms mit der Deutschen Kammerphilharmonie bremen, »billy budd« mit dem london symphony Orchestra (»grammy«-award für die beste Operneinspielung), Mozarts »Don giovanni« und brittens »the turn of the screw« (mit einem »Choc de l’année 2002«, dem »grand prix de l’académie Charles Cros« und einem »gramophone award« ausgezeichnet) mit dem Mahler Chamber Orchestra, Werke von lutosławski mit solveig Kringelborn und dem norske Kammerorkester sowie Werke von britten mit ian bostridge und der britten sinfonia (mit einem »Choc de l’année 1998« aus-gezeichnet).

    im jahre 2002 wurde Daniel harding von der französischen regierung der titel »Chevalier de l’Ordre des arts et des lettres« verliehen.

    Daniel harDing iM KOnzerthaus DOrtMunDseit seinem ersten Konzert im september 2002 war Daniel harding schon mit verschiedenen Orchestern im Konzerthaus zu erleben: neben dem Mahler Chamber Orchestra begleiteten ihn die Deutsche Kammerphilharmonie bremen, das radio-sinfonie-Orchester frankfurt und zur sai-soneröffnung 2008 das london symphony Orchestra. zuletzt leitete er in Dortmund eine konzer-tante aufführung von Verdis »Otello« mit dem Mahler Chamber Orchestra.

    MOjCa erDMann

    Die in hamburg geborene sopranistin Mojca erdmann erhielt bereits als sechsjährige ihren ers-ten Violinunterricht und sang im Kinderchor der hamburgischen staatsoper. nach dem abitur studierte sie parallel zu einem Violinstudium gesang bei hans sotin an der Kölner Musikhoch-schule. Mittlerweile verbindet sie eine intensive zusammenarbeit mit ingrid figur. 2002 gewann sie beim bundeswettbewerb gesang nicht nur den ersten preis, sondern auch den sonderpreis für zeitgenössische Musik. 2005 wurde ihr vom »schleswig-holstein Musik festival« der »nDr-Musikpreis« sowie vom »Kissinger sommer« der »luitpold-preis« verliehen.

    schon während ihres zweiten studienjahres wurde Mojca erdmann festes ensemblemitglied der Komischen Oper berlin und gastierte parallel an verschiedenen Opernhäusern wie der Deut-schen Oper berlin, dem theater basel und dem nationaltheater Mannheim in den rollen Oscar (»un ballo in maschera«), blonde (»Die entführung aus dem serail«), zerlina (»Don giovanni«),

  • norina (»Don pasquale«) und als humperdincks gretel. nach ihrem Debüt bei den »salzburger festspielen« 2006 in der titelpartie von Mozarts »zaide« unter ivor bolton war sie bereits 2007 wieder dort zu gast: als zelmira in haydns »armida« (wieder unter der leitung von ivor bolton, regie Christof loy) wurde sie von publikum und presse als die »überraschung der festspiele« gefeiert. Die produktion wurde im sommer 2009 wiederholt. anfang 2008 war sie zum ersten Mal auf der amsterdamer Opernbühne als blondchen in Mozarts »Die entführung aus dem se-rail« unter Constantinos Carydis zu erleben. sir simon rattle lud sie für seine neuproduktion von Wagners »siegfried« als Waldvogel nach aix (2008) und im jahr darauf für die »Osterfest-spiele« nach salzburg ein. in der saison 2009/10 gab sie ihr rollendebüt als sophie in strauss’ »rosenkavalier« an der stuttgarter staatsoper unter Manfred honeck in einer inszenierung von stefan herheim und debütierte am theater an der Wien als ännchen in Webers »freischütz« unter bertrand de billy. 2011 steht ihr Debüt an der Metropolitan Opera new York bevor, als zerlina in einer neuproduktion von »Don giovanni« unter james levine, bevor sie dort ebenfalls als susanna in »le nozze di figaro« und als sophie im »rosenkavalier« zu hören ist.

    28 i 29

    Mit ihrer Vielseitigkeit ist sie eine gesuchte interpretin zeitgenössischer Musiktheaterwerke: ihr Debüt an der Deutschen staatsoper unter den linden gab sie in der uraufführung der produk-tion »takemitsu – My Way of life« unter der leitung von Kent nagano. 2009 war sie als einzige solistin die proserpina in der für sie geschriebenen gleichnamigen Oper von Wolfgang rihm mit der regie von hans neuenfels; 2010 übernahm sie die weibliche hauptrolle ebenfalls in einer neuen rihm-Oper bei den »salzburger festspielen« unter ingo Metzmacher.

    im Konzertbereich arbeitet Mojca erdmann mit Dirigenten wie sir simon rattle, nikolaus har-noncourt, ivor bolton, Manfred honeck, Kent nagano, fabio luisi und Daniel harding. sie gastiert bei den berliner philharmonikern, dem symphonieorchester des bayerischen rundfunks, den Wiener philharmonikern, dem WDr sinfonieorchester Köln, dem Chamber Orchestra of europe und dem swedish radio symphony Orchestra. im herbst 2007 debütierte sie beim »lucerne festival« mit den bamberger symphonikern unter jonathan nott mit ligetis requiem. nikolaus harnoncourt hat sie für schumanns »paradies und die peri« in den Wiener Musikverein, für die »faust-szenen« zum Concertgebouworkest amsterdam und für haydns »Orlando paladino« zu den berliner philharmonikern eingeladen. sie ist regelmäßiger gast beim »Kissinger sommer«.

    in der saison 2010/11 umfassen Mojca erdmanns engagements die Despina in einer neuen produktion von »Così fan tutte« und zerlina in »Don giovanni« in baden-baden, ihr Debüt bei der Opéra de nice als Marzelline in »fidelio«, pamina in »Die zauberflöte« in Köln sowie ihr Debüt an der bayerischen staatsoper als adele in »Die fledermaus«. Mit Mahlers sinfonie nr. 4 und den »Wunderhorn«-liedern tritt sie mit dem Mahler Chamber Orchestra nach dem Dortmunder Konzert auch in leipzig und auf einer tournee durch singapur, hongkong und tokio auf. bei wei-teren Konzertauftritten singt sie pergolesis stabat Mater mit dem Münchener Kammerorchester in München und Köln.

    2008 erschien bei tudor die vielfach ausgezeichnete aufnahme von Mahlers sinfonie nr. 4 mit den bamberger symphonikern unter jonathan nott. ebenfalls bei tudor ist sie mit einigen arien auf der eben erschienenen CD des trompeters gábor tarkövi zu hören. bei der eMi liegt ravels »l’enfant et les sortilèges« mit den berliner philharmonikern unter sir simon rattle vor. im sommer 2009 hat Mojca erdmann einen exklusivvertrag bei der Deutschen grammophon unter-schrieben; die erste gemeinsame aufnahme mit arien von Mozart und Mozarts zeitgenossen ist im frühjar 2011 erschienen.

    MOjCa erDMann iM KOnzerthaus DOrtMunDihren ersten auftritt in Dortmund hatte Mojca erdmann 2005 als einspringerin für die erkrankte sopranistin in bachs johannes-passion. Das offizielle Konzerthaus-Debüt folgte schließlich am 20. Mai 2011 in puccinis »suor angelica«.

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    intiMer rahMenDas dritte jahr seiner nrW-residenz eröffnet das Mahler Chamber Orchestra mit einem Konzert, in dem es sich auf das »C« in seinem namen besinnt: Der junge Dirigent teodor Currentzis wird das MCO in einem Kammerkonzert leiten. auf dem programm stehen Werke von schostakowitsch,

    britten und prokofiew.

    Do 03.11.2011 · 20.00

    MCO aCaDeMYin der saison 2011|12 trifft das Mahler Chamber Orchestra auf den Konzerthaus-exklusivkünstler esa-pekka salonen. Der Dirigent kommt diesmal auch als Komponist nach Dortmund und präsen-tiert mit dem Orchester und studenten des Orchesterzentrum|nrW neben Werken von sibelius

    und Messiaen sein Orchesterstück »foreign bodies«.

    sa 25.02.2012 · 20.00

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  • text Christoph Vratz

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