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Mai Juni 2015

Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

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2

Mai – Juni 2015

Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Blank

von Hanspeter Gschwend

Produktion: SRF 1992

46'

Seite 4

Sa, 02.05.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

KEIN HÖRSPIELTERMIN

Mo, 04.05.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Der Phonograph treibt auf dem Meer

von Jean-Claude Danaud

Produktion: SRF 1980

50'

Seite 5

Mi, 06.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Das Radio ist nicht Sibirien

von Rafael Jové

Produktion: Bauhaus

Universität Weimar 2011

48'

Seite 22

Fr, 08.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Sinn des Lebens – Drei Buchstaben!

von Hanspeter Gschwend

Produktion: SRF 2015

47'

Seite 6

Sa, 09.05.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hornissengedächtnis

von David Zane Mairowitz

Produktion: SRF/ORF 2015

52'

Seite 23

Mo, 11.05.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Bach isch Trumpf

von Heinz Stalder

Produktion: SRF 2005

46'

Seite 7

Mi, 13.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Angst und Abscheu in der BRD - Sendezwang

von Dirk Laucke, Thomas Mahmoud und Matthias Platz

Produktion: WDR 2011

52'

Seite 24

Fr, 15.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Luftholen

von Oliver Wnuk

Produktion: SWR 2013

50'

Seite 8

Sa, 16.05.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Leben nach Noten

von Michael Stauffer

Produktion: SRF 2007

52'

Seite 25

Mo, 18.05.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Rumpeltropf und Elfenstein

von Heinz Stalder

Produktion: SRF 1999

48'

Seite 9

Mi, 20.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Radio till you drop

von Michael Stauffer

Produktion: SRF 2006

65'

Seite 26

Fr, 22.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

De Käptn, d Cinderella und ich

von Stephan Mathys

Produktion: SRF 2011

35'

Seite 10

Sa, 23.05.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hate Radio

von Milo Rau

Produktion: WDR/ORF 2013

53'

Seite 27

Mo, 25.05.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Radio-Premiere

Ohrstellen, bitte!

von Clara Buntin, Uta Köbernick, Rolf Hermann, Guy Krneta,

Jens Nielsen und Ralf Schlatter

Produktion: SRF und

Solothurner Literaturtage 2015

50'

Seite 11

Mi, 27.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Don Don Don Quijote - Attackéee

von Hans Block

nach dem Roman von Miguel de Cervantes

Produktion: DLF/Schauspiel-

schule Ernst Busch 2014

49'

Seite 28

Fr, 29.05.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Christopher Columbus

von Maurizio Schmidt

Produktion: SRF 1987

48'

Seite 12

Sa, 30.05.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Dr. Murkes gesammeltes Schweigen

von Heinrich Böll

Produktion: SR 1965

56'

Seite 29

Mo, 01.06.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Facebook-Liiche

von Beat Ramseyer

Produktion: SRF 2015

50'

Seite 13

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3

Mai – Juni 2015

Mi, 03.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

O-Ton Ü-Tek

von Helgard Haug und Daniel Wetzel

Produktion: DLR 2000

49'

Seite 30

Fr, 05.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Syra – Die Nackttänzerin

von Margrit Schribe

Produktion: SRF 2015

43'

Seite 14

Sa, 06.06.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Heute ist Mittwoch der 10. Dezember

von Eran Schaerf

Produktion: BR 2009

45'

Seite 31

Mo, 08.06.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Liebe unter Fischen

von René Maxim Freund

Produktion: NDR 2014

50'

Seite 15

Mi, 10.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Pitcher

von Walter Fitz

Produktion: WDR 2001

58'

Seite 32

Fr, 12.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Vom Fehlen des Meeres auf dem Lande

von Magda Woitzuck

Produktion: ORF 2013

54'

Seite 16

Sa, 13.06.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh

von Christian Berner und Frank Schültge

Produktion: Autorenproduktion

i.A. des SWR 2014

53'

Seite 33

Mo, 15.06.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Die wundersame Reise des Roman Horn

von Andreas Sauter und Bernhard Studlar

Produktion: SRF 2012

51'

Seite 17

Mi, 17.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Dunkle Geheimnisse Kaufen Kunst

von Robert Woelfl

Produktion: SRF 2015

55'

Seite 34

Fr, 19.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Kapitäns Nacht

von Johannes Schenk

Produktion: SFB 1993

50'

Seite 18

Sa, 20.06.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Russe aus Nizza 1/2

von Leif Davidsen

Produktion: NDR 2009

42'

Seite 35

Mo, 22.06.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Fischer sin Fru

von Werner Buhss

Produktion: DLR 2007

50'

Seite 19

Mi, 24.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Die heisse Luft der Spiele

von Ror Wolf

Produktion: SDR 1972

43'

Seite 36

Fr, 26.06.2015, 20.00 Uhr

Radio SRF 1

Hechtsommer

von Jutta Richter

Produktion: WDR 2004

51'

Seite 20

Sa, 27.06.2015, 21.00 Uhr

Radio SRF 2 Kultur

Der Russe aus Nizza 2/2

von Leif Davidsen

Produktion: NDR 2009

44'

Seite 35

Mo, 29.06.2015, 14.00 Uhr

Radio SRF 1

Die Schatzinsel 1/3

von Robert Louis Stevenson

Produktion: NDR 1962

50'

Seite 21

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Mai – Juni 2015

Hörspiel SRF 1

Freitag, 01.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Blank von Hanspeter Gschwend

«Stell dir vor, es ist Krieg – und alles schaut zu.» So geschehen 1990/91 während des 2. Golfkrieges.

Vor diesem Hintergrund spielt das Hörspiel «Blank».

Krieg als Live-Event: Millionen Menschen hingen ab Januar 1991 gebannt vor dem Fernseher und

verfolgten auf CNN das Kriegsgeschehen am Persischen Golf als wäre es ein Videospiel.

In Hanspeter Gschwends Hörspiel erliegt ausgerechnet Peter, ein kritischer, medienkundiger Journalist,

dem Reiz der gestylten TV-Bilder. Sie verändern seine Wahrnehmung, sein Selbstverständnis und

seine Beziehung zu Lisa.

Nach Ausbruch des Golfkrieges im Januar 1991 beauftragte die Hörspielabteilung von Radio SRF

Autorinnen und Autoren, Kurzhörspiele zum Thema zu schreiben. Innerhalb weniger Wochen konnten

14 Stücke realisiert werden. Sie wurden in verschiedenen Sendegefässen auf allen drei Radio-Ketten

ausgestrahlt. Das erste Stück dieser Serie schrieb Hanspeter Gschwend. «Stay with us» hiess es und

dauerte fünf Minuten. Ausgehend von dieser kurzen Szene schrieb Gschwend zum Jahrestag des

Kriegsausbruches das Hörspiel «Blank».

Mit: Doris Wolters (Lisa, Ärztin), Felix von Manteuffel (Peter, Journalist)

Tontechnik: Jack Jakob, Kathrin Binetti

Regie: Fritz Zaugg

Produktion: SRF 1992

Dauer: 46'

Hanspeter Gschwend (* 1945) studierte Geschichte und Germanistik in Bern und Wien. Von 1978 bis

2008 arbeitete Gschwend teilzeitig bei Radio SRF als Redaktor im Bereich Gesellschaft/Politik. In

seiner über 45 Jahre dauernden Laufbahn als Autor entstanden zahlreiche Hör- und Fernsehspiele

sowie Theaterstücke, Kurzprosa, essayistische Texte, Sachbücher und Biographien. Seine Werke

wurden auch mehrfach ausgezeichnet. Hanspeter Gschwend lebt und arbeitet in Roveredo, Tessin.

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Mai – Juni 2015

Montag, 04.05.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Der Phonograph treibt auf dem Meer von Jean-Claude Danaud

Ein ungleiches Duell steigert sich zu einer furiosen Groteske, die am Schluss nur Verlierer zurücklässt:

gefühlsträchtige, phantasieverklärte Erinnerungen bei einem ehemaligen Theaterstar gegen handfeste

materielle Interessen bei einem Makler.

Eine vor Jahrzehnten berühmte Diva lebt mit ihrem Diener und einstigen Verehrer zurückgezogen in

einem baufälligen Haus auf einem Felsen am Meer. Verzweifelt klammert sie sich an ihre

Vergangenheit und kämpft gegen die Umwelt zerstörenden Einflüsse der Neuzeit, verkörpert in der

Figur des baulüsternen Maklers. Dieser spekuliert auf den Felsen, das einzige noch nicht mit Hotels

und Ferien-Appartements überbaute Grundstück an der ganzen Küste. Dabei sind ihm alle Mittel recht.

Mit: Maria Becker (Madame), Wolfgang Stendar (Sebastian), Peter Ehrlich (Makler)

Aus dem Französischen von Lore Kornell

Tontechnik: Irmgard Bichler, Willy Helbig

Regie: Mario Hindermann

Produktion: SRF 1980

Dauer: 50'

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Mai – Juni 2015

Freitag, 08.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Sinn des Lebens – Drei Buchstaben! von Hanspeter Gschwend

«Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach.» Dieser Satz von Adorno inspirierte den Autor zu diesem

Hörspiel. Einem vordergründig heiteren Spiel um die Miesepetrigkeit eines Alternden, der als

Frühpensionierter nichts mehr mit sich und dem Leben anzufangen weiss.

Lukas hat seine Werbeagentur verkauft. Doch statt das Leben als Frühpensionär zu geniessen,

verkriecht er sich in seinem Zimmer, brütet vor sich hin und löst Kreuzworträtsel. Einzig Thomas, einer

seiner besten (ehemaligen) Werbetexter, hält ihm die Treue und besucht ihn immer mal wieder. Zur

Freude von Lukas' Ehefrau Angela, die in Thomas wenigstens einen Ansprechpartner hat, denn ihr

Mann spricht schon lange nicht mehr mit ihr.

Mit: Doris Wolters (Angela), Hanspeter Müller-Drossaart (Lukas), Ueli Jäggi (Thomas)

Musik: Lucas Niggli

Tontechnik: Roland Fatzer

Regie: Isabel Schaerer

Produktion: SRF 2015

Dauer: 47'

Hanspeter Gschwend (* 1945) studierte Geschichte und Germanistik in Bern und Wien. Von 1978 bis

2008 arbeitete Gschwend teilzeitig bei Radio SRF als Redaktor im Bereich Gesellschaft/Politik. In

seiner über 45 Jahre dauernden Laufbahn als Autor entstanden zahlreiche Hör- und Fernsehspiele

sowie Theaterstücke, Kurzprosa, essayistische Texte, Sachbücher und Biographien. Seine Werke

wurden auch mehrfach ausgezeichnet. Hanspeter Gschwend lebt und arbeitet in Roveredo, Tessin.

Lucas Niggli (* 1968), Schlagzeuger und Komponist, wuchs die ersten sechs Jahre seines Lebens in

Kamerun auf, seither lebt er in der Schweiz, spielt seine Musik aber auf der ganzen Welt. Seit 1994 tritt

er in unterschiedlichen Formationen auf – vom Duo bis zur Bigband. Zu seinen eigenen Bands zählen

«Steamboat Switzerland», «Zoom» und «Beat Bag Bohemia». Stilistisch bewegt er sich auf allen

möglichen Parketts, sei es Jazz, Neue Musik, Fusion oder Rock. Als Komponist verfasste er Werke für

Chor, Orchester und kleinere Ensembles. «Sinn des Lebens – Drei Buchstaben!» ist Lucas Nigglis

erster Hörspiel-Auftrag für SRF.

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Mai – Juni 2015

Montag, 11.05.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Bach isch Trumpf von Heinz Stalder

Hauptfigur und «chnebliger Stierengrind» in Stalders Hörspiel ist Bauer Gunz. Sein Hof wird von einem

Bach vor seinem Haus bedroht. Mit einer nicht zu bremsenden Energie und ohne Bewilligung der

Behörden verbaut er den Bach im gebirgigen Gelände, versucht ihn mit allen Mitteln zu zähmen.

Er wirft sein ganzes Leben in den Kampf gegen den Bach und gerät dabei immer tiefer in die Mühlen

von Justiz und Behörden. Weder Gerichte noch Gefängnis noch die Psychiatrie können den Bauer von

seinem Tun abhalten. Sein Leben kennt nur ein einziges Ziel: Kampf gegen den Bach.

Heinz Stalder hat einen realen Fall aufgegriffen, über den in den Medien ausführlich berichtet wurde.

Stalder hat daraus mit einer stilisierten Sprache eine Geschichte gemacht, die sich an der Realität

orientiert, aber dennoch reine Fiktion ist.

Mit: Ueli Jäggi (Gunz), Ernst C. Sigrist (Feuz), Walter Sigi Arnold (Banz), Hansrudolf Twerenbold

(Joss), Marlise Fischer (Frau Gunz), Albert Freuler (Wasservogt/Gefängniswärter), Herbert Leiser

(Kantonaler Baudirektor), Andrej Togni (Gemeinderat), Klaus-Henner Russius (Gefängnispsychiater),

Päivi Stalder (Journalistin)

Musik: Roland von Flüe

Tontechnik: Norbert Elser

Bearbeitung und Regie: Fritz Zaugg

Produktion: SRF 2005

Dauer: 46'

Heinz Stalder zählt mit seinem eigenwilligen Sprachwitz und seinen knorrigen Figuren zu den

unverwechselbaren Stimmen im Hörspiel- und Theaterschaffen der Schweiz. Für sein Schaffen wurde

er mehrfach ausgezeichnet. Heinz Stalder lebt in Kriens und Finnland.

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Mai – Juni 2015

Freitag, 15.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Luftholen von Oliver Wnuk

«Bergung und Rettung» gehören zu den Aufgaben eines Bademeisters. Am Beckenrand kennt Josch

sich aus, da weiss er, was zu tun ist. Aber in seinem privaten Leben hat er vor Jahren alle Sicherheiten

verloren. Damals hat ihn seine Frau verlassen und den gemeinsamen Sohn mitgenommen.

Verletzt und gedemütigt hatte Josch sich damals zurückgezogen. Er identifiziert sich seither mit seinem

Beruf, die Kontakte am Schwimmbecken sind ihm das Wichtigste. Da ist zum Beispiel Leonie, 14-jährig

und sehr in den Bademeister verliebt. Josch weist ihre Avancen zurück. Die junge Frau klaut ihm

daraufhin den Schlüssel, sowie eine Taucherausrüstung und kommt bei einem nächtlichen Solo-

Tauchgang ums Leben. Der Tod des Mädchens veranlasst Josch, sich auf die Suche nach seinem

Sohn zu machen. Dass ihn die blinde Maria auf diesem Weg begleitet, ist ein grosses Glück, das Josch

aber gar nicht hoch genug schätzen kann.

Mit: Oliver Wnuk (Josch), Friederike Kempter (Maria), Bernhard Leute, Vincent Leittersdorf, Boris

Koneczny, Fynn Henkel, Enya Elstner, Johanna Eiworth

Tontechnik: Matthias Härtenstein, Nicole Jörg

Regie: Mark Ginzler

Produktion: SWR 2013

Dauer: 50'

Oliver Wnuk (* 1976 in Konstanz) ist als Schauspieler und Autor tätig. Er schreibt Romane,

Theaterstücke, Hörspiele und Songtexte.

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Mai – Juni 2015

Montag, 18.05.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Rumpeltropf und Elfenstein von Heinz Stalder

Vor sehr langer Zeit, vielleicht kurz bevor die Wurzeln aus der Oberwelt in die Unterwelt vordrangen

und zu versteinern begannen, entschlossen sich die Niederirdischen, den mühsamen Wechsel von Hell

und Dunkel den Oberirdischen zu überlassen.

Der Tag bringe ohnehin zu vieles ans Licht, sagten sich die an die Dunkelheit gewöhnten

Niederirdischen. Von nun an konnten oder durften sich die Niederirdischen und die Oberirdischen aus

verschiedenen Gründen nicht mehr sehen. Einen Berührungspunkt schaffen jedoch Höhlen und

Grotten, wie beispielsweise die Höllgrotten bei Baar. An diesem einzigartigen und verwunschenen Ort

entwickelt sich eine märchenhaft und dennoch sehr heutige Liebesgeschichte.

Mit: Heinz Stalder (Erzähler), Kaspar Manz (Rumpeltropf), Andrea Guyer (Elfenstein), Dieter Stoll

(Oberniederirdischer), Stephanie Glaser (Chalchmischeri Nevin), Silvia Jost (Runzelexpertin Niasi),

Bettina Stucky (Wasserschmöckeri Serpsil), Daniel Ludwig (Schteihauer Peik), Andi Baumann

(Wurzelzüchter und Pfnüsel-Dokter Achmi), Reeto von Gunten (Warzeschpöizer Alef)

Musik: Andreas Baumann, Reeto von Gunten

Tontechnik: Jack Jakob, Norbert Elser

Regie: Isabel Schaerer

Produktion: SRF 1999

Dauer: 48'

Heinz Stalder (* 1939) zählt mit seinem eigenwilligen Sprachwitz und seinen knorrigen Figuren zu den

unverwechselbaren Stimmen im Hörspiel- und Theaterschaffen der Schweiz. Er ist Verfasser von

Erzählungen, Reportagen, Gedichten, Theaterstücken und Hörspielen; er schreibt zum Teil auch in

Mundart. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet. Heinz Stalder lebt in Kriens und

Finnland.

Page 10: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Freitag, 22.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

De Käptn, d Cinderella und ich von Stephan Mathys

Der zwölfjährige Jonas fantasiert sich gerne in seine eigenen Welten: aufs Schiff im stürmischen Meer,

mit Käptn und Cinderella. Zuweilen muss Spider Man zu Hilfe kommen, wenn die Wogen hoch gehen.

Und das tun sie oft in Jonas Familie.

Der Vater trinkt gerne und viel und die Mutter verliert die Nerven. Und Jonas? Jonas sucht Zuflucht in

seiner fantastischen Welt. Beim Käptn und bei Cinderella.

Stephan Mathys lebt als Autor und Kunsttherapeut in Bern. Er hat schon mehrere Hörspiele

geschrieben, die von SRF produziert wurden.

Mit: Fabienne Hadorn (Jonas), Irina Schönen (Lehrerin), Rachel Braunschweig (Mutter), Peter Hottinger

(Götti Tim)

Musik: Martin Bezzola

Regie: Geri Dillier

Produktion: SRF 2011

Dauer: 35'

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Mai – Juni 2015

Pfingstmontag, 25.05.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Radio-Premiere: Aufzeichnung von den Solothurner Literarturtagen 2015

Ohrstellen, bitte! eine literarisch-musikalische Matinée von Clara Buntin, Uta Köbernick, Rolf Herrmann, Guy Krneta,

Jens Nielsen und Ralf Schlatter

Die Solothurner Literaturtage sind stets ein Fest für Autorinnen und Autoren. Da dürfen die Stimmen

nicht fehlen, die jeden Morgen einen literarischen Fussabdruck in den Programmen von Radio SRF 1

und SRF 2 Kultur hinterlassen. Sie haben exklusiv für Solothurn eine kurzweilige Matinée gestaltet.

«Schnöden guten Sorgen sehr verderbte Lahmen und Gern. Ich freche beute wieder beinmal

Mittelsudhochdeutsch, das gönnen zermutlich nicht kralle underständen. Wie dem auch blei, es ist auf

jeden Knall ein Schnarchteil vom Radio, dass man die Beute im Radio nicht sehen kann. Sie gönnen

meine Bimme nur öhrn, aber wie sehe ich laus? Bin ich z. B. rollig mit einem blonden Pockenkopf?

Oder bin ich ros und blank, womöglich schunkelhaarig? Na, ist doch flunderbar, dass man sich beim

Radio das alles ohrstellen kann! »

Macht man Punkt 6 Uhr 10 das Radio an, kann es durchaus sein, dass die Autorin Clara Buntin einem

so einen Guten Morgen wünscht. Texte wie diese geben dem Radio einen literarischen Tupfer: als

«Früh-Stücke» auf Radio SRF 2 Kultur, oder in den «Morgengeschichten» auf Radio SRF 1.

Zum Abschluss der diesjährigen Solothurner Literaturtage trafen sich am Sonntag, dem 17. Mai 2015,

sechs der literarischen Morgenstimmen von SRF zu einer gemeinsamen Matinée mit Texten und

Liedern. Dabei konnte das Publikum vor Ort für einmal live überprüfen, ob sich seine Vorstellung von

Clara Buntins Ohrstellung bestätigte.

Radio SRF 1 sendet am Pfingstmontag statt eines Hörspiels eine Aufzeichnung dieser Veranstaltung.

Mit: Clara Buntin, Uta Köbernick, Rolf Herrmann, Guy Krneta, Jens Nielsen und Ralf Schlatter

Redaktionelle Mitarbeit: Wolfram Höll, Johannes Mayr

Leitung: Reto Ott

Regie: Margret Nonhoff und Susanne Heising

Produktion: SRF 2015, in Zusammenarbeit mit den Solothurner Literaturtagen

Dauer: 50'

Page 12: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Freitag, 29.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Christopher Columbus von Maurizio Schmidt

Wer war Christopher Columbus? War er ein Schwärmer, ein Träumer, ein Visionär, oder gar ein Anti-

Held? Wir begegnen dem Seefahrer und Abenteurer in einer biographischen Phantasie mit

temperamentvollen Szenen, die ein lebendiges Bild des vermeintlichen Indien-Fahrers und seiner Zeit

zeichnet.

Diese Produktion aus dem Jahre 1987 wurde mit dem Prix Suisse ausgezeichnet. Das Hörspiel erzählt

mit Witz und Tempo die Geschichte der zufälligen Entdeckung von Amerika durch Christopher

Columbus und gibt gleichzeitig einen fast comic-artigen Einblick in die Machtverhältnisse von Kirche

und Staat vor 500 Jahren. Mit Augenzwinkern werden beiläufig geschichtliche Schranken überschritten.

Mit: Hans-Gerd Kübel (Erzähler), Wolfram Berger (Christopher Columbus), Jodoc Seidel (Gutierrez),

Wolfgang Stendar (Ramirez), André Jung (Benitez), Jürgen Cziesla (Pater Alvarez), Sue Mathys

(Isabella), Peter Fischli (Ferdinand), Peter Kner (Pinzon), Hans-Rudolf Spühler (Camacho), Ingold

Wildenauer (Jimenez), Paul Höfer (Gonzales), Thomas Stuckenschmidt (Ramon)

Aus dem Italienischem von Patrizia Orlando

Musik: Robert Weber

Tontechnik: Annelise Hasler, Stanislav Hromadnik

Regie: Franziskus Abgottspon

Produktion: SRF 1987

Dauer: 48'

Page 13: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Montag, 01.06.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Hörspiel-Premiere

Facebook-Liiche von Beat Ramseyer

Was, wenn es gelänge, einen Menschen ins Jenseits zu befördern, mit dessen Lebensversicherung

reich zu werden, und dabei niemandem ein Haar zu krümmen? Facebook soll es richten.

Jeden Morgen punkt sechs Uhr trinkt Kurt Barandun am Kiosk seinen Feierabend-Kaffee; er ist

Nachtwächter bei der Securitas. Der Zufall spielt ihm eine Möglichkeit zu, den lang gehegten Traum

vom sorglosen Leben zu verwirklichen. Sein fantastischer Plan schliesst in der Folge die Schicksale der

Kioskfrau, ihrer Stammkunden, eines Computerfreaks sowie eines Sonderlings von Kriminalbeamten

mit ein.

«Facebook-Liiche» ist Krimi, ist Groteske, ist Blick in kleine Welten, ist Liebesgeschichte. Mittendrin:

der Kiosk als Angel- und Drehpunkt eines Geschehens, das mit grossem Augenzwinkern

niedergeschrieben worden ist.

Mit: Sara Capretti (Noëmie-Maria Neukomm, geschiedene Wälti), René Schnoz (Kurt Barandun),

Edward Piccin (Nick), Sonja Riesen (Gerda Müller), Dieter Stoll (Theo Lüthi), Hanspeter Müller-

Drossaart (Korporal Emmenegger)

Musik: Daniel Ziegler

Tontechnik: Roland Fatzer

Regie: Isabel Schaerer

Produktion: SRF 2015

Dauer: 50'

Beat Ramseyer (* 1946), pensionierter Reallehrer, verfasst seit Ende der 1970er Jahre Hörspiele –

darunter auch Schreckmümpfeli, Theaterstücke, Kurz- und Kalendergeschichten. Vor einigen Jahren

schrieb er über seine Autoren-Tätigkeit für das Hörspiel: «In einer Zeit, in der sich der durchschnittlich

verkabelte Normalbürger an einem durchschnittlichen Samstagabend durch durchschnittlich 50

Fernsehprogramme zappen kann, ist einer, der durchschnittlich ein Hörspiel pro Jahr schreibt,

entweder ein durchschnittlicher Idiot oder ein überdurchschnittlicher Optimist. Ich zähle mich zu den

Letzteren, weil ich an das Leben im Kopf glaube!»

Daniel Ziegler (* 1973), seit Oktober 2012 einem breiten Publikum bekannt als mürrischer Bassist in der

Fernsehsendung «Giacobbo/Müller», ist ein begnadeter Musiker. Mit virtuoser Fingerfertigkeit,

beeindruckender Musikalität und verblüffender «Fussfertigkeit» im Umgang mit dem Loop-Gerät

zaubert er die verrücktesten, zauberhaftesten, mitreissendsten Klänge auf seinem E-Bass. Auf der

Bühne trifft man Ziegler sowohl solo an als auch als langjährigen Bühnenpartner von Simon Enzler, mit

dem er bereits die Schulbank drückte. Im Hörspiel ist nicht bloss seine Musik zu hören, Daniel Ziegler

«gibt» auch die Kaffeemaschine, Cyberklänge, Schritte und andere Geräusche.

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Mai – Juni 2015

Freitag, 05.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Syra – Die Nackttänzerin von Margrit Schriber

Syra Marty. Die erste Schweizer Burlesque-Tänzerin. «Switzerland’s most beautiful un-cover girl!» Mit

einem Sternchen auf jeder Brust und einem zwischen den Beinen tanzt die lebenslustige Inner-

schweizerin durch die Nachtclubs dieser Welt und verdreht den Berühmten und Mächtigen den Kopf.

Josephina Magdalena Marty, wie Syra mit bürgerlichem Namen heisst, wächst an der Rigi Nordwand

auf und erlangt als Stripteasetänzerin und Pin-Up Girl in den 50er Jahren Weltruhm. Sie ist eine der

begehrtesten Frauen ihrer Zeit. Gregory Peck und Frank Sinatra verehren sie. Miss Swiss Cheese hat

unzählige Affären, liebt ihr Leben lang aber nur einen Mann. Sie verbringen eine Nacht zusammen,

dann trennen sich ihre Wege. Er ist verheiratet, und sie tourt als Nackttänzerin durch die Welt.

Syra Marty. Das erstaunliche Leben einer erstaunlichen Frau, nach dem Roman «Syra, die Stripperin»

von Margrit Schriber. «Don’t miss the Swiss Miss. You’ll yodel for more!»

Mit: Yvonne Kupper (Syra alt), Karin Wirthner (Syra jung), Buddy Elias (Don), Ulrike Krumbiegel

(Jenny), Hanspeter Müller-Drossaart (Billy Frick, Autofahrer, Vater), Graziella Rossi (Manuela della

Rosa), Daniel Ludwig (Monsieur Antoine), Nicole Knuth (Barmaid), Daniel Mangisch (Gast), Kurt

Grünenfelder (Gast), Helmut Vogel (Presse), Mara Zenhäusern (Nachrichtensprecherin), Julius

Griesenberg (MC, Kellner, Gast)

Musik: Till Löffler

Hörspielfassung: Margrit Schriber

Technik: Mirjam Emmenegger

Regie: Karin Berri

Produktion: SRF 2015

Dauer: 43'

Margrit Schriber wurde 1939 in Luzern als Tochter eines Wunderheilers geboren. Sie wuchs in Brunnen

und Küssnacht am Rigi auf. Bankangestellte, Buchhalterin, Mannequin und Fotomodel waren Umwege

zu dem von Anfang an gesetzten Ziel: Schriftstellerin zu werden. Diverse Publikationen und Preise.

Unter anderem die Ehrengabe der Stadt Zürich und der Aargauer Literaturpreis.

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Mai – Juni 2015

Montag, 08.06.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Liebe unter Fischen von René Maxim Freund

Was macht ein Bestseller-Lyriker in der Abgeschiedenheit der österreichischen Berge? Er entdeckt die

Elritze. Zum Beispiel. Und Mara, die Fischforscherin.

Eine verzweifelte Berliner Verlegerin, ein jodelnder Naturbursche und eine im Bergsee gründelnde

slowakische Nixe: Sie stellen das illustre Personal dieser Versuchsanordnung dar, in die der

ausgebrannte Kreuzberger Bestseller-Lyriker Alfred Firneis gerät. Unversehens findet er sich in einer

einsam gelegenen Hütte mitten in den österreichischen Bergen wieder – in absoluter Stille und

Zivilisationsferne. Nach erstem Schock und gescheitertem Fluchtversuch, gewinnt Alfred mit der Zeit

eine völlig neue Sicht auf die Dinge und sich selbst. Sogar der poetische Genius beginnt zu neuem

Leben zu erwachen. Eigentlich zu schön, um wahr zu sein.

Mit: Fabian Busch (Alfred Firneis), Britta Steffenhagen (Susanne Beckmann), David Miesmer (August),

Katja Danowski (Mara/Lissie), Bettina Stucky (Ärztin), Wolfgang Krassnitzer (Wirt)

Musik: Max Nagl

Tontechnik: Rudolf Grosser, Sebastian Ohm, Birgit Gall

Regie: Beatrix Ackers

Produktion: NDR 2014

Dauer: 50'

Page 16: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Freitag, 12.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Vom Fehlen des Meeres auf dem Lande von Magda Woitzuck

Immer wenn es Frühling wird, kommt sie wieder zurück. Sie war in der Karibik oder am Pazifik, in

Thailand oder in Kambodscha, in Indonesien, Australien oder auf Kuba. Die Ich-Erzählerin taucht in

allen Meeren dieser Welt nach Schnecken und Muscheln.

Zu Hause, in einem idyllischen Dorf in Österreich, tauscht sie ihre Trophäen gegen Naturalien. Sie

tauscht seltene Exemplare gegen ein paar Bier, fünf Schnitzel samt Beilagen und eine Stange

Zigaretten. Denn die Wirtin des Dorfgasthauses, von Fernweh geplagt und gleichzeitig ans Land

gekettet, sammelt. Zuletzt will sie eine Epitonium Scalare, auch die «Echte Wendeltreppe» genannt.

Man findet sie mit viel Glück im Roten Meer, bei Madagaskar, in Südafrika und im Südwestpazifik. Am

Ende verlässt die Wirtin ihr Dorfgasthaus, um selbst nach Schnecken und Muscheln zu suchen.

Mit: Gerti Drassl (Ich), Brigitte Karner (Wirtin), Florentin Groll (Vater), Günther Einbrodt (Alfred), Markus

Sturzeis (Taxifahrer) u.a.

Regie: Peter Kaizar

Produktion: ORF 2013

Dauer: 54'

Magda Woitzuck wurde 1983 in Wien geboren. Studium der Allgemeinen und Vergleichenden

Literaturwissenschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Magda

Woitzuck schreibt Prosa, Hörspiele und Theaterstücke. Für das Hörspiel «Doggod», produziert vom

ORF, wurde sie 2010 mit dem Kritikerpreis für das künstlerisch anspruchsvollste Hörspiel des Jahres

und dem Prix Europa Special Commendation 2010 ausgezeichnet.

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Mai – Juni 2015

Montag, 15.06.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Die wundersame Reise des Roman Horn von Andreas Sauter und Bernhard Studlar

Roman Horn ist Taxifahrer in Romanshorn am schönen Bodensee. Hilfsbereit, beliebt und frei von

Sorgen. Aber dann holt er seinen neuen Personalausweis ab: die Schweizer «ID». Und Roman Horn,

bisher nicht als Grübler bekannt, stellt sich plötzlich eine schicksalhafte Frage: Wer bin ich eigentlich?

Das Fräulein von der Passstelle erklärt sich bezüglich persönlicher Fragestellungen für unzuständig

und schickt Roman Horn zu einem obskuren Informationsschalter, von wo er mit noch mehr Fragen in

ein noch obskureres Büro für Identitätsangelegenheiten verwiesen wird. Roman Horn besteigt einen

Fahrstuhl und landet – zu seiner grössten Verblüffung – am Grund des Bodensees. Dort erfährt er

zunächst, dass es vielfältige Wege zum wahren «Ich» gäbe, einige wenige direkte und so manche

verkehrte. Die meisten Wege aber – und das sollte er als Taxifahrer eigentlich wissen – würden sich als

Umwege herausstellen. Nur wer in die Tiefe ginge, habe als Ich-Sucher am Ende Erfolg. Und so wird

Roman Horn hinaus geschickt in die trübe Wasserwelt des Bodensees, wo sich allerlei merkwürdige

Gestalten tummeln. Und nicht nur eine süsse, kleine Alge fragt sich bang: Wird Roman Horn seinen

Weg finden?

Das schweizerisch-österreichische Dramatiker-Duo Sauter und Studlar hat einen skurrilen

Selbstfindungstrip entlang einer surreal grundierten akustischen Kulisse geschrieben, frei nach dem

Motto: «So lange man fährt, ist man noch nicht da».

Mit: Kamil Krejci (Roman Horn), Fabienne Hadorn (Fräulein Bächli/Haar), Walter Andreas Müller (Herr

Moser), Markus Scheumann (Froschgesicht), Michael Schacht (Lavazza), Inga Eickemeier (Alge), Urs

Bihler (Vater), Lisbeth Felder (Mutter), Carina Braunschmidt (Heidi/Auge), Trudi Roth (Frau Hüsch),

Peter Hottinger (Bronsky/Selbstvertrauen), Rahel Hubacher, Anja Schärer, Daniela Sarda

(Seejungfrauen), Jodoc Seidel (Fahrgast/Gehirn), Margret Nonhoff (Knie), Michael Luisier (Fuss) u.a.

Technik Aufnahme: Fabian Lehmann

Komposition, Sounddesign und Montage: Martin Bezzola

Dramaturgie und Regie: Reto Ott

Produktion: SRF 2012

Dauer: 51'

Andreas Sauter, geboren 1974 in Zürich, und Bernhard Studlar, geboren 1972 in Wien, haben sich

1998 während des Studiums an der Berliner UdK kennen gelernt und seitdem eine Vielzahl

gemeinsamer Theaterstücke verfasst. «A. ist eine andere» wurde 2000 mit dem Kleist-Förderpreis

ausgezeichnet und mehrfach im In- und Ausland inszeniert. Das gleichnamige Hörspiel von SRF wurde

in der Schweiz zum Hörspiel des Jahres 2004 gewählt.

Page 18: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Freitag, 19.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Kapitäns Nacht von Johannes Schenk

Die Liebe, die Sehnsucht und das Meer. «Kapitäns Nacht» ist ein Märchen für Erwachsene und ist

dennoch mehr: Es ist ein Traum, der die Gesetze dieser Welt ausser Kraft setzt und uns den Blick auf

das Magnetische freigibt.

Elsbeth Mond, die Leuchtturmwärterin, nimmt den Kapitän, der zwei Tage Landgang hat, mit auf ihre

kleine, in jeder Hinsicht ungewöhnliche Insel: Dort gibt es – mitten im Watt – nicht nur «Palmen,

Gebüsch mit roten Blüten und Schwäne, die auf Baumzweigen hocken», es gibt dort auch die Liebe

und Lena, ein Weib «weich wie ein Federplumeau». Aber die Nacht ist lang, Sturm kommt auf, eine

Springflut droht: Den Kapitän erwarten noch jede Menge anderer Überraschungen.

Mit: Hans-Peter Korff (Kapitän Jan Schaumwoge), Irm Hermann (Dame Elsbeth Mond), Hilmar Thate

(Kutscher Iwan), Ulrike Krumbiegel (Lena), Walter Pfeil (Lotse), Veit Schubert (Steuermann), Greger

Hansen (Rudergänger), Johannes Schenk (Radiostimme/Matrosen)

Musik: Henk Nouwenhoud

Tontechnik: Doris Peter

Regie: Holger Rink

Produktion: SFB 1993

Dauer: 50'

Johannes Schenk (1941 - 2006) fuhr selbst lange Jahre zur See. Später arbeitete er als Gärtner,

Strassenarbeiter oder Bühnenarbeiter, gründete ein Strassentheater, war als «Writer in Residence» in

Ohio. Von 1986 bis 1992 betrieb Schenk das «Schenk’sche Sonntagscafé» in Berlin, wo er auch seine

literarischen Werke vorstellte. In den 90er Jahren zog er in einen Zirkuswagen ins Künstlerdorf

Worpswede, wo er auch aufgewachsen war.

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Mai – Juni 2015

Montag, 22.06.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1

Fischer sin Fru von Werner Buhss

Mörderisches von der Ostsee im Insel-Krimi von Werner Buhss, mit Ole Plessow und Martin Brückner,

den beiden Festlandkommissaren und dem urigen Inselsheriff Hübner. Nicht vom Titel verwirren lassen:

Hier geht es hauptsächlich hochdeutsch zu. Dennoch kann der Krimi mit viel lokalem Insel-Flair

überzeugen.

Auf der Ostsee-Insel Hiddensee wird ein toter Mann angespült. Er muss beim letzten Sturm über Bord

gegangen sein. Dann stirbt der alte Fischer Karl Loens. Seine Witwe versucht, ihre leichtlebige

Schwiegertochter Marianne aus der Ehe mit ihrem Sohn Andreas, aus der Familie und von der Insel zu

vertreiben. Der inzwischen identifizierte Tote war ein Urlauber, der mit Marianne eine Liaison hatte. Sie

wollte mit ihm ein neues Leben beginnen, jenseits von Clan-Kriegen, Bösartigkeiten und Suff.

Mit: Karl Kranzkowski (Ole Plessow), Stefan Kaminksi (Martin Brückner), Michael Klobe (Hübner),

Matthias Matschke (Professor), Stefan Konarske (Blacher), Cathlen Gawlich (Marianne Loens), Udo

Kroschwald (Andreas Loens), Monika Lennartz (Marga, Mutter), Harald Warmbrunn (Sören Gau),

Andrea Solter (Antje, Kellnerin), Fritz Hammer (Herr Paul), Thomas Fränzel (Thommy, Kellner),

Stephan Baumecker (Peter Pierwoss), Roland Hemmo (Pfarrer), Wolfgang Rindfleisch (Herr

Wiedemann)

Musik: Frank Merfort

Regie: Wolfgang Rindfleisch

Produktion: DLR 2007

Dauer: 50'

Werner Buhss, geboren 1949 in Magdeburg, aufgewachsen in Frankfurt/Oder, Abitur, Lehre und Arbeit

als Stahlbauschlosser. 1969-73 Regiestudium an der Filmhochschule Babelsberg. Arbeiten im DEFA-

Studio für Dokumentarfilme. Regisseur an verschiedenen Theatern. Seit 1981 freiberuflicher Autor.

Zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele sowie Bearbeitungen und Übersetzungen von klassischen und

zeitgenössischen Stücken. Mülheimer Dramatikerpreis1996. Werner Buhss lebt heute in Berlin und auf

der Insel Hiddensee.

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Mai – Juni 2015

Freitag, 26.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 1

Hechtsommer von Jutta Richter

Annas Mutter hat Tränen in den Augen. Sie erzählt, dass Gisela, die Mutter von Daniel und Lukas sehr

krank ist. Krebs. Anna, Lukas und Daniel sind beste Freunde und Nachbarskinder. Wie gehen die

Kinder mit dem nahenden Tod um? Wie damit, dass die Veränderungen ihr sommerliches Leben

bedrohen?

Morgens im Schulbus stecken die anderen Dorfkinder die Köpfe zusammen. Das gibt eine Rauferei, der

Busfahrer schimpft, die Kinder wissen immer noch nicht genau, was da eigentlich los ist. Daniel und

Lukas glauben, wenn sie den Hecht im Burggraben fangen können, wird ihre Mutter wieder gesund. Sie

üben mit Weissbrot und Kescher, mit Senke und Köderfischen. Der Sommer scheint ewig.

«Die Zeit» schrieb über «Hechtsommer»: Der verführerische Zauber von Jutta Richters Erzählung trifft

den Leser wie ein unversehens herbeigewehtes Lied, wie ein lange nicht mehr geträumtes Bild...»

Diesen Zauber, die Leichtigkeit und die Traurigkeit findet man auch im Hörspiel.

Mit: Anna Thalbach (Erzähler), Nina Petri (Mutter), Celine Voigt (Anna), Davide Brizzi (Daniel), Tobias

Klausmann (Lukas), Dorothea Gädecke (Gisela), Gregor Höppner (Peter), Stefanie Baekler (Anna-

Sophia), Philipp Fuchs (der kleine Bruder von Klaus Stelter), Bert Stevens (Busfahrer)

Musik: Mike Herting

Tontechnik: Günther Kaspar

Regie: Petra Feldhoff

Produktion: WDR 2004

Dauer: 51'

Jutta Richter (geb. 1955) schreibt Kinder und Jugendbücher seit sie mit 15 Jahren ein Jahr in USA war

und Angst hatte, ihre Sprache zu verlernen. Für ihre Erzählungen hat sie viele Preise erhalten, darunter

den «Deutschen Jugendliteraturpreis».

Page 21: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Montag, 29.06.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 1/3

Montag, 06.07.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 2/3

Montag, 13.07.2015, 14.00 Uhr, Radio SRF 1, 3/3

Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson

Der 17jährige Jim Hawkins gelangt in den Besitz der Schatzkarte des Piraten-Kapitän Flint. Mit

Freunden beschliesst er, ein Schiff zu mieten und den Schatz zu heben. Sie ahnen nicht, dass die

Matrosen ihres Schiffes ehemalige Piraten sind, die es ebenfalls auf Käptn Flints Schatz abgesehen

haben.

Abenteuer, Seefahrt, Piraterie, Schatzsuche. Es gibt etliche geschichtliche Erfindungen und erfundene

Geschichten um und über diese Träume, die unsere Vorstellungskraft beflügeln. Einer der

berühmtesten Abenteuerromane dieser Art ist fraglos «Die Schatzinsel» (Treasure lsland), die der

schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson 1883 veröffentlichte und die bis heute von zahllosen,

zumeist jugendlichen Lesern «verschlungen» wird.

Mit: Georg Eilert (Erzähler, Dr. Livesey), Andreas von der Meden (Jim Hawkins), Reinhold Nietschmann

(Jims Vater), Anne-Mary Braun (Jims Mutter), Erwin Linder (Squire Trelawney), Robert Meyn (Billy

Bones), Joseph Offenbach (John Silver), Herbert Steinmetz (Pew, der Blinde), Uwe Friedrichsen

(Morgan), Herbert A. E. Böhme (Kapitän Smollet), Benno Gellenbeck (Israel Hands), Josef Dahmen

(Ben Gunn), Harald Eggers, Erwin Laurenz, Vadim Glowna, Peter Wienecke, Werner Schumacher

(Matrosen)

Hörspielfassung: Ruth Hermann

Regie: Otto Kurth

Produktion: NDR 1962

Dauer: je Folge 50'

Robert Louis Balfour Stevenson (1850 - 1894) war ein schottischer Schriftsteller des viktorianischen

Zeitalters. Stevenson litt an Tuberkulose und wurde nur 44 Jahre alt; jedoch hinterliess er ein

umfangreiches Werk von Reiseerzählungen, Abenteuerliteratur und historischen Romanen sowie Lyrik

und Essays. Bekannt geworden sind vor allem der Jugendbuchklassiker «Die Schatzinsel» und die

Schauernovelle «Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde». Einige Romane sind heute noch

populär und haben als Vorlagen für zahlreiche Verfilmungen gedient.

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Mai – Juni 2015

Hörspiel SRF 2 Kultur

Mittwoch, 06.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Das Radio ist nicht Sibirien von Rafael Jové

Das Kulturradio FDR 2 hat sein Programm einer tiefgreifenden Reform unterzogen: Alle komplexen

Inhalte und Sendungen wurden verbannt. Nun treiben austauschbare Inhalte gemächlich auf einer

Woge harmonischer Musik dahin.

Wohlfühlradio für den statistischen Normhörer. Nur die Radiomacher selbst fühlen sich alles andere als

wohl. Als an diesem Tag beim Radiosender FDR 2 das Mikrofon aufgeht, ist es für Hagen Pollaschek,

Moderator der Sendung «FDR 2 Mittagstisch – Das Magazin um eins», das eine Mal zu viel. Der

idealistische Eifer, mit dem er einst bei FDR 2 antrat, ist tiefster Frustration gewichen. Die Arbeit im

strikt formatierten Kulturfunk unter der Knute der statistisch ermittelten Hörerzahlen hat Pollaschek

jeden Glauben an die Radioarbeit genommen. An diesem Tag bricht all der angestaute Kummer und

Zorn aus ihm heraus. Mit deutlichen Worten versucht er das gestörte Verhältnis zwischen Hörer und

Radiomacher wieder ins Reine zu bringen. Auch auf die Gefahr hin, dass dieser «Mittagstisch» sein

letzter gewesen sein könnte.

Mit: Rafael Jové (Hagen Pollaschek), Saskia Rienth (Christin Bartholdy), Mareike Maage (Gesine

Petereit), Stefanie Rösner (Babsi), Xenia Noetzelmann (Püppi), Jeanne Devos (Petra), Maria Antonia

Schmidt (Station Voice 1), Andreas Feddersen (Station Voice 2)

Musik: Rafael Jové

Regie: Ulrich Gerhardt

Produktion: Bauhaus Universität Weimar 2011

Dauer: 48'

Rafael Jové, geboren 1977 in Hamburg, ausgebildeter Tontechniker, studierte Experimentelles Radio in

Weimar, arbeitet als DJ und produziert Radiohörspiele und Features.

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Mai – Juni 2015

Samstag, 09.05.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Zum Ende des 2. Weltkriegs in Europa vor 70 Jahren

Hornissengedächtnis von David Zane Mairowitz

«Sie hassen einander mit nicht nachlassender Leidenschaft, seit Jahrzehnten. Wie Hornissen, die sich

an jede Kränkung erinnern, die ihnen ein Feind zugefügt hat.»

Ein französisches Dorf nahe der Schweizer Grenze im Kriegsjahr 1940: Reveka ist ungarische Jüdin

und hat bereits eine zweijährige Flucht quer durch ganz Europa hinter sich. Zacharias ist Jude mit

Schweizer Pass, blauen Augen und dem sicheren Gefühl, dass ihm nichts passieren kann. Darum

zögert er lange – zu lange, sagt sie –, bis er mit Reveka in die Schweiz flüchtet. Hier werden beide

interniert, Zacharias im luzernischen Wauwilermoos, Reveka im Geisshof bei Bremgarten (AG). Erst

nach dem Krieg finden die beiden wieder zusammen, heiraten, bekommen ein Kind, kaufen ein Haus.

Dann übernimmt Zacharias die traumatisierende Aufgabe, bei den Nürnberger Prozessen Hermann

Görings Aussagen ins Französische zu übersetzen, Worte zu finden für das Unsagbare. Nach seiner

Rückkehr aus der Hölle von Nürnberg ist ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich. Reveka nimmt

ihr Kind und geht.

Fünfzig Jahre später – fünfzig Jahre, in denen Zacharias und Reveka kein einziges Wort miteinander

gesprochen haben – versucht ihre Enkelin Suzanna das Unmögliche: zwischen den beiden zu

vermitteln. Sie möchte verstehen, warum der Hass ihre Grosseltern so zerfressen konnte. Und sie

möchte, dass die beiden das Letzte, was sie noch verbindet, endlich verkaufen: ihr längst verfallenes

Haus.

David Zane Mairowitz, Autor und Regisseur von «Hornissengedächtnis», erzählt diese authentische

Geschichte aus permanent wechselnden Perspektiven. Aber im Scherbenhaufen der zersplitterten

Erinnerungen, Vorwürfe und Widersprüche ist der Kern der Tragödie nicht mehr zu erkennen. Suzanna

muss an ihrem Auftrag scheitern. Und doch gehört ihr die Zukunft.

Mit: Erni Mangold (Reveka), Hans-Michael Rehberg (Zacharias), Pippa Galli (Suzanna), Gerti Drassl

(Reveka jung), Alexander Scheer (Zacharias jung), Ljubisa Lupo Grujcic (Gendarm im Bus), Patrick

Bongola (Französischer Wachtposten), Giuseppe Rizzo (Polizist), Roland Koch (Lagerkommandant),

Therese Affolter (Lagerkommandantin), Michèle Rohrbach (Oberschwester) u.a.

Regie: David Zane Mairowitz

Produktion: SRF/ORF 2015

Dauer: 52'

David Zane Mairowitz ist einer der angesehensten Radiomacher der Gegenwart. Seit den späten 60er

Jahren arbeitet der gebürtiger New Yorker als Autor und Regisseur in ganz Europa. Mairowitz ist mit

allen wichtigen Preisen der Branche ausgezeichnet worden, zuletzt 2012 mit dem «Prix Europa» für

seine SRF-Produktion «Category 5: Wie ich Fats Domino aus dem Hurrikan Katrina rettete».

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 13.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Angst und Abscheu in der BRD - Sendezwang von Dirk Laucke, Thomas Mahmoud und Matthias Platz

Logbuch einer Reise ins gesamtdeutsche Herz: Zwei Gonzo-Journalisten, Verfechter subjektiver

Recherchen reisen durch die Republik und lassen ihre Landsleute ins Mikro sprechen u.a. zur

politischen Vergangenheit, zu Rassismus, Antisemitismus und Israelkritik.

Ideologien, rechte wie linke, attackieren den Mainstream. Totalitäre Einstellungen im Namen des

Friedens oder des Hasses und revisionistische Sichtweis auf die deutsche Geschichte sind

vernehmbar. Ihre Originaltöne ergeben ein Kriegstagebuch mit illustren Gästen: Als Kommentatoren

treten auf die Witwe von Jean Baudrillard, der Ur-Ur-Ur-Enkel Otto von Bismarcks und Mandy Butler,

die Schwester von Judith Butler, der Queer-Theoretikerin.

Dabei wird die heutige Diskussion auf die deutsche Öffentlichkeit fokussiert, weil die Macher bei ihrem

Gonzo-Ansatz – alleine schon aus sprachlichen Gründen – auf ihren eigenen Erlebnisraum angewiesen

sind. Wünschbar wäre eine parallele Zusammenstellung aus anderen Ländern, zum Beispiel aus der

Schweiz, aus Frankreich, den skandinavischen Staaten usw.

Mit: Dirk Laucke (Jörg Holz), Matthias Platz (Thomas Zaunmüller), Thomas Mahmoud (Heiner «Texas»

Müller), Anita Vulescica (Mandy Butler), Dietrich Kuhlbrodt (Herr von Bismarck Jr. Jr. Jr.), Richard

Barenberg (autonomer Nationalist)

Musik: Thomas Mahmoud

Tontechnik: Peter Kainz

Regie: Dirk Laucke, Thomas Mahmoud und Matthias Platz

Produktion: WDR 2011

Dauer: 52'

Dirk Laucke, 1982 in Schkeuditz (DDR) geboren, ist ein deutscher Dramatiker. Er entwickelt und

inszeniert politische Dokumentarprojekte und dokumentarische Theaterstücke, die vom Leben an den

urbanen und sozialen Randzonen der Gesellschaft erzählen.

Matthias Platz, geboren 1975, Journalist.

Thomas Mahmoud, geboren 1977, Musiker, Sänger, Soundkünstler.

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Mai – Juni 2015

Samstag, 16.05.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Leben nach Noten von Michael Stauffer

Michael Stauffer hat den gepflegten Diskurs der Kulturmedien unter die Lupe genommen: Er hat eine

Radiosendung erfunden, in der ein einfühlsamer Moderator junge Komponistinnen und Komponisten

vorstellt und ausschnittweise auch deren Werke, und zwar in der Live-Interpretation eines

Kammerensembles.

Stauffers Hörspiel entstand 2007, als die klassische Musik (neben dem Jazz) noch in unbestrittenem

Monopol als Sound schlechthin des Kulturellen stand. Das hat sich inzwischen geändert und andere

Musik-Provenienzen stehen gleichberechtigt im Programm. Geblieben aber ist das senderasterfüllende

Reden über die Künste mit unterschiedlich bedeutsamem Inhalt.

Mit: Hans Schenker (Moderator), Christine Gross (Komponistin) Christian Ahlers (Komponist), Hans-

Peter Pfammatter (Piano u. andere Instrumente), Ursula Kleeb (Flöte)

Musik: Hans-Peter Pfammatter

Tontechnik: Aldo Gardini

Regie: Michael Stauffer

Produktion: SRF 2007

Dauer: 52'

Michael Stauffer, 1972 in Winterthur geboren, wuchs in Frauenfeld auf und wandte sich nach einer

Ausbildung zum Lehrer der freien Schriftstellerei zu. Der Stil des Autors wird bereits deutlich, wenn man

aus den Titeln seiner Werke nur schon in Auswahl eine Liste macht, zum Beispiel aus den Buchtiteln:

«Haus gebaut, Kind gezeugt, Baum gepflanzt – So lebt ein Arschloch. Du bist ein Arschloch.» (2004),

«Normal. Vereinigung für normales Glück» (2006), «Alles kann lösen» (2013), «Ansichten eines alten

Kamels» (2014) und aus den über zehn Titeln der für SRF produzierten Hörspiele: «Gartenproletarier»

(2001), «Die Socken machen» (2002), «Die Tierstunde», «Wart du nur, du» (2005), «Mein Motto

Mutter» (2008), «Hinduhans» (2010), «Ich begrüsse mich ganz herzlich» (2011), «Kanu fahren ohne

Paddel» (2012), «Gottesteilchen» (2013).

Hans-Peter Pfammatter, geboren 1974 in Sitten, ist Komponist und Musiker im Bereich «piano,

synths&electronics». Seine Ausbildung hat er an der Musikhochschule Luzern bei Simon Nabatov

absolviert. Er konzertiert regelmässig in der Schweiz und in ganz Europa mit eigener Formation und als

Sideman in anderen Formationen.

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 20.05.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Radio till you drop von Michael Stauffer

«Radio till you drop» kämpft im Mediendschungel als Privatsender ums Überleben. Und eben hat sich

das kleine Unternehmen eine neue Sendeform verpasst, die sich nach dem aktuellen

medienwissenschaftlichen Trend richtet, nach dem IHTB (INTERACTIVE HUMAN TOUCH

BROADCASTING).

Das interaktive Programmangebot besteht ausschliesslich aus Telefongesprächen mit den Hörerinnen

und Hörern. Diese machen eigentlich das Programm – natürlich zusammen mit der Moderatorin Anette.

Das schafft den richtigen Rahmen für lustige Spiele, Werbespots und für den Direktverkauf über den

Sender, damit das Publikum ausgepresst werden kann wie eine Zitrone. Und es spart erst noch Kosten

für teure journalistische Sendungen. In den ersten Tagen mit dem neuen Format steht Udo als

Redaktor Anette bei. Die taffe Frau am Mikrophon käme eigentlich ganz gut alleine zurecht – wenn das

neue Sendekonzept in allen Punkten funktionieren würde, und wenn es ihr nicht gegen den Strich

ginge.

Mit: Anette Herbst (Anette, Moderatorin), Klaus Brömmelmeier (Udo, Redaktor), Christoph Müller (Rob),

Sonja Caruso (Claudia), Vincent Leittersdorf (Tom), Susanne-Marie Wrage (Johanna), Katharina von

Bock (Hanna), Iris Erdmann (Berta), Christian Ahlers (Christian), Bettina Hoppe (Bettina), Siggi

Schwientek (Martin), Jörg Schröder (Torsten, genannt Tossy), Sebastian Rudolph (Andy), Barbara

Falter (Doris), Kristian Krone (Michi), sowie Mignon Lamielle, Katharina Dorp, Viola Koch, Marco Geiger

und Karl Atteln (Stimmen der Werbespots)

Musik und Sounddesign: Karl Atteln

Tontechnik: Tom Willen

Regie: Claude Pierre Salmony

Produktion: SRF 2006

Dauer: 65'

Michael Stauffer, 1972 in Winterthur geboren, wuchs in Frauenfeld auf und wandte sich nach einer

Ausbildung zum Lehrer der freien Schriftstellerei zu. Der Stil des Autors wird bereits deutlich, wenn man

aus den Titeln seiner Werke nur schon in Auswahl eine Liste macht, zum Beispiel aus den Buchtiteln:

«Haus gebaut, Kind gezeugt, Baum gepflanzt – So lebt ein Arschloch. Du bist ein Arschloch.» (2004),

«Normal. Vereinigung für normales Glück» (2006), «Alles kann lösen» (2013), «Ansichten eines alten

Kamels» (2014), und aus den über zehn Titeln der für SRF produzierten Hörspiele: «Gartenproletarier»

(2001), «Die Socken machen» (2002), «Die Tierstunde», «Wart du nur, du» (2005), «Mein Motto

Mutter» (2008), «Hinduhans» (2010), «Ich begrüsse mich ganz herzlich» (2011), «Kanu fahren ohne

Paddel» (2012), «Gottesteilchen» (2013).

Karl Atteln (* 1973) ist freier Musiker, Toncutter und Sounddesigner bei Film, Fernsehen und Radio.

Page 27: Mai Juni 2015 - srf.ch · 2 Mai – Juni 2015 Fr, 01.05.2015, 20.00 Uhr Radio SRF 1 Blank von Hanspeter Gschwend Produktion: SRF 1992 46 ' Seite 4 Sa, 02.05 .2015, 21.00 Uhr

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Mai – Juni 2015

Samstag, 23.05.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Hate Radio von Milo Rau

Radio läuft beim Kochen, beim Essen – und beim Morden. Als 1994 in Ruanda der Völkermord verübt

wird, liefert das Radio RTLM die Hintergrundmusik. Da spielen die Moderatoren «Rhythm of the Night»,

um dann zum Mord aufzurufen. Im Hörspiel «Hate Radio» wird eine Sendung von RTLM nachgestellt.

«Hate Radio» wurde 2014 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die Jury zeigte sich

beeindruckt, wie Radio sich hier selbst reflektiere: «Drastisch wird vorgeführt, mit welchen

Mechanismen Radio manipulieren kann: wie der coole sprachliche Duktus eine positive Stimmung des

Einverständnisses erzeugt, wie die mords-gute Laune und die peppige Musik einen Sog erzeugen,

dabei sein zu wollen […] Da wird im Ton von Fussballergebnissen die neuen Todeszahlen

durchgegeben. Und da wird wie in Verkehrsnachrichten nicht die Lage von Staus, sondern die Lage

von Häusern und Verstecken von Tutsi gemeldet, die man massakrieren soll.»

Mit: Bianca Hauda, Uwe Wassermann, Max von Malotki, Ill Young-Kim, Hüseyin Michael Cirpici, Benny

Hogenacker, Edda Fischer

Aus dem Französischen von Mascha Euchner-Martinez, Eva-Maria Bertschy

Hörspielfassung und Regie: Milena Kipfmüller

Produktion: WDR/ORF 2013

Dauer: 53'

Milo Rau wurde 1977 in Bern geboren. Der Autor und Theaterregisseur ist Kopf des Kollektivs

«International Institute of Political Murder» (IIPM). Die Inszenierungen des IIPM beleuchten dunkle

Kapitel der jüngeren Geschichte: die Erschiessung des rumänischen Diktators Ceausescu («Die letzten

Tage der Ceausescus»), den ruandischen Völkermord («Hate Radio») oder den norwegischen

Terroristen Anders Breivik («Breiviks Erklärung»). Milos Rau und das IIPM wurden 2014 mit dem

«Schweizer Theaterpreis» ausgezeichnet.

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 27.05. 2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»/ArtOrt Hörspiel/Das weisse Lauschen

Don Don Don Quijote - Attackéee von Hans Block nach dem Roman von Miguel de Cervantes

Cervantes’ berühmteste Romanfigur Don Quijote macht sich auf, Abenteuer zu erleben, die ihm in

seinem maroden Kaff versagt sind. Er will im krisengeschüttelten, feudalen Spanien die Wahrheit seiner

alten Ritterromane leben und konstruiert sich deswegen eine fast perfekte eigene Welt.

Auch im Hörspiel scheint diese Geschichte 500 Jahre später immer noch verheerende Wirkung zu

haben. Infiziert von einer neuen Ausstrahlung der Geschichte des heldenhaften Ritters werfen hunderte

Hörer ihren bürgerlichen Namen über Bord, stülpen sich die Maske des Don Quijotes über und ziehen

in die Schlacht unter dem Motto: «Die Welt ist veränderbar!» Vielleicht eine neue Erfolgsgeschichte des

Hörspiels oder einfach nur das grosse Scheitern? Schalten Sie ein, wenn Sie sich trauen!

Mit: Stefan Kolosko, Lisa Hrdina, Jan Breustedt, Matthias Mosbach, Max Meyer-Bretschneider,

Alexander Höchst u.a.

Regie: Hans Block

Produktion: DLF in Kooperation mit der Schauspielschule «Ernst Busch» 2014

Dauer: 49'

Hans Block, geboren 1985 in Berlin, studierte Schlagzeug an der Universität der Künste und seit 2010

Regie an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» Berlin. Während seiner Studienzeit

realisierte er schon zahlreiche Inszenierungen. Ab der Spielzeit 2014/15 ist Hans Block Mitglied des

REGIEstudios am Schauspiel Frankfurt.

Im Anschluss:

Das weisse Lauschen

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29

Mai – Juni 2015

Samstag, 30.05.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Dr. Murkes gesammeltes Schweigen von Heinrich Böll

Schweigen ist im Radio nicht gefragt. Lieber lässt man die meinungsbildenden Kultur-Gurus zu Wort

kommen. Egal, was sie über den Sender verbreiten. – Eine mediensatirische Geschichte von Heinrich

Böll.

Alltag im Funkhaus. Dr. Murke, Redakteur der Abteilung «Kulturelles Wort», plagt sich mit einer wenig

attraktiven Aufgabe: den wortgewaltigen Essayisten Professor Bur-Malottke reut es, dass er in seinen

Nachkriegsvorträgen «Gott» so eindeutig beim Namen genannt hat – und zieht nun eine

unverbindlichere Wendung vor. Deshalb muss Murke das Wort «Gott» aus alten Sendebändern, die

wiederholt werden sollen, herausschneiden und dafür die Formel «Jenes höhere Wesen, das wir

verehren» einkleben. Das überflüssig gewordene Wort «Gott» findet prompt in einem Hörspiel

Verwendung, an Stellen, wo ursprünglich Schweigen vorgesehen war. Schweigen ist nun mal im

Rundfunk nicht so gefragt. Nur der Herr Dr. Murke vom «Kulturellen Wort», der hat für das Schweigen

so seine ganz eigene Verwendung.

Mit: Dieter Hufschmidt in allen Rollen

Musik: Fritz Maldener

Regie: Wolfgang Drescher

Produktion: SR 1965

Dauer: 56'

Heinrich Böll (1917-1985) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegszeit. Erst

nach seiner Zeit als Soldat im Zweiten Weltkrieg begann er mit seinem schriftstellerischen Hauptwerk.

So beschäftigt sich auch seine Kurzgeschichte «Dr. Murkes gesammeltes Schweigen» von 1958 mit

dem Umgang und den Umtrieben der Nationalsozialisten nach dem Kriegsende. Zu Bölls Hauptwerken

zählen u.a. «Ansichten eines Clowns», «Die verlorene Ehre der Katharina Blum» und «Gruppenbild mit

Dame».

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 03.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

O-Ton Ü-Tek von Helgard Haug und Daniel Wetzel

Wer das Radio einschaltet, ist meist live dabei. Dafür sorgen Menschen, die normalerweise ungehört

bleiben: die Techniker. Im Hörspiel «O-Ton Ü-Tek» spielen sie die zentrale Rolle.

Drei mobile Sende-Einheiten haben sich auf den Weg gemacht: nach Lippstadt, nach Torgau an der

Elbe und zum Brandenburger Tor in Berlin. Vor Ort machen sie sich an die Arbeit. Verbindungen

werden aufgebaut, Pegel geprüft, Einspielungen vorbereitet, bis schliesslich alle Beteiligten an zentraler

Stelle zu einer Radiosendung zusammengeführt werden können: «O-Ton Ü-Tek» hört den Technikern

bei der Arbeit zu und kommt somit gewissermassen direkt aus dem Radio. Der so dokumentierte Alltag

zwischen Mikrophon und Sendemast macht deutlich, dass die zugrunde liegende Technik eigentlich

noch genauso faszinierend ist wie vor hundert Jahren.

Mit: Christian Fischer, Rainer Böhme, Joachim Jähnert, Peter Rudert, Thomas Schütt, Dietmar Wilkens,

Uwe Lauschek, Sascha Seipel, Robert Schurmann, Vincent Lungwitz, Detlev Rebensdorf, Raimund

Becker, Michael Redlich, Jürgen Rothe und Andreas Zumach

Regie: Helgard Haug und Daniel Wetzel

Produktion: DLR 2000

Dauer: 49'

Helgard Haug und Daniel Wetzel (beide Jahrgang 1969) arbeiten seit 2000 gemeinsam mit Stefan

Kaegi (Jahrgang 1972) als «Rimini Protokoll» an Theater-, Hörspiel- und Performanceprojekten. Für ihr

Hörspiel «Karl Marx: Das Kapital, Erster Band» erhielten sie den Hörspielpreis der Kriegsblinden. 2014

realisierten sie «Qualitätskontrolle», das den deutschen Hörspielpreis der ARD und den deutschen

Hörbuchpreis erhielt.

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Mai – Juni 2015

Samstag, 06.06.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Heute ist Mittwoch der 10. Dezember von Eran Schaerf

Zwei Minuten Stille im Radio, ihre Vorgeschichte und ihre Folgen. Vielleicht waren es auch drei

Minuten, jedenfalls war es pünktlich 9 Uhr morgens und manche Hörer erwarteten die Nachrichten.

Doch es kam: Nichts.

Wenn heute die Radionachrichten ausfielen, würden die Hörer den Sender wechseln oder ins Netz

gehen. Aber es ist 1990, und es gibt fast keine Privatsender und wenig im Netz. Konnte deshalb die

Nachricht, dass es keine Nachrichten gab, eine Nachricht werden? Ja, aber nicht allein. Dazu gehört

das Zusammenspiel zwischen den Erwartungshaltungen der Hörer, dem Selbstbild des Senders und

nicht zuletzt der Berufsethik eines Nachrichtensprechers.

«München. Sprecher schlief ein, keine Nachrichten im Bayerischen Rundfunk. Der Vater eines 2-

jährigen Kindes habe eine unruhige Nacht gehabt, da der Nachwuchs an einer fiebrigen Erkältung leide

und mehrfach aufgewacht sei.» (dpa-Meldung vom 13.09.1990)

Mit: Peter Veit

Regie: Eran Schaerf

Produktion: BR 2009

Dauer: 45'

Eran Schaerf wurde 1962 in Tel Aviv-Jaffa geboren. Er lebt und arbeitet seit 1985 in Berlin. Nach

seinem Studium der Architektur an O.R.T. in Givatayim (Israel) und an der Hochschule der Künste in

Berlin, übernahm er eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg und lehrt

derzeit an der Zürcher Hochschule der Künste. Sein Hörspiel «Die Stimme des Hörers» wurde 2002

zum Hörspiel des Jahres gekürt. 2013 erhielt Schaerf den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der

Künste Berlin.

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 10.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Pitcher von Walter Filz

Joachim Kerzel ist «die Stimme». Man hat ihn im Ohr, als Synchronsprecher von Jack Nicholson, aus

der Werbung für Bausparverträge. Doch irgendwann ist seine Stimme verbraucht. Da wird Kerzel ins

deutsche Erzgebirge geschickt: Zum «Pitcher», der dort angeblich Nasen operiert, um Stimmen zu

pimpen.

Das Hörspiel «Pitcher» wurde 2001 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Die Jury

würdigte «Pitcher» als «ein nicht nur doppel-, sondern gleich mehrfach-bödiges skurriles Spiel. Walter

Filz verwertet O-Töne aus Reportagen, Reiseberichten und Interviews und kombiniert dieses

authentische Material mit fiktiven Passagen. […] Wie nebenbei wird dabei das eigene Medium so

kritisch wie lustvoll reflektiert. Das alles geschieht spielerisch, unverbraucht, mit vielfarbigen Strichen,

amüsant, witzig, schwarz-humorig.»

Mit: Joachim Kerzel

Regie: Walter Filz

Produktion: WDR 2001

Dauer: 58'

Walter Filz wurde 1959 in Köln geboren. Er ist Autor und Regisseur zahlreicher Hörspiele und Features,

z.B.: «Zur Ästhetisierung des Katzenfutters im ausgehenden 20. Jahrhundert» (Prix Futura),

«Resonanz Rosa. Eine Frau hört mehr» (Hörspielpreis der Akademie der Künste) oder «Krieg und

Haben. eBay – oder: Wie wild wird der Warentausch» (Ernst-Schneider-Preis). Walter Filz leitet die

Redaktion Literatur und Feature bei SWR 2.

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Mai – Juni 2015

Samstag, 13.06.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Paul Browski und die Monotonie des Yeh-Yeh-Yeh von Christian Berner und Frank Schültge

Ein Privatdetektiv par excellence, ein wenig Fantasy, eine Zeitreise und das fleischgewordene Ur-Böse:

Dieses Hörspiel steckt das Kino bei seinem Streifzug durch Genres, Länder und Zeiten locker in die

Tasche.

Paul Browski, gentrifizierungsgebeutelter Privatdetektiv aus Neukölln-Berlin, hat endlich einen

lukrativen Fall an Land gezogen: Er soll einen Vermissten finden, der in der Lage ist, jede Gestalt

anzunehmen. Doch bevor Browski mit der Suche so richtig loslegen kann, katapultiert er sich beim

Flippern versehentlich ins Ostberlin von 1966 und gerät prompt ins Visier der Staatsmacht. Gefesselt

neben einer Hippiefrau findet er sich im Zentrum des Bösen wieder. Doch welches Spiel treibt das

Meerschweinchen mit Pudelmütze, das plötzlich auftaucht, und was hat das alles mit dem Monster von

Magdeburg zu tun, das Kurs auf die Hauptstadt der DDR genommen hat?

Schauspieler Stefan Kaminski, der vor allem durch seine Hör-Spiel-Theater-Abende «Kaminski on Air»

bekannt ist, zieht wieder einmal alle Stimm-Register. In diesem ihm auf den Leib geschnittenen

Hörspiel kann er in jeder der Dutzenden Rollen seine Wandelbarkeit unter Beweis stellen: ob als Film-

Noir-Detektiv mit Berliner Schnauze, sanft säuselnde Hippie-Braut oder Stasi-Offizier aus der

«dunggelsdn Ägge Saggsns». Ein Genuss.

Mit: Stefan Kaminski in allen Rollen

Regie: Christian Berner und Frank Schültge

Produktion: Autorenproduktion i.A. des SWR 2014

Dauer: 53'

Der Autor Christian Berner und der Musiker Frank Schültge sind «Rininat Rebresch & Perdie Blumm».

Ihre gemeinsame Arbeit begann mit der Veröffentlichung selbstgemachter Comicgeschichten. Nun

fahren die beiden Künstler durchs Land, um ihre «Live-Hörspiele und Minimal-Musik» aufzuführen.

Inzwischen arbeiten sie vornehmlich als Hörspielmacher und haben schon mehrere ausgezeichnete

Hörspiele für deutsche Rundfunkanstalten geschrieben und produziert.

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 17.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

Hörspiel-Premiere

Dunkle Geheimnisse Kaufen Kunst von Robert Woelfl

Jonas hat sich einen Traum erfüllt: Endlich besitzt er ein Bild von Gerhard Richter. Doch das Glück

währt nur kurz, denn schon steht der Verdacht im Raum, dass er eine Fälschung gekauft hat. Und das

wirft nicht nur seine Ehefrau Paula aus der Bahn.

Handelt es sich bei Kunstfälschung eigentlich um ein Kavaliersdelikt oder muss man nicht eher von

Wirtschaftskriminalität sprechen? Immerhin gelten Kunstwerke mehr denn je als wichtige

Investmentanlage. Die gezahlten Summen sind astronomisch. Wie kauft man heute eigentlich ein

Gemälde – orientiert man sich nur am reinen Marktwert oder darf Geschmack noch eine Rolle spielen?

Kann man Kunst überhaupt emotionslos bewerten? Oder läuft man immer Gefahr, dass persönliche

Eindrücke den nüchternen Sachverstand trüben? Leiten uns am Ende gar irgendwelche dunklen

Geheimnisse?

Fragen über Fragen wirft das neue Hörspiel von Robert Woelfl auf und gibt nachhaltige Einblicke in den

Kosmos «Kunstmarkt», in dem Illusion und Idealismus in einem aufreibenden Wechselspiel mit

Verdinglichung und Rendite stehen.

Mit: Cathrin Störmer (Paula) und Klaus Brömmelmeier (Jonas)

Musik: Johannes Hofmann

Tontechnik: Tom Willen

Regie: Susanne Heising

Produktion: SRF 2015

Dauer: 55'

Robert Woelfl wurde 1965 in Villach geboren, studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien

und lebt seitdem als freier Schriftsteller. Für seine Theaterstücke erhielt er zahlreiche Preise, darunter

den Reinhold-Lenz-Preis für neue Dramatik und den Autorenpreis der deutschsprachigen

Theaterverlage. Beim ORF sind eine Vielzahl seiner Texte als Hörspiele produziert worden, so etwa

«Familien Unternehmer Geister» oder «Wir verkaufen immer». Seit 2012 veranstaltet er zudem die

Hörspieltage in Neulengbach in Niederösterreich.

Johannes Hofmann (geb. 1981) ist Theater- und Filmmusiker und hat seit seinem Studium an der

Universität der Künste Berlin zahlreiche Bühnenmusiken realisiert, unter anderem am Thalia Theater

Hamburg, Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Basel oder Düsseldorfer Schauspielhaus. Er hat

wiederholt für SRF-Hörspiele Musik komponiert und eingespielt, zuletzt 2014 für Jens Steiners

«Supermänner».

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Mai – Juni 2015

Samstag, 20.06.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 1/2

Samstag, 27.06.2015, 21.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur, 2/2

Der Russe aus Nizza von Leif Davidsen

Eine Kreuzfahrt nach Russland – warum nicht, sagt sich Marcus. Zumal seine Frau Nathalie ja

gebürtige Russin ist. Doch schon beim ersten Landgang verschwindet Nathalie spurlos. Marcus

beginnt, sie auf eigene Faust zu suchen, mit der Hilfe eines Strassenjungen und eines zwielichtigen

Geschäftsmannes.

Leif Davidsens Hörspiel klopft ab, was unter der Oberfläche steckt. Was als launige

Beziehungskomödie beginnt, entwickelt sich zu einem handfesten Thriller: Von der harmlosen

Kreuzfahrt geht die Reise ins korrupte Russland der Nuller Jahre. Und immer wenn man glaubt,

verstanden zu haben, geht es noch einen Dreh weiter. Und schliesslich führen alle Fäden zur

Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater, bei der tschetschenische Terroristen 2002 über 800

Menschen in ihre Gewalt brachten.

Mit: Fabian Busch (Marcus Hoffmann), Katerina Poladjan (Nathalie), Felix von Manteuffel (Vater), Ulrich

Gebauer (Victor T.), Leve Kühl (Sasha)

Aus dem Dänischen von Anne-Britt Gerecke

Musik: Jan-Peter Pflug

Regie: Sven Stricker

Produktion: NDR 2009

Dauer Teil 1: 42', Teil 2: 44'

Leif Davidsen wurde 1950 in Otterup/Dänemark geboren. Nach dem Studium der Journalistik arbeitete

er als Nachrichtenredakteur im dänischen Fernsehen sowie als Korrespondent in Moskau. Davidsens

fundierte Kenntnisse – vom postsowjetischen Russland oder auch dem Balkankonflikt – lässt er in seine

Romane einfliessen; zuletzt erschien «Die Wahrheit stirbt zuletzt». Davidsen lebt und schreibt in

Kopenhagen.

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Mai – Juni 2015

Mittwoch, 24.06.2015, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur

In der Reihe «RADIORADIO»

Die heisse Luft der Spiele von Ror Wolf

Der Fussball regiert dieses Hörspiel. Und das Sprechen darüber: Der blumige Jargon der Radioreporter

prallt auf das Aufschreien der Fans und die Fachsprache der Experten. Alle quasseln durcheinander

und alle haben Recht.

In Dialogen und Zitaten, in Originalübertragungen und Originalaufnahmen vom Platz selbst braut sich in

diesem Hörspiel sprachlich und klimatisch etwas zusammen: Die heisse Luft der Spiele. Sie erzeugt

Momente der Komik, Momente der Tragik, Momente höchster Sprachkunst und niederster Instinkte.

Ror Wolf ist überzeugt: «Die Welt ist zwar kein Fussball, aber im Fussball, das ist kein Geheimnis,

findet sich eine ganze Menge Welt.»

Mit: Adolf Furler (Reporter), Peter Klein (Reporter), Oskar Klose (Reporter), Heiner Schmidt (Reporter)

und vielen anderen

Regie: Günter Guben

Produktion: SDR 1972

Dauer: 43'

Ror Wolf wurde 1932 in Saalfeld/Thüringen geboren, er lebt und arbeitet in Mainz. Wolf hat das

Hörspiel im 20. Jahrhundert geprägt, ob als Autor («Leben und Tod des Kornettisten Bix Beiderbecke

aus Nord-Amerika») oder Regisseur. Einen besonderen Platz nehmen seine Fussball-Collagen ein. In

Stücken wie «Schwierigkeiten beim Umschalten» oder «Heinz, wie ist Deine Ansicht» arbeitet Wolf

ausschliesslich mit Original-Tönen von Spielern, Fans und Kommentatoren. Wolf erhielt zahlreiche

Auszeichnungen und Preise, zuletzt 2015 Auszeichnung mit dem Günter-Eich-Preis für Hörspiel.

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Mai – Juni 2015

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