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»Management Y« (Campus). Agile Camp des Nordens«. · 2018-02-15 · zum Scrum Master, von der Entwicklerin bis zum Fachexperten. Es ist uns ein Anliegen, allen Rolleninhabern ein

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Dipl.-Inform. Holger Koschek (links im Bild) ist selbstständiger Berater, Trainer undCoach für fortschrittliches Management in kleinen und großen Projekten und Organisa-tionen. Er unterstützt Teams und Führungskräfte im Projekt- und Produktmanagementsowie im Projektmarketing. Dabei legt er Wert auf eine klare Vision, wirksame Kommu-nikation, eine dynamische Arbeitsorganisation und eine von gemeinsamen Wertengetragene Zusammenarbeit.

Holger Koschek gibt sein Wissen und seine langjährige Erfahrung gerne und regel-mäßig in Form von Fachvorträgen und Büchern weiter. Dazu gehören die »Geschichtenvom Scrum« (dpunkt.verlag) sowie die Bestseller »Scrum – kurz & gut« (O'Reilly) und»Management Y« (Campus).

http://holger.koschek.eu

Rolf Dräther (rechts im Bild) lebt und arbeitet in Hamburg als selbstständiger Beraterund Coach. Aufbauend auf seinen langjährigen Erfahrungen, seinem ganzen Wissen,Können und seiner Intuition unterstützt er Teams, Führungskräfte und Unternehmenbei der Einführung, der Anpassung und dem täglichen Leben von Wandel und agilenVorgehensweisen. Dabei ist ihm Freude bei der Arbeit ein besonderes Anliegen.

Im Oktober 2014 erschien bei O’Reilly sein Buch »Retrospektiven – kurz & gut«. Er istKo-Autor des Bestsellers »Scrum – kurz & gut« (O’Reilly 2013) und Übersetzer von Rinivan Solingens »Der Bienenhirte« (dpunkt.verlag 2017), tritt regelmäßig als Sprecher auf(agilen) IT-Konferenzen auf und ist einer der Organisatoren von »Agile by Nature – DasAgile Camp des Nordens«.

http://happycentric.de

Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

www.dpunkt.plus

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Holger Koschek · Rolf Dräther

Neue Geschichten vom Scrum

Von Führung, Lernen und Selbstorganisation in fortschrittlichen Unternehmen

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Holger [email protected] http://holger.koschek.eu

Rolf Drä[email protected]://happycentric.de

Lektorat: Christa PreisendanzCopy-Editing: Ursula Zimpfer, HerrenbergSatz: Nadine ThieleHerstellung: Susanne BröckelmannUmschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National-bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:Print 978-3-86490-273-4PDF 978-3-96088-434-7ePub 978-3-96088-435-4mobi 978-3-96088-436-1

1. Auflage 2018Copyright © 2018 dpunkt.verlag GmbHWieblinger Weg 1769123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwen-dung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen waren-zeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Abbildungen:Mit freundlicher Genehmigung von PLAYMOBIL. PLAYMOBIL ist ein eingetragenes Warenzeichen der geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG.

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Für Andrea, Nele, Marit, Lotta und für meine Eltern.H.K.

Für Kess. Und für meine Eltern.R.D.

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Inhalt

1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Prolog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 Wieimmerland #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Tag 1 13

4 Vorbereitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 Der Raum öffnet sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216 Verbitterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337 Markt der Ideen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378 Handel und Wandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479 Überraschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5110 Auszeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5511 Open Space #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5912 Inspizieren und Adaptieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6513 Auf Schatzsuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 Verantwortung und Selbstorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7315 Ein Rahmen für Scrum #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9116 Audienz beim GROSSEN SCRUM-RAT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9517 Komplexität organisieren #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11118 Werte sind die wahren Schätze I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11919 Das fünfte Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13120 Werte sind die wahren Schätze II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13521 Vollwertkost #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14922 Konspiration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15523 Schmetterlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15924 Agilität und Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16525 Abendnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

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Inhaltviii

26 Der Raum wird geschlossen #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19927 Drachenspuk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205

Tag 2 211

28 Frühstück #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21329 Morgennachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21530 Hilfsorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23131 Teamwork #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24332 Anhänglich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24933 Der Marktplatz ist bereitet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25134 Scrum oder Kanban? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25735 Entscheidungen #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27336 Der Zauber der Truhe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27737 Rollenkonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28338 Berater oder Coach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29739 Rollen #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30740 Seilschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31341 Was auch immer geschieht ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33142 Burgtheater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349

Tag 3 359

43 Schlanker Tee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36144 Un(t)ruhestifter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37345 Retrospektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39746 Retrospektive #meta . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41147 Osmose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41748 Abschied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42349 Epilog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429

Anhang 431

A Die Geschichte der Musketiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 433B Die Protagonisten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 439C Gemmen der Wieimmerländer Staatsbibliothek . . . . . . . . . . . . . . . 443D Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449

Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451

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1 Einleitung

Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden.Sollten sich bei der Schilderung von Diskussionen zu agilenThemen Ähnlichkeiten mit Situationen in realen Projektenergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsich-tigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.

frei nach Heinrich Böll,»Die verlorene Ehre der Katharina Blum«

Willkommen zurück in Wieimmerland!

Drei Jahre sind vergangen, seit die »Musketiere der Drachen-falle« mithilfe des Einhorns Bumaraia aus dem Lande Scrum diebeste und flexibelste Drachenfalle aller Zeiten in kleinen Schrit-ten geplant und gebaut haben. Auf Geheiß von König Schærmændem Weißnichtwievielten hatten sich alle Mitglieder des erfolg-reichen Scrum-Teams anschließend auf die verschiedenen Fallen-werkstätten im Land verteilt. Dort sollten sie als Berater die Ideenvon Scrum auf die Drachenfallenproduktion übertragen (wer daserste Buch »Geschichten vom Scrum« nicht gelesen hat, findet inAnhang A eine ausführlichere Zusammenfassung der Ereignisse).

Scrum ist einfach zu

lernen, aber schwer zu

leben.

Scrum hat in Wieimmerland seinen Siegeszug angetreten –genau wie in unserer Welt. Hier wie dort stellen die Projektmit-glieder fest, dass das Erlernen von Scrum recht einfach ist, daserfolgreiche Arbeiten mit Scrum hingegen viele Fragestellungenaufwirft, für die der Scrum Guide keine Antworten parat hat. Dahilft nur eines: Man macht sich auf eigene Faust auf die Suchenach Antworten, indem man sich mit anderen Agilisten undScrum-Anwendern vernetzt und austauscht – wohl wissend, dassdas, was woanders gut funktioniert, nicht zwingend auch im eige-

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1 Einleitung2

nen Kontext erfolgreich sein wird. Es gibt keine Patentrezepte fürerfolgreiche Projekte.

Das zweite

Wieimmerländer

Scrum-Treffen

Eine gute Gelegenheit, um Gleichgesinnte zu treffen, sindbekanntlich Fachkonferenzen und Community-Treffen. DiesesBuch handelt vom zweiten Wieimmerländer Scrum-Treffen. Dortversammeln sich Anwender und Interessierte agiler Vorgehens-weisen aus Wieimmerland und den Nachbarländern, um mit gro-ßer Freude und Neugier ihre Erfahrungen auszutauschen, neueIdeen zu entwickeln und Thesen kontrovers zu diskutieren. Ver-anstaltet wird dieses Treffen von den Musketieren der Drachen-falle. Die Organisatoren haben aus der ersten Auflage des Wieim-merländer Scrum-Treffens viel gelernt und diese Erfahrung in dasFormat des zweiten Treffens einfließen lassen. Inspect & Adaptpar excellence.

Nur Scrum?Wenngleich die Veranstaltung »Scrum-Treffen« heißt, so wird inden Sessions eine große Bandbreite agiler Themen diskutiert: Esgeht unter anderem um agile Führung, Kanban, Verantwortungund Selbstorganisation, Rollenkonflikte – und immer auch umagile Werte. Nicht umsonst bilden Werte die Basis aller agilenKonzepte und Methoden – vom Agilen Manifest über Scrum, XPund Kanban bis hin zu moderner Führung.

In Anhang B werden die

Protagonisten kurz

vorgestellt.

Die Protagonisten des Buches (die in Anhang B kurz skizziertwerden) machen durch ihr Handeln die agilen Werte erlebbar.Manchmal zeigen sie auch, was passiert, wenn jemand dieseWerte verletzt.

Für wen ist dieses Buch?Für neugierige Agilisten Dieses Buch richtet sich an Menschen, die Anregungen für die

Anwendung der gemeinhin als »agil« bezeichneten Projektma-nagementmethoden im gesamten Unternehmen suchen und dieseauf eine erzählerische Art und Weise vermittelt bekommen möch-ten. Sie haben schon praktische Erfahrungen mit agilen Metho-den sammeln können und suchen nach Denkanstößen, um ihrenagilen Horizont zu erweitern und neue Werkzeuge, Prinzipienund Praktiken kennenzulernen, die sie mit ihren Teams gemein-sam ausprobieren können. Dabei ist ihnen die thematische Breitewichtiger als die inhaltliche Tiefe.

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3Weiterführende und vertiefende Literatur

Für FührungskräfteViele Diskussionsrunden des zweiten Wieimmerländer Scrum-Treffens behandeln oder berühren Führungsthemen. Selbstorga-nisierte Teams verlangen eine andere Art von Führung. Das erfor-dert oft eine neue Haltung seitens der Führungskräfte – und vielVertrauen auf allen Seiten. Dieses Buch bietet Führungskräfteneine Vielzahl von Denkanstößen für die Reflektion und Neuge-staltung ihrer Rolle.

Für alle agilen RollenApropos Rolle: Die Zielgruppe des Buches umfasst alle Rol-len, die man in agilen Projekten antrifft – vom Product Owner biszum Scrum Master, von der Entwicklerin bis zum Fachexperten.Es ist uns ein Anliegen, allen Rolleninhabern ein gemeinsamesGrundverständnis von Agilität zu ermöglichen – gerade weil diegängigen Schulungen und Zertifizierungen ganz gezielt einzelneRollen im Fokus haben. Immer wieder erleben wir in Projekten,dass einzelne Rollen eine Schulung durchlaufen haben, andere(meistens das Entwicklungsteam sowie die Auftraggeber undFührungskräfte) hingegen nicht. Dieses Ungleichgewicht an agi-lem Wissen sorgt oft für Missverständnisse und in der Folge fürProbleme und Verzögerungen – die dann nicht selten der Metho-dik angelastet werden. Deshalb wollten wir ein Buch für alle anAgilität Interessierten schreiben.

Scrum-Grundwissen

erforderlich

Dieses Buch ist kein Scrum-Lehrbuch. Wir verwenden dieScrum-Begriffe, ohne sie zu erklären – erwarten also gewisseGrundkenntnisse in Sachen Scrum. Aber keine Angst: Die Mecha-nik und Terminologie von Scrum lässt sich schnell erlernen. Einenguten Schnelleinstieg vermittelt – neben dem offiziellen ScrumGuide – unser Buch »Scrum – kurz & gut«. Aber was soll die-ses merkwürdige Zeichen hinter dem Buchtitel bedeuten?

Weiterführende und vertiefende LiteraturDie Gemme verweist

auf die Literatur in

Anhang C.

Zur tiefer gehenden Beschäftigung mit einzelnen Themen ver-weist eine kleine Gemme im Text auf die Links und Literatur-tipps in Anhang C »Gemmen der Wieimmerländer Staatsbiblio-thek«. Da dieses Buch wie erwähnt sehr breit und dafür wenigertief angelegt ist, lohnt sich der Blick in die »Gemmen«, um dendiskutierten Themen auf den Grund zu gehen.

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1 Einleitung4

Ein Märchen – zwei AutorenViele Leser (und vor allem Leserinnen) der »Geschichten vomScrum« haben das märchenhafte Wieimmerland liebgewonnen.Das mag daran liegen, dass dieses Land so ganz anders ist, aberdoch sehr viele Ähnlichkeiten zu unserer alltäglichen Realitätaufweist. Diese positiven Rückmeldungen haben uns dazu bewo-gen, die »Neuen Geschichten vom Scrum« wieder in Wieimmer-land spielen zu lassen. Und wir haben es gewagt, die Fortsetzungals Autorenduo zu schreiben.

»Eine Geschichte von zwei Autoren? Das kann nicht funktio-nieren!« Diese Rückmeldung bekamen wir sehr früh, als wir unsauf die Suche nach Korrektoren und fachlichen Reviewern mach-ten. Nachdem unser Kritiker anhand der ersten Kapitel nicht fest-stellen konnte, von wem welcher Text stammte, waren wir froh –und machten uns motiviert daran, den Rest des Buches zu schrei-ben.

Die Metaebene: Wo ist Bumaraia?Ähnlich wie im ersten Buch gibt es eine Metaebene, auf der überdie Handlung des Buches reflektiert wird. In den »Geschichtenvom Scrum« war es das Einhorn Bumaraia, das in der Geschichteals Scrum-Coach agierte und auf der Metaebene das Erlebte undBeobachtete kommentierte und sein Scrum-Wissen mit dem Leserteilte.

Im vorliegenden Buch sind die Experten in der Geschichte zufinden – lauter erfahrene Agilisten, darunter auch ein Einhornaus dem Lande Scrum. Auf der Metaebene agieren wir, die Auto-ren, als »Reflecting Team«: Wir beobachten und kommentierendas Geschehen, leisten den Transfer in unsere Welt und schildernpersönliche Erfahrungen aus der Praxis, greifen aber nicht in dieHandlung ein.

Einige Leser des ersten Buches empfanden den Wechsel auf dieMetaebene als störend, weil sie dadurch immer wieder aus demErzählfluss gerissen wurden. Lesern, die sich vollständig in dieWelt von Wieimmerland versenken möchten, empfehlen wir des-halb, die Metaebene beim ersten Lesen zu überspringen. Die ent-sprechenden Kapitel sind in der Überschrift mit dem Hashtag#meta gekennzeichnet.

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5Backlog?

Backlog?Alle agilen Methoden kommen aus dem englischsprachigenRaum. Die Fachbegriffe sind dementsprechend englisch. Wirhaben überall dort, wo wir es für sinnvoll hielten, einen deutschenBegriff verwendet. Im Index sind sowohl die deutschen als auchdie englischsprachigen Begriffe aufgeführt. Dadurch lassen sichleichter Querbezüge zur englischsprachigen Literatur herstellen.Einige Scrum-spezifische Begriffe wie Sprint oder Product Backloghaben wir – analog zum ersten Buch – nicht übersetzt, obwohl esauch dafür deutsche Begriffe gibt. In Anhang D »Begriffe« habenwir den im Buch verwendeten deutschen Begriffen die englischenBegriffe in einer Tabelle gegenübergestellt.

DanksagungenAn der Entstehung dieses Buches waren viele Menschen mittelbaroder unmittelbar beteiligt. Wir hoffen, dass wir nachfolgend nie-manden vergessen haben.

Die sprachliche und fachliche Güte dieses Buches ist nichtzuletzt auch ein Verdienst unserer Reviewer. Sie haben verschie-dene, teilweise sogar mehrere Fassungen des Manuskripts gelesenund kommentiert. Das ist, wie wir aus eigener Erfahrung wissen,eine große und mitunter anstrengende Aufgabe. Unser Dank giltAndreas Christ, Andreas Erber, Ellen Friehe, Heinz Koschek,Veronika Kotrba, Hannes Kropf, Kathleen Kühmel, Thomas Lie-der, Ralph Miarka, Silke Notheis und Juliane Schmid. UrsulaZimpfer hat als Copy-Editorin nicht nur unsere Rechtschreib-und Grammatikfehler ausgemerzt, sondern ganz nebenbei einpaar logische Ungereimtheiten aufgedeckt.

Besonders hervorheben möchten wir den Beitrag von JensHimmelreich zu diesem Buch. Er hat uns im Jahr 2011 mit sei-nem Vortrag »Das agile Ich« eine neue Perspektive auf die agileWelt eröffnet, die uns nachdenklich gestimmt hat. Ein Großteilder Diskussionen im Kapitel »Was auch immer geschieht …«basiert auf diesen Gedanken – und auf einem Text, den Jens füruns geschrieben hat, damit wir ihn ins Wieimmerland mitneh-men.

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1 Einleitung6

Wir freuen uns über die freundliche Genehmigung von PLAY-MOBIL, Abbildungen ihrer Figuren in diesem Buch verwendenzu dürfen und damit die Bilderwelt aus dem ersten Buch fortfüh-ren zu können.

Ein besonderer Dank geht an unsere Lektorin Christa Preisen-danz vom dpunkt.verlag für ihre Motivation, Begeisterung unddie große Geduld, mit der sie dieses Buchprojekt begleitet hat.

WebsiteMehr Informationen zum Buch und zu agilen Themen finden Sieunter www.scrum-geschichten.de.

Holger Koschek & Rolf DrätherWedel/Hamburg, im Dezember 2017

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7

2 Prolog

In einer dunklen Drachenburg, hoch in den rauen Bergen

Die lange Tafel in der Großen Halle war bis auf den letzten Platzbesetzt. Ein prasselndes Feuer im großen Kamin und Berge glü-hender Kohlen in gusseisernen Becken mühten sich, den hohenRaum zu erwärmen. Unzählige Fackeln flackerten entlang derWände und konnten doch kaum die Schatten aus den Ecken ver-treiben. Vom großen Kronleuchter mit seinen Dutzenden Kerzenfiel hin und wieder ein Tropfen Wachs herab.

An der Stirnseite des Raumes, unter Bannern und Trophäen,saß auf einem finster-schönen Thron aus schwarzem Obsidian eingroßer alter Smok – der Drachenkönig. Rauch kräuselte von sei-nen Nüstern zur Decke. Zu seiner Linken und Rechten hatten dieengsten Berater und Gefährten Platz genommen. Allesamt erfah-ren und kampferprobt. Man sollte meinen, sie hätten in ihren lan-gen Leben schon so viel erlebt und gesehen, dass sie nichts mehrerschüttern könnte. Und doch lag eine deutlich spürbare Ratlosig-keit in der Luft.

Der König hatte diese Versammlung einberufen, weil dasLeben für Drachen in den letzten Jahren immer gefährlicher undmühsamer geworden war. Das konnte so nicht weitergehen.Gerade trat ein Vertreter der vegetarischen Fraktion vor denThron und wandte sich an den König.

»Euer Hoheit, wir wissen nicht mehr weiter. Seit die Wieim-merländer diese neuen Fallen verkaufen, können wir kaum nochunsere Familien mit dem Nötigsten versorgen. Immer wieder wer-den wir bei der Nahrungssuche auf den Feldern der Menschenzum Opfer dieser raffinierten Geräte. Über Generationen weiter-entwickelte Strategien, mit denen wir früher viele Gefangenerechtzeitig befreien konnten, ehe die Ritter des Königs eintrafen,

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2 Prolog8

erweisen sich heute ein ums andere Mal als wirkungslos. Immeröfter müssen wir mit ansehen, wie unsere Kameraden in Gefan-genschaft geraten oder sogar den Tod finden. Selbst Eure Dra-chenrettungskreuzer müssen häufig unverrichteter Dinge abdre-hen, um nicht selbst unter ritterlichen Beschuss zu geraten.« Einbestätigendes Murmeln ging durch die Reihen der Anwesenden,und so mancher Drache grollte lautstark: »Genau wie bei uns.Genau wie bei uns. Diese neuen Fallen sind ein fürchterlichesÜbel!« Nach einem fauchenden Flammenstoß aus den königli-chen Nüstern kehrte wieder Ruhe im Saal ein. »Was ist da los?«,fragte der König in die Runde seiner Berater. »Warum gelingt esuns nicht mehr, die Technik dieser Menschen zu überwinden undunsere Landsleute zu befreien?«

»Weil sich etwas an der Arbeitsweise der Menschen veränderthat.« Der Oberste Drachenfallen-Hacker trat vor den König,putzte umständlich die Gläser seiner Nickelbrille und wandte sichdann blinzelnd an die versammelte Runde. »Damals wie heuteanalysieren wir alle Fallenkonstruktionen sehr genau. Wir doku-mentieren jede bekannt gewordene Schwachstelle und beschrei-ben, wie sie sich für Befreiungsversuche nutzen lässt. Und damitwaren wir bisher sehr erfolgreich, denn es dauerte ewig, bis dieMenschen die von uns genutzten Schwachstellen in der nächstenFallenversion behoben hatten. Doch nie wurden alle Schwachstel-len beseitigt. Zusätzlich gab’s neue Lücken im System. Denn stetswurden bei der Fehlerbehebung und Weiterentwicklung unbe-merkt neue Fehler gemacht.«

»Jaja, das wissen wir ja alles.« Der Drachenkönig schnaubteungeduldig kleine Feuersäulen aus seinen Nüstern und trommeltemit den Krallen auf die Armlehne des Throns. »Kommt auf denPunkt. Warum seid ihr neuerdings so unfähig?« Nach einemMoment der Stille fuhr der Oberste Drachenfallen-Hacker an denKönig gewandt fort: »Bitte – nennt uns nicht unfähig, Majestät.Nicht wir, sondern die Menschen und die Fallen haben sich verän-dert. Kaum, dass wir heute eine neue Schwachstelle gefunden undzur Befreiung benutzt haben, ist sie auch schon behoben und dieverbesserte Fallenversion im Einsatz. Und ganz im Gegensatz zufrüher werden bei dieser Anpassung keine neuen Fehler gemacht.Die Fallen werden einfach immer besser. In immer kürzerer Zeit.Wir kommen nicht mehr hinterher.« Den letzten Satz hatte er leiseund mit gesenktem Kopf gesprochen, denn er war nicht für die

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92 Prolog

königlichen Ohren bestimmt. »Und alles nur«, rief er dann, vorunterdrückter Empörung Rauch und Funken speiend, »wegendieses Scrum, mit dem sie nun arbeiten! Das macht sie so schnellund flexibel. Ich sage euch, Scrum ist das wahre Übel!«

Wieder erhob sich Tumult im Saal. Alle schnaubten, rauchtenund grollten durcheinander, bis der König mit einem langenFlammenstoß donnernd dazwischenfuhr: »Seit undenklichenZeiten leben wir hier. Das ist unsere Heimat. Und daran kannniemand und nichts etwas ändern! Wir werden dieses Scrum ver-nichten!«

Noch in derselben Nacht verließ ein dunkler Schatten dieDrachenburg.

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#meta3 Wieimmerland #meta

Früher Abend, Holger und Rolf sitzen auf einem Mauerrest amUfer des Mainstream.

Rolf: Einfach herrlich (schaut über den Mainstream und seufzt).So lässt es sich aushalten. Ich hätte nicht gedacht, dass es imWieimmerland so schön ist. Wie fühlt es sich eigentlich fürdich an, wieder hier zu sein?

Holger: Wundervoll (lehnt sich zurück, stützt beide Hände aufdie Mauer und atmet die kühle Luft ein, die vom Fluss herauf-weht). Seit ich die Geschichte des ersten WieimmerländerScrum-Projekts aufgeschrieben und in die Welt getragen habe,wollte ich immer noch einmal zurückkehren. Wollte wissen,was sich aus diesen Anfängen entwickelt hat. Und wie es denMusketieren der Drachenfalle dabei ergangen ist. Und so kamBumaraias Anregung, das zweite Wieimmerländer Scrum-Treffen zu besuchen, gerade recht.

Rolf: Ja, die Musketiere. Ich bin gespannt, wie es Aschenputtel,Hexe, Prinz, Großväterchen, Gespenst und Ritter heute geht.Nachdem ich deine Geschichte oft gehört und selbst vorgele-sen habe, fühlt es sich an, als wäre ich mit ihnen befreundet.Als würde ich die sechs schon ein Leben lang kennen. Siekommen mir so vertraut vor.

Holger: Auf den Prinzen müssen wir wohl leider verzichten. Ichhabe gehört, dass er in dringenden Regierungsgeschäftenunterwegs ist. Aber seine Frau ist ja dabei. Du weißt, dass dasAschenputtel den Prinzen geheiratet hat, oder?

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3 Wieimmerland #meta12

Rolf: Hmm-hmm (nickt). Nun – ich sollte sie wohl besser nichtmehr als Aschenputtel bezeichnen, sondern als Prinzessin, diesie ja jetzt ist.

Holger: Hattest du nicht auch das Gefühl, dass Bumaraia rechtgeheimnisvoll tat? Vor allem als sie sagte, wir sollten auf einpaar Überraschungen gefasst sein, hatte ich eine unbestimmteVorahnung. Irgendwoher kommt mir das bekannt vor. Ichkann es nur noch nicht greifen.

Rolf (schaut einem kleinen Frachtsegler hinterher, der langsamum eine Flussbiegung verschwindet): Jetzt, da du es sagst.Irgendwie schwang da eine sonderbare Vergnügtheit mit, alssie meinte, dass es nach dem festlichen Charakter des erstenScrum-Treffens dieses Mal mehr um den Austausch vonErfahrungen gehe – mal sehen, was sich die Musketiere alsOrganisatoren des diesjährigen Treffens überlegt haben.

Holger: Weil ich die fünf und ihren Hang zu unkonventionellenAnsätzen kenne, bin ich umso neugieriger (schmunzelt, wirfteinen Kiesel ins Wasser und betrachtet die auseinanderlaufen-den Wellen). Aber ich muss mich wohl bis morgen in Geduldüben. Da hilft weder Grübeln noch Spekulieren. Davonschläft man höchstens unruhig.

Rolf: Franz von Assisi hat mal gesagt: »Habe Hoffnungen, aberkeine Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aberniemals Enttäuschungen.«

Holger: Da ist was dran. Apropos Hoffnungen: Ich bekommelangsam Hunger und habe die Hoffnung, dass uns die Wirtinin unserer Herberge ein Bier und ein Abendessen serviert.

Rolf: Ja, gute Idee! Lass uns zurückgehen und etwas essen. Unddann ab ins Bett, sodass wir morgen früh fit und ausgeschla-fen sind. Wird sicher ein langer und spannender Tag werden.Übrigens: Schön, dass ich bei diesem Wieimmerländer Aben-teuer dabei sein kann.

Holger: Ja – Abenteuer! Dieses Wort schoss auch mir nach denAndeutungen Bumaraias durch den Kopf. Ich freue mich, dasswir das gemeinsam erleben werden. Lassen wir uns überra-schen!

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Tag 1

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4 Vorbereitungen

Die Sommerresidenz des Wieimmerländer Königshauses aneinem nebligen Maimorgen

Als das Großväterchen die hohen Flügeltüren des Ballsaals öff-nete und die frische Morgenluft einatmete, die eine leichte Brisein den Saal trug, ebbte das Gewimmel und Gemurmel in seinemKopf langsam ab. Über den Wasserfällen des Mainstream bahntesich die Sonne ihren Weg durch die Wolken. Licht, Luft und Ruhe– endlich!

Das Großväterchen trat an das Geländer der Veranda undschaute lange in den Garten der Sommerresidenz, der an diesemFrühlingsmorgen ruhig und menschenleer vor ihm lag. »So wiefrüher, als ich allein in meiner Hütte im Wald lebte«, erinnerte essich an die Zeit zurück, als ihm tagelang keine Menschenseelebegegnet war.

Vom Musketier zum

Mentor

Und dann hatte der Bau der besten Drachenfalle aller Zeitensein Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Mit einer bunt zusam-mengewürfelten Gruppe Wieimmerländer Bürgerinnen und Bür-ger hatte das Großväterchen eine Falle gebaut, die so flexibelerweitert und verändert werden konnte, dass die Konstruktionden Befreiungsversuchen der schlauen Drachen immer einenSchritt voraus war. Das Großväterchen, einst ein begabter Dra-chenfallenbauer, hatte wieder Gefallen an der Arbeit innerhalbeiner Mannschaft gefunden. Und so war es traurig gewesen, alsdieses Projekt, bei dem sie das Einhorn Bumaraia aus dem LandeScrum methodisch unterstützt hatte, plötzlich zu Ende war. Einer-seits. Andererseits erfüllte es ihn mit Stolz, dass ihn KönigSchærmæn der Weißnichtwievielte höchstpersönlich mit der Auf-gabe betraut hatte, sein bei diesem Projekt erworbenes Wissen indie Fallenwerkstätten des Landes zu tragen.

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All das war nun schon drei Jahre her, und seitdem spazierte dasGroßväterchen wie in jungen Jahren jeden Morgen zu Fuß in dieFallenwerkstatt, um dort den Baumeistern und Gesellen die Kunstdes Fallenbaus mithilfe der Methodik aus dem Lande Scrum zulehren. Diese Tätigkeit entsprach seinem Naturell, und es verfügteüber das erforderliche Fachwissen und genügend Lebenserfah-rung, um seinen Schützlingen ein guter Lehrer zu sein.

Einzig das fehlende Vertrauen in die Fähigkeiten und Fertig-keiten der anderen hinderte das Großväterchen so manches Maldaran, loszulassen und die Entscheidungen in die Hände derFachexperten zu legen. Diesen Mangel an Grundvertrauen hattedas Großväterchen auch heute wieder an sich selbst beobachtet,als es sich hier im Ballsaal der Sommerresidenz um jede Kleinig-keit persönlich kümmern wollte. Schließlich sollte dieses zweiteWieimmerländer Scrum-Treffen perfekt werden.

»Das Scrum-Treffen!« Das Großväterchen hatte tatsächlichfür einen Moment vergessen, warum es zu früher Stunde auf derTerrasse der Sommerresidenz stand. Sofort waren die Zweifelwieder da. War es wirklich eine gute Idee, das kommende Treffenso ganz anders zu gestalten?

Das erste Wieimmerländer

Scrum-Treffen

Auf Geheiß des Königs hatte der Hofmarschall vor eineinhalbJahren die Vorbereitung und Organisation des ersten Wieimmer-länder Scrum-Treffens übernommen. Es war eine pompöseZusammenkunft geworden, eine einzige große Zeremonie. KeinWunder: Mehr als ein Jahr nach dem Erfolg des ersten Scrum-Pro-jekts auf Wieimmerländer Boden hatten sich die neuen Vorge-hensweisen in den Fallenwerkstätten im ganzen Land und darüberhinaus herumgesprochen. Die Scrum-Euphorie war von Beginn angroß gewesen. Und obwohl das Großväterchen sonst eher zurück-gezogen lebte, war es unbestritten auch angenehm, so im Mittel-punkt des allgemeinen Interesses zu stehen und gefeiert zu wer-den. Die Musketiere der Drachenfalle hatten die Begeisterunggenossen und mit Hoffnungen verbunden.

Beim ersten Wieimmerländer Scrum-Treffen hatten Emp-fänge, Würdigungen, Grußbotschaften und Expertenvorträgeeinander in detailliert geplanter Folge abgelöst. Es war viel überScrum gesprochen worden, aber kaum einer der Festredner waran anderen Meinungen ernsthaft interessiert. Im Gegenteil – einjeder hatte seine Auffassungen so vertreten, als wären sie die ein-

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zig wahren. Schon damals hatten sich dabei besonders die Vertre-ter des GROSSEN SCRUM-RATS hervorgetan.

Wie sich das Großväterchen später erinnerte, hatten die wirk-lich fruchtbaren Diskussionen in den wenigen kurzen Pausen statt-gefunden. In kleinen Gruppen, die spontan bei einem Kräuterteeauf der Terrasse oder in den Gängen zusammengetroffen waren,hatte man leidenschaftlich über eigene Erfahrungen bei der Umset-zung der »reinen Lehre« diskutiert. Und häufig war es passiert,dass jemand neu hinzukam und etwas sagte wie: »In der anderenGruppe habe ich gerade dieses und jenes gehört. Das passt dochgenau zu eurem Thema, oder?« und damit dem Gespräch einenneuen und ungeahnten Impuls gab. Wären diese Pausengesprächenicht gewesen, hätte das Großväterchen von diesem Scrum-Tref-fen wohl gar keine neuen Denkanstöße mitgenommen.

So war es kein Wunder, dass das Großväterchen in der Folge-zeit oft darüber nachgedacht hatte, wie man diese Kraft der Pau-sen stärker nutzen könnte. Zumal der alte Mann auch währendseiner täglichen Arbeit als Lehrer in den Fallenwerkstätten immerwieder ähnliche Beobachtungen machte. In den Pausen oder amEnde der Zusammenkunft standen die Menschen in kleinenGruppen beisammen und besprachen die wirklich interessantenThemen. Jetzt kamen die eigentlichen Probleme und Fragen zurSprache. So reifte nach und nach in ihm ein verrückter Gedanke:Was, wenn eine solche Zusammenkunft ganz und gar aus Pausenbestünde? Das müsste doch großartig sein, weil alle Zeit dann fürdie wirklich bedeutsamen Themen genutzt würde. Aber – wiekönnte so etwas aussehen? Wie müsste er ein solches Treffenorganisieren? Und mit wem?

Ein Konzept für das

zweite Wieimmerländer

Scrum-Treffen

Lange hatte er hin und her überlegt, ehe er seine Ideen undBeobachtungen mit den anderen Musketieren teilte und ihnen –noch unsicher – sein neues Konzept für das nächste Scrum-Tref-fen vorstellte. Er wollte einen Rahmen, einen Raum schaffen, indem jeder Teilnehmer seine eigenen Themen vorstellen und mitanderen diskutieren konnte. In einer offenen und ungezwunge-nen Atmosphäre, genau wie in einer Pause.

Der Ritter war sofort begeistert. Und dann hatten sie gemein-sam überlegt, wie so ein Treffen genau aussehen könnte: Alle vonden Teilnehmern eingebrachten Themen würden auf Schiefertäfel-chen an einer großen Wand gesammelt und jeweils einem Raumund Zeitpunkt, an dem das Thema besprochen werden sollte,

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zugeordnet werden. So könnte ein Programm entstehen, das dieTeilnehmer selbst mitbrachten und zusammenstellten. Außerdemsollte sich niemand zur Teilnahme an Sitzungen gezwungen füh-len, sondern frei auswählen können. Diese und noch ein paarandere einfache Regeln für ein solches Treffen hatten sie gemein-sam zusammengetragen und waren damit voller Euphorie zumKönig gelaufen.

Im Taumel der Begeisterung hatte damals alles so schlüssigausgesehen. Aber ohne ein vorbereitetes Programm zu starten –diese Vorstellung bereitete dem Großväterchen auch heute immernoch die größten Bauchschmerzen. Und das, obwohl es in denWerkstätten schon mehrfach erlebt hatte, dass es funktionierte.Schlagartig stieg sein Puls an, und sein Kopf schaltete wieder inden Arbeitsmodus. Eilig ging es im Geiste noch einmal die Listeder wichtigsten Aufgaben durch: »Der Stuhlkreis ist aufgebaut,Schiefertäfelchen und Griffel liegen bereit, die Wand für die The-men ist vorbereitet. Speisen und Getränke müssten jeden Momenteintreffen. Ich muss den Hofmarschall fragen, wie viele Anmel-dungen er für das Treffen registriert hat, um gegebenenfalls nochweitere Stühle zu besorgen. Und dann muss ich noch überprüfen,ob in allen Räumen die Arbeitsmaterialien ...« »Ähem ...« – nebendem Großväterchen war ein junges Mädchen erschienen, das sichoffensichtlich nicht traute, den alten Mann aus seinen Gedankenzu reißen. Das Großväterchen drehte sich um und blickte dasMädchen fragend an: »Ja, bitte?« »Ich wollte nur sagen ...«»Wenn Ihr es sagen wollt, warum tut Ihr es dann nicht einfach?«

Alles ist vorbereitet. »Also, ich kann Euch mitteilen, dass in allen Räumen diegewünschten Arbeitsmaterialien in ausreichender Zahl vorhan-den sind.« »Und die Regeln für den Ablauf des Treffens?«, wollteder Alte wissen. »Hängen im Ballsaal gut sichtbar aus.« »Gut.«Das Mädchen war im Begriff, in den Ballsaal zurückzukehren, alssich das Großväterchen räusperte. »Wartet bitte!« »Ja?« DasMädchen blickte ihn fragend an. »Ich danke Euch, dass Ihr dieseAufgaben so gewissenhaft erledigt habt«, sagte das Großväter-chen mit einem freundlichen Lächeln. »Jetzt sind wir bestens vor-bereitet – und mir ist auch gleich viel wohler. Danke!« »KeineUrsache – gern geschehen!« Die Überraschung, die in der Stimmedes Mädchens mitschwang, ließ das Großväterchen schmunzeln.»Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass ein ehrlicher Danküberrascht aufgenommen wird. Dabei sollte das etwas Selbstver-

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ständliches sein. Andererseits – auch ich habe eine Weilegebraucht, ehe ich ganz selbstverständlich ›Danke‹ sagen konnte.Wie gut, dass Bumaraia mich während des Drachenfallenprojektsimmer wieder daran erinnert hat ...«

Tief in Gedanken versunken, spürte das Großväterchen plötz-lich ein Zupfen am Ärmel. Die Hexe stand neben ihm und schauteihm in die Augen. »Lasst uns anfangen, es ist Zeit.« Damitwandte sie sich der Terrassentür zu. Das Großväterchen seufztenoch einmal kurz und atmete tief ein. Beim Ausatmen straffte essich und folgte der Hexe in den Saal.

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5 Der Raum öffnet sich

Im Ballsaal der Sommerresidenz

Eine bunte Gesellschaft hatte sich im Ballsaal eingefunden. Dawaren junge Männer, die Barette in allen Farben der Wieimmer-länder Fallenwerkstätten trugen. Bärtige Magier mit spitzenHüten und wallenden Umhängen saßen neben Waldarbeitern inschlichten Gewändern. Die Vertreter der Schmiedegilden trugenihre besten Lederschürzen. Hier und da wippten Federbüsche aufritterlichen Helmen. Besonders fielen jedoch die prunkvollenGewänder und reich verzierten Kopfbedeckungen der Vertreterdes GROSSEN SCRUM-RATS ins Auge. Vereinzelt sah man mit Tur-banen, Pluderhosen und anderen fremdartigen Gewänderngekleidete Gäste aus den nahen und fernen Nachbarländern. Undzur allgemeinen Freude war auch ein Einhorn aus dem LandeScrum angereist.

Der StuhlkreisEinfache Stühle mit bequemen Polstern waren in konzentri-schen Kreisen rund um eine aufwendig beschlagene hölzerneTruhe aufgereiht. Auf dieser Schatzkiste flackerten Kerzen ineinem mehrarmigen Leuchter. Ringsum häuften sich Schiefertäfel-chen und Griffel. Der Ballsaal war bis auf den letzten Platz besetztund von einem auf- und abschwellenden Gemurmel erfüllt. Miteiner Mischung aus Anspannung und Vorfreude musterten dieTeilnehmer einander und spekulierten über das, was sie in dennächsten Stunden erwarten würde. Zu ungewöhnlich war dieserunde Sitzordnung, die nur an einer Seite offen blieb. Dort, an derStirnseite des Ballsaals, standen die Musketiere der Drachenfalle:Prinzessin, Hexe, Großväterchen, Gespenst und Ritter. Das Groß-väterchen warf noch einmal einen kurzen Blick nach rechts undlinks zu seinen Mitstreitern, dann trat es einen Schritt nach vornund hob eine Hand in die Höhe. Einer nach dem anderen folgten

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5 Der Raum öffnet sich22

die Gefährten seinem Beispiel. So standen sie einen Augenblick.Nach und nach reckten sich immer mehr Arme der Teilnehmer imRaum nach oben und die Gespräche verebbten. Irgendwann warauch das letzte Wispern verstummt. Ein Schmunzeln stahl sich aufdas Gesicht des Großväterchens.

»Danke«, sagte es, nahm den Arm herunter und schaute in dieRunde. »Danke, dass wir gleich zu Beginn dieses Treffens auf soeindrucksvolle Weise miteinander erleben durften, wie Selbstor-ganisation funktioniert.« Es begann langsam entlang der vorde-ren Stuhlreihe im Kreis zu laufen. »Vielleicht können wir mitein-ander dieses Signal verabreden, wann immer die Aufmerksamkeitaller gebraucht wird. Einfach das Sprechen einstellen und eineHand heben.« Wieder schaute es in die Gesichter im Saal undregistrierte nach ersten verwunderten Blicken mehrheitlichzustimmendes Nicken. Der Knoten in seinem Bauch wurde spür-bar kleiner.

»Herzlich willkommen zum zweiten Wieimmerländer Scrum-Treffen. Schön, dass Ihr so zahlreich den Weg in die königlicheSommerresidenz gefunden habt.« Es nahm seine Wanderung ent-lang der Stuhlreihen wieder auf. »Ich denke, es ist für jeden offen-sichtlich, dass dieses Treffen anders werden wird als unsere letztegroße Zusammenkunft. Aber bevor ich Euch erkläre, worin dieUnterschiede bestehen«, dabei wies es auf die Wand hinter sichund die Griffel und Schiefertäfelchen in der Mitte, »bitte ichunseren König, das Treffen zu eröffnen. Verehrte Teilnehmer –bitte erhebt Euch!«

König Schærmæn –

ein würdiger Gastgeber

König Schærmæn der Weißnichtwievielte begrüßte zunächstdie Gäste aus dem Ausland und dankte den Wieimmerländer Teil-nehmern für deren aktives Engagement und die spürbaren Fort-schritte in der Fallenproduktion. Durch die Neuerungen in derHerangehensweise, sagte er, sei es gelungen, die Konstruktion,Qualität und Zuverlässigkeit der Wieimmerländer Fallen deutlichzu verbessern. Als Beweis führte er an, dass es in den vergangenenMonaten den Drachen immer seltener gelungen sei, sich wiederaus den Fallen zu befreien. »Und«, hob er hervor, »wann immereine Schwachstelle in der Konstruktion bekannt wurde, konntediese zeitnah behoben und eine neue, zuverlässigere Version derDrachenfalle ausgeliefert werden. Das wäre noch vor drei Jahrenundenkbar gewesen.« Dann ging er noch einmal auf das inzwi-schen legendäre erste Wieimmerländer Scrum-Projekt ein. »Die