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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 2

Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 3

Urheberrecht

Der vorliegende Ratgeber ist in vollem Umfang urheberrechtlich geschützt.

Der vollständige sowie der teilweise Nachdruck, die Verbreitung durch Fernsehen, Film, Rundfunk und Internet, durch fotomechanische

Wiedergabe, Datenverarbeitungssysteme und Tonträger jeder Art sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet.

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Haftungsausschluss

Die Inhalte des Ratgebers wurden nach bestem Gewissen des Herausgebers

erstellt. Trotz größtmöglicher Sorgfalt können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der Herausgeber übernimmt aber keine Gewähr oder Haftung für

die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen

Informationen und Inhalte. Der Leser/die Leserin ist für sein/ihr Handeln selbst verantwortlich. Es wird keine Haftung für mögliche Schäden

übernommen, die direkt oder indirekt mit der Verwendung dieses Buches entstehen. Alle Empfehlungen und Vorgehensweisen sind nach bestem

Wissen recherchiert.

Jegliche Haftung ist somit ausgeschlossen.

Dieser Ratgeber ersetzt auch keine professionelle Beratung!

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 4

Impressum

© / Copyright: 2018, adelmayer Inh. Florian Butza

Florian Butza

Obenkatternberg 9b

42655 Solingen

Alle Angaben ohne Gewähr

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 5

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 5

Einführung 7

Grundlagen der indischen Energielehre 9

Die indische Energielehre 10

Energien in der indischen Gesundheitslehre 11

Energie und Gesundheit 13

Die universelle Energie 15

Angeborene Energie 16

Die Menschentypen im Ayurveda 17

Der Vata Typ: 17

Der Pitta Typ: 18

Der Kapha Typ: 19

Gesundheitstipps für Vata-Typen 20

Die beste Ernährung für Vata-Typen 20

Die besten Lebensmittel für Vata-Typen 20

Gesundheitstipps für Pitta-Typen 21

Die beste Ernährung für Pitta-Typen 21

Die besten Lebensmittel für Pitta-Typen 22

Gesundheitstipps für Kapha-Typen 23

Die beste Ernährung für Kapha-Typen 23

Machen Sie den Test! Welcher ayurvedische Energietyp sind Sie? 24

Prana, die Energie von außen 27

So halten Sie Ihre Energien auf hohem Niveau 28

Energie und Nahrung 29

Welche Nahrung enthält besonders viel gute Energie? 31

Sauer 31

Süß 32

Salzig 32

Bitter 32

Scharf 32

Zusammenziehend/herb 33

Ernährungsempfehlungen für jeden Dosha-Typ 33

Wie können Sie die Energie Ihrer Nahrung erhöhen? 34

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 6

Was ist ein Mantra? 36

Das Mantra und seine Macht 39

Welche Mantras sollten Sie kennen? 40

Wie können Sie Mantras beim Kochen einsetzen? 43

Die richtige Uhrzeit 44

Achtsamkeit bringt Energie 47

Auf gute Technik nicht verzichten 52

Die richtigen Techniken in der Küche 53

Welche Küchenutensilien sind Pflicht? 54

Doch was sind diese Pflicht-Utensilien? 55

Warum hochwertige Messer unersetzlich sind 57

Liebe, die universelle Energie 59

So reichern Sie Ihre Nahrung mit Liebe an 61

Die besten Rezepte für das Mantrakochen 63

Flocken Brei mit Früchten und Gewürzen 66

Reisbrei mit Kakao und Buchweizen 67

Haferbrei mit Apfel und Kokos 68

Trockenfrüchte mit Sahne 69

Kürbiscremesüppchen 71

Salat von roter Bete mit Kreuzkümmel 72

Linsensalat 73

Paneer selbst herstellen 75

Ghee selbst herstellen 77

Selbstgemachtes Naan Brot 78

Blitz-Rezept Naan Brot 80

Curry mit Kartoffeln 81

Kokoshühnchen mit Rhabarber 82

Kichererbsen mit Mandelcouscous und Safransahne 83

Tomaten, Radieschen und Quinoa 85

Geschmortes Fischfilet aus dem Ofen 89

Spinat mit Erdnüssen und Sprossen 91

Müsli 94

Datteln mit Sahne 96

Idli, gedämpfte Reiskuchen 97

Ayurvedische Gute-Nacht-Milch 101

Mung Dal, würzige Linsensuppe 102

Leckere Karottencreme 103

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 7

Einführung

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich möchte Sie zu diesem Buch begrüßen, in welchem ich Ihnen ein ganz wichtiges

Thema näherbringen möchte: Mantra und Kochen.

Achtsames Kochen und dabei vor allem das Kochen mit Mantras kann ein

wunderbarer Weg sein zu mehr Glück und Gesundheit in Ihrem Leben. Denn

Nahrung kann Ihre Medizin sein. Dabei spreche ich nicht von Medizin, die Sie

gesund macht, sondern von Medizin, die Sie gesund hält. In meinen Augen sollten

wir Westeuropäer endlich wieder damit beginnen, den Begriff Medizin so zu

verstehen, wie dies die meisten Naturvölker tun: als die Rituale, Praktiken und

Lebensmittel, die uns dabei helfen, unsere Gesundheit zu stärken und die

körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Das Kochen und Zubereiten hochwertiger Nahrung kann darüber hinaus für Sie

sehr viele Möglichkeiten bieten. Wenn Sie über die ersten Anfängerversuche

hinausgelangt sind, können Sie zum Beispiel Ihrer Intuition und Ihrer Kreativität

freien Lauf lassen. Sie können sich durch interessante Rezepte dazu inspirieren

lassen, Neues auszuprobieren. Seien dies neue Gewürze und Produkte oder auch

Techniken, Werkzeuge und Gerätschaften. So wird Kochen mit Mantra für Sie bald

zu einer neuen, bereichernden Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die Ihre Lieben

gerne in Küche und Esszimmer zusammenkommen lässt. So steigern Sie nicht nur

Ihre eigene Lebensfreude und letztendlich Lebensenergie, sondern Sie stärken auch den Zusammenhalt der Menschen, die Sie lieben. Denn für uns Menschen ist

es eine Basis für Gesundheit und Wohlbefinden, dass wir in einer harmonischen

Gemeinschaft mit anderen Menschen leben. Die Menschen aus unserem Umfeld,

inspirieren uns mit Ihrer seelischen und körperlichen Nähe, welche uns seelisch

und emotional gesund erhält.

Schon seit Jahrtausenden kommen Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern,

indem sie ihre Speisen miteinander teilen und Rezepte miteinander austauschen.

Das sind Tätigkeiten, die uns bereichern und glücklich machen. Eine Möglichkeit,

aus Nahrung viel mehr zu machen, als wohlschmeckende Speisen, bieten Mantras,

wie wir sie aus der indischen Yogalehre, aber auch aus anderen Philosophien und Religionen kennen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 8

Genauso wie sich Mantras nicht allein auf das indische Yoga beschränken, möchte

ich auch meine Rezepte nicht auf eine einzige Region dieser Welt beschränken.

Deshalb habe ich Ihnen hier Rezepte und Kreationen aus aller Herren Länder

zusammengetragen. Von fein bis herzhaft. Von fruchtig frisch bis feurig scharf. Von

wolkig süß bis erdig deftig. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Wagen Sie, neue Haushaltsgeräte auszuprobieren und neue Kochtechniken zu

erlernen – es lohnt sich. Begeben Sie sich mit mir zusammen auf den Weg in ein

abenteuerliches Leben, in dem Sie mit Energie und Freude wunderbare

Lebensmittel schnippeln, raspeln, garen und garnieren. Auf dass Ihre Nahrung zu

Ihrer Medizin in oben genanntem Sinne werde!

Viel Freude dabei wünscht Ihnen Ihr

Florian Butza

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 9

Grundlagen der indischen Energielehre

Energie, die Fähigkeit, mechanische Arbeit zu leisten, Wärme abzugeben oder Licht

auszustrahlen, so definiert die Physik diesen Begriff. Doch geht das Prinzip der

Energie beim Menschen weit über solche rein physikalische Betrachtung hinaus.

Die Lehren des fernen Orients gehen von einer universellen Lebensenergie aus, die in allen lebenden Organismen fließt. Dies tut sie nicht, weil wir sie zum Fließen

bringen, sondern weil es ihr Naturell ist. Solange diese Energie, die in Japan Ki und

in China Qi genannt wird, gleichmäßig fließen kann, sind wir gesund. Kommt es

jedoch durch die verschiedensten Umstände zu einer Blockade im Energiefluss, so

kommt die Gesundheit aus dem Gleichgewicht. Gesundung ist erst wieder dann

möglich, wenn wir Maßnahmen ergreifen, die dazu geeignet sind, die Energie

erneut ungehindert fließen zu lassen. Denn nur wenn der Körper in seinem

energetischen Gleichgewicht ist, kann er das ganze Potential seiner

Selbstheilungskräfte entfalten. Indem wir dafür sorgen, dass wir durch eine

geeignete Lebensweise, soziale Kontakte, förderliche Nahrung und entsprechende

Bewegungstherapien die Lebensenergie ungehindert fließen kann, schaffen wir

die bestmöglichen Bedingungen, unter denen Leben und Gesundheit geschehen

können.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 10

Die indische Energielehre Ein wenig anders verhält es sich in der indischen Energielehre. Hier betrachtet

man das Leben als eine Einheit von Körper, Sinnen, Seele und Verstand. Die

körperliche Erscheinung des Menschen setzt sich darüber hinaus aus drei Doshas,

welche man als Lebensenergien bezeichnen könnte, sowie sieben Basisstoffen und

Abfallstoffen des Körpers zusammen. Wachstum und Gesundheit, aber auch der

Verfall des Menschen sind in erster Linie von seiner Nahrungsaufnahme abhängig.

Dies bedingt, dass die Verarbeitung, die Aufnahme und der Stoffwechsel unserer

Nahrung einen ganz wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit und unsere

Entwicklung haben. Die indische Energielehre kennt die fünf Elemente, Wasser,

Erde, Feuer, Luft und Äther, die auch im Europa des Mittelalters und der

beginnenden Neuzeit eine sehr große Rolle spielten. Diese fünf Elemente bilden die Basis der Erklärung zum Aufbau des Universums.

Im Ayurveda versteht man den Aufbau des Universums als eine Zusammensetzung

aus den so genannten „neun Substanzen“. Diese sind die fünf Elemente sowie der

Geist, die Seele, der Raum und die Zeit. Alles Stoffliche in diesem Universum setzt sich aus den 5 Elementen zusammen. Seine Individualität erhält es daher, da die

einzelnen Elemente in verschiedenen Anteilen enthalten sind. Dabei bezieht sich

Individualität nicht nur auf die Unterscheidung der verschiedenen Arten wie

Dinge, Pflanzen und Tiere, sondern auch die einzelnen Vertreter, in unserem Falle

also jeder einzelne Mensch unterscheidet sich so von seinen Mitmenschen. Die

Zusammensetzung, mit der wir geboren werden, entspricht für jeden von uns

unserem Sollwert, also unserem natürlichen Gleichgewicht der Elemente.

Krankheit entsteht, wenn dieses Gleichgewicht gestört ist.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 11

Energien in der indischen Gesundheitslehre

Im Ayurveda, einer Sammlung der wichtigsten Lehrbücher der Medizinsysteme

des alten Indien, findet sich eine sehr umfassende Energielehre. Gemäß dieser

werden Krankheiten als eine Störung des inneren Gleichgewichtes betrachtet.

Dieses muss wiederhergestellt werden, um dem Körper die Möglichkeit zur

Heilung zu geben. Ayurveda wird heute als Gesundheits- und Wellness-System auf

der ganzen Welt betrieben. Doch nirgendwo sonst hat es einen derart hohen

Stellenwert wie in seiner Heimat Indien, denn hier wird die Ayurveda-Medizin an

den Universitäten gelehrt und ständig auch mit modernsten wissenschaftlichen

Methoden erforscht und hinterfragt. Das Ziel einer ayurvedischen Behandlung ist

es, die Harmonie und das Zusammenspiel der drei Doshas wiederherzustellen. Die

drei Doshas, Vata, Pitta und Kapha, bestimmen, mit welcher ganz persönlichen

Konstitution ein Mensch geboren wird. Sie sind im übertragenen Sinne die

gesundheitlichen Schwachstellen, mit denen wir geboren werden. Jeder Mensch

hat seine ganz eigene Mischung, die seine Persönlichkeit und seine Gesundheit ein Leben lang bestimmt.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 12

Wie diese Mischung ausfällt, wird von mehreren Faktoren bestimmt. Dazu gehören

zum Beispiel die gesundheitliche Konstitution der Eltern, der Zeitpunkt der

Empfängnis und viele andere Umstände. Der energetische Zustand, also die uns

eigene Konstitution, die wir bei unserer Geburt haben, entspricht praktisch

unserem persönlichen Normzustand. Sie entspricht dem ausgeglichenen Zustand

unserer Energien, den wir durch geeignete Maßnahmen aufrechterhalten sollten.

Die Maßnahmen, mit denen dies gelingt, sind die verschiedenen Yogapraktiken.

Diese Praktiken sind: Yama, Niyama, Kriyas, Pratyahara, Pranayama, Asanas,

Meditation und Askese. In diesen Praktiken sind also Anweisungen für

Lebensführung, Bewegungsformen und Meditationen enthalten. Gerade die

Achtsamkeitsübungen und die Meditationen können besonders gut mit Mantra

kombiniert werden.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 13

Energie und Gesundheit

Wenn wir von unserer Energie sprechen, meinen wir im Allgemeinen unseren

Antrieb, unsere Lebensfreude und unsere Lebenskraft. Also all das, was uns dazu

befähigt, aus uns selbst heraus zu schaffen und zu wirken. Das können wir

durchaus in unserem Alltag selbst erleben. Verspüren wir viel Energie in uns, dann sind wir dazu in der Lage, ein glückliches, reiches, erfülltes Leben zu führen. Fühlen

wir uns energetisch geschwächt, finden wir neue Energie, indem wir uns in der

freien Natur bewegen, uns mit inspirierenden Menschen umgeben, Dinge tun, die

uns Spaß machen, und zur Ruhe kommen.

Im Yoga, das ja von seinen Lehren und Stilrichtungen her sehr reich ist, kennt man

die so genannte „Shiva-Shakti-Philosophie“. Diese Philosophie beruht darauf, dass

alles Leben ein Zusammenspiel von Bewusstsein und Energie ist. Aus dieser

Sichtweise ergibt sich der Name der Philosophie, denn Bewusstsein bedeutet

„Shiva“ und die Energie wird mit „Shakti“ bezeichnet. Die Einheit von Körper, Geist

und Energie ist derart wichtig, dass sich sogar das Sanskrit-Wort Yoga vom Wort „Yuj“ ableitet, das so viel wie „Einheit und Harmonie“ bedeutet. Das ist auch nicht

schwer zu verstehen. Stellen Sie sich zum Beispiel einmal einen Tag vor, an dem

Sie sich nicht ganz gesund gefühlt haben. Was ist es, was diesen Tag in erster Linie

von gesunden Tagen unterscheidet? Dass Ihre Energie vermindert ist. Während Sie

in gesundem Zustand viele Dinge erledigen können, ein offenes Ohr für Ihre

Kollegen, Kunden und die ganze Welt haben und selbst noch in Ihrer Freizeit zu

Höchstform auflaufen können, fehlt Ihnen an einem kranken Tag jegliche Kraft. Sie

können sich kaum auf sich selbst konzentrieren und oft genug noch nicht einmal

etwas essen. Selbst für die Verdauung, die an anderen Tagen fast unbemerkt

stattfindet, bleibt keine Energie mehr.

Bleiben wir noch einen Moment bei diesem gesundheitlich angeschlagenen Tag.

Wie ist es denn an so einem Tag um Ihre Gedanken bestellt? Sind Ihre Gedanken

positiv und heiter? Gehen Sie in die Welt hinaus mit einem offenen und liebenden

Herzen? Eher nicht. Sie neigen vielmehr dazu, sich selbst zu bemitleiden und all

Ihre Gedanken drehen sich nur um sich selbst und Ihr aktuell erlebtes Elend.

Verfügen wir dagegen über viel harmonische und positive Energie, also viel Prana,

Qi oder Ki, wie auch immer sie diese Lebensquelle nennen möchten, dann geht

vieles einfacher. Wir öffnen uns für die Welt und nehmen sie liebend und dankbar

an und leben in vollem Zuge. Unsere Kreativität, Leistungsfähigkeit und

Schaffenskraft schrauben sich in ungeahnte Höhen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 14

Ist unsere Energie geschwächt, sammeln sich dunkle, bedrückende und mitleidige

Gedanken in uns, was uns schwermütig und sogar depressiv machen kann. Ist die

Energie, die uns erfüllt, unruhig und expulsiv, werden wir leicht aggressiv und

ärgerlich. Das kann dazu führen, dass wir uns und anderen Schaden zufügen. Die

verschiedenen Praktiken des Yoga und damit auch die Mantras geben uns ein

Werkzeug an die Hand, mit dessen Hilfe wir Energie effizient aufnehmen,

speichern, bündeln und abgeben können. So können wir sie zum Wohlergehen von

uns selbst und anderen einsetzen. Durch Mantras können wir einen direkten

Einfluss auf die Menge und die Qualität der Energie nehmen, die uns durchflutet.

So können wir auch ganz direkt Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen. Direkt und

indirekt. Direkt, da die Schwingungen und Energien, die das gewählte Mantra

erzeugt, den Körper beeinflussen, und indirekt, da diese Schwingungen auch auf

die Nahrungsmittel wirken, die wir zubereiten, während wir das Mantra

anwenden. So sorgen wir dafür, dass wir immer genügend Energie in uns gespeichert haben. So bleibt uns auch in schwierigen Zeiten immer eine Reserve.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 15

Die universelle Energie

Unser Universum ist angefüllt mit universeller Energie. Diese umgibt uns ständig

und sie nährt und stärkt uns, wo immer wir auch sind. Es gibt Orte, an denen diese

Energie reiner und stärker ist, und welche, an denen sie sich eher schwächer zeigt.

Darüber hinaus gibt es auch immer Orte, die die universelle Energie schwächen und verunreinigen. Halten wir uns vermehrt an solchen Orten auf, können wir

unsere eigene Energie nur mit minderwertiger universeller Energie anfüllen.

Möchten wir uns also gesund erhalten, sollten wir darauf achten, uns vermehrt

frischer, starker und reiner Energie auszusetzen. So können wir unsere

körpereigene Energie immer wieder auffüllen.

Die universelle Energie wird in den ayurvedischen Lehren auch als Prana

bezeichnet. Dabei ist Prana nicht alleine auf das zu reduzieren, was man in der

Alchemie als „Äther“ bezeichnet hat. Denn alle Dinge und Wesen des Universums

können sich mit Prana „aufladen“. In der Ayurveda Medizin geht man davon aus,

dass vor allem die Dinge und Wesen, die stark der Sonne ausgesetzt sind, mit viel wertvoller Prana Energie angereichert sind. Das bedeutet also auch für uns, wenn

wir uns mit Prana-reicher Kost versorgen möchten, sollten wir besonders häufig

zu sonnengereiften Früchten und Gemüsen greifen. Auch das Anreichern der

Speisen mit bestimmten Gewürzen kann deren Prana Gehalt erhöhen. Selbst die

Art, wie wir die Lebensmittel zubereiten, hat einen Einfluss darauf, wie Prana-reich

das Gericht letztendlich ist.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 16

Angeborene Energie

Alles auf dieser Welt enthält Energie. Das bezieht Steine und andere unbelebte

Materie genauso wie Pflanzen und Tiere. Der Unterschied liegt darin, wie viel

dieser Energie enthalten und wie hochwertig diese ist. So sind also Qualität und

Quantität die beiden Aspekte, an denen sich misst, wie energiegeladen ein Ding oder ein Lebewesen ist. Im Hinduismus unterscheidet man zwischen sauberer und

schmutziger Energie. Also Energie, die förderlich ist, und welche, die es nicht ist.

Jedes Tier und jeder Mensch wird mit einer ganz individuellen Zusammensetzung

an Energie geboren. Abhängig davon, welche Energieart mehr oder weniger stark

vertreten ist, dienen verschiedene Maßnahmen dazu, die eigene Energien zu

fördern. Dabei geht es nicht darum, von einer als wünschenswert betrachteten

Energie besonders viel anzureichern, sondern vielmehr darum, das individuelle

und damit gesundheitsfördernde Gleichgewicht der Energien herzustellen.

Diese Energiearten nennen die Hindus Doshas. Über die Doshas haben wir ja schon

einiges gelernt. Es sind die Energiearten Kapha, Pitta und Vata, die letztendlich unsere Individualität ausmachen. Unseren Charakter, unsere Art zu denken, aber

auch unsere Gesundheit. Denn der Anteil dieser drei Energiearten bestimmt über

unsere Lebensgewohnheiten, unsere Art zu handeln und zu reagieren und die Art,

wie wir uns ernähren - ganz wichtige Aspekte, die wesentlich darüber entscheiden,

wie gesund wir sind. Kommen wir auf die Welt, befinden wir uns im Prakruthi-

Zustand, in dem die drei Doshas sich in einem ausgeglichenen Verhältnis befinden.

Durch Stress, ungeeignete Ernährung und andere ungünstige Lebensumstände

können wir jedoch dieses ausgewogene Verhältnis stören. Krankheit ist die Folge.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 17

Die Menschentypen im Ayurveda Im Ayurveda kategorisiert man Menschentypen dementsprechend in diese drei

Energiearten. Es kommt zwar eher nicht vor, dass ein Mensch komplett und

ausschließlich eine Energieform in sich trägt, doch meist überwiegt eine ganz klar.

Doch woran erkennt man, welcher Energietyp bei einem Menschen im

Vordergrund steht?

Dazu habe ich Ihnen hier einige Merkmale zusammengetragen:

Der Vata Typ: • geringes Gewicht und zarter Körperbau

• neigt zu trockener, dünner Haut

• dünne dunkle Haare, gekräuselt oder gelockt

• langes eckiges Gesicht, schmale Nase (gekrümmt), kleine Augen, dünner

Hals und kleiner Mund

• unregelmäßiger Appetit und unregelmäßige Verdauung, neigt zu

Verstopfung

• ist begeisterungsfähig, kreativ und handelt schnell

• kann neue Informationen schnell verarbeiten, gutes Kurzzeitgedächtnis

• leidet an Schlafstörungen, leichter Schlaf • sehr schnell erregbar, wechselnde Launen

• vergisst schnell

• neigt zu Kummer und Sorgen

• seine physische und psychische Energie kommt in Schüben

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 18

Der Pitta Typ: • helle, glänzende und weiche Haut, neigt zu Sonnenbrand, Leberflecken und

Sommersprossen

• feines, weiches Haar, oftmals in Blond- oder Rottönen • herzförmiges Gesicht, manchmal mit ausgeprägtem Kinn

• Hals, Nase, Mund und Lippen sind von durchschnittlicher Größe, ebenso die

Augen (grün, hellblau, hellgrau)

• mittelschwerer Körperbau

• geht Dinge mit mittlerem Tempo an, bei Stress leicht erregbar

• meidet die die direkte Sonne

• unternehmungslustiger, die Herausforderungen liebender Charakter

• wacher Intellekt, redegewandt

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 19

Der Kapha Typ: • dicke, fettige, weiche und weiße Haut

• glänzendes, gewelltes, volles, dickes und oftmals braunes Haar

• großes, rundes Gesicht mit massivem Hals und großer, abgerundeter Nase

• große, attraktiv wirkende Augen, braun oder blau • großer Mund und volle Lippen

• mittelschwerer Körperbau; gute körperliche Ausdauer, sehr leistungsfähig,

robust

• ausgeglichene Energie, bewegt sich langsam und elegant

• ausgeglichene und ruhige Persönlichkeitsstruktur

• gutes Langzeitgedächtnis

• schläft tief und lang

• neigt zu Übergewicht

• verdaut träge, gemäßigter Appetit

• ausdauernd und stark

• beständige und ausgeglichene Persönlichkeitsstruktur

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 20

Gesundheitstipps für Vata-Typen Überwiegt Vata in Ihrer persönlichen Konstitution, sollten Sie eher darauf

verzichten zu fasten. Meist neigen Vata-Typen schon von Haus aus dazu, die eine

oder andere Mahlzeit ausfallen zu lassen. Sie stärken sich und Ihre Verdauung aber

eher, indem Sie sich zu regelmäßiger Nahrungsaufnahme zwingen. Schwere

körperliche Anstrengungen und das Arbeiten in klimatisierten Räumen sind für Sie

nicht empfehlenswert. Als Vata-Typ sollten Sie versuchen, sich an warmen und

feuchten Orten aufzuhalten und sich ein ruhiges, sicheres und komfortables

Umfeld zu schaffen. Ölbäder, Regelmäßigkeit, gutes Essen und Trinken und immer

wieder Ruhe bedeuten Heilung für den Vata-Typ. Besonders empfohlen sind sanfte

und entspannende Massagen mit warmem Öl, sowie klassische Musik, Tanz und

Osho-Meditationen.

Die beste Ernährung für Vata-Typen Für Vata-Typen gilt vor allem eine Regel bei der Ernährung: Essen Sie warme Mahlzeiten zu regelmäßigen Zeiten. Ihrer Verdauung wird ein solcher Rhythmus

sehr gut tun.

Die besten Lebensmittel für Vata-Typen Suchen Sie sich süße, sonnengereifte Früchte aus. Banane, Melone, Orange, Papaya,

Pfirsich, Ananas, Kokosnuss, Apfel, Feige, Grapefruit, Trauben, Mango, Pflaume,

Beeren, Kirschen, Aprikose und sogar Avocado sollten Sie regelmäßig verzehren.

Wenn Sie es nicht übertreiben, können Sie solche Früchte auch als Trockenobst

essen. Gemüse sollten Sie nur gegart essen. In Frage kommen vor allem folgende

Sorten: Spargel, rote Beete, Karotte, Süßkartoffel, Rettich, Zucchini, etwas Spinat,

Sprossen und Tomaten, Sellerie, Knoblauch, Zwiebel, diese jedoch nur gedämpft.

Dazu können Sie als Getreide gekochten Hafer, braunen Reis oder auch Weizen

reichen. Auch Hülsenfrüchte können Sie als Beilage verwenden, vermeiden Sie

allerdings außer Mungobohnen, auf alle Bohnenarten verzichten. auch schwarze

Linsen sind für Vata-Typen nicht geeignet. Als tierische Eiweißquellen kommen

Omeletts, Fisch, Hühnchen und andere helle Fleischsorten in Frage. Ihre Speisen

können Sie gerne mit getrocknetem Zuckerrohrsaft sowie braunem Zucker süßen. Beim Würzen ist alles erlaubt. Seien Sie jedoch mit Chili und Pfeffer eher vorsichtig.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 21

Sie können gerne mit geklärter Butter, frischer Milch und Paneer (indischer

Frischkäse, siehe Rezeptteil) arbeiten, aber auch Tofu und Sojamilch in Ihren

Speiseplan aufnehmen. Bei der Zubereitung können Sie jede Art biologischer Öle

einsetzen, sie sind für den Vata Typ gleichermaßen gut geeignet.

Es gilt die Grundregel: Zwischen Obstverzehr und den Mahlzeiten

mindestens eine Stunde vergehen lassen, sowie das Obst essen am Abend

vermeiden.

Gesundheitstipps für Pitta-Typen Menschen mit einer Pitta-Konstitution sollten vor allem für Ausgleich und ein

Mittelmaß in ihrem Leben sorgen. Es gilt vor allem, Extreme zu vermeiden. Sport

tut dem Pitta-Typ gut, so kann er Dampf ablassen. Am geeignetsten sind Aktivitäten

mit mittlerer Belastung wie Joggen, Tanzen oder Radfahren. Ähnliches gilt für das

Essen: vermeiden Sie allzu große Portionen zu sich zu nehmen. Sie stören Ihr

Verdauungsfeuer und überfordern Ihren Körper. Ansonsten hilft es, wenn Sie sich

von Hitzequellen fernhalten. Suchen Sie sich besser ein kühles, gut gelüftetes

Umfeld. Erlauben Sie sich, Ihre Gefühle auszudrücken. Gut tun Ihnen tiefe

Massagen mit entspannenden Ölen, sowie Osho-Meditationen.

Die beste Ernährung für Pitta-Typen Grundsätzlich lässt sich das Pitta durch vorwiegend vegetarisches Essen

besänftigen. Greifen Sie bevorzugt zu bitteren Gemüsen. Die Speisen sollten nicht

zu scharf, salzig oder sauer sein. Im Sommer wählen Sie kühlende und kühle Speisen, im Winter kann es dann eher heiß zugehen. Vermeiden Sie allzu starke

Stimulanzien, wie Alkohol, Kaffee und Tee. Gegen kleine Mengen ist nichts

einzuwenden, aber wirklich nur in kleinen Dosen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 22

Die besten Lebensmittel für Pitta-Typen Greifen Sie zu süßen Früchten und Gemüse. Sie sollten Apfel, Avocado, Kokosnuss,

Feige, Melone, Orange, Birne, Pflaume, Granatapfel und Mango auf Ihren

Speiseplan setzen. Trockenobst sollten Sie nicht auf Ihren Speiseplan setzen. Alle

anderen Früchte können Sie gerne immer wieder verzehren, halten Sie sich dabei

aber bitte auch an die Regel, zwischen Obst und Mahlzeit mindestens eine Stunde

vergehen zu lassen. Die Geschmacksrichtungen Süß und Bitter geben Ihnen einen

Hinweis darauf, welche Gemüse für Sie als Pitta-Typ geeignet sind. Spargel, Kohl,

Gurke, Blumenkohl, Sellerie, Brechbohnen, Salat, Erbsen, Petersilie, Kartoffeln,

Zucchini, Sprossen, Kresse, Chicorée und Pilze, gehören zum Beispiel in diese

Kategorie. Sie können diese Gemüse sehr gut mit gekochtem Hafer, weißem Reis

und Basmati, sowie Weizen und Gerste kombinieren. Auch Hülsenfrüchte aller Art können Sie wählen, während Sie jedoch auf Linsen eher verzichten sollten.

Zum Würzen sollten Sie in erster Linie zu Koriander, Zimt, Kurkuma, Kardamom,

Fenchel und etwas schwarzem Pfeffer greifen, andere Gewürze vermeiden Sie

besser. Sie können aber gerne auch ein wenig mit Süße experimentieren, indem Sie

braunen Zucker und frischen Honig in Ihre Küche aufnehmen. Milchprodukte wie

Butter, Ghee, Ziegenmilch, Kuhmilch, Paneer und Käse dürfen Sie auch gerne in

Ihren Speiseplan aufnehmen. Wer es lieber vegan liebt, macht sich mit Sojamilch

und Tofu leckere Gerichte.

Dazu harmonieren folgende pflanzlichen Öle: Kokosöl, Olivenöl,

Sonnenblumenöl und Sojaöl.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 23

Gesundheitstipps für Kapha-Typen Schafft es ein Kapha-dominierter Mensch regelmäßig Sport zu treiben, seinen

Beruf oder seinen Wohnort hin und wieder zu wechseln sowie weniger zu essen

als ihm angeboten wird, wird er ein Leben lang mit seiner Stärke und seinem

Durchhaltevermögen imponieren. Für den Kapha-Typ ist es gut, den

Verdauungsschlaf auszulassen. Er tut sich einen Gefallen, wenn er sich stattdessen

aufregende Situationen sucht. Laufen und Osho-Meditationen sowie ein

Arbeitsplatz, an dem er nicht allzu viel sitzen muss, halten den Kapha-Typ fit. Durch

tiefe Massagen mit warmen Kräuterölen lässt er sich gut stimulieren. Eine

ayurvedische Entschlackung ist für ihn ein Jungbrunnen. Stress kennt er ohnehin

nicht, allerhöchstens Stimulation.

Die beste Ernährung für Kapha-Typen Beim Essen lautet die goldene Regel für Kapha-Typen: Nehmen Sie weniger zu sich,

als Sie meinen, Hunger oder Appetit zu haben. Für Sie sind scharfe bzw. gut gewürzte, trockene und entwässernde Speisen gut. Diese Lebensmittel helfen dem

Kapha-Typen für eine gute Verdauung:

An Obst und Gemüse sind zu empfehlen: Apfel, Beeren, Kirschen, Mango, Pfirsich,

Birne, Rosinen. Getrocknete Feigen und Pflaumen sind gut, anderes Trockenobst

nach Möglichkeit vermeiden. Bei Gemüse sollten die Geschmacksnoten würzig und

bitter überwiegen. In Frage kommen: Rote Beete, Kohl, Karotte, Blumenkohl,

Sellerie, Aubergine, Knoblauch, Salat, Pilze, Zwiebeln, Petersilie, Erbsen, Rettich,

Spinat, Sprossen, Fenchel, Rosenkohl.

Generell gilt für rohes Obst: Mindestens eine Stunde vor oder nach den

Mahlzeiten, außerdem nicht am Abend zu verzehren.

Beim Getreide können Kapaa-Typen bei Mais, Gerste, Hirse und Hafer zugreifen.

Von Basmati Reis sollten Sie kleinere Mengen verzehren. Dazu können Sie gerne

Rühreier (besser kein Spiegelei), Huhn, Pute und Kaninchen genießen. Als

pflanzliche Eiweißquellen eignen sich alle Hülsenfrüchte außer weiße Bohnen und

schwarze Linsen. Würzen können Sie nach Herzenslust, denn für Kapha-Typen

sind alle Gewürze geeignet. Gerne darf es scharf und bitter sein, das regt das

Verdauungsfeuer des Kapha-Typen schön an.

Zurückhaltend sollte dieser Energietyp mit allen Arten von Fetten sein, vor allem

mit tierischen. In Frage kommen aber Maisöl und Walnussöl.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 24

Machen Sie den Test! Welcher ayurvedische Energietyp sind Sie? Hier möchte ich Ihnen einen Ayurveda-Energietest vorstellen, der Ihnen einen

Überblick darüber gibt, welcher Energietyp Sie nach der ayurvedischen

Gesundheitslehre sind beziehungsweise, welche Energieform bei Ihnen in

welchem Anteil vorherrscht. Entsprechend diesem Wissen können Sie Ihre

Ernährungsform an Ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen und somit Ihre

Gesundheit fördern. Bitte beachten Sie, dass solch ein Test keine ärztliche

Untersuchung oder ein therapeutisches Beratungsgespräch ersetzen kann. Vor

allem wenn Sie unter gesundheitlichen Problemen leiden, sollten Sie zunächst eine

ausführliche und gründliche Untersuchung bei einem geeigneten Mediziner

durchführen lassen. Gemeinsam können Sie dann beginnen, die für Sie geeignete

Therapie auszuarbeiten. Zu einer solchen Therapie können dann auch ergänzende Maßnahmen, wie die geeignete Ernährung, Bewegungsformen etc. gehören.

Um aus Ihrem Test ein aussagefähiges Ergebnis zu erhalten, müssen Sie die Fragen

so objektiv wie möglich beantworten. Dabei gilt es zu bedenken, dass sich die drei

Energieformen in einem ständigen Fließgleichgewicht befinden. Es gibt einen

sogenannten Grundtyp, sozusagen der genetische Plan für Ihren Körper. Doch je

nach Ihrem Verhalten, Ihrer Ernährungsform, den Umwelteinflüssen, denen Sie

ausgesetzt sind, und Schicksalsschlägen, die Sie erlebt haben, bewegen Sie sich

womöglich aktuell weit davon weg. Was das Leben und man selbst aus einem

gemacht hat, wird „Vikriti“ genannt, was so viel bedeutet wie „unnatürlicher oder

abnormer Zustand“. Im Ayurveda streben wir den natürlichen Zustand an, eine Rückführung zu „Prakriti“, denn dieser ist unser natürliches Gleichgewicht. Um den

Grundtyp bestmöglich nach all den Jahren der Entrückung von der eigenen Natur

bestimmen zu können, stellen Sie sich selbst beim Ausfüllen dieser Tabellen im

sehr frühen Erwachsenenalter vor.

Vergeben Sie bei jedem zutreffenden Feld einen Punkt. Es kann dabei auch

vorkommen, dass Sie in einer Reihe in allen 3 Feldern einen Punkt vergeben. Das

ist gut so. Am Ende, bei der Auswertung kommt entweder eine ganz klare

Gewichtung auf ein Dosha heraus oder Sie sind ein sogenannter Mischtyp: Vata-

Pitta, Pitta-Kapha, Vata-Kapha. Es ist zwar nicht häufig, aber es ist auch möglich, dass Sie ein Mischtyp aus allen 3 Doshas in fast gleicher Stärke sind. Dann spricht

man vom Tridosha-Typ. Ein gesunder Mensch sollte sich bei Verhalten und

Ernährung an seine individuelle Grundkonstitution halten. Vor allem bei einem

Mischtyp ist es jedoch sehr sinnvoll, wenn Sie sich professionell beraten lassen.

Wenn Sie ein sehr achtsamer Mensch sind, können Sie jedoch auch durch eigene

Beobachtungen herausfinden, welche Ernährungsweise für Sie förderlich ist. Dabei

kann ein Ernährungstagebuch sehr hilfreich sein.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 25

Vata Pitta Kapha körperliche Gestalt

auffallend groß oder klein, meist lange, dünne Knochen,

schlank und schmal, überbewegliche, meist

knackende Gelenke

mittlerer Körperbau, nicht zu groß oder zu

klein, athletisch, nimmt schnell zu und ab,

abhängig vom Verhalten

schwerer, stabiler Körperbau, gut

entwickelt, lange Glieder, lagert gut ein und nimmt leicht zu,

nicht zwingend übergewichtig, kompakt, sehr

muskulös

Kopf, Gesicht längliches Gesicht, nervöse, eher kleine

Augen, schlanke Nase, hervorstehende

Wangenknochen

eher kantiges Gesicht mit spitzem Kinn, früh Geheimratsecken oder

Glatze, hoher Haaransatz,

durchdringende, empfindliche Augen,

kurzsichtig

großes, rundes Gesicht, breite Nase, ruhige, große, feucht

glänzende Augen

Arme und Hände feingliedrig, lange, dünne Finger,

brüchige Nägel

wohl proportionierte Hände, mittelgroß,

weiche Nägel

kompakte, symmetrische Hände

mit festen, harten Nägeln

Mund kleine, unregelmäßige Zähne, schmale

Lippen, Zunge lang und dünn, pink

gräulich

große, regelmäßige Zähne, schnell gelb oder

faulig, Neigung zu Zahnfleischentzündung

und Mundgeruch, Zunge breit und rot

breite, regelmäßige und weiße Zähne,

breite Lippen, Zunge eher blass und breiter

als die Zahnreihe

Haut und Haar trocken, Neigung zu Schuppen und

Haarausfall, nicht dicht wachsend,

dunkler Typ

Muttermale und Sommerspross en,

heiße, sensible, unreine, ölige Haut,

Schweißneigung, starker Schweißgeruch,

ergrauen häufig früh

glatte, feuchtkalte, fettige Haut, kräftiges, dunkles Haar, Neigung

zu Wassereinlagerungen

Blutgefäße, Kreislauf

Venen gut sichtbar, eher schlechte Durchblutung

Venen treten je nach Trainingszustand hervor, sehr gute

Durchblutung, „Heizofen“

kaum Blutgefäße erkennbar, oft kühle

Hände

Wärmeempfinden friert leicht, vor allem an Händen und Füßen

produziert ständig viel Wärme, warme Hände

und Füße

feucht-kalte Haut, trotzdem kein

wärmesuchend er Typ

Klima Abneigung gegen Kälte und Wind

Abneigung gegen Hitze Abneigung gegen feuchtkalt

Bewegung, Training

sportlich motiviert, aber nicht ausdauernd

braucht Sport, um sich wohl zu fühlen

große Stärke und Ausdauer, aber

Neigung zu Zimmern und

Bewegungsfaulheit

Appetit veränderlich, schnell hungrig, aber auch schnell wieder satt

starker Appetit, kann schwer nur eine

Mahlzeit auslassen, große Portionen

wenig Appetit, oft Essen aus

Gewohnheit, emotionales Essen, kein Bedürfnis nach

Frühstück

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 26

Verdauung Unregelmäßigkeit, sowohl bei der

Nahrungsaufnahme, als auch bei der

Verdauung, Neigung zu Verstopfung und

Blähungen, Empfindlichkeit

starker Hunger, gute Verdauung, Neigung zu Durchfällen, fühlt sich

unwohl, wenn eine Mahlzeit ausfällt

geringes Hungergefühl,

langsame Verdauung, leicht träger, aber

regelmäßiger Stuhlgang

Intellekt schnelle Auffassungsgabe,

gutes Kurzzeitgedächtnis

gutes Gedächtnis, sowohl Kurzzeit, als

auch Langzeit

lernt langsam, hat aber ein sehr gutes Langzeitgedächtnis

Gemüt Neigung zu Nervosität, Gedankenkreis en,

Angst, Kummer, Sorgen, Wechselhaftes

Temperament, Kontaktfreudig

Unternehmungslust, Mut, Neigung zu

Ungeduld und Ärgerlichkeit, oft aufbrausen, gute

Strategen und Führer

beständige, ausgeglichene

Persönlichkeit, schwer aus der Ruhe zu bringen, Neigung zur Melancholie und

Lethargie

Schlafgewohnheiten leichter Schlaf, oft unterbrochen, meist

nur 6 Stunden

findet schwer Schlaf, meist nur 7 Stunden

tiefer, langer Schlaf, oft 8 und mehr

Stunden

Sprache schnell, abwechselnde Themen,

wechselhaftes Selbstbewusst sein

hohes Selbstwertgefühl, gute Redner

Eigenschaften, Überzeugungswille

hohes Selbstbewusstsein, langsame Sprache,

wortkarg

Arbeitsverhalten Probleme Abmachungen einzuhalten, mangelndes

Durchhaltevermögen, begeisterungsfähig,

geistig rege, kreative Ideen

präzise, genau, systematisch,

perfektionistisch, kann spannende,

interessante Projekte durchziehen, brennt für

eine Sache

ruhig, tolerant, ausdauernd, scheut

Veränderung, methodisches, wenn

auch langsames abarbeiten

geschmackliche Vorlieben

süß, sauer, salzig, ölig, heiß

süß, bitter, herb, kalt scharf, bitter, herb, heiß und trocken

Verlässlichkeit verspricht viel, kann es dann nicht

einhalten

macht Versprechen, entscheidet dann aber

für sich, welche Priorität haben

sehr verlässlich, bleibt dran, steht zu seinem

Wort

Summe der Punkte

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 27

Prana, die Energie von außen

Ein ganz zentraler Begriff im Hinduismus und damit auch im Yoga, ist der des

Prana. Unter Prana versteht man die universelle Lebensenergie. Auch in anderen

asiatischen Lehren kennt man diese Energie, auch wenn sie dort andere Namen

hat. So sprechen die Chinesen vom Qi, die Tibeter vom Lung und die Japaner vom

Ki.

In all diesen Lebenslehren geht man genau wie in unserer Kultur davon aus, dass

den Menschen mehr ausmacht als nur seine körperlichen Aspekte. Während wir

Christen von der Seele sprechen, kennen die Hindus eben den Begriff des Prana.

Das Prana wird in fünf Aspekte eingeteilt: Der Atem, das Denken, die Rede, das

Sehen und das Hören. Diese versteht man als das Unsterbliche des Menschen. Dem

Atem kommt eine besondere Bedeutung zu, denn durch einen gezielten Umgang

mit dem Atmen kann man einen Zugang zur eigenen Lebensenergie herstellen. Die

Lebensenergie Prana fließt durch unseren Körper in bestimmten Energiebahnen.

Diese sind sowohl all die Bahnen, die wir aus der Medizin kennen, also

Lymphbahnen, Blutbahnen und Nervenbahnen. Dazu kommen aber noch Nadi, wie

diese Bahnen genannt werden, die sich im feinstofflichen Körper des Menschen

befinden und anatomisch nicht erklärbar sind. Prana ist also als die uns

innewohnende Energie zu bezeichnen. Doch Prana existiert auch in allem, was uns

umgibt. Denn Prana energetisiert jedes Wesen und allgemein die ganze Welt. So nehmen wir mit unserer Atmung Prana auf, mit dem Wasser, das wir trinken, und

mit all dem, was wir essen. Der Schlüssel zu absoluter Gesundheit und

Wohlbefinden ist die perfekte individuelle Balance der Energiequalitäten.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 28

So halten Sie Ihre Energien auf hohem Niveau Es ist wichtig, dass wir jeden Tag aktiv daran arbeiten, unser Energieniveau hoch

zu halten. So tragen wir dazu bei, dass wir uns seelisch-emotional, aber auch

körperlich wohl und gesund fühlen. Im Grunde kennt die holistische Energielehre

zu jedem Aspekt des Lebens, bei dem Energieaustausch stattfindet, auch

Maßnahmen, mit denen wir vermehrt förderliche Energien aufnehmen und

schädliche ausleiten können. Dies beginnt bei der Atmung, geht über die

Nahrungsaufnahme bis hin zu unseren sonstigen alltäglichen Routinen wie

Bewegung, körperliche und seelische Hygienemaßnahmen und unsere

Schlafgewohnheiten. Lassen Sie uns unseren Atem anschauen. Sitzen wir aufrecht

und atmen tief und ruhig, so können wir unseren Körper mit sehr viel mehr als nur

mit Sauerstoff versorgen. Vor allem wenn wir energiereiche Luft atmen, wie sie etwa in der freien Natur im Wald, an einem Gewässer oder auch im Gebirge

vorkommt, verbessern wir eine ganze Menge an Körperfunktionen. Wir kräftigen

unsere Muskulatur, verbessern unsere Haltung, entgiften den Körper und kommen

zur Ruhe. Der Blutkreislauf wird angeregt und somit die Versorgung aller

Körperteile und Organe verbessert.

Doch was nützt es, wenn wir unserem Körper viel Energie zuführen, diese dann

aber innerhalb unseres Organismus ins Stocken gerät. Damit dies nicht geschieht,

können wir durch geeignete Bewegungen solchen Blockaden entgegenwirken. Am

besten täglich sorgen wir mit der richtigen und ausreichenden Bewegung dafür,

dass unser Körper stark und flexibel bleibt, aber auch dass wir überschüssige, ungünstige Energien abreagieren können. Je nach dem eigenen Dosha wirken sich

die verschiedenen Sportarten mehr oder weniger positiv auf unsere Gesundheit

aus. Am besten probieren Sie selbst aus, welche Disziplin Ihnen Spaß macht und

welche Sie energetisiert. Fühlen Sie sich nach einer Trainingseinheit ausgelaugt

und total erledigt, war entweder die Intensität zu hoch oder die Art der Bewegung

ist für Sie nicht geeignet.

Fühlen Sie sich jedoch glücklich und entspannt, dann sollten Sie diese Sportart in

Zukunft öfter in Ihre Tagesplanung einbauen. Unsere Nahrung kann Medizin für

uns sein, und zwar nicht nur, um uns gesund zu machen, sondern vor allem auch, um unsere Gesundheit zu erhalten. Wie Sie mit der richtigen Nahrung Ihre ganz

persönliche Gesundheit in Schwung bekommen, erfahren Sie in den folgenden

Kapiteln.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 29

Energie und Nahrung Alles um uns herum enthält Energie. Von der Luft, die uns umgibt und die wir

atmen, bis hin zu unseren Nahrungsmitteln. Wenn wir unsere körpereigenen

Energien fördern und stärken möchten, sollten wir darauf achten, welche Nahrung

wir essen. Denn mit unseren Lebensmitteln bringen wir Energien in unseren

Organismus ein, die einen erheblichen Einfluss ausüben können. Dieser Einfluss

kann förderlich, aber auch schädlich sein, je nachdem welche Lebensmittel wir in

welcher Zubereitung essen. Hier habe ich Ihnen eine Tabelle zusammengestellt, die

Aufschluss darüber gibt, welche Nahrungsmittel welche Dosha schwächen:

Vata Pitta Kapha kaltes Essen, Eis und eisgekühlte Getränke

zu heiße Speisen und Getränke

kaltes Essen und Getränke

Essen, dass zu stark gewürzt ist, bittere

Speisen, zu viel an Chili und Knoblauch

Essen und Trinken, das zu sauer, zu salzig und zu stark gewürzt ist (z. B.

Sojasauce, Zitronen, Chiliwürzsaucen)

fettige und ölige Gerichte, Milchprodukte

trockene Lebensmittel (z.B. Salzstangen, Cracker,

Chips, Rohkost)

fermentierte Lebensmittel und Getränke (z.B. Käse,

Alkohol, Sojasauce)

salzige und süße Speisen

zu leichtes und auch zu wenig Essen (zu viele

Früchte, Salate, Rohkost, Wasser oder auch Fasten)

zu viel in einer Mahlzeit essen, Hunger und Durst

unterdrücken (z. B. auf der Arbeit), fasten, Mahlzeiten

auslassen

zu viel trinken

zu hohe sportliche Belastung

zu viel Sport zu wenig Bewegung

wenig Schlaf wenig Schlaf zu viel Schlaf

lange Reisen, lange Flüge zu viel Sonne Regen und wolkiges Wetter

Abneigung gegen Kälte und Wind

Abneigung gegen Hitze Abneigung gegen feuchtkalt

viel und kalter Wind

Nun haben Sie zwar einen Überblick darüber, was alles die Dosha aus dem

Gleichgewicht bringen kann, doch woran erkennen Sie, ob und welche Doshas bei

Ihnen und den Menschen in Ihrem Umfeld aus dem Gleichgewicht geraten sind?

Hier die Antwort:

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 30

Die Auswirkungen eines Ungleichgewichts der Vata-Energie erkennen Sie an den

folgenden Symptomen:

Blähungen; Verstopfungen; Bauchkrämpfe; trockene Haut; (pulsierende)

Kopfschmerzen; prämenstruelles Syndrom; Schmerzen, die in ihrer Stärke, aber auch ihrem Erscheinungsort wechseln; Muskelverhärtungen; Stetigkeit und

knackende Gelenke; metallischer Geschmack im Mund; Zittern; Hörschwäche,

Nervosität; Abmagern, Schwäche; Verlust an Lebensfreude.

Dagegen zeigt sich eine gestörte Pitta-Energie an den folgenden Zeichen:

Durchfall; wenig Urin; Entzündungen; Hitzewallungen, zu starkes Schwitzen und

brennendes Gefühl; starker Körpergeruch; bitterer und saurer Geschmack im

Mund; gelbe Verfärbungen der Haut und der Augäpfel; Ohnmacht; Sehschwäche; Gereiztheit.

Ist Ihre Kapha-Energie aus dem Gleichgewicht geraten, erkennen Sie dies durch die

folgenden Merkmale:

Verschleimungen um Körper (z. B. Heuschnupfen, Schnupfen, Bronchitis etc.);

Gewichtszunahme und ein Gefühl der Schwere; Schwellungen; Juckreiz; weiße

Verfärbungen von Haut und Stuhl; Verstopfung; süß-salziger Geschmack im Mund

mit übermäßiger Speichelproduktion; Lethargie, Melancholie und Mattigkeit; eine

Überbeweglichkeit der Gelenke.

Nun wollen wir uns einmal den Nahrungsmitteln zuwenden, die die einzelnen

Doshas stärken. Zu allererst sollte erwähnt sein, dass Sie grundsätzlich möglichst

frische, naturbelassene und hochwertige Nahrungsmittel zu sich nehmen sollten.

Vermeiden Sie alle Speisen, die industriell verarbeitet und denaturiert sind.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 31

Auch Gewürze haben einen sehr wichtigen Einfluss auf unsere Gesundheit. Zudem

machen sie Essen bekömmlicher und schmackhafter. Grund genug, mit ihnen zu

experimentieren.

Vata Pitta Kapha wärmende Gewürze (z. B.

Ajwain, Ingwer, Kumin, Muskatnuss, Safran, Majoran, Lorbeer,

Thymian, Salbei und Basilikum)

schwere Gewürze (z. B. Kurkuma, Kardamom,

Kreuzkümmel,

alle Gewürze sind empfehlenswert, vor allem

die stoffwechselanregend en (z. B. Chili,

Bockshornkleesamen, Kumin, Kurkuma, Pfeffer

Gewürze mit süßlichem Geschmack (z. B. Anis,

Fenchel, Ingwer, Nelke, Zimt)

bittere und süße Gewürze (z. B. Dill, Fenchel,

Koriander, Ingwer)

bittere und scharfe Gewürze unterstützen die Verdauung

und den Stoffwechsel

Welche Nahrung enthält besonders viel gute Energie? Ein altes ayurvedisches Sprichwort besagt, „Wer richtig isst, braucht keine

Medizin, wer falsch isst, dem nützt keine Medizin.“ Daran kann man ermessen, wie groß die Rolle der Ernährung in der indischen Betrachtung der Gesundheit ist.

Lebensmittel kann man in 6 verschiedene Geschmacksrichtungen einteilen. Um in

Balance zu bleiben, sollte man bei jeder Mahlzeit nach Möglichkeit al le 6

Geschmacksrichtungen zu sich nehmen.

Sauer In Deutschland sagen wir: „Sauer macht lustig.“ Das ist gar nicht so weit hergeholt,

denn tatsächlich wird dieser Geschmacksrichtung eine anregende Wirkung zugeschrieben. Da wundert es nicht, dass fast alle Erfrischungsgetränke eine

deutlich säuerliche Komponente enthalten. Immerhin sollen sie Wohlbefinden und

gute Laune hinterlassen. Sauer erhöht die Effizienz der Verdauung und erhitzt.

Zudem regt es den Appetit an und stärkt das Herz. Übertreiben wir es mit der

Säure, sind Neid und Ungeduld das Ergebnis. Ein Übermaß an Säure führt jedoch

auch zu Kraftlosigkeit, Fieber, Herpes und Juckreizen. Saure Lebensmittel sind z. B.

Essig, Zitrusfrüchte, Käse, Joghurt und Tomaten.

Sauer verstärkt Pitta.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 32

Süß Süßspeisen bewirken Zufriedenheit und Freude, sie sind nährend und kräftigend.

Übertreiben wir es mit dieser Geschmacksrichtung, kann das auf emotionaler Ebene zu einem unerfüllten Wunschdenken führen. Körperlich können sich

Probleme wie Verdauungsstörungen, Diabetes und Übergewicht einstellen. Zu den

süßen Lebensmitteln zählen alle Energiespender. Zucker, Obst, Honig, Brot,

Nudeln, Reis, Kartoffeln, aber auch Öle und Fette sowie Nüsse und Hülsenfrüchte.

Süß erhöht Kapha.

Salzig Die Geschmacksrichtung salzig fördert die Verdauung, wirkt leicht abführend und

erhitzend. Sie ist dominant gegenüber den anderen Geschmacksrichtungen. Salzig

wirkt beruhigend und gewebserweichend. Übertreiben Sie es mit salzigen

Lebensmitteln, führt dies zu Durst, Kraftlosigkeit, Hautkrankheiten und erhöhtem

Blutdruck. Salz ist in allen salzigen Lebensmitteln sowie in Algen enthalten.

Salzig erhöht Pitta und dämpft Vata.

Bitter Diese Geschmacksrichtung wirkt auf den Organismus entgiftend, desinfizierend

und blutreinigend. Auch die Verdauung wird durch Bitter angeregt. Dieser

Geschmack hat die Eigenschaft, die anderen Würzen zu unterstützen. Nehmen wir

zu viel Bitter zu uns, kann dies dazu führen, dass wir vermehrt Kälte verspüren und

frieren.

Als bittere Lebensmittel werden z. B. Kurkuma, Kürbiskerne, Kümmel, Chicorée,

Endivien und Rhabarber eingestuft.

Mit Bitter vermindern Sie ein Übermaß an Pitta und Kapha.

Scharf Mit Scharf erhitzen Sie den Körper und fördern die Verdauung. Diese Würze wirkt

reinigend auf den Organismus und entschlackt. Mental öffnet die Schärfe den Geist,

kann allerdings auch zu Wut und Ungeduld führen. Zu viel Schärfe führt zu Hitze,

Schwindel und Magengeschwüren. Scharf ist unter anderem in den folgenden

Lebensmitteln enthalten: Pfeffer, Chili, Knoblauch, Zimt, Ingwer.

Scharf mindert Kapha.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 33

Zusammenziehend/herb Dieser Geschmack stärkt das Gefäßsystem und reinigt das Blut. Es wirkt

schleimlösend und förderlich für die Verdauung. Mental verleiht Herb Energie, führt jedoch auch zu Schlaflosigkeit und Angst. Wenn Sie zu viele herbe

Lebensmittel genossen haben, kann dies zu Herzproblemen und Verstopfung

führen.

Zu den herben Lebensmitteln zählen unter anderem: unreife Bananen, Spinat,

Sellerie, Koriander, Linsen und Ziegenkäse.

Herb mindert Pitta und stärkt Vata.

Ernährungsempfehlungen für jeden Dosha-Typ Je nachdem, welcher Dosha-Typ Sie sind, helfen Ihnen die folgenden

Ernährungsempfehlungen:

Vata: Menschen, bei denen die Vata-Energie vorherrscht, haben einen leichten

Körperbau. Solch ein Körper muss gut geerdet werden. Wurzelgemüse wie

Möhren, Rote Beete und Kartoffeln, sind für diese Menschen sehr empfehlenswert.

Bevorzugen Sie herzhafte, warme Gerichte, wie Eintöpfe, Suppen und Aufläufe. Es

ist möglich, dass Ihr Verdauungsfeuer nicht stark genug ist, um größere Mengen an

Rohkost essen zu können. Wenn Sie dennoch rohes Gemüse, Obst und Salat

genießen möchten, sollten Sie dies am Mittag tun, wenn die Verdauungsenergie am stärksten ist. Sie stärken Ihr Dosha, indem Sie die Geschmacksrichtung süß

verstärkt zu sich nehmen. Sie können Ihre Speisen also mit unraffiniertem

Rohrzucker, Birnen- und Apfeldicksaft oder Ahornsirup verfeinern. Versuchen Sie

dagegen die Geschmacksrichtungen herb, bitter und scharf nicht allzu häufig zu

essen.

Reine Pitta-Menschen sind muskulös-athletisch und sportlich. Achten Sie darauf,

dass Sie Ihre überschüssige Verdauungsenergie abgeben können. Gerichte, bei

denen Sie viel kauen und verdauen müssen, sollten bei Ihnen ganz oben auf dem

Speiseplan stehen. Rohes Obst, Gemüse, Salat und kerniges Vollkornbrot sind

solche Nahrungsmittel, die Ihnen wahrscheinlich noch nicht einmal im tiefen Winter Probleme bereiten werden. Ihre bevorzugten Geschmacksrichtungen

sollten bitter, herb und süß sein, wobei Sie keine zuckerhaltigen Naschereien

verzehren sollten, sondern lieber zu süßem Obst und Trockenfrüchten greifen

sollten. Diese sorgen für eine innere Harmonie und viel Wohlbefinden. Sollten Sie

regelmäßig unter Heißhungerattacken leiden, kann bitter für Abhilfe sorgen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 34

Kapha-Menschen sind kompakt und schwer, was sich im Laufe des Lebens jedoch

auch zu einem zum Teil ausgeprägten Übergewicht entwickeln kann. Sorgen Sie

mir leichter Nahrung für einen gewissen Gegenpol. Keimlinge, Gemüse und Obst

sollten dementsprechend die Basis Ihrer Ernährung bilden. Verfallen Sie aber nicht

dem Glauben, dass Sie zur Rohkost wechseln sollten, denn außer vielleicht im

heißen Sommer, wird Ihr Verdauungsfeuer kaum ausreichen, um rohe Nahrung gut

zu verdauen. Dünsten und kochen Sie Ihre Nahrung lieber. Bitter, herb und scharf

sind „Ihre“ Würze. Sie regen Ihr Kapha-Naturell gut an und helfen Ihnen dabei,

Ihren Körper zu entwässern. Im Winter werden Sie es lieben, sich mit heißen

Früchten- und einem Blütentee zu erwärmen.

Wie können Sie die Energie Ihrer Nahrung erhöhen? Bei der richtigen Ernährung und dem Energiegehalt der Nahrung kommt es nicht

nur darauf an, was Sie essen, sondern auch wie Sie die Nahrung zubereiten und in

welcher Atmosphäre Sie die Speisen zubereiten und zu sich nehmen. Auch die

Menschen, mit denen Sie sich beim Essen umgeben, haben einen großen Einfluss

auf die Energie, die Ihre Lebensmittel in Ihren Organismus einbringen. Wählen Sie frische, sonnengereifte und hochwertige Zutaten aus. Lagern Sie sie nur kurz und

bereiten Sie sie möglichst bald zu. Reinigen Sie sie mit Aufmerksamkeit und

Respekt und bereiten Sie sie achtsam zu. Verschwenden Sie dabei keine

Lebensmittel, sondern verwahren Sie Reste auf, um sie am nächsten Tag mit auf

die Arbeit zu nehmen oder sie am Folgetag zuzubereiten. Bereiten Sie Ihre Speisen

immer aufmerksam, achtsam und mit Respekt, Liebe und Hingabe zu, werden sich

diese Energien auch auf die Gerichte übertragen. Es hat schon seinen Grund, wenn

wir am liebsten essen möchten, „wie bei Mutter“.

Wenn Ihre Mutter Sie liebt und auch Freude am Kochen und Verwöhnen hat, dann schmeckt man dies einfach und vor allem: man fühlt es. Denn keine Nahrung ist

bekömmlicher, als die, die mit Liebe und Achtsamkeit zubereitet wurde. Da können

die Zutaten noch so einfach und bescheiden sein. Haben Sie heute einen schlechten

Tag, fühlen Sie, dass Sie mit schlechter Laune, Aggressionen oder sonstige

schlechter Energie angefüllt sind, sollten Sie keine Mahlzeiten zubereiten. Wenn es

Ihnen hilft, reagieren Sie sich lieber zunächst ab, indem Sie einen ausgiebigen

Spaziergang in der Natur machen. Sie können auch ein anderes

Bewegungsprogramm, wie Tai-Chi, Yoga oder sonst ein Workout durchführen, um

wieder zu sich zu finden, und sich mit positiver Energie zu laden. Frisch gestärkt

können Sie sich nun daran machen, zu kochen. Gelingt es Ihnen nicht, sich von der

negativen Energie zu befreien, kann vielleicht auch ein anderes Familienmitglied

die Gerichte zubereiten oder Sie gehen einmal aus. Nach Möglichkeit sollte die

größte Mahlzeit dann eingenommen werden, wenn die Sonne am höchsten steht.

Zu diesem Zeitpunkt ist die Verdauungskraft am größten.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 35

Versuchen Sie auch Rohkost am besten am Mittag zu sich zu nehmen. Diese ist

nämlich verhältnismäßig schwer verdaulich, genau wie alle anderen Speisen und

Getränke, die kalt sind, rauben sie dem Körper Energie und löschen das

Verdauungsfeuer. Sie können auch mit Hilfe von Mantras die Energie Ihrer

Gerichte erhöhen. Diese Mantras können Sie sich während der Zubereitung

anhören und selbst chanten, also singen oder laut vor sich hin sprechen. Was Sie

dabei bevorzugen, sei Ihrem Geschmack überlassen. In den folgenden Kapiteln

können Sie noch sehr viel mehr über Mantras erfahren. Auch beim eigentlichen

Genießen der Speisen, können Sie viel dazu beitragen, dass diese Ihre Gesundheit

fördern. Sorgen Sie dafür, dass die Atmosphäre ruhig und harmonisch ist. Ein

harmonisches Gespräch mit geliebten Menschen ist wertvoller, als ein laufender

Fernseher oder ein Chat am Smartphone. Konzentrieren Sie sich lieber auf die

leckeren Speisen und darauf, wie diese aussehen, duften, schmecken etc. Mantras,

die Grundlagen Mantras sind ein wunderbares Werkzeug, um Energien in Fluss zu bringen. Sie können Sie jederzeit anwenden, wie es Ihnen beliebt. Wenn Sie ein

fröhliches Liedchen trällern, nutzen Sie schon die Macht eines Mantra. Sie

bemerken schon innerhalb von Augenblicken, wie Ihre Stimmung besser wird und

Sie regelrecht durch den Tag schweben. Stellen Sie sich vor, wie viel größer die

Macht eines Mantra werden kann, wenn Sie damit beginnen, es gezielt

auszuwählen und zu verwenden. Viel Freude bei einer völlig neuen Dimension in

Ihrem Leben!

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 36

Was ist ein Mantra?

Mantras sind Klangschwingungen, die

den Geist nach innen wenden und

erheben oder transformieren sollen. Solche Klangschwingungen kennen alle

großen Religionen und Philosophien. Die Praktik von Mantras ist sicherlich eine

der ältesten rituellen Praktiken überhaupt. Denn Mantras funktionieren in erster

Linie dann, wenn man sie immer und immer wieder wiederholt. Denn Mantras

haben eigentlich gar nichts Magisches an sich. Sie sind viel eher eine Frage der Übung. Ein Mantra ist eine kurze, kraftvolle Formel, um die höchste Macht, die wir

uns vorstellen können, aktiviert. Wie wir diese nennen möchten, ist völlig gleich.

Manche nennen sie Gott, andere die „letztgültige Realität“ und wieder andere „das

Selbst im Inneren“.

Wie auch immer, mit Mantras können Sie das Beste aus sich selbst herausholen. Sie

können sich zu dem Besten entwickeln, was möglich ist. Auch wenn die meisten

Menschen mit Mantras in erster Linie das aus Indien stammende Yoga verbinden,

so kennen auch wir Christen diese Technik. Die in den achtziger Jahren zu neuer

Beliebtheit gelangten „Gregorianischen Gesänge“ zum Beispiel. Sie wurden ab dem 7. Jahrhundert nach Christus sehr bekannt und waren ein wichtiger Bestandteil der

Kirchenmusik bis hinein ins 12. Jahrhundert. Bei ihnen handelt es sich um einen

einstimmigen liturgischen Gesang, also praktisch um in Latein gehaltene biblische

Texte. Sie wurden in Klöstern rezitiert und gesungen und waren eine Methode, die

Texte der Bibel unter den Brüdern zu verbreiten. Sie waren dazu in der Lage, die

Rezipierenden in Trance zu versetzen, und sind es auch heute noch. Durch ihre

monotone Rezitation sind sie bestens dazu geeignet, eine innere Ruhe und Leere

zu schaffen, wichtig, um Störungen von innen und außen „abzuschalten“. So

können Mantras wunderbar dabei helfen, Stress und andere Belastungen zu

vermindern sowie Ängste und Depressionen zu überwinden.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 37

Mantras müssen aber nicht zwingend gesungen werden, wie zum Beispiel auch das

„Rosenkranz-Beten“ zeigt. Bei diesem haben die Übenden eine gleichmäßig

gearbeitete Kette aus größeren und kleineren Kugeln in der Hand, die Ihnen dabei

hilft, die richtige Anzahl an Gebeten und Wiederholungen einzuhalten.

Sie brauchen nur zuverlässig eine Kugel nach der anderen durch die Hand gleiten

zu lassen, um zu wissen, welches Gebet als nächstes an der Reihe ist. So können Sie

sich ganz auf das Gebet oder die Rezitation eines anderen Textes konzentrieren.

Die sensorische Rückmeldung, die ihnen der Rosenkranz oder nach Belieben auch

eine andere Gebetskette gibt, hilft zudem dabei, sich dauerhaft zu konzentrieren.

Selbst wenn die Gedanken einmal abschweifen, erinnern die Kugeln immer wieder

daran, zum Gebet oder zu einem anderen rezitierten Text zurückzukehren. Die

Texte dienen dazu, das Herz und die inneren Energiezentren zu aktivieren. Sie

sollen dabei helfen, das Bewusstsein zu erheben und die Öffnung zu einer höheren

Wirklichkeit ermöglichen sollen.

Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen religiösen Text, einen Sanskrit-Text oder

Ihre ganz eigenen Suggestionen verwenden - Ein Mantra verbessert Ihr Leben.

Denn bei Mantras gilt der Grundsatz: „Mind over Matter“, also der Verstand über

die Materie. Denn wenn wir alle religiösen, spirituellen und philosophischen

Aspekte außer Acht lassen, lässt sich das Phänomen Mantra auf die folgenden

Aussagen reduzieren: Ein Mantra ist ein einzelnes Wort oder auch ein kurzer,

einprägsamer Satz, den man in Gedanken, leise oder laut wiederholt, um einen

gewünschten emotionalen Zustand hervorzurufen. Für Yogis gilt auch, dass das

Chanten, also das Singen von Mantras, sowie die Musik im Allgemeinen

eigenständige Techniken im Yoga sind. Durch Mantras können andere

Körperübungen wie das bei uns besonders verbreitete Hatha Yoga oder auch

Meditationen unterstützt und auch weitergeführt werden. Möglich machen dies

die Klangströme, die durch die entsprechenden Musikinstrumente und auch die

Stimme erzeugen. Die Stimme, als Musikinstrument in uns, ist dabei absolut im Vorteil, denn durch sie kommt es zu

mehreren Vorteilen beim Chanten:

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 38

• Reflexpunkte im Gaumen werden durch die Bewegung der Zunge aktiviert

(Vergleich: Akupressur).

• Durch die Konzentration und die Affirmationen entwickeln wir unsere

Vorstellungskraft.

• Durch das Chanten verbessern wir unsere Atmung und lockern die

Muskulatur des Sprechapparates, das macht unsere Stimme angenehmer

und runder.

• Der vordere Teil unseres Schädels dient als Klangkörper. Er schwingt also

mit und diese Schwingungen übertragen sich direkt auf unser Gehirn und

den Rest des Körpers. Begünstigt wird dieser Aspekt noch durch die

Tatsache, dass unser Körper im Wesentlichen aus Wasser besteht und

dieses sich gut in Schwingungen versetzen lässt.

• Während unser eigenes Denkvermögen begrenzt sein kann, erreichen wir

durch Mantra, dass wir mit dem universellen Geist gleich schwingen. So

können wir es schaffen, kreative Lösungen zu finden, auf die wir sonst

womöglich nicht gekommen wären.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 39

Das Mantra und seine Macht Doch was passiert, wenn wir ein Mantra aufsagen? Sind das reine Phrasen oder

machen solche Worte am Ende wirklich Sinn? Alle Forschungen und

Beobachtungen der letzten Jahre deuten in die gleiche Richtung:

- Genau wie beim Autogenen Training können geübte Menschen mit Mantra-

ähnlichen Sätzen verschiedene Körperfunktionen beeinflussen, auf die sie

normalerweise keinen Einfluss hätten. Denn die Atmung, der Herzschlag, die

Körpertemperatur und andere Funktionen werden vom so genannten vegetativen Nervensystem gesteuert. Auf dieses hat jedoch unser Wille

keinen Einfluss. Vergleichbares können Mantra bewirken.

- Die westliche Medizin kennt auch sogenannte somatoforme Störungen. Bei

diesen liegen körperliche Beschwerden vor, obwohl eigentlich gar keine

körperlichen Erkrankungen vorliegen. Der Schluss liegt also auch für

Schulmediziner nahe, dass es gesundheitliche Probleme geben muss, die „im

Kopf“ entstehen.

- Wir kennen den Placebo-Effekt. Dabei handelt es sich um die Tatsache, dass auch scheinbare Medikamente eine volle Wirkung erzielen können, auch

wenn sie durch wirksame ersetzt werden. Allein der Glaube daran, ein

wirksames Produkt eingenommen zu haben, bewirkt messbare körperliche

und teilweise auch psychologische Reaktionen im Körper.

- Leistungssportler nutzen schon seit vielen Jahren die Macht ihres Geistes

aus. Mit Hilfe geeigneter Sätze beeinflussen sie erfolgreich die

Leistungsfähigkeit ihres Körpers. Kaum ein international erfolgreicher

Sportler kann heute auf das so genannte „Mentale Training“ verzichten.

Paavo Nurmi, einem seinerzeit sehr bekannten Läufer wird der Satz „All that I am, I am because of my mind“ nachgesagt. Scott Jure, ein US-

amerikanischer Ultra-Marathonläufer, hat sich angewöhnt, Schmerzen, die

sich in seinem Körper während eines Wettkampfs breitmachen, mit dem

Mantra: „This is what I came for“ zu begegnen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 40

Mantras haben also eine enorme Kraft, die sich viele Menschen schon seit langem

zu Nutze machen. Warum also nicht auch Sie? Denn Mantra können auch Ihr Leben

verbessern. Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden, Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr

jugendliches Aussehen. Das besondere an der Kombination von Mantra und

Nahrung ist, dass Sie hier gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können:

Sie profitieren nämlich direkt körperlich, seelisch und emotional von Ihren Mantra.

Darüber hinaus reichern Sie aber auch noch Ihre Nahrung und die Ihrer Lieben mit

positiven Energien an, wenn Sie beim Kochen Mantras rezitieren.

Welche Mantras sollten Sie kennen? In Indien geht man davon aus, dass sich ein Mensch in seinem Leben ein einziges,

in stets begleitendes Mantra wählen sollte. Dieses, wohl gewählt, kann ihm dann in

den verschiedensten Lebenssituationen behilflich sein. Sie lehnen Menschen ab,

die sich öfter dazu entscheiden, das Mantra zu wechseln. Ihrer Meinung nach

nehmen sie sich dadurch die Chance, ihre wirkliche Größe zu erreichen. Sie seien

vielmehr wie jemand, der am Strand viele kleine Löcher gräbt und so niemals

wirklich in die Tiefe gelangt. Das sehe ich persönlich deutlich entspannter. Mantras sind für mich in erster Linien Helfer. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mein

Leben verläuft nicht immer gleichförmig. Stattdessen erlebe ich immer wieder

Phasen, in denen verschiedene Aspekte im Vordergrund stehen. Einige Jahre, in

denen für mich der Sport an erster Stelle steht. Natürlich auch die Jahre der

Ausbildung und der beruflichen Orientierung. Die Zeit, in der Familie im

Vordergrund steht oder andere Zeiten des persönlichen Wachstums. Dazu kommt,

dass ich meine Mantras auch gerne den entsprechenden Umständen anpasse. Bin

ich gerade dabei, meinen Garten zu pflegen, verspüre ich eine bessere Erdung,

wenn ich das Mantra „Ich bin eins mit dieser Erde“ murmle. Manchmal fällt mir

dazu auch eine kleine Melodie ein, was mich zum Singen motiviert. Beim

Zubereiten von Mahlzeiten und natürlich beim Kochen liebe ich es, das Mantra:

„Danke für diese Speisen, die mich nähren und gesund erhalten“ vor mich hin zu

sagen. Da geht mir das Schnippeln, Raspeln und reiben gleich viel beschwingter

von der Hand.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 41

In solchen Zeiten stehen natürlich dann auch andere Ziele und

Herzensangelegenheiten im Vordergrund. Dementsprechend erscheint es mir

logisch, dass ich auch meine Mantra dementsprechend anpasse. Wie Sie die Sache

sehen, überlasse ich Ihnen gerne selbst. Wer bin ich, um Ihnen vorzuschreiben, wie

Sie mit Ihrem Leben umzugehen haben?

Wenn Sie lieber eigene Mantra gestalten möchten, dann hilft es Ihnen bestimmt,

wenn Sie sich zunächst einige folgenden Fragen stellen:

- Was ist mein Ziel? Was möchte ich erreichen?

- Welche Belohnung erreiche ich, wenn ich mein Ziel erreicht habe?

- Wie fühlt es sich an, erfolgreich zu sein?

- Welche anderen Menschen haben das schon geschafft?

- Was habe ich in dieser Hinsicht bisher schon erreicht?

- Habe ich schon einmal etwas erreicht, von dem ich zuvor überzeugt war, es

nicht zu schaffen?

- Was ist mir eine Herzensangelegenheit?

- Wo kann ich etwas in meinem Leben verbessern?

- Wo kann ich das Leben der Menschen um mich herum verbessern?

Um ein Mantra für jede Gelegenheit zu finden, können Sie gerne einschlägige

Bücher durchstöbern. Oft enthalten Motivations- und Coaching Bücher

wunderbare Sätze, die direkt oder auch ein bisschen angepasst, prima passen.

Auch das Internet kann eine wertvolle Hilfe liefern. Vielleicht haben Sie aber auch

schon ein Lebensmotto, das Sie schon ein Leben lang begleitet. Von nun an können

Sie seinen Einfluss auf Sie selbst dadurch verstärken, dass Sie es immer wieder

täglich wiederholen. Einige ganz interessante Aspekte für kreative Mantra-

Schaffer ergeben sich zweifellos auch aus der Tatsache, dass die verschiedensten

Laute bestimmte Wirkungen in uns haben. Hier eine kleine Übersicht:

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 42

1. Mantras, in denen ein scharf gesprochenes „s“ enthalten ist, verhelfen zu

einer klaren Aussprache. Sie stimulieren außerdem die Reflexzonen an der

Zungenspitze und den vorderen Zähnen. Sie sind besonders für

Meditationen geeignet, da sie eine kraftvolle Wirkung erzielen. Sie helfen,

geistigen „Müll“ zu beseitigen und am Unterbewusstsein zu arbeiten. Ein

Beispiel hierfür ist das Kundalini-Mantra „Sa ta na ma“, das übersetzt so viel

bedeutet, wie „Geburt, Leben, Tod, Wiedergeburt“. Auch „Aad Sach, Jugaad

Sach“ ist ein berühmtes Beispiel für ein solches Mantra. Es bedeutet so viel

wie „Wahr im Beginn, Wahr durch die Zeit, Wahr im Jetzt“. Um sportlichen Herausforderungen gewachsen zu sein, chante ich gerne: „Ich fließe

unaufhörlich, wie Wasser.“ Das hilft mir dabei, flexibel und kraftvoll zu sein,

bis zum Ende durchzuhalten, aber auch den richtigen Abstand zu

aufkommenden Schmerzen zu wahren.

2. Enden Ihre Mantras auf -ng, bewirken Sie, dass Ihre Stimme vor allem die

vordere, obere Schädelhälfte in Schwingungen versetzt. Solche Mantras

wirken sich reinigend auf den Geist und den Gedankenstrom aus. Sie können

dabei helfen, eingefahrene Gewohnheiten und Gedanken zu durchbrechen

und dadurch Veränderung zu bewirken. Ich fühle mich nach solchen

Mantras immer voller Energie und Freude. „Ang Sang Wahe Guru“ ist hierfür

ein gutes Beispiel. Es bedeutet so viel wie: „In jeder Zelle meines Körpers

fühle ich die Gegenwart des Schöpfers“. „Langsam beginne ich, gangbare

Wege zu finden.“ ist das Mantra, das ich mir für solche Gelegenheiten entwickelt habe. Es ist für mich ein großer Helfer, wenn ich einmal wieder

merke, dass sich in mir Blockaden aufbauen, weil ich Neues in mein Leben

lassen sollte. Es könnte für Sie auch gut sein, wenn Sie bisher mit dem

Kochen und der Küchenarbeit eher nichts am Hut hatten. Wie bei allen

anderen Aufgaben auch, braucht es erst eine Phase des Lernens von

Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, bevor Sie damit rechnen können,

dass Ihnen die Mehrzahl der Ergebnisse Ihrer Kochabenteuer auch

schmecken wird. Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche.

3. Wenn Sie öfter einmal stressigen Situationen ausgesetzt sind, sollten Sie sich

vielleicht auch ein Mantra mit dem Buchstaben m zurechtlegen. Die

Vibrationen, die Sie mit diesem Buchstaben erzeugen, lockern den gesamten

Stimmapparat und helfen Ihnen, Ihren ganzen Körper und Geist besser zu

durchbluten und zu entspannen. Mein Lieblingsmantra zu diesem Zweck ist das bestimmt weltweit bekannteste Mantra: „Om“ Da muss man sich nicht

viel merken, nicht viel interpretieren, „Om“ ist einfach genial.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 43

4. Menschen, die mit ihren Mantras ihre Chakren aktivieren möchten, sollten

sich mit den folgenden Lauten auseinandersetzen. Denn jedem der 7

Chakren ist ein spezieller Laut zugeordnet. So öffnet „u“ das erste Chakra,

während ein geschlossenes „o“ das zweite Chakra aktiviert. Dazu sollte

dieses „o“ wie im Namen „Simone“ klingen. Gehen Sie weiter zum dritten

Chakra mit einem offenen „o“, wie es zum Beispiel bei den Wörtern

„Kartoffel“ oder „Otto“ zu hören ist. Bei den Chakren 4 und 5 wird es leicht,

denn während Sie das 4. Chakra mit einem ganz gewöhnlichen „a“ öffnen

können, schaffen Sie dies beim 5. mit einem simplen „e“. Dem 6. Chakra wird

das „i“ zugeordnet und den Abschluss bildet das „m“ für das 7. das

Kronenchakra. Indem Sie also ein sehr langgezogenes

„uuuuuuoooooaaaaaeeeeiiiiiimmmm“ immer und immer wieder

wiederholen, können Sie wunderbar Ihre Chakren stimulieren und dafür

sorgen, dass Ihre Energien frei fließen können. Dies macht meiner Erfahrung nach besonders mit Kindern sehr viel Freude. Sie lieben es, mit ihrem

Sprechapparat zu experimentieren. Sie werden aber auch selbst feststellen,

dass diese Laute sehr angenehm sind und den Körper in sehr angenehme

Schwingungen versetzen.

Wie können Sie Mantras beim Kochen einsetzen? Meine Eltern sagten immer, dass ich bestimmt einmal ein guter Opernsänger

werden könnte, denn ich hätte als Kind schon ganze Säle leer gesungen. Wie auch immer, es gibt böse Zungen, die behaupten, dass sich meine Stimme nicht

verbessert hätte, aber ich singe immer noch für mein Leben gern. Deswegen

trällere ich auch beim Kochen gerne meine Mantra lautstark vor mich hin. Für den

Fall, dass Sie über weniger Selbstwertgefühl verfügen, können Sie Ihre Mantra auch

gerne nur summen oder im Geist vor sich hersagen. Doch gerade das laut Sprechen

oder Singen, erzeugt die angenehmen und gesundheitsfördernden Schwingungen.

Dazu kommt, dass mir das Chanten auch gut dabei hilft, mich zu konzentrieren -

vor allem wenn der Text kurz und einprägsam ist. Mit Mantras können Sie die

Energie Ihrer Zutaten erhöhen und sie mit Liebe anreichern. So wird die Nahrung,

die Sie zubereiten, wertvoller und nährender. Mantra können Ihnen aber auch

dabei helfen, Ihren eigenen Rhythmus zu finden, um unter anderem, sicher mit

gefährlichen Küchengeräten umzugehen. Messer, Gabel und Co. werden so nicht

zum Gefahrenherd. Voraussetzung dafür ist, dass Sie sich für Ihre Kochprojekte

ausreichend Zeit nehmen. So können Sie an dauerhaft ultra scharfen Messer eine echte Freude haben. Genau wie ein Profikoch.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 44

Die richtige Uhrzeit Ich nehme jetzt einfach einmal an, dass Sie als Leser dieses Buches an Yoga und

Ayurveda interessiert sind. Deshalb möchte ich Ihnen in diesem Kapitel gerne

einen Überblick über den idealen Tagesablauf aus Sicht der Dosha-Lehre geben. Sie

erinnern sich sicher noch:

die Doshas sind die Grundenergien, mit denen wir geboren werden. Sie

heißen Vata, Pitta und Kapha.

Diese Lehre geht davon aus, dass jedes Dosha zu einer anderen Zeit seine

Aktivitätsphase hat. Dementsprechend wird der Tag in sechs Abschnitte zu je 4

Stunden eingeteilt. Wenn Sie Ihr Wohlbefinden optimieren möchten und in

höchstem Maße leistungsfähig sein möchten, sollten Sie sich nach Möglichkeit an

diese Zeiten halten. Vata hat seine erste Phase zwischen 2 und 6 Uhr am Morgen.

In dieser Zeit arbeitet Ihr Stoffwechsel auf Hochtouren. Nun ist die beste Zeit,

aufzustehen und zu meditieren.

Kapha folgt darauf in der Zeit von 6-10 Uhr. Während der Kapaa-Phase ist unsere

Verdauung eher träge. Das bedeutet, wenn Sie Ihr Frühstück nicht erst danach einnehmen möchten, wählen Sie am besten nur leicht Verdauliches aus. Das deftige

Bauernfrühstück sollten Sie eher auf die Brunchzeit nach 10 Uhr verlegen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 45

Pünktlich zur Mittagszeit heizt das Feuer der Pitta-Phase unserer Verdauung

kräftig ein. Nach dem Mittagessen, sollten es Pitta- und Kapha Typen mit dem

deutschen Sprichwort halten und tausend Schritte tun, während Varta-Menschen

lieber ein Power-Nap halten sollten. Nach 14 Uhr erwartet uns eine zweite Vata-

Phase. Dies ist eine Phase, in der Ihre Kreativität und auch Ihre kommunikativen

Fähigkeiten zur Bestform auflaufen. Menschen, die in diesen beiden Bereichen

arbeiten, können nun erstaunliches leisten. Wer dagegen um diese Zeit Freizeit hat,

sollte bis 18h seine Sporteinheiten einlegen. So bleibt ihm anschließend genügend

Zeit, um bis zur Schlafenszeit wieder zur Ruhe kommen. Ab 18 Uhr sieht es mit der

Verdauung wieder eher mau aus. Essen Sie also besser früh zu Abend und auch

nicht allzu schwer. Dafür ist diese Uhrzeit wunderbar geeignet, um noch einmal

eine Zeit lang zu meditieren oder auch, um Yoga zu betreiben. Das bereitet Sie

bestens auf einen tiefen und erholsamen Schlaf vor. Zwischen 22 und 2 Uhr sorgt

dann die Pitta-Phase dafür, dass sich der Körper im Schlaf bestens regeneriert und Sie dann am Morgen wieder frisch und energiegeladen aufwachen können.

Das bedeutet ganz praktisch betrachtet, dass wir zum Frühstück in erster Linie

leicht verdauliche, hochwertige Kohlenhydrate zu uns nehmen sollten. Sie liefern

schnelle Energie, versorgen uns mit wertvollen Vitaminen, Mineralien und

sekundären Pflanzenstoffen. Genau das Richtige, um in einen erfolgreichen Tag zu

starten. Solch ein leichtes Frühstück kann zwischen 6 und 10 Uhr eingenommen

werden. Wer es lieber herzhaft, üppig und deftig mag, sollte damit bis nach 10 Uhr

warten. Solch ein Holzfäller oder auch Bauernfrühstück können Sie gerne einmal

an einem Feiertag oder auch am Wochenende zelebrieren. Ansonsten sind

vollwertiges Getreide und sonnengereifte Früchte und Gemüse die bessere Alternative.

Ihre Mittagsmahlzeit legen Sie am besten zwischen 10 und 14 Uhr ein. Nun arbeitet

Ihre Verdauung auf Hochtouren, so dass die wertvollen Nährstoffe besonders gut

für Ihren Organismus aufgearbeitet und zur Verfügung gestellt werden. Wenn Sie

es lieben, deftig zu Abend zu essen, oder Ihre Hauptmahlzeit auf den Abend fallen

muss, sollten Sie diese möglichst vor 18 Uhr einnehmen. Danach ist es besser, wenn

Sie die Mahlzeit leicht und nicht zu üppig gestalten. Während wir Deutschen häufig

eine Brotzeit mit Wurst, Käse und vielleicht auch ein paar Gürkchen zum

Abendessen einnehmen, sieht eine ayurvedische Abendmahlzeit ganz anders aus. Hier spielen würzige Suppen, leckere Eintöpfe, Gemüsegerichte und leicht

verdauliche Getreidegerichte eine große Rolle. Sie bilden die Grundlage für einen

genussvollen und entspannenden Abschluss des Tages.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 46

Verdauungsfördernde Kräuter und Gewürze sorgen dafür, dass Ihnen Ihr

Abendessen nicht den Nachtschlaf raubt. Wenn Sie Ihr Leben nach diesem

Rhythmus ausrichten möchten, sollten Sie beachten, dass die Sommerzeit in

diesem Schema nicht vorgesehen ist. Meiner Meinung nach geht es hier nicht

darum, sich im Sekundentakt an diese Zeiten zu halten, sondern dieses Schema

eher als Richtlinie zu betrachten. Wenn Ihr Arbeitstag es nicht zulässt, sich genau

an diese Vorgaben zu halten, setzen Sie sich nicht unter Druck. Richten Sie sich alles

so ein, dass es für Sie passt. Wann immer Sie frei haben, nähern Sie sich dann den

ayurvedischen Zeiten an. Auch gemeinsam verbrachte Zeit mit Familie und

Freunden sollten Sie unbedingt unbeschwert genießen. Es ist viel wichtiger, dass

Sie genießen, was Sie tun und auch was Sie essen, als dass Sie sich in ein Zeitkorsett

zwängen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 47

Achtsamkeit bringt Energie Ein Begriff, der vielen Menschen gar nicht wirklich klar ist, ist die Achtsamkeit.

Doch gerade wenn es um unsere Nahrung geht, sollten wir uns Achtsamkeit

angewöhnen. Denn sie ist dazu in der Lage einen sehr großen Unterschied für Ihre

Gesundheit auszumachen. Doch was ist Achtsamkeit, fragen Sie sich? Eine

besondere Form der Aufmerksamkeit. Während Sie achtsam sind, sind Sie dazu in

der Lage alle inneren und äußeren Erfahrungen, die aktuell stattfinden

wahrzunehmen. Wichtig ist, dass es tatsächlich bei der Wahrnehmung bleibt. Doch

das ist meistens gar nicht so einfach. Denn von frühester Kindheit an werden wir

darauf getrimmt, alles zu bewährten. Wir füllen im Laufe unseres Lebens unser

Bewusstsein mit Vorurteilen an. Wo kleine Kinder in Allem ein Wunder sehen,

teilen wir in gut und schlecht, schön und hässlich, nützlich und unnütz ein. Zu diesem Thema begleitet mich schon seit sehr vielen Jahren ein Gedicht von Rainer

Maria Rilke, das ich gerne mit Ihnen teilen möchte.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 48

„Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort.

Sie sprechen alles so deutlich aus:

Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus,

und hier ist Beginn und das Ende ist dort.

Mich bangt auch ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott,

sie wissen alles, was wird und war;

kein Berg ist ihnen mehr wunderbar;

ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott.

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern.

Die Dinge singen hör ich so gern.

Ihr rührt sie an: sie sind starr und stumm.

Ihr bringt mir alle die Dinge um.

Aus: Die frühen Gedichte (Gebet der Mädchen zur Maria)“

Doch warum ist Achtsamkeit für Sie so wichtig? Weil die Gewohnheit, alles in eine

Schublade zu stecken, sehr viel weitreichende Folgen hat, als wir uns bewusst sind. Denn etikettiere ich zum Beispiel ein Insekt, das über meinen Arm läuft, als eklig,

schmutzig oder bedrohlich, lösen die Emotionen, die dadurch in meinem Inneren

ausgelöst werden, auf unbewusster Ebene sehr viele körperliche Vorgänge aus.

Stress, Ängste und viele andere negative Emotionen werden so zu unserem

täglichen Dilemma. Schaffen Sie es aber wertungsfrei wahrzunehmen, dann

werden Sie schon sehr schnell bemerken, dass Ihr Empfinden von Glück und

Lebensfreude nicht von äußeren Bedingungen abhängig ist. Denn Ihr Glück

entsteht in Ihnen selbst. Sie werden seelisch und emotional ausgeglichener, Ihr

Körper gesünder. Sie werden stress stabiler und schaffen es auch in turbulenten und schwierigen Lebensphasen ruhig und ausgeglichen und solche dadurch

leichter zu überwinden. Selbst Ihr Geist verändert sich, da Sie Ihre Art verändern,

wie Sie denken. Sie werden geistig flexibler, kreativer, wohlwollender und

liebevoller.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 49

Durch diese Veränderungen kann Ihr Körper seinen Funktionen ungestörter

nachkommen. Üben Sie Achtsamkeit zum Beispiel bei der Zubereitung und dem

Essen Ihrer Nahrung, können Sie damit viel dazu beitragen, dass diese

Lebensmittel mit Energie angereichert werden. Sie regen aber auch aktiv Ihren

Verdauungsapparat an.

So dass die entsprechenden Enzyme und Verdauungssäfte produziert und

ausgeschüttet werden, die die Nahrung optimal für Ihren Organismus aufarbeiten.

So wird Essen nicht nur zum Genuss. Es wird zum Energiespender, anstatt zur

Belastung. Sicher kennen Sie auch das Bild eines Menschen, der sich der Völlerei

hingibt und Essen in sich hinein schlingt, bis alle Platten und Schüsseln leer sind. Solch ein Mensch wird mit großer Wahrscheinlichkeit nach dem Essen total

erschlagen sein, sich kaum noch rühren können und von allerhand

Verdauungsbeschwerden geplagt werden. Essen Sie jedoch achtsam zubereitete

Speisen, die liebe- und kunstvoll angerichtet sind, nehmen Sie diese liebevolle

Energie mit auf.

Sie essen achtsam und sind dadurch dazu in der Lage, die subtilen Signale Ihres

Körpers wahrzunehmen. Mit ein bisschen Übung wissen Sie rechtzeitig, wann es

genug ist und welche Lebensmittel, Ihnen besonders gut tun und welche Sie eher

selten oder gar nicht mehr essen sollten. Achtsamkeit hilft uns also ganz aktiv dabei, ein Leben lang gesund zu bleiben, aber auch attraktiv und schlank. Dabei

helfen aber auch ein paar andere Maßnahmen, die ich Ihnen hier aufzeigen möchte:

• Verwenden Sie Fette mit Bedacht. Hochwertige Fette und Öle sind sehr

wichtig für unseren Körper, deshalb zählen wir sie zu den Grundnährstoffen.

Sie dienen zum Beispiel als Taxi für die wichtigen fettlöslichen Vitamine A,

D, E und K. Sie sind aber auch ein wichtiger Energieträger für unseren

Körper, der für Notzeiten in speziellen Depotfetten gespeichert werden

kann. Fette dienen einigen inneren Organen auch zum Schutz vor Stößen

und Verletzungen. So sind zum Beispiel die lebenswichtigen Nieren, in

einem Fettlager gut vor Schaden von außen geschützt. So macht uns ein Schlag auf die Nieren nicht gleich allzu viel aus und so mancher Sturz oder

leichte Unfall bleibt ohne dauerhafte Schäden. Was die wenigsten Menschen

wissen ist, dass selbst unsere Zellwände zu einem Teil aus Fettsäuren

bestehen. Es ist also wichtig, dass wir dem Körper hochwertige Fette

zuführen. Es gibt Fettsäuren, das ist ein Bestandteil eines Fettmoleküls, die

der Körper nicht selbst herstellen kann und die wir dementsprechend

unbedingt durch Nahrung aufnehmen müssen. Dazu gehören zum Beispiel

die Omega-3 Fettsäuren.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 50

• Essen Sie soviel Nahrung, bis Sie satt sind, lassen Sie es dann aber auch sein.

Denn selbst Essen, das gesunde Eigenschaften hat, kann unverträglich sein,

wenn Sie zu viel davon zu sich nehmen. Lassen Sie Ihrem Verdauungssyst em

nach dem Essen genügend Zeit für seine Arbeit. Denn die Verdauung

benötigt in der Regel zwischen 3 und 6 Stunden. Vermeiden Sie

währenddessen, Snacks zu sich zu nehmen und Ihren Organismus zu

belasten. Essen Sie stattdessen lieber erst wieder, wenn Sie deutlich Hunger

verspüren und auch Appetit auf die Mahlzeit haben.

• Unterstützen Sie Ihren Verdauungsapparat, indem Sie auf kalte Getränke und Eis nach dem Essen verzichten. Denn dieser Kälteschock stört die

Verdauung genauso, wie wenn Ihr Essen in erster Linie aus kalten Speisen

besteht.

• Bereiten Sie Ihre Speisen so zu, dass schon ihr Duft und ihr Anblick all Ihre

Sinne stimulieren So stellen Sie sicher, dass Ihr Organismus die

entsprechenden Verdauungssäfte in ausreichender Menge herstellt und

ausschüttet. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Speisen mit allen Sinnen

genießen können, also eine achtsamkeits fördernde Atmosphäre besteht.

Aromatische Gewürze, die Auswahl farbenfroher Gemüse und dekorative Schneidetechniken können wahre Wunder bewirken.

• Ein schön gedeckter Tisch, leise, unaufdringliche Musik und keine

Ablenkung durch technische Geräte und Telefonanrufe, können erheblich

dazu beitragen.

• Versuchen Sie, Ihre Hauptmahlzeit möglichst mittags einzunehmen und

auch so oft es geht, frisch zuzubereiten.

• Vermeiden Sie, industriell verarbeitete Lebensmittel sowie künstliche und

naturidentische Zutaten.

• Sorgen Sie für regelmäßig und ausreichend Erholung und Schlaf.

Übertreiben Sie es aber auch nicht, indem Sie zu lange schlafen. Sorgen Sie

dafür, dass Ihr Körper regelmäßig Bewegung, aber auch Ruhe bekommt.

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• Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Ernährung, denn „man ist, was man isst“, oder

besser gesagt, „man wird zu dem, was man isst“. Wir nehmen nämlich die

Energie in uns auf, die unsere Lebensmittel in sich tragen. Aber auch die

Makronährstoffe, diese werden buchstäblich zu einem Teil von uns. Sie

finden sich irgendwann in unseren Zellen und Organen wieder. Wählen Sie

also alle Zutaten mit Achtsamkeit aus. Bereiten Sie sie in aller Ruhe und

Harmonie zu und verspeisen Sie sie mit der gebührenden Würde.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 52

Auf gute Technik nicht verzichten

Wussten Sie, dass für die Profiküche eine eigene Sprache existiert? Die meisten

Begriffe in professionellen Küchen stammen aus dem französischen

Sprachgebrauch. Dementsprechend spricht man vom „Tournieren“, wenn man von

der Kunst spricht, Obst und Gemüse eine schöne Form zu geben. Dabei ging es zunächst beim Tournieren gar nicht in erster Linie um die Schönheit des

Gesamtkunstwerks, sondern vielmehr darum, dass die Zutaten alle den gleichen

Garpunkt haben. Sie sollten also alle genau gleich zart sein, gleich, um welches

Gemüse es sich handelt. Beim klassischen Tournieren werden vor allem harte

Wurzelgemüse, wie Möhren, Pastinaken, Rübchen oder auch Kohlrabi in ovale,

längliche Stücke von etwa 3 cm Länge geschnitten. Dazu benötigt man ein

handliches, kurzes Küchenmesser, ähnlich wie wir es von Großmutters

„Kartoffelmesser“ her kennen. Je schärfer, desto besser geht die Arbeit von der

Hand.

Wichtig ist, dass Sie die Abschnitte nicht wegwerfen, sondern sie zur Zubereitung von köstlichen Gemüsebrühen, Saucen etc. verwenden. Doch das Schneiden von

Gemüse und Obst kann noch sehr viel weitergehen. So kennt man in der

klassischen Küche alleine 19 Schnittvarianten für Möhren. Doch vor allem die

Asiaten haben das dekorative Anrichten von Gartenfrüchten auf die Spitze

getrieben. Köche üben Jahre und jahrzehntelang den perfekten Gebrauch der

verschiedenen Messerarten. Auch wenn Sie es vielleicht nicht schaffen werden, ein

Kunstwerk, wie das dargestellte zu erschaffen, können Sie sich doch gerne an

einfacheren Formen und Gestalten versuchen.

Aus Äpfeln können, Sie sehr schöne und vor allem dekorative Vögel zaubern.

Und aus Wassermelonen die allerschönsten Arrangements. Vielleicht möchten Sie

solche Kreationen einmal für einen besonderen Anlass ausprobieren, einen

Geburtstag vielleicht oder einen sonstigen Feiertag. Vergessen Sie nur nicht,

zunächst einmal die einzelnen Schneidetechniken im Vorfeld zu üben, denn auch

bei diesen Techniken gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

TIPP: Bitte frustrieren Sie sich nicht bei Versuchen mit mittelmäßigen oder

schlechten Küchengeräten. Es hat schon seinen Grund, warum Profiköche

allerhöchsten Wert auf ein eigenes, hochwertiges Messer Sortiment legen. Auch

wenn sie auf Reisen gehen, haben sie ihre Schätze immer dabei. So können sie

sicher sein, dass ihre Messer immer in allerbestem Zustand sind. Sauber, scharf

geschliffen und einwandfrei.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 53

Die richtigen Techniken in der Küche Die wichtigsten Techniken und Fertigkeiten in der Küche drehen sich immer

wieder darum, wie kann ich aus dem Ausgangsprodukt, also zum Beispiel einer

Zwiebel, ein leckeres Gericht zaubern. Das kann von so deftigen Leckereien wie

einem Eintopf, einer Suppe oder auch einem Zwiebelkuchen, über ein

thailändisches Curry bis hin zu den pfiffigsten Saucen Kreationen reichen. Dabei

geht es zunächst einmal darum, das Produkt zu reinigen und in mundgerechte

Stücke zu schneiden.

Und beim Stichwort „schneiden“ sind wir auch schon in meinem Element. Denn

neben der richtigen Schnitttechnik, ist es vor allem auch gutes Arbeitsmaterial, das

dafür sorgt, dass Sie Spaß und Erfolg bei der Arbeit in der Küche haben. So muss

eine Zwiebel meist zunächst geschält werden, bevor sie weiterverarbeitet wird.

Doch Achtung: Brühen und Suppen verleiht die Zwiebel, deren Schale mitgekocht

wird, ihre goldgelbe Farbe und ein würziges Aroma. Auch zum Färben von Eiern,

zur Herstellung eines Hustensaftes oder eines Pflanzenschutzmittels für Ihren

Garten können Sie Zwiebelschalen verwenden.

Gute Argumente, um die Schalen nicht gleich wegzuwerfen. Ist alles gut vorbereitet und in dekorative Stücke geschnitten, sollten Sie sich im Klaren sein,

welche Gartechnik zum Einsatz bringen möchten. Denn der Geschmack, das

Aussehen und die Konsistenz der einzelnen Zutaten variiert erheblich, je nachdem,

welche Gartechnik Sie anwenden. Hierzu möchte ich einmal die vielseitige

Kartoffel erwähnen. Wie viele verschiedene Gartechniken gibt es doch für dieses

Wurzelgemüse! Da macht es sogar schon einen bedeutenden Unterschied,

Oberstufe sie mit oder ohne Schale in Wasser gekocht wird. Immer wieder

faszinierend. Während Kinder in erster Linie auf Kartoffelpüree, Stampfkartoffeln,

Chips und Pommes abfahren, essen Erwachsene gerne mal ein Gratin, einen

Auflauf, Puffer, Kroketten und viele andere Varianten dieses

Grundnahrungsmittels.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 54

Doch auch die asiatischen Küchen haben einige Delikatessen zu bieten. Meiner

Meinung nach, sollten Sie sich nicht entgehen lassen, wie lecker und vielfältig in

Asien gekocht wird.

Nehmen Sie sich genügend Zeit, um die neuen Techniken zu erlernen. Es ist absolut

keine gute Idee mit einem neuen, ultra scharfen Messer oder einer neuen

Garmethode zu experimentieren, wenn Sie einen schlechten und stressigen Tag

haben und schnell etwas auf den Tisch bringen müssen. Nehmen Sie sich lieber am

kommenden Wochenende etwas Zeit, um sich an das Neue zu gewöhnen.

Welche Küchenutensilien sind Pflicht? Wenn Sie bisher noch nicht viel oder auch gar nicht gekocht haben, werden Sie sich

sicherlich zunächst Gedanken machen, was Sie an Küchenutensilien benötigen werden, um gesund und lecker zu kochen.

Im Grunde kann man kurz sagen: es genügt eine herkömmliche Grundausstattung

für den Anfang. Was Sie sich dann in Zukunft zulegen möchten, wird sich im Laufe

der Zeit herausstellen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 55

Doch was sind diese Pflicht-Utensilien? Ein großer und ein kleiner Topf sind definitiv

unverzichtbar. Selbst wenn Sie eigentlich nur einen ein-

oder zwei Personen Haushalt zu bekochen haben, sollten

Sie trotzdem einen großen Topf im Hause haben. Beim

Klöße-Kochen und auch für Pasta sollte genügend Platz im

Topf sein. Auch wenn Sie einmal Milch erhitzen möchten,

wie zum Beispiel zum Herstellen von Paneer oder der

ayurvedischen Gute-Nacht-Milch, ist es viel

empfehlenswerter, einen deutlich zu großen Topf

einzusetzen, als einen zu kleinen – so kocht die Milch nicht so leicht über und auch

Verbrennungen durch Spritzer gehören der Vergangenheit an. Tomatensaucen und Spinat, die dazu neigen, stark zu spritzen, sind genauso besser in einem großen

Topf zuzubereiten, als in einem zu kleinen. Sie möchten doch Spaß am Kochen

haben, Mantra chanten und emotional im Gleichgewicht bleiben und sich nicht

durch heiße Spritzer in Stress versetzen lassen.

Neben den Töpfen sollten Sie noch eine

Pfanne in der Küche haben. Ich rate entweder

zu einer Pfanne mit hohem Rand oder einem

Wok. So können Sie sie im Zweifelsfall auch

einmal zum Schmoren oder für das

Zubereiten größerer Mengen an Speisen verwenden, zum Beispiel, wenn Sie einmal

Vorkochen möchten oder wenn Gäste kommen. Allerdings könnte es bei einem

Wok schwierig werden, Pfannkuchen, Bratlinge und Eier zu braten. Dafür sind

flache Pfannen besser geeignet. Eine Rührschüssel mit einem passenden Nudelsieb

sind sehr praktische Küchenutensilien. Sie können Obst und Gemüse darin

waschen. Zum Zubereiten von Frischkäse und zum Blanchieren von Gemüse leisten

sie auch wunderbare Hilfe und im Zweifel können Sie darin auch Ihre Gerichte

darin anreichen. Während es heutzutage schon eine Menge Tassen Rezepte gibt

und Sie mit ein wenig Übung auch sehr gut mit Schätzen über die Runden kommen

können, würde ich Ihnen trotzdem raten, sich einen Messbecher zuzulegen. Neben

dem Abmessen von Flüssigkeiten, können Sie ihn auch gut als Gefäß für einen

Pürierstab verwenden. Einen Pürierstab hatte ich schon erwähnt?

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 56

Auch eine Küchenschere kann wahre Wunder leisten. Egal,

ob Sie schnell eine Packung aufschneiden möchten, Kräuter

vom Strauch schneiden oder eine falsch gekaufte Filtertüte

auf Maß schneiden müssen, eine griffbereite Schere ist sehr

angenehm. An Handgeräten eignen sich ein Kochlöffel, ein

Schneebesen, eine Schöpfkelle und ein Bratenwender. Auch

eine Multifunktionsreibe ist schnell zur Hand und sehr praktisch. In was Sie

unbedingt auch investieren sollten, ist eine gute Pfeffermühle, wobei ich persönlich

auch gerne frisch gemahlenes Salz zum Würzen verwende, das heißt, in meinem Haushalt gibt es mehrere Mühlen. Hin und wieder stelle ich mir auch eine

Kräutermischung her, die ich in einer solchen Mühle bei Bedarf frisch mahle, denn

für das kräfteraubende zerstoßen im Mörser bin ich nicht wirklich zu haben. Aber

das ist ja bekanntlich Geschmacksache.

Worauf ich auch besonderen Wert lege sind gute Schneidebretter und hochwertige

Messer. Denn kaum eine Arbeit fasziniert und entspannt mich bei der

Küchenarbeit mehr, als das gekonnte Schneiden, dekorieren und tournieren der

farbenprächtigen Zutaten. Legen Sie sich am besten zwei verschiedenfarbige oder

verschiedenartige Schneidebretter zu. So können Sie eines ausschließlich für Obst und Gemüse und andere Zutaten verwenden, die

geschmacklich nicht beeinflusst werden sollten. Stark

schmeckende Gemüse wie Lauch, Zwiebeln und

Knoblauch schneiden Sie ganz konsequent immer nur

auf dem anderen Schneidebrett. So bleibt der

Eigengeschmack der Zutaten wunderbar erhalten.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 57

An Messern ist das mindeste ein kleines Küchenmesser und ein großes

Kochmesser, mit dem Sie außer Gemüse auch einmal Fleisch oder Fisch

zurechtschneiden können. Wenn Sie nur wenig Übung im Schälen von Gemüsen

haben, können Sie sich auch einen Sparschäler zulegen. Dieser kann auch beim

Garnieren verwendet werden, um gleich dünne Scheibchen zu schneiden. Das

Kochmesser sollte ein Allzweckmesser sein, das einen rutschsicheren Griff hat,

damit es gut in der Hand liegt. Die Klinge sollte möglichst hochwertig und aus

Edelstahl sein. So bleibt es lange scharf, sauber und geruchsfrei. Damit Sie die

verschiedensten Produkte zuverlässig und sauber schneiden können, sollte die

Klinge etwa 20cm lang sein und eine hohe Klinge sorgt nicht nur für eine glattere

Schnittführung, sondern ermöglicht, dass Sie die Klinge als Palette einsetzen

können. So schieben Sie bequem Ihr Schnittgut zusammen und können es

pünktlich in den Topf oder die Pfanne geben. Wenn die Spitze vorne fein

zusammenläuft, können Sie das Messer auch für feinere Arbeiten, wie das Schneiden von Zwiebeln und Knoblauch verwenden.

Einfach unter dem laufenden Wasserhahn abspülen, abreiben und schon ist eine

Edelstahlklinge geruchs- und geschmacksfrei bereit dazu, den Nachtisch

zurechtzuschneiden. Ich liebe solch elegante Lösungen. Da kommt immer für

Augenblicke ein Glücksgefühl in mir auf, als wenn ich für einen Moment Anteil

haben dürfte am Ruhm der ganz großen Sterneköche.

Warum hochwertige Messer unersetzlich sind Wenn Sie sich hochwertige Messer zulegen, haben Sie in Zukunft immer dienstbare

und vor allem hilfreiche Werkzeuge an der Hand. Machen Sie es zu Ihrem

entspannten, ständigen Begleiter in der Küche. Doch warum sind hochwertige

Messer überhaupt so unersetzlich? Heute, in Zeiten, in denen doch fast alle Arbeiten schon mit irgendeinem intelligenten Maschinen erledigt werden kann?

Meiner Meinung nach, liegt der Reiz eines guten Messers vor allem in der

Einfachheit, gepaart mit einer Vielseitigkeit, die ihresgleichen sucht. Kennen Sie ein

anderes Arbeitsgerät, mit dem Sie schaben, schälen, dekorieren, garnieren, hacken,

spicken, filetieren, tranchieren, parieren, schnitzen und formen. Ganz schön viel,

was? Ja, und all dies mit nur einem oder auch ein paar verschiedenen Messern. Klar,

dass Sie bei einem derart vielseitigen Helfer nicht gleich zum erstbesten greifen

sollten, sondern sich vielmehr ein hochwertiges Messer leisten sollten. So wird der

Kauf zu einer Investition in Ihre gesunde, energiegeladene und glückliche Zukunft.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 58

Damit Sie lange Freude an Ihrem oder Ihren Messern haben, verfügen hochwertige

Messer über allerbeste Materialien, die in aufwendigen Arbeitsschritten zu dem

Besten verarbeitet werden, dass Sie in der Küche verwenden können. Denn nur

hochwertiger Stahl mit dem richtigen Schliff bleibt lange ultrascharf, dafür sorgt

ein Schneidewinkel von 15°. Solche Klingen können Sie regelmäßig selbst in

Bestform halten, indem Sie sie nachschärfen. Das sieht nicht nur elegant und

gekonnt aus, solche Rituale sind gut für die Seele. Das Messerschärfen gibt Ihnen

die Muße, sich mit allen Sinnen auf die bevorstehende Koch Prozedur

einzustimmen. Für mich ist das eine eigene Art von Meditation, in der sich

Konzentration und Vorfreude miteinander vermischen. Ein Hochgenuss. Wichtig

ist, dass Ihr zukünftiges Lieblingsmesser gut ausbalanciert ist und dass sein Griff

gut in Ihrer Hand liegt. Dabei sollten Sie einen rutschsicheren Griff haben, der

Ihnen Sicherheit und Komfort bietet. So können Sie lange ermüdungsfrei arbeiten.

Das Eigengewicht des Messers und die richtige Schnitttechnik lässt eine scharfe Klinge wie von selbst durch das Schnittgut gleiten, so dass das Schnippeln zur

wahren Freude wird und schnell von der Hand geht. Hochwertiger Stahl sorgt

dafür, dass die Klinge besonders lange scharf bleibt und immer wieder einfach mit

einem Wetzstahl aufgerichtet werden kann.

Suchen Sie also Ihr Lieblingsmesser mit Bedacht aus und vor allem: üben Sie sich

im Gebrauch mit dem Messer. Beim richtigen Schneiden gelten die gleichen Regeln

wie bei allen Fertigkeiten: Je mehr Sie üben, desto besser werden Sie. Denken Sie

immer daran, dass ein Koch während seiner Ausbildung am Tag nicht nur fünf

Kartoffeln schält, stiftet und in Scheiben schneidet, sondern vielleicht 70 oder 80

und dies jeden Tag.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 59

Liebe, die universelle Energie

Sie kennen sicher den weltberühmten Physiker Albert Einstein. Er soll seiner

Tochter, um deren Existenz sich eine Menge Mythen ranken, Briefe hinterlassen haben. Aus einem dieser Briefe sind folgende Worte des wichtigsten

Wissenschaftlers des letzten Jahrhunderts überliefert:

„…Um die Liebe sichtbar zu machen, habe ich einen einfachen Austausch in meiner

berühmtesten Gleichung gemacht. Wenn wir anstelle von E = mc2 zu akzeptieren, die

Energie akzeptieren, um die Welt durch Liebe zu heilen, kann man durch die Liebe

multipliziert mal der Lichtgeschwindigkeit hoch Quadrat zu dem Schluss kommen,

dass die Liebe die mächtigste Kraft ist, die es gibt, weil sie keine Grenzen hat. Nach

dem Scheitern der Menschheit in der Nutzung und Kontrolle der anderen Kräfte des

Universums, die sich gegen uns gewendet haben, ist es unerlässlich, dass wir uns von

einer anderen Art von Energie ernähren. Wenn wir wollen, dass unsere Art überleben soll, wenn wir einen Sinn im Leben finden wollen, wenn wir die Welt und alle

fühlenden Wesen, das sie bewohnen, retten wollen, ist die Liebe die einzige und die

letzte Antwort…“.(Quelle:”Endlich l(i)eben von Martin Exner. 2015, GD Publishing

Ltd. & Co KG, Berlin

Also selbst dieser rational denkende Wissenschaftler, der den Grundstein für die

moderne Quantenphysik gelegt hat, räumt der Liebe als Energie einen derart

hohen Stellenwert ein. Das hat mich persönlich sehr beeinflusst. Was mich

besonders berührt ist die Tatsache, dass jeder von uns, sei er noch so mächtig oder

noch so machtlos doch einen kostenlosen Generator für diese wichtige Energie in sich hat. Dazu benötigt es keinen Energieversorger, keinen Politiker, keinen

Wirtschaftsboss: einfach nur uns selbst!

Wir selbst sind dazu in der Lage, an jedem Tag, an dem wir leben, mehr und mehr

von dieser universellen Energie zu erzeugen. Es liegt an uns selbst, dass diese

Energie stärker und mehr wird. Dazu müssen wir uns nur einmal bewusst

entscheiden und dann entsprechend handeln. Diese Vorstellung gefällt mir sehr.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 60

Die Forschung ist mit den Untersuchungen zu diesem Thema bisher noch nicht zu

allgemeingültigen Ergebnissen gekommen, doch sieht es so aus, als ob es sich bei

der Liebe als Energie um die berühmten Biophotonen handelt. Natürlich bin ich

kein Physiker oder sonst ein Gelehrter, der sich auf diesem Gebiet auskennt, aber

vielleicht hilft es Ihnen, wenn ich Ihnen einmal meine Definitionen der Liebe als

Energie gebe.

Diese Biophotonen, also das, was ich Liebe nenne, werden als kleinste Lichtpakete

definiert. Sie ergeben sich aus der Bewegung von Elektronen. Sie erinnern sich

sicherlich noch an den Chemieunterricht aus Ihrer Schulzeit. Die Elektronen sind

elektrisch geladene Teilchen, die auf festen Bahnen den Atomkern umkreisen. Sie

bestimmen die Ladung des Atoms und dessen Größe. Da ja alle Dinge und

Lebewesen, die es auf unserer Erde gibt, aus Atomen bestehen, produzieren wir

alle diese universelle Energie. Ständig; jeden Tag 24h lang. Ein Leben lang und ohne

Unterlass.

Diese Biophotonen werden von allen Zellen aufgenommen und auch wieder

abgegeben. Das ist auch gut so, denn sie erfüllen wichtige Aufgaben in einem

lebenden Körper. Sie sollen nämlich zum Beispiel eine wichtige Rolle bei der

Reizübertragung der Zellen spielen, ähnlich wie eine Infrarot-Fernbedienung beim

Fernseher. Das bedeutet, dass alles, was an Information von einer Zelle zu einer

anderen gelangen soll, über diese Energieform geschieht. So regeln Biophotonen

die gesamte Ordnung des Organismus, aber auch die Funktionen von Zellen,

Zellverbänden, Geweben, Organen und allem anderen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 61

Sie regulieren alle Zellfunktionen und sind für deren Wachstum und

Gesunderhaltung wichtig. Dies bedeutet jedoch wiederum, dass unsere Gesundheit

allgemein sehr davon abhängt, ob wir eine große Menge an dieser Energie in und

um uns herum zur Verfügung haben.

Unsere Gesundheit hängt also auch davon ab, inwieweit wir uns darum kümmern,

dass genügend Liebe um uns herum vorhanden ist. Doch, wie gesagt, verfügen wir

über unsere eigenen Liebe-Generatoren. Sie erzeugen genügend dieser Energie, so

dass wir stets über ausreichend dieser Energie verfügen können, wenn wir die

Weichen dafür stellen. Wir können sogar alles um uns herum mit Liebe anreichern.

Dinge, Menschen und sogar unser Essen.

So reichern Sie Ihre Nahrung mit Liebe an „Die Liebe wächst, wenn sie verschwendet wird.“ Dies ist sicherlich eine der

wichtigsten Erkenntnisse, die man mit Bezug auf diese wichtige Energie erlangen

kann. Da Liebe zugleich die wichtigste unserer Energiequellen ist, sollten wir

unsere Nahrung möglichst energiereich verzehren. Durch die verschiedenen

Zubereitungsformen kann es passieren, dass sich der Energiegehalt unserer

Nahrungsmittel verändert. Dank geeigneter Mantra ist Ihnen aber möglich, diesen

Energiegehalt auszugleichen und Ihre Nahrung somit immer auf einem hohen

Energieniveau zu servieren und zu verspeisen. Ein solches Mantra könnte wie folgt

aussehen:

„Lieber Gott (Vater-Mutter-Schöpfergott, Göttliche Energie oder wie auch immer

es für Sie am besten passt) danke Dir für diese wunderbare Nahrung. Ich bitte

dich, ihre Energie auszugleichen und zu erhöhen. Danke“

Wenn Sie dieses Mantra ein wenig abwandeln, können Sie es auch verwenden, um

Getränke mit mehr Liebe anzureichern.

„Lieber Gott (oder was passt) ich bitte dich, bei diesem Wasser (oder was auch

immer) die Energien auszugleichen und zu erhöhen. Danke“

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 62

Rezitieren Sie dieses Mantra einmal, so können Sie damit den Energiewert auf etwa

das Doppelte des Ausgangswertes erhöhen. Mit zweimal Chancen sollten Sie es

immerhin schon auf den 10-fachen Wert schaffen und bis zum 50 fachen Wert

können Sie es bringen, indem Sie dieses Mantra 3 mal chanten. Lassen Sie es dann

aber auch dabei. Denn auch bei der Energie ist es, wie mit allen anderen Dingen:

Viel bringt nicht immer mehr.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 63

Die besten Rezepte für das Mantrakochen

Wenn Sie mit Mantra kochen möchten, geht es doch nicht alleine darum, sich selbst

und die zubereiteten Speisen mit Energie anzureichern, sondern auch um Genuss,

Glückseligkeit und Gesundheit. Das bedeutet aus meiner Sicht, dass die Rezepte

auch alles bieten, was für mich Genuss bedeutet. Dazu gehören schöne Farben, ansehnliche und leckere Zutaten und vor allem auch herrliche Gewürze. Denn

Gewürze sorgen nicht nur dafür, dass die Speisen leckerer werden. Gewürze

machen das Essen auch verträglicher und leichter verdaulich. So können Gewürze

ganz direkt und merklich Einfluss auf die Energie haben, die Sie in Ihrem Alltag in

sich verspüren. Denn leicht verdauliche Gerichte machen nicht müde und belaste n

nicht. Mit der folgenden Auswahl an Gerichten möchte ich Ihnen Anregungen

bieten, wie Sie sich und Ihre Lieben täglich mit neuen Leckereien verwöhnen

können.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 64

Frühstück

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 65

Damit der Start in den Tag unbeschwert und energiereich ist, sollte das perfekte

Frühstück nicht nur für viel Energie sorgen, sondern auch das Verdauungsfeuer

anregen. Beim Zubereiten Ihres idealen Frühstücks sollten Sie folgende

Grundlegenden Tipps beachten:

• trinken Sie direkt nach dem Aufstehen erst ein Glas mit warmem Wasser,

das Sie mit Zitrone oder Ingwer anreichern. Nach Belieben können Sie dieser

Mischung auch noch Honig zugeben.

• verwenden Sie frische, saisonale, natürliche Produkte

• mischen Sie Milchprodukte nicht mit sauren Früchten

• bereiten Sie warme und leichte Speisen zu

• halten Sie die Portionen klein

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 66

Hier ein paar Möglichkeiten, wie ein solches Frühstück aussehen kann:

Flocken Brei mit Früchten und Gewürzen

Zutaten:

Zubereitung:

Erwärmen Sie zunächst einen Topf bei mittlerer Hitze und geben die Gewürze

Ihrer Wahl hinein, um diese darin leicht zu erwärmen. Geben Sie kurz darauf die

Getreideflocken dazu und vermischen alles sehr gut. Erwärmen Sie die Masse so

lange, bis sich der Duft der Zutaten im ganzen Raum verbreitet und löschen Sie

anschließend direkt mit warmem Wasser ab, so dass die Flocken gerade bedeckt

werden. Nun kann alles bei geringer Hitze solange köcheln, bis das Wasser ganz verdampft ist. Nun die pflanzliche Milch dazugeben und alles so lange weiter

köcheln lassen, bis der Frühstücksbrei zart ist.

Währenddessen können Sie Ihre geschälten Früchte leicht direkt in der Pfanne

dünsten oder auch Ghee, Butter oder ein anderes geeignetes Fett dazu geben.

Richten Sie den Brei mit den Früchten hübsch an und genießen Sie!

1 Handvoll Getreideflocken (Hafer, Gerste, Dinkel oder Weizen)

1 Glas pflanzliche Milch (Hafer, Mandel o.ä.) Obst nach Belieben und Saison Gewürze

(Zimt, Fenchel, Kardamom, Anis, Nelken)

Süße nach Dosha-Typ

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 67

Reisbrei mit Kakao und Buchweizen

Zutaten:

Zubereitung:

Schneiden Sie zunächst den Apfel und die getrockneten Aprikosen klein. Erhitzen

Sie den Apfelsaft und geben das Obst dazu, um es leicht köcheln zu lassen. Geben

Sie das Fett, sowie die Zitronenschale und die Kakao dazu. Wenn das Kompott

weich ist, können Sie es bei Bedarf noch mit etwas Wasser flüssiger machen.

Rösten Sie parallel den Buchweizen kurz trocken an und löschen ihn mit heißem

Wasser ab. Geben Sie den gekochten Vollkornreis dazu und lassen beides

zusammen etwa 10 Minuten köcheln. Richten Sie den Brei zusammen mit dem

Kompott an und dekorieren ihn mit ein paar dünnen Apfelscheiben und den

Pinienkernen. Guten Appetit!

• 1 Tasse Vollkorn-Reis, gekocht • 6 EL Buchweizen • 1 Apfel • etwas Ghee, Butter / Fett • getrocknete Aprikosen • etwas Apfelsaft • Kakaopulver • Kardamom • Zitronensaft • Abrieb von Bio-Zitronen • nach Belieben Pinienkerne

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 68

Haferbrei mit Apfel und Kokos

Zutaten:

Zubereitung:

Schmelzen Sie zunächst das Fett bei mittlerer Hitze und rösten dann die

Sonnenblumenkerne darin so lange an, bis diese zu duften beginnen. Rühren Sie

sie dabei gut um, um ein Anbrennen zu verhindern. Geben Sie dann den fein

geschnittenen Apfel dazu und lassen ihn eine Minute mit dämpfen. Geben Sie dann

die Flocken dazu und rösten sie sie wieder eine Minute unter ständigem Rühren

an. Löschen Sie das Ganze nun mit Wasser ab und geben Kokosmilch und Kurkuma

dazu und lassen alles unter Rühren einmal aufkochen. Reduzieren Sie nun die Hitze

auf die kleinste Stufe und lassen den Brei noch zwei bis drei Minuten ziehen.

Richten Sie den Brei in einer Schale an, geben die Süße, zum Beispiel Kokosblütenzucker oder Rohrzuckersirup darauf, damit sie schmilzt und geben Sie

ein paar Sonnenblumenkerne darauf. Viel Spaß beim Genießen!

• 3 EL Haferflocken, zartschmelzend • ½ Apfel • 1 EL Sonnenblumenkerne • 1 EL Kokosflocken • 2 EL Kokosmilch • 1 EL Ghee • ½Tasse Wasser • ½ TL Kurkuma • ½ EL Süße nach Dosha-Typ

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 69

Trockenfrüchte mit Sahne

Dieses Frühstück können Sie auch

gerne als Nachtisch zubereiten.

Weichen Sie hierzu eine Handvoll

Trockenfrüchte nach Wahl (z. Beispiel

Rosinen, Feigen, Aprikosen, Pflaumen,

Datteln) in Wasser ein. Drücken Sie sie

danach aus und übergießen Sie diese

mit 200 ml Sahne. Dekorieren Sie sie

mit Zimtpulver und genießen.

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Vorspeisen

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 71

Zur Vorspeise können Sie gerne eine leichte Gemüsebrühe, aber auch ein

Cremesüppchen oder einen Hülsenfrüchten-Salat reichen. So regen Sie nicht nur

Ihre Geschmacksnerven an, sondern führen Ihrem Körper noch viele wichtige

Nährstoffe zu.

Kürbiscremesüppchen

Zutaten:

Zubereitung:

Kochen Sie zunächst die Würfel Stückchen in einem Liter Wasser weich und

pürieren Sie sie anschließend. Erhitzen Sie danach in einer kleinen Pfanne zunächst das Ghee und rösten dann die Gewürze darin an. Die Gewürze

anschließend in die Suppe geben und mit Salz abschmecken.

Richten Sie die Suppe in tiefen Tellern oder Schalen an und verzieren Sie sie mit

dem Kürbiskernöl.

• 500g Fruchtfleisch vom Hokkaidokürbis in kleinen Wüfeln

• 1 EL Ghee • 1 TL braune Senfkörner • ½ Chilischote • 1 cm frischer Ingwer, klein

geschnitten • ½ TL Kurkuma • etwas Koriander, gemahlen • 1 Prise Asafoetida • etwas Salz, nach Belieben • 1 EL Kürbiskernöl oder Sahne

zum Dekorieren

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 72

Salat von roter Bete mit Kreuzkümmel

Zutaten:

Zubereitung:

Rote Bete zunächst waschen und ungeschält kochen. Im Winter können Sie sie auch

in Alufolie eingepackt oder in einem geeigneten geschlossenen Gefäß in die Röhre

Ihres Kaminofens geben und darin etwa 1 h dünsten. Schälen Sie sie anschließend

und schneiden Sie in hauchzarte Scheiben. Die Rote Bete in eine Schüssel geben

und mit einer Marinade aus Essig, Wasser, Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel

beträufeln. Durchmischen und ein wenig einziehen lassen. Geben Sie direkt vor

dem Servieren das Olivenöl darüber und den Meerrettich in ein Schüsselchen. So

kann sich jeder nach Belieben an diesem scharfen Gemüse bedienen.

• 500g Rote Beete • 3 EL Essig • 3 EL Olivenöl • Salz • frisch gemahlener Pfeffer • 1 ½ EL Kreuzkümmelsamen • etwas Wasser • 3 EL Meerrettich, frisch gemahlen

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 73

Linsensalat

Zutaten:

Zubereitung:

Waschen Sie zunächst die Linsen gründlich und schütten Sie das Waschwasser

weg. Wenn Sie Blähungen weitestgehend vermeiden möchten, weichen Sie sie

anschließend für einige Stunden in 80° warmem Wasser ein. Auch das

Weichwasser verwerfen. Wenn Sie nur selten Hülsenfrüchte essen können Sie auch

gerne etwas Pottasche, also Kaliumcarbonat ins Kochwasser geben, das hilft auch

dabei, die blähenden Stoffe in Hülsenfrüchten zu verringern. Geben Sie in den Topf

die Linsen, das Wasser, die Pottasche und die Lorbeerblätter und lassen Sie das Ganze für 45 min. im zugedeckten Topf kochen. Derweil können Sie die Marinade

zubereiten. Geben Sie hierzu zunächst den Essig in eine Schüssel, den Zucker, das

Salz, Pfeffer, das Öl und den Porree dazu und gut vermengen. Zum Schluss die noch

warmen Linsen dazugeben und das Ganze eine Weile ziehen lassen. Mit etwas

Porree, Sprossen, Nüssen, Paprika oder Kurkumapulver dekorieren und servieren.

• 2 Tassen braune Linsen, schnellkochend • 4-5 Tassen Wasser • 2 Lorbeerblätter • 100 ml Balsamico Essig • 1 TL Zucker • ½ TL Salz • etwas Lauch • Olivenöl

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 74

Hauptspeisen

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 75

Paneer selbst herstellen

Ein wichtiger Bestandteil der indischen Küche ist Paneer, ein Frischkäse aus

Kuhmilch. Doch auch für viele Deutsche und Mittelmeergerichte ist diese Frischkäse-Variante wunderbar geeignet. Im Sommer können Sie daraus auch eine

wunderbare Beilage im Stil des griechischen Tsatsiki herstellen. Auch als schneller

Quarkersatz kann Paneer dienen und dementsprechend auf frischem Brot, aber

auch zu gegrilltem und Kartoffeln eine gute Figur machen.

Diesen Frischkäse können Sie ganz einfach und schnell zu Hause herstellen. Dazu

benötigen Sie für 4 Portionen folgendes:

Zutaten:

Zubereitung:

Bereiten Sie zunächst ein großes Sieb vor, indem Sie es mit einem Musselintuch,

einer neuen Stoffwindel oder einem dünnen Geschirrtuch auslegen. Stellen Sie

danach die Milch in einem großen Topf auf den Herd und bringen Sie sie vorsichtig

zum Kochen. Rühren sie nun mit einem langen Kochlöffel vorsichtig die Säure

hinein. Nun sollte die Milch gerinnen. Im Zweifelsfall müssen Sie noch ein wenig

Säure nachgeben, um den Gerinnungsprozess auszulösen. Nehmen Sie nun den Topf vom Herd und gießen Sie die geronnene Milch in das Sieb und lassen Sie das

Ganze 2-3 Minuten abtropfen. So bleibt bald nur noch der etwas nasse Frischkäse

im Tuch. Binden Sie das Tuch zu und drücken weiterhin Flüssigkeit aus dem Paneer

heraus.

• 2l Milch • 6 Esslöffel Zitronensaft

(zur Not tut es auch Essig)

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 76

Geben Sie den Käse nun auf einen flachen Teller und beschweren ihn mit einem

Topf, den Sie mit etwas Wasser füllen für weitere 2 Stunden. Stellen Sie diesen

Teller zuvor in die Spüle oder auf den Abtropfbereich Ihrer Spüle, da durch das

Pressen weiteres Wasser aus dem Frischkäse tropft, das so ganz bequem ablaufen

kann. Nach den 2 Stunden sollte sich der Paneer problemlos in Würfel schneiden

lassen. So kann er sehr gut direkt gegessen, aber auch in der Pfanne mit Gemüse

wie zum Beispiel Spinat zubereitet werden.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 77

Ghee selbst herstellen

Auch Ghee ist für die ayurvedische Küche sehr wesentlich. Es ist dabei sehr leicht

herzustellen und schmeckt einfach köstlich. Hier das Rezept:

Zutaten:

Zubereitung:

Geben Sie die Butter in einen Topf, der groß genug ist und erhitzen Sie sie langsam,

bis sie zu köcheln beginnt. Lassen Sie sie für weitere 20-30 Minuten weiter köcheln.

Den Schaum, der sich auf der Oberfläche bildet mit einem Schaumlöffel abheben.

Bei diesem Schaum handelt es sich um einen großen Teil des Eiweißes, das sich in

der Butter befindet. Wenn das Ganze in der Butter enthaltene Wasser verkocht ist

und das Gee damit beginnt, goldgelb zu werden, nehmen Sie den Topf vom Herd.

Um das am Boden befindliche, restliche Eiweiß auszufiltern, gießen Sie das etwas

abgekühlte Ghee durch einen papiernen Teefilter oder ein dünnes Baumwolltuch.

Füllen Sie das Ghee anschließend in ein Glas ab. Zum Verwahren verschließen Sie

das Glas gut und lagern es im Kühlschrank. So hält es problemlos mehrere Monate.

• 500g Butter

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 78

Selbstgemachtes Naan Brot

Das orientalische Fladenbrot Naan ist eines der wenigen Fladenbrote, die es mir so

richtig angetan haben.

Zutaten:

Zubereitung:

Erwärmen Sie zunächst die Milch ein wenig, geben Sie die Hefe und den Zucker

dazu und lassen Sie das Ganze etwa 20 Minuten ziehen. Vermischen Sie

währenddessen, die weiteren trockenen Zutaten. Geben Sie dann die Hefe Milch,

den Joghurt, das Fett und das Ei dazu. Verkneten Sie alles zu einem Teig für

zumindest 5 Minuten. Lassen Sie den Teig anschließend an einem zugfreien Ort für

weitere 45 Minuten gehen. Kneten Sie den Teig kurz erneut und trennen dann

einzelne Teilstücke ab. Diese können Sie zu Kugeln formen, die Sie mit einem

Nudelholz in dünne Fladen ausrollen.

• 50g Mehl (ich verwende gerne Dinkelmehl)

• 75ml lauwarme Milch • 1 Päckchen Trockenhefe

• ½ TL Backpulver

• 1 EL Pflanzenöl oder Ghee

• 2 EL Zucker • 75g Naturjoghurt

• 1 Ei

• 1 Prise Salz • Gewürze nach Geschmack

(in Frage kommen: Knoblauch, Thymian, Rosmarin, Koriander, Kümmel, Kardamom,

Kurkuma etc.)

• zum Dekorieren: einige schwarze Sesamsamen

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 79

Diese Fladen braten Sie anschließend einfach in einer Pfanne mit etwas Öl aus.

Sehen Sie, dass sich auf der Oberseite Blasen bilden, wird es Zeit das Naan zu

wenden. Die fertigen Fladen halten Sie am besten im Ofen warm, bis alle fertig

gebacken sind.

Tipp: Sie können diesen Teig auch sehr gut als Pizzaboden oder für gefüllte

Varianten des berühmten Naan Brotes verwenden. Auch als Pizza blanca, also

Pizza, die einfach trocken gebacken wird, und nur mit grobem Salz, Olivenöl und

Kräutern der Provence bestreut lecker zu Salat und anderen Leckereien gereicht

werden kann.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 80

Eine ganz schnelle Variante wenn überraschend Gäste kommen, bietet das

folgende Rezept:

Blitz-Rezept Naan Brot

Zutaten:

Zubereitung:

Bei diesem Rezept, das ja hefefrei ist, genügt es, alle Zutaten in einer Schüssel zu

vermischen und anschließend zu kneten. Aus dem Teig 6-7 Kugeln formen und zu

Fladen ausrollen. Diese Naan dann auch in einer trockenen oder gefetteten Pfanne

ausbacken, fertig.

• 250g Mehl • 1 EL Zucker • ½ TL Salz • 1 EL Öl oder Ghee • 1 TL Backpulver • 75 g Naturjoghurt • 125 ml Milch

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 81

Curry mit Kartoffeln

Zutaten für 2 Personen:

Zubereitung:

Waschen Sie den Blumenkohl und schneiden ihn in kleine Röschen. Kartoffeln schälen und vierteln. Schälen Sie anschließend auch die Ingwerwurzel und die

Knoblauchzehe und schneiden Sie beide in ganz kleine Stückchen. Braten Sie

zunächst den Blumenkohl in einer Pfanne an, in der sich erhitztes Ghee befindet.

Geben Sie auch die Kartoffelstücke dazu und lassen Sie alles goldgelb werden. Nun

die Gewürze, sowie Knoblauch und Ingwer zugeben und alles zusammen noch kurz

Weiterbraten lassen. Wenn sich ein herrlicher Duft ausbreitet, können Sie mit dem

Wasser und den Tomaten ablöschen. Salzen und pfeffern Sie das Gemüse und

lassen es anschließend etwa 40 Minuten schmoren. Dabei kann es sein, dass Sie

noch einmal etwas Wasser nachgießen müssen. Richten Sie das Curry in schönen

Schalen an. Wer möchte kann auch etwas Reis oder anderes gekochtes Getreide

dazu geben, was meiner Meinung nach aber eigentlich gar nicht nötig ist, da das

Curry sehr gehaltvoll ist. Zum Dekorieren eignen sich Panierwürfel, frische

Kräuterblättchen oder Tomatenwürfel.

• 300g Blumenkohl • 200 g Kartoffeln, festkochend • 1 EL Ghee • ca. 2 cm Ingwerwurzel • 1 Knoblauchzehe • 150ml Wasser • 200 g Dosentomaten mir Stücken • ¼ TL Kreuzkümmel • ¼ TL Koriander • ¼ TL Cayennepfeffer • ½ TL Garam Masala Würzmischung • Salz und Pfeffer aus der Mühle

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 82

Kokoshühnchen mit Rhabarber

Hier ein leckeres, frisches Sommergericht, das vor allem Vata und Pitta Typen

genießen sollten.

Zutaten für 2 Personen:

Zubereitung: Nehmen Sie zunächst die Hühnerbeine und bereiten sie vor. Danach reiben Sie sie

mit dem gestoßenen Fenchel und Salz ein. Erwärmen Sie eine große, hitzefeste

Pfanne, am besten einen Wok und geben das Fett hinein. Rösten Sie die restlichen

Gewürze darin an und geben sie die Zwiebelwürfel dazu. Dünsten Sie die Zwiebeln

an, bis sie schön glasig sind. Legen Sie nun die Hühnerbeine auf die Hautseite in die

Pfanne und braten sie sie knusprig an. Danach wenden. Sind die Beine angebraten,

wird es Zeit, das Chutney aufzugießen, sowie Rhabarberstücke, Kokosmilch und

den Ananassaft zuzugeben. Lassen Sie alle einmal kurz aufkochen, schließen mit

einem Deckel und geben es dann bei 200°C für 40 Minuten in den Ofen. Sehen Sie

nach der Hälfte der Garzeit nach, ob Sie eventuell noch einmal Flüssigkeit

nachgeben müssen. Währenddessen können Sie ein wenig Wasser aufsetzen, um

den Basmati Reis zu garen. Geben Sie erst zum Schluss etwas Salz in das Wasser.

Wenn Sie mögen, geben Sie noch einige Gewürze zum Reis, um seine Kapaa

steigernde Wirkung zu mildern. Wenn der Reis „al dente“ ist, abschütten, kurz abspülen und auf Tellern anrichten. Das Huhn darüber und alles hübsch garnieren.

• 2 Hühnerbeine • 200g Tomatenchutney • ½ Dose Kokosmilch • 150 ml Ananassaft • 2 dünne Stangen Rhabarber • 2 Zwiebeln • 1 Lorbeerblatt • 1 TL Curry • 1 Prise Korianderpulver • 1 Prise Pimentpulver • 1 Teebeutel Fenchel

• 1 Prise Garam Masala

• 1 EL Ghee

• Basmatireis als Beilage

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 83

Kichererbsen mit Mandelcouscous und Safransahne

Zutaten für dieses leckere und scharfe Mittagessen benötigen Sie für 2 Personen:

• 1 Schalotte • 1 Knoblauchzehe • 1 mittlere Kartoffel • 1 kleine Möhre • ½ rote Paprika • 40 g frische Dicke Bohnen • 2 getrocknete Feigen • 1 EL Olivenöl • 100ml passierte Tomaten • 150ml Gemüsebrühe • ½ TL Kumin • ½ TL Koriander • 2 Nelken • ½ TL Telly-Cherry oder eine andere

scharfe Pfeffersorte • ½ TL Zimt • ½ TL Chiliflocken • ½ TL Bockshornkleepulver • ½ TL Salz • Saft einer ½ Limette • ½ Glas Kichererbsen

Für die Safransahne:

• 2 EL Wasser • ½ Messerspitze Safran • 100 g Saure Sahne mit 10% Fett • 1 EL Olivenöl • 1 Messerspitze Abrieb der

Limettenschale • 1 Prise Salz • 1 Prise Telly-Cherry Pfeffer • 1 Prise Chili • Mandelcouscous • 1 EL Mandeln, ungeschält • 1 EL Butter • 180g Couscous, fein

• 450ml Gemüsebrühe

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 84

Zubereitung:

Bereiten Sie zunächst das Kichererbsengemüse zu. Dazu Zwiebeln, Knoblauch, die

Kartoffel und Möhre schälen. Den Knoblauch reiben, Kartoffel und Möhre in Würfel

schneiden und die Zwiebel in Spalten. Waschen Sie die Paprika und schneiden Sie

sie in große Stücke. Enthülsen Sie die Bohnen und brausen Sie die Kerne ab. Auch

die Feigen in schöne Würfel schneiden. Nun den Kreuzkümmel, die Nelken und den

Pfeffer fein mahlen. Die Kichererbsen abtropfen lassen und anschließend kalt

abbrausen. Erhitzen Sie nun einen EL Olivenöl in einem Topf und braten Zwiebel

und Knoblauch darin an. Geben Sie anschließend die Möhre, Kartoffel, Paprika,

Bohnen, Feinen und das Tomatenpüree dazu. Wenn alles erhitzt ist, mit Brühe ablöschen und die frisch gemahlenen Gewürze zufügen. Lassen Sie nun alles

abgedeckt für etwa 15 Minuten garen. Zum Schluss die abgetropften Kichererbsen

dazugeben und kurz erwärmen. Mit Limettensaft, Salz und Bockshornklee

abschmecken.

Nun ist das Mandelcouscous dran: Dazu die Mandeln zunächst grob hacken,

anschließend in einem EL Butter anrösten und beiseitestellen. Nehmen Sie nun den

gleichen Topf und erhitzen darin die Gemüsebrühe. Kocht sie, geben Sie den

Couscous dazu und lassen das ganze aufkochen. Schalten Sie anschließend direkt

den Herd ab und lassen den Couscous noch 10 Minuten ziehen. Geben Sie zum Schluss die Mandelbutter dazu. Während der Couscous zieht, geht es an die

Safranmilch. Dazu kochen Sie das Wasser kurz auf und gießen es dann über die

Safranfäden. Lassen Sie das ganze abkühlen, bevor Sie es mit der sauren Sahne,

dem Olivenöl, Salz, Pfeffer und Chili mischen. Waschen Sie die Limettenschale heiß

ab, bevor Sie sie in die Sauce reiben. Alles sehr gut verrühren und in einem kleinen

Schälchen anrichten.

Füllen Sie nun das fertige Couscous in ein mit kaltem Wasser ausgespülten

Schälchen oder richten Sie es mit Hilfe eines Garnierrings auf einem Teller an. Das

Gemüse drumherum anrichten und mit frischem Petersilien- oder Koriandergrün garnieren. Guten Appetit!

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 85

Tomaten, Radieschen und Quinoa

Ein leckeres Mittagessen im heißen Sommer, ist dieses Kaltgericht.

Es schmeckt frisch, sommerlich und macht herrlich satt.

Zutaten:

Zubereitung:

Waschen Sie zuerst den Quinoa unter fließendem Wasser. Bringen Sie ihn

anschließend im Gemüsefond zum Kochen. Anschließend für 15 Minuten bei

mittlerer Hitze ausquellen lassen. In den letzten 5 Minuten die in Ringe

geschnittenen Frühlingszwiebeln dazu geben. Am Ende der Garzeit über einem

Sieb abgießen und abtropfen lassen. Wenn der Quinoa abgekühlt ist, in eine schöne

Schüssel geben. Schneiden Sie die Tomaten in dünne Scheiben und geben Sie zum

Quinoa. Entkernen Sie und entfernen Sie die Haut von der Paprika und schneiden

ihn in kleine Würfel. Das Häuten geht gut mit einem feinen Sparschäler. Aber auch

ein Bad in heißem Wasser, ist eine gute Methode, um die Haut von der Paprika zu entfernen. Dazu übergießen Sie den Paprika mit kochend heißem Wasser und

lassen ihn kurz im Wasser ziehen. Danach schrecken Sie die Paprika mit eiskaltem

Wasser ab. Nun ist das Gemüse gerne bereit, sich per Messer von seiner festen Haut

zu trennen.

• 125g Quinoa • 500ml Gemüsebrühe • 1 Frühlingszwiebel • 200g kleine Flaschentomaten • 1 rote Paprika • ½ Bund Radieschen • 80g eingelegte Oliven mit Kräutern • 5 EL Apfelbalsam (ein Apfelessig, der

einen hohen Obstanteil und geringen

Säureanteil hat, sehr lecker!)

• 6 EL Walnussöl • 1 TL Honig • Salz, Pfeffer

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 86

Ist er geschnitten, kommt auch der Paprika zu Tomaten und Quinoa in die Schüssel.

Hobeln Sie die frisch gewaschenen Radieschen fein und schneiden die Oliven in

dünne Ringe. Alles in die Schüssel, bevor es an die Vinaigrette geht. Dazu

vermischen Sie den Apfelbalsam mit dem Walnussöl und dem Honig. Geben Sie das

Salz und den Pfeffer dazu und schlagen Sie die Vinaigrette mit einem Schneebesen

cremig auf. Gießen Sie die Sauce über den Salat, vermengen gut und lassen alles 30

Minuten ruhen. Vor dem Servieren noch einmal kurz abschmecken und dann mit

Paneer, Oliven, oder Radieschen dekorieren. Dazu schmeckt Naan Brot ganz

vorzüglich.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 87

Gemüsecurry mit Räuchertofu oder Paneer

Dieses köstliche Curry lässt sich wunderbar abändern, indem Sie Ihr

Lieblingsgemüse einarbeiten oder sich beim Gang über den Wochenmarkt

inspirieren lassen. Es schmeckt sehr lecker mit Räuchertofu, aber auch gebratener

Paneer mit Kurkuma und Salz, bereichert dieses fleischlose Gericht sehr gut.

Zutaten für 2 Personen:

Zubereitung:

Schälen Sie zunächst Zwiebel, Knoblauch und Ingwer und hacken alles

anschließend fein. Entkernen Sie die Chili und schneiden sie ebenfalls klein.

Anschließend die Möhren schaben und in dünne Scheiben schnippeln. Erhitzen Sie

danach das Öl in einem großen Topf und geben Zwiebel, Knoblauch, Chili und

Ingwer hinein, um alles ca. 2 Minuten lang anbraten. Zucker und Curry beigeben

und weiter braten. Nun ist es Zeit, die restlichen Gemüse in den Topf zu geben und

kurz mit anschwitzen. Ist dies geschehen, gießen Sie die Gemüsebrühe und die

Kokosmilch in den Topf, bis das Gemüse knapp mit Flüssigkeit bedeckt ist. Im

Zweifelsfall noch etwas Brühe aufgießen. Würzen Sie das Curry mit Salz und Pfeffer

und bringen Sie es auf großer Flamme zum Kochen. Danach mit einem Deckel

abdecken und bei kleiner bis mittlerer Flamme etwa 15 Minuten köcheln lassen.

• ½ Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • 1cm Ingwerwurzel

• ½ Chilischote

• 200g Möhren

• 1 EL Kokosöl • 1 TL Currypulver

• ½ EL brauner Zucker

• 100g Erbsen • 100g grüne Bohnen

• 75g rote Linsen

• 200ml Gemüsebrühe • 200ml Kokosmilch

• 100g Paneer oder Räuchertofu

• etwas Petersiliengrün

• 1 EL Kokoschips • Salz, Pfeffer

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 88

Ab und an vorsichtig umrühren. Während das Curry gart, würfeln Sie den

Räuchertofu, so dass er etwa 2 cm Kantenlänge hat, wenn Sie Paneer verwenden

möchten, so würfeln Sie diesen, reiben ihn vorsichtig mit Salz und Kurkuma ein

und braten ihn anschließend in einer Pfanne mit heißem Ghee goldgelb aus. Wenn

Sie lieber neutralen Tofu nehmen möchten, so können Sie diesen etwa 10 Minuten

in Sojasauce und Currypulver marinieren und anschließend in einer heißen Pfanne

mit Ghee anbraten.

Den Räuchertofu können Sie die letzten 5 Minuten in das Curry geben, bei den

gebratenen Alternativen ziehe ich es persönlich vor, sie zum angerichteten Curry

zu legen. So bleiben die Röstaroma und die knusprige Textur besser erhalten. Sie können das Curry auf Basmatireis anrichten, es aber auch wie einen europäischen

Eintopf mit frischem Naan Brot reichen. Zum Dekorieren das frische Grün und die

Kokoschips auf das Curry streuen.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 89

Geschmortes Fischfilet aus dem Ofen

Dies ist ein köstliches Mittagessen, das sehr leicht und ungemein deftig ist. Ich liebe

es auf Spaghetti, aber auch mit anderen Nudeln macht dieses Gericht glücklich. Dabei macht es nur wenig Arbeit und ist auch für Gäste schnell gemacht. Der Clou

dabei ist nämlich die Tomatensauce, dadurch, dass sie im Ofen gart, macht der

Fisch gar keine Arbeit. Am leckersten schmeckt dieses Rezept, wenn Sie es für

wenigstens 4 Personen zubereiten.

Zutaten für 4 Personen:

• 500g Flaschentomaten • 1 Zwiebel • 2 Knoblauchzehen • 2 EL Olivenöl • 2 EL Tomatenmark • 100ml trockener Weißwein • Saft einer Zitrone • 1 TL Salz, gerne auch ein

Gewürzsalz Ihrer Wahl, z. B. Kräuter der Provence

• 1 Prise Telly-Cherry-Pfeffer • 1 Prise Bockshornkleepulver • 1 Prise Telly-Cherry-Pfeffer

• 1 Prise Bockshornkleepulver

• 2 EL Kapern

• 1 TL brauner Zucker • 1 Schuss Essig

• 600g TK Fisch Ihrer Wahl (Seehecht,

Dorade, Kabeljau u. ä.) mir schmeckt der gewässerte und anschließend

tiefgefrorene Stockfisch (Kabeljau) sehr

gut, diesen dann aber nicht mehr erneut salzen.

• 1 Prise Pfeffer

• 1TL Salz

• etwas Olivenöl

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 90

Zubereitung:

Heizen Sie zunächst den Ofen mit Umluft auf 160°C vor (andere Ofenarten

entsprechend höher). Dann die Tomaten waschen und häuten. Die Methode mit

dem Sparschäler empfinde ich als sehr mühselig, weswegen ich die Tomaten lieber

blanchiere und danach die Haut abziehe. Dazu zunächst in einem Topf Wasser zum

Kochen bringen. Die Tomatenhaut kreuzförmig leicht einritzen und die roten

Früchte in das Wasser hineingeben und kurz darin ziehen lassen. Nach etwa 1,5

Minuten mit dem Schaumlöffel aus dem Topf heben und in eine mit Eiswasser

gefüllte Schüssel geben. Nun lässt sich die Haut ganz leicht abziehen. Die Strünke

schneide ich gerne heraus, bevor ich die Tomaten in grobe Stücke schneide. Nun die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch schälen und fein

raspeln und Kapern hacken. Nun geht es an den Herd. Nehmen Sie einen Topf und

erhitzen darin das Olivenöl. Darin rösten Sie nun die Zwiebel und den Knoblauch

an. Das Tomatenmark dazugeben und noch eine Weile mit anbraten. Nun die

Tomaten in den Topf und das Ganze etwa 5 Minuten anbraten lassen. Nun können

Sie die Tomaten mit Weißwein und dem Essig ablöschen. Würzen Sie die Sauce mit

Zucker, Gewürzsalz, Pfeffer und Bockshornklee und geben Sie die Kapern dazu.

Nun kann die Sauce in eine feuerfeste Auflaufform umgefüllt werden. Setzen Sie

den noch tiefgekühlten Fisch darauf und würzen diesen oben mit Pfeffer und

gegebenenfalls Salz und beträufeln ihn mit etwas Olivenöl.

Nun das Ganze für 30 Minuten in den Ofen geben. Während der Fisch und die

Tomaten garen, setzen Sie die Nudeln auf und servieren sie „al dente“ auf Tellern

in Form von Nestern, um anschließend die Tomaten und den Fisch darauf zu geben.

Als Dekoration können Sie frisches Kräutergrün genauso verwenden, wie einige

Kapern, Parmesan oder auch ein wenig unseres Knuspermüslis aus der Rubrik

Snacks.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 91

Spinat mit Erdnüssen und Sprossen

Ich glaube, bei keinem anderen Gemüse scheiden sich die Geister so sehr, wie bei

Spinat. Während die einen diesen dunkelgrünen Blättern so gar nichts abgewinnen können, würden sich die anderen am liebsten darin baden. Hier für alle Spinat

Liebhaber und die, die es. Noch werden möchten, ein sehr außergewöhnliches

Rezept.

Zutaten für 2 Personen:

Zubereitung:

Schälen Sie zunächst den Knoblauch und hacken Sie ihn klein. Chilischote waschen,

entkernen und auch klein hacken. Die beiden Paprika waschen und in

mundgerechte Stücke schneiden. Spinat waschen und grob schneiden. Nun

erhitzen Sie in einer großen Pfanne 2 EL Erdnussöl und braten Knoblauch und Chili

für etwa 3 Minuten darin an. Geben Sie nun die Paprikastücke dazu und schmoren

Sie für weitere 5 Minuten an. Nehmen Sie eine zweite, kleine Pfanne und erhitzen

darin einen EL Erdnussöl bei mittlerer Hitze und geben die rohen Erdnüsse hinein.

Rösten sie diese goldgelb an und lassen Sie sie abkühlen.

• 2 Knoblauchzehen • 1 kleine Chilischote • 1 rote Paprika • 1 gelbe Paprika • 4 EL Erdnussöl • 300g Spinat, frisch • 250g Mungobohnensprossen • 200ml Weißwein • 2 EL Sojasauce • 1 Tasse geschälte, unbehandelte

Erdnüsse • Salz • Pfeffer • frisches Basilikum • 1 TL gemahlener Ingwer • 1 TL gemahlener Koriander • 1 Prise Cayennepfeffer • Basmatireis

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 92

Vermischen Sie den Weißwein, die Sojasauce, das restliche Erdnussöl und eine

Prise Pfeffer zu einer Sauce und geben diese, zusammen mit dem Spinat in die

große Pfanne. Nun sollte das Gemüse weitere 7 Minuten bei mittlerer Hitze

köcheln. Waschen und hacken Sie derweil die Basilikumblätter grob. Zum Schluss

mit Ingwerpulver, Koriander, Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken, in einem

Ring aus Basmatireis anrichten und mit den gerösteten Erdnüssen bestreuen.

Dieses Gericht ist normalerweise angenehm bunt, so dass es eigentlich keinen

weiteren Dekorationsbedarf. Wenn Sie trotzdem für weiteren Schmuck sorgen

möchten, können Sie Paneerwürfel dazu reichen, mit frischen Kräutern und Blüten

arbeiten oder auch Sprossen aus das Gemüse geben.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 93

Snacks

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 94

Müsli

Ein Müsli, das Sie auch sehr gut zum Verfeinern von Süßspeisen und als

Knusperzugabe von Salaten und Gemüsecremes verwenden können, ist ganz schnell selbst gemacht. Ich mache gerne etwas auf Vorrat und gebe es zum

Aufbewahren in ein Schraubdeckelglas. Hier erfahren Sie wie es geht.

Zutaten:

Zubereitung: Heizen Sie zunächst den Backofen auf 160°C vor.

Dann Geben Sie die Kokosspäne, die Nussmischung, Chia, Leinsaat und Flocken in

eine Schüssel. Hacken Sie die Mandeln grob und mischen Sie mit 1 TL Zimt.

Schneiden Sie die Vanilleschote auf und kratzen das Mark heraus. Das Kokosöl mit

dem Vanillemark, Schoten, Zimtstangen und dem 1 TL Zimt in einem Topf erwärmen, aber darauf achten, dass das Ganze nicht kocht. Vermischen Sie nun die

Kokosmischung mit der Müslimischung und streichen alles auf ein mit Backpapier

ausgelegten Backblech. Backen Sie die Masse für etwa 10 Minuten im Ofen. Dann

drehen Sie es mit einem Spaten um und verrühren leicht. Noch einmal für 10-15

Minuten in den Ofen und anschließend auf dem Backblech auskühlen lassen. Nun

zerbrechen Sie die Müsliplatte und geben sie in ein geeignetes Gefäß.

• 100g Kokosspäne • 100 g Nussmischung • 50g Chia-Samen • 50 g Leinsamen • 25g Haferflocken • 25g Dinkelflocken • 50 g Mandeln, ganz geschält • 30 g Kokosöl • 1 Vanilleschote • 2 Zimtstangen • 2 EL gemahlener Zimt

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 95

Als eigenständiges Knuspermüsli oder auch als Ergänzung zu Ihrem gewohnten

Müsli gerne mit Milchprodukten oder Obstsaft anrichten oder eben als knuspriges

Topping für die verschiedensten Gerichte verwenden.

TIPP: Als süßes Müsli können Sie vor dem Abbacken noch etwas Honig, Agavendicksaft oder Sharaka zugeben. Wenn Sie die Mischung aufbewahren

möchten, empfehle ich dringend, die Vanilleschote und Zimtstangen mit in das

Aufbewahrungsgefäß hineinzugeben. So intensiviert sich der köstliche Geschmack

noch im Laufe der Zeit.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 96

Datteln mit Sahne

Wenn Sie zwischendurch der süße Hunger packt, ist dieser schnelle und köstliche

Snack genau richtig, denn er ist auch noch ganz schnell gemacht und lässt sich in einem Schraubglas auch wunderbar mit auf die Arbeit nehmen.

Zutaten pro Person:

Zubereitung:

Vierteln Sie die Datteln und entfernen Sie bei Bedarf die Kerne. Weichen Sie sie eine Zeit, am besten mindestens 1h in der Sahne ein. Direkt vor dem Servieren Zimt

darüber streuen und schlemmen.

• 200 g getrocknete Datteln • 50 ml Sahne • Zimtpulver

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 97

Idli, gedämpfte Reiskuchen

In Indien werden diese Reiskuchen gerne zum Frühstück gegessen. Sie eignen sich

aber auch wunderbar als leichter Snack zwischendurch. Sie können Sie sehr gut auf Vorrat zubereiten, was auch sinnvoll ist, da sie doch ein wenig Zeit benötigen. Hier

ein Rezept für 6 Küchlein.

Zutaten:

Zubereitung:

Am besten schon am Vortag mit den Vorarbeiten beginnen, da der Reis und die

Urad Dal lange eingeweicht werden müssen. Geben Sie also den Reis am Morgen in

eine Schüssel und lassen ihn in reichlich Wasser einweichen. Die gleiche Prozedur

erledigen Sie mit den Urad Dal oder den Linsen zusammen mit dem

Bockshornkleesamen in einer anderen Schüssel. Am Abend schütten Sie das Einweichwasser der beiden Schüsseln weg. Nun ist es an der Zeit, die

Bohnen/Linsen und den Reis zusammen zu schütten. Geben Sie eine Tasse Wasser

dazu und pürieren das Ganze mit Hilfe eines Stabmixers oder einer

Küchenmaschine zu einer Paste, die in etwa die Konsistenz von Honig hat. Die

Paste mit der Trockenhefe vermengen und dann in einer großen Schüssel an einem

warmen Ort über Nacht stehen lassen, um den Fermentierungsprozess in Gang zu

setzen. Dies kann auf der Heizung sein, aber auch im Ofen, der kurz angewärmt

wurde. Am Morgen sollte der Teig, genau wie ein Hefeteig, deutlich aufgegangen

sein. Ist dies nicht der Fall, können Sie ihn für eine Zeit in die Sonne oder noch

einmal bei sehr niedriger Hitze in den Ofen stellen.

• 1 ½ Tassen Urad Dal, Urad Bohnen, gibt es im Feinkost- oder Asialaden, sollten Sie keine Urad Bohnen bekommen, können Sie auch schwarze Linsen verwenden.

• 3 Tassen spezieller Idli Reis oder eine andere andere Kurzkorn Reissorte

• 1 Tasse Wasser • ½ TL Bockshornkleesamen • 1 TL Trockenhefe • 2TL Salz

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 98

Da es Ihnen vermutlich wie mir geht und Sie nicht zufällig gerade einen Idli-

Dampftopf zu Hause haben, können Sie sich auch sehr gut mit Silikon-

Muffinförmchen aushelfen. Diese mit dem Idli-Teig füllen und in einen Topf füllen,

der mit kochendem Wasser gefüllt ist. Das Wasser sollte nur bis etwas mehr als

halb so hoch stehen, wie die Muffinformen hoch sind.

Lassen Sie die Idli nun für 15 Minuten bei geschlossenem Deckel im Wasserdampf

garen. Als Garprobe können Sie ein spitzes Messer in ein Idli stechen. Bleibt Teig

daran kleben, geben Sie besser noch einige Minuten dazu. Erst wenn kein Teig

mehr daran haftet, sind die Idli fertig zum Genuss.

Tipp: Gerade die Muffinformen, die die Reisküchlein eher in die Höhe, als in die

Breite zwingen, bieten die Möglichkeit, die Idli köstlich zu füllen. Dies kann mit

süßen oder scharfen Chutneys geschehen, mit Marmelade oder mit Pilzragout,

Paneer, Joghurtsauce und allerhand anderen Köstlichkeiten.

Zum Dekorieren eignen sich perfekt Cashewkerne, schwarzer Sesam, das

Knuspermüsli aus unserer Rezeptsammlung, Trockenfrüchte und vieles anderes.

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 99

Abendessen

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 100

Das Abendessen hat einen Sonderstatus, denn am Abend hat sich der Körper schon

deutlich verausgabt. Dazu kommt, dass das Verdauungsfeuer nun schwach ist, was

dazu führt, dass schwer verdauliche Lebensmittel uns am Abend eher schaden als

nähren. Um diesen Mangel an Verdauungsfeuer auszugleichen, sollten wir am

Abend eine warme, nährende und energiespendende Mahlzeit essen. Das

Abendessen dient, nach ayurvedischer Lehre, dem Ausgleich von Kapha und Vata

und sollte nach Möglichkeit vor 19.30h eingenommen werden.

Die Nahrungsmittel, die wir am leichtesten verdauen können, sind alle süßen und

kohlenhydratreichen Speisen. Fleisch und Fisch sind am Abend eher nicht geeignet.

Auch auf anregende und sehr scharfe Gewürze sollten Sie abends lieber verzichten. Mit Suppen am Abend können Sie Ihrem Körper einen großen Gefallen tun. Sie

bringen Wärme, Flüssigkeit und schenkt dem Körper Ruhe, Entspannung und

Kraft. Wenn Sie für diese Suppen aus Kartoffeln und Wurzelgemüse herstellen,

helfen Sie Ihrem Organismus dadurch sogar dabei, zu entsäuern und zur inneren

Reinigung beizutragen. Nach einem stressigen Tag endlich zur Ruhe kommen, das

schaffen Sie auch, mit der ayurvedischen Gute Nacht Milch. Sie ist auch genau das

richtige, um an einem kalten Abend vor dem Schlafengehen auf Temperatur zu

kommen. Hier das Rezept:

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 101

Ayurvedische Gute-Nacht-Milch

Zutaten pro Person:

Zubereitung:

Geben Sie alle Zutaten in einen kleinen Topf und erwärmen Sie sie. Schäumen Sie

die gewürzte Milch vor dem Trinken zunächst mit einem Milchschäumer oder

einem Schneebesen auf. Trinken Sie die Milch in kleinen Schlucken.

• 200ml frische Biomilch • 1 Messerspitze Muskatnusspulver • 1 Messerspitze Safran • 1 Teelöffel Honig oder auch Sharaka

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 102

Mung Dal, würzige Linsensuppe

Einen würzigen und gesunden Abschluss findet Ihr Tag, wenn Sie sich ein Mund

Dal zubereiten. Dies geht verhältnismäßig schnell und hilft Ihrem Körper dabei, sich über Nacht zu entgiften.

Zutaten pro Person:

Zubereitung:

Koriander oder Petersiliengrün zum Verzieren Zunächst müssen Sie die Linsen mit

einer Prise Kurkumapulver und einer Tasse Wasser in einem Dampfkochtopf

weich kochen. Anschließend werden sie mit einem Stabmixer püriert. Schneiden

Sie danach die Zwiebel, Chili, Ingwer, Knoblauch und die gewaschenen Tomaten.

Erhitzen Sie dann das Ghee in einer Pfanne und geben die Senfsaat dazu. Knackt

diese, kommen Kumin, Bockshornkleesamen, Asafoetida und die Curryblätter

dazu, um sie ganz kurz mit anbraten. Die Kuminsamen platzen dann schnell auf

und dies ist der Moment, in dem Sie die gehackten Zwiebeln, sowie Chili und

Knoblauch zufügen. Sobald die Zwiebel glasig ist, können die Tomate, Kurkuma-

und Chilipulver, sowie das Salz dazu. Sobald die Tomaten gar sind, geben Sie die pürierten Linsen, sowie eine Tasse Wasser dazu. Beginnt alles zu kochen,

reduzieren Sie die Hitze und kochen alles zusammen noch einmal 10 Minuten

durch. Richten Sie die Linsen in einer Schale an und reichen Sie Naan Brot dazu.

Ein wenig Kräuter-Grün oder schön garniertes Gemüse sorgt für den farblichen

Abschluss.

• ¼ Tasse Mung-Linsen • ½ Zwiebel • 2 Knoblauchzehen • ½ grüner Chili • ½ cm frischer Ingwer • ½ Tomate • ¼ TL Kurkuma • etwas Chilipulver • Salz nach Belieben • 2 TL Ghee • ½ TL Senfkörner • ½ TL Kumin • 1 Messerspitze Bockshornkleesamen • 1 Prise Asafoetida • ½ rote Chili • 5 Curryblätter

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 103

Leckere Karottencreme

Ein ganz mildes und leckeres Rezept, das vor allem in der kalten Jahreszeit die

Lebensgeister weckt, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Hier das schnelle und köstliche Rezept.

Zutaten:

Zubereitung:

Erhitzen Sie zunächst das Sesamöl und Karamellisieren Sie darin den Zucker. Die

in Stücke geschnittenen Möhren dazu geben und mit Wasser aufgießen, bis das

Gemüse zur Hälfte bedeckt ist. Dämpfen Sie so die Möhren, bis sie fast weich sind.

Pürieren Sie das Gemüse fein und geben den Ingwer, die Chilischote, sowie die Brühe daran und lassen sie es noch einmal aufkochen. Rühren Sie zum Schluss noch

die Sahne unter und servieren Sie mit frischem Koriandergrün. Ein paar hübsch

geschnitzt Möhrenscheiben erfreuen Herz und Auge. Guten Appetit.

• 500g Möhren • 1 EL Sesamöl • 1 EL Vollrohrzucker • ½ EL Gemüsebrühe • 1 cm frischer Ingwer • ½ Chilischote • ½ Becher Sahne • frisches Koriandergrün

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Mantra und Kochen – Das Yoga des Essens 104

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich hoffe, Ihnen mit diesem Buch ein paar Anregungen für eine ganz besondere

Form der Speisenzubereitung gegeben zu haben. Das Mantrakochen liegt mir sehr

am Herzen und es würde mich freuen, wenn auch Sie sich dafür erwärmen könnten. Um die Vorteile des Mantrakochens vollends genießen zu können, ist es

wichtig, dass Sie sich optimale Voraussetzungen für ein entspanntes Kochen

schaffen. Dazu gehören hochwertige Küchengeräte unbedingt dazu.

Ich wünsche Ihnen ein erfülltes Leben und viel Spaß beim Kochen mit Mantra.

Ihr Florian Butza