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Mineralisch dämmen SPEZIAL Maler TECHNIK Sonderveröffentlichung von in Mappe

MAPPESPEZ MTS SGW 02-05 - WISSEN WAS KOMMT · ˜M it Wärmedäm-mung lässt sich Energie sparen und damit auch Geld und CO 2. Somit sind mit einem Wärmedämm-Verbundsystem gedämmte

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Mineralischdämmen

SPEZ

IAL

MalerTECHNIK

Sonderveröffentlichung von in Mappe

 Mit Wärmedäm-mung lässt sich Energie

sparen und damit auch Geld und CO2. Somit sind mit einem Wärmedämm-Verbundsystem gedämmte Fassaden eine Lösung für die energetischen Heraus-forderungen der Zukunft. Ein WDVS ist ein komplexes Produkt und stellt höhere

Anforderungen an die Beratungsleistung. Hinzu kommt: Besonders in den letzten Jahren werden WDVS kritischer betrachtet, z. B. unter Kosten-Nutzen-Aspekten und Brandschutz-Gesichtspunkten.

Mit dieser Broschüre zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt am Beispiel des Premium Wärmedämm-Verbundsystems weber.therm A 100 WDVS von Saint-Gobain Weber, wie Sie unbrennbare Fassadendämmungen mit vollmineralischen WDV-Systemen fachgerecht in hoher Qualität ausführen. Alle Komponenten dieser mineralischen Dämmsysteme bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen. Der Dämmstoff Mineralwolle besteht z. B. überwiegend aus Feldspat, Dolomit und Sand. Idealerweise kombiniert man die Dämmung mit hochwertigen mineralischen Edelkratz-putzen und schafft so besonders attraktive Fassaden! Sind die Putze zusätzlich mit der AquaBalance Technologie für besonders hohe Widerstandsfähigkeit gegen Algen- und Pilzbewuchs ausgerüstet, erhält Ihr Kunde einen optimalen Gegenwert für seine Investition.

Christian Poprawa, Saint-Gobain Weber

EditorialFassadendämmung Fassaden sind das Ge-sicht eines Gebäudes und eine gedämmte Fassade spart zusätzlich Energie. Mit hochwertigen Dämmsto�en – kombiniert mit den passenden Fassadenputzen – er-reicht man höchsten Kundennutzen und deren langfristige Zufriedenheit.

Wie verarbeite ich eigentlich ein mineralisches Fassadendämmsystem? Beispielhaft an einem weber.therm-WDVS sehen Sie, wie es geht.

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Fassadendämmungen steigern die Wohnbehaglichkeit. Mineralische Dämmsto�e und darauf abgestimmte Oberputze bilden eine gute Basis.

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02 Editorial

03 Zukunftsmarkt Energie einsparen Mit Dämmung lässt sich Energie und CO2 sparen und ein Ambiente zum Wohlfühlen schaffen

06 Mineralisch dämmen Wir zeigen Schritt für Schritt, wie die Verarbeitung eines mineralischen Fassadendämmsystems vor sich geht

14 Lösungen für alle Fälle Praktische Lösungen – ob als Ausführungs- detail oder in Kombination mit zusätzlichen Maßnahmen – gewährleisten langfristig schöne Fassaden und verbessern den Wohnwert

16 Service / Impressum Hier gibt es Infos zu Normen und Richtlinien und den Kontakt zur technischen Beratung

Inhalt

Christian Poprawa, Direktor Marketing bei Saint-Gobain Weber

2 • MalerTECHNIK SPEZIAL

MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

Rund ums Dämmen Dämmputz, Polystyrol, Mineralwolle, Resol-Hartschaum und weitere – die Möglichkeiten der Fassadendämmung sind vielfältig. Doch warum soll ich überhaupt dämmen, wo liegen die Vorteile der einzelnen Systeme und für welchen Anwendungsbereich sind sie besonders geeignet? Warum ist eine Dämmung mit Mineralwolle in vielen Fällen eine sinnvolle Lösung? Eine Orientierung ver-scha�t Klarheit.

Mineralisch dämmen –

Alle Komponenten eines voll-mineralischen Wärmedämm-Verbundsystems bestehen aus natürlichen mineralischen Rohstoffen. Der Dämmstoff Mineralwolle wird überwie-gend aus Feldspat, Dolomit und Sand hergestellt. Das sind ideale Voraussetzungen für mehr Komfort bei einem ausgewogenen und gesunden Raum- und Wohnklima

perfekt dämmen

MalerTECHNIK SPEZIAL • 3

Viele Diskussionen rund um Energie drehen sich erst einmal um den Kraftstoff-

verbrauch beim Kraftfahrzeug, um dann zu den Heizkosten für Haus und Wohnung umzuschwenken. Dort diskutiert man über neue und besser dämmende Fenster, eine möglichst dicke Dämmung des Dachs und die neue Heizung – meistens ist man rasch einer Meinung. Kommt man aber auf eine Fassadendämmung, also ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) zu sprechen, gehen die Meinungen weit auseinander. Mancher möchte gar nicht dämmen lassen, andere tendieren zu einer Dämmmaßnahme auf der Innenseite und die weiteren Diskussionsteilnehmer favorisieren die Dämmung der Fassade als eine gute Lösung zur zukünftigen Reduzierung

der Heizkosten und zur deutlichen Steigerung des Wohnkomforts.

Warum soll ich Energie sparen? Wer Energie spart, schützt aktiv die Umwelt, denn Gebäude haben einen hohen Anteil am Energieverbrauch und besonders nicht oder schlecht ge-dämmte Fassaden tragen dazu bei. Die Wärmeverluste müssen ständig durch Energiezufuhr ausgeglichen werden – das ist teuer, reduziert die natürlichen Ressourcen fossiler Brennstoffe und erhöht den Schadstoffanteil an CO2, den größten Verursacher des welt-weiten Treibhauseffekts. Es sprechen also grundsätzliche Aspekte für mehr Einsparung von Energie und da die Heizkosten in der Regel die höchsten Energiekosten in einem Haushalt oder Gebäude sind, ist die Fassadendäm-

mung ein ideale Lösung dafür. Natür-lich gibt es je nach Gebäudesituation unterschiedliche Kriterien. Als Vermie-ter hat man das Interesse, sein Kapital (die Immobilie) gewinnbringend zu vermieten. Für Mieter stehen Wohn-behaglichkeit, gesundes Raumklima und die wirtschaftliche Heizenergiever-sorgung im Vordergrund. Als privater Hauseigentümer ist man Investor und Nutzer in einer Person und das Inte-resse besteht hinsichtlich ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte gleichzeitig.

Hinzu kommt ein Druck zu Maß-nahmen für die Einsparung von Energie durch den Gesetzgeber im Rahmen der aktuellen und schon mehrfach ver-schärften Energie-Einsparverordnung (EnEV). Wer in Energiespar-Maßnah-men investiert, hat oft Anspruch auf

ANGEBOTSVIELFALT: DÄMMSTOFFE

Gebäude sind, ist die Fassadendäm- men investiert, hat oft Anspruch auf

DÄMMSTOFFE

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Das Angebot an Fassadendämmstoffen ist groß. Dämmstoffe aus Resol-Hartschaum (1) sind seit einigen Jahren auf dem Markt und punkten durch hohe Dämmleistung. Dämmstoffe aus Mineralwolle (2) beweisen ihre Leistungsfähigkeit seit Jahrzehnten und lassen sich vielseitig bis hin zur Dachdämmung einsetzen. Durch die Unbrennbarkeit sind sie erste Wahl bei der Fassadendämmung vieler Gebäuden aller Größen und Höhen. Polystyrol (3) ist ebenfalls ein Dämmklassiker, er unter-liegt aus Brandschutzgründen Verwendungs-einschränkungen. Mineralschaum (4) zählt zu den Dämmstoffen mit geringem Marktanteil. Ebenfalls geringe Verbreitung fi nden bisher Dämmstoffe aus z. B. Holzfaser, Kork, Hanf, Schilf oder anderen pfl anzlichen Rohstoffen.

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4 • MalerTECHNIK SPEZIAL

MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

Fördermaßnahmen durch verschiedene staatliche Förderprogramme, z. B. als Zuschuss oder als günstiges Darlehen.

Welches Dämmsystem ist das Richtige? In der Praxis argumentiert man mit der Höhe der Investitionsko-sten, der erreichbaren Verbrauchsredu-zierung oder dem optischen Erschei-nungsbild einer gedämmten Fassade, um nur einige Kriterien zu nennen. Auch die Sorge um das langfristig saubere optische Erschienungsbild wird immer wieder angesprochen. Befürchtet wird z. B. die Bildung von Algen oder Schimmelpilzbefall durch zu dichte Wandaufbauten. Ganz schnell ergibt sich daraus die Frage, welches der ideale Dämmstoff sein könnte. Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn das Angebot ist umfangreich. Hinzu kommen die Anforderungen des Gesetzgebers!

So sind die Anforderungen der EnEV einzuhalten. Auch Gefahren durch die Fassadendämmung im Fall eines Brandes sind auszuschließen. So ma-chen die Brandschutzvorschriften für die verschiedenen Gebäudeklassen wie Einfamilienhäuser, Hochhäuser oder öffentliche Gebäude, unterschiedliche Vorgaben für die Nichtbrennbarkeit von Baustoffen. Diese Vorschriften haben unter anderem zur Folge, dass bei der Dämmung einer Fassade mit Dämmstoffen aus Polystyrol zusätz-liche Schutzmaßnahmen durch den Einbau von sogenannten Brandschutz-riegeln zu ergreifen sind.

Vergleicht man die gängigsten Dämmstoffe Polystyrol und Mineral-wolle, dann punktet Mineralwolle vor allem beim Thema Brandschutz. Vollmi-neralische Systeme werden dabei regel-mäßig in die Baustoffklasse A1 – nicht brennbar – eingestuft. Sie garantieren damit höchstmöglichen Brandschutz und bis zu einer Gebäudehöhe von 100 m kann auf zusätzliche Brandschutz-maßnahmen verzichtet werden. Das

bedeutet weniger Aufwand für den Fachhandwerker und ist gleichzeitig ein wichtiges Argument gegenüber dem Endverbraucher.

Vollmineralische Systeme eignen sich vor allem für Alt- und Neubau-projekte, bei denen wirkungsvoller Wärmeschutz mit einer nachhaltig- ökologischen Bauweise einhergehen soll. Die hervorragenden physikalischen Eigenschaften der Rohstoffe schüt-zen zuverlässig das Mauerwerk vor Witterungseinflüssen und sorgen für ein ausgewogenes, gesundes Raum-

und Wohnklima. Die Dämmplatten aus Mineralwolle werden überwiegend aus Feldspat, Dolomit und Sand hergestellt. Oberputze – wie ein mineralischer Edel-kratzputz – bestehen aus Quarzsand, Kalkhydrat, Weißzement und Jurakorn. Die hervorragenden Diffusionseigen-schaften der einzelnen Schichten im gesamten Systemaufbau sorgen für einen optimalen Feuchtehaushalt und schnelle Bauaustrocknung und tragen so zu einem gesunden Wohnklima bei. Gleichzeitig wird die Fassade vor Algen- und Pilzbewuchs geschützt.

Mineralische Dämmplatten schneiden und verkleben, die gedämmte Fassade mit mineralischem Klebemörtel und Gewebe armieren und danach einen dickschichtigen mineralischen Edelkratzputz aufbringen – so geht der Weg zu geringeren Heizkosten und wesentlich mehr Wohnkomfort

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MEHRFAMILIENHÄUSER EINER WOHNUNGSGE-SELLSCHAFT Wie eine Dämmmaßnahme in der Praxis umgesetzt werden kann, zeigen diese Seiten beispielhaft. Eine größere Anzahl Wohneinheiten aus den 1960er Jahren sollten in Stand gesetzt und ener-getisch saniert werden. Das Auftragsvolumen umfasste mehrere tausend m2 zu dämmender Fläche. Der Auftraggeber entschied sich im Sinne der Nachhaltig-keit für ein mineralisches WDVS an allen Gebäuden. Für ihn zählten Argumente wie die Unbrennbarkeit des Dämmsystems und die einheitliche Materialität der gedämmten Fläche. Farb-akzente, ausgeführt mit verschieden eingefärbten Edelkratzputzen, sollten die einzelnen Fassaden zusätz-lich gestalten.

DÄMMEN IM BESTAND

Die gute Nachricht: Mine-ralische Dämmsysteme unterscheiden sich in ihrer

Verarbeitung nicht grundlegend von Systemen mit Polystyrol (EPS). Zu be-achten sind allerdings Unterschiede bei den Materialeigenschaften und bei den Details in der Verarbeitungspraxis.

Mineralische Mörtel und Putze Eine mineralische Dämmung umfasst meist dickschichtige, mineralische Mörtel – das ist ein Hauptunterschied zwischen vollmineralischen WDVS und

Dämmen mit Mehrwert Mit einem zunehmenden Bewusstsein für Brandschutz steigt die Nach-frage nach mineralischen Wärmedämm-Verbundsystemen. Bauherren und Planer wünschen nachhaltige Systeme, bei denen maximaler Brandschutz und hohe Dämmwerte im Fokus stehen.

perfekt verarbeitenMineralische Dämmsysteme

Varianten auf EPS-Basis, die in der Regel mit dünnschichtigen, pastösen Putzen ausgeführt werden. Die organische gebundene Eimerware wird meist nur 2–3 mm dick aufgespachtelt. Bei Mineralwolle-Dämmplatten ist eine 5–8 mm dicke Armierungsschicht erfor-derlich, in die das Gewebe eingebettet wird. Hinzu kommt der Oberputz, der wie bei organisch gebundenen Putzen in verschiedenen Strukturen und Korngrößen ausführbar ist – z. B. auch als dickschichtiger Edelkratzputz. Die systembedingt unterschiedlichen

Materialmengen und Schichtdicken bedeuten, dass der rationelle Einsatz von Maschinentechnik von Vorteil ist – in dem das Material mit Putzmaschine, Förder- und Silotechnik verarbeteitet wird. Die rein manuelle Verarbeitung der mineralischen Komponenten ist jedoch ebenfalls ohne technische Ein-schränkung und ohne Kompromisse bei der Verarbeitung möglich.

Allgemeine Anforderungen Worauf ist zu achten, was sind wichtige Ar-beitsschritte bei der Anbringung eines

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MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

SOCKELABSCHLUSS: EXAKT AUSRICHTEN

ZWEI VARIANTEN Beim Sockelabschluss sind zwei Ausführungen möglich. Hier gezeigt wird die Ausführung mit einem Sockelprofil aus Metall. Ein zur Plattenstärke des Dämmstoffs passendes Sockelprofil in Trogform wird mit Profil-Dübeln weber-therm 342 (3 Stück pro m Sockelprofil) exakt waagerecht angebracht (2, 3) und an den Übergängen mit Sockelverbindern (1) zur besseren Stabilität überbrückt. Zusätzlich kann das Profil auf ganzer Länge in Profilansetz- und Installationsmörtel gelegt werden, was bei unebenen Untergründen notwendig ist. Der Ausgleich kleinerer Unebenheiten wird mit Unterlegscheiben/-keilen erreicht (4). Diese gibt es in verschiedenen Dicken, wobei auch mehrere dünne übereinander gelegt werden können. Nach der Montage steckt man das Abschlussprofil auf (5). Seine vorstehende Profilierung schafft die Basis für den dickschichtigen Materialauftrag von Armierung und Putz. Aufgrund materialbedingter Wärmedehnung dürfen die Sockelschienen nicht press gestoßen werden; sie müssen thermisch entkoppelt werden, also einen Abstand zueinander haben. Bei der zweiten Variante des Sockelabschlusses führt man den Abschluss ohne Profile aus. In diesem Fall erfolgt die Verklebung von Panzer-eckwinkeln weber.therm 312 plus Klebe- und Armierungsmörtel.

Wärmedämm-Verbundsystems? Am Beispiel des mineralischen, bauauf-sichtlich zugelassenen Wärmedämm-Verbundsystems weber-therm A 100 zeigen wir am Objekt, worauf es in der Praxis ankommt. Das System trägt als erstes Wärmedämm-Verbundsystem das Umweltsiegel »Blauer Engel«.

Als Oberputz kommen hochwer-tige mineralische Edelputze nach DIN EN 998-1 zum Einsatz, optional in der AquaBalance-Technologie mit erhöhter Widerstandsfähigkeit gegen Algen- und Pilzbewuchs. weber.therm A 100 kann bis zu 100 m Gebäudehöhe eingesetzt

werden – speziell für die Fassaden-dämmung von Gebäuden, an denen die Nichtbrennbarkeit gefordert oder gewünscht wird, ist diese Möglichkeit vorteilhaft.

Als Untergründe eignen sich Mau-erwerk und Beton, die bezüglich ihrer baulichen Voraussetzungen den allge-meinen Anforderungen an Untergründe entsprechen müssen. Die Untergründe müssen tragfähig, ausreichend trocken und eben sein (siehe BFS-Merkblatt Nr. 21 in der aktuellen Fassung: Technische Richtlinien für die Planung und Verar-beitung von Wärmedämm-Verbund-

systemen). Schmutz, Staub und lose Teile müssen entfernt, Betonflächen von Trennmitteln befreit werden. Die Ebenheit des Untergrunds muss den Anforderungen der DIN 18202 »Tole-ranzen im Hochbau« entsprechen. Vor-stehende Beton- und Mörtelreste sind zu entfernen. Untergrunddifferenzen von +/- 10 mm können beim Verkleben ausgeglichen werden, +/- 20 mm beim zusätzlich gedübelten System.

Die Ergebnisse der Untergrundprü-fung müssen dokumentiert werden. Der ausführende Betrieb muss dem Auftraggeber gemäß Systemzulas-

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DÄMMUNG: MONTAGE

ANKLEBEN DER DÄMMPLATTEN Eine erste vorab verklebte und gedü-belte Dämmplattenreihe ist die tragfähige Basis für die Verklebung (1). Die erste Reihe trägt die Last, solange der Klebemörtel der weite-ren Reihen Mineralwolle-Dämmplatten noch nicht abgebunden hat. Eine im korrekten Plattenabstand gespannte Schnur vermeidet Une-benheiten bei der Verlegung (2). Bei unbeschichteten Mineralwolle-Dämmplatten muss vorher eine Press-Spachtelung der Plattenrück-seite ausgeführt werden (3). Die Dämmplatten webertherm MW 035 Fassade standard (Abmessungen 80 x 41,5 cm, werden rahmen- bzw. kastenförmig an den Plattenrändern mit drei senkrechten Streifen mit Klebermörtel beschichtet (4). Zur rationelleren Verarbeitung kann der Mörtel auch maschinell in senkrechten Wülsten von ca. 5 cm Breite und 1,5 bis 2 cm Dicke auf die Wand gespritzt werden. Die Verklebung erfolgt von unten nach oben (5, 6). Die vorher gespannte Schnur bietet Orientierung beim exakten Kleben (7). Verpackungen öffnet man erst direkt vor der Verarbeitung (8). Die folgenden Platten werden fugendicht gestoßen und fortlaufend im Verband mit minde-stens 25 cm Überbindemaß geklebt (9).

sung das Ergebnis der notwendigen Untergrundprüfung (Abreißfestigkeit, Verträglichkeit, Dübeltragfähigkeit, Ebenheit, Untergrundvorbereitung) schriftlich bestätigen. Weitere tech-nische Hinweise zur Untergrundprü-fung und -eignung sowie zu den Vor-

arbeiten sind den jeweiligen aktuellen Technischen Merkblättern von Saint-Gobain Weber zu entnehmen.

Dämmplatten richtig anbringen Die Montage eines mineralischen WDV-Systems verlangt unterschiedliche

Fähigkeiten. Sind zu Beginn eher grobe Handgriffe gefragt, werden die Arbeiten im weiteren Verlauf immer filigraner. Doch der Reihe nach: Die Mineralwolle-platten müssen vor Feuchtigkeit geschützt gelagert werden. Man packt sie direkt vor der Verarbeitung aus der

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ECKAUSBILDUNG: ZUSCHNEIDEN UND EINPASSEN

AUSBILDEN DER ECKBEREICHE An Gebäudeecken müssen die Dämmplatten versetzt bzw. verzahnt geklebt werden, damit das System eine ausrei-chende Stabilität erhält. Der Plattenrand der bereits auf der anderen Wand verklebten Plat-te muss in Dämmplattendicke zuzüglich der Dicke des Kleber-mörtels um die Gebäudeecke herausragen. Ist der Über-stand zu groß, kann korrigiert werden (1). Bei zu geringem Überstand entstehen Fugen. Diese müssten zeitaufwändig mit Dämmstoff verschlossen werden. Durch den Wechsel zwischen ganzen Dämmplatten und zugeschnittenen Platten an der Ecke erhält man den notwendigen Plattenverband (2). Das erforderliche Platten-maß wird an der Fassade durch Ausmessen ermittelt. Dann die Schnittlinie anzeichnen (3) und die Platte mit einer Mineral-wolle-Dämmstoffsäge (4) oder einem elektrischen Schneide-gerät maßgenau zuschneiden. Anschließend die rückseitig mit Armierungskleber gespach-telten Dämmplatten anpassen, einlegen und flächig fixieren (5). Anschließende Kontrolle: Ist die Ecke exakt ausgeführt (6)?

FUGEN: RICHTIG VERSCHLIESSENSchutzfolie aus.Durchnässte oder be-schädigte Platten dürfen nicht montiert werden. Die Verklebung erfolgt mit einem mineralischen Klebe- und Armie-rungsmörtel (z. B. weber.therm 300); bei nicht saugenden Unteründen (dichter Beton, Klinker) ist der Klebemörtel weber.therm 370 zu verwenden. Der pulverförmige Klebemörtel (Sackware) wird unter Zugabe der vorgegebenen Menge sauberen Wassers mit einem Rührgerät homogen durchmischt, bis eine verarbeitungsfertige Konsistenz erreicht ist.

Um Wärmebrücken zu vermeiden und einen stabilen Plattenverband zu erhalten, sind die Mineralwolle-Dämmplatten fortlaufend im Verband mit 25 cm Überbindemaß bzw. Versatz zu verlegen. Sie können je nach

FEHLSTELLEN AUSFÜLLEN Die Verklebung der einzelnen Mineralwolle-Dämmplatten er-folgt auf Stoß. Trotzdem lassen sich – ähnlich wie bei anderen Dämmstoffen – schmale Fugen nicht gänzlich vermeiden. Sollten einzelne Fugen breiter ausfallen, sind diese zu schließen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich durch währen der Armierung eindrin-genden Klebemörtel Wärmebrücken bilden. Der Verschluss erfolgt idealerweise mit artgleichem Dämmstoff. Diesen kann man z. B. in passende Streifen schneiden und in den offenen Spalt eindrücken – so wird eine einheitlich gedämmte Fläche gewährleistet.

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DÜBELN: BOHREN UND DÜBEL SETZEN

DÜBEL GEBEN SICHERHEIT Nach einer Standzeit von mindestens drei Tagen kann mit dem Dübeln und Armieren begonnen werden. Die Mineralwolle-Platten müssen generell mit den bauaufsichtlich zugelassenen weber.therm Dübeln (Tellerdübel) zusätzlich befestigt werden – abgestimmt auf den jeweiligen Untergrund und in der vorgeschriebenen Anzahl. Bei der Entwicklung der Dübel wurde besonderer Wert auf die Baustellentauglichkeit gelegt, unter anderem durch einen besonders schmalen Karton, der auf den Gerüsten mehr Bewegungsfreiheit bietet und eine seitliche Schüttvorrichtung hat. Beim Dübeln bohrt man das Loch (1), führt den Dübel mit Teller ein (2), und schlägt ihn ein (3, 4). Der Dübel darf danach nicht überstehen (5). Die Dübelanzahl geht aus einer Übersichtstabelle im Weber-Fassadenguide (gemäß Windlastnorm) hervor (6).

ECKWINKEL: ECKEN HERSTELLEN

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MALERTECHNIK-SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

10 • MalerTECHNIK SPEZIAL

ARMIERUNG: RICHTIG EINBETTEN

KLEBE- UND ARMIERUNGSMÖRTEL AUFZIEHEN Der angesetzte Klebe- und Armierungsmörtel wird mit der Glättkelle auf die Dämmplatten aufgetragen (1) und plangezogen (2); dann das Armierungsgewebe weber.therm 310 in senkrechten oder waagerechten Bahnen mit Glätter oder Traufel faltenfrei in den Armierungsmörtel eindrücken (3, 4, 5). Die Gewebebahnen müssen an den Stößen minestens 10 cm überlappen. Das Gewebe muss anschließend in der oberen Hälfte des Armierungsmörtels liegen (6). Für dickschichtige Oberputze wird der Armierungsmörtel für eine optimale Haftung mit dem mineralischen Oberputz nach dem Anziehen mit einem Metallkamm aufgeraut (7).

ECKAUSBILDUNG UND -PROFILE Für den Schutz von Gebäude- und Fensterecken gegen Stöße und die Ausbildung exakt lot- und waage-rechter Kanten haben sich Gewe-beeckwinkel bewährt. Besonders robuste Ausführungen bieten eine erhöhte Schutzwirkung. Als Son-derlösung sind im weber.therm-System auch die hier verarbeiteten PVC Kantenschutz-Richtwinkel zugelassen. Diese haben keine Gewebefahne, daher führt man bei der anschließenden Armierung das Gewebe bis auf das Profil. Zur Montage trägt man Klebe- und Armierungsmörtel im Eckbereich mit Materialüberschuss auf auf. angesetzt (1, 2). Nach Vorbereitung und Zuschnitt der Profile bettet man das diese in den Klebemörtel ein (3, 4) und richtet sie am besten mit einer Waserwaage exakt lot- und waagerecht aus (5). Die Profile müssen am Schluss vollständig im Klebemörtel einbettet sein (6).

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Untergrund voll- oder teilflächig (Wulst-Punkt-Methode) verklebt werden. Der Kleberauftrag erfolgt auf der unbe-handelten Plattenrückseite, wobei im ersten Schritt eine ganzflächige dünne Materialschicht aufzutragen ist. Diese wird beim Abziehen mit der Traufel in die Dämmstoffstruktur gepresst und schafft die Basis für eine sichere Verbindung zwischen Dämmplatte und Klebemörtel.

Bei ebenen Untergründen wird der Klebemörtel dann vollflächig auf die Dämmplatten-Rückseite aufgetra-gen. Die Abzahnung erfolgt mit einer Zahntraufel (10 x 10 mm); wichtig ist es, die Zahntraufel nicht zu flach zu halten und die Platten anschließend mittels Schleifbrett zu fixieren. Nach dem Andrücken der Dämmplatte muss

garantiert sein, dass diese gleichmäßig mit dem Untergrund verbunden ist.

Bei einer Teilverklebung muss der Mörtel auf der Wand oder auf der Platte so verteilt werden, dass nach dem Andrücken der Platte eine ausreichend große Fläche (mindestens 50%) fest mit dem Untergrund verbunden ist. Bei ei-ner Verklebung auf der Plattenrückseite ist keine Maschinentechnik erforderlich: Die Rahmenverklebung (Wulst-Punkt-Methode) ist auch bei EPS-Systemen üblich und empfiehlt sich für unebene Untergründe.Die angeklebten Mineralwolle-Dämm-platten haben auf der Außenseite eine werkseitige Oberflächenbehandlung zur Haftungsverbesserung für die weiteren Schichten des WDVS-Aufbaus erfahren, müssen aber trotzdem vor

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KRATZPUTZ: AUFTRAGEN

KRATZPUTZ: STRUKTUREN GEBEN

MINERALISCHEN EDELKRATZPUTZ STRUKTURIEREN Edelkratzputz mit optimiertem Wasserhaushalt (AquaBalance) wurde in einer Dicke von 10 mm + Kornstärke aufgetragen. Beim Materialauftrag arbeitet man gerüstlagenweise von oben nach unten. Um Gerüstansätze zu vermeiden, arbeitet man immer frisch in frisch. Den frischen Putzmörtel mit einer Zahnkartätsche egalisieren (wie oben bei einem Design-feld gezeigt), um eingeschlossene Luftblasen zu entfernen. Nach ausreichender Erhärtung des Putzes kratzt man die Oberfläche (1, 2) mit dem Edelputzkratzer spezial in einer gleichmäßig kreisenden Bewegung (nach dem Kratzen beträgt die Oberputzdicke ca. 10 mm). Bei der Kontrolle mit langer Wasserwaage (3) markiert man Bereiche mit Materialüberschuss (4) mittels Bleistiftstrichen und kratzt diese Stellen ab, um die Putzfläche vollends zu egalisieren (5). Anschließend fegt man die gekratzte Putzoberfläche von oben nach unten ab.

EDELKRATZPUTZ Vor dem Auftragen des Oberputzes muss die Armierungsschicht mindesten sieben Tage alt sein. Je nach Witterung und Art des Oberputzes kann die Armierungsschicht vorgenässt werden (zweck-mäßigerweise am Vortag). Alternativ kann bei dünn-schichtigen Putzen dieUniversalgrundierung weber.prim 403 aufgetra-gen werden. Der Auftrag der Oberputze kann von Hand oder mit geeigneter Putzmaschine erfolgen. Hier trägt man den angemisch-ten Edelkratzputz (1, 2) dickschichtig mit Mate-rialüberschuss (3) auf ein Designfeld der Fassade auf und ebnet die Fläche mit der Kartätsche (4, 5). Kon-trolle: Sind die Übergänge in Ordnung (6)?

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MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

zu großer Feuchtigkeitseinwirkung ge-schützt werden, sodass die Armierung ohne große zeitliche Verzögerungen erfolgen sollte.

Fachgerechte Anschlüsse Grundsätz-lich gilt, dass an Fassadenöffungen die vertikalen Dämmplattenfugen nicht über Öffnungsecken zu führen sind. Die Folge wären Kerbrisse bzw. Materialab-risse. Um dies auszuschließen, müssen die Mineralwolle-Dämmplatten über-brückend durch Ausklinken des Dämm-stoffs erstellt werden. Horizontale Fu-gen sind zulässig, sofern fachgerechte Diagonal- und Inneneckarmierungen zur Ausführung kommen. Kreuzfugen im Bereich der Plattenstöße sind aus-zuschließen. In der Gesamtbetrachtung wird die Ausbildung von Dämm- und Putzanschlüssen an Fenstern und Türen immer komplexer. Die stetig steigenden Anforderungen an die Gebäudedichtig-keit und an den Wärmeschutz konfron-tieren den Verarbeiter mit veränderten Konstruktionen an Gebäudeöffnungen, z. B. durch vorgesetzte Fensterkon-struktionen, Fensterdichtbänder und eine zweite Dichtebene unterhalb der Fensterbänke.

Armieren und Oberputz auftragen Nach einer Standzeit von mindestens drei Tagen kann mit dem Dübeln und Armieren begonnen werden. Ob gedü-belt werden muss, welche Dübeltypen verwendet werden dürfen und wie viele Dübel in welcher Anordnung gesetzt werden müssen, ergibt sich aus der jeweiligen Systemzulassung, und der Windlastnorm DIN 1055-4 sowie der Windlastzone, in der das Gebäude steht. Die anschließend aufgetragene

KRATZPUTZ: AUSBESSERN

EDELKRATZPUTZE SIND EIN BESONDERES MATERIAL Die Verarbeitung von minera-lischem Edelkratzputz erfordert – wie bei den einzelnen Arbeitsschritten gezeigt – Erfahrung im Umgang mit dem Material. Die lange Abbinde- und Trockenzeit erleichtert in der Phase des Kratzens auch Reparaturen. Dazu nimmt man abge-kratztes Material auf (1), formt es passend für die Fehlstelle (2), presst es ein (3) und kratzt danach die Stelle mit dem Edelputzkratzer spezial nach (4).

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Eine Siedlung bekommt mit ge-dämmten Fassaden und einem

attraktiven Edelkratzputz – ergänzt mit farbigen Akzenten – ein neues Gesicht. Hier kann

man sich wohlfühlen.

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HYDROPHILER AQUABALANCE-EFFEKTArmierungsschicht mit der Gewebe-armierung wird als dickschichtige Ar-mierung mit einer Schichtdicke von 5-8 mm ausgeführt. Für die dickschichtige Oberputze (z. B. für den hier verarbei-teten Edelkratzputz) raut man nach dem Anziehen z. B. mit einem Straßen-besen die Fläche auf. Hierbei darf weder das Gewebe freigelegt werden, noch darf eine Sinterhaut an der Oberfläche entstehen. Nach mindestens sieben Tagen Trock-nungszeit erhält das Wärmedämm-Ver-bundsystem mit einem Oberputz seine endgültige Oberfläche. In Kombinati-on mit z. B. einem Edelkratzputz mit zusätzlicher AquaBalance-Technologie bekommt der Kunde eine hochwertige, mineralische und unbrennbare Dämm-lösung mit optimaler Wasserdampf-durchlässigkeit und langer Haltbarkeit.

BIOZIDFREI SAUBER BLEIBEN Schneller trocken, länger schön: Das innovative AquaBalance-Konzept für Fassaden wirkt nachhaltig gegen Algen- und Pilzbefall. Putze und Fassadenbeschichtungen sind hier ohne auswaschbare Biozide rezep-tiert. Die Komponenten sind zugelassen auf weber-dur Unterputzen sowie auf allen weber.therm WDV-Systemen. Auf hydrophoben Oberflächen (1, 2) sammelt sich Wasser, es bilden sich Tropfen und das begünstigt durch langsameTrocknung das Wachstum von Algen und Pilzen. Die AquaBalance-Technologie hingegen setzt Algen und Pilzen ein hochwirksames, physikalisches Prinzip entgegen. Die hydrophile Oberfläche schützt Fassaden auf natürliche Weise vor dem grünlichen Bewuchs – ohne »chemische Keule«. Nach Befeuchtung durch Regen oder Tau trocknen die Oberflächen der AquaBalance-Werkstoffe schneller ab, weil sie die verdunstungsaktive Oberfläche der Wasser-tropfen deutlich vergrößern. Man spricht hier von einem »Löschblatt-Effekt«. Dabei nehmen feinstige Kapillaren überschüssige Feuchtigkeit vorübergehend auf (3) und geben sie bei sinkender Luftfeuchtigkeit wieder an die Atmosphäre ab (4). Der Was-serhaushalt einer Fassade bleibt in einem natürlichen Gleichgewicht, sodass Algen und Pilze keinen Nährboden finden. Dieser Schutz ist dauerhaft, da sich dieses physikalische Prinzip im Laufe der Zeit nicht abnutzt.

Georg J. KolbeLeiter Produktmarketing Fassade / Wand bei Saint-Gobain Weber

»Die Langlebigkeit eines Wärmedämm-Verbundsystems hängt weitgehend von der Ausführung der verschiedenen Details ab.«

EXPERTEMalerTECHNIK

DER

MalerTECHNIK SPEZIAL // MINERALISCH DÄMMEN

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GEBÄUDEDEHNFUGEN MÜSSEN IN DER DÄMMUNG ÜBERNOMMEN WERDEN Werden Dehn-fugen nicht in einem Dämmsystem fortgeführt, entstehen Risse und Schäden. Deshalb lässt man im Dämmstoff einen entsprechenden Abstand (1). Bei der Armierung der Fläche baut man ein elastisches Dehnfugenprofil ein, an das man den Oberputz anarbeitet (2, 3).

UMGANG MIT GEBÄUDEDEHNFUGEN SOCKELFLÄCHEN DÄMMEN

SONDERFALL SOCKELDÄMMUNG Auf-grund der höheren mechanischen und feuchtebedingten Belastungen muss der gedämmte Sockel- und Perimeterbereich mit anderen Materialien ausgebildet werden, die diesen Ansprüchen dauer-haft genügen. Nach dem Freilegen des Umfelds (1) dämmt man mit feuchtig-keitsunempfindlichen Perimeter-Dämm-platten (2). Der weitere Aufbau erfolgt mit explizit für Sockelflächen geeignete Putzprodukte und Beschichtungen (3).

THERMISCH ENTKOPPELTE BALKONE

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HINTER DEM BALKON GEDÄMMT Typisches Merkmal vieler Bauwerke sind Balkone, die ohne thermische Entkopplung zusammen mit der Geschossdecke hergestellt wurden (1). Der Auftraggeber entschied sich hier konsequent für eine optimal dämmende Ausführung. Die alten Balkone wurden abgetrennt und die gesamten Bereiche der Balkone konnten ganzflä-chig mit Mineralwolle-Dämmplatten gedämmt (2) und anschließend verputzt werden (3). Nach der Fertigstellung wurden moderne Balkone thermisch entkoppelt montiert (4).

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NORMEN UND RICHTLINIEN FÜR WDVS IM ÜBERBLICKDamit Sie auf der sicheren Seite sind: Die Verarbeitung der Wärmedämm-Verbundsysteme weber.therm korrespondiert mit den Inhalten verschiedener Gesetze, Verordnungen, Fachnormen, technischen Richtlinien und BFS-Merkblättern in der jeweils aktuellen Fassung. Deren spezifi sche Aussagen beziehen sich auf die jeweiligen Untergründe und WDV-Systeme.

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Fotos in dieser Ausgabe: Saint-Gobain Weber GmbH, Bernd Ducke

EnEV 2014 – Energie-EinsparverordnungAllgemeine bauaufsichtliche Zulassungen der einzelnen weber.therm Wärmedämm-Verbundsysteme

VOB Teil C – DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme

WDVS-Planungsatlas (www.wdvs-planungsatlas.de) Industrie-verband WerkMörtel e.V., Duisburg

Sockelausführung im Übergang zu Wärmedämm-Verbund-systemen und Putzsysteme, Industrieverband WerkMörtel e.V., Duisburg

Richtlinie Fassadensockelputz / Außenanlage, Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, Verband Garten-, Landschafts- und Sportanlagenbau Baden-Württemberg e.V.

Richtlinie Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Wärmedämm-Verbundsystemen und Trockenbau, Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg e.V.

Technische Richtlinien für die Planung und Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen, Bundesausschuss Farbe und Sachwertschutz BFS, Frankfurt

Technische Systeminfo 6: WDV-Systeme zum Thema Brandschutz, Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden

Technische Systeminfo 7: WDV-Systeme zum Thema Schallschutz, Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden

Technische Information Algen und Pilze auf Fassaden, Fach-verband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V, Baden-Baden

Merkblatt E 2-13-14/D Wärmedämm-Verbundsysteme. Wartung, Instandsetzung, Verbesserung, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpfl ege e. V. (WTA), Pfa� enhofen

Empfehlungen für den Einbau/Ersatz von Metall-Fensterbänken (WDVS-Fassade), Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassa-den e.V.

Empfehlungen für den Einbau/Ersatz von Naturstein- und Kunststeinfensterbänken (WDVS-Fassade), Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e.V.

DIN 18550 Putze und Putzsysteme

DIN 55699 Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen

DIN 55699 Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen

DIN 4102-1 Brandverhalten von Bausto� en und Bauteilen Teil 1 Bausto� e, Begri� e, Anforderungen und Prüfungen

DIN EN 13501-1 Klassifi zierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Teil 1 Klassifi zierung mit den Ergebnissen aus den Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten

DIN 4108-2 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz

DIN 4108-3 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderungen, Berechnungs-verfahren und Hinweise für Planung und Ausführung

DIN 4108-4 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 4: Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte

DIN 4108-7 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele

DIN 4108-10 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmsto� e – Werkmäßig hergestellte Wärmedämmsto� e

DIN EN 6946 Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärme-durchgangskoe� zient – Berechnungsverfahren

Der direkte Draht Technische Hotline Fassade/Wand/WDVSmit persönlichem Expertenrat: +49 (0)23 63/3 99-3 [email protected]/WeberDeutschlandwww.facebook.com/SaintGobainWeberGmbHtwitter.com/SG_Weber_DE

Herausgeber:

Saint-Gobain Weber GmbH

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40549 Düsseldorf

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Fax: +49 (0)2 11/9 13 69-3 09

E-Mail: [email protected]

Internet: www.sg-weber.de

Gesamtverantwortlich:

Christian Poprawa

Verlag:

Georg D.W. Callwey GmbH & Co. KG

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www.callwey.de

Projektleitung Callwey: Matthias Heilig

Redaktion: Werner Knöller,

Dr. Roland Wahl

Gestaltung:

Redaktionsbüro Wipperfürth GmbH,

www.rfw-koeln.de

Druck:

Optimal : Media, Röbel/Müritz

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