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Weise anzutreffenden physikalischen Eigenschaften beeprochen, (,,allgemeine elektrisohe Eigenschaften"). I m ansohlie- Benden zweiten Abschnitt wird dann jeweils auf die Beeinflussung dieser Eigenschaften dureh technologische Mafinahmen und die Erzeugung bestimmter Eigenschaften fiir bestimmte Zwecke ein- gegangen (,,Technologic"). Der dritte Abschnitt berichtet in beiden Fallen tkber ,,Anwendung und Betrieb". Im vierten und letzten Abschnitt wird schlie5lich die Theorie des .Selen- gleichrichters bzw. Selenphotoelements behandelt, wobei jene Sperrschiehtthecrien besonders eingehend behandelt werden, die auf den grundlegenden Arbeiten von W. Schottky (1938/39) und N. F. Mott (1939) basieren. Auf diese Weise wird eine sehr uber- siohtliche Einteilung des Stoffs erzielt, die es gestattet, die seit den ersten Becbachtungen iiber die Gleichrichterwirkung (P. Braun, 1874) und die Erzeugung einer Photo-EK (W. G. Adanis und R. E. Day, 1876) stark angewachsene Literatur iiber den Elektronenhalbleiter Selen zweckmallig zu ordnen. 158 ausge- wihlte Abb. erleichtern das Verstlndnis der sorgfiiltig, vollstBndig und einpragsam dargestellten Materie. Auf die Bedeutung und die Qualitat des ,,GmeZin" ist vom Re- ferenten anlL5lich friiherer Besprechungen sehon haufig hinge- wieeen worden, so daO sich an dieser Stelle ein weiteres Lob er- iibrigt. Eine Ubersicht iiber die exponentiell anschwellende Li- teratur und ein Kontakt des Forschers und Praktikers mit den vorhandenen Forschungsergebnissen ist auf anderem Wege als iiber ein solches zuverlassiges Handbuch nicht mehr erreichbar. Ja, die Literatur wachst so erschreckend an, daO es bald nicht mehr moglich sein wird, die symbat anschwellenden Referate- organe griindlich zu studiercn, so da5 neue Wege einer referata- referierenden Dokumentation (Lochkartensystem) eingeschlagen werden miissen, auf denen die Gmelin-Redaktion bekanntlich ebenfalls fiihrend vorausgeht. Wenn ein Wort iiber Verbesserungswiinsche angcfiigt werden darf, so der Wunsch nach einer verbesserten typographischen Anordnung des Stoffs. Das Bestreben, den Text so gedrangt wic moglich darzubieten, hat dazu gefiihrt, daB vielfach z. B. Haupl- und Neben-uberschriften kaum noch vcneinander abzugrenzen sind und das Auge iiber Gebiihr strapaziert wird. Hier konnte eine Auflookerung des Druckbildes zur Erhiihung der Aufnahmr- fahigkeit des in drr heutigen Zeit an sich schon iiberbeanspruchten E. Wiberg [NB 87-11 Lesers beitragen. Organic Peroxides, their Chemistry, Decomposition and Role in Polymerisation, von A. V. Tobolsky und R. B. Mesrobian. In- terscience Publishers, New York. 1954, 1. Aufl., X, 197 s., gebd. t 5.75. In den letztrn 2 Jalirzehntcn habeii organische Peroxyde eine steigende Bedeutung in Wissenschaft und Teehnik gewonnen. l)a- her ist es zu begriillen, daO zum ersten Ma1 seit 1931, als A. Rieche seine ,,Alkylperoxyde und Ozonide" schrieb, wieder cine ausfiihr- liche Yonographie iiber dieses Gebiet erscheint. Der erste Teil des Buches behandelt in sehr zusammengedriing- ter Form Darstellung, Eigenschaften und Struktur der organischen Peroxyde. Im zweiten, umfangreichsten Teil wird wesentlich au8- fiihrlicher die Zersetzung der Peroxyde unter den verschiedenstcn Bedingungen geschildert. Es wird gezeigt, wie je nach den Ym- standen eine Homolyse oder Heterolyse an der 0-0-Bindung stattfindet und welches Schicksal die dabei gebildeten Radikale oder Ionen erleiden. Besonders wertvoll erscheint ein Abschnitt iiber die experimentellen Moglichkeiten, mit denen man entschei- den kann, ob ein Peroxyd-Zerfall iiber Radikale verlBuft oder nicht. Die letzten 30 S. befassen sich init der durch Peroxyd- Zerfall induzierten Polymerisation von Vinyl-Verbindungen und ihrer Kinetik. Den AbschluB bilden 3 Tabellen, von denen eine die physikalischen Daten der wichtigsten Peroxyde, eine andere eine Zusammenstellung der (meist in den USA) khuflichen Per- oxyde enthalt. Das fliissig geschriebene Biichlein, das die Literatur bis 1953 fast vollstandig zitiert und referiert, kann jedem, der sich fur Peroxyde oder fur Vinylpolymerisation interessiert, warm empfoh- Criegee [NB 8801 len werden. MaDaiialyse, von L. Medicus, bearb. von W. Poethke. Verlag Theo- dor Steinkopff, Dresden u. Leipzig. 1952. 14. Aufl. XII, 292 S., 8 Abb., kart. DM 9.-. Unter Hinweis auf die Besprechung der 13. Auflage dieses Wer- kesl) kann auch von der 14. Auflage festgestellt werden, daO sie eine gute, klare und kritische Zusammenstellung aller fur die Phar- mazie wichtigen klassisehen Titrationsverfahren ist, die auch der I) Diese Ztschr. GO, 27 [1948]. . .- Chemiker rnit Nutzen zur Hand nehmen wird. Infolge der starken Anlehnung der Vorschriften an die Arzneibiicher ist die Grund- haltung des Werkes recht kcnservativ, die Erganzungen gegen- iiber der 13. Auflage sind relativ geringfiigig. Der Chemiker d a d also nicht erwarten, in dieaer Neuerscheinung die theoretische Behandlung oder praktische Beispiele derjenigen Titrationsver- fahren zu finden, die in den letzten Jahren die Anwendung der MaBanalyse so sehr erweitert haben. Weder die Titraticnen in nichtwL5rigen LBsungen oder die Wasserbestimmnng naoh Karl Fischer, noch die Bestimmung von Magnesium, Calcium cder an- deren Metallen mit Komplexbildnern sind in der Neuauflage be- C. Mahr [NB 8451 riicksichtigt. Glassehinelz-Wannenofen, von R. Giinther. Herausgegeb. von der Hiittentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindugtrie. Frankfurt a. M. Verlag der Deutschen Glastechnischen Gesell- schaft. 1954, 1. Aufl., 252 S., 107 Abb., 69 Tabellen, gebd . In der Glasindustrie hat der Wannenofen den alten Hafenofen fast ganz verdrangt. Gunthes beschreibt in seinem Buche den Stand der Technik auf Grund reicher eigener Erfahrung und der Verhandlungen der Fachausschiisse der Deutschen Glastechnisehen Gesellschaft, deren Geschaftsfiihrer er ist. In knappen, aber auch sehr erschopfenden Beschreibungen werden zunichst die Bauarten und die Betriebsvorgange im Ofen geschildert. Das konstruktive Element und die Berechnung sind klar und eindrucksvoll darge- Rtellt worden. Ferner ist ein kurzer Abschnitt iiber die Geschichte des Wannenofens von G. Stein zugefiigt. uber 100 Abbildungen, vide gute Tabellen und eine groBe Literaturzusammenstellung erglnzen das Buch, das trotz seines bescheidenen Umfangs als rin Lehrbuch des niodernen Glasmachers bezeichnet werden darf. 11. Sahang [NB 8791 Me Fabrikation von Sahuhcreme und Bohnerwachs, von C. Ebel. Verlag Wilhelm Knapp, Halle. 1952. 2. Aufl., XII, 266 S., 15 Abb., brosch. DM 12.--, gebd. DM 14.-. Wenn man die 1930 erschienene, nur 168 S. umfassende erste Auflage rnit der neuen vergleicht, so erkennt man, welche Bedeu- tung die entspr. Industrie inzwischcn crlangt hat. Der Verf. hat dem Rcchnung getragen. In einer geschichtlichen Einfiihrung werden die natiirlichen Wachse vegetabilischen und animalischen Ursprungs und die mi- neralischen Wachse ausfuhrlich behandelt. Sehr eingehend sind auch die teil- und vollsynthetischen Wachse rnit ihren typischen Eigenschaften geschildert. Dann werden Harze, L6sungsmittel und scnstige Hilfsstoffe wie Fettsauren, Verseifungs-, Emul- gierungs-, Desinfektions- und Parfiimierungsmittel, Farbstoffe u. a. m. sowie ihre Verarbeitung beschrieben. Es folgen Angaben iibcr Schuhc,remes, ihre Herstellung und die erforderlichen Ein- richtungen rnit einer durch gute Abbildungen erglnzten Schil- derung der FlieBarbeit. Fast die Halfte des Buclies wird durch den analytisohen Teil gebildet, in welchem die Analyse von Wachaen durch Bestimmung der physikalischen und chemischen Kennzahlen, technclogische Priifungsmethoden fur Wachsgemische und Wachspasten, die Un- tersuchung von Losungsmitteln und sonstige Angaben zur Er- mittlung besonderer Eigenschaften angefiihrt werden. Den Schlull bilden kurze Abschnitte iiber Rohnerwachse und Auto- poliermittel. Der Anhang enthalt Tabellen, einen umfangreichen Literaturnachweis, Namen- und Sachverzeichnis. Der als Sachkenner bekannte Verf. hat alles Wissenswerte iiber die Fabrikation vcn Schuhcremes und Bohnerwachs zusammen- getragen und eine zuverllssige anregende Ubersicht geschaffen. Dem Faclimann steht damit ein wertvolles Hilfsmittel zur Er- leichterunq seiner Arbeit und Vertiefung des Verstandnisses der gesamten Yaterie zur Verfiigung. Die wirtschaftlichen Ansichten des Autorv im Vorwcrt seien Liidecke [NB 8251 hier nicht diskutiert. DM 21.--. Die Wiedergabc von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbeztich- nungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dllrfen. Vielmehr handelt es sich hiiufig um gesetzlich geschlltzte eingetragene Wa- renzeichen, auch wenn sic nicht eigensmit ,,(W.Z.)"gekennzeichnet sind. Redaktion: (17a) Heidelberg, Zlegelhluser Landstr. 35; Ruf 6975/76 Alle Rechtevorbehalten,insbesonderedieder 0bersetzung.- Yeln Teii dieser Zeltschrift darf in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mi- krofilm oder Ir endein anderes Verfahren - ohne schriftllche Geneh- mlgung des Verfages reproduziert werden. -All rigths reserved (inclu- ding those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, microfilm, or any other means, wlthout written permission from the publlshers. Verantwortllch ffir den wissenschaftl. Inhalt: Dip1.-Chem. F. Boschke,(l7a) Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W. Thiel Verlag Chemle, GmbH. (Geschaftsfiihrer Eduard Kreuzhage), WeInheimlBergstr.; Druck: Druckerei Winter, Heidelbirg. 62.4 .4?tqc?C. Chettt. I G6. JIL~TIJ. 1954 1 Ni. 19

Maßanalyse, von L. Medicus, bearb. von W. Poethke. Verlag Theodor Steinkopff, Dresden u. Leipzig. 1952. 14. Aufl. XII, 292 S., 8 Abb., kart. DM 9.–

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Weise anzutreffenden physikalischen Eigenschaften beeprochen, ( , , a l l g e m e i n e e l e k t r i s o h e E i g e n s c h a f t e n " ) . I m ansohlie- Benden zweiten Abschnitt wird dann jeweils auf die Beeinflussung dieser Eigenschaften dureh technologische Mafinahmen und die Erzeugung bestimmter Eigenschaften fiir bestimmte Zwecke ein- gegangen (,,Technologic"). Der dr i t te Abschnitt berichtet in beiden Fallen tkber , , A n w e n d u n g u n d Betr ieb". I m vierten und letzten Abschnitt wird schlie5lich die T h e o r i e des .Selen- gleichrichters bzw. Selenphotoelements behandelt, wobei jene Sperrschiehtthecrien besonders eingehend behandelt werden, die auf den grundlegenden Arbeiten von W. Schottky (1938/39) und N . F. Mott (1939) basieren. Auf diese Weise wird eine sehr uber- siohtliche Einteilung des Stoffs erzielt, die es gestattet, die seit den ersten Becbachtungen iiber die Gleichrichterwirkung (P. Braun, 1874) und die Erzeugung einer Photo-EK (W. G. Adanis und R. E. Day, 1876) stark angewachsene Literatur iiber den Elektronenhalbleiter Selen zweckmallig zu ordnen. 158 ausge- wihl te Abb. erleichtern das Verstlndnis der sorgfiiltig, vollstBndig und einpragsam dargestellten Materie.

Auf die Bedeutung und die Qualitat des ,,GmeZin" ist vom Re- ferenten anlL5lich friiherer Besprechungen sehon haufig hinge- wieeen worden, so daO sich a n dieser Stelle ein weiteres Lob er- iibrigt. Eine Ubersicht iiber die exponentiell anschwellende Li- teratur und ein Kontakt des Forschers und Praktikers mit den vorhandenen Forschungsergebnissen ist auf anderem Wege als iiber ein solches zuverlassiges Handbuch nicht mehr erreichbar. Ja, die Literatur wachst so erschreckend an, daO es bald nicht mehr moglich sein wird, die symbat anschwellenden Referate- organe griindlich zu studiercn, so da5 neue Wege einer referata- referierenden Dokumentation (Lochkartensystem) eingeschlagen werden miissen, auf denen die Gmelin-Redaktion bekanntlich ebenfalls fiihrend vorausgeht.

Wenn ein Wort iiber Verbesserungswiinsche angcfiigt werden darf, so der Wunsch nach einer verbesserten t y p o g r a p h i s c h e n Anordnung des Stoffs. Das Bestreben, den Text so gedrangt wic moglich darzubieten, h a t dazu gefiihrt, daB vielfach z. B. Haupl- und Neben-uberschriften kaum noch vcneinander abzugrenzen sind und das Auge iiber Gebiihr strapaziert wird. Hier konnte eine Auflookerung des Druckbildes zur Erhiihung der Aufnahmr- fahigkeit des in drr heutigen Zeit an sich schon iiberbeanspruchten

E. Wiberg [NB 87-11 Lesers beitragen.

Organic Peroxides, their Chemistry, Decomposition and Role in Polymerisation, von A. V. Tobolsky und R. B. Mesrobian. In- terscience Publishers, New York. 1954, 1. Aufl., X, 197 s., gebd. t 5.75. In den letztrn 2 Jalirzehntcn habeii organische Peroxyde eine

steigende Bedeutung in Wissenschaft und Teehnik gewonnen. l)a- her is t es zu begriillen, daO zum ersten Ma1 seit 1931, als A. Rieche seine ,,Alkylperoxyde und Ozonide" schrieb, wieder cine ausfiihr- liche Yonographie iiber dieses Gebiet erscheint.

Der erste Teil des Buches behandelt in sehr zusammengedriing- ter Form Darstellung, Eigenschaften und Struktur der organischen Peroxyde. Im zweiten, umfangreichsten Teil wird wesentlich au8- fiihrlicher die Zersetzung der Peroxyde unter den verschiedenstcn Bedingungen geschildert. E s wird gezeigt, wie je nach den Ym- standen eine Homolyse oder Heterolyse a n der 0-0-Bindung stattfindet und welches Schicksal die dabei gebildeten Radikale oder Ionen erleiden. Besonders wertvoll erscheint ein Abschnitt iiber die experimentellen Moglichkeiten, mit denen man entschei- den kann, ob ein Peroxyd-Zerfall iiber Radikale verlBuft oder nicht. Die letzten 30 S. befassen sich i n i t der durch Peroxyd- Zerfall induzierten Polymerisation von Vinyl-Verbindungen und ihrer Kinetik. Den AbschluB bilden 3 Tabellen, von denen eine die physikalischen Daten der wichtigsten Peroxyde, eine andere eine Zusammenstellung der (meist in den USA) khuflichen Per- oxyde enthalt.

Das fliissig geschriebene Biichlein, das die Literatur bis 1953 fast vollstandig zitiert und referiert, kann jedem, der sich fur Peroxyde oder fur Vinylpolymerisation interessiert, warm empfoh-

Criegee [NB 8801 len werden.

MaDaiialyse, von L. Medicus, bearb. von W. Poethke. Verlag Theo- dor Steinkopff, Dresden u. Leipzig. 1952. 14. Aufl. XII, 292 S., 8 Abb., kart. DM 9.-. Unter Hinweis auf die Besprechung der 13. Auflage dieses Wer-

kesl) kann auch von der 14. Auflage festgestellt werden, daO sie eine gute, klare und kritische Zusammenstellung aller fur die Phar- mazie wichtigen klassisehen Titrationsverfahren ist, die auch der I ) Diese Ztschr. GO, 27 [1948]. . .-

Chemiker rnit Nutzen zur Hand nehmen wird. Infolge der starken Anlehnung der Vorschriften a n die Arzneibiicher ist die Grund- haltung des Werkes recht kcnservativ, die Erganzungen gegen- iiber der 13. Auflage sind relativ geringfiigig. Der Chemiker d a d also nicht erwarten, in dieaer Neuerscheinung die theoretische Behandlung oder praktische Beispiele derjenigen Titrationsver- fahren zu finden, die in den letzten Jahren die Anwendung der MaBanalyse so sehr erweitert haben. Weder die Titraticnen in nichtwL5rigen LBsungen oder die Wasserbestimmnng naoh Karl Fischer, noch die Bestimmung von Magnesium, Calcium cder an- deren Metallen mit Komplexbildnern sind in der Neuauflage be-

C. Mahr [NB 8451 riicksichtigt.

Glassehinelz-Wannenofen, von R. Giinther. Herausgegeb. von der Hiittentechnischen Vereinigung der Deutschen Glasindugtrie. Frankfurt a. M. Verlag der Deutschen Glastechnischen Gesell- schaft. 1954, 1. Aufl., 252 S., 107 Abb., 69 Tabellen, g e b d

. In der Glasindustrie h a t der Wannenofen den alten Hafenofen fast ganz verdrangt. Gunthes beschreibt in seinem Buche den Stand der Technik auf Grund reicher eigener Erfahrung und der Verhandlungen der Fachausschiisse der Deutschen Glastechnisehen Gesellschaft, deren Geschaftsfiihrer er ist. I n knappen, aber auch sehr erschopfenden Beschreibungen werden zunichst die Bauarten und die Betriebsvorgange im Ofen geschildert. Das konstruktive Element und die Berechnung sind klar und eindrucksvoll darge- Rtellt worden. Ferner ist ein kurzer Abschnitt iiber die Geschichte des Wannenofens von G. Stein zugefiigt. u b e r 100 Abbildungen, vide gute Tabellen und eine groBe Literaturzusammenstellung erglnzen das Buch, das trotz seines bescheidenen Umfangs als rin Lehrbuch des niodernen Glasmachers bezeichnet werden darf.

11. S a h a n g [NB 8791

M e Fabrikation von Sahuhcreme und Bohnerwachs, von C. Ebel. Verlag Wilhelm Knapp, Halle. 1952. 2. Aufl., XII, 266 S., 15 Abb., brosch. DM 12.--, gebd. DM 14.-. Wenn man die 1930 erschienene, nur 168 S. umfassende erste

Auflage rnit der neuen vergleicht, so erkennt man, welche Bedeu- tung die entspr. Industrie inzwischcn crlangt hat. Der Verf. ha t dem Rcchnung getragen. In einer geschichtlichen Einfiihrung werden die natiirlichen

Wachse vegetabilischen und animalischen Ursprungs und die mi- neralischen Wachse ausfuhrlich behandelt. Sehr eingehend sind auch die teil- und vollsynthetischen Wachse rnit ihren typischen Eigenschaften geschildert. Dann werden Harze, L6sungsmittel und scnstige Hilfsstoffe wie Fettsauren, Verseifungs-, Emul- gierungs-, Desinfektions- und Parfiimierungsmittel, Farbstoffe u. a. m. sowie ihre Verarbeitung beschrieben. E s folgen Angaben iibcr Schuhc,remes, ihre Herstellung und die erforderlichen Ein- richtungen rnit einer durch gute Abbildungen erglnzten Schil- derung der FlieBarbeit.

Fast die Halfte des Buclies wird durch den a n a l y t i s o h e n T e i l gebildet, in welchem die Analyse von Wachaen durch Bestimmung der physikalischen und chemischen Kennzahlen, technclogische Priifungsmethoden fur Wachsgemische und Wachspasten, die Un- tersuchung von Losungsmitteln und sonstige Angaben zur Er- mittlung besonderer Eigenschaften angefiihrt werden. Den Schlull bilden kurze Abschnitte iiber Rohnerwachse und Auto- poliermittel. Der Anhang enthalt Tabellen, einen umfangreichen Literaturnachweis, Namen- und Sachverzeichnis.

Der als Sachkenner bekannte Verf. h a t alles Wissenswerte iiber die Fabrikation vcn Schuhcremes und Bohnerwachs zusammen- getragen und eine zuverllssige anregende Ubersicht geschaffen. Dem Faclimann s teht damit ein wertvolles Hilfsmittel zur Er- leichterunq seiner Arbeit und Vertiefung des Verstandnisses der gesamten Yaterie zur Verfiigung.

Die wirtschaftlichen Ansichten des Autorv im Vorwcrt seien Liidecke [NB 8251 hier nicht diskutiert.

DM 21.--.

Die Wiedergabc von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbeztich- nungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dap solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dllrfen. Vielmehr handelt es sich hiiufig um gesetzlich geschlltzte eingetragene Wa- renzeichen, auch wenn sic nicht eigensmit ,,(W.Z.)"gekennzeichnet sind.

Redaktion: (17a) Heidelberg, Zlegelhluser Landstr. 35; Ruf 6975/76 Alle Rechtevorbehalten,insbesonderedieder 0bersetzung.- Yeln Teii dieser Zeltschrift darf in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mi- krofilm oder Ir endein anderes Verfahren - ohne schriftllche Geneh- mlgung des Verfages reproduziert werden. -All rigths reserved (inclu- ding those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, microfilm, or any other means, wlthout written permission from the publlshers.

Verantwortllch f f ir den wissenschaftl. Inhalt: Dip1.-Chem. F. Boschke,(l7a) Heidelberg; fur den Anzeigenteil: W . Thiel Verlag Chemle, GmbH. (Geschaftsfiihrer Eduard Kreuzhage), WeInheimlBergstr.; Druck: Druckerei Winter, Heidelbirg.

62.4 .4?tqc?C. Chettt. I G6. JIL~TIJ. 1954 1 N i . 19