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Ma t erial'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN IFE GESTE N UND REUTE Natur is enschaften sozia l

Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

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Page 1: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

Material n fuumlr den Unterrieht 13

BETT A GUST FRITZ REIDORN

IFE

GESTE N UND REUTE

Natur is enschaften sozia l

CI P - Kllrztlte l a u f n ahme der Deutsch en Bibl iothek

Gus t Bettina Sei fe - ges t er n und heute Material i en zu e Unter r i c hts re ih e I Bettina Gustj Fr itz Heldorn Hrsg AG Che mie u Physik In d Oberstufe - 1 Au fl - Marbu rg Redaktionsgemeinsc ha f t S ozna~

1983 CSozn a tj Bd 13) ISBN 3- 92 28 50-1 5-4

NE Heid orn Fritzj GT

ERS TE AUF LAGE 1983

(c)Redak ti onsgemeinschaft Soznat Marburg

Pos tfa c h 2150 35 50 Marburg

Druck Sozdruck Mar bu r g

Alle Rech te vorbeh a lt en - Ko p i e n fuumlr Unterrichtszwecke erlaubt

ISBN 3 - 922850 - 15 - 4

I

M A T E R I ALl E N F 0 R DEN U N T E R R ICH T BAN D 13

BETTINA GUST FR ITZ HE WORN

SEI F E

G E S T ERN UND HEU T E

MATERIALIEN ZU EINER UNTERRICHTSREIHE

MARBURG 1983

REDAKTION R GEORGE L S EL

GRAPHIK A STILLE

HERAUSGEBER AG CHEMIE UND PHYSIK IN DER OBERSTUFE CO LUTZ STAumlUDEL GESAMTHOCHSCHULE KASSEL FB 19HEINRICH PLETT STRASSE 40 3500 KASSEL

I N H ALT SEI T E

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES INHALTS

2 ZUSAMMENHANG MIT LEH 2

3 MOumlGLICHER UNTERRICHTSVERLAUF 4

4 MATERIALIEN

A Seife in der Geschichte Rezepte Beri 7 lientexte

Produktion und Bede der Seife heute

B Anleitungen zur Herstellung verschiedener 22 Seifen

C ikalisch- che Versuche zu Sei 31 eigenschaften

5 LITERATUR I MEDIEN 35

6 ERFAHRUNGSBERICHT 38

7 HINWEISE ZUR LEI RP 43

- 1 shy

1 Allgemeine Beschreibung des Inhalts

Die vorliegenden Materialien sind aus einer Unterrichtseinshy

heit an der integrierten Gesamtschule in GarbsenHannover

entstanden Sie verstehen sich nicht als Aufhaumlnger fuumlr eine

tiefergehende Einarbeitung in die organische Chemie Ganz

bewuszligt wird auf das Formulieren von Reaktionsmechanismen und

chemischen Formeln verzichtet Der Schwerpunkt der Arbeit

liegt auf handlungsorientierter experimenteller Eigentaumltigshy

keit der Schuumller

Die Schuumller sollen dabei einen Alltagsgegenstand - die Seife shy

in seinem Herstellungsverfahren auch historisch kennenlernen

und auf seinen Gebrauchswert pruumlfen

Langfristig kann ein solcher Unterricht den Schuumllern helfen

sich ihre Umwelt und ihren Alltag zugaumlnglich zu machen indem

sie verschiedene Dinge ihrer Umwelt in ihren Herstellungsvershy

fahren und ihren Entstehungsbedingungen - durch selbsttaumltiges

Nachproduzieren und Kennenlernen der industriellen Fertigung

- sehen lernen Dies gilt besonders fuumlr die mehr als 80 der

Schuumller in der Sekundarstufe I die nach der Schule einen

nicht-naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen

In der Sekundarstufe 11 koumlnnen die Materialien bei Verwenshy

dung in einem Grundkurs in der Weise fachlich ergaumlnzt werden

daszlig chemisch-physikalische Vorgaumlnge modellhaft nachvollziehshy

bar und verstehbar werden (zB der Waschvorgang)

Fuumlr Schuumlleraktivitaumlten bieten sich ua folgende Moumlglichkeiten

an

- Die Schuumller koumlnnen sich zu Hause auch bei den Groszligeltern erkundigen wie und womit fruumlher gewaschen wurde - und diese Verfahren ausprobieren

- Sie koumlnnen geschichtliche Quellentexte bearbeiten und die enthaltenen Beschreibungen historischer Waschverfahren und Rezepte zur Seifenherstellung selber praktisch erproben

- Die so produzierten Seifen sind durchaus brauchbar Sie koumlnnen auch parfuumlmiert gefaumlrbt und in Formen gegossen werden Fertige Seifenstuumlcke koumlnnen zB an einem Tag der offenen Tuumlr oder anderswo an Eltern Mitschuumller und Interessierte verkauft werden Herstellungsverfahren und Anwendungen koumlnnen fuumlr die Kaumlufer zB auf groszligen Postern dargestellt werden

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

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aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

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Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

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bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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A M5 12

Waumlscherei

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omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

lH lH o N

manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

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(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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1(1) -gt I~ ~

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 2: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

CI P - Kllrztlte l a u f n ahme der Deutsch en Bibl iothek

Gus t Bettina Sei fe - ges t er n und heute Material i en zu e Unter r i c hts re ih e I Bettina Gustj Fr itz Heldorn Hrsg AG Che mie u Physik In d Oberstufe - 1 Au fl - Marbu rg Redaktionsgemeinsc ha f t S ozna~

1983 CSozn a tj Bd 13) ISBN 3- 92 28 50-1 5-4

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SEI F E

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I N H ALT SEI T E

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES INHALTS

2 ZUSAMMENHANG MIT LEH 2

3 MOumlGLICHER UNTERRICHTSVERLAUF 4

4 MATERIALIEN

A Seife in der Geschichte Rezepte Beri 7 lientexte

Produktion und Bede der Seife heute

B Anleitungen zur Herstellung verschiedener 22 Seifen

C ikalisch- che Versuche zu Sei 31 eigenschaften

5 LITERATUR I MEDIEN 35

6 ERFAHRUNGSBERICHT 38

7 HINWEISE ZUR LEI RP 43

- 1 shy

1 Allgemeine Beschreibung des Inhalts

Die vorliegenden Materialien sind aus einer Unterrichtseinshy

heit an der integrierten Gesamtschule in GarbsenHannover

entstanden Sie verstehen sich nicht als Aufhaumlnger fuumlr eine

tiefergehende Einarbeitung in die organische Chemie Ganz

bewuszligt wird auf das Formulieren von Reaktionsmechanismen und

chemischen Formeln verzichtet Der Schwerpunkt der Arbeit

liegt auf handlungsorientierter experimenteller Eigentaumltigshy

keit der Schuumller

Die Schuumller sollen dabei einen Alltagsgegenstand - die Seife shy

in seinem Herstellungsverfahren auch historisch kennenlernen

und auf seinen Gebrauchswert pruumlfen

Langfristig kann ein solcher Unterricht den Schuumllern helfen

sich ihre Umwelt und ihren Alltag zugaumlnglich zu machen indem

sie verschiedene Dinge ihrer Umwelt in ihren Herstellungsvershy

fahren und ihren Entstehungsbedingungen - durch selbsttaumltiges

Nachproduzieren und Kennenlernen der industriellen Fertigung

- sehen lernen Dies gilt besonders fuumlr die mehr als 80 der

Schuumller in der Sekundarstufe I die nach der Schule einen

nicht-naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen

In der Sekundarstufe 11 koumlnnen die Materialien bei Verwenshy

dung in einem Grundkurs in der Weise fachlich ergaumlnzt werden

daszlig chemisch-physikalische Vorgaumlnge modellhaft nachvollziehshy

bar und verstehbar werden (zB der Waschvorgang)

Fuumlr Schuumlleraktivitaumlten bieten sich ua folgende Moumlglichkeiten

an

- Die Schuumller koumlnnen sich zu Hause auch bei den Groszligeltern erkundigen wie und womit fruumlher gewaschen wurde - und diese Verfahren ausprobieren

- Sie koumlnnen geschichtliche Quellentexte bearbeiten und die enthaltenen Beschreibungen historischer Waschverfahren und Rezepte zur Seifenherstellung selber praktisch erproben

- Die so produzierten Seifen sind durchaus brauchbar Sie koumlnnen auch parfuumlmiert gefaumlrbt und in Formen gegossen werden Fertige Seifenstuumlcke koumlnnen zB an einem Tag der offenen Tuumlr oder anderswo an Eltern Mitschuumller und Interessierte verkauft werden Herstellungsverfahren und Anwendungen koumlnnen fuumlr die Kaumlufer zB auf groszligen Postern dargestellt werden

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

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szliglUeitcr lll~l- I2fm 9Jlorgen tritt oie 9Jlafdjine in lf)iitirrrit ~dj lafle biefelbt mit etma 4 Tollnen fld)ellben SeijenlUoffers fuumlUell unb 3nel-jt 4- )clllbcn lt1IIj einmol f)incin tf)un iicfdbcn lUClmiddottJen 7 9Hinnten [lmou 11 11 dl ber Uqr 9cidllUenlt bann f)CrOIl~lll lIommeu UII~ bllrdj neue ~aumlidle im felbell ~~cd)iitni~ shyimmcr nadj ~erlll1i von 7 9J2illllten- erie~1 lts emp~elt iid) icf)r oie )embcn erit mit ber )onb U moid)cn eqe bicielucn in oie 9JIIlidjillC gelongen 91ad)bem flilllllltfid)e ~(iid)e burdJ1e IUllidjen ift lUirb bie illlofdjine gereinigt Ullb ouermof~ mit focIjenbem Seijenl1Joiirr gefuumlHl tie ~iid)e lvirb 1I0djmal~ eillgcjeiit lUouei eholige 2bit ~eill ober Qielljfecfc elltfemt lUerben nnb ill oie 9lajd)ine lUie bor~er nad) unb nodj getf)oll Sie braudjt bie~mal nur 5 ~milluten geid)lUcnft bU merben 1lal (fut femen bel Jlede Durdj BlecflUaffer IIU~ mit groier borgiltl gcid)ef)en 00 bei ullridjtigem llber uumlbertrieuenem O)c(lraudj besfelbell oie ~aumlfdje feibel 1lie eill)dnen iJlecfe muuml[jen eillige 9Jlinuten im Jlecflultlct meidjen unb bamadj oie SaumljcIje in faltc~ ~a[jer gflegt werDeu bamit berielbclt fein Sdjaben burdj baszlig 3ledlUafjcr gejd)ie~t lRoftflecfe merben btfannt lid) burdj ~1fceiaI3 uumlber geiaumlem maflet entiernt bodj ift genau barauf bU adjten bon bas nIets fal gan fein geit1mpft merbe lUeif fOllit hcilll Iraquociuen leid)t uumld)er in ber regilid)c entilc)ell Biir bie uuml(lrigen Bledc uebicnc id) mid) jdjoll feit ~l1f)ml cillc) VOll mir ietbit ucreitetclI Eau de Javelle belfen lRc3ept aiir~ pOIl~ gUII U Oje[lDte Hcgt) - i)ie 3lUeima1 burd)ge tllofd)euc 2~aumlicIjc mirb nUll ~lIm brittm ~lJlol in bie 9Jloid)ille getf)an ~ie~mol bcborf ba5 fod)ellbe )lliliier mcniger Sciic aud) ItJirb bic ~oumlid)c lIidjt megr eingrieiit IInb in ber Wln id)illc nllr je 2 9JlilllltCII gejdjlucnft pat mon cinell ~rcicIjpfo~ iu [lcbalf e~ 11m cillc 3wei maligcn ll3oj[irell5 burcIj bic 9Joid)ille begr

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bpiicn in belllicluell lUlllcn wo~ 1II1~) 1I0tllrh~ b1t11odj l)onbeft ullb id)iines mtclllllcttcr ober nid)t augaumllt meinen ~iUell b~rdMlIlc~ell ~Ir bod) luelligjlen cillcn jtallujrciclI futilclI ~~llcfell olten pou~irauen lallen un 10 lIIdjt fo eld)t uobclI r)ot mirb nidt nur bllrd) tte WclBe ocr raquo bon Illliid)tclI ocr 1lielltuoten beirrclI uci illlIgCII ~iiidje fOllbcrn oudj bnrd tteren )Iltuorfeit 3rauen gccIjielJt bies lciber ultr gllr ~u olt crfreut lucrbelL 3

100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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Dl~ St~lldhllmiddoth Christiln Wei~els ( 16-4middot- 171 )

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A M5 12

Waumlscherei

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omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

lH lH o N

manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Page 3: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

M A T E R I ALl E N F 0 R DEN U N T E R R ICH T BAN D 13

BETTINA GUST FR ITZ HE WORN

SEI F E

G E S T ERN UND HEU T E

MATERIALIEN ZU EINER UNTERRICHTSREIHE

MARBURG 1983

REDAKTION R GEORGE L S EL

GRAPHIK A STILLE

HERAUSGEBER AG CHEMIE UND PHYSIK IN DER OBERSTUFE CO LUTZ STAumlUDEL GESAMTHOCHSCHULE KASSEL FB 19HEINRICH PLETT STRASSE 40 3500 KASSEL

I N H ALT SEI T E

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES INHALTS

2 ZUSAMMENHANG MIT LEH 2

3 MOumlGLICHER UNTERRICHTSVERLAUF 4

4 MATERIALIEN

A Seife in der Geschichte Rezepte Beri 7 lientexte

Produktion und Bede der Seife heute

B Anleitungen zur Herstellung verschiedener 22 Seifen

C ikalisch- che Versuche zu Sei 31 eigenschaften

5 LITERATUR I MEDIEN 35

6 ERFAHRUNGSBERICHT 38

7 HINWEISE ZUR LEI RP 43

- 1 shy

1 Allgemeine Beschreibung des Inhalts

Die vorliegenden Materialien sind aus einer Unterrichtseinshy

heit an der integrierten Gesamtschule in GarbsenHannover

entstanden Sie verstehen sich nicht als Aufhaumlnger fuumlr eine

tiefergehende Einarbeitung in die organische Chemie Ganz

bewuszligt wird auf das Formulieren von Reaktionsmechanismen und

chemischen Formeln verzichtet Der Schwerpunkt der Arbeit

liegt auf handlungsorientierter experimenteller Eigentaumltigshy

keit der Schuumller

Die Schuumller sollen dabei einen Alltagsgegenstand - die Seife shy

in seinem Herstellungsverfahren auch historisch kennenlernen

und auf seinen Gebrauchswert pruumlfen

Langfristig kann ein solcher Unterricht den Schuumllern helfen

sich ihre Umwelt und ihren Alltag zugaumlnglich zu machen indem

sie verschiedene Dinge ihrer Umwelt in ihren Herstellungsvershy

fahren und ihren Entstehungsbedingungen - durch selbsttaumltiges

Nachproduzieren und Kennenlernen der industriellen Fertigung

- sehen lernen Dies gilt besonders fuumlr die mehr als 80 der

Schuumller in der Sekundarstufe I die nach der Schule einen

nicht-naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen

In der Sekundarstufe 11 koumlnnen die Materialien bei Verwenshy

dung in einem Grundkurs in der Weise fachlich ergaumlnzt werden

daszlig chemisch-physikalische Vorgaumlnge modellhaft nachvollziehshy

bar und verstehbar werden (zB der Waschvorgang)

Fuumlr Schuumlleraktivitaumlten bieten sich ua folgende Moumlglichkeiten

an

- Die Schuumller koumlnnen sich zu Hause auch bei den Groszligeltern erkundigen wie und womit fruumlher gewaschen wurde - und diese Verfahren ausprobieren

- Sie koumlnnen geschichtliche Quellentexte bearbeiten und die enthaltenen Beschreibungen historischer Waschverfahren und Rezepte zur Seifenherstellung selber praktisch erproben

- Die so produzierten Seifen sind durchaus brauchbar Sie koumlnnen auch parfuumlmiert gefaumlrbt und in Formen gegossen werden Fertige Seifenstuumlcke koumlnnen zB an einem Tag der offenen Tuumlr oder anderswo an Eltern Mitschuumller und Interessierte verkauft werden Herstellungsverfahren und Anwendungen koumlnnen fuumlr die Kaumlufer zB auf groszligen Postern dargestellt werden

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

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regaier aujgcloumljter ~(eisiaumlrfe ~llmt ulIb (llUIIIII~ tmgollt jtoumlrfellJd) f~lIfe fuumlr 10 ~ ~Ullllll tragant (oumlle benleluen 111 emcr ~elllrfald)cv~U IOllen m30fiers auf unb nef)me auf le 3 (llr~d Stoumlrte 2 Qf3loumljjef O)ummitragant ullb 1 Soumlird ~llrar 8irb bic 2i3aumlidje mit ocr )allb gerooid)clI fo iit ba ill1djell bcrieucn ~u cmpfd)lell jcboeI) IIII1Ii fie bod)Ct Cill uis 3weimol gcroofd)clIlvcrbcn lueil jOlljt bel 8d)lIIlI~ cillfodlt JUIII

bpiicn in belllicluell lUlllcn wo~ 1II1~) 1I0tllrh~ b1t11odj l)onbeft ullb id)iines mtclllllcttcr ober nid)t augaumllt meinen ~iUell b~rdMlIlc~ell ~Ir bod) luelligjlen cillcn jtallujrciclI futilclI ~~llcfell olten pou~irauen lallen un 10 lIIdjt fo eld)t uobclI r)ot mirb nidt nur bllrd) tte WclBe ocr raquo bon Illliid)tclI ocr 1lielltuoten beirrclI uci illlIgCII ~iiidje fOllbcrn oudj bnrd tteren )Iltuorfeit 3rauen gccIjielJt bies lciber ultr gllr ~u olt crfreut lucrbelL 3

100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

(truumlq )1I ~lrh~ltk n au-bnilcll und Im InlllOl dc (lfu l~ Schwdc1 vcrshyhralllllt In indien -0 di l ische dJln(alb mit oda lsrllnigr unk glhuumlretn dil ~shy

sdwr zu den nidrigqln K1 ~rl Il lb sk unreinl il~lh( ilnfls~en nlU BII11 ln u--ch mll ~ 1 illllltknln a--(r unJ PHshy(umiClIl dil Ischl nt ( h lkm a ~chl n (1111 lill hrhl--riick h(~Sl h iidj~ 1 ir

l1Ur ~rlt der 1 -clH r Slhldl ll( rS~ i Illl(n

cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

lH lH o N

manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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Efun 111 Oflll f r ( Jrmiddotflls

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

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~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

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N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 4: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

I N H ALT SEI T E

1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES INHALTS

2 ZUSAMMENHANG MIT LEH 2

3 MOumlGLICHER UNTERRICHTSVERLAUF 4

4 MATERIALIEN

A Seife in der Geschichte Rezepte Beri 7 lientexte

Produktion und Bede der Seife heute

B Anleitungen zur Herstellung verschiedener 22 Seifen

C ikalisch- che Versuche zu Sei 31 eigenschaften

5 LITERATUR I MEDIEN 35

6 ERFAHRUNGSBERICHT 38

7 HINWEISE ZUR LEI RP 43

- 1 shy

1 Allgemeine Beschreibung des Inhalts

Die vorliegenden Materialien sind aus einer Unterrichtseinshy

heit an der integrierten Gesamtschule in GarbsenHannover

entstanden Sie verstehen sich nicht als Aufhaumlnger fuumlr eine

tiefergehende Einarbeitung in die organische Chemie Ganz

bewuszligt wird auf das Formulieren von Reaktionsmechanismen und

chemischen Formeln verzichtet Der Schwerpunkt der Arbeit

liegt auf handlungsorientierter experimenteller Eigentaumltigshy

keit der Schuumller

Die Schuumller sollen dabei einen Alltagsgegenstand - die Seife shy

in seinem Herstellungsverfahren auch historisch kennenlernen

und auf seinen Gebrauchswert pruumlfen

Langfristig kann ein solcher Unterricht den Schuumllern helfen

sich ihre Umwelt und ihren Alltag zugaumlnglich zu machen indem

sie verschiedene Dinge ihrer Umwelt in ihren Herstellungsvershy

fahren und ihren Entstehungsbedingungen - durch selbsttaumltiges

Nachproduzieren und Kennenlernen der industriellen Fertigung

- sehen lernen Dies gilt besonders fuumlr die mehr als 80 der

Schuumller in der Sekundarstufe I die nach der Schule einen

nicht-naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen

In der Sekundarstufe 11 koumlnnen die Materialien bei Verwenshy

dung in einem Grundkurs in der Weise fachlich ergaumlnzt werden

daszlig chemisch-physikalische Vorgaumlnge modellhaft nachvollziehshy

bar und verstehbar werden (zB der Waschvorgang)

Fuumlr Schuumlleraktivitaumlten bieten sich ua folgende Moumlglichkeiten

an

- Die Schuumller koumlnnen sich zu Hause auch bei den Groszligeltern erkundigen wie und womit fruumlher gewaschen wurde - und diese Verfahren ausprobieren

- Sie koumlnnen geschichtliche Quellentexte bearbeiten und die enthaltenen Beschreibungen historischer Waschverfahren und Rezepte zur Seifenherstellung selber praktisch erproben

- Die so produzierten Seifen sind durchaus brauchbar Sie koumlnnen auch parfuumlmiert gefaumlrbt und in Formen gegossen werden Fertige Seifenstuumlcke koumlnnen zB an einem Tag der offenen Tuumlr oder anderswo an Eltern Mitschuumller und Interessierte verkauft werden Herstellungsverfahren und Anwendungen koumlnnen fuumlr die Kaumlufer zB auf groszligen Postern dargestellt werden

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

lt r jt e r ~ a g 9lndjtgtem oie jdj)lIn~il Illiii(d)c fortirt ift lUirb fiegeIOumlf)lt Hnb in oumlie eill~eJlen mllurifen meine~ regOjdJUHdjS eingc trogen iJiir ben JoU baB bicfcr obcr jeHer ber 5ejerinnen oie fe jcllt fo vcrureitcten ~iid)~r unucfonnt fein foUten emJfcf)le ieI) bicjclben bringenb al~ IjBdjft Jrafti(dj lttin iold)e~ ~lIdj entf)1i bier Seitcn bon meldjen je eille fiir perrclI )ronen linbcr ~ctt IIl1b 1ifd)ltJiiidle eingcticf)tct ijt ~ed)ts bon jeber ~lIurif ii cin Streiicn ISdjicjcrpoJicr oufgcleut an bcm mit einem ~nm ~dJc gcf)uumlrigclI 25d)icjcrtiite bic 30ge1l neidjrieben Hnb uein HdJten Qk urand) luieber jl1rtgcltJijdjt luerben ~dj uelllltle fcf)DII joflrcnllszlig bo~icfue ~lIdj mcfd)c~ lIur j0 $i hljtCt aljD lUeit ongeneIjmer lOcil 3eit unb o)db criporenb ii ols ein (eluit llcid)ieucner moidj~ettd - Vie ongemnfte Soumlid)e mirb in lallltlormem Seijellluoiicr eillgeltleidlt nadj einigen 6tllllbcn Ijetlt1II(llclUlmbell ba rauf ein gefeift fcH lIiOmlllcngel)iiUt unb jortirt ~dj uenn~te cine 3eit long bur mereitung be~ beiiell mafier Stliiergl05jrijc muflte jebod) balb er fcnnen baii burdj bic(elue mojtflecfe in bie Illiliidje

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bpiicn in belllicluell lUlllcn wo~ 1II1~) 1I0tllrh~ b1t11odj l)onbeft ullb id)iines mtclllllcttcr ober nid)t augaumllt meinen ~iUell b~rdMlIlc~ell ~Ir bod) luelligjlen cillcn jtallujrciclI futilclI ~~llcfell olten pou~irauen lallen un 10 lIIdjt fo eld)t uobclI r)ot mirb nidt nur bllrd) tte WclBe ocr raquo bon Illliid)tclI ocr 1lielltuoten beirrclI uci illlIgCII ~iiidje fOllbcrn oudj bnrd tteren )Iltuorfeit 3rauen gccIjielJt bies lciber ultr gllr ~u olt crfreut lucrbelL 3

100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

~

JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

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3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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Efun 111 Oflll f r ( Jrmiddotflls

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

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0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 5: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 1 shy

1 Allgemeine Beschreibung des Inhalts

Die vorliegenden Materialien sind aus einer Unterrichtseinshy

heit an der integrierten Gesamtschule in GarbsenHannover

entstanden Sie verstehen sich nicht als Aufhaumlnger fuumlr eine

tiefergehende Einarbeitung in die organische Chemie Ganz

bewuszligt wird auf das Formulieren von Reaktionsmechanismen und

chemischen Formeln verzichtet Der Schwerpunkt der Arbeit

liegt auf handlungsorientierter experimenteller Eigentaumltigshy

keit der Schuumller

Die Schuumller sollen dabei einen Alltagsgegenstand - die Seife shy

in seinem Herstellungsverfahren auch historisch kennenlernen

und auf seinen Gebrauchswert pruumlfen

Langfristig kann ein solcher Unterricht den Schuumllern helfen

sich ihre Umwelt und ihren Alltag zugaumlnglich zu machen indem

sie verschiedene Dinge ihrer Umwelt in ihren Herstellungsvershy

fahren und ihren Entstehungsbedingungen - durch selbsttaumltiges

Nachproduzieren und Kennenlernen der industriellen Fertigung

- sehen lernen Dies gilt besonders fuumlr die mehr als 80 der

Schuumller in der Sekundarstufe I die nach der Schule einen

nicht-naturwissenschaftlichen Beruf ergreifen

In der Sekundarstufe 11 koumlnnen die Materialien bei Verwenshy

dung in einem Grundkurs in der Weise fachlich ergaumlnzt werden

daszlig chemisch-physikalische Vorgaumlnge modellhaft nachvollziehshy

bar und verstehbar werden (zB der Waschvorgang)

Fuumlr Schuumlleraktivitaumlten bieten sich ua folgende Moumlglichkeiten

an

- Die Schuumller koumlnnen sich zu Hause auch bei den Groszligeltern erkundigen wie und womit fruumlher gewaschen wurde - und diese Verfahren ausprobieren

- Sie koumlnnen geschichtliche Quellentexte bearbeiten und die enthaltenen Beschreibungen historischer Waschverfahren und Rezepte zur Seifenherstellung selber praktisch erproben

- Die so produzierten Seifen sind durchaus brauchbar Sie koumlnnen auch parfuumlmiert gefaumlrbt und in Formen gegossen werden Fertige Seifenstuumlcke koumlnnen zB an einem Tag der offenen Tuumlr oder anderswo an Eltern Mitschuumller und Interessierte verkauft werden Herstellungsverfahren und Anwendungen koumlnnen fuumlr die Kaumlufer zB auf groszligen Postern dargestellt werden

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

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100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

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bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

~

JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

sid dlS t Llndwak nodl nidH tuf die Hersrdlull~ v(rshyshicd lIlmiddotr SifcJl lind e riLsLllu Krzen spialisirt Hle il1 iLI~n H lllshllnJn~l~n iibli(h di e puuml lle Sife

tltll IZlin i~l ll da Wi~dll uild LS T~l llkht ~L lbs[ ln middot tlf lmiddot rrl~lll D1r1l111 hhn[e dk Seifcllsiedaullfi in der

rnHll~llltlTlihlmiddot1l StJd r 1Uch nicht zu den Hiltr l lldlll

Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

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Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

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3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

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Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

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Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

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Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 6: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 2 shy

- Man kann versuchen sich die industrielle Herstellung von Seifen in einer Seifenfabrik anzusehen Adressen von Seifenherstellern findet man im Branchenverzeichshynis des Telefonbuches auch die Industrie- und Handelsshykammern geben entsprechend Auskunft Im Unterschied zu groszligen Firmen die wegen Sicherheitsvorbehalten einer Besichtigung nur ungern zustimmen sind kleinere Fashymilienbetriebe hier viel freundlicher und hilfsbereiter Auszligerdem ist die Seifenherstellung hier auch uumlberschaushybarer und nicht durch technische Apparate verdeckt

- Schuumller koumlnnen die Marktsituation untersuchen Wieviel kosten verschiedene Seifen wie wird geworben (an meishyne Haut lasse ich nur Wasser und CD) wie sind die industriell produzierten Seifen einzuschaumltzen (Vgl dashyzu zB Auszuumlge aus dem Test-Heft)

2 Zusammenhang mit Lehrplaumlnen (insbesondere den hessischen)

Naturwissenschaftliche Lehrplaumlne orientieren sich in den

letzten beiden Jahrzehnten mehr denn je an einer abstrakten

Fachsystematik reale Stoffe haben eher ein Nischendasein

im Chemieunterricht Speziell Seifen sind in den Rahmenshy

richtlinien fuumlr Hessen nur zweimal erwaumlhnt So sollen Schuumlshy

ler des Elementarkurses I (Hauptschulzweig) zum Ende ihrer

Schulzeit ua Loumlslichkeit und Verseifung von Fetten kenshy

nenlernen Gesamtschuumllern kann aus Gruumlnden der Durchlaumlsshy

sigkeit in Klasse 10 der Elementarkurs 11 angeboten werden

ua ist dort das Thema Waschen und Reinigen vorgeschlagen

Die Richtlinien anderer Bundeslaumlnder sind zum Teil etwas ershy

giebiger meist erscheinen Seifen zusammen mit Fetten und

Waschmitteln im Plan fuumlr die 10 Klasse

In der Sekundarstufe 11 (Hesse n) kommt die Seife relativ

schlecht weg Verseifungsreaktionen we rden fuumlr kinetische

Studien herangezogen (LK in 1311) an anderer Stelle scheint

immerhin noch der Bezug zwischen funktionalen Gruppen und

Waschaktivitaumlt durch (LK in 1211) jedoch unter der uumlbershy

schrift Reaktionstypen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

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100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

sid dlS t Llndwak nodl nidH tuf die Hersrdlull~ v(rshyshicd lIlmiddotr SifcJl lind e riLsLllu Krzen spialisirt Hle il1 iLI~n H lllshllnJn~l~n iibli(h di e puuml lle Sife

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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hilr ei n Warpen Jl r Se ifensiell c-rzunft v(In der szligresshyIHler Zunft kennLn wir d n silberl1t Willkommp0kJ1 1tl~ dem Ilhr Il~ ~ und von d en Berlincr Seifensicshyd TI klllIlen wir in St ubcn sdli1d l US dem Jlh r 1763

Dl~ St~lldhllmiddoth Christiln Wei~els ( 16-4middot- 171 )

dl~ im Jahr Il-) t r~dlln enth auml lt ein Bild des St ifenshysiedLT~ bLi Lin lr TH i~kc it Dtrunter steht in Vers dlS beruumlhmten I~ redi~er s Abrthtm j S1J1ta CIJrl ulh lln Kurfnti(h des Mlstcrs Mortill En ~e lbremt (Jt ~ 4 - 17-6) ~i t d CI1 5ifensildlr An ihm sind die Allribw li uouml H111d werks u sehen I Der L1nshy$~-hlitt ~l hr ~Jr (iurch s~middothlq 2 dIS limrst5bIL

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

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Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

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Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

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Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

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Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

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In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

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Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 7: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 3 shy

Allein in den beiden Grundkursen

- 439 GK 12II Technisch und biologisch wichtige Kohlenshystoffverbindungen ( bull S 51)

433 GK 13II Aspekte der chemischen Te (vgl S 45)

werden Seifen lich angesprochen Dort ist sogar von

flHerstel chkeiten ein Produkte in LabormaszligstabU

die Rede

Die chkeiten zur Behandlung von Seife sollten

unseres Erachtens zt werden allerdings nicht nur als

Mittel um abstrakte Reaktionsschemata zu entshy

wickeln Verstaumlrkt werden sollte (und koumlnnte so) der Umshy

gang mit Seife als einem realen Stoff - als eine kleine Bruumlkshy

ke von der Schule nach drauszligen von der Chemie zum Al und

zum Leben

Den so geforderten mit Stoffen als Handwerke

abzutun lt tand Chemie hat sich als Wissenshy

schaft fuumlr und Iich auf der Basis handwerklicher Proshy

ckelt Und die Be von historischen

Texten die s deutlich machen ist nicht nur Chemiegeschichshy

te sondern immer auch Chemie Der tische Nachvollzug der

von alkalischen aus Holzasche ist ein praumlgshy

nantes I dafuumlr

Daszlig sches Arbeiten macht besonders wenn nuumltzliche

Produkte entstehen daszlig so Hemmschwellen abgebaut werden koumlnshy

nen daszlig sich uU das Verhaumlltnis der Schuumller zur (meist fershy

fabrizierten) stofflichen Welt wieder normalisiert das

alles waumlren erwuumlnschte (Neben-)E

Und schlieszliglich das Ziel des Chemieunterrichts tat shy

saumlchlich eine rationale der All lt und

des gesellschaftlichen Lebens beinhalten wuumlrde waumlren geshy

rade hier am realen Stoff Ansat zu suchen

i

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

lt r jt e r ~ a g 9lndjtgtem oie jdj)lIn~il Illiii(d)c fortirt ift lUirb fiegeIOumlf)lt Hnb in oumlie eill~eJlen mllurifen meine~ regOjdJUHdjS eingc trogen iJiir ben JoU baB bicfcr obcr jeHer ber 5ejerinnen oie fe jcllt fo vcrureitcten ~iid)~r unucfonnt fein foUten emJfcf)le ieI) bicjclben bringenb al~ IjBdjft Jrafti(dj lttin iold)e~ ~lIdj entf)1i bier Seitcn bon meldjen je eille fiir perrclI )ronen linbcr ~ctt IIl1b 1ifd)ltJiiidle eingcticf)tct ijt ~ed)ts bon jeber ~lIurif ii cin Streiicn ISdjicjcrpoJicr oufgcleut an bcm mit einem ~nm ~dJc gcf)uumlrigclI 25d)icjcrtiite bic 30ge1l neidjrieben Hnb uein HdJten Qk urand) luieber jl1rtgcltJijdjt luerben ~dj uelllltle fcf)DII joflrcnllszlig bo~icfue ~lIdj mcfd)c~ lIur j0 $i hljtCt aljD lUeit ongeneIjmer lOcil 3eit unb o)db criporenb ii ols ein (eluit llcid)ieucner moidj~ettd - Vie ongemnfte Soumlid)e mirb in lallltlormem Seijellluoiicr eillgeltleidlt nadj einigen 6tllllbcn Ijetlt1II(llclUlmbell ba rauf ein gefeift fcH lIiOmlllcngel)iiUt unb jortirt ~dj uenn~te cine 3eit long bur mereitung be~ beiiell mafier Stliiergl05jrijc muflte jebod) balb er fcnnen baii burdj bic(elue mojtflecfe in bie Illiliidje

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aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

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Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

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Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

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A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 8: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 4 shy

3 Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Anstelle paumldagogisierter Verlaufsplaumlne fuumlr Unterricht zum

Thema Seifen - einige einfallsreiche Varianten wurden kuumlrzshy

lich von R Bahnemann im NiU-Themenheft Waschen und Waschshy

mi t tel dargestellt - wollen wir hier einen Maximalplan

fuumlr Schuumlleraktivitaumlten entwickeln Wahrscheinlich koumlnnen

nicht alle Teile dteses Vorschlags durchgefuumlhrt werden

dafuumlr hat die Lerngruppe und der Lehrer auf der anderen

Seite die Moumlglichkeit situativ auszuwaumlhlen und eigene

Wege zu finden

Vorab noch eine Bemerkung zu unserem quasi-historischen

Einstieg Schuumller be fragen Eltern Groszligeltern Verwandte

In kaum einern Bereich der gleichermaszligen Alltag und

Chemie (und chemische Produktion) beruumlhrt haben sich in

den letzten Jahrzehnten so tiefgreifende Veraumlnderungen ershy

geben wie beim Waschen Im Unterschied zu anderen Entshy

wicklungen (Ersatz von Metallen durch Kunststoffe) ist

hier der Prozeszlig der Umwaumllzung stets bedeutsam gewesen

fuumlr praktisches Alltagshandeln Statt Hand- und Kochshy

waumlsche mit Seifenpulver in der ersten Haumllfte des Jahrshy

hunderts jetzt Maschinenwaumlsche mit sy nthetischen Waschshy

mitteln Und der fruumlhere Luxusartikel Seife - bezogen

auf die Koumlrperreinigung - hat heute die Grenze der Marktshy

saumlttigung erreicht und ist untrennbar mit den Vorstellungen

von Hygiene Reinheit und Gesundheit verknuumlpft

tiber die Erfahrungen der Eltern ist diese Veraumlnderung noch

nachvollziehbar Fuumlr die Schuumller liegt danach auch die Beshy

schaumlftigung mit der weiter zuruumlckliegenden Entwicklung der

Seife naumlher mit ihrer kulturellen Rolle und den Veraumlndeshy

rungen in Produktion und Gebrauch (Interessanterweise gibt

es fuumlr die Seife selber nur einen gewissen technologischen

Fortschritt - die ~rinzipien der Herstellung sind seit

Jahrtausenden gleichgeblieben)

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

id) bie ~iiid)e lUede Sie liebell~lUuumlrbig genug filltgt al3 ftetii uon ulenbenberlllicifie iu ue~eidj nen in meiloumlem pauje ucf)anbc1I IaHe Id) geite~e baB idj j1)rCm 2Ilullfdje nur oumlogljojt lUiUitl~re ba e~ ja fo fef)r bcrfd)iebene ~(rtell ber ~lijd)eJuue reitllng gieut IInb id) onierbem uumlber~ellgt Uill bafi bic meiftcn omen oie mcf)oubfullg ber ~1ifdje gan3 cUClfo gut jn 3nm ~eil ueHer al9 idj fef[lft bcritd)ell merben) 91ur ber ~e banfe baB vieUeid)t nndj junge unerjaqrene 3ranen benen vidfcid)t ein euenio unetialjrenes t-icnjtmiibd)cn Jllr Zeite jtegt bieic 3eilen fejcn ullb barlu3 einigen ~orteil 3ief)clI fuumlnnten lliilt micf) bic )eber hllr -)onb lIeqmcn ~cg (e nu~e jeit jnfltell eine 9JoiJ)ine lUirr baOlm audj nnr bas regofdjen mit einn joldjen fdjilbern

lt r jt e r ~ a g 9lndjtgtem oie jdj)lIn~il Illiii(d)c fortirt ift lUirb fiegeIOumlf)lt Hnb in oumlie eill~eJlen mllurifen meine~ regOjdJUHdjS eingc trogen iJiir ben JoU baB bicfcr obcr jeHer ber 5ejerinnen oie fe jcllt fo vcrureitcten ~iid)~r unucfonnt fein foUten emJfcf)le ieI) bicjclben bringenb al~ IjBdjft Jrafti(dj lttin iold)e~ ~lIdj entf)1i bier Seitcn bon meldjen je eille fiir perrclI )ronen linbcr ~ctt IIl1b 1ifd)ltJiiidle eingcticf)tct ijt ~ed)ts bon jeber ~lIurif ii cin Streiicn ISdjicjcrpoJicr oufgcleut an bcm mit einem ~nm ~dJc gcf)uumlrigclI 25d)icjcrtiite bic 30ge1l neidjrieben Hnb uein HdJten Qk urand) luieber jl1rtgcltJijdjt luerben ~dj uelllltle fcf)DII joflrcnllszlig bo~icfue ~lIdj mcfd)c~ lIur j0 $i hljtCt aljD lUeit ongeneIjmer lOcil 3eit unb o)db criporenb ii ols ein (eluit llcid)ieucner moidj~ettd - Vie ongemnfte Soumlid)e mirb in lallltlormem Seijellluoiicr eillgeltleidlt nadj einigen 6tllllbcn Ijetlt1II(llclUlmbell ba rauf ein gefeift fcH lIiOmlllcngel)iiUt unb jortirt ~dj uenn~te cine 3eit long bur mereitung be~ beiiell mafier Stliiergl05jrijc muflte jebod) balb er fcnnen baii burdj bic(elue mojtflecfe in bie Illiliidje

famen ~d) fd)rle borum miebcr ur gelUouml~lI lidjen Sd)miercije 3uruumlcf 3um lttinieijclI ber regoumlfdje neIjme idj ba~ erfte illlal braune qorte bamadj nleiiie 8eiie

szliglUeitcr lll~l- I2fm 9Jlorgen tritt oie 9Jlafdjine in lf)iitirrrit ~dj lafle biefelbt mit etma 4 Tollnen fld)ellben SeijenlUoffers fuumlUell unb 3nel-jt 4- )clllbcn lt1IIj einmol f)incin tf)un iicfdbcn lUClmiddottJen 7 9Hinnten [lmou 11 11 dl ber Uqr 9cidllUenlt bann f)CrOIl~lll lIommeu UII~ bllrdj neue ~aumlidle im felbell ~~cd)iitni~ shyimmcr nadj ~erlll1i von 7 9J2illllten- erie~1 lts emp~elt iid) icf)r oie )embcn erit mit ber )onb U moid)cn eqe bicielucn in oie 9JIIlidjillC gelongen 91ad)bem flilllllltfid)e ~(iid)e burdJ1e IUllidjen ift lUirb bie illlofdjine gereinigt Ullb ouermof~ mit focIjenbem Seijenl1Joiirr gefuumlHl tie ~iid)e lvirb 1I0djmal~ eillgcjeiit lUouei eholige 2bit ~eill ober Qielljfecfc elltfemt lUerben nnb ill oie 9lajd)ine lUie bor~er nad) unb nodj getf)oll Sie braudjt bie~mal nur 5 ~milluten geid)lUcnft bU merben 1lal (fut femen bel Jlede Durdj BlecflUaffer IIU~ mit groier borgiltl gcid)ef)en 00 bei ullridjtigem llber uumlbertrieuenem O)c(lraudj besfelbell oie ~aumlfdje feibel 1lie eill)dnen iJlecfe muuml[jen eillige 9Jlinuten im Jlecflultlct meidjen unb bamadj oie SaumljcIje in faltc~ ~a[jer gflegt werDeu bamit berielbclt fein Sdjaben burdj baszlig 3ledlUafjcr gejd)ie~t lRoftflecfe merben btfannt lid) burdj ~1fceiaI3 uumlber geiaumlem maflet entiernt bodj ift genau barauf bU adjten bon bas nIets fal gan fein geit1mpft merbe lUeif fOllit hcilll Iraquociuen leid)t uumld)er in ber regilid)c entilc)ell Biir bie uuml(lrigen Bledc uebicnc id) mid) jdjoll feit ~l1f)ml cillc) VOll mir ietbit ucreitetclI Eau de Javelle belfen lRc3ept aiir~ pOIl~ gUII U Oje[lDte Hcgt) - i)ie 3lUeima1 burd)ge tllofd)euc 2~aumlicIjc mirb nUll ~lIm brittm ~lJlol in bie 9Jloid)ille getf)an ~ie~mol bcborf ba5 fod)ellbe )lliliier mcniger Sciic aud) ItJirb bic ~oumlid)c lIidjt megr eingrieiit IInb in ber Wln id)illc nllr je 2 9JlilllltCII gejdjlucnft pat mon cinell ~rcicIjpfo~ iu [lcbalf e~ 11m cillc 3wei maligcn ll3oj[irell5 burcIj bic 9Joid)ille begr

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100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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Dl~ St~lldhllmiddoth Christiln Wei~els ( 16-4middot- 171 )

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Waumlscherei

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omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

lH lH o N

manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 9: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 5 shy

Moumlglicher Unterrichtsverlauf

Verlaufsskizze

Schuumller befragen Eltern Groszligshyeltern Verwandte Wie und womit wurde fruumlher gewaschen

Auswertung Seife fruumlher und heute

Unterrichtsplanung mit den Schuumllern a) Seife in der Geschichte b) Selbstherstellung von Seifen

1 1 Seife in der Geschichte Seifenherstellung

Rohstoffe - Rezepte - Gebrauch u fruumlher - Lebensweise - Produktionsformen

u -verfahren - Organisation der

Produktion

Seife heute

I

It

- Fette Oumlle -Farbstoffe - Duftstoffe - Laugen

Herstellung von Seife aus den Rohstoffen

- technische Herstel-

Herstellung verschiedener Seifenarten

lungsvarianten - Seifenarten - oumlkonomische Daten - Werbung - Hygiene - laschmittel - Urnweltbelastung

- Kernseife

- Schmierseife - Rasierseife - Feinseife

Gebrauchswert von Seifen

- physikalisch-chemische Eigenschaften

- VerwendungBeurteilung

Verkauf von Seifen

Benutzung von Seifen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

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100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

~

JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

sid dlS t Llndwak nodl nidH tuf die Hersrdlull~ v(rshyshicd lIlmiddotr SifcJl lind e riLsLllu Krzen spialisirt Hle il1 iLI~n H lllshllnJn~l~n iibli(h di e puuml lle Sife

tltll IZlin i~l ll da Wi~dll uild LS T~l llkht ~L lbs[ ln middot tlf lmiddot rrl~lll D1r1l111 hhn[e dk Seifcllsiedaullfi in der

rnHll~llltlTlihlmiddot1l StJd r 1Uch nicht zu den Hiltr l lldlll

Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

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Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

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3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

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Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

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Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

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Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 10: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 6 shy

Anmer~ungen zur Verlaufsskizze

Die umseitige Verlaufsskizze zeigt optisch eine Trennung von theoretischer und praktischer Arbeit gleichzeitig aber deutshyliche Bezuumlge zwischen beiden Bereichen Wie sich in unseren Unterrichtserprobungen herausgestellt hat ergeben sich nahtshylose Uumlbergaumlnge zB von der Textbearbeitung eines alten Seishyfen-Herstellungs-Rezeptes zu dessen praktischer Umsetzung Aumlhnliches gilt fuumlr die arbeitsteilige Herstellung der Rohshystoffe dort koumlnnen sich zwar Schwerpunkte fuumlr die Arbeit von einzelnen Gruppen herausbilden die gemeinsame Herstellung von Seifen stiftet jedoch einen dauernden Zusammenhang der Taumltigkeiten und auch zwischen den Schuumllern Die Untersushychung von (chemisch-physikalischen) Eigenschaften der Seishyfe kann wiederum arbeitsteilig (zB gegenseitigeDemonshystration) vorgenommen werden Gemeinsam sollte jedoch der Bereich der kulturellen und gesellschaftlichen Veraumlndeshyrungen erarbeitet werden

Planung fuumlr arbeitsteilige Gruppenarbeit

Herstellung der Rohstoffe Herstellung von LaugenFettOumll - aus Buchenholzasche - Fett schmelzen aus Rinshy - aus anderen Aschenr-shy

dertalgSchweineschmalz - oumll pressen aus Bucheckern

Leinsarren oa Herstellung von Duftstoffen rshy - zB aus Fichtennadeln

- oder aus RosenblaumltternHerstellung von Farbstoffen zB aus Henna oder aus Kamille

1 Herstellung der Seife aus Rohstoffen und den Zusatzshystoffen

~ Formen Trocknen Schneiden

t Projektdokumentation (zB Tag der offenen Tuumlr)

(

A Ml - 7 shy

4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

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aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

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Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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A M5 12

Waumlscherei

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

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1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Page 11: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

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4 Materialien

A Seife in der Geschichte und heute

Quellentexte Rezepte Berichte

Von der aumluszligeI1ichelR~jniglln9_g~

5Qn~~r- von aJJEm pnr9- tl

sect99 Da die alkalischen Laugensalze die Fettigkeiten ja ganze Theile der Thiere aufloumlsen so schickt sich eine nicht allzu starke Lauge nebst abgewechselten Waschen in heiszligem Wasser am besten zum Waschen des weiszligen leinenen und hanfenen Geraumlths Denn der Schmutz ist mit Fettigkeiten vermischt und damit zugleich das alkalische Salz aller Orten der Waumlsche recht applicirt werde solches Salz aber auch nicht allzu heftig sey uumlberdieszlig weil Fettigkeiten sich nicht gern mit bloszligem Wasser vereinigen so ist man zugleich auf ein gedaumlmpfshytes Alkali auf die Seife bedacht gewesen als welche wie unten folgt aus Fettigkeit und Alkali besteht

sect100 Man kann also die Flecken aus allen besonders aus aumlchten Farben mit heiszligem Seifenwasser waschen womit man aber nicht uumlber 4 bis 5 Minuten zubringen darf weil die Farbe sich aufzuloumlsen anfaumlngt Alles was die Farbe aufloumlset wirket auch in die Flecke und zwar in diese noch staumlrker als in jene weil die Farbe mit Versatz so viel sich thun laumlszligt feste gemacht ist Daher kommen die vielerley Recepte zum Ausshymachen der Flecke Also braucht man darzu bald ein fluumlchtiges alkalisches Wesen zE Zwiebelsaft Urin bald ein bestaumlndishyges (fixes) Alkali zE helle Lauge bald eine Saumlure zE Essig den Geist des Kupferwassers (spiritum vitrioli) hershynach waumlscht man solches mit Seifenwasser wieder ab und dieses nebst allem anderen was man gebraucht hat wird zuletzt mit bloszligem reinen Wasser abgespuumllt Also reibet man Dintenflecke mit weiszligem Weinessig oder Citronensafte oder wohl auch mit Harn aus doch muszlig in letztern Fall die Waumlsche etliche Stunshyden darinnen liegen

sect106 Zur Reinigung des Haares vom Schweiszlige bedient man sich des Puders und der Pomade Zu voumllliger Reinigung des Geshysichts dienen alle helle fluumlssige Balsame oder ein mit Salzen geschaumlrfter wohlriechender Branntwein weil das bloszlige Seifenshywasser die Fettigkeiten der Schweisloumlcher nicht voumlllig hinweg nimmt ja selbst einige Fettigkeit hinterlaumlszligt ob es wohl im uumlbrigen reiner als gemein Wasser waumlscht

aus Gottfried August HOFFMANN Die CHYMIE zum Gebrauch des Haus- Land- und Stadtwirthes des Kuumlnstlers Manufacshyturiers Fabricantens und Handwerkers Leipzig bey Johann Wendler 1757

Anmerkung zE (zum Exempel) zB

lIeber bie 23~nalNung ber Wafd7e

i ine erjllqlC1le polliijrl1ll fa)reiut un~ 6it1fY miilljd)ell tHln lIIir bn ~oumlren auf lueldje ~eife

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bpiicn in belllicluell lUlllcn wo~ 1II1~) 1I0tllrh~ b1t11odj l)onbeft ullb id)iines mtclllllcttcr ober nid)t augaumllt meinen ~iUell b~rdMlIlc~ell ~Ir bod) luelligjlen cillcn jtallujrciclI futilclI ~~llcfell olten pou~irauen lallen un 10 lIIdjt fo eld)t uobclI r)ot mirb nidt nur bllrd) tte WclBe ocr raquo bon Illliid)tclI ocr 1lielltuoten beirrclI uci illlIgCII ~iiidje fOllbcrn oudj bnrd tteren )Iltuorfeit 3rauen gccIjielJt bies lciber ultr gllr ~u olt crfreut lucrbelL 3

100 tuumlcf m3lild)c IIl1t bcl 9JIllI d)lIIeOUI lC ~ umlldjt lIIall wenigcl l8ubo bori lIur mit ~tlJuer 3oriidjt angcnltmbt wcrbclI bo blcfcr ocr Woumlfdje fd)obd unb iifJcr2al4Jt nnr luellll lIIan SfblUulIgcn iit 1)nlcszlig m3oller 311111 ~ltldjen u uc IU~CII -)iermit glJn(le Id) ble lUld)lgJlCII )IClc1I [ei ~er)ollblullg bcr illoumljef)e OIllI1CUCII JII l)lhel~ ~er 11 Chlllongelung CUlC~ an[t(clI ltSl)1elll

aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

~

JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

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Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

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Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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aus F Bertrich Kulturgeschichte des Waschens f)SII ollfrid)ti1cr lirnlllelll)eit ltine 6djciicrill Duumlsseldorf 1966 S 198-201

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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A M5 12

Waumlscherei

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

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1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 13: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

Es ist anzunehmen daszlig die ArJber im 7 J~1hrhundert stempelt einen begehrten Handelsartikel an dem bshyDer Seifensieder mit Hilfe von Aumltzkalk den sie siedender Holzaschen middot sonders die La~unenstadt Velledi~ verdient Aber

WJsa i~t ~uumls UrwJschmittcl der Menschheit und dort wie dk Natur heiszliges WJSSer in Gestalt von Geyshysiren liefert wk luf Isbnd und Neuseeland und wo an Vcrwcrh~~rt1t c n die in di Tid~ der Erdrinde rei shychen Bldc(HfC ~ntst3nden sind wie Bad Warmbrunn

frr ~tf tIJlIlI-l ftc -D(Irh) -hluumlm UumllI ( rfif1(lt ()trli~

Ikr gtcI cJu Iupt ntd llt c hr ilt or b Wti~th bbildung der GltshyIlIcinmiddotuu lidltli IhJltI~nJc- KCjc ~ rr 1693 mit Vcr~n 0 Ibralum

a ~ n u ( Iul)

Korlbad Wi baden BodenmiddotBaden Badenweiler und Badn in da Sdweiz be~riff der Mensch der Friihzeit s(hn~middotII daszlig WlrIl1CS WJss~r bLsser reinigt als kaltes

Anders j~I~~(h wIr die Lage dort wo es am Wasser fehlt und cl r wo Fkckcn und zjh hJfrcndcr Schmutz cnrfnnt wlrJln muszligten Dort reinigte der Mensch sei~ nen Koumlrper mil Oumlln und zur Saumluberun~ von Holz und Gew(bl~ n vrw(ndete er Stnd oder eine LlUge meishystens einl -~ I~ll au HI)zlsne In Mitteleuropa do~ lIIini~rte dil filtrierte Blll-henasli1enlall~e im Mittelshyl1leerblrcidl lind an der Kuumlst~ d~s Atlantik verwendete 1O1n die Ash~ ~cwisser StrandpfllIlZell Ihre mit e~

br1l1ntem K11k vers~tzte Asche uumlba~oszlig man mehrshy1111Is mit heiszligem WJsser filtrierte die hemische Vrshy

67~

bindun und nannte das Erzeugnis den I1pis causticus kurz den Stein

Im Mor~el1land benutzte man das Seifenkraut ein besonders ~eei~netes Reini~lrnpmittel Die Wurzel dieses Krautes uumlber~oszlig man mit Wasser D1durdl entshystand ein schaumlumender Aufguszlig dr vom 10 JJhrhunshydert an auch in Deutschland zum Reinigen wertvoller Kleider und Teppiche verwendet wurde Im 19 Jahr hundert wurde dieses KrlUt noch tls Entferner von rettncckn ~lbraud1t ihnlilftl~ Dinste kisteten Gamiddot stcnsauerteig Kleie Bohnenmehl und Honi~ die 4rushyerst aufgetrJgen und dann aus~ewasl-nen wurden

Wo es sich lber um zaumlh hlftenden SdllllUtZ und hJrtnjcki~e Flecken hJndelte benutzte mlll sowohl jJl1

Orient wie im MittelmeerberLidl zwei UIlS lln~lwOumlhllshyli-h duumlnkende Reini~un~smittcl Den Urin und dn Schof middot oder Schweinekor In Rom hieszligen die Walker die ~Jeichzeitil oVaumlsdler waren die fllllones Ihr Gemiddot werbe Wlf recht eiJ1tr5~lich nida aber eppetirlich dJ sie Wolle Wolltuumlcher lIlld Wollstoff mit Urin rilli~ shyren Die weiszligwollene TOlt des Roumlmers bedurftell ve~r~ staumlndli(herweise dcr IUumlllfi ~ n 5aumlllberul1~ Dlr1l111 hare die Weltstldt vide WeiL-h1I1sreltell im Pompi hat l11iln eine skhc full onica tufdecken koumlnnen Minerve war die Schurzgoumlttin der fullollcs KJi~er Vcsptsiln der sidl staumlndig in Geldvere~ellheit beblld bde~te die fullones fuumlr die Verwendlln~ VOll Urin mit einer Steuer deretwqell ihn sein Sohn Titus mit den Worshy

ten geradelt haben soll Welch 1I11dclibre Geld middot quelle Wieso hlbe Vesptsim ~cfrlgt lind ihm bchel1d eine Muumlnze unter die NJse ~elllltl~ n die IIiS diesem St~uerJufkol11mel1 st1l1lmte Non olet d h Sie stinkt ni-ht fuuml~te er hinzu DIher d1S heure noch bekannte genuumlg~lte WOrt Geld stinkt nidlt Urin verwendeten (luch die rheinischen Tuhwebr zur Reinigung roten Tudes und Shweinc~ wie SL-htfko verwendeten die Er1~laumlllder bis ins 18 JIhdltllldcn Zum Reini~en der Wolle Die britisdlell Volll1llnushyfakturen verwendeten JUbcrdem gern Rilldlrg~lllc

Anders lag der Fall im Nilt1 Hier gibr es dieTrona ein nttuumlrliches Natronsalz Mit tierischen oder pfbllz~ lichen Fetten vermischt eignet sie si-h zur Hers(ellung von Seife In aumlg f ptischel1 PIpyri sind Rezepte diescr Art aufFefuumlhrt Die Auml~ypter kal1nten also dilt Seife Auch in Slideuropa gtb es Vorkommen nltiirli cher Soda Aber weder Rom l1oa I fellas bl1nten die Seife Sie uumlbernthmen Wort und 51che von den GJlliern lind den Germmen Nadl der NItLlr~esli1ichte dcs S hrihshystellers Plinius d Auml wIr di sapo ein Produkt VOll

Zie~ental~ und Holzlsche das InJn mehr fuumlr koslne~ tisi1e Zwedlt-e nilmli11 Jls cine Art Pomtd denn Jls Reini~un)slllittel benutzte Als ~okhes bezeugte sie ern der beruumlhmte Arzt Galell im Jahr 16711 Chr Dl stpO

10 dJs tuumlrkische Wort slbun lind an das arabisdle st~

bon anklin~t isr es durchaus l11ouml~lich d szlig dk Seife vom Oricnt uumlber Mittclellruumlpa nJch Rom ~eblllte

Iu~e zusetzten zu fester Seife ~elon~ten Jedenblls br1Ii1ten sie die feste Seife nadl SplI1ien Hier boten das Olivenoumll einerseits und die Holzasche aus der Mee~ respAJllze szligar11t Jndererseits die Voraussetzungen fuumlr ein bluumlhcndes Seifensiederhandwerk DJruTn wurden Alieante ClrthagenJ und Sevilla spJter auch SJvona Genua und Venedig und im 16 JJhrhundert MJrseille Zentren der Seifenindusuie

gtel(ni( lermiddotcrkul( um 0 (Kurn i ua Jnhlnn reIn Voit ~ lile IIndrcd J~r ccmenn t1lih( II Kiin~tt und J bJ crk(~ 1)i()4)

Voumllli~ ullJbhaumlniig- von dieser Entwicklung scheint sich ~Uumle im Norden vollzoiell zu haben Del1l1 Ktrl der Groszlige gibt in 5einem cJpitubre des villis die Al1wei~ sun~ Maumlnner 31s Knel-nre einzustellen die sid 1 uf dls Seifensicdcn verstehen und alls dem Engc1bnd des 9 JIhrhunderts kennen wir cin Rezept zur Her~ stcllun~ von Seife Erneut mJchten die Kreuzfahrer des Abendblhics auf die Sdfe und zwar die Seife in fester Form tufmerksam als sie ihren liebsten und Eheshyfrauen ttlS DalllJskus parfuumlmierte Seifenku~eln mitshybradten Diese Ku~clu bilderen noch im 16 Jahrhunmiddot dert mit H1IbI1l0~d Linie oder Tannenupfen geshy

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JUch in Koumlln bluumlhte der Seifenhandel im t~ uud I

l1hrhunderr Die Stadt importierte Seifl HI dlmiddotn Nieshyderlanden wo sich fuszligend auf Oumllsdll~ltrei uud Sodamiddot handel in Amsterdlm und Harlclf ein einrri~lkher Seifenhandel entwickelt hJtte NJch dlaquo [nrdeckun~ des Seewegs nach Indien verbanden $kn hier nidlt selshyten die Geschaumlfte des Inhabers einer Seifensiederi mit denen eines TeilhJbers an der Ostindi$cncn Handelsshykompanie

Koumlln importierte nicht nur die h011jndi sche Seife sOlIdern exportierte gleichuitii die weiche KIli seifc die m1n ~emeit1hil1 Shmierscif l1al1nte DilslSdm1iershyseife wurde vor allem in Hlmbur~ Srenin szligerlin und M~dcbur~ hergestellt teils aus Hanf- LCIIl- und Ruumlboumll tdls aus TrJn _ England war der Hau~~tlblleh mer Die Koumllner KJufhJuser vrsdlicktmiddotn ihre WHC teils in Ki sten teils in Fissern Im lllde da Zlit Cl1tshywick~lte tuch GroszligbritJnnien eine ei~en~ Sdknil1dushystrie Es lieszlig sich dabei ebenso wie sein dJt111Ii~er Wimiddot der5acher Frankreich von mlrkJlltilis[isdlell GC$idltsshypunkten leiten Die SeifenJu$(uhr sollte Geld ins Land bringen und die Seifenherstellung eine er~ilbige [inshynllHnequelie verscnJffen Darum iab die Re~krlll1g Seiner Majestaumlt als erste der Welt 1622 PJtente H1f die Herstellun~ bestimmter Seifen

In Frankreicn war es Ludwig XIV) der Mar$eille in der Seifenherstellung einen Vor$prun~ vc rschlfhe den sein Land Jlhrhundene hilldurcn zu behlilrten vershy D

stand ZWJr iab es in Italien schon im 1L binhundert Seifen- und Kerzenlaumlden lind in Deutsl-nblld waren die Hausschilder Seifensiederey und lichtilthltrq im ] 6 JJhrhundert allgemein Aber nirgends kam der JlJgemeine Lebensstil der Verwend uni feiner duftender Seifen so entiegen wie in Frankreich Ludwif5 XIV Handclsminister (olbert holte aus Gelllia Seifensieder ins llnd die ihr Handwerk beherrsdlten und ordnete an dJszlig sie nur feinstes Provenceoumll parfuumlmiert mit Roshysenoumll oder llldercn duftenden Zutaten verwenden durften Hier wurde die T~ilettenseife geboren

In FrJnkreich wie in den Nal-nbarlaumlndern verwl1shydelten sidl die vornehmen Seifen - und Kerzengesihaumlfte spaumlter in Partuumlmerien die Seifen Kerzen lavendel Rosenoumll Fliederduft Puder SJlben und Crernlts anmiddot boten Beste Seifen teils weiszlig teils gemJrmcJt wurshyden jetzt lll~emcin zu kosmetischen Zwecken und als Heilmittel nicht lbcr zum Reinigen der Waumlsd1e od~r ~Jr ds Fuszligbodells benutzt Gefoumlrdcrt wurde diese [ntmiddot

wickJull~ durch den Umstlnd daszlig im bhr 1 S 2-t dls Schaul1lsli1la~ell beim Rasieren aufkam wihrelld I11Jn den Kunden vorher nicht eingeseift hatte Dtmit wurde die ~ute Seife auch fuumlr die Maumlnnerwclt unentshybehrlich Mancherorts kam es zu einem Konkurrenzmiddot klmpf zwi$chen Seifensiedern und (bdern da letztere si-h dts Herstellen der Rasierscife vorbehielten

Iliermit komITIen wir zu demjenigen Handwerker der die Seife her~tellte Die aumlltesten Seifensiederziinfte raquo sind uns 1324 in Au~s bur~ 1JJ6 in Pra~ J JJ7 in

3675 w aus H Vocke (Hrsg) Geschichte der Handwerksberufe Band 2 WaldshutjBaden

Willl lIn~f J l$4 In Ulm J d D bezel1~L In d ~ r Rq1 inli Seif ltlsida lind limterzidler In einer Zunft vershy

eini~t Illeis ten uumlbt da Mcistlr beide Be rufe au~ In l1lllldln Zunf[Ordnlln~LI1 red1lh [ das LidHLrieh e n ~Ulll G~~IIIlIUumlk ~ki SldlUk ders Es W1r 5lbn ~I

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Der 5l ifLnsled r muszligte fruumlher se inem Gewerbe JIO Sr1JtrlIld 111dl~dlLn weln d~r dlmals damir rbllnshyd~lhn Genidll Mln arb eit te im Stil da V5 ta so dl l 1m f lnd wr ksberriLb bi s ins I S Jahrhundert kein

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A M5 12

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

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1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

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0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 14: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

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ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

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Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

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Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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Efun 111 Oflll f r ( Jrmiddotflls

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

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0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

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Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

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Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 15: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

fell lt11lin die WJSd1crlnneil Aberdccns Waumlsche noch mit den Fuumlszligen Heure ist dHses Verfohrcil in di(fl und Abcssinicn uumlblich

wurde d1S Wrschpa auf zwcifJ(he Weise m111 sich eines Brettes mit HJnd~

(auch Bleuels) mit dem mon dc WaumlshyHtkticne odtr mtn diC Wiscbc 1uf

Stiine Das Reiben der Waumlsche oder Buumlrste

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ud1 blnUIi[t n11n Sc it1I I krl LlI dt -- IIll

1Slr l)I 1(n l(middotvissl J1 SchllIJ11 llllwikshykdc In den gcvcrblichln lsdl111 -gt LlI middot [ll1 c rwllldl[lIll 1T1 AmnlOlli1k tins man HIS gq~()Hlllmiddotnl Urin gcwtnn Auf dn ~t r 1Bc flr den X auml~chenicll stln dell Urinn ~s( r die on dl11 P~I-1ntf n bellutz lurden Hci dlr Trockcnninigung und dn ufshy

omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

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cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

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manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

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~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

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N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

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3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 16: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

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Waumlscherei

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omit meine G roszligmuller wusch weiszlig ich nicht mehr

ich habe die Waschtage ohne-W hin in unangenehmer Erinneshyrung Montag fuumlr Montag bot sich in allen Wascllkuumlchen des Dorfes dasseihe Bild Frauen mit Kopftuumlchern von Nebelshyschwaden umhuumlllt wie Walkuumlren auf dem Weg nach Wallhall walktcn Laken und Bezuumlge rubbelten Handtuumlcher auf Waschshybrettern daszlig die Schaumnocken nur so fl ogen Uumlherall stand man im Wege

Es ging schon am Sonntagabend los aumlhnlich wie in Meyers Konversationslexishykon von 1887 beschrieben Die Textilien sind am besten zwoumllf Stunden vor dem Waschen in sodahaltigem middot Wasser einzu shyweichen Auf 100 Kilo Waumlsche rechnet man 300 Liter Wasser plus viereinhalb Kilo kristallisiertes Soda Oder aber mit groszligem Vorteil eine Mischung aus 50 Gramm Ammoniakgeist und 100 Gramm Terpentinoumll beides gut mischen in einen Eimer mit 500 Gramm aufgeloumlster S~ife

gehen dann so schnell wie moumlglich die Waumlsche hineimtekshyken

Soda hallen i r stets im Haus das weiszlig ich genau es wurde ja auch zum Geschirrshyspuumllen benutzt Im Hof stand eine Tonnc fuumlr Regenwasser Welln das nicht ausreichte kauften wir weiches Wasser von Herrn I (erbst Im Nachbarort gleich bei der Mariellkirche mit der wundertaumltigen Sta tue lashygen fuumln f Meter auseinander zwei Brunnen Der eine gab das ortsuumlbliche harte Wasser der andere spendete zu jedermanns Erstaunen weiches Der Wa sshyserman n fuumlllte damit sein Faszlig spannte seinen riesigen Hund vor den Karren und zog von Haus zu Haus

Daszlig Henkels Bleichsoshyda Natriumkarhonal und Nashytriumsilikal enthielt haI sie vielleicht gewuszligt nur haumllle sie sicher Soda und Waserglas geshysagt His 1900 gabs das Bleicltshysoda in Beuteln dann in Pckshyehen ab 1920 hieszlig es Henko

fri~Lhul1l dcr rarhtn ~ricJ t (middotj nt lun ha lshy~lmiddot llkrkreidl tinl Roll e dIe liUS Th(middot~-4litl1 und Saruinien ein)tflihrr wur middot ltI Ferntr rtmiddotjni~rt man S(ntre -wch mit Scht fd und zw ar -0 lthB nlln die Solfc und -leidunj--tuck( Libtr einem

(truumlq )1I ~lrh~ltk n au-bnilcll und Im InlllOl dc (lfu l~ Schwdc1 vcrshyhralllllt In indien -0 di l ische dJln(alb mit oda lsrllnigr unk glhuumlretn dil ~shy

sdwr zu den nidrigqln K1 ~rl Il lb sk unreinl il~lh( ilnfls~en nlU BII11 ln u--ch mll ~ 1 illllltknln a--(r unJ PHshy(umiClIl dil Ischl nt ( h lkm a ~chl n (1111 lill hrhl--riick h(~Sl h iidj~ 1 ir

l1Ur ~rlt der 1 -clH r Slhldl ll( rS~ i Illl(n

cl U S 7000 Jahre Handwerk

Am 6 6 1907 kam uas ersi~ sclhgtlloiligc Waschmilld auf den Markl Persi l (PERhorat und SILikat) Es enlhich dieshyseihen Zutllen wie Henko 7USnlli ieh jedoch Nalrium shyperboral ein I3leichmillel das die Raenhlcichc uumlherfluumlssig n1lchte Ich glauhe meine Groszligmulter hielt es mit Henko Nie werde ich jenen sch recklishychen Tag vergessen al s Singelshy

lH lH o N

manns Gaumlnse uumlher die blulenshyweiszligen Laken ~nd Bezuumlge watshy (fJ

schelten die wen Blei chen im Gras gebreiteIlagen

Sonderhar fand ich daszlig die Groszligmuller sich lraute ins kwe Spuumlkasser Waumlschebau zu schuumlllen nachdem sie ich den ganzen Morgen abgeplagt haue das Leinen S0 weiszlig wie moumlglich lU rubbeln Ihre AllSshykunft Die Waumlsche wird dann weiszliger -r schicn mir unglauhshyuumlrdig

Jahrelang besaszligen wir eine ural le Waschmaschine mit Dreh fluumlgeln die nicht mehr fC shy

tie-rtcn Sie kochte 11l1 r noch (

Den Rel erledigle ich um cWaschhrett mil Kern seife unJ o ~Ilhkelkrafl Eines Tages sland Ul die neue Trommelwaschma shy ro

3sehJnc im Ha us Des Stllunen QJ

war kein Ende Den gtten 19 Nachmittag erbrachlen die Kalle uno ich vor delll Zauhermiddot oing und SC hl ulcn 2U Vie ~jch das eingefuumlllle Wa schgut beshywegte mil ~iJlem Aufwand V0n

1C10 Liler Wasser und 36 Kiloshywalslllnden Energielerbrauclr ~auberer und sallherer wurot

Daruumlher daszlig es Modelle gibl die spnrsamer arbeiten zershybrach ich mir nicht deli Kopf Ich war mit mcincr lltuen

UlHalJshallShilfe vollauf zufrieshylden ro

Seife

Auch wenn Du Dich mit Soda waschen I und Pottasche vergeuden wuumlrdest iso bleibt doch Deine Suumlnde vor mir unausshyloumlschlich U Der Phrophet Jeremias nennt in diesen Versen (2 22) die bereits im alten Mesoshypotamien gebrauchten Reinigungsmittd Diese Asche auf sumerisch NAGA wird schon um 2200 vehr zusammen mit Oumll genannt Damit der Tempel mit Wasser

gesaumlubert wird I mit Soda gereinigtj mit Oumll aus dem glaumlnzenden Faszlig und mil Soua H ier ist man uer Erfindlln~ der Seife schon sehr nahe I-lit Oumll unu feinem Lehm geknetet muszlig diese Asche etwa solche Eigenschaften gehabt haben wie die maderne Kriegssltifcdeg In gypCn beze ichnete m~n mit sabu einem on a b (ii~ middot ptisch sa uber rein) abgeleiteten on eine Paste uie Asche oder Tonerde enthielI und schiiu mte

und Technik S 218219 u

Fruumlher wurde die Waumlsche 4 bis tgt Woshychen lang gesammelt Am Waschtag begann die Hausfrau morgens um 4

Uhr mit dem Anheizen des Kessels um en igs tens bis 9 Uhr die erSle Waumlmiddot sche auf der Leine zu haben Anchliemiddot szligend wurde in der gteiche~ Lauae noclI die schr lIutzigUI e Wache (Armiddot beitslnzuumlge u a) gewaschen Schlieszliglich wurden in der schon fast nicht mehr wirkenden WaSChlauge die Socken ausgewaschen und was dann uumlbrig bl ieb verwendete man zum Schrubben der Stein fliesen und Trepmiddot pen vor dem Haus In den Abwassershykanal floszlig also verhaumlllnismaumlszligig wenig Heute im WasChmaschinenzeitaller wird last jeden Tag gewaschen Die Waschlauge wird auch nicht mehr aulgelangen um darin weitere Waumlmiddot schestuumlcke zu waschen sondern vermiddot laumlszligt die Waschmaschine direkt und flieszligt in den Kanal Dies brachte nallirshylich eine groszlige Erleichterung der Hausfrauenarbeit und fUumlhrte dazu daszlig unsere Hygienebeduumlrfnisse geshyg~nuumlber Iruumlher wesentlich gestieaen sind 1936 wurden auf dem deutschen Markt 352000 t Waschmittel verkauft groumlszligtenteils Seife Die heutige WaschshymittelherstelJung in Deutschland bemiddot traumlgt ca 165 Mio Tonnen also fast das Fuumlnffache der damaligen Zeit damiddot von nur noch ca 117000 t Seife

Anderersei ts laumlszligt sich dieser Vermiddot brauch an Waschmittel auch nicht mehr eindaumlmmen denn die dadurch bedingte Sauberkeit und Hygiene shyin allen Bevoumllkerungsschichten shylaumlszligt sich nicht mehr wegdenken Saumiddot berkeit und Hygiene sind neben der Medizin daluumlr verantwortlich daszlig Seushychen und ansteckende Krankheilen immer mehr zuruumlckgegangen sind

Leider waren zur Zeit der Umstellung der fruumlheren Waschmethoden auf neuzeitliche Waschverfahren die oumlkoshylogischen Zusammenhaumlnge noch weitgehend unbekann t Auf die Nachmiddot teile luumlr das OumlkomiddotSystem wurde man erst 1959 in einem heiszligen Sommer in dem die Fluumlsse ungewoumlhnlich wenig Wasser fuumlhrten aufmerksam An Wehren und Staustulen schaumlumten die Fluumlsse uumlber und oft lagen die anshygrenzenden Wiesen meterhoch mit Schaum bedeckt

S 202

Ul l ro

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

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durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 17: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

A M6

Zur Geschichte und zur Bedeumiddot tung der Seife

Die aumllleste Rezeptur zur Herstellung von Seife ist auf einer sumerischen KeilschriftmiddotTafel entdeckt worden Damiddot nach wissen wir daszlig die Menschen bereits einige Jahrtausende vor Chrimiddot sti Geburt aus Holzasche und pflanzlimiddot ehen oder tierischen Fetten durch Ermiddot hitzen Seife oder seifenaumlhnliche Proshydukte herstellen konnten Die Herstelmiddot lung reinigender Seifenstoffe ist soshywohl im alten Aumlgypten als auch bei den Roumlmern bekannt gewesen Die Roumlmer uumlbernahmen die Herstellung von den Germanen und den Galliern Die selbst hergestellte oder importiermiddot te Seife wurde zunaumlchst jedoch nur fuumlr kosmetische Zwecke (z B zur Haarmiddot faumlrbung und Haarfestigung) verwenmiddot det Den besten Ruf genoszlig dabei wemiddot gen ihres hohen Fettgehalts die Seife aus Germanien Spaumlteren Quellen zumiddot fot ge wird die Seife dann auch bei den Roumlmern uumlberwiegend als Reinigungsmiddot mittel eingesetzt Die Seifenherstellung und middotverwenmiddot dung gehoumlrt in Mitteleuropa seit der Roumlmerzeit zum festen kulturellen Bemiddot stand Die Herstellungsverfahren wurmiddot den wohl gehuumltet und nur innerhalb der Familie der Seifensieder weitergeshygeben Im ausgehenden Mittelalter ermiddot reichten einige Seifensiedereien bemiddot reits manufakturaumlhnliche Ausmaszlige Die Produktionsmengen waren jedoch aufgrund der geringen hygienischen Beduumlrfnisse der damaligen Zeit bemiddot scheiden Die zur Seifenherstellung ausschlieszliglich verwendeten Rohstoffe Talg und Holzasche standen daher fuumlr lange Zeit in ausreichender Menge zur Verfuumlgung zumal die stark zugenommiddot mene Bevoumllkerung im 18 Jahrhundert die Koumlrperreinigung weitgehend durch Puder und Duftwaumlsser ersetzte

13

Die Aufklaumlrung veranderte diese ausmiddot geglichene Versorgungssituation jeshydoch nachhaltig Die Koumlrperhygiene gewann wieder einen erhoumlhten Stelmiddot lenwert Durch die stark zugenommemiddot ne Bevoumllkerung noch forciert setzte eine groszlige Nachfrage nach Seife und damit ein groszliger Bedarf an Seifenrohmiddot stoffen ein Die Versorgung mit Talg wurde durch die aufbluumlhende Margarimiddot neindustrie noch weiter erschwert Die Holzasche konnte durch Soda ersetzt werden die durch das Leblancmiddot und spaumlter durch das SolvaymiddotVerfahren preiswert aus Kochsalz hergestellt werden konnte Die schwierige Versormiddot gung mit Talg wurde durch die Arbeimiddot ten Chevreuls geloumlst der den Verseimiddot fungsvorgang und die Zusammensetmiddot zung der Fette untersuchte und damiddot durch der Seifenindustrie den Einsatz preiswerter Pflanzenfette ermoumlglichte Damit war auch fuumlr die Zukunft der immiddot mer staumlrker industriell arbeitenden Seifenfabrikation eine ausre ichende Rohstoffbasis gesichert Eine eigenstaumlndige Entwicklung setzmiddot te in der 2 Haumllfte des 19 Jahrhunderts bei der Waumlschereinigung ein Hier wurden Handhabung und Dosierung durch das Angebot von Seifenpulver verbessert Um jedoch die Ablagerung von Kalkseife in dem Gewebe (und damiddot mit unangenehmen Geruch und Vermiddot gilbung) zu vermeiden konnte nur mit Regenwasser oder natuumlrlich weictgtem Wasser gewaschen werden Falls dies nicht zur Verfuumlgung sland muszligte das Wasser vorher mit Natriumcarbonat und Natriumsilicat enthaumlrtet werden 1907 kam das erste selbsttaumltig wirkenmiddot de Waschmittel auf den deutschen Markt Es enthielt Seifenpulver die beiden Enthaumlrtungsmittel sowie Natrimiddot umperborat als Bleichmittel 1933 konnte dann das erste Waschmittel hergestellt werden das die Seife

aus R Bahnemann Seife in NiU-Themenheft

( (I ~I-shy-

Efun 111 Oflll f r ( Jrmiddotflls

clt lawl (11middot1middot 1I l jld~IIlllle

It rifnu Fd~tllynl Iw i Ifr ni Iu~irn l i (nFrl~III middotII

d 8 IIrllfll lI middotfl~middotmiddotjIII lI ritl gell1llt JAyr ll Irr trii lgtche II gllt1I frk(

durch synthetische waschaktive Subshystanzen ersetzte Erst in den 50er Jahmiddot ren wurde die Seife als Waschmittelmiddot Bestandteil voumlllig verdraumlngt Die Koumlrperpflegemiddot und Waschmittelinmiddot dustrie stellt heute mit einem Wert an prOduzierten Waren von rund 74 Milmiddot liarden DM (1978) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in der BUr]desrepumiddot blik dar Dabei haben die fuumlr die vermiddot schiedenen Zwecke hergestellten femiddot sten und fluumlssigen Seifen einen wertmiddot maumlszligigen Anteil von knapp 10 Die durchschnittlichen Ausgaben fuumlr Koumlrmiddot perpflege und Waschmittel betragen pro Person ca 220 DM im Jahr (1978)

Die Herstellung und die reinigende Wirkung von Seife

Bis zum 19 Jahrhundert wurde die Seife nach uumlberlieferten Verfahrensmiddot vorschriften hergestellt die nur der ermiddot fahrene mit dieser Kunst vertraute Seifensieder durchfuumlhrte Der chemimiddot sche Reaktionsablauf und die Ursamiddot chen der reinigenden Wirkung von Seimiddot fe waren unbekannt Ersteres war die Voraussetzung daszlig die Seifenfabrikamiddot tion auf andere als die knappen tradimiddot tionellen Rohstofe zuruumlckgreifen und damit Seife als Massenware angeboshyten werden konnte Letzteres war die Voraussetzung daszlig die Seife durch geeignetere und wirksamere Waschmiddot mittel teilweise ersetzt werden konnte Die wissenSChaftlichen Grundlagen zu beidem hat Chevreul zu Beginn des 19 Jahrhunderts durch die Erformiddot schung des Verseifungsprozesses gemiddot legt Seitdem wissen wir daszlig Seifen die Natriummiddot und Kaliumsalze der houmlheren Fettsaumluren hauptsaumlchlich der Palmimiddot tinmiddot und der Stearinsaumlure sind Natrimiddot umseifen sind helle feste Seifen die auch als Kernseifen bezeichnet wermiddot den Kaliumseifen sind viskose Fluumlsmiddot sigkeiten die sogenannten Schmiermiddot seifen

S 5859

11shy bull

aus Kulturgeschichte des Waschens aaO S 13

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Page 18: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

A M7 - 14 shy

Aus alten Rezepten zum Waschen und zur Seifenherstellun~

- Ein weitverbreitetes Waschmittel war fruumlher der Aufguszlig des Seifenkrautes Kocht man die Wurzeln oder andere Teile dieser Pflanze die an Fluszligufern und Wegraumlndern waumlchst mit Wasser auf so erhaumllt man eine zum Waschen geeignete Lauge Die Waschwirkung beruht auf einer chemischen Verbindung die im Seifenkraut enthalten ist dem Saponin Saponin ist eine giftige Substanz die grenzflaumlchenaktiv ist dh sie setzt die Oberflaumlchenspannung des Wassers herab und bewirkt so daszlig der Schmutz im Gewebe besser geshyloumlst und weggespuumllt werden kann (Wie die Pflanze ausshysieht ist zB nachzuschlagen im Kosmos-Naturfuumlhrer Was bluumlht denn da vgl auch Abb unter A - M9)

- Auch viele andere Pflanzen enthalten Saponin zB die Roszligkastanie in ihrem Samen (Uumlberlege wie man daraus eine Waschlauge herstellen koumlnnte)

- Der griechische SChriftsteller Dioskorides erwaumlhnt ein altes Rezept aus Rebenasche und Olivenoumll das im alten Griechenland als Heilmittel zum aumluszligeren Gebrauch benutzt wurde

- Die Germanen und Gallier benutzten ein Haarfaumlrbemittel aus Ziegentalg und Holzasch~ (Die Aschen hatten einen hohen Eisengehalt und deshalb eine schmutzig-rote Farbe)

- Weitverbreitet im Mittelalter waren Bleiseifen die durch Kochen von Fetten oder oumllen (Olivenoumll) mit Bleiglaumltte (Bleioxid PbO) hergestellt wurden

- Die Roumlmer verwendeten faulenden Urin zum Waschen Die Reinigungswirkung besteht darin daszlig eine chemische Vershybindung (NH4)2C03middotH20 = Ammoniumcarbonat entsteht die in Wasser als Lauge (alkalisch) reagiert

- Im Mittelalter war der sogenannte Laugenbeutel in den Haushalten gebraumluchlich Ein Leinenbeutel wurde mit Holzshyasche gefuumlllt durch Uumlbergieszligen mit kochendem Wasser ershyhielt man eine Reinigungslauge Manchmal gab man noch Talg oder Tran zu diesen Laugen und erhielt so eine Haushaltssei fe

- Ebenso wurde ein Verfahren verwendet bei dem Buchenshyaumlste in kochendem Wasser ausgelaugt wurden

- Das abgegossene Wasser von geschaumllten Kartoffeln wurde fruumlher zum Struumlmpfewaschen genutzt

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

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0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

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a) 1-1-llg

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Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

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In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

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Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 19: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

A MB - 15 shy

Material Buchenholzasche oder ROszligkastanienasche

Pottasche (= Kaliumcarbonat)

zkalk Kalk Calz

Durch

1 Aus der Holzasche

r-1an die Holzasche die mit einem hohen Prozentsatz

Pottasche ve ist mit ser aus und laumlszligt die

Schmutzteile absetzen

Die ausrei Konzentration der Waschlauge ermittelt

man mit einem rohen Ei Unter ren man r ung

soviel Holzasche zu bis das rohe Ei an der

schwimmt

2 Hin von

Der Holzaschen wird so Aumltzkalk zuge bis

sich bei Zugabe von Ess zu einer Probe Wasch

keine Kohlens chen mehr bi

Die Holzaschenlauge kann nun zum Verseifen zt wershy

den

Material 15 Teile wasserfreies Soda (Natriumcarbonat) 85 Teile heiszliges Wasser

9 Teile gebrannter Kalk

Durch

Soda wird in heiszligem Wasser geloumlst wird

hinzugefuumlgt

Es bildet sich kohlensaurer Kalk der sich auf Boden abshy

setzt

Die uumlberstehende klare kann zum Sei ieden benutzt

we dh kann mit al moumlglichen Fetten zur

Ve genoffitnen we

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 20: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 16 shy

Gewinnung der oumlle und Fette aus Fruumlchten)

Im Altertum wurde oumll in erster Linie aus unreifen Oliven

gewonnen Die Fruumlchte wurden gesammelt und in Oumllmuumlhlen von

den Kernen befreit Die nun kernlosen Fruumlchte wurden ausgeshy

preszligt Hierzu gab es verschiedene Vorrichtungen

- in einem geflochtenen Korb werden die Fruumlchte durch Beschweren

mit Steinen ausgepreszligt das oumll laumluft durch das Flechtwerk hinshy

durch und wird in einem daruntergestellten Gefaumlszlig gesammelt

- Oder Wippresse

- Oder Schraubpresse mit Hilfe

einer Schraube wird das auf den

Oliven liegende Brett gegen die

Unterlage gedruumlckt

llbb 171 UJipprdleAuf aumlhnliche Weise wurde oumll aus

Nuumlssen Mandeln Sesam und Palmshy

arten gewonnen

)Quelle Neuberger Die Technik des Altertums S 113ff

dtlF(Jllanmiddottshy

YlpanJ

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

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IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 21: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

AM9 17 shy

Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 177 S 32-38 Auch mit billigen gut eingeseift - an der Qualitaumlt von Deo-

und anderen Seifen nichts auszusetzen

ltestl Seife TEST 610

[ill ie Kunst des raquoSeifensiedenslaquo

Obeherrschen heute offensichtlich alle

Hersteller gleichershymaszligen An der Qualitaumlt von 23 Seifen fanden wir nichts auszusetzen Achtmal lautete das Qualitaumltsurteil raquogutlaquo fuumlnfzehn mal sogar raquosehr gutlaquo Um so mehr Anlaszlig beim Kauf auf die Preise zu achten Zwischen 59 Pfennig und 234 Mark bezahlten wir fuumlr 150 Gramm Seife Doch auch teureshyre Seifen sind oft im Sonderangebot wesentshylich billiger

Die Seifenindustrie hat sich in den letzten Jahren einishy

ges einfallen lassen Seifenshystuumlcke sind heute in fast allen Formen und Farben auf dem Markt als Zitronen Kleeblaumllshyter Fuumlszlige Herzen Enten oder gar Gluumlcksschweine Andere Herstelshyler haben sich auf marmorierte transparente oder zweifarbige Seifen verlegt Und schlieszliglich traumlgt die Werbung ihren Teil dashyzu bei um den Verbraucher _ei nshyzuseifen bull Der Hauch von Abenshyteuer zieht nicht nur bei Zigaretshyten der Erfolg mit der _wilden Frische von Limonen laquo beweist es Oder man versucht es mit Exshyklusivitaumlt Da lassen Frauen nur Wasser und CD an ihre Haut

Doch alle Anstrengungen koumlnshynen nicht verhindern daszlig die Deutschen immer weniger Seife kaufen lag der durchschnittliche Seifenverbrauch 1973 noch bei 986 Gramm so war er im Jahr 1975 bereits auf 926 Gramm pro Bundesbuumlrger zuruumlckgegangen Das hat nichts damit zu tun daszlig die Qualitaumlt der Seifen etwa schlecht waumlre und auch nicht damit daszlig die Deutschen sich immer weniger waschen Es wird vielmehr vermutet daszlig der immer noch anhaltende Trend zu den Badezusaumltzen schuld am stagnieshyrenden Seifenverbrauch ist

Eines der am haumlufigsten vershywendeten Koumlrperpflegemittel ist die Seife allerdings nach wie vor Grund genug ihre Qualitaumlt zu uumlberpruumlfen Wir nahmen die am meisten gekauften Seifenmarken in den Test auf Darunter washyren Deo-Seifen ebenso wie soshygenannte Schoumlnheitsseifen und normale Feinseifen

Eine von der Industrie kreierte neuere Seifengruppe sind die Frische-Seifenlaquo Sie so llen sich von den anderen Seifen vor alshylem durch die besonders frische Duftnote unterscheiden Bei uns wurden sie soweit sie keimshyhemmende Zusaumltze enthalten bei den Deo-Sei fen eingeordnet fehlte die desodorierende Wirshykung blieben sie in einer zweishyten Gruppe in der wir alle anshyderen Seifen arten zusammengeshyfaszligt haben Bei einem der geshypruumlften Fabrikate - Pid - handefl es sich nicht um eine Seife im herkoumlmmlichen Sinn die im weshysentlichen aus Talg und Kokosshyoder Palmkernoumll hergestellt wird sondern um ein Syndet also ein synthetisches Hautreinigungsmitshytel aus waschaktiven Substanzen

Bei den Pruumlfungen wollten wir vor allem wissen

bull Sind die Seifen von der Zushysammensetzung her guumlnstig fuumlr die Hautschonung und sind sie bei der Verwendung tatsaumlchlich gut hautvertraumlglich

bull Quellen sie nur wenig und sind damit ergiebig

bull Bilden sich Risse nach nasser lagerung bull Wird die Parfuumlmierung bei der Aufbewahrung schwaumlcher

bull Schaumlumen die Seifen gut an und ist der Schaum dicht und fein

Eine Aussage daruumlber ob eine Seife die Haut schont laumlszligt der sogenannte pH-Wert zu Er beshysagt wie stark alkalisch die Seishyfen eingestellt sind Der Wert 7 bedeutet Neutralitaumlt Was darshyunter liegt wird als sauer was daruumlber liegt als alkalisch beshyzeichnet Die menschliche Haut ist leicht sauer eingestellt Ihr pHshyWert liegt etwa bei 55 Je naumlher ein Koumlrperpflegemittel an den pH-Wert der Haut herankommt desto schonender ist es Die geshypruumlften Seifen erwiesen sich saumlmtshylich als guumlnstig bzw im Falle des Syndets als sehr guumlnstig fuumlr die Hautschonung Da Seifen schaumlushymen und die Haut auch reinigen muumlssen ist eine VOumlllige Annaumlheshyrung an den Wert der menschlishychen Haut nicht moumlglich Es gibt allerdings medizinische Sei fen die nicht alkalisch eingestellt sind

Ob die Seifen auch in der praktischen Verwendung gut vershytragen werden wurde in einer westdeutschen Hautklinik uumlbershypruumlft 15 Pruumlfpersonen verwenshydeten zwei Wochen lang die Seishyfen und gaben ihre Eindruumlcke zu Protokoll Test-Teilnehmer die sich uumlblicherweise das GesiCht mit Seife waschen verwendeshyten auch die zu pruumlfenden Seishy

fen fuumlr Gesicht und Koumlrper Die uumlblichen Gewohnheiten wurden also beibehalten Ein Hautarzt an dieser Klinik wertete anschlieshyszligend die Ergebnisse aus Er beshyzeichnete alle Seifen als sehr gut hautvertraumlglich

Auch bei den anderen Pruumlfunshygen gab es keine Beanstandunshygen Die Ergiebigkeit war nur bei einer Seife zufriedenstellend bei allen anderen gut Geringe Riszligshybildung zeigte ebenfalls nur eine Seife alle anderen blieben einshywandfrei Am Schaum gab es nichts auszusetzen und auch die keimhemmende Wirkung der DeoshySeifen war gut

Die Seifen waren also durchshyweg von guter oder sogCr sehr guter Qualitaumlt Um so mehr sollte beim Kauf der Preis beachtet werden Ein 150-Gramm-Stuumlck einer Deo-Seife kan1 man bereits fuumlr 79 Pfennig bekommen Man kann aber auch 150 oder gar 234 Mark dafuumlr ausgeben Bei den anderen Seifenarten reichte die Preisskala von 59 Pfennig bis 180 Mark fuumlr 150 Gramm Doch bei den von uns genannten Preishysen handelt es sich um Zirkashypreise die oft erheblich untershyboten werden Wir uumlberpruumlften die Angebote des Einzelhandels in den Tageszeitungen und steilshyten dabei erhebliche Preisdiffeshyrenzen fuumlr ein und dieselbe Seife fest Zwei Beispiele Der niedshyrigste Preis fuumlr die Seife Die frische Fa lag bei 59 Pfennig der houmlchste bei 118 Mark Bei Lux war das billigste Angebot 59 Pfennig das teuerste 108 Mark (siehe auch Seite 20) Da pro Jahr doch etliche Stuumlcke Seife vershybraucht werden lohnt es sich auf guumlnstige Angebote zu achten

Auch darauf sollten Sie beim Kauf nicht hereinfallen Oft sind 125Gramm-Stuumlcke Seife in gleich groszlige Kartons verpackt wie 150shyGramm-Stuumlcke so daszlig leicht der Irrtum entstehen kann das kleishynere Seifenstuumlck sei guumlnstiger Auszliger dem Preis sollte daher auch das Gewicht beachtet werden

Bei Seife entspricht das auf der Packung genannte Gewicht uumlbrishygens meist nicht mehr dem was der Verbrau cher tatsaumlchlich beshykom mt Durch die Lagerung vershyliert Seife - oft ganz betraumlchtshylich - an Gewicht Da das Eichshygesetz nur verl angt daszlig die Anshygabe raquozum Zeitpunkt der Herstelshylung stimmen muszlig koumlnnen die Eichbehoumlrden leichtgewichtige Seifen auch nur dann beanstanshyden wenn das Frischgewicht so weit unterschritten wird daszlig es auch zum Zeitpunkt der Herstelshylung nicht dem aufgedruckten Gewicht entsprochen haben kann Die von uns festgestellten Geshywich ts-Untersc h reitu ngen wu rden daher nicht zum Anlaszlig fuumlr eine Abwertung geshynommen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Page 22: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

18

Ausgewaumlhlt gepruumlft

bewertet~

Im Test waren 23 Seifen aus dem uumlberreshygionalen Angebot Auszliger der klar abgrenzshybaren Gruppe der Deo-Seiten wurden auch andere Seifenarten in den Test einbezogen die von den Herstellern als Frische-Seifen Schoumlnheitsseifen oder normale Feinselten bezeichnet werden Auch ein synthetisches Hautreinigungsmittel wurde mltgepruumltt Von jedem Fabrikat wurden jeweils 36 Stuumlck im Mai 1976 eingekauft Um den Testumtang In den uumlblichen GI enzen zu halten konnten nicht alle in den genannten Gruppen angeshybotenen Seilen in den Test einbezogen werden Ausgelassen wurden die Anbieter CH Buer Ferd Muumllhens Kappus Mouson Femla Lingner Lysoform Brauk

amp ma

Fischer nn

Schwarzkopf

bull BEWERTUNG Verpackung 10 Chemischtechnische Pruumlfung 20 Anwendung 60 Hautvertraumlglichkeil 10

bull VERPACKUNG Bewertet wurde in diesem Pruumlf abschnitt leshydiglich der VolumenanteIl des Inhalts zur Verpackung

bull CHEMISCH-TECHNISCHE PRUumlFUNG Der pH-Wert wurde elektrometrisch in O5iger Seifenloumlsung gemessen Das Ershygebnis zeigt daszlig alle Seifen guumlnstig bzw in einem Fall sehr gOnstig sind fUr die Hautshyschonung Freies Alkali wurde nur vereinshyzelt in Spuren gefunden Die Haltbarke1t der Parluumlmierung wurde nach zweimonatiger Lagerung der Seifen bei 25deg Celsius im Trockenschrank von 10 Pruumlfpersonen beurshyteilt Das Gewicht wurde an tuumlnf Stuumlcken Seile ermittelt Da Seife uumlblich erweise bei der Lagerung Gewicht verliert wurden die festgestellten Abweichungen vom Frischshygewicht nicht negativ bewertet Auch der Hexachlorophengehalt wurde uumlberpruumlft Dashybei gab es keine Beanstandungen

bull ANWENDUNG Die Handlichkeit der nassen Seifen im Neushyzustand wurde von 20 Pruumllpersonen beshywertet Die Ergiebigkeit wurde uumlber das Quellungsverhalten bei nasser Lagerung ermittelt Ob sich beim Wechsel vom nasshysen zum trocknen Zustand Risse bilden ershygab sich beim sogenannten SoapshyCracking-Test Das Anschaumlumvermoumlgen beurteilten 20Pruumlfpersonen in einem Prashyxis test mit Wasser verschiedener Haumlrtegrashyde und Temperaturen Die keimhemmende Wirkung wurde nur bei Deo-Seilen mit Hilfe des Agardiftusions1ests uumlberpruumlft

bull HAUTVERTRAumlGLICHKEIT Als lOsehr gut hautvertraumlglich erwiesen sich alle Seifen bei einer Pruumlfung mit 15 Personen an einer Klinik Die Wertung des Ergebnisses wurde von einem Dermatoloshygen dieser Klinik vorgenommen

Welche Seife fuumlr welchen Hauttypt Dazu sagte uns der am Berliner Virshychow-Krankenhaus taumltige Dermatoloshyge Privatdozent Dr Achim Zesch Seilen und Syndets ermoumlglichen eine Emulsion zwischen Hautfett Schmutz und Wasser Seilen koumlnnen durch Ireiwerdendes Alkali zur Quelshylung (Wasseraulnahme) der Haut fuumlhren Syndets wirken aul die Haut meist neutral (pH 7) bis saurer (pH 5) und quellen nicht Die Haut wird jeshydoch stark entlettet und leuchtigshykeitshaltende Substanzen werden teichter ausgewaschen Der Hautoberlachenlilm besteht aus einer Wasserhuumllle Hautfett und saushyren Pullersystemen die alkalische oder saure Loumlsungen in gewisser Menge aulnehmen Beim Waschen sole der Reinigungsshyelekt bei moumlglich geringer Strapashyzierung der Haut so hoch wie moumlgshylich sein Eine Reinigung ist ohne eine gewisse Entlettung nicht moumlgshylich Auch der Saumluregrad (pH) des Hautobertfaumlchenfilms wird bereits von einer alleinigen Wasserwaschung - allerdings nur voruumlbergehend - geshystoumlrt Fettreiche Hautpartien koumlnnen elnshybis zweimal pro Woche mit einem Syndet gewaschen werden dies gilt speziell fuumlr den fettrelchenl Hautshytyp Trockene Haut sollte eher mit Wasser oder uumlblicher Seife gewaschen werden Seite kann jedoch beispielsshyweise bei Akne zur Verstopfung der Talgdruumlsenausfuumlhrungsgaumlnge durch KalkseifenbIldung fuumlhrenlaquo

nngege-bene

~r~i~1~tti~~a

Taufrische Fee 150079 + ++ ++ ++ seht gul 8 x 4 rose 150108 + ++ ++ ++ sehr gut Atlanlik 150115 0 ++ + ++ gut Banner 150120 + ++ ++ ++ sehr gut Riar 150120 ++ ++ ++ ++ sehr gut Die frische Fa 150135 + ++ ++ ++ sehr gut Rexona apart 150140 + ++ ++ ++ sehr gut Irischer Fruhing 150150 + ++ ++ ++ sehr gut Pid 100157 234 + ++ + ++ gut

Kamillenseife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut Kolnisch Wasser Seife 125049 059 ++ ++ ++ ++ sehr gut

Reihenfolge der Bewertung ++ ~ sehr gut + ~ gut 0 ~ zufriedenstellend weniger zufriedensleilend -- = nicht zufriedenstellend

Pril Goldstuumlck 2 x 100094 071 Sunlicht 2X150163 082 Buttermilchseife 125075 090 Kult 150090 Ladon 150090 Lux 150095 Nivea Creme-Seife 150098 Lareen 1501-Camay 150107 Palmolive 150125 CD 150165 Litamin 125150 180

Fortselzung Seife

Bewer1ung

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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Page 23: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

A M10 19

Feinseifen PreisspIegel nach Zeitungnzelgen I

c $~ c e e EQi e c~ e~- 0gt tn~ 0 ~~ 0gt 0

~di ~~ ~5i ~~ ceoN oN llh B-i w~~ Fh B-i ~~~ g e ~~~ 4j ~e ~~e ~~~ -Ne

~ccProdukt Z~ - ElaquoE ProWkt xcoE - laquo-SeIfen a 100 9 und 125 g) Bae 089 059 079

8x4 059 039 039 Badedas 099 069 069

Atlantik 069 039 049 Banner Deo 099 045 069

Bamer Deo 069 049 059 Camay 099 049 079

CD 099 069 079 CD 149 098 119

Creme 21) 059 049 059 Condla 069 064 069

FenJala 2 58 118 198 Fee 069 069 069

Frische Fa 079 039 049 Frische Fa 099 044 079

Gruumlner Apfel) 069 039 049 Irisch Fruumlhling 099 045 069

Lareen) 079 059 069 Kaloderma 089 068 069

Lux 069 039 059 Kuli 079 039 079

Maja 333 249 289 LaOOn 095 059 059

Mousoo) 098 079 079 La Fram 135 069 135

Mouson Blumen) 099 079 079 Lareeo 088 058 058

Palmolive 069 049 069 Lux 099 059 079

Puhl 098 068 068 Nlvea Creme 098 059 088

4711 Deocolltgtgne 098 098 098 Palmollve 099 045 069

Seifen a 150 9 Rexona 099 058 069

8x4 099 058 079 Roger amp Gallet 669 375 666

AHanllk 099 049 079 Yardley 495 495 495

3 80 IId S 225

aus Test-Zeitschrift der Stiftung Warentest H 31 980 S 65

bulle

M eist werden Knochen rtir Heute ~erwenden die Seifensieshydas Grundclement VOll der in erster Unie Rinder- oder

Seife gehalten Auf diesen Rohshy Hammeltalg sowie SchweineshystofT wird aber nur in Notzeiten schlllaiz Hinter den tierischen oder Kriegen zuriickgcgriffen rangieren die pflanzlichen Fette

und Oumlle(Kokos- Palmkem- und Palmoumll) gefolgt von raquotechnishyschenlaquo Fettstoffen sogenannshyten Raffinatiolls-Fettsaumluren Fuumlr gute Seifen empfiehl sich eine ausgewogene Kombinashytion dieser GrundstoITe damit das Endprodukt auch die Vorshyteile einer jeden Fettart in sich vereint Nachdem das Fettgeshymisch auf eine Lauge reagiert hat und sich als Ergebnis Seife und Glyzerin herausbildet sind noch etliche chemische Prozeshyduren noumltig bis die Grundseife auch Kernseife genalUlt fertigshygekocht ist Jetzt erst begilUlt die Verarbeitung zur Feinseife inshydem Parfums FarbstoITe und

Uumlberfettungsmittel hinzugeshyfugl werden Das Seifensieden galt seit Jahrshyhunderten als Kunst und Geshyheimnis Eine Kunst die wie unser Seifentest in Heft 1177 bewies clie heutigen Hersteller UumlTuner besser behengtehenJlle gepruumlften Fabrikate schnitten damals mit raquogutlaquo oder raquosehr gUIlaquo ab Da also der Preis einer Seife rucht von ihrer Qualttaumlt abhaumlngig ist sollte er bestimshymender Faktor beim Kaufsein

Sonderangebote und Aktionsshypreise helfen dabei Wir werteshyten im November 1979 Anzeishygen aus 132 regionalen Tagesshyzeitungen aus Fazit Das am haumlufigsten angebotene Stuumlck Seife wiegt 150 Gramm und kostet 69 oder 79 Pfennig Die unterste Preisgrenze fuumlr 100 Gramm Seife liegt bei 39 Pfenshynig die Obergrenze fur Luxusshyseifen laumlszligt Sich aus Sonderangeshyboten natuumlrlich nicht herausTtlshyterno Die PreisspalUlen innershyhalb einer Seifenmarke betrashygen bei Konsumseifen bis zu 66 Pfennig bei Luxusseilen sind sie nocb wesentlich groumlszliger Seit unserer Aktions-Preiserheshybung all~ dem Jahre 1974 sind die Preise zum Teil sogar gesunshyken Hinterdiesem rtirden Vershybraucher erfreulichen Zusland verbergen sich furdie Hersteller diverse Probleme Der Seifenshymarkt stagniert seit 1976 und scheint seme natuumlrliche Saumlttishygungsgrenze erreicht zu haben Zugleich machen Bade- und Duschzusaumltze der Seife zunehshymend Konkurrenz Auszligerdem verla~ertesich derVerkaufvom Fachhandel der Drogerie hin zum LebensmitteleinzelhandeJ hauptsaumlchlich den Verbraushychermaumlrkten wo clie Seife ein belieblcs Objekt der Discountshypolitik geworden ist Reaktion der Seifenbranche Sie liebaumlushygelt mit einer Preiskorrekshytur bull

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

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1(1) -gt I~ ~

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 24: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

PRODUKTION

von Koumlrperpflegemitteln (einscht Feinseifen Rasierseifen und -cremes Haarshywaschmitteln) sowie von Wasch- und Reinigungsmitteln 1972 - 1981

MioDM 4800

1 4600

tlt (ro[middotj( 111[(el

4400

l

4200

4000

3800

3600

Wasch- und 3400 Reinigungsmitlei

3200

~-

3000 ~~~

2800

~~ 2600 IA

f~

2400

2200 ~

1971 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81

I

aus IKW Daten und Fakten aus Waschmittelindustrie S 56

Volkswirtschaftliche Bedeutung der beiden Industriezweige Die Produktion von Koumlrperpflegeshysowie Wasch- und Reinigungsmitteln ist in der Bundesrepublik in den Nachshyknegsjahren standig gestiegen und stellt heute mit einem Wert von rund acht Milliarden DM (1981) einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar (Tab 1)

Die Koumlrperpflege- und Waschmittelinshydustrie Ist damit nach der pharmazeullshyschen Industrie der zweitwichtigste laquoonsumguumlterzweig der Chemie und erwirtschaftet mit uumlber 50000 Arbeitshynehmern ca 7 Prozent der wertmaszligishygen Gesamtproduktion von chemishyschen Erzeugnissen in der Bundesreshypublik

KOumlRPERPFLEGEMITTEL

Koumlrperpflegemihel werden In der Bunshydesrepublik von ca 155 Betrieben mit 20 und mehr Beschaumlftigten hergestellt das sind mehr als 30000 Arbeitnehshymer

Die Produktion erreichte im Jahr 1981 einen Wert von rund 485 Milliarden DM (Tab 2) Sie hat sich in zwanzig Jahren nahezu verfuumlnffacht In den letzlen Jahshyren nahmen im Durchschnitt die Zuwachsraten ab

Die wichtigsten PrOduktgruppen in der Rangfolge des Produktionswertes sind

o Haarpflegemittel o Hautpflegemittel

der Koumlrperpflege- und

1982 FrankfurtM 1982

o alkoholische Dult- und Hygieneshywasser

o Zahn- und Mundpllegemlttel o Badezusatzmittel o Feinseifen k)o Schoumlnheitsmittel

(dekorative Kosmetik)

Im laumlngerfristigen Vergleich hat sich zwar das Auszligenhandelsvolumen wesentlich starker als die Inlandsproshyduktion entwIckelt dennoch entfielen auf die Exporte Im Jahr 1981 mit rund 620 Millionen DM nur 13 Prozent der Produktion Der Wert von Importen betrug 198 t rund 536 Millionen DM Die wIchtigsten Abnehmerlander fuumlr deutsche Koumlrperpllegemittel-Exporte Nliegen saumlmtlich im EG- und EFTAshy o Raum Bei den Importen dominiert als Herkunltsland Frankreich

Mit steigendem Lebensstandard hat sich der Verbrauch von Koumlrperpflegeshymitteln in der Bundesrepublik kontishynuierlich erhoumlht Der Pro-Kopf-Vershybrauch erreichte im Jahr 1981 eine Houmlhe von etwa 125 DM Ein 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit mittlerem Einkommen gibt in der Bunshydesrepublik monatlich etwa 50 DM luumlr Waren und Dienstleistungen fuumlr die Koumlrperpllege aus Das sind 25 Prozent der Gesamtausgaben fuumlr den privaten Verbrauch

Dabei sind die Erzeugerpreise fuumlr Koumlrperpflegemittelln den letzten Jahshyren nur unterdurchschnittlich gestieshygen WaumllHend der vom Statistischen Bundesamt errechnete Erzeugerpreisshyindex (1976 ~ t 00) fuumlr die gesamte chemische Industrie 1981 einen Stand von 1237 hatte lag er bei Koumlrperplleshygemitteln erst bel 1118

)1980 353 1981 364

lgt SMio DM -a

Mio DM -a

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

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3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

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In 1975 lis)

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Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

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Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 25: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

WERBUNG

Durch dafuumlr daszlig bestehende Markon und Produkte dem Verbraucher bewuszligt bleiben Er lenkt ilbor auch die aui neue bzw verbessorte Produkte und somit oftmals daszlig innerhalb kurzer Zeit nach EinfullflJnJ eines Produktes bereits ein bedeutender Brknnntheits grad den Verbrauchern verzeichnet werden kann Sie werden sich in vershystaumlrktem Maszlige dem neuen Proclukt zuwenden wenn es ihnen Diese Verhaltensweise vertan( vorn Mitbewerber seinerseits Verbesserunshygen an Produkt vorzunehrrren um Einbuszligen zu venne den zWingt die Werbung die partner dazu rchnell LU rea(jlcrerl und staumlndig zum erhebtlCfle Anstreflshy

zu unternehmen ihre Produkt Stand dw Wissenshy

Technik zu halten

Dieser Wettllewerb mit oll nUI embe deutend erscrleinenden Produktvclshy

folge daszlig Zweckrnaumlszligi[)kell angebotenen Produkte staumlndig und regelmaumlszligIJ bessern

Wcrbung hat die braucller zum Produkt hinzuilihrcil

auch die Wrrkung zeigt auf In Wcrbung hllCjcwieshysen wurde Wild dicse Erwariung taumluscht wird der Verllroumlucher Produkt nicht tvlal ki1ufen

beim Herstcller zu cinem Zwang zur Qualioumlt des abm besonders auch

zur Lauterkeit Werbeaus-sagen

aus IKVV Daten und Fakten S 52

-

Dm lKW und seine Migliedsfirmen arbeiten mit dem Zentralausschuszlig der Werbewirtschafl und dem Deutschen Werberal zusammen Aufkommende Unstlmmi~Jkelten werden unverzuumlglich

und mit den1 Verband bw

diskutiert Im

Vorllandensein von Werbung isl Voraussetzung fuumlr

Entscllcijung (jes Handels geworden elll Produkt dem Verllrauctler anzubieshy

Vetlbewerb zwingt allem

erwartet fuumlr seine Produkte llber drG Werbung Nachshy

Rentablitaumlllles Der

wand tUf Waschmittel bf)llef siCh Im Jahro 1SI81 auf 160 Millionen DM

N

lgt

3 -- I)

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 26: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 22 - B Ml

Materialien B

Anleitungen zur Herstellung verschiedener Seifen

ausScifen Seifen entstehen wenn Fette und OIe laumlngere Zeit mit Nashy

tron- oder Kalilauge gekocht werden Je nach Art der verwendeten RoumlmppRaaf Fette Laugen oder Zusuumltze erhaumllt man Hunderte von verschiedenen Chemie des Alltags Seifensorten die als Gesichtsseifen oder als Bestandteile von Putzshy S 249 fluumlssigkeiten Metallputzseifen Seifenpulvern Zahnpasten Zahnpulshyvern Kopfwaschmitteln Fleckpasten Fleckstiften Fleckseifen usw von grofer Bedeutung sind

Auf Grund der verschiedenen Festigkeit und Zusammensetzung unterscheidet man harte (Kern-)Seifen (Natronseifen) und weiche Schmierseifen (Kaliseifen) Zu den Kernseifen bzw Natronseifcn geshyhoumlren die allgemein bekannten festen Seifenstuumlcke man erhaumllt sie durch Verkochen von Fett und Natronlauge (bzw aus Fettsaumluren und Soda) und nachhcriges Aussalzen der Seife Der Gehalt an Gesamtshyfettsaumlure soll mindestens 60 betragen Die Schmierseifen sind braune oder gelbliche weiche Massen sie werden aus Fett und Kalilauge (hzw FettsaumllI ren und Pottasche) hergestell t

Reagenzglasversuche zur Verseifung von Fetten finden sich in allen Schulbuumlchern Auf deren Wiedergabe ist bewuszligt vershyzichtet worden Die nachfolgenden Rezepte zielen ab auf die praktische Seifenherstellungi es wird dabei mit Stoffmengen gearbeitet die die Benutzung der fertigen Produkte erlauben

Vorsicht FETTE UND LAUGEN NEIGEN BEIM ERHITZEN ZUM SPRITZEN SCHUTZBRILLE TRAGEN KLEIDUNG SCHUumlTZEN

Um die Erwaumlrmung der Fett-Laugen-Mischungen gut kontrollieren zu koumlnnen benutzt man am besten ein Wasserbad bestehend aus einem weiten aumluszligeren Gefaumlszlig (Becherglas oder Kochtopf) einem inneren Gefaumlszlig (Becherglas) Dreifuszlig Asbestnetz Bunsen- oder Campingbrenner Wenn moumlglich sollte die Apparatur geshygen Umfallen durch Befestigen an ei shynem Stativ gesichert werden Auszligerdem sind stets noumltig Waage Glasstaumlbe zum Ruumlhren Thermoshymeter Spatel Wasserbad zur kontrollierten

Verseifung

Herstellung von Kernseife (heiszlige verseifung))

t1~t~r~~f 70 g Rindertalg 30 g Schweineschmalz Natronlauge (eine Loumlshysung von 25 g Natriumhydroxid in 30 ml desto Wasser) weitere Brennstelle mit Dreifuszlig und Asbestnetz 100 ml Kochsalzloumlsung (20 )

)vgl GrosseWeissmantel Chemie selbst erlebt Koumlln 1975 (Aulis) S 257

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

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Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

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Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

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In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

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Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 27: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 23 shy

Beide Fettsorten werden zusammen im Wasserbad geschmolzen In kleinen Portionen wird 30 ml erwaumlrmte Natronlauge zugeshygeben VORSICHT Spritzgefahr Die Mischung wird 30 Minuten lang im siedenden Wasserbad erwaumlrmt und dabei haumlufig umgeruumlhrt Das verdampfte Wasser soll durch Zugabe kleiner Portionen heiszligen Wassers ergaumlnzt werden Man erhaumllt den sogenannten Seifenleim Seife entshysteht daraus durch

Dem Seifenleim werden 100 ml einer 20 igen Kochsalzloumlsung hinzugegeben es wird weiter erhitzt bis zur vollstaumlndigen Abscheidung der Seife (Seifenkern) Im Gegensatz zum heiszligen Wasser ist Seife in Kochsalzloumlsung kaum loumlslich Sie scheidet sich daher beim Aussalzen an der Oberflaumlche ab Man laumlszligt abkuumlhlen und kann die halbfeste Seife abschoumlpfen oder durch ein Tuch abfiltrieren Nun kann man die Seife mit wenig kaltem Wasser abspuumllen und sie in einem Tuch so gut wie moumlglich durchkneten Zum Schluszlig formt man durch kraumlftiges Pressen und Druumlcken das fertige Seifenstuumlck Als Formen eignen sich zB Streichholzschachteln Eierbecher Eierpappen usw

Hinweis Die selbsthergestellte Kernseife kann durch Duftshystoffe parfuumlmiert und mit Farbstoffen gefaumlrbt wershyden

)Herstellen von Schmierseife

Schmierseife stellt man durch Kochen von 100 g tierischem oder pflanzlichem Fett (siehe unten) mit einer Loumlsung von 30 g Kaliumhydroxid in 40 ml Wasser her Geraumlte und Durchshyfuumlhrung wie unter B1 Auf das Aussalzen kann man verzichten und die Masse einfach unter Ruumlhren abkuumlhlen lassen Man ershyhaumllt eine zaumlhe Mischung von Schmierseife Wasser und eventuell nicht umgesetzten Ausgangsprodukten die als Leimseife beshyzeichnet wird und als billige Scheuerseife in den Handel kommt

Uumlbersicht Ausgangsprodukte fuumlr die Verseifung

tierische Fette pflanzliche Fette

Hamrreltalg Rindertalg Schweinefett KnochenfetPferdefett Butter

t-oumll (

(Schmalz)

Karrnnfett)

Leinoumll Ruumlbenoumll Rapsoumll Erdnuszligoumll PaJmkemfett PalrtiH

Gaumlnsefett Huumlhnerfett

usw

Rhizinusoumll Kokosoumll Olivenoumll

usw

) dieselben S 2 5 8

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 28: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

24 shy

)

Rasierseifen werden aus hochwe Fetten Kokosshyfett) durch Kochen mit einem Gemisch von Natron- und Kashyli im Verhaumlltnis 1 1 er zeichshynen sich durch feste Konsistenz bei sehr Schaumvershymoumlgen aus Man kann eine Seife sehr gut nach der angegebenen Anlei herstellen sollte sie jedoch nicht

r Gesichtshaut ausprobieren da bei einem eventushychuszlig von eine Veraumltzung der chen

Gesi zu befuumlrchten ist

Mate al 75 g Palmoumll 25 g I 47 g NaoH (35 Gewichtstei znatron auf 65

Gewichtsteile desto Wasser)

Durch

Man das oumll und gibt auf sooe e Lauge fenweise unter Ruumlhren zu Es entsteht eine sahnige Masse die unter Selbsterhi langsam dichter wird Man vers szlige das Gefaumlszlig und lasse die Masse eine Stunde lang s Hierbei tritt eine bis auf ca 9 ein Dann stellt man das Wasserbad mit kochendem Wasser und ruumlhrt Seife durch Die Sei ob die Versei chlossen ist

lbwarme )

Man steckt einen breiten P I senkrecht in die Seishyse zieht ihn am heraus und haumllt ihn waagerecht

Die Seife ist in wenn die Seifenschicht am It

eine zende Oberf hat die durch etwa schmal- Strei unterbrochen ist sich nicht schmierig-fettig anfuumlhlen

Eine vorsichtige Ges mit der Zunge ze an ob ein rschuszlig vorhanden ist

ichtes Brennen so ist die Versei Sei suumlszliglich so muszlig noch

werden

Bei rschuszlig gibt man in kleineren Portionen heiszliges Fett unter Ruumlhren zu

Zur Erhoumlhung des Schaumbi und Reini der Seife kann man auf je ein kg verarbeitetes Fett noch eine Loumlshysung von 20 g Soda (Natriumkarbonat) oder Pottasche (Kaliumshykarbonat) in 18 I Wasser z

vgl GrosseWeissmantel aaO S 258 ) H Liebe Die Selbs llung von Seife im Haus

in chen Betrieben und in Kolonien Le zig1941 S 27ff

(scharfes Brennen)

etwas z

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

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3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 29: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 25 shy

Herstellen von Kokosseife (kalte Verseifung)

Haterial 100 g 50 g

Kokosoumll Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

I1-ltl~ifl-1lt]

Man erwaumlrmt das Kokosoumll auf etwa 300

C damit es fluumlssig wird Unter dauerndem Umruumlhren gibt man die Natronlauge zu Man muszlig solange ruumlhren bis die vom Ruumlhrstab abtropshyfende Masse auf der sich im Becherglas befindenden Masse aufliegt Es kann sein daszlig man laumlngere Zeit ruumlhren muszlig nicht vor der Aufliege-Probe aufhoumlren mit ruumlhren da sich oumll und Lauge sonst wieder trennen

Die Masse wird beim Ruumlhren dicker Sie bleibt eisen Tag stehen hierbei steigt die Temperatur auf ca 70 C Nach diesem Reaktionstag ist die Seife fertig und kann in Stuumlcke geschnitten werden

Parfuumlm oder Farbstoff gibt man vor dem Einruumlhren der Laushyge zu

Bei der Kokosseife bleiben ungefaumlhr 15 der Fettmenge unshyverseift Die Seife brennt etwas auf der Haut und sollte deshalb nicht fuumlr die Gesichtshaut verwendet werden es sei denn man setzt uumlberfettungsmittel zu (siehe kosmeshytische SeifejKinderseife)

Herstellen von Fein- oder Toilettenseife (halbwarme Vershyseifung) )

Material 300 g reiner frischer Talg 100 g Kokosoumll 147 g Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf

65 Gewichtsteile desto Wasser) 35 g Kalilauge (50 Gewichtsteile KoH auf 65 Geshy

wichtsteile desto Wasser) 28 g Wasser

Das Wasser wird mit den beiden Laugen vermischt Die Verseishyfung erfolgt nach der gleichen Vorschrift wie bei der Palmshykernseife Es muszlig ein leichter Laugenuumlberschuszlig vorhanden sein der mit der Phenolphtalein-Probe ermittelt wird

Pruumlfen des Laugenuumlberschusses mit Phenolphtalein

Die Seife muszlig bei richtigem Laugenuumlberschuszlig auf einen Tropfen Phenolphtalein-Loumlsung schwach rosa reagieren die Rosafaumlrbung muszlig nach etwa einer Minute verschwinden

Rotfaumlrbung zeigt einen zu groszligen Laugenuumlberschuszlig an es muszlig heiszliges Kokosoumll tropfenweise zugegeben werden Tritt keine Faumlrbung auf so muszlig tropfenweise verduumlnnte Natronlauge zushygesetzt werden

) Vgl H Llebe aaO S 23ff Seifensieder von Profession Die Kunst des Seifensiedens und Lichtziehens Weimar 1837 S 207ff 2 Fachlexikon PBC Chemie Frankfurt 1976 S 1273

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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Page 30: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

Ihre r

- 26 shy B M2

ifen

von Rosenoumllife Z

von reinem Bienenhonigife

von Zitronenessenzife ZZi

Lanolin Fettalkoholen

uumlberfe tteln wie lrizinoleat

oder Diethyleng

Zusatz von

Zusatz von uumlberfettungsmitteln und antishyisch wirkenden stoffen wie

Forma ung Schwefel Teer

B M3

ruuml fen___d__e_r__=--_l___l__ t__a_~-_t_v_o__n_---_______--------___-----shy

Eine Aussage daruumlber ob die Seife hautschonend ist laumlszligt der Wert der Seifen (Pruumlfen der Seifen mit feuchtem Univers indi ier oder Messen einer 05 der Seife in destilliertem Wasser mit einem ter) zu Die menschliche Haut ist leicht sauer e stellt mit einem rt von 55 Je naumlher eine Seife an diesen Wert herankommt umso hautschonender ist sie Die von Markenseifen 1 etwa um 105 (vgl Test 177 S 32ff)

der Seifen kann durch Loumlsung ster ser und Schuumltteln getestet werden

Wiegt man jeweils die der unterschiedlichen Seishyfen in jeweils die

gleiche

des iche t Wasser ein so t

sich eine ungefaumlhre Abschauml Schaumbi ve der selbs teIlten Seifen durch die Houmlhe des gebildeten Schaums

Die Sei koumlnnen in ihrer istenz ihrer und ihrem ruch verglichen werden

raft kann an einem standardisiertem Schmutz-mit Ruszlig (Ruszlig ist schwer auswaschbar) t

werden

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

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0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

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0It-t ~(1) NJ Ii

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J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 31: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

s 1) Wie cht ein Fett r oumll in Versei prozeszlig eintritt

2) Wieviel zur vollstaumlndigen Umsetzung zu Seife benouml wird

Ranz Fette und Palmkern- cht verseifbar Je aumllter dh je ranziger Fette sind to leichter lassen sie sich versei

Erk Durch Einwi Feuchtigkeit und Fer- IV

menten entstehen ttsaumluren die Hauottraumlqer --J

der Ranziditaumlt s

Alle anderen Fette sind schwer verseifbar

b)

t an wieviel mg KOH zur Versei von 1 g Fett ttem oumll noumltig sind

c) Saumlurezahl

Gibt die in natuumlr Fetten freien Fe an Sie wird finiert als mg KOH Neutrashylisation der ien Fetts g Fett ist

tIJ

s

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

CXJ

8 w Ilt1- lJl 1(1)(1) Hl lli

IUl 10

tJ~ IJ p~ 11-middot

0 1(1) 10

N 1(1) I- I~ PI 1(1)

IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

1(1) -gt I~ ~

0It-t ~(1) NJ Ii

t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 32: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

Palrnkernoumll

Farbe brange schneeweiszlig unterschiedlich

Schaumbildung fJering sehr groszlig schaumlumt sogar in Seewasser

unterschiedlich

Gebrauch szligparsam im Gebrauch verwaumlscht sich sehr schnell

unterschiedlich

Herstellung ~alte Verseifung froumlglich

kalte Verseifung EB Heiszlige Verseifung

Reaktion ~ndotherrre Reaktion

exothenre Reaktion (700 C)

Kernseifebereitung aus ungeshyreinigten Fetten zeigt eine endotherme Reaktion

Verseifungszahl 10 kg Palmkernoumll oder 10 kg Kokosoumll penoumltigen zur vollstaumlndigen Verseishy~ung 56 kg Natronlauge (35 Geshy~ichtsteile Aumltznatron auf 65 Geshy~ichtsteile desto Wasser)

10 kg der uumlbrigen tierischen und pflanzlichen Fette benoumltigen zur vollstaumlndigen Verseifung 44 kg Natronlauge (35 Gewichtsteile Aumltznatron auf 65 Gewichtsteile desto Wasser)

Grund fuumlr die Moumlglichkeit kalter Verseifung

roher Anteil an freien Fettsaumluren (hohe Saumlurezahl)

geringer Anteil an freien Fettsaumluren (kleinere Saumlurezahl deshalb nur heiszlige VerseifungITOumlglich)

Verhaumlltnis der Anshyteile von gesaumlttigshyten Fettsaumluren zu ungesaumlttigten Fett shysaumluren

82 18 (ges ) (unges )

91 8 (ges ) (unges )

z B Schweineschmalz

38 62 (ges ) (unges )

Kokosoumll uumlbrige tierische und pflanzliche Fette

EB Achtung ca 15 der Fettmenge bleibt unvershyseift dh es bleibt ein Uumlberschuszlig an Natronlauge zuruumlck der auf der Haut brermt

~ Ilt PI 1(1) 0 lIi J IQ

11- 1(1)

pt-t 11-middot (1) 1- 10 ti (1) IJ

t) I o (1) Ilt Ii 10 lQ I~ PI PI I ~ I(f)1- PI 1(1)Ul bull 11-middot o 0 IHl J 1(1)(1) I~ ~ I

(f) IPI nmiddot I~ NJ IUl (1) -gt 1

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IJJlQ I~ (1) (1) 1 Ii Ul Ihj 1- 1(1)1- Irt ~ hj Irt

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t) (f)~ 0

J w ~ m

3 01

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Page 33: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

B M6 - 29 shy

Veredlung von Seifen

Duftstoffe

Natuumlrliche Duftstoffe zur Veredlung von Seife sind zB Rosenoumll Jasminoumll Sandelholzoumll Gruumlner-Apfel-Oumll Bergashymotte-Oumll Zum Teil koumlnnen diese Oumlle selbst hergestellt werden die Verfahren sind unterschiedlich meist aber ziemlich einfach

Beispiel Herstellung von Lavendelwasser

Lavendelbluumlten in einem Gefaumlszlig mit reinem Alkohol (Ethanol mind 90 ) uumlbergieszligen dicht verschlieszligen und 6 - 8 Wochen stehenlassen Danach filtrieren und mit etwas destilliertem Wasser (max 25 ) verduumlnnen (Quelle W Back J Puumltz Kosmetik zum Selbermachen Manushy

skript des WDR zur Sendereihe Hobbythek Nr 34 vgl auch Hobbythek-Buch Nr 3)

Beispiel Herstellung von Fichtennadeloumll

Fichtennadeln werden zerkleinert und mit Wasser aufgeschwemmt Das oumll erhaumllt man durch Wasserdampfdestillation

Material 40 g Fichtennadeln 2 Erlenmeyerkolben

(200 ml) Auffanggefaumlszlig Wanne mit Kuumlhlshywasser Glasrohre 2 Stopshyfen 2 Drei fuumlszlige Asbestmuumltze Brenshy

Abb 32 ner

Gewinnung eInes aumltherIschen oumlles (Fichtennadeloumll) durch WasserdampfdestIIation

Erhitze im Erlenmeyerkolben I etwa 100 ml Wasser fast bis zum Sieshydenl Gib in den Erlenmeyerkolben II 40 g Fichtennadeln und gieszlige so aus MothesLeidig viel heiszliges Wasser darauf (etwa 50 mll daszlig die Nadeln gerade bedeckt Chemie I - in Untershysindl Verbinde beide Erlenmeyerkolben (I u II) mit einem Glasrohr richtsbeispielendessen langer Schenkel in die Fichtennadelaufschwemmung eintaucht S 97 - 99 Bringe jetzt das Wasser in beiden Erlenmeyerkolben zum Sieden und kuumlhle den Rundkolben (Vorlage) mit Wasser oder Eiswuumlrfeln Brich den Versuch ab wenn sich nach etwa 10 Minuten etwa 5 ml Destillat in der Vorlage angesammelt hatl Anm Verhindere ein Zuruumlckschlagen des Wassers indem du zuerst die beiden Stopfen von den Erlenmeyerkolben I u II entfernst und im Anschluszlig daran beide Brenner abstellst

Beobachtung

Der von dem Erlenmeyerkolben I kommende Wasserdampf reiszligt das in den Fichtennadeln eingeschlossene und verdampfende aumltherische 01 mit die beide (Wasserdampf und Dampf des aumltherischen Oles) in der Vorlage kondensieren In der Vorlage sammelt sich eine weiszligliche Emulsion aus Fichtennadeloumll und Wasser an Nach einige Zeit trennen sich aumltherisches 01 und Wasser und das Fichtennadeloumll schwimmt als weiszligliche oder leicht gelbliche Masse auf dem Wasser Die Fluumlssigkeit riecht stark aromatisch

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

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Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

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Page 34: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 30 shyauch andere Duftoumlle aus Naturprodukten

gewonnen werden insbesondere aus Bluumltenblaumlttern Samen und anderem

Hinweis Die wirksamen Substanzen in ffen sind meist Ester Solche Stoffe koumlnnen tisch hershygestellt werden (Be el utanat riecht nach Ananas Ethylmethanat nach Rumaroma) Eine uumlbersicht dazu man in Grosse issmantel selbst erlebt Kouml (Aulis Ve ) 1975 S 244ff Dort sind auch Herstel verfahren

Farb ffe

uumlbersicht uumlber natuumlrliche stoffe (meist historische

Farbstoff

I (

a)

Lackmus

a tinctoria)

Kermes

Saflor

Ginster

blau

blau ( in alkashy

rot

rot I (Anchusa officinalis)

lrot aus Heidelbeeren (in Gallien zum Faumlrben von Sk rn)l

rot (wi tes Rot-Faumlrbemittel des Mi ttel rs)

gelb (Mumienbinden wurden mit Saflor gelb eingefaumlrbt)

gelb ter (e t lichtechtes Gelb)

gostrauch

im 11ittelalter laumlchig angeshybaut Farbe aus vergorenen Kraut gewonnen

aus der Lackmus-Flechte Mittel shymeer-Atlantik-Kuumlste (Rocella-Arten)

aus r el

aus Wurzel des Ochsel s

teratur zu pflanz Farbstoffen

Albert Die Technik des Altertums zig 1921 Herderlexikon Pflanzen 1975

- Dietmar Aichele Was bluumlht denn da Stut 1977 39

thetische Farbs fe

thetische Seifenfarbstoffe bekommt man zB von r Firma in 3450 Holzminden Tel 055317041

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

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Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

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des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

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nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

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nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

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iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

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tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

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in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

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- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

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Page 35: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 31 - C Ml

Haterialien C Chemisches Verhalten von Seifen - Versuche

I Bildu~g von Kalkseifen)

Material Kernseifenloumlsung Reagenzglaumlser hartes Leitungswasser oder Wasser das durch Zugabe von Haumlrtebildnern wie Calciumchlorid (CaC12) Magnesiumshychlorid (MgC12) oder den entsprechenden Sulfaten kuumlnstlich aufgehaumlrtet wird

Anweisung Man gibt in einem Reagenzglas zu hartem Wasser einige ml Kernseifenloumlsung

Beobachtung Erklaumlrung Es entsteht Truumlbung und Flockenbildung

Die Kernseife verbindet sich mit Calciumshyund Magnesium-Ionen zu unloumlslicher Kalkshyseife die zum Vergrauen der Waumlsche fuumlhrt Diesen Verschmutzungsvorgang kann man simulieren indem man die truumlbe Loumlsung durch ein Filterpapier filtriert

11 Kernseifenloumlsung als Haumlrtetester fuumlr wasser)

Seifenloumlsung schaumlumt in Wasser unterschiedlicher Haumlrte verschieden stark an je haumlrter das Wasser ist umso weniger Schaum bildet sich Man kann diese Reaktion zur groben Bestimmung der Gesamthaumlrte von Wasser benutzen

Verschiedene Wasserproben unterschiedlicher Gesamthaumlrte werden mit der gleichen Menge Kernseifenloumlsung versetzt und geschuumlttelt Bei haumlrteren Waumlssern muszlig tropfenweise weitere Seifenloumlsung zugegeben werden bis die Schaumshyhoumlhe eine festgelegte Zeit konstant bleibt Die Menge der zugegebenen Seifenloumlsung entspricht dann ganz grob gesehen ungefaumlhr der Gesamthaumlrte des Wassers Regel Je mehr Seifenloumlsung benoumltigt wird um eine bestimmte Schaumbildung eine Zeitlang zu erhalten umso haumlrter ist das Wasser

111 Saumluren machen Kernseifenloumlsung unbrauchbar)

Versetzt man Kernseifenloumlsung mit Saumluren und schuumlttelt so entsteht Truumlbung und Flockenbildung die durch die bei der Reaktion entstandenen freien undissoziierten Fettsaumluren hervorgerufen wird

)vgl HaumluslerRampf 270 chemische Schulversuche Muumlnchen 1976 (CVK) S 187ff

z

r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

Anweisung Hit Taschenlampe uchtet man seit shylich durch ein Becherglas mit Kern-

und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

I

Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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r Di ektor

sei Be

32 shy

IV Nachweis )

Material Taschen Kernsei Kochs 2 Becherg

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und ein zweites las mit Kochsalzloumlsung

tungj Erklaumlrung In der Seifen ung s man deutli

den gestreuten Lichts 1 in der salzloumlsung ist nichts zu sehen

streut wird waumlhrend Kochsalz in Wasser in Form rter Ionen vorl die wesent ch kleiner sund sshyhalb Licht nicht ablenken

mit Teilchen die so groszlig s daszlig s ch Licht an ihnen streut die andererseits aber so klein sind daszlig man sie im Li nicht sehen kann nennt man kolloidale Der Nachweis solcher Loumlsungen mit Seitenlicht heiszligt l-Ef t

CM

si zu zusammen Li t geshy

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Was - Versuche

)

Zwei Becherglaumlser we reiner Ke geruszligt und mit Wasser It so daszlig zwei Ruszligloumlsungen entstehen In ein Becherglas t man loumlsung Beide Loumlsungen werden durch je ein (Schwarzbandfilter -Filterp r fuumlr

einige ml

quanti lysen sind besonders gut ) gefiltert

Der Versuch ist auch mit Koh lver anstatt Ruszlig moumlglich

Seifen ung ist in der Sto wie Ruszlig in inver-I

teiltem Zustand zu halten (zu dispergieren) und so ins Filtrat mitzuziehen

)vgl Haumluslerj I aaO S 188

) vgl ebenda S 191

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

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Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

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Page 37: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

111

Laumlszligt man aus

Zeit auf die Sei

) werden mit sung gefuumlllt

- 33 shy

Versucht man Speiseoumll und Wasser durch Schuumltteln in einem

I daszlig zglas zu mischen l so stellt man nach kurzer

Zeit sich wieder zwei Phasen bilden das oumll schwimmt auf dem Wasser

Sei loumlsung zu einer ser-Mischung g durch so entsteht eine milchigel

e sich nicht mehr scht eine

ouml koumlnnen nicht von werden da sich keine i esche An

Wassermolekuumllen

ausbilden so daszlig sich Ouml ilchen und Wasserteilchen wieder trennen Man cht len (fettliebenden) Sto die sich mit Fetten

(wasserliebenden) Stoffen die ein

vershylassen Seifen haben ein I

phi von den lipohilen der Sei llt waumlhrend phi len Enden Die philen Enden der Seifenkolekuumlle stoszligen sich aber seitig ab so daszlig das oumll in Troumlpfchen fein verteilt im Wasser vorliegt

von Wasser

tte Wasser und Sei I so beobachtet man

S f aufshyrasch in das Gewebe einshy

setzt von Wasser

Wasse fen ermoumlglicht Gewebes Der

bleibt Gewebe weil durch die Oberf eine Kuge sershy

) erzwungen wird die das Benetzen verhindert

Weitere

- Buumlroklammern schwimmen auf

Wol ser r

Sei unter - Flaschen mit engem Hals

wasser den

und mit ter Sei f tungswasser flieszligt r

groszligen nicht aus die wohl

Haumlusle Rampf aaO S 19091

) ebenda

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

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Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

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Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 38: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 34 shy

- Steigvermoumlgen von Leitungswasser und Seifenloumlsung in Kapillarroumlhren mit unterschiedlicher lichter Weite vergleichen

- Becherglas (ohne Schnauze) mit Leitungswasser und Seifenloumlsung ganz fuumlllen Wasser bildet einen Buckel Seifenloumlsung nicht

- In ein vollgefuumllltes Becherglas mit Wasser

a) noch einen Tropfen Wasser zugeben - noch kein Ausshyflieszligen

b) einen Tropfen Seifenloumlsung zugeben - flieszligt aus

IV Grenzen der Reinigungskraft von Seifen

Versucht man mit normaler Kernseifenloumlsung alle moumlglichen Alltagsverschmutzungen (Blut Eiflecke Tintenflecke zB) aus Geweben herauszuwaschen so stoumlszligt man bald auf die Grenze der Reinigungskraft von Sei f enloumlsung (Houmlglichkeit des uumlbergangs zu modernen Wasch- und Reinigungsshymitteln)

Luft

Phase 1

Adsorption

Phase 2 WasserJ Jl1 lUJbl11 ~ Aufladung Phase 2

Tropfenshybildung

Phase 3

Abloumlsung Phase 4

Abloumlsung

ABBILDUNG 1 A BBJJDUNG 2 Schematische Darstellung der 11lirkung Schematische Darstellung der Wirkung von Tensiden auf die Abliisung ofiger von Tensiden auf die Abloumlsung von PigshyAnschmutzungen mentschmutz

Quelle P Berth jM J Schwuger Chemische Aspe kte beim Waschen un d Reinigen in Henkel-Referate 16 S 110 Duumlsseldorf 19 80

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

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Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

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Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

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DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

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Page 39: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 35 shy

5 Literatur r-1edien

a) 1-1-llg

Bertrich Fred chichte des Waschens seldorf 1966

Gel Walter Aus Geschichte der Seife von ihrem bis zum Indus in Fette Seifen Anstrichmittel H 31954

Hermann Die Selbstherstel von Sei im I in laumlndlichen Betrieben und in den Ko OJ

Neuberger Albert Die Technik des Altertums 1921

rer Eberhard Sei und sei liche Produkte im klassischen Altertum in Technikgeschichte H 31968

derse Sei liche im alten Orient in Technikgeschichte H 41967

Sei Die Kunst des Sei sie 1837

se Seife Parfuumlm Kosmetik 1968 Abschnitt C Seife S 73-1

b) Vif Mothes Hans Ledin Martin Chemie I in Unterrichtsshy

len Koumlln 1970 (Aulis) Abschnitt 111 (Fette + oumlle) S 83-114

ler Horst Seifen und Waschmittel Koumlln 1976 (Aulis) Praxis Schri reihe Chemie Bd 30

Grosse Erich Weissmantel Christian Chemie selbst er

In 1975 lis)

Bukatsch ) lle Schulchemie Bd 8 S 35 - 38

ft 8 Was und Was ttel der Zeitschri Naturwissen ten im Unterricht - Physik I Chemie 30 (1982) H 2

Organische Chemie im las S 99 - 102

Raaf Chemie des Al S 249 - 253

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 40: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 36 shy

c) ~~~~~~~~~~~~~~~~~ (meist kostenlos)

Industrieverband Koumlrperpflege und Waschmittel eV (lKW) Daten und Fakten aus der Koumlrperpflege und Waschmittelinshydustrie 1982 Frankfurt 1982

Henkel AG (4000 Duumlsseldorf 1 Postfach 1100) - Schriftenreihe TensideWaschmittel und ihre Herstellung

1969 - Die Wirkung von Pril-Demonstrationsversuche 1969 - Waschen und Waschmittel (Broschuumlre)

Lever-Sunlicht (L-S-Beratungsdienst 2000 Hamburg 1 Postshyfach 104 180) - Seife und Waschmittel (Broschuumlre)

- 37 shy

A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

tion von Sei

Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

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Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

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rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

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BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

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21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

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- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

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1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

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dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

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ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

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in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

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- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

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Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

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Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

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Page 41: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

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A s ----~--~~=-~---- 11 mi t Chemie 11 8

Wassers be Was rflaumlchenshyspannung gkeit von Waschhi toffen

Herstellung von Sei alten Re aus Buchenholzasche und

- historische Waschve ahren

- De r ZUS CU1UH(l Saube it - Ges it

vom che Struktur

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Bestandteile und ise von Was ne Folgen fuumlr die UmweltMik

- Ausein zung mit Waschmitte

Es handelt sich einen al in verstaumlndlichen Fi Seifenherstel Wirkung von Seifen und WaschmitshyteIn Er fert fuumlr schen Nachvollzug im

lle on von Feinsei - Trickszenen uumlber die Verseifungsreaktion - Gegenstromve

te zur Seifenherstellung

1

- ~1ikroaufnahmen die Zusammensetzung des Schmutzes und Bescha der ichen Textilien

- Verhalten von Wasser ( ) itsweise waschaktiver

Schmut in Mikro- und

D Weitere Filme Waschen Erinnerung an eine Ausstellung aus i Aus Ges chte des Waschens AG Films Nur ein biszligchen Schmutz Pos 1100

4000 Duumlsseldorf 1

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 42: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 38 shy

6 Erf richt

En rechend unserem Unterrichtsziel mit den Sch ein Stuumlck Al It lnd zu erschlieszligen wir zunaumlchst eine haumlusliche Be an Wieviel Waumlshysche ist in der letzten Woche gewaschen worden wie und mit welchen Mitteln Unserer Vorstel nach sollten die Schuumller im drauffo nden Unterricht die zu Hause

raumluchlichen Waschmethoden nachvollz und zB verschmutzte Waumlschestuumlcke bei verschiedenen raturen waschen Im ch wurden zunaumlchst tatsaumlchlich die Verfahrensweisen des Waumlschewaschens diskutiert Gleichshy

tig kam das Thema alte Waschverfahren auf

Kochwaumlsche hat meine Mutter r immer in einem f mit Waschmittel dem Herd und immer

mit dem Kochloumlffel umgeruumlhrt

Fruumlher hatten sie doch gar kein Was r da haben sie doch Steine genommen

t Sand kann man doch auch Waumlsche waschen das hintershyszligt doch keinen Dreck

Fuumlr die arbeitsteilige t wurde danach ua vorshygesch

- Einer waumlscht Waumlsche ganz primitiv r einen Stein und kann die Waumlsche f scheuern einmal waschen in der Waschmaschine und einmal in einem Becken lauwarm waschen

Eine Arbeitsgruppe versucht sich mit einem komb rten Primitiv-Verfahren und schrubbt Waumlsche auf nassen Stein y mit Sand bestreut Als unbefriedi festgestellt die lange Dauer die zte Wirkung (Tinte wird zB nicht ent aber Tinte gabs auch fruumlher nicht) und die fortschreishytende des s Beim ich der vers Waschme blieb offen wie nun die Leute wirklich gewaschen haben Aus diesem Anlaszlig stellten wir einen Informationstext uumlber Geschichte der Seife zur Ve g (W Gellendien Aus der Geschichte der Sei von ihrem bis zum Indus t) sowie mehshyrere Arbeitsblaumltter fuumlr die Selbstherstellung von Seifen die an passender Stelle e tzt werden sollten

In der ten Stunde berichtete die PrimitivshyWaschen uumlber den Inhalt des Textes die Geschichte der Sei tel und historische Waschverfahren Das Waschen mit Asche (Griechen oder mit Urin (Roumlmer) loumlste heftige Di sionen aus die angeschnittenen wurden jedoch im weiteren von der Ges nicht wieshyder au iffen Nur bei einem Schuumller kam ein Arbeitsshyund Lernprozeszlig in gang der wegen seines fuumlr Unterrichtsshy

ekte charakteristischen Verlaufs am Ende dieses Abshychnittes wiede ist

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

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Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 43: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 39 shy

Im naumlchsten Stundenblock weitere Texte mit alten Re verteilt aus denen die S r Expe rshyvorhaben entwickeln und aus

bzw S rseife her eine eine an die mit venoumll verseift wurde Diese ich die Was von Sei raut fand aber mehr Die letzte stellte aus Buchenholzasche und Pottasche eine Lauge her die mit tt deo Insgesamt ents dabei e

Glei trat an dieser Stelle Unterrichts shyvon S initiiert - das Problem Weite des Themas auf Viele Schuumller betrachteten an dieser Stelle die UE Waschshymittel als t eben weil ein konkretes Produkt stel war Die und weitere der Schuumller war sehr widerspruumlchlich Sie aumluszligerten kein Intershyesse mehr zu haben an Seifenzus oder Waschshymitteln es sei fuumlr sie nur wichtig ob das jeweilige mittel sauber waumls Einze Schuumller meinten noch sie

lieber in einer anderen chtung weiterarbeiten ttelruumlckstaumlnde im Abwasser Eutrophierung von

sern Leistungen von Klaumlranlagen Nach e r Di ion zugestanshyden ein eigenes tsthema zu waumlhlen das aber noch einen Zusammenhang mit dem Thema Waschmittel haben sollte Erstaunlicherweise entsch sich nun doch al Arbeits bis auf eine fuumlr Herstel einer neuen Sei die einzelne bes tigte sich mit dem ch verschiedener moderner Waschmittel anhand eines Is in Zeitschrift Warentest

Nachdem alle Schuumller ihre Bereitschaft erklaumlrt hatten wurshyde in einer der naumlchsten S ein Film uumlber rshystel im industriellen Ve ge Die SchuumllerfI

te che Produktion mit ihren e vergleichen

~1it einer (aus organisatorischen Gruumlnden) kleinen Schuumllershyin der darauffolgenden Woche eine Sei fashy

brik besucht (Fa K Bockenem) Es hande sich um ein k ines Unternehmen in dem Seife aus Kokosfett durch Versei hergestellt wird dashyruumlberhinaus fenresten und

Sei

Da die Herstellung von Seife kalten Verseishyfung ein wenig iches Ve ist - r Rohs f

ist teuer - weil andererseits der Produktionsablauf leicht chaubar ist bot sich diese besonders dazu an heute liche Ve im Film geze worden waren mit der fachen techni~ der kalten Verseifung zu vergleichen

Die ler stellten als S ler der ren zwei zusammen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 44: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

40 shy

a) Kalte Versei

1 Tag Man erhitzt Kokos auf 5 damit es fluumlssig wird Kalilauge und Natronshylauge werden zugesetzt und das Ganze ordentlich vermischt Etherische Oumlle und Farbs fe werden be Wieder wird es mit dem raumlt ordentlich geshymischt Jetzt wird das sch in Forshymen gegossen die Verbindung von Fett und wird das Gemisch immer

r Nacht lt sich die wird zur festen Masse

2 Tag Der groszlige quaderfoumlrmige Sei lock wird in die Seifenschneidemaschine eingeshyspannt und in Stuumlcke geschnitten In einer Stanzmaschine we die Ecken abgestanzt und ein Zeichen e stanzt Die Maschine wird mit Fuumlszligen und den Hlinden bedient

b) Die Herstellun der Handwas te

Ein Kessel von unge 500 1 Handwas te Die Paste besteht aus Seifenresten S f Holzmehl und rosa Farbstoff

~r der Pastenherstel

In den Kessel wird Wasser re lassen und dann kommen zwoumllf 10-l-Eimer Sand in den Kessel Dann t man zehn Eimer Holzmehl und fuumlnf Eimer rosa Farbstoff hinzu Dann wird das ganze untereinandergeruumlhrt

Die Ve der Handwas aste

Man nimmt die Becher in die ungefaumlhr 500 g reinshypassen Nun nimmt man mit einem Spachtel die Hand-was te aus dem Kessel und packt sie in die Becher bis sie ganz voll sind und dann wird der Deckel drau etzt Nun muszlig man nur noch die Firmenaufk draufk Aber der Hersteller der Firma klebt nie seinen eigenen Namen drauf sondern den Namen der Firma an die er die Paste verkauft

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

wurde die UE Die Schuumller hatten ein Thema eigener Wahl zu bearbeiten was

ihnen bereits zuges war

rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

bereiteten eine Ausstel der in der stellten Seifen vor indem sie sie in Schachteln verpackten und die Hershystel aufschrieben

- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

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tische Ferti ten vermitteln kann

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schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

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Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

Seife gestern und heute Herstellungsverfahren und Gebrauchswert von Seife Sek 1111 48 S DM 650 ISBN 3middot922860-15-4

Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

DrOQen Rauchen Alkoho l Halluzinogene Opiate ca 100 S ca DM 950 ersen vorr Jana4

Geplante Themen Naturwissenschaft und Ruumlstung Biotechnologie Psychopharmaka Laumlrm

Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 45: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

_ 4 jshy

hatten alle Schuumller die Informationen zum Seifenfabrikbesuch

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rum wares erstaunlich daszlig ein und eine gruppe zum Thema Sei weiterarbeiteten

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- der Junge untersuchte einzelne FragestellungEn die ihm eingefallen waren mit selbs V~rsuchs-anordnungen (su)

BProtokol von

t war die Fragestel Wie kann man nach 2000 Jahren in den Ruinen von noch Sei ste

Wie verhaumllt sich Sei bei houmlheren

1411

Ich will versuchen Sei zu schmelzen sie in andere Forshymen zu szligen

dazu 1 Wird die Seife wieder hart raft2 Verliert die Sei ihre Reinig

3 Veraumlndert die Seife die

Plan zum riment

Ich brauche einen Bunsenbrenner Asbestnetz Blechtopf und einen ffel Die geschmolzene Sei gieszlige ich in eine andere Form

Die Sei schmilzt und wird schnell wieder hart Die Seife reinigt nur noch sehr schlecht Die Seife wird braun bis schwarz

Sei wurde so schnell hart daszlig ich die f in die Form kratzen muszligte

21 2

Ich versuche Seifenlauge zu trennen 300 ml Wasser etwa Sei in ein

Geraumlte DreifUszlig Asbestnetz Bunsenbrenner

Ich die Seife zum Kochen Die lte Seifen wird in Reagenzglaumlsern verteilt

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

eine kieine Schicht Seesand 3 Versuch Ein Iter und nur Kohlenstaub It filtern 4 Ve Filter mit Seesand

isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

2 Versuch Seifen auch nicht klar sogar dreckiger geworden durch die Kohle und den Seesand

3 Versuch Auch keine Verbesserung nur schlechter die Kohle

4 Versuch Wieder keine Verbesserung Wieder Verschlechteshyrung durch Seesand

(Carsten hat damit die dispe rende Wi von Seifenshylauge entdeckt Er dem in seinen weiteren Versuchen nach)

282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

2 Versuch Heiszliges Wasser in ein Filterpapier mit Aktivshykohle Wasser laumlu sauber r durch Korrle bleibt im Filter

Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

storische lIentexte bearbeitet duumlrfte eine auf rein

tives Wissen abzielende wenig sinnvoll sein

Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

sie nach den Anlei herstellen koumlnnen ob sie

des Wesentliche aus den 1 exze ren ob sie

kulturelle iche zur heut Situation teIlen koumlnshy

nen Wenn man sich als Lehrer darauf einlaumlszligt Einshy

heit nicht als r fuumlr das Eindringen in die tematik

der organischen Chemie und ihrer spezifischen Re onsmechashy

nismen zu mi dann sollte man auch cherweise an

dieser Stelle auf Noten verzichten

Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

hen Wir haben an der IGS Garbsen Lernzustandsberichte ausshy

in denen rt wurde

Schuuml konkret getan rgestel

hat

- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

i tet haben

was der Schuumlle

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prozessen war

Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

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Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

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Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

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Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

Die hei le Welt der Wissenschaft Zur Empirie des typischen Naturwissenschaftlers 236 S DM 1480 ISBN 3middot9228S0middot18-9

Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

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Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

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Wem hilft Technik Historische Maschinen und ihre gesellschaftliche Anwendung (Sek I1I1 86 S DM 850 ISBN 3middot9228S0-14-6

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Umweltlabor Schuumllerversuche und Rollenspiel zur Gewaumlssarverschmutzung 6S S DM 7- ISBN 3middot922850middot17-0

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Page 46: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 42 shy

1 Versuch Filtern 2 Filtern eine kleine Schicht Holzkohle und noch

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isse

1 Versuch Nur t Filter Keine Verbesserung Seifen genauso truumlbe wie vorher

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282

Seifenlauge verbindet sich mit Aktivkohle

1 Versuch Heiszlige Sei lauge in ein Fi rpapier mit Aktivshy Seifenlauge wird nicht ges rt Kohle

laumluft mit hindurch

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Damit ist es bewiesen daszlig die Seifen die Kohle mit durch das Fi zieht Die Kohle war in dem Fall der Schmutz

Die Waumlsche wird sauber weil die Seifenlauge den Dreck aus der Waumlsche zieht

- 43 shy

7

Wenn man die Unterrichtsmaterialien in dem vorgesch

Sinne einsetzt also mit den S rn Sei herstellt

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Qualitaumlt der Schuumller bemiszligt sich daran

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Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

iten an der Sache haben sie sehen daszlig ein

ansonsten meist trockener weil abstrakter Chemieunterricht

mit ihrem All leben etwas zu tun haben und

tische Ferti ten vermitteln kann

ohne eine BeweWer sich alle der S runwohl

in seiner Haut fuumlhlt der sol eine mehr qualitative Beshy

schreibung der individuellen und zesse angeshy

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- Wie die Schuumller das Wesentliche aus Quellentexten heraus-

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- Wie hoch der Grad der Se t bei Prob ungsshy

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Wie die Zusammenarbeit in der gek hatte

- Wie groszlig Interesse an der Thematik war

- Wo die S ler S und Schwaumlchen hatten

Wir koumlnnen nur hoffen daszlig fuumlr die Schuumller (und fuumlr Lehrer)

Sache also das was sie getan haben in

b iben wird nicht die Fixierung auf die erreichte Note

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Die heile Welt der Wissenschaft Zur Empirie des tYpischen NlI1urwiuenschaftlers

Das lang angekuumlndigte Kompendium 4Jrn Thema naturwissenschaftliche Fachsozialisation ist ondlich fertig DM 1480 2365 ISBN 3middot922860-18middot9

Aus dem Inhalt Uumlber das beiderseitige Angstverhaumlltnis von Naturwissenschaft und Frauen I Die Naturwissenschaft aus der Sicht der Ju gend I Das Wissenschaftsbild von Lehrermiddot studenten I Oie Psychodynamik des schoumlpferischen Naturwissenschaftlers I Fachspozitische Sozialisation von Naturmiddot wissenschaftlern

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Naturwissenschaft im NS-Staat

Ein Reader ZUm Verhaumll tnis von Naturwissenseheft Wirtschaft Mil imiddot taumlr und Ideologie im Dritten Reich DM 1480 ca 200 S ISBN 3middot922860middot19middot7

Aus dem Inhalt Naturwissenschaft Ideologie Militaumlr I Das Selbstverstaumlndnis von Naturwissenshyschaftlern I Arische Physik I DIe chemishysche Industrie I Naturwissenschaft in der Schule I Unterr ichtse inheit Nat urWIssenshyschaft Im Faschismus Dokumentation

Reihe Soznat - Mythos Wissenschaft

Physikunterricht im Dritten Reich Analysen und Dokumente 245S OM9shyISBN 3-9228S0QO-6

Naturwissenschaft im NS-Staat Ein Reader ce 200 S DM 1480 ISBN 3-922860middot19middot7

Naturwissenschaftlicher Unterricht in der Gegenperspektive Kritik und Alternativen 122 S DM 1680 ISBN 3-886S7101-O

Zur Empirie des naturwissenschaftl ichen Unterrichts Soznat Doppelheft 12 83 965 DM 6 shyISBN 3-922860middot1 6middot2

Zwischen Auflehnung und Karriere Naturwissenschaft und Technik aus der Gegenperspekt ive 116S DM1 680 ISBN 3-88657-00 2middot9

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Saumlmtliche Buumlcher und Unterr ichtsmaterialien sind beim Verlag SQZNAT Postfach 2150 3550 Marburg oder uumlber den Buchhandel zu beziehen Bei Bestellungen an den Verlag gibt es fuumlr 10 und mehr bestellte Exemplare (auch verschiedener Titel) 20 Rabatt

SOZNAT Praxiserprobte Unterrichtsmaterialien

Umweltbelastung durch Kunststoffe SchadstoffwirklIngen Grenzwerte Alternativen (Sek 11) 32 S DM 4- ISBN 3middot922850middot10-3

Sparen von Heizenergie Energiekostenontwicklung und baulichmiddottechnische MoumlgliChkeiten (Sek111 37 S DM 4- ISBN 3middot922850middot11-1

Saurer Regen Gesellschaftliche Ursachen und oumlkOlogische Auswirkungen (SekllIl) 40 S DM 4- ISBN 3middot922BSOmiddot12middotX

Strom hilft Oumll sparen Materialien und Rollensplal zum Energieproblem Sek 1111 80 S DM 850 ISBN 3-922850-13-8

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Fuumlr ein Abonnement werden 20 gewaumlhrt Dasselbe gi lt fuumlr die Abnahme von 10 Exemplashyren und mehr Abonnements gibt es fuumlr die Faumlcher gruppe Physikffechnik undoder ChemieBio logie Bestellungen an RG Soznat Postfach 2150 3550 Marburg

Page 47: Material'; n für den Unterrieht 13 BETT' A GUST FRITZ REIDORN€¦ · 1 1 : Seife in der Geschichte Seifenherstellung - Rezepte Rohstoffe: - Gebrauch u. früher - Lebensweise - Produktionsformen

- 43 shy

7

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Viel wichtiger ist uns daszlig die S bei ten

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