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Materialien für den Unterricht www.vgo-schule.de Johanna Nilsson Ich hau erst mal ab Deutsch von Birgitta Kicherer ISBN 978-3-7891-4333-5 Erarbeitet von Christine Hagemann 7.–10. Klasse Thematik: Adoleszenz, Autonomie, Tod und Trauer, Freiheit, Identitätsfindung Didaktischer Schwerpunkt: Anleitung zur Selbstreflexion, Identitätsbildung, prozess- und produk- tionsorientierter Umgang mit dem Text. © Verlag Friedrich Oetinger GmbH, Hamburg 2009

Materialien für den Unterricht - vgo-schule.de · Janis’ Wünsche an das Leben spiegeln sich in Tagträumen wider. Janis und Emelie hatten sich ihre Zukunft als etwas Grandioses

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Materialienfür den Unterrichtwww.vgo-schule.de

Johanna Nilsson

Ich hau erst mal ab

Deutsch von Birgitta KichererISBN 978-3-7891-4333-5

Erarbeitet von Christine Hagemann

7.–10. Klasse

Thematik:Adoleszenz, Autonomie, Tod und Trauer, Freiheit, Identitätsfindung

Didaktischer Schwerpunkt:Anleitung zur Selbstreflexion, Identitätsbildung, prozess- und produk-tionsorientierter Umgang mit dem Text.

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Materialien zu

Ich hau erst mal ab Konzipiert für die Jahrgangsstufen 7–10

1. Inhalt Janis ist 17 Jahre alt und „haut erst mal ab“. Nach dem Tod ihrer besten Freundin Emelie und den dramatischen Umständen die­ses Todes – Emelies Amoklauf – braucht Janis Zeit zum Nach­denken, Abstand von dem Ort des Geschehens und Abstand von den Menschen. Sie nimmt heimlich das Auto ihres Bruders, obwohl sie keinen Führerschein hat, und fährt Richtung Norden. Sie will die Reise zum Nordlicht, die sie und Emelie gemeinsam geplant hatten, jetzt allein und für Emelie machen. Sie hat es ihr versprochen.

Janis’ Wünsche an das Leben spiegeln sich in Tagträumen wider. Janis und Emelie hatten sich ihre Zukunft als etwas Grandioses vorgestellt, frei und leicht, selbstbestimmt und unkonventionell, unterwegs zu dem Ultimativen, wie sie es nannten, ohne es ge ­ nau bestimmen zu können. Doch die Freiheit, die Janis jetzt erlebt, ist alles andere als grandios. Janis gerät in gefährliche Situationen, wird gerettet, rettet sich selbst. Sie begegnet Menschen, deren Leben sich sehr von ihrem eigenen unterscheidet, doch alle haben eigene Wünsche und Träume, deren Verwirk lichung schwer oder unmöglich ist: Åke hat das Gefühl, im falschen Leben zu sein, die alte Sally ist sehr einsam und hätte sich ein ganz anderes Leben vorstellen können. Morgan und Viola haben sich ihren Traum erfüllt, sind aber auch nicht im Paradies. Die Reise ist für Janis eine Auszeit aus ihrem „eigentlichen“ Leben, manches erscheint ihr irreal, und doch wird sie von den Erlebnissen geprägt und verändert. Emelie ist in Janis’ Gedanken mit ihr unterwegs. Je weiter sich Janis von zu Hause entfernt, desto näher kommt sie Emelie und auch der Bewältigung ihres eigenen Traumas.

Nach etwa vier Wochen ist Janis am Ziel ihrer Reise und am Ende ihrer Kräfte. Sie hat sich in Jim verliebt, bei ihm findet sie die Geborgenheit, nach der sie sich sehnte. Doch Jim stürzt Janis von einem emotionalen Extrem ins andere. Sie erlebt seine düsteren Depressionen mit, ebenso seine Hochgefühle in seinen manischen Phasen, seine übersteigerte Art, sich selbst grandios zu fühlen. Was sie zunächst anzieht, weil sie solche Gefühle von sich selbst kennt, überfordert sie jedoch bald. Jims Verlust seines Realitätsbezuges gipfelt darin, dass er beinahe einen Menschen erschießt. Janis beginnt zu verstehen, dass es unter extremen Umständen nur ein kleiner Schritt sein kann, Gewaltfantasien in die Tat umzusetzen. Sie beginnt, Emelie und auch sich selbst besser zu verstehen. Und in Janis wächst der Wunsch, nach Hause zurückzukehren.

Nach einem schweren Autounfall erwacht Janis im Kranken­haus. Ihr Bruder Elvis, der ihr nachgefahren ist, ist bei ihr. In den Gesprächen mit ihm wird ihr klar, dass sie Jim nicht retten kann, und dass nur sie allein es schaffen kann, ihre emotionale Balance wiederzufinden. Mit ihrem Bruder fährt sie zurück nach Hause, um sich ihrer eigenen Realität zu stellen.

2. ErzählstilDie Erzählung hat die Form eines klassischen Roadmovies. Im Duktus eines Reisetagebuchs ist sie fortlaufend, mit gedank­lichen Rückblenden. Die ausschließlich personale Ich­Erzählper­

spektive wechselt häufig zwischen den Reise­Erlebnissen in der Gegenwart und den erinnerten Geschehnissen um Emelies Amok lauf sowie Janis’ Familienbeziehungen in der Vergangen­heit. Dialoge und innere Monologe finden auf beiden Zeitebenen statt.

Das Spannungsfeld der Ambivalenz zwischen den jugendlich­unbeschwerten Tagtraum­Fantasien und der pragmatischen Reflexion der Wirklichkeit wird treffend ausgedrückt in einer offenen, jugendlich­direkten und subjektiv­erlebenden Sprech­ weise der Ich­Erzählerin Janis. Sie beschreibt ihre Erlebnisse unsentimental, ist aber dennoch in engem Kontakt mit ihren Gefühlen. Der Leser nimmt so nicht nur an ihren Reiseabenteuern, sondern auch an der schrittweisen Klärung ihres Bewusstseins teil.

3. Informationen zu der Autorin Johanna Nilsson wurde 1973 in Uppsala geboren. Bereits gegen Ende ihrer Schulzeit schrieb sie ihre ersten längeren Manuskripte. Nach dem Abitur studierte sie Theologie und Staatswissen­schaft an der Universität Uppsala, später Wirtschaftskunde in Stockholm mit dem Ziel, Wirtschaftsjournalistin zu werden. Parallel dazu schrieb sie weiter Belletristik und veröffentlichte bereits mit 22 Jahren ihr erstes Kinderbuch „ . . . und raus bist du!“.

Inzwischen hat sie das Schreiben zu ihrem Hauptberuf gemacht und sehr erfolgreich Romane für Kinder, Jugendliche und Er­ wachsene veröffentlicht. In leisem Stil erzählt sie von Außen­seitertum, Mobbing, Einsamkeit, vom Mut, man selbst zu sein, und vom Erwachsenwerden. Dabei verarbeitet sie zum Teil retro­spektiv eigene (Schul­)Erlebnisse. Sie selbst sagt über die Heldinnen ihrer Bücher: „Meine Mädchen sind ziemlich verlore­ne Figuren. Sie suchen ihre Identität, nach einer Möglichkeit, in der Welt zu leben, ohne sich ganz und gar zu integrieren. Es sind starke Mädchen, die ein bisschen am Rande stehen . . . und ihren eigenen Weg finden wollen.“

Johanna Nilsson wurde für den renommierten schwedischen August­(Strindberg­) Preis nominiert und mit dem Wahlström & Widstrand­Literaturpreis ausgezeichnet.

4. Zum Umgang mit dem Buch im UnterrichtDas Buch „Ich hau erst mal ab“ eignet sich für den Einsatz in den Fächern Deutsch, Sozialkunde, Philosophie, Ethik, immer auch fächerübergreifend, unter Einbeziehung der Fächer Religion und Kunst. Es ist ebenfalls gut geeignet für die Bearbeitung in Theater­, Film­, Literatur­ oder Schreib­Projekten.

4.1. Themen schwerpunkteDas Buch entwickelt verschiedene thematische Aspekte, die in unterschiedlicher Gewichtung, je nach Bedarf der Lerngruppe, behandelt werden können.• Erlebnis und Bewältigung von traumatisierenden Ereignissen

wie Amoklauf und Tod

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• Umgang mit Verlust und Trauer• Ablösung von den Eltern, Entwicklung zu einer eigenständigen

Person in der Adoleszenz• Reflektierte Beziehungsklärung und Schaffung einer Balance

zwischen Ich und Wir• Erste Liebe• Spannungsfeld zwischen kindlich­spontanen und erwachsen­

reflektierten Entscheidungen• Nihilismus und Existenzialismus als subjektive Wahrnehmung

der Welt speziell in Pubertät und Adoleszenz• Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen auf

der Basis von realistischen Erfahrungen mit sich selbst und der Umwelt

4.2. LesetagebuchDurch die Form der Erzählung als Reisetagebuch bietet sich die Erstellung eines Lesetagebuchs an. Eine kurze Wiedergabe des Inhalts nach Kapiteln und Zitate mit Seitenangabe erleichtern zudem die Arbeit für eine spätere Interpretation erheblich. Die Schüler/­innen legen eine Mappe an, hierzu eignet sich am besten ein Schnellhefter, in dem auch die Arbeitsblätter und eigene Arbeiten gesammelt werden. Anleitung für die Schüler/­innen:Die Erzählung ist in Kapitel eingeteilt, deren Anfänge jeweils mit einigen handschriftlich wirkenden Worten gekennzeichnet sind. Schreibe fortlaufend zu der Lektüre zu jedem Kapitel eini­ge Stichworte zum Inhalt. Schreibe zu jedem Kapitel mindes­tens eine Textstelle heraus, die du besonders wichtig findest oder die dich besonders beeindruckt hat. Achte dabei auf die Entwicklung, die sich bei Janis abspielt. Du kannst deine eigenen Gedanken und Kommentare aufschreiben, eigene Erfahr ungen und Erlebnisse schildern. Du kannst Mindmaps und Skizzen erstellen. Du kannst Gedichte oder Zeichnungen einfügen.

4.3. ProjekteNach Beendigung der Lektüre sind verschiedene Formen der Auseinandersetzung mit dem Stoff denkbar, die in eigene krea­tive Projekte münden:• Interpretation Reflexion der eigenen Entwicklung entsprechend der

Veränderungen in Janis’ Bewusstsein, ihrer Sicht auf das Leben und ihre eigene Identität. Sind Janis’ Handlungen verständ­lich? Was verändert sich in ihrem Leben? Wodurch entwickelt sich ihre Persönlichkeit? Gibt es Anklänge an meine eigenen Erfahrungen und Gedanken?

• Adaption Aus welchen Grund würde ich selbst am liebsten erst mal

abhauen? Wie könnte mein eigenes Roadmovie aussehen?• Schreibprojekt (als Einzel­ oder Gruppenarbeit) Wechsel der Perspektive: Erzählung der Ereignisse aus der

Sicht einer der anderen Personen. Aus Emelies Sicht: Wie hat Emelie sich selbst, ihre Freundschaft

mit Janis und die Eskalation des Geschehens bis hin zum Amoklauf empfunden? Wie stellt sich das Geschehen aus der Sicht von Janis’ Bruder dar?

• Theaterprojekt Die einzelnen Begegnungen auf Janis’ Reise lassen sich im

Unterricht gut in der Form des Rollenspiels darstellen. Hierdurch können sich die Schüler noch stärker in die Auseinandersetzung mit verschiedenen Lebenskonzepten ein­fühlen und Janis’ Entwicklung miterleben. Darüber hinaus ist

die Darstellung der gesamten Erzählung als Theaterstück denkbar. Das Auftreten von Emelie als Bühnenfigur erleichtert die kreative Arbeit, die inneren Monologe darstellbar zu machen.

• Filmprojekt Die Schüler können zu Janis’ Reise ein Drehbuch schreiben, das

in einen Video­Film umgesetzt wird. Hier kann am deutlichs­ten das Genre des Roadmovies kreativ umgesetzt werden.

4.4. Präventiver und therapeutischer AspektDie Handlung schildert ein mögliches Modell der Bewältigung einer Lebenskrise. In der Auseinandersetzung mit Janis’ Erfah ­ r ungen können die Schüler/­innen eigene Formen der Krisen­ bewält igung entwickeln, die bei zukünftigen Erlebnissen zum Tragen kommen können. Das Buch bietet durchaus Hilfestell­ungen für die Bewältigung einer Trauma­Situation an. Dennoch sollte ein tatsächliches Erlebnis wie ein Amoklauf unbedingt mit professioneller Hilfe aufgearbeitet werden. Auch Zeugen und Nahesteh ende leiden oft an posttraumatischen Belastungs stö­r ungen.

Erste Hilfe bei Mobbing: http://www.schueler­mobbing.de Hilfe für Schülerinnen und Schüler http://www.basta­net.de Informationen und Diskussionsforum mit Tipps zum Umgang mit Gewaltsituationen

Beratung und Hilfe für Opfer von Gewalt:http://www.weisser­ring.de/bundesgeschaeftsstelle/index/php http://www.deutsche­opferhilfe.de

Informationen zur Gewaltprävention:http://www.gewalt­online.de Portal mit Theorien und Erklärungsansätzen http://www.h­p­z.de Gewaltpräventionsprogramm „Faustlos“ für Schulen und andere Präventionsprogramme http://www.konfliktlotsen.de Mediation, Streitschlichtung, Anti­Gewalt­Programme

Unterstützung für trauernde Jugendliche: http://www.ita­ev.de Seminare, auch Vorträge in Schulen www.trauerland.org Seminare und Begleitung (Norddeutschland) www.lacrima­muenchen.de Seminare und Begleitung (Süddeutschland)

5. Einstiegsmöglichkeiten in den Text• Was fällt dir zu dem Cover­Bild ein? Kannst du von dem Cover

schon auf den Inhalt des Buches schließen?• Was fällt dir beim ersten Blättern im Buch auf? – Es gibt keine Illustrationen.– Es gibt kein Inhaltsverzeichnis und keine Kapitel­Zählung.– Der Beginn eines neuen Kapitels ist jeweils durch einige

anders gedruckte Worte des Satzanfangs gekennzeichnet.– Die Schrift des Titels und der Kapitelanfänge wirkt wie hand­

geschrieben, dadurch erinnert der Text an ein Tagebuch.• Lies den Text kurz an (S. 7). Was bemerkst du?

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– Es ist eine Ich­Erzählung.– Thema: „Dies ist mein Bericht über die Freiheit.“

6. Informationen zu den ArbeitsblätternDie Arbeitsblätter sind für die Schüler/­innen als kopierbare DIN A4­Vorlagen ausgelegt. Für die Lehrkraft sind Lösungen angehängt, die auch didaktische Anregungen enthalten.Die Arbeitsblätter beziehen sich vor allem auf die Themen­schwerpunkte der Erzählung und sollen fortlaufend mit der Lektüre vervollständigt werden. Nach Alter und Entwick lungs­stand der jeweiligen Lerngruppe werden an die hermeneuti­sche Arbeit unterschiedliche Ansprüche gestellt. Die Arbeits­blätter sind entsprechend aufgebaut, zusätzlich finden sich weiterführende Aufgaben auf den Lösungsbögen.

Zum Lesetagebuch wird für die Lehrkraft eine Aufteilung nach Szenen angeboten, entsprechend den Kapiteln des Buches. Die hier aufgeführten Inhalte sind Vorschläge, sie können von der individuellen Auffassung der Schüler abweichen. Dies ist durch­aus erwünscht, da sich aus unterschiedlichen Sichtweisen gute Ansätze für Unterrichtsgespräche ergeben.

Die Arbeitsblätter 1 und 2 dienen dem Textverständnis und der Einführung in die Arbeitsweise mit dem Buch. Arbeitsblatt 3 besteht aus mehreren Einzelblättern, die sich jeweils mit einer Person bzw. einer Begegnung befassen. Die Arbeitsblätter 4–9 sind Themen­Blätter zur Interpretation, die fortlaufend mit der Lektüre vervollständigt werden. Auch hier geht es nicht um Vollständigkeit oder „richtig oder falsch“, sondern darum, die Sensibilität für Janis’ innere Konflikte herzustellen. Fehlende Aspekte können im Unterrichtsgespräch ergänzt werden. Arbeitsblatt 10 (Teil 1–4) bietet weiterführende Fragen und Aufgaben als Vorlage für die Lehrkraft an, die zu einer abschlie­ßenden Interpretation des Buches führen können.

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S. 7–15: Aufbruch, Beginn der Reise. Grund der Reise. Gedanken an Emelie. „Wie konntest du nur?“, flüstere ich. „Wie konntest du, verdammt noch mal, wie konntest du so etwas tun, du hast mich ja im Stich gelassen, hast mich im Stich gelassen, ein­fach im Stich gelassen!“ (S. 14)

S. 16–19: Gedanken an Emelie. „Ich sah, dass sie kaputt war, unternahm aber nichts.“ (S. 18)

S. 20–27: Der erste Halt am ersten Abend. Ge danken an Emelie und ihre Tat. Emelies Verzweiflung, sich nicht gegen das Mobbing weh­ren zu können, trieb sie zum Amoklauf. Janis emp­findet extreme Gefühle. Gedanken an die Eltern. Übernachtung im Auto. „Sind es in Wirklichkeit sie, vor denen ich fliehe, um der Liebe zu entgehen, die sie mir eigentlich nicht zu schenken vermögen?“ (S. 26)

S. 28–41: Zweiter Tag. Bad im See. Gedanken an ihren Bruder Elvis, dem sie sehr nahesteht. Begegnung mit Åke Larsson, einem Geschäftsmann. Åke ist mit seinem Leben unzu­frieden. Er schenkt ihr einen Teppich. Weiterfahrt, Übernachtung auf einem Parkplatz. Gedanken über das Erwachsenwerden. „Ich möchte mich von der Informationsgesellschaft entgiften. [. . . ] Auch von der Zeit will ich mich unabhängig machen.“ (S. 29) „[. . . ,] weil ich das will? Oder ist das einfach etwas, das man tun muss, weil man ein Mädchen ist?“ (S. 31) „Ich hab einfach eine Offenbarung gehabt. Oder das Gefühl, dass ich immer klarkom­men werde, egal, was passiert. Dass ich mich auf mich selbst verlassen kann.“ (S. 39) Abhauen – Ablösung – Unabhängigkeit – Selbstbestimmung –> Freiheit? = erwachsen?

S. 42–44: Gedanken über Individualität. Emelies Parfüm, der Seelenschwestern­Duft. „Alles muss auf meine Art sein.“ (S. 44)

S. 45–51: Frühstück im Fernfahrer­Lokal. Janis wehrt sich gegen aufdringliche Männer. „Und trotzdem heule ich. So habe ich mir die Freiheit nicht vorge­stellt. Die sollte doch fröhlich sein.“ (S. 49f.)

S. 52–59: Janis überfährt ein Reh. Gedanken an Emelie und die Gründe ihrer Tat. Janis begräbt das Reh. Abrechnung mit der Zivilisation. Janis schläft im Schlafsack im Wald. „Was liegt jenseits des letzten Atemzuges?“ (S. 53) Der Film „Thelma und Louise“. (S. 58) „Was ist Freiheit eigentlich?“ (S. 59)

S. 60–65: Janis wird nass vom Regen in der Nacht. Alles ist doof. Gedanken an das Massaker, mehr Details. Janis hat ein schlechtes Gewissen. „Verdammte Verräterin!“ (S. 62): Meint sie Emelie oder sich selbst? Gedanken an idealistische Pläne und ihr Zerplatzen an der Realität. „Ich bin ent­täuscht, das hier ist kein Abenteuer, sondern bloß der verzweifelte Versuch, mir vorzumachen, ich sei mutig und frei, keine Ahnung, was das eigentlich heißen soll.“ (S. 61)

S. 66–73: Janis kommt zu Sally. Sally ist 83 Jahre alt, sie wohnt allein in einen Holzhaus. Janis und Sally freunden sich an. Auch Sally hatte Fantasie­Träume (Zirkus, Männer), die das Leben zerbrach. Janis bleibt drei Tage. Sally behält den Teppich und gibt Janis eine Pistole mit. „Während ich erzähle und sie zuhört, beginnen wir beide zu schweben [. . . ]. Wir schweben, immer rundherum im Kreis, wie ich und Emelie auf der blanken Oberfläche der Seen oder des Schwimmbeckens.“ (S. 71)

S. 74–76: Gedanken um Sorge, Trost, Unterstützung und Hilfe. Hilflose Eltern. „Worte bedeuten so viel. Nicht alles, aber viel.“ (S. 75)

S. 77–83: Janis kommt zu einem Fluss. Sie empfin­det Schmerz und Trauer um Emelie. Janis beginnt, den Fluss zu durchschwimmen. Gedanken an die Tat: War es ein Hilferuf aus Verzweiflung oder Gefallen an der Macht über Leben und Tod anderer Menschen? Janis wird müde, kämpft um ihr Leben. Sie denkt an Emelie, so schafft sie es mit letzter Kraft. „Ich kann tatsächlich jemanden töten.“ (S. 79) „Wenn das hier das Abenteuer ist, das ich gesucht habe, dann ist es kein bisschen spannend, sondern bloß dumm.“ (S. 81)

Lesetagebuch – VORLAGE

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S. 84–87: Janis findet einen Wohnwagen, in den sie einbricht und in dem sie schläft. Sie hat sich ver­irrt. „Und in diesem Irgendwo zu sein ist kein biss­chen spannend.“ (S. 87) Ein Selbstfindungsbuch regt ihre Fantasie an. „Mein gegenwärtiges Abenteuerchen könnte ich als die große Bekehrung erwähnen.“ (S. 86) Sie bleibt fünf Tage im Wohnwagen und ernährt sich von den Vorräten.

S. 88–90: Janis ist krank. Sie erzählt einer Fliege ihr Testament. „Mama und Papa dürfen auch kom­men, wenn sie wollen. Ich liebe sie nämlich. Glaubst du, dass sie mich vermissen?“ (S. 89) Sie hat Angst, hier alleine sterben zu müssen.

S. 91–99: Janis betrinkt sich. Bei dem Versuch, im Fluss einen Fisch zu erlegen, hackt sie sich mit dem Messer ins Bein. Gespräch mit Jesus. Ohnmacht. Sie wird von Morgan gerettet und zu seinem Haus getragen. „Ich werde ihre Heldin sein.“ (S. 93) „[. . . ,] und dann nach oben zu schwimmen und das Leben zu wählen.“ (S. 98)

S. 100–103: Janis fühlt ihre Trauer um Emelie. „Ein Krater aus wahnsinniger Trauer und wahnsinniger Einsamkeit.“ (S. 100) „[. . . ] bis mir klar wurde, dass ich etwas Drastisches tun musste, um nicht den Verstand zu verlieren.“ (S. 102) „Jedes Mal, wenn ich daran denke, ist es, als würde in meinem Innern irgendwas festfrieren.“ (S. 103)

S. 104–110: Bei Morgan und Viola. Janis spricht zum ersten Mal über Emelies Tod. „Jetzt fühle ich wieder den Krater, […] ich fühle mich wie eine lebende Tote.“ (S. 108) Sie ruft ihren Bruder an. Sie weint. „Ich will nach Hause. Ich will nach Hause. Ich will nach Hause.“ (S. 109)

S. 111–115: Janis begegnet Jim. Vertrautheit, Nähe, Verstehen. „Ein Junge aus der Wildnis, ein Mann der Wildnis.“ (S. 112f.)

S. 116–121: Janis fühlt sich wohl bei Jim, aber sie will weiterfahren. Sie erzählt Jim von der Freiheit und vom Nordlicht, und sie bereut es sofort, weil es ihr Geheimnis mit Emelie war. Janis spürt ihr eigenes

Bedürfnis nach Trost und Liebe. Sie küssen sich. Sehnsucht, Zärtlichkeit. „Wir spielen wie zwei Kinder. Das ist befreiend.“ (S. 116) „Er ist wunderlich und wunderbar.“ (S. 117) „[. . . ] ich brauche Trost, so viel Trost [. . . ]“ (S. 117)

S. 122–130: Jims extreme Stimmungsschwankungen zwischen High und lähmender Angst. Er will mit Janis fahren, sie will allein fahren. Sie fühlt sich von Jim eingeengt. Sie schreit alles heraus, die Albträume, die Überforderung. „[. . . ] aber ich will nicht, ich will meine Ruhe, will weiterreisen, allein, ich verkrafte ihn nicht, nicht jetzt, verkrafte keine Liebe, keine Haut [. . . ]“ (S. 127) Janis geht, als Jim schläft. Er ist jemand, „bei dem ich bleiben und den ich gleichzeitig meiden will.“ (S. 128) Morgan bringt Janis zu ihrem Auto zurück. Sie hat Heimweh. „Daheim, was ist das überhaupt? Ein Ort, ein Gefühl, eine Identität?“ (S. 130)

S. 131–134: Janis schreibt. „Habe ich ihn verraten? Ihn auch? Genau wie ich Emelie verriet, obwohl mir nicht klar war, dass ich das tat? Hätte mir das klar sein müssen?“ (S. 132) Janis fährt verrückt. Zu viele Gefühle. „Gefährlich, gefährlich, aber herrlich, herrlich.“ (S. 133) Jemand ist im Kofferraum.

S. 135–138: Janis schießt fast auf Jim, der sich im Kofferraum versteckt hatte. Sie streiten. Jim nimmt die Pistole.

S. 139–144: Jims dunkle Seite. Er bedroht Janis mit der Waffe und liest in ihrem Tagebuch. Sie kämpfen um die Waffe, Janis hat sie. Sie streiten, schließlich fahren sie zusammen weiter. „Zwei Fetzen. Wir sind zwei Fetzen. Sind zwei Fetzen gemeinsam stärker oder verstärken sie nur die Zerfetztheit des jeweils anderen?“ (S. 141) Janis ist doch froh darüber. Sie erzählt von Emelie und den gemeinsamen Träumen und auch von der Sorge, Emelie verraten zu haben. Reden ist Wohltat. „Fahre weiter, irgendwohin, viel­leicht ins Ultimative, vielleicht ganz woandershin, Hauptsache, es heilt meine Trauer, Hauptsache, es nimmt mir meine Schuldgefühle, sonst werde ich es nie mehr wagen, zurückzukehren.“ (S. 144)

Lesetagebuch – VORLAGE, Teil 2

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S. 145–150: Im Motel. Sie schlafen miteinander. Jim ist aufgedreht. „[Er] ist ein Pendel, das weit aus­schlägt.“ (S. 148) Er lädt alle Gäste des Motels zu einem Klavierkonzert ein.

S. 151–157: Jim spielt wie besessen und hört nicht auf. Janis kann nicht schlafen, sie dreht fast durch. Sie wählt aus Versehen die Nummer von Emelies Handy. Sie meint, Emelies Stimme zu hören, die ihr schwere Vorwürfe macht. Janis schreit, weist die Schuld von sich. Sie rennt zu Jim, der unter dem Flügel liegt und schläft. Sie legt sich zu ihm. Sie träumt, dass sie Emelie vom Grund des Sees zu ret­ten versucht, dann bei ihr bleibt, bis sie stirbt. Was wird aus ihr selbst? „Ich weiß, dass ich eine Wahl treffen muss.“ (S. 157)

S. 158–164: Jim ist wieder down. „Emelie konnte ich nicht retten, aber ihn vielleicht doch.“ (S. 160) Ist Janis verliebt oder braucht sie einfach jeman­den? Sie macht „großartige Pläne“ (S. 160). Ihr Geld ist weg. Jim hat es ausgegeben, er hat für die Gäste bezahlt. Janis muss im Motel arbeiten.

S. 165–171: Janis arbeitet für den Motelbesitzer Klas. Gedanken an Emelie, an die Eltern. „Bitte, Emelie, hasse mich nicht!“ (S. 166) „Wie ist es möglich, dass man jemanden, den man liebt, nicht verkraftet?“ (S. 169)

S. 172–182: Klas will Sex, bekommt ihn aber nicht. Janis und Klas reden. „Aber das muss man können. (sagt Janis) Selbst klarkommen. Man hat nämlich niemanden außer sich selbst. Als Garantie, meine ich. Alle anderen können einfach verschwinden. Entweder sie sterben oder sie hauen ab oder sonst was passiert. Man muss sein eigenes … na ja, viel­leicht nicht gerade Alles sein, aber jedenfalls eine Art Grundgerüst, wenn du kapierst, was ich meine.“ (S. 178) Janis spricht über ihren Schmerz in der Vergangenheit. „[. . . ] ich ertrug den Schmerz einfach nicht, aber dann hab ich plötzlich kapiert, dass ich ihn ertragen muss, weil mir keine andere Wahl bleibt.“ (S. 178)

S. 183–188: Janis liest Jim auf einem Friedhof aus der Bibel vor. Jim sagt, dass er manisch­depressiv ist. „Ich bin nicht ungewöhnlich.“ (sagt Janis) „Doch, das bist du. Auf eine gute Art. Ungewöhnlich, geheimnisvoll und mutig, und manch mal hast du ein bisschen Angst. Aber nicht davor, das anzupacken, wovor du Angst hast.“ (S. 187)

S. 189–193: Jim tut Janis gut. Dennoch will sie „flie­hen, bis ich an einen Ort komme, wo alles in mir ruhig und still wird. Ein Ort, wo es keine Schuld mehr gibt.“ (S. 189) Jim fährt das Auto die Nacht hindurch. „[. . . ] weil es mich heilt und diesen Krater zudeckt, den Emelie zurückgelassen hat. Auch alles andere hat zu diesem Krater beigetragen, Dinge, die mir allmählich immer deutlicher werden, weil ich jetzt erst darüber nachzudenken wage.“ (S. 192) „Denn wer bin ich, wenn ich nicht fliehe?“ (S. 193)

S. 194–202: Janis und Jim wandern in den Bergen. Janis verirrt sich allein. Angst und Gedanken an Vorurteile und Schuld. „[. . . ] fest entschlossen, das hier zu überstehen.“ (S. 200)

S. 203–211: Gedanken an Emelie. „Ich begreife nicht, dass sie tot ist.“ (S. 205) Das Nordlicht. Janis ist glücklich. Jim ist nicht ganz zufrieden, spürt keine Heilung. „[. . . ] das Ultimative [. . . ] (sagt Jim) Weißt du, ich glaube, danach wird man sein ganzes Leben lang suchen.“ (S. 211) „Vielleicht ist es auch nicht verkehrt oder schlimm, wenn man nie ganz zufrie­den wird. Der Mensch ist ein Suchender (denkt Janis) [. . . ] – aber was ist dann, was passiert, wenn man gefunden hat?“ (S. 211)

S. 212–214: Noch eine Nacht mit Nordlicht. Janis möchte, dass Jim mit ihr nach Hause fährt. Wo ist zu Hause? „[. . . ] seine ständige Sehnsucht, woan­ders zu sein“ (S. 212)

S. 215–219: Sie kaufen an einer Tankstelle ein. Jim holt die Pistole, richtet sie auf den Tankwart, dann auf sich selbst. Jim: „Man muss sich auf den äußers ten Punkt stellen und abdrücken, das ist es, wovon das Ultimative handelt. Man muss die Entscheidung dem Schicksal überlassen.“ (S. 217)

Lesetagebuch – VORLAGE, Teil 3

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S. 220–223: Jim driftet ab. Janis tut so, als ob sie russisches Roulette spielt, sie ist wütend. Janis will nur noch nach Hause. „Dieses ‚Ich muss allein unterwegs sein, um mich selbst zu finden‘ und so weiter, das ist doch so was von bescheuert!“ (S. 223)

S. 224–231: Zusammenprall mit einem LKW. Janis wacht im Krankenhaus auf. Ihr Bruder sitzt an ihrem Bett. Er war ihr nachgefahren. Er versteht. „,Das Ultimative‘, flüstere ich.“ (S. 224)

S. 232–235: Jim ist schwerer verletzt als Janis. Sie verabschiedet sich von ihm. Sie fährt mit ihrem Bruder nach Hause.

S. 236f.: Im Schwimmbad. „Ich denke an Emelie, die mich dazu brachte, mich auf den Weg zu machen. Ich denke an Jim, der mich dazu brachte, zurückzu­kehren.“ (S. 236f.) Janis taucht auf den Grund des Beckens. Und dann: „Ohne zu zögern, schwimme ich dem Licht entgegen und durchbreche die Wasseroberfläche.“ (S. 237)

Lesetagebuch – VORLAGE, Teil 4

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Lektüre bis Seite 27.

1. Wo spielt die Handlung der Erzählung?

2. Welche Erzählerperspektive hat der Text?

3. Welche Personen werden vorgestellt und was erfährst du bis hierher über sie?

4. Fasse kurz das Geschehen (bis S. 27) zusammen.

5. Um welche Themen geht es in Janis’ Gedanken?

6. Suche im Text Stellen, die folgende Fragen belegen:

a) Wann wird dem Leser zum ersten Mal klar, dass Janis abhauen will?

b) Wann wird dem Leser zum ersten Mal klar, dass Emelie nicht mehr lebt?

c) Wann werden zum ersten Mal die Geschehnisse um Emelies Tat angesprochen?

Arbeitsblatt 1: Fragen zu Struktur und Inhalt (S. 7–27)

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1. Welche Gründe hat Janis für ihre Reise?

2. Worin besteht das Ultimative, das Janis und Emelie suchen?

Versuche, es mit deinen Worten zu beschreiben.

3. Janis erinnert sich an Gespräche mit Emelie.

a) Worüber haben sie gesprochen, worüber nicht?

b) Warum, denkst du, machte Emelies Blick Janis manchmal Angst? (S. 22)

4. Ist die heimliche Fahrt zum Nordlicht für Janis eine Flucht? Erläutere deine Meinung.

Arbeitsblatt 2: Der Beginn der Reise (S. 7–27)

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1. Alter: __________________________________________________________________________________

2. Ihre Familie: ____________________________________________________________________________

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3. Ihre Stärken: ___________________________________________________________________________

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4. Wenn du jemandem Janis’ Charakter beschreiben solltest, was würdest du sagen?

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5. Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Janis erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

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Arbeitsblatt 3a: Personen, Begegnungen: Janis

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1. Alter: __________________________________________________________________________________

2. Ihre Familie: ____________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

3. Ihre Stärken: ___________________________________________________________________________

_________________________________________________________________________________________

4. Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Emelie erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

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Arbeitsblatt 3b: Personen, Begegnungen: Emelie

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Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Janis’ Bruder erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

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Arbeitsblatt 3c: Personen, Begegnungen: Janis’ Bruder

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1. Wie fühlt sich Janis, wenn sie an ihre Eltern denkt?

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2. Wie sind die Eltern aus Janis’ Sicht? Zitiere Janis und nenne die Textstellen.

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3. Was vermisst Janis deiner Meinung nach?

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4. Wie ist Janis’ Beziehung zu ihren Eltern? Schreibe fortlaufend zur Lektüre Textstellen heraus.

Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare aufschreiben.

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Arbeitsblatt 3d: Personen, Begegnungen: Janis’ Eltern

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Arbeitsblatt 3e: Personen, Begegnungen Åke Larsson

(S. 32ff.) 1. Beschreibe die Person.

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2. Meinst du, dass Åke mit seinem Leben zufrieden ist? Begründe deine Meinung und belege sie

mit Textstellen.

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(S. 45ff.) 1. Beschreibe die Situation.

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2. Warum ist Janis vor allem enttäuscht von dem Verhalten der Bedienung?

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3. Warum fühlt sich Janis trotz ihres Sieges so schlecht? Versuche, eine Erklärung zu geben.

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Eine Gruppe Fernfahrer

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(S. 52ff.)1. Welche Gedanken löst das sterbende Reh bei Janis aus?

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2. Erläutere in deinen Worten das Für und Wider der Zivilisation, wie Janis sie in ihrer Aufzählung

beschreibt (S. 56f.).

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3. Ist die Abkehr von der Zivilisation deiner Meinung nach hilfreich zum Erlangen von individueller

Freiheit?

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Arbeitsblatt 3f: Janis überfährt ein Reh

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(S. 66ff.) 1. Beschreibe die Person.

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2. Welchen Traum hatte Sally von ihrem Leben?

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3. Warum verstehen sich Janis und Sally trotz des Altersunterschiedes so gut?

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Arbeitsblatt 3g: Personen, Begegnungen Sally

(S. 84ff., S. 95ff., S. 123ff.) 1. Beschreibe die Personen.

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2. Welchen Traum haben Morgan und Viola?

_________________________________________________________________________________________

3. Was löst diese Begegnung in Janis aus?

_________________________________________________________________________________________

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Morgan und Viola

(S. 162ff., 172ff.)1. Beschreibe die Person.

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2. Welchen Traum hatte er für sein Leben?

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3. Was löst diese Begegnung in Janis aus?

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Klas

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(S. 112ff.)Schreibe fortlaufend zur Lektüre Textstellen heraus, in denen du etwas über Jim erfährst.

Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare aufschreiben.

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Arbeitsblatt 3h: Personen, Begegnungen Jim

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(S. 112ff.) Erstelle eine Mindmap zu den Personen der Erzählung. Im Zentrum steht Janis. Stelle Bezüge her,

indem du die Personen mit Strichen oder Pfeilen verbindest. Du kannst die Verbindungs­Striche auch

beschriften. Beachte dabei folgende Fragen:

Wer steht Janis nah?

Wer ist mit Janis unterwegs auf ihrer Reise zum Nordlicht?

Arbeitsblatt 3i: Personen, Begegnungen Mindmap

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„Dies ist mein Bericht über die Freiheit.“ (S. 7) schreibt Janis als Anfang ihres Reisetagebuches.

1. Warum relativiert Janis diesen Satz gleich anschließend?

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2. Schreibe Textstellen heraus, die sich auf ihre Vorstellung von Freiheit beziehen, und kommentiere

sie. Beachte dabei die Fragen: Wovon möchte Janis sich befreien? Welche Mittel hat sie, die Freiheit

zu erreichen? Wofür möchte Janis frei sein?

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Arbeitsblatt 4: Freiheit

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1. Warum wird Emelie von den anderen in der Schule gehasst und gemobbt?

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2. Welchen Rat gab Janis Emelie in Bezug auf das Mobbing? (S. 24)

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3. Was hat Janis mit Jesus besprochen (S. 25) und warum ist sie mit seiner Antwort nicht zufrieden?

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4. Schreibe fortlaufend mit der Lektüre Textstellen heraus, die sich mit Mobbing und dem Amoklauf

als Folge davon befassen. Kommentiere die Stellen mit deiner eigenen Meinung.

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Arbeitsblatt 5: Mobbing, Amoklauf

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1. Janis nimmt Dinge von Emelie mit auf die Reise.

a) Welche Dinge sind es?

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b) Welche Bedeutung haben diese Dinge für Janis?

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2. Schreibe auf, wie Janis auf Emelies Tod reagiert. Dazu gehören ihr Verständnis, ihr Unverständnis,

ihre wechselnden Gefühle. Beachte dabei folgende Fragen: Was tut Janis, um ihre Gefühle

auszuleben? Wann und mit wem spricht sie über Emelies Tod? Warum fühlt Janis sich schuldig?

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Arbeitsblatt 6: Emelies Tod und Janis’ Trauer

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1. Ist Janis gläubig? Begründe deine Meinung.

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2. Welche Bedeutung hat Jesus für Janis?

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3. Was „bespricht“ Janis mit Jesus?

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Arbeitsblatt 7: Jesus

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In Janis’ Fantasie ist ihre Zukunft leicht und frei, unkonventionell und originell. Sie selbst sieht sich

als glücklicher Mensch, dem alles leicht gelingt, einfach grandios.

1. Lies im Text S. 7–12. Janis und Emelie fantasieren aus Spaß über ihre gemeinsame Zukunft.

Wie sieht sich Janis in den vorgestellten Szenarien? Versuche Adjektive zu finden, die ihre

Vorstellung beschreiben.

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2. Schreibe fortlaufend mit der Lektüre Textstellen heraus, in denen es um Janis’ Pläne und Träume

und um ihre „grandiose“ Selbsteinschätzung geht.

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Arbeitsblatt 8: Janis, die Grandiose

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Erstelle eine Mindmap zu dem Begriff das Ultimative. Lass dabei neben Janis’ Vorstellungen

auch deine eigenen zur Geltung kommen, so wie du es verstehst.

Textstellen: S. 8, 12, 33, 143, 206, 211, 217–222, 224

Arbeitsblatt 9: Das Ultimative

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Die Aufgaben können als Vertiefung oder Weiterführung gegeben werden, als Einzel- oder Gruppenarbeit, oder sie können als Gesprächsgrundlage im Plenum dienen.

1. Assoziationen:

In der Erzählung werden an einigen Stellen Musiktitel oder Bücher genannt. Auch Gerüche spielen für

Janis eine große Rolle. Suche solche Stellen heraus und erläutere, welche besondere Bedeutung diese

Wahrnehmungen für Janis haben.

Musik:

– Musik unterwegs im Auto: die Scorpions, Hardrock (S. 20) – Entschlossenheit, Power.

– Am Fluss: Destiny’s Child, Michael Jackson (S. 91/92) – Schwermut, Einsamkeit.

– Allein weiter zum Nordlicht: The Voice of HipHop & RnB (S. 133) – zum Trotz.

Janis hört die Musik, die ihre jeweilige Gefühlslage unterstreicht oder verändern soll.

Bücher:

– Das Buch „Don Quijote“ nennt Janis eines ihrer absoluten Lieblingsbücher (S. 16). Der Held dieses

Buches sieht sich selbst als der reinste, edelste Ritter, der das Böse besiegen muss. Er hält sich für

grandios, doch seine Abenteuer entspringen seiner Fantasie. In Wirklichkeit kämpft er gegen

Windmühlenflügel. – Die Parallele zu Janis ist offensichtlich.

– Bibelstellen aus dem Alten Testament entsprechen ihrer jeweiligen Stimmung: Die „Klagen des

Hiob“ sind der dunkelste Ausdruck eines Menschen über Verzweiflung und persönliches Unglück

(S. 131). Das „Hohe Lied“ ist gefühlvolle, erotische Liebeslyrik (S. 184).

– Sallys Hund hieß „Sartre“, nach dem französischen Existenz­Philosophen Jean­Paul Sartre .

– Sofia im Kirschblütental (S. 66) ist eine Figur aus Astrid Lindgrens Kinderbuch „Die Brüder

Löwenherz“. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Treue, Mut, Selbstlosigkeit und der Liebe

zweier Brüder, die auf wunderbare Weise alle Gefahren und sogar den Tod überwindet. – Parallele

zu den „Seelenschwestern“ Janis und Emelie.

Film:

– Der Film „Thelma und Louise“ (S. 58) von Callie Khouri ist eines der bekanntesten Roadmovies und

das erste, in dem zwei Frauen unterwegs sind.

Gerüche:

– Der Geruch nach Motoröl auf der Wolldecke von Elvis gibt Janis das Gefühl von Geborgenheit und Schutz.

– Emelies Parfüm (S. 43f.) „[. . . ] konnte ich den Emelie­Duft in der Luft wahrnehmen. Den Sommer­

wiesen duft. Den Emelie­und­Janis­Duft. Den Beste­Freundinnen­Duft. Den Seelenschwestern­Duft.“

(S. 44)

– vermittelt Janis Emelies Nähe, es steht für die enge Verbindung.

– Der Geruch nach Chlor im Schwimmbecken ist Janis vertraut. Im Schwimmbecken fühlt sie sich

wohl und ist nah bei sich selbst.

2. Metaphern:

Das Wasser ist Janis’ Element. Suche Textstellen heraus, in denen Janis im Wasser ist. Erläutere, welche

Bedeutung das Schwimmen und Tauchen für sie hat.

Arbeitsblatt 10: Fragen zur Interpretation, Teil 1

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– „[. . . ] ich sei wie ein Fisch gewesen, im Wasser so zu Hause wie an Land.“ (S. 8)

– Die Idee vom gemeinsamen Freitod auf dem Grund eines Sees. (S. 8f.)

– Mit Emelie geht sie gerne nachts in die Schwimmhalle: „Das war unser Geheimnis, eins von vielen.“

(S. 9) – Schwimmen im See: „[. . . ] bin ein Fisch unter Fischen, einer im Schwarm, bin eins mit dem

Wasser.“ (S. 30)

– Mit Sally: „Wir schweben, immer rundherum im Kreis, wie ich und Emelie auf der blanken

Oberfläche der Seen oder des Schwimmbeckens.“ (S. 71)

– Der Einfall, den Fluss zu durchschwimmen.

– Durst­Traum S. 98

– Traum im Motel unter dem Flügel: Janis taucht im Meer, um Emelie zu retten. Sie bleibt am Grund

bei Emelie, die stirbt. „Ich weiß, dass ich eine Wahl treffen muss.“ (S. 156f.) – Wieder zu Hause, im

Schwimmbad: Janis schwimmt, taucht auf den Grund des Beckens. „Ich denke an Emelie, die mich

dazu brachte, mich auf den Weg zu machen. Ich denke an Jim, der mich dazu brachte,

zurückzukehren.“ (S. 236f.) Janis trifft ihre Wahl: „Ohne zu zögern, schwimme ich dem Licht

entgegen und durchbreche die Wasseroberfläche.“ (S. 237)

Im Wasser ist Janis sich selbst am nächsten. Sie fühlt sich wohl, sicher und frei. Sie muss nicht

nachdenken, kann sich treiben lassen, sie ist glücklich. Sogar in der Fantasie vom gemeinsamen

Freitod ist Glück zu spüren. Auch in ihren Träumen ist sie im Wasser. Wenn sie taucht, ist sie

abgeschieden von der Welt. Wasser/Tauchen ist das Bild für Selbst­Nähe/Abgeschiedenheit, in der

Janis ihre existenziellen Entscheidungen trifft. Emelie hat sich für den Tod entschieden, Janis

entscheidet sich für das Leben.

Unterwegs-Sein:

Informiere dich über das Genre „Roadmovie“ und den Inhalt des Films „Thelma und Louise“.

a) Vergleiche die Filmhandlung mit Janis’ Erlebnissen.

Unbefriedigendes Leben, Flucht vor der Zivilisation, Konfrontation mit unerwarteten Problemen

und Gewalt, Idee der Freiheit, Idee des Freitods

b) Welche typischen Elemente des Roadmovies lassen sich im Buch wiederfinden?

– „Denn wer bin ich, wenn ich nicht fliehe?“ (S. 193)

– Unterwegs­Sein als Auszeit von der Wirklichkeit, Sehnsucht, Freiheit, Utopie

– Entwicklung der Persönlichkeit des/der meist jugendlichen Protagonisten, Selbstfindung, eine

Form der Initiation

c) Als Plan für ihr Leben hatte Janis aufgeschrieben: „Den Sinn meines Daseins verstehen. Eine Art

Schwerpunkt in mir selbst finden, damit ich mich geborgen fühle, auch wenn ich allein bin.“

(S. 204) Denkst du, sie ist ihrem Ziel ein Stück näher gekommen? Begründe deine Meinung.

3. Theologischer Aspekt: Tod und Jenseits

Janis spricht unsentimental und ohne Berührungsängste über das Thema Tod. Doch es ist etwas

anderes, den Tod eines geliebten Menschen zu verkraften. Um über die konkreten Ereignisse sprechen

zu können, braucht Janis viel Zeit, eine gute Atmosphäre (bei Sally) oder eine starke Provokation

(Streit mit Jim). Ein leichterer Zugangspunkt ist der Tod des Rehs. Janis beginnt, über den Tod und das

Jenseits nachzudenken.

Arbeitsblatt 10: Fragen zur Interpretation, Teil 2

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a) Erläutere anhand von Textstellen, welche Ansichten und Fragen Janis hat.

– Janis ist neugierig, wie es „im Tal des Todesschattens“ ist. „Was liegt jenseits des letzten

Atemzuges? Wär ja ein Mordsflop, wenn da gar nichts wäre! Ich kann mir nicht vorstellen, dass

Emelie für immer verschwunden und nichts von ihrer Seele übrig geblieben sein soll.“ (S. 53)

– Was ist die Seele? „21 Gramm?“ (S. 56)

– „[…] kann feiern, dass mein letztes Stündlein bald gekommen sein wird und ich dann erfahren

werde, ob es ein Leben nach dem Tode gibt oder nicht. Darauf freue ich mich wirklich sehr.“ (S. 89)

– „Ach, ist das schön, es ist vorbei, ich werde getragen, und obendrein von Jesus, Gott sei Dank war

alles, woran ich geglaubt habe, doch keine Lüge.“ (S. 95)

– „Dennoch muss ich gestehen, dass ich enttäuscht bin. Eben erst glaubte ich, die Antwort auf die

Frage erhalten zu haben, welche die Menschen sich seit Anbeginn der Zeiten gestellt haben:

Gibt es ein Danach? Jetzt muss ich weiterhin durch die Gegend irren und daran herumrätseln.“

(S. 98f.) vgl. S. 114.

b) Welche Ansichten hast du?

4. Philosophischer Aspekt:

Existentialismus und Nihilismus

Informiere dich über die Grundgedanken dieser Geisteshaltungen und vergleiche sie mit den

Grundthemen des Buches. Welche Elemente spiegeln sich in Janis’ Entwicklung wider?

Grundgedanke des Existentialismus: Der Mensch sieht sich unfreiwillig geworfen in eine gnadenlose

Welt, die ihn überfordert und die er trotz ständigem Kampf nicht bewältigen kann. Obwohl der

Mensch im Ansatz seines Daseins die Freiheit zu allem hat, existiert er in der Welt als Reagierender,

abhängig von den Umständen. Der Mensch versteht sich selbst nur im Erleben seiner selbst. Einen

Sinn gibt es nicht a priori, der Mensch muss aktiv selbst versuchen, dem Leben einen Sinn zu geben.

Themen des Existentialismus: Angst, Tod, Freiheit im Wollen und Handeln, Verantwortung.

Sartre sah den Existentialismus aber keineswegs als düster und lähmend, sondern als Optimismus

und Lehre zur Tat. Das Fehlen eines Determinismus gibt dem Menschen die Freiheit und die

Möglichkeit, sich selbst zu entwerfen. Sartre sagt in seinem Essay „Der Existentialismus ist ein

Humanismus“ (1945): „[. . . ] weil wir (die Existentialisten) den Menschen daran erinnern, dass es

außer ihm keinen anderen Gesetzgeber gibt und dass er in seiner Verlassenheit über sich selbst ent­

scheidet; und weil wir zeigen, dass nicht durch Rückwendung auf sich selbst, sondern immer durch die

Suche nach einem Ziel außerhalb seiner, welches diese oder jene Befreiung, diese oder jene besondere

Verwirklichung ist – dass dadurch der Mensch sich als humanes Wesen verwirklichen wird.“

Grundgedanke des Nihilismus: Der Nihilismus basiert auf der Verneinung von Seins­ und

Gesellschaftsordnung, auch für Erkenntnis und Werte gibt es keine normative Grundlage. Daraus fol­

gert der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844–1900): Moralische Werte haben keine unbedingte

Geltung, sondern sind nur in einer bestimmten Situation nützlich oder nutzlos. Einen Sinn des

Lebens gibt es nicht.

Es wäre falsch, den Philosophen Nietzsche selbst als Nihilisten zu bezeichnen. Nietzsche sah den

Nihilismus als eine dekadente Entwicklung der abendländischen Kultur, die überwunden werden

muss, die aber notwendig ist als Durchgangsstadium im Übergang zu einer „Umwertung aller

Arbeitsblatt 10: Fragen zur Interpretation, Teil 3

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Werte“, letztlich zu einem authentischen Leben. Ebenso wie später Sartre bestreitet Nietzsche jegli­

che Zwänge aufgrund äußerer gesellschaftlicher, natürlicher oder göttlicher Anweisungen, was für

ihn aber keine Steigerung der Verantwortung, sondern eine Existenz im ewigen Nichts bedeutet.

Aus pädagogisch­psychologischer Sicht ist eine nihilistische Haltung ein wichtiges Durchgangs­

stadium in der Pubertäts­ und Adoleszenz­Krise. Für Jugendliche ist es eine notwendige Voraus­

setzung, vorgegebene Werte zu leugnen, um in der Reibung an ihnen ein selbstständig­authenti­

sches Leben entwickeln zu können, das auf eigener Entscheidung und Verantwortung beruht.

5. Ethischer Aspekt: Gut und Böse

Jedes Verhalten hat einen Auslöser, einen Grund oder eine Vorgeschichte. Deshalb ist eine Handlung

nie „gut“ oder „böse“, sondern allenfalls richtig oder falsch, Verhalten ist angemessen oder unange­

messen. Emelies Amoklauf war sicherlich unangemessen/falsch. Dennoch müssen die Gründe und

die Vorgeschichte, in der auch andere schuldig geworden sind, ernst genommen werden.

a) Analysiere die Vorgeschichte zu Emelies Amoklauf und beleuchte kritisch das Verhalten der

beteiligten Personen.

Mit der Pistole in der Hand erkennt Janis: „Ich kann tatsächlich jemanden töten.“ (S. 79) Sie erkennt,

dass jeder Mensch unter bestimmten extremen Umständen in der Lage wäre, eine furchtbare Tat zu

begehen. Niemand ist frei von Gewalt­Impulsen, und auch ein Opfer kann zum Täter werden, wenn

subjektive Ausweglosigkeit, Wut und Verzweiflung übermächtig werden.

b) Diskutiere die Bedingungen für Gewalt. Vermeide dabei moralische Wertungen.

6. Sozialpsychologischer Aspekt: Schuld

Janis stellt nicht die Frage der Schuld an Emelie. Zwar versteht sie Emelies Konsequenz nicht

(„Herrgott, wie konnte sie nur?“, S. 21), doch sie kennt die Gründe für Emelies Tat, die sie gut versteht.

Janis macht sich selbst Vorwürfe, dass sie Emelies innere Not nicht wahrgenommen und ihre

Hilferufe überhört hat. Das Gefühl der Schuld quält sie und lässt sie nicht los. Es ist rational nicht zu

bewältigen und taucht aus ihrem Unterbewusstsein immer wieder auf. Erläutere anhand von

Textstellen, wie sich Janis’ Schuldgefühl äußert und wie sie damit umgeht.

– „Ich denke und denke und frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich stehen geblieben, sie

aufmerksam gemustert und mit ernster Stimme aufgefordert hätte, mir jetzt bitte alles zu

erzählen.“ (S. 18)

– „Ich sah, dass sie kaputt war, unternahm aber nichts.“ (S. 18)

– Janis glaubt, Emelies Stimme am Handy zu hören, die ihr schwere Vorwürfe macht.

– Janis bittet Emelie um Verzeihung: „Bitte, Emelie, hasse mich nicht!“ (S. 166)

– „[. . . ] fliehen, bis ich an einen Ort komme, wo alles in mir ruhig und still wird. Ein Ort, wo es keine

Schuld mehr gibt.“ (S. 189)

– „Träume, dass er sagt, es sei meine Schuld, dass er und Emelie gestorben sind.“ (S. 200)

Erst langsam begreift Janis, dass sie vor diesem Gefühl nicht fliehen kann. Doch sie erkennt auch,

dass es sie selbst zerstört, wenn sie sich ausschließlich auf die Frage ihrer Schuld fixiert.

„Ein Ort, wo es keine Schuld mehr gibt“ ist eine Utopie. Janis muss die dunklen Gefühle durchleben,

um sich dem Leben wieder zuwenden zu können.

Arbeitsblatt 10: Fragen zur Interpretation, Teil 4

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Lektüre bis Seite 27.

1. Wo spielt die Handlung der Erzählung?

Janis wohnt in Schweden. Sie macht sich auf den Weg nach Nord­Norwegen (Nordlicht).

2. Welche Erzählerperspektive hat der Text?

Personale Ich­Erzählperspektive aus der Sicht von Janis.

Das erzählende/erlebende Ich und das sich­erinnernde Ich wechseln sich ab.

3. Welche Personen werden vorgestellt und was erfährst du bis hierher über sie?

– Janis (Ich­Erzählerin), Alter: 17 Jahre. Sie ist eine gute Sportlerin, Schwimmerin. Sie nennt sich selbst „Humanistin“ (S. 10). Sie ist eine mittelmäßige Schülerin, sozialwissenschaftlicher Zweig, beste Fächer Sport und Musik. Ihr Berufswunsch: „Schwimmweltmeisterin, als Alternative Delfinpflegerin oder Philosophin“ (S. 11). – Emelie, Alter: 15 Jahre. Sie ist eine sehr gute Schülerin (in der 7 eine Klasse übersprungen), naturwissen­ schaftlicher Zweig, Topnoten. Ihr Berufswunsch: Ärztin (S. 11). Sie leidet darunter, von ihren Mitschülern gehasst und gemobbt zu werden. Sie hat sich das Leben genommen (S. 14). – Janis und Emelie sind beste Freundinnen, schon von klein auf. Sie verbringen viel Zeit miteinander, sie teilen viele Geheimnisse und ihr „ganz privates Universum“ (S. 7). Janis ist Emelies einzige Freundin. Ihre Freundschaft ist isoliert von den anderen. – Janis’ Bruder: Er ist älter als Janis. Er ist vor zwei Jahren ausgezogen, von Beruf ist er Elektriker. Sein Hobby: Autos reparieren. Janis und ihr Bruder stehen sich sehr nah. – Janis’ Eltern: Sie lieben die Kinder, kümmern sich aber nicht wirklich. „Es gibt vieles, was unsere Eltern schlecht können, aber Notlügen schlucken, das können sie.“ (S. 13)

4. Fasse kurz das Geschehen (bis S. 27) zusammen.

– Die Freundschaft zwischen Janis und Emelie. – Emelies Amoklauf und Tod. – Janis’ Beziehung zu ihrem Bruder und zu ihren Eltern. – Die Suche nach dem Ultimativen.

5. Um welche Themen geht es in Janis’ Gedanken?

6. Suche im Text Stellen, die folgende Fragen belegen:

a) Wann wird dem Leser zum ersten Mal klar, dass Janis abhauen will?

– „Er ist derjenige, den ich am meisten vermissen werde.“ (S. 13)

b) Wann wird dem Leser zum ersten Mal klar, dass Emelie nicht mehr lebt?

– „– soll ich in die blanke Schwärze hinauswaten, ihr auf diesem Weg folgen?“ (S. 14)

c) Wann werden zum ersten Mal die Geschehnisse um Emelies Tat angesprochen? – „In meinem Alter sollen junge Leute ihre Flügel ausprobieren. Aber nicht zu einer Pistole greifen und sieben Personen plus sich selbst die Birne wegpusten. Herrgott, wie konnte sie nur?“ (S. 21)

Arbeitsblatt 1: Fragen zu Struktur und Inhalt (S. 7–27) |Lösung

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1. Welche Gründe hat Janis für ihre Reise?

– Janis und Emelie hatten einander versprochen, das Nordlicht zu sehen, am liebsten gemeinsam. Für Janis ist es ein Versprechen an Emelie, das sie einlöst. – Auf dieser Reise hat Janis die Möglichkeit, Emelie noch einmal ganz nah zu sein. – Janis will allein sein. Ihr Leben ist mit Emelies Tod völlig aus der Bahn geworfen. All ihre früheren Pläne hatten mit Emelie zu tun, ihr Leben war mit Emelies Leben verbunden. Janis muss mit den gemeinsamen Plänen abschließen, bevor ihr eigenes Leben wieder einen Sinn bekommen kann. – Janis hat das Gefühl, etwas wiedergutmachen zu müssen. Sie fühlt eine Schuld, Emelies Verzweiflung nicht beachtet zu haben. („Ich sah, dass sie kaputt war, unternahm aber nichts.“ S. 18) Sie macht die Reise für Emelie und auch, um sich selbst besser zu fühlen. („Ich glaube, ich weine, mein Gesicht ist nämlich nass, aber dennoch juble ich, weil ich kein Häuflein Dreck bin, weil ich keine Verräterin bin. Ich halte mein Wort, selbst wenn diejenige, der ich das Wort gegeben habe, nicht mehr da ist.“ S. 20)

2. Worin besteht das Ultimative, das Janis und Emelie suchen?

Versuche, es mit deinen Worten zu beschreiben.

3. Janis erinnert sich an Gespräche mit Emelie.

a) Worüber haben sie gesprochen, worüber nicht?

– Sie haben über ihre Zukunft gesprochen, Tagträume. Sie haben über das Mobbing gesprochen, aber nicht über Emelies tiefe Verzweiflung. Sie haben keine Lösung gefunden.

b) Warum, denkst du, machte Emelies Blick Janis manchmal Angst? (S. 22)

– Janis sieht, dass Emelie tiefe Gefühle hat, aber sie versteht Emelies Gefühle nicht. – Janis möchte nicht bewundert werden. – Emelies Intensität kommt der eher pragmatischen Janis zu nah. Bei aller Gemeinsamkeit haben doch beide ihre eigene Identität. – Janis spürt, dass Emelie sich nicht wohlfühlt mit ihrer Identität.

4. Ist die heimliche Fahrt zum Nordlicht für Janis eine Flucht? Erläutere deine Meinung.

– Ja: Janis flieht vor dem Chaos ihrer eigenen Gefühle. Sie braucht Abstand und Zeit, um sich zu sammeln und sich konzentrieren zu können. Janis fragt sich selbst, ob sie in Wirklichkeit vor ihren Eltern und deren Unfähigkeit, ihre Liebe auszudrücken, flieht. (S. 25–27) – Nein: Janis macht die Reise, weil sie es Emelie versprochen hat (S. 7). Der Gedanke, jetzt wirklich ohne Emelie zu sein, stürzt Janis in ein Gefühlschaos. („Ich möchte in eine Felswand reinfahren. [. . . ]“ S. 21) In ihrer Fantasie, jemand möge sie in ihrem Unglück retten, trösten, in die geordnete Welt (zu ihren Eltern) zurückbringen (S. 21), drückt Janis ihre Sehnsucht nach Ordnung in all dem Chaos aus. – Ja und Nein: Janis hat das Bedürfnis, wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen. Das Chaos, das Emelie angerichtet hat, spiegelt sich in dem Chaos in Janis’ Gefühlen wider. Sie braucht Abstand, muss allein sein, um ihre Gefühle zu ordnen. Sie flieht jedoch nicht vor dem Ort des schrecklichen Ereignisses und auch nicht vor ihren Gefühlen über Emelies Tod, denn Emelie begleitet sie auf der Reise. („Aber du bist trotzdem hier, stimmt’s?“ S. 20) Sie flieht vor unklaren Gefühlen, aber sie möchte Emelie nah sein. Die Reise hilft ihr, denn die Fahrt selbst stellt eine Ordnung dar, vielleicht zunächst die einzige, denn die Fahrt hat eine Richtung, einen Rhythmus und ein Ziel. In diesem Rahmen kann sie nachdenken und ihren Gefühlen näherkommen. Der Abstand von zu Hause öffnet Janis für neue Erfahrungen.

Arbeitsblatt 2: Der Beginn der Reise (S. 7–27) | Lösung

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1. Alter:

17 Jahre

2. Ihre Familie:

Sie lebt bei ihren Eltern. Sie hat einen älteren Bruder, der nicht mehr zu Hause wohnt. Mit ihm versteht sie sich sehr gut.

3. Ihre Stärken:

Mittelmäßige Schülerin, sozialwissenschaftlicher Zweig, beste Fächer Sport und Musik. Sie schwimmt gern, sie trainiert für Meisterschaften. Ihr Berufswunsch: „Schwimmweltmeisterin, als Alternative Delfinpflegerin oder Philosophin“ (S. 11).

4. Wenn du jemandem Janis’ Charakter beschreiben solltest, was würdest du sagen?

– Janis ist offen, direkt, sie hat Humor, manchmal etwas zynisch. – Sie beobachtet und analysiert die Menschen in ihrer Umgebung genau. – Sie redet nicht lange herum, sie nennt die Dinge beim Namen. – Sie ist mutig. Sie ist kein Mitläufer. Sie hat eine eigene Meinung. – Sie setzt sich für ihre Überzeugungen ein, auch wenn es nicht angenehm ist. – Sie ist selbstbewusst. Unabhängigkeit und Individualität sind ihr wichtig. – Sie ist eine treue Freundin. – Sie ist spontan. Sie steht zu ihren Gefühlen und kann sie ausdrücken. Z.B.: „Ich bin ein zusammen­ gepresstes S. Ein Embryo ohne Gebärmutter.“ (S. 14) „[. . . , ] Ich weine, [. . . ] aber dennoch juble ich, [. . . ] (S. 20) „Ich [. . . ] beginne zu schreien, schreie einfach.“ (S. 21)

5. Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Janis erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

– Selbstbeschreibung S. 42f. – „Alles muss auf meine Art sein. Auf meine Art weiblich. Auf meine Art erwachsen. Auf meine Art menschlich. Auf keinen Fall irgendwelchen Regeln entsprechend, von denen kein Mensch weiß, wer sie aufgestellt hat, nach denen sich aber trotzdem alle richten.“ (S. 44) – . . . – „Ich bin nicht ungewöhnlich“, sage ich. „Doch, das bist du (sagt Jim). Auf eine gute Art. Ungewöhnlich, geheimnisvoll und mutig, und manchmal hast du ein bisschen Angst. Aber nicht davor, das anzupacken, wovor du Angst hast.“ (S. 187) – . . .

Arbeitsblatt 3a: Personen, Begegnungen: Janis | Lösung

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1. Alter:

15 Jahre

2. Ihre Familie:

Sie lebt bei ihren Eltern. Über Geschwister wird im Text nichts gesagt.

3. Ihre Stärken:

Sie war eine sehr gute Schülerin (in der 7 eine Klasse übersprungen), naturwissenschaftlicher Zweig, Topnoten. Ihr Berufswunsch: Ärztin (S. 11).

4. Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Emelie erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

– Janis und Emelie sind beste Freundinnen, schon von klein auf. Sie verbringen viel Zeit miteinander, sie teilen ihr „ganz privates Universum“ (S. 7). Janis ist Emelies einzige Freundin. Ihre Freundschaft ist exklusiv und isoliert sie von den anderen. – Sie hat sich das Leben genommen. (S. 14) – Beschreibung S. 43f. – „So nannten wir uns bisweilen – Seelenschwestern.“ (S. 44) – . . .

Arbeitsblatt 3b: Personen, Begegnungen: Emelie | Lösung

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Schreibe fortlaufend zur Lektüre auf, was du über Janis’ Bruder erfährst.

Belege es mit Textstellen. Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare

aufschreiben.

– Er ist älter als Janis, wahrscheinlich mindestens sechs Jahre (siehe S. 16). – Er ist vor zwei Jahren ausgezogen, von Beruf Elektriker. Sein Hobby: Autos reparieren. – Janis und ihr Bruder stehen sich sehr nah. – Mit ihm kann Janis gemeinsam schweigen. (S. 29) – „ein Heiliger“ (S. 29) – Er heißt Elvis. (S. 30) – Er ist ruhig und beruhigend. „Er ist das stille Wasser. Ich bin der reißende Strom. Er braucht mich bloß anzuschauen oder neben mir zu sitzen oder ein Weilchen meine Hand zu halten, dann werde ich schon ruhig.“ (S. 42) – „Er ist einer von diesen Rettern in der Not, [. . . ]“ (S. 55) – „Mein Bruder ist [. . . ] derjenige, der zwischen den Ungewissen und Flattrigen steht und eine Art Gleichgewicht im Reich der Fragezeichen aufrechtzuerhalten versucht.“ (S. 76) – Janis ruft Elvis an, als es ihr schlecht geht. (S. 109) – Elvis ist im Krankenhaus, als Janis erwacht. Er versteht sie. „Komm jetzt mit mir nach Hause“, sagt er. „Dort wartet auch so einiges auf dich, was noch nicht abgeschlossen ist.“ (S. 226)

Arbeitsblatt 3c: Personen, Begegnungen: Janis’ Bruder |Lösung

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1. Wie fühlt sich Janis, wenn sie an ihre Eltern denkt?

– Sie fühlt sich nicht beachtet. Sie fühlt sich einsam. – Sie hat keine wirkliche Beziehung zu ihren Eltern. – „Aber ich selbst weiß so wenig über sie.“ (S. 26) – Sie glaubt, dass ihre Eltern sie nicht kennen, dass sie ihnen eher lästig ist. – Sie schwankt zwischen Vermissen und Ablehnen.

2. Wie sind die Eltern aus Janis’ Sicht? Zitiere Janis und nenne die Textstellen.

– Ihre Eltern sind auf sich selbst bezogen, zu unreif für eigene Kinder, selbst noch wie Kinder, mit sich selbst beschäftigt, überfordert mit Kindererziehung. – „Lieb, aber unbeholfen.“ (S. 27)

3. Was vermisst Janis deiner Meinung nach?

– Sie fühlt sich ungeliebt. Zumindest können ihre Eltern ihre Liebe nicht zeigen. – „Ich versuchte mich näher an ihn zu schmiegen, doch das ging nicht, er hielt Abstand. Ich wollte seinen Herzschlag hören, durfte es aber nicht.“ (S. 27) – Sie vermisst Liebe, Geborgenheit, Zärtlichkeit. – Sie möchte wahrgenommen werden als eigene Person. – Sie möchte Liebe und Zuwendung spüren, die ihr gilt.

4. Wie ist Janis’ Beziehung zu ihren Eltern? Schreibe fortlaufend zur Lektüre Textstellen heraus.

Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare aufschreiben.

– Sie lieben die Kinder, kümmern sich aber nicht wirklich. „Es gibt vieles, was unsere Eltern schlecht können, aber Notlügen schlucken, das können sie.“ (S. 13) – Janis meint, sie und ihr Bruder seien ihren Eltern eher lästig. (S. 25f.) – Janis fragt sich selbst, ob sie in Wirklichkeit vor ihren Eltern und deren Unfähigkeit, sie zu lieben, flieht. (S. 26f.) – „[. . . ] egozentrisch, schlampig, albern, nachtragend, manchmal streitsüchtig auf Kindergartenniveau, und wenn Alkohol ins Spiel kam, flippten sie total aus und verwandelten sich in Teenies, hinter denen Emelie und ich aufräumen mussten und auf deren Brummschädel wir in den folgenden Tagen Rücksicht zu nehmen hatten.“ (S. 40) – „Aber immerhin wurden wir geliebt. Ist Liebe genug?“ (S. 40) – Janis vermisst die Ausdruckshandlung der Liebe. – „Ich habe nicht besonders oft das Gefühl gehabt, wirklich von ihnen umsorgt zu werden. Seit ich mich zurückerinnern kann, habe ich mir immer gesagt, Trost, Unterstützung und Hilfe, das muss ich woanders suchen.“ (S. 75) – Sie heißen: Ella und Theo Karlsson – „Zwei Seltsamkeiten. Zwei unbekannte Faktoren in meiner Lebensgleichung. Wenn ich x bin, dann sind sie y und z.“ (S. 76) – „Ich liebe sie nämlich.“ (S. 89) – „Ach, die sind schon okay. Sie sind bloß ein bisschen zu gleichgültig.“ (S. 118) – „So nah und doch so fern. Darum hasse ich sie alle beide. Vermisse sie aber trotzdem. Hab Heimweh.“ (S. 129)

Arbeitsblatt 3d: Personen, Begegnungen: Janis’ Eltern |Lösung

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Arbeitsblatt 3e: Personen, Begegnungen Åke Larsson | Lösung

(S. 32ff.) 1. Beschreibe die Person.

(siehe S. 34f.)

2. Meinst du, dass Åke mit seinem Leben zufrieden ist? Begründe deine Meinung und belege sie

mit Textstellen.

– „Bin rastlos.“ (S. 34) – „Irgendwie ist das hier nicht mein wahres Ich.“ (S. 35)

(S. 45ff.) 1. Beschreibe die Situation.

2. Warum ist Janis vor allem enttäuscht von dem Verhalten der Bedienung?

– Janis hatte von ihr Beistand erwartet, vielleicht Schutz, zumindest Solidarität. – Janis fühlt sich von ihr im Stich gelassen. – Ihr ignorantes Verhalten findet Janis feige.

3. Warum fühlt sich Janis trotz ihres Sieges so schlecht? Versuche, eine Erklärung zu geben.

– „[. . . ,] weil ich mich selbst kahl geschlagen fühle. Genau so – kahl geschlagen. Kahl, nackt, schutzlos und mittendurch gehackt, sowohl im Hinblick auf mein Selbstvertrauen, [. . . ] als auch im Hinblick auf meinen Glauben an die Menschheit.“ (S. 48f.) – „Und trotzdem heule ich. So habe ich mir die Freiheit nicht vorgestellt.“ (S. 49f.)

Eine Gruppe Fernfahrer

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(S. 52ff.)1. Welche Gedanken löst das sterbende Reh bei Janis aus?

– Sie erzählt dem Reh von Emelie, die auch gestorben ist. Sie macht Emelie den Vorwurf, ihr nichts von ihren Plänen gesagt zu haben. So habe sie Emelie nicht helfen können. – Wenn Emelie mit ihr gesprochen hätte, wäre alles ganz anders verlaufen. – Janis ist neugierig, wie es „im Tal des Todesschattens“ ist. „Was liegt jenseits des letzten Atemzuges?“ (S. 53) – Janis sieht die Szene des Amoklaufs in der Schule wieder vor sich, bei dem Emelie sieben Mitschüler und dann sich selbst erschoss. Zum ersten Mal kann sie eine Auseinandersetzung mit ihren Gefühlen zulassen.

2. Erläutere in deinen Worten das Für und Wider der Zivilisation, wie Janis sie in ihrer Aufzählung

beschreibt (S. 56f.).

3. Ist die Abkehr von der Zivilisation deiner Meinung nach hilfreich zum Erlangen von individueller

Freiheit?

Arbeitsblatt 3f: Janis überfährt ein Reh | Lösung

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(S. 66ff.) 1. Beschreibe die Person.

2. Welchen Traum hatte Sally von ihrem Leben?

– Sie hatte sich eine Familie mit Kindern gewünscht. – Sie wollte als Akrobatin zum Zirkus gehen.

3. Warum verstehen sich Janis und Sally trotz des Altersunterschiedes so gut?

– Mit Sally kann sie tanzen und singen auf dem „fliegenden Teppich“, unbeschwert sein. – Beide haben Träume, die manchen anderen verrückt erscheinen. – Auch Sally hatte einmal den Traum, durchzubrennen, abzuhauen. (S. 70) – Mit Sally kann sie über Emelie und den „Bericht über die Freiheit“ sprechen.

(S. 84ff., S. 95ff., S. 123ff.) 1. Beschreibe die Personen.

– Morgan anhand der Gegenstände im Wohnwagen (S. 85f.) – Morgan siehe S. 95ff. – Viola siehe S. 104ff.

2. Welchen Traum haben Morgan und Viola?

– Morgan möchte im Gewichtheben gewinnen. – Sie sind vor dem Stadtleben, das sie nicht mehr ertrugen, in die Abgeschiedenheit des Waldes geflüchtet. – Trotzdem wirken sie „ebenfalls ruhelos“ (S. 125). – Morgans Wohnwagen ist sein privates „Versteck“, wenn er allein sein will.

3. Was löst diese Begegnung in Janis aus?

– Janis spricht über Emelies Tod, die Gefühle kommen wieder. – Janis ruft ihren Bruder an. Sie hat Sehnsucht nach den Menschen, die sie liebt. – Janis wird klar, dass sie nicht allein sein will.

(S. 162ff., 172ff.)1. Beschreibe die Person.

2. Welchen Traum hatte er für sein Leben?

– Er wollte seine Verlobte heiraten und viele Kinder haben. Sie verschwand, weil sie andere Träume hatte. Ohne sie sind er und das Motel völlig verkommen. – Er wollte die Sahara zu Fuß durchqueren.

3. Was löst diese Begegnung in Janis aus?

– Janis spricht aus, was sie für sich begriffen hat: „Man muss sein eigenes . . . na ja, vielleicht nicht gerade Alles sein, aber jedenfalls eine Art Grundgerüst, wenn du kapierst, was ich meine. [. . . ] ich ertrug den Schmerz einfach nicht, aber dann hab ich plötzlich kapiert, dass ich ihn ertragen muss, weil mir keine andere Wahl bleibt.“ (S. 178) – Janis zählt auf, wer sich um sie kümmert. (S. 181) Sie merkt, dass sie nicht allein ist.

Arbeitsblatt 3g: Personen, Begegnungen Sally | Lösung

Morgan und Viola

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(S. 112ff.)Schreibe fortlaufend zur Lektüre Textstellen heraus, in denen du etwas über Jim erfährst.

Du kannst auch deine eigenen Gedanken und Kommentare aufschreiben.

– Beschreibung der Person: siehe S. 112 – Er ist ein guter Klavierspieler. – „Wir spielen wie zwei Kinder. Das ist befreiend.“ (S. 116) – „Er ist wunderlich und wunderbar.“ (S. 117) – Janis wird sich bei ihm ihrer Sehnsucht nach Nähe, Trost und Liebe bewusst. – Jim hat zwei Seiten, die sich abwechseln. Er ist offen, einfallsreich, zugewandt, überschwänglich. // Er ist depressiv, ängstlich, zerbrechlich, abgewandt. – „Ohne dich sterbe ich“, sagt er. (S. 127) – Bei ihm kann Janis über die Tat sprechen. Sie schreit ihre Albträume heraus. (S. 127) – Jim „entführt“ Janis, er wirkt hart und gemein = Verzweiflungstat aus Einsamkeit. – Er organisiert ein Konzert im Motel. (S. 145ff.) Er fühlt sich „grandios“. Er hat die Gäste gekauft, dazu hat er Janis’ Geld geklaut. – Alles nur Selbstüberschätzung? Ist er krank? – „Ich bin manisch­depressiv.“ (S. 186) (Zu dem Krankheitsbild „manisch­depressiv“ gehört auch, in manischen Phasen große Summen von Geld auszugeben, ohne einen Bezug dazu zu haben.) – Das Nordlicht sagt ihm nicht viel. Er hatte auf Heilung gehofft, die tritt nicht ein. – In der Tankstelle dreht Jim durch (S. 217). Er meint, das Ultimative gefunden zu haben. Er hat sich nicht mehr unter Kontrolle und verliert immer mehr den Bezug zur Wirklichkeit.

Arbeitsblatt 3h: Personen, Begegnungen Jim | Lösung

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(S. 112ff.) Erstelle eine Mindmap zu den Personen der Erzählung. Im Zentrum steht Janis. Stelle Bezüge her,

indem du die Personen mit Strichen oder Pfeilen verbindest. Du kannst die Verbindungs­Striche auch

beschriften. Beachte dabei folgende Fragen:

Wer steht Janis nah?

Wer ist mit Janis unterwegs auf ihrer Reise zum Nordlicht?

Auch nicht direkt anwesende Personen sind mit Janis unterwegs. Dafür stehen symbolisch Gegenstände, die Janis mitnimmt: Emelie – Armband und Buch (Geschenke von Emelie)Elvis – Wolldecke mit Motoröl-Geruch Jesus – Bibel

Arbeitsblatt 3i: Personen, Begegnungen Mindmap | Lösung

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„Dies ist mein Bericht über die Freiheit.“ (S. 7) schreibt Janis als Anfang ihres Reisetagebuches.

1. Warum relativiert Janis diesen Satz gleich anschließend?

Diese Frage muss nicht zu Anfang beantwortet werden. Weitere Aspekte ergeben sich erst im Verlauf der Lektüre. – Janis erfüllt ein Versprechen. Ihre Entscheidung ist deshalb nicht wirklich frei. – Sie fährt zwar freiwillig weg, aber es ist mehr eine Flucht. – In Wirklichkeit kommt alles ganz anders, als Janis es sich vorgestellt hat. – Freiheit ist eine Utopie. (vgl. AB 9)

2. Schreibe Textstellen heraus, die sich auf ihre Vorstellung von Freiheit beziehen, und kommentiere

sie. Beachte dabei die Fragen: Wovon möchte Janis sich befreien? Welche Mittel hat sie, die Freiheit

zu erreichen? Wofür möchte Janis frei sein?

Wovon? Mittel Wofür?

um sich „gegen all das andere zu wehren – gegen den Ernst, die Dunkelheit, die Bedrohung, den Hass.“ (S. 10) „unser ganz privates Universum“ (S. 7), lachen, Quatsch und Blödsinn reden (S. 10), fantastische Zukunftspläne das Ultimative finden, leben, wie es Spaß macht, individuell, authentisch leben „unser großes Abenteuer planen, die Reise irgendwohin, wo dieses Ultimative sich befand.“ (S. 12) den gemeinsamen Traum verwirklichen (S. 14)hilflose Eltern, Qual der Trauer Abhauen, Ablösung, Nachdenken Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, Freude . . .

– „Ich möchte mich von der Informationsgesellschaft entgiften.“ (S. 29) „Auch von der Zeit will ich mich unabhängig machen.“ (S. 29) – „Wenn ich das lasse, wäre das dann Freiheit? Etwas Selbstständiges? [. . . ,] weil ich das will? Oder ist das einfach etwas, das man tun muss, weil man ein Mädchen ist?“ (S. 31) – „Und trotzdem heule ich. So habe ich mir die Freiheit nicht vorgestellt. Die sollte doch fröhlich sein.“ (S. 49f.) – „Was ist Freiheit eigentlich?“ (S. 59) – „[. . . ] das hier ist kein Abenteuer, sondern bloß der verzweifelte Versuch, mir vorzumachen, ich sei mutig und frei, keine Ahnung, was das eigentlich heißen soll.“ (S. 61) – „Wenn das hier das Abenteuer ist, das ich gesucht habe, dann ist es kein bisschen spannend, sondern bloß dumm.“ (S. 81) – „In diesem Irgendwo zu sein ist kein bisschen spannend.“ (S. 87) – „diese beschissene, verfluchte Freiheit, [. . . ]“ (S. 127) – „Dieses ‚Ich muss allein unterwegs sein, um mich selbst zu finden‘ und so weiter, das ist doch so was von bescheuert!“ (S. 223)

Arbeitsblatt 4: Freiheit | Lösung

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1. Warum wird Emelie von den anderen in der Schule gehasst und gemobbt?

„[. . . ] nur, weil die Mehrheit beschlossen hatte, sie eigne sich dafür. Man hatte sie einfach dazu ausersehen.“ (S. 10) „weil sie zu tüchtig war. Weil der Neid zum Himmel stank. Und dann glaube ich, dass einige sich einfach einredeten, man müsste sie piesacken. Manche Leute brauchen immer jemanden, den sie treten und beschimpfen können, um sich selbst irgendwie mächtig und bedeutend zu fühlen.“ (S. 17)

2. Welchen Rat gab Janis Emelie in Bezug auf das Mobbing? (S. 24)

– Emelie soll (innerlich) größer sein als die anderen, die sie mobben. – Emelie soll Selbstsicherheit und ein besseres Selbstwertgefühl aufbauen. – Janis sagt, Emelie könne jederzeit zu ihr kommen.

3. Was hat Janis mit Jesus besprochen (S. 25) und warum ist sie mit seiner Antwort nicht zufrieden?

– Sie fragt Jesus, wie man reagieren soll, wenn man gemobbt wird. – Soll das Mobbing­Opfer die Gemeinheiten erdulden, „die andere Wange hinhalten“ oder zurückschlagen? – Janis ist mit Jesus’ Antwort nicht zufrieden, weil sie es selbst nicht weiß.

4. Schreibe fortlaufend mit der Lektüre Textstellen heraus, die sich mit Mobbing und dem Amoklauf

als Folge davon befassen. Kommentiere die Stellen mit deiner eigenen Meinung.

– „Ich wollte ihr Leibwächter sein, aber immer konnte ich sie nicht beschützen.“ (S. 17) – „[. . . ] denn es war ja nicht ihre Schuld, dass diese Schwachsinnigen sie mobbten.“ (S. 24) – Emelie hasst sich selbst mehr und mehr: S. 24 – „Was soll ich denn tun? Ich soll größer sein als die? Das schaffe ich nicht.“ (S. 24) – „Übrigens kapierst du nicht, wie das ist, du wirst ja nicht gehasst.“ – „Stimmt. Aber versuch es. Die sind es nicht wert, dass du dich über sie aufregst.“ (S. 24) – Amoklauf, Emelie im Zimmer des Rektors. Der Rektor hatte weggesehen, in Janis’ Augen ein Feigling. Emelie hatte ihm einen Brief geschrieben, hatte mit der Schulschwester gesprochen. Die Lehrer hatten gesehen, wie sie behandelt, gefoltert wurde. Niemand hatte irgendetwas unternommen. (S. 54f.) – „Aber genau so fängt es wohl an. Ein Impuls. Die Einsicht, dass man die Macht über Leben und Tod anderer Menschen hat. [. . . ] Oder war sie nur verzweifelt? Rief sie um Hilfe?“ (S. 79)

Anregungen für Gespräche in Kleingruppen und Plenum:

• Wie entsteht Mobbing?

a) Welche Motive haben Täter?

b) Gibt es das „perfekte Opfer“?

• Umgang mit Mobbing

a) Wie kann das Opfer sich schützen?

b) Wie sollte die Gruppe auf ein Mobbing­Geschehen reagieren?

c) Wie kann die Gruppe einem Mobbing­Geschehen vorbeugen?

• Wie kam es zu Emelies Amoklauf?

a) Warum fand Emelie ihr Leben unerträglich und ausweglos?

b) Findest du Emelies Gründe für ihren Amoklauf verständlich?

• Was hätte geschehen müssen, um diese Tat zu vermeiden?

a) im Verhalten der Mitschüler

b) im Verhalten der Lehrer und des Direktors

Arbeitsblatt 5: Mobbing, Amoklauf | Lösung

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Gibt es Signale, die unbedingt beachtet werden sollten? Welche sind es?

Körperliche Übungen unterstreichen und verstärken das Gefühl des Zusammenhalts in der Gruppe.

Hier finden Sie einige Vorschläge für kurze Übungen, die auch an anderer Stelle als Auflockerung

eingesetzt werden können:

• Stabiles Wechselspiel

Die Gruppe muss aus einer geraden Anzahl von Personen bestehen. Sie bilden einen Kreis, stehen

dicht zusammen und fassen sich fest an den Händen. Dann wird abgezählt, abwechselnd „innen“ –

„außen“ – „innen“ – „außen“ usw. Auf ein Signal hin lehnen sich alle, die „innen“ gesagt haben, nach

innen und alle, die „außen“ gesagt haben, nach außen. Beide Füße bleiben dabei fest auf dem Boden.

Wenn die Übung gelingt, entsteht eine gleichmäßig rhythmische Bewegung der ganzen Gruppe, die

sich selber im Gleichgewicht hält. Anschließend kann die Abfolge gewechselt werden: Alle, die vor­

her „innen“ waren, lehnen sich nun nach außen und umgekehrt. Zeit: ca. 10 Minuten

• Gordischer Knoten

Gruppen zu 10 bis 12 Personen. Die Gruppen stellen sich jeweils im Kreis auf, Schulter an Schulter.

Die Teilnehmer schließen die Augen. – Anweisung: „Streckt die Arme aus und ergreift mit jeder Hand

die Hand eines/r anderen, der/die nicht unmittelbar neben euch steht.“ – Es entsteht ein mehr oder

weniger großes Durcheinander von Verbindungen. Anweisung: „Öffnet jetzt die Augen und haltet

immer noch fest. Versucht, den Knoten wieder zu entwirren, aber dabei keine Hand loszulassen!“–

Am Ende bildet sich ein Kreis, in dem sich alle bei den Händen fassen. Erstaunlich: Es gibt immer eine

Lösung.

• Anti­Blamier­Übungen sind Interaktions­Spiele, die zum Empathie­Aufbau und dadurch als

Prävention zur Gewaltvermeidung geeignet sind. Sie sollen ( je nach Alter der Kinder/Jugendlichen)

möglichst albern sein, z.B. Verkleiden und Schminken, Kreisspiele, Partyspiele, Karaoke, Polonaise, das

Spiel „Scharade“ oder auch: Leute in der Fußgängerzone nach dem Weg oder der Uhrzeit fragen.

Arbeitsblatt 5: Mobbing, Amoklauf | Lösung Teil 2

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1. Janis nimmt Dinge von Emelie mit auf die Reise.

a) Welche Dinge sind es?

– Sie trägt ein silbernes Armband, das Emelie ihr geschenkt hat. – Das Buch „Don Quijote“, ein Geschenk von Emelie, ist eines ihrer Lieblingsbücher.

b) Welche Bedeutung haben diese Dinge für Janis?

– Erinnerung an Emelie, Verbindung mit Emelie, Siegel der Freundschaft, Nähe. – Emelie ist in diesen Dingen bei ihr, Janis muss sie noch nicht ganz loslassen.

2. Schreibe auf, wie Janis auf Emelies Tod reagiert. Dazu gehören ihr Verständnis, ihr Unverständnis,

ihre wechselnden Gefühle. Beachte dabei folgende Fragen: Was tut Janis, um ihre Gefühle

auszuleben? Wann und mit wem spricht sie über Emelies Tod? Warum fühlt Janis sich schuldig?

– Janis macht Emelie Vorwürfe. Sie fühlt sich im Stich gelassen. „Wie konntest du nur?“, flüstere ich. „Wie konntest du, verdammt noch mal, wie konntest du so etwas tun, du hast mich ja im Stich gelassen, hast mich im Stich gelassen, einfach im Stich gelassen!“ (S. 14) – „Ich bin ein zusammengepresstes S. Ein Embryo ohne Gebärmutter.“ (S. 14) – Janis macht sich selbst Vorwürfe, dass sie Emelies innere Not nicht wahrgenommen hat und ihre Hilferufe überhört hat. „Ich denke und denke und frage mich, was wohl passiert wäre, wenn ich stehen geblieben, sie aufmerksam gemustert und mit ernster Stimme aufgefordert hätte, mir jetzt bitte alles zu erzählen.“ (S. 18) „Ich sah, dass sie kaputt war, unternahm aber nichts.“ (S. 18) – Janis weint. Sie spricht laut mit Emelie. Sie möchte in eine Felswand reinfahren. Sie flucht. Sie schreit. (S. 20f.) Sie ist panisch und verzweifelt. Sie ist zynisch. – „In meinem Alter sollen junge Leute ihre Flügel ausprobieren. Aber nicht zu einer Pistole greifen und sieben Personen plus sich selbst die Birne wegpusten. Herrgott, wie konnte sie nur?“ (S. 21) – Nach der Beerdigung: „Schweigen. Gemeinsames Schweigen.“ (S. 29) – Im Gespräch mit Åke hat Janis nicht die Kraft, über Emelie zu sprechen. (S. 36) – Sie erzählt dem Reh von Emelie, die auch gestorben ist. Sie macht Emelie den Vorwurf, ihr nichts von ihren Plänen gesagt zu haben. So habe sie Emelie nicht helfen können. – Wenn Emelie mit ihr gesprochen hätte, wäre alles ganz anders verlaufen. – Beschreibung des Amoklaufs S. 54f. – Erinnerung an den ersten Tag nach der Tat: „Ein Krater aus wahnsinniger Trauer und wahnsinniger Einsamkeit.“ (S. 100) – „[. . . ] dass ich etwas Drastisches tun musste, um nicht den Verstand zu verlieren.“ (S. 102) – „Jedes Mal, wenn ich daran denke, ist es, als würde in meinem Innern irgendwas festfrieren.“ (S. 103) – Janis spricht mit Viola: „Jetzt fühle ich wieder den Krater, den Krater im Innern, er glüht, schmerzt, verbreitet Rauch und Asche in meinem Körper, erzeugt wieder diese Lähmung, ich fühle mich wie eine lebende Tote.“ (S. 108) – „Wird sie mich für den Rest meines Lebens verfolgen, wie ein Gespenst?“ (S. 166) – „Bitte, Emelie, hasse mich nicht!“ (S. 166) – „[. . . ] Dinge, die mir allmählich immer deutlicher werden, weil ich jetzt erst darüber nachzudenken wage.“ (S. 192) – „Ich begreife nicht, dass sie tot ist.“ (S. 205)

Weiterführende Aufgaben:

• Janis kann die Erinnerung an das Geschehen um Emelies Tod, das sie als Zeugin miterlebt hat, nur nach

und nach zulassen. Suche im Text Stellen heraus, die diese Etappen verdeutlichen.

– Gespräch mit dem Reh (S. 52ff.) // Vorwürfe an Emelie (S. 53f.) // Schuldgefühle (S. 62) //

Gespräch mit Viola (S. 108f.) // Gespräch mit Jim, Albträume (S. 127) // Auseinandersetzung mit Emelie

im psychotischen Ausbruch (S. 155f.)

Arbeitsblatt 6: Emelies Tod und Janis’ Trauer | Lösung

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• Vergleiche Janis’ Verhalten und Gefühle mit dem psychologischen Modell der Trauerphasen von

Verena Kast (nach Elisabeth Kübler­Ross. Quelle: http://www.lacrima­muenchen.de/service­wissen/

hintergrundwissen/trauerphasen­nach­verena­kast.html):

1. Phase: nicht wahrhaben wollen

2. Phase: aufbrechende Emotionen

3. Phase: suchen, sich trennen

4. Phase: neuer Selbst­ und Weltbezug

• Vergleiche Janis’ Verhalten und Gefühle mit dem psychologischen Modell der Trauerphasen von

Yorick Spiegel (Quelle: http://www.lacrima­muenchen.de/service­wissen/hintergrundwissen/trauer­

phasen­nach­yorick­spiegel.html):

1. Phase: Schock

2. Phase: Selbstkontrolle

3. Phase: Regression

4. Phase: Adaption

Arbeitsblatt 6: Emelies Tod und Janis’ Trauer | Lösung Teil 2

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1. Ist Janis gläubig? Begründe deine Meinung.

Die Beantwortung dieser Frage kann von der eigenen Beziehung zur Religion abhängig sein. Deshalb soll hier nicht gewertet werden. – Janis hat sich aus Trotz gegen die atheistische Erziehung ihrer Eltern mit der Religion befasst. – Sie hat sich eine Bibel gekauft und sie gelesen. – Sie fand die Bibel langweilig, „triste Tiraden“ (S. 23) – „Diese alte, zerlesene Bibel habe ich mitgenommen.“ (S. 24) – Janis sagt über ihren Glauben: „Ich glaube an Jesus. Daran, dass es ihn gegeben hat und dass es ihn gibt. Wie an einen Menschen mit leicht übernatürlichen Kräften und ewigem Leben. An Gott glaube ich auch, aber nicht wie an ein Er/Sie/Es, sondern wie an eine oberschlaue Naturkraft, eine Art Naturwissenschaftler und Philosoph in einem. Aber der Geist? Was hat der Geist in dem Ganzen verloren?“ (S. 41) – Texte aus der Bibel spielen eine Rolle in ihrem Leben, z.B. das Hohe Lied, Liebeslyrik des Alten Testament (S. 184); „Wer sucht, der wird finden.“ Neues Testament, Matthäus 7,7 (S. 211)

2. Welche Bedeutung hat Jesus für Janis?

– Jesus ist für sie ein Gesprächspartner auf Augenhöhe. Sie wendet sich an ihn, wenn sie selbst keine Antwort findet. Sie schätzt ihn als Vorbild und imaginären Freund. – „Ich habe immer viel an Jesus gedacht, obwohl meine Eltern ihr Bestes getan haben, um mich und meinen Bruder zu rechtgläubigen Atheisten zu erziehen.“ (S. 23) – „Aber so viel begriff ich doch, nämlich, dass Jesus ein ungewöhnlich feiner Mensch gewesen war.“ (S. 23)

3. Was „bespricht“ Janis mit Jesus?

– Janis sprach mit Jesus über Mobbing. Was hätte er getan, erduldet oder zurückgeschlagen? Mit seiner Antwort ist sie nicht zufrieden. „[. . . ,] ich brauchte keine lauwarmen Ratschläge, sondern eindeutige Aussagen.“ (S. 25) – Janis ist am Fluss, betrunken und blutend. Sie beschimpft Jesus, nicht anwesend gewesen zu sein, als sie ihn brauchte. Sie erwartet seine Predigt. „Ich strecke meine Hand nach Jesus aus, bitte ihn, meine Wunde zu heilen, mich zu heilen.“ (S. 94f.) „Ach, ist das schön, es ist vorbei, ich werde getragen, und obendrein von Jesus, Gott sei Dank war alles, woran ich geglaubt habe, doch keine Lüge.“ (S. 95) – Als sie sich auf der Wanderung in den Bergen verirrt, bittet sie Jesus um Führung. (S. 198)

Arbeitsblatt 7: Jesus | Lösung

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In Janis’ Fantasie ist ihre Zukunft leicht und frei, unkonventionell und originell. Sie selbst sieht sich

als glücklicher Mensch, dem alles leicht gelingt, einfach grandios.

1. Lies im Text S. 7–12. Janis und Emelie fantasieren aus Spaß über ihre gemeinsame Zukunft.

Wie sieht sich Janis in den vorgestellten Szenarien? Versuche Adjektive zu finden, die ihre

Vorstellung beschreiben.

– Fantasie über die gemeinsame Zukunft auf dem Weg zu dem Ultimativen (S. 7f.): abenteuerlich, außergewöhnlich, mysteriös feminin, souverän – Fantasie über den gemeinsamen Tod (S. 8f.): romantisch, bewusst, gemeinsam – ausgelassene Fantasie über zukünftige Familie und das Alter (S. 9): locker, problemlos, souverän – Fantasie über das Studentenleben (S. 11f.): unabhängig, frei und leicht, ein bisschen verrucht, spielerisch, grandios

2. Schreibe fortlaufend mit der Lektüre Textstellen heraus, in denen es um Janis’ Pläne und Träume

und um ihre „grandiose“ Selbsteinschätzung geht.

– „Möchte [. . . ] Gedanken denken, die noch niemand in der ganzen Weltgeschichte jemals gedacht hat.“ (S. 27) – „Wir hatten vor, die Welt zu erobern.“ (S. 77) – „Wir beide, du und ich, wir waren anders. Hochsensibel [. . . ] Grandios.“ (S. 77f.) – Am Fluss: „Ich werde ihre Heldin sein.“ (S. 93) Das Grandiose kippt ins Zynische. – Im Auto: „Eine Janis, die die Freiheit liebt! Juhuu!“ (S. 133) Das Grandiose wird zur verzweifelten Utopie. – Jim ist der Erste, mit dem Janis über die Idee des Grandiosen und über das Ultimative spricht. (S. 143f.) – „Großartige Pläne“ für die Bergtour, die völlig misslingt. – Leben mit Jim am Ende der Welt (S. 187)

Weiterführende Aufgaben:

Janis’ Fantasie prallt hart auf die Wirklichkeit.

3. Beschreibe die Diskrepanz zwischen ihren Träumen und der Realität.

4. Warum braucht sie ihre Tagträume?

– um sich als jemand Besondere zu fühlen.

– um vor der Wirklichkeit zu fliehen.

– um die Kälte und Gleichgültigkeit ihrer Umwelt zu ertragen.

„[. . . ] das taten wir, um uns gegen all das andere zu wehren – gegen den Ernst, die Dunkelheit,

die Bedrohung, den Hass.“ (S. 10)

Die Antworten können in Kleingruppen erstellt und im Plenum besprochen werden.

Arbeitsblatt 8: Janis, die Grandiose | Lösung

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Christine Hagemann ist 1957 geboren. Sie hat die Fächer Theologie, Philosophie und

Pädagogik mit dem Schwerpunkt Pädagogische Psychologie für das Lehramt in Münster

studiert. Sie arbeitet heute als Erwachsenenbildungs-Referentin.

© Verlag Friedrich Oetinger GmbH, Hamburg 2010

Alle Rechte vorbehalten

Materialien für den Unterricht

Erarbeitet von Christine Hagemann nach dem Buch „Ich hau erst mal ab“

Text von Johanna Nilsson, Deutsch von Birgitta Kicherer

Covergestaltung: Kerstin Schürmann unter Verwendung eines Fotos von plainpicture/photocake

Reihen- und Innengestaltung: Behrend & Buchholz, Hamburg

www.vgo-schule.de

www.oetinger.de

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