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DSSW-Dokumentation Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft im Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V. DSSW-Materialien Wettbewerb: @ttraktive Innenstadt – Mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungsangeboten Fachkonferenz und Abschlussveranstaltung 18. März 2002 in Berlin

-Materialien W DSS und Raumordnung e. · Gunnar Bertram, Vorstand Volksbank e. G. Der Preis ist dotiert mit 50.000 DM (25.564,59 EURO) zzgl. Medialeistungen von allesklar.com. Projektidee:

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    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft im Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V.

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    Wettbewerb: @ttraktive Innenstadt – Mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungsangeboten

    Fachkonferenz und Abschlussveranstaltung

    18. März 2002 in Berlin

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    Inhaltsverzeichnis Zusammenfassung der Wettbewerbsergebnisse und Darstellung der Wettbewerbssieger 2 „Der Mittelstand als Innovationsmotor für attraktive Innenstädte“ Vortrag von Gisela Hammers-Strizek, Unterabteilungsleiterin Dienstleistungswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 15 „Vermarktung der Innenstädte mittels neuer Technologien“ Vortrag von Dr. Andreas Kaapke, Institut für Handelsforschung (IfH) an der Universität zu Köln 24 „Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen“ Vortrag von Michaela Wölk, Prognos AG Berlin 38 „Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen“ Zusammenfassung der Ergebnisse von Michaela Wölk, Prognos AG Berlin 44 „Der Austrian Country Market. Konzept – Umsetzung - Erfahrungen“ Vortrag von Dr. Rainer Haas, BrainBit Marketing – Haas & Meixner OEG 56

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    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    Zusammenfassung der Wettbewerbsergebnisse und Darstellung der Wettbewerbssieger Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

  • Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft im Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V.

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    Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – Mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungsangeboten Zusammenfassung Viele Akteure wirken daran mit, dass sich unsere Innenstädte zu lebendigen Standorten entwickeln, Einzelhändler, Gastronomen, Handwerker bis hin zur Stadtverwaltung. Durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien können Stadtentwicklungsprozesse effizienter gestaltet und neue Dienstleistungsangebote entwickelt werden. Internet, Mobilfunk und Multimedia-Anwendungen ermöglichen neue Formen des Marketings, der Kundenansprache und Kundenbindung.

    Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat einen Wettbewerb zur Steigerung der Attraktivität des Standortes Innenstadt in den neuen Ländern „@ttraktive Innenstadt – Mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungsangeboten“ ausgelobt. Mit dem Wettbewerb sollten die Innenstädte zu Projekten angeregt werden, bei denen Internet und neue Medien für die Entwicklung neuer Dienstleistungsangebote eingesetzt werden. Ziel war die Stärkung der branchenübergreifenden Zusammenarbeit in virtuellen Netzwerken, die Verbesserung der Akzeptanz der neuen Medien bei mittelständischen Unternehmen und Stadtverwaltungen.

    Bis zum 31. Oktober 2001 konnten die Beiträge eingereicht werden. Mit Fristablauf sind beim DSSW insgesamt 57 Vorschläge eingegangen.

    Die eingereichten Ideen sind vielfältig. Umfassende Informations- und Kommunikationsplattformen im Internet, Terminals im Stadtgebiet, mobile touristische Informations-, Wegeleit- und Fahrgastinformationssysteme sowie Handels- und Gewerbeflächenbörsen gehören genauso dazu wie komplexe Internetdienstleistungszentren oder die Entwicklung einer multimedialen Telefonzelle.

    Die Beiträge wurden von Städten aus allen ostdeutschen Bundesländern eingereicht. Die Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung der Innenstädte mit neuen Medien beziehen sich sowohl auf kleine Städte, wie z. B. Arendsee (Mecklenburg-Vorpommern) mit unter 3.000 Einwohnern, als auch auf Großstädte, wie Leipzig oder Dresden. Mehr als ein Drittel der Beiträge stammt aus Städten mit unter 20.000 Einwohnern.

    Die Beiträge wurden zu 40 % von Gewerbevereinen, Interessen- und Händlergemeinschaften und zu 26 % von Technologie-, Multimedia- oder sonstigen Unternehmen eingereicht.

    Bemerkenswert ist die durchweg hohe Zahl und die breite Palette der Kooperationspartner. Sie reicht von Stadtverwaltungen, Tourismus- und Fremdenverkehrsvereinen, gastronomischen Einrichtungen, Kultur- und Kunsteinrichtungen über Technologie- und Gründerzentren bis hin zu Stadtwerken und Finanzdienstleistern.

    Vielfach sind die eingereichten Maßnahmen mit anderen innenstadtfördernden Maßnahmen, wie z. B. dem Umbau eines zentral gelegenen Gebäudes zum Kommunikationszentrum, verknüpft. Bei einigen Projekten wird allerdings die Bedeutung der Komponente „Neue Medien“ nicht deutlich bzw. ist von untergeordneter Bedeutung.

    Die Art der Projekte reicht von Einzelanwendungen (z. B. der Anforderung von Solarboottaxis per Handy und Internet) bis hin zu komplexen Gesamtkonzepten mit einer Vielzahl von Einzelkomponenten (z. B. City-Service-Center-Potsdam).

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    Ein Großteil der Beiträge hat einen Schwerpunkt auf dem Bereich der Internetportale (32 Beiträge) gelegt. Neun Maßnahmen konzentrieren sich auf technische Anwendungen und in vier Beiträgen geht es vor allem um mobile Anwendungen.

    In sieben Projekten liegt eine interessante Verbindung von städtebaulichen Maßnahmen mit neuen Medien vor. Schließlich haben vier Wettbewerbsbeiträge das Instrument „Geschäftsstraßenmanagement“ als Schwerpunkt.

    Die Ermittlung der Preisträger erfolgte durch eine Jury, die mit Experten aus den folgenden Institutionen, Verbänden und Unternehmen besetzt war:

    • Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, • Vertreter der Wirtschaftsministerien der neuen Länder, • Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e. V., • Deutscher Industrie und Handelskammertag, • Hauptverband des Deutschen Einzelhandels, • Zentralverband des Deutschen Handwerks, • Deutscher Städtetag, • Deutscher Städte- und Gemeindebund sowie • den Sponsoren: KfW, Deutscher Sparkassen- und Giroverband, Siemens Business

    Services GmbH & Co. OHG, allesklar.com AG, Micus Management Consulting GmbH sowie KOMET Gesellschaft für Stadtmarketing und -entwicklung GmbH.

    Die breite Palette von Projektideen machte es der Jury schwer, sich für die endgültigen Preisträger zu entscheiden. Es wurden ein mit 50.000 DM (25.564,59 EURO) dotierter erster Preis, ein mit 30.000 DM (15.338,76 EURO) dotierter zweiter Preis sowie wie ein mit 20.000 DM (10.225,84 EURO) dotierter dritter Preis vergeben. Darüber hinaus wurden drei Beiträge mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet. Zusätzlich wurden zu den monetären Leistungen Sachleistungen in einem Gesamtwert von 50.000 DM (25.564.59 EURO) vergeben.

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    1. Preis: Stadt Chemnitz bringt Punkte „Gestalte deinen Citybummel“ Ausgezeichnet werden: Christoph Niederelz, Vorsitzender, IG Innenstadt e.V. Stefan Krause, Citymanager, Stadtmarketing Chemnitz GmbH Dieter Leonhardt, Baudezernat, Stadtverwaltung Chemnitz Thomas Raithel, Leitender Berater, IBM Deutschland Informationssysteme GmbH Matthias Domes, Inhaber, DOMEBA GbR Dr. Klaus Wich-Heiter, Unternehmensberater, WHU Wich-Heiter Unternehmenberater Herr Lehmann, Herr Liebing, Geschäftsführung, cartell medienagentur Ingolf Jung, imh engineering GmbH Gunnar Bertram, Vorstand Volksbank e. G. Der Preis ist dotiert mit 50.000 DM (25.564,59 EURO) zzgl. Medialeistungen von allesklar.com.

    Projektidee: Verbesserung des Internetauftritts der Stadt durch einen multimedialen

    Innenstadtrundgang zur Stadtentwicklung in Planung (virtuelles Stadtmodell) und Realität (Webcam)

    Stadtpräsentation als Plattform für den Aufbau eines „virtuellen City-Kaufhauses“ mit Angeboten aus Handel, Gastronomie und Dienstleistung, das Recherche nach Angeboten, Marken etc. erlaubt und Interaktionen des Benutzers möglich machen soll

    Installation von Internet-Info-Terminals an stark frequentierten Standorten

    Ausbau der „Chemnitz Card“ (Kundenbindungskarte), so dass ein individuell zugeschnittener Vorschlag zur Verwendung der gesammelten Bonus-Punkte unterbreitet werden kann („Gestalte Deinen Citybummel“); freie Verwendung der Bonus-Punkte; Verbindung der Card mit Geldkartenfunktion

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Der Beitrag „Gestalte deinen Citybummel“ aus Chemnitz ist ein beispielhaft durchdachtes Gesamtkonzept zur Steigerung der Attraktivität der Innenstadt. Auf der Basis eines Kooperationskonzeptes stellt eine virtuelle Stadtpräsentation die Plattform für ein virtuelles City-Kaufhaus dar, das mit vielfältigen Angeboten aus Handel, Gastronomie, Dienstleistungen etc. ein attraktives Einkaufsspektrum abbildet. Darüber

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    hinaus wird der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung Rechnung getragen, indem die „Chemnitz Card“ eingeführt wird, mit der die Käufe im Kaufhaus bezahlt werden können. Das an die Karte gekoppelte Bonussystem stellt ein ansprechendes Kundenbindungsmedium dar. Unter Verwendung eines persönlichen Benutzerprofils werden den Kundinnen und Kunden individuelle Vorschläge aus Gastronomie, Handel und Kultur zur Verwendung der gesammelten Bonus-Punkte in der Innenstadt unterbreitet.

    Der Wettbewerbsbeitrag überzeugt durch die Spannbreite der Kooperationspartner, die Wirtschaftlichkeit des Ansatzes sowie die anspruchsvollen technischen Umsetzungsstrategien.

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    2. Preis: City-Service-Center Potsdam Ausgezeichnet werden: Achim Röske, Vorstand, Werbegemeinschaft Innenstadt Potsdam e.V. Manfred J. Suhr, E-Business Consultant Christian Schäfer, Citymanager für die Potsdamer Innenstadt, Sanierungsträger Potsdam GmbH Michael Krause, Amt für Wirtschaftsförderung, Stadt Potsdam Der Preis ist dotiert mit 30.000 DM (15.338,76 EURO) zzgl. Medialeistungen von allesklar.com

    Projektidee: Errichtung eines „City-Service-Centers“ in einem seit 1 ½ Jahren leerstehenden

    Geschäft in der Potsdamer Innenstadt

    modular aufgebautes Konzept eines „Single-Window-Service-Centers“: Online-Zugriff „aus einer Hand“ auf elektronisch gestützte Dienstleistungen, wie z. B. Abhol-, Aufbewahr-, Begleit-, Bestell-, Betreuungs-, Bring-, Concierge-, Einkaufs-, Inkasso-, Lagerungs- und Lieferservice neben einem stadtspezifischen Informationssystem (Wareneinkaufsinformationen, Stadt- und Tourismusinformationen usw.)

    Paralleler Einsatz neuer Medien (WWW, W@P, interaktives TV) und herkömmlicher Medien (Telefon, Fax) in einer Kombination aus Internet-Café, Call-Center, Copy-Shop sowie Einrichtung einer Aufbewahrungsmöglichkeit für Einkäufe und zentraler Lagerräume im zentralen Service-Center

    Ergänzung des Centers durch dezentrale Info-Terminals und Tele-Kioske (Stadtinformationen, Online-Bestellung von Waren und Dienstleistungen), Internet-PCs in Cafés sowie Shopping-Boxen zum Abholen bestellter Ware auch nach Ladenschluss

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Den zweiten Preis erhalten die Initiatoren des Projektes „City-Service-Center Potsdam“. Ein breiter Kooperationsverbund zielt erfolgversprechend darauf ab, den momentanen „Defiziten“ der Innenstadt, wie dem reduzierten Einzelhandelssortiment, einem fehlenden Warenhaus und den fehlenden Parkplätzen durch aufeinander abgestimmte Dienstleistungsangebote zu begegnen.

    Der Beitrag „City-Service-Center Potsdam“ ist ein umfassendes Konzept aus einer Kombination zentraler und dezentraler Informations- und Dienstleistungsservices. Eine medial gestützte Konzeption ermöglicht den Bürgern dezentralen Zugriff auf ein stadtspezifisches Informationssystem. Elektronisch gestützte Dienstleistungen, wie

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    Concierge-, Lagerungs- und Lieferservicedienste, werden auf innovative Art an ein breites Einzelhandelssortiment gekoppelt und in einem „Single-Window-Service-Center“ gebündelt. Hier werden in einer Kombination aus Internet-Café, Call-Center, Copy-Shop und betreuten Aufbewahrungseinrichtungen neuartige Services abrufbar.

    Der Wettbewerbsbeitrag überzeugt durch die Verbindung neuer und herkömmlicher Kommunikationskanäle und den innovativen Gedanken, den Bürgerinnen und Bürgern standort- und zeitunabhängige Informationen und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen.

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    3. Preis: i.O. 2002 – multimediale Osterwieck Information Ausgezeichnet werden: Klaus Baier, 1. Vorsitzender, Verein für Fremdenverkehr und Touristik Peter Krause, Design-Werkstatt im e-Werk Osterwieck Ralph Haarnagel, 1. Vorsitzender, DEHOGA Osterwieck Gordana-Nadine Prade, Apropo Bücher Kathrin Mannewitz, Stadtbibliothek Osterwieck Stephan Eichner, St. Stephani-Kirche Johann Storzer, St. Josef-Kirche Ulrich Simons, Museumsdirektor, Heimatmuseum Osterwieck Monika Drohne, 2. Vorsitzende, Verein Kultur im Schäferhof e.V. Elsa Freise, 1. Vorsitzende, Initiativgemeinschaft Altstadt Osterwieck Frank Meuche, stellv. Bürgermeister, Vorstandsmitglied, IGO Interessengemeinschaft der Geschäftsleute Osterwieck Ulrich Simons, Bürgermeister, Stadt Osterwieck Joachim Turk, Verwaltungsleiter, Verwaltungsgemeinschaft Osterwieck Dietmar Bach, Termimac Informationsysteme Der Preis ist dotiert mit 20.000 DM (10.225,84 EURO) zzgl. Medialeistungen von allesclar.com und Beratungsleistungen von MICUS Management Consult. Projektidee

    Ausgleich des Defizits der Zugänglichkeit von touristischen Attraktionen durch multimediale Elemente

    Einsatz eines multimedialen Info Points, einer Internet-Service-Station mit elektronischen Grußkarten und E-Video-Mails

    Planung eines digitalen Glockenspiels sowie einer Großbildleinwand zur Verbreitung von Informationen

    Angebot von interaktiven Elementen für Touristen

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Der Beitrag „i.O. 2002 - multimediale Osterwieck Information“ erhält den dritten Preis für das multimediale Tourismuskonzept, das eine breite Anzahl an Kooperationspartnern integriert. Multimediale Info-Points, eine Internet-Service-Station mit elektronischen Grußkarten und E-Video-Mails, ein digitales Glockenspiel sowie Großbildleinwände und vieles mehr bieten der Öffentlichkeit interaktive

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    Möglichkeiten, das gesamte Spektrum an touristischen Attraktionen kennen zu lernen. Hier schaffen neue Medien keine virtuelle Realität, sondern machen Besuchern der Stadt solche touristischen Attraktionen „emotional erfahrbar“, die nicht öffentlich zugänglich sind. Der Wettbewerbsbeitrag überzeugt durch seinen umfassenden Kooperationsgedanken, der die ortsansässige Wirtschaft, kulturelle und touristische Einrichtungen integriert und viele Ansatzpunkte für eine Übertragbarkeit auf weitere Ortschaften bietet.

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    Anerkennungspreis: Stadt-Erlebnis Döbeln Ausgezeichnet werden: Jörg Lippert, Vorstand, Tele-Service-Zentrum Döbeln AG Klaus Hajek, Vorsitzender Stadtwerbering, Geschäftsführer, Intersport Hajek Kirstin Klein, Geschäftsführerin, Barcafé Da Capo Gesine Nöbel, Geschäftsführerin, Parfümerie und Kosmetik Nöbel Andrea Thüringen, Architekturbüro Thüringen Heinz Meik, Geschäftsführer, Elektro Meik Anke Radigk, Marketing-Abteilung, Volksbank-Raiffeisenbank Döbeln eG Michael Pietsch, Geschäftsführer, Uhren und Schmuck Pietsch Wolfgang Müller, Rechtsanwalt, Rechtsanwaltskanzlei W. Müller Thomas Pfeiffer, 2. Beigeordneter, Stadtverwaltung Döbeln Reinhard Zerge, Geschäftsführer, Stadtwerke Döbeln Frau Uhlig, Assistentin des Vorstandes, Kreissparkasse Döbeln Der Preis ist dotiert mit Beratungsleistungen von allesclar.com. Projektidee

    Vermarktung der „Muldeninsel“ über eine Community-Plattform (www.muldeninsel.de) als Dialog- und Informationssystem sowie als Plattform für Kooperationen zwischen den ansässigen Gewerbetreibenden: Ausbau zum elektronischen Kaufhaus mit Beschaffungs- und Lieferservice (mit Hilfe größerer Partner: Deutsche Post, Telecash, Dresdner Bank, Raiffeisenbank); ein umfassendes Dienstleistungsangebot für Besucher, Touristen und Investoren sowie die Präsentation aktueller regionaler Informationen

    Einführung einer Kundenbindungs- und Bonuskarte über ein elektronisches Kartensystem (City Card Döbeln), gekoppelt mit städtischen Angeboten (z. B. Bibliothek)

    Aufbau eines „virtuellen Infohighways“; dort sollen Parkplätze, Haltestellen des ÖPNV, Geschäfte, Dienstleistungen, Touristen, Attraktionen sowie ein Park- und Wegeleitsystem (auch in Vorbereitung des „Tags der Sachsen 2002“) verfügbar sein

    Ergänzung des „Infohighways“ mit Terminals sowie die Anwendung von Projektionsmedien bei besonderen Veranstaltungen in Planung

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Die Kooperationsgemeinschaft der Stadt Döbeln erhält einen Anerkennungspreis für ihren Wettbewerbsbeitrag „Stadt-Erlebnis Döbeln“. In der Kombination von stadtplanerischen, informationstechnischen und verkehrstechnischen Maßnahmen

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    wurde ein Kooperationskonzept entwickelt, das hohe Akzeptanz bei den Touristen und Identifikation der Bürger mit „ihrer“ Stadt verspricht. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht ein umfassendes Internet-Portal als Keimzelle für weitere geplante Dienstleistungen. Das angedachte Park- und Wegeleitsystem wird von der Jury als wichtiges Instrument zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gesehen. Durch ein gut ausgearbeitetes und elektronisch gestütztes Bonus- und Kundenbindungssystem steht die Kundenzufriedenheit und der Kundenkomfort konsequent im Mittelpunkt. Besonders erwähnenswert ist aus Sicht der Jury die Community-Plattform „muldeninsel.de“ als Dialog- und Informationssystem. Als Marktplatz für Ideen und Meinungen, als Handelsplattform für Kooperationen zwischen den Gewerbetreibenden und als elektronisches Kaufhaus mit Beschaffungs- und Lieferservice leistet sie einen wichtigen Beitrag, die Erlebnisqualität der Stadt Döbeln zu erhöhen.

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    Anerkennungspreis: Ilmenau „Verbesserung der Kommunikation zwischen der Stadt Ilmenau und den Studenten der TU Ilmenau“ Ausgezeichnet werden: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Vowe, Leiter des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft, Technische Universität Ilmenau Jennifer Disper, Studentische Projektgruppe „Innovative Kommunikationskonzepte“, Technische Universität Ilmenau Britta End, Studentische Projektgruppe „Innovative Kommunikationskonzepte“, Technische Universität Ilmenau Florian Bittner, Studentische Projektgruppe „Innovative Kommunikationskonzepte“, Technische Universität Ilmenau Eberhard Sparmann, Vorsitzender, Verein „Attraktives Ilmenau für Bürger und Touristen“ e.V. Thomas Jäcklein, Abteilung Wirtschaftsförderung, Stadtverwaltung Ilmenau

    Der Preis ist dotiert mit Beratungsleistungen von Siemens Business Services.

    Projektidee Konzept eines speziellen Internetangebots für Studenten in Ilmenau, um die

    Zielgruppe „Studenten“ besser an die Kernstadt und das Stadtleben zu binden

    Kommunikations- und Informationsdefizite zwischen Kernstadt und Campus sollen überbrückt und Studenten in das Stadtleben einbezogen werden Errichtung einer ortsgebundenen Suchmaschine, verknüpft mit einem digitalen Stadtplan, ausgerichtet auf die Zielgruppe „Studenten“

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Einen Anerkennungspreis erhält die Kooperationsgemeinschaft Ilmenau für die in der Realisierung befindliche Konzeption eines Internetportals für Studierende. Mit dem umfassenden Informationsangebot wird das Ziel verfolgt, die Innenstadt-Angebote, die von den Studenten bisher kaum genutzt werden, im Internet zu präsentieren und so die Studenten als wirtschaftliche Zielgruppe besser zu erschließen und stärker in das Stadtleben zu integrieren. Aus der Sicht der Jury wird mit dem Beitrag eine Zielgruppe fokussiert, die bis jetzt zu wenig Beachtung findet. Kernpunkt des wissenschaftlich fundierten Konzeptes ist die Verknüpfung eines klar umrissenen Informationsangebotes mit den Koordinaten eines digitalen Stadtplanes. Durch einen verbesserten Informationsaustausch zwischen den Studenten und den Ilmenauer Gewerbetreibenden können Angebot und Nachfrage von Studenten und Gewerbetreibenden zusammengebracht werden.

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    Anerkennungspreis: Berlin MobilTour – Berliner Mauer Ausgezeichnet werden: Michael Sandrock, Geschäftsführer, eloqu-metabasis GmbH Bettina Götz, Projektleiterin, IVU Traffic Technologies AG Rolf Kruse, Geschäftsführer, Lama GmbH Monika Geyler, Projektleiterin, Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart Erich Stanke, Vorstand, eco reverse AG Hans-Günther Bochmann, Vorstand Technik, WALL AG Der Preis ist dotiert mit Beratungsleistungen von Siemens Business Services.

    Projektidee Mobiles touristisches Informations- und Wegeleitsystem für die Berliner Mauer

    unter Einbeziehung der angrenzenden Bereiche, wie Restaurants, Museen, Einzelhandel etc.

    Herstellen einer Mischung aus Leitcontent, Hintergrunddatenbanken und ergänzenden Informationen auf Terminals (Verknüpfung zu mobilen Informationen)

    Aus dem Urteil der Wettbewerbsjury Der Wettbewerbsbeitrag „Berlin MobilTour – Berliner Mauer“ erhält einen Anerkennungspreis für sein technisch sehr interessantes und anspruchsvolles Konzept einer Stadtbesichtigung der „neuen Art“. Neue Medien werden konsequent eingesetzt, um den früheren Verlauf der Berliner Mauer als historische Attraktion interessierten Besuchern näher zu bringen. Gleichzeitig verknüpft der Beitrag die Informationsbedürfnisse der Besucher mit vorhandenen Dienstleistungsangeboten. Mittels eines PDAs, der ausgeliehen werden kann, wird Besuchern ein ausgefeiltes logistisches Informationssystem zur Verfügung gestellt. Es liefert personalisierte Informationen über Einrichtungen aus Kultur und Wirtschaft sowie deren Anfahrtsweg. Eine integrierte Zahlungsfunktion ermöglicht die bargeldlose Abwicklung von Geschäftsvorgängen. Die selbstgesteuerte „Führung“ in Verbindung mit „Angeboten vor Ort“ besitzt ein hohes Potenzial der Übertragbarkeit für andere Städte und leistet aus der Sicht der Jury einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität von Stadtrundgängen.

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    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    „Der Mittelstand als Innovationsmotor für attraktive Innenstädte“

    Vortrag von Gisela Hammers-Strizek, Unterabteilungsleiterin Dienstleistungswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

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    Der Mittelstand als Innovationsmotor für attraktive Innenstädte von Gisela Hammers-Strizek Unterabteilungsleiterin Dienstleistungswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie anlässlich der Fachtagung "@ttraktive Innenstadt - mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen" am 18. März 2002 in Berlin (Es gilt das gesprochene Wort) Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zu dieser Fachkonferenz im Bundeswirtschaftsministerium. Es freut mich, dass unsere Einladung auf so großes Interesse gestoßen ist. I. Einleitung Nach der Flaute der New Economy waren ja E-Business-Veranstaltungen „mega out“. Doch dieser Trend ist auch schon wieder out: Niemand bezweifelt, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändern werden. Und damit kommen wir zum Thema: Wir kennen die Krise der Innenstädte, wir kennen die klassischen Versuche, dagegen vorzugehen. Haben wir vom Einsatz neuer Medien Besserung zu erwarten? Oder wird da nur eine Mode an uns vorbeiziehen wie schon manch andere zuvor? Nichts gegen Mode! Auch sie belebt die Innenstadt! Aber wir suchen nach Anstößen für eine nachhaltige Strukturverbesserung der Innenstädte. Gute Ideen sind gefragt! Ich freue mich deshalb sehr, dass im Wettbewerb "@ttraktive Innenstadt - mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen" viele interessante Beiträge eingegangen sind. Der Wettbewerb war auf die neuen Länder bezogen. Wir glauben aber mit dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels, dem Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, dass sich davon nicht nur Städte in den neuen Ländern, sondern in ganz Deutschland angesprochen fühlen können. So entstand die Idee für die heutige Tagung. Den genannten Verbänden danke ich ganz herzlich für die Unterstützung.

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    II. Innenstadtentwicklung Doch jetzt zum Thema: Der Mittelstand als Innovationsmotor für attraktive Innenstädte. Laut Umfrage des Verlages "markt intern" haben sich für 93 % der Fachhändler, Handwerker und Freiberufler die Bedingungen an ihrem innerstädtischen Standort verschlechtert - 78 % beobachten ein Abwandern zur "Grünen Wiese". Bemängelt wird die katastrophale Verkehrsplanung in der Innenstadt, übertriebener Denkmalschutz, fehlender Branchenmix, Verfall städtebaulicher Substanz und zögerliches Umsetzen von Städtebau-Konzepten. Was ist zu tun? Der innerstädtische Mittelstand muss sich auf die neuen Trends der Dienstleistungsgesellschaft einstellen: Kundenorientierung, Erlebniswelten, Spaßgesellschaft – die Bundesregierung hilft beim Strukturwandel. Die Innenstadt kann sich nur dann dem Wettbewerb mit der "Grünen Wiese" stellen, wenn sie diese Trends aufgreift und erfolgreich umsetzt – z.B. mit neuen Technologien. Welche neuen Bedürfnisse haben die Kundinnen und Kunden, an denen sich die Innenstadt zu orientieren hat? Die Einkommen sind gestiegen, der private Verbrauch ist gewachsen, aber der Anteil des traditionellen Einzelhandels daran ist gesunken. Für Dienstleistungen wird heute mehr Geld ausgegeben, während die Befriedigung des alltäglichen Bedarfs eine Sättigungsgrenze erreicht hat. Für die Belebung der Städte kommt es deshalb nicht mehr nur darauf an, den Grundbedarf mit Nahrungsmitteln und Kleidung zu decken, sondern vor allem die "Sehnsucht nach Erlebnissen" zu erwecken und zu erfüllen. Entscheidend sind heutzutage die Emotionen der potentiellen Kunden: Es kommt nicht darauf an, den Kunden anzubieten, was sie dringend brauchen, sondern das, was ihnen gerade Spaß macht und was sie vielleicht gar nicht brauchen. Doch wie lassen sich die Standortvorteile der Innenstadt so verstärken, dass die Kundinnen und Kunden mehr Lust bekommt, ihr Geld dort auszugeben als auf der grünen Wiese? Städtebau und Denkmalschutz behalten ihre Bedeutung. Die Menschen identifizieren sich mit ihrer Stadt, fühlen sich vertraut und geborgen, und Fremde schätzen die Atmosphäre. Grünflächen, Radwege und verkehrsberuhigte Zonen laden zum entspannten Erleben der Innenstadt ein.

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    Mit dem Programm "Stadtumbau Ost" fördert die Bundesregierung den Rückbau leerstehender Wohngebäude und die Aufwertung städtischer Quartiere in Ostdeutschland mit 1 Mrd. €, mit Ko-Finanzierung durch die Länder also insgesamt 2 Mrd. € . Städtebauliche Maßnahmen allein reichen jedoch nicht. Schöne Denkmale bringen noch kein Leben. Leben aber ist das, was die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Innenstadt suchen und was den Wettbewerbsvorteil zur grünen Wiese ausmacht. Die Städte müssen deshalb ihre Identität als Handels- , Kultur- und Kommunikationszentren fortentwickeln, mit Nutzungsvielfalt, mit öffentlichen Plätzen, attraktiven Straßen und einem regen gesellschaftlichen Leben. Die Bundesregierung verfolgt deshalb mit ihren Programmen zur Wiederbelebung der Innenstädte einen "integrierten Ansatz". Dabei werden Städtebau-, Verkehrs-, Kultur- und Wirtschaftspolitik über alle Verwaltungsebenen zusammengeführt - vor allem vor Ort in den Städten. Das setzt voraus, dass die Akteure in Unternehmen und Stadtverwaltungen ihr "Kästchen-Denken" aufgeben und kooperieren. Der Ansatz ist nicht neu. Stadtmarketing und City-Management betreiben bereits viele von Ihnen – nicht zuletzt auf Initiative oder mit Ideen des Deutschen Seminars für Städtebau und Wirtschaft, des DSSW, das wir fördern und das den heute abzuschließenden Wettbewerb für uns durchführt. Ähnliche Überlegungen stellen wir auch bei der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II an, die wir im BMWi für Deutschland koordinieren. Welche Rolle spielt nun der Mittelstand in diesem integrierten Ansatz als belebendes Element der Innenstadt und welche Rolle können die neuen Medien dabei spielen? III. Politik für den innerstädtischen Mittelstand Zunächst zu Mittelstand und Innenstädten: Innenstadt ist Mittelstands-Standort – Mittelstandspolitik bewegt die Innenstadt. Um die Innenstädte zu neuem Leben zu erwecken, müssen insbesondere die mittelständischen Dienstleistungsunternehmen aktiv werden. Viele Mittelständler haben das erkannt und zeigen eindruckvolle Leistungen. Ich sage jedoch auch deutlich, dass hier noch mehr Engagement erforderlich ist, um alle Potentiale auszuschöpfen. Moderne Kundenorientierung erfordert, dass die traditionellen Rollen- und Geschäftsklischees überwunden und branchenübergreifende Dienstleistungen angeboten werden. Gerade in den Innenstädten haben wir dabei mit Kooperationen gute Erfahrungen gemacht.

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    Die Bundesregierung unterstützt die Anstrengungen des Mittelstandes mit einem breit gefächerten Programm, das zunächst dem Mittelstand ganz allgemein gilt, aber damit auch besonders den Innenstädten zugute kommt. In der letzten Woche hat die Bundesregierung ihren Bericht "Politik für den Mittelstand" verabschiedet. Danach ist ein starker, innovativer, kreativer und investitionsfähiger Mittelstand Motor für Wachstum und Beschäftigung. Er schafft 70 % der Arbeitsplätze, stellt 80 % der Ausbildungsplätze und erwirtschaftet 45 % des Bruttoinlandsprodukts. Die mittelständischen Dienstleistungsbranchen in den Städten haben daran einen erheblichen Anteil. Die Aktivitäten der Bundesregierung umfassen Steuerreform, Finanzierung, Gewerbeförderung, Kultur der Selbständigkeit, Generationenwechsel, Chancengleichheit von Frauen und Männern, Aus- und Weiterbildung, Bürokratieabbau, Infrastrukturpolitik, internationale Aspekte sowie Innovationen und neue Technologien. IV. Internationalisierung und Innenstadtentwicklung Meine sehr geehrten Damen und Herren! Was hat die Innenstadt mit Internationalisierung zu tun? Internationalisierung bietet neue Chancen für die Innenstadt – die neue mittelstandsorientierte Außenwirtschaftspolitik gibt Starthilfen – der Mittelstand sollte sie annehmen. Für viele Mittelständler heißt Internationalisierung stärkerer Wettbewerbsdruck. Sicher, McDonalds und der Italiener an der Ecke sind aus unserem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Man kann über das Eindringen ausländischer Handels- und Gastronomiekonzerne in deutsche Innenstädte oder über zu geringe Übergangszeiten für konkurrierende ausländische Dienstleister beim EU-Beitritt lamentieren. Man kann auch gegen Factory-Outlet-Center prozessieren. Letztlich hilft das alles nichts! Entscheidend ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Inland, in den Innenstädten und die Erschließung von Märkten im Ausland. Beim klassischen Export, der Ausfuhr von Waren sind wir Vize-Weltmeister, wie wir immer gerne lesen. Innerstädtische Mittelständler bieten überwiegend Dienstleistungen an - und exportieren sie, wenn sie Ausländer bedienen. Unsere Dienstleistungsbilanz ist leider seit Jahren negativ.

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    Die innerstädtischen Mittelständler könnten hier der Volkswirtschaft und auch sich selbst helfen durch bessere Angebote an Ausländer. Ein Anfang ist schon gemacht: Die Einnahmen aus dem Reiseverkehr von Ausländern nach Deutschland steigen kontinuierlich. Das lässt Hoffnung für die Innenstadt schöpfen: Tourismus in Deutschland, Einkaufstourismus! Die deutschen, vor allem ostdeutschen Innenstädte müssten sich auf den Empfang ausländischer Kunden besser vorbereiten. Die EU-Erweiterung um verschiedene osteuropäische Nachbarländer bietet Herausforderungen. Bereits in den letzten Jahren haben die Einnahmen aus dem Reiseverkehr aus Polen und Tschechien zugelegt - zwar auf niedrigem Niveau, aber mit zweistelligen Zuwachsraten. Mögliche Probleme in bestimmten Branchen wurden bei der Festlegung der EU-Position für die Erweiterungsverhandlungen bereits berücksichtigt. So hat sich die Bundesregierung für eine flexible Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit und für Übergangsregelungen in einigen sensiblen Dienstleistungsgewerben eingesetzt. Kleine und mittlere Unternehmen müssen sich jedoch auch selbst auf die EU-Erweiterung vorbereiten. Hierzu gehört die Nutzung von Kooperationen und die Information über Marktchancen in den Beitrittsländern. Das Internet ist hier zu einer unentbehrlichen Informations- und Kommunikationsplattform geworden. Schnell kann auf Informationsangebote zugegriffen werden - wie z.B. das Außenwirtschaftsportal ixpos. Kommune und Wirtschaft können in einem "virtuellen Unternehmen" ihre Stadt so grenzüberschreitend vermarkten. V. Einsatz neuer Medien zur Belebung der Innenstadt Das „electronic Business“ zeigt sich nicht so sehr als neuer Geschäftszweig, sondern vielmehr als Hilfsmittel zum Eintritt in neue Bereiche. Die Bundesregierung bietet dazu zahlreiche Initiativen – die Innenstädte müssen sie nur nutzen! In den klassischen innerstädtischen Dienstleistungsbranchen entscheidet sich die Wettbewerbsfähigkeit immer mehr danach, wie kompetent neue Informationstechnologien genutzt werden. Dabei scheinen sich Innenstadt und Internet-Handel zu widersprechen: Wer im Internet einkauft, braucht eigentlich keine Innenstadt. Der Eindruck trügt.

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    Internet, Medienterminals und elektronische Schaufenster sind für Händler, Gastronomen, Handwerker und Stadtverwaltungen zusätzliche Kommunikationskanäle zu Kundinnen und Kunden. Der Service wird damit verbessert und erweitert und die Kosten werden reduziert. Ein gelungenes Beispiel für die Kombination von stationärem Geschäft, Internetvertrieb und Multimedia-Terminal ist die vor allem in Innenstädten anzutreffende Verbundgruppe "Electronic Partner". Die selbständigen Fachhändler der Gruppe können einen eigenen Internetauftritt gestalten und darin einen Online-Shop integrieren, der von der Verbundzentrale verwaltet wird. Kundinnen und Kunden können wählen, ob sie im Internet kaufen oder sich nur informieren wollen, ob sie die Ware im Geschäft selbst abholen oder liefern lassen wollen. Terminals im Geschäft unterstützen die Verkäufer bei der Beratung und bieten Zugriff auf ein breites Angebot, ohne teure Lagerfläche in innerstädtischen Geschäftsräumen dafür zu beanspruchen. Die "E-Business-Dimension" zieht sich durch alle Geschäftsprozesse und ermöglicht neue Formen der Kundenansprache, der Kundenberatung, der Aus- und Weiterbildung und der flexiblen Anpassung von Produkt- und Servicepaketen an unterschiedliche Kundenbedürfnisse. Neben der Vernetzung der internen Prozesse ist dafür die mit strategischen Partnern unerlässlich. Dies stellt erhöhte Anforderungen an die Komplexität der Systeme und die Kooperationsbereitschaft der Handelnden. Deswegen haben wir in dem Wettbewerb auch gerade auf diesen Aspekt Wert gelegt. Auch unsere Förderung von Information und Beratung über das Netzwerk der E-Commerce-Kompetenz-Zentren wird jetzt auf die Gestaltung komplexer Strategien ausgerichtet, nachdem es in den vergangenen Jahren eher um die ersten Schritte ins Internet ging. Branchenkompetenzzentren für Handel und Tourismus bieten gerade für die Mittelständler in den Innenstädten ein reiches Angebot an Informationen und Beratungsleistungen. Außerdem können immer mehr Menschen das Internet zur Information über die Stadt und ihre Serviceangebote und zur Kommunikation nutzen. Der Zwischenbericht der Bundesregierung zum Aktionsprogramm "Innovation und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts " liefert dazu wichtige Erkenntnisse. Die Zahl der Internetnutzerinnen und -nutzer hat sich von 1998 bis 2001 auf über 30 Millionen verdoppelt. Wichtig für die innerstädtischen Dienstleister ist auch, dass der Anteil der Frauen an den Internetnutzern in dieser Zeit von 30 % auf 43 % wuchs. Auch die Zahl der Mobilfunknutzerinnen und -nutzer hat sich mittlerweile verdoppelt und sogar die Zahl der Festnetzanschlüsse übertroffen. Mobilfunk ermöglicht Online-Shopping nicht mehr nur von zu Hause oder aus dem Büro, sondern auch von unterwegs - z.B. sonntags beim Stadtbummel.

  • 22

    Die Informationsgesellschaft in Deutschland hat sich also in den letzten drei Jahren beeindruckend entwickelt. Wir haben verlässliche Rahmenbedingungen für den elektronischen Geschäftsverkehr geschaffen und gemeinsam mit der Wirtschaft die Sicherheit im Internet erhöht. Und schließlich werden durch Wettbewerbe wie dem heutigen Problemlösungen rund um die Informations- und Kommunikationstechnik mobilisiert. Dabei wollen wir nicht stehen bleiben. Alle diese Maßnahmen richten sich nicht nur an Mittelständler in der Innenstadt und natürlich auch nicht nur an Bürgerinnen und Bürger, die in der Innenstadt einkaufen. Sie decken vielmehr alle Bereiche zwischen innerstädtischen mittelständischen Dienstleistern, Lieferanten, Kommunen und Kunden im In- und Ausland ab. Somit ist deutlich geworden, dass das eBusiness eine Vielzahl von Funktionen erfüllen kann, um die mittelständischen Dienstleistungen in der Innenstadt zu verbessern. Doch eines wird es nicht tun: Die Innenstadt ersetzen. Es lohnt sich also weiterhin oder gerade wegen der innovativen Technologien, in die Innenstadt zu gehen! Die Chancen liegen bereit! VI. Schluss Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zusammenfassend sehe ich auch bei uns gute Ansätze für den internationalen Trend, dass Innenstadt wieder „in“ wird. Der Mittelstand hat es in der Hand, zum Innovationsmotor für attraktive Innenstädte zu werden. Da passen auch die vermehrten Zeichen ins Bild, dass auch der allgemeine Wirtschaftsauf-schwung in Deutschland beginnt. Der ifo-Geschäftsklima-Index hat sich in den letzten Monaten positiv entwickelt. Dem KfW-Indikator "Jobmaschine Mittelstand" zufolge haben die Beschäftigungspläne der geförderten mittelständischen Unternehmen im Mittelstand wieder zugelegt. Und alle vorliegenden Prognosen erwarten ein deutlich dynamischeres Wachstum vor allem im zweiten Halbjahr. Im nächsten Jahr wird sich die wirtschaftliche Dynamik nach Einschätzung der EU-Kommission und der OECD sogar so weit beschleunigen, dass wieder ein Wachstum von 2,8 bis 2,9 % erreicht wird. Meine Damen und Herren, in Hannover findet gerade die wichtigste Messe der "New Economy", die Cebit, statt.

  • 23

    In Berlin trifft sich ein Teil der "Old Economy" auf der Internationalen Tourismusbörse. Lassen Sie uns in den nächsten Beiträgen, der Diskussion heute nachmittag und der Preisverleihung sehen, wie die Verschmelzung zur "One Economy" die Attraktivität der Innenstädte steigern kann. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

  • 24

    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    „Vermarktung der Innenstädte mittels neuer Technologien“

    Vortrag von Dr. Andreas Kaapke, Institut für Handelsforschung (IfH) an der Universität zu Köln Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

  • 25

    Dr. Andreas Kaapke

    Institut für Handelsforschung (IfH)

    an der Universität zu Köln

    Tagung und PreisverleihungWettbewerb

    @ttraktive InnenstadtBerlin 18. 03. 2002

    Vermarktung der Innenstädte mittels

    neuer Technologien

    ? Zielvorgabe/Motivation: “Komm auch Du in unsere Stadt, damit sie eine Zukunft hat“

    ? Neue Technologien: „Allheilmittel oder Wunschtraum“?

    ? Problemfeld 1: Akzeptanzschwellen abbauen und Erwartungen filtern: „Was haste, was willste?“

    ? Problemfeld 2: Von der Zielvorgabe zur kooperativen Umsetzung: „Nur gemeinsam sind wir stark“

    ? Problemfeld 3: Umsetzung/Finanzierung: „Was haste, was gibste?“

    Vermarktung der Innenstädte mittels neuer Technologien

  • 26

    Zentrale Zielgröße ist die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt, z.B.

    Zielvorgabe/Motivation: “Komm auch Du in unsere Stadt, damit sie eine Zukunft hat“

    • Weil zunehmende Konkurrenz auf der grünen Wiese entsteht,

    • Weil zunehmender Druck durch die Standortanstrengungen umliegender Städte und Gemeinden aufkommt,

    • Weil immer größeres Anspruchsdenken bei Kunden, Besuchern, Pendlern, Investoren und Immobilienbesitzern zu derartigen Überlegungen führen muss,

    • Weil die Angebote des elektronischen Handels zu Kompensationsüberlegungen bei Nachfragern führt,

    • Weil ......

    Zentrale Zielgröße ist die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt

    Zielvorgabe/Motivation: “Komm auch Du in unsere Stadt, damit sie eine Zukunft hat“

    Also durch die Leistungen einer Stadt

    • z.B. durch einen attraktiven Branchenmix (Stichwort Sortiment),

    • z.B. durch ein zusätzlich attraktives Angebot an Dienstleistungen (z.B. Gastronomie, Kultur, Sport und Freizeit usw.),

    • z.B. durch Sauberkeit und Sicherheit,

    • .......

    Wie kann diese Attraktivität der Innenstadt erhöht werden?

  • 27

    • Durch eine entsprechende Kommunikation der vorhandenen Leistungen, also

    • z.B. durch den Einsatz neuer Technologien

    wie

    Zielvorgabe/Motivation: “Komm auch Du in unsere Stadt, damit sie eine Zukunft hat“

    Zentrale Zielgröße ist die Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt

    Wie kann diese Attraktivität der Innenstadt erhöht werden?

    tragbare Computer

    elektronische Leitsysteme

    Internet-cafés

    Mobiltelefon

    Info-Terminals

    Internet-Portal

    ElektronischeLitfasssäulen

    Großbild-systeme

    Fernseher im ÖPNV

    Neue Technologien: „Allheilmittel oder Wunschtraum“?

    ....

  • 28

    Beim Einsatz neuer Technologien ist aber zu bedenken, dass

    Nicht alle deren Handling beherrschen (das Können),

    Nicht alle damit umgehen wollen (das Wollen),

    Und nicht jeder bereit ist, dafür Geld zur Verfügung zu stellen bzw. Geld für die zu erwartende Dienstleistung zu entrichten.

    4 Typen können unterschieden werden

    • Typ 1: Der Blockierer (will und kann nicht)

    • Typ 2: Der „gute Kerl“ (will, kann aber nicht)

    • Typ 3: Der Verweigerer (kann, will aber nicht)

    • Typ 4: Der Innovator (will und kann)

    Deshalb ist es wichtig zu analysieren, was einzelne Angebote leisten

    können.........

    Sehen Sie selbst – einige ausgewählte Beispiele!

    Beispiel 1: Internet-Portal

    Einsatzmöglichkeiten – segmentiert nach AnbietergruppenDie Stadt / Verwaltung:

    • Historisches / City-Info • Virtueller Stadtrundgang (Webcams an zentralen Plätzen)• Touristeninformation (Hotels, Gastronomie, Stadtplan etc.)• Bürgerservice (Behördenkompass, Notdienste, Foren etc.)• Kultur & Freizeit (Veranstaltungen, öffentl. Einrichtungen, Vereine

    etc.)• Arbeit & Soziales (Stellenangebote, Beratung etc.)• Bildung & Wissenschaft (Schulen, Bibliotheken etc.)• Branchenverzeichnis • Verkehrsleitsystem (Parkplatzsituation, Baustellen etc.)• ...

    zielgruppenspezifisch (Gäste, Bürger, Unternehmen etc.)aktuellmehrsprachig...

  • 29

    Beispiel 1: Internet-Portal

    Der Handel / Die Dienstleister:

    • Offizielles Stadtportal als Plattform (Bannerschaltung mit Link zur eigenen Website, Werbung)

    • Elektronischer Handel und Online-Buchung von Dienstleistungen• Lage im Stadtplan darstellen• Hinweise auf Öffnungszeiten, Sonderaktionen und –angebote etc.• Stellenangebote kommunizieren• Branchenverzeichnis• ...

    kundenspezifischzielgruppenspezifischaktuellbranchenspezifisch...

    Einsatzmöglichkeiten – segmentiert nach Anbietergruppen

    Hotel / Gastronomie:

    • Offizielles Stadtportal als Plattform (Bannerschaltung mit Link zur eigenen Website)

    • Lage im Stadtplan darstellen, Anfahrtsskizze• Hinweise auf Angebot, Verfügbarkeit, Preise etc.• Online-Reservierung• ...

    aktuellbenutzerfreundlich...

    Beispiel 1: Internet-Portal

    Einsatzmöglichkeiten – segmentiert nach Anbietergruppen

  • 30

    Kultur / Freizeit:

    • Offizielles Stadtportal als Plattform (Bannerschaltung mit Link zur eigenen Website)

    • Verzeichnis öffentlicher und privater Einrichtungen (Museen, Zoo, Bibliotheken etc.)

    • Vereinsverzeichnis• Lage im Stadtplan darstellen, Anfahrtsskizze• Veranstaltungskalender• Hinweise auf Öffnungszeiten, Eintrittspreise etc.• Eintrittskarten online buchen/reservieren lassen• ...

    aktuellbenutzerfreundlich / bequem...

    Beispiel 1: Internet-Portal

    Einsatzmöglichkeiten – segmentiert nach Anbietergruppen

    Beispiel 2 : Info-Terminal

    Inhalte• Zugang zum Internet-Portal der Stadt• Touristeninformation • Bürgerservice (virtuelles Rathaus, Aktuelles, Notdienste etc.)• Virtueller Marktplatz (Plattform für Handel und Dienstleistungen)

    Online-Buchung und -Bestellung• Kostenloser Internetzugang (eMail, Chat etc.)• Virtueller Stadtrundgang (Stadtplan, Videos zu Sehenswürdigkeiten

    etc.)• Online-Banking / Geldkarte aufladen• ...

    aktuellzielgruppenspezifischbenutzerfreundlich...

  • 31

    Quelle: Feindor, Roland/Feindor, Bernd: Rosenheim als Zentrum der Informations- undKommunikationstechnik – Projektstudie, 1997.

    Beispiel 2 : Info-Terminal

    Standorte

    • Bushaltestellen• ...

    • Wartebereich von Behörden• Bahnsteig• ...

    „Wartezonen“

    • Fußgängerzonen• vor öffentlichen Gebäuden• vor Sehenswürdigkeiten• vor Tourismusinformationen

    • Eingangsbereich von öffentl.Gebäuden

    • ...

    Hochfrequentierte Stellen

    • Bahnhofsvorplatz• Marktplatz• ...

    • Bahnhofshallen• Museen• ...

    Zentrale Orte

    OutdoorIndoor

    Beispiel 2 : Info-Terminal

  • 32

    Beispiel 3 : Mobiltelefon

    Einsatzmöglichkeiten

    • bargeldloses Zahlungssystem per Handy• ...

    paybox-Funktion

    • Internetsurfen (speziell aufbereitete Internetseiten)• eMail auf das Handy• Werbung mit Bildnachrichten • ...

    WAP(Wireless Application Protocol)

    • Kommunikation von aktuellen Sonderaktionen,-angeboten

    • Verkehrssituation mobil abrufbar (z.B. aktuelle Parkplatzsituation, Baustellenbericht -> Beispiel der Stadt Rosenheim)

    • ...

    SMS(Short Message Service)

    Leistungen mobil abrufen

    Einkaufsbummel - morgen

    Käthe Konsumer – des Online-Shoppings überdrüssig – möchte einen schönen Frühlingstag zum gemeinsamen Einkaufsbummel mit ihren Freundinnen nutzen.

    Käthe und ihre Freundinnen verabreden sich per Telefonkonferenz für 9.30 Uhr am Marktplatz. Nachdem sie sich per SMS Aufschluss über die momentane Verkehrssituation (Parkplätze, Stau) hat geben lassen,entscheidet sie sich für die Nutzung des ÖPNV. Im Internet recherchiert sie die entsprechenden Verbindungen. Gut gelaunt trifft sie am Markt-platz ein, wo die anderen Damen sich bereits um das Infoterminalgruppiert haben, um die aktuellen Angebote des Textileinzelhandels zu studieren. Nach Auftanken der Geldkarten entscheiden sich die Damen dazu, zunächst über das Terminal einen Tisch beim Lieblingsitaliener für den Abend zu reservieren. Jetzt geht‘s los.

    ...

  • 33

    Für den Verbraucher indirekt nutzbare B2B-Kommunikation mittels neuer Technologien

    Beispiel:

    Käthe Konsumer muss ihren ausgedehntem Einkaufsbummel wegen eines Arzttermins unterbrechen, zu dem sie die gekauften Waren nicht mitnehmen möchte.

    Der Verkäufer kann

    per Internet einen Lieferservice anfordern,

    der Kundin via SMS ein Taxi bestellen,

    Käthes wahrscheinliche Verspätung per Telefon die beim Arzt ankündigen,

    .........

    Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Einsatzes neuer Technologien

    Vermarktung der

    Innenstadt

    Stadt / Verwaltung

    Handel und Dienstleistungen

    Hotel / Gastronomie

    Kultur / Freizeit

    Internet-Portal(Plattform der

    Stadtgemeinschaft)

    Info-Terminals(Bürger, Gäste)

    Mobiltelefon(SMS, WAP, paybox)

    Großbildsysteme(Werbung und Information)

    Internetcafés

    Leitsysteme(Verkehr, Stadtrundgang)

    Sonstiges(elekt. Litfasssäulen, Fernseher in ÖPNV)

    tragbare Computer

    Kommunikation desAngebotes

    Orientierungshilfe

    Innovative Freizeitgestaltung

    Transparenz der Verwaltung

    Aktuelles

    Allgemeine Informationen

    Einbindung in Entscheidungen

    (Meinungsforen)

    Sonstiges

  • 34

    Problemfeld 1: Akzeptanzschwellen abbauen und Erwartungen filtern: „Was haste, was willste?“

    • auf Seiten der Anbieter / Akteure

    „Hatte ich noch nie, was soll ich also jetzt damit?“„Wer soll das bezahlen?“„Was bringt mir das?“

    • auf Seiten der Leistungsempfänger / Nutzer:

    der

    • 17-jährige Schüler, der mit MP3-Player am Ohr, auf den er sich Musik-files aus dem Internet geladen hat, auf dem Weg zum Bahnhof ist, um dort mit den Inline-Skates Stunts auf der Bahnhofstreppe hinzulegen

    hat andere Erwartungen als das

    • 65-jährige Ehepaar, was sich darüber aufregt, dass die Veranstaltung inder Oper bereits vor Ende der Ladenöffnungszeiten beginnt, da es für seine Großraumlimousine keinen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Eingang findet.

    Problemfeld 2: Von der Zielvorgabe zur kooperativen Umsetzung: „Nur gemeinsam sind wir stark“

    Das Angebot eines Einzelnen geht oft im Datendschungel unter, weshalb eine Kooperation unterschiedlicher Anbieter und Anbietergruppen zwecks

    Bündelung von Informationen und Leistungen,

    Darstellung der Leistungen nach Kategorien und

    Nutzung einer gemeinsamen Plattform

    erstrebenswert erscheint.

  • 35

    Gemeinsame PlattformGemeinsame Plattform- Bündelung aller Informationen und Leistungen- Kategorienverzeichnis

    Anbietergruppe 1Anbietergruppe 1- kategorienspezifisch- Liste der einzelnen Anbieter

    Anbieter 1Anbieter 1--mit/ohnemit/ohne eigener Websiteeigener Website

    Anbieter 2Anbieter 2--mit/ohnemit/ohne eigener Websiteeigener Website

    Problemfeld 2: Von der Zielvorgabe zur kooperativen Umsetzung: „Nur gemeinsam sind wir stark“

    Problemfeld 3: Umsetzung /Finanzierung:„Was haste, was gibste?“

    ...BundLandKommune

    Fördermittel / Zuschüsse...nach Nutzungsintensitätnach Umsatz / Anzahl der Mitarbeiterpro Kopf (Akteur)

    Eigenfinanzierung

    notwendigesKapital

  • 36

    Vermarktung der Innenstädte mittels neuer Technologien?

    Ist sehr gut möglich, wenn

    Die Leistungen der Stadt stimmen,

    Die notwendigen technischen Voraussetzungengeschaffen sind,

    Die psychologischen Barrieren in den Köpfen vonAnbietern und potenziellen Nachfragern abgebaut werden können,

    Die Wünsche und Erwartungen der Nachfrager erkanntwurden,

    Die notwendigen finanziellen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.

    Vermarktung der Innenstädte mittels neuerTechnologien?

    • Wo steht meine Stadt heute?

    Vor der Frage „neue Technologie“ müssen stets die Fragen stehen

    • Wie will ich meine Stadt in Zukunft positionieren?• Was wollen die, die ich erreichen möchte?

    also ein City Check!

    gerne auch im Dialog mit dem Institut für Handelsforschung

  • 37

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    Bei Fragen, Anregungen, Kritik:

    +49 221 94 36 07 10 oder

    [email protected]

    Weitere Informationen zum IfH unter:

    www.ifhkoeln.de

  • 38

    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    „Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen“

    Vortrag von Michaela Wölk, Prognos AG Berlin Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

  • 39

    Berlin, 18. März, 2002

    Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren UnternehmenErfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen

    Vortrag anläßlich der Tagung und Preisverleihung @ttraktive Innenstadt

    Begrüssung Projektvorstellung (im Auftrag des DSSW) Methodischer Verweis: - Österreich, Schweden, Großbritannien - Best Practices (kein Benchmarking!) - Bewertung mit Fokus Ostdeutschland

    Einer “Hype-Phase” für das Internet folgt eine “Abschwungphase der Erwartungen” ...

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

    ... aber auch eine Professionalisierung der Angebote.

    1995 2000 2005

    IuK-Technologien werden in unterschiedlichen Formen eingesetzt ...

    ... und der Einsatz erfolgt ausgesprochen prozessorientiert.

    Internet-präsentation

    E-Commerce Intranet/Extranet

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

  • 40

    Die Ziele der befragten europäischen Best-Practice-Unternehmen unterscheiden sich nicht von denen der „Big Player“

    Kundenbindung undKundenaquisition

    Marktexpansion(geographisch,zielgruppenspezifisch)

    Beschleunigung derGeschäftsprozesse

    Kosten- und Effizienzgewinne

    Der Grad der Zielerreichung wird positiv bewertet, jedoch nicht quanitifiziert.

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

    IuK-Technologien werden in unterschiedlichen Formen eingesetzt ...

    ... defensive Strategien wandeln sich mit zunehmendem Erfahrungswissen.

    Internet-präsentation

    E-Commerce Intranet/Extranet

    Flankierender Einsatz zum Kerngeschäft, ergänzt durch neue Services

    email, newsletter, produkt-, unternehmens-oder zielgruppenspezifische Mehrwertdienste, Online-Communities, spezifische Programme und Incentives

    Anfangsinvestitionen sind gering, die laufenden Kosten müssen berücksichtigt werden.

    IuK-Technologien werden in unterschiedlichen Formen eingesetzt ...

    ... genaue Marktkenntnisse werden zum entscheidenden W ettbewerbsfaktor.

    Internet-präsentation

    E-Commerce In tranet/Extranet

    Strategische Planung von Marktexpansionen

    Entwicklung und Durchführung einer gezielten Unternehmensstrategie

    veränderte Kooperationsanforderungen

    unternehmsnspezifische Kosten-Nutzen-Kalkulation

  • 41

    IuK-Technologien werden in unterschiedlichen Formen eingesetzt ...

    ... Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit als zentrale Stellschrauben.

    Internet-präsentation

    E-Commerce Intranet/Extranet

    Koordination der Gemeinschaft aus „einer Hand“

    Transparente Kosten- und Leistungspakete

    Veränderte Anforderungen an organisationale und technologische Schnittstellen

    Cross-mediales Marketing

    Best-Practice-Unternehmen „Austrian Country Market“

    Dr. Rainer Haas (ca. 20-25 Minuten)Entstehungsgeschichte, Ziele und Kernidee Organisation der Plattform (W elche Technik zu welchen Kosten, Anfangskosten/laufende Kosten)Partnerschaft mit den angeschlossenen Unternehmen (Akzeptanz, Geschäfts- und Abrechnungsmodelle)Endkundenakquisition (Kunden- und Marktstrukturen/Zielgruppen)Bewertung im Rückblick und in der Vorausschau mit Ihrem konkreten W issen: W elche Probleme sind aufgetreten? W elche konnten gelöst werden? W elche bestehen weiterhin? W o können welche Unterstützungsangebote wirklich helfen?

    Abgesprochene Inhaltemit Herrn Haas,

    er bringt seine Charts auf CDROM mit.

    Fördernde Faktoren für den Einsatz von IuK-Technologien

    Fortschreitende D iffusion und Akzeptanz des Internets in W irtschaft und Gesellschaft

    Möglichkeiten zur räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung

    Fortschreitender Konvergenzprozeß, der den Marktzugang zu relativ niedrigen Einstiegskosten ermöglicht

    Veränderte Nutzerpräferenzen in den Informations- und Kom munikationsgesellschaften

    Status-Q uo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country M arket

    Chancen und G renzen

    Handlungsfe lder

    Verweis: Internationalisierung und Globalisierung, spezielle Branchentrends/Konzentrationseffekte.

  • 42

    Hemmende Faktoren für den Einsatz von IuK-Technologien

    Defizite in der Akzeptanz der IuK-Anwendung im gesamten Unternehmen

    Nicht-adäquate Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

    Hoher Aufwand für die Reorganisation der Unternehmensstrukturen

    Systematisches Unterschätzung der Folgen eines erfolgreichen IuK-Einsatzes

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

    Der Grad der Zielerreichung wird positiv bewertet, jedoch nicht quanitifiziert.

    Kernthesen zu den wirtschaftlichen Chancen und Grenzen

    Nicht ob, sondern wann ist die entscheidende Frage (Breitband)

    Die allgemeine Debatte zu den Einsatzmöglichkeiten von IuK-Technologien ist „reif“ für eine Konkretisierung

    E-Commerce im Business-to-Business als strategisch relevanter Bereich für kleine und mittlere Unternehmen

    Besondere Chancen für Ostdeutschland (geringer Export, geringe Bevölkerungsdichte, Zuliefererindustrie)

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

    Handlungsfelder zur Verbesserung der wirtschaftlichen Chancen

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Austrian Country Market

    Chancen und Grenzen

    Handlungsfelder

    Konkrete Kosten-Nutzen-Analysen

    Begleitete Pilotprojekte

    „Kundennahe“ Öffentlichkeitsarbeit

    Qualifikation und Bildung

  • 43

    Vielen Dank!

    Prognos AGBeratungsbereiche

    Medien und KommunikationStädte und Regionen

    [email protected]@ prognos.com

    [email protected]

  • 44

    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    „Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen. Erfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen“

    Zusammenfassung der Ergebnisse von Michaela Wölk, Prognos AG Berlin Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

  • 45

    Zusammenfassung der Ergebnisse

    Informations- und Kommunikationstechnologien in kleinen und mittleren Unternehmen Erfahrungen aus dem europäischen Ausland nutzen

    Berlin, Februar 2002 623 - 5791

    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) Michaela Wölk (Projektleitung)

    Monika Waluga

    Theodora Tzankova

  • 46

    Prognos AG Geschäftsführer Gustav Greve (Vorsitz) Dirk Sebald Basel Aeschenplatz 7 CH-4010 Basel Telefon +41 61 32 73-200 Telefax +41 61 32 73-300 [email protected] www.prognos.com Berlin Dovestraße 2–4 D-10587 Berlin Telefon +49 30 399 22-800 Telefax +49 30 399 22-801 [email protected] Brüssel Boulevard Louis Schmidt 119/2 B-1040 Brüssel Telefon +32 2 743 82 55 Telefax +32 2 736 82 51 [email protected] Köln Unter Sachsenhausen 37 D-50667 Köln Telefon +49 221 160 27-0 Telefax +49 221 13 38 22 [email protected] Bremen Wilhelm-Herbst-Straße 5 D-28359 Bremen Telefon +49 421 20 15-784 Telefax +49 421 20 15-789 [email protected]

  • 47

    Hintergrund und Zielsetzung (1) Das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW) hat Prognos beauftragt, eine Untersuchung über den Einsatz von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen durchzuführen. Im Kern geht es um die

    • Identifizierung, Darstellung und Bewertung von Best Practices der Nutzung von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen aus dem europäischen Ausland sowie um die

    • Prüfung der Übertragbarkeit der Best Practices für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handels- und Dienstleistungsbereich in Ostdeutschland.

    Die Vergleiche sollen dazu beitragen, mögliche Lern- und Anpas-sungsprozesse zu forcieren und die Wettbewerbssituation von kleinen und mittleren Handels- und Dienstleistungsunternehmen in Ostdeutschland zu optimieren.

    (2) Die Untersuchungsergebnisse basieren zum einen auf Primär-erhebungen bei 30 ausgewählten kleinen und mittleren Unternehmen im europäischen Ausland (Großbritannien, Österreich, Schweden). Zum anderen wurden Fachgespräche mit ausgewählten Expertinnen und Experten in den Bereichen „E-Business“ und „Entwicklungsbedingungen kleiner und mittlerer Unternehmen in Ostdeutschland“ durchgeführt. Die Untersuchung wurde im Zeitraum November 2001 bis Februar 2002 erstellt. Prognos bedankt sich bei allen Beteiligten – insbesondere bei den landesspezifischen Multiplikatoren, den befragten kleinen und mittleren Unternehmen im europäischen Ausland sowie den hinzugezogenen Fachexpertinnen und -experten – für die Gesprächsbereitschaft und die zur Verfüg-ungstellung der erforderlichen Informationen.

    (3) Ansprechpartnerinnen für weiterführende Informationen zu den Ergebnissen und dem Kontext des Projektes sind:

    • Prognos AG: Michaela Wölk, Dovestr. 2-4, 10587 Berlin, Telefon: 0049/30/ 399 22-806, Fax: 0049/30/399 22-801, E-Mail: [email protected]

    • Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (DSSW): Susann Liepe, Nollendorfplatz 3-4, 10777 Berlin, Telefon: 0049/30/ 243460-0, Fax: 0049/30/243460-15, E-Mail: [email protected]

    Befragungsergebnisse: Best-Practice-Unternehmen im europäischen Ausland

    (1) Nach einer „Hype-Phase“ für das Internet scheint inzwischen eine „Abschwungphase der Erwartungen“ eingekehrt zu sein: Die Goldgräberstimmung weicht der Einsicht, dass sich nicht alle Inve-stitionen im Internet kurzfristig auszahlen werden. Die mit dem Internet zusammenhängenden Märkte müssen wie jeder andere Markt sorgfältig und mit adäquaten Strategien entwickelt werden. Dennoch greifen die Gesetzmässigkeiten der Internet-Ökonomie immer schneller auf andere – im Prinzip alle – Bereiche der

  • 48

    Volkswirtschaft über: nicht ob sie sich durchsetzen werden, ist die zentrale Frage, sondern wie schnell.

    Einer “Hype-Phase” für das Internet folgt eine “Abschwungphase derErwartungen” ...

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Chancen undGrenzen

    Handlungsfelder

    ... aber auch eine Professionalisierung der Angebote.

    1995 2000 2005

    © Prognos AG

    (2) Bei dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstech-nologien können neben der expliziten Nicht-Nutzung sowie der rudimentären Nutzung von E-Mail bzw. anderen Online-Diensten die folgenden Gruppen unterschieden werden:

    Internetpräsentation und Kundenbindung via Internet

    Die Unternehmen haben ein Informationsangebot ins Internet ein-gestellt. Dies kann sowohl einzelbetrieblich als auch im unterneh-merischen oder regionalen Verbund mit anderen Handels- und Dienstleistungsunternehmen geplant und umgesetzt sein. Die Internetpräsenzen stellen von einfachen Informationsangeboten bis über multimediale Kommunikationsangebote und Kunden-bindungsinstrumente verschiedene Funktionalitäten bereit.

    Von den befragten Best-Practice-Unternehmen bietet das Unter-nehmen Crocus Gardeners Ltd. (www.crocus.co.uk) beispielsweise auf seiner Internetpräsenz neben vergrößerungsfähigen Farbbildern der angebotenen Gartenpflanzen eine individuelle Kundenberatung. Entlang von verschiedenen Leitfragen („Welche Art Gärtner sind Sie?“, „Welche Art von Garten haben Sie?“ und „Welche Art von Garten möchten Sie gerne haben?“) werden jeweils spezifische Gartenpflanzen offeriert. Eltern mit Kindern erhalten eine Zusammenstellung von garantiert giftfreien Pflanzen für ihre Gartengestaltung. Ergänzend zu den Informationsangeboten wird die Möglichkeit zur direkten Kommunikation angeboten. So können die Kunden via E-Mail weitere individuelle Experten-Beratungen in Anspruch nehmen, die von der internationalen Suche nach speziellen Pflanzen bis hin zur Hilfestellung von „Crocus Gardeners Plant

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    Doctors“ bei akuten Erkrankungen von Pflanzen reicht. Die versprochenen Antwortzeiten auf die Kundenanfragen werden mit 48 Stunden beziffert.

    E-Commerce im Business-to-Business- und Business-to-Consumer-Segment

    E-Commerce umfasst die Nutzung der Gesamtheit aller Internet-Technologien, die die Erfüllung der klassischen Vertriebsaufgaben unterstützen und dem finalen Verkauf von Gütern und Dienst-leistungen dienen. Über interaktive Verkaufsplattformen im Internet können Transaktionen und Zahlungen online abgewickelt werden. Die Angebote variieren noch recht stark im erzielbaren Zusatznutzen für die Käufer und in dem Ausmaß, in dem Online-Zahlungsmodalitäten angeboten werden.

    Das englische Familienunternehmen TOFFS Ltd. (www.toffs.com) – als ein Beispiel von den befragten Best-Practice-Unternehmen – produziert und verkauft via Internet retrospektive Fußball-T-Shirts, mit denen einst berühmte Fußballmannschaften gespielt haben. Es besteht ein gut strukturiertes Informationsangebot im Hinblick auf Preise, T-Shirt-Qualität und –Größen. Ein Online-Katalog hilft dem Kunden, sich in der Produktpalette zurechtzufinden. Spezielle Rubriken informieren über Sicherheitsmaßnahmen und den Kauf-prozess bei TOFFS Ltd. Der Online-Kauf wird zusätzlich durch TOFFS-Wettbewerbe und TOFFS-Preise angeregt. Das Unter-nehmen hat die Lizenz zur Produktion von alten T-Shirts und kooperiert mit vielen Fußballorganisationen und –clubs. Durch den Online-Verkauf hat das Best-Practice-Unternehmen neue geo-graphische Märkte in Deutschland, Dänemark, Island, Italien, Japan und vor allem in den USA erschlossen.

    Intranet und Intranet- bzw. Extranetkooperation

    Die Integration von internen wie auch externen Anwendungs-systemen stellt für viele kleine und mittlere Unternehmen eine wachsende Herausforderung dar. Als Ursache hierfür gilt neben der Verknüpfung von Geschäftsprozessen innerhalb der Unternehmen vor allem die Öffnung der Anwendungen für Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner.

    Von den befragten Best-Practice-Unternehmen betreibt das Unter-nehmen ARGE Austrian Country Markt (www.bauernmarkt.at) bei-spielsweise einen virtuellen Bauernmarkt. Die virtuelle Gemeinschaft schließt landwirtschaftliche Initiativen aus Österreich zusammen, um ihre Informationen, Produkte und Dienstleistungen gemeinsam per Internet anzubieten. Typische Teilnehmer dieser Plattform sind Produzenten landwirtschaftlicher Güter, meist kleine Familienfirmen, die ihren Internetauftritt im Austria Country Markt einbinden und somit Kosten für Werbung, Marketing und technische Betreuung sparen. Auf der Plattform wird ein Catering-Service von Bioprodukten und Lebensmitteln angeboten. Es werden auch Informationen über Urlaub auf dem Bauernhof übermittelt. Der Verkauf und die Schulung der Bauern vor Ort werden durch Telehäuser getätigt. Die Telehäuser verkaufen auf Provision und schulen gegen Entgelt. Bestellungen und

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    Geschäfte werden mittels Online-Shops abgewickelt. Alle beteiligten Bauernbetriebe haben eine von ARGE angebotene kostenlose Schulung absolviert und zahlen jährlich Gebühren für die Teilnahme an der Plattform, für den Webspace und die technische Betreuung.

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    (3) Die befragten Best-Practice-Unternehmen begreifen die Mög-lichkeiten durch IuK-Technologien durchweg als Chance und nicht als Bedrohung. Im Vordergrund der Zielsetzungen stehen vor allem marktseitige, aber auch betriebswirtschaftliche Effizienz-Ziele:

    Die Ziele der befragten europäischen Best-Practice-Unternehmenunterscheiden sich nicht von denen der „Big Player“

    Kundenbindung und Kundenakquisition

    Marktexpansion(geographisch, zielgruppenspezifisch)

    Beschleunigung derGeschäftsprozesse

    Kosten- und Effizienzgewinne

    Der Grad der Zielerreichung wird positiv bewertet, aber nicht immer quantifiziert.

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Chancen undGrenzen

    Handlungsfelder

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    (4) Im Hinblick auf die Zielerreichung verweisen die vorliegenden Untersuchungsergebnisse darauf, dass insbesondere diejenigen Unternehmen, die auf Nischenmärkten agieren und in neue Märkte expandieren, einen sehr hohen Grad der Zielerreichung verzeichnen können. Auch der Grad der Zielerreichung im Hinblick auf die Umsetzung einer höheren Flexibilität oder einer verbesserten Kundenbindung fällt seitens der befragten Unternehmen zum über-wiegenden Teil positiv aus. Quantitative Angaben wurden in diesen Bereichen in aller Regel jedoch nicht getroffen.

    (5) Die Initiierung von IuK-Anwendungen in kleinen und mittleren Unternehmen erfolgt in der Regel auf Grundlage des Engagements einer für das KMU zentralen Person. Im Vordergrund stehen dabei die Geschäftsführung bzw. beteiligte Gründungspersönlichkeiten. In Familienbetrieben kommen Initiativstöße aus dem privaten Umfeld hinzu – beispielsweise über internetaffine Töchter und Söhne. Die Ausschöpfung finanzieller Unterstützungsmaßnahmen oder Förderprogramme spielt in den befragten Best-Practice-Unternehmen bei der Entscheidungsfindung für den Einsatz von IuK-Technologien eine untergeordnete Rolle.

    (6) Zu den Entwicklungen, die den Erfolg von IuK-Anwendungen in kleinen und mittleren Unternehmen grundsätzlich fördern, zählen im Wesentlichen:

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    Fördernde Faktoren für den Einsatz von IuK-Technologien

    Fortschreitende Diffusion und Akzeptanz des Internets inWirtschaft und Gesellschaft

    Möglichkeiten zur räumlichen und zeitlichenFlexibilisierung

    Fortschreitender Konvergenzprozeß, der den Marktzugangzu relativ niedrigen Einstiegskosten ermöglicht

    Veränderte Nutzerpräferenzen in den Informations- undKommunikationsgesellschaften

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    Chancen undGrenzen

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    (7) Problembereiche zeichnen sich bei der Penetration von Zugangstechnologien im breitbandigen Bereich ab. So decken die bisherigen Bandbreiten und Übertragungsgeschwindigkeiten den Bedarf nach High-Speed-Internet sowie multimedialen Diensten und Anwendungen (Audio und Video) nicht adäquat ab. Auch wenn in diesem Bereich mittel- bis langfristig Veränderungen erwartet werden, gilt als heutiger Erfolgsfaktor bei der Planung und Implementierung von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen, dass die Kunden nicht über „unnötigen technischen Schnickschnack“ verärgert werden dürfen. Investitionen in einfache, aber verbreitete Technologien werden von vielen der befragten Best-Practice-Unternehmen gegenüber Investitionen in gehobene Technologien präferiert. Einer Phase des „Hypes“ sowie – eng damit verbunden – tendenziell eher spontan getätigten Investitionen folgt somit insgesamt eine Phase der Konsolidierung und Professionalisierung. „Geduld“ und „Realismus“ zählen für die befragten Best-Practice-Unternehmen zu den zentralen Erfolgsfaktoren.

    (8) Zu den übergeordneten Entwicklungen, die den Erfolg von IuK-Anwendungen in kleinen und mittleren Unternehmen hemmen, zählen im Wesentlichen:

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    Hemmende Faktoren für den Einsatz von IuK-Technologien

    Defizite in der Akzeptanz der IuK-Anwendung imgesamten Unternehmen

    Nicht-adäquate Qualifikationen der Mitarbeiterinnen undMitarbeiter

    Hoher Aufwand für die Reorganisation derUnternehmensstrukturen

    Unterschätzung der Folgen von erfolgreichen IuK-Einsätzen

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Chancen undGrenzen

    Handlungsfelder

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    (9) Unternehmen, die bereits über einige Erfahrung mit iuk-basierten Lösungen verfügen, entwickeln unter Berücksichtigung der gewonnenen Erfahrungen ihre begonnenen Aktivitäten weiter. In der Zeit nach der Einführung der IuK-Anwendung wird in der Regel kontinuierlich an Gestaltung, Konzeption und Struktur der Website weitergearbeitet. Die Einführung einer IuK-Anwendung kann nicht als kurzfristige, sondern muss als langfristig bindende Entscheidung verstanden werden.

    Übertragung auf kleine und mittlere Unternehmen in Ostdeutschland

    (1) Für die Übertragung der Ergebnisse der Untersuchung können folgende Kernthesen zusammengefasst werden:

    • Es hat sich gezeigt, dass Lösungen immer dann gut funktionieren, wenn die Akzeptanz sowohl der Geschäftsführung als auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorhanden ist. Daher sind begleitende Schulungen, Informationsgespräche, persönliche Gespräche, aber auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen wichtige Bestandteile des gesellschaftlichen Strukturwandels.

    • Die Lösungen müssen generell zur Unternehmensphilosophie und in das Managementkonzept passen. Ggf. müssen Konzepte und Ziele neu definiert oder umgestaltet werden. Hier spielt das Generationsproblem eine wichtige Rolle. Unterneh-mer, die über mehrere Jahre ein traditionelles Unternehmenskonzept verfolgt haben, werden größere Schwierigkeiten haben, neue Modelle einzuführen.

    • Für ostdeutsche Unternehmen ist eine geringe Exporttätigkeit festgestellt worden. In den ostdeutschen Unternehmen ist daher zunächst zu prüfen, wo die Hemmschwellen bei der internationalen Ausweitung liegen. Gerade hier eröffnen sich durch den Einsatz von IuK-Anwendungen hohe Potenziale und Erfolgsaussichten, wie die vorgestellten ausländischen Best-Practice-Unternehmen eindrücklich dokumentieren.

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    • Bei klein- und mittelständischen Unternehmen in Ostdeutschland bedeuten begrenzte personelle Ressourcen und Ausbildungs- und Qualifikationsdefizite einen wichtigen einschränkenden Faktor. Das Kerngeschäft füllt meist die gesamte Arbeitszeit aus; für die Teilnahme an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen bestehen zu wenig zeitliche Freiräume.

    • Die Best-Practices zeigen, dass mit der Einführung von IuK-Anwendungen eine gewisse Reorganisation des Unternehmens einhergehen muss. Es genügt meist nicht, das Inter-net als bloßes Marketinginstrument zu verstehen. Geschäftsidee und Geschäftsmodelle müssen auf die neuen Anforderungen hin geprüft und ggf. neu ausgerichtet werden.

    • Durch gewisse Branchentrends entsteht ein hoher Konkurrenz- und Innovationsdruck, der einzelne Unternehmen zu Investitionen in IuK-Technologien zwingt. In der Folge werden auch die eigentlich nicht-überzeugten Unternehmen zukünftig verstärkt IuK-Technologien nutzen müssen (Marktdruck). Ein Ausbleiben dieser Investitionen führt durch den technologischen Rückfall und die fehlende Kompatibilität zu Geschäftspartnern zum Verlust von Marktsegmenten. Dies trifft insbesondere für kleine und mittlere Handelsunternehmen zu, die von ihren Zulieferern getrieben werden, bisher traditionell getätigte Einkäufe zukünftig auf elektronischem Weg abzuwickeln.

    • Der E-Commerce im Business-to-Business-Segment ist für Kleinstunternehmen ein strategisch relevanter Bereich, der offene Potenziale birgt. Unternehmenskooperationen im Bereich des Beschaffungswesens bieten die Möglichkeit ein Gleichgewicht zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und großen Unternehmen zu schaffen (Stichwort: Einkaufsgemeinschaften). Erfolgsfaktor wird hierbei die Kooperationsbereitschaft und –fähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen sein.

    • Der elektronische Handel erfordert grundsätzlich andere Qualifikationen und Kompetenzen als der stationäre Handel. Daher kann kein Wissens- und Erfahrungstransfer stattfinden; alles Wissen, alle Erfahrungen müssen neu generiert werden.

    • Der Einsatz von IuK-Technologien stellt speziell für ostdeutsche Unternehmen in zweierlei Sicht eine besondere Chance dar:

    • Die geringere Bevölkerungsdichte in Ostdeutschland stellt eine nicht beeinflussbare Einschränkung des Absatzmarktes dar. IuK-Technologien erlauben eine Ausweitung der Aktivitäten auf nationale bzw. internationale Absatzmärkte.

    • Großunternehmen und Konzerne spielen für die mittelständische Zulieferindustrie eine wichtige Rolle. Zahl und Anteil der Großunternehmen sind in Ostdeutschland vergleichs-weise gering. Der Einsatz von IuK-Anwendungen stellt eine wichtige Maßnahme dar, die räumliche Benachteiligung zu kompensieren.

    (2) Aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen können als Grundlage für weitere Diskussionen die folgenden Handlungsfelder abgeleitet werden, die den Einsatz von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen Ostdeutschlands forcieren und gestalten können:

    • Bereitstellung konkreter Kosten-Nutzen-Analysen zum Einsatz von IuK-Technologien als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl von unternehmensspezifisch relevanten IuK-Anwendungen und zur Risikominimierung (z.B. Kostenersparnis durch die Umstellung auf E-Mail differenziert nach unterschiedlichen Verkehrsaufkommen);

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    • Initiierung von ausgewählten Pilotprojekten zum Einsatz von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen, die systematisch evaluiert und zielgruppenspezifisch aufbereitet werden können;

    • Identifizierung lokal-regionaler Best Practices des Einsatzes von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen und Verbreitung der Anwendungsbeispiele;

    • Konsequente Forcierung von Ausbildung und Qualifikation im Hinblick auf den Einsatz von IuK-Technologien in kleinen und mittleren Unternehmen unter Berücksichtigung der folgenden Faktoren:

    o Bereitstellung kombinierter Qualifizierungsmaßnahmen: Präsenzschulungen verkoppelt mit E-Learning-Angeboten (um dem Problem der eingeschränkten zeitlichen und örtlichen Flexibilität kleiner und mittlerer Unternehmen entgegen zu treten);

    o Professionelles, zielgruppenspezifisches und Multi-Channel-orientiertes Marketing der angebotenen Aus-bildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten (viele gute Angebote werden nicht genutzt, weil sie nicht bekannt sind).

    Handlungsfelder zur Verbesserung der wirtschaftlichen Chancen

    Status-Quo

    Erfolgsfaktoren

    Chancen undGrenzen

    Handlungsfelder

    Konkrete Kosten-Nutzen-Analysen

    Begleitete Pilotprojekte

    „Kundennahe“ Öffentlichkeitsarbeit

    Qualifikation und Bildung

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    Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft

    „Der Austrian Country Market. Konzept – Umsetzung - Erfahrungen“

    Vortrag von Dr. Rainer Haas, BrainBit Marketing – Haas & Meixner OEG Tagung und Preisverleihung Wettbewerb @ttraktive Innenstadt – mit neuen Medien zu neuen Dienstleistungen Am 18. März 2002 in Berlin

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    Der Austrian Der Austrian Country Country MarketMarket®®Konzept Konzept -- Umsetzung Umsetzung -- ErfahrungenErfahrungen

    © Dr. Rainer Haas

    BrainBit Marketing - Haas & Meixner OEG

    www.lisa.at

    www.bauernmarkt.at

    www.bauernmarkt.cc

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    ReiserouteReiseroute

    Entstehungsgeschichte, Vision und ZieleOrganisation der Plattform ACM– Technische Netzwerke– Kooperative Netzwerke

    Kunden: Struktur und Akquisition– Landw. Betriebe und Organisationen– Konsument

    Bewertung– Probleme und Erfolgsfaktoren

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    © Dr. Rainer Haas

    Entstehungsgeschichte und VisionEntstehungsgeschichte und Vision

    Idee durch InterneteinkaufVision

    – Das Portal Nummer 1für Konsumenten zum Thema Landwirtschaft

    – Einkommen der Landwirte steigern

    – Image der Landwirtschaft verbessern

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    Bestellung eines Buches via Internet in Amerika, Bezahlung per Kreditkarte, Buch nach 5 Tagen am Schreibtisch. Davor englische Bücher per Buchhandel bestellt – Wartezeit 8 Wochen. So entstand die ursprüngliche Idee: Warum nicht Edelbrände per Internet nach Amerika verkaufen? Die erste Adresse für jeden Internet-Reisenden in Österreich werden, der Informationen zum Thema Essen, Trinken und Landwirtschaft in Österreich. Zur Einkommenssteigerung der beteiligten Landwirte beitragen Eine Imagesteigerung der österreichischen Landwirtschaft durch die Innovationskraft eines neuen Vertriebs- und Kommunikationsinstruments bewirken.

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    © Dr. Rainer Haas

    EntstehungsgeschichteEntstehungsgeschichte

    Marketing Konzept– Trendanalyse – Nutzen: Produkte zeitsparend

    einzukaufen, die es nicht in jedem Supermarkt um die Ecke gibt.

    – Themenschwerpunkt Landwirtschaft

    Akquisitionsphase

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    In der Akquisitionsphase vor allem Multiplikatoren angesprochen. Trendanalyse: Internetzugang, Single Haushalte

    © Dr. Rainer Haas

    Der Erfolg gibt uns rechtDer Erfolg gibt uns recht

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    1996 2002

    VerbändeLandwirte

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    © Dr. Rainer Haas

    Austrian Country MarketAustrian Country Market®® heuteheute

    Von Urlaub am Bauernhof bis Frenki’s Biobox 19 regionale landwirtschaftliche Organisationen

    Von Apfelsaft bis Ziegenkäse 54 online-shops mit regionalen Spezialitäten

    Größter virtueller Bauernmarkt Österreichsmehr als 300 Webseiten

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    GrundkonzeptGrundkonzept

    Professionelle Geschäftsführung

    Kooperationen mit potenten Partnern– Bundesministerium LFUW– Landwirtschaftskammern (Stmk. und Nö.)– Tis-Cover– regionalen Telezentren

    Dezentrale Wartung der Daten– Schulung der Mitgliedsbetriebe

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    © Dr. Rainer Haas

    Technische NetzwerkeTechnische Netzwerke3 Web3 Web--DatenbankenDatenbanken1. Addressen and Produkt Datenbank mit rund 500

    Landwirten– Aktualisiert durch regionale Organisation

    2. E-Commerce Application = Online Shops– Aktualisiert durch Landwirte

    3. Redaktionssystem für Homepages der Landwirte– Aktualisiert durch Landwirte

    Wichtige Rolle: Regionale Telehäuser !!!

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    Der Verkauf sowie der technische Support der Homepages und Onlineshops an die regional weit gestreuten Landwirte wird vor Ort wird durch Telehäuser getätigt. Die Telehäuser sind Ende der 70iger Jahre in Österreich entstanden, als Initiative zur Belebung der ländlichen Regionen. Ähnliche Initiativen sind auch in anderen europäischen Ländern wie z.B. in Großbritannien ungefähr zur selben Zeit entstanden (Tele-Cottages). Sie bieten Dienstleistungen rund um die Informations- und Kommunikationstechnologien an. Der Nutzen in der Kooperation mit dem Austrian Country Market® für die regionalen Telehäuser liegt darin, dass sie erstens ein neues Produkt in ihrem Dienstleistungssortiment anbieten, wodurch Sie zweitens oftmals Neukunden gewinnen, welchen sie in Folge weitere Dienstleistungen anbieten können.

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    © Dr. Rainer Haas

    AddressenAddressen und Produktund Produkt--DatenbankDatenbank

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    © Dr. Rainer Haas

    AddressenAddressen und Produktund Produkt--DatenbankDatenbank

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    © Dr. Rainer Haas

    AddressenAddressen und Produktund Produkt--DatenbankDatenbank

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    © Dr. Rainer Haas

    RedaktionsRedaktions--system für system für LandwirteLandwirte

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    © Dr. Rainer Haas

    EE--Commerce ApplicationCommerce ApplicationVisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    EE--Commerce ApplicationCommerce ApplicationVisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    Kooperative NetzwerkeKooperative NetzwerkeVisionOrganisationKundenBewertungAusblick

    200 km

    150 km

    Wien

    Waldviertel

    Graz

    Regionale Organisation wie Telehaus übernimmt vor Ort Technischen Support Akquisition neuer Mitglieder Dr. Haas übernimmt Lobbying in Wien, Sitz der Ministerien und zahlreicher Medien (PR). Geräte nur gemietet, keine eigenen Geräte Anfangs: Ein Webserver, eine Webdatenbank Derzeit: Drei Webserver (= 3 Provider), zwei Datenbanken, Windows NT, Unix, Oracle

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    Dezentrale DatenwartungDezentrale Datenwartung

    Web MasterWeb Master

    Web Web serverserver

    TelehäuserTelehäuser TelehäuserTelehäuser

    Regionale Regionale OrganisationOrganisation

    Addressen Addressen DatenbankDatenbank

    Online Online shopshop HomepagesHomepages

    VisionOrganisationKundenBewertungAusblick

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    Kosten InfrastrukturKosten Infrastruktur

    Anfangskosten Plattform – Rund 72.000 Euro

    Laufende Kosten Technik Plattform – 7.200 Euro

    Anfangskosten für den Landwirt– 1.500 Euro (inkl. Schulung)

    Laufende Kosten für den Landwirt = virtuelle Miete– 500 Euro

    VisionOrganisationKundenBewertung