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MAUS Mitteilungen aus unserer Säugetierwelt Heft 17 Arbeitsgruppe Wildlebende Säugetiere (AGWS) Baden-Württemberg e. V., September 2011 ISSN 0940-807X

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MAUSMitteilungen aus unserer Säugetierwelt Heft 17

Arbeitsgruppe Wildlebende Säugetiere (AGWS)Baden-Württemberg e. V., September 2011

ISSN 0940-807X

Inhaltsverzeichnis

In eigener Sache 1

Berichte und AktivitätenEinige Aktionen zum Thema „Dachs – Wildtier des Jahres 2010“ (Thomas Rathgeber) 3Der Luchs, Wildtier des Jahres 2011 – eine persönliche Betrachtung (Wolfgang Schlund) 10

OriginalarbeitenSoziale Thermoregulation – eine Alternative zum Tagestorpor bei männlichen Siebenschläfern, Glis glis (Linnaeus, 1766) (Joanna Fietz) 15Steinmarder, Martes foina (Erxleben, 1777), ohne Schwanzspitze (Hans-Werner Maternowski) 16Alpenspitzmaus (Sorex alpinus) auf der Schwäbischen Alb (Hans-Martin Weisshap) 18Erfassungsmethoden für Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) und andere Hörnchenarten im Rahmen faunistischer Untersuchungen (Stefan Bosch und Peter W. W. Lurz) 21

Termine Veranstaltungsangebote des Naturschutzzentrums Ruhestein zum Themenkomplex Säugetiere 29Umweltbildung rund um den Biber – Fortbildungsveranstaltung der Arbeitsgruppe Wildlebende Säugetiere Baden-Württemberg e.V. (AGWS) 38

Buchbesprechungen, Leserbriefe, SonstigesBuchbesprechungen 40

Zum SchlussJunge Füchse in Höhlen der Schwäbischen Alb (Thomas Rathgeber) 42Arbeitsgruppe Wildlebende Säugetiere Baden-Württemberg e.V. (AGWS) 44MAUS, Mitteilungen aus unserer Säugetierwelt (Impressum) 45

Titelfoto: Andreas Länge, Reutlingen (zum Artikel „Junge Füchse in Höhlen der Schwäbischen Alb“)

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Berichte und Aktivitäten

Einige Aktionen zum Thema „Dachs – Wildtier des Jahres 2010“

Thomas Rathgeber

Der Dachs war 2010 von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild, einer Organisation zur Erhaltung der freilebenden Tierwelt mit Sitz in Bonn, zum „Wildtier des Jahres“ ernannt worden. Das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart nahm dies im März und April 2010 zum Anlass, als Auftakt einer neuen Präsentation unter dem Motto „Im Fokus“ eine Schau-vitrine im Eingang des Museums am Löwentor dem Dachs zu widmen.

An Objekten gezeigt wurde neben einem Block der Sonderbriefmarke der Deutschen Post (Abb. 1) eine Kollektion von 11 Dachs-Schädeln, die zusammen mit anderen Knochen in einer im Jahr 2007 neu zugänglich gewordenen Höhle bei Lichtenstein entdeckt worden wa-ren. Als Neuankündigung und als Hinweis auf dieses erste Thema von „Im Fokus“ erschien im 2-monatlichen Programm des Stuttgarter Naturkundemuseums der folgende Text, der – was die Zeitstellung von Ren und Gemse betrifft – allerdings nicht ganz zutreffend war:

Im Fokus – Dachse aus der SchneehalleMit diesem Veranstaltungsprogramm startet das Museum für Naturkunde eine neue Reihe. In einer Vitrine direkt am Eingang des Museums am Löwentor stehen alle zwei Monate aus-gewählte Exponate im Fokus, die ein laufendes Forschungsprojekt des Museums beleuchten. Den Beginn machen wir – ganz aktuell – mit dem „Wildtier des Jahres 2010“, dem Dachs. Allerdings haben unsere Dachse schon einige Jahre auf dem Buckel! Sie stammen aus der erst im Jahr 2007 entdeckten Höhle „Schneehalle“ auf der Schwäbischen Alb bei Lichtenstein. Dort fanden sich zahlreiche Fossilien aus dem Nacheiszeitalter (Holozän), darunter neben

Abb. 1: Zu Ehren des Dachses Ende 2009 erschienene Son-derbriefmarke „Tier des Jahres 2010“.

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Resten von Braunbär, Wolf, Fuchs, Wildkatze, Rentier und Gämse auch 20 Dachse aller Al-tersstadien – eine Besonderheit, denn fossile Dachse sind echte Raritäten. Möglicherweise wirkte diese Höhle über lange Zeit als Tierfalle. Dafür sprechen von Kratzspuren zerfurchte Höhlenwände, die von vergeblichen Befreiungsversuchen abgestürzter Dachse herrühren könnten. Die Knochenanhäufung könnte aber auch das natürliche Sterben in einer Dachs-Population über eine lange Zeit widerspiegeln. Weitere Informationen unter: http://science.naturkundemuseum-bw.de/files/2008_LHF_kl43.pdf Mit der PDF-Datei, die über die Homepage des Stuttgarter Naturkundemuseums im Internet für jedermann verfügbar ist, wurde auf eine höhlenkundliche Veröffentlichung im „Laichin-ger Höhlenfreund“ verwiesen, auf der die ganze Präsentation beruhte.

In der mit einem ebenen Sockel ausgestatteten, 1 m breiten, 1 m tiefen und 2,2 m hohen Schauvitrine (Abb. 2) musste man sich aus Platzgründen auf die besterhaltenen Dachsschä-del aus der Schneehalle beschränken. Dabei zeigten zehn Schädel – im Halbkreis angeordnet und auf ihrer Unterseite liegend – mit der Schnauzenpartie zur Mitte, wo als Besonderheit ein vollständig bezahnter elfter Schädel mit dem Gebiss nach oben platziert war (Abb. 3). Die Nummern bei den Schädeln korrespondierten mit den Fundkomplex-Nummern in einem aufgelegten Ausschnitt des Höhlenplans, in welchem bei der Bergung die Funde lagerichtig und orientiert eingetragen worden waren (Abb. 4). Ansonsten gab es in der Vitrine noch ei-nen 40-zeiligen erläuternden Text, der dem Museumsbesucher einige Grundinformationen vermittelte. Zusätzliche Erläuterungen zur Höhle, zur Bergung der Funde und zu ihrer Aus-wertung bot eine Folge von zwölf Bildern mit Erläuterungen, die während der Öffnungszei-ten auf einem hinter den Funden aufgestellten „digitalen Bilderrahmen“ in sich wiederholen-der Folge abgespielt wurde.

Abb. 2: Vitrine im Eingangsbereich des Museums am Löwentor mit dem ersten Thema von „Im Fo-kus“, den Dachsschädeln aus der Höhle „Schnee-halle“ bei Lichtenstein.

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Für besonders Interessierte gab es zum Mitnehmen ein vierseitiges bebildertes Faltblatt im Format DIN A5, dessen Text – da anderweitig noch nicht publiziert – im Folgenden nahezu unverändert wiedergegeben ist:

Dachse aus der SchneehalleEin Dachsfriedhof auf der Schwäbischen AlbAls im Jahr 1758 der schwedische Naturforscher Carl von Linné dem Dachs den lateinischen Namen Ursus meles gab, sah er in diesem einen kleinen Bruder der Bären. Dazu mögen Ähnlichkeiten im Gebiss wie bei der Fortbewegung beigetragen haben – und vielleicht auch eine gewisse Vorliebe für ein zeitweises Leben unter der Erde in selbst gegrabenen Bauen oder in vorhandenen Höhlen. Der Dachs, der wissenschaftlich jetzt Meles meles heißt, gehört zwar, wie die Bären, in die Ordnung der Raubtiere, als Angehöriger der Marder-Familie ist er mit den Bären allerdings nur sehr entfernt verwandt.Der Dachs, das Wildtier des Jahres 2010, bewohnt meist seine im Boden und in Lockergestei-nen selbstgegrabenen Baue. Auf der Schwäbischen Alb, wo unterm Boden nur Festgesteine vorhanden sind, nutzt er heute zusätzlich auch natürliche Höhlen. In der Vergangenheit war dies ebenso, doch aus älteren Ablagerungen sind Reste des Dachses selten und meist auf Einzelstücke beschränkt. Ein Glücksfall war daher im Jahr 2007 die Entdeckung der Höhle „Schneehalle“ (Abb. 5) unweit des Lichtensteins auf der Reutlinger Alb.

Abb. 3: Schädelfunde vom Dachs, Meles meles (Linnaeus, 1758) – Auswahl der elf besterhaltenen Schädel aus der Schneehalle (Gesamtlänge von Schä-del 10: 13,3 cm).

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Neuentdeckung mit über 500 KnochenKnöcherne Reste von mehr als 20 Dachsen aller Altersstadien, darunter 11 ziemlich gut bis vollständig erhaltene Schädel (Abb. 3 und 6), konnten am Boden der Höhle geborgen werden. Einzelne Reste von Braunbär, Wolf, Fuchs, Wildkatze, Ren und Gämse deuten darauf hin, dass die Höhle über einen Jahrtausende, vom jüngeren Eiszeitalter bis zur Gegenwart, rei-chenden Zeitraum zu einer Knochenkammer geworden war.

Abb. 5: Werner Nagel, der Entdecker, bei der ersten Erkundung der „Schneehalle“ am 24. Juni 2007 (Foto W. Nagel).

Abb. 4: Kartierung der Tierschädel- und weiterer Knochenfunde in der Schnee-halle – schematische Darstellung im Grundrissplan aufgrund der Einmes-sung der Funde am 11. Juli 2007 durch Frank Schüler (Planzeichnung F. Schü-ler; Grafik Th. Rathgeber).

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Vermutlich zeugt die wohl überwiegend während des Holozäns, der bis heute andauernden Nacheiszeit, gebildete Knochenanhäufung sowohl vom natürlichen Sterben in einer Dachs-Population als auch von einer gelegentlichen Nutzung der Höhle durch andere Raubtiere. Diese dürften die wenigen Reste der Pflanzenfresser eingeschleppt haben oder – wie die Dachse – selbst in der Höhle verendet sein.

Dachsbaue als FossillagerstättenVon den Tieren selbst gegrabene Dachsbaue können über Jahrtausende bestehen. Knochen sind in ihnen nur ausnahmsweise erhalten, weil sie in der Regel durch die späteren Bewoh-ner an die Oberfläche transportiert werden. Dort unterliegen sie unter natürlichen Bedingun-gen der Verwitterung. In einer Höhle, die als Dachsbau dient, ist dies nicht der Fall. Hier sammeln sich die Reste über Generationen an und bleiben, wie im Fall der „Schneehalle“, unter günstigen Bedingungen erhalten.

Knochen aus wesentlich älteren, rund 110000 Jahre alten Dachsbauen wurden von den Palä-ontologen des Stuttgarter Naturkundemuseums in den Jahren 1986/87 in Steinheim an der Murr untersucht. Vom Dachs hat man in den verfüllten Hohlräumen nur wenige Reste ge-funden, dafür aber umso mehr von Kleinsäugern, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen.

SchriftenBloos, G., Böttcher, r., heinrich, W.-D. & MünzinG, K. (1991): Ein Vorkommen von Kleinverte-

braten in jungpleistozänen Deckschichten (Wende Eem/Würm) bei Steinheim an der Murr. – Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B (Geologie und Paläontologie), Nr. 170, S. 1-72, 26 Abb., 4 Tab.; Stuttgart.

Abb. 6: Dachsschädel Nr. 10 mit linkem Unter-kiefer in Fundlage (Foto W. Nagel).

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PeGel, M. (2005): Dachs, Meles meles (Linnaeus, 1758). – In: Die Säugetiere Baden-Württem-bergs, Band 2, S. 477-498, 11 Abb., Tab. 100-103; Stuttgart (Verlag E. Ulmer).

rathGeBer, th. (2008): Pleistozäne und holozäne Tierreste aus Höhlen im Kartenblatt 7521 Reut-lingen (Schwäbische Alb). – Laichinger Höhlenfreund, Jg. 43, S. 27-34, 6 Abb., 2 Tab.; Lai-chingen. < http://science.naturkundemuseum-bw.de/files/2008_LHF_kl43.pdf (0,42 MB) >

Nach zwei Monaten ging die Ausstellung in Stuttgart zu Ende. Bereits zuvor war die Idee entstanden, die Dachsfunde während des Jahres 2010 auch in ihrem Herkunftsgebiet auf der Reutlinger Alb zu zeigen. Eine passende Gelegenheit bot das Event „Kunst im Tuffsteinkeller“ in Honau unterm Lichtenstein. Dabei waren an den vier Wochenenden des Juni sechs der unter diesem Ort so zahlreichen Tuffsteinkeller zu besichtigen, in welchen die Künstler ihre meist eigens für diesen besonderen Raum geschaffenen Werke präsentierten.Der Schwerpunkt unserer kleinen, von der Höhlenforschungsgruppe Pfullingen betreuten Begleitausstellung im alten Rathaus von Honau lag auch diesmal bei den Dachsschädeln. Weil in der Vitrine eine etwas größere Fläche zur Verfügung stand, konnten an einer Serie von acht Schienbeinen unterschiedlichen Lebensalters das Größenwachstum des Dachses und die zunehmende Verknöcherung des Schienbeins demonstriert werden – vom Neugebo-renen bis zum Alttier, bei dem im Extremfall sogar Schien- und Wadenbein fest miteinander verwachsen sind (Abb. 7).

Außerdem wurden einige „Beifunde“ aus der Schneehalle gezeigt. Als besonders wichtig waren Reste von solchen Arten ausgewählt, die nach ihrem Erhaltungszustand oder ihrem bloßen Vorhandensein einen jungpleistozänen Anteil an der Gesamtfauna aufzeigen, wie Rot-fuchs, Ren und Gämse. Weitere Arten dürften, wie sicher die Mehrzahl der Dachse, ein holo-zänes Alter haben, nämlich Wolf, Braunbär und Wildkatze (Abb. 8). Auffallend ist das Fehlen

Abb. 7: Schienbeine des Dachses in der Honauer Ausstellung – unter-schiedliche Altersstadien von neu-geboren bzw. neonat (links) bis hochbetagt bzw. senil (rechts).

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von Haustieren, die in nacheiszeitlichen Höhlenfaunen der Schwäbischen Alb in der Regel zahlreich vertreten sind.Diese kleine Präsentation ergänzend und abschließend bot ich am letzten Sonntag im Juni unter dem Titel „Dachs & Co. – die vierbeinigen Helfer der Höhlenforscher“ in einem Vortrag mit Bildern Informationen zur Biologie und Paläontologie des Dachses an. Die Themen wa-ren unter anderem: Dachse als Entdecker von Höhlen und archäologischen bedeutsamen Gegenständen, Skelettbau und Gebiss des Dachses sowie seine Altersstadien, Aussehen und Erstreckung von Dachsbauen, Aufsammlungen an Dachsbauen und deren Auswertung. Schließlich ging es auch noch einmal um Funde und Befunde aus der Schneehalle, und hier besonders um die möglicherweise von Kratzspuren der Dachse zerfurchten Wandpartien in der Höhle (Abb. 9).

Mein Fazit speziell zum Wildtier Dachs, das dann noch für reichen Diskussionsstoff sorgte, bestand aus folgenden, sicherlich auch allgemein bedenkenswerten Thesen:• Der Dachs ist ein faszinierendes Säugetier, das durch seine Baue in der Lage ist, sogar die

Landschaft zu beeinflussen.• An Dachsbauen werden durch natürliche Vorgänge tierische Überreste konzentriert wie bei

uns heute sonst nirgendwo in der Landschaft.• Es gibt keinen vernünftigen Grund, den Dachs im 21. Jahrhundert in Mitteleuropa zu beja-

gen.

Abb. 8: Übersicht über die Großsäugetiere aus der Schneehalle – Dar-stellung unter Berück-sichtigung ihrer Fund-häufigkeit.

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Bedauerlicherweise fiel die Veranstaltung zeitlich zusammen mit einem Achtelfinalspiel im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft, weshalb sich nur wenige Zuhörer eingefunden hat-ten.Doch alles in allem wird man wohl die geschilderten Aktionen als positiven Beitrag werten dürfen in dem Bemühen, dem Dachs, dem Wildtier des Jahres 2010, mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, auch wenn der Fokus stärker auf die Paläontologie als auf die Rezentbiologie unseres „Erdmarders“ gerichtet war.

AnschriftThomas Rathgeber, Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart, Rosenstein – Gewann 1, 70191 Stuttgart, E-Mail: [email protected]

Der Luchs, Wildtier des Jahres 2011 – eine persönliche Betrachtung

Wolfgang Schlund

Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild e.V. hat den Luchs zum Tier des Jahres 2011 gewählt. Als Begründung wird angeführt, dass die größte in Europa lebende Katzenart, die durch starke Vertreibung einst fast verschwunden gewesen ist, zunehmend wieder den Weg in deutsche Wälder finde. Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild möchte mit dieser Wahl die bedrohte Tierart Luchs in den Fokus der Allgemeinheit rücken.Also eine gute Idee dieser Schutzgemeinschaft! Aber ist die Informationskampagne über-haupt notwendig? Ist der Luchs nicht längst schon bei uns angekommen? In Hochglanzbro-

Abb. 9: Möglicherweise war die Schneehalle lange Zeit eine Tierfalle. Dafür sprechen mit schneeweißer Montmilch überzogene Wand-partien, die von Kratzspuren zerfurcht sind. Diese könnten von vergeblichen Befreiungs-versuchen abgestürzter Dachse herrühren. Die Montmilch ist eine mikrokristalline, we-gen ihres hohen Wasseranteils zunächst vis-kose Kalzit-Ablagerung, die beim Austrock-nen zunehmend hart wird.