4
O N L I N E N E T Z W E R K M A G A Z I N V E R A N S T A L T U N G E N A K A D E M I E MEDIADATEN FÜR SONDERFORMAT LOUNGE-TALK 2019 | 1.0

MEDIADATEN FÜR SONDERFORMAT LOUNGE-TALK · wie der EnronSkandal, die Banken krise und jetzt die Dieselaffäre. Wegen der besonderen Sensibilität des NonProfitBereichs sollten aber,

Embed Size (px)

Citation preview

ONLINE • NETZWERK • MAG

AZIN

• VERANSTALTUNGEN • AKA

DEM

IE •

MEDIADATEN FÜR SONDERFORMAT LOUNGE-TALK

2019 | 1.0

Seite 2 von 4 Mediadaten für Sonderformat, Stand: Januar 2019

PRINT

N O R D R H E I N -W E S T FA L E N A U S G A B E 11 · 2018

SEITE 46

EINE WELT OHNE HUNGERVision, Möglichkeiten

und Engagement

SEITE 59

DER GLOBALE GESUNDHEITS-MARKTEin ungewöhnliches Anlagesegment mit Charme

TONI KROOSKOMPASS FÜR DEN DRITTEN SEKTOR •

•• 8

4 SE

IT

EN •••

IM INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER DIE ENTWICKLUNG SEINER STIFTUNG, DEN SPAGAT ZWISCHEN DEM FUSSBALL, DEM VATERSEIN UND SEINEM ENGAGEMENT FÜR SCHWER KRANKE KINDER

SEITE 50

SF-NRW_2018_Umschlag_1.indd 1 31.10.18 09:49

SEITE 68

R H E I N -M A I N A U S G A B E 12 · 2018

SEITE 12

GEMEINSAM GUTES BESSER MACHEN

Interview über das Bündeln von Kräften, Vertrauen und

Kreativität

SEITE 88

HAFTUNG DES VORSTANDES:

TÜCKEN, RISIKEN & UNERWARTETE

„GEGNER“Die Verantwortung wächst:

Was Vorstände und Kontroll- gremien beachten sollten.

SEITE 36

STIFTUNGEN – LEUCHTTÜRME FÜR DIE GESELLSCHAFT

DIE SCHAUSPIELERIN HÄLT DIE AFD FÜR EINE GROSSE GEFAHR FÜR DEUTSCHLAND. SIE VERRÄT AUSSERDEM, WARUM SIE SICH FÜR DIE SOS-KINDERDÖRFER WELTWEIT ENGAGIERT.

MICHAELA MAY

KOMPASS FÜR D

EN DRITTEN SEKTOR ••

• 10

0 SE

IT

EN •••

SF-RM_2018_Umschlag.indd 1 04.12.18 16:41

DIE AUSGABEN AUF EINEN BLICK

Ausgabe Erscheinungstermin RedaktionsschlussGesamt- auflage

Reichweite /Leser * Hauptverteilung Zusatzverteilung **

STIFTUNGSFÜHRER – KOMPASS DES SÜDENS 19.03.2019 18.02.2019 25 000 37 500 Süddeutsche Zeitung Münchner StiftungsFrühling

STIFTUNGSFÜHRER – KOMPASS DES NORDENS 28.04.2019 22.03.2019 37 000 55 500

F.A.S.: (Nielsen I: Bremen, Hamburg,Niedersachsen, Schleswig-Holstein)

STIFTUNGSFÜHRER – KOMPASS DES WESTENS Juli 2019 Juni 2019 25 000 315 000

in Absprache: DIE WELT / Lesezirkel Region NRW

5 000 Magazine an ausgewählte Arztpraxen, Kanzleien, Unternehmen, Finanzhäuser, etc. über den Lesezirkel

STIFTUNGSFÜHRER – KOMPASS DES OSTENS November 2019 Oktober 2019 30 000 158 000

in Absprache: Berliner Tagesspiegel / Lesezirkel Dresden und Leipzig

2 000 Magazine an ausgewählte Arztpraxen, Kanzleien, Unternehmen, Finanzhäuser, etc. über den Lesezirkel

STIFTUNGSFÜHRER – KOMPASS FÜR DIE METROPOLREGION RHEIN-MAIN Dezember 2019 November 2019 46 000 69 000 F.A.S. Metropolregion Rhein-Main

VERBANDSFÜHRER – REGION RHEIN-MAIN Dezember 2019 November 2019 46 000 69 000 F.A.S. Metropolregion Rhein-Main

* Auflagen und dadurch resultierende Reichweiten entsprechen den Informationen der jeweiligen Medienpartner

** – persönlicher Versand des Magazins an bis zu 1 500 Stiftungen / Vereine / Verbände der Region – Digitale Verteilung des Magazins an ausgewählte bundesweite Kontakte (bis zu 5 000 aktive Kontakte pro Region)

Seite 3 von 4 Mediadaten für Sonderformat, Stand: Januar 2019

* Nettopreise, inkl. Verwertungsrecht eines PDF zur Online-Nutzung (zzgl. eventuell anfallender Lizenzgebühren für Bild- oder Grafikmaterial) sowie max. 2 Korrekturrunden.

PRINT / WEB / EVENT

inkl. Druck-PDF Vierseiter

(Ihr Lounge Talk + Umschlag)

33

INTERVIEW STIFTUNGSFÜHRER

SCHOCKIERENDE NACHRICHTEN

WAREN IN DEN LETZTEN WOCHEN ÜBER

OXFAM, ÄRZTE OHNE GRENZEN, DAS

INTERNATIONAL RESCUE COMMITEE

UND ZULETZT UNICEF IN BEZUG AUF

SEXUELLE ÜBERGRIFFE UND MISS-

BRAUCHSFÄLLE DURCH MITARBEITER

IN AUSLANDSEINSÄTZEN ZU LESEN.

Jorg Foitzik: Insbesondere für die

Verantwortlichen in den Organisa­

tionen aber auch für die Branche

insgesamt ist das ein wahr gewor­

dener Albtraum. Tausende Dauer­

spender haben gekündigt, staat­

liche Stellen streichen Zuschüsse

und das Image ist auf Dauer ram­

poniert – Totalschaden nicht ausge­

schlossen. Anders als bei profitori­

entierten Unternehmen ist bei

Non­Profits die moralische Fallhöhe

viel größer und schlägt augenblick­

lich auf die Einnahmen durch. Auch

das Image von Siemens und VW hat

wegen der Schmiergeldzahlungen

oder des Dieselskandals erheblichen

Schaden genommen. Umsatz und

Gewinn haben aber nicht gelitten.

DIE KUNDEN DER NON-PROFITS SIND

DA VERSTÄNDLICHERWEISE WENIGER

GNÄDIG. AUCH WENN NATÜRLICH

WAHR IST, DASS SICH DIE ÜBERWIE-

GENDE ZAHL DER MITARBEITER VON

OXFAM, ÄRZTE OHNE GRENZEN UND

UNICEF NICHTS HAT ZU SCHULDEN

KOMMEN LASSEN. UND GROSSARTIGE

ARBEIT IN KRISENREGIONEN LEISTEN,

BEI DENEN SIE HÄUFIG LEIB UND LEBEN

IN GEFAHR BRINGEN.

Jorg Foitzik: Das Vertrauen in ihre

am Gemeinwohl orientierte Arbeit

sowie die moralische Integrität aller

Mitarbeiter ist die Basis auf der alle

Non­Profit­Organisationen agieren.

Dafür erhalten Sie im Gegenzug

Spenden und Zuschüsse. Dieses Ver­

trauen wurde durch das Fehlverhal­

ten Weniger erheblich erschüttert.

Wenn Anspruch und Realität derart

krass auseinander fallen, ist der

Schaden nur schwer wieder gut zu

machen. Die Folge sind nachlassen­

de Spendenzuflüsse. Das ist beson­

ders tragisch, weil weniger Spen­

den, weniger Hilfe für die wirklich

Bedürftigen bedeutet.

ES KANN JA KEINEN ZWEIFEL GEBEN,

DASS DIE BETROFFENEN ORGANISA-

TIONEN JETZT SCHNELL REAGIEREN

UND DIE RICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN

TREFFEN MÜSSEN. DAS IST, SOWEIT

ZU LESEN WAR, AUCH GESCHEHEN. DIE

VERANTWORTLICHEN WURDEN

IDENTIFIZIERT UND ENTLASSEN. ABER

REICHT DAS?

Jorg Foitzik: Es ist ein Anfang, dem

weitere Schritte folgen müssen. Eine

Non­Profit­Organisation im Krisen­

modus muss schnell, glaubwürdig

und nachhaltig handeln und die

getroffenen Entscheidungen und

erzielten Fortschritte kontinuierlich

kommunizieren.

MACHEN WIR ES KONKRET; SCHLIESS-�

LICH HANDELT ES SICH UM MENSCHEN,

DIE ERNIEDRIGEND BEHANDELT

WURDEN. WIE SOLLTE MAN MIT DEN

OPFERN UMGEHEN?

Jorg Foitzik: Das ist für mich der

zentrale Punkt, obwohl das in der

aktuellen Diskussion bislang keine

Rolle spielt. Wie gehen Organisatio­

nen jetzt mit den Opfern um? Es darf

nicht 30 Jahre dauern, wie bei den

Missbrauchsfällen in der Odenwald­

schule oder in Einrichtungen der

Kirchen, bis sie gehört und entschä­

digt werden. Gerade weil die Opfer

bislang keine Stimme haben und in

entlegenen Ländern wie z. B. Haiti

und dem Tschad leben.

ES IST SICHER ZU WENIG, JETZT

BESSERUNG ZU GELOBEN, EINE INTERNE

SENSIBILISIERUNGSKAMPAGNE

FÜR MITARBEITER ZU STARTEN UND

DARAUF ZU SETZEN, DASS DER

SKANDAL SCHON IN DER ALLGEMEINEN

INFORMATIONSFLUT VERSANDEN

WIRD. ES SCHEINT, ALS WENN SICH

GRUNDLEGEND ETWAS ÄNDERN MUSS.

Jorg Foitzik: Zumal der Fall gravie­

render ist, weil gleich mehrere und

bislang hoch angesehene Organisa­

tionen betroffen sind. Der Non­Pro­

fit­Bereich kann sicher viel lernen

von den Regularien, die sich unter

der Überschrift Compliance in vie­

len Unternehmen mittlerweile

durchsetzen. Auch hier waren und

sind die besten „Lehrmeister“ Krisen

wie der Enron­Skandal, die Banken­

krise und jetzt die Dieselaffäre.

Wegen der besonderen Sensibilität

des Non­Profit­Bereichs sollten aber,

insbesondere in der Kommunika­

tion nach innen und außen zusätz­

liche Maßnahmen ergriffen werden.

WIE KÖNNTE EINE ÜBERZEUGENDE UND

AUF DEN NON-PROFIT-SEKTOR ZUGE -

SCHNITTENE ANTWORT AUSSEHEN?

Jorg Foitzik: Als ersten Schritt sollte

jede Organisation, die anfällig für

vergleichbare Fälle sein könnte, eine

Compliance­Kultur etablieren bzw.

die bereits etablierte überprüfen,

wenn nötig anpassen und ihre

Stakeholder darüber routinemäßig

informiert halten. Mit Blick auf die

gesamte Branche, die durch einen

Skandal dieser Tragweite in Gefahr

ist, in Kollektivhaftung genommen

zu werden, sollte der Fokus noch

erweitert werden. Im Zuge der #me­

too­Debatte hat die Filmindustrie

die Einrichtung einer unabhängi­

gen, branchenübergreifenden An­

laufstelle für Missbrauchsopfer ins

Gespräch gebracht. Zuschnitt und

Aufgaben müssten entsprechend

der besonderen Herausforderung

des Non­Profit­Sektors angepasst

werden. So muss etwa berücksich­

tigt werden, dass Mitarbeiterinnen

und Menschen, die in Krisengebie­

ten Hilfe beanspruchen, häufig

schutzlos sind und sich anwaltliche

Hilfe – soweit überhaupt verfüg­

bar – nicht leisten können. In den

jeweiligen Einsatzregionen überzeu­

gende und überprüfbare Schutzme­

chanismen ins Werk zu setzen, wird

eine große Herausforderung sein.

SAGEN WIR DIESE MASSNAHMEN

WERDEN ERFOLGREICH UMGESETZT.

KÖNNEN DIE BETROFFENEN ORGANISA-

TIONEN, KANN DER NON-PROFIT-

SEKTOR DANN HOFFEN, DAS VERTRAU-

EN DERER WIEDERZUGEWINNEN, DIE

SICH JETZT ABGEWENDET HABEN?

Jorg Foitzik: Unicef hat als Reaktion

aus ihrem Finanzskandal 2008 ei­

nen überzeugenden Compliance­

Katalog eingeführt und bald darauf

den Transparenzpreis von Price

Waterhouse Cooper gewonnen.

Auch Spenderinnen und Spender

haben das honoriert. Die getroffe­

nen Maßnahmen haben im Bereich

Finanzen voll gegriffen, bieten aber

offensichtlich keinen Schutz vor

Missbrauchsfällen in Auslandsein­

sätzen. Um verloren gegangenes

Vertrauen wiederherzustellen,

muss nun konsequent und in der

gesamten Branche mit der Etablie­

rung funktionierender Strukturen

und Maßnahmen auch in diesem

heiklen Feld begonnen werden.

Christoph Michel (Gründer und geschäftsführender Gesellschafter

des Stiftungsführers) im Gespräch mit Jorg Foitzik, Politologe und

Inhaber der Fundraising- und Kommunikationsagentur Uniconcepts

über die Skandale bei Oxfam, Ärzte ohne Grenzen, IRC und Unicef.

Non-Profit-Organisationen in der Krise:

Wie umgehen mit den Missbrauchsfällen bei

Oxfam, Ärzte ohne Grenzen und Unicef?

INTERVIEW

CHRISTOPH MICHEL,

GRÜNDER UND GESCHÄFTS-

FÜHRENDER GESELLSCHAFTER

DES STIFTUNGSFÜHRERS

JORG FOITZIK,

POLITOLOGE UND INHABER

DER FUNDRAISING- UND

KOMMUNIKATIONSAGENTUR

UNICONCEPTS

Foto

: iSt

ock.

com

/Pro

fess

or25

STIFTUNGSFÜHRER INTERVIEW

039

Bildunterschrift:

Solerei dolores

aliqui que omnis

sitiore Optam aut

magniscietur aut

ullupta turibus

audaepre

doloren istrum rep eum con re doloren istrum rni-

anis estrum consecta soloris id maximagnim qua qui-

duatur sequum consecta soloris id maximagnim qua-

ti odi offichil molam que que occum quidusa nianis

estrum consecta soloris id maximagnim qua quidua

occum quidusa nianis estrum conequias di s resti con

onequias di s resti con tur sequias di s resti con re do-

loren istrum rep eum con re doloren istrum rep etur

sequias di sm que que occum quidusa niaunt exerspe

rovitatur aliteeperum recepud aerumet ent volupru-

met ent volupti beatur sequias di sitate

vel id que liquunt exerspe rovitatur aliteeperum

recepud aerumet ent eat dolorest, comnihil moloria

cum fugitas sintotasped qui dit pre nonseque dolorae

evelia exeressendam que que occum quidusa nianis

estrmagnim qua quiduatur occum quidusa nianis

estrum conequias di s resti con one occum quidusa

nianis estrum conequias di s resti con onequias di s

resti con tur sequias di s resti con re doloren istrum rep

eum con re doloren istrum rep eq occum quidusa nia-

nis estrum conequias di s resti con onequias di s resti

con tur sequias di s resti con re doloren istrum rep eum

con re doloren istrum rep euias di s resti con tur sequi-

as di s resti con re doloren istrum rep eum con re dolo-

ren istrum rep esequias di sm que que occum quidusa

nianis estrum cum con plit eat dolorest, con plit eat

dolorest, comnihil moloria cum fugitas sintotasped

qui dit pr sedi s res

is estrum consecta soloris id maximagnim qua

quiduatur sequum consecta soloris id maximagnim

quati odi offichil molam que que occum quidusa nianis

estrum consecta soloris id maximagnim qua quidua-

tur sequias di sm que que o maximagnim qua quidu-

atur sequias di sm que que ccum quidusa niaunt exer-

spe rovitatur aliteeperum recepud aerumet ent

voluprumet ent volupti beatu

Sant endio. Nam dolorio stint Voluptas

ducia is aliquia asperfe ratiisquis denti olu

rio stint Voluio. Nam dolorio stint Voluptas

ducia is aliquia asperfe ratiisquis denti olu

rio stint Volupptas

LOREMIPSUM DOLORES

MAHERTE DOLORE

LOREMUPSUM DOLORES

MOLOR SOLECTE VOLOREST

ANZEIGE

KONTAKT

MARTIN MUSTERMANN

[email protected]

Pascalkehre 15 · 25451 Quickborn

Telefon: (04106) 704 13 67

www.musterseite.de

Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Impressum: Auszug aus „Stiftungsführer Nordrhein-Westfalen, Ausgabe 11 / 2018“

Stiftungsführer / Michel und Stich GmbH, Luisenstraße 8, 65185 Wiesbaden, Telefon: 0611 880084 80, Fax: 0611 880084 81

[email protected], www.stiftungsfuehrer.de, Geschäftsführung & Redaktion: Christoph Michel, Bildnachweis: Titel © Hugo Boss AG

NOR DR H E I N -W ES T FA L E N

AU SG A B E 11 · 2018

SEITE 46

EINE WELT

OHNE HUNGER

Vision, Möglichkeiten

und Engagement

SEITE 59

DER GLOBALE

GESUNDHEITS-

MARKT

Ein ungewöhnliches

Anlagesegment

mit Charme

TONI KROOS

KOMPASS FÜR DEN DRITTEN SEKTOR ••

• 84

SEI

TEN •••

IM INTERVIEW SPRICHT ER ÜBER DIE ENTWICKLUNG SEINER

STIFTUNG, DEN SPAGAT ZWISCHEN DEM FUSSBALL, DEM

VATERSEIN UND SEINEM ENGAGEMENT FÜR SCHWER KRANKE KINDER

SEITE 50

SF-NRW_2018_Umschlag_1.indd 1

31.10.18 09:49

Der Stiftungsführer stellt vor:

– IHR UNTERNEHMEN –

WWW.STIFTUNGSFUEHRER.DE

SONDERDRUCK, AUSGABE 11 ∙ 2018plus

33

INTERVIEW STIFTUNGSFÜHRER

SCHOCKIERENDE NACHRICHTEN WAREN IN DEN LETZTEN WOCHEN ÜBER OXFAM, ÄRZTE OHNE GRENZEN, DAS INTERNATIONAL RESCUE COMMITEE UND ZULETZT UNICEF IN BEZUG AUF SEXUELLE ÜBERGRIFFE UND MISS-BRAUCHSFÄLLE DURCH MITARBEITER IN AUSLANDSEINSÄTZEN ZU LESEN.Jorg Foitzik: Insbesondere für die Verantwortlichen in den Organisa­tionen aber auch für die Branche insgesamt ist das ein wahr gewor­dener Albtraum. Tausende Dauer­spender haben gekündigt, staat­liche Stellen streichen Zuschüsse und das Image ist auf Dauer ram­poniert – Totalschaden nicht ausge­schlossen. Anders als bei profitori­entierten Unternehmen ist bei Non­Profits die moralische Fallhöhe viel größer und schlägt augenblick­lich auf die Einnahmen durch. Auch das Image von Siemens und VW hat wegen der Schmiergeldzahlungen oder des Dieselskandals erheblichen Schaden genommen. Umsatz und Gewinn haben aber nicht gelitten.

DIE KUNDEN DER NON-PROFITS SIND DA VERSTÄNDLICHERWEISE WENIGER GNÄDIG. AUCH WENN NATÜRLICH WAHR IST, DASS SICH DIE ÜBERWIE-GENDE ZAHL DER MITARBEITER VON

OXFAM, ÄRZTE OHNE GRENZEN UND UNICEF NICHTS HAT ZU SCHULDEN KOMMEN LASSEN. UND GROSSARTIGE ARBEIT IN KRISENREGIONEN LEISTEN, BEI DENEN SIE HÄUFIG LEIB UND LEBEN IN GEFAHR BRINGEN.Jorg Foitzik: Das Vertrauen in ihre am Gemeinwohl orientierte Arbeit sowie die moralische Integrität aller Mitarbeiter ist die Basis auf der alle Non­Profit­Organisationen agieren. Dafür erhalten Sie im Gegenzug Spenden und Zuschüsse. Dieses Ver­trauen wurde durch das Fehlverhal­ten Weniger erheblich erschüttert. Wenn Anspruch und Realität derart krass auseinander fallen, ist der Schaden nur schwer wieder gut zu machen. Die Folge sind nachlassen­de Spendenzuflüsse. Das ist beson­ders tragisch, weil weniger Spen­den, weniger Hilfe für die wirklich Bedürftigen bedeutet.

ES KANN JA KEINEN ZWEIFEL GEBEN, DASS DIE BETROFFENEN ORGANISA-TIONEN JETZT SCHNELL REAGIEREN UND DIE RICHTIGEN ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN MÜSSEN. DAS IST, SOWEIT ZU LESEN WAR, AUCH GESCHEHEN. DIE VERANTWORTLICHEN WURDEN IDENTIFIZIERT UND ENTLASSEN. ABER REICHT DAS?

Jorg Foitzik: Es ist ein Anfang, dem weitere Schritte folgen müssen. Eine Non­Profit­Organisation im Krisen­modus muss schnell, glaubwürdig und nachhaltig handeln und die getroffenen Entscheidungen und erzielten Fortschritte kontinuierlich kommunizieren.

MACHEN WIR ES KONKRET; SCHLIESS-�LICH HANDELT ES SICH UM MENSCHEN, DIE ERNIEDRIGEND BEHANDELT WURDEN. WIE SOLLTE MAN MIT DEN OPFERN UMGEHEN?Jorg Foitzik: Das ist für mich der zentrale Punkt, obwohl das in der aktuellen Diskussion bislang keine Rolle spielt. Wie gehen Organisatio­nen jetzt mit den Opfern um? Es darf nicht 30 Jahre dauern, wie bei den Missbrauchsfällen in der Odenwald­schule oder in Einrichtungen der Kirchen, bis sie gehört und entschä­digt werden. Gerade weil die Opfer bislang keine Stimme haben und in entlegenen Ländern wie z. B. Haiti und dem Tschad leben.

ES IST SICHER ZU WENIG, JETZT BESSERUNG ZU GELOBEN, EINE INTERNE SENSIBILISIERUNGSKAMPAGNE FÜR MITARBEITER ZU STARTEN UND DARAUF ZU SETZEN, DASS DER SKANDAL SCHON IN DER ALLGEMEINEN INFORMATIONSFLUT VERSANDEN WIRD. ES SCHEINT, ALS WENN SICH GRUNDLEGEND ETWAS ÄNDERN MUSS.Jorg Foitzik: Zumal der Fall gravie­render ist, weil gleich mehrere und bislang hoch angesehene Organisa­tionen betroffen sind. Der Non­Pro­fit­Bereich kann sicher viel lernen von den Regularien, die sich unter der Überschrift Compliance in vie­len Unternehmen mittlerweile durchsetzen. Auch hier waren und sind die besten „Lehrmeister“ Krisen

wie der Enron­Skandal, die Banken­krise und jetzt die Dieselaffäre. Wegen der besonderen Sensibilität des Non­Profit­Bereichs sollten aber, insbesondere in der Kommunika­tion nach innen und außen zusätz­liche Maßnahmen ergriffen werden.

WIE KÖNNTE EINE ÜBERZEUGENDE UND AUF DEN NON-PROFIT-SEKTOR ZUGE - SCHNITTENE ANTWORT AUSSEHEN?Jorg Foitzik: Als ersten Schritt sollte jede Organisation, die anfällig für vergleichbare Fälle sein könnte, eine Compliance­Kultur etablieren bzw. die bereits etablierte überprüfen, wenn nötig anpassen und ihre Stakeholder darüber routinemäßig informiert halten. Mit Blick auf die gesamte Branche, die durch einen Skandal dieser Tragweite in Gefahr ist, in Kollektivhaftung genommen zu werden, sollte der Fokus noch erweitert werden. Im Zuge der #me­too­Debatte hat die Filmindustrie die Einrichtung einer unabhängi­gen, branchenübergreifenden An­laufstelle für Missbrauchsopfer ins Gespräch gebracht. Zuschnitt und Aufgaben müssten entsprechend der besonderen Herausforderung des Non­Profit­Sektors angepasst werden. So muss etwa berücksich­tigt werden, dass Mitarbeiterinnen und Menschen, die in Krisengebie­ten Hilfe beanspruchen, häufig schutzlos sind und sich anwaltliche Hilfe – soweit überhaupt verfüg­bar – nicht leisten können. In den jeweiligen Einsatzregionen überzeu­gende und überprüfbare Schutzme­chanismen ins Werk zu setzen, wird eine große Herausforderung sein.

SAGEN WIR DIESE MASSNAHMEN WERDEN ERFOLGREICH UMGESETZT. KÖNNEN DIE BETROFFENEN ORGANISA-

TIONEN, KANN DER NON-PROFIT- SEKTOR DANN HOFFEN, DAS VERTRAU-EN DERER WIEDERZUGEWINNEN, DIE SICH JETZT ABGEWENDET HABEN?Jorg Foitzik: Unicef hat als Reaktion aus ihrem Finanzskandal 2008 ei­nen überzeugenden Compliance­Katalog eingeführt und bald darauf den Transparenzpreis von Price Waterhouse Cooper gewonnen. Auch Spenderinnen und Spender haben das honoriert. Die getroffe­nen Maßnahmen haben im Bereich Finanzen voll gegriffen, bieten aber offensichtlich keinen Schutz vor Missbrauchsfällen in Auslandsein­sätzen. Um verloren gegangenes Vertrauen wiederherzustellen, muss nun konsequent und in der gesamten Branche mit der Etablie­rung funktionierender Strukturen und Maßnahmen auch in diesem heiklen Feld begonnen werden.

Christoph Michel (Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Stiftungsführers) im Gespräch mit Jorg Foitzik, Politologe und Inhaber der Fundraising- und Kommunikationsagentur Uniconcepts über die Skandale bei Oxfam, Ärzte ohne Grenzen, IRC und Unicef.

Non-Profit-Organisationen in der Krise: Wie umgehen mit den Missbrauchsfällen bei Oxfam, Ärzte ohne Grenzen und Unicef?

INTERVIEW

CHRISTOPH MICHEL, GRÜNDER UND GESCHÄFTS-FÜHRENDER GESELLSCHAFTER DES STIFTUNGSFÜHRERS

JORG FOITZIK, POLITOLOGE UND INHABER DER FUNDRAISING- UND KOMMUNIKATIONSAGENTUR UNICONCEPTS

Foto

: iSt

ock.

com

/Pro

fess

or25

STIFTUNGSFÜHRER INTERVIEW

SONDERFORMAT LOUNGE TALK *

Heft-Format A4 (210 x 297 mm)

Ob Stiftung, Unternehmen, Verband oder Verein – Ihre Themen in attraktivem und anspruchsvollem Umfeld zu präsentieren, ist Hauptanliegen des Lounge Talks im Stiftungsführer.

Dazu führen wir mit Ihnen ein (Lounge Talk Basic) oder mehrere (Lounge Talk Premium) Interviews mit journalisti-schem Anspruch zu relevanten Themen, die in sämtlichen Medien und Plattformen des Stiftungsführers (Print, Web, Event) verbreitet werden. Interviewpartner kann etwa der Vorstand Ihres Unternehmens oder Ihrer Stiftung sein, aber auch ein Förderer oder ein/e Botschafter*in.

Falls Sie eine Interviewserie über mehrere Ausgaben des Stiftungsführers bevorzu-gen, können die Interviewten selbstver-ständlich auch wechseln. Den Themenho-rizont stimmen wir gemeinsam mit Ihnen ab. Zusätzlich unterstützen wir Sie bei der Verbreitung der generierten Inhalte auch in andere Medien und bei der Kommuni-kation mit Ihren Stakeholdern.

2 SEITEN INTERVIEW

Preis für gemeinnützige Organisationen 3.990 Euro

Preis für Lösungsanbieter 4.990 Euro

LOUNGE TALK BASIC∙ 2-Seiten Interview∙ Teaser auf dem Cover und Platzierung im 1. Drittel des Hefts∙ Foto des Interviewpartners∙ Infokasten zur Stiftung / Unternehmen ∙ Freigabe des finalen Texts vor Drucklegung ∙ 4-Seiter als Druckdatei∙ Zusätzliche Veröffentlichung unter

www.Stiftungsfuehrer.de/Wissen ∙ Pressemeldung und Verteilung via Presseverteiler∙ Beleghefte

LOUNGE TALK PREMIUMwie oben, plus∙ Interviewserie in allen Printausgaben 2019 ∙ Beratung zum Storytelling: Welches Schwerpunktthema /

Themenpalette soll kommuniziert werden?∙ Live-Interview auf einem Event des Stiftungsführers∙ Videoaufzeichnung des Interviews sowie Präsentation

im Webauftritt∙ Vertrieb der Aufzeichnung an regionale und ggf.

überregionale TV-Sender

Preis auf Anfrage

Seite 4 von 4 Mediadaten für Sonderformat, Stand: Januar 2019

STIFTUNGSFÜHRERMichel und Stich GmbH Luisenstraße 865185 WiesbadenTelefon: 0611 880084 80Fax: 0611 880084 [email protected]

ANSPRECHPARTNER

Jorg FoitzikUniconcepts e.K.GeschäftsführerHebbelstr. 3, 22085 HamburgTel.: 040 220 40 64 Fax: 040 227 15 [email protected]

KONTAKT