Mediengespräch Rencontre avec la presseDigitaler Graben in der Schweiz: Was macht das BAKOM? • Der "digitale Graben" verstärkt potenziell bestehende Ungleichheiten • 72% der

Mediengespräch Rencontre avec la presse

Biel - Bienne, 26.7.2004Sperrfrist, 11.30 Uhr

Embargo, 11h30

Mediengespräch BAKOM 2004

• Telekommunikation: Wo steht die Schweiz?

• Telekommunikation: Was macht das BAKOM für die

Konsumenten?

• Informationsgesellschaft: Was macht das BAKOM

gegen den digitalen Graben in der Schweiz?

• Aufsicht über Radio- und Fernsehveranstalter: Was

macht das BAKOM?

Telekommunikationsmarkt: Wo steht die Schweiz?

AnbieterlandschaftInterkonnektionspreiseEntwicklung des MobilmarktesEntwicklung des BreitbandmarktesEntwicklung der Konsumentenpreise

Wo steht die Schweiz? Konsumentenschutz Digitaler Graben Werbung / Sponsoring

CH hat relativ viele Telefonanbieter für ihre Grösse…

Number of operators actually offering public voice telephony 45 46

13 13 11

43

21

30

26

46

12 13

27 25

14

18

8 12

42

9

27

11 11

53

113

29

4 4

76

4

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

B DK D localcalls

D LD/Int.calls

EL localcalls

EL LD/Int.calls

E localcalls

E LD/Int.calls

F localcalls

F LD/Int.calls

IRL localcalls

IRL LD/Int.calls

I L NL A P FIN localcalls

FIN LD/Int.calls

S UK CH

Local operators National operators


… und ähnlich viele grosse Unternehmen wie in den EU-Ländern

Number of the major competing players in the fixed telephony market (*)

5

7

5

1

3

1 1

2

5

2

9

44

9

33

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

B DK D EL E F IRL I L NL A P FIN S UK CH


CH hat relativ hohe Interkonnektions-preise : Fest- zu Festnetz und …

Interconnection charges for call termination on incumbents' fixed network

Double transit - EU average: 1.66 €-cents

0.87

1.03

1.15

1.20

1.21

1.30

1.31

1.59

1.43

1.66

1.86

2.14

2.25

2.59

2.64

3.04

1.99

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

3.5

DK S NL

IRL L B F

UK I P D E A EL

FIN

FIN

(2)

CH

2002 2003 EU weighted avg. 2003


Com

Com

2003

1.36

… von Fest- zu Mobilnetz


CH ähnliches Wachstum im Mobilmarkt wie EU

Penetration rates, in % of the population

17.3

30

54.4

69.7

75.980.6

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

1998 1999 2000 2001 2002 2003

Eu average penetration rate CH penetration rate


Marktanteile Mobil in EU:Wettbewerber > hist. Anbieter seit 2001

EU average mobile operators' market share

46.6%47.1%48.0%

56.3%64.0%

53.4%52.9%52.0%

49.6%

44.0%36.0%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1998 1999 2000 2001 2002 2003

Leading operator Competitors


CH average mobile operators' market share

62.3%62.8%67.7%68.9%

92.9%100.0%

37.7%37.2%32.3%

31.1%

7.1%0.0%

0%

20%

40%

60%

80%

100%

1998 1999 2000 2001 2002 2003

Leading operator Competitors

Marktanteile Mobil in CH: Wettbewerber > hist. Anbieter-> CH hat Stand EU von 1998


Mobilfunkpreise CH - EU


Darstellungsmethoden bei Preisvergleichen

• Preisvergleiche möglich mittels Wechselkursumrechnung oder mittels Kaufkraftbereinigung

• Beide Methoden haben Vor- und Nachteile

• EU macht Preisvergleiche mit Wechselkursumrechnung => Vergleich Schweiz / EU mit gleicher Methode

wie EU – interner Vergleich


CH ist im Breitbandmarkt vorne dabei

Penetration rate of retail broadband access in the EU and CH,July 2003

10.2% 10.4%

4.8%

0.0%

4.4%4.1%

0.2%

2.8%2.3%

9.9%

6.6%

3.7%

6.6%

8.7%

3.7%

8.7%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

B DK D EL E F IRL I L NL A P FIN S UK CH

% o

f pop

ulat

ion

with

BB

acce

ssWo steht die Schweiz? Konsumentenschutz Digitaler Graben Werbung / Sponsoring

Grosses Wachstum CH im Breitbandmarkt (58% Ende 2003 und ungefähr 61% Q1 2004)

Breitbandzugänge in Tausend (ADSL und Kabelmodem)Quelle: Swisscom, Swisscable, BAKOM Schätzungen

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

12/98 12/99 12/00 12/01 12/02 12/03

Total Breitbandzugänge ADSL Zugänge Kabelmodem Zugänge


Durchschnittliche Festnetz-Telefonpreise für Private CH leicht unter EU-Mittel

Average monthly expenditure (composite basket)Residential users

15

19

16 18

14

19 18

16 15

12

14 14

24

18

15 16 16 16 17

18 14

21 20 24 20 21 24 25 29 27 28 20 25

30 31 32

35

24

0

10

20

30

40

50

60

S L E A UK NL DK I EU15 EL D F IRL B FIN USA P JAP CH

€/ m

onth

, inc

l. VA

T

UsageFixed


Konsumentenpreisindex CH: erst steil nach unten, mittlerweile flach

0

20

40

60

80

100

120

1/1/1998 1/1/1999 1/1/2000 1/1/2001 1/1/2002 1/1/2003 1/1/2004


Fazit

• Mit der Marktöffnung sind die Konsumentenpreise

stark gesunken; heute sind sie relativ stabil

• Die Interkonnektionspreise sind über dem

Durchschnitt; beim Bundesgericht ist ein wichtiger

Entscheid dazu hängig

• Das Wachstum im Mobilmarkt ist z.Z. gering

• Breitband setzt sich durch


Massnahmen gegen Missbräuche mit Mehrwertdienstenummern (090X):

• Adressen der Nummerninhaber auf www.e-ofcom.ch/liste

• Verpflichtung Gratis-Sperrsets für 090x-Nummern• Verbot von Web-Dialern mit 090x-Nummern• Information der Konsumenten

– Informationsmappe– www.bakom.ch/0900

• Verschärfte Preisbekanntgabepflichten(in Zusammenarbeit mit seco)

• Nummernentzüge


• Zugeteilte Mehrwertnummern: ca. 86'000 davon aus dem Bereich 090x: ca. 50'000

• Anzahl Beschwerden 2004: 1'389* Anzahl Beschwerden 2003: 1'948*

• Nummernentzüge 2004: 908 Nummern* Nummernentzüge 2003: 118 Nummern*

• Informationsmappen "Nummern, die kosten": 2'111 versandt*

• Information auf www.bakom.ch/0900: 20'250 Besuche**

• Gesetzesvorschläge: Schlichtungsstelle, Preisobergrenzen, Domizilpflicht * Stand 30.06.2004

** Feb. – Mai 2004

Massnahmen gegen Missbräuche mit Mehrwertdienstenummern (090X):


Anzahl

Entwicklung der Konsumentenbeschwerden


0

50

100

150

200

250

300

350

400

Janu

ar20

03

Febr

uar 20

03Mär

z20

03Ap

ril20

03Mai

200

3Ju

ni 2

003

Juli

2003

Augu

st 2

003

Sept

embe

r 2003

Oktob

er20

03

Novem

ber 20

03

Dezem

ber 20

03Ja

nuar

2004

Febr

uar 20

04Mär

z20

04Ap

ril20

04Mai

200

4Ju

ni 2

004

Total Beschwerden pro Jahr

Beschwerdearten

0

50

100

150

200

250

Janu

ar 200

3

Februa

r 2003

März 20

03Apri

l 200

3Mai

2003

Juni

2003

Juli 2

003Aug

ust 2

003

Septem

ber 2

003

Oktobe

r 200

3

Novembe

r 200

3

Dezembe

r 200

3Ja

nuar 2

004

Februa

r 2004

März 20

04Apri

l 200

4Mai

2004

Juni

2004

PC-DialerRG-ProblemFehlende PreisangabeCarrier PreselectionSMS-Spam

Anzahl

Entwicklung der Konsumentenbeschwerden


Entwicklung von SPAM


Quelle: http://www.brightmail.com

Durch Spam verursachte Probleme

• Steigende Kosten- EU 2002: Produktivitätsverluste von 2.5 Mrd. €- Weltweiter Trend 03/04: Verdoppelung in 10 Monaten- Schweiz 2004: ~4 Mrd. CHF (Schätzung)

• Verletzung der Privatsphäre (zivilrechtlicher Aspekt)• Illegale Inhalte (strafrechtlicher Aspekt)

- Betrug und Täuschung, Pornographie, Viren/Würmer

• Identitätsdiebstahl (Datenschutz)• Vermindertes Vertrauen der Konsumenten


Durch Spam betroffene Dienste

• E-mail– Hohe Produktivitätsverluste– Netzbetreiber/ISPs haben den Grossteil der direkten

Kosten zu tragen– Filterung & Vernichtung ist ein boomender

Milliardenmarkt

• SMS– SMS-Spam ist hauptsächlich 0900er-Werbung, aber

bisher vom Umfang her weniger problematisch als beim E-mail

• FAX- Weniger problematisch, da die Urheber besser

ermittelbar sind


Massnahmen des BAKOM gegen Spam

• Opt-in Modell (UWG)

• Pflichten für Fernmeldediensteanbieter (FMG)

• Mitarbeit in internationalen Organisationen

• Arbeitsgruppe mit der Industrie zur Ausarbeitung von Vorschriften und Massnahmen

• Konsumenteninformation via Internet und Flyer

• Internationale Zusammenarbeit


Einfache technische Lösungen?


Digitaler Graben in der Schweiz: Was macht das BAKOM?• Der "digitale Graben" verstärkt potenziell bestehende

Ungleichheiten• 72% der Personen mit obligatorischem

Schulabschluss nutzen das Internet nicht• 75% der Generation 50+ nutzt das Internet nicht• 64% der Frauen nutzen das Internet nicht• Ziel der bundesrätlichen Strategie ist der physische

und intellektuelle Zugang für alle zu Internet und Co.• Das BAKOM hat eigene Projekte lanciert:

– Ritter der Kommunikation www.comknight.ch– Tour de Clic www.tourdeclic.ch


Tour-de-Clic.ch


• Schnupperkurse zu Internet und E-Mail in einem Internetbus

• Zusammenarbeit mit Pro Senectute, kant. Gleichstellungsstellen, Frauenorganisationen, Erwachsenenbildung

• 2003: 3 Wochen, 1'200 Personen davon 2/3 "Senioren"

• 2004– im Mai in der Nord- und Ostschweiz, 600 Personen– im Oktober Westschweiz, Wallis, Tessin und Innerschweiz


Tour-de-Clic.ch (II)

Start: Solothurn

Yverdon

Neuchâtel

Sion

Tessin

Schwyz

Bern

Zeitraum:29.Sept.-16. Okt.04


Aufsicht über Radio- und Fernseh-veranstalter: Was macht das BAKOM?

• Was– Kontrolle der Einhaltung

• der Vorschriften über die Finanzierung des Programms durch Werbung und Sponsoring

• der Vorschriften über die technische Verbreitung (z.B. Sendeleistungen, konzessioniertes Sendegebiet)

• der übrigen rechtlichen Bestimmungen (z.B. Aufzeichnungspflicht, korrekte Deklaration der Werbeeinnahmen)


Aufsicht über Radio- und Fernseh-veranstalter: Was macht das BAKOM? (II)

• Was nicht– Keine Kontrolle des redaktionellen Programms

(z.B. ob die Ereignisse sachgerecht dargestellt worden sind) -> Ombudsstellen, Unabhängige Beschwerdeinstanz (UBI)

– Keine Durchsetzung des Schweizerischen Rechts bei Schweizer Werbefenstern in ausländischen Programmen-> ausländische Konzessionsbehörde


Werbung und Sponsoring

• Zweck der Werbe- und Sponsoringvorschriften:

– Trennung von Werbung und redaktionellem Programm

– Transparenz über die Finanzierung

• Unsere Policy– Prävention: Beratung, um Rechtsverletzungen zu

verhindern – Punktuelle Aufsicht

• Als Folge von Anzeigen• Mit systematischen Stichproben (Gleichbehandlung

aller Veranstalter)• Durch eigene Beobachtungen


• Probleme und Fallbeispiele- Ungenügende Nennung von Sponsoren - Werbliche Sponsornennungen- Schleichwerbung - Werbeverbote

Werbung und Sponsoring (II)


Aufsichtsstatistik

• 310 Stellenprozente, verteilt auf 5 MitarbeiterInnen• Beratungen von Veranstaltern oder VertreterInnen

der Werbebranche– 2002: ca. 220 Auskünfte– 2003: ca. 310 Auskünfte– 2004: ca. 150 Auskünfte (bis Ende Juni)

• Aufsichtsentscheide– 2002: 50– 2003: 46– 2004: 17 (bis Ende Juni)


Instrumente der Aufsicht

• Verwaltungsverfahren– Feststellung einer Rechtsverletzung– Aufforderung zur Mangelbehebung und

Berichterstattung– Gewinneinzug– Rechtsweg: Departement für Umwelt, Verkehr,

Energie und Kommunikation (UVEK), Bundesgericht

• Verwaltungsstrafverfahren– Busse– Gewinneinzug– Rechtsweg: kantonale Strafgerichte, Bundesgericht


Aufsichtsentscheide

http://www.bakom.ch/de/radio_tv/aufsicht/index.html


Documents

Mediengespräch Rencontre avec la presseDigitaler Graben in der Schweiz: Was macht das BAKOM? • Der "digitale Graben" verstärkt potenziell bestehende Ungleichheiten • 72% der