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«Illuminationen Nr. 1» – Serbien / Arciorgano mit Johannes Keller Mo 20.05.2019 20:00 Der Renaissance-Musiker Nicola Vicentino behauptete, dass seine mikrotonale Orgel mit der Musik zahlreicher fremder Kulturen kompatibel sei. Die traditionelle serbische Vokalmusik verwendet Intervalle und Skalen, die der westlichen Musik fremd sind. Johannes Keller und Caspar Johannes Walter erforschen im Kollektiv «Studio31» das musikalische Potenzial der weltweit einzigartigen Rekonstruktion von Vicentinos Wunderorgel. Dragana Tomić erforscht und lebt mit ihrem vierköpfigen Vokalensemble die ausschliesslich mündlich überlieferte traditionelle serbische Musik. Hayden Chisholm schlägt mit seiner hochdifferenzierten mikrotonalen Spielweise auf Saxophon und Shruti Box Brücken zwischen Musikkulturen und Ausdrucksweisen. Michael Kleine ist Bildender Künstler und Regisseur. Seine Raum- und Lichtinszenierung umrahmt das musikalische Programm und rückt die Wahrnehmung des Publikums ins Zentrum. Diese Konstellation aus MusikerInnen und KünstlerInnen trifft sich zu einer Akademie, in der die Kollision der

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Page 1: Medieninformation «Illuminationen Nr. 1»...«Illuminationen Nr. 1» – Serbien / Arciorgano mit Johannes Keller Mo 20.05.2019 20:00 Der Renaissance-Musiker Nicola Vicentino behauptete,

«Illuminationen Nr. 1» – Serbien / Arciorgano mit Johannes Keller Mo 20.05.2019 20:00 Der Renaissance-Musiker Nicola Vicentino behauptete, dass seine mikrotonale Orgel mit der Musik zahlreicher fremder Kulturen kompatibel sei. Die traditionelle serbische Vokalmusik verwendet Intervalle und Skalen, die der westlichen Musik fremd sind. Johannes Keller und Caspar Johannes Walter erforschen im Kollektiv «Studio31» das musikalische Potenzial der weltweit einzigartigen Rekonstruktion von Vicentinos Wunderorgel. Dragana Tomić erforscht und lebt mit ihrem vierköpfigen Vokalensemble die ausschliesslich mündlich überlieferte traditionelle serbische Musik. Hayden Chisholm schlägt mit seiner hochdifferenzierten mikrotonalen Spielweise auf Saxophon und Shruti Box Brücken zwischen Musikkulturen und Ausdrucksweisen. Michael Kleine ist Bildender Künstler und Regisseur. Seine Raum- und Lichtinszenierung umrahmt das musikalische Programm und rückt die Wahrnehmung des Publikums ins Zentrum. Diese Konstellation aus MusikerInnen und KünstlerInnen trifft sich zu einer Akademie, in der die Kollision der

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Konzepte, Klänge und Kulturen zu neuen Einsichten und klingender Kunst führt. Dies wird im Rahmen von Analysen, Transkriptionen, Kompositionen und Improvisationen sichtbar.

Das Konzert wird von Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet.

Mitwirkende

Johannes Keller Arciorgano

Hayden Chisholm Saxophon und Shruti Box

Dragana Tomić Vokalensemble Milena Ognjanović Jovana Lukić Milica Nikolić

Michael Kleine Künstlerische Ausstattung

Johannes Keller – Historische Tasteninstrumente Johannes Keller ist in der Ostschweiz aufgewachsen und lebt heute in Basel.

Nach Privatunterricht bei Andreas Schweizer und Naoki Kitaya studierte er an der Schola Cantorum Basiliensis, das er mit einem Diplom für Alte Musik mit Hauptfach Cembalo bei Jörg-Andreas Bötticher (2008) und einem Master of Arts für Generalbass und Ensembleleitung bei Jesper Christensen und Andrea Marcon (2010) abschloss. Er erhielt diverse Auszeichnungen an Jugendmusikwettbewerben, den Förderpreis des Lions Club Basel (2009) und den Förderpreis des Kantons Thurgau (2010). 2010 wurde er in die «Akademie Musiktheater heute» der Deutsche Bank Stiftung aufgenommen.

Johannes Keller ist Mitgründer des Basso-Continuo-Ensembles «Il Profondo» und des Duos «L’Istante» mit der Violinistin Anaïs Chen. Er arbeitet regelmässig mit Andrea Marcon zusammen, u. a. als Assistent für Opernproduktionen am Theater Basel, der Oper

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Frankfurt, der Dutch National Opera, dem Bolshoi Theater in Moskau und dem Festival d'Aix-en-Provence. Des Weiteren arbeitet er als Assistent für Barockoper mit Christian Curnyn (Oper Frankfurt und Staatstheater Stuttgart) und Michael Form (Theater Heidelberg und Oper Frankfurt).

Er war an CD-Produktionen für die «Deutsche Grammophon», «resonando», «Archiv», «Cantus» und «France 2» beteiligt.

Er wirkt regelmässig beim La Cetra Barockorchester Basel, beim Venice Baroque Orchestra und dem Ensemble Les Siècles mit. Er hatte Gast-Engagements u.a. beim Freiburger Barockorchester, den Berliner Philharmonikern, dem Dänischen Radiosinfonieorchester und dem HR-Sinfonieorchester.

Johannes Keller ist Mitglied der Musiktheatercompagnie «La Cage» (Berlin/Paris) und seit 2014 Vorstandsmitglied im «Forum andere Musik Thurgau».

In der Forschung liegt sein Schwerpunkt bei chromatisch-enharmonischen (mehr als 12 Noten pro Oktave) Instrumenten und Musik aus dem 16. und 17. Jahrhundert. In diesem Zusammenhang arbeitet er auch mit zeitgenössischen Komponisten wie Caspar Johannes Walter, Vito Žuraj und José Sanchez-Verdù zusammen und hat Gast-Engagements bei Formationen wie dem «ensemble modern».

2015–2017 war Johannes Keller Leiter des Forschungsprojekts «Studio31» an der Hochschule für Musik Basel und der Schola Cantorum Basiliensis über die Rekonstruktion des Arciorgano, einer Orgel und eines Cembalos mit 36 bzw. 31 Tasten pro Oktave.

Seit 2013 ist er Dozent für Intonation und Stimmungen an der Schola Cantorum Basiliensis, seit 2013 Gastdozent an der Universidad Central in Bogotá für Basso Continuo, Aufführungspraxis und Kammermusik.

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Dragana Tomić Group

Die Dragana Group repräsentiert die junge Generation von SängerInnen der serbischen Vokaltradition, unterrichtet von einigen der letzten herausragenden HalterInnen der mündlichen Überlieferung. Das Quartett präsentiert serbischen A-cappella-Gesang in verschiedenen originären Stilen. Liebevoll verbindet es die starke und intime Welt der untemperierten Skala mit besonderen Ornamenten und Vokaltechniken, die archaische und modernere Formen traditionellen serbischen Gesangs einschliessen.

Hayden Chisholm (Saxophon, Oberton-Gesang)

Hayden Chisholm wuchs in New Plymouth in Neuseeland auf. Seine vielfältigen multi-instrumentalistischen und kompositorischen Studien sowie seine Reiselust führten ihn schon früh an Hochschulen in der Schweiz, Griechenland, Indien, Jugoslawien, Japan und schliesslich als Saxophonist zu Frank Gratkowski an die Musikhochschule in Köln, wo er sein Saxophon-Studium abschloss. Unter anderem wurde er hier in den 90er Jahren durch seine enge Verbindung mit Nils Wograms «Root 70» zu einer Lokalgröße von überregionaler Strahlkraft. Ab 1995 unternahm er Konzerttourneen durch Indien, Europa, Afrika und Lateinamerika, unter anderem mit dem Pianisten John Taylor. Seit 2002 arbeitet Chisholm mit der Aktionskünstlerin Rebecca Hornzusammen und machte die Musik zum Dokumentarfilm Moon Mirror Journey. Außerdem wirkt er mit als Saxophonist, Klarinettist und Keyboarder an Alben und Konzerten von Sebastian Gramss’ Underkarl, Antonis Anissegos, David Sylvian, Burnt Friedman, Jaki Liebezeit, Lula Pena u.a.. Chisholm ist als Protagonist im Dokumentarfilm «Sound of Heimat – Deutschland singt» (2012) von Arne Birkenstock und Jan Tengeler zu sehen. 2013 wurde ihm aufgrund seiner «einzigartigen Klangästhetik» der SWR-Jazzpreis verliehen. 2015 und 2016 veröffentlichte Hayden zwei 13-teilige CD-Boxen, die sein bisheriges Oeuvre als Musiker und Komponist zusammenfassen.

http://haydenchisholm.net

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«Von Zeit zu Zeit» – Musikalische Gedankengänge zwischen Mittelalter und Gegenwart – Saison 2018/19

Die Reihe «Von Zeit zu Zeit» widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Alter Musik und Neuer Musik. Auf der Reise durch die Jahrhunderte haben die Ensembles wieder die unterschiedlichsten musikalischen Schätze im Gepäck. Auch in ihrer dritten Ausgabe kreiert die Reihe «Von Zeit zu Zeit» erstaunliche musikalische Zusammenhänge – lassen Sie sich überraschen!

Die Reihe wird in der Saison 2019/20 fortgesetzt.

Nächstes Konzert der Reihe:

Do 06.06. 20:00 «Spiel-Trieb» – Camerata variabile

Ist ein musikalischer Kontrapunkt oder eine mathematische Gleichung auch ein Spiel? Dieser Frage widmet sich die Camerata variabile mit Stücken von Johann Sebastian Bach und John Cage sowie einer Uraufführung von Rudolf Lutz, der auch als Gast am Cembalo und mit einem Diskurs zum Spieltrieb bei Bach mitwirkt.

Kontakt Phöbe Heydt Gare du Nord Presse- und Öffentlichkeitsarbeit T (+ 41) 061 683 13 13 [email protected] www.garedunord.ch