14
1 Meerwasser-Aquarien 67 Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

  • Upload
    others

  • View
    9

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

11

Meerwasser-Aquarien

67RatgeberSc

hutz

gebü

hr 0

,50

2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

Page 2: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

2

1. Meerwasser – die besondere exotischeFaszination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2. Meerwasser-Biotopvorschläge . . . . . . . . . . . 3

2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

2.2 Biotop: Rifftümpel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

3. Kompakt-Aquarien für den leichtenStart in die Meerwasserwelt . . . . . . . . . . . . . . 8

4. Wasserreinigung wie in der Natur . . . . . . 8

4.1 Abbau von Eiweiß und anderenorganischen Substanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

4.2 Mechanische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

4.3 Biologische Wasserreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit . . . . . . . . . . 8

4.3.2 Filtermedien sorgen für optimaleArbeitsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4.5 Spezielle sera Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4.5.1 Entfernung von Giftstoffen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

4.5.2 Entfernung von Kieselalgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

5. Meersalz, die Lebensbasis imMeerwasseraquarium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

5.1 Leitungswasser aufbereiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

5.2 Ansetzen des Meerwassers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

5.3 Messung des Salzgehaltes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6. Innenaufbau und Start . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6.1 Der Bodengrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6.2 Lebende Steine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6.3 Auffüllen mit Meerwasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

6.4 Filterung und Technik starten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

6.5 Wasser nachfüllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

6.6 Es wird lebendig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“ . . . . . . . . . . . . . . . . 11

7. Einsetzen und Eingewöhnen der Tiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

8. Regelmäßige Pflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

8.1 Fütterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Die Hauptmahlzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Gesunde Leckerbissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

8.2 Der Wasserwechsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und

Makroelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Ergänzung von Calcium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Ergänzung von Spurenelementen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Ergänzung von Strontium und Magnesium . . . . . . . . . . 13

Ergänzung von Iod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

8.4 Reinigung der Filtermedien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

8.5 Entfernen von zu vielen Algen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

8.6 Ablagerungen entfernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

8.7 Beleuchtung prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

8.8 Probleme und deren Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Inhalt

Page 3: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

3

Die meisten Fischarten und Wirbellosen leben in der freien Naturin unmittelbarer Nähe von Korallenrif fen und Atollen. Dieseartenreichen Flachwassertiere kommen für Meerwasseraquarienbesonders in Frage, da sie auf beschränktem Raum in gemäßig-ten oder warmen tropischen Regionen leben.

Meerwasseraquarien bieten deshalb eine V ielzahl unterschied-lichster Lebensformen. Da gibt es Lebende Steine, Wirbellose undfaszinierende Lebensgemeinschaften von Fischen und Krebsen.Lebende Steine, das sind Stücke von Riffgestein mit dem gesam-ten Aufwuchs an pflanzlichen und tierischen Organismen.

sera macht Ihnen einige V orschläge von Meerwasser Biotop-Aquarien, in denen alles aufeinander abgestimmt ist. In Kombi-

nation mit den sera marin Futter- und Pflegemitteln kann auchohne aquaristische Erfahrung ein Meerwasseraquarium erfolg-reich und einfach gepflegt werden.

Die sera Biotop Aquarien sind aufdas anschlussfertige, komplettausgestattete sera marin BiotopCube 130 abgestimmt. Natürlichkönnen Sie auch andere und grö-ßere Aquarien mit den sera Meer-wasser-Biotopvorschlägen ein-richten.

1. Meerwasser – die besondere exotische Faszination

Nicht jedes T ier ist von seiner Größe, seiner Art der Ernährungund von anderen Erfordernissen im Aquarium haltbar. Auch soll-ten Sie keine Tiere verschiedener Herkunft kombinieren. Es kannzu unnatürlichen Reaktionen und Stress unter den Arten kom-men.

Zu den z.B. weniger geeigneten T ieren für Aquarien derKompaktgröße zählen Steinkorallen. Sie benötigen meist starkeund verschiedenartig wechselnde W asserströmung sowie Be-leuchtung hoher Intensität. Das ist in Kleinaquarien kaum zu rea-

lisieren. Wir empfehlen die einfacher zu pflegenden W eichkoral-len.

Großwüchsige Fische sollten selbstverständlich nicht in Kom-paktaquarien eingesetzt werden. Fragen Sie den Fachhändlerimmer nach der Endgröße eines Fisches. Auch gehören Räuberunter den Fischen nicht gerade zur Idealbesetzung, sonderneher friedliche Fische. Am besten wirkt es gestalterisch, sich aufein bis zwei kleinwüchsige Arten zu konzentrieren und einenBiotopausschnitt darzustellen.

2. Meerwasser-Biotopvorschläge

Clownfische leben symbiotisch mit verschiedenen Anemonenzusammen. Die Fische finden Schutz zwischen den Tentakeln dernesselnden Anemone und sind selbst gegen deren Nesselgiftimmun. Auch erbrüten sie ihre Nachkommen in unmittelbarerUmgebung der Anemone. Im Gegenzug profitiert die Anemonevon Futterresten der Fische und deren Ausscheidungen. Zu die-sem Hauptbestandteil des Biotopes passen Gelbschwanzdemoi-sellen, Putzergarnelen und Seeigel.

Bauen Sie im Hintergrund große Lebende Steine bis zur halbenHöhe der Rückwand des Aquariums auf. Die oberen Steine lassenSie später mit strahlend grünen Caulerpa-Algen bewachsen. Dieschnell wachsende Alge entnimmt dem W asser Schadstoffe wieAmmonium und Nitrat. Die Alge muss regelmäßig abgeerntetwerden, um nicht alle anderen Organismen im Aquarium zuüberwachsen. Dazu entfernen Sie jeweils bitte mindestens einDrittel der Sprosse.

Vor den großen Lebenden Steinen setzen Sie flache LebendeSteine ein, die sich ideal für den Bewuchs mit Krustenanemonenund kleineren Weichkorallen eignen. Im V ordergrund platzierenSie zentral als Blickfang eine Teppichanemone, umgeben von fei-nem hellem Sand.

Beginnen Sie nach den Steinaufbauten zunächst mit dem Besatzder Krustenanemonen. Ein bis zwei W ochen danach sollten Siedie Teppichanemone im V ordergrund einsetzen. Achten Sie beider Anemone insbesondere darauf, dass das T ier nicht zu großist. Wir empfehlen nur kleinere Tiere mit einem Durchmesser vonmaximal 20 cm. W ichtig ist, dass die Anemone keine V erletzun-gen beim Transport erlitten hat und die Mundscheibe des T ieresintakt ist. Die Anemone benötigt einen ebenen sandigen Platz, indessen Zentrum ein flacher Stein zum Festsetzen positioniertist. Unter Umständen kann sich die Anemone auch an der Boden-

scheibe des Aquariums festsaugen. Nachdem sich die Anemonefestgesetzt hat, werden die Clownfische dazugesetzt. Die Fischeder Art Amphiprion ocellaris nehmen Anemonen der GattungStichodactylus in der Regel gut an und ziehen sich in die Ane-mone zurück.

2.1 Biotop: Clownfisch, Anemone

Page 4: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

4

Besatz-Empfehlung Clownfisch, Anemone:

ClownfischAmphiprion ocellaris1 , 1

GelbschwanzdemoiselleChrysiptera1 , 1

PutzergarneleLysmata amboinensis2 Stück

SeeigelEchinometra spp. oderColobocentrotus2 kleine Exemplarezu ca. 2 cm

KriechsprossalgeCaulerpa spp.Einige Ableger

TeppichanemoneStichodactylus sp.Im Vordergrund

KrustenanemonenZoanthus spp.Protopalythoa spp.Parazoanthus spp.Mehrere kleine Kolonienzu ca. 5 cm Durchmesserals Bewuchs für flacheLebende Steine

WeichkorallenSinularia spp.SarcophytonLobophytonCapnella spp.Xenia spp.Mehrere kleine Kolonien zu ca. 5 cm Durchmesservor den Krustenanemonenplatzieren

ScheibenanemonenDiscosoma spp.2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farben zwischen denWeichkorallen einsetzen

Lebende Steine10 bis 14 große Steine

6 bis 8 kleine Steine

Page 5: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

5

Zur Ebbezeit sind viele T iere, darunter leuchtende Kleinfischeund Weichkorallen, in zum T eil sehr kleinen Rif ftümpeln isoliert.Diese farbenfrohe Lebensgemeinschaft besteht aus Kleinfischen(Zwergbarsche, Grundeln), Garnelen, Krustenanemonen undWeichkorallen.

Gestalten Sie zuerst den Innenaufbau aus Lebenden Steinen wieim Biotop „Clownfisch, Anemone“ unter Bildung vieler kleinerSpalten und Kleinsthöhlen. Diese dienen später zur Befestigungvon sessilen W irbellosen und als V ersteckmöglichkeit fürKleinfische.

Beginnen Sie mit dem Besatz der Korallentiere. W eichkorallen(Keniabäumchen), Krustenanemonen und Scheibenanemonenwerden in die entstandenen Spalten platziert.Der Fischbesatz sollte sich hier auf kleinwüchsige Arten wie dieGelbschwanzdemoiselle und Grundeln beschränken. Bringen Sienicht mehr als 2 Exemplare pro Art ein. Haben Sie die Möglich-keit, die Geschlechter zu unterscheiden, dann setzen Sie immerein Männchen und ein W eibchen einer Art ein. W enn keineUnterscheidungsmöglichkeit besteht, dann wählen Sie jeweilsein kleines und ein ausgewachsenes Tier pro Art. Die Tiere bildenso eine Rangordnung ohne Kämpfe.Auch 2 Putzergarnelen sollten nicht fehlen. Da die Art Lysmataamboinensis zwittrig ist, hat man immer ein Paar mit 2 Exem-plaren.

2.2 Biotop: Rifftümpel

GelbschwanzdemoiselleChrysiptera1 , 1

König-Salomo-ZwergbarschPseudochromis fridmani1 , 1

ZitronengrundelGobiodon citrinus1 , 1

PutzergarneleLysmata amboinensis2 Stück

SeeigelEchinometra spp. oderColobocentrotus2 kleine Exemplarezu ca. 2 cm

Schlangensternca. 5 Stück

WeichkorallenCapnellaSinularia spp.SarcophytonXenia spp.Mehrere kleine Kolonienzu ca. 5 cm Durchmesser

Besatz-Empfehlung Rifftümpel:

Page 6: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

6

ScheibenanemonenDiscosoma spp.2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farben zwischen denWeichkorallen einsetzen

Lebende Steine10 bis 14 große Steine

6 bis 8 kleine Steine

Grundeln wie die aus den Gattungen Cryptocentrus, Valencienna,Flabelligobius oder Stonogobiops leben mit Pistolenkrebsen derGattung Alpheus dauerhaft zusammen. Die sehschwachen Krebsebauen Gänge im Sediment, die auch den Fischen als W ohnungdienen. Die Fische bewachen und versorgen die Krebse im Gegenzug sogar mit Nahrung. Es handelt sich um besondersdynamische Lebensgemeinschaften, innerhalb derer zwei völligverschiedene Tiere, Fisch und Krebs, eine gemeinsame V erstän-digung entwickelt haben, ein Paradebeispiel für eine gemeinsameEvolution.

Bauen Sie die Lebenden Steine so auf, dass in dem vorderen T eildes Aquariums den Tieren eine Sandfläche zur Verfügung steht.

Bei den Pistolenkrebsen haben Sie meistens nur wenige Artenzur Auswahl: Alpheus bellulus und A. randalli. Alpheus bellulus istdie wesentlich stärker aktive Art, die sich mit größeren Grundelnwie Cryptocentrus cinctus zusammentut. Das W eibchen hateinen wesentlich breiteren Hinterleib als das Männchen.Grundeln der Gattung Stonogobiops leben meist mit den rot-weißen Alpheus randalli-Krebsen zusammen.

Mit einem kleinen Lebenden Stein, auf die Mitte der Sandflächeaufgelegt, bildet man ein erstes V ersteck für Grundeln undKrebse, idealerweise graben Sie mit einem Finger ein kleinesLoch unter den Stein. Setzen Sie die T iere einzeln in einem Glasein. Drehen Sie das Glas mit seiner Öf fnung langsam demBodengrund zu und stülpen es dort genau vor dem Stein um, wodas kleine Loch im Sand ist. Der Krebs schlüpft nun sofort dorthinein und beginnt seine Bautätigkeit. Mit dem zweiten Krebsverfahren Sie genauso. Etwa eine Stunde später können Sie dieGrundeln mit dem Glas zu den Krebsen einsetzen, die sich so vielschneller finden, als wenn man sie irgendwo in das Aquariumsetzt. Ist das Kernstück der Symbiose erst etabliert, kann der

restliche Besatz erfolgen. Für das Einsetzen der Aquarienbewoh-ner beachten Sie bitte Kapitel 7. Sie können die Krebse undFische mit dem Fangnetz in das Glas geben und dann wie obenbeschrieben fortfahren.

2.3 Biotop: Grundeln, Pistolenkrebse

Page 7: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

7

Besatz-Empfehlung Grundeln, Pistolenkrebse:

GrundelCryptocentrus cinctusoder Stonogobiops1 , 1

PistolenkrebsAlpheus spp.1 , 1

PutzergarneleLysmata amboinensis2 Stück

SeeigelEchinometra spp. oderColobocentrotus2 kleine Exemplarezu ca. 2 cm

WeichkorallenCapnellaSinularia spp.SarcophytonLobophytonMehrere kleine Kolonienzu ca. 5 cm Durchmesser

ScheibenanemonenDiscosoma spp.2 bis 3 Gruppen in unterschiedlichen Farbenzwischen denWeichkorallen einsetzen

KriechsprossalgeCaulerpa spp.Einige Ableger

Caulerpa racemosaEinige Ableger

Lebende Steine10 bis 14 große Steine

6 bis 8 kleine Steine

Page 8: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

8

Das sera marin Biotop Cube 130 ist mit seiner Plug-in-Komplett-ausstattung sofort betriebsbereit und sofort biologisch aktiv. Esenthält alle Technik, die Sie benötigen.Das sera marin Biotop Cube 130 wird serienmäßig mit gemischt-farbigen TL5-Leuchtmitteln ausgestattet, die für einen Mischbe-satz von Weichkorallen und Fischen optimal sind. Das bioaktive Filtersystem startet sofort mit dem Schadstof f-abbau. Dadurch sparen Sie wochenlange „Einfahrzeiten“. Fischeund andere Lebewesen können nach kurzer Zeit eingesetzt wer-den.

Das sera marin Biotop Cube 130 verfügt über einen fest verkleb-ten Sicherheitsunterrahmen. Stellen Sie das Aquarium mit demUnterrahmen direkt auf einen Schrank. Verwenden Sie keine zu-sätzlichen Unterlagen.

Ausführliche Information zum sera marin Biotop Cube 130 er-halten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanleitung.

3. Kompakt-Aquarien für den leichten Start in die Meerwasserwelt

Die physikalisch-chemischen Eigenschaften des Meerwassers ge-genüber Süßwasser erfordern eine erweiterte, andere Filtration.Im Wasser gelöste Proteine (Eiweiß), zum Beispiel Fischausschei-dungen, werden mittels eingetriebener Luft aus dem W asser

entfernt. Diese Aufgabe übernimmt der Abschäumer (Skimmer).Ausführliche Information zum sera marin Protein Skimmer PS 130erhalten Sie in der beigefügten Aufbau- und Gebrauchsanlei-tung.

4.1 Abbau von Eiweiß und anderen organischen Substanzen

In der mechanischen Wasserreinigung werden größere und festeSchmutzpartikel (wie Futterreste und Algenteile) zurückgehalten,damit die biologischen Filtermaterialien nicht verstopfen. DieseGrobpartikel werden im sera marin Biotop Cube 130 vonFilterschwämmen festgehalten. Damit wird die biologischeEffektivität des Filters deutlich erhöht.

Diese Filtermedien müssen regelmäßig ausgewaschen werden,um eine W asserbelastung mit Abfallstof fen zu vermeiden undeine hohe Durchflussrate zu gewährleisten.

Nützliche Bakterien reinigen das Meerwasser durch biologischenSchadstoffabbau. Dazu gehören nicht-abschäumbare Substan-zen wie Ammonium, Ammoniak und Nitrit. Der Reinigungs-prozess läuft in speziellen Filtermedien ab. Je nach Filter gibt eshierfür eine eigene Filterkammer wie beim sera marin BiotopCube 130.

Für die Qualität der biologischen W asserreinigung sind 2 Be-standteile von entscheidender Bedeutung:1. Die Reinigungsbakterien2. Das Filtermedium

sera ammovec enthält Millionen nützlicher Reinigungsbakterienverschiedenster Arten, die unter anderem Algenteile, Futter-reste und Fischausscheidungen verarbeiten. Dazu brauchen dieFilterbakterien Siedlungsflächen. V on der Struktur dieser Sied-

lungsflächen hängt die Qualität der Wasserreinigung ab.

4.2 Mechanische Wasserreinigung

4.3 Biologische Wasserreinigung

4.3.1 Reinigungsbakterien leisten die Arbeit

4.3.2 Filtermedien sorgen für optimale ArbeitsbedingungenDas Filtermedium sera siporax® ist in seiner Oberflächenstruktureinzigartig. sera siporax® bietet den verschiedenen Bakterienar-ten aus sera ammovec ideale Bedingungen. Auf der großen,rauen Oberfläche haben die Bakterien optimalen Halt. Sie werdenausreichend mit Sauerstoff versorgt. Diese Bakterien verarbeitenAmmonium zu Nitrit (aerober Prozess).Der extrem hohe Anteil of fenporiger Tunnelstrukturen in serasiporax® ermöglicht die ideale V ersorgung anaerober Bakterienmit Nährstof fen und geringsten Mengen frischem W asser. DieBakterien werden weiter zur Spaltung des Nitrats angeregt, umgenügend Sauerstoff zu bekommen. So wird auch Nitrat konti-nuierlich reduziert. Restmengen von Nitrat werden von Zieral-gen als Nahrung verbraucht. Durch den großen Innenraum-

Querschnitt der Röhrchen werden die Abbauprodukte schnellabtransportiert, ohne aber die Bakterien ständig wegzuspülen.Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat messen Sie mit demsera NH4/NH3-Test, sera NO2-Test und sera NO3-Test.

Wichtig:Filtermedien zur Bakterienansiedlung sollten eine Röhrchen-form haben. So kann das W asser innen in den Röhrchen abflie-ßen. Es kommt zu keiner V erstopfung oder Verklebung, die denFilterprozess behindert.

1 Liter sera siporax ® hat die gleiche biologische Abbauleistungwie ca. 34 Liter keramisches Filtermaterial.

4. Wasserreinigung wie in der Natur

Page 9: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

9

sera super carbon Filterkohle ist besonders rein und hat einegroße Oberfläche. In kürzester Zeit absorbiert sie Giftstof fe ausdem Aquarium. sera super carbon Filterkohle bleibt wegen ihrersuper großen Oberfläche 6 Wochen aktiv . Danach ist dieAufnahmekapazität erschöpft, und die Filterkohle muss aufjeden Fall aus dem Filter entfernt werden. Sonst können aufge-

nommene Stof fe wieder ans W asser abgegeben werden. serasuper carbon beeinflusst den pH-W ert nicht und ist phosphat-sowie nitratfrei.

4.5 Spezielle sera Filtermedien

Silikat fördert das W achstum von Kieselalgen im Meerwasser-aquarium. Silikat wird dem Leitungswasser von den W asser-werken als korrosionshemmender Stof f zugegeben. Damitschützen die W asserwerke die Leitungen, schädigen aber indi-rekt jedes Meerwasseraquarium. sera marin silicate clear bindetSilikat dauerhaft und nimmt auf diese W eise den schnellwüchsi-gen Kieselalgen den Baustoff für ihr Skelett.

Bisher war Silikat schwer zu messen. Mit dem neuen sera SiO3-Test lässt sich die Konzentration im Leitungswasser oder imMeerwasseraquarium einfach feststellen.

4.5.2 Entfernung von Kieselalgen

4.5.1 Entfernung von Giftstoffen

Die der Strömung nachgeschaltete UV-Einheit wie im sera marinBiotop Cube 130 reduziert Keime im Wasser, die sich auf den Tier-besatz nachteilig auswirken können. Die UV -Strahlung sorgt füreine Schädigung der Erreger und unterbindet damit ein rapidesAnsteigen dieser Keime. Die UV -Einheit mit der integrierten UV -

Röhre muss nach ca. 12 Monaten ausgetauscht werden, da diesean Strahlungskraft verliert. Der UV -Klärer sollte, um einen Ef fektzu haben, 24 Stunden laufen. Nur bei Arbeiten im Wasser wird erausgeschaltet.

4.4 Keimreduzierung durch UV-Klärung

Die Verwendung von natürlichem Meerwasser ist nicht möglichund auch nicht empfehlenswert. Meerwasser für Aquarien wirdmit Meersalz zubereitet, da Meeresbewohner stabile V erhält-nisse ohne starke Schwankungen benötigen.

sera marin basic salt besitzt eine exzellente Homogenität undlöst sich schnell und rückstandslos zu kristallklarem Meerwasserauf. Durch das naturnahe Puf fersystem im Meersalz bleibt derpH-Wert präzise und zuverlässig im korrekten Bereich. sera marinbasic salt besitzt naturgerechte pH- und KH-Werte und ist nitrat-,silikat- und phosphatfrei. Mit sera marin basic salt aufbereitetesMeerwasser hat den biologisch richtigen Calcium- und Magne-siumgehalt.

sera marin reef salt hat die gleiche Eigenschaften wie sera marinbasic salt. Darüber hinaus ist es ein naturnahes Meersalz höchs-ter Qualität für prächtige Riffe. Die einzelnen Komponenten wer-den so gemischt, dass Schadstof fe nicht enthalten sind. Es kön-nen stets reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden. Beim Was-serwechsel reagieren selbst sehr empfindliche Organismen nichtgestresst. Die Bedürfnisse der anspruchsvollsten W irbellosenwerden erfüllt und Mangelerscheinungen ef fizient unterbun-den.

5. Meersalz, die Lebensbasis im Meerwasseraquarium

Leitungswasser enthält eine V ielzahl von Zusätzen und natürli-chen Stoffen, die das W asser für Menschen genießbar machen,aber den Lebewesen im Meerwasseraquarium schaden.Zum Schutz der Zierfische und zur Bindung vorhandener Schwer-metalle und Chloramine bereiten Sie das W asser mit sera aqua-tan® auf. Selbst in Umkehrosmosewasser können diese Schad-stoffe enthalten sein und den T ieren schaden.

sera aquatan ® mit der Bio-Protect Formula bereitet Leitungs-wasser und Osmosewasser sofort zu fischgerechtem Meerwas-ser auf, mit folgenden Vorteilen für die Lebewesen im Meerwas-seraquarium:

• Sofortige Beseitigung von aggressivem Chlor• Sofortige Bindung von Schwermetallen• Prachtvolle Farben und Vitalität• Schleimhaut- und Kiemenschutz durch Hautschutzkolloide• Weniger Stress und Unterstützung des Nervensystems durch

Vitamin B

Fische und Wirbellose fühlen sich in dem gesunden Wasser sicht-bar wohler, die Aquarienpflege macht weniger Arbeit.

5.1 Leitungswasser aufbereiten

Page 10: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

10

Ein sera marin Aräometer wird freischwimmend in das Aquariumgegeben. Das Aräometer taucht umso tiefer in das Wasser ein, jeweniger Salz im W asser vorhanden ist. Es zeigt die Dichte desWassers auf der integrierten Skala an. In Aquarien mit NiederenTieren soll die Dichte 1,022 – 1,024 g/cm3 bei einer Wassertempe-ratur von ca. 26 °C betragen.

Falls notwendig, fügen Sie weiteres Salz hinzu oder verdünnenmit aufbereitetem Wasser. Das Meerwasser wird jetzt noch nichtin das Aquarium gegeben.

5.3 Messung des Salzgehaltes

Das Meerwasser setzen Sie am besten in einem geeigneten undausreichend großen Behälter , zum Beispiel ein Regenfass ausKunststoff (da korrosionsfest), an. Folgen Sie dabei der Anleitungfür das jeweilige Meersalz.

Nitrat sollte unter 10 mg/l liegen und Phosphat sowie Silikatnicht nachweisbar sein. Um sicher zu sein, testen Sie das W assermit den W assertests (sera Phosphat- , sera Silikat- und sera Ni-trat-Test). Sie können auch das entsprechende W asserwerk umMesswerte bitten bzw. im Internet nachsehen.

Das Salz wird nun nach und nach in das W asser eingestreut undverrührt, bis eine Salinität von ca. 35 Promille (d.h. 35 Gramm proLiter W asser) erreicht wird. Bei ca. 26 °C entspricht das einerDichte von 1,023. Sie benötigen je nach Aufbau ca. 130 – 150 LiterMeerwasser für ein 130-Liter-Aquarium. Dazu brauchen Sie etwa5 kg Meersalz.

Das Meerwasser sollte ungefähr 24 Stunden von einer Pumpe imBehälter gut bewegt und belüftet werden. Danach erscheint dasWasser absolut klar.

5.2 Ansetzen des Meerwassers

Für das Meerwasseraquarium ist grobkörniger Korallensand bes-tens geeignet. Er ist dekorativ und trägt durch seinen Kalkgehaltzur Stabilisierung des pH-Wertes bei.

Einige Fischarten (z.B. Grundeln) benötigen jedoch unbedingteine Zone mit sandigem Bodengrund, damit sie sich für dieNachtruhe einwühlen können. Für diese T iere wird im Boden-grund eine abgetrennte Zone mit feinem Korallen- oderQuarzsand eingerichtet.

Die restliche Bodenfläche wird mit einer etwa 3 cm starkenSchicht aus grobem Korallensand bedeckt. Es empfiehlt sich, dieverschiedenen Bodengrundarten mit Steinen voneinander abzu-grenzen, damit keine Vermischung eintritt.

Korallensand verschiedener Körnungen erhalten Sie bei IhremHändler. Je nach Füllhöhe (mindestens aber 3 cm) benötigen Siebis zu 15 kg Sand.

Der trockene Korallensand muss zunächst gut durchgewaschenwerden. Schütten Sie ihn portionsweise in einen sauberen Eimerund gießen Sie ca. 4 – 5 Liter warmes Leitungswasser darauf.Rühren Sie den Sand unter kreisenden kräftigen Bewegungenmit der Hand um und gießen Sie den Überstand an W asser mitden Verschmutzungen ab. Wiederholen Sie den Vorgang, bis derSand sauber erscheint. Bringen Sie den Sand in das noch leereAquarium ein.

6. Innenaufbau und Start

Jetzt benötigen Sie die Lebenden Steine, die ohne weiteres eini-ge Stunden feucht transportiert und gelagert werden können.Je länger die Steine der Luft ausgesetzt sind, desto mehr anhaf-tende Biomasse kann absterben.

Achten Sie beim Händler auf guten, verschiedenartigen Bewuchsder Steine und verschiedene Formen. Je verschiedenartiger deranhaftende Bewuchs auf den Steinen ist und je kürzer diesebeim Händler gelagert wurden, desto mehr verschiedene T ier-arten haften daran. Diese T ierarten finden Sie später in IhremAquarium wieder . W aschen Sie die Steine auf keinen Fall mitSüßwasser ab.

Die Steine sollten so aufeinander aufgebaut werden, dass sichkleine Höhlen ergeben, in die sich die T iere später zurückziehenkönnen. Andererseits ermöglicht solch ein of fener Aufbau einegute und wenig gebremste Umwälzung des W assers. Lassen Siesich Zeit beim Aufbau. Die Steine sollten keinen Schatten aufdarunter liegende werfen, da ein Schattenplatz für die Positio-nierung von lichtabhängigen T ieren nicht geeignet ist. Der Auf-bau muss fest und auf keinen Fall wackelig sein, denn herunter-fallende Steine könnten die Boden- oder Seitenscheibe beschä-digen. Lassen Sie Spalten zwischen den Steinen stehen, die alsBefestigungsmöglichkeit für sessile Wirbellose dienen.

6.2 Lebende Steine

Bevor Sie das Aquarium mit Meerwasser auffüllen, geben Sie dasbeigefügte sera ammovec über das in die Biofilterkammer ein-gesetzte sera siporax®. So befinden sich die Reinigungsbakteriendirekt auf und in dem porösen Filtermaterial. Dort können siesich optimal vermehren und schnell mit ihrer Reinigungsarbeitstarten. Dies verkürzt die Einfahrzeit des Aquariums erheblich.

Mit dem gereiften Meerwasser wird das Aquarium bis zur jeweilsvorgemerkten Markierung aufgefüllt. Am besten lassen Sie dasWasser anfangs über einen T eller in das Aquarium fließen. Sonstwird der ganze Bodengrund aufgewühlt. Sollte ein Rest imKunststofffass bleiben, kann dieser unter Belüftung aufgehobenund zum ersten Wasserwechsel eingesetzt werden.

6.3 Auffüllen mit Meerwasser

6.1 Der Bodengrund

Page 11: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

11

Nachdem Sie das Aquarium aufgefüllt haben, starten Sie die Fil-tertechnik. Schalten Sie die Geräte in der folgenden Reihenfolgean den Strom an: Strömungspumpe, UV-Klärer, Abschäumer undHeizer (als T emperatur 26 °C einstellen). Sie können nun beob-

achten, wie das Wasser durch den außen am Auslauf aufgesteck-ten Strömungsverteiler ausströmt und das W asser in Zirkulationversetzt. Im Abschäumer wird Außenluft mit eingezogenemWasser vermischt. Das Wasser wird ab jetzt ständig gereinigt.

6.4 Filterung und Technik starten

Mit der Wasserreinigung beginnt, wie bei jedem anderen Aqua-rium, Wasser zu verdampfen. Füllen Sie das verdampfte W asserje nach Situation alle 2 – 3 Tage auf: Selbstverständlich mit aufbe-reitetem W asser, da das im Meerwasser enthaltene Salz nichtmitverdampft. Würden Sie kein Wasser nachfüllen, steigt die Sali-nität langsam an, was von den Tieren nur bis zu einem bestimm-

ten Grad toleriert wird. Solange sich die Salinität zwischen 34 und36 Promille bewegt, werden Sie keine Schädigungen beobachtenkönnen. Je konstanter Sie jedoch die Salinität bei 35 Promille hal-ten, desto besser für Ihre T iere.

6.5 Wasser nachfüllen

Mit den „Lebenden Steinen“ sind unzählige Kleintiere und sicher-lich auch einige schöne Algenarten in das Aquarium gelangt. Inder folgenden Zeit werden sie sichtbar. Es ist jedoch nicht auszu-schließen, dass manche auf den Lebenden Steinen ansässigeTiere (z.B. Schwämme) nicht überleben.

Sollte ein Niederes T ier erkennbar nicht gedeihen, so entfernenSie es, damit das W asser nicht zu stark belastet wird. In jedemFall müssen schadstof fabbauende Bakterienkulturen aus seraammovec hinzugefügt werden.

6.6 Es wird lebendig

Die Beleuchtung wird jeden Tag zwischen 10 und 12 Stunden ein-geschaltet. Falls Sie die Lichtschaltung automatisieren möchten,besorgen Sie sich eine Zeitschaltuhr , die Sie entsprechend pro-grammieren.

Eine Fütterung der Kleinorganismen kann mit geringen MengenFischfutter sera marin coraliquid nach etwa 2 Wochen das ersteMal stattfinden. In dieser Einfahrphase werden in den ersten 2Wo-chen keine Tiere eingesetzt.

Wechseln Sie in den ersten 3 Monaten jede W oche ca. ein Dritteldes W assers und tauschen Sie dieses gegen gereiftesMeerwasser aus (immer Salinität beachten!). Es ist völlig normal,dass in den ersten W ochen ein verstärktes Algenwachstum ein-setzt. Üblicherweise tritt zunächst ein leichter Belag mit braunund schmierig erscheinenden Rotalgen auf, der aber nach eini-gen Wochen einem Grünalgenbelag weicht. Die Grünalgen zei-gen Ihnen an, dass nun die ersten Organismen eingesetzt wer-

den können. Algenbeläge lassen sich vorsichtig mechanisch miteiner kleinen Bürste (z.B. saubere Zahnbürste) entfernen. Sinn-vollerweise führt man anschließend einen T eilwasserwechseldurch und saugt mit einem Schlauch oder mit dem sera Boden-grundreiniger das Wasser samt Algen aus dem Aquarium ab.

An den Scheiben werden Sie mit Hilfe einer Lupe Kleinkrebse wieAsseln ( Isopoda) und Ruderfußkrebse ( Copepoda) entdeckenkönnen. Diese sind für jedes Aquarium und seine vielfältigenLebensformen wichtig und willkommen. Eingetragen wurdendiese mit den Lebenden Steinen. Nach und nach etablieren sichweitere Lebensformen, die auf den Lebenden Steinen einge-bracht wurden. Solche Kleinorganismen und ihre Zahl machendiese Einfahrphase, aber auch den späteren Betrieb des Aqua-riums zu einer spannenden Entdeckungsreise in die W elt derKleintiere.

Nach 2 Wochen setzen Sie die Tiere ein.

6.7 Die ersten Tage – „Die Einfahrphase“

Manche Meerestiere dürfen das W asser beim Umsetzen nichtverlassen. Bereits einige Sekunden an der Luft können Folgenhaben. Zu diesen luftempfindlichen Tieren gehören Seeigel, See-sterne und Kugelfische. Setzen Sie nicht alle Niederen T iere undFische gleichzeitig ein. Fangen Sie mit den Niederen T ieren anund setzen Sie anschließend die Fische ein.

Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass diese Tiere unter Wasserin den Transportbeutel umgesetzt werden.

Erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Fachhändler , wie die vonIhnen erworbenen T iere in das Aquarium eingesetzt werdenmüssen. Das Umsetzen in ein neues Aquarium bedeutet für dieFische und Niederen Tiere eine Klimaveränderung.

sera aquatan ® beschleunigt den Heilungsprozess der Schleim-haut bei eventuellen Transportverletzungen.

7. Einsetzen und Eingewöhnen der Tiere

Page 12: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

12

Wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Pflege ist ein regel-mäßiger 10%iger Wasserwechsel pro Woche nach Ablauf der ers-ten 3 Monate Einfahrzeit. Der W asserwechsel sollte gleichzeitigzum Säubern des Bodengrundes genutzt werden. Mit dem seraBodengrundreiniger lässt sich diese Arbeit einfach und sauberdurchführen.

Schwankungen bei der Salinität vermeiden Sie durch eine Mar-kierung an der Außenseite des Aquariums. Bis zur Markierungwird das Becken immer mit W asser aufgefüllt, um das verduns-tete Wasser zu ergänzen. Das Wasser wird vorher immer mit seraaquatan® von Schadstof fen befreit. V or jedem W asserwechselden Heizer vom Strom nehmen, da auch der W asserstand in derFiltration entsprechend dem Wasserstand im Aquarium sinkt.

8.2 Der Wasserwechsel

Die Hauptmahlzeiten

Meerwasserfische benötigen viel mehr Iod und andere Minera-lien als Süßwasserfische. Mehr als fünfzig verschiedene Rohstoffeim sera Fischfutter sorgen für eine ausgewogene naturgerechteErnährung der Aquarienbewohner. Dadurch werden die Abwehr-kräfte erhöht und Mangelerscheinungen verhindert. Alle seraFuttersorten sind besonders phosphatarm.

sera marin coraliquid, ein energiereiches Flüssigfutter auf Plank-tonbasis, wurde speziell für Filtrierende Niedere T iere entwi-ckelt.

sera marin GVG-mix ist ein Flockenfutter mit Leckerbissen fürMeerwasserfische. Das vielseitige Basisfutter enthält Iod und an-dere Mineralien aus Meeresalgen, Krill, Plankton und anderenwertvollen Rohstoffen wie Mückenlarven, Daphnien und Artemia-Shrimps.

Für Fische, die ihr Futter zwischen Korallenästen, in den mittle-ren Wasserschichten oder am Boden suchen, ist sera marin gra-nulat ein ideales Futter. Es sinkt langsam ab, wird schnell weichund behält dennoch dauerhaft seine feste Konsistenz. Dadurchwerden Wasserbelastungen weitgehend vermieden.

sera marin gourmet noribietet eine ideale Nahrung für die meis-ten Meerwasserfische und Krebse, aber auch Seeigel. In Sekun-den im Meerwasser aufgequollen, ist dies ein naturnahes Futterwie kaum ein anderes.

Gesunde Leckerbissen

sera Spirulina T abs haften an der Aquarienscheibe. Die reinpflanzliche Tablette in Premium-Qualität besteht zu 20 % aus derwertvollen Spirulina-Alge. Für Algen fressende T iere wie Doktor-oder Schleimfische sind sera Spirulina Tabs unverzichtbar.

sera FD Artemia Shrimps aus zarten Salinenkrebsen ist eingesunder Leckerbissen für alle Meerwasserfische.

sera FD Krill ist eine karotinreiche, kleine Krebsart, die im Ozeanlebt und sich von Plankton ernährt. sera FD Krill ist sehr reich anProtein und eignet sich ideal, um Fische zu kräftigen und dieLaichbereitschaft zu erhöhen.

8. Regelmäßige Pflege

8.1 Fütterung

Diese müssen zur Erhaltung naturnaher Bedingungen im Meer-wasseraquarium regelmäßig nachdosiert werden, vor allen Din-gen nach dem Wasserwechsel. Nur so ist ein optimales gesundesWachstum der T iere zu ermöglichen. Insbesondere Korallen,

aber auch Schnecken und Muscheln entnehmen dem Wasser Cal-ciumverbindungen und Spurenelemente. Bakterien im Sedimentkönnen ebenso durch Ausfällung diese Elemente reduzieren.

8.3 Versorgung mit Spurenelementen, Calcium und Makroelementen

Sinkt die Konzentration von Calciumhydrogencarbonat zu starkab, können saure oder alkalische Einflüsse den pH-W ert desAquariums sprunghaft verändern, was aufgrund der Sensibilitätder Meerwasserbewohner unbedingt zu vermeiden ist.

Mit regelmäßige Zugabe von sera marin COMPONENT 1 Ca undsera marin COMPONENT 2 Ca pH-Buf fer wird unkompliziert einegleichmäßige Konzentration beibehalten. Das Zwei-Komponen-

ten-Puffersystem gibt es in zwei Flaschen. Beide Bestandteileliegen in hoher Konzentration vor , die miteinander kombiniertnicht haltbar wären. In der Natur liegt die Calciumkonzentrationbei etwa 450 mg/l, die Karbonathärte bei etwa 9 °dKH. Im Aqua-rium empfiehlt es sich, die Karbonathärte auf 10 °dKH anzuhe-ben. Mit sera Ca-Test und sera kH-Test messen Sie zuverlässigCalciumkonzentration und Karbonathärte.

Ergänzung von Calcium

Page 13: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

13

Zwischen den häufigen und den seltenen Ionen liegen hinsicht-lich ihrer natürlichen Konzentration die so genannten Makroele-mente. Dazu zählen Strontium und Magnesium. V on Strontiumweiß man, dass die verfügbaren Ionen im Skelett der Stein-korallen eingebaut und daher nachgeführt werden müssen.Magnesium wird vorzugsweise von korallinen Algen aufgenom-men. Diese besiedeln die Lebenden Steine als violetter Belag,jedoch gibt es auch zahlreiche, eher bäumchenformig wachsen-

de Arten. Ist das Magnesiumangebot mit 1.250 – 1.300 mg/l na-türlich, sind Voraussetzungen für gutes W achstum dieser Algengegeben. Beide Metallionen sind in hoher Konzentration in seramarin COMPONENT 5 strontium bzw. sera marin COMPONENT 6magnesium vorhanden. Eine Überdosierung ist zu vermeiden,da so der Calciumgehalt reduziert wird. Mit dem sera Mg-Testmessen Sie zuverlässig die Magnesiumkonzentration.

Ergänzung von Strontium und Magnesium

Iod hält sich nicht lange im Wasser. Durch hohe Konzentrationenanderer Ionen wird Iod ausgefällt. Damit wird es dem W asserentzogen und steht den Aquarienbewohnern nicht mehr zurVerfügung.

Mit sera marin COMPONENT 7 iodine kann Iod auf einfache Artund Weise zugeführt werden. W ir empfehlen, jeden T ag einenTropfen der Lösung pro 100 Liter zu dosieren.

Ergänzung von Iod

Wenn in Ihrem Aquarium Makroalgen wie Caulerpa wachsen, soll-ten Sie das W achstum dieser Algen gut im Auge behalten. Dieschnellwüchsigen Caulerpa-Algen können Niedere T iere regel-recht überwuchern. Gehen Sie beim Entfernen der Algen behut-sam vor, und entfernen Sie nicht zu viele Algen auf einmal.

Bei den „Blättern“ der Algen handelt es sich um sogenannte„Thalli“. Diese bestehen aus einer einzigen Zelle, die beim unvor-sichtigen Ausreißen der Alge ihren nitrathaltigen Zellsaft in dasWasser abgibt. Am besten geht man folgendermaßen vor:

Das Rhizom (das ist der Strang, aus dem die einzelnen Thalliwachsen) besitzt neben den Thalli brüchige Stellen, an denen dieAlge behutsam getrennt werden kann. Der unerwünschte T eilder Caulerpa-Algen wird sofort aus dem Aquarium entfernt.Achten Sie darauf, dabei die Alge nicht zu verletzen, da sonstdoch noch Zellsaft unkontrolliert ausläuft.

8.5 Entfernen von zu vielen Algen

Mechanische Filtermedien werden einmal wöchentlich ausge-waschen. Da Grobpartikel von den mechanischen Filtermedien(Schwämmen) abgefangen werden, muss das biologische Filter-medium sera siporax ® nur alle 3 bis 6 Monate ausgewaschenwerden. Dazu verwenden Sie nur Meerwasser aus dem T eilwas-serwechsel. Die Filtermedien werden in dem abgelassenen

Meerwasser solange ausgewaschen, bis keine T rübstoffe mehrfreigesetzt werden. Das nun fehlende Wasser wird mit neu ange-setztem und gereiftem Meerwasser ersetzt. Eine Zugabe vonsera ammovec ergänzt den Verlust von nitrifizierenden Bakteri-en, der mit dem Wasserwechsel einhergeht.

8.4 Reinigung der Filtermedien

Sollten sich zwischen den W asserwechseln im Aquarium z.B.abgestorbene Algenteile oder zu viel Futter ablagern, entfernenSie diese möglichst schnell, zum Beispiel mit dem sera Staubsau-ger. Nicht entfernte Ablagerungen belasten das Wasser stark.

8.6 Ablagerungen entfernen

Die Leuchtstoffröhren sollten nach einem Jahr gewechselt wer-den. Das menschliche Auge nimmt dieses allmähliche Nachlas-sen der Leuchtkraft nicht wahr.

8.7 Beleuchtung prüfen

Viele Stoffwechselprozesse in Tieren und Pflanzen benötigen Ka-talysatoren. Diese stoßen Reaktionen von Einzelbausteinen anund führen zur Bildung bestimmter im Organismus benötigterSubstanzen. Solche biologischen Katalysatoren nennt man En-zyme. In manchen dieser Enzyme spielen seltene Metallioneneine Schlüsselrolle. Sie stammen aus dem Meerwasser und wer-den von den T ieren entweder aus dem W asser oder mit derNahrung aufgenommen.

Spurenelemente sind in den neuen Lösungen sera marin COM-PONENT 3 trace elements Anionics und sera marin COMPONENT 4trace elements Kationics vorhanden. Da diese Spurenelementevon Tieren und Pflanzen verbraucht werden, ist eine regelmäßi-ge Zugabe unbedingt erforderlich.

Ergänzung von Spurenelementen

Page 14: Meerwasser-Aquarien · 1 Meerwasser-Aquarien 67Ratgeber Schutzgebühr 0,50 2 Meerwasser-Biotope erfolgreich einrichten und pflegen

14

8.8 Probleme und deren Lösungen:Beobachtung Möglicher Grund Lösung

Abschäumer schäumt nicht ab Schaumhemmende Substanzen im Wasser Solange die Belüftungsfunktion desAbschäumers ok ist, bestehen keineunmittelbaren Gefahren. Ggf. Flotatbechertiefer in den Abschäumer hineindrücken.Bei keiner Besserung nach 2 Tagen:Wasserwechsel 30 %

Luftzufuhr verstopft, Rotor der integrier-ten Pumpe verschleimt, Saugseite desAbschäumers blockiert

Zerlegen und reinigen Sie Abschäumer,integrierte Pumpe (Rotor!), Luftschlauchund Aufnahmestutzen. Luftschlauch mitNadel von Salz/Kalk reinigen.Ansaugschlitz an Unterseite desAbschäumers mechanisch reinigen

Flotatbecher verdreckt, Fette behindernDurchtreten des Schaums

Flotatbecher entnehmen und unter flie-ßendem Wasser reinigen

Abschäumer schäumt zu stark Schaumfördernde Substanzen im Wasser,Effekte durch ins Wasser gegebeneAdditive? Tiertod?

Aufgefangenes Flotat konsequent weg-schütten. Luftzufuhr des Abschäumersreduzieren. Ggf. Entfernung abgestorbe-ner Tiere. Sollte keine Beruhigung inner-halb von 2 Tagen eintreten:Wasserwechsel 30 %

Schaum konzentriert sich nicht ausrei-chend

Flotatbecher höher justieren. Schaumkonzentriert sich

Becher des Abschäumers lässt sich nichtherausziehen

Haltering lässt kein Hochziehen desFlotatbechers zu

Abschäumeraußenhülle vom Unterteiltrennen, Flotatbecher nach unten heraus-drücken und oben wieder aufstecken

Trübung des Aquarienwassers Bakterien in der Wassersäule haben sichzu stark vermehrt. Möglicherweise istzuviel Futter in das Aquarium gelangt

Fütterung reduzieren. Sollte Trübungnicht innerhalb von 2 Tagen verschwin-den, führen Sie bitte einen Wasserwechselvon 30 % durch. Kontrollieren den SieAbschäumer auf Funktion!

UV-Einheit zu alt, wirkt nicht mehr ausrei-chend

UV-Ersatzteil besorgen

Umwälzung reduziert Förderpumpe verschleimt Förderpumpe ausbauen, zerlegen und rei-nigen

Achse der Förderpumpe gebrochen(bricht nicht von selbst). Rotor hat keinenguten Freilauf

Ersatzachse besorgen und einsetzen

Der sera Ratgeber „Meerwasser-Aquarien“ wird regelmäßig aktu-alisiert. Fragen Sie Ihren Fachhändler nach der neuestenAusgabe oder laden Sie sich den Ratgeber aus dem Internetherunter (www.sera.de).