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Meet The Lions and Tigers of Longleat Park Quintaner lernen auf der Bühne und am Computer „Endlich mal wieder eine Geschichte, die wir spielen können!“ ruft die Quintanerin Inga, als wir die Acquisition-Phase der Unit 8 in unserem Lehrbuch Englisch G A2 hinter uns gebracht haben. Inga, die übrigens auch in unserer Theater-AG herausragende Rollen spielt, hat Recht. Die Story Lions and Tigers eignet sich in der Tat hervorragend für eine unklomplizierte szenische Umsetzung auf unserer kleinen Bühne in der Sprachwerkstatt. Unkompliziert und ohne großen Aufwand zu realisieren, so soll es nämlich sein, damit diese Art des Unterrichts keine Eintagsfliege bleibt. Meine Quintaner sind immer begeistert, wenn sie mal wieder den Klassenraum verlassen können, um auf der Bühne oder an den Computern den Englischunterricht fortzusetzen. Eine der nächsten Doppelstunden wird also für die Sprachwerkstatt reserviert. Die aus fünf Personen bestehende Familie Connor und der Erzähler sind schnell zusammengestellt. Bei dieser Zusammenstellung der Teams lasse ich den Schülerinnen und Schülern möglichst freie

Meet the Lions and Tigers of Longleat Park

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Englsichlernen in der Fremdsprachenwerkstatt

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Meet The Lions and Tigers of

Longleat Park

Quintaner lernen auf der Bühne

und am Computer

„Endlich mal wieder eine

Geschichte, die wir spielen

können!“ ruft die Quintanerin

Inga, als wir die Acquisition-Phase

der Unit 8 in unserem Lehrbuch

Englisch G A2 hinter uns gebracht

haben.

Inga, die übrigens auch in unserer

Theater-AG herausragende Rollen

spielt, hat Recht.

Die Story Lions and Tigers eignet

sich in der Tat hervorragend für

eine unklomplizierte szenische

Umsetzung auf unserer kleinen

Bühne in der Sprachwerkstatt.

Unkompliziert und ohne großen

Aufwand zu realisieren, so soll es

nämlich sein, damit diese Art des

Unterrichts keine Eintagsfliege

bleibt.

Meine Quintaner sind immer

begeistert, wenn sie mal wieder

den Klassenraum verlassen

können, um auf der Bühne oder an

den Computern den

Englischunterricht fortzusetzen.

Eine der nächsten Doppelstunden

wird also für die Sprachwerkstatt

reserviert.

Die aus fünf Personen bestehende

Familie Connor und der Erzähler

sind schnell zusammengestellt. Bei

dieser Zusammenstellung der

Teams lasse ich den Schülerinnen

und Schülern möglichst freie

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Hand. Sie wissen am besten, wer

mit wem gut auf der Bühne

agieren kann.

Ich achte allerdings darauf, daß

zunächst möglichst gute

Schülerinnen und Schüler spielen.

So kann man viele Fehler bei

Aussprache und Intonation

vermeiden. Die nicht so Guten

lernen auch so von den anderen.

Den Text hatte ich in einer

vorhergehenden Stunde über einen

Tonträger präsentiert. Er ist den

Schülern also nicht ganz neu.

Im Bühnenraum der Werkstatt sind

jetzt 2 Teams zu je 6 Schülerinnen

und Schülern. Wenn noch mehr

Schüler in dieser Phase des

Unterrichts in diesem Raum sind,

wird die Unruhe zu groß. Ideal ist

es übrigens, in den hier

beschriebenen Unterrichtsphasen

einen Fremdsprachenassistenten

an der Schule zu haben, der hier

hilfreich sein könnte. Das kommt

aber ja wohl nur selten vor.

Die Teams überlegen sich

zunächst, wie sie die Geschichte

auf der Bühne umsetzen wollen.

Ich nutze diese Zeit, um die

verbleibenden 15 Schülerinnen

und Schüler im Computerraum an

die Arbeit zu bringen.

Dazu gleich mehr.

Die Safari kann beginnen

Das erste Team ist bereits auf der

Bühne. Der Familie Connor dienen

fünf Stühle (zwei vorne und drei

direkt dahinter) als Autositze. Mr

und Mrs Connor sitzen vorne.

Achtung! Der Fahrer, Mr Connor

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sitzt rechts. Als Lenkrad dient ihm

ein Pappteller, den ein Schüler

mitgebracht hat. Die Safari kann

losgehen.

Der narrator hat in dieser

Geschichte eine Menge Text

vorzutragen. Er sitzt hinter dem

Vorhang und spricht also aus dem

Off.

Die gerade nicht Agierenden

verfolgen den gesprochenen Text

im Lehrbuch nach dem Fehler-

Lesen-Verfahren.

Aussprachefehler streichen sie mit

dem Bleistift an und korrigieren

diese nach Ende der Vorstellung.

So ist eine größtmögliche

Aufmerksamkeit garantiert. Jedes

Team spielt die Geschichte

zweimal. Ich ermutige im Verlauf

dieser Unterrichtsphase die

Schülerinnen und Schüler, sich

immer mehr vom Lehrbuchtext zu

lösen und möglichst frei zu

sprechen. Es ist für mich immer

wieder erstaunlich zu beobachten,

wie schnell sie in der Lage sind,

auch schon längere Passagen frei

zu sprechen.

Konzentration vor den

Bildschirmen

Zurück zu den Schülerinnen und

Schülern im Computerraum.

Sie haben die Wahl zwischen zwei

verschiedenen Programmen. Ein

Teil entscheidet sich zunächst für

den Vokabeltrainer English

Coach. Der Umgang mit den

Computern und den Programmen

ist ihnen schon recht vertraut. Das

ist übrigens auch eine der

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Voraussetzungen für eine

gedeihliche Arbeit mit diesen

Medien.

Jeweils zwei arbeiten an einem

Computer. Sie sollen nie allein am

Rechner sitzen.

Die Vokabeln der Unit 8 werden

ausgewählt. Es gibt zunächst ein

sogenanntes Wordtraining. Die

Schüler übersetzen auf dem

Bildschirm auftauchende Wörter

abwechselnd Englisch-Deutsch

und Deutsch-Englisch. Wer seine

Vokabeln in der Vokabelliste des

Lehrbuchs gut gelernt hat, der hat

jetzt gut Lachen. Nicht gewußte

Vokabeln merkt sich das

Programm. Sie tauchen dann im

Verlauf der Übungsphase immer

wieder mal auf, bis sie beherrscht

werden.

Abgeschlossen wird diese Phase

des Unterrichts mit einem kleinen

Test, den das Programm auf

Tastendruck präsentiert.

Look at the pictures and words

and tell the story about Humphrey

the hippo. So lautet die Aufgabe

für den restlichen Teil der Klasse.

Mit Hilfe des Programms

Storyboard von Wida Software,

London bearbeiten sie Ex 2

Humphrey’s holiday.

Aus einer vorgegebenen Bildleiste

und Textbausteinen muß ein

zusammenhängender Text erstellt

werden. Das zu diesem Zweck

aufgerufene Programm ist ein

Computerprogramm zur

Textrekonstruktion. Das Prinzip:

Der eingegebene Text (man kann

ihn auch speichern) verschwindet

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vom Bildschirm, jeder Buchstabe

eines jeden Wortes wird durch ein

winzig kleines Kästchen (blob)

ersetzt. Es bleiben nur Titel,

Zeichensetzung und die Abstände

zwischen den Wörtern als optische

Stütze sichtbar.

Die Schülerinnen und Schüler

versuchen nun, möglichst viele der

im Text vorkommenden Wörter zu

erinnern und tippen sie ein. Wann

sie ein passendes Wort gefunden

haben, erscheint es an all den

Stellen des Textes, wo es

vorkommt.

Wenn die Schülerinnen und

Schüler so recht nicht mehr

weiterwissen, können sie eine

Anzahl von Hilfen durch den

Computer in Anspruch nehmen.

Auch hier beobachte ich großen

Ehrgeiz, schnell und effizient zu

arbeiten. Nicht nur die Vokabeln,

sondern auch die Grammatik und

hier insbesondere die Syntax

werden mit diesem Programm

intensiv geschult.

Für alle in der Werkstatt

installierten Programme gilt: Der

Computer ist unendlich geduldig.

Die Schülerinnen und Schüler

können je nach ihren Fähigkeiten

und Neigungen arbeiten und

lernen.

Nach ca. 20 Minuten werden die

einzelnen hier beschriebenen

Arbeitsfelder gewechselt.

Fazit

Die Schülerinnen und Schüler

haben weitestgehendst selbständig

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und eigenverantwortlich

gearbeitet.

Der Aufwand für den Lehrer mag

zunächst groß erscheinen. Für

mich trifft das jedoch nicht zu. Ich

habe z.B. keine aufwendigen

Arbeitsblätter erstellt. Ich habe

auch nicht viel Zeit in die

unmittelbare Vorbereitung

gesteckt. Häufig sind es meine

Schülerinnen und Schüler, die mir

Vorschläge machen, welche Texte

und Übungen wir aus dem

Lehrbuch in der Sprachwerkstatt

umsetzen könnten.

Allerdings habe ich zunächst

lernen müssen, mit Computern

umzugehen und meine Klassen

an die Arbeit in der Werkstatt

gewöhnen müssen.

In den hier skizzierten Phasen

meines Unterrichts trete ich als

Lehrer eher in den Hintergrund.

Mir verbleibt die Rolle des

Moderators und Organisators.

Wenn dann am Ende der

Doppelstunde der Pausengong

nicht mehr so recht

wahrgenommen wird, weil meine

Schülerinnen und Schüler noch

ganz bei der Sache sind, bin ich

mit den Ergebnissen meiner Arbeit

gut zufrieden.