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DAS ORCHESTER DER ELBPHILHARMONIE D8: Fr, 11.05.2012, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle L7: Sa, 12.05.2012, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle Thomas Hengelbrock Dirigent | Kate Lindsey Mezzosopran Jörg Widmann „Teufel Amor“ – Sinfonischer Hymnos nach Schiller Henry Purcell Suite aus „Dido and Aeneas“ Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“ »Mehr als alles andere ist doch die Liebe immer beides: Himmel und Hölle, Lust und Leid, Paradies und Schlangengrube.« Aus dem Kommentar Jörg Widmanns zu seinem Werk „Teufel Amor“

»Mehr als alles andere ist doch die Liebe immer beides: Himmel und Hölle, Lust und ... · nomien beschreibt: „Himmel und Hölle, Lust und Leid, Paradies und Schlangengrube“

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Page 1: »Mehr als alles andere ist doch die Liebe immer beides: Himmel und Hölle, Lust und ... · nomien beschreibt: „Himmel und Hölle, Lust und Leid, Paradies und Schlangengrube“

D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E

D8: Fr, 11.05.2012, 20 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle

L7: Sa, 12.05.2012, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle

Thomas Hengelbrock Dirigent | Kate Lindsey Mezzosopran

Jörg Widmann „Teufel Amor“ – Sinfonischer Hymnos nach Schiller

Henry Purcell Suite aus „Dido and Aeneas“

Robert Schumann Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“

»Mehr als alles andere ist doch die Liebe immer beides: Himmel und Hölle, Lust und Leid, Paradies und Schlangengrube.«

Aus dem Kommentar Jörg Widmanns zu seinem Werk „Teufel Amor“

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Robert Schumann

(1810 – 1856)

Dirigent:

Solistin:

Jörg Widmann

(*1973)

Henry Purcell

(1659 – 1695)

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“

(1850)

I. Lebhaft

II. Scherzo. Sehr mäßig

III. Nicht schnell

IV. Feierlich

V. Lebhaft

Einführungsveranstaltung mit Thomas Hengelbrock am 11.05.2012 um 19 Uhr

im Großen Saal der Laeiszhalle.

Freitag, 11. Mai 2012, 20 Uhr

Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal

Samstag, 12. Mai 2012, 19.30 Uhr

Lübeck, Musik- und Kongresshalle

Thomas HengelbrockKate Lindsey Mezzosopran

Teufel Amor

Sinfonischer Hymnos nach Schiller

(2009, rev. 2011)

Auszüge aus der Oper „Dido and Aeneas“

(1689)

zusammengestellt von Thomas Hengelbrock

I. Ouvertüre

II. „Ah! Belinda“ (Arie der Dido)

III. „To the hills and the vales“ (instrumental) –

The Triumphing Dance – Echo Dance of Furies

IV. „Oft she visits this lone mountain“ (Arie der Zweiten Frau)

V. The Sailors’ Dance – The Witches’ Dance

VI. „Your counsel all is urg’d in vain“ (Rezitativ der Dido) – Ritornell

VII. „Thy hand, Belinda“ – „When I am laid in earth“

(Rezitativ und Arie der Dido)

Gesangstexte auf S. 14

Pause

NDR SINFONIEORCHESTER

3

Das Konzert wird am 11.06.2012 um 20 Uhr

auf NDR Kultur gesendet

2

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NDR SINFONIEORCHESTER

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In der aktuellen Saison kehrt die aufstrebende

Mezzosopranistin Kate Lindsey an die New Yor-

ker Metropolitan Opera als Hänsel in „Hänsel

und Gretel“ und Siebel in „Faust“ zurück und

gibt ihre Debüts am Royal Opera House Covent

Garden und an der San Francisco Opera als

Zerlina in „Don Giovanni“ sowie beim Festival

von Aix-en-Provence als Cherubino in „Le nozze

di Figaro“. Als Konzertsängerin ist sie u. a. beim

Boston Symphony Orchestra, Los Angeles

Philharmonic Orchestra oder bei der Prague

Philharmonia eingeladen. In den letzten Jahren

gastierte Lindsey an so renommierten Opern-

häusern wie der Bayerischen Staatsoper, dem

Théâtre des Champs-Élysées, der Santa Fe

Opera, Seattle Opera oder der Opéra de Lille

in Rollen wie Rosina in „Il Barbiere di Siviglia“,

Angelina in „La Cenerentola“ oder Idamante

in „Idomeneo“.

Auf der Konzertbühne sang Kate Lindsey die

Uraufführung eines neuen Werks von John

Harbison mit dem Boston Symphony Orchestra

unter James Levine. Darüber hinaus trat sie be-

reits mit dem New York Philharmonic, Cleve land

und St. Louis Symphony Orchestra, mit dem

Met Chamber Orchestra in der Carnegie Hall

oder beim Tanglewood und Mostly Mozart Fes ti-

val auf. Dabei arbeitete sie mit so bedeutenden

Dirigenten wie Lorin Maazel, Franz Welser-Möst,

David Robertson oder Emmanuelle Haïm zu-

sammen. Mit Recitals war sie im Metropolitan

Museum of Art oder an der Rockefeller Uni-

versity in New York City zu hören. Im Dezember

2009 konnte man Kate Lindsey in der HD-

Übertragung live aus der Metropolitan Opera

als Nicklausse in „Les Contes d’Hoffmann“

unter der Leitung von James Levine und an der

Seite von Anna Netrebko erleben; außerdem

ist sie in der mittlerweile auf DVD erschienenen

Met-Aufführung von Mozarts „Zauberfl öte“

zu sehen.

In Richmond (Virginia) geboren, machte Lindsey

an der Indiana University ihren Bachelor of

Music mit Auszeichnung und war Absolventin

des „Lindemann Young Artist Development

Program“ der Metropolitan Opera. Zu ihren

vielen Auszeichnungen zählen das renommierte

Stipendium des „Festival Musique et Vin au Clos

Vougeot“ 2011, das „Richard F. Gold Career“-

Stipendium 2007, der „George London Award

in memory of Lloyd Rigler“ 2007, der „Martin

E. Segal Award“ des Lincoln Center 2007 sowie

2006 das Stipendium der Sullivan Foundation.

Kate LindseyMezzosopran

„In Hamburg entsteht gerade etwas Großes“,

so resümierte die Stuttgarter Zeitung anlässlich

der ersten Tournee des NDR Sinfonieorches-

ters mit seinem neuen Chefdirigenten Thomas

Hengelbrock, die vom 3. bis 10. November 2011

quer durch Deutschland führte. Von einer

„wunderbaren Wandlung eines Klangkollektivs“

sprach die Frankfurter Allgemeine Zeitung

und der Kölner Stadt-Anzeiger bescheinigte

Hengelbrock sogleich „große emotionale wie

intellektuelle Durchsetzungskraft“.

In Wilhelmshaven geboren, begann Hengel brock

seine Karriere als Violinist in Würzburg und

Freiburg. Grundlegende künstlerische Impulse

erhielt er durch seine Assistenztätigkeiten bei

Witold Lutosławski, Mauricio Kagel und Antal

Doráti, ebenso durch seine Mitwirkung in

Nikolaus Harnoncourts Concentus musicus.

Neben frühen Begegnungen mit zeitgenössi-

scher Musik prägte seine Arbeit auch die inten-

sive Beschäftigung mit der historisch informier-

ten Aufführungspraxis. Maßgeblich war Thomas

Hengelbrock daran beteiligt, das Musizieren

mit Originalinstrumenten in Deutschland dau-

erhaft auf den Konzertbühnen zu etablieren.

In den 1990er Jahren gründete er mit dem

Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble Klang-

körper, die zu den international erfolgreichs-

ten ihrer Art zählen. Daneben stand Thomas

Hengelbrock von 1995 bis 1998 als Künstleri-

scher Leiter der Deutschen Kammerphilhar-

monie Bremen und von 2000 bis 2006 dem

Feldkirch Festival vor. Als Musikdirektor war

er von 2000 bis 2003 an der Wiener Volksoper

tätig. Über ein Jahrzehnt lang sorgte er mit

spektakulären Wiederentdeckungen bei den

Schwetzinger Festspielen für Aufsehen.

Thomas Hengelbrock ist heute gleichermaßen

als Opern- wie auch als Konzertdirigent inter-

national gefragt. Er dirigiert an Opernhäusern

wie der Opéra de Paris, dem Royal Opera House

in London und dem Teatro Real in Madrid, wo

er kürzlich bei der umjubelten Premiere von

Mozarts „Titus“ am Pult stand. Mit herausra-

genden Produktionen ist er im Festspielhaus

Baden-Baden zu einem der wichtigsten Prota-

gonisten geworden. Gastdirigate führen ihn

wiederholt zum Symphonieorchester des BR,

zu den Münchner Philharmonikern sowie zum

Chamber Orchestra of Europe. Mit einer Neu-

produktion von „Tannhäuser“ debütierte er

im Juli 2011 bei den Bayreuther Festspielen.

Am 24. März wurde Thomas Hengelbrock der

Praetorius Musikpreis Niedersachsen verliehen.

Thomas HengelbrockDirigent

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NDR SINFONIEORCHESTER

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Sie ist der Geist, der allem Leben gibt. Die Liebe

versetzt Menschen in Zustände taumelnder

Glückseligkeit oder lässt sie bei Verlust dersel-

ben in tiefe Verzweifl ung stürzen. Nicht zuletzt

vermag sie künstlerische Schaffensprozesse zu

befl ügeln. Sie eignet sich als Stoff der Mensch-

heitsgeschichte schlechthin. In vielfältigen

Variationen wird von ihren positiven und nega-

tiven Auswirkungen auf das einzelne Indivi-

duum erzählt, besungen werden „Liebesfreud’

und Liebesleid’“, gemalt und gestaltet ideale

und tragisch getrennte Liebespaare, Angebete-

te oder glücklich Geliebte von der Antike bis

zur Gegenwart.

Jörg Widmanns jüngst in Wien uraufgeführter

sinfonischer Hymnos „Teufel Amor“ stellt am

heutigen Abend die Verbindung zur musikali-

schen Gegenwartskunst her. Das Fragment

eines gleichnamigen Schiller-Gedichtes ins-

pirierte den 1973 geborenen Komponisten

im Jahr 2009 zu seinem sinfonischen Werk.

Schon der Titel, welcher den römischen Liebes-

gott und den Teufel nebeneinander stellt, ver-

weist auf zwei sich widersprechende und doch

häufi g dicht nebeneinander existente Seiten

der Liebe, die Widmann mit folgenden Anti-

nomien beschreibt: „Himmel und Hölle, Lust

und Leid, Paradies und Schlangengrube“.

Die Begegnungen der Königin Dido mit dem

römischen Liebesgott Amor ziehen für die an-

tike Sagen-Schönheit aus Karthago und Titel-

fi gur in Henry Purcells einziger Oper durchaus

schmerzliche Auswirkungen nach sich. Gleich

zwei Mal verliert sie einen geliebten Mann. Ihr

erster Mann Sychaeus wird von ihrem Bruder

Pygmalion kaltblütig erschlagen. Als sie sich

schließlich nach langer Trauerzeit ein zweites

Mal mit Aeneas auf die Liebe einlässt, wird ihr

Glück sogleich wieder zerstört. Aeneas muss auf

Geheiß des Göttervaters Jupiter – bei Purcell,

englischem Sagengut entsprechend, vorder-

gründig durch den Willen von Hexen gelenkt –

Karthago umgehend wieder verlassen, um in

Italien ein neues Reich zu gründen. Diesem

äußersten Schmerz – Dido fühlt sich hart durch

den gerade gefundenen Geliebten zurück-

gewiesen – weiß sie nichts entgegen zu setzen

als den Entschluss, ihr Leben auszulöschen.

Auch Robert Schumann, dessen Dritte Sinfonie

zum Abschluss des Konzertabends erklingt,

kannte die Qualen und Freuden der Liebe. Bis

er seine Gefühle gegenüber Clara Wieck nicht

nur heimlich bekunden, sondern sich offen

dazu bekennen konnte, waren gut fünf Jahre

und einige Hürden, die Friedrich Wieck ihm in

den Weg stellte, zu überwinden. Erst ein Ge-

richtsurteil ermöglichte den beiden Liebenden

1840 zu heiraten und ein gemeinsames Leben

aufzubauen. Bekannt ist, welch eminente

Schöpferenergie bei Robert Schumann dadurch

frei wurde. Vier Liederzyklen komponierte er

noch im selben Jahr. Auch sein offi zieller sinfo-

nischer Erstling, die „Frühlingssinfonie“ in B-Dur,

brach sich ein Jahr später glücklich Bahn.

Teufel Amor

Jörg Widmanns sinfonischer Hymnos „Teufel

Amor“ wird vom NDR Sinfonieorchester in die-

sem Konzert erstmals in Hamburg aufgeführt.

Das Orchesterwerk des bedeutenden Kompo-

nisten und Klarinettisten wurde im April 2012

durch die Wiener Philharmoniker zur Urauffüh-

rung gebracht. Widmann, der seit seinem elften

Lebensjahr Kompositionsunterricht erhielt,

ist heute als Professor für Klarinette und Kom-

position in Freiburg tätig. Neben Kammer-

musik hat er verschiedene Werke für großes

Orchester geschaffen, darunter ein Violinkon-

zert, welches von Christian Tetzlaff und dem

NDR Sinfonieorchester 2010 in der Laeisz-

halle aufgeführt wurde, sowie „Armonica“, ein

„Klangexzessstück“, das 2007 ebenfalls durch

die Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez

zur Uraufführung kam. Zudem hat Widmann mit

zwei außergewöhnlichen Musiktheater pro jek-

ten auf sich aufmerksam gemacht. Seine erste

Oper „Das Gesicht im Spiegel“ wurde von der

Zeitschrift „Opernwelt“ gleich zur bedeutends-

ten Uraufführung der Spielzeit 2003/04 gewählt.

Widmanns sinfonischer Hymnos wurde durch

das Fragment des Schiller-Gedichtes „Teufel

Amor“ inspiriert. Der Fragmentstatus machte

dem Komponisten laut eigener Aussage Mut,

sich überhaupt „an diesen hehren Schiller

heranzutrauen“. Dabei wirkten der assoziati-

onsreiche Titel und die zwei mit einem musi-

kalisch-poetischen Bild aufwartenden Verse

„Süßer Amor, verweile / Im melodischen Flug“

intensiv auf Widmann. Das scheinbar Unver-

einbare an Schillers zwei überlieferten Versen,

die er seinem Hymnos voranstellt, gab ihm

und seiner Phantasie Raum. „Einerseits wünscht

man sich, dass ein Zustand festgehalten wird,

aber wenn der Zustand schon eine Bewegung

ist, dann ist das in sich ja so ein Widerspruch,

dass es schon wieder herrlich ist“, fasst der

Komponist seine Lesart der Verse in einem In-

terview mit Barbara Lebitsch zusammen. Aus

diesem im Vorfeld der Wiener Uraufführung

geführten Gespräch wird Widmanns für seinen

sinfonischen Hymnos wesentliche Idee deutlich,

seine Vorstellungen von „Teufel und Amor“ mit

verschiedenen Klangfarben musikalisch aus-

zudrücken. Gleich zu Beginn des Hymnos’ zeigt

der Teufel gewissermaßen seine Hörner: Posau-

nen und tiefe Bläser stellen in den ersten fünf

Minuten das melodische Tonmaterial vor, aus

Amor et musicaZum Programm des heutigen Konzerts

Caravaggio: „Amor als Sieger“ (1598/99)

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Der daraus entstandene ins dreifache Forte

gesteigerte Schönklang verliert sich schließlich

in eine „ferne Reprise, die alles Heroische und

alle Hoffnung verloren hat. Das ist wie das

Weinen um einen Verlust. […] Da ist dieser

Amorpunkt am nächsten und gleichzeitig am

weitestmöglichen entfernt. Da wird sozusagen

das, was da hymnisch besungen wurde zu

Grabe getragen.“ Ein unterdrückt bebender

Herzschlag in der großen Trommel bleibt übrig,

dann wird „in einem rapiden Accelerando

gewaltsam die Stille zerfetzt.“ Widmann kom-

mentiert den Schluss seines „Teufel Amor“

vergnügt: „Es kommt zu einem Aufstampfen

des Teufels – und weg ist er. Er sucht sich

jetzt vielleicht ein neues Opfer und hinterlässt

einen Schwefelgeruch.“

Tragische Liebe in Purcells einziger Oper

Was Purcell zu „Dido and Aeneas“ angeregt oder

zu der Stoffauswahl bewogen hat, ist nicht be-

kannt – wohl aber, dass die Oper 1689 in einem

adligen Mädchenpensionat in Chelsea urauf-

geführt wurde, vermutlich unter der musi ka li-

schen Leitung des Komponisten am Cem balo.

Die von Thomas Hengelbrock für das heutige

Konzert zusammengestellten Auszüge schlagen

einen Bogen vom Beginn der Oper bis zu Didos

Lamento-Arie am Ende des dritten Akts.

Das langsame, getragene Tempo, die Tonart

c-Moll sowie die abwärts gerichtete und mit

Chromatik getränkte Basslinie scheinen das

tragische Ende der Dido gleich im ersten Teil

der Ouvertüre herauf zu beschwören. Der zweite

Allegro-Teil leitet mit seinen regelmäßig pulsie-

renden Achteln direkt in die erste Palast-Szene

über. Belinda, eine getreue Edelfrau aus dem

Gefolge der Königin, versucht Dido von ihrem

Kummer abzulenken. Erst Aeneas gelingt es mit

Amors Hilfe, Dido ihren Frohsinn zurück zu

geben. Die Liebe triumphiert fürs Erste. Ein

Merkmal, das häufi g mit der Bauweise der

Chaconne verknüpft ist, die Verwendung eines

ostinaten (ital. für „beharrlichen“) Basses, prägt

einige der instrumentalen Tänze aus „Dido

and Aeneas“. Auch die drei hier ausgewählten

Arien Purcells lassen die Gesangsstimme über

einem solchen Ostinato erklingen. Im Fall von

Didos erster Arie „Ah! Belinda“ wird so die vier

Takte umfassende Bassmelodie 21 Mal hinter-

einander wiederholt. Innerhalb der ersten zwei

Verse illustriert Purcell Didos Qualen mittels

rhythmisch unruhig gestalteter Seufzer.

Gleichmaß bestimmt demgegenüber den

zweiten Arien-Abschnitt, der mit dem Vers

„Peace and I are strangers grown“ einsetzt.

In seinen diversen in der Oper vertretenen

Tänzen übersetzt Purcell Gefühle oder Figuren-

charakteristika plastisch in eine Gebärde.

Im Echotanz der Furien wird die Wildheit der

Furien z. B. mit durchgängigen tonleiterartigen

Sechzehntelbewegungen herausgestellt und

ein Echo-Effekt mit abwechselnd „loud“ und

„soft“ zu spielenden Passagen erzielt. Der Tanz

der Seeleute vor der Abfahrt mit Aeneas weist

dagegen einen fröhlichen, fast ein wenig

plumpen Charakter auf.

NDR SINFONIEORCHESTER

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welchem auch „die gesamte Harmonik gespeist

wird.“ Die zu Beginn zum Einsatz kommenden

Schlaginstrumente (Pauken, tiefe Tam-Tams

und fünf Buckelgongs) stützen die abgrün dig-

tiefe Sphäre des Teufels, der später im „Teufels-

tanz“ noch einmal „sein Gesicht“ zeigt.

Der späte Einsatz der Geigen und Trompeten

(hohes Register), stellt demgegenüber ein

hymnisches und zugleich strukturbildendes

Moment in Widmanns „Teufel Amor“ dar. Das

reduzierte Tonmaterial, so Widmann, „gebiert

den Überdruck, aus dem dann die Geigen

als Resultat herausgeschleudert werden […].

Aber eben nicht mit kalten non-vibrato-Flageo-

letts, sondern zum ersten Mal in diesem Stück

tatsächlich mit einem zunächst zaghaften, im

Verlauf immer glühenderen Vibrato.“ Widmann

möchte die mit einem dreigestrichenen b ein-

setzende und sich in den ersten und zweiten

Geigen unisono entspinnende, singende Melo-

die wie eine archaische „Urkraft“ verstanden

wissen. Mit „ganz vielen aufsteigenden Quinten

[wird] der Liebe ein allgemeines Denkmal ge-

setzt, mehr als dass da jemand individuell von

der Liebe singt“, legt Widmann seine Intention

dar. Dieser hymnische, instrumentale Liebes-

gesang kann sich – wie in der Realität – jedoch

nicht ewig in himmlischen Höhen bewegen,

denn „wie in der Liebe oder der Verliebtheit

auch ist die daraus resultierende Fallhöhe

wichtig“. In Kombination mit dem Wunsch,

zusätzlich ein erotisches Moment in seinen

Hymnos aufzunehmen, führt dieser Gedanke

in Widmanns Komposition schließlich zu einer

Art Katastrophe, „wo nicht gerade ein Höllen-

sturz passiert, wo aber die gesamte untere

Ebene präsent ist.“ Der siebte Himmel der

Verliebten und die Hölle der Verlassenen liegen

dann eben doch relativ eng nebeneinander ...

Widmann macht daneben auf einen „schock-

haft-irren Moment“ in seinem Hymnos auf-

merksam, in welchem die GeigerInnen ihre

Instrumente wie Gitarren halten und im lang-

samen 3/8-Takt gleich einem Ständchen be-

gleiten. Daran schließt sich die nach Widmanns

eigener Auskunft zentrale Stelle des Hymnos

an: „Da hält die Musik dann gleichsam ihren

eigenen Atem an, den sie sehr trotzig das ganze

Stück behauptet hat. Plötzlich entspinnt sich,

in der Klarinette beginnend, immer noch von

diesen Schlägen enorm bedrängt, eine ganz

simple Melodie, zu der die Geigen anfänglich

pizzicato spielen.“ Erneut heben daraufhin die

Violinen zu ihrem hymnisch-hohen Gesang an:

„Nur diesmal haben sie es einmal geschafft,

das ganze übrige Orchester anzustecken.“

Jörg Widmann

Page 6: »Mehr als alles andere ist doch die Liebe immer beides: Himmel und Hölle, Lust und ... · nomien beschreibt: „Himmel und Hölle, Lust und Leid, Paradies und Schlangengrube“

fort. Ein in Hengelbrocks Zusammenstellung

instrumental erklingender Chor kommentiert

Didos Entschluss, den Tod willkommen zu

heißen, mit erhaben-trauriger Gewichtigkeit:

„Große Seelen zermartern sich selbst / Und

verachten die Hilfe, die sie am meisten begeh-

ren.“ Daran schließt sich Didos rezitativische

Ansprache „Thy hand, Belinda“ an, die mit

einer diesmal fünftaktigen, insgesamt 11 Mal

wiederholten, ostinaten Bassmelodie direkt in

die Arie überleitet. Chromatisch (in Halbton-

schritten) wandert die Bassmelodie gemesse-

nen Tempos eine Quarte abwärts, hiermit Didos

äußersten Schmerz intensiv illustrierend. Ein-

dringlich erhebt sich darüber Didos Klagege-

sang, der inhaltlich eine Ansprache an Belinda

darstellt: Nach ihrem Ableben möge sie die

Erinnerung an sie bewahren („Remember me“ –

die Phrase markiert den Beginn des zweiten

Arienabschnitts), ohne ihrer Verfehlungen oder

ihres Schicksals zu gedenken.

Schumanns Liebe zu Land und Leuten

Mit seiner Dritten Sinfonie op. 97, der so

genannten „Rheinischen“, welche sich durch

fröhliche Beschwingtheit, volkstümliche Ele-

mente und erhabene Feierlichkeit auszeichnet,

verlieh Robert Schumann einer weiteren Form

der Liebe musikalisch Ausdruck: jener zu Land

und Leuten. Schumanns Begeisterung für das

Rheinland wurde durch eine neue berufl iche

Position geweckt. 1849 folgt er einer Einladung

Ferdinand Hillers und wird städtischer Musik-

direktor in Düsseldorf. Sein Aufgabenbereich

dort umfasst u. a. die musikalische Leitung von

Abonnementkonzerten sowie Verpfl ichtungen

beim jährlich stattfi ndenden niederrheinischen

Musikfest. Die Dirigiertätigkeit kam Schumanns

kompositorischem Interesse an der Gattung

Sinfonie entgegen, konnte er so doch regelmä-

ßig mit einem Orchester musikalisch arbeiten.

Als sinfonischer Komponist sah Schumann

sich in einer Gattungstradition, der er kultur-

patriotisch – den politischen Wünschen seiner

Zeit nach einer vereinten deutschen Nation

darin durchaus beipfl ichtend – in einem Artikel

Ausdruck verlieh: „Wenn der Deutsche von

10 11

NDR SINFONIEORCHESTER

Die bezaubernde Arie der Zweiten Frau aus

Didos Gefolge wird von dieser auf der Jagd ge-

sungen. Der „teure Berg“ wird als Schauplatz

einer weiteren Sagen-Handlung imaginiert.

Ovid berichtet in seinen „Metamorphosen“

davon, dass der Jüngling Aktaion grausam zu

Tode kam, nachdem er die Jagdgöttin Diana

versehentlich im Bade überraschte. Das tragi-

sche Ende Didos wird damit symbolisch vorweg

genommen. Purcell lässt auch hier die lieblich

bis eindringlich gestaltete Sopranstimme über

einem viertaktigen Basso ostinato aufsteigen.

13 Mal werden die gleichmäßig perlenden

Achtel diesmal wiederholt.

Didos Lamento-Arie bildet die letzte Solo-

nummer am Ende der Oper. Ihr voraus geht eine

Szene, in welcher Dido ihr Schicksal anklagt.

Aeneas wirbt noch um Verständnis dafür, dass

er dem Ratschluss der Götter folgen muss und

versucht ihr entgegen zu kommen. Doch Didos

Herz ist schon zu sehr verletzt worden. Sie kann

ihm nicht verzeihen, dass er überhaupt daran

gedacht hat, sie zu verlassen und schickt ihn

Robert Schumann (Porträtaufnahme, Hamburg, 1850)

Thomas Jones und Johan Hamilton Mortimer: „Landschaft mit Dido und Aeneas“ (1769)

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NDR SINFONIEORCHESTER

Sinfonien spricht, so spricht er von Beethoven:

die beiden Namen gelten ihm für eines und

unzertrennlich, sind seine Freude, sein Stolz.

[…] ihm wagt er selbst Shakespeare gleich zu

stellen.“ Doch nicht nur Kulturpatriotismus,

auch Lokalpatriotismus hat Eingang in

Schumanns Dritte gefunden. Die Schumanns

erkundeten von Düsseldorf aus das umliegen-

de Rheinland – und wie Wilhelm Joseph von

Wasielewski, der von Schumann engagierte

Düsseldorfer Konzertmeister und erste Bio-

graph des Komponisten, berichtet, sei die

Dritte Sinfonie durch den Anblick und Besuch

des Kölner Doms inspiriert worden. Tatsäch-

lich besuchten die Schumanns im Spätherbst

1850 zwei Mal Köln, woraufhin Schumann

erste Kompositions-Skizzen seiner Dritten

anfertigte. Die währenddessen stattfi ndenden

Feierlichkeiten „zur Cardinalserhebung des

Cölner Erzbischofs von Geißel“ sollen seine

Komposition zusätzlich beeinfl usst haben.

Auch wenn Schumann nachweislich nicht

an der Zeremonie teilnahm, lässt sich der

„Feierlich“ überschriebene vierte Satz mit

seinem choralartigen Gepräge sehr leicht als

Imagination eines kirchlichen Rituals hören.

Laut Wasielewski standen über diesem Satz

sogar ursprünglich die Worte „Im Charakter

der Begleitung einer feierlichen Ceremonie“.

„Lebhaft“ ist die Vortragsanweisung, die

Schumann dem einleitenden Es-Dur-Satz seiner

Dritten voranstellt. Der spezifi sche, vorwärts-

drängende Rhythmus des Hauptthemas –

welcher den eigentlichen 3/4-Takt zu einem

3/2-Takt vergrößert – unterstreicht diesen

lebendigen Charakter. Erst nach 94 Takten,

die vom Hauptthema, inklusive Varianten und

sofortiger Wiederholung, dominiert werden,

erscheint das Seitenthema überhaupt das

erste Mal holzbläserbetont und melancholisch

in Moll. Für volkstümliche Couleur sorgen in

diesem Satz die Horn-Einsätze, die mit kräftiger

Klangfarbe naturverbundene Bilder des erha-

benen Rheinstromes wachzurufen vermögen.

Schumann lässt insgesamt im ersten Satz

weitestgehend eigene Formvorstellungen

walten und orientiert sich nur in Umrissen an

dem Form-Modell der Sonatenhauptsatzform.

In „sehr mäßigem“ Tempo als tänzerisches

Scherzo mit zwei Trio-Abschnitten präsentiert

sich der zweite Satz. Dessen thematischer

Hauptgedanke, der in seiner Intervallstruktur

zwischen auf- und absteigender Quart – ein

zentrales Intervall in Schumanns Dritter – ver-

mittelt, wird zunächst in dunklem Klanggewand

von Celli, Bratschen und Fagott vorgestellt,

doch sogleich durch die Verlagerung in Flöten,

Oboen und erste Geigen aufgehellt. In der

„Rheinischen Musik-Zeitung“ fi ndet sich folgen-

de mit dem Satz assoziierte Vorstellung eines

Rheinlandlebens: „man denkt an schöne

Wasserfahrten zwischen rebengrünen Hügeln

und friedliche Winzerfeste“.

Der dritte, mittlere Satz huscht episodenhaft

rastlos vorüber, bis er am Ende immer leiser

werdend erstirbt. Klarinetten und Fagotte lassen

den ersten „dolce“ (süß) vorzutragenden Haupt-

gedanken ertönen, dem sogleich ein zweiter

Gedanke von den ersten Geigen entgegen

gesetzt wird. Der vierte und fünfte Satz bilden

am Schluss der Sinfonie in dramaturgischer

Hinsicht ein Gegensatzpaar. Ein himmelwärts

ansteigendes Thema – Quartschritte spielen

wiederum eine entscheidende Rolle –, die fei-

erliche Präsentation durch Hörner und Posau-

nen sowie die Verwendung von Fugentechnik

zeichnen den vierten Satz aus. Nach der Urauf-

führung am 06. Februar 1851 im Allgemeinen

Musikverein unter Leitung des Komponisten

in Düsseldorf urteilten die „Signale für die mu-

sikalische Welt“: „Der vierte Satz bildet sich zu

einem erhebenden Ausdruck heran, gleichsam

als Glorie über dem Ganzen schwebend […].“

Ein furioses und wie der erste Satz „Lebhaft“ zu

gestaltendes Finale stellt sich dem feierlichen

Ernst des vierten Satzes entgegen und präsen-

tiert beschleunigt beschwingt sein frohsinniges,

ebenfalls von Quarten durchsetztes Haupt-

thema in Geigen, Flöten und Klarinetten. Eine

großangelegte Steigerung in der Durchfüh-

rung mündet üppig in die Reprise. Die Coda,

in welcher die Posaunen erstmals in diesem

Satz zum Zug kommen, bildet mit ihren For-

tissimo-Fanfaren des gesamten Orchesters

schließlich einen fulminanten Abschluss der

„Rheinischen“ von Schumann.

Halina Wiederholz

„Der Dom in Cöln / Innere Ansicht“, Stahlstich von

Joseph Maximilian Kolb (um 1850). Robert Schumann soll

beim Anblick des Kölner Doms zu seiner Dritten Sinfonie

inspiriert worden sein

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NDR SINFONIEORCHESTER

Henry Purcell: „Dido and Aeneas“Gesangstexte

II. Arie der Dido

Ah! Belinda, I am press’d

With torment not to be confess’d,

Peace and I are strangers grown,

I languish till my grief is known,

Yet would not have it guess’d.

IV. Arie der Zweiten Frau

Oft she visits this lone mountain,

Oft she bathes her in this fountain.

Here Actaeon met his fate,

Pursued by his own hounds,

And after mortal wounds

Discover’d too late.

VI. Rezitativ der Dido

Your counsel all is urg’d in vain,

To earth and heaven I will complain!

To earth and heaven why do I call?

Earth and heaven conspire my fall.

To fate I sue, of other means bereft,

The only refuge for the wretched left.

VII. Rezitativ und Arie der Dido

Thy hand, Belinda, darkness shades me,

On thy bosom let me rest:

More I would, but Death invades me:

Death is now a welcome guest.

When I am laid in earth, may my wrongs create

No trouble in thy breast,

Remember me, but ah! forget my fate.

Ach, Belinda, ich werde

von unaussprechlichen Qualen heimgesucht.

Fremd ist mir der Friede geworden;

ich schmachte, bis mein Kummer bekannt ist;

und doch wollte ich, niemand erräte ihn.

Oft besucht sie diesen einsamen Berg,

oft badet sie in dieser Quelle.

Hier fand Aktaion seinen Tod.

Verfolgt von seinen eigenen Hunden,

erhielt er tödliche Wunden

und war zu spät gefunden.

Euer guter Rat ist vergeblich.

Bei Erde und Himmel will ich mich beklagen!

Doch warum rufe ich Himmel und Erde an?

Himmel und Erde planen meinen Fall:

An das Schicksal wende ich meine Klage,

denn andere Mittel bleiben mir nicht.

Es ist die einzige Zufl ucht für die Elenden.

Deine Hand, Belinda! Finsternis umwölbt mich.

An deinem Busen lass mich ruhen.

Mehr wollt’ ich tun, doch der Tod ist in mir.

Der Tod ist nun ein willkommener Gast.

Wenn ich in der Erde liege, mögen meine

Verfehlungen dich nicht bekümmern.

Denk an mich! Doch ach! Vergiss mein Schicksal.

Nach der erfolgreichen ersten Deutschland-

Tournee im vergangenen November begibt

sich das NDR Sinfonieorchester unter seinem

Chefdirigenten Thomas Hengelbrock im Mai

erneut auf Konzertreisen. Im Anschluss an die

Konzerte in Hamburg und Lübeck steht zu-

nächst ein Gastspiel mit Schumanns „Rheini-

scher“ sowie Brahms’ Erster in der Semperoper

Dresden an. Mit dem Ersten Klavierkonzert

von Liszt und Sinfonien von Haydn (Nr. 70),

Beethoven („Eroica“) und Brahms (Nr. 1) im

Gepäck touren Hengelbrock, sein Orchester

und die Pianistin Alice Sara Ott anschließend

durch Europa mit Stationen in Dortmund (Kon-

zerthaus), München (Philharmonie), Ljubljana

(Cankarjew Dom) und in der Musikhauptstadt

Wien (Konzerthaus). Über Pfi ngsten stehen dann

drei Konzerte in Japan auf dem Programm: die

Japanerin Kyoko Takezawa spielt Mendelssohns

Violinkonzert beim Gastspiel in Osaka, der

Stargeiger Christian Tetzlaff ist der Solist der

beiden Konzerte in Tokio, die das NDR Sinfonie-

orchester unter Hengelbrock sowohl in die

dortige Suntory Hall als auch in die Bunka

Kaikan führen.

Europa- und Japan-Tournee im MaiDas NDR Sinfonieorchester und Thomas Hengelbrock unterwegs

NDR Sinfonieorchester

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NDR SINFONIEORCHESTER

NDR SINFONIEORCHESTER

B10 | Do, 14.06.2012 | 20 Uhr

A10 | So, 17.06.2012 | 11 Uhr

Hamburg, Laeiszhalle

Esa-Pekka Salonen Dirigent

Thomas Zehetmair Violine

Esa-Pekka Salonen

Violinkonzert

Anton Bruckner

Sinfonie Nr. 4 Es-Dur

„Romantische“

14.06.2012 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung

Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus,

Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif,

maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),

online unter ndrticketshop.de

NDR DAS NEUE WERK

Sa, 12.05.2012 | 20 Uhr

Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio

Enno Poppe Leitung

Ensemble Resonanz

Werke von

Enno Poppe

Oliver Schneller (UA)

Iannis Xenakis

Giacinto Scelsi

Im Rahmen eines Vorkonzerts fi ndet ein

Schülerprojekt statt:

19 Uhr: Klangradar 3000/Klangwellen-Projekt „Xenakis“

Alexander von Humboldt-Gymnasium/Ästhetische Bildung

Jahrgang 10

Begleitender Komponist: Robert Engelbrecht

Begleitende Lehrkraft: Kerstin Bahrenburg

NDR CHOR

Abo-Konzert 4

Mi, 13.06.2012 | 20 Uhr

Hamburg, Laeiszhalle

MESSIAS

Philipp Ahmann Dirigent

Ruth Ziesak Sopran

Gerhild Romberger Alt

Werner Güra Tenor

Hanno Müller-Brachmann Bass

Concerto Köln

Georg Friedrich Händel

Der Messias

(in der Fassung nach Wolfgang Amadeus Mozart)

Bei den Salzburger Festspielen ist im diesjähri-

gen Sommer auch das NDR Sinfonieorchester

zu Gast. Im Rahmen der Reihe „Salzburg con-

temporary“ dirigiert Christoph Eschenbach,

ehemaliger Chefdirigent des Orchesters, am

12. August 2012 in der Felsenreitschule ein

Programm mit Werken von Alban Berg, Bernd

Alois Zimmermann sowie mit Orchesterbe-

arbeitungen von Liedern Franz Schuberts.

Als Solisten sind dabei der Bariton Matthias

Goerne sowie als Sprecher in Zimmermanns

„Ekklesiastischer Aktion“ Ullrich Matthes und

Peter Stein zu erleben.

So, 12.08.2012 | 20 Uhr

Salzburg, Felsenreitschule

NDR Sinfonieorchester

Christoph Eschenbach Dirigent

Matthias Goerne Bariton

Ullrich Matthes Sprecher

Peter Stein Sprecher

Alban Berg

Drei Orchesterstücke op. 6

Franz Schubert

Lieder für Bariton und Orchester

Bernd Alois Zimmermann

„Ich wandte mich und sah an alles Unrecht,

das geschah unter der Sonne“ –

Ekklesiastische Aktion für zwei Sprecher,

Bariton und Orchester

Das NDR Sinfonieorchester bei den Salzburger FestspielenKonzertvorschau

Esa-Pekka Salonen

Christoph Eschenbach

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Herausgegeben vom

NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK

PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK

BEREICH ORCHESTER UND CHOR

Leitung: Rolf Beck

Redaktion Sinfonieorchester:

Achim Dobschall

Redaktion des Programmheftes:

Julius Heile

Der Einführungstext von Halina Wiederholz

ist ein Originalbeitrag für den NDR.

Fotos:

Gunter Gluecklich (S. 4)

Dario Acosta (S. 5)

akg-images (S. 6, S. 10, S. 11, S. 12)

Christopher Peter (S. 8)

Marcus Krueger (S. 15)

Nicho Soedling (S. 16)

Eric Brissaud (S. 17)

NDR | Markendesign

Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg

Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co.

Druck: Nehr & Co. GmbH

Nachdruck, auch auszugsweise,

nur mit Genehmigung des NDR gestattet.

ImpressumSaison 2011 / 2012

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Die Konzerte des NDR Sinfonieorchesters hören Sie auf NDR Kultur

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Hören und genießen

In Hamburg auf 99,2

In Lübeck auf 88,0

Weitere Frequenzen unter

ndr.de/ndrkultur

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