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Mehr Wert im Radio: Deutschlandradio im Porträt bundesweit und werbefrei

Mehr Wert im Radio: Deutschlandradio im Porträt · radio beantwortet täglich die Fragen der Hörerinnen und Hörer und nimmt die vielfälti-gen Kommentare und Meinun-gen ernst

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Mehr Wert im Radio: Deutschlandradio im Porträt

bundesweitund werbefrei

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Die drei Programme: Information – Kultur – Wissen

täglich

500­­­ Minuten Nachrichten

nationalen und internationalen Themen der Innen- und Außen-politik, Wirtschaft, Forschung, Gesellschaft, Kultur, Wissen-schaft, Bildung, Religion und Sport. Tagsüber überwiegen aktuelle Informationen, der Abend bietet Raum für detail-lierte Hintergrundberichte, Features und Hörspiele, für Themensendungen, Diskus-sionen oder fachkundig kom-mentierte Musiksendungen und Konzerte. Dabei folgt der Deutschlandfunk stets der journalistischen Prämisse: informieren, nicht belehren.

Klare Aussagen und pointierte Meinungen geben bei Gesprä-chen und Interviews den Ton an, Seriosität und analytische Schärfe prägen die Berichterstat-tung. Der Deutschlandfunk bietet ein umfassendes Pro-gramm für alle, die über den Tellerrand hinausschauen wollen. Dabei liefert das Pro-gramm mit seinen Interviews auch anderen Medien umfas-sendes Material für die eigene Berichterstattung und ist so der meistzitierte Hörfunksender in Deutschland.

Deutschlandradio produziert drei bundesweit ausgestrahlte Programme: Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen.

Der Deutschlandfunk ist das Informationsprogramm Nummer eins in Deutschland: Qualitätsjournalismus zum Hinhören. Neben täglich insge-samt 240 Minuten Nachrichten sowie nationaler und interna-tio naler Presseschau gibt es ausführliche Sendungen mit Hintergrundinformationen zu

1,75 Mio.1,51,251,00,750,50,25

Deutschlandfunk:1,6 Mio.

DRadio Wissen: 190.000

Deutschlandradio Kultur:470.000

Mehr als 2 Millionen Hörerinnen und Hörer täglichMehr als 9 Millionen regelmäßige Hörerinnen und Hörer

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Deutschlandradio Kultur trägt seinen Auftrag bereits im Namen. Kultur wird dies- und jenseits traditioneller Sparten und Genres beleuchtet. Politik wird in ihrem kulturellen Kon-text gesehen, Kultur vor dem Hintergrund einer Gesellschaft im Wandel diskutiert. Niveau-voll, aber nicht elitär; neugie-rig, weltoffen und hintergrün-dig: Deutschlandradio Kultur ist Kulturradio in seiner mo-dernen Form. Herzstück im Programm ist die Sendung ›Studio 9‹. Zur besten Sende-zeit werden hier die wichtigen kulturellen und politischen Themen des Tages aufgegriffen. ›Studio 9‹ bietet mit Interviews, Reportagen, Berichten und Kri-tiken den Überblick mit Hinter-grund. Die aktuellen Strecken ergänzen Fachmagazine, werk-täglich mit dem Literaturmaga-zin ›Lesart‹, dem Kulturmaga-zin ›Kompressor‹ und dem Musikmagazin ›Tonart‹ am Vor- und Nachmittag. Am Wochen-ende sendet Deutschlandradio Kultur ein Film-, ein Theater- und ein Philosophie-Magazin. Hörspiel, Feature, Konzert und Oper haben verlässliche Sende-plätze im Abendprogramm.

Hinzu kommen weitere Schwerpunktsendungen, die zusammen mit Klassikern wie ›Fazit‹, der Hintergrundreihe ›Zeitfragen‹, der ›Weltzeit‹ oder dem Kindermagazin ›Kakadu‹ das abwechslungsreiche Pro-gramm abrunden.

DRadio Wissen ist das jüngste Hörangebot der Deutschland-radio-Familie. Seit 2010 bietet es ein unterhaltendes Infor-mationsprogramm mit guter Popmusik fernab von Main-streamberieselung. Hier hören Sie schon heute, wie das Radio von morgen klingt. Über Face-book, Twitter und Google+ ha-ben die Hörerinnen und Hörer überdies die Möglichkeit, sich jederzeit direkt ins Programm einzubringen. Der Internetauf-tritt auf dradiowissen.de ver-knüpft eine intuitive und funk-tionale Benutzeroberfläche mit inhaltsbezogenen Grafikmoti-ven. Der Tag startet bei DRadio Wissen mit der Frühsendung ›Schaum oder Haase‹. Marlis Schaum und Till Haase berich-ten für eine junge oder jung-gebliebene Zielgruppe über alles was aktuell und wichtig ist – über Neuigkeiten aus dem Netz, über Ereignisse in

der Politik, über alles was in der Gesellschaft gerade los ist. Ab 10.00 Uhr gibt es im ›Grün-streifen‹ aktuelle Informationen, spannende Wissensthemen und viel Musik. Das ›Update‹ um 18.00 Uhr fasst die wichtigsten Themen des Tages zusammen. Anschließend werden in der ›Redaktionskonferenz‹ mehrere Themen durch Gespräche und Reportagen weiter vertieft. Über Social Media kommen auch die Hörerinnen und Hörer der Sen-dung zu Wort. Ab 20.00 Uhr präsentiert DRadio Wissen in ›Eine Stunde‹ Spezialmagazine zu den Bereichen Musik, Film, Talk, Medien und Liebe.

täglich

500­­­ Minuten Nachrichten

Feature Interpretationen On stage Kakadu Büchermarkt Alte Musik Musikfeuilleton Essay und Diskurs Zwischentöne Kultur heute Zeitfragen Fazit

Konzert Lange Nacht Mitternachtskrimi Sein und Streit Jazz QuerköpfeKlangkunst Rock et cetera Oper Corso Prof. Monika Grütters – Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

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Informationen rund um die Uhr

Ausführliche Nachrichten sind die Kernkompetenz von Deutschlandradio: Im Deutsch-landfunk stets zur vollen Stun-de und werktags von 4.00 Uhr bis 18.00 Uhr zusätzlich im Halbstundentakt. Deutschland-radio Kultur bietet von Montag bis Freitag zusätzlich zweimal täglich reine Kulturnachrich-ten. DRadio Wissen rundet sein Nachrichtenangebot mit stünd-lichen Wissensnachrichten ab. Deutschlandradio bietet den Hörerinnen und Hörern zudem morgens, mittags, abends und vor Mitternacht ausführliche und zum Teil mehrstündige aktuelle Informationssendun-gen: Insgesamt 10 Stunden. Fachredaktionen vertiefen die Themen zu wirtschafts-, wis-senschafts-, kultur-, innen- und außenpolitischen Fragen in täglichen ausführlichen Hinter-grundsendungen.

Klüger hören: Die Deutschlandradio- Programme im Querschnitt

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Handverlesene Musik

Die drei Programme bieten ein spannendes Musikangebot von Klassik über Jazz, Welt-musik, Chanson bis zu den neuesten Rock- und Pop-Pro-duktionen. So präsentiert der Deutsch landfunk dienstags ›Jazz live‹ (21.05 Uhr), donners-tags ›JazzFacts‹ (21.05 Uhr) und freitags ›On stage‹ (21.05 Uhr), ein heraus ragendes Konzert aus der Welt des Jazz, Rock oder Pop sowie ›Spielraum‹ (22.05 Uhr), Neues aus der Welt des Rock. Klassikliebhaber wählen aus einem hochklassi-gen Angebot im tägli chen Live-Konzert im Deutschlandradio Kultur (20.03 Uhr). DRadio Wis-sen setzt während der ganzen Woche konsequent auf guten Pop, natürlich mit dazu passen-den Moderatoren und dem ent-sprechenden Hintergrund.

Kultur für alle

Kultur kennt viele Facetten, die Präsentationsformen in den Sendungen von Deutsch-landradio sind mindestens ebenso vielfältig wie die Gen-res. Fachsendungen widmen sich Musik und Literatur ge-nauso wie dem Film, aktuellen Theateraufführungen, den Medien oder auch Philosophie, Religion und Lebensart. Ins-besondere Deutschlandradio Kultur setzt dabei auf den Wechsel von Perspektiven: Neben Fachkritiken gibt es in der Sendung ›Lesart‹ regel-mäßig eine ›Straßenkritik‹.

Die abendliche Kultursendung ›Fazit‹ von Deutschlandradio Kultur wird zeitversetzt im Deutschlandfunk von 0.05 Uhr an ausgestrahlt. DRadio Wissen ist als jüngster Spross der Pro-grammfamilie von Deutsch-landradio den kulturellen Inter-essen einer jungen urbanen Hörerschaft verpflichtet.

Korbinian Frenzel im Gespräch mit Marcus Gammel beim Hörspiel KLIMA | ANLAGE

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570­­ Hörspiele und Features im Jahr

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Erste Adresse für Hör spiele und Features

Die Programme von Deutsch-landradio bieten ein umfang-reiches Angebot an Hörspielen und Features an. Neben einer Vielzahl von künstlerisch wert-vollen Eigenproduktionen, die regelmäßig mit renommierten, nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet werden, stehen auch Koproduktionen mit den Landesrundfunk-anstal ten im Blickpunkt. Im Deutschlandradio Kultur gibt es wöchentlich acht feste Sen-determine für Hörspiele und künstlerische Features, im Deutschlandfunk sind es sechs.

Forschung und Wissenschaft

Neben neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft und For-schung werden in den Deutsch-landradio-Programmen ausge-wählte Schwerpunkte und prä-gende Ereignisse thematisiert: von populär bis Hörsaalniveau. Herausragend ist seit 25 Jahren die Sendung ›Forschung aktu-ell‹ im Deutschlandfunk, die unter Fachleuten als die profi-lierteste Wissenschaftssendung im deutschen Hörfunk gilt.

Andere Beispiele sind die ›Sprechstunde‹ (Di 10.10 Uhr im Deutschlandfunk), die qua-lifizierte Einblicke in die Welt der Medizin eröffnet: wöchent-lich 70 Minuten praktisches Wissen zu Gesundheit und Krankheit. Hörer fragen, Exper-ten antworten. Die Sendung ›Markt und Medien‹ (Sa 17.05 Uhr im Deutschlandfunk) wie-derum informiert über aktuelle Trends und Ak tivitäten bei den klassischen Medien und in der digitalen Welt und analysiert relevante Entwicklungen in der Medienpolitik. Die dynamische Welt der neuen Medien ist auch Gegenstand im Magazin ›Breit-band‹ (Sa 14.05 Uhr) im Pro-gramm von Deutschlandradio Kultur.

Radionacht

Besondere Hörakzente setzt die Radionacht im Deutschland-funk: Hier machen die Modera-toren werktags zwischen 0.00 und 5.00 Uhr ein Programm, das zum Wachbleiben ermun-tert: Nachtarbeiter, Schlaflose, Langaufbleiber und Frühauf-steher kommen gleichermaßen auf ihre Kosten. Ruhiger und auch persönlicher als es am Tag möglich ist, begleiten die Mode-ratorinnen und Moderatoren ihre Hörerinnen und Hörer durch programmprägende Wie-derholungen und Erstsendun-gen von Kultur über Politik bis zu Forschung und Sport: das Wichtige der letzten 24 Stunden, kombiniert mit dem Ausblick auf den kommenden Tag.

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82,6%

65,0%

41,3%

Deutschlandfunk

Deutschlandradio Kultur

DRadio Wissen

Das Wort im Mittelpunkt:Wortanteil der drei Programme

Wortanteil

Dokumentations- und Ereigniskanal DokDeb

mit 31.319 Minuten

Drei Programme mit jeweils 525.600 Sendeminuten

Ultraschall – Porträtkonzert Michael Pelzel

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570­­ Hörspiele und Features im Jahr

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Frequenzen und Empfang

Die Programme Deutschland-funk und Deutschlandradio Kultur sind bundesweit über UKW, Kabel, Satellit, Digital-radio und weltweit als Live-Stream im Internet zu empfan-gen. Radiohören mittels Fern-sehgerät ist ebenfalls möglich. DRadio Wissen, das dritte Pro-gramm von Deutschlandradio, ist über DAB+ und im Netz zu hören und natürlich stark in den sozialen Medien präsent.

Über den Event-Kanal ›Doku-mente und Debatten‹ werden Übertragungen aus dem Bun-destag, Sondersendungen u. a. zu Sportereignissen und Über-nahmen von Fernseh-Talk-shows gesendet. Viele Beiträge können rund sechs Monate im Audio-Archiv auf den Websei-ten der Programme nachgehört werden. Unabhängig von den Sendezeiten bieten die drei Programme derzeit über 100 Podcasts an, die kostenfrei auf den Rechner, Handy oder Tab-let geladen werden können – und ständig kommen neue da-

zu. Mit dem Deutschlandradio- Recorder können zudem alle Lieblingssendungen als MP3-Datei mitgeschnitten werden. In der umfangreichen Deutsch-landradio-Mediathek sind ar-chivierte Beiträge und Sendun-gen aller drei Programme zu finden. Aus urheberrechtlichen Gründen kann es allerdings in einzelnen Fällen vorkommen, dass Sendungen oder einzelne Beiträge nicht angeboten wer-den dürfen.

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Mehr als

4­000­000 Haushalte besitzen ein Digitalradio

DAB+ UKW Kabel Livestream Satellit Audio on Demand

Sechs Wege zum Programm

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Digitalradio (DAB+)

Die Verbreitung der Programme über DAB+ ist eine moderne und kostengünstige Möglich-keit des Radiohörens. Wegen der unzureichenden Ausstat-tung der Programme des natio-nalen Hörfunks mit UKW-Fre-quenzen ist DAB+ der einzige Ausspielweg, der eine flächen-deckende Ausstrahlung der Programme sicherstellt. Über Digitalradiogeräte sind zudem zahlreiche Zusatzdienste ver-fügbar, die es so beim UKW- Radio bislang nicht gab: von Informationen in Schrift und Bild zu laufenden Sendungen oder Musiktiteln über Nach-richtenticker, Wetterkarten oder detaillierte Verkehrsmel-dungen bis hin zum elektroni-schen Programmführer. Wer das neue Digitalradio und die Zusatzdienste nutzen will, braucht ein DAB+-fähiges Emp-fangsgerät. Wer von Anfang an auf der sicheren Seite sein will, besorgt sich ein sogenanntes Hybridgerät, das sowohl DAB+ und UKW als auch Internet-radio empfangen kann.

Radio online

Alle Programme sind als Live-stream im Internet zu finden. Programme oder Programm-zusätze, die für das Mithören und Abspielen benötigt wer-den, sind entweder in den Betriebssystemen vorhanden oder kostenlos im Internet erhältlich. Um möglichst viele Hörerinnen und Hörer mit unterschiedlichen Internet- Zugängen zu erreichen, bietet Deutschlandradio verschiedene Zugangsarten in unterschied-lichen Qualitätsstufen an. Für Sendungen mit hohen Musik-anteilen und Hörspiele sind Mono-Streams nicht ge eignet. Besuchern mit DSL- Anschluss empfehlen wir Stereo-Streams im MP3-, Windows-Media- oder OGG-Format. Diese Streams sind für den verlustarmen Empfang von Hörspielen und Musiksendungen ausgelegt.

Mobil mit Deutschlandradio

Unterwegs kann mit der Radio-App auf dem Smartphone oder Tablet bequem auf die Pro-gramme von Deutschlandradio zugegriffen werden. Der Live-Stream wird von aktuellen In-formationen zur Sendung und Musiktiteln begleitet. Auch die Inhalte der Webseiten stehen als mobile Versionen zur Verfü-gung. So sind die Online-Auf-tritte von deutschlandfunk.de, deutschlandradiokultur.de und dradiowissen.de auch auf dem Smartphone und dem Tablet gut lesbar. Neben den aktuellen Nachrichtenschlagzeilen bieten die Startseiten einen Schnell-zugriff zum Live-Stream. Alle drei Programme sind zudem unter radioplayer.de abrufbar und bei Spotify vertreten.

Mehr als

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insgesamt über

240­000 Fans auf Facebook

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Deutschlandradio im Dialog: Kontakte mit den Hörerinnen und Hörern

Dialog auf Ohrenhöhe: Der Hörerservice

Ob Musiktitel, Empfangsmög-lichkeiten, Veranstaltungen oder Kommentare zu Sendun-gen und Studiogästen: Der Hörerservice von Deutschland-radio beantwortet täglich die Fragen der Hörerinnen und Hörer und nimmt die vielfälti-gen Kommentare und Meinun-

gen ernst. Allein im Jahr 2014 wurden über 160000 Anfragen per Telefon, E-Mail, Fax oder Brief beantwortet und zahlrei-che Schreiben und Kommentare direkt an die Programmmacher von Deutschlandfunk, Deutsch-landradio Kultur und DRadio Wissen weitergeleitet.

Die Hörerinnen und Hörer von Deutschlandradio gestalten das Programm mit – von der Betei-ligung an Sendungen über den Hörerservice bis zur Diskussi-on in sozialen Netzwerken. Bei Deutschlandfunk und Deutsch-landradio Kultur gibt es über zehn Sendeplätze mit Raum für Fragen und Meinungen von Hörerinnen und Hörern. Auf den Webseiten der Programme ermöglichen interaktive Rubri-ken die Kommentierung ein-zelner Beiträge bereits während der Sendung. So können die Hörerinnen und Hörer direkt und schnell mit Redaktionen in Kontakt treten oder sich über Inhalte austauschen. In den sozialen Medien bieten Facebook, Twitter, Google+, Instagram und diverse Blogs Möglichkeiten zur Diskussion mit anderen Nutzerinnen und Nutzern und der Social Media-Redaktion. Viele Anregungen finden so direkt in den Pro-grammen Niederschlag.

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Fast 450 Anfragen beim Hörerservice jeden Tag

Fax

Telefon

E-Mail Brief

Homepage

161.000Zuschriftenund Anrufe

pro Jahr

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Relevant Vielfältig VerbindlichUnabhängig Kritisch Gründlich Informierend Souverän NeugierigRespektvoll Verständlich

Mehr als

350­000 Deutschlandradio- Internetseiten werden täglich aufgerufen

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Inga Hinnenkamp moderiert bei DRadio WIssen

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Mehr Wert im Radio – für mich ganz persönlich: Programme für alle, die mehr wissen wollen

Keine Radioprogramme werden in anderen Medien so häufig zitiert wie die vom Deutschland-radio. Denn neben den Nach-richten gibt es hier ausführ-lichen Hintergrund, Features, Analysen und vertiefende Inter-views.

Ob Kultur, Wissenschaft oder Politik: Wir leben in einer zu-nehmend unübersichtlichen Welt. In der Flut von – nicht sel-ten auch widersprüchlichen – Informationen bieten Deutsch-landfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen ver-

lässliche Orientierungshilfe. Nicht belehrend, sondern infor-mierend: Was ist die Nachricht hinter der Nachricht? Welche Zusammenhänge und Abhän-gigkeiten gilt es für eine fun-dierte Meinungsbildung zu kennen? Gibt es vielleicht auch alternative Inter pretationen? Ob Presseschau, Kommentar-sendung oder Expertengespräch: Deutschlandradio ermöglicht fundierte, eigenständige Mei-nungsbildung.

Deutschlandradio macht Pro-gramme für Neugierige. Klüger hören: Zu den aktuellen Infor-mationen im Stunden- oder Halbstundentakt erfahren Hörerinnen und Hörer bei Deutschlandfunk, Deutsch-landradio Kultur und DRadio Wissen, was hinter den Schlag-zeilen steckt. Glaubwürdig und professionell berichten die drei Qualitätsprogramme über all das, was wichtig ist oder wer-den wird.

Deutschlandradio als Kompass

In einer Zeit, in der Medien besonders kritisch beobachtet werden, steht Deutschlandradio für einen von politischen und wirtschaftlichen Interessen unabhängigen Journalismus: Werbung und Sponsoring sind nicht zulässig. Das Vertrauen einer wachsenden Hörerschaft von mehr als zwei Millionen pro Tag ist die höchste Aner-kennung dafür. Wer Deutsch-landradio hört, kann mitreden.

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Auf der Frankfurter Buchmesse: Richard David Precht und Rüdiger Safranski diskutieren im Deutschlandradio

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Wissen und Service

Der wissenschaftliche Fort-schritt verändert unser Leben in immer höherem Tempo. Die Forschung von heute bestimmt unser Leben von morgen. Wer mitreden will, braucht seriöse Informationen. In den belieb-ten Wissenschafts-, Ratgeber- und Verbrauchersendungen er-halten Hörerinnen und Hörer alle wichtigen Informationen und Tipps für den Alltag. Die Wissensmagazine im Deutsch-landradio vermitteln abstrakte Wissenschaftsthemen so, dass ihre Bedeutung für unsere Ge-sellschaft und die Arbeitswelt sichtbar wird.

Anspruchsvolle Unterhaltung

Unterhaltung mit Niveau: Deutschlandradio Kultur, DRadio Wissen und Deutsch-landfunk bieten ein vielfältiges Angebot für jede Zielgruppe. Deutschlandradio Kultur beleuchtet Kultur dies- und jenseits traditioneller Sparten, neben Hochkultur auch All-tags- und Medienkultur oder die Facetten einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft.

Bei DRadio Wissen werden nicht nur Information und Debatten für die junge Hörer-schaft frisch verpackt – auch die ausgewählte Musik präsen-tiert sich auf der Höhe der Zeit: Pop für Anspruchsvolle. Der Deutschlandfunk ist nicht nur Informationsprogramm Num-mer eins, sondern bietet auch ein erstklassiges Angebot an ausgesuchten Konzerten und Hörspielen. Allen gemeinsam ist der Anspruch, Unterhaltung mit Haltung zu bieten. Musik, Literatur und Hörspiel unter-halten, sie sind aber oft auch ein Spiegel gesellschaft licher Entwicklungen und helfen, Ereignisse emotional verständ-lich zu machen.

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Modernste Technik im Einsatz – Blick in den Ü-Wagen

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Mehr Wert im Radio – für alle: Demokratie braucht guten Journalismus

Quote und Qualität müssen kein Widerspruch sein. Mit ihrer Qualität, Relevanz und Vielfalt sind die Deutschland-radio-Programme Marktführer in ihrem Bereich. Respektvoll, neugierig und souverän, mit diesem Anspruch entstehen je-des Jahr 525600 Sendeminuten bei Deutschlandfunk, Deutsch-landradio Kultur und DRadio Wissen. Viele Sendungen set-zen Qualitätsstandards, die den Rundfunk in Deutschland wesentlich mitprägen. Das gilt für die Inhalte genauso wie für die professionelle und vor allem glaubwürdige Präsen-tation. Gerade in einer Zeit gesellschaft licher Umbrüche entsteht so eine vertrauens-würdige Grundlage zum Ver-ständnis der Welt.

Mit Information, Feature und Hintergrundberichten entsteht durch Deutschlandradio jeden Tag aufs Neue eine Wissens-datenbank, die allen Interessier-ten offensteht. Manche sagen: Hier werde wie beim Brockhaus Wissen generiert, aggregiert und kuratiert. In Deutschland informieren zahlreiche Info-wellen über das aktuelle Ge-schehen in der Region und darüber hinaus. Wer daneben stärker Einordnung und aus-führlich recherchierten Hinter-grund wünscht, wird bei den Programmen von Deutschland-radio fündig.

Marktführer durchQualitätVerbindlichkeit journalistische StandardsVertrauen Kompetenz Unabhängigkeit Vielfalt ZusammenhaltGenerationen-gerechtigkeit VerständigungDialog Brückenbauer Identität

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»Respektvoll, neugierig und souverän«

Leitlinien der Arbeit von Deutsch landradio sind in ei-nem ›Journalistischen Selbst-verständnis‹ festgehalten. Kern dieses Selbstverständnisses ist die Unabhängigkeit von Recher-che, Berichterstattung und Kommentierung. Darüber hin-aus sind im Deutschlandradio Staatsvertrag klare Aufgaben der Programme formuliert: »In den Sendungen der Körper-schaft soll ein objektiver Über-blick über das Weltgeschehen, insbesondere ein umfassendes Bild der deutschen Wirklichkeit vermittelt werden. Die Sendun-gen sollen eine freie individuelle und öffentliche Meinungsbil-dung fördern.« Ein Hörfunkrat, in dem Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern und wichtigen gesellschaftli-chen Gruppen arbeiten, prüft zusammen mit einem Pro-grammausschuss regelmäßig die Qualität der Programme.

Meinungsvielfalt und Dialog

Die Vielfalt der Gesellschaft spiegelt sich in allen drei Pro-grammen von Deutschland-radio. Eine plurale, zunehmend multireligiöse und multikultu-relle Demokratie braucht Brü-ckenbauer, auch in den Medien. Deutschlandradio fördert mit seinen Sendungen den Mei-nungsaustausch und das Ver-ständnis für unterschiedliche Perspektiven und leistet damit einen Beitrag zur Integration von Mehr- und Minderheiten. Sendungen wie ›Tag für Tag‹, ›Religionen‹ oder das 2015 ein-geführte Format ›Koran erklärt‹ widmen sich religiösen und weltanschaulichen Fragen und fördern dabei den interreligiö-sen und interkonfessionellen Dialog. Neben speziellen Sen-deplätzen für Kinder, Eltern und Studierende thematisiert die Sendung ›Lebenszeit‹ das Zusammenleben der Generatio-nen. Aufgrund seiner Geschich-te fühlt sich Deutschlandradio darüber hinaus dem Zusam-menhalt zwischen westlichen und östlichen Bundesländern verpflichtet.

Radio und Demokratie

Deutschlandradio sendet nicht für Konsumentinnen und Kon-sumenten, sondern für Bürge-rinnen und Bürger. Ohne eine gut informierte Bürgergesell-schaft kann Demokratie nicht funktionieren. Mit umfassen-den Informationsangeboten über wirtschaftliche, politische, kulturelle und soziale Zusam-menhänge fördern Deutsch-landfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen die freie Meinungsbildung.

Wer Deutschlandradio ein-schaltet, betritt einen öffentli-chen Raum. Hier spiegeln sich die großen gesellschaftlichen Debatten, hier werden notwen-dige Diskussionen angestoßen. Hörerinnen und Hörer können sich in verschiedenen Sendun-gen aktiv einbringen. Mit seinen Diskussions- und Informations-angeboten fördert Deutschland-radio eine mündige Bürger-schaft und stärkt die Möglich-keiten demokratischer Teilhabe.

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Denis Scheck moderiert regelmäßig die Sendung ›Büchermarkt‹ im Deutschlandfunk

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ZürichNew York

Los Angeles Tel AvivIstanbul

ShanghaiNeu-Delhi

Stockholm

Kairo

Mexiko-Stadt

Moskau

Tokio

Madrid Rom

Buenos Aires

RabatPekingWashington

Brüssel

Johannesburg

SingapurNairobi

LondonParis

PragWarschau

Wien

MainzFrankfurt

Erfurt

Düssel-dorf

München

Hamburg

Wiesbaden

Magdeburg

Schwerin

Kiel

Saar-brücken

Potsdam

Bremen

Stuttgart

Dresden

HannoverBerlin

Eigene KorrespondentenbürosZusammen mit der ARD betriebenes Auslandskorrespondentennetz

Das Deutschlandradio-Korrespondentennetz

Die Welt verstehen

Deutschlandradio bringt die Welt nach Hause. Die Program-me sind entschieden europä-isch verortet, der Horizont ist international. Eigene Korres-pondentenbüros in Brüssel, Paris, Washington, London, Moskau, Prag und Warschau werden ergänzt durch das zu-sammen mit der ARD betrie-bene Auslandskorresponden-tennetz. Die Programme sind

darüber hinaus in regelmäßi-gem Austausch mit Partner-sendern. Mit europäischen und globalen Perspektiven und einem Verständnis von Deutschland als Teil Europas und der Welt wird Fremden-feindlichkeit und Intoleranz entgegengetreten.

Geschichte und Identität

Wer das aktuelle Geschehen, soziale und kulturelle Entwick-lungen einordnen und bewer-ten will, muss historische Zu-

sammenhänge kennen. Wichti-ge Ereignisse in der Geschichte und ihre Folgen bis zum heuti-gen Tag nehmen in den Pro-grammen von Deutschlandra-dio breiten Raum ein. Mit The-menschwerpunkten wie zum 100. Jahrestag des Ersten Welt-kriegs, zu 25 Jahren Mauerfall oder zum 50-jährigen Bestehen der deutsch-israelischen Bezie-hungen wird die gesellschaftli-che Verständigung über unsere eigene Geschichte gefördert.

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Radio der Länder

Deutschlandradio ist das ›Radio der Länder‹. Aus jedem Bundes-land berichten Korresponden-tinnen und Korrespondenten über all das, was überregional von Interesse ist. Das Programm als Spiegel des Föderalismus: Nicht nur in Sendungen wie ›Deutschland heute‹, ›Länder-report‹ oder ›Deutschlandrund-fahrt‹ ist die Vielfalt der Bun-desrepublik on air zu erleben. Mit seinem bundesweiten Pro-gramm fördert Deutschland-radio dabei den Zusammenhalt der Regionen.

Förderung von Kultur

Deutschlandradio setzt Kultur-akzente. Mit eigenen Veranstal-tungen, Kooperationen und durch seine Programmauswahl gibt der nationale Hörfunk wichtige Impulse für Deutsch-lands Kulturlandschaft. Kon-zertreihen wie ›Grundton D‹, ›Hörprobe‹, die ›Raderbergkon-zerte‹ oder die geschichtsträch-tigen Wartburgkonzerte führen hochkarätige Künstlerinnen und Künstler in die Region. In der Reihe ›Debüt‹ bekommen die großen Nachwuchstalente eine Bühne vor Ort und on air. Beim gemeinsam mit dem rbb ausgerichteten Festival ›Ultra-schall‹ gibt es Neue Musik und

viel Mut zum Experiment. Ob Konzert, Festival, Lesung oder Podiumsdiskussion: Deutsch-landradio ist als Veranstalter oder Partner jedes Jahr an rund 600 Veranstaltungen beteiligt. Vieles davon ist live im Radio zu erleben, neben der großen Zahl preisgekrönter Hörspiele und weiterer künstlerisch an-spruchsvoller Eigenproduktio-nen. Mit rund 570 ausgestrahl-ten Hörspielen und Features im Jahr nimmt Deutschlandradio eine Spitzenstellung unter den öffentlich-rechtlichen Sende-anstalten ein.

Träger und Produzent von Kultur

Deutschlandradio ist Haupt-gesellschafter der Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH (roc Berlin). Darin sind vier renommierte Ensembles zusam-mengefasst – das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) gelten als internationale Spitzen orchester, auch der RIAS-Kammerchor und der Rundfunkchor Berlin genießen weltweit höchstes Ansehen. 50 bis 60 Konzerte dieser Ensembles sind jedes Jahr im Programm zu hören.

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Wilfried Hochholdinger und Robert Frank bei der Produktiondes Kriminal-Hörspiels ›Doctor mendacii‹

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Innovation im Radio

Deutschlandradio arbeitet am Radio der Zukunft. Ob neue Wege bei der Ansprache von Hörerinnen und Hörern, kreati-ve und preisgekrönte Hörspiel- und Featureproduktion, der Ausbau des Digitalradios oder die Stärkung internetbasierter Angebote: Deutschlandradio ist Impulsgeber bei der Weiterent-wicklung des Mediums Radio.

Die Digitalisierung des Hör-funks, die Nutzung von Tablets, Smartphones und Streaming-diensten erfordern zeitgemäße multimediale Angebote. Mit einem hauseigenen RadioLab forciert Deutschlandradio die moderne Aufbereitung seiner Angebote. Auf den Webseiten von Deutschlandradio gibt es regelmäßig Multimediaprojekte, in denen Texte, Bilder, Audios und Filme miteinander ver-schmelzen, um Hörerinnen und Hörer noch intensiver an-zusprechen und umfassender zu informieren. Bei Crossme-dia-Projekten wie dem mehr-fach ausgezeichneten Hörgame ›Blowback‹ bei Deutschland-radio Kultur betreten Radiohö-rerinnen und -hörer Neuland. ›Blowback‹ verschmilzt Hör-spiel und Handygame zu einer neuen Erlebnis- und Klangwelt. Und bei DRadio Wissen, ›dem jungen Qualitätsradio mit Netz-anschluss‹, wird mit Lust auf Neues experimentiert und ge-arbeitet. Hier ist heute schon zu erleben, wie Radio morgen klingen kann.

Von innovativen Podcast-Ange-boten über eigene Playlists in Streaming-Diensten oder Story-telling-Formaten: Auf die Frage nach der Zukunft des Radios

wird es immer mehrere und vor allem stets neue Antworten geben. Deutschlandradio setzt neben seinem Radioprogramm auf Radio on Demand, und ist mit der Initiative Digitalradio Vorreiter beim neuen Digitalra-diostandard DAB+. Mittlerweile geht der Ausbau des Sendernet-zes in Sieben-Meilen-Stiefeln voran. Bis 2020 wird das Netz nach derzeitigem Stand bis zu 200 Sender umfassen; nahezu flächendeckend ist dann rauschfreier Radioempfang möglich – informative Zusatz-dienste einbegriffen.

DAB+ macht den Empfang nicht nur einfacher und komfortab-ler, es ist auch im Vergleich zu UKW deutlich effizienter und umweltfreundlicher. Auch jen-

seits der Programmverbreitung setzt Deutschlandradio auf Modelle zur Kostensenkung. Mit den in der ARD zusammen-geschlossenen Landesrund-funkanstalten werden Features, Hörspiele und Konzerte produ-ziert und Beiträge ausgetauscht. Mit dem ZDF ist Deutschland-radio durch eine Verwaltungs-kooperation in den Bereichen Personal, Honorare und Lizen-zen verbunden, im Einkauf mit der Deutschen Welle. Das Ziel: Sparen, aber nicht zulasten der Qualität im Programm.

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Rundfunkchor Berlin

Benedikt Höwedes bei DRadio Wissen

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48 Cent von Ihrem Rundfunk-

beitrag gehen an Deutschlandradio Informationen

amMorgenLänderreport Weltzeit Hintergrund EuropaheuteNachrichten Presseschau Informationen amMittag Studio9 Kalenderblatt Börse Informationen amAbendDaswarderTag Lebenszeit DeutschlandheuteGesichterEuropas Zeitfragen

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Deutschlandradio ist der nationale Hörfunk. Doch was heißt das eigentlich?

Deutschlandradio als Körper-schaft des öffentlichen Rechts gibt es seit 1994. Doch das ist nur die halbe Geschichte. Denn die Gründung war zugleich ei-ne Fusion – von Ost- und West-radio. Anfang der 90er-Jahre wurde der Wunsch laut, dass es im wiedervereinigten Deutsch-land ein Radio für alle Hörerin-nen und Hörer geben sollte, von Usedom bis zum Schwarzwald. Was in anderen Ländern wie Frankreich oder Großbritan-nien längst selbstverständlich war, sollte nun auch in der Bundesrepublik möglich wer-den: öffentlich-rechtliches Qua-litätsradio, landesweit und mit Blick über den Tellerrand.

Bis dahin gab es drei Program-me, deren Programmauftrag durch die politische Zeitenwen-de Ende der 1980er-Jahre nicht mehr galt. Der RIAS sendete für Berlin und die DDR als ›freie Stimme der freien Welt‹ und gehörte dort lange zu den beliebtesten Radiostationen. Auch der Deutschlandfunk in Köln hatte als ›Dialogsender‹ die Aufgabe, Brücken zwischen Ost und West aufrecht zu erhal-ten und zu bauen. Und schließ-

lich gab es den Hörfunk in der DDR, von der SED zentralistisch organisiert und politisch gesteu-ert. Das Programm ›Stimme der DDR‹ sollte bis in die 1970er-Jahre hinein auch eine Hörer-schaft im Westen ansprechen. Im Zuge der Friedlichen Revolu-tion wurde es in Deutschland-sender umbenannt, als Deutsch-landsender Kultur (DS Kultur) sollte das Programm nach einer Fusion mit Radio DDR II zum Reformsender des politischen Umbruchs werden.

Mit dem Mauerfall fielen auch die Hürden für ein gesamtdeut-sches Radioangebot. Schnell herrschte damals Einigkeit dar-über, dass es in Zukunft einen bundesweiten Hörfunk mit anspruchsvollen Informations-sendungen und guter Unter-haltung geben sollte. Mit der Fusion von RIAS, Deutschland-funk und DS Kultur wurde dieses Vorhaben am 1. Januar 1994 Realität. Seitdem senden der Deutschlandfunk aus Köln und Deutschlandradio Kultur – bis 2005 DeutschlandRadio Berlin – aus der Hauptstadt bundesweit und werbefrei als nationaler Hörfunk. Auch auf-grund ihrer Geschichte sind sie besonders dem Zusammen-wachsen von Ost und West und der gesellschaftlichen Integra-tion verpflichtet.

Doch damit nicht genug: Deutschlandradio ist längst volljährig geworden, seit eini-gen Jahren gibt es Nachwuchs. Im Januar 2010 ging DRadio Wissen als drittes Vollprogramm auf Sendung. Zukunftsweisen-des und anspruchsvolles Radio für junge Menschen, so lautet die Prämisse der Programmver-antwort lichen im Kölner Funk-haus. DRadio Wissen macht ein Programm am Puls der Zeit und ist dank seiner Experimen-tierfreude mittlerweile Vorrei-ter und Labor für das Radio von morgen.

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16 Bundesländer, ARD und ZDF tragen Deutschlandradio

Update Campus&Karriere MarktundMedien StudiozeitSprechstunde Grünstreifen AndruckBreitband Forschungaktuell Hochschulquartett Kompressor SchaumoderHaase Redaktionskonferenz

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Organisation und Leitung

Deutschlandradio hat die Rechtsform einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Es wird von allen 16 Bundes-ländern sowie von ARD und ZDF getragen und ist frei von Werbung und Sponsoring. Als Radio der Länder betreibt Deutschlandradio Korrespon-dentenbüros in allen 16 Lan-deshauptstädten sowie ein Büro am Wirtschaftsstandort Frank-furt mit eigenen Korresponden-ten. Der Deutschlandradio-Staatsvertrag regelt verbindlich die rechtlichen Grundlagen.

Die Leitung von Deutschland-radio liegt in den Händen des Intendanten. Seit dem 1. April 2009 steht Dr. Willi Steul an der Spitze des nationalen Hör-funks. Gemäß Gründungsstaats-vertrag ist er für die gesamten Geschäfte einschließlich der Gestaltung der Programme ver-antwortlich und vertritt den Sender gerichtlich und außer-gerichtlich. Der Intendant wird jeweils für eine Amtszeit von fünf Jahren vom Hörfunkrat auf Vorschlag des Verwaltungs-rates mit einer qualifizierten Mehrheit von zwei Dritteln der gesetzlichen Mitglieder des Hörfunkrates gewählt.

Der Verwaltungsrat und der Hörfunkrat fungieren als Kontrollgremien; sie besitzen vergleichbare Aufgaben und

Befugnisse wie die entsprechen-den Gremien öffentlich-rechtli-cher Landesrundfunk anstalten. Der aus drei Vertretern der Län-der, einem Vertreter des Bundes und jeweils zwei Vertretern von ARD und ZDF bestehende Ver-waltungsrat überwacht die Ar-beit des Intendanten, speziell in wirtschaftlichen Fragen. Bei bestimmten Rechtsgeschäften und bei der Ernennung der Direktoren durch den Inten-danten ist seine Zustimmung einzuholen. Ferner schließt das Gremium den Dienstvertrag mit dem Intendanten ab und ent-scheidet über den Haushalts-plan und Jahresabschluss der Körperschaft. Der Vorsitz des Verwaltungsrats liegt im Wech-sel bei ARD oder ZDF. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre.

Der Hörfunkrat von Deutsch-landradio ist das zweite Kont-rollgremium. Er stellt Richt-linien für Sendungen auf und überwacht deren Einhaltung. Außerdem achtet er auf die Ein-haltung der im Staatsvertrag aufgeführten Bestimmungen zur Gestaltung von Sendungen, zur Berichterstattung, des Jugendschutzes, zur Gegendar-stellung, zum Verlautbarungs-recht, zum Anspruch auf Sende-zeit und zu Eingaben und Be-schwerden. Darüber hinaus ist der Hörfunkrat für die generelle Beratung der Intendantin oder des Intendanten in Programm-fragen zuständig. Die für vier Jahre gewählten 40 Mitglieder

setzen sich aus je einem Vertre-ter jedes Bundeslandes, drei Vertretern der Bundesregie-rung, weiteren 16 Repräsentan-ten aus Landesverbänden (von der Handwerkskammer bis zum Musikrat) und fünf Ver-tretern gesellschaftlich relevan-ter Gruppen auf Bundesebene (z. B. Reli gionsgemeinschaften) zusammen. Die Beteiligung aller Bundesländer und der gesellschaftlichen Gruppen unterstreicht den bundesweiten Programmauftrag von Deutsch-landradio, seine breitgefächer-ten Aufgaben und seinen föde-ralen Charakter.

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Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul

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Finanzierung und Beitragstransparenz

Deutschlandradio finanziert sich ausschließlich über seinen Anteil am Rundfunkbeitrag. Derzeit erhält der nationale Hörfunk einen Anteil von 2,6 Prozent des Gesamtaufkom-mens. Das entspricht einem Anteil von 48 Euro-Cent am monatlichen Haushaltsbeitrag von 17,50 Euro. Der Deutsch-landradio-Staatsvertrag schreibt außerdem vor, dass die Pro-gramme keine Werbung ent-halten dürfen. Auch Sponso-ring ist unzulässig.

Durch die Finanzmittelzuwei-sung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF), sowie die festgeschriebene Planstellenzahl nach der Zu-sammenlegung der ehemaligen Funkhäuser RIAS, DS Kultur und Deutschlandfunk ist das wirtschaftliche Handeln von Deutschlandradio durch sehr enge finanzielle Rahmenbedin-gungen bestimmt. Die zur Er-füllung des staatsvertraglichen Programmauftrages erforderli-chen finanziellen Ressourcen können nur durch effizienten Mitteleinsatz sichergestellt wer-den. Alle Bereiche des Unter-nehmens werden kontinuierlich auf Wirtschaftlichkeit geprüft und optimiert. Dabei liegt die Gesamtverantwortung für die übergreifende und nachhaltige

finanzielle Steuerung bei der Verwaltungs- und Betriebs-direktion. Deutschlandradio überprüft permanent seine bestehenden Personal-, Organi-sations- und Kostenstrukturen und Prozesse mit dem Ziel, den staatsvertraglichen Programm-auftrag so effizient wie möglich zu erfüllen. Die Tätigkeitsfelder, in denen Synergien erzielbar sind, werden funkhausübergrei-fend analysiert und koordiniert.

Was sind Landes-medienanstalten?

Die Landesmedienanstalten sind Aufsichtsbehörden für private Radio-und Fernseh-programme und Telemedien. Diese werden von den jeweili-gen Bundesländern unterhal-ten. Auch die Landesmedien-anstalten werden über einen staatsvertraglich festgelegten Anteil am Rundfunkbeitrag finanziert.

Wonach richtet sich der Anteil von ARD, ZDF, Deutschlandradio und Landesmedienanstalten am Rundfunkbeitrag?

Die Beitragsanteile sind im ›Rundfunkfinanzierungs-staatsvertrag‹ festgelegt, vom monatlichen Beitrag in Höhe von 17,50 Euro erhalten die Lan-desmedienanstalten 33 Cent, Deutschlandradio 48 Cent, das ZDF 4,32 Euro und die ARD 12,37 Euro.

Warum werden die Kosten für Technik und Archiv separat ausgewiesen?

Unter diesem Punkt sind Kosten aufgeführt, die nicht den Aufwendungen für die Programme zugeordnet sind. Dabei handelt es sich beispiels-weise um Kosten für die Infra-struktur von EDV/Netz/Archive sowie die dort anfallenden Personalkosten. Zusammen mit den Aufwendungen für die Verwaltung machen sie 6,1 Cent aus.

Was verbirgt sich hinter den Kosten für Auslands-korrespondentinnen und -korrespondenten?

Deutschlandradio trägt einen erheblichen Teil an den Kosten des mit der ARD gemeinsam betriebenen Netzes an Aus-landskorrespondentinnen und -korrespondenten.

Welche Kosten gehören zur Ausstrahlung?

Dazu zählen die Kosten für die Verbreitung der Deutsch-landradio-Programme per UKW, Digitalradio, Satellit, Kabel und Streaming.

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Wofür wird ›Marketing‹ betrieben?

Unter Marketing sind in erster Linie Kosten für eigene Wer-bekampagnen, die Öffentlich-keitsarbeit, Veranstaltungen oder das Programmheft zusam-mengefasst.

Sind GEMA und GVL nicht Bestandteil der Programmkosten?

Eigentlich werden die Kosten für die Gesellschaft für musi-kalische Aufführungs-und me-chanische Vervielfältigungs-rechte (GEMA) sowie die Kosten für die Gesellschaft zur Ver-wertung von Leistungsschutz-rechten (GVL) dem Programm zugerechnet. Für die vorliegen-de Aufstellung der Beitrags-transparenz wurden die Kosten allerdings separat ausgewiesen und sind nicht mehr in den Kosten für die Programme ent-halten.

Was gehört zu den ›Nicht-programmbezogenen Gemeinschaftsausgaben‹?

Darunter sind insbesondere Ausgaben für Gemeinschafts-einrichtungen der öffentlich-rechtlichen Sender zusammen-gefasst, die nicht direkt den Hörfunkprogrammen zugeord-net werden können. Dazu zäh-len die Medienakademie von ARD und ZDF, das Deutsche Rundfunkarchiv und das Insti-tut für Rundfunktechnik.

So wird der monatliche Rundfunkbeitragvon 17,50 Euro verwendet

1 Euro-Cent entspricht4,07 Millionen Euro pro Jahr

Hörfunkprogramme 25,1davon Auslands-korrespondenten 1,2

Ausstrahlung 7,9

Klangkörper 3,1Marketing 1,8

Verwaltung/Technik/IT/Archive 6,1

Beitragsservice 1,7GEMA/GVL 1,3Multimedia 0,6

nicht-programmbezogeneGemeinschaftsausgaben 0,4

48 Euro-Cent

LMA 0,33 EuroDeutschlandradio 0,48 Euro

ZDF4,32 Euro

ARDGemeinschafts-produktion 4,12 Euro

Durchschnitt ARDLandesrundfunk-

anstalten 8,25 Euro

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In den Jahren 2010 bis 2014 wurden die Deutschlandradio-Programme mit weit mehr als 200 nationalen und internatio-nalen Preisen ausgezeichnet. Die Zahl belegt die Anerken-nung für die hohe journalisti-sche Qualität der Sendungen und Beiträge.

Qualität, vielfach ausgezeichnet

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Kurt-Magnus-Preis n-ost Reportagepreis Georg von Holtzbrinck Preis Prix Europa Grimme Online Award Herbert-Zimmermann-Preis Heidi-Krieger-Medaille civis Medienpreis Prix Italia Karl-Szuka-Preis Deutscher Radiopreis Robert Geisendörfer Preis Prix Marulic Hörspielpreis der Kriegsblinden Ernst-Schneider-Preis CNN Award Columbus PreisGoethe-Medien-Preis Preis der deutschen Schallplattenkritik Axel-Springer-PreisKinderhörspielpreis ECHO Deutsch-Französischer JournalistenpreisKarl-Hermann-Flach-Preis

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Qualität sichern und Kosten reduzieren: Das ist das Ziel der Kooperationen, die Deutschland-radio auf unterschiedlichen Ebenen betreibt. Mit den in der ARD zusammengeschlossenen Landesrundfunkanstalten wer-den Features, Hörspiele und Konzerte produziert sowie ein-zelne Beiträge ausgetauscht. Ein wichtiger Posten ist außer-dem das gemeinsame weltweite Netz von Korrespondentinnen und Korrespondenten und die Beteiligung am ARD-internen Hochgeschwindigkeitsnetz HYBNET. Deutschlandradio und ZDF sind durch eine Verwaltungs-kooperation in den Bereichen Personal, Honorar und Lizenzen verbunden. Im Einkauf gibt es außerdem eine Kooperation mit der Deutschen Welle. Bei

Gemeinsam mit anderen stark

öffentlichen Veranstaltungen und Sendereihen (Diskussions-runden, Messen, Konzerten, Lesungen etc.) gibt es Koopera-tionen mit fast allen wichtigen regionalen und überregionalen Zeitungen in Deutschland, et-wa mit den Zeitungen FAZ, Handelsblatt, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, Ostsee-Zeitung, Leipziger Volkszei-tung, Kölner Stadt-Anzeiger, DIE ZEIT, den Sendern PHOENIX,

3sat sowie dem Zeitgeschicht-lichen Forum in Leipzig, der Bundeszentrale für politische Bildung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Neben dem Ziel der Kosten-ersparnis begreift Deutschland-radio diese vielfältigen Koope-rationen auch als Teil seines Auftrags für die Gesellschaft und damit der Legitimation der Finanzierung durch alle Haushalte.

Deutscher Musikrat Deutscher Buchpreis Bundeszentrale für politische Bildung Deutscher Bühnenverein Forum Frauenkirche Deutsche Stiftung Denkmalschutz Städel-Museum Musikfest Bremen

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Deutschlandfunk-Chefredakteurin Birgit Wentzien im ›Zeitzeugen‹-Gespräch mit Prof. Wolfgang Benz.

Programmdirektor Andreas-Peter Weber, Preisträger Clemens J. Setz und Oberbürgermeister Ulrich Markurth bei der Verleihung des Wilhelm Raabe-Literaturpreises 2015 in Braunschweig

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Ein Glücksfall der deutschen RundfunkgeschichteGastbeitrag von Peter Voß

Am 1. Januar 1994 wurde Deutschlandradio, der ›natio-nale Hörfunk‹, wie es sich mit berechtigtem Stolz nennt, per Staatsvertrag von den 16 deut-schen Ländern gegründet – auch Deutschlandradio ist also eine Landesrundfunkanstalt, aber eben eine Anstalt aller Länder mit einem Programm-auftrag für ganz Deutschland.

Es hätte ganz anders kommen können. Denn der Auftrag des ›alten‹ Deutschlandfunks, die Deutschen ›drüben‹ mit sachli-cher, gründlicher, genauer und unzensierter Information über den Westen zu versorgen und die Bundesbürger mit ebenso ungeschminkter Information über die DDR, war erfüllt, der Sender hatte seine Schuldigkeit getan und erschien manchem schlicht überflüssig. Zugege-ben: Auch manchem Entschei-dungsträger in der föderalis-tisch verfassten ARD, während die zentrale Länderanstalt ZDF endlich ihr eigenes ›nationales‹ Hörfunkangebot wollte und sich den Deutschlandfunk am liebsten einverleibt hätte. Dass stattdessen der Kölner Sender mit dem Ostberliner Deutsch-landsender Kultur und dem Westberliner RIAS vereint wurde, verdankte er vor allem seinem hohen Ansehen in der politischen Klasse.

Gerade wegen seines hohen Anspruchs und Niveaus war der Sender bei den Meinungs-führern jeder Couleur wohlge-litten, zumal er damit gerade nicht auf die Zielgruppen der kommer ziellen Konkurrenz aus war – so gab es, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, von links bis rechts Rücken-wind aus der Politik. Ich geb’s ja zu: Als Inten dant eines gro-ßen, gleichfalls durch eine Fusion entstandenen ARD-Sen-ders war ich nicht unbedingt glücklich, wenn mein Freund Ernst Elitz das Hohelied von der reinen öffentlich-rechtli-chen Qualität seines Senders anstimmte, in schönem Kon-trast zum Gemischtwarenladen von ARD und ZDF und nicht ohne begehrlichen Blick auf unsere Hörfunkfrequenzen. Denn wir anderen mussten ja

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deutschlandradio.de Herausgeber: Deutschlandradio, Kommunikation und Marketing Verantwortlich: Dr. Eva Sabine Kuntz (v. i. S. d. P.)Redaktion: Dr. Helmut Buchholz, Tobias Franke-Polz, Carsten ZorgerKontakt: Fon: 0221.345-1831 · E-Mail: [email protected] Titelfoto © Deutschlandradio/Sandro Most (Aufnahme des Kinderhörspiels ›Magdeburg hieß früher Madagaskar‹ mit Annette Strasser und Andreas Tobias)Druck: Druckhaus SüdGestaltung: mohrdesign.deStand: Januar 2016

auch Hörer und Zuschauer bei der (Gebühren-)Stange halten, die, beispielsweise, ein Angebot verlangen, das sie mit Volks-musik verwechseln. Und sonst allenfalls noch Fußball und Nachrichten. Mit Elitz’ Nach-folger Willi Steul war ich da übrigens völlig einig – denn damals war er ein engagierter SWR- Direktor. Und heute – sind wir wieder einig, hab’ ich mich doch längst zur Einsicht bekehrt, dass Deutschland radio auch ARD und ZDF zu Nutzen, Ruhm und Ehre gereicht. Denn längst ist es aus unserem poli-tischen, kulturellen, wirtschaft-lichen, kurz, aus dem Leben unserer Gesellschaft umso we-niger wegzudenken, je mehr sich diese Gesellschaft aus alten Bindungen löst – unter der Wucht globaler und europäi-scher Krisen und im Sog der digitalen Kommunikationsflut.

Die ›neue Unübersichtlichkeit‹, die rasant wachsende Komple-xität aller politisch relevanten Sachverhalte und Prozesse, schreit ganz einfach nach pub-lizistischen Instanzen, die uns nicht irgendeine Meinung vor-geben, sondern die Bildung einer eigenen Meinung erst ermöglichen – nicht nur durch ›Fakten, Fakten, Fakten‹, son-dern durch die Analyse der Zusammenhänge und eine ebenso unaufgeregte wie stich-haltige Kritik.

Meinungen gibt’s nun mal wie Sand am Meer, auf die Meinung an sich kommt es gar nicht an – sondern auf die Begründung. Deutschlandradio begründet – es legt den Grund, in täglich erneuerter Anstren-gung, für Kenntnis, Kompe-tenz, Urteilskraft. Und deshalb ist seine Gründung vor 20 Jah-ren ein Glücksfall unserer Rundfunkgeschichte.

Peter Voß, geboren 1941 in Hamburg, ist Journalist und Schrif tsteller, Präsident der Quadriga Hochschule Berlin und Professor für Medien an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Der Gastbeitrag entstand zum 20 -jährigen Jubiläum von Deutschlandradio.

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Ich nehm’ ’ne Lunge voll Luft und bring’sie mit Zunge und Stimmband zum Schwing’ über Mikrofonmembran von der Quellehin zu Boxen für zigtausend Trommelfelle

An die mündigen Hörernicht an die hörigen MünderAn die, die aufhorchen, statt zu gehorchendie ungehört blieben und Ungehöriges lieben

An die, die mit Bedacht hörendie weise wähl’n aus aus all den Schallwell’n und Geräuschquell’n die über Schaltstell’n um den Weltball schnell’n.Denn auf nur wenigen Frequenzen schwingtwas zu Gehör in wohlerwogenen Essenzen dringt

Deutschlandradio mit Bestand, Wandlung und Erneuerung wortwörtlich unaufhörlich auf SendungAusstrahlung, der zugehört gehört, gehört Vorsprung!

An die, die kreativ lauschen, die in Akustik den Kuss hören, in Moderator Rat und Modedie in Substanz den Tanz findenIn Episode die Ode

An die Fantasten, die Worte wie Wunder verdreh’n die unter Beispiel ein Spiel nebenbei versteh’ndie bei Rundfunk rund‘rum bunt funkelnde Feuerwerke seh’n, die Kultur cool als Erkundungstour wahrnehm’Radio-Audio-Rodeo-Rede-Eldorado

Schaltet ein, schaltet Euch ein, Mit Schall, Stimme, Gesang, Sinn und Klang

Nehmt ’ne Lunge voll Luft und bringtsie mit Zunge und Stimmband zum Schwing’ über Mikrofonmembran von der Quellehin zu Boxen für zigtausend Trommelfelle

Formuliert in Vielstimmigkeit und zwarfür die Freiheit der Ideen und singt Hallelujah!

Ein Funkspruch Bas Böttcher

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Bas Böttcher