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Mein Haustier Werner Richter Ein Ratgeber der Freien Presse

Mein Haustier - Freie PresseMein Haustier Werner Richter Ein Ratgeber der Freien Presse. Anzeigen Das sächsische Katzenportal des Edelkatzenclub Stollberg S 24. + 25.03.2012 - Messe

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MeinHaustier

Werner Richter

Ein Ratgeber der Freien Presse

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Anzeigen

KatzenfreundeAnnaberg e. V.Katzenverein fürZüchter und Liebhaber

Tierpensionfür Katzenund Kleintiere

Ansprechpartner:Volker Meyerwww.katzenfreunde-eV.de

Inhaberin:Martina Meyerwww.Katze-hundunddu.de

Scheibnerstraße 8, 09456 Annaberg-BuchholzTelefon 03733 179495

Geschäft für Katzenund HundeSpezialfutter undAccesoires

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Seiten 3 – 14

Katzen

Seiten 15 – 30

Hunde

Seiten 31 – 43

Nagetiere

Seiten 44 – 58

Ziervögel

Seiten 59 – 70

Zierfische

Seiten 71 – 84

Reptilien

Seiten 85 – 100

Pferde

Seite 101 – 128

Service

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Die Geschichte der Haustiere ist Jahr-tausende alt. Erstmalig gelang es den Menschen vor rund 13.000 Jahren, Tie-re einiger Wildarten an sich zu binden und dann über Generationen regel-mäßigen Nutzen aus ihnen zu ziehen. Auch und gerade heute benutzen Men-schen Tiere für ihre Zwecke, sei es als Nahrungsquelle, als Forschungs- oder Statusobjekt, oder es wird ihnen die Funktion eines Partners oder Freundes übertragen.Während die Haltung von Heimtieren weltweit zugenommen hat, wird das Tier als Arbeitstier kaum noch beachtet. For-schungen ergaben, dass die psychoso- ziale Bedeutung eines Heimtieres sehr hoch bewertet wird. Bezüglich der Haltung von Hunden waren sich viele der Befragten einig, dass ein Hund genauso viel bedeu-ten kann wie ein Mensch.Seit den 1970er-Jahren ist die Untersu-chung der Mensch-Tier-Beziehung ein eigenständiger Forschungsbereich der Wissenschaft mit Fragen wie „Warum halten sich Menschen Heimtiere?“ und „Wie und warum kommuniziert der Mensch mit dem Tier?“.In diesem Buch aber geht es weniger um tiefgehende Forschungsergebnisse, son-dern vielmehr um Informationen über

die Herkunft und über die Anfänge der Domestikation unserer Haustiere von heute.Zusammengefasst in einem handlichen Buch, erfährt der Leser Wissenswertes über die bekanntesten und beliebtesten Haustiere der Gegenwart wie Hunde, Katzen, Pferde, Meerschweinchen, Gold-hamster, Wellensittiche, Schildkröten und Zierfische.Gleichzeitig soll dieses Buch möglichst vielen Menschen, die den Wunsch ha-ben, ein Tier zu besitzen, als Ratgeber dienen. Denn nicht jeder, der mit Be-geisterung sein lang ersehntes Tier nach Hause trägt, weiß, wie man es richtig behandelt. Außerdem erfahren die Leser und vielleicht künftigen Tierfreunde alles Notwendige über Verhalten, Ernährung und die Behandlung von Krankheiten ihrer Lieblinge. Dazu führte der Autor auch zahlreiche Gespräche mit Tier- ärzten und Psychologen. Nicht zuletzt werden Tierfreunde und Besitzer von Haustieren mit eigenen Erlebnissen zu Wort kommen.

Werner Richter, März 2012

Vorwort

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KatzenGeliebter kleiner Tiger

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Ein Wildtier fürs Haus

Katzen sind Raubtiere und Indivi- dualisten. Und sie schmusen gern. Das sollten Tierliebhaber beherzigen, die sich für eine Samtpfote interes-sieren. Die amerikanische Ethnologin Elizabeth Marshall-Thomas hat es so formuliert:

Diese Tatsache sollten Katzenfreunde stets beherzigen, wenn sie ihrer Samt-

pfote in die Raubtier-Augen blicken. Katzen jagen nie im Rudel, sie sind Einzelgänger. Katzen brauchen ihre Freiheit, bringen die Wildnis in die Zivilisation. Selbst bei Verletzungen ziehen sie sich zurück und wollen da-mit allein fertig werden. Deshalb soll-te der Mensch, der Besitzer, sich nie aufdrängen, sondern das Tier selbst bestimmen lassen, wann es Liebe und Geborgenheit braucht. Nur so wird man als Katzenfreund bei sei-nem Liebling die nötige Anerkennung finden.Dennoch ist die Katze erst Haus-tier geworden, nachdem der Mensch sesshaft wurde. Sie ist an das Haus und dessen Umgebung gebunden, revier- und standorttreu.

„Der Tiger ist nichtetwa eine große Katze,sondern die Katze ist

ein kleiner Tiger.“

Katzen

Katzen sind sehr saubere Tiere. Einen Großteil ihrer Zeit verbringen sie mit der Pflege ihres Fells. Denn Haut und Fell sind auf das Leben im Freien eingerichtet. Jedes Katzenhaar wird von einer Talgdrüse umgeben. Die Haut stößt somit das Wasser ab. Beim so genannten Putzlecken über das Fell verteilt sich die Ausscheidung der Talgdrüsen. Damit wird das Fell eingefettet, geschmeidiger und vor allem widerstandsfähiger.

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Katzen

Anatomische Sonderleistung

Eine Katze ist ohne Frage eine ana-tomische Sonderleistung der Natur. Wie kaum ein anderes Tier hat sie sich in Bauweise und Bewegungsab-läufen ihrer Lebensweise angepasst. Ein Katzenfreund, der seinem Stuben- tiger beim Jagen, Heranschleichen oder Herumtollen zuschaut, ist im-mer wieder gefesselt. Selbst beim Hoch-Weit-Sprung kann sie noch ihre Vorderpranken als Waffe einsetzen. Auch in der Rückenlage ist sie noch wehrhaft und gefährlich. Die Jagd auf Beute gehört selbst für eine vor-nehme und gut versorgte Heimkatze zu den nicht verlernbaren, vom In-stinkt gesteuerten Verhaltensweisen.

Dies alles und mehr sollte der ange-hende Katzenhalter beim Kauf eines Tieres beachten.

Kätzin oder Kater?

Soll es eine Haus- oder eine Edelkatze sein? Diese Frage muss jeder nach sei-ner persönlichen Situation beantwor-ten. Wenn das Tier hauptsächlich zum „Gernhaben“ für Kinder und Erwach-sene gedacht ist, raten Tierärzte und Tierpsychologen zur Nichtrassekatze ohne Stammbaum. In erster Linie sollte das Tier gesund, geistig rege, stuben-rein und ungezieferfrei sein. Treffen diese Dinge nicht zu, ist mit dem Tier etwas nicht in Ordnung. Ganz wichtig ist, genau zu wissen, von wem man die

Der Spieltrieb vor allem bei jungen Katzen ist besonders ausgeprägt. Alles muss untersucht undbegutachtet werden. Selbst vor waghalsigen Kunststücken schrecken sie nicht zurück.

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Katze kauft und unter welchen Ver-hältnissen sie bisher aufgewachsen ist.Wer sich für eine Edelkatze entscheidet und Ambitionen für Ausstellungen hat, sollte den Rat eines erfahrenen Züch-ters einholen.Empfehlenswert ist des Weiteren, ein ganz junges Tier anzuschaffen – vor al-lem, wenn es für Kinder gedacht ist. Im Allgemeinen sollte man eine Katze zu sich nehmen, die noch nicht lange von der Mutter entwöhnt, aber nicht jünger als acht Wochen ist. Ein junges Tier

passt sich leichter an, man kann seinen Entwicklungsweg besser verfolgen.Bliebe noch die Frage, ob Kätzin oder Kater? Kätzinnen sind anschmieg- samer, wirken zierlicher. Kater hinge-gen sind eigensinniger und von wuch-tigerem Körperbau.Und noch ein wichtiger Tipp: Kaufen Sie kein „reinrassiges Kätzchen ohne Papiere“ bei einem „Züchter“, der un-kontrolliert Katzen vermehrt und das Wort „Impfung“ wahrscheinlich noch nie gehört hat.

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Katzen

Was kostet eine Katze?

Der deutsche Tierschutzbund hat er-rechnet, dass eine Katze während ih-res gesamten rund 15-jährigen Lebens etwa 8000 € kostet. Natürlich ist zu unterscheiden, ob man ein Samtpföt-chen aus dem Tierheim für rund 100 € oder eine Rassekatze beim Züchter für 1000 € und mehr kauft.Zur Grundausstattung gehören unter anderem mindestens zwei standfeste Katzenbäume ab 100 €, eine Katzen-toilette im Wert von 10 € sowie zwei Futternäpfe und eine Wasserschale. Hier liegen die Preise zwischen 10 und 15 €. Nicht zu vergessen der Tragkorb, der Katzenkorb und die Kuschelhöhle. Hier müssen Sie noch einmal insge-samt mit 70 € rechnen.

Wenn man von einer Lebenszeit von etwa 15 Jahren ausgeht, betragen die Futterkosten rund 5500 €. Für die Anschaffung von Katzengras, das sich maximal zwei Wochen hält, benötigen sie für den gleichen Zeitraum etwa 800 ¤. In den 15 Jahren verbrauchen Sie für Ihren kleinen Stubentiger Kat-zenstreu in Höhe von 1800 ¤.Die Tierarztkosten liegen in einem Jahr zwischen 60 und 80 ¤. Für das Imp-fen gegen Schnupfen, Seuchen sowie gegen Tollwut und Leukose muss der Katzenhalter mit 100 ¤ rechnen. Die Kosten für eine Kastration liegen beim Kater zwischen 50 und 90 ¤, für die Sterilisation bei der Katze zwischen 60 und 120 ¤.

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Katzen

Die Pflege der Katze

Eine Wohnungskatze, die alleine ge-halten wird, kann insbesondere bei ungenügenden menschlichen Kontak-ten nach einiger Zeit unter Langeweile leiden, was mitunter zu Problemen führt. Ihr fehlt der Artgenosse, mit dem sie spielen und herumtollen kann. Eine Katze, die vorher die Freiheit genießen und ausleben konnte und nach einem Umzug nur noch in der Wohnung gehalten wird, dürfte psy-chische Probleme bekommen. Auf der anderen Seite bietet eine Wohnungs-

haltung auch Vorteile. Der Katzenhal-ter braucht so keine Angst vor dem Überfahren, vor landwirtschaftlichen Pestiziden oder vor Ansteckungen mit anderen Krankheiten zu haben. Nicht ganz ungefährlich für unseren kleinen Stubentiger sind die Haare, die er bei der Fellpflege verschluckt. Ein Freigänger hat hier wiederum die Möglichkeit, diese Haare an Büschen und Sträuchern abzustreifen. Deshalb sollte der Tierbesitzer auf Katzengras nicht verzichten. Denn dieses Gras hilft dem Tier beim Auswürgen der verschluckten Haare.

Die drei scheinen sich gut zu verstehen. Selbst beim Fressen bringen sie sich gegenseitig nicht aus der Ruhe. Was man bei Katzen, wenn es um die Nahrungsaufnahme geht, nicht immer sagen kann.

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Katzen

Erfahrene Katzenhalter plädieren für mehrere Katzenklos. Zumindest sollte pro Tier ein solches bereitstehen. Be-sonders wichtig: Da in der Regel die Samtpfoten sehr saubere Tiere sind, muss auch das Klo regelmäßig sauber gemacht werden, ansonsten kann es passieren, dass es nicht benutzt wird. Stabile Kratzbäume sind der beste Schutz für Möbel und Tapeten. Denn die Katzen wetzen allzu gern ihre Kral-len. Besonders gern haben sie höher gelegene Plätze in der Wohnung. Zum einen fühlen sie sich dort sicherer, und zum anderen klettern sie bekanntlich sehr gern.Vorsicht sollte man auch beim Auf-stellen von Glasbehältern walten las-sen. Denn wie schnell kann ein sol-ches Gefäß zu Boden fallen und das

Tier sich dadurch Schnittwunden zu- ziehen. Wenig Gutes können Tierärz-te über Plastiktüten berichten. Nicht selten ist es vorgekommen, dass die Stubentiger in die Tüten kriechen und dann womöglich nicht mehr heraus-kommen. Die Gefahr zu ersticken ist riesengroß. Toilettendeckel sind prin-zipiell zu schließen. Vor allem junge und verspielte Katzen können, wenn sie hineinfallen, sich nicht aus eigenen Kräften selbst befreien.

Was tun, wenn unsereKatze krank ist?

Die meisten Krankheiten sind Infek- tionserkrankungen. Vor allem die Jungtiere sind für Herpesinfektionen der Atemwege, man nennt das auch

Sich mal richtig lang machenund strecken gehört zu denLieblingsbeschäftigungen. Damit wird die letzte Nachtmüdigkeitaus den Knochen geschüttelt.

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Katzen

Katzenschnupfen, besonders gefährdet. Empfänglich sind unsere Samtpfötchen auch für Parasiten. Das betrifft vor al-lem Infektionen mit Endoparasiten wie Spul- und Bandwürmern sowie Milben und Flöhen.Das Erkranken des Nierensystems ist keine Seltenheit. Vor allem bei älte-ren Tieren tritt diese Krankheit häufi-ger auf. Vorausgegangen sind meistens chronische Zahnentzündungen.Leider passiert es immer wieder, dass Katzen im Freigang Opfer von Ver-kehrsunfällen werden. Sie haben oft ein geschädigtes oder ein gelähmtes Bein zur Folge. Um für das Tier Nach-folgeschäden zu vermeiden, raten die Tierärzte meistens zur Amputation. Nicht selten hat man schon betroffene

Tiere gesehen, die nur drei Beine ha-ben, aber mit dieser Situation gut um-gehen können.Sollten Sie bei Ihrer Katze Appetit-mangel, Spielunlust, eine blasse Zunge und ein unansehnliches Fell feststel-len, dann gehen Sie schnell zum Tier-arzt und lassen eine Blutuntersuchung machen. Nur so können Vergiftungen, Nieren- und Leberkrankheiten und bakterielle Infektionen festgestellt oder ausgeschlossen werden. Auf Krankhei-ten lässt sich schnell schließen, wenn sich das Tier verkriecht, wenn es Ihre Nähe meidet, wenn dem Tier die Au-gen tränen, es einen nicht enden wol-lenden Durchfall hat oder wenn das Futter über einen Zeitraum von zwei Tagen verweigert wird.

Katzen leben und bewegen sich gern im Freien und sind sehr

neugierig. Deshalb lauern auch viele Gefahren auf sie. Nicht selten

werden sie Opfer von Verkehrs-unfällen. Schnell können sie auch

in herumliegende Glasscherben treten und sich dabei

Schnittwunden zuziehen.

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Katzen

Mein Tier und ich

Schnurren für Stressabbau und Wohlbefinden

Birma-Katzen wie Birny und Billi von Ingrid Niedergesäß sind Teilalbinos. Sie haben ein helles, weiches Kör-perfell und dunkle Abzeichen an den weniger durchbluteten Körperstellen wie Gesicht, Ohren und Beinen. Ihre

blauen Augen und ihr geselliges We-sen machen die Tiere besonders lie-benswert.Wenn Ingrid Niedergesäß nach geta-ner Arbeit abends nach Hause kommt, wird sie sehnsüchtig erwartet. Schon von Weitem kann sie ihre beiden Lieblinge sehen, die auf dem Fenster-brett dicht an dicht gedrängt jeden ih-rer Schritte genau beobachten. Und je näher sie ihrer Erdgeschosswohnung

Ingrid Niedergesäß bei der allmorgendlichen Fellpflege ihrer beiden Birma-Katzen.Wie man sehen kann, genießen es die beiden Kater auf ihre Weise.

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Katzen

im Thalheimer Neubaugebiet kommt, umso aufgeregter werden die beiden. Die Rede ist von den Birma-Katzen Birny und Billi.Kaum hat die Katzenliebhaberin die Wohnungstür geöffnet, wird sie von den kastrierten Katern schnurrend begrüßt. Sie wollen sich erst einmal ihre Streicheleinheiten abholen. Die-ses Ritual wird jeden Abend vollzo-gen, bevor sich die Verkaufsstellen-leiterin der Hausarbeit widmet. „Die Liebe dieser Tiere zu spüren, das ist Entspannung pur, vor allem am Fei-erabend. Dann fällt der ganze Tages-stress von mir ab, bin ich erst richtig zuhause angekommen“, sagt Ingrid Niedergesäß.Schon als Jugendliche hatte sie Tiere gern, beispielsweise Zwergkaninchen, Zierfische, Hamster und Katzen. Die Samtpfoten sind schließlich ihre Lei-denschaft geworden. In einem Buch hat Ingrid Niedergesäß alle ihre Katzen im Großformat verewigt. So beispielsweise Liesel, die sage und schreibe 23 Jahre alt wurde. Auf dem Foto ist auch Kater Felix zu sehen, der 17-jährig starb. Jede einzelne Katze hat ihre eigene Geschichte, berichtet die Tierliebhaberin. Während sie in Erinnerungen schwelgt, haben sich Birny und Billi bei ausgelassenem Spiel in der Wolle. „Das ist nichts Ernstes. Die tun sich nicht weh“,

weiß sie. Und während die gebürtige Hannoveranerin das sagt, haben bei-de von der Rauferei genug und ziehen sich zurück.Ingrid Niedergesäß weiß aus ihren Büchern und aus eigener Erfahrung, dass Birma-Katzen gesellige Tiere sind und es nicht nur deshalb besser ist, sie zu zweit zu halten. Wichtig ist das auch, wenn der Besitzer berufstä-tig ist. Sie erinnert sich: „Kater Bino war durch den Tod seines langjähri-gen Spielgefährten plötzlich allein. Mit diesem Verlust kam er einfach nicht klar, war völlig verstört und igelte sich ein.“ Daraufhin holte sich die Tierhalterin bei einem Züchter in Leipzig den heute knapp dreijährigen Kater Birny. Leider starb Bino kurze Zeit später. So ging Ingrid Nieder-gesäß wieder auf Katzensuche, bis schließlich Billi, inzwischen fast zwei Jahre alt, in ihre Wohnung einzog.Ihre Wohnung, vor allem das kleinere Zimmer, ist katzenfreundlich einge-richtet mit Kratzbäumen, Spielzeug, Katzentoilette und Kuschel-Kuhlen, in die sich die Tiere besonders gern legen. Ein über den Balkon gespann-tes Netz verhindert, dass die Katzen ins Freie gelangen können. Auch hier können die Tiere an Kratzbäumen die Krallen schärfen. Für ganz wich-tig hält Ingrid Niedergesäß auch das Spielen mit den Katzen, sie dabei

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körperlich zu fordern. Viel Geschick müssen die beiden Kater auch bei ei-nem Behälter aufbringen, der das Fut-ter nur durch die kleinen Öffnungen an der Seite frei gibt.Bevor die Thalheimerin auf Arbeit geht, werden die Katzentoiletten ge-reinigt, Birny und Billi mit frischem Futter versorgt und es wird ihr Fell gebürstet. Das ist das Morgenritual.

Bevor die Tür ins Schloss fällt, wirft die Katzenliebhaberin oft noch einen Blick auf das große Bild im kleinen Katzenzimmer. Darauf ist – was sonst – ein Stubentiger zu sehen und darun-ter der Spruch: „Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur.“ Kein besseres Lebensmotto könnte auf Ingrid Nie-dergesäß zutreffen.

Katzen

Vereine und Verbände für Katzenhalter in Deutschland

Weltweit gibt es gegenwärtig fünf grö-ßere Dachorganisationen. Zu ihnen ge-hören unter anderem die Fédération Internationale Feline (FIFE). Sie wur-de als europäische Dachorganisation 1949 in Frankreich gegründet. Mitt-lerweile ist sie auf drei Kontinenten in 33 Ländern vertreten. Die World Cat Federation (WCF) ist eine internatio-nal agierende Vereinigung von Katzen-vereinen, die in Deutschland regist-riert ist.Derzeit gehören weltweit 540 Vereini-gungen zur WCF. Präsidentin ist An-neliese Hackmann aus Essen, die auch dem Verein „Deutsche Edelkatze“ vor-steht.Schätzungen gehen davon aus, dass es in der Welt rund 50 anerkannte Kat-

zenrassen gibt. Die Rassen werden durch Mitglieder deutschlandweit in rund 120 unterschiedlichen Verbän-den, Vereinen und Klubs gepflegt und gezüchtet. In Deutschlands Haushal-ten befinden sich derzeit etwa 8,2 Mil-lionen Stubentiger. Die erste Katzen-ausstellung in Deutschland fand 1871 in Landau statt. Rassekatzen werden nach bestimmten Zuchtbestimmungen und Standards eines Katzenverban-des gezüchtet. Jede Rassekatze hat ei-nen Stammbaum mit Ahnentafel. Hier müssen vier bis fünf Generallinien er-kennbar sein. Wir unterscheiden den Kurzhaartyp, meistens anzutreffen bei der normalen Hauskatze, die offiziell „Britisch Kurzhaar“ heißt. Daneben gibt es die Halblanghaar- und Lang-haarrassen.In Sachsen gibt es derzeit acht größe-re Katzenvereine und über 100 Züch-

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Verbände (Auswahl):

Edelkatzenclub Stollberg & UmgebungLugauer Straße 9009376 OelsnitzTelefon: 037298 30444Fax: 037298 [email protected]

Mülsner SamtpfötchenSt. Jacober Nebenstraße 14308123 MülsenTelefon: 037601 57829Fax: 037601 [email protected]

Westsächsischer CatclubKannelgasse 608269 HammerbrückeTelefon: 037465 40395Fax: 037465 40395www.westsachsencats.de

Edelkatzenclub Zwickau/MeeraneHasensteig 6b08393 MeeraneTelefon: 03764 48432Fax: 03764 [email protected]

Katzenfreunde AnnabergScheibnerstraße 809456 Annaberg-BuchholzTelefon: 03733 179484Fax: 03733 [email protected]

Katzen

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Dieser Kater könnte durchaus der viel besungene schwarze Kater Stanislaus sein. Zu erkennen sind im Dunkeln nur seine hellgrünen, leuchtenden Augen.

ter. Sie haben bisher Zuchterfolge in 23 verschiedenen Rassen erzielt. Zu ihnen gehören beispielsweise der Edel-katzenclub Stollberg & Umgebung, der Edelkatzenclub Zwickau/Meerane und der Mülsner Samtpfötchen-Verein.

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Katzen

Katzenzüchter (Auswahl):

Rasse: Abessiner, SomaliHeidi Gräfe Talstraße 5109557 NiederwiesaTelefon: 03726 720206www.silbersomali.de

Rasse: Britisch Kurzhaar/KartäuserMaria & Manuel KösterKantstraße 1009380 ThalheimTelefon: 03721 2696911

Rasse: Norwegische WaldkatzenHeike LiebersHofer Straße 2109224 MittelbachTelefon: 0371 850493www.xenias-cats.de

Rasse: Britisch KurzhaarBirgit BuschnerDamaschkestraße 1608491 LauschgrünTelefon: 03765 36771www.bkh-von-westsachsen.de

Rasse: Heilige BirmaG. FritzscheSt. Jacober Nebenstraße 14308132 MülsenTelefon: 037601 [email protected]

Rasse: Maine CoonGisela UllrichReichenbacher Straße 6808144 EbersbrunnTelefon: 037607 [email protected]

Rasse: PerserRamona BoeckWasserturmstraße 1509599 Freiberg

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HundeVerlässlicher Freund und Helfer

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Hunde

Wie kam der Hund zumMenschen – wie kam der Mensch auf den Hund?

Schaut man in die Geschichte der Tier-welt, dann ist der Wolf eine Ausnah-meerscheinung unter den Tieren. Denn der Mensch und der Wolf haben viel gemeinsam. Kein Tier steht in Bezug auf Ernährungs- und Lebensweise dem Menschen so nahe.Der Hund als Sozialpartner war sicher nicht der ursprüngliche Beweggrund für die Domestikation des Wolfes vor ungefähr 13.000- bis 15.000 Jahren. Als opportunistischer Jäger besetzt er die gleiche ökologische Nische wie einst unsere steinzeitlichen Vorfah-

ren. So lebten beide Jäger über lan-ge Zeit neben und auch voneinander. An verschiedenen Orten in Europa wurden in menschlichen Siedlungen bis zu 700.000 Jahre alte Skelettreste von Wölfen gefunden.Mensch und Wolf sind damals den Wanderungen der Pflanzenfresser ge-folgt, weil beide sich von ihnen ernährt haben. Die Menschen studierten die Jagdtechniken der Wölfe. Der Wolf näherte sich seinerseits den Lagern der Menschen, um sich von den Abfällen zu ernähren. Grundsätzlich wird die Gemeinschaft zwischen Mensch und Hund beiden Seiten Vorteile gebracht haben. Ein Bündnis auf Gegenseitig-keit, wenn auch der Dominantere von

Auf dem Hundesportplatz:Den beiden Schäferhun-den scheint nichts zu entgehen. Argwöhnisch beobachten sie ihre Hun-dekonkurrenz, was die wohl auf dem Platz so zu Stande bringt. Die Ohren gespitzt, verfolgen sie die Kommandos.