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Alle Texte und Fotos finden Sie im Internet unter www.identity-foundation.de 1 Meister-Eckhart-Preis 2005 Inhalt der Pressemappe Aktuelle Meldung: „Die Weisheit ist das Ende der Ambition“ Jan Philipp Reemtsma hielt Laudatio bei Verleihung in Berlin Seite 2 - 4 Grußwort Paul J. Kohtes Vorsitzender der Identity Foundation Seite 5 - 6 Begründung der Jury zur Wahl des Meister-Eckhart-Preisträgers Ernst Tugendhat Seite 7 Rede Kurt Flasch zur Begründung der Jury-Entscheidung Es gilt das gesprochene Wort Seite 8 - 10 Zitate von Ernst Tugendhat Die Rede von Ernst Tugendhat steht nach der Preisverleihung zur Verfügung Seite 11 Kurzporträt Ernst Tugendhat Philosoph der Einheit des Menschen Seite 12 - 13 Der Meister-Eckhart-Preis Daten und Fakten Seite 14 - 15 Kurzporträt Meister Eckhart Seite 16 - 17 Kurzporträt Identity Foundation Seite 18 - 22 Fotos: Ernst Tugendhat; Jan Philipp Reemtsma Seite 23 - 24

Meister-Eckhart-Preis 2005 - IDENTITY · Alle Texte und Fotos finden Sie im Internet unter 1 Meister-Eckhart-Preis 2005 Inhalt der Pressemappe Aktuelle Meldung: „Die Weisheit ist

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Meister-Eckhart-Preis 2005 Inhalt der Pressemappe Aktuelle Meldung: „Die Weisheit ist das Ende der Ambition“ Jan Philipp Reemtsma hielt Laudatio bei Verleihung in Berlin Seite 2 - 4 Grußwort Paul J. Kohtes Vorsitzender der Identity Foundation Seite 5 - 6 Begründung der Jury zur Wahl des Meister-Eckhart-Preisträgers Ernst Tugendhat Seite 7 Rede Kurt Flasch zur Begründung der Jury-Entscheidung Es gilt das gesprochene Wort Seite 8 - 10 Zitate von Ernst Tugendhat Die Rede von Ernst Tugendhat steht nach der Preisverleihung zur Verfügung Seite 11 Kurzporträt Ernst Tugendhat Philosoph der Einheit des Menschen Seite 12 - 13 Der Meister-Eckhart-Preis Daten und Fakten Seite 14 - 15 Kurzporträt Meister Eckhart Seite 16 - 17 Kurzporträt Identity Foundation Seite 18 - 22 Fotos: Ernst Tugendhat; Jan Philipp Reemtsma Seite 23 - 24

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P R E S S E I N F O R M A T I O N

„Die Weisheit ist das Ende der Ambition“

Jan Philipp Reemtsma hielt Laudatio für Ernst Tugendhat bei Verleihung des Meister-Eckhart-Preises in Berlin (Berlin, 5. Dezember) Der deutsche Philosoph Prof. Dr. Ernst Tugendhat (75)

wurde am Montag in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz mit dem

renommierten Meister-Eckhart-Preis ausgezeichnet. Alle zwei Jahre vergibt

die in Düsseldorf ansässige Identity Foundation den mit 50.000 Euro

dotierten Philosophie-Preis. Damit ehrt sie Personen, die sich in ihren

Arbeiten mit den Widersprüchen der persönlichen, sozialen und

interkulturellen Identität des Menschen auseinander setzen und die ihr

Wissen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen. Nach dem

amerikanischen Philosophen Richard Rorty und dem französischen

Ethnologen Claude Lévi-Strauss ist Tugendhat der dritte Preisträger.

„Dass Tugendhats Werk mit dem Meister-Eckhart-Preis ausgezeichnet

wird, ist eine schöne Idee“, sagte Jan Philipp Reemtsma in seiner Laudatio.

Der Preisträger gehe den sprachanalytischen Weg, „um große

Themenkomplexe der abendländischen Philosophie unter Einbeziehung

der Interpretation seiner historischen Vorgänger noch einmal zu

behandeln“. Reemtsma fasziniert besonders, dass Tugendhat sein

moralphilosophisches Begründungsprogramm immer erneuten Revisionen

unterzieht. „Er hätschelt seine Gedanken nicht, sondern ist in der Lage, als

unzureichend Erkanntes ausgesprochen rüde abzufertigen. Tugendhat lebt

hier etwas vor, was ich mit der Formulierung Sartres nennen möchte:

Intellektuelle sollten nicht zu solidarisch mit sich selbst sein.“

Zum jüngsten Werk des Preisträgers, „Egozentrizität und Mystik“, führte

Reemtsma aus: „Mit diesem Buch gewinnt Tugendhat wieder, was die

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moderne Philosophie aufgegeben hat: dass Philosophie auch Lebens-

entwurf ist.“ Und er betonte weiter: „Die Weisheit, die Tugendhat mit

Rekurs auf den Buddhismus, aber vor allem auf den Daoismus bestimmt,

ist das Ende der Ambition.“

Jury: Verständnis von Identität neu formuliert

Die Jury, bestehend aus der Journalistin Franziska Augstein, dem

Religionswissenschaftler Michael von Brück, dem Philosophen Kurt Flasch

und dem Historiker Gustav Seibt, „würdigt ein philosophisches Lebenswerk

von weiter kultureller Ausstrahlung.“ Bis zu seinem Tod im Februar 2005

gehörte der Jury auch der Neurowissenschaftler Detlef Linke an. Ernst

Tugendhat habe, so die Juroren, insbesondere das Verständnis von

Selbstbewusstsein und Identität neu formuliert. „Es ist ihm gelungen,

Themen der antiken Philosophie, der philosophischen Mystik und des

deutschen Idealismus durch sprachanalytische Kritik zu klären und dadurch

in der Gegenwart zur Geltung zu bringen“, betont die Jury in ihrer

Begründung. „Die Sorgfalt und Genauigkeit seines philosophischen

Denkens sind ein notwendiges Korrektiv in einer Zeit, die auf rasche

Lösungen fixiert ist.“

Ernst Tugendhat gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Sprachana-

lytischen Philosophie in Deutschland und als profiliertester Vermittler

zwischen angelsächsischer und deutschsprachiger Tradition des

Philosophierens. Er erwarb seinen Ruf in der Fachwelt dank seiner

Fähigkeit,

Argumente mit einem hohen Maß an Verständlichkeit auszustatten, und

seiner Bereitschaft, eigene Positionen aufgrund stichhaltiger Einwände zu

revidieren. Neben seinen „Vorlesungen zur Einführung in die

Sprachanalytische Philosophie“ zählen die Bücher „Selbstbewusstsein und

Selbstbestimmung“ (1979), „Philosophische Aufsätze“ (1992) und

„Egozentrizität und Mystik“ (2003) zu seinen wichtigsten Werken.

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Hintergrund

Die Laudatio anlässlich der Preisverleihung am 5. Dezember hielt Prof.

Dr. Jan Philipp Reemtsma (53), Literaturwissenschaftler und Essayist. Als

Gründer (1984) und Leiter des „Hamburger Instituts für Sozialforschung“

war Reemtsma verantwortlich für die Ausstellung „Verbrechen der

Wehrmacht“. Er lehrt seit 1996 an der Universität Hamburg Neuere

Deutsche Literatur.

Der Preis ist benannt nach dem Prediger, Prior und Professor Meister

Eckhart, der zwischen 1265 und 1328 lebte und vor allem in Erfurt, Köln, Paris

und Straßburg gelehrt hat. Meister Eckhart gilt als der führende Kopf der

deutschen Mystik und als prägend für die heutige wissenschaftliche Sprache.

Die Identity Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung zur Wissenschafts-

förderung. Ihr Schwerpunkt sind Forschungen zum Selbstverständnis von

Personen, Gruppen und Institutionen.

Die Stiftung wurde 1998 ins Leben gerufen vom Gründer der

Kommunikationsagentur Pleon Kohtes Klewes, Paul J. Kohtes, und seiner Frau

Margret.

____________________________________

Hinweis für die Redaktion: Fotos und Texte stehen im Internet zur Verfügung.

Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: [email protected] www.identityfoundation.de

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Grußwort Paul J. Kohtes Es gilt das gesprochene Wort -

Meine sehr geehrten Damen und Herren!

Es ist mir eine große Freude und Ehre, Sie zur Verleihung des Meister-Eckhart-Preises begrüßen zu können.

Es ist auch wunderbar für die Identity Foundation und für mich, dass es erneut gelungen ist, einen kleinen, dafür aber außerordentlich kompetenten Kreis von Gästen zu diesem Ereignis zusammen zu bringen. Selbst die Räumlichkeit gehört zu diesem – fast möchte ich sagen – Gesamtkunstwerk dazu. Nachdem wir bei der letzten Preisverleihung im Palais Beauharnais der Deutschen Botschaft in Paris zu Gast waren, ist es diesmal die Bertelsmann AG, die uns hier in ihrer Berliner Repräsentanz, die ehemalige Kommandantur – eingeladen hat. Herzlichen Dank dafür insbesondere an den Finanzvorstand Dr. Siegfried Luther – und Dank auch an die Hausherrin Katrin Gärtner.

Nun gestatten Sie mir, einige unserer Gäste heute besonders zu begrüßen – an erster Stelle natürlich unseren Preisträger, Professor Dr. Ernst Tugendhat. Im Namen des Vorstandes, der Jury und des Wissenschaftlichen Beirates der Identity Foundation darf ich Sie ganz herzlich willkommen heißen.

Was wäre eine Preisverleihung ohne eine angemessene Würdigung? Ich freue mich sehr, dass wir auch dieses Mal wieder eine außergewöhnlich kompetente Persönlichkeit für die anstehende Laudatio gewinnen konnten – wohl wissend, dass dem Laudator stets eine der anspruchsvollsten Aufgaben einer jeden Preisverleihung aufgebürdet wird. Muss er sich doch mit dem ganzen Werk eines berühmten Menschen auseinandersetzen – und das dann in nur 30 oder 40 Minuten intelligent zusammenfassen. Umso mehr freue ich mich – und ich denke, Sie stimmen mit mir darin überein – dass diese aufwändige Aufgabe, dabei alle Hürden kooperativ überwindend, Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma übernommen hat. Ganz herzlichen Dank dafür und ein besonderes Willkommen Herrn Professor Reemtsma.

Die Preisentscheidung wurde bekanntlich von einer hochkarätigen Jury getroffen. Nun, Mitglied zu sein in einer Jury für einen Meister-Eckhart-Preis, das klingt sicher interessant. Und das ist es auch. Allerdings ist eine solche Aufgabe – Sie ahnen es – nicht ohne Tücken. Denn wo ist denn unser

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Namensgeber aus dem 14. Jahrhundert heute eigentlich stabil zu verorten? In der Philosophie, in der Theologie, in der Mystik? Oder vielleicht in der angewandten Psychologie?

Die Jury hat diese Aufgabe – wie ich finde – bisher sehr klug, sehr elegant, auch könnte man sagen weise gelöst. Damit Sie wissen, wer mit diesem großen Lob gemeint ist, darf ich die Namen der Juroren hier noch einmal nennen: Ihr Doyen, nicht nur weil er auch einer der führenden Eckhart-Experten ist, ist unzweifelhaft Professor Dr. Kurt Flasch. Er wird uns anschließend die Jury-Entscheidung erläutern.

Beteiligt als Jury-Mitglied an der Entscheidung war auch Dr. Franziska Augstein, Ihnen sicher allen bekannt als Publizistin und Mitarbeiterin der Süddeutschen Zeitung. Zur Jury gehört auch Professor Dr. Michael von Brück – bekannter Zen-Lehrer und Leiter des Instituts für Religionswissenschaften an der Universität München. Jury-Mitglied von Anfang an ist auch Dr. Gustav Seibt, Historiker, Kritiker und bekannter Buchautor. Das Spektrum der Jury vervollständigte bis zu Beginn dieses Jahres der bekannte Neurowissenschaftler an der Universität Bonn, Professor Dr. Detlef Linke, der leider viel zu früh im Februar dieses Jahres verstorben ist. Wir bleiben ihm und seiner Familie in Dankbarkeit verbunden.

Erwähnen und begrüßen möchte ich auch ausdrücklich Dr. Detlef Felken, Cheflektor des Beck-Verlages, der unserer Stiftung beim Meister-Eckhart-Preis beratend zur Seite steht.

Als Repräsentant des Wissenschaftlichen Beirates begrüße ich den Vorsitzenden, Professor Dr. Eugen Buß, Leiter des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Stuttgart-Hohenheim.

Besonders freue ich mich auch, dass der Laudator der ersten Stunde dieses Preises heute als Gast bei uns ist. Herzlich willkommen Professor Dr. Jürgen Habermas und noch herzlichen Glückwunsch zum Holberg-Preis.

Keine Sorge, ich werde nicht alle weiteren 100 prominenten Gäste einzeln begrüßen. Zwei Ausnahmen seien mir gestattet. Begrüßen möchte ich meine Mutter, die es sich trotz Ihrer 88 Jahre nicht nehmen ließ, dabei zu sein. Und begrüßen möchte ich Matthias, unseren Sohn, der heute Geburtstag hat.

Allen Gästen und Freunden der Identity Foundation ein herzliches Willkommen zu dieser unserer bedeutendsten Veranstaltung.

Das Arion-Quartett Berlin sorgt während der Verleihung mit Haydn und später zum Empfang und zum gemeinsamen Buffet mit Tangoklängen für Atmosphäre

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- und für Entspannung. Denn diese werden Sie brauchen, weil ich sehr sicher bin, dass die folgenden Reden ausgesprochen spannend sein werden.

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P R E S S E I N F O R M A T I O N

Begründung der Jury zur Wahl des Meister-Eckhart-Preisträgers Ernst Tugendhat

Die Jury erkennt den Meister-Eckhart-Preis 2005 Ernst Tugendhat zu. Sie würdigt damit ein philosophisches Lebenswerk von weiter kultureller Aus-strahlung. Ernst Tugendhat hat insbesondere das Verständnis von Selbstbewusstsein und Identität neu formuliert. Es ist ihm gelungen, Themen der antiken Philosophie, der philosophischen Mystik und des deutschen Idea-lismus durch sprachanalytische Kritik zu klären und dadurch in der Gegenwart zur Geltung zu bringen. Die Sorgfalt und Genauigkeit seines philosophischen Denkens sind ein notwendiges Korrektiv in einer Zeit, die auf rasche Lösungen fixiert ist.

Der Jury des Meister-Eckhart-Preises gehören an: Dr. Franziska Augstein, Kulturredakteurin der Süddeutschen Zeitung und Sachbuchautorin,

Prof. Dr. Kurt Flasch, emeritierter Philosophieprofessor an der Universität Bochum,

Dr. Gustav Seibt, Historiker und Kritiker (Autor der Süddeutschen Zeitung), Prof. Dr. Michael von Brück, Leiter des Instituts für Religionswissenschaft an der Universität München sowie

Prof. Dr. Detlef B. Linke, Professor für klinische Neurophysiologie und Neurochirurgische Rehabilitation der Universitätskliniken Bonn, der leider im Januar 2005 verstorben ist.

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P R E S S E I N F O R M A T I O N Kurt Flasch: Die Begründung der Jury, den MeisterEckhart-Preis an Ernst Tugendhat zu vergeben - Es gilt das gesprochene Wort -

Die Jury ging bei ihrer Entscheidung von folgenden Überlegungen aus: Der Meister-Eckhart-Preis wird zum dritten Mal vergeben; er ist ein relativ

junger Preis. Aber er hat durch die ersten Verleihungen an internationale

Koryphäen wie Richard Rorty und Claude Lévi-Strauss seine Richtung

angezeigt. Er ist nach Anspruch und Volumen kein Förderpreis für den

Nachwuchs, sondern ein großer Preis, der vergeben wird für ein schrift-

stellerisches Lebenswerk, das über die Fachgrenzen hinaus wirkt und das

in seiner sprachlichen Form die übliche Wissenschaftsprosa verlässt und

des Sprachmeisters Eckhart nicht unwürdig ist.

Der Jury war bewusst, dass sich mit dem Namen des Meister Eckhart in

der Öffentlichkeit zuweilen Assoziationen verknüpfen, mit denen er nichts

zu tun hatte: nationalistische, irrationalistische, psychotherapeutische und

konfessionelle. Demgegenüber sah sie in Eckhart einen Denker von großer

Originalität, strenger Argumentation und kultureller Strahlkraft, der die

Frage des Menschen nach sich selbst mit den Mitteln seiner Zeit

beantwortet hat. Bei der Preiszuteilung kam es darauf an, einen

entsprechenden Autor für unsere Zeit zu benennen und damit in

philosophisch-freier und gegenwartsbezogener Weise Bezug zu nehmen

sowohl auf Eckhart wie auf die Intention der Identity Foundation.

Die Jury hat sich diese Vorbedingungen ihrer Wahl bewusst gemacht; sie

fand es außerdem angebracht, dass es an der Zeit ist, nach dem

amerikanischen und dem berühmten französischen Preisträger einen

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deutschsprachigen Autor auszuzeichnen. Bald fiel der Name des in

Tübingen lebenden Philosophen Ernst Tugendhat, und die Jury hat sich in

eingehenden und vergleichenden Beratungen für ihn entschieden in der

Überzeugung, dass sich es sich bei Ernst Tugendhat nicht um einen

populären Modeschriftsteller, sondern um den wohl bedeutendsten

lebenden deutschen Philosophen handelt, der durch Gründlichkeit der

Argumentation, Weite des Horizonts und sprachliche Prägnanz am ehesten

ihren hohen Kriterien entspricht. Ernst Tugendhat hat seit seiner

Erstveröffentlichung: Ti kata tinos. Eine Untersuchung zu Struktur und

Ursprung aristotelischer Grundbegriffe, also seit 1958, die philosophische

Entwicklung in der Bundesrepublik teils reflektiert, teils mitbestimmt. Er

nahm den Kampf mit Aristoteles auf und erfüllte damit eine Bedingung

gründlicher philosophischer Arbeit. Er ging schwierigen ontologischen,

sprachlogischen Fragen nicht aus dem Weg. Er hielt sich mit

Grundbegriffen auf, und das tut er bis heute. Er trieb und treibt „erste

Philosophie“. Und von Anfang an bot er nicht nur eine Spezialstudie zur

griechischen Philosophie auf dem Grenzgebiet zwischen Logik und

Metaphysik, sondern setzte, was er dort fand, in Beziehung zur Philosophie

der Gegenwart, die für ihn damals vor allem Heidegger repräsentierte. Aber

während im Folgejahrzehnt mancher deutsche Denker Heidegger erst

entdeckte und dem zunächst Verdächtigten ein Come-back verschaffte,

ging Tugendhat, sorgfältig Argumente prüfend, zunehmend auf Distanz,

deutlich in dem Buch von 1967 über den Wahrheitsbegriff bei Husserl und

Heidegger.

1967: Die Republik ist erschüttert über den Tod von Benno Ohnesorg;

Tugendhat grübelt über Wahrheit und Erste Philosophie. Und er bereitet

eine neue philosophische Wende vor; er erschließt sich und vielen anderen

die englische und amerikanische sprachanalytische Philosophie. Und

erprobt sie vor allem bezüglich des Problems des Selbstbewusstseins und

der Selbstbestimmung. Dies war sein wichtiger Beitrag zum

philosophischen Analyse von Identität, und es war zugleich der Beginn der

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Hinwendung zu Fragen der praktischen Philosophie, zu Ethik und Politik.

1983 erscheinen Probleme der Ethik; die Fragen von Krieg und Frieden

drängen sich vor. In den letzten Jahren griff Tugendhat neue, alte

Probleme wieder auf: Anthropologie als Erste Philosophie? Die Jury wusste

sein Buch über Egozentrizität und Mystik von 2003 zu schätzen, sie nahm

den darin ausgesprochenen Bezug auf Meister Eckhart wahr. Aber die

Grundlage ihrer Entscheidung war nicht ein einzelnes Buch, sondern ein

denkerischer Lebensweg von einzigartiger Vielfalt und Konsequenz.

Hinweis für die Redaktion: Fotos und Texte stehen im Internet zur Verfügung.

Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: [email protected] www.identityfoundation.de

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Zitate von Ernst Tugendhat

� „Moralisch gut ist, wer sich so verhält, wie wir es wechselseitig voneinander fordern.“

� „In der Sehnsucht nach einem Weiterleben nach dem Tod hält man weiterhin an sich als einem Absoluten fest, hingegen gewinnt man, wenn man nicht an sich festhält, eine neuartige Beständigkeit im Leben selbst.“

� „Zur Aufgabe der Kritik gehört es, auf implizierte Tendenzen und Gefahren eines Denkens aufmerksam zu machen.“

� „Wer zu seinem gelebten Leben Ja sagt, tut sich leichter beim Übergang ins Nichts."

� „Die Fähigkeit des Überlegenkönnens, also nach Gründen und Gegen-gründen fragen zu können, ist das, was man Rationalität nennt.“

� „Das Universale des Menschlichen reicht so weit wie das Verstehen, und das heißt, das Verstehen von Gründen.“

� „Es gibt keine Gene für die Moral.“

Die Rede von Ernst Tugendhat steht nach der Preisverleihung zur Verfügung.

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Kurzporträt: Ernst Tugendhat Philosoph der Einheit des Menschen Ernst Tugendhat gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Sprachanaly-

tischen Philosophie in Deutschland und als profiliertester Vermittler

zwischen angelsächsischer und deutschsprachiger Tradition des Philoso-

phierens. In den 80er Jahren wandte er sich der praktischen Philosophie zu

– besonders den Fragen der Moral, des Egozentrismus und der Anthropo-

logie. Er verabschiedete sich von der Tradition, Philosophie aus der Idee

der Freiheit zu begründen ebenso wie vom Kernbegriff der Metaphysik,

dem Absoluten. „Ich habe meine Meinung immer wieder geändert“, so

Tugendhat im Rückblick. „Das geht mir eigentlich mit allen Fragen so. Ich

werde nicht fertig.“

"Wer zu seinem gelebten Leben Ja sagt, tut sich leichter beim

Übergang ins Nichts."

Seinen Ruf erwarb er sich mit einer, meist angelsächsischen Wissen-

schaftlern attestierten Fähigkeit: in höchstem Maß verständlich zu

argumentieren. Seine Bereitschaft, eigene Erkenntnisse und Meinungen

aufgrund stichhaltiger Einwände zu revidieren, verhalf ihm zu seiner

herausragenden Position. Zu seinen wichtigsten Werken zählen:

„Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie“ (1976),

„Selbstbewusstsein und Selbstbestimmung“ (1979), „Philosophische

Aufsätze“ (1992) und „Egozentrizität und Mystik“ (2003).

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In seinem jüngsten Buch folgt Ernst Tugendhat seinem sprachanalytischen

Ansatz, konzentriert ihn aber auf anthropologische und religiöse Frage-

stellungen. Die These von „Egozentrizität und Mystik“: Man kann nur „Ich“

sagen, weil man ein Bewusstsein von Anderen und von einer Welt hat. Das

hat zur Folge, dass der Mensch in einer Spannung zwischen zwei Polen

lebt. Er nimmt sich „Ich“-sagend absolut wichtig und leidet zugleich an

diesem Anspruch. Andererseits kann er, indem er „von sich zurücktritt“,

seine Egozentrizität gegenüber anderen und der Welt relativieren.

Sinn und Verhältnis von Religion und Mystik – als herkömmliche Wege, die

Einheit des Menschen angesichts der Polarisierung zu sichern – bestimmt

Tugendhat neu. Der Mystik gibt er den Vorzug: Sie sei ein Zurücktreten von

der eigenen Egozentrizität. Zugleich soll sie die Basis für eine allen zu-

gängliche Religion bilden. Diese Abkopplung von den jüdisch-christlichen

Wurzeln der Mystik – sie kulminiert für ihn in der buddhistischen Figur des

mitleidigen Bhodisattva – wird stark diskutiert.

Ein Leben auf drei Kontinenten

Geboren am 8. März 1930 in Brünn (heute Brno in der Tschechischen

Republik), floh Ernst Tugendhat 1938 mit seinen Eltern vor den National-

sozialisten zuerst in die Schweiz, 1941 nach Südamerika. Nach dem

II. Weltkrieg studierte Ernst Tugendhat Klassische Philosophie an der

Stanford University in Kalifornien (USA), ehe er 1949 nach Europa zurück-

kehrte, um bei Martin Heidegger in Heidelberg zu studieren.

Nach Stationen an den Universitäten Freiburg, Tübingen, Heidelberg, am

Starnberger Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie und der Freien

Universität Berlin ging er 1992 wieder nach Südamerika und lehrte in

Santiago de Chile. Ernst Tugendhat lebt heute in Tübingen.

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Daten und Fakten: Der Meister-Eckhart-Preis und seine Preisträger Meister-Eckhart-Preis

� ist dotiert mit 50.000 €

� gestiftet von der Identity Foundation mit Sitz in Düsseldorf

� Hintergrund für den Preis: Die Verleihung ehrt Personen, die sich in

ihren Arbeiten mit den Widersprüchen der persönlichen, sozialen und

interkulturellen Identität des Menschen auseinander setzen und die ihr

Wissen einer breiteren Öffentlichkeit verständlich machen.

Die Preisverleihung 2001

� Die Verleihung fand am 3. Dezember 2001 in Berlin statt

� Preisträger ist Professor Richard Rorty

� Laudator war Professor Dr. Jürgen Habermas

� Das Grußwort sprach Professor Dr. Julian Nida-Rümelin (Beauftragter

der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien)

Die Preisverleihung 2003

� Die Verleihung fand am 2. Dezember im Palais Beauharnais der

Deutschen Botschaft in Paris statt

� Preisträger ist Professor Dr. Claude Lévi-Strauss

� Laudator war Professor Werner Spies

� Das Grußwort sprach der Deutsche Botschafter in Frankreich

S. E. Fritjof von Nordenskjöld

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Die Preisverleihung 2005

� Die Verleihung findet am 5. Dezember in Berlin, in der

Bertelsmann-Repräsentanz statt.

� Preisträger ist Professor Dr. Ernst Tugendhat

� Laudator ist Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma

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Kurzporträt: Meister Eckhart (Düsseldorf) Der Philosoph und Theologe Meister Eckhart lehrte und

predigte um 1300 unter anderem in Köln, Paris und Straßburg. Er gilt heute

als ‚Schöpfer der deutschen wissenschaftlichen Prosa’ (Gustav Landauer).

Meister Eckhart war einer der ersten theologischen Wissenschaftler des

Mittelalters, der es wagte, wichtige Werke in Deutsch zu verfassen. Heute

gilt er ‚als einzig wirklich schöpferisch begabter spekulativer Kopf der

deutschen Mystik’ (Josef Quint). Seine Mystik ist frei von frömmelndem

Glauben, sie ist Skepsis und Pantheismus. Seine Gedanken haben die

moderne Psychologie, insbesondere bei C. G. Jung und Erich Fromm stark

beeinflusst. Als ‚einen genialen Seelenanalytiker‘ bezeichnete ihn sein

bekanntester Übersetzer in heutiges Deutsch, Josef Quint.

Eckhart wurde um 1260 in der Nähe von Gotha in Thüringen geboren.

Bereits in jungen Jahren trat er ins Dominikanerkloster Erfurt ein. Die

Ordensleitung erkannte rasch das herausragende Talent des Mannes.

1294 hielt Eckhart bereits seine ‚Antrittsvorlesung‘ an der Universität Paris.

1300 wurde er in Paris zum Professor (Magister) berufen. Daraus leitet sich

sein Titel „Meister“ ab. Weitere Stationen seiner erstaunlichen Karriere

waren die Ämter als Prior des Erfurter Predigerklosters, Vikar von

Thüringen, Provinzial der Ordensprovinz von Sachsen bis in die

Niederlande und Generalvikar von Böhmen. Immer wieder fand er die Zeit,

an der Pariser Universität sowie an der Ordenshochschule in Köln zu

lehren und Predigten und Schriften auf Deutsch und Latein zu verfassen.

Seine brillanten und oft provokanten Thesen (Beispiel: „Alle Kreaturen sind

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reines Nichts“) riefen Neider und Kritiker auf den Plan. 1326 geriet er – trotz

seiner ranghohen Ämter – in die Mühlen der Inquisition. Ein intriganter und

zermürbender Prozess begann. Nur seine große Popularität und

wissenschaftliche Bedeutung schützten ihn vor einer persönlichen

Verurteilung. Aber auch sein Besuch beim Papst in Avignon 1328 konnte

das Blatt nicht wenden. Nach seinem Tod, Eckhart wurde etwa 68 Jahre

alt, wurde sein Werk von Papst Johannes XXII in der berühmten Bulle “In

agro dominico“ (Auf dem Acker des Herrn) als weitgehend ketzerisch

verurteilt. In der Folge sind zahlreiche Schriften von ihm vernichtet worden

und manches liegt nur in Fragmenten oder in nicht authentischen

Abschriften vor.

Zu den bekanntesten erhaltenen deutschen Werken Meister Eckharts

zählen vor allem seine Predigten, aber auch die ‚Reden der Unterweisung‘,

das Traktat ‚Vom edlen Menschen‘ und die Abhandlung ‚Von der

Abgeschiedenheit‘. Das lateinische Hauptwerk besteht aus den fünf

Auslegungen und Kommentaren zu drei Büchern des Alten Testaments –

Genesis, Exodus und Sapientia – sowie zum Evangelium nach Johannes.

Sehr zur heutigen Wiederentdeckung Meister Eckharts beigetragen hat die

Übersetzung seiner Werke aus dem Mittelhochdeutschen durch Josef

Quint: Deutsche Predigten und Traktakte, Diogenes TB 20642. Von der

Identity Foundation liegt die Broschüre, „Meister Eckhart - in seiner Zeit“

von Kurt Flasch und Ruedi Imbach vor, die die übersetzte Predigt 52 „Über

die Armut an Geist“ beinhaltet.

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P R E S S E I N F O R M A T I O N

Kurzporträt: Identity Foundation

(Düsseldorf) Die Identity Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung zur

Wissenschaftsförderung. Ihr Schwerpunkt sind Forschungen zum

Selbstverständnis von Personen, Gruppen und Institutionen. Die Stiftung

wurde ins Leben gerufen vom Gründer der Kommunikationsagentur Pleon

Kohtes Klewes, Paul J. Kohtes, und seiner Frau Margret.

Die Identity Foundation entwickelt und fördert Projekte, in denen Fragen der

persönlichen, sozialen und interkulturellen Identität wissenschaftlich

interdisziplinär und allgemeinverständlich aufgearbeitet werden. Der

wissenschaftliche Beirat besteht aus folgenden Personen: Professor

Dr. Eugen Buß (Vorsitzender), Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie der

Universität Hohenheim, Stuttgart, Professor Dr. Erhard Meyer-Galow,

Gastprofessor an der Ruhruniversität Bochum, früher Vorstandsvorsitzender

Stinnes AG und Vorstandsmitglied der VEBA AG (E.ON), Professor Dr. Qi

Yang, Inhaber des Lehrstuhls für Freie Kunst an der Staatlichen

Kunstakademie der Universität Anhui, VR China sowie Dozent am Institut für

Ausbildung in Bildender Kunst und Kunsttherapie, Bochum,

Professor Dr. Rainer Zimmermann, CEO Pleon Europe.

Den Vorstand der Identity Foundation bilden: Paul J. Kohtes (Vorsitz) und Dr.

Ulrich Freiesleben, Unternehmer aus Münster.

Seit ihrem Bestehen hat die Identity Foundation bereits mehrere Studien in

Auftrag gegeben und langfristige Projekte ins Leben gerufen:

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Europäischer Werte-Kanon und Meinungen zur EU-Erweiterung

Analog zur Befragung der Generaldirektoren in der EU wurde eine

repräsentative Omnibusbefragung in acht Ländern durchgeführt. Die

Umfrageergebnisse dokumentieren, dass viele Werte in allen Ländern

einen ähnlich hohen Stellenwert haben. Nur bei der Religion und beim

Umweltschutz sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Die acht neuen

EU-Mitgliedsstaaten im Osten Europas bilden eine relativ einheitliche

Wertegemeinschaft – und unterscheiden sich in ihren grundlegenden

Ansichten kaum von den Westeuropäern.

Quellen europäischer Identität

Die Generaldirektoren der Europäischen Kommission

Ziel der Studie ist es, das persönliche Identitätsprofil der Generaldirektoren

herauszuarbeiten und zu ergründen, in wie weit dieses in ihre Vorschläge

und Wegweisungen für den europäischen Einigungs- und

Integrationsprozess einfließt. In persönlichen Interviews haben sie unter

anderem über ihre Aufgaben, ihre Wert- und Sinnorientierungen

gesprochen. Die Studie soll dazu beitragen, das Bild über die 'Eurokraten'

in Brüssel zu erhellen.

Meister Eckhart - in seiner Zeit

Die Philosophie-Professoren Dr. Kurt Flasch und Ruedi Imbach versuchen,

den Spuren des Predigers und des Philosophen zu folgen, um sich dem

authentischen Eckhart zu nähern. Am Beispiel der neu übersetzten Predigt

'Über die Armut an Geist' wird eine zeitgemäße Interpretation des Denkens

und der Intentionen vorgestellt.

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Identität und Neurowissenschaften

In einer Zeit des globalen Zusammenlebens kommt der Frage nach der

menschlichen Identität immer mehr Bedeutung zu. In dieser Untersuchung

wird versucht, Perspektiven dafür zu öffnen, dass die Hirnforschung als Be-

reicherung der Freiheit und Konzepte vom Menschen verstanden werden

kann. Dieses wird anhand von vielen Beispielen dargelegt.

Glücksdefinitionen und -erfahrungen der Bevölkerung

In einer persönlichen und repräsentativen Direktbefragung von 2.000

Erwachsenen sowie in 25 Tiefeninterviews ist das Institut Allensbach - im

Auftrag der Stiftung - der Frage nachgegangen: "Was bedeutet Ihnen

Glück?" Gesund und sorgenfrei, das Glück der Familie, aber auch ein

Sechser im Lotto wird am häufigsten bei der Bevölkerung mit dem Begriff

Glück assoziiert. Die Studie zeigt verschiedene Glücksquellen aus dem

beruflichen und privaten Bereich auf. Und sie schildert individuelle

Glückserlebnisse der Befragten - auch nach Männern und Frauen sowie

jungen und alten Menschen aufgeschlüsselt.

Quellen der Identität I

Eine Studie zum Selbstverständnis deutscher Top-Manager der

Wirtschaft

Die Untersuchung liefert Erkenntnisse über die Schnittstelle von Personal

Identity und Corporate Identity. Anhand empirischer Analysen wurden die

Quellen erforscht, aus denen sich die Identität von Führungspersönlichkeiten

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speist. Unter den Befragten befanden sich zu 30 Prozent

Vorstandsvorsitzende, stellvertretende Vorstandsvorsitzende bzw.

Vorsitzende von Aufsichtsräten, zu 38 Prozent Vorstandsmitglieder sowie zu

32 Prozent persönlich haftende Gesellschafter, Inhaber und Geschäftsführer

größerer deutscher Unternehmen. Die Studie liefert einen umfassenden

Überblick zum Orientierungsrahmen und zu den Werthaltungen von

Spitzenmanagern.

Quellen der Identität II

Ein Soziogramm von Managern und Gründern der New Economy

Die Untersuchung wurde analog zur ersten Studie durchgeführt. Anhand

von empirischen Analysen wurden die Quellen erforscht, aus denen sich

die Identität der neuen Elite speist, die hauptsächlich im IT-Bereich und in

der Telekommunikation beschäftigt ist. Fast 60 Prozent der Befragten sind

jünger als 40 Jahre. Außerdem ermöglicht die Untersuchung einen

Wertevergleich zwischen den Top-Managern der Old- und der New-

Economy.

Gesundheitsstudie

Die Deutschen und ihre Einstellungen zu Krankheit und Gesundheit

Im Auftrag der Identity Foundation untersuchte das Allensbach-Institut den

Einfluss des individuellen Körpergefühls auf das Identitätserlebnis. Ganz im

Sinne des römischen Dichters Juvenal "mens sana in corpore sano" wird

dem Thema Gesundheit heute in der Gesellschaft ein enorm hoher

Stellenwert beigemessen. Die Identity Foundation wollte wissen, ob die

Deutschen sich bei Krankheit gut betreut fühlen, welche Erfahrungen sie

mit alternativen Heilmitteln und -verfahren gemacht haben, und welchen

Ratgebern sie in Gesundheitsdingen vertrauen; was die Menschen noch

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von der Schulmedizin erwarten, welche Bedeutung Psychologie und

Glauben haben, und wo sich der Durchschnittspatient heute informiert. Die

Untersuchung stützt sich auf 2.111 persönliche Direktinterviews mit einem

repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ab 16 Jahren.

Hinweis für die Redaktion: alle Studien stehen im Internet zur Verfügung

Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten. Identity Foundation c/o Pleon Kohtes Klewes Marion Jäger-Maluche Bahnstr. 2 40212 Düsseldorf Telefon: 0211 – 95 41 21 15 Telefax: 0211 – 95 41 23 80 email: [email protected] www.identityfoundation.de

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Ernst Tugendhat

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Jan Philipp Reemtsma