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Photography by Nils Kistner, Lyrics by Irina Rohpeter MELANCHOLIE DER GEMEINSAMEN ORTLOSIGKEIT

Melancholie der gemeinsamen Ortlosigkeit

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Photos and Lyrics about a journey through norway.

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Photography by Nils Kistner, Lyrics by Irina Rohpeter

MELANCHOLIE DER GEMEINSAMEN ORTLOSIGKEIT

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Einleitung

Die bizarre Landschaft Südnorwegens, die gemeinsame Hingabe an traurigsüße Melancholien und nicht zuletzt die zarte Liebe zueinander: Nils Kistner und Irina Rohpeter ist es in ihrer Arbeit „Melancholie der gemeinsamen Ortlosigkeit“ einfühlsam gelungen, Impressionen einer Reise in Bild und Wort festzuhalten. Zeitgleich geschaffene Fotografie und Lyrik handelt von der Sehnsucht nach dem einen Blick, dem beflügelnden gemeinsamen Suchen und Finden und dem Genuss der gemeinsamen Einsamkeit.

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immer

unterwegs rastlos treibt es uns voran undwir haben sehnsucht wissen nicht wohin wir begeben uns auf diese reise glauben hier der heimat näher zu sein und wir werden am anfang nur manchmal unterbrochen in unserer hast bis wir merken dass um uns herum sich so viel schönes offenbart das wir versuchen mit unseren mitteln festzuhalten und von dieser idee berauscht öffnen wir die augen so weitsichtig wie nie zuvor gehen wir weiter immer neue stationen tun sich auf und du drückst erneut auf den auslöser und so frieren wir ihn ein diesen moment danach immer wieder zugänglich wenn auch niemals mehr so unmittelbar ist er da er bleibt in erinnerung und wir teilen ihn miterzählen eine geschichte und wenn du ganz aufmerksam bist wirst du sie vielleicht verstehen

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und

wir haben schon wieder angehalten auf der strecke sind wir mal wieder kurz stehen geblieben haben uns umgeschaut und du bist ausgestiegen während ich sitzen blieb und ich schaute nach vorn verfolgte die straße die vor uns lag mit meinem blick wie sie sich schlängelte und hinter dem nächsten berg verschwand und mir schien ob genau hier wo wir uns gerade befinden nicht nur eine kleine rast ist nein ich glaubte zu spühren dass dies hier die endsation ist und wir gegen alle einwände gar nicht mehr weiter müssen

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ich

beobachte dich wie du neben mir stehst deinen blick auf etwas gerichtet was ich nicht ausmachen kannund du hältst inne suchst das richtige motiv hat sich dir noch nicht ergeben und so gehst du ein paar schritte die ich dir mit meinen augen folge und ich frage mich wann du es gefunden hast bis ich merke dass du nach einiger zeit einen moment länger verharrst als zuvor und es scheint als sei nun der zeitpunkt gekommen ich merke wie sich dein blick erneut konzentriert auf das was du festhalten willst und dann drückst du ab und es wird schwarz für einen augenblick hast du dieses bild eingefroren du machst es mir zugänglich so ist es als könnte auch ich einmal mit deinen augen sehen

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für

einen augenblick starre ich ins leere und ich weiß nicht welchen punkt meine augen fixieren sollen sie ruhen auf einer stelle oder sollten sie vielmehr alles um mich herum nacheinander abtasten denn fürs erste scheint es hier kaum unterschiede zu geben und ich brauche einen moment und nehme diese spiegelung als Hilfsmittel die es mir ermöglicht meine wahrnehmung zu konzentrieren und zwischen all dem scheinbar gleichen unterschiede auszumachen und es ist noch mehr als das denn neben all den nicht vorhandenen farben schimmert immer wieder etwas durch was auf den ersten blick nicht auszumachen ist und es dauert bis auch ich merke dass in dieser projektion nicht nur die außenwelt zu sehen ist sondern ich selbst einen teil darin ausmache und ich mich so im spiegelsehe und mein innerstes nach außen kehre

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© Nils Kistner & Irina Rohpeter 2007

www.nilskistner.dewww.irinarohpeter.de

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