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Menschenrechte in der sichwan-delnden Welt. I. Band: Historische Entwicklung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. (Veröffentlichungen der Kommission für das Studium der Menschenrechte Nr. 1) by FELIX ERMACORA; Human Rights in the World by A. H. ROBERTSON; Human Rights in Europe by A. H. ROBERTSON; The European Convention on Human Rights by FREDE CASTBERG; International Protection of Human Rights by LOUIS B. SOHN; THOMA ... Review by: H.-J. Schlochauer Archiv des Völkerrechts, 17. Bd., 3./4. H. (1978), pp. 458-461 Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40797751 . Accessed: 16/06/2014 23:07 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Mohr Siebeck GmbH & Co. KG is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Archiv des Völkerrechts. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.34.79.223 on Mon, 16 Jun 2014 23:07:11 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Menschenrechte in der sichwan-delnden Welt. I. Band: Historische Entwicklung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. (Veröffentlichungen der Kommission für das Studium der Menschenrechte

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Menschenrechte in der sichwan-delnden Welt. I. Band: Historische Entwicklung derMenschenrechte und Grundfreiheiten. (Veröffentlichungen der Kommission für das Studiumder Menschenrechte Nr. 1) by FELIX ERMACORA; Human Rights in the World by A. H.ROBERTSON; Human Rights in Europe by A. H. ROBERTSON; The European Convention onHuman Rights by FREDE CASTBERG; International Protection of Human Rights by LOUIS B.SOHN; THOMA ...Review by: H.-J. SchlochauerArchiv des Völkerrechts, 17. Bd., 3./4. H. (1978), pp. 458-461Published by: Mohr Siebeck GmbH & Co. KGStable URL: http://www.jstor.org/stable/40797751 .

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458 Besprechungen

Die gut dokumentierten Beiträge ha- ben hohes Niveau und sind von grund- sätzlicher Bedeutung. Eine englische Kurzfassung ist jeweils angefügt.

Schlochauer

Essays on International Law and Relations. In honour of A. J. P. Tammes. Edi- ted by Η. Meijers and Ε. W. Vier- dag. Leyden: A. W. Sijthoff . 1977. VIII, 317 S.

Tammes hatte von 1946 bis 1977 den Lehrstuhl für Völkerrecht und Interna- tionale Beziehungen an der Universität Amsterdam inne und ist - unter ande- rem als Mitglied der niederländischen Delegation bei den Vereinten Nationen und deren Völkerrechtskommission - ein bekannter Völkerrechtspraktiker. Kolle- gen und manche seiner zahlreichen Schü- ler haben ihm zum siebzigsten Geburts- tag eine Festschrift dargebracht. Sie ent- hält zweiundzwanzig Beiträge, die - im Bezug auf Tammes' Aufgeschlossenheit für viele Bereiche des internationalen Rechts - verschiedenartige Fragen be- handeln. Von allgemeinem Interesse sind die Aufsätze von D. H. M. Meu- vissen: The Relationship between In- ternational and Municipal Law and Fundamental Rights, M. Bos: Principles of Rational Organziation as applied in the Process of Law und P. J. I. de Waart: Permanent Sovereignty over Natural Resources as a Cornerstone for International Economic Rights and Du- ties, bchlochauer

Public International Law. A Current Bibliography of Articles. (Völkerrecht. Laufende Bibliographie der Aufsatzliteratur). Max-Planck- Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Berlin/Hei- delberg: Springer Verlag. Volume 1. 1975. XXIX + XXX, 165 S. Volume 2. 1976. XIV + XXXI, 194 S.

Die vom Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht herausgegebene Bibliogra-

phie der völkerrechtlichen Aufsatzlite- ratur verdient besondere Beachtung. Die halbjährlich erscheinende Dokumen- tation schließt eine Lücke im internatio- nalrechtlichen Schrifttum und ist ein un- entbehrliches Hilfsmittel zur Heran- ziehung völkerrechtlicher Abhandlun- gen auch in meist schwer zugänglichen sowie solchen Periódica, die nur ge- legentlich Artikel zum Themenkreis bringen. Es werden - beginnend mit 1. Januar 1975 - etwa 1000 Zeitschrif- ten sowie alle Festschriften ausgewer- tet; damit wird ein hohes Maß an Voll- ständigkeit erreicht. Einbezogen sind Hinweise auf Buchbesprechungen und Entscheidungsanmerkungen, die einen eigenen Beitrag zu der behandelten Frage darstellen. Personen- und Sach- verzeichnisse erleichtern das Auffinden der Nachweise. Das System der Biblio- graphie hat 27 Gruppen: Allgemeines; Grundprobleme des Völkerrechts; Ge- schichte des Völkerrechts; Quellen des Völkerrechts; Völkerrecht und staat- liches Recht; Staaten und andere Völ- kerrechtssubjekte ; Staatengruppen ; Staatsgebiet; See; Luft- und Weltraum; Umweltschutz; Individuen und Grup- pen; Unrechtshandlungen und Unrechts- folgen; Diplomatie und Konsularange- legenheiten; Internationale Zusammen- arbeit im Rechtswesen; Wirtschaft; Fi- nanzen; Kommunikationen und Ver- kehr; Kulturangelegenheiten und Tech- nik; Internationale Organisationen (all- gemein); Vereinte Nationen und Son- derorganisationen; Europäische Gemein- schaften; Friedliche Streitbeilegung; Frieden und Sicherheit; Bündnisse; Krieg und bewaffnete Konflikte; Neu- tralitat. Schlochauer

FELIX ERMACORA: Menschen- rechte in der sich wan- delnden Welt. I.Band: Histori- sche Entwicklung der Menschenrechte und Grundfreiheiten. (Veröffentli- chungen der Kommission für das Stu- dium der Menschenrechte Nr. 1). Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1974. 629 S.

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Besprechungen 45 9

Α. Η. ROBERTSON: Human Rights in the World. Man- chester University Press. 1972. VIII, 280 S.

A. H. ROBERTSON: Human Rights in Europe. Manchester University Press. 1977. XVII, 329 S.

FREDE C ASTBERG: The Euro- pean Convention on Hu- man Rights. Leyden: A. W. SijthofT/Dobbs Ferry: Oceana Publication. 1974. X, 198 S.

LOUIS B. SOHN - THOMAS BUER- GENTHAL: International Protection of Human Rights. Indianapolis / New York : The Bobbs Merrill Company. 1973. XLV, 1402 S.

LOUIS B. SOHN - THOMAS BUER- GENTHAL: Basic Documents on International Protec- tion of Human Rights. In- dianapolis/New York: The Bobbs Merrill Company. 1973. Ill, 244 S.

ANNA P. SCHREIBER: The In- ter-American Commission on Human Rights. Leyden: A. W. Sijthoff. 1970. 187 S.

Ermacora stellt in »Menschenrechte in der sich wandelnden Welt« zunächst die Entwicklung der Menschenrechte und Grundfreiheiten dar. Es geht ihm dabei darum »die wissenschaftliche und gesell- schaftliche Integralität des Menschen- rechts als eine Grundkategorie ihrer Ef- fektivität und Gültigkeit zu kennzeich- nen und zu erfassen«; in einem zweiten Band soll »der Beginn einer neuen Phase der Menschenrechtsentwicklung gekenn- zeichnet« werden, nämlich »der Über- gang von Kodifikation zur Realisation der Menschenrechte in den Staaten und Regionen der Welt« (Vorwort). Der erste Band ist nach einer Einführung zur Dogmatik und über die Grund- rechtsfunktionen in drei Abschnitte mit mehreren Kapiteln gegliedert: I. Histo- rische Entwicklung vom Mittelalter bis zum Ende des Ersten Weltkrieges - Ideen und systematische Ausgestaltung,

Menschenrechtskataloge des 19. Jahrhun- derts, Entwicklung im anglo-amerikani- schen Raum, Auswirkung des Verhält- nisses von Staat und Kirche auf die Menschenrechtsproblematik, Anfänge der Selbstbestimmung, Kolonialismus und Diskriminierung; II. Entwicklung in der Zwischenkriegszeit - Neuformung in Deutschland und anderen europäi- schen Ländern, Kommunismus und Men- schenrechte, Minderheitenschutz, Man- datsystem des Völkerbundes, Auflösung des Menschenrechtsschutzes unter Na- tionalsozialismus und Faschismus; III. Verwirklichung des Menschenrechtsge- dankens seit 1945 - Wiederherstellung menschenrechtlicher Grundsätze, Kriegs- verbrechen und Völkerstrafrecht, Flücht- lings- und Vertriebenenproblem, Men- schenrechtskonzeption der Vereinten Na- tionen, Kodifikationsphase. Die Ausfüh- rungen sind weitgehend ideologisch und soziologisch unterbaut. Die Hälfte des Bandes nehmen die jedem Kapitel nach- gestellten Quellennachweise ein: Doku- mente (aus Kirchengeschichte, Staatsar- chiven, Staatenkongressen und der Ar- beit internationaler Organisationen so- wie Verfassungs- und Vertragstexte), Li- teraturhinweise und - bisweilen lange - Zitate aus dem Schrifttum.

Robertsony dessen Bücher »The Coun- cil of Europe« und »European Institu- tions« (2. Auflage 1 96 1 bzw. 3· Auflage 1973; vgl. Besprechungen in Archiv des Völkerrechts Bd. 10 [1962/63] S. 116) bekannt sind, hat seine »Human Rights in Europe« in zweiter Auflage und »Hu- man Rights in World« veröffentlicht. Die Betrachtung der europäischen Men- schenrechtsfragen knüpft im wesentli- chen an die Erstauflage des Buches an und vermittelt ein instruktives Bild der Entwicklung in den fünfundzwanzig Jahren seit Abschluß der Konvention. Der Autor ist hierzu als langjähriges führendes Mitglied im Dienst des Euro- parates wie auch - was vor allem für die zweite Studie gilt - als Teilnehmer an verschiedenen internationalen Bera- tungen über den Menschenrechtsschutz besonders berufen. Nach einer Einfüh-

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460 Besprechungen

rung in die Ursprünge der europäischen Konvention werden die Gestaltungen der Menschenrechtsbestimmungen in Grundvertrag und Zusatzprotokollen, alsdann die Tätigkeit von Kommission und Gerichtshof sowie die Funktionen des Ministerausschusses behandelt. Ab- schließend erörtert Robertson die Bestre- bungen zur Weiterbildung der Men- schenrechte und ihre Bedeutung im eu- ropäischen Gemeinschaftsrecht. Die eng- lischen Texte von Konvention und Zu- satzprotokollen sind angefügt. - In »Human Rights in the World«, wo auch das System des europäischen Menschen- rechtsschutzes skizziert ist, werden die Menschenrechtspakte der Vereinten Na- tionen und die Amerikanische Menschen- rechtskonvention prägnant erläutert und analysiert. Der Verfasser gibt ferner gute Einblicke in die weniger bekannten Grundlagen und Funktionen der Arabi- schen Menschenrechtskommission sowie Pläne für eine Afrikanische Menschen- rechtskommission. Er untersucht schließ- lich die Beziehungen zwischen Menschen- rechten und den Bestimmungen des hu- manitären Kriegsrechts nach der Genfer Konvention von 1949. In Anhängen sind die Allgemeine Menschenrechtser- klärung der UN-Generalversammlung von 1948, die Menschenrechtspakte und die Amerikanische Menschenrechtskon- vention von 1969 (Texte: Archiv des Völkerrechts Bd. 2 [1950] S. 213 ff.; Bd. 14 [1969/70] S. 404 ff.; Bd. 15 [1971/ 72] S. 346 ff.) abgedruckt.

Castbergs »The European Convention on Human Right« - 1971 in norwegi- scher Sprache erschienen - ist von Tor- kel Opsahl, Castbergs Nachfolger in der Europäischen Menschenrechtskommis- sion, und Thomas Ouchterlony vom Se- kretariat der Kommission ins Englische übersetzt und - unter Berücksichtigung der seither ergangenen Entscheidungen - auf den Stand von Ende 1973 gebracht worden. Die Schrift gibt einen Über- blick über die Ausübung des Menschen- rechtsschutzes nach den Bestimmungen von Konvention sowie Zusatzprotokol- len und ist in erster Linie als Einfüh-

rung für Rechtsstudenten gedacht. Nach Vorbemerkungen werden die Zuständig- keit der Kommission sowie die Voraus- setzungen, unter denen sie - was den weitaus größten Teil ihrer Tätigkeit aus- macht - Beschwerden als unzulässig ab- zuweisen hat, und die Rolle des Ge- richtshofes klargelegt. In vier weiteren Kapiteln sind »The Right of Life and Liberty« (Art. 2-5), »Fair and Lawfull Administration of Justice« (Art. 6, 7) und »Private and Family Life, Freedom of Taughts (Art. 8-12) sowie die all- gemeinen Schutzbestimmungen (Art. 13 bis 18) umrissen. Castberg bejaht unein- geschränkt die Frage, ob »the legal ma- chinery set up in the Council of Europe in Strasbourg have any real, practical significance at all? And does it have a future? (Endkapitel und »Conclusion«).

Das umfangreiche Werk von Sohn und Buergenthal »International Protec- tion on Human Rights« ist ebenfalls für den Gebrauch im akademischen Bereich, vor allem als Handbuch und mit den »Basic Documents« als Quellenmaterial für Seminare bestimmt. Es umfaßt acht Kapitel, die Auszüge aus dem Schrift- tum sowie Wiedergaben von Meinungs- äußerungen, Reports, UN-Resolutionen und Fall-Entscheidungen (jeweils mit Erläuterungen und Hinweisen) ent- halten: I. Historischer Rückblick; II. Fremdenrecht (Cutting- Fall; Mexika- nische Enteignungen 1938); III. Hu- manitäre Intervention (Armenier- frage 1906-1916, Congo 1964); IV. Minderheitenschutz im Rahmen des Völkerbundes; V. Mandatssystem des Völkerbundes und Maßnahmen der Vereinten Nationen hinsichtlich Süd- westafrika; VI. Menschenrechtsschutz in der Tätigkeit der Vereinten Nationen (Allgemeine Erklärung der Generalver- sammlung, Konventionen über Geno- cide- und Rassendiskriminierungsverbot, Apartheid-Frage in Südafrika); VII. Eu- ropäische Menschenrechtskonvention ; VIII. Interamerikanisches System des Menschenrechtsschutzes (Rechtsgrundla- gen, Stellungnahmen der Kommission zu Menschenrechtsfragen in der Dominika- nischen Republik und in Haita sowie zu

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Besprechungen *ζτ

Individualbesch werden). - In den »Ba- sic Documents« sind abgedruckt die eng- lischen Texte von Menschenrechtsschutz- bestimmungen im Rahmen von i. Ver- einten Nationen (Allgemeine Erklärung, Menschenrechtspakte sowie Genocide- Abkommen und Konvention über Ras- sendiskriminierungsverbot - Texte: Ar- chiv aaO Bd. 2 [1950] S. 218 fî.; Bd. 13 [1966/67] S. 429 f.); 2. Europarat (Kon- vention); 3. Organisation der Amerika- nischen Staaten (Konvention; Statut der Kommission); 4. älterer Verträge (Paris i8j6, Berlin 1878 Völkerbundssatzung, Mandats vertrag für Südwestafrika).

Anna Schreiber verfolgt in »The In- ter-American Commission on Human Rights« zunächst die von der Organisa- tion der Amerikanischen Staaten (dazu G. Kutzner, Die Organisation der Ame- rikanischen Staaten; vgl. Besprechung unten S. 475) in den Jahren 1945 bis 1959 unternommenen Bemühungen um die Schaffung eines Menschenrechtsschutzes in der westlichen Hemisphäre. Sie ha- ben bei den Beratungen auf den Konfe- renzen der Organisation verschiedene Etappen durchlaufen und im Jahre 1959, anläßlich der Vorbereitung einer Men- schenrechtskonvention, zur Errichtung der Interamerikanischen Menschen- rechtskommission geführt. Die Kommis- sion hat i960 ein Statut erhalten und sich eine Geschäftsordnung gegeben, nach denen sie als autonomes Organ ohne Bindung der Mitgliedstaaten ge- handelt hat. Die Konvention wurde 1969 abgeschlossen; ihre Konzeption ähnelt der der europäischen Menschen- rechtskonvention vor allem in den In- stitutionen von Kommission und Ge- richtshof, denen allerdings geringere Kompetenzen beigelegt sind. Die aus- gezeichnete Schrift untersucht eingehend und gut dokumentiert die Tätigkeit der Kommission bis zum Inkrafttreten der Konvention (1970), insbesondere ihre we- gen Menschenrechtsverletzungen bei eini- gen Staaten (Ecuador, Honduras, Nicara- guay, Paraguay) mit unterschiedlichem Er- folg unternommenen Schritte. Besondere Schwierigkeiten haben die bei und nach

der Revolution in Cuba von i960 auf- grund von über 2500 Beschwerden ange- stellten Nachforschungen bereitet. We- nig wirkungsvoll waren auch die mit Unterstützung des Rates der Organisa- tion der Amerikanischen Staaten bei den autoritären Regierungen von Haiti und Guatemala erhobenen Vorstellungen, auf die aber wenigstens in einzelnen Fällen reagiert worden ist. Befriedigen- der war die Einflußnahme der Kommis- sion anläßlich ihrer Besuche in der Do- minikanischen Republik in den Jahren 1965 und 1966.

Schlochauer

Yearbook of the European Con- vention on Human Rights- An- nuaire de la Convention Euro- péenne des Droit de l'homme. The European Commission and Euro- pean Court of Human Rights-Com- mission et Cour Européenne des Droits de Phomme. The Hague: Martinus Nijhoff. Volume 14 (1971). 1973. XVII, 989 S. Volume 15 (1972). 1974. XIII, 792 S. Volume 16 (1973). 1975. XVII, 516 S. Volume 17 (1974). 1976. XVII, 740 S. Volume 18 (1975). 1976. XVII, 454 S.

Über die oben aufgeführten Jahrbü- cher soll ein Überblick gegeben werden. Ihre Gliederung entspricht der bisheri- gen Anlage des Werkes. Aus dem Ersten Teil: Grundtexte und Allgemeine Infor- mationen seien hervorgehoben Textän- derungen der Konvention (Art. 22, Art. 40; Bd. 14) und der Verfahrens- ordnung des Gerichtshofes (Bd. 14, 16, 17, 18), Neufassung der Verfahrensord- nung der Kommission (in Kraft am 13. 12. 1974; Bd. 17), Ratifikationen der Konvention seitens Frankreichs, der Schweizerischen Eidgenossenschaft und Griechenlands (Neuratifikation bei Rückkehr in den Europarat; Bd. 17), fer- ner Tabellen über Stand der Ratifikatio- nen von Konvention und Protokollen sowie der Erklärungen und Vorbehalte im Dezember 1975 (Bd. 18). Im Dritten

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