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Merkbuch für den Elektrofachmann Sicherheit durch Kompetenz

Merkbuch Teil 2 Merkbuch - MC Technologies · 3 Merkbuch für den Elektrofachmann Teil 1 Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V Fehlerstromschutzschalter

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Merkbuchfür den Elektrofachmann

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Sicherheit durch KompetenzSicherheit durch Kompetenz

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Merkbuchfür den Elektrofachmann

Teil 1

Erst- und Wiederholungsprüfungenin Niederspannungsanlagen

bis 1000 V

Fehlerstromschutzschalter(RCD)

Symbol Mischfrequenz(RCD) Typ F

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Sicherheit im Zeichen der EN 61010Prüfgerät Arbeitsspannung bei

ÜberspannungskategoriePrüfzeichen

PROFITEST MASTER 600 V300 V

@@

CAT IIICAT IV

PROFITEST 2a 300 V @ CAT IIIPROFITEST C 300 V @ CAT III VDE/GSMETRISO C 500 V @ CAT II VDE/GSMETRISO G500 600 V @ CAT III VDE/GSMETRISO G1000 1000 V @ CAT II VDE/GSMETRISO 1000 A 1000 V @ CAT IIMETRISO 5000 A 2000 V @ CAT II VDE/GSMetraPhase 1 600 V @ CAT IV GEOHM C 300 V @ CAT IIGEOHM 5 VDE/GS (EN 61243-3)METRAVOLT 12D+L 1000 V @ CAT IV VDE/GS (EN 61243-3)ProfiSafe 690 B 690 L

600 V @ CAT IV VDE/GS (EN 61243-3)

Profitest PV sun/MEMO

@ VDE/GS (EN 62446)

Wenn Sie dieses Merkbuch umdrehen

finden Sie den 2.Teil:

„Prüfungen elektrischer und medizi-

nischer Geräte“

Bitte wenden !

!

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Inhalt FAQ FAQ Profitest Master 7VDE- Bestimmungen

Unfallverhütungsvorschriften Gesetzliche Grundlagen und Verordnungen

10

DIN VDE-Regeln für elektrische Anlagen besonderer ArtEmpfehlenswerte Richtlinien für den Fachmann

11 12

Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) 13Sozialgesetzbuch SGB VII 15§ 5 Prüfungen – BGV A3 (VBG 4), GUV-V A3 16Prüffristen (Richtwerte) 17Wichtige Hinweise 19Praxistipp: Prüfablauf Wiederholungsprüfungen elektrischer Anlagen (Checkliste)

23

Messungen Durchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Hauptpotentialausgleichs und des zusätzlichen Potentialausgleichs

25Isolationswiderstand der elektrischen Anlage 27Praxistipp: Isolationsmessungen 29Widerstände von isolierenden Fußböden und Wänden 34Automatische Abschaltung im Fehlerfalle Kurzschlussauslösung

35

Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) 38Sicherheit/Elektrische Ausrüstung von Maschinen 76Schutzleiterprüfung 77Isolationswiderstand, Spanungsprüfungen mit Hochspannung

78

Schutz gegen Restspannung, Funktions-, Nach-prüfungen

79

Prüfungen Niederspannungs-Schaltgerätekombi-nationen, Messungen/Prüfungen

80

PV- Anlagen Messen /Prüfen 100

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Messung des Erdungswiderstandes 42Wichtige Hinweise zur Erdungsmesseung 43Wichtige Hinweise zu DIN VDE 0105, Teil 100 Wiederholungsprüfungen

44

Anhang Tabelle NA.1 46Tabelle NA.2 48Tabelle NA.3 49Tabelle NA.4 50Leiterquerschnitt 51Auswahl von Mess- und Prüfgeräten 53Software für Prüfgeräte 63Übersicht: Protokollier- und Datenbanksoftware 64EASYtransfer und Planungssoftware DDS-CAD 70Spannungsprüfer, Niederohm-, Zangenmessgeräte 72Empfehlungen für die Werkstattausrüstung 75

Netzqualität Versorgung, Grenzwerte für Verbraucher, Prüf- und MessverfahrenDie wichtigsten Normen zur NetzqualitätVereinbarung zwischen Versorger und VerbraucherEN 50160Energie- und Leistungsanalyse von GOSSEN-METRAWATT immer die richtige Wahl

8586

87

93

Software Software für PrüfgeräteÜbersicht: Protokollier- und DatenbanksoftwareEASYtransfer und die Planungssoftware DDS-CADep INSTROM Schnittstelle zum Datenaustausch mitdem Profitest Master

63647071

Inhalt

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Frage Antwort

Erdungswiderstand zu hoch

Wenn der Erdungswiderstand zu hoch, aber immer noch so klein ist, dass eine Spannungsmessung möglich ist, so erscheint obige Meldung. Überprüfen Sie die Erdung und die Schutzleiterver-bindung in Ihrer Anlage.

Das Prüfgerät wird gestört

Es gibt leider elektrische Geräte, die nicht ausrei-chend entstört sind. Sind die elektrischen Störungen so groß, so kann der Profitest die Netzfrequenz nicht mehr eindeutig ermitteln. Zu diesen störenden Gerä-ten gehören vor allem solche mit getakteten Netz- teilen und Geräte mit Wechselrichteransteuerung.Schalten Sie diese Verbraucher während der Prüfung ab, dann sollte die Messung möglich sein.

FAQ Profitest Master

Die Meldung erscheint erst nach dem Auslösen des FI-Schalters

Es kann sein, dass durch das Abschalten des FI- Schalters ein Gerät mit einer hohen Induktivität mit abgeschaltet wird. Die Induktivität baut im Abschalt- augenblick eine hohe Spannung auf, die der Proftest erkennt und fehlinterpretiert. Wenn bei der FI-Prü-fung der Stromfluss durch den FI unterbrochen wird, überprüft der Profitest anschließend, ob die Span-nung auch wirklich abgeschaltet wird. Ist noch eine Spannung vorhanden erscheint die Meldung Messaufbau prüfen. Schalten Sie für die Auslöseprü-fung in diesem Fall alle Verbraucher ab.

Schleifenimpedanz über einen RCD messen

Wie messe ich die Schleifenimpedanz über einen RCD, ohne das dieser auslöst?Wählen Sie die Option DC + Halbwelle. Diese Funk-tion erfordert einen angeschlossenen N-Leiter und kann deshalb nur über den Schukoeinsatz erfolgen.

AchtungEs kann nicht garantiert werden, dass der RCD nicht auslöst

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Weitere FAQs Weitere FAQs finden Sie auf unserer Hompages unter:

http://www.gossenmetrawatt.com/gmc/deutsch/themen/faqszuprofitest.htm

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Für den Elektrofachmann sind die gesetzlichen Grundlagen für die Prüfungen der Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen im Energiewirt-schaftsgesetz (EnWG 2. Durchfüh-rungsverordnung), im Gesetz für technische Arbeitsmittel (GSG) und in der Unfallverhütungsvorschrift der Berufsgenossenschaften BGV A3 (VBG 4), aber auch im SGB Vll und in der BetrSichV gegeben. Auch der Gemeindeunfallversicherungsverband gibt ähnliche Prüfungen und Prüffristen vor (GUV-V A3). Ebenso die landwirtschaftliche Unfallversi-cherung (VSG 1.4). Diese und weitere Verordnungen, wie § 24 der Gewer-beordnung, Bauordnungen der Länder, Zusatzbedingungen der Sachversi-cherer (VdS), geben Hinweise für Wiederholungsprüfungen in elektrischen Anlagen. Weiterhin ist § 536 BGB zu beachten; danach ist der Vermieter verpflichtet, die vermietete Sache in einem vertragsgemäßen Zustand zu erhalten (siehe Saarbrücker Urteil OLG vom 4.6.1993 - 4U109/92). Beachten Sie auch, dass in VDE 0105 Teil 100 die Wiederholungsprüfung für Wohnungen nach max. 10 Jahren bzw. bei Mieterwechsel empfohlen wird. Viele Versicherer gewähren bei Vorlage von E-Check-Protokollen Rabatte.Jeder verantwortungsbewusste Betreiber (Unternehmer) wird erkennen, dass den Gefahren des elektrischen Stromes nur durch geeignete Wartung seiner Anlage zu begegnen ist.Nun befinden sich nicht in jeder Werkzeugtasche die betreffenden VDE-Bestimmungen, die erforderlichen Messungen und Grenzwerte sind zu zahlreich.Hier soll Ihnen unser MERKBUCH in Verbindung mit unseren Mess- und Prüfgeräten helfen.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

UNFALLVERHÜTUNGSVORSCHRIFTEN GESETZLICHE GRUNDLAGEN UND VERORDNUNGENBetrSichV Juli 2002

Betriebssicherheitsverordnung § 11. Der Arbeitgeber hat die Ergebnisse der Prüfungen aufzuzeichnen. Die zuständige Behörde kann verlangen, dass ihr diese Aufzeichnungen auch am Betriebsort zur Verfügung gestellt werden

TRBS 1111 TRBS 1201 TRBS 1203

Gefährdungsbeurteilung Prüfungen von Arbeitsmitteln und überwachungs-bedürftigen Anlagen Befähigte Personen, – Besondere Anforderungen

BGV A3 (VBG 4) GUV-V A3 VSG 1.4

Unfallverhütungsvorschriften für Elektrische Anlagen und Betriebsmittel von1979 in der Fassung von 1997 mit Durchführungsanweisung von 1996, aktualisierte Fassung 01/2005

DIN VDE 0100 Teil 100 Juni 2009

Errichten von Niederspannungsanlagen. Bestimmungen allgemeiner Merkmale

DIN VDE 0100 Teil 410 Juni 2007

Errichten von Niederspannungsanlagen. Schutzmaß-nahmen – Schutz gegen elektrischen Schlag

DIN VDE 0100 Teil 510Juni 2007

Errichten von Niederspannungsanlagen – Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel

DIN VDE 0100 Teil 600 Juni 2008

Errichten von Niederspannungsanlagen. Teil 6: Prüfungen Abschn. 61.1.1: Jede Anlage muss geprüft werden, bevor sie vom Benutzer in Betrieb genommen werden. Abschn. 61.1.6: Die Prüfungen müssen durch Elektrofachkräfte durchgeführt werden, die über Er-fahrungen beim Prüfen elektrischer Anlagen verfügen.

DIN VDE 0105 Teil 100 Oktober 2009

Betrieb von Niederspannungsanlagen, Allgemeine Festlegungen (EN 50110) Teil 5.3.101Wiederholungsprüfungen

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DIN VDE-Regeln für elektrische Anlagen besonderer Art (Auszug):

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Empfehlenswerte Richtlinien für den Fachmann:

VdS 2005 LeuchtenVdS 2006 Blitzschutz durch BlitzableiterVdS 2010 Risikoorientierter Blitz- und ÜberspannungsschutzVdS 2014 Ursachenermittlung bei Schäden durch Blitz- und ÜberspannungenVdS 2015 Elektrische Geräte und EinrichtungenVdS 2017 Blitz- und Überspannungsschutz für landwirtschaftliche BetriebeVdS 2019 Überspannungsschutz in WohngebäudenVdS 2023 Elektrische Anlagen in baulichen Anlagen mit vorwiegend

brennbaren BaustoffenVdS 2024 Elektrische Betriebsmittel in EinrichtungsgegenständenVdS 2025 Kabel- und LeitungsanlagenVdS 2028 FundamenterderVdS 2031 Blitz- und Überspannungsschutz in elektrischen AnlagenVdS 2033 Feuergefährdete Betriebsstätten und diesen gleichzustellende RisikenVdS 2046 Elektrische Anlagen bis 1000 V, SicherheitsvorschriftenVdS 2057 Elektrische Anlagen in landwirtschaftlichen Betrieben und

Intensiv-Tierhaltung, SicherheitsvorschriftenVdS 2067 Elektrische Anlagen in der LandwirtschaftVdS 2080 Kabelverteilsysteme einschließlich AntennenVdS 2085 FernsehgeräteVdS 2134 Verbrennungswärme der Isolierstoffe von Kabeln und LeitungenVdS 2192 Überspannungsschutz, MerkblattVdS 2258 Schutz gegen Überspannungen, MerkblattVdS 2259 Batterieladeanlagen für ElektrofahrzeugeVdS 2278 Elektrowärme, MerkblattVdS 2279 Elektrowärmegeräte und ElektroheizungsanlagenVdS 2302 Niedervoltbeleuchtung, MerkblattVdS 2324 Niedervoltbeleuchtungsanlagen und -systemeVdS 2349 Störungsarme ElektroinstallationenVdS 2460 Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI), MerkblattVdS 2499 Elektrische Leuchten mit begrenzter Oberflächentemperatur

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Die VDE-Bestimmungen erhalten gesetzlichen Charakter durch das Energie- und Wirtschaftsgesetz § 49, die BGVs durch das Gesetz für technische Arbeitsmittel § 3.

Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)Der Anlagenverantwortliche muss Elektrofachkraft sein.Zusätzlich muß jeder Prüfer die DIN VDE 0100 Teil 510 zur Verfügung haben.

Zu beachten sind auch die entsprechenden Richtlinien des VdS - Verband der Schadenverhütung im GDV – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V..

Die Funktion eines „Objekt Managers“ / Arbeits- und Anlagenverantwort-lichen (Facility Management) wird zwar jetzt erst bekannt, sollte aber auch von einem versierten Elektrofachmann beachtet werden (siehe entsprechende Artikel in Fachzeitschriften).

VdS – Verband der Schadenverhütung im GDV –. Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V.

VdS 2569 Überspannungsschutz für EDV-Anlagen

VdS 3501 Isolationsfehlerschutz in elektrischen Anlagen mit elektronischen Betriebsmitteln, RCD und FU

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Betriebssicherheitsverordnung vom 27.September 2002 (BGBI . IS . 3777)zur Steigerung der Betriebsverantwortung hinsichtlich Prüfmaßnahmen und Dokumentation, besonders geregelt in§ 1 Anwendungsbereich

Diese Verordnung gilt für die Bereitstellung von Arbeitsmitteln durch Arbeit-geber sowie für die Benutzung von Arbeitsmitteln durch Beschäftigte bei der Arbeit. Diese Verordnung gilt auch für überwachungsbedürftige Anlagen im Sinne des § 2 Abs. 2a des Gerätesicherheitsgesetzes.

§ 3 GefährdungsbeurteilungDer Arbeitgeber hat bei der Gefährdungsbeurteilung (§ 5 Arbeitsschutzgesetz) die notwendigen Maßnahmen für die sichere Bereitstellung und Benutzung der Arbeitsmittel zu ermitteln.

§ 10 Prüfung der ArbeitsmittelDer Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass die Arbeitsmittel, deren Sicherheit von den Montagebedingungen abhängt, nach der Montage und vor der ersten Betriebnahme sowie nach jeder Montage auf einer neuen Baustelle oder an einem neuen Standort geprüft werden. Die Prüfung darf nur von hierzu befähigten Personen durchgeführt werden.

§ 11 AufzeichnungenDer Arbeitgeber hat die Ergebnisse der Prüfungen nach § 10 aufzuzeichnen. Die zuständige Behörde kann verlangen, dass ihr diese Aufzeichnungen auch am Betriebsort zur Verfügung stehen. Die Aufzeichnungen sind über einen angemessenen Zeitraum aufzubewah-ren, mindestens bis zur nächsten Prüfung.

mit Konsequenzen beschrieben in§ 25 Ordnungswidrigkeiten

Ordnungswidrig im Sinne § 25 des Arbeitschutzgesetzes handelt, wer vorsätz-lich oder fahrlässig nicht sicherstellt, dass Arbeitsmittel geprüft werden, keine Mitteilung macht bzw. keine Anzeige erstattet; eine überwachungsbedürftige Anlage betreibt, nicht prüft oder eine angeordnete Prüfung nicht veranlasst.

§ 26 StraftatenWer durch eine in § 25 bezeichnete vorsätzliche Handlung Leben oder Gesundheit eines Beschäftigten gefährdet, ist nach § 26 des Arbeitsschutz-gesetzes strafbar. Wer eine in § 25 bezeichnete Handlung beharrlich wieder-holt oder durch eine solche Handlung Leben oder Gesundheit eines anderen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert gefährdet, ist nach § 17 des Gerätesicherheitsgesetzes strafbar

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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Sozialgesetzbuch SGB VIIder gesetzlichen Unfallversicherung mit seinem

§ 209 Ordnungswidrigkeiten (Bußgeld)Unfallversicherungen können zur Durchsetzung ihrer hoheitlichen Befugnisse Bußgeldverfahren nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG) gegen Unternehmer und Versicherte durchführen.

Wichtiger Hinweis

Die erforderlichen Prüfungen werden auch weiterhin entsprechend den gültigen DIN VDE-Bestimmungen und den darin vorgeschriebenen Prüfabläufen durchgeführt.Die Mess- und Prüfgeräte von GOSSEN METRAWATT entsprechen dem zum Auslieferungsdatum gültigen Stand der Normen und Bestimmungen.

Unser METRA-Check-Servicepaket bietet eine jähr-liche Wartung, Überholung (Update) und Kalibrierung mit Kalibrierzeugnis für Ihr Gerät von GOSSEN ME-TRAWATT, die zusätzliche Mobilitätsgarantie schließt ein Mietgerät für die Dauer des Servicefalles ein.

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§ 5 Prüfungen – BGV A3 (VBG 4), GUV-V A3(1) Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel auf ihren ordnungsgemäßen Zustand geprüft werden 1. vor der ersten Inbetriebnahme und nach einer Änderung oder Instandsetzung vor der Wiederinbetriebnahme durch eine Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft. 2. In bestimmten Zeitabschnitten. Die Fristen sind so zu bemessen, dass entstehende Mängel, mit denen gerechnet werden muss, rechtzeitig festgestellt werden.

(2) Bei der Prüfung sind die sich hierauf beziehenden elektrotechnischen Regeln zu beachten.

(3) Auf Verlangen der Berufsgenossenschaft ist ein Prüfbuch mit bestimmten Eintragungen zu führen.

(4) Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme nach Absatz 1 ist nicht erforderlich, wenn dem Unternehmer vom Hersteller oder Errichter bestätigt wird, dass die elektrischen Anlagen und Betriebsmittel den Bestimmungen dieser Unfallverhütungsvorschrift entsprechend beschaffen sind.

Die Angaben sind praktisch identisch mit BetrSichV TRBS 1201

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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Prüffristen (Richtwerte)Auszug aus Elektrische Anlagen und Betriebsmittel BGV A3 (VBG 4), GUV-V A3 und Betr. Sich. V und TRBS 1201

Anlage / Betriebsmittel Prüffrist Art der Prüfung – Prüfer

Elektrische Anlagen und ortsfeste Betriebsmittel auch PV-Anlagen

4 Jahre ordnungsgemäßen Zustand– Elektrofachkraft

Elektrische Anlagen und ortsfeste Betriebsmittel in Betriebsstätten, Räumen und Anlagen besonderer Art (VDE 0100 Gruppe 700) siehe Anlage, Seite 51: Anhang D

1 Jahr ordnungsgemäßen Zustand– Elektrofachkraft

Schutzmaßnahmen mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen in nichtstationären Anlagen

1 Monat auf Wirksamkeit– Elektrofachkraft oder elektro-technisch unterwiesene Person bei Verwendung geeigneter Mess- und Prüfgeräte

Fehlerstrom-, Differenstrom- und Fehlerspannungs-Schutzschalter– in stationären Anlagen– in nichtstationäre Anlagen

6 Monatearbeitstäglich

einwandfreie Funktion durch Betätigung der Prüfeinrichtung– Benutzer

Bisher bewährte Prüffrist für ortsfeste elektrische Arbeitsmittel: soweit erforderlich, jedoch mindestens alle 4 Jahre. Vergleich mit der eigenenbetrieblichen Situation (Beurteilung der konkreten Gefährdung):

Betriebliche Situation Mögliche Auswirkung der Prüffrist

In dem Betrieb sind Elektorfachkräftebeschäftigt, deren Aufgabenbereich auch die Instandhaltung und Überwa-chung der elektrischen Anlagen undBetriebsmittel umfasst.

Verlängerung der Prüffrist

Stark beanspruchte elektrische Arbeitsmittel

Verkürzung der Prüffrist

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Stationäre Anlagen sind mit ihrer Umgebung fest verbunden, z.B. Installa-tionen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen.

Nichtstationäre Anlagen werden entsprechend ihrem bestimmungs-gemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt) und am neuen Einsatzort wieder aufgebaut (zusammengeschaltet), z.B. Anlagen auf Bau- und Montagestellen, Baustromverteiler, fliegende Bauten und Anlagen nach Schaustellerart.

Diese Angaben sind praktisch vergleichbar mit TRBS 1201

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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Wichtige HinweiseErst- und Wiederholungsprüfungen beinhalten generell die Prüfschritten Besichtigung – siehe dazu besonders VDE 0105, Teil 100 Erhalten des ordnungsgemäßen Zustandes

n Erprobung, Funktionsprüfung und Messung

Besichtigung umfasst:l Richtige Auswahl der Betriebsmittel, l Schäden an Betriebsmitteln, l Schutz gegen direktes Berühren, l Sicherheitseinrichtungen, Brandabschottung, l Wärmeerzeugende Betriebsmittel, l Zielbezeichnung der Leitungen im Verteiler, Leitungsverlegung, l Kleinspannung mit sicherer Trennung, Schutztrennung, l Schutzisolierung, l Hauptpotentialausgleich, l zusätzlicher (örtlicher) Potentialausgleich, l Anordnung der Busgeräte im Stromkreisverteiler, l Busleitungen / Aktoren.

Erprobung umfasst:l Rechtsdrehfeld der Drehstromsteckdosen, l Drehrichtung der Motoren, l FI-Test (Taste) durch Anwender, l NOT AUS

Funktionsprüfung umfasst:l Funktion der Schutz- und Überwachungseinrichtungen, l Funktion der Starkstromanlage, l Funktion der Installationsbus-Anlage EIB.

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Messung umfasst:Durchgängigkeit der Schutz- und Potentialausgleichsleiter, Isolationswider-stand der elektrischen Anlage, Schutz durch sichere Trennung der Strom-kreise bei SELV / PELV / Schutztrennung, Widerstand isolierender Fußböden und Wände, Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung (Schleifenwiderstand / Abschaltstrom, Berührungsspannung und FI-Auslösung / Erdungswiderstand), Spannungspolarität.Die Durchführung dieser Prüfschritte ist zu protokollieren. Zum manuellen Eintragen der Messwerte empfiehlt sich das ZVEH-Formular, automatische Erstellung ähnlicher Protokolle können Sie mit unseren Prüfgeräten der PROFITEST MASTER-Serie, oder PROFITEST C +, METRISO C und Metriso G 1000+ erhalten. Die Prüfungen müssen mit Geräten erfolgen, die der DIN VDE 0413 – EN 61557 genügen, sonst sind die Prüfungen anfechtbar. Dies gilt für Isolationswiderstand, Niederohmwiderstand, Schleifenwiderstand, FI-Messungen, Erdungswiderstand und Drehfeldrichtungsbestimmung.

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Die Prüfgeräte von Gossen Metrawatt entsprechen je nach Funktionalität der DIN EN 61557 ( DIN VDE 0413) und sind nach DAkkS kalibriert!

DAkkS - Zertifizierung löst DKD Zertifizierung ab!

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Praxistipp: Prüfablauf Wiederholungsprüfungen elektrischer Anlagen (Checkliste)

n Zustand der Anlage alt – neu – bekannt – unbekannt

n Technische Unterlagen komplett – teilweise – nein

n Umgebungsbedingungen normal – feucht – warm – chemische Belastung – Ex

n Prüfanforderungen normal – Anlagen besonderer Art, z.B. Medizin – Menschenansammlungen – Photovoltaik, zusätzliche DIN VDE außer 0100 Teil 600 und 0105, Teil 100 ? – DIN VDE 0100 Teil 510 ? zusätzliche VdS-Vorgaben ? siehe Seiten 12 und 13

n Vorgespräch mit Verantwortlichem UVV – bekannte Probleme – Verdacht – Anlage abschaltbar Unterlagen und Prüfprotokolle Ablauf der Prüfung Besichtigen gemäß DIN VDE 0105, Teil 100 Zwischengespräch mit Verantwortlichen – Fehleranalyse – Entscheidung über weiteres Vorgehen

n Abbruch der Prüfung – schriftliche Festlegung

n Fortführung der Prüfungen – Erproben und Messen

n Beseitigung der festgestellten Mängel !

n Abschließende Prüfung – Erstellung des Prüfprotokolles

n Festlegung des nächsten Prüftermines gemäß TRBS 1201

(BGV/GUV)

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MESSUNGENDurchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Hauptpotentialausgleichs und des zu-sätzlichen PotentialausgleichsEin Erproben / Messen der Durchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbindungen des Hauptpotentialausgleichs und des zusätzlichen Potentialausgleichs muss durchgeführt werden.Messspannung 4 ... 24 V, Messstrom > 200 mA, bei DC Polwender erforderlich – in der PROFITEST MASTER-Serie integriert.

GrenzwerteGrenzwerte sind nicht vorgegeben, Orientierung nach Tabelle F.4 aus VDE 0100 Teil 600, Seite 51 (siehe Anhang – Seite 49).

Wichtige Hinweise

nSchutzleitersystem < 1,0 W Erfahrungswert.nPotentialausgleichsleiter < 0,1 W Erfahrungswert.nÜbergangswiderstände an den Anschlussstellen beachten.nFehlerhinweise bei unterschiedlichen Messwerten bei DC-Messung (Polwechsel).nBei PROFITEST MASTER werden einstellbare Werte 0,1 ... 10 W signalisiert. Zusatzleitungen können eingeeicht werden.n Eindeutiger Nachweis auf N – PE-Tausch in Schuko-Steckdosen.nÜberschlägige Leitungslängebestimmung

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RLO-Messung der niederohmigen Verbindung des Schutzleiters PE(schematische Darstellung)

Schutzleiter Antenne Blitzschutz

Heizung

AbwasserWasserzähler

Gas

Wasser

+

+ +

+

Messung der Durchgängigkeit der Schutzleiter, der Verbin-dungen des Hauptpotentialausgleichs und des zusätzlichen Potentialausgleichs

RLO-Messung der niederohmigen Verbindung des Schutzleiters PE(praktische Darstellung)

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Beispiel für das Messen des Schutzleiterwiderstandes beiGeräten mit festem Netzanschluß

Beispiel für das Messen niederohmiger Widerstände (bis 10 W)Funktion R LO

Wichtiger HinweisenNiederohmige Widerstände können nur an spannungs- freien Objekten gemessen werden

Metriso G-Serie

Metriso G1000 Plus

Profitest Master-Serie

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Isolationswiderstand der elektrischen AnlageDer Isolationswiderstand muss zwischen allen Leitern und PE – immer an dem Einspeisepunkt – gemessen werden.Als Erde darf der geerdete Schutzleiter betrachtet werden.In TN-C Systemen darf die Messung zwischen aktiven Leitern und PEN-Leiter erfolgen. In TN-S- und TT-Systemen ist der N wie ein Außenleiter zu prüfen (der N zählt zu den aktiven Leitern).Um den Messaufwand zu reduzieren, dürfen während der Messung Außen- und Neutralleiter verbunden sein.Die Messungen sind mit Gleichspannung durchzuführen. Das Prüfgerät muss bei einem Messstrom von 1 mA den Isolationswider-stand bei einer Mindest-Messspannung nach folgender Tabelle anzeigen:

Grenzwertenach VDE 0100, Teil 600 – Erstprüfungen

Nennspannung des Stromkreises

Mess- spannung

Isolations- widerstand

Spannungen bei SELV / PELV 250 V ≥ 0,5 MW

bis 500 V, außer SELV / PELV 500 V ≥ 1,0 MW

über 600 V 1000 V ≥ 1,0 MW

Grenzwertenach VDE 0105, Teil 100 – Wiederholungsprüfungen

Mit angeschlossenen und eingeschalteten Verbrauchern > 300 W / V

Wird dieser Wert nicht erreicht, sind die Verbraucher abzutrennen, dann(Im Freien und in Feuchtraumanlagen reichen 50 % dieser Werte)

> 1000 W / V

Im IT-System sind zulässig > 50 W / V

Bei gefährdeten Anlagen (z.B. Ex-Bereich) und feuergefährdeten Betriebs-stätten Isolationsmessungen zwischen allen Leitern.

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Wichtige Hinweise

n Isolationsmessung erfolgt im spannungslosen Zustand.n Isolationsmessung erfolgt nur in Bereichen, die an Messspannung liegen, also alles einschalten oder vor und hinter Schaltern messen, bzw. alle offenen Kontakte vor der Messung brücken und von der Einspeisung aus messen.nEnthält der Messkreis kapazitive Verbraucher, nach der Messung entladen.nSie entscheiden vor Ort, welche Messmethode Sie wählen. Kurzschluss L + N ist oft aufwendiger als Einzelmessungen. Diese erlauben Rückschlüsse auf die Isolation der einzelnen Leiter und lassen so Vergleiche zu ! Außerdem ist das getrennte Messen der Einzelleiter gegen PE oder untereinander eine effektive Methode des vorbeugenden Brandschutzes. RCD’s können Fehler zwischen den aktiven Leitungen nicht erkennen.nBei Wiederholungsprüfungen immer L + N gegen PE messen (Schutz elektronischer Betriebsmittel). Einpolig geschaltete Betriebsmittel werden in TN – S / TT / IT-Systemen dann mit geprüft, ohne diese einzuschalten.nBei Messungen im TN-System N – PE - Brücke öffnen, im TT-System Neutralleiter auftrennen.nBei Messungen in Anlagen mit Überspannungsableitern (Varistorbasis Anford.-Klasse B oder C) sind diese während der Isolationsmessung erdseitig zu trennen. Bei Geräteschutz – z.B. Steckdosen (Anford.-Klasse D) – ist diese Maßnahme in Anlagen nicht erforderlich.nMessspannung 250 V ist zulässig, wenn Trennung der Überspannungs schutzeinrichtung nicht möglich.nÜblichkeitswerte – bei Erstprüfungen ohne angeschlossene Betriebs- mittel > 100 MW (siehe DIN VDE 0100 Teil 600) – bei Wiederholungsprüfungen mit angeschlossenen und eingeschalteten Betriebsmitteln 300 W/V siehe DIN VDE 0105 T.100 (10-2009)

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Praxistipp: Isolationsmessungen

Vorbereitung Anlage komplett abschaltbar – Stromkreise einzeln ?Messung von der Einspeisung aus vornehmen

Klärung was kann evtl. Iso-Messung beeinträchtigen ?ÜberspannungsschutzeinrichtungenEntstörgliederInduktivitäten

Messmethode Komplettmessung aller Stromkreise parallelEinzelmessungen Stromkreise – abschnittsweiseAktivleiter kurzschließen – gegen PEAlle Leiter gegeneinander – Brand – Ex – Gefahr ?

Probleme wie sind alle Leitungszüge mit der Messspannung erreichbar ?

TN-C-System, nur ohne Verbraucher messbar, wie Verbraucher weiter prüfen ?

TN-S-System, einpolig geschaltete Verbraucher können mitge-messen werden ohne diese einzuschalten !

TT-System prinzipiell wie TN-S

TN-S-System, Verbindung N – PE öffnen

TT-System, Verbindung N öffnen über FI oder ?

Grenzwerte Erst- und Reparaturprüfungen gemäß DIN VDE 0100 Teil 600Wiederholungsprüfungen gemäß DIN VDE 0105 Teil 100 Üblichkeitswerte – Erfahrung Erstprüfung über 100 MW – Wiederholung über 300 kW

Trenntrafos Schutzkleinspannung oder SchutztrennungPrimärkreis gegen SekundärkreisSekundärkreis gegen PE

Funktionskleinspannung mit sicherer TrennungPrimärkreis gegen SekundärkreisEventuell Sekundärkreis gegen PE – PE abklemmenIn beiden Fällen abschließend Leerlaufspannung messen!

Messung Nichtleitende Räume (DIN EN 61081) siehe Seite 31 oder Bedienungsanleitung PROFITEST MASTER.

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Messung des Isolationswiderstandes bei verschiedenenNetzformen

Isolationsmessung oder DifferenzstrommessungWieviele Verbraucher sind an ? Wie sind die Anteile Riso und oder labl ?

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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IMD - Insulation Monitoring Device in einem IT Netz Isolationsmessung im Drehstromnetz

bei Stromkreisen mit elektronischen Einrichtungen bei Schutzkleinspannung (SELV) durch Sicherheits-transformator nach DIN VDE 0551 erzeugt

bei Funktionskleinspannung (PELV), durch Sicher-heitstransformator nach DIN VDE 0551 erzeugt

bei Schutztrennung durch Trenntransformator nachDIN VDE 0551

- Überstromschutzeinrichtung öffnen- N-Leiter trennen- L - und N - Leiter brücken- Iso - Messung zwischen L - Leitern + N gegen PE- Geräteschalter kann OFFEN sein - wenn einpolig

Isolationsmessungen

Messung des Isolationswiderstandes bei Schutz durch sichereTrennung der Stromkreise

Wichtige Hinweise

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nMit dem PROFITEST MASTER werden einstellbare Werte 0,1 ... 10 MW signalisiert.nMit dem PROFITEST MASTER können in Verbindung mit einer Leck stromzange WZ12C Differenz- (L – N) bzw. – Leckströme (PE) ab 1 mA zur Grobbeurteilung des Differenzstromes im Betrieb gemessen werden, also ohne Abschaltung.nZur Erfassung und Überwachung von Differenzströmen werden zunehmend RCM eingesetzt – komplett für Verteilerbereich oder einzeln für Stromkreise. Prüfung entsprechend wie RCD – also mit ansteigendem Fehlerstrom !

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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RCM - Prüfung wie RCD mit I D ansteigend

RCM überwachen den Differenzstrom (ähnlich RCD) und melden bei Grenzwerte - überschreiten der eingestellten Grenzwerte

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Widerstände von isolierenden Fußböden und WändenWenn die Einhaltung der Anforderungen nach DIN VDE 0100, Teil 410 / Juni 2007 und in nichtleitenden Räumen notwendig ist, müssen mindestens 3 Messungen je Ort bis 10 qm gemacht werden.

Bei berührbaren leitfähigen Teilen im Raum muss eine dieser Messungen in ca. 1 m Abstand von diesen Teilen erfolgen.Messmethoden siehe DIN VDE 0100, Teil 600, Anhang A.

Bei Messung mit unserem PROFITEST MASTER kann die Messmethode durch integrierte Bedienerführung im Display eingeblendet oder in der beigelegten Kurzbedienungsanleitung eingesehen werden (Schalterstellung R E).

Grenzwerte in Anlagen bis 500 V ≥ 50 kW

über 500 V ≥ 100 kW

Wichtige Hinweise

n In allen Fällen ist eine Messsonde erforderlich.nBeachten Sie, dass in DIN EN 61081 – Bodenbeläge, Bestimmung des elektrischen Widerstandes, Ausgabe 4 / 1998 – ähnliche Messungen verlangt. Hier wird allerdings die Ableitfähigkeit bei elektrostatischer Aufladung von Bodenbelägen geprüft, z.B. Räume mit EDV, bei Explosionsgefahr, medizinisch genutzte Räume o.ä. Messspannung 100 V DC oder 500 V DC. Auch diese Messung ist im PROFITEST MASTER enthalten (Schalter- stellung R ISO).

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Automatische Abschaltung im FehlerfalleHier ist der Erdungswiderstand (Gesamterder) aller Betriebserder zu messen. Dies fällt allerdings in den Verantwortungsbereich des VNB. Sie messen die Güte des Erdungswiderstandes indirekt mit folgenden Messungen in Abhängigkeit des gewählten Schutzorgans.

KurzschlussauslösungEs ist die Schleifenimpedanz zwischen Außenleiter L und PE oder PEN mit Messgeräten, Berechnung oder Nachbildung des Netzes am Netzmodell zu ermitteln.Die Schutzeinrichtungen und Querschnitte der Leiter müssen so ausgelegt sein, dass bei Auftreten eines Körperschlusses die Abschaltung innerhalb der festgelegten Zeit erfolgt. Dies ist der Fall, wenn folgende Bedingung erfüllt ist (DIN VDE 0100, Teil 410 ):

Z L-PE <U 0I a

Z L-PE = Impedanz der Fehlerschleife I a = Strom, der das automatische Abschalten bewirkt U 0 = Nennspannung gegen geerdeten Leiter

n in Endstromkreisen 0,4 s (230 V) - 0,2 s (400 V) - 0,1 s (1000 V) mit Steckdosen oder fest angeschlossenen beweglichen Betriebsmitteln der SK I (in TN-Netzen)

n innerhalb 5 s in allen anderen Stromkreisen, z.B. Steigleitung, Lampenstromkreise außerhalb des Berührungs-bereiches usw.

GrenzwerteTN - Systeme nach Tabelle NA 1 in DIN VDE 0100, Teil 600 Seite 46

TT - Systeme nach Tabelle NA 2 Seite 48

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Wichtige Hinweise

nWerte für Schutzeinrichtungen, die nicht in der Tabelle NA.1 auf Seite 46 aufgeführt sind, werden nach folgender Formel ermittelt:

Z L-PE =U 0I a

nDie Messung der Schleifenimpedanz muss nur einmal pro Stromkreis an der elektrisch gesehen ungünstigsten Stelle erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters geprüft werden (R LO oder Z L-PE).nDIN VDE empfiehlt, ggf. mehrere Messungen nacheinander zu machen, wenn Spannungsschwankungen das Messergebnis beeinflussen können oder die elektrisch ungünstigste Stelle nicht bekannt ist.nDIN VDE empfiehlt, den Messgerätefehler zu berücksichtigen. Außerdem ist zu beachten, dass der Widerstand von Kupferleitungen mit steigender Temperatur zunimmt. Es sollte also bei dieser Messung mit einem entsprechenden Sicherheitszuschlag gemessen werden.nÄquivalent zur Schleifenimpedanzmessung ist die Netzimpedanz- messung Z L-N zwischen L und N. Sie dient u.a. auch der Brandschutz- prävention und Bewertung des Spannungsfalles. Im Gegensatz zur Schleifenimpedanzmessung löst bei der Netzimpedanzmessung ein vorhandener FI-Schalter nicht aus.

Z L-N =U 0I a

nBei stark verzerrten Kurvenformen, z. B. nach Frequenzumformern, empfiehlt sich eine Berechnung und R LO - MessungnMessung Z L-PE, z.B. bei Frequenzumformern mittels Berechnung:

2 x Leitungslänge x mW / m + ~ 0,1 ... 0,2 W Einspeisung + Übergangswiderstände = Z L-PE

R LO-Messung des S L zusätzlich zur Berechnung ist Pflicht!nTabellenwerte sind bei Z L-PE Maximum-Werte bei I a Minimum-Werte

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

nBei PROFITEST MASTER können abhängig vom gemessenen Z L-PE / I k die zulässigen L S / Sicherungen abgelesen werdennTabelle NA 1 auf Seite 46.nBei Stromkreisen mit RCD sind die Anforderungen an den Schleifen- widerstand immer erfüllt – also ZL-PE-Messung überflüssignGemäß DIN VDE 0100-600 ist auch im TT-System unter schärferen Anforderungen an ZL-PE (also Erder) diese Schutzmaßnahme erlaubt; siehe auch DIN VDE 0100-410.Bei anderen Werten verfährt man nach folgender Methode:a) Schleifenwiderstand messenb) Theoretischen Fehlerstrom errechnen = c) um 30 % reduzieren(Messfehler, Cu-Erwärmung, ...) – Messabweichung des PROFITEST aus Datenblatt entnehmend) Durch K-Faktor der Si (oder des LS) dividierene) Überstrom-Schutzorgan auswählenIm PROFITEST MASTER ist dafür zu jedem Wert eine Tabelle aufrufbar!

U 0Z L-PE

Beispiel für die Hilfefunktion im PROFITEST MASTER: hier Z L-PE

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Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD)Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter der Fehlerstrom-Schutzein- richtung ist nachzuweisen, dass die

nFehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) spätestens bei Erreichen ihres Bemessungsdifferenzstromes auslöst und

ndie für die Anlage vereinbarte Grenze der dauernd zulässigen Berührungsspannung U L nicht überschritten wird.

Dies wird erreicht durch:

nMessung der Berührungsspannung an jeder Steckdose 16 Messungen mit Vollwellen und Hochrechnung auf I DN

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

nKeine vorzeitige Auslösung mit allen PROFITEST MASTER, da mit 30 % des Fehlerstromes gestartet wird (wenn kein Fehlerstrom in der Anlage fließt).

Tabelle FI Form des Differenzstromes

Korrekte Funktion des FI-SchaltersTyp AC Typ A Typ F

Wechsel-strom

plötzlich auftretend

4 4 4langsam ansteigend

Pulsierender Gleichstrom

plötzlich auftretend

0,006 A

4 4langsam ansteigend

Gleichstrom

Typ B, B+

4

4

4

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RCD - Prüfungen

Durch Erzeugen eines Fehlerstromes hinter dem RCD ist an einer beliebigen Stelle nachzuweisen,dass

ndie Grenze der dauernd zulässigen Berührungsspannung d. i. 50 V nicht überschritten wird (bei TN-S immer kleiner als 1 Volt).

nder RCD spätestens bei Bemessungsdifferenzstrom auslösen muss.

nbei Widerholungsprüfungen zusätzlich der tatsächliche Auslösestrom getestet wird.

nbei RCD Typ B die Prüfung mit Gleichstrom erfolgen. Ist der RCD - Test erfolgreich, muß an allen über diesen RCD geschützten Anschlüssen die Wirksamkeit des PE nachgewiesen werden und zwar mit - Niederohmmessung RLo oder - Berührungsspannung Bei Wiederholungsprüfungen an alten RCD kann die Erkennung Typ A oder B nur über das Stromartsymbol erfolgen. Die Messung der Schleifenimpedanz ist im Allgemeinen nicht erforderlich!

Max. Üblichkeitswertefür die zulässige Berührungsspannung sindUB = IDn x Rpe30 mV = 30 mA x 1 W1,5 V = 300 mA x 5 W1 V = 500 mA x 2 W (Maximalwert im TN-System)

Wichtige Hinweise

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Wichtiger Hinweis

nDer PROFITEST XTRA erlaubt einfache Messungen an allen FI-Typen. RCM können wie RCD (steigender Fehlerstrom) geprüft werden. Wählen Sie Normal Typ A – Typ B – Selektiv – PRCD, SRCD o.ä.nDie Messung muss pro RCD (FI) nur an einer Stelle in den ange- schlossenen Stromkreisen erfolgen, an allen anderen Anschlüssen im Stromkreis muss niederohmiger Durchgang des Schutzleiters nachge wiesen werden (R LO oder U B).n Im TN-System zeigen die Messgeräte wegen des niedrigen Schutzleiter widerstandes oft 0 V Berührungsspannung an.nNach Auslösen des FI wird die Abschaltzeit und der Anlagen-Erdungs- widerstand angezeigt.nBei Messung mit ansteigendem Fehlerstrom (WICHTIG – gefordert bei Wiederholungsprüfungen nach DIN VDE 0105 Teil 100) wird der Ab- schaltstrom und die Berührungsspannung bei Abschaltstrom angezeigt.nBeachten Sie auch eventuell Vorströme in der Anlage. Diese können zum Auslösen des FI bereits bei U B-Messung führen oder bei Messungen mit steigendem Strom zu Fehlanzeigen führen: Anzeige = I F - I Vorstrom

nN – PE - Tausch (= keine Umpolung) in Stellung Z L-N testen, bei Fehler löst FI aus.nSelektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) mit Kennzeichnung können als alleiniger Schutz für automatische Abschaltung eingesetzt werden, wenn sie die Abschaltbedingungen wie nicht selektive Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen einhalten. Dies kann durch Messung der Abschaltzeit nachgewiesen werden.nRCDs Typ B dürfen nicht in Reihe mit RCDs Typ A liegen !nRCM können wie RCD (steigender Fehlerstrom) geprüft werden

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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Messung des ErdungswiderstandesDie Messung des Erdungswiderstandes wird nach dem Strom-Spannungs-messverfahren durchgeführt.In dicht bebauten Gebieten ist es zweckmäßig, den Erdungswiderstand durch Messen der Schleifenimpedanz über zwei Erder nach dem Strom-Spannungsverfahren zu ermitteln. Dabei wird der zu messende Erder vom PE oder PEN oder anderen PA-Anschlüssen und der PA-Schiene abgetrennt.Zwischen diesem Erder und einer weiteren niederohmigen Erdungsanlage (z.B. PEN des VNB) wird der Widerstand gemessen, wobei Leitungs- und bekannter Erdungswiderstand zu berücksichtigen sind (Messung mit AC).Im PROFITEST MASTER ist diese Messmethode eingebaut, die Rechenfor-mel im Display ersichtlich.Die Erdungsmessung mit Zangenstromwandlern ist gemäß DIN VDE 0100, Teil 600, Verfahren B.3 erlaubt ! (Siehe auch Seite 43).

GrenzwertenDie Erdungswiderstände in Abhängigkeit des Netzsystems bei örtlichen VNB erfragen.nNach Tabelle NA.3 in DIN VDE 0100, Teil 600 (Anhang – Seite 49).nNach DIN VDE 0100, Teil 410 – Schutz gegen elektrischen Schlag.nNach DIN VDE 0185 – BlitzschutznNach DIN 18014.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Wichtige Hinweise zur Erdungsmessung

nBei Verwendung konventioneller Erdungsmesser kann auch mit der Zweileitermethode gemessen werden, dazu jeweils Klemmen E – ES und H – S kurzschließen.nBei Verwendung konventioneller Erdungsmesser Abstand Erder – Hilfserder – Sonde jeweils Mindestabstand 20 m wählen, geometrische Anordnung der S – H – Erdbohrer beliebig. Anschluss an S – H wechseln, es sollen beide Messwerte in etwa gleich sein.nBeachten Sie Hinweise am Erdungsmesser, ob Übergangswiderstände an S – H ausreichend, ggf. verbessern oder Erdspieße versetzen.nBei Messung mit Stromzangen darf der zu messende Erder von PE nicht abgetrennt werden. Selektive Erdungsmessung mit Profitest MTECH und ZangenstromanlegernDer Fundamenterder ist Bestandteil der Elektroanlage.SpannungspolaritätWenn Normen den Einbau von einpoligen Schaltern im Neutralleiter verbieten, muss durch eine Prüfung der Spannungspolarität festgestellt werden, dass alle etwa vorhandenen einpoligen Schalter in den Außenlei-tern eingebaut sind.DrehfeldrichtungAn allen Drehstromsteckdosen generell Rechtsdrehfeld.nDer Messgeräteanschluss bei CEE-Steckdosen ist meist problematisch, es gibt Kontaktprobleme. Mit Hilfe des von uns angebotenen VARIO-STECKER-SETs Z500A sind schnelle und zuverlässige Messungen ohne Kontaktprobleme durchführbar.nAnschluss bei 3-Leitermessung Stecker L1 – L2 – L3 im Uhrzeigersinn ab PE-Buchse.FunktionsprüfungennÜberprüfung aller Betriebsmittel die der Sicherheit der elektrischen Anlage dienen – also auch Netzausschalter, Warnlampen usw.

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Wichtige Hinweise zu DIN VDE 0105, Teil 100 / WiederholungsprüfungenIn dieser DIN VDE 0105 sind generelle und allgemeine Hinweise gegeben, wie elektrische Anlagen zu betreiben und betriebsbereit zu halten sind. nStarkstromanlagen sind den Errichtungsnormen entsprechend in ordnungsgemäßem Zustand zu erhalten.nAnpassungen an neue Normen sind erforderlich, wenn dies ausdrücklich vorgegeben ist.nFestgestellte Mängel sind schnellstens zu beseitigen, besonders wenn Gefahr für Gut und Leben besteht.nWiederkehrende Prüfungen – Besichtigen – Erproben – Messen – sollen diese Mängel aufdecken.nAuch die BGV A3 und diverse VdS-Richtlinien verweisen auf die DIN VDE 0105 – Teil 100 .Auf Wiederholungsprüfungen kann nur unter bestimmten Bedingungen verzichtet werden. Diese Ausnahme gilt nur für ortsfeste elektrische Anlagen und Betriebsmittel. Es muss gewährleistet sein, dass die laufenden Instandhaltungsarbeiten zusammen mit den im Rahmen des Betreibers erforderlichen Messungen ähnlich wie Wiederholungsprüfungen vorhandene Mängel aufzeigen. Diese Bedingungen sind in der Regel in den Netzen der Energieversor-gungsunternehmen erfüllt. Anders ist die Situation in Betrieben zu beurteilen, wenn zwar ein Betrieb-selektriker beschäftigt wird, dieser aber nicht laufend Instandhaltungsar-beiten am innerbetrieblichen Versorgungsnetz durchführt.

Abschätzung des Spannungsfallesn über Z L-N-Messung, Beispiel: Netznennspannung 230 V, I N 16 A, gemessener Z L-N = 0,5 W U = R · I = 0,5 · 16 = 8 V ≈ 3,48 % oder n siehe DIN VDE 0100-600 – Seite 21 – Diagramm Anhang D (siehe Seite 51).

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Nun finden sich zwei sich teilweise wiedersprechende Absätze:nDer Umfang der Prüfung darf je nach Bedarf und nach den Betriebs- verhältnissen auf Stichproben sowohl in Bezug auf den örtlichen Bereich (Anlagenteile) als auch auf die durchzuführende Maßnahme beschränkt werden, soweit dadurch eine Beurteilung des ordnungsgemäßen Zustandes möglich ist.nDurch Messen die Werte ermitteln, die eine Beurteilung der Schutzmaß- nahmen bei indirektem Berühren ermöglichen, also Erdung, Schutzlei- terdurchgang, Schleifenimpedanz, Berührungsspannung und Abschalt- strom bei FI, also alles, was auch bei der Erstprüfung verlangt wird.

Hier wird der Elektrofachmann wirklich allein gelassen mit der Entschei-dung, also am besten alle Messungen wie bei DIN VDE 0100 Teil 600, zur eigenen Sicherheit durchführen. Der BetrSichV bietet hier eine Hilfe.

Unsere modernen Messgeräte erlauben eine wirklich schnelle und zuver-lässige Messung aller Daten, keine Messung dauert länger als 10 s, die meisten nur 3 ... 5 s, alles mit automatischer Abspeicherung der Werte in Zuordnung zu Gebäude- und Stromkreis-Nummer.

Im Anhang finden Sie einen Überblick über unser Angebot auf diesem Gebiet.

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ANHANGTabellen mit Werten zur Beurteilung von Überstrom-Schutzein- richtungen, Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs), Erdungswider-ständen, LeiterquerschnittenDie Tabelle NA.1 gilt bei der Nennwechselspannung gegen geerdeten Leiter U 0 von 230 V und 50 Hz für Abschaltströme I a bei Abschaltzeiten 5 s und 0,4 s sowie maximal zulässigen Schleifenimpedanzen Z L-PE für die Nennstöme I n von n Niederspannungssicherungen nach Normen der Reihe DIN VDE 0636 der Charakteristik gG, n Leitungsschutzschaltern nach DIN VDE 0641-11 und n Leistungsschaltern mit einstellbarem Abschaltstrom, eingestellt auf z.B. 5 I n, 10 I n, 12 I n.

Tabelle NA.1 - TN-Systeme (-Netze):

Nenn

stro

m Sicherungseinsatz nach DIN EN 60269-1 (VDE 0636 Teil 10) der Betriebsklasse g G

LS-Schalter DIN VDE 0641-11 (VDE 0641 Teil 11) und Leistungsschalter IIfür die überschlägige Prüfung t a ≤ 0,4 s; t a ≤ 0,5 s (Die Kurzschlussauslösung erfolgt in der Regel in t ≤ 0,1 s)

I n I I a Z L-PE I a Z L-PE I a=5 I n Z L-PE I a=10 I n Z L-PE I a=12 I n Z L-PE

(5 s) (5 s) (0,4 s) (0,4 s) (Typ B) (Typ C)A A W A W A W A W A W

2 9,2 25,00 16 14,38 — — 20 11,50 24 9,584 19 12,11 32 7,19 — — 40 5,75 48 4,796 27 8,52 47 4,89 30 7,67 60 3,83 72 3,19

10 47 4,89 82 2,80 50 4,60 100 2,30 120 1,9216 65 3,54 107 2,15 80 2,88 160 1,44 192 1,2020 85 2,71 145 1,59 100 2,30 200 1,15 240 0,9625 110 2,09 180 1,28 125 1,84 250 0,92 300 0,7732 150 1,53 265 0,87 160 1,44 320 0,72 384 0,6035 173 1,33 295 0,78 175 1,31 350 0,66 420 0,5540 190 1,21 310 0,74 200 1,15 400 0,58 480 0,4850 260 0,88 460 0,50 250 0,92 500 0,46 600 0,3863 320 0,72 550 0,42 315 0,73 630 0,36 756 0,3080 440 0,52 – – – – – – 960 0,24

100 580 0,40 – – – – – – 1200 0,19125 750 0,31 – – – – – – 1440 0,16160 930 0,25 – – – – – – 1920 0,12

I Nennstrom für Nennwechselspannung gegen geerdeten Leiter U 0 von 230 V und 50 Hz II Für Leitungsschutzschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101) sind die Werte I a als Vielfaches von I n den jeweiligen Normen oder Herstellerkennlinien zu entnehmen und die Schleifenimpedanz Z L-PE zu ermitteln, wobei für die Ermittlung der Schleifenimpedanz die in der Norm enthaltene Fehlergrenze von + 20 % zu berücksichtigen ist.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

BEISPIEL:Ermittlung des Schleifenwiderstandes bei Leistungsschaltern:Erforderlicher Kurzschlussstrom für die unverzögerte Auslösung: 100 AErhöhung um die Grenzabweichung + 20 % (von 100 A), also auf: 120 A

Daraus folgt: Z L-PE =230 V

= 1,916 W120 A

Für die überschlägige Prüfung dürfen mit hinreichender Genauigkeit verwendet werden:

– I a = 3 I n für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik H / Z

– I a = 5 I n für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik B / L / E

– I a = 10 I n für LS-Schalter nach Normen der Reihe DIN VDE 0641-11 mit Charakteristik C / G / U und Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101) bei entsprechender Einstellung

– I a = 12 I n für Leistungsschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660 Teil 101) bei entsprechender Einstellung und LS-Schalter mit Charakteristik D / K bis 63 A

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Tabelle NA.2 Die Tabelle NA.2 zeigt die Mindestabschaltströme I a bei Nennwechselspannung gegen geerdeten Leiter U 0 non 230 V und 50 Hz für Abschaltzeiten 1 s...0,2 s bei unterschiedlichen Nennströmen I n folgender Schutzeinrichtungen:n Niederspannungssicherungen nach DIN EN 60269-1 (VDE 0636-10) der Betriebsklasse gG; n Leitungsschutzschaltern nach DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) und DIN EN 60898-2 (VDE 0641-12); n Leistungsschalter nach DIN EN 60898-1 (VDE 0641-11) und DIN EN 60898-2 (VDE 0641-12).

Tabelle NA.2 - TT-Systeme (-Netze):

Nenn

stro

m Niederspannungssicherungen der der Betriebsklasse g G

Leistungsschutzschalter DIN VDE 0641-11 (VDE 0641 Teil 11) und Leistungsschalter IIfür die überschlägige Prüfung t a ≤ 0,4 s; t a ≤ 0,5 s (Die Kurzschlussauslösung erfolgt in der Regel in t ≤ 0,1 s)

I n I I a Z L-PE I a Z L-PE I a=5 I n Z L-PE I a=10 I n Z L-PE I a=12 I n Z L-PE

(1 s) (1 s) (0,2 s) (0,2 s) (Typ B) (Typ C)A A W A W A W A W A W

2 13 17,89 19 12,11 — — 20 11,50 24 9,584 26 8,85 38 6,05 — — 40 5,75 48 4,796 38 6,05 56 4,11 30 7,67 60 3,83 72 3,19

10 65 3,54 97 2,37 50 4,60 100 2,30 120 1,9216 90 2,68 130 1,77 80 2,88 160 1,44 192 1,2020 120 1,92 170 1,35 100 2,30 200 1,15 240 0,9625 145 1,59 220 1,05 125 1,84 250 0,92 300 0,7732 220 1,05 310 0,74 160 1,44 320 0,72 384 0,6035 230 1,00 330 0,70 175 1,31 350 0,66 420 0,5540 260 0,88 380 0,61 200 1,15 400 0,58 480 0,4850 380 0,61 540 0,43 250 0,92 500 0,46 600 0,3863 440 0,52 650 0,35 315 0,73 630 0,36 756 0,30

I Nennstrom für Nennwechselspannung gegen geerdeten Leiter U 0 von 230 V und 50 Hz II Für Leitungsschutzschalter nach DIN EN 60947-2 (VDE 0660-101) sind die Werte I a als Vielfaches von I n den jeweiligen Normen oder Herstellerkennlinien zu entnehmen und die Schleifenimpedanz Z L-PE zu ermitteln, wobei für die Ermittlung der Schleifenimpedanz die in der Norm enthaltene Fehlergrenze von + 20 % zu berücksichtigen ist.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Tabelle NA.3:Wichtig bei TT-Systeme!Bemessungsdifferenzstrom I Dn von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs) nach DIN EN 61008 (VDE 0664 Teil 10) und DIN EN 61009 (VDE 0664 Teil 20) und maximal zulässiger Erdungswiderstand R A gemessen an Körpern von Betriebsmitteln.

Maximal zulässiger Erdungswiderstand R A

Bemessungsdifferenzstrom I DN 10 mA 30 mA 100 mA 300 mA 500 mA

R A bei U L = 50 V 5000 W 1666 W 500 W 166 W 100 WDiese Tabelle enthält theoretische Werte. Aufgrund der möglichen Schwankungen beim Erdungswiderstand sollten deutlich niedrigere Widerstandswerte gemessen werden als in dieser Tabelle angegeben. Die Schwankungen zwischen trockenem und feuchten Erdreich kann den fünffachen Wert ausmachen

Die Abschaltzeiten der FI (RCD) müssen nicht dokumentiert werden.

Die Grenzwerte bei TN-Systemen sind für:230 V 400 ms max 1000 ms

400 V 200 ms max 500 ms

Die Grenzwerte (Abschaltzeit) bei TT-Systemen halbieren !

Ausnahme: Bei müssen die Abschaltzeiten dokumentiert werden.

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Tabelle NA.4:Leiterwiderstandsbeläge R' für Kupferleitungen bei 30 °C in Abhängigkeit vom Leiterquerschnitt S zur überschlägigen Berechnung von Leiterwiderständen I)

Leiterquerschnitt S mm 2

Leiterwiderstandsbeläge R' bei 30 °CmW / m

1,5 12,57552,5 7,56614 4,73926 3,1491

10 1,881116 1,185825 0,752535 0,546750 0,404370 0,281795 0,2047

120 0,1632150 0,1341185 0,1091

Die Leiterwiderstandsbeläge R' für S = 1,5 mm 2 und S = 2,5 mm 2 sind aus „Kabel und Leitungen für Starkstrom“ von Lothar Heinold (Herausgeber und Verlag: Siemens AG Berlin und München) entnommen, dabei wurden die Werte aus DIN VDE 0102 Teil 2 / 11.75, Tabelle 10 auf 30 °C hochgerechnet.

Für andere Temperaturen Q x lassen sich die Leiterwiderstände R Q x mit folgender Gleichung berechnen:

R Q x = R 30°C [1 + a x (Q x – 30 °C)]

a = Temperaturkoeffizient (bei Kupfer a = 0,00393 K -1)

I) Bei der Ermittlung der zulässigen Leiterlängen für den Schutz bei indirektem Berühren und Schutz bei Kurzschluss genügen diese Angaben nicht, weil weitere Parameter zu beachten sind.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Anhang D:Beispiel eines Diagramms zur Abschätzung des Spannungsfalls

Maximale Kabel- / Leitungslänge bei 4 % Spannungsfall, 400 V Nennwechsel- spannung und 55 °C Leitertemperatur; 3-Phasen-Wechselspannungssystem, PVC-Isolierung, Leitermaterial Kupfer.Hinweis für 1-Phasen-Wechselspannungssystem (AC 230 V):Kabel- / Leitungslänge durch 2 teilenHinweis für Aluminiumleiter:Kabel- / Leitungslänge durch 1,6 teilen

Leiternennquerschnitt [mm2] 1,5 2,5 4 6 10 16 25 35 60 70 95 120

400350

300270240220200180160

140

120

100

90807060

50

40

30

25

20

Max

imal

e Ka

bel-

/ Lei

tung

slän

ge [m

]

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 16 20 25 35 40 50 63 80 100 125 160 200 250 315 400

Laststrom [A]

ANMERKUNGDas Diagramm ist nicht für die Strombelastbarkeit von Leitern vorgesehen

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Messung der Netzimpedanz Z L-N

Messung des Spannungfalles

Messungen zur Bestimmung des Spannungsfalles DU

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Prüfgeräte für VDE 0100 / IEC 364-6-61

Eine Weitbereichsmesseinrichtung ermöglicht den Einsatz des Prüfgeräts für alle Wechselstrom- und Drehstromnetze mit Spannungen von 65 bis 500 V und Frequenzen von 15,4 bis 420 Hz.

n Schleifen- und Netzimpedanz- messung n Messung des Isolationswiderstandes mit Nennspannung, mit variabler oder ansteigender Prüfspannung n Niederohmmessung n Erdwiderstandsmessung n Standortisolationsmessung n Universelles Anschlusssystem

Besonderheitenn Anzeige von zulässigen Sicherungs- typen für elektrische Anlagen n Prüfung des Anlaufs von Energie- verbrauchszählern n Berechnung von Leitungslängen für gängige Querschnitte von Kupfer- leitungen n Messung von Vor-, Leck- und Aus- gleichsströmen bis 1 A sowie Arbeits- ströme bis 150 A über Zangenstrom- sensor Clip WZ 12C als Zubehör n Messen der Drehfeldrichtung (Phasenfolge, höchste verkettete Spannung)Prüfen von Fehlerstromschutz- einrichtungen (RCD-Schutzschaltern)n Messen der Berührungsspannung ohne Auslösung des Schalters. Hierbei wird die auf Nennfehlerstrom bezogene Berührungsspannung mit 1/3 des Nennfehlerstromes gemessenn Auslöseprüfung mit Nennfehlerstrom, Messung der Auslösezeit

Spezielle Prüfungen von Anlagen bzw. RCD-SchutzschalternPrüfen von Anlagen bzw. RCD-Schutz-schaltern mit steigendem Fehlerstrom mit Anzeige des Auslösestroms sowie der Berührungsspannung im Augenblick des Auslösens. Prüfen von RCD-Schutzschaltern mit: ½ × IDN, 1 × IDN, 2 × IDN, 5 × IDN Prüfen von RCD-Schutzschaltern, die für pulsierende Gleichfehlerströme geeignet sind; die Prüfung erfolgt mit positiven oder negativen Halbwellen

Prüfen spezieller RCD-Schutzschalter (mit PROFITEST Master-Serie)selektive S, SRCDs, PRCDs (Schukomat, Sidos o. a.), Typ G/R, Typ AC, Typ A; Typ B Typ F(MTECH und MXTRA)

Prüfen von Fehlerstrom (RCD)- Schutzschaltungen in IT-Netzen

PROFITESTMASTER-Serie

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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PROFITESTMASTER-Serie

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PROFITESTMASTER-Serie

PROFITEST MBASE MPRO MTECH MXTRA

RCD-MessungenUB-Messung ohne FI-Auslösung 4 4 4 4

Messung der Auslösezeit 4 4 4 4

Messung des Auslösestroms 4 4 4 4

selektive, SRCDs, PRCDs, Typ G/R 4 4 4 4

allstromsensitive RCDs Typ B — 4 4

Schleifenimpedanz ZL-PE / ZL-N

Sicherungstabelle für Netze ohne RCD 4 4 4 4

ohne RCD-Auslösung, Sicherungstabelle — 4 4

mit 15 mA Prüfstrom und für kleine Nennströme 4 4 4 4

Erdwiderstand REI/U-Messverfahren, netzbetrieben 4 4 4 4

Selektiver Erdwiderstand mit Sonde, Erder und Stromzange — 4 4 4

Erdschleifenwiderstand RESCHL — 4 — 4

Messung Potentialausgleich RLO

automatische Umpolung 4 4 4 4

Isolationswiderstand RISO

Prüfspannung variabel oder ansteigend 4 4 4 4

SpannungsmessungUL-N / UL-PE / UN-PE / f 4 4 4 4

Sondermessungen Leckstrom (Zangenmessung) 4 4 4 4

Zähleranlauf 4 4 4 4

Drehfeldrichtung 4 4 4 4

Standortisolation ZST 4 4 4 4

Erdableitwiderstand RE (ISO) 4 4 4 4

AusstattungSprache der Bedienerführung wählbar 4 4 4 4

Speicher (Datenbank max. 50000 Objekte) 4 4 4 4

Schnittstelle für Scanner RS232 4 4 4 4

Schnittstelle für Datenübertragung USB 4 4 4 4

PC-Anwendersoftware ETC 4 4 4 4

Messkategorie CAT III 600 V / CAT IV 300 V 4 4 4 4

DKD-Kalibrierung 4 4 4 4

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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PROFITEST CPrüfgerät DIN VDE 0100 / IEC 60364-6Schutzmaßnahmen-Prüfgerät für Schleifenwiderstandsmessung, Kurzschluss-stromermittlung und Anzeige des relevanten Sicherungswertes. Das Gerät prüft die komplette Wirksamkeit von FI-Schutzschaltungen, zusätzlich Drehfeldanalyse sowie Spannungs- und Frequenzmessung.

n Robustes Gehäuse in 2-K-Technik mit angespritztem Stoßschutz, bestens geeignet für Montagetrupps, die ideale Ergänzung zum PROFITEST 204 gemäß der neuen EN 60204.n Großes, beleuchtetes und entspie- geltes Graphik-Display gestattet eine übersichtliche, intuitive Menue- führungn Einfache, schnelle Bedienung über nur fünf Tastenn Auslesen des eingebauten Messwert- speichers über die serienmäßige IrDa-Schnittstellen Über die Schnittstelle kann ein Ausdruck / Protokoll erstellt werdenn Durch die Update-Möglichkeit über die Schnittstelle ist das Gerät zukunftssicher ausgelegtn Speichern von Messwerten ist mit der genauer Zuordnung für Stromkreise, Verteiler und Objekte über alphanumerische Eingaben GUT- / SCHLECHT-Aussage über LED’s und Hinweise im Displayn Die jeweilige Landessprache ist wählbarn Integrierter Phasenprüfern Tragegurt, Aufsteller, Halter für Prüfspitzen und Prüfkabel sowie eine Ladebuchse für NiCd/NiMH-Akkus

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GEOHM CErdungsmessgerät, batteriebetrieben – auch für spezifische Erdwider-standsmessungen.Kompaktes, handliches, menuegeführtes Erdungswiderstands messgerät für 3- und 4-Leitermessungen. Ständige Überwachung von Störspannungen und Hilfserder-/ und Sondenwiderstand mit Signalisierung bei Überschreitung der zulässigen Grenzwerte.Komplettanzeige aller notwendigen Werte auf großem Punktmatrixdisplay oder Warnung über 4 LED´s. Verständliche und einfache Bedienung mittels 4 Tasten.n Erdungswiderstandsmessung in 5 Bereichen bis 50 kW n Spannungsmessung 10... 250 Vn Frequenzmessung 45 ... 200 Hzn Batterie-/ Akkukontrolle und Selbsttestn Eingebauter Speicher mit IrDA-Schnittstellen Erdungsmessgerät nach DIN VDE 0413 Teil 5n Robustes Gehäuse in 2K-Technik

Messung des Erdungswiderstandes in elektrischen Anlagen nach:l DIN VDE 0100 Errichten von Stark- stromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 Vl DIN VDE 0141 Erdung in Wechsel- stromanlagen für Nennspannungen über 1 kVl DIN VDE 0800 Errichtung und Betrieb von Fernmeldeanlagen einschließlich Informationsverarbeitungsanlagenl DIN VDE 0185 Blitzschutzanlagenl DIN VDE 0413 (= EN 61557) Teil1 & 5: Geräte zum Prüfen, Messen oder Überwachen von Schutzmaßnahmen, Erdungswiderstand

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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GEOHM5Erdungsmessgerät für alle bekannten Messmethoden.Nach DIN VDE 0413 Teil 5 zum Messen von Erdungswiderständen. Mit dem batteriebetriebenen Messgerät werden auch spezifische Erdwiderstände und ohmsche Widerstände nach dem Strom-Spannungs-Messverfahren ermittelt bzw. gemessen. Verständliche und einfache Bedienung mit nur 4 Tasten.n Messung von: • Erdungswiderstand • selektivem Erdungswiderstand • spezifischem Erdwiderstand • Strom (TRMS) über Messzangen Klassische 3- oder 4-Pol-Messungen n Selektive 1-Zangen bzw. 2-Zangen Messung (optional)n Akkubetrieb möglich (optional) n Digitale Anzeige,robustes Gehäuse n Kein Abgleich erforderlich n Ständige Überwachung von Störspannung und Hilfserderwider- stand mit Signalisierung bei Über- schreiten der zulässigen Grenzwerten Datenspeicher für 250 Messungen (1000 Messwerte) n Datenschnittstelle für Messwert- übertragung zum PC n Software in Vorbereitung (optional)

E-Clip 1:Messzange 1 mA ... 1200 A, 1 mA / A, 40 Hz-5 kHz, 52 mm ØE-Clip 2:Generatorzange 0,2 ... 1200 A, 1 mA / A, 40 Hz-5 kHz, 52 mm ØNetzadapter Z591C:Ladenetzteil inklusive 4 NiMH-AkkusEine Ladeanzeige signalisiert den Ladevorgang

E-Clip 1 E-Clip 2

Z591C

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METRISO G1000Digitales Isolations- und Wider-standsmessgerät für elektrische Anlagen bis 1000 V gemäß EN 61557-2 Teil 1, 2 und 4 (DIN VDE 0413 Teil 1 und 4) mit Mess-spannung 1000 V.n Digitale und analoge Anzeigen Warnung bei berührungsgefährlicher Spannungn Schnellprüfung mittels Signallampe in Prüfspitzen Messspannung 1000 V n Isolatiosmessbereich bis 200 G W n Messen von Isolstionswiderständen Funktion Riso/Rinsn Messen von Gleich-, Wechsel-Misch- spannungenn Messen von Widerständenn Messen niederohmiger Widerstände

METRISO G1000AAnaloges Isolationsmessgerät für elektrische Anlagen bis 1000 V gemäß EN 61 557-2 (DIN VDE 0413 Teil 4).n Prüfspannungen: 50 V, 100 V, 250 V, 500 V, 1000 Vn Spannungsmessung bis 1000 Vn Signallisierung von Berührungsge fährlichen Spannung durch LEDn Signallisierung von Grenzwertüber- schreitungen durch LEDn Isolationsmessung gemäß DIN VDE 0413 Teil 4 / EN 61557 - 4

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

METRISO G - Serie, G 500, G 1000, G 1000+

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METRISO CBatteriebetriebenes Isolationswider- standsmessgerät nach DIN VDE 0413 Teil 1, Teil 2 und Teil 4 zum Messen in Anlagen mit Nennspannungen bis 1000 V, an isolierenden bzw. leitenden Fußböden und Wänden.

n Messung des Isolationswiderstandes mit Anzeige des gemessenen Wertes und der jeweiligen tatsächlichen Messspannungn Messung von Potentialaugleichs leitern oder Schutzleitern mit der Niederohmmessungn Messung von Berührungsströmenn Spannungs- und Frequenzmessungn Optional Messung der Temperatur und relativen Luftfeuchten Alle Messungen konform mit folgenden Vorschriften: DIN VDE 0100 Teil 600; DIN VDE 0413 Teil 1, 2, 4 EN 344; EN 1081 IEC 1340-4-1; IEC 1340-5-1n Eindeutige Grenzwert- und JA / NEIN- Signalisierung mit 4 LEDs; n Anzeige nützlicher Hinweise im Displayn Speicherung aller Messwerte unter Stromkreisbezeichnungenn Robustes Gehäuse in 2K-Technik

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Fußbodensonde Sonde 1081Als metallischer Dreifuß ausgeführte Messelektrode:n Zur Bestimmung des elektrischen Widerstandes eines elastischen Bodenbelages gemäß EN 1081n Zur Messung des Widerstands von isolierenden Fußböden und Wänden gemäß DIN VDE 0100 Teil 600

VARIO-STECKER-SetDrei selbsthaltende Prüfspitzen mit Berührungsschutz zum Anschluss von Messleitungen mit 4 mm-Bananenste-ckern bzw. mit berührungs-geschützten Steckern an Buchsen mit Öffnungen von 3,5 bis 12 mm, z.B. CEE-, Perilex-Steckdosen usw. Die Prüfspitzen passen z.B. auch in die rechteckige PE-Buchse von Perilex-Steckdosen. Maximal zulässige Betriebsspannung 600 V nach IEC 61010.

Haspel mit Messleitung TR25Haspel mit 25 m Messleitung.Die Enden der Messleitung sind mit Bananensteckern ausgerüstet.

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Teleskopstab Telearm1Teleskopstab mit Prüfspitze und mit einer Buchse im Griff am anderen Ende zum schnellen und ungefährlichen Abtasten von z.B. hoch angebrachten Lampen bei der Messung des Schutzleiterwider-standes. Der ist 53 cm lange Stab kann bis auf eine Arbeitslänge von 120 cm ausge-zogen und arretiert werden. Maximal zulässige Spannung gegen Erde: 1000 V.

Erdbohrer SP350Erdbohrer, 35 cm lang, mit Anschlussmöglichkeit für 4 mm-Bananenstecker. Verwendbar als Sonde oder Hilfserder bei der Erdungs-messung, FI-Prüfung, usw.

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Software für PrüfgeräteAusführliche Beschreibung der Software-Module GOSSEN METRAWATT bietet einfach zu bedienende Software-Lösungen – angefangen vom einfachen WORD ZVEH-Protokoll bis hin zum kompletten Facility Management mit Datenbankfunktionen. Zur Anwendung der Software in Verbindung mit unseren Prüfgeräten bieten wir ein umfangreiches Seminarangebot mit Workshops an.Hier ein Auszug aus unserem Software-Angebot:

ETC : ETC Protokolliersoftware für Prüfgeräte Profitest MASTER, Profi-test 204, SecuLIFE SR, Secutest SI/PSI/SI+, Minitest PRO/MASTER/3P und G 1000+Die Software bietet eine Vielzahl unterstützender Optionen zur Datener-fassung- und Verwaltung, zur Protokollierung sowie zur Steuerung vonPrüfabläufen.PC.doc-WORD/EXCEL: Protokollsoftware als Ergänzung zu MICROSOFT WORD und EXCEL.PC.doc-ACCESS: zur Protokollerstellung und Prüfdatenverwaltung als Ergänzung zu MICROSOFT OFFICE ACCESS.PS3 AM: umfangreiche Terminplanung mit Kalenderdarstellung, Historie der Messwerte mit Kurvendarstellung. Listen und Selektionen können auch in EXCEL IM und EXPORT gespeichert werden.PS3 Zusatzmodule: Navigator (Viewer), Mandant, GefährdungsanalyseELEKTROmanager: zum Messen und Dokumentieren von Elektrogeräten und Elektroinstallationen und zur Durchführung und Auswertung der Prü-fungen nach: DIN VDE 0100/0105, DIN VDE 0701-0702/0751 DIN VDE 0113.PROTOKOLLmanager: zum Protokollieren der elektrischen Prüfungen nach , DIN VDE 0100/0105, DIN VDE 0701-0702.

Unter www.gossenmetrawatt.com/deutsch/ugruppe/softwarefuerpruefgeraete.htm Übersicht-Prüfgeräte-Software finden Sie einen übersichtlichen Leitfaden, der Ihnen bei der Auswahl der für Ihre Aufgaben geeigneten Software hilft.

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ETC SECU-Up Protokoll manager

PC.doc-Word / Excel

PC.doc-Access

ELEKTRO manager PS3

Artikel KostenloserDownload

KostenloserDownload Z610L / Z611N Z714A Z714B Z610A / Z610C Z530E / Z531N

Sprache der Bedienoberfläche

D, GB, multilingual

D, GB, F, I, E, NL, CZ D

D, GB, F, FIN, PL (Excel- Anteil D, GB)

D, GB D D

Autark n n n benötigt MS WORD/EXCEL

benötigt MS ACCESS oder

ACCESS Runtime

n n

Aufbau immer komplett

immer komplett

immer komplett

immer komplett

immer komplett modular modular

Update von Firmware (Prüfgerätesoftware) n n — — — — —

Erstellen von Prüfprotokollen n — n n n n n

Erstellen von Listen n — — n n n n

Listengenerator — — — —mit ACCESS-

Abfrage- funktionen

— n

Formulargenerator — — — — — n n

Verwaltung von Objekten/ Prüfungen — — n — n n n

Dokumentenverwaltung/ Viewer (Bildbetrachter) — — — — — — n

(Modul)

Datenbankverwaltung/ Navigator/Suchfunktionen — — — —

unter ACCESS-

Funktionen n

n (Modul)

Datenbankverwaltung/ Auto. Terminverfolgung — — n — — n n

Häufige Funktionen als Symbole — — — — — — n

Rückspeicherung der Daten in das Prüfgerät, wenn im Prüfgerät vorgesehen

n n n n n

Remote-Steuerung SECULIFE SR — — — — SECUTEST/ PROFTEST204 SECUTEST

Gefährdungsanalyse — — — — — n(Modul)

n(Modul)

XML/EXCEL/ASCII- Import/-Export n — — — — n

(Modul) n

Katalogfunktion — — n — n n n

Kostenmanagement — — — — — — n

Netzwerkfähig — — — — n n n

Barcodeerzeugung Listener-zeugung — — — n n n

Mandantenfähigkeit/ Outdoorfunktion — — — — — — n

(Modul) Lagerverwaltung/Stör- meldemodul/ Instand- haltung/Brandschutz

— — — — — — vFM (Modul)

Statistik — — — Fehlerstatistik, Mängelstatistik

Fehlerstatistik, Mängelstatistik

Fehlerstatistik, Mängelstatistik

vFM: Statistikmodul

Besonderheiten Baumstruktur

Andere Landes- sprache der Bedienerfüh-rung in das Prüfgerät laden Freischalten von Optionen

Daten- übergabe an ELEKRO- manager

— —

Prüfgeräte-steuerung über PC, Geräte anderer Hersteller können eingebunden werden

Datenimport von ETC, Win-Profi, PC.doc-WORD/EXCEL/ ACCESS Karteikarten-ansicht Massen-änderung

Übersicht Protokollier- und Datenbanksoftware

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

ETC bietet eine Vielzahl unterstützender Optionen zur Datenerfassung und -verwaltung, zur Protokollierung sowie zurSteuerung von Prüfabläufen.

n Die Software erfasst alle wichtigen Daten zur Protokollierung nach DIN VDE 0100 - 600, DIN VDF 0701 - 0702, DIN VDE 0751, IEC 62353 DIN VDE 0113

n Prüfgeräte und PC - Software können Daten bidirektional über USB - Inter- face (nur Profitest Master) aus- tauschen

n Prüfprotokolle (ZVEH) können auto- matisch erstellt werden

n Verteilerstrukturen (Baumstruktur) sind individuell definierbar

n Datenexporte in EXCEL, ASCII und XML möglich

n Sprachen der Bedienoberfläche D, GB, multilingual

Software ETCn Protokolliersoftware für Prüfgeräte PROFITESTMASTER-Serie, Mini test, SECULIFE SR, SECUTEST PSI, PROFITEST 204+, METRISO G 1000+

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

Software PS3n Universelle, modulare Software für Prüfgeräte – Installations-/Betriebsmittel-/Service-Management + Protokollerstellung.

Automatische Übernahme und Auswer-tung der Messwerte von Prüfungen von Installationen und Betriebsmitteln. Verwal-tung der Installationen und Betriebs-mittel mit den Prüfergebnissen in einer Datenbank. Automatische Generierung von Prüfprotokollen nach Empfehlung der Handwerksverbände.n Die Software steuert die Messung automatisch und erstellt einen kompletten Prüfberichtn Alle Prüfvorschriften sind frei editierbarn Jedes Messgerät kann durch einen Gerätetreiber (Addin) eingebunden werdenn Verschiedene Messgeräte können gleichzeitig zur Messung eines Endgerätes oder Produktionsablaufes eingesetzt werdenn Die gleichzeitige Inventarisierung erfolgt über die ständige Verbindung zum PC.n Prüfberichte können individuell angepasst werden (Firmenlogo)n Einmal gemessene Geräte werden wiedererkannt.n Transparenz des gesamten Inventarbestandes, exakte Über- sicht über alle verwendeten Geräte und Prüfberichte, über deren Zustand, Wartungs- und Reparaturaufwandn Uneingeschränkt netzwerkfähig

PS3 AM:Datenbanksoftwaren Gerätetreibern Betriebsmittelmanagement n Remote

PS3 upgrade:Upgrade auf PS3 AM inklusive Gefähr-dungsanalyse, n Ausgangssoftware: SE-Q.base PC.base PS3 compact (jede Version) PS3 Grundmodul (jedeVersion)

PS3 Zusatzmodule:n PS3 Navigator – LHNavigator und LHViewer (Voraussetzung PS3 AM)n PS3 Mandant – Mandantenfähigkeit (Voraussetzung PS3 AM)n PS3 Gefährdungsanalyse (Voraussetzung PS3 AM)

n Instandhaltungsmanagement n Barcodedruckn ACCESS oder SQL-Datenbaum

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ELEKTROmanager:Software zur Durchführung und Auswer-tung der Prüfungen nach BetrSichV, BGV A3 (VBG 4), DIN VDE 0100- 0100-600 DIN VDE 0105, DIN VDE 0701/0702,DIN VDE 0751 und DIN VDE 0113.Der ELEKTROmanager ist zur Daten-erfassung, Datenverwaltung und Steuerung von Prüfabläufen für die auf juristische Sicherheit achtende Elektro-fachkraft. Messgeräte vieler Hersteller lassen sich mit dem ELEKTROmanager auslesen, teilweise auch ansteuern.

n Die Software steuert die Messung automatisch und erstellt einen kompletten Prüfberichtn Alle Prüfvorschriften sind frei editierbarn Jedes Messgerät kann durch einen Gerätetreiber (Addin) eingebunden werdenn Verschiedene Messgeräte kön nen gleichzeitig zur Messung eines Endgerätes oder Produkti onsablaufes eingesetzt werdenn Die gleichzeitige Inventarisierung erfolgt über die ständige Verbindung zum PC.

n Prüfberichte können individuell angepasst werden (Firmenlogo)n Einmal gemessene Geräte werden wiedererkannt.

n Transparenz des gesamten Inventarbestandes, exakte Über- sicht über alle verwendeten Geräte und Prüfberichte, über deren Zustand, Wartungs- und Reparaturaufwandn Uneingeschränkt netzwerkfähig

PROTOKOLLmanager:Software zum Protokollieren der elektri-schen Prüfungen nach BetrSichV, BGV A3, DIN VDE 0100-600 DIN VDE 0701/0702 n Automatische Übernahme der Prüfdaten und -ergebnissen Rechtssicherheit, vom Sachver- ständigen zertifizierte Softwaren Firebird Datenbank (auch E-Mana ger)n Problemlose Übernahme aller Daten in den ELEKTROmanagern Geeignet für das Auslesen der (P)SI-Module von SECUTEST und PROFITEST

ELEKTROmanager / PROTOKOLLmanagern Software zum Messen und Dokumentieren von Elektrogeräten und -installationen bzw. zum Protokollieren der elektrischen Prüfungen.

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Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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PC.doc-WORD/EXCEL: Protokollsoftware als Ergänzung zu den MICROSOFT OFFICE Produkten WORD und EXCEL

PC.doc-WORD/EXCEL fügt die Prüfergebnisse und die am Prüfgeräte-Eingabemodul eingegebenen Daten in Protokoll- oder Listenformulare ein. Diese können mit WORD/EXCEL ergänzt und ausgedruckt werden.

Systembedingungen:n Läuft unter Windows 2000, XP, Windows 7 und 8.n PC mit mindestens 500 MHz und 256 MB RAMn 1 freie serielle oder USB-Schnittstelle und USB-RS232-Adapter

PC.doc-ACCESS:PC.doc-ACCESS ist eine Software zur Protokollerstellung und Prüfdaten-verwaltung als Ergänzung zu dem MICROSOFT OFFICE Produkt ACCESS

Systembedingungen:n Läuft unter Windows 2000, XP 7 u. 8n ACCESS 2000, oder höhern EXCEL 2000 oder höher – wenn mit EXCEL protokolliert wirdn 1 freie serielle oder USB-Schnittstelle

Software PC.doc-WORD/EXCEL und PC.doc-ACCESSnFür die Prüfgeräte SECUTEST SII+ / SIII+, METRATESTER 5+, NINITEST PROFITEST MASTER / 0100S-II / C ,PROFITEST 204 ,METRISO C

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EASYtransfer und die Planungssoftware DDS-CADEASYtranfer steht für die direkte Schnittstellen-Verbindung zwischen der Elektro-Planungssoftware DDS-CAD und Ihrem PROFITEST MASTER, PROFITEST PV TECH oder PROFITEST PV Xtra. Durch den Einsatz ergeben sich Zeit-, Komfort- und Sicherheitsvorteile.

So funktioniert es:

Die langwierige, fehlerbehaftete manuelle Datenübertragung wird auf diese Weise Geschichte. Der Wunsch vieler Handwerksbetriebe nach einer komfortablen EDV-Lösung zum Ersatz des handschriftlichen Prüfprotokolls ist erfüllt.

n Planen mit Mehrwert Sie führen die Planung des Elektro- gewerkes bei ihrem Projekt sicher, schnell und intelligent mit DDS-CAD durch. Hierbei nutzen Sie viele hilf- reiche Automismen der Software zur perfekten Planung des Projakts.

n Datenübertragen per Mausklick Alle in der DDS-CAD-Planung erstell ten Verteiler- u. Stromkreisstrukturen übergeben Sie fehlerfrei und schnell über EASYtransfer an Ihr Messgerät. Die für die Bewertung erforderlichen Angaben werden dabei ebenfalls an Ihren Profitest Master übertragen. Eine spätere Nacharbeitung der Daten über das Messgerät ist somit nicht erforderlich.

n Messen und Daten speichern Nach Ihrer Messung speichern Sie

die Messergebnisse unter einer frei definierbaren Baumstruktur ab. Diese Baumstruktur lassen sich bei Bedarf problemlos, schnell und einfach per Tasten am Prüfgerät oder über Bar- code vor Ort erweitern.

n Datenrückgabe und Protokoller- stellung Die gemessenen bzw. aktualisierten Daten und Strukturen übertragen Sie schließlich vom Profitest zurück an DDS-CAD. Die Planungssoftware integriert diese in die Planung. Zudem legt Sie Verteiler, RCD´s und Stromkreise in ein Prüfprotokoll nach ZVEH mit allen dazugehörigen Messwerten ab-schnell, komfortabel und sicher.

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ep INSTROM Software zum Berechnen, Prüfen und Dokumen- tieren von Niederspannungsanlagenep INSTROM Software zum zum Berechnen, Prüfen und Dokumentieren von Nieder spannungsanlagen

epINSTROM ermöglicht einen bidirektionalen Datenaustausch mit der Profitest Master-Serie sowie der Planungssoftware DDS-CAD von Data Design System und der Doku- mentationssoftware für Messergeb- nisse ELEKTROmanager von Mebedo.

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METRAVOLT 12D+L,EN 61243-3(DIN VDE 0682-401)Spannungsprüfer mit Phasen-, Polaritätsund Drehfeldrichtungsanzeigegroßes hinterleuchtetes Displayn Spannungsmessung – Phasen-, Durchgangs- und Polaritätsprüfungn Drehfeldrichtungsanzeigen Versorgung über 9 Volt Blockbatterien Spannungsfestigkeit > 10 kV (1,2/50 ms Stosswelle), Prüfspannung 6 kVMETRAVOLT 12D+LNennspannung 8...1000V AC/1500V

DCEingangswiderstand 311 kWFrequenzbereich 15 ... 10 000 HzStrom 3,2 mADurchgangsprüfung 0 ... 10 kW

METRAOHM 413Digitales Niederohmmessgerät nach DIN VDE 0413 Teil 4 bzw. EN 61557 Teil 1 und 4. n Zwei Messbereiche von 0,01 ... 20 W / 0,1 ... 200 W n Nullpunktabgleich der Messleitung n Kompakt und robust - für rauhe Serviceeinsätze und Laborbetrieb n Überspannungsschutz – schützt das Instrument bei versehentlichem Anschluss an Netzspannung n Signalisierung von Fremdspannung n Schutzart IP 65

Erst- und Wiederholungsprüfungen in Niederspannungsanlagen bis 1000 V

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METRACLIP 72 / 75

METRACLIP 61 METRACLIP 70METRACLIP 62

METRACLIP 41 ... 410 – Zangenmessgeräte für den Servicetechnikern Kein Auftrennen des Stromkreisesn Keine galvanische Verbindung zum Leiter (Schutzisolierung)n Messung von Strömen bis 1000 An Elektrische Sicherheit nach IEC 61010

METRACLIP 63 / 64

METRACLIP 41/410

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Zangenmessgeräte

METRACLIP 41 / 410 – Zangenmessgeräte mit AnaloganzeigeExakte Strommessung im Bereich von 5 mA...40 A; 100 mA...400 An Echt-Effektivwert-Anzeige (TRMS)n Automatische Messbereichswahln Messwert festhalten /DATA HOLD)n Automatischer Nullabgleich

METRACLIP 61 – Digitale LeckstromzangeDATA HOLD und Maximum / Minimum-Anzeige.n Messung von Ableitströmen und Ladeströmen n 2 Messbereiche 30 / 300 mA und 30 / 300 A; Anzeige digital und Bargraphn Unempfindlich gegen externe magnetische Felder

METRACLIP 62 – Zangenmessgerät für Ableit- und LadestrommessungLeckstromzange mit geschirmter Zangenöffnung zum Schutz gegen Fremdeinflüsse.n Leckstrommessungen mit den Messbereichen 200 mA, 2000 mA, 10 A TRMS AC / DC mit Hall Sensor; Genauigkeit: ± 1 % ± 5 Digit (50 / 60 Hz)n Automatische Nullstellung; Max-, Min-, Data-HOLD, automatische Abschaltung

METRACLIP 63 / 64 – Zangen-MilliamperemeterZur Messung von Ableit- und Prozesssignalströmen (4 ... 20 mA).n Messbereiche DC 100 mA / 1000 mA, AC 100 mA / 1000 mA / 10 A n Umschaltung zwischen DC- und AC-Messungen, Nullpunktabgleich bei DC-Messungenn DATA HOLD; Anschlüsse für Datenaufzeichnungsgerät

METRACLIP 70 – Zangenmessgerät mit 4 ½-stelliger Digitalanzeige.Automatische / manuelle Messbereichswahl, DATA HOLD, Maximum / Minimum-Anzeige.n Wechselstrom 200 mA ... 1000 A eff, Gleichstrom 200 mA ... 1400 An Wechselspannung 200 mV ... 600 V eff, Gleichspannung 200 mV ... 600 Vn Widerstand 0,5 W ... 4 MW, Frequenz 1,00 Hz ... 4 kHzn Akustische Durchgangsprüfung, Diodentest

METRACLIP 72 – Digitales Zangenstrommessgerätn Gleich- und Wechselstrommessung 0,2 ... 400 A DC / AC RMS n Gleich- und Wechselspannungsmessung 0,2 ... 600 V AC/DC RMS n Frequenzmessung 10 ... 19,99 kHz; Frequenzbereich ... 1 kHz n Durchgang / Summer 1 ... 40 W; Widerstand 0,2 ... 40,00 kWn Wirkleistung 5 ... 240 kW; Leistungsfaktor 0,20 ... 1,00 n MIN-, MAX- und Hold; Drehfeldrichtung 2-Leiter bei 50 / 60 Hz

METRACLIP 75 – Digitales Zangenstrommessgerätn Gleich- und Wechselstrommessung 0,2 ... 400 A DC / AC RMS n Gleich- und Wechselspannungsmessung 0,2 ... 600 V AC / DC RMS n Frequenzbereich ... 1 kHz; Durchgang / Summer 1 ... 40 Ω; Widerstand 0,2 ... 4000 Ωn MIN-, MAX- und Hold; Drehfeldrichtung 2-Leiter bei 50 / 60 Hz

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Unsere Empfehlung für die Werkstattausrüstung von Elektroinstallationsbetrieben gemäß den Richtlinien des ZVEH und VDEW

Geforderte Mess- und Prüfgeräte nach Norm

DIN VDE

EinsteigerStandardEffiziente Arbeit

Prüfplatz mit fest eingebauten Messgeräten

0104 METRATESTER 5+-3PSECUTEST 21FMETRATESTER 5+-3P mit VL2E

Einpoliger Spannungsprüfer Zweipoliger Spannungsprüfer EN 61243 - 3

ProfiSafe 400/690/Duspol...METRAVOLT 12D+LMETRAVOLT 12D+L

Spannungsmesser mind. bis 600 V Strommesser mind. bis 15 ADurchgangsprüfgerät

0410 0410 0403

METRAHIT 2+ mit Zangenstromwandler WZ12AMETRAHIT PRO mit Zangenstromwandler WZ12CMETRAHIT X-TRA mit Zangenstromwandler Z3512

Zangenstrommesser mind. bis 300 A METRACLIP 410

METRACLIP 410METRACLIP 410

Isolationsmessgerät Widerstands-Messgerät Erdungs-Messgerät Schleifenwiderstands-Messgerät Prüfgerät für FI-Schutzschalter Drehfeldrichtungsanzeiger

0413, Teil 20413, Teil 40413, Teil 6, 70413, Teil 30413, Teil 60413, Teil 9

PROFITEST 2PROFITEST MTECH PROFITEST MXTRA

Messgeräte für elektrische Geräte 0701/0702, Teil 1METRATESTER 5+SECUTEST S2 N+ mit SI-Modul

Erdungs-Messgerät 0413, Teil 5GEOHM CGEOHM 5

Durchgangs-Prüfgerät 0403ProfiSafe 400ProfiSafe 690

Beleuchtungsstärke-Messgerät 5032MAVOLUX 5032C òMAVOLUX 5032B ò

ò Vertrieb über: GOSSEN Foto- und Lichtmesstechnik GmbH Tel.: +49 911 8602-181 • Fax: +49 911 8602-142

Empfehlung für die Werkstattausrüstung

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MESSUNGEN bei VDE 0113 / EN 60204 / IEC 204

Sicherheit von Maschinen Elektrische Ausrüstung von Maschinen Gültig für Erst- und Wiederholungsprüfungen

Geltungsbereich siehe Anhang 2, Seite 83 und 84Diese Norm enthält allgemeine Anforderungen für die elektrische Ausrüstung von Maschinen. Die entsprechenden Prüfungen für einen speziellen Maschinentyp werden in zugeordneten Produktnormen angegeben. Fehlen der Maschine zugeordnete Normen, so können die angemessenen Prüfungen eine oder mehrere der folgenden Prüfungen einschließen, müssen jedoch immer die Überprüfung der Punkte a – b – f enthalten. Die Entscheidung c – d – e trifft also die Elektrofachkraft in voller Verantwortung vor Ort.

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a: Besichtigung, Überprüfung der elektrischen Ausrüstung auf Übereinstimmung mit der technischen Dokumentation

b: SchutzleiterDas Schutzleitersystem muss einer Sichtprüfung unterzogen werden. Außerdem muss die durchgehende Verbindung des Schutzleitersystems durch Einspeisen eines Stromes von wenigstens 0,2 A / 24 V AC/DCüberprüft werden, der einer PELV-Quelle entnommen wird. Die Messung muss zwischen der PE-Klemme und Prüfpunkten des Schutz-leitersystems erfolgen.

n Siehe dazu auch Kapitel 8.2.2. „Schutzleiter“ der EN 60204-1 06-2006 / A1 2009 (früher VDE 0113)

Wichtige Hinweise

n Da die Messpunkte oft weiter als 8 m entfernt sind, entsprechende Verlängerungsleitungen (als Zubehör verfügbar) verwenden.n Messspitzen fest aufsetzen oder anklemmen.n Grenzwerteinstellung vor Messung vornehmen.

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c: Isolationswiderstand Der Isolationswiderstand zwischen den Leitern der Leistungskreise und dem Schutzleitersystem muss gemessen werden.Messspannung 500 V DC.

Grenzwert > 1 MW> 50 kW

oder bei Stromkreisen mit Schleifringübertragung

Wichtige Hinweise

n Vorsicht bei Stromkreisen mit elektronischen Betriebsmitteln usw. – siehe dazu auch Teil 1, Seite 24 und Seite 30

d: Spannungsprüfungen mit Hochspannung gem IEC 61180-2/1000 V - 50/60 HzDie elektrische Ausrüstung muss für die Dauer von mindestens 1 s einer Prüfspannung standhalten, die zwischen den Leitern aller Stromkreise und dem Schutzleitersystem angelegt wird (außer Stromkreisen mit PELV- Spannung). Die Prüfspannung muss das 2-fache der Bemessungsspannung sein, mindestens aber 1000 V 50/60 Hz.

Wichtige Hinweise

n Bauteile, die nicht für diese Prüfspannung ausgelegt sind, müssen während der Prüfung abgeklemmt sein.

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e: Schutz gegen Restspannungen - wenn sinnvollJedes berührbare aktive Teil, das nach dem Ausschalten der Versorgungs-spannung eine Restspannung von mehr als 60 V aufweist, muss innerhalb von 5 s nach dem Ausschalten der Versorgungsspannung auf 60 V oder weniger entladen werden, vorausgesetzt, dass dieser Entladewert nicht die richtige Betriebsweise der Ausrüstung stört.

f: Funktionsprüfungen - PflichtprüfungDie Funktion der elektrischen Ausrüstung, insbesondere solcher, die sich auf Sicherheit und Schutzmaßnahmen beziehen, müssen geprüft werden.

Nachprüfungen - bei ÄnderungenWenn ein Teil der Maschine und ihrer zugehörigen Ausrüstung ausge-wechselt oder geändert wird, muss dieser Teil erneut entsprechend geprüft werden.

Wichtige Hinweise

n DIN VDE 0113 gilt für Verdrahtungen innerhalb eines Maschinensystems ! Also: Zuleitung zum Maschinensystem DIN VDE 0100 Teil 600 – DIN VDE 0105 Teil 100 Schaltgerätekombinationen DIN VDE 0660 Teil 600n Bezüglich DIN VDE 0105 Teil 100 – Wiederholungsprüfung gelten die Maschinen als ortsfeste elektrische Betriebsmittel, also Fristen gemäß Gefährdungsbeurteilung.

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MESSUNGEN bei DIN EN 60439-1; DIN VDE 0660 Teil 600-1Prüfungen Niederspannungs-SchaltgerätekombinationenHersteller derartiger Einrichtungen müssen nach obiger Norm arbeiten, d.h. Geräteauswahl und Montage entsprechend. Zur Erstprüfung – primär besichtigen – dann messen, müssen Sie unterscheiden zwischen:n TSK – typgeprüfte Niederspannungs-Schaltgerätekombinationenn PTSK – partiell typgeprüfte Niederspannungs-SchaltgerätekombinationenZusammenstellung der Nachweise und Prüfungen siehe DIN VDE 0660 Teil 600, Tabelle 7.

Messungen / Prüfungen1. Grenztemperatur Messfühler, Thermoelemente oder

Widerstandsthermometer mit entsprechenden Messgeräten

2. Isolationsfestigkeit siehe Tabelle 10 (Hauptstromkreise) siehe Tabelle 11 (Hilfsstromkreise)

4. Schutzleiter Sichtkontrolle und Widerstandsmessung nach DIN VDE 0413 / EN 61557 Grenzwerte nach Leiterlänge und Leiterquerschnitt

9. Isolation TSK nach Abschnitt 8.3.2 PTSK wie 11. – Isolationsmessung

11. Isolationswiderstand Messspannung 500 V DC – Grenzwert > 1000 W / V

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Die Prüfspannung muss angelegt werden: 1) zwischen allen aktiven Teilen und den miteinander verbundenen Körpern der Schaltgerätekombination; 2) zwischen jedem Pol und allen anderen Körpern der Schaltgeräte- kombination.Die Prüfspannung darf beim Anlegen max. 50% der Werte, die in diesem Abschnitt angegeben sind, betragen. Sie muss innerhalb weniger Sekunden gleichmäßig auf den vollen, in die-sem Abschnitt vorgeschriebenen Wert gesteigert werden und eine Minute anstehen. Die Wechselspannungsprüfstromquellen müssen ausreichende Leistung haben, damit die Prüfspannung unabhängig von den Ableitströ-men konstant bleibt. Die Prüfspannung muss praktisch sinusförmig sein und eine Frequenz zwischen 45 Hz und 62 Hz haben. Die Prüfspannung muss folgende Werte haben:

Tabelle 10: Prüfspannungen Tabelle 11: Prüfspannungen

Bemessungs- isolationsspannung

U iV

Prüfwechsel-spannung

(Effektivwert)V

Bemessungs- isolationsspannung

U i V

Prüfwechsel-spannung

(Effektivwert)V

0 < U i ≤ 60 1000 U i ≤ 12 25060 < U i ≤ 300 2000 12 < U i ≤ 60 500

300 < U i ≤ 690 2500 60 < U i 2 U i + 1000690 < U i ≤ 800 3000 Mindestwert 1500

800 < U i ≤ 1000 35001000 < U i ≤ 1500 I 3500

I Nur für Gleichspannung

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Wichtige Hinweise

n Für Baustromverteiler gelten andere Normen bzw. Vorschriften, z.B. DIN VDE 0660-501 / EN 60439-4,Juni 2005. Wir empfehlen dringend, zu diesem Problem sich an den BG-Regeln – Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen – Fassung 4 / 2004, Bestell-No. BGI 608 der BG F + E zu orientieren.n Die Messungen / Prüfungen können auch mit den in diesem Merkbuch beschriebenen Messgeräten durchgeführt werden. n Wiederholungsprüfungen wie ortsfeste elektrische Betriebsmittel, Fristen nach BGV A3 (VBG 4) – Prüfungen nach DIN VDE 0105 Teil100. n Installationsverteiler nach VDE 0660 Teil 504 prüfen.

Achtung

Für Installationsverteiler gilt: EN 60439-3, DIN VDE 0660-504Stückprüfung: – Durchsicht der Verdrahtung – Funktionsprüfung – Isolationsprüfung – Prüfung der Schutzmaßnahmen und Schutzleiterverbindungen

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Liste 1Metall Be- und Verarbeitungs-maschinenn spanabhebende Metallbearbeitungn spanlose Metallbearbeitung

Gummi- und Kunststoffmaschinenn Spritzgießmaschinenn Extruder- und Extrusionsanlagenn Pressen und Spritzgießmaschinenn Blasformmaschinenn Zerkleinerungsmaschinen

Holzbe- u. verarbeitungsmaschinenn Holzbearbeitungsmaschinenn Laminiermaschinenn Sägewerksmaschinen

MontagemaschinenFördertechnik, Handhabungstechnikn Robotern Stetigförderern Transfereinrichtungenn Regalbediengeräte

Lebensmittelmaschinenn Teigteilmaschinenn Misch- und Rührmaschinenn Torten- und Tortelettmaschinenn Bäckereiausrüstungn Fleischverarbeitungsmaschinenn Lebensmittel-Schneidemaschinen

Druck-, Papier u. Kartonmaschinenn Druckmaschinenn Papierverarbeitung,n Schneide- u. Falzmaschinenn Umroll- und Schneidemaschinenn Faltschachtel-Klebemaschinenn Papier- / Karton-Herstellungs- maschinen

Mess- und Prüfmaschinenn Koordinaten-Messmaschinenn Vorrichtungen für In-Prozess-Messtechnik

Verpackungsmaschinenn Palletier- / Entpalletiermaschinenn Einschlag- und Schrumpffolieneinschlagmaschinen

Gerbereimaschinenn Mehrwalzenmaschinenn Bandmesser-Maschinenn hydraulische Gerbereimaschinen

Leder / Kunstlederwaren- und Schuhmaschinenn Schneide- und Stanzmaschinenn Aufrauh-, Ausglas-, Schleif-, Kanten- bearbeitungs- und Bürstmaschinenn Schuhspritzmaschinenn Zwickmaschinen

Anhang 2 – Beispiele für Maschinen, deren elektrische Ausrüstung durch die DIN VDE 0113 / EN 60204 / IEC 204 abgedeckt wird.Anhang A (informativ) Beispiele für Maschinen, die durch diese Norm abgedeckt sind:A.1Die folgenden Listen enthalten Beispiele für Industrie- und andere Maschinen, deren elektrische Ausrüstung durch diesen Teil der Europäischen Norm EN 60204 abgedeckt ist. Liste 1 enthält Beispiele von Maschinen, deren elektrische Ausrüstung entweder vollständig von diesem Teil abgedeckt ist (Möglichkeit 1) oder die zusätzliche Anforderungen benötigen (Möglichkeit 2). Liste 2 enthält Beispiele von Maschinen, auf die dieser Teil teilweise zutrifft (Möglichkeit 3). Die Möglichkeiten 1, 2 und 3 sind im Vorwort beschrieben.

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Fortsetzung Liste 1TextilmaschinenWäschereimaschinenBau- und Baustoff-Maschinenn Tunnelbaumaschinenn Betondosiermaschinenn Ziegelherstellmaschinenn Stein-, Keramik-, Glasherstellmaschinen

Kompressoren, PumpenBergbau- und Steinbruch-MaschinenKühl- und Klimatisier-MaschinenHeizungs- und LüftungsmaschinenHebemaschinenn Kranen Hebezeuge

Maschinen für RoheisenbearbeitungFreizeitmaschinenn Jahrmarkts-Fahrgeräte

Liste 2:

Fahrbare Maschinenn Land- und Forstwirtschaftsmaschi-nenn Hebeeinrichtungen und Bühnenn Gabelstaplern Baumaschinen

Maschinen zum Personentransportn Fahrtreppenn Seilbahnen zum Personentransport, z.B. Sessellifte, Skiliften Personenaufzüge

Transportable Maschinenn Holzbe- u. verarbeitungsmaschinenn Metallbe- u. verarbeitungsmaschinen

Haushaltsmaschinen

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Netzqualität

Industrie, Handel, Gesundheitswesen, Banken und viele andere Dienst- leistungsbereiche sind extrem abhängig von elektrischen und elektro-nischen Systemen. Gerade diese Systeme beeinflussen die Netzqualität in vielfältiger Weise – reagieren aber selbst äußerst empfindlich auf jede Störung. In modernen Betrieben zählt es deshalb zur unternehmerischen Verantwortung, das eigene Stromnetz rund um die Uhr und in jeder Situation im Griff zu haben. Treten erste Anzeichen einer schlechten Netzqualität wie überhitzte Mo-toren, Transformatoren und Leitungen, übermäßige Ströme in Nullleitern, ohne nachvollziehbare Ursache auslösende Schutzeinrichtungen, flackernde Beleuchtung, Computerausfälle und Datennetzwerkprobleme, Netzinterferenzen im Telefonnetz oder unerklärlich gestiegene Energie- kosten auf, dann ist Handeln angesagt. Durch den Einsatz geeigneter Messmittel sind die Verursacher aufzuspüren und Maßnahmen zur Beseitigung der Störung einzuleiten.

380 oder 220 kV

380 oder 220 kV

110 kV

110 kV

380/110 kV

380 oder 220 kV

20 kV

20 kV

20 kV20 kV

110/20 kV

20/0,4 kV

20/0,4 kV

20/ 0,4 kV

20 kV20/0,4 kV

20/0,4 kV

230/400 V 0,4 kV

230/400 V 0,4 kV

230/400 V 0,4 kV

230/400 V 0,4 kV

230/400 V 0,4 kV

123

4

5

67

67

6

7

8

9

10

10

12

11

13

13

13

Netzqualität – mit sauberen Netzen immer auf der sicherenSeite

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Die wichtigsten Normen zur NetzqualitätBei der Betrachtung der Netzqualität sind die „Netzqualitäts“ – Norm EN 50160 und die EMV Normenreihe EN 61000 zu berücksichtigen. Die EN50160 beschreibt dabei die wichtigsten Kenngrößen der Versorgungszuverlässigkeit, in der EMV Normenreihe EN 61000 hingegen werden Grenzwerte für Störaussendung und Störfestigkeit sowie Prüf- und Messverfahren definiert.

Die relevanten Normen sind:

VersorgungEN 50160 Merkmale der Spannung in öffentlichen Versorgungsnetzen

Grenzwerte für VerbraucherEN 61000-3-2 Oberschwingungsströme (I < 16 A je Leiter)

EN 61000-3-12 Oberschwingungsströme, (I > 16 A und < 75 A je Leiter)

EN 61000-3-3 Spannungsänderungen, -schwankungen und Flicker (I < 16 A)

EN 61000-3-11 Spannungsänderungen, -schwankungen und Flicker (I > 16 A und < 75 A je Leiter)

Prüf- und MessverfahrenEN 61000-4-7 Messmethoden für Oberschwingungen

EN 61000-4-15 Flickermeter – Funktionsbeschreibung und Auslegungsspezifikationen

EN 61000-4-30 Prüf- und Messverfahren für die Netzqualität

Die Messgeräte MAVOWATT 30/40/70 und das MAVOSYS 10 entsprechen Klasse A nach EN 61000-4-30 und erfüllen die Vorschriften für jeweilige Prüf- und Messverfahren. Im Folgenden werden die EN 50160 und deren Merkmale näher betrachtet.

Netzqualität

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Vereinbarung zwischen Versorger und Verbraucher – EN 50160Die EN 50160 definiert das Produkt “Elektroenergie” anhand ausgewählter Qualitätsmerkmale der Spannung. Jeder Kunde in Europa kann erwarten, dass die Spannungsqualität in den öffentlichen Nieder- und Mittelspan-nungsnetzen innerhalb der angegebenen Wertebereiche liegt. Die EN 50160 gilt bei normalen Betriebsbedingungen sowohl an der Übergabestel-le zwischen öffentlichem Netz und Kunden als auch an der Übergabestelle von Eigenerzeugungsanlagen zum öffentlichen Netz. Für Energieversorger und industrielle Netzbetreiber ist die Überwachung dieser Merkmale am Netzübergabepunkt und innerhalb des Netzes ein wichtiger Bestandteil der Betriebsführung.Eine Übersicht über die in der Norm beschriebenen Merkmale ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst.Merkmal Werte bzw. Wertebereich Mess- und Auswerteparameter

Niederspannung Mittelspannung Basisgröße Integrati-onsintervall

Beobach-tungsdauer

Prozent-satz

Netzfrequenz (Verbundnetz) 50 Hz ± 1% 50 Hz + 4% / - 6%

Mittelwert 10 s 1 Jahr 99,5% dauerhaft

Netzfrequenz (Inselbetrieb) 50 Hz ± 2% 50 Hz ± 15%

Mittelwert 10 s 1 Woche 95% dauerhaft

Langsame Spannungsänderungen U n ± 10% U n + 10% / - 15%

U c ± 10% Mittelwert 10 min 1 Woche 95% dauerhaft

Einzelne schnelle Spannungsänderungen

< 5% / max.10% U n

kurze Dauer< 4% / max.6% U c

kurze DauerEffektivwert 10 ms 1 Tag mehrmals

Flickerstärke Plt < 1 Langzeit-Flickerstärke

Flicker- algorithmus

2 h * 1 Woche 95%

Spannungseinbrüche(1% Un ≤ U10ms ≤ 90% Un)

Anzahl < einige 10 ... 1000 davon > 50% mit Dauer < 1s und Restspannung > 40% U n

Effektivwert 10 ms 1 Jahr Anhalts-wert

Kurze Spannungsunterbrechungen(<3 min und U10ms < 1% Un)

Anzahl < einige 10 ... mehrere 100 davon > 70% mit Dauer < 1s

Effektivwert 10 ms 1 Jahr Anhalts-wert

Lange Spannungsunterbrechungen(>3 min und U10ms < 1% Un)

Anzahl < 10 ... 50 Effektivwert 10 ms 1 Jahr Anhalts-wert

Zeitweilige netzfrequente Überspannung (Außenleiter Erde)

meist < 1,5 kV in der Regel

U L-N < 1,1 · Nennwert U L-L

< 1,7 · U c – geerderter < 2,0 · U c – isolierter Sternpunkt

Effektivwert 10 ms keine Angabe

dauerhaft

Transiente Überspannungen(Außenleiter Erde)

< 6 kV / µs ... ms Entsprechend der Isolationskoordination

Spitzenwert – keine Angabe

dauerhaft

Unsymmetrie 0% < U(Gegensystem) / U(Mitsystem) < 2% Grundschwingung (manchmal < 3%)

Mittelwert 10 min 1 Woche 95%

Oberschwingungen UH2 ... UH40 ≤ Grenzwert lt. Norm-Tabelle und THD < 8% Mittelwert 10 min ** 1 Woche 95%

Zwischenharmonische in Beratung in Beratung

Signalspannungen ≤ Norm-Kennlinie f (f) Mittelwert 3 s 1 Tag 99%

* EN 61000-4-15 ** EN 61000-4-7

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Netzqualität

Netzanalysatoren, wie die MAVOWATT-Serie von Gossen-Metrawatt bieten eine übersichtliche Anzeige, die alle EN50160 Merkmale und deren Einhaltung darstellen.

Netzstörungen – Ursachen, Auswirkungen, AbhilfenMit Netzanalysatoren werden die Störungen im Netz nachgewiesen. Sinn-volle Hinweise auf die Art der Störung erhält man entweder direkt über die Messergebnisse oder indirekt über die auftretenden Auswirkungen. Ist die Ursache erst einmal lokalisiert, dann findet der Fachmann im nachfol-genden Beitrag nützliche Tipps für wirkungsvolle Abhilfemaßnahmen.

TransientenTransiente Überspannungen entstehen hauptsächlich durch betriebs-bedingte Schaltereignisse im Netz. Zusätzlich erzeugen Blitzeinschläge und durch Kurzschluss ausgelöste Sicherungen und Leistungsschaltern Spannungsspitzen bis zu einigen kV. Auswirkungen von Transienten sind Fehlfunktionen von Steuerungen, Rechnerabstürze, Zerstörung von Netzteilen sowie Motor- und Transfor-matorwicklungen, Überschläge in Geräten und Störungen in Signal- bzw. Datenleitungen. Wirkungsvolle Abhilfe schafft der Einbau von Varistoren oder Überspannungsschutzkondensatoren.

Bild 1: EN 50160 Konformitätsstatistik MAVOWATT 30 / 40 / 70

Bild 2: Transientendarstellung

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OberschwingungenOberschwingungen sind sinusförmige, der Spannungs- oder Stromgrund-schwingung überlagerte Anteile. Das Verhältnis von Oberschwingungsfrequenz zur Netzfrequenz wird als Ordnungszahl h bezeichnet. Ganzzahlige Vielfache der Netzfrequenz nennt man Harmonische. Ergibt sich ein nicht ganzzahliges Vielfaches, dann spricht man von Zwischenharmonischen. Der vermehrte Einsatz nichtlinearer elektrischer Verbraucher belastet die Netze zunehmend mit Oberschwingungen. Zu den Verursachern gehören sämtliche Netzteile mit Gleichspannungsausgang, die weit verbreitet in Computern, Druckern, Kopier- und Faxgeräten, Niedervolthalogenlampen sowie elektronischen Steuerungen zum Einsatz kommen. Weitere Oberschwingungsanteile entstehen durch elektro-nische Vorschaltgeräte für Leuchtstoffröhren, Energiesparleuchten, Frequenzum-richter für drehzahlgeregelte Antriebe, Gleichstromantriebe und Lichtbogenöfen.Die Auswirkung von Oberschwingungen im Netz sind höhere Verluste, Fehlfunk-tionen sowie Ausfällen bei elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen. Auffällig ist, dass gerade nichtlineare elektrische Verbraucher empfindlich auf Oberschwin-gungen reagieren. Besondere Beachtung erfordert in diesem Zusammenhang der Neutralleiter, in dem alle Oberschwingungsströme mit durch 3 teilbarer Ordnungszahl abgeleitet werden. Die phasengleichen Anteile addieren sich im Neutralleiter und können zu Überlastung mit Brandgefahr oder Unterbrechung mit Spannungsverschiebung durch offenen Sternpunkt und Zerstörung der an-geschlossenen Geräte führen. Vorsicht geboten ist auch bei großen Oberschwin-gungsanteilen mit hoher Ordnungszahl, sie können Kompensationsanlagen beeinflussen und deren Kondensatoren durch Überhitzung zerstören.Anstelle der aus heutiger Sicht technisch veralteten Verdrosselungen der Netze werden intelligente aktive Filter zur Kompensation der Oberschwin-gungen eingesetzt.

Bild 3: Oberschwingungsspektrum

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Netzqualität

ZwischenharmonischeZwischenharmonische Spannungen entstehen als Netzrückwirkung von leistungsstarken Betriebsmitteln, deren Energieumsatz mit einer von der Netzfrequenz unterschiedlichen Frequenz erfolgt oder teilweise von 50 Hz unabhängig ist. Dazu zählen Asynchronmaschinen, Antriebe mit Frequenzumrichtern, Betriebsmittel mit Schwingungspaketsteuerungen und fremde Tonfrequenz-Rundsteueranlagen. Die Auswirkungen sind Flicker und Störungen an Rundsteueranlagen. Abhilfe schafft das Verlegen des Anschlusses zu einem Verknüpfungspunkt mit höherer Kurzschlussleistung, die Verbesserung der Glättung im Zwischenkreis von Umrichtern oder der Einsatz von Saug- und Sperrkreisen.

SpannungsschwankungenAls Spannungsschwankungen werden Veränderungen des Spannungs- effektivwerts bezeichnet. Man unterscheidet zwischen langsamen Spannungsänderungen während eines Tages, deren Dauer im Sekunden- oder Minutenbereich liegt und einzelnen schnellen Spannungsänderungen, deren Dauer im Sekunden- bis hin zum Millisekundenbereich liegt. Häufige schnelle Spannungsänderungen werden als Flicker wahrgenom-men und sind dort beschrieben. Die Verursacher von Spannungsschwan-kungen sind Maschinen und Anlagen mit starken Laständerungen, die an Netzen mit kleiner Kurzschlussleistung betrieben werden. Funktions-störungen, reduzierte Maschinenleistung, Produktivitätseinbußen und schwankende Fertigungsqualität sind die Folgen. Diese können durch den Einsatz von Spannungsstabilisierungsanlagen vermieden werden.

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SpannungseinbrücheBei Spannungseinbrüchen geht der Spannungseffektivwert auf Werte zwischen 1% bis 90% der Nennspannung zurück, hervorgerufen durch kurzzeitige, hohe Netzbelastung insbesondere in Netzen mit niedrigen Kurzschlussleistungen. Die Ursache dafür sind hohe Anlaufströme großer Motoren, die ein Vielfaches des Nennstroms betragen. Gleiches gilt für Motoren, die unter hoher Last anlaufen müssen. Auswirkungen sind Netz-abschaltung durch Überstrom, Geräteabschaltung durch Unterspannung, Fehlfunktionen von Steuerungen und stillstehende Motoren. Wirkungs-volle Verbesserung liefert der Einsatz von Motoranlaufkompensationen, Strombegrenzung beim Motoranlauf mit Stern-/Dreieck- oder Sanftanlauf Schaltungen sowie die Erhöhung der Netzkurzschlussleistung.

FlickerSchnelle und häufige Lastveränderungen beeinflussen die Netzspannung und ergeben Lichtschwankungen, die vom Menschen als störend emp-funden werden. Sie lösen Ermüdung der Augen, Unbehagen und Schwin-delgefühl aus. Die Verursacher von Flicker sind häufig Schweißmaschinen, Lichtbogenöfen, Röntgengeräte, Windkraftanlagen sowie Antriebe mit stoßartiger Belastung wie sie in Pressen, Stanzen, Schreddern, Krananla-gen und Aufzügen vorkommen.Um Flicker zu kompensieren, sind Kompensationsanlagen erforderlich, die innerhalb weniger Millisekunden die erforderliche Kompensationsleistung zu- bzw. abschalten und dynamische Regelungen mit speziellen Regelein-richtungen. Abhilfe kann auch die Trennung des Lichtnetzes, Anschluss an eine andere Phase oder über einen eigenen Trafo schaffen.

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Netzqualität

UnsymmetrieDurch ungleichmäßige Verteilung von einphasigen Verbrauchern und dem Betrieb von zweiphasigen Verbrauchern werden Transformatoren und Netze unsymmetrisch belastet. Die Wirklast der Verbraucher ist dabei verantwort-lich für ungleiche Phasenspannungen und die Blindlast sorgt für Abwei-chungen der Phasenverschiebungen von den idealen 120 Grad.Die Auswirkungen sind höhere Trafoverluste und Trafobrummen sowie ungleichmäßig laufende Motoren, was zu höheren Verlusten und kürzere Lebensdauer durch thermische Überlast und Verschleiß an Lagern führt. Hohe Kosten für Blindstrom entstehen ebenfalls durch undefinierte Blind-stromkompensation. Unsymmetrie kann durch gleichmäßige Phasenauslastung, erhöhen der Netzkurzschlussleistung oder dynamische Symmetrieregelanlagen kompensiert werden. Bei der Blindstromkompensation sind Anlagen mit Unsymmetrieanpassung einzusetzen.

Bild 4: Vektordiagramm

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Netzqualität

Auswirkungen von Harmonischen und ZwischenharmonischenTransformatoren:Die hochfrequenten Oberschwingungen vergrößern aufgrund der entstehenden Wirbelströme Eisenverluste und Ummagnetisierungsef-fekte. Die Folge ist die Zunahme der Wärmeentwicklung gegenüber dem Normalbetrieb bei 50 Hz. Die zusätzliche thermische Beanspruchung von Bauelementen trägt zur Verschlechterung des Wirkungsgrades und evtl. zur Reduzierung der Lebensdauer der Transformatoren bei. Als Daumenregel gilt: 10% Temperaturanstieg kann bis zu 30% Lebens-dauerverkürzung von Transformatoren bedeuten.

Überbeanspruchung von KondensatorenNach dem Ohmschen Gesetz definiert der Widerstand den Strom, der ihn durchfließt.

R=U/IDer Widerstand einer Stromquelle ist induktiv. Die Netzimpedanz erhöht sich mit steigender Frequenz, gleichzeitig reduziert sich der Widerstand eines Kondensators. Dies bewirkt einen Anstieg des Stroms durch die Kon-densatoren und durch die Anlagen in denen Kondensatoren verbaut sind, es komm zu so genanntem Saugeffekt“.

Unter bestimmten Umständen können die Oberschwingungsströme den Nennstrom (Betriebsstrom) des Kondensators bei 50 Hz überschreiten. Dieser Effekt führt zum Anstieg der Spannung am Kondensator und im schlimmsten Fall zu dessen Ausfall.

Datenstau:Erdschlussströme verursachen längs der Erdleiters kleine Spannungsfälle. In einem TN-C-System führt der kombinierte Erd- und Neutralleiter ständig erhebliche Ströme, vorwiegend Oberschwingungen dritter Ordnung. Aufgrund der zunehmenden Nutzung von Niederspannungsanlagen in IT-Systemen ist die Zahl der Bitfehler weitgehend gestiegen. Treten Bitfehler in kürzeren abständen auf so kommt es zu Datenstau bis hin zu völligem

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Kollaps des Netzwerkes.

Fehlauslösung von SchutzorganenAbleitströme: sind Differenzströme kapazitiver Natur mit Frequenzen, von den Netzfrequenz (50Hz) abweichen. Ableitströme werden betriebsbedingt verursacht und fließen z.B. aufgrund von Entstörungsmaßnahmen durch EMV-Kondesatoren oder Leitungskapazitäten zur Erde.Eine RCD kann Fehler- und Ableitströme nicht voneinanderunterscheiden und bewertet sie deshalb gleichermaßen. So kann eineAuslösung bereits erfolgen, wenn die Summe aller fließenden Ableitströmedie Auslöseschwelle der RCD überschreitet. Und dies, obwohl kein Fehler(Fehlerstrom) in der elektrischen Anlage vorliegt.Mögliche Lösung: Einschaltströme und Erdschlussströme zu reduzieren, indem die Betriebsmittel auf mehrere Stromkreise verteilt werden, die jeweils geringere Lasten speisen.

DrehfeldmotorenIn direkt am Netz laufenden Drehfeldmotoren verursachen Spannungsober-schwingungen zusätzliche Verluste. Die Oberschwingung fünfter Ordnung erzeugt ein Drehfeld in Gegenrichtung, während die Oberschwingungsiebter Ordnung ein Drehfeld über der synchronen Drehzahl des Motors er-zeugt. Das daraus resultierende pulsierende Drehmoment verursacht starke Abnutzungserscheinungen an Kupplungen und Lagern. Da die Drehzahl von der Grundschwingung 50Hz vorgegeben wird, wird die in Oberschwin-gungen enthaltene Energie als zusätzliche Wärme abgegeben. Dies führt zu vorzeitiger Alterung der Komponente bzw. zu Lebensdauerverkürzung von Drehmotoren. Oberschwingungsströme werden auch im Rotor induziert und erzeugen zusätzliche Abwärme. Drehzahlvariable Geräte verursachen ihre eigenen Probleme. Sie neigen dazu, empfindlich auf Spannungseinbrüche zu reagieren, die die Unterbrechung aufeinander abgestimmter Produk-tionslinien zur Folge haben. Sie sind oft in einiger Entfernung vom Motor installiert und verursachen durch die steilen Spannungsanstiegsflanken Spannungsspitzen.

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Harm.Ordnungszahl

1 2 3 4 5 6 7

Frequenz 50 Hz 100 Hz 150 Hz 200 Hz 250 Hz 300 Hz 350 Hz

Vorzeichen + - 0 + - 0 +

Vorzeichen Motor Stromversorgungssystem

Pos. Vorwärtsdrehendes Magnetfeld Erwärmung

Neg. Rückwärtsdrehendes Magnetfeld Erwärmung, Bremst

0 Keine Erwärmung, Addition im N

Überlasteter NeutralleiterIn einem im Stern verschalteten Dreiphasen-System stellt der Neutrallei-terstrom die Vektorsumme der drei Außenleiterströme dar. Bei einem sym-metrischen, sinusförmigen Drehstromsystem ist diese Summe und somit der Neutralleiterstrom zu jedem Zeitpunkt gleich null. Die Außenleiter sind gegen Überspannung abgesichert, der Neutralleiter nicht, denn die Ströme heben sich in diesen nahezu 100% auf. Dies gilt allerdings nur für saubere Netze mit linearer Last. Durch den Anstieg von nicht linearen Verbrauchern hat sich der Oberschwingungsanteil im Versorgungsnetz massiv erhöht.Vor allen Stromharmonischen der dritten Ordnung erwiesen sich als sehr problematisch. Für die dritte Harmonische mit ihrer Frequenz von 150Hz sind 120° das Gleiche wie für die Grundschwingung 360°. 120° beträgt aber auch der Versatz zwischen den Phasen, und so liegen die drei dritten Harmonischen, die in den drei Außenleitern fließen, exakt in Phase zueinander. Das hat zur Folge, dass die Ströme sich nicht auslöschen sondern sich im Neutralleiter zum dreifachen Scheitelwert, zum dreifachen Mittelwert und auch zum dreifachen Effektivwert voll addieren. Gleiches gilt für neunte, fünfzehnte, einundzwanzigste u.s.w Harmonische aber der größte Teil der Verzerrung steckt in der dritten Teilschwingung.Durch dieses Phänomen verdreifacht sich der Strom im Neutralleiter. Das hat zur Folge, dass der Strom-Mittelwert im N-Leiter die Gesamt-Effek-tivwerte der Außenleiterströme übersteigt und somit zur Überlastung des Neutralleiters und im schlimmsten Fall zu Brandschäden führen kann.

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Mindestanforderung an NetzstöranalyseHohe Abtastrate (mind. 9,6kHz) Die Zwischenharmonischen werden geräteintern mit hoher Abtastrate und entsprechend kleinem Zeitfester errechnet. Je größer die Abtastrate, desto feiner die Auflösung.SpeichermediumSpeicherplatzbedarf hängt von der Geräteparametrierung und Ereignissen (Events) im Netz ab. Je mehr Größen überwacht und aufgezeichnet werden, je kürzer die Aufzeichnungsintervalle gewählt werden und je mehr Ereig-nisse im Netz detektiert werden, desto mehr Speicherkapazität wird benö-tigt. Netzstöranalysatoren müssen nach EN50160 mind. eine Woche alle netzrelevanten Größen überwachen und aufzuzeichnen. In diesem Zeitraum (168H, 1008 Messintervalle á 10 Min.) werden bis zu 170.000 Messwerte aufgezeichnet, analysiert, bewertet und in den Speicher abgelegt.Wird ein Ereignis registriert kostet es zusätzlichen SpeicherplatzDas Speichermedium sollte aus diesem Grund mind. 1GB sein.TriggermöglichkeitenBei bestimmten Applikationen (meist kundenspezifische Applikationen) reicht es nicht aus nur den Strom und/oder Spannung zu überwachen. Manchmal ist es von sinnvoll die Speicherung bzw. die Aufzeichnung

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bei Überschreitung von festgelegten z.B. Leitungs-, Frequenzwerten -, Leistungsfaktor oder anderen Größen zu starten. Eingebaute USVDie unterbrechungsfreie Stromversorgung übernimmt im Falle eines Netzausfalls die Stromversorgung ihres Netzanalysators. Das Gerät zeichnet weiterhin auf d.h. kein Datenverlust.NormkonformitätDie wichtigsten Normen für Netzanalyse sind: n EN50160 (Merkmale der Spannung in öffentlichen Versorgungsnetzen) n EN61000-4-7 (Messmethoden für Oberschwingungen und Zwischenharmonischen) n EN61000-4-15 (Flickermeter - Funktionsbeschreibung und Auslegungsspezifikationen) n EN61000-4-30 (Prüf- und Messverfahren für die Netzqualität)

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Der dreiphasige Energie- und Leistungsanalysator MAVOWATT 20 ist das innovativeund unentbehrliche Werkzeug für alle Messaufgaben im stark wachsenden Energie-sektor. Wann immer Energiekosten überprüft, Energieeffizienz gesteigert, Anlagenzur Energieeinsparung installiert, alternative Energieansätze untersucht oder der CO2Fußabdruck bestimmt werden sollen - der MAVOWATT 20 ist immer die erste Wahl.Auch wenn es darum geht Energiemanagementsysteme nach EN 16001 im Unter-nehmen einzuführen liefert der Analysator wichtige Informationen für den Aufbau festinstallierter Erfassungs- und Auswertesysteme wie dem SMARTCONTROL von Gossen Metrawatt.Der MAVOWATT 20 hat 4 Spannungs und 4 Strommesseingänge für Gleich- und Wechselgrößen mit einer Genauigkeit von 0,1%. Zur Messung der Spannung zwischen Neutralleiter und Schutzerder ist Kanal D als Differenzeingang ausgeführt. Der Analy-sator erfasst Leistung, Energie, Lastspitzen und berechnet sowohl Verbrauchskosten als auch den CO2 Fußabdruck. Besonders vorteihaft im Umfeld alternativer Energiekon-zepte ist die Registrierung der ins Netz eingespeisten und vom Netz bezogene Energie.Für die Beurteilung des Netzes können ebenfalls Oberschwingungen und RMS Span-nungseinbrüche erfasst werden.Eine lange Aufzeichnungsdauer und ein schnellerDatentransfer auf den Auswerterechner werden durch den bis zu 32 GB großen aus-tauschbaren Datenspeicher gwährleistet.

Energie- und Leistungsanalyse von Gossen-Metrawatt – immer die richtige Wahl

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Netzqualität

MAVOWATT l 30, l 40, l 70Die Klasse A Geräte überwachen simul-tan Effektivwerte, Harmonische, Flicker und Transienten bis in den Zeitbereich von ca. 80µs.n Leistungs- und Energieanalyse in Versorgungsnetzen n Oberschwingungsanalyse nach EN 61000-4-7n Netzqualität nach EN50160 mit statistischem Balkendiagramm n Flickeranalyse gemäß Norm EN 61000-4-15 n Erfassung von Einschaltvorgängen und Fehleraufzeichnung n Analysemodul für Richtung des Spannungseinbruchs, Schaltspitzen der Leistungsfaktorkorrektur und der Qualität von Motoren n Erweiterte Funktionen bei der Netzanalyse n Schnelle Transientenmessung mit 1 MHz Abtastrate n 8 Messeingänge, 4 x Spannung (differential), 4 x Strom (Stromwandler), für die Messung bei 50 / 60 Hz und 16 2/3 Hz

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Photovoltaik Prüfgeräte von Gossen-MetrawattPhotovoltaik ist Photonenenergie der Sonne (Photon) und die Spannung die erzeugt wird (Volt).

Photovoltaik

① PV-Generator (mehrere PV-Module in Reihen- und Parallelschaltung mit Montagegestell② Generatoranschlusskasten / GAK (mit Schutztechnik)③ Gleichstromleitungen④ Gleichstrom Freischalteinrichtung⑤ Wechselrichter⑥ Wechselstromverkabelung⑦ Zählerschrank mit Stromkreisverteilung, Bezugs- und Einspeisezähler, Hausan- schluss und Schutztechnik

Kennzeichnung von Gebäuden mit PV-Anlagen Im Bereich der Hausverteilung oder des Haus- anschlusses sollte ein Hinweisschild angebracht sein! (Mindestens A6) DIN VDE 0100-7-712 / IEC EN 60364-7-712

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Einige wichtige BegriffeWichtiger HinweisStrom-Spannungs-Charakteristik (I-U Kennlinie) Die Strom-Spannungs-Charakteristik stellt das Verhalten des PV-Generators bei unterschiedlichen Belastungszuständen in einem Diagramm dar. Die Charak- teristik ist abhängig von der aktuellen Bestrahlungsstärke sowie der Zell- temperatur.

Leerlaufspannung UoC Ausgangsspannung einer Solarzelle oder eines Solarmoduls im Leerlauf, d.h. im stromlosen Zustand.Kurzschlussstrom IsC Strom einer kurzgeschlossenen Solarzelle oder eines kurzgeschlossenen Solar- moduls, d.h. bei Ausgangsspannung =0V.Modulwirkungsgrad Gibt das Verhältnis von abgegebener Leistung zur eingestrahlten Leistung eines Solarmoduls bezogen auf die Modulfläche an.kWp Kilowatt peak (peak=engl. Spitze). Das „p“ zeigt aber nicht die Spitzenleistung sondern die Nennleistung nach Standart-Test-Bedingungen (STC).Pmpp Maximale Ausgangsleistung einer Solarzelle oder eines Solarmoduls bei einer bestimmten Einstrahlung und einer bestimmten Solarzellentemperatur im Punkt maximaler Leistung MPP= Maximum Power Point.

Photovoltaik

PV-Analysator, Kennlinie

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Prüfanforerungen nach DIN VDE 0126-23 / IEC 62446Wechselstromsystemn Prüfen der Anforderungen nach DIN VDE 0100-600 / EN/IEC 60364-6 aller WechselstromkreiseGleichstromsystemen Schutz- (Funktionserder) und Potentialausgleichsleiter (PV-Generatorrahmen) auf Durchgänigkeit prüfen, inklusive den Anschluss an der Haupterdungsklemme Niederohmprüfungn Polaritätsprüfung aller Gleistromprüfungen und deren Anschluss sowie die korrekte Kennzeichnungn Prüfung/Messung der Leerlaufspannung jedes Stranges bei stabilen Bestrah- lungsbedingungen (< 5%), Vergleich identischer Strängen Prüfung/Messung des Kurzschlussstromes jeden Stranges bei stabilen Bestrah- lungsstärkebedingungen (< 5%), Vergleich identischer Stränge

Wichtiger Hinweis

Sicherstellung, dass alle PV-Stränge gegeneinander isoliert sind, Trennvorrichtungen und Schaltgeräte müssen offen sein!n Funktionsprüfungen der ordnungsgemäßen Montage und deren korrekten An- schlüsse, Netzausfallprüfungn Isolationswiderstand der Gleistromkreise -2 Prüfverfahren nach VDE: Prüfung 1 zwischen der negativen Elektrode des PV-Generators und Erde, gefolgt von einer Prüfung zwischen der positiven Elektrode des PV-Generators und Erde. Prüfung 2 zwischen Erde und den miteinander kurzgeschlossenen negativen und positiven Elektroden des PV-Generators.

Wichtiger Hinweis

Prüf- verfahren

Systemspannung (UOC stc x 1,25) V

Prüfspannung V

Kleinster Isolatons-widerstand MΩ

Prüfverfahren 1< 120 250 0,5

120 bis 500 500 1> 500 1000 1

Prüfverfahren 2< 120 250 0,5

120 bis 500 500 1> 500 1000 1

Mindestwerte des Isolationswiderstandes

Vor den Messungen Überspannungsableiter abklemmen!

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Photovoltaik

E-CHECK-PV für PV-AnlagenPhotovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und deren zugehörigen Betriebsmittel dienen der Erzeugung, Verteilung und Anwendung elektrischer Energie. PV-Anlagen und deren zugehörigen elektrischen Betriebsmittel unterliegen einer Alterung und Abnutzung. Beeinflussende Faktoren hierfür sind Umwelteinflüsse und besondere Betriebsbe dingungen. Aus diesen Gründenmuss im Laufe der Zeit mit Mängel gerechnet werden, die entscheidend für die Sicherheit im Haushalt oder Gewerbe sind. Des- halb sollten, wie im gewerblichen Bereich verpflichtend, in allen anderen Bereichen wiederkehrende Prüfungen in Form des E-CHECK für PV-Anlagen durchgeführt werden.Durch den E-CHECK sollen Mängel an PV-Anlagen und deren zugehörigen Betriebsmitteln, die Gefahren für Personen, Tiere und Sachen in sich bergen, erkannt werden. Gleichzeitig sollte der Elektrotechniker auch der Berater des Betreibers sein, indem er nützliche Hinweise zur rationellen Energieanwendung aufzeigt. Für den ordnungsgemäßen Zustand der PV-Anlage oder deren zugehörigen elektrischen Betriebsmittel ist der Betreiber verantwortlich.Auf Grundlage dieser Richtlinien für den E-CHECK ist der Zustand der PV-Anlage oder deren zugehörigen elektrischen bezüglich

n ihre Gebrauchs- und Funktionsfähigkeit,n ihres ordnungsgemäßen, sicherheitstechnischen Zustand,n ihres Schutzes gegen elektrischen Schlag,n ihres Schutzes gegen elektrisch gezündeten Brand,n der Maßnahmen gegen Blitzeinwirkung und Überspannung,n der Energieeinsparung,n des Ertragszustandes der PV-Anlagezu prüfen.

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