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VI [. 'Methode,'Afenik yon Nickel und Kobalt EU fiheidcn; von F. W~HLER. Die Metlioden, deren man licli bis jetzt bdient , urn Nickel und Kobalt frei von Arrenik zu erlialten, ent- fprechen entweder ihreni Zwecke nicht vdlkommen, oder find, wenn fich durch dielelbeii einc yollfiiindige Scheidung bewirken ltrlst, le11r be1chwerlich und lang- wierig, wie vorziiglich die mit Sc1iwefel~ve;ller~off~as. Da Gch viele MetPllvel.bipdungeIi ditrcli $climelzen mit Scliwefelleber in Schwefelmetalle verwandeln Id: Ten, und da Scliwefelarfenik fowohl auf trockncm a$ nallem Wsgo in Scliwefelkali~up leicht aufliislich iR, fo verfiichte ich, ob Gch diere Eigenl'chaften vielbiclit zur Alfclieidung dee Arreniks yon jenen Metallen be- nutzen liereen; und ich glaube in der Tbrt liierdurch eine vollkommen genaue , Ecliere , leicht pusfohrbare nnd zugleich wenig koRbare Mothode gefimden zu haben. Ich fohmolz fein gepiilverten Nickel- Speirs.) mit der dreifaclien Mange kohlenlaliren Kalis and eben lo vie1 Schwefel in einem bedeckten heffifclien Tiegel zulammen. Die erkaltete ,Male wurde mit WaITer Ubeqo~eii, welchee Schwetelleber aiiflafie iiqd ein kryfiiinifches , melE&gelbes Piilver zuriic4lieCs, wd- *) Diefe Marre Ehlen aichts anderes aIs grfchmolzener Kapfer- nickel zu feyn.

Methode, Arsenik von Nickel und Kobalt zu scheiden

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VI [. 'Methode,'Afenik yon Nickel und Kobalt EU fiheidcn;

v o n

F. W ~ H L E R .

D i e Metlioden, deren man licli bis jetzt bd ien t , urn Nickel und Kobalt frei von Arrenik zu erlialten, ent- fprechen entweder ihreni Zwecke nicht vdlkommen, oder find, wenn fich durch dielelbeii einc yollfiiindige Scheidung bewirken ltrlst, le11r be1chwerlich und lang- wierig, wie vorziiglich die mit Sc1iwefel~ve;ller~off~as. Da Gch viele MetPllvel.bipdungeIi ditrcli $climelzen mit Scliwefelleber in Schwefelmetalle verwandeln Id: Ten, und d a Scliwefelarfenik fowohl auf trockncm a$ nallem Wsgo in Scliwefelkali~up leicht aufliislich iR, fo verfiichte ich, ob Gch diere Eigenl'chaften vielbiclit zur Alfclieidung dee Arreniks yon jenen Metallen be- nutzen liereen; u n d ich glaube in der Tbrt liierdurch eine vollkommen genaue , Ecliere , leicht pusfohrbare nnd zugleich wenig koRbare Mothode gefimden zu haben.

Ich fohmolz fein gepiilverten Nickel- Speirs.) mit der dreifaclien Mange kohlenlaliren Kalis a n d eben l o vie1 Schwefel in einem bedeckten heffifclien Tiegel zulammen. Die erkaltete ,Male wurde mit WaITer Ubeqo~ei i , welchee Schwetelleber aiiflafie iiqd ein kryfiiinifches , melE&gelbes Piilver zuriic4lieCs, wd-

*) Diefe Marre Ehlen aichts anderes aIs grfchmolzener Kapfer- nickel zu feyn.

I 1 2 8 1 chee Schwefelnickel war m d welches wohl anegewa- fcllen wurde. Die Schwefelleber- AnfliXLing lieCs, niit Salzl'riure verfetzt , einen dicken gelben Niederfchlag von Sclirvefelarfenik fallen. Urn niich von der Abwe- fenheit dea Arrenike in dem Co erlialtenen Schwefel- nickel zii iiberzengen , wiirde ungefiilir teiiie I lnze da- von hi Salpeterkure aufgeliifi. Der dabei zuriickblei- bende Schwefel war vollkoninien arfenikfrei. Darcli die h i r e Aiif l i ihg wnrde 24 Stnnden lang ein Strom voii SchwefelwalTerRofFgas geleitet , lo dab fie ziiletzt ganz mit dielkm Gare geftrttigt war. Es war aber da- durch niir ein geringer l'cliwarzbrauner Nied erl'chlag entfitanden, welcher hauptl~chlicli aiia Schwefelkupfer befiand. Er wnrde mit etwas Salpeter verpiifft , die Mare dann mit WaITer beliimdelt und die AiiflGlung mit KalkwalTer vermibht , wodurch ein hticlifi unbe- dentender 'Niederfchlag entliand, der nur kohledaurer Kalk war. Auch das beim Verpuffen entfiandene Kupferoxyd zcigte Gch vor dein Liithrohre ganz arfe- nikfroi. Bei einem a d e r e n Verfuche , bei welchem die Hitze zu Bark gewefen und d a d ~ c h das Schwefel- nickel zul'ammen gebacken war, erhielt ich ahf diere weire aus einer iingeflihr gIeichen Menge Schwefel- nickels kaum 1 Milligramm arle'enikhuren Kalk, - eine ro geringeMenge, dda fie, wenn fie auch nicht ziifallig ware, doch gewils kaiim i n Betracht konimen kihnte.

Beim Zufammenfchmelzen dee Nickelerzea rnit Kali utld Schwefel darf man keine I'o Rarke Hitze ge- beri, dab fich das gebilikete Scliwefeli~ickol zii einer einigermbfsen zu~animenha[ngenden MalTe anfammeln kaan. In dieretn Falle konn ee Yon der arfeniklialti- geii Hepar mechanil'ch eingelcliloiren entlialteu , die

6 229 1 fioh dann nur unhcher durch WaKer a ~ ~ z i e h e n Irfat. Mrfsige Rothgliihhitze , wodurch das Geniirch eben i n Flure kommt, ifi vollkommen hinreichend. Beim Anflofen der MaKe im WalTer bleibt dann dae Schwe- felnickel als ein feines kryfiallinirchea P d v e r zurfick. W e n n man diefe Operation mit grofeen. Quantjtgten auf einnial vornelimen wollte, urn Z. B. auf diefe Weire reinee Nickel z u Packfong- Bereitung dnrz~~fteJlen, To kann man dazu gmyijhnliche Pottafclie nehmen. Das erhalterie Schwefelnickel mul's gut aiisgewafchen werden, und dabei hat man den grofsen Vortheil, dars diefe nicht etwa auf einern Filtrum ZLI gefchehen braucht , Tondern dare es durch blofsee Decantiren und zwar fehr bald auseewafclien werden kann, weil Gch dae Metallpulver imnier wieder rehr Tchnell abl'etzt.

W e n n man Gch diefer Methode bei der Darfiel- lung kleinerer Mengen chernifcli reinen Nickels oder bei analytil'chen Arbeiten bedienen will, To kann man, urn G c h r zu Ceyn , dare ancli die geringlie Spur von Arfenik entfernt werde , das erhaltene Schwefelnickel noch einmal mit Kali und Schwefel zul'ammen- fcl~melzen.

Alles, was ich hier in Bezug aiif das Nickel gefagt habe, gilt auch fiir dae Kobalt, nur dafs hier die Beob- aclitung der zuletzt gsnannten Vorficht , nlmlich das Schwefelmetall noch einmal mit Hepar ZLL lclimelzen, eine unumggngliche Bedingung zu Cqrn lcheint. Denn 10 oft ich die aue 10 erhaltenem Schwefelkobalt bereitete Anflijrung wie vorher mit SchwefelwaiTerffoffgae priifte, erhielt ich immer entweder Cogleicli ein wenig einer

A n d . d. Phyfk. B. 6a. SI, 2, J. iMa6. St. a. Q

[ 230 1 braiingelben Nicderfchlags atis Schwefelkupfer nnd Sohwefelnd'enik beRehend , oder es I'etzte die FliiMig- keit, in dem Make, als dae Schwefelwaflerltoffgas aus

ihr verdampfte, etwad Schwefelarrenik ab. IndeCe war die Menge des zuriickgebliebenen Arreniks imnier jkhr imbedentend. Aber das ziim zweiten Male mit Scliwe- fel und Kali gelcchmolzene Schwefelkobalt ifi vollkom- men arfenikfrei. 211 d i e h Verluchen wandte ich kryliallifirtcn Glanzkobalt von Tunaberg an.