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Methoden der Sozialen Arbeit Eine Einfhrung
Methodenbegriff und Rahmenbedingungen methodischen
Handelns in der Sozialen Arbeit
Methodenbegriff und Rahmenbedingungen methodischen
Handelns in der Sozialen ArbeitHandelns in der Sozialen ArbeitHandelns in der Sozialen Arbeit
Methoden der Sozialen Arbeit
Methodendefinitionen
Methode ist der theoretisch geklrte Handlungsplan, der in der Rckschau erkannte und berechtigte Weg der
Praxis, der sich in gewisser Gesichertheit planend in die Zukunft richtet, wenn auch immer in Bereitschaft,
sich von erneuter Besinnung weiterhin korrigieren und berichtigen zu lassen (Hoffmann 1963, S. 81).
Eine Methode ist, allgemein gesehen, eine planmige, personen- und sachgerechte Verfahrensweise, um
ein Ziel sicher und ohne vermeidbaren Verschlei von Krften und Mitteln zu erreichen (Lattke 1961, S. 316).
Methode heit, strategisch einen Weg zu beschreiten, der nach Zweck und Ziel und nach Lage der Dinge
angemessen erscheint (Wendt 1992, S. 115).
Methodisches Handeln ist - definitionsgem - zielgerichtetes Handeln. Es folgt bestimmten Prinzipien und
vollzieht sich in bestimmten Arbeitsschritten, bei denen Verfahren und Techniken bercksichtigt werden, dievollzieht sich in bestimmten Arbeitsschritten, bei denen Verfahren und Techniken bercksichtigt werden, die
nach Ansicht von Experten am besten geeignet sind, das erstrebte Ziel zu erreichen (Heiner 1995, S. 35).
M. (Methoden, d.V.) der SozArb/SozPd sind Handlungskonzepte zum beruflichen Umgang mit sozialen
Problemen, die werthaft, wissenschaftlich und auf Berufserfahrung fuend begrndet sind. M. sind
verallgemeinerbar und machen Aussagen ber die Ziele, Gegenstnde und Mittel des Handelns; sie sind
zielgerichtet, prozessorientiert und systematisch. M. bestimmen den Rahmen, in dem sie anwendbar sind
(setting, institutionelle und organisatorische Bedingungen), und die Indikation (fr welche Personen und
Problemlagen geeignet bzw. ungeeignet); ferner das Verhltnis der methodischen Schritte zueinander und
ihre Abfolge. M. sind abzugrenzen gegenber Techniken/Verfahren/Intervention; diese bezeichnen i.d.R.
erprobte, in ihrer Wirkung voraussagbare standardisierte Verhaltensweisen, die im Dienst methodischen
Handelns zur Erreichung strategischer Ziele stehen (Krau 1996, S. 396).
Aspekte des Methodenbegriffs
Methoden in der Sozialen Arbeit
beruhen auf bewhrten Erfahrungen
beruhen auf Werten
beruhen auf Wissenschaft
zielen auf die (strategische Planung) zuknftigen Handelns
sind zielorientiert
mssen offen sein fr Korrekturen
mssen personengerecht sein (Indikation)
und sachgerechte sein
mssen dem Handlungsrahmen (setting, institutionelle und organisatorische Bedingungen) angemessen sein
umfassen Arbeitsschritte (Phasierungen), Verfahren und Techniken.
Enger Methodenbegriff
Methode ist das planmige Vorgehen zur Erreichung eines Zieles;der erfolgreiche Weg zum Ziel; eine spezifische Art und Weise zuhandeln. Methode ist eine Weise des Vorgehens in Richtung auf einZiel. Im Allgemeinen versteht man somit unter Methode eine bewusstgewhlte Verhaltensweise zur Erreichung eines bestimmten Zieles.Methoden sind Formen des Herangehens an Aufgaben zur Lsung vonMethoden sind Formen des Herangehens an Aufgaben zur Lsung vonZielen und/oder Problemen. Methoden sind erprobte, berlegte undbertragbare Vorgehensweisen zur Erledigung bestimmter Aufgabenund Zielvorgaben (Johannes Schilling 1993, S. 65 f)
Konzentration auf den Weg, die Vorgehensweise
Ziele kommen nur als Zielvorgaben in den Sinn
Weiterer Methodenbegriff
Konzept - Methode - Verfahren(nach Karlheinz A. Geiler/Marianne Hege 1991, S. 23 ff.)
Konzept
Unter Konzept verstehen wir ein Handlungsmodell, in welchem die Ziele, die Inhalte, die
Methoden und die Verfahren in einen sinnhaften Zusammengang gebracht sind (S. 25).
Beispiel: Lebensweltorientierung
Methoden
Methoden sind - formal betrachtet - (konstitutive) Teilaspekte von Konzepten. Die Methoden sind - formal betrachtet - (konstitutive) Teilaspekte von Konzepten. Die
Methode ist ein vorausgedachter Plan der Vorgehensweise (S. 25).
Beispiel: Straensozialarbeit
Verfahren
Whrend Methoden einen systematisierten Komplex von Vorgehensweisen darstellen,
sind Verfahren Einzelelemente von Methoden. In gleicher Weise ist der Begriff der
Technik in unserem Zusammenhang zu verstehen ..." (S. 29).
Beispiel: Techniken der Kontaktaufnahme (direkt, indirekt, passiv)
Forschungsmethoden vs. Handlungsmethoden
Forschungsmethoden sind Methoden der (wissenschaftlichen) Disziplin Sozialpdagogik
Sie dienen der Beobachtung und Analyse. Sie zielen auf die Lsung von Erkenntnisproblemen.
Handlungsmethoden sind Methoden der Profession Sozialpdagogik Sie dienen der Diagnose, Planung und Durchfhrung einer Intervention
sowie der Kontrolle des institutionalisierten Untersttzungspro-sowie der Kontrolle des institutionalisierten Untersttzungspro-zesses eines Klienten durch einen (ausgebildeten) Sozial-pdagogen.
Sie zielen auf die Lsung von Erkenntnisproblemen Entscheidungsproblemen Handlungsproblemen Verteilungsproblemen Organisationsproblemen
Sozialform - Arbeitsfeld - Methode
Sozialform meint die Form, in der die beteiligten Personen aufeinander bezogen sind ( Wolfgang Klafki 1970, S. 143). Sie gibt keine Auskunft darber, wie gearbeitet wird (
Methode).
In Bezug auf pdagogische Zusammenhnge lassen sich folgende Formen
unterscheiden:
Arbeit mit Einzelnen
Arbeit mit Gruppen
Arbeit mit Sozialen Netzwerken/ Sozialrumen.
Arbeitsfeld meint einen thematisch zentrierten, rechtlich und institutionell konsolidierten Problem- und Arbeitszusammenhang (z.B. Jugendarbeit, Drogenhilfe, Kindertagesein-
richtung, sozialpdagogische Familienhilfe).
Innerhalb eines Arbeitsfeldes knnen unterschiedliche Methoden und Verfahren
verwendet werden.
Methoden wiederum knnen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern zum Einsatz
kommen.
Ein erster Methodenbegriff
Methoden der Sozialen Arbeit thematisieren jene Aspekte im
Rahmen sozialpdagogischer/sozialarbeiterischer Konzepte,
die auf eine planvolle, nach-vollziehbare und damit kon-
trollierbare Gestaltung von Hilfeprozessen abzielen und die
dahingehend zu reflektieren und zu berprfen sind, inwieweit
sie dem Gegenstand, den gesellschaftlichen Rahmenbedin-sie dem Gegenstand, den gesellschaftlichen Rahmenbedin-
gungen, den Interventionszielen, den Erfordernissen des
Arbeitsfeldes, der Institution, der Situation sowie den
beteiligten Personen gerecht werden.
Michael Galuske: Methoden der Sozialen Arbeit Eine Einfhrung, Mnchen/Weinheim 2009, S. 31.
Allzustndigkeit der Sozialen Arbeit
Ein Sozialarbeiterwitz
Steigt ein Sozialarbeiter in ein Taxi ein. Fragt der Taxifahrer: Wo soll es den hin gehen? Antwortet der Sozialarbeiter: Egal, ich werde berall gebraucht!
Aber: Nur solche Problembereiche werden zu Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit, die gesellschaftlich als bearbeitungswrdig (an-)erkannt werden!
Soziale Arbeit als intermedire Instanz: Das doppelte Mandat
Technologiedefizit erzieherischen Handelns (Niklas Luhmann)
TheseErzieherisches Handeln kann nicht ber Technologien verfgen, mit denen ein (personales) System(z.B. die SozialpdagogIn) ein anderes (personales) System (z.B. den Klienten) durch gezielteIntervention sicher von einem Zustand A zu einem vorher definierten Zustand B verndert.
GrndeMenschen konstruieren ihre Welt. Jede Beobachtung ist geprgt durch die Sicht desBeobachters.
Alle Interventionsexperten seien dies Erzieher, Lehrer, Entwicklungspolitiker, Planer, Therapeutenoder Unternehmensberater mssen sich inzwischen mit der Erfahrung auseinander setzen, dassihre zu einer Diagnose fhrenden Beobachtungen eines fremden Sozialsystems eben ihreihre zu einer Diagnose fhrenden Beobachtungen eines fremden Sozialsystems eben ihreBeobachtungen sind. Sie mssen keineswegs mit dem Selbstverstndnis des beobachteten Systemsbereinstimmen. () Die Logik der Beobachtung (und der aus der Beobachtung folgendenBeschreibung) ist die Logik des beobachtenden Systems und seiner kognitiven Struktur. (Willke 1994,S. 22)
Menschen sind keine trivialen Maschinen.
Nicht-triviale Maschinen entziehen sich der kalkulierbaren Input-Output-Logik, sie reagierenberraschend, nicht immer gleich, von Situation zu Situation verschieden. Reaktionen von Subjektenauf Anregungen von auen sind in der Sprache der Systemtheorie kontingent, d.h. sie whlen ausder komplexen Palette an Reaktionsmglichkeiten eine aus, knnten aber genauso gut auch eineandere Reaktion an den Tag legen. Komplexitt und Kontingenz sind in diesem Sinne zwei Seiteneiner Medaille.
Konsequenzen fr das methodische Handeln in der Sozialen Arbeit
1. Angesichts der Vielfalt an Themen und Arbeitsfeldern kann es keine Super-Methodegeben, die allen Personen, Problemen und Situationen vom Kindergarten bis zur Knast-
sozialarbeit gengt. Sozialpdagogische Methodenkompetenz ist flchig und feldbezogen.
2. Sozialpdagogische Methoden mssen sich am Kriterium der Alltagsnhe bzw. derAlltagstauglichkeit bewhren.
3. Methoden erfllen einen Sinn vor allem in Bezug auf den Schutz des Klienten vor denunbeabsichtigten Nebenwirkungen gut gemeinter Hilfe (Doppeltes Mandat!).
4. Soziale Arbeit steht (immer) in der Gefahr, Menschen anzupassen an gesellschaftliche4. Soziale Arbeit steht (immer) in der Gefahr, Mensch