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Methodenübersicht für Wandercoaching-Workshops Stand: März 2017

Methodenübersicht - netzwerk-n.org¼be… · Vernetzung mit dem netzwerk n e.V. Im Rahmen dieser bedarfsgerecht konzipierten Workshops werden die Nachhaltigkeitsinitiativen durch

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Methodenübersicht

für Wandercoaching-Workshops

Stand: März 2017

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Vorwort

Der globale wissenschaftliche Konsens ist so eindeutig wie erdrückend: die multiplen und eng miteinander verwobenen Krisen, wie beispielsweise der fortschreitende Klimawandel, bedrohliche Biodiversitätsverluste und die schleichende Bodendegradation, stellen die Menschheit vor existentielle Probleme.1 Diese Krisen bedrohen massiv heutiges und zukünftiges menschliches Leben auf diesem Planeten. Spätestens seit dem Weltgipfel in Rio 1992 herrscht globale politische Einigkeit darüber, dass ein neues Leitbild für die gesellschaftliche Entwicklung benötigt wird; der Brundtland-Bericht aus dem Jahre 1987 prägte hier den Terminus der nachhaltigen Entwicklung.2 Dieses Leitbild fordert unsere Gesellschaften heraus, denn es ruft nach einem grundlegenden Umbau unser Produktions- und Konsummuster sowie einem fundamentalen Wandel unserer Lebensstile.3 Für diesen Wandel kommt dem Bildungs- und Wissenschaftssystem eine elementare, wenn nicht gar die zentrale Rolle zu.

Die Institution Hochschule mit all ihren Akteursgruppen (ProfessorInnen, MitarbeiterInnen und Studierende) nimmt bei diesem Transformationsprozess eine Pionierrolle ein. Hochschulen sind Zukunfts-Labore und Experimentierfelder für gesellschaftliche Innovationen; sie sind Orte, an welchen geforscht und somit konstant Bestehendes hinterfragt und verworfen sowie Altes wiederbelebt und Neues erschaffen wird. Auch sind sie Orte, an denen gelehrt, gelernt und zum Handeln befähigt wird und zukünftige MultiplikatorInnen und EntscheidungsträgerInnen (aus-)gebildet werden. Hier gilt es, den Nachhaltigkeitsgedanken umfassend zu implementieren, indem alle drei Kernbereiche hochschulischer Aktivität (Lehre, Forschung, Betrieb) konsequent vor dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung neu gedacht und entsprechend transformiert werden. Dazu sind umfassende institutionelle Lern- und Transformationsprozesse notwendig, bei welchen Studierende und studentische Initiativen von enormer Bedeutung sind. Studentische Initiativen haben insbesondere durch ihre hohe Innovationskraft ein großes Potenzial in der Bottom-up-Initiierung von Nachhaltigkeitsprozessen.4

Zahlreiche Beispiele zeigen bereits heute, wie Studierende als Pioniere des Wandels kreativ und innovativ ihre jeweilige Hochschule strukturell vor dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung neu denken und durch konkrete Projekte verändern. Dadurch können sie eine institutionelle Erneuerung der Hochschulen vorantreiben. Sie agieren dabei quer zu den institutionellen Strukturen, Logiken und Kommunikationsregeln, geben selbstbewusst und progressiv wichtige inhaltliche Impulse vor und bringen Schlüsselakteure zur Umsetzung von Nachhaltigkeitsprozessen an ihren Hochschulen zusammen. Nicht zuletzt zeichnen sie sich durch ein hohes Maß an Engagement und Authentizität aus.

1 Vgl. u.a. Rockström, Steffen, Noone, Persson, Chapin, Lambin, Lenton, Scheffer, Folke, Schellnhuber und andere (2009):

Planetary boundaries: exploring the safe operating space for humanity, Nature, 461(7263): 472-475.

2 Brundtland (1987): Report of the World Commission on environment and development: Our common future. United Nations.

3 Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) (2011): Welt im Wandel:

Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation. Hauptgutachten 2011.

4 Vgl. Roosen-Runge, Drupp, Keul, und Esguerra (2012): Bottom-up Engagement für Nachhaltige Entwicklung. Erfahrungen,

Chancen und Grenzen in Wissenschaft für nachhaltige Entwicklung!. Studierendeninitiative Greening the University e.V. (Hg.):

Marburg; Tappeser und Meyer (2012) Change-Agents in Sustainability Governance - Institutional Transformation at Three

Institutions of Higher Education. in Leal Filho, W. (Ed.) (2012) Sustainable Development at Universities: New Horizons. Peter Lang

Publishers: Frankfurt. Spira (2012) Sowing sprouts to engender greener universities, Maastricht Journal of Liberal Arts. 4: 41-55.

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Das Projekt Wandercoaching

Die bereits heute existierenden Leuchttürme zeigen, welch herausragendes Potenzial in der Beteiligung der Studierenden an diesem Transformationsprozess liegt. Mit dem Projekt Wandercoaching möchten wir die jungen ‚Change Maker‘ dabei unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit dem Start des durch das BMBF geförderten Projektes Wandercoaching, umgesetzt durch netzwerk n e.V., möchten wir ein gegenseitiges Voneinander-Lernen ermöglichen. Durch die Förderung studentischen Engagements wollen wir eine umfassende Transformation der Hochschulen vor dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung vorantreiben.

Das Wandercoaching gliedert sich für jede Initiative in drei Phasen mit der Vorbereitung des Workshops, dem zweitägigen Wandercoaching-Workshop selbst und einer langfristige Prozessbegleitung und Vernetzung mit dem netzwerk n e.V. Im Rahmen dieser bedarfsgerecht konzipierten Workshops werden die Nachhaltigkeitsinitiativen durch zwei Wandercoaches mit Wissen, Erfahrung und Kompetenzen rund um das Thema nachhaltige Hochschule unterstützt. Die Coaches kommen selber aus Nachhaltigkeits-Initiativen und wurden im Vorfeld von uns inhaltlich und methodisch dafür ausgebildet. Bei den Workshops werden Grundlagen hinsichtlich dem Konzept Nachhaltiger Entwicklung diskutiert, die Übertragung dieses Konzeptes auf Hochschulen diskutiert, erfolgreiche Beispiele aus den Bereichen Betrieb, Lehre, Forschung und Governance reflektiert, Nachhaltigkeits-Strategien für die jeweilige Hochschule entworfen und Projektideen zu konkreten, umsetzbaren Projekten weiterentwickelt.

Das Wandercoaching ist Teil des vom BMBF geförderten Projekts "Zukunftsfähige Hochschulen gestalten". Koordiniert wird es von Jana Holz, Lisa Weinhold, Johannes Geibel und Verena Salomon.

Die vorliegende Methodenübersicht dient in erster Linie den Wandercoaches als methodische Hilfestellung zur Durchführung der Workshops. Wie diese Übersicht anzuwenden ist, wird im folgenden Kapitel ausführlich erklärt.

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Inhaltsverzeichnis

A) Anwender_innen-Leitfaden: Wie verwende ich diese Methodensammlung? .............................................................. 8

B) Energizer/ Warm-Ups & Ankommen ........................................................................................................................... 9

Hüte verteilen (zum Ankommen in der Gruppe) – 3 .................................................................................................. 10

Vorstellungsrunde – 3 .................................................................................................................................................. 12

Wanderweg (zur Übersicht über den Seminarverlauf) – 3 ........................................................................................ 14

Systemspiel ................................................................................................................................................................... 16

Weitere Energizer/ Warm-Ups im Überblick .............................................................................................................. 18

C) Modul 1: Reflexion & Visionsfindung ......................................................................................................................... 23

Reflexion ............................................................................................................................................................................ 23

Erwartungsbaum – 3 .................................................................................................................................................... 23

Journaling...................................................................................................................................................................... 24

Kennenlernen mit 4-Ecken-Frage-Spiel – 3................................................................................................................. 26

Kompetenzfigur – 3 ...................................................................................................................................................... 28

Soziometrische Aufstellungen/ lebende Skala............................................................................................................ 30

Wandermoleküle .......................................................................................................................................................... 31

Visionsfindung ................................................................................................................................................................... 33

Pyramidentechnik für Vision ........................................................................................................................................ 33

Traumreise/ Zeitreise – 3 ............................................................................................................................................. 35

weitere Methoden zu Reflexion und Visionsfindung ................................................................................................. 38

D) Modul 2: Nachhaltigkeitsgrundlagen ........................................................................................................................ 39

Brainstorming Nachhaltigkeit/ Nachhaltige Entwicklung – 3 .................................................................................... 39

Input/ Kurzvortrag Konzepte nachhaltiger Entwicklung – 3 ...................................................................................... 41

Exemplarische Nachhaltigkeitstypen .......................................................................................................................... 42

Kreative Gruppenpräsentation .................................................................................................................................... 44

Nauru-Spiel / Case-Study mit Konzeptgruppen – 3 .................................................................................................... 45

Podiumsdiskussion ....................................................................................................................................................... 46

Stille Diskussion / stilles Tischgespräch – 3 ................................................................................................................. 47

Videos ........................................................................................................................................................................... 49

E) Modul 3: Nachhaltigkeit an Hochschulen .................................................................................................................. 50

Best-Practice-Präsentationen – 3 ................................................................................................................................ 50

Geschichten des Gelingens & Scheiterns am Lagerfeuer – 3 .................................................................................... 52

System Hochschule (verstehen und verändern) ........................................................................................................ 53

Textarbeit – 3................................................................................................................................................................ 54

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F) Modul 4: Wissens- und Erfahrungsaustausch ............................................................................................................ 56

Alte-Hasen-Junger-Hüpfer ........................................................................................................................................... 56

Galery-Walk (mit eigenen Projekten) – 3 .................................................................................................................... 57

Ein-Minuten-Vortrag (mit Feedback) – 3 .................................................................................................................... 59

Markt der Möglichkeiten/ Posterausstellung ............................................................................................................. 61

Rocky-Horror-Seminar-Show – 3 ................................................................................................................................. 62

Speakers Corner ........................................................................................................................................................... 64

weitere Methoden zum Wissens- und Erfahrungsaustausch .................................................................................... 65

G) Modul 5: Konzeptentwicklung .................................................................................................................................. 67

Dynamic Facilitation ..................................................................................................................................................... 67

Einfluss-Interesse Matrix (Stakeholder-Analyse) ........................................................................................................ 69

Problembaum ............................................................................................................................................................... 71

Systemische Aufstellung .............................................................................................................................................. 74

Zielblume/ Zielsonne .................................................................................................................................................... 77

Zukunftswerkstatt ........................................................................................................................................................ 80

weitere Methoden zur Konzeptentwicklung .............................................................................................................. 82

H) Modul 6: Projektarbeit.............................................................................................................................................. 83

Projektideenfindung und -priorisierung ........................................................................................................................... 83

Best-Practice-Austausch zur Projektideenfindung ..................................................................................................... 83

Formulierung SMARTer Ziele ....................................................................................................................................... 85

Projekt-Entscheidungs-Matrix ..................................................................................................................................... 86

weitere Methoden zur Projektideenfindung & Priorisierung .................................................................................... 88

Projektmanagement ......................................................................................................................................................... 89

CANVAS-Methode (angepasst für netzwerk n) – 3 .................................................................................................... 89

Projektcheckliste .......................................................................................................................................................... 91

Zeitstrahl / Zeit-Aufgaben-Matrix ................................................................................................................................ 93

weitere Projektmanagementmethoden ..................................................................................................................... 96

I) Modul 7: Follow-Up ................................................................................................................................................... 97

Methoden zur Planung nächster Schritte ................................................................................................................... 97

J) Feedbackmethoden ................................................................................................................................................... 98

Feedbackkreis/ “Kuschelfeedback” ............................................................................................................................. 98

Steckbriefkasten ........................................................................................................................................................ 100

Stimmungsdreieck – 3 ............................................................................................................................................... 101

Stimmungskurve/ Lernkurve .................................................................................................................................... 103

Wichtig-Witzig Feedback .......................................................................................................................................... 105

Wrap-Up-Feedback – 3 ............................................................................................................................................. 106

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weitere Feedback-Methoden ................................................................................................................................... 108

K) Weitere Methodensammlungen ............................................................................................................................. 111

EPIZ-Methodensammlung ........................................................................................................................................ 111

Fairbindung Methodenheft “Endlich Wachstum” ................................................................................................... 111

Games for nature – environmental education through the eyes of young people ............................................... 111

Methodenkoffer Initiative Psychologie im Umweltschutz ...................................................................................... 111

Projektmanagementmethoden ................................................................................................................................ 111

L) Das war's … ............................................................................................................................................................. 112

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Ein Wandercoaching besteht aus vier Phasen, an denen die Gruppen teilnehmen:

• Nach ihrer Bewerbung und unserer Zusage gibt es zunächst eine vierwöchige Aufwärm-Phase:

Über unsere Online-Plattform bekommt jedeR aus der Gruppe Nachrichten mit

Gedankenanregungen, interessanten Texten, Videos, Frage etc.

• Dann beginnt ein intensives Wochenende mit den Wandercoaches. Sie haben den Workshop auf

der Grundlage der Wünsche und Bedürfnisse der Gruppe vorbereitet und arbeiten mit ihr an den

gewünschten Themen. Hier wird auf den bisherigen Erfahrungen aufgebaut und es werden Ideen

geschmiedet und gefeilt für künftige Projekte.

• Nach dem Workshop hat die Gruppe Zeit und Gelegenheit, die erarbeiteten Projekte umzusetzen,

die möglicherweise neu entwickelten Strukturen zu leben und die vielen Gedanken vom

Wandercoachingwochenende in ein Konzeptpapier zu gießen. Damit lassen wir sie aber nicht

allein, sondern sind weiterhin ansprechbar und unterstützen, wo Bedarf besteht.

• Auf einem Vernetzungstreffen aller beteiligter Gruppen (dieses Jahr vom 3.-5. Juni 2016) können

alle von umgesetzten Projekten und gefeierten Erfolgen, aber auch von Erfahrungen des

Scheiterns berichten. Gemeinsam überlegen wir, wie wir weitermachen wollen, um die

Hochschullandschaft zukunftsfähig zu machen.

Abbildung Fehler! Es wurde keine Folge festgelegt.: Die vier Phasen des Wandercoaching

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A) Anwender_innen-Leitfaden: Wie verwende ich diese

Methodensammlung?

Die im Folgenden zusammengetragenen Methoden sollen den Coaches dazu dienen, jeweils passende

Methoden für ihre Wandercoachings zu finden. Die Sammlung wird kontinuierlich um die neu erprobten

Methoden der Coaches erweitert.

Die Methodenübersicht gliedert sich in folgende Teile:

• A: Energizer/ Warm-Ups zum Kennenlernen und zur Auflockerung für Zwischendurch sowie

Methoden zum Ankommen in der Gruppe

• B-H: Methoden zu den einzelnen Modulen des Wandercoachings

• I: Feedbackmethoden für den Abschluss eines Coachings

• J: Verweis auf andere Methodensammlungen.

Im Inhaltsverzeichnis dieses Dokuments sind bereits die einzelnen Methoden mit aufgelistet, sodass

sowohl hierüber als auch unter den entsprechenden Modulen passende Methoden gesucht werden

können.

Wenn vorhanden, sind den einzelnen Methoden unter “Tipps & Varianten” bereits Erfahrungsberichte

beigefügt.

Hinweis: Die Methoden, die im dritten Wandercoaching-Jahrgang angewandt wurden, sind mit einer 3

gekennzeichnet.

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B) Energizer/ Warm-Ups & Ankommen

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Hüte verteilen (zum Ankommen in der Gruppe) – 3

Rahmendaten

• Zeit: 10-20 min

• Ziel: verschiedene Verantwortlichkeiten auf Teilnehmende aufteilen

• Material: vorbereitete Hut-Karten

Vorbereitung

• Die Seminarleitung überlegt, welche Aufgaben es während des Seminars gibt, die auch von den Teilnehmenden übernommen werden können.

• Alle Aufgaben werden auf je auf die Vorderseite einer Karte geschrieben, auf die Rückseite können Hut-Symbole gemalt werden.

Ablauf

• Die Teilnehmenden sitzen im Stuhlkreis.

• Alle Hutkarten werden auf dem Boden in der Mitte der TN verteilt, so dass alle die Aufgaben gut lesen können.

• Die Seminarleitung (SL) geht alle Aufgaben kurz durch und erklärt, was jeweils wann zu erledigen ist.

• Die TN können Rückfragen stellen.

• Nun kann jede_r Teilnehmer_in sich eine Hutkarte aussuchen.

• Es kann nochmal getauscht werden, wenn nicht alle mit ihrer Wahl zufrieden sind.

Hinweise

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• Im Optimalfall gibt es so viele Hüte wie Teilnehmende. Eher arbeitsintensive Hüte können auch mehrfach vergeben werden.

• Manche Aufgaben sind ständig und zeitintensiv, andere nur einmalig und einfacher. Es sollte darauf geachtet werden, dass sich alle TN mit ihren Aufgaben wohlfühlen und auch tauschen können bzw. Unterstützung bekommen oder selbstständig andere Aufgaben übernehmen.

• Bei langen Seminaren kann auch z.B. nach der Hälfte der Zeit ein Tausch der Hutkarten stattfinden.

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Vorstellungsrunde – 3

Rahmendaten

• Zeit: 5-15 min

• Ziel: Die Teilnehmenden lernen sich persönlich kennen.

• Material:

◦ ggf. ein persönlicher Gegenstand pro TN

◦ ggf. ein Redestab

Vorbereitung

• Die TN können vor dem Seminar gebeten werden, einen persönlichen Gegenstand mitzubringen, mit dem sie sich dann auf dem Seminar vorstellen.

Ablauf

• Die TN sitzen im Kreis.

• Die SL stellt eine oder mehrere Fragen, die die TN zur Vorstellung beantworten sollen.

• Es geht reihum (einfach so oder z.B. mit Redestab) und jede_r beantwortet die Frage/n.

Varianten

• Wenn persönliche Gegenstände mitgebracht wurden, stellt sich jeder anhand dieser vor. Es kann reihum gehen oder einfach immer die Person sprechen, die einen Impuls versteht.

• Die Gegenstände können auch in die Mitte gelegt werden und jeweils die Person, die spricht, hebt ihren Gegenstand auf (das steigert die Spannung :-)). Alternativ kann auch jede Person ihren Gegenstand festhalten und nach dem Vorstellen in die Mitte legen (so sieht die SL, wann alle dran waren).

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Hinweise

• Falls TN besonders ausführlich antworten, kann die SL eingreifen und darum bitten, nur kurz einen Eindruck zu geben.

• Für Vorstellungsrunden gibt es natürlich 1000 weitere Formate. Z.B. können die TN in 2er- oder 3er-Teams zusammengehen und dort bestimmte Kennlernfragen besprechen. Danach kann man jeweils den Redepartner im Plenum vorstellen etc.

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Wanderweg (zur Übersicht über den Seminarverlauf) – 3

Rahmendaten

• Zeit: 5-10 min

• Ziel: Den Teilnehmenden zu Seminarbeginn einen Überblick darüber geben, welche Themen behandelt werden/ was gemacht wird.

• Material: vorbereiteter Wanderweg

Vorbereitung

• Die Seminarleitung (SL) malt einen Wanderweg auf ein großes Flipchart.

• Pro Tag gibt es Markierungen am Rande des Weges, wo das Datum/ der Tag notiert wird.

• An die jeweiligen Tage werden mittelgroße Post-Its mit den Hauptthemen geklebt (das hat den Vorteil, dass man während des Seminars umplanen kann und die Kärtchen entsprechend verschieben).

• Wenn es bestimmte Rubriken gibt (z.B. Theorie/ Praxis oder Pflicht- / optionales Programm), können diese durch versch. Farben gekennzeichnet werden.

• Das Chart wird zu Beginn des Seminars sichtbar aufgehängt.

Ablauf

• Die SL erklärt anhand des Charts, was im Laufe des Seminars an groben Themen passieren wird.

• Die TN können Rückfragen stellen.

• Während des Seminars können nach jedem fertigen Block auf kleinen Post-Its Details im Plan zur Dokumentation hinzugefügt werden.

Anwendungs-Ideen

• Zu jedem Abend kann die SL durch den Tag gehen und nochmal zusammenfassen, was alles gemacht wurde.

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• Jeden Morgen kann ein Rückblick auf den letzten Tag gemacht werden und ein Ausblick auf das, was kommt.

• Die TN können auch gebeten werden, selbst wichtige Punkte auf dem Weg einzutragen/ anzukleben.

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Systemspiel

Rahmendaten

• Zeit: 5 min

• Ziel: Systemtheorie verstehen (eigener Einfluss auf das System)

• Material: ggf. Feste Schuhe für draußen

Ablauf

• Alle Teilnehmenden stehen in einem Kreis und jeder soll sich zwei Menschen aussuchen, zu denen er oder sie immer den gleichen Abstand halten muss.

• Was dann passiert, ist jedes Mal anders. Oft drehen sich die Gruppen dann in einer Art Kreis. Manchmal kommt es zu einem Gleichgewicht und die Gruppe bleibt stehen. Wenn dann eine Person einen Schritt macht, ändert sich sehr schnell wieder alles.

• Das Spiel zeigt, wie auch große gesellschaftliche Systeme durch jeden Einzelnen beeinflusst werden können.

• Zum Ende (was der Moderator ankündigt, wenn das System nicht zum Stehen kommt) wird in der Gruppe angeleitet diskutiert, was den Teilnehmer_innen aufgefallen ist, welche Bezüge sie vom Spiel zu ihrem eigenen Leben und bekannten komplexen Systemen herstellen können, etc.

Tipps & Varianten

• Dieses Warm-Up hat ein großes Potenzial, einen "Aha-Effekt" herbeizuführen. Es kann sehr motivierend sein, zu verstehen, wie groß unser Einfluss auf die Gesellschaft ist. Zusätzlich bewegt man sich an der frischen Luft.

• Es funktioniert auch mit der Anweisung, dass die Teilnehmenden im rechten Winkel zu den beiden anderen stehen sollen.

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Weitere Energizer/ Warm-Ups im Überblick

Hinweis: Im Folgenden werden weitere Energizer alphabetisch aufgeführt und einige kurz im Detail beschrieben. Diese sind fett markiert. Die [Namen in Klammern] sind von den Personen, die die Methoden durchgeführt haben und bei Bedarf nach genaueren Erklärungen gefragt werden können.

• 3-2-1-Schreibmethode [Lisa/ Henrike]

• 7-3-1-Klatschen [Verena]

◦ Plenum steht im Kreis

◦ synchron erst 7-mal, dann 5-mal und dann 3-mal schnell hintereinander auf die eigenen Oberschenkel klatschen

◦ zum Schluss gemeinsam hochspringen und (z.B.) “spitze!” rufen

◦ ggf. alles wiederholen mit der Anweisung, noch schneller und noch synchroner zu sein

• Aerobic für Körper & Kopf [Lisa]

• Aerobic-Training [Lisa]

◦ Arme hoch, „Hoch“ alle: „Hoch“

◦ dann Gegenteil machen und sagen

◦ dann Gegenteil sagen, Gleiches machen

• Apfel-Spiel – 3

• Au, ja! [Miri] – 3

◦ Die Gruppe ist im Raum verteilt.

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◦ Eine Person schlägt eine Bewegung vor (z.B. wie ein Frosch springen).

◦ Die Gruppe ruft “Au, ja!” und macht die Bewegung mit.

◦ Jede Bewegung wird durch einen neuen Vorschlag abgelöst.

◦ Hinweis: Es kann reihum gehen oder jede_r, der/ die will, schlägt die nächste Bewegung vor.

• Gordischer Knoten

• Espresso-Yoga [Thorsten] – 3

• Fixstern (Abwandlung “Paranoia”)

• „Ich fahre Zug, ich fahre mit, ich fahre ohne Ticket“ [WaCo-Team] – 3

◦ Alle sitzen im Kreis, es gibt einen freien Stuhl und eine Person steht in der Mitte.

◦ Die Gruppe rückt im Uhrzeigersinn weiter auf.

▪ Der/ die erste rückt einen Stuhl weiter und sagt: “Ich fahre Zug.”

▪ Der/ die zweite rückt auf und sagt: “Ich fahre mit.”

▪ Der/ die dritte rückt auf und sagt: “Ich fahre ohne Ticket.”

◦ Die vierte Person legt ihre Hand auf den frei gewordenen Stuhl und ruft einen Namen aus der Gruppe.

◦ Die gerufene Person läuft zu dem Stuhl und setzt sich darauf und das Spiel beginnt beim frei gewordenen Platz von Neuem.

◦ Die Person in der Mitte des Kreises versucht, einen Platz zu ergattern, indem sie schneller als die gerufene Person den frei gewordenen Stuhl besetzt.

• Kuhstall [Lisa Wies.] – 3

◦ Es gibt je 2 Ställe und eine Kuh.

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◦ Ein Mensch bleibt übrig und sagt:

▪ Kuh → alle Kühe wechseln den Stall

▪ Stall → alle Ställe wechseln die Kuh

▪ Kuhstall → alle wechseln die Rollen

◦ Wer übrig bleibt, macht neue Ansagen.

• Kotzendes Känguru – 3

◦ lustiger, aktivierende WUP, bei dem alle etwas über ihren Schatten springen müssen

◦ gut durchzuführen mit ca. 8-25 Personen

◦ alle stehen im Kreis, ein Mensch ist in der Mitte

◦ Ziel ist es, aus der Mitte wieder in den Kreis zu kommen

◦ Ablauf:

▪ Der Mensch in der Mitte gibt Kommandos.

▪ Jedes Kommando geht an eine Person und die je rechte und linke Nachbar-Person.

▪ Ist das Kommando richtig ausgeführt/ die Figur korrekt dargestellt, gibt er ein neues Kommando.

▪ Sonst wechselt die Person, die einen Fehler gemacht hat, mit dem Menschen aus der Mitte.

◦ Kommandos: Kotzendes Känguru | Mixer | Toaster | Waschmaschine | James / Agent_in | Flugzeug | Ente | Krokodil | Cowboy/ -girl

• Pferderennen [Lisa / Henrike]

• Quietschie-Jagd [Annika] – 3

• Schnick-Schnack-Schnuck mit Anfeuern [Joanna / Leonie] – 3

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◦ in jeweils 2-er Teams Schnick-Schnack-Schnuck spielen

◦ der jeweilige Verlierer feuert den Gewinner beim nächsten Mal an

◦ die Fangemeinden werden immer größer und müssen bis zum Finale möglichst laut anfeuern

• "Schutzengel" [Henrike]

◦ Am Anfang des Workshops zieht jedeR geheim eine Karte, auf der der Name einer anderen Person steht. Für diese Person ist man bis zum Ende des Workshops der Schutzengel und macht ihr kleine Freuden, z.B. Tür aufhalten, Tischdeck-Dienst abnehmen, Getränk bringen etc.

• Tausendfüßler [Eric] – 3

◦ Die gesamte Gruppe stellt sich in einer Reihe draußen oder in einem großen/ langen Raum hintereinander auf.

◦ Alle nehmen die Arme hoch und winken abwechselnd/ versetzt nach rechts hin und her (Person 1 winkt nach links, Person 2 nach rechts, usw.).

◦ Dann kommen die Beine dazu: nach links winken geht mit aufs linke Bein hüpfen einher und andersrum...

◦ Frohes Springen :-)

◦ Tipp: Hier eignet sich garantiert ein Gruppenfoto von vorn!

• Tofuschnitzelstall [Joanna]

◦ 1 Person in der Mitte, der Rest geht in 3-er Gruppen zusammen

◦ 2 Personen bilden jeweils den Stall und die dritte das Tofuschnitzel

◦ die Person in der Mitte ruft “Tofu” und alle Schnitzel wechseln den Stall

◦ Das Tofuschnitzel in der Mitte versucht, in einen Stall zu gelangen

• Warm-Up mit Steinen und Musik [Lisa]

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• Whiskey Mixer – Wachsmaske – Messwechsel [Lisa] – 3

◦ Teilnehmer_innen im Kreis

◦ Aufgabe: Klatschen weitergeben. Dazu 3 Anweisungen

▪ rechts lang: Whiskey-Mixer

▪ Hände hoch: Messwechsel

▪ links lang: Wachsmaske

◦ bei Fehler/ Lachen: außen um den Kreis laufen und eine Person an die Schulter tippen. Diese muss hochspringen und dabei ihren Namen laut rufen.

• Zipp, Zepp, Boing (im Kreis Energie rumschießen) [Lisa]

• Zwei Gehinhälften fangen/ “Storch & Bär” [Henrike]

• ...

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C) Modul 1: Reflexion & Visionsfindung

Reflexion

Erwartungsbaum – 3

Rahmendaten:

Zeit: 30-45 min

Ziel: Erwartungen der Teilnehmenden klären, mit Programm abgleichen

Material: Plakat mit Erwartungsbaum, ggf. Korb zum „Äpfel ernten“, Kärtchen für Erwartungen zum Anpinnen

wichtige Anmerkung(en): nicht alle Erwartungen müssen erfüllt werden, aber es ist gut, sie transparent zu machen

Ablauf

• Die Seminarleitung bereitet ein Plakat mit einem Erwartungsbaum vor und gibt den

Teilnehmenden Kärtchen (z.B. in Apfelform) und etwas Zeit, die eigenen Erwartungen ans Seminar

zu notieren (ein Gedanke pro Karte).

• Die Erwartungen werden durch die Teilnehmer_innen selbst an den Baum gepinnt oder von der

Seminarleitung gleich geclustert.

• Die Seminarleitung geht alle Erwartungen durch, fasst sie laut zusammen und erklärt, welche

Erwartungen wahrscheinlich im Seminar erfüllt werden und welche vielleicht auch nicht.

• Während des Seminars können die Teilnehmenden die Erwartungen, die sich schon erfüllt haben,

herunternehmen, z.B. an ein dafür vorbereitetes Plakat mit einem großen Korb, in den die

geernteten Äpfel angepinnt werden.

• Zum Ende des Seminars bekommen die Teilnehmenden noch einmal Gelegenheit, ihre Früchte zu

ernten. Danach schaut die Seminarleitung, was noch übrig geblieben ist und erklärt ggf., was in

weiteren Seminaren noch behandelt wird.

Variante

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Erwartungsbaum mit *Wurzeln*: An den Wurzeln steht: Was bringe ich dafür (= für meine Erwartung) mit? [Henrike]

Journaling

Rahmendaten

• Zeit: 1h 15min

• Ziel: Reflexion über meinen Weg zu nachhaltiger Hochschule

• Material: Schreibzeug für jedeN

• wichtige Anmerkung(en):

◦ Das Journaling braucht Zeit, schafft schöne ruhige Stimmung, fördert tiefere Gedanken an die Oberfläche.

◦ Lest die Fragen vorher für Euch einmal laut vor und verändert ggf. die Formulierung, damit sie Euch gut passt.

Ablauf

Das Journaling ist eine kreative Schreibübung, in der jedeR für sich Fragen beantwortet. JedeR sucht sich

einen gemütlichen Platz im Raum zum Schreiben. Die Seminarleitung liest die 12 Fragen vor und lässt

danach ca. 2min. Zeit. Die Teilnehmenden sollen in dieser Zeit alles, was sie denken, aufschreiben.

Dabei ist wichtig, in der Einführung zu betonen, dass ...

• sie das nur für sich selber schreiben und niemandem später zeigen (müssen).

• sie nicht aufhören sollen zu schreiben (Schreiben ohne Absetzen – und ohne Nachdenken).

• sie jeden Gedanken aufschreiben sollen, egal, ob er ihnen sinnvoll oder unsinnig vorkommt.

• der Text keinen Sinn ergeben muss und Rechtschreibung, Lesbarkeit etc. keine Rolle spielen.

Einfach schreiben, schreiben, schreiben. Dadurch kann man den inneren Zensor ausschalten und kommt

an tiefere Gedankenschichten ran.

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Nach den Fragen ist es schön, Zeit zum Sacken lassen zu geben. Entweder die Teilnehmenden machen

einen gemeinsamen Dialogspaziergang: Dabei geht es erst 15min um den einen, dann 15min um den

anderen Partner. Wer dran ist, erzählt einfach – ohne unterbrochen zu werden, wie es ihm/ ihr

ergangen ist, welche Gedanken wichtig oder überraschend waren. Wenn nichts mehr kommt, hat

der/ die Partner_in Gelegenheit, nachzufragen oder eigene Gedanken dazu zu äußern. Dann wird

getauscht.

Oder sie malen für sich allein ein Bild – vielleicht zu den Fragen 7/8. Dafür ist es schön, Papier und

verschiedene Malutensilien (Pastellfarbe, Kreide, Kohle, Wachsmaler etc.) bereitliegen zu haben.

Ganz am Ende könnt Ihr Euch noch mal im Kreis zusammensetzen und jedeR kann teilen, was wichtig war bzw.

was geteilt werden möchte.

• 5 min Einführung inkl. Erläuterung des Dialogspaziergangs/ Malens, damit es danach keine

Unterbrechung mehr gibt.

• 30 min Schreiben

• 30 min Dialogspaziergang

• 10 min Austausch in der Runde

Die Journaling-Fragen sind angelehnt an Fragen von Otto Scharmer und dessen Theory U.

Journalingfragen für Hochschulgruppen

Lernen: Beschreibe 2-3 Situationen in Deinem Leben, in denen Du etwas Wesentliches gelernt oder an

Persönlichkeit gewonnen hast.

Herausforderung: Wenn eine außenstehende Person auf dein Leben blicken würde: was wären aus dieser

Perspektive die drei größten Herausforderungen im Hinblick auf Lernen und Persönlichkeitsbildung?

Was fehlt? Was muss noch gemeistert werden?

Erfolg: Nenne die größten Erfolge, die du in deiner Bildungsbiographie errungen hast.

Frustration: Nenne die Quellen deiner Frustration – was stört dich an Deiner Situation in der Hochschule

am meisten?

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Energie: Nenne die Quellen deiner Energie – was liebst du aus ganzem Herzen an Deiner Situation an der

Hochschule (Dinge, Personen, Aktivitäten)?

Vogel: Blicke aus der Vogel-Perspektive auf Dein aktuelles Engagement im Hochschulsystem – Was tust Du

grade? Was versuchen Du und Dein Umfeld zu erreichen?

Rückschau: Stell Dir vor, in 20 Jahren habt Ihr alles erreicht, was Ihr wolltet. Alles ist perfekt. Blicke jetzt

zurück auf diesen langen Weg. Was ist geschehen? Was möchtest Du sehen?

Ratschlag: Was würdest du dir selbst aus dieser Zeit-Perspektive für einen Rat geben wollen oder dir selbst

sagen?

Loslassen: Was musst Du loslassen, um diesem Rat folgen zu können?

Modell: Wie könnte ein Modell/ ein Prototyp für deine Vision aussehen, den du in den nächsten 3

Monaten testest?

Hilfe: Wo könnte ein Ansatzpunkt zur Veränderung liegen? Wer könnte dir dabei helfen?

Schritte: Was sind die nächsten praktischen Schritte, die Du in den nächsten 2-3 Tagen umsetzen wirst?

Kennenlernen mit 4-Ecken-Frage-Spiel – 3

Rahmendaten

• Zeit: 15min bis Open End

• Ziel: persönliches Kennenlernen als Grundlage für spannende inhaltliche Diskussionen

• Material: vorbereitete Fragen

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Ablauf

• Die TN stehen im Raum.

• Die Seminarleitung (SL) stellt Fragen mit je max. 4 Antwortoptionen (oder z.B. drei festen

Optionen und der vierten Ecke für „Sonstiges“).

• Mögliche Fragen:

◦ Was ist Deine größte Sucht? / Auf was könntest Du nicht verzichten? (z.B. Kaffee | Schokolade

| Alkohol | Arbeit)

◦ Welche Zukunftsoption hältst Du für realistisch? (z.B. Transformation by Design (= Evolution) |

Desaster (z.B. durch Ressourcenknappheit/ Kriege, ...) | Revolution (=soziale Umbrüche) |

Technologisierung/ Digitalisierung)

• Antwort-Optionen:

◦ Kurzversion: Die TN positionieren sich in den entsprechenden Antwort-Ecken.

◦ Langversion: Die TN positionieren sich und können dann erklären, warum sie da stehen, wo

sie stehen/ was sie dazu denken/ welche weiteren Antwortoptionen für sie zutreffen etc.

Variante

• Nach einigen Fragen der SL können auch die TN selbst sich Fragen ausdenken, die sie an die

Gruppe stellen wollen.

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Kompetenzfigur – 3

Rahmendaten

• Zeit: 10-15min alleine, zusätzlich Zeit für ggs. Vorstellung je nach Gruppengröße

• Ziel: Bewusstwerdung und Konkretisierung der eigenen Ressourcen und Interessen

• Material: Papier und Stifte für jedeN

Ablauf: Einzelarbeit zu folgenden Fragen:

Kopf: Zu welchen Themen habe ich bereits viel Wissen (Anti-Atomkraft, Brutverhalten von Schneegänsen,

Auswirkungen des Klimawandels etc.)?

Hände: In welchen Bereichen habe ich handwerkliches Geschick (Umgang mit Holz, Fahrradreparatur,

Umgang mit Excel etc.)?

Mund: Wo liegen meine Begabungen im Bereich der kommunikativen Fähigkeiten (Moderation von

Treffen, vor vielen Menschen reden, gut in der Teamarbeit, Konflikte ansprechen, Leute für eine Idee

begeistern etc.)?

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Füße: Wo will ich hin? Was möchte ich durch meine Projektarbeit lernen/hinzu gewinnen (selbst lernen,

Flyer zu layouten, mich überwinden, Gelder einzuwerben, selbst moderieren etc.)?

Anschließend Vorstellung und Austausch.

Tipps & Varianten

• Eine schöne Abwandlung ist es, wenn die Teilnehmenden sich nach der Einzelarbeit gegenseitig weitere Kompetenzen auf die Figur (oder auf die Rückseite des Blattes malen, ggf. ohne sich vorher die Vorderseite angeschaut zu haben). [Carina]

• Außerdem kann man noch eine zweite Hand mit der Kategorie aufnehmen: „Diese Aufgaben gebe ich gerne ab.“

• Eine weitere Variante ist die Erstellung einer Gruppenkompetenzfigur, die deutlich macht, wie viele unterschiedliche Fähigkeiten da sind, oder wo für bestimmte Projekte noch Kompetenzen fehlen.

• Die TN können auch vor dem Seminar gebeten werden, eine eigene Kompetenzfigur für sich anzufertigen, um vorab schon zu reflektieren und die Ergebnisse dann beim Seminar zusammenzutragen.

• Es kann auch eine fiktive Kompetenzfigur erdacht werden, die alle Kompetenzen beinhaltet, die für die Umsetzung eines gewünschten Projektes sinnvoll und nötig sind. Dann können die TN entweder durch die einzelnen Kompetenzen durchgehen und prüfen, was alles in der Gruppe schon abgedeckt ist, oder sie erstellen eigene Kompetenzfiguren und/ oder eine Gruppenkompetenzfigur und gleichen diese mit der fiktiven Kompetenzfigur ab.

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Soziometrische Aufstellungen/ lebende Skala

Rahmendaten

• Zeit: 10-15min

• Ziel: gegenseitiges Kennenlernen oder Sichtbarmachen von Meinungen

• Material: Platz

Ablauf

Die Teilnehmenden positionieren sich zu Aussagen/ Thesen/ Fragen (z.B. „Ich kenne mich gut aus mit

nachhaltiger Entwicklung“ oder „Wer nicht arbeitet soll auch nichts essen!“), indem sie sich an einer Linie

positionieren, die quer durch den Raum verläuft. Das eine Ende bedeutet äußerste Zustimmung, das

andere Ende Ablehnung oder Verneinung. Dazwischen gibt es ebenfalls Kategorien (z.B. „trifft eher zu“

oder „trifft weniger zu“). Wichtig ist, die Fragen oder Thesen gut und klar zu formulieren.

Bei der Meinungsbildung können zu jeder Frage/ Aussage ein bis zwei Menschen aus den verschiedenen

Enden der Skala ihre Position erläutern.

Die Aufstellung ist auch als Feedbackmethode geeignet.

Tipps & Varianten

• Alternativ und je nach Fragen kann man auch die vier Ecken des Raums für vier Antworten nutzen (z.B. „Ja, Nein, Weiß nicht, Ganz was Anderes“). Wenn es immer die gleichen Antwortmöglichkeiten sind, hilft es, die Antworten auf je ein buntes DIN A4-Papier zu schreiben und in die Ecken zu kleben.

• Die 4 Seiten eines Raumes können auch als 4 Himmelsrichtungen dienen, z.B. für die Einstiegs- / Kennlernfrage „Wo liegt das global größte/ dringendste Nachhaltigkeitsproblem?“. Hier können die Seminarteilnehmer_innen sich positionieren und dann der Reihe nach (z.B. von Norden nach Süden) erklären, welches Problem sie sehen und warum dieses besonders dringend ist.

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Wandermoleküle

Rahmendaten

• Zeit: sehr flexibel (mind. 20 min)

• Ziel: Teilnehmende lernen sich auf verschiedenen Eben kennen

• Material: vorüberlegte Fragen

Ablauf

• Wenn man in einer schönen, am besten ländlichen Gegend ist, dann kann man einen Spaziergang für die Methode "Wandermoleküle" nutzen.

• Dabei werden der Gruppe Fragen gestellt, die verschiedenster Art sein können und von dem abweichen, worüber sonst oft geredet wird. (Was macht dich glücklich?, Wovor hast du Angst?, usw.).

• Dann wird noch gesagt, wie groß die Gruppe sein sollte, die sich über die Frage austauscht.

• Bei engeren Wegen können es nur zwei Personen sein, bei breiteren auch mal drei oder vier.

• Nach 5 bis 15min werden dann die Gruppen gebeten sich neu zusammenzufinden, sodass möglichst jeder und jede einen neuen Gesprächspartner hat.

• Die Fragen können auch schon auf das Thema des Workshops Bezug nehmen, z.B.: “Warum engagierst du dich für Nachhaltigkeit? Seit wann?”

Tipps & Varianten

• Das Feedback zu dieser Methode war in einem Workshop sehr gut. Die Leute waren motiviert und haben sich gefreut über solche Themen reden zu können. Eine nächtliche Winterwanderung vom Bahnhof zum Workshophaus wurde mit dieser Methode sehr interessant und schön. Die Teilnehmenden sagten, dass sie noch länger hätten wandern können. [Luise]

Mögliche Fragen

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• Was macht dir mehr Angst: Freiheit oder Sicherheit?

• Was macht dich glücklich?

• Was ist das Mutigste, das du je in deinem Leben getan haben wirst?

• Wofür bist du dankbar?

• Was wird mit 80 Jahren deine größte Leidenschaft sein?

• Was macht dich traurig?

• Wenn du nicht scheitern könntest, was würdest du tun?

• Was kommt nach dem Tod?

• Was ist deine größte Stärke?

• Was wolltest du werden, als du ein Kind warst?

• In welcher Zeit wärst du gern geboren worden?

• Was könnte deine Berufung sein?

• Wenn du die großen Weltprobleme siehst, resignierst du oder gibt dir das Energie, etwas zu verändern?

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Visionsfindung

Pyramidentechnik für Vision

Rahmendaten

• Zeit: ja nach Gruppengröße, mind. 60min (je Phase [=Stufe der Pyramide] ca. 15min, im Plenum20 min)

• Ziel: Herstellen von Gruppenkonsens

• Material: Papier, bunte Stifte

• wichtige Anmerkungen:

◦ Je größer die Gruppen werden, desto mehr Zeit muss man zum Zusammenführen der Einzelteile geben.

◦ Bei ungerader Anzahl an Teilnehmern, ein Paar zu einer Dreiergruppe machen. Dann weiter wie unten beschrieben.

Ablauf

Alle Teilnehmenden malen für sich ihre eigene Vision von einer nachhaltigen Hochschule auf (z.B. nach

einer Traumreise). Anschließend werden die Bilder in Partnerarbeit besprochen und zu einem neuen

Bild zusammengefügt. In Vierergruppen wird das selbe Vorgehen wiederholt. Nach diesem Schema

der Verdopplung der Gruppengröße wird verfahren, bis das Plenum erreicht ist. Alle Bilder werden in

Form einer Pyramide an die Wand geheftet, um vorhandene Divergenzen und die Entwicklung der

gemeinsamen Vision sichtbar zu machen.

Tipps & Varianten

Die Idee lässt sich auch für Diskussionen nutzen: Die Teilnehmenden werden in 2er-Kleingruppen aufgeteilt und bekommen eine Diskussionsfrage oder These. Diese tauschen sich 5min zu dieser Fragestellung aus. Dann suchen sie sich auf ein Zeichen ein weiteres 2-er Grüppchen und reden erneut über das Thema. Dann kommt wieder ein Zeichen und die 4-er Gruppe sucht sich eine weitere 4-er Gruppe und sie tauschen sich wieder aus. Aber diesmal haben sie 10min Zeit. Und so geht es weiter! Wenn es am Ende 2 Gruppen gibt, können die jeweiligen Kleingruppen ihre Ergebnisse in 2-3 Sätzen vorstellen.

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Je nach Ausbildung der Teilnehmer und Fähigkeit des anleitenden Coaches kann es von der Gruppe gewünscht sein, dass die Gruppenvision „professionell“ visualisiert wird, um mit wenigen Blicken die Vision greifbar zu machen. Ein schönes Bild wir eher z.B. im Arbeitsraum der Gruppe aufgehängt, weshalb zum Einigen/ Diskutieren der letzendlichen Zeichnungen genügend Zeit eingeplant werden sollte. Es ist sinnvoll, sich die Größe der Bilder von vornherein zu überlegen und demnach entsprechende Kärtchen/ Blätter auszuteilen. Eine Variante wäre, die individuelle Vision am kleinsten (Achtung Kompromiss zur Kreativität, je nach Art der Einzelarbeit), die Paar-Vision etwas größer zu schreiben (?), usw. bis die Gruppenvision mit dem am meisten zur Verfügung stehendem Platz über allem steht. Natürlich ist es schön, wenn am Ende auch eine Pyramidenform entsteht, also nicht zu starke Größenunterschiede verwenden.

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Traumreise/ Zeitreise – 3

Rahmendaten

• Zeit: 30-40min

• Ziel: persönliche Visionsfindung, Klarheit, Motivation (in der Variante auch zum gegenseitigen Kennenlernen)

• Material: keins, nur eine gemütliche Atmosphäre

• wichtige Anmerkung: passt am besten in den Abendstunden

Ablauf

• Vorbereitung: Schaffen einer angenehmen Atmosphäre, kurze Entspannung

• Hauptteil mit Geschichte (ca. 15min); dabei häufige Pausen (von 10sek bis zu 2min), damit die

Zuhörenden Zeit haben, in der Fantasie Bilder entstehen zu lassen.

• Rückkehr in die Realität durch tiefes Durchatmen, sich strecken ...

• Gespräch oder Malen der Fantasie zur Auswertung und zum Austausch

Durch den/ die Sprecher_in wird ein Gerüst vorgegeben, indem die ersten Bilder und damit die Situation

beschrieben werden. Es gibt viel Raum für innere Resonanz, die durch Grundimpulse hervorgerufen wird.

Der Reisende folgt im weiteren Verlauf seinen inneren Bildern. Ein gemeinsamer Abschluss führt wieder in

die Realität zurück („Schau dich nochmal um, nimm mit, was du an Erfahrungen mitnehmen magst, und

komm jetzt zurück in diesen Raum und öffne langsam die Augen“).

Tipps & Varianten

• Eine Variante ist die Reise in die Zukunft.

◦ Sie dient auch gleichzeitig dem Kennenlernen. Je nach Gruppe und Tageszeit kann das die

passendere Methode sein: Die Teilnehmer_innen sitzen im Kreis auf Stühlen.

◦ „Wir machen jetzt ein Experiment und reisen zusammen ins Jahr 2035 (oder eine andere

Jahreszahl in ca. 20 Jahren). Bitte steht alle auf, dreht Euch 3x im Kreis und ruft laut

'Schwuuuups!'. Herzlich willkommen im Jahr 2035. Schön, dass wir uns alle nach [X] Jahren

hier wieder treffen an diesem Ort. Bitte erzählt nochmal, was Ihr damals gemacht habt, was

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Ihr heute macht und welche Veränderung in der Hochschullandschaft Ihr seitdem erreicht

habt.“

◦ Nach der Runde reisen alle wieder zurück – diesmal natürlich linksrum drehend.

• Beispiel Fantasiereise zur Vision einer nachhaltigen Hochschule

Ich lade euch ein, an einem kleinen Experiment teilzunehmen. Wir werden jetzt gedanklich einen Rundgang durch eure Hochschule machen. Alle Ideen und Bilder, die dabei in euch aufkommen sind erlaubt – ihr braucht nichts zu zensieren. Lasst euch einfach darauf ein.

Nimm nun eine bequeme Position auf dem Stuhl ein und erlaube deinen Augen, sich zu schließen. Konzentriere dich auf deinen Atem. Nimm drei tiefe Atemzüge und komme ganz im Hier und Jetzt an.

Lass die Gedanken wie Wolken an dir vorüberziehen und spüre, wie dein Atem ganz von selbst kommt und geht.

Spüre wie deine Füße fest auf dem Boden stehen. Spüre die Unterlage, auf der du sitzt. Spüre wie dein Rücken auf der Stuhllehne aufliegt. Spüre wie deine Hände auf dem Schoß liegen. Spüre, wie sich deine Stirn, deine Nase, deine Wangen und dein Kiefer anfühlen.

Lass deinen Atem frei fließen und spüre wie er kommt und geht.

Wir unternehmen jetzt gemeinsam eine Reise durch Raum und Zeit. Du spazierst an einem schönen Sommermorgen zum Campus deiner Hochschule. Nach wenigen Minuten kommst du dort an.

Erstaunt bleibst du in der Mitte des Campus für einen Moment stehen und blickst dich um. Vor dir liegt der Campus, wie du ihn bislang aus deinen schönsten Träumen kennst.

• Nimm die Geräusche, Bilder und Gerüche wahr, die dich hier umgeben.

• Bemerke, wie es sich anfühlt, hier zu stehen.

• Blicke in die Gesichter der Menschen um dich. Wie wirken sie auf dich?

• Du machst einen kleinen Rundgang über das Gelände, um dir ein genaueres Bild zu machen.

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• Schließlich kommst du auch am Seminar vorbei, das du heute besuchen willst.

• Auch hier bist du positiv überrascht von den Veränderungen, die du während der Lehrveranstaltung erlebst.

• Nimm den Raum und die Menschen um dich herum wahr.

• Wie begegnet ihr euch? Was und wie lernst du?

• Nach der Stunde triffst du zufällig auf eine wissenschaftliche Mitarbeiterin deines Instituts.

• Ihr kommt ins Gespräch über ihr neuestes Forschungsprojekt.

• Sie erzählt dir ein wenig über die spannende Arbeit, die sie gerade macht und das Team, in dem sie forscht.

• Nach einem kurzen Gespräch gehst du weiter.

• Dein Weg durch die Hochschule führt dich an den Räumen der Studierendenvertretung vorbei und du erinnerst dich daran, wie sich die Mitsprache der Studierenden und die Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung verändert haben.

• Zufrieden über die positiven Erlebnisse, die du heute gemacht hast, machst du dich schließlich zurück auf den Weg in die Gegenwart.

• Lass dir Zeit auf deinem Spaziergang und atme noch ein paar Mal tief durch.

• Bewege vorsichtig deine Finger und Zehenspitzen. Räkle dich und strecke dich, wie es dir gerade gut tut.

• Wenn du soweit bist, öffne langsam deine Augen und komme zurück in die Realität.

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weitere Methoden zu Reflexion und Visionsfindung

• JA! - und...

◦ Ideen der Reihe nach oder in Teams äußern und jeweils bestärken und weiterspinnen, statt

gleich in eine „Ja – aber“- Haltung zu verfallen

◦ Überleitung zu Traum-/ Zeitreise gut geeignet. Erst wild brainstormen, welche Ideen in Frage

kommen bzw. zu welchen Ideen man Lust hat, sich intensiver Gedanken zu machen

• Kopfstand

◦ Hier wird einfach die Fragestellung oder das Ziel, welches man erreichen würde, umgekehrt,

um kreativ auf neue Lösungen zu kommen.

◦ Beispielsweise könnte ein Brainstorming dazu gemacht werden, wie man in möglichst kurzer

Zeit möglichst unnachhaltig auf dem Campus agieren kann, um langfristige Schäden

anzurichten.

◦ Hinweis: Die Methode klingt ggf. Erst einmal abwägig, kann aber völlig neue Perspektiven

schaffen oder auch zeigen, dass die problematische Situation vielleicht gar nicht so

dramatisch ist, wie zuerst angenommen.

• Warum? - Warum? - Warum?

◦ In einem 2-er Gespräch erzählt die eine Person von ihren Gedanken, die andere hört

aufmerksam zu und stellt immer wieder die Frage „Warum“, um dem Gesprächspartner zu

helfen, die Beweggründe der Ideen herauszufinden

• ...

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D) Modul 2: Nachhaltigkeitsgrundlagen

Brainstorming Nachhaltigkeit/ Nachhaltige Entwicklung – 3

Rahmendaten

• Zeit: ~ 30min

• Ziel: gemeinsames Verständnis / Begriffsklärung Nachhaltigkeit / Nachhaltige Entwicklung

• Material: ggf. Antworten aus Aufwärmphase ausgedruckt

• wichtige Anmerkungen: Achtung, alle Teilnehmer_innen bei dieser Übung mitnehmen, auch wenn sie sich in der Aufwärmphase nicht beteiligt haben.

Ablauf

• Die TN brainstormen ihre eigenen Ideen zum Thema Nachhaltigkeitsgrundlagen (z.B. „Was

bedeutet NH für Dich?“, „Welche Aspekte sind im Konzept der NE wichtig?“, …) erst allein und

kommen dann in Gruppen zusammen, um sich auszutauschen.

• Es kann einfach berichtet werden oder die TN kriegen den Auftrag, gemeinsame Verständnisse zu

entwickeln und zu formulieren oder auch kreativ zu visualisieren.

Varianten

• Statt einem jeweils gemeinsamen Verständnis pro Kleingruppe kann auch die Anweisung gegeben

werden, dass Konsens und Dissens herausgearbeitet wird und dann jede Gruppe im Plenum die

Gemeinsamkeiten und Unterschiede erklären soll.

• Wenn die Aufwärmphase gemacht wurde:

◦ Die Antworten der Teilnehmer_innen aus der Aufwärmphase auf die Frage „Was ist

Nachhaltigkeit“ geclustert ausgedruckt auslegen

◦ Von den jeweiligen „Autor_innen“ der Statements je kurz erklären lassen, was sie gemeint

haben. Zusätzliche Antworten/ Meinungen ergänzen lassen.

◦ Gemeinsam das Verständnis diskutieren: Stimmen alle mit dem Gesagten überein? / Gibt es

widersprüchliche Antworten?

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Input/ Kurzvortrag Konzepte nachhaltiger Entwicklung – 3

Rahmendaten

• Zeit: ~ 30 min

• Ziel: Grundlagen nachhaltiger Entwicklung vermitteln (Konzepte, Modelle, Anwendung)

• Material: Präsentation, Beamer, Leinwand

• wichtige Anmerkungen:

◦ vorher gut durcharbeiten (Hintergrundinformationen im Anhang der Präsentation)

◦ nicht zu frontal vortragen

Ablauf

• Präsentation „Überblick zur nachhaltigen Entwicklung“ aus strategiekoffer n im Plenum vorstellen

• ggf. Verständnisfragen klären

• Diskussion zu inhaltlichen Punkten/ Fragen, die offen geblieben sind

• optionale Vertiefung nach Interesse der TN

• optional: Überleitung zu Planspiel, z.B. Nauru …

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Exemplarische Nachhaltigkeitstypen

Rahmendaten

• Zeit: ~ 10min

• Ziele:

◦ verschiedene Motivationen für „nachhaltiges Verhalten“ aufzeigen

◦ unterschiedliche Aspekte eigener Projekte bewusst machen

• Material: Flipchart mit Visualisierung der Typen

• wichtige Anmerkungen: gute Auflockerung, interaktiv

Ablauf

Auf einem Flipchart sind die fünf exemplarischen Nachhaltigkeitstypen visualisiert. Nun rät die Gruppe,

was dargestellt sein soll und die erratenen Typen werden aufgedeckt/ dazu geschrieben.

Die 5 Typen sind:

• der überzeugte Praktiker

• der genussorientierte Pragmatiker

• der bewusste Sparer

• der gesellschaftlich Angepasste

• der mahnende Theoretiker

[Quelle: „Grüner Lifestyle – Nachhaltigkeitstypologien jenseits der

LOHAS“ (GIM, 2008)]

Tipps & Varianten

Die Methode kam zur Auflockerung im Block „konzeptionelle

Grundlagen“ gut an, kann aber auch gut bei der Projektarbeit im

Bezug auf Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden. Weiterführend kann man an einem konkreten

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Projekt besprechen, welche Aspekte des Projektes die einzelnen Typen ansprechen und wie man

darüber verschiedene Gruppen für sein Projekt begeistern kann. In einer Gruppe kam auch die

Diskussion auf, als welchen Typ sich die Gruppenmitglieder selbst sehen. [Judith]

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Kreative Gruppenpräsentation

Rahmendaten

• Zeit: 60 min

• Ziel: Nachhaltigkeitskonzeptionen anwenden

• Material: ggf. Texte pro Gruppe ausgedruckt bzw. auf USB-Stick oder zugänglich im strategiekoffer n

• wichtige Anmerkung: genügend Zeit für kreative Phase lassen

Ablauf

• Teilnehmer_innen in 3-4 Gruppen einteilen und je einen Nachhaltigkeitstypen zuordnen (stark,

schwach, 3 Säulen, physiozentrisch)

• ggf. Material zum besseren Verständnis des jeweiligen Konzepts austeilen

• Gruppen Zeit geben, um ihren Nachhaltigkeitstypen im Plenum zu präsentieren

• Anregung für Präsentationsarten

◦ Expertendiskussion

◦ Stammtisch-Debatte

◦ Fernseh-Interview

◦ „Trauerspiel“ / Beerdigungsszenarium

◦ ...

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Nauru-Spiel / Case-Study mit Konzeptgruppen – 3

Rahmendaten

• Zeit: mind. 60 min

• Ziel: Nachhaltigkeitskonzeptionen anwenden

• Material: Text für TN ausgedruckt

• wichtige Anmerkung: genügend Zeit für kreative Phase lassen und wenn möglich vielfältige Materialien anbieten

Ablauf

• Text austeilen und lesen lassen (mind. 15 min)

• Teilnehmer_innen in Gruppen zu verschiedenen Nachhaltigkeitskonzeptionen einteilen (stark,

schwach, 3 Säulen, physiozentrisch)

• Gruppenarbeitsphase, um die Nachhaltigkeitskonzeptionen anschließend kreativ im Plenum

vorzustellen und ggf. zu diskutieren

Varianten

• Vor jeder Gruppenpräsentation nicht sagen, welcher Nachhaltigkeitstyp dargestellt wird, sondern

die Zuschauer erraten lassen.

• Am besten dazu erst alle Gruppen unkommentiert präsentieren lassen und dann im Plenum

gemeinsam zuordnen und diskutieren

◦ Wo gibt es Überschneidungen?

◦ Was war ggf. unklar?

◦ …

Material

• Nauru-Text „0_Gunkel (2015) Pazifikinsel Nauru - Mist, waren die reich“ im strategiekoffer n

• verschiedene Materialien, die die Kleingruppen zur Präsentation ihrer NH-Konzeption im Plenum

verwenden können (u.a. Sachen zum Verkleiden)

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Podiumsdiskussion

Rahmendaten

• Zeit: 20-45min

• Ziel: Anwendung der versch. Nachhaltigkeitskonzeptionen auf einen realen Kontext und eine konkrete Fragestellung

• Material: Zitatezettel

• wichtige Anmerkung: Zitate provokant wählen, damit die Diskussion nicht zu einvernehmlich/ seicht und somit langweilig für die Zuhörer_innen wird

Ablauf

• Fall-Beispiel Universität Tübingen (oder Universität XY, die die Teilnehmer_innen kennen)

◦ Je einen realen Vertreter pro Nachhaltigkeitskonzeption auswählen

◦ pro Vertreter_in eine kurze Beschreibung des jeweiligen Verständnisses von Nachhaltigkeit

auf Zitatezetteln mit austeilen

◦ Vertreter_innen eine konkrete Frage auf dem Podium diskutieren lassen

Variante

Eine schöne interaktive Diskussionsform stellt das Fishbowl-Format dar. Hier sitzt anfangs eine bestimmte

Anzahl Experten auf Stühlen in einem Innenkreis, ein Stuhl ist leer. Die Zuhörer_innen sitzen auf Stühlen in

einem Kreis (oder bei vielen Teillnehmer_innen mehreren Reihen) außen herum. Die Experten beginnen

die Diskussion, die optionsweise auch von einem Moderator geleitet werden kann. Nach Interesse kann

jede Person aus dem Publikum den freien Platz im Innenkreis einnehmen, um sich an der Diskussion aktiv

zu beteiligen. Wenn alle Stühle besetzt sind und die nächste Person aus dem Außenbereich Lust hat, sich

in die Debatte einzubringen, steht sie auf, tippt einem der Podiumsdiskutanten auf die Schulter und

symbolisiert ihm damit, dass dieser aufstehen soll und die nächste Person in den Innenkreis gehen lässt.

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Stille Diskussion / stilles Tischgespräch – 3

Rahmendaten

• Zeit: 20-30min

• Ziel: breiter Themenaustausch zum Einstieg

• Material: mit Fragen/ Thesen vorbereitete Plakate, ausreichend Eddings, Platz

• wichtige Anmerkung: bei der Stillen Diskussion können alle Teilnehmenden gleichzeitig diskutieren – so kommen auch die ruhigeren „zu Wort“

Ablauf

• Drei bis vier Plakate mit jeweils einer Frage in der Mitte werden im Raum auf dem Boden oder auf

Tischen (von allen Seiten zugänglich) verteilt.

◦ Fragen können z.B. inhaltliche Diskussionspunkte sein, die sich aus der Lektüre des Readers

(für die Coaches) oder ausgewählter Texte (für die Gruppen) ergeben haben.

• Sobald es losgeht, schweigen alle und äußern sich nur noch schriftlich. Sie laufen individuell von

Plakat zu Plakat, beugen sich über die Plakate und schreiben drauf los – kreuz und quer, aber

wenn möglich gerne in Bezug aufeinander. Zusammenhänge könne auch später durch Pfeile

gekennzeichnet werden.

• Während der stillen Diskussion ist es wichtig, dass nicht geredet oder getuschelt wird. Im

Anschluss gehen alle zusammen von Plakat zu Plakat, eine Person liest wichtige Beiträge vor (evtl.

ist eine Pause vorher sinnvoll, damit die Person sich schon mal alles durchlesen und teilweise

clustern kann).

• Offene Fragen werden anschließend im gemeinsamen Gespräch geklärt und diskutiert.

Varianten

Bei mehreren Plakaten können diese auch nacheinander kurz vorgestellt und diskutiert werden, oder eine

Gruppe fängt an und die folgenden ergänzen bzw. erklären, was bei ihnen anders war, wenn die Fragen

nah beieinander lagen.

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Videos

Rahmendaten

• Zeit: Dauer des Films plus 5min zur Einführung und 30min zum Gespräch danach

• Ziel: Wissensvermittlung

• Material: Video, Beamer oder Rechner als Abspielgerät & Boxen nicht vergessen!

• wichtige Anmerkung: Video vorher komplett anschauen, sonst kann es inhaltliche oder technische Überraschungen geben

Ablauf

• kurz einleiten, z.B. mit Klärung des Film-Kontexts/ Hauptthemas oder mit einer Frage an die

Teilnehmer_innen

• gemeinsam Film anschauen

• Diskussion/ Besprechung vorab vorbereiteter Fragen etc.

Mögliche Quellen

• http://va-bne.de

• www.fairbindung.org/bildungaktuelleprojekte/endlichwachstum/materialien > unter „Filme“

• TED-Talks, z.B. zu planetary boundaries etc.

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E) Modul 3: Nachhaltigkeit an Hochschulen Hinweis: Die Methoden des Moduls 2 (Nachhaltigkeitsgrundlagen) können auch hier angewendet

werden.

Best-Practice-Präsentationen – 3

Rahmendaten

• Zeit: ca. 45min

• Ziel: Überblick über tolle nachhaltige Projekte an Hochschulen bekommen

• Material: Best-Practice-Sammlung des netzwerk n (digital und Print)

Ablauf

Die SL stellt im Plenum die Best-Practice-Sammlung des netzwerk n vor und erläutert die

Handlungsbereiche „Lehre“, „Forschung“, „Betrieb“ und „Governance“ kurz. Es kann auch der kurze

Teaser gezeigt werden oder ein Video eines Best-Practice-Beispiels, z.B. der Projektwerkstätten an der TU

Berlin.

Anschließend bekommt jede_r TN eine Best-Practice-Sammlung und kann in dieser in Ruhe stöbern. Nach

einer bestimmten Zeit kommen alle wieder im Plenum zusammen und berichten, was sie spannendes

gefunden haben, welche Fragen aufgetaucht sind, was sie gern selbst umsetzen würden etc.

Varianten

• Die TN können aufgefordert werden, sich einen Überblick zu verschaffen oder aber auch gezielt 1

Beispiel auszusuchen, was sie dann anschließend im Plenum präsentieren.

• Es ist immer spannend, hier an eigene Erfahrungen der TN anzuknüpfen und diese zu Wort

kommen zu lassen. Hierzu kann z.B. diskutiert werden, ob und wenn ja wie sich bestimmte

Beispiele aus der Sammlung auf den eigenen Hochschulkontext übertragen lassen bzw. welche

Hürden dabei auftreten könnten oder welche ähnlichen/ gegenteiligen Erfahrungen die TN zu

bestimmten Beispielen gemacht haben.

• Statt eines Austauschs im Plenum können die TN auch nach der Lektüre in Themengruppen (z.B.

Lehre / Forschung/ Betrieb/ Governance) zusammenkommen oder bunt gemischt in 2er-4er-

Gruppen, um Best Practices aus den jeweils anderen Bereichen vorgestellt zu bekommen, wenn

sie sich in der Lektüre z.B. auf einen Bereich beschränkt hatten.

Material

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Die Best-Practice-Sammlung kann beim netzwerk n bestellt und digital heruntergeladen werden. Zu

einigen Beispielen gibt es auch Videos. Alle Informationen dazu finden sich hier:

https://plattform.netzwerk-n.org/aktivitaeten/best-practice.

Wir freuen uns auch über weitere Beispiele, die wir zukünftig in unsere digitale Sammlung hinzufügen

können. Dazu schreibt uns gern an [email protected].

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Geschichten des Gelingens & Scheiterns am Lagerfeuer – 3

Rahmendaten

• Zeit: ca. 45-60min

• Ziel: eigene positive und negative Erfahrungen reflektieren, davon berichten und so voneinander lernen

• Material: Lagerfeuer oder gemütlicher Raum mit Kerzenschein

Ablauf

• Alle sind in gemütlicher Atmosphäre zusammen und jede Person, die Lust hat, berichtet von

eigenen vergangenen Erfahrungen des Gelingens und Scheiterns bezogen auf die eigene Arbeit

für nachhaltige Hochschulen

Varianten

• Die TN können zu Beginn gebeten werden, jeweils Stichworte zu Geschichten, die sie teilen

möchten, zu notieren. Dann wird alles in einem schönen Gefäß gesammelt und in die Mitte

gestellt. Eine „Glücksfee“ zieht nach und nach die Geschichten, die dann erzählt werden.

• Es kann auch anfangen, wer will, und dann erzählt jeweils die nächste Person, die ähnliche oder

konträre Erfahrungen teilen will oder Anknüpfungspunkte findet.

• Die SL kann eine feste Zeit pro Geschichte vorgeben (das hängt aber sehr von der Stimmung ab,

gerade wenn es eher gemütlich ist, ist es meist schöner, es einfach „plätschern zu lassen“).

• Es ist auch möglich, nach den Geschichten jeweils Fragen durch die anderen TN stellen zu lassen

(sowohl Rückfragen als auch Ideen, was man aus den gemachten Erfahrungen lernt und ggf. auch

auf die eigene Arbeit oder andere Kontexte übertragen kann).

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System Hochschule (verstehen und verändern)

Rahmendaten

• Zeit: 30-60min

• Ziel: komplexes System Hochschule in den Grundzügen verstehen, Hebelpunkte für Veränderung identifizieren

• Material: Poster mit Universitätsstruktur

• wichtige Anmerkung: klar machen, dass man nicht das ganze System in all seinen Details begreifen muss, aber ein Grundverständnis sinnvoll ist, um Dinge in Bewegung zu setzen

Ablauf

• Poster mit einer schematischen Universitätsstruktur vorstellen und erklären/ Rückfragen klären +

zusätzlich Poster mit Fakultätsstruktur

• relevante Akteure auf den verschiedenen Ebenen gemeinsam mit den Teilnehmer_innen

identifizieren

• z.B. ergänzend ein (echtes) Organigramm der entsprechenden Hochschule am Beamer zeigen/

ausgedruckt mitbringen und austeilen

• Diskussion:

◦ Vergleich mit politischem System (Exekutive, Legislative, Judikative)

◦ Wo sind Hebelpunkte, um nachhaltige Entwicklung an der Hochschule voranzukommen?

◦ An welchen Stellen läuft man ggf. gegen Wände?

Variante

• Bei Teilnehmer_innen von verschiedenen Hochschulstandorten kann man auch die

Hochschulstrukturen vergleichen lassen. Dazu:

◦ Jede Gruppe die eigene Hochschulstruktur herausfinden lassen/ Materialien suchen lassen

◦ Die Gruppen stellen sich die Hauptaspekte ihrer jeweiligen Strukturen gegenseitig vor

◦ Diskussion über Ähnlichkeiten/ Unterschiede und Vorteile/ Nachteile bestimmter Strukturen

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Textarbeit – 3

Rahmendaten

• Zeit: je nach Textlänge, mind. 60min

• Ziel: Wissensvermittlung

• Material: Texte und Leitfragen

• wichtige Anmerkung: die Auswahl guter Texte ist entscheidend

Ablauf

Die Teilnehmenden teilen sich je nach Interesse in Kleingruppen zu verschiedenen Texten zum Thema auf.

Themenbeispiele für eine solche Übung sind z.B. BNE, EMAS & Inter- und Transdisziplinarität.

Im ersten Schritt verschaffen sich die Teilnehmenden einen groben Überblick über den Text. Die

Überschrift, die Anfänge der einzelnen Abschnitte, Schlüsselwörter oder bekannte Begriffe können dabei

eine Vorstellung von dem Textinhalt vermitteln. Der Text wird überflogen.

Die Teilnehmenden überlegen sich, um welche Fragen oder Probleme es in dem Text geht.

Jetzt wird der Text gründlich gelesen. Die Teilnehmenden markieren die wichtigsten Aussagen (keine

ganzen Sätze!) oder Schlüsselbegriffe.

In der Gruppe werden zunächst Verständnisfragen geklärt, dann die Leitfragen beantwortet, z.B.: „Was

sind Euer Meinung nach die Hauptaussagen des Textes?“ / „Stimmt Ihr damit überein?“ / Gerne auch

konkretere Fragen zum jeweiligen Text ...

Varianten

• Stationenlesen: hier erarbeiten die TN das Textmaterial in Stationen, z.B. 20min lesen, dann an einen Tisch mit anderen zusammenkommen und das Gelesene besprechen (ca. 10min). Danach kann gewechselt werden, so dass man weitere Stationen entsprechend des eigenen Interesses bearbeitet. Am Ende können sich alle TN im Plenum z.B. über ihre „Aha-Momente“ bei dieser Übung austauschen.

• Theater-Präsentation: Die Kleingruppen können auch zu Beginn aufgefordert werden, die durch die Texte erarbeiteten Inhalte in Form kurzer Theater-Präsentationen im Plenum darzustellen.

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Tipps

Im Anschluss bietet sich eine gegenseitige Präsentation der Ergebnisse im Plenum an. Dazu sollte jede Gruppe eine Präsentation vorbereitet haben, sei es als Plakat, oder als kleiner Sketch (z.B. ein TV-Streitgespräch für zwei widersprüchliche Texte).

Wenn man als SL darauf besteht, dass die Ergebnisse kreativ präsentiert werden, z.B. mit Postern, auf denen nur Bilder und keine Worte erlaubt sind, kommen oft ungeahnt tolle Ergebnisse heraus.

+++ Hinweis zum Abschluss von Modul 3 +++

Nach diesem eher inputlastigen Teil kann es hilfreich sein, die Teilnehmer_innen wieder mehr „ausatmen“ zu lassen.

Hierzu eignet sich beispielsweise die Methode des Open Space, in welcher lediglich Zeit und Raum zur Verfügung gestellt wird und die Teilnehmer_innen selbst entscheiden, was sie wie bearbeiten möchten. Vorschläge können hier vorab im Plenum gesammelt und kurz vorgestellt und dann entsprechend der Mitmach-Interessent_innen auf die Räume und Zeitfenster aufgeteilt werden.

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F) Modul 4: Wissens- und Erfahrungsaustausch

Alte-Hasen-Junger-Hüpfer

Rahmendaten

• Zeit: 30-40min

• Ziel: gruppeninterner Wissens- und Erfahrungsaustausch über bereits realisierte Projekte

• wichtige Anmerkung: gut in Gruppen mit häufiger Mitglieder-Fluktuation

Ablauf

Die Gruppe teilt sich in Pärchen auf mit jeweils einer Person, die schon lange dabei ist und einem Neuling.

Die Erfahrene Person erzählt Geschichten und Anekdoten von früher, ggf. zu Leitfragen wie:

• Welches Projekt hat Dir am meisten Spaß gemacht? Erzähle davon!

• Welche Schwierigkeiten gab es häufig bei der Arbeit und wie seid Ihr damit umgegangen?

• Wie kam es zu der jetzigen Arbeitsaufteilung?

Nach 20-30min Erzählen kommen alle wieder zusammen. Jetzt fasst der Neuling zusammen, was er/ sie

sich aus de Geschichten gemerkt hat oder besonders berichtenswert empfindet.

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Galery-Walk (mit eigenen Projekten) – 3

Rahmendaten

• Zeit: 45min-1h

• Ziel: Übersicht über Aktivitäten der anderen TN und deren Projekte bekommen

• Material:

◦ Poster (vorbereitet oder vor Ort „hergestellt“ → in dem Fall: Material hierfür)

◦ 'Galerie', d.h. Ort, an dem man mehrere Plakate gut sichtbar aufhängen kann, so dass die TN sich frei bewegen und alles lesen können, was sie interessiert

◦ Post-It-Blöcke (so viele wie Poster) und Stifte

Vorbereitung

• Vor dem Seminar können die TN gebeten werden, Poster zu ihren Aktivitäten / Projekten /

Initiativen (besonders gut für gruppenübergreifende Vernetzungstreffen) vorzubereiten.

Alternativ kann man auch auf dem Seminar Material und einen Zeitslot bereitstellen, in dem die

TN ihre Poster erstellen.

• Kernpunkte für die Poster könnten sein:

◦ Name der Person, die das Poster erstellt hat

◦ Name der Initiative / des Projekts + Kurzbeschreibung

◦ Erfolge & Misserfolge + die größte aktuelle Herausforderung

◦ ...

Ablauf

• Alle Poster werden in der Galerie gut sichtbar aufgehängt. Bei jedem Poster liegt ein Block mit

Post-Its und Stiften, damit Fragen notiert und direkt auf die Poster geklebt werden können.

• Die TN können sich frei im Raum bewegen und die Poster in Ruhe ansehen und auf Post-Its

Kommentare und Fragen notieren und an die entsprechenden Poster anheften.

• Wenn alle alles gesehen haben, kann jede Person zum eigenen Poster zurückkehren und dir Post-

Its lesen.

• Dann geht es der Reihe nach herum, dass die Themen und Kommentare/ Fragen pro Poster

diskutiert werden können.

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Varianten

• Markt der Möglichkeiten / Postersession / Vernissage (s. Methodenbeschreibung)

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Ein-Minuten-Vortrag (mit Feedback) – 3

Rahmendaten

• Zeit: für Kleingruppen à 5 Personen: ca. 45 min

• Ziel: Kurze Impulse über die Aktivitäten der anderen bekommen, Präsentieren üben

• Material: Stopp-Uhr (pro Kleingruppe), Feedback-Kategorien

Ablauf

• Die TN werden in Kleingruppen zu je 4-5 Personen aufgeteilt.

• Jede Kleingruppe hat eine Moderation für diese Zeit. Diese hat eine Stoppuhr und erklärt das

Vorgehen.

• Es gibt pro Kleingruppe vorbereitete Karten (eine pro Person), auf denen mögliche Feedback-

Kategorien stehen, z.B. Mimik, Körpersprache, Stimme, roter Faden, freies Reden, ….

• Die Kategorien werden von der Moderation in jeder Kleingruppe kurz erläutert.

• Dann bekommen die TN den Auftrag, ein Thema, über das sie gern berichten möchten, in 3-5min

so vorzubereiten, dass sie es anschließend vor der Kleingruppe in einer Minute präsentieren

können.

• Wer will, fängt an. Die Zuhörer_innen bekommen je ein Kärtchen mit einer Feedbackkategorie

und achten beim Kurzvortrag v.a. auf diese Dimension.

• Die Moderation stoppt die Zeit und gibt z.B. bei 50 Sekunden ein Zeichen und bittet die

vortragende Person bei spätestens 1min, zum Ende zu kommen.

• Nach dem Kurzvortrag kann die vortragende Person sagen, wie es ihr damit ergangen ist und ob

sie Feedback von den anderen möchte.

• Dann können Feedbackgeber_innen ihren Kriterien entsprechend Rückmeldung geben, was ihnen

besonders aufgefallen ist.

• Anschließend kann auch noch kurz geklärt werden, ob es inhaltliche Rückfragen oder

Diskussionspunkte zum vorgetragenen Inhalt gibt.

• Dann kommt die nächste Person mit ihrer Kurzvorstellung dran, die anderen hören achtsam mit

Fokus auf eine andere Feedback-Kategorie zu etc.

• Wenn alle in ihren Kleingruppen einmal dran waren, können alle wieder im Plenum

zusammenkommen und sich darüber austauschen, wie ihnen die Übung gefallen hat (Was hat es

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euch gebracht? Wie hat es euch gefallen? Ist es euch schwergefallen?) und was sie inhaltlich

mitnehmen (Welche Ideen/ Beispiele/ Projekte haben euch besonders inspiriert? …).

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Markt der Möglichkeiten/ Posterausstellung

Rahmendaten

• Zeit: 5min je Poster/ Projekt bzw. bei Variante Markt der Möglichkeiten bei z.B. 10 Postern 20min

• Ziel: Vorstellung verschiedener, bereits umgesetzter Projekte als Anregung

• Material: von den Teilnehmenden bzw. Coach vorbereitete Poster zu Projekten, Beispiele aus Best-Practice-Sammlung

Ablauf

In einer Postersession werden mittels Poster entweder Inhalte, an denen gearbeitet werden soll,

vorausstrukturierend dargestellt, oder Ergebnisse, die in der vorangegangenen Gruppenarbeit erarbeitet

wurden, im Plenum allen Teilnehmern zugänglich gemacht.

Hierfür hängen die Teilnehmer_innen verteilt im Raum Plakate auf, auf denen sie ihr Projekt vorstellen.

Diese sollten möglichst selbsterklärend sein und die Inhalte bzw. Ergebnisse großformatig und möglichst

unter Verwendung grafischer Gestaltungsmittel festhalten.

Die Poster können im Plenum der Reihe nach präsentiert und diskutiert werden.

Tipps & Varianten

• Markt der Möglichkeiten: Die Poster können auch bereits vom Coach mitgebracht werden. Dies

eignet sich besonders für Gruppen, in denen ein kleineres Erfahrungspotenzial mit Projekten

vorliegt. Dadurch wird diese Methode stärker Input-orientiert. Der Input ist eher auf inhaltliche

Breite angelegt, da in Projekte "reingeschnuppert" wird und keine tiefgründige

Auseinandersetzung stattfindet. Es muss je nach Anzahl der Poster Zeit zum Überfliegen der

Poster gegeben werden. In einer zweiten Phase sollen sich die Teilnehmer_innen für ein

bevorzugtes Poster entscheiden und nochmal gründlicher lesen (2min). Die für interessant

befundenen Poster (Vorsicht: Anzahl nicht genau vorhersehbar: 1 bis alle Poster) werden dann

der Gruppe kurz (1min. je Vorstellung, z.B. als Elevator-Pitch) präsentiert. [Peter]

• Vernissage zur Vorstellung von Kleingruppenergebnissen: Die KG visualisieren ihre Ergebnisse

/selbsterklärend/, alle gehen herum und schauen sich die Ergebnisse an, ggf. kann man mit einem

Post-It kommentieren oder Fragen an das Poster hängen. [Henrike]

• Galery-Walk: s. Erklärung in Methodensammlung

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Rocky-Horror-Seminar-Show – 3

Rahmendaten

• Zeit: ca. 1h

• Ziel: Ängste abbauen, Erfahrungsaustausch, kollegiale Beratung & Unterstützung

• Material: Zettel, Stifte (Eddings & Kugelschreiber)

Ablauf

• Die Gruppe sollte max. aus 7-8 Personen bestehen. Wenn mehr Menschen am Seminar

teilnehmen, sollte die Gruppe für diese Übung geteilt werden, damit eine persönliche Atmosphäre

entstehen kann.

• Alle sitzen im Kreis und die SL bittet die TN zu überlegen, vor welcher Situation sie am meisten

Angst haben (für Coaches: im Kontext ihrer Coachings; für Mitglieder von

Nachhaltigkeitsinitiativen: im Kontext ihrer Arbeit in der Gruppe). Das ist ihre persönliche Rocky-

Horror-Situation :-)

• Dann sollen sie ein kurzes Stichwort dazu (was möglichst furchtbar klingt, z.B. „absolutes

Blackout“, „Reinfall mit dem Präsidenten“ o.ä.) gut lesbar (mit Edding) auf die Vorderseite eines

Zettels schreiben.

• Auf die Rückseite kommt (mit Kugelschreiber) eine kurze Erklärung der Situation „in Echtzeit-

Formulierung“ (also z.B. „Der Präsident meiner Uni fragt mich im Fahrstuhl, was unsere Initiative

2017 erreichen will und ich bin so überrascht, dass ich nicht klar denken kann und nur Unsinn

erzähle.“).

• Wenn alle fertig sind, sammelt die SL die Zettel ein, mischt sie durch und legt sie in die Mitte des

Kreises mit den Stichworten nach oben.

• Die TN können sich die Zettel kurz angucken und dann kann nach der Reihe immer eine Person

einen Zettel auswählen, umdrehen und die beschriebene Horror-Situation vorlesen.

• Dann können alle kurz überlegen und danach Tipps sammeln, was man für diese Situation machen

könnte, z.B.

◦ „Ich spiele die Situation mit dem/der Präsident_in im Fahrstuhl gedanklich durch und übe

einen Kurzvortrag, damit ich genau weiß, was ich erzählen will, wenn ich ihm/ ihr mal im

Fahrstuhl begegne.“

◦ oder „Ich habe immer einen Notizzettel bei mir, auf dem die wichtigsten 3 Punkte der Vision

unserer Nachhaltigkeitsinitiative stehen.“ etc.

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• Wenn alle Tipps für die beschriebene Situation ausgetauscht wurden, kann eine andere Person

den nächsten Zettel auswählen, vorlesen und nach kurzer Bedenkzeit wieder Tipps sammeln. Das

geht so lange, bis alle Zettel 'beantwortet' wurden.

Hinweise

• Es können auch mehrere Situationen notiert werden, wenn man eine größere Auswahl haben will

bzw. viel Zeit für diese Übung einplant. Dann ist aber ggf. die Gefahr da, dass nicht jede Person

Tipps für eine ihrer Angst-Szenarien bekommt.

• Es bietet sich an, den TN vorher zu sagen, dass sie sich trauen können, wirklich ihre Ängste frei zu

formulieren, da die Situationen nicht persönlich zugeordnet werden können und sie sich nicht

schämen müssen etc.

• Ggf. kann die SL auch versuchen, die Horror-Szenarien anhand der Stichwörter zu clustern, um für

„ähnliche Ängste“ Tipps zu finden, die auf verschiedene Situationen angewandt werden können.

So vermeidet man, dass redundante Tipps kommen.

• Bei sehr erfahrenden TN bzw. Menschen, die sehr gern reden und ihre Erfahrungen teilen,

besteht die Gefahr, dass für eine Situation 1000 Tipps gegeben werden. Wenn die SL merkt, dass

zu viele Ideen kommen (die sich ggf. wiederholen/ nicht viel neuen Input bringen) kann sie auch

die TN bitten, reihum je den wichtigsten Tipp zu geben oder im Popcorn-Prinzip nur dann etwas

zu sagen, was noch überhaupt nicht gedacht wurde (z.B. „Habt ihr noch vollkommen neue,

kreative, ungewöhnliche Vorschläge für diese Situation?“).

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Speakers Corner

Rahmendaten

• Zeit: 3min. pro Projekt (nicht mehr als zehn Projekte)

• Ziel: Schneller Überblick über die Projekt-Erfahrung in der Gruppe

• Material: Getränkekasten o.Ä. als Podest

• wichtige Anmerkung: Der schnelle Wechsel erfordert Konzentration. Daher nicht zu viele Projekte hintereinander vorstellen lassen.

Ablauf

Es wird ein kleines Podest aufgebaut. JedeR aus der Gruppe, der/die ein eigenes gutes Beispiel kennt,

kann sich auf das Podest stellen und dieses in 3min vorstellen. Nach fünf Vorstellungen gibt es eine

Fragepause, in der alle zu jeweils der Person laufen, zu deren Projekt sie noch Fragen haben. Ggf. gibt es

danach eine zweite Runde.

Tipp

Nicht alle Gruppen bzw. Teilnehmer_innen mögen die Selbstdarstellung in gleichem Maße. Bei manchen

sollte man möglichst viele „Schauspiel-Elemente“ (z.B. Bierkasten als Podest, Mikrophon, ggf. sogar

Verkleidung, …) zur Verfügung stellen, andere bevorzugen eine simple inhaltliche Vorstellung dessen, was

sie wirklich machen. Wenn man schon ein Gefühl für die Gruppe entwickeln konnte, hilft das sicher bei

der Anleitung dieser Methode.

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weitere Methoden zum Wissens- und Erfahrungsaustausch

• Kartenabfrage

◦ Die Teilnehmer_innen werden gebeten, zu einem bestimmten Thema z.B. all ihre Erfahrungen

auf Karteikärtchen gut lesbar zu notieren. Optional kann der eigene Name dahinter in

Klammern oder auf der Rückseite notiert werden.

◦ Nach einer kurzen Bedenk- und Schreibzeit wird alles im Plenum zusammengetragen und bei

Bedarf geclustert.

◦ Die Übersicht kann dazu dienen, einen besseren Überblick über die Erfahrungen in der

Gruppe zu bekommen. Es können sich aber auch beispielsweise Kleingruppen bilden, je

nachdem wer von wem mehr zu den notierten Punkten erfahren möchte.

• Zirkel-Training – 3

◦ Zeit entsprechend der Anzahl der Stationen und der Komplexität der Themen variabel

◦ es gibt versch. Tische im Raum, die je eine Station ergeben und eine_n Gastgeber_in haben (=

Expertenrolle, wenn fachliche Expertise gefragt ist bzw. Moderation bei inhaltlichen

Stationen, zu denen man diskutieren kann)

◦ TN durchlaufen im Raum die Stationen der Reihe nach in Kleingruppen oder können sich je

nach Interesse je zu den Stationen begeben, die sie interessieren

◦ nachdem alle Durchläufe fertig sind, kommen alle im Plenum zusammen und können letzte

Fragen klären oder sich z.B. zu „Aha-Momenten“ austauschen

• ...

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G) Modul 5: Konzeptentwicklung

Dynamic Facilitation

Rahmendaten

• Zeit: je nach Fragestellung variabel: von 2 Stunden bis zu einem Tag

• Ziel: Finden von Lösungsansätzen für Gruppen, die sich mit einem Problem konfrontiert sehen, für das keine offensichtliche Lösung besteht und mit dessen möglichen Lösungsvorschlägen gleichzeitig Emotionen verbunden sind.

• Material: 4 Flipcharts, Flipchartpapier, Marker

• wichtige Anmerkungen:

◦ Dynamic Facilitation ist eine offen moderierte Gruppendiskussion mit einer flexiblen Anzahl von Teilnehmer_innen, idealerweise zwischen 8 und 20. Die Methode baut auf die Kreativität der Teilnehmenden für eine Lösungsfindung auf und distanziert sich dabei bewusst von konventionellen, linearen Moderationsstrukturen.

◦ Die Methode eignet sich insbesondere bei Fragestellungen, bei denen bereits die Problemdefinition, die möglichen Lösungen und die Bedenken gegen diese Lösungen Emotionen bei den Teilnehmenden hervorrufen.

◦ Die Methode wird vielfach in der Organisations- und Unternehmensberatung angewendet, kann jedoch auch auf andere Bereiche übertragen werden. Besondere Anwendung findet Dynamic Facilitation in der Methode BürgerInnenrat. Sie geht auf den US-Amerikaner Jim Rough zurück.

Ablauf

Vier Plakatwände werden mit den folgenden Überschriften betitelt:

• Herausforderungen/ Fragen

• Lösungen/ Ideen

• Bedenken/ Einwände

• Informationen/ Sichtweisen

Unter dem Stichwort „Herausforderungen/ Fragen“ werden Aussagen gesammelt, die das zu lösende

Problem beschreiben. Diese werden als Fragen formuliert: „Wie können wir xy erreichen?“

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Auf das Plakat mit dem Titel „Lösungen/ Ideen“ werden alle genannten Lösungen geschrieben,

unabhängig davon, auf welches der formulierten Probleme und Fragestellungen sie sich beziehen.

Bei den „Bedenken/ Einwänden“ werden jene Befürchtungen gesammelt, die zu den bereits bestehenden

Lösungsvorschlägen formuliert wurden.

Wichtig ist dabei die klare Aufteilung auf zwei unterschiedliche Plakatwände: Die Lösung erhält durch die

räumliche Trennung keine negative Bewertung; gleichzeitig werden die Bedenken jedoch anerkannt

und der emotionalen Komponente Rechnung getragen.

Alle weiteren Äußerungen, Fakten, Informationen und Beobachtungen, die von den TeilnehmerInnen

geäußert werden, kommen auf die Liste „Informationen und Sichtweisen“. Es spielt keine Rolle, ob

die hier benannten Punkte der Wahrheit entsprechen oder falsch sind.

Während des gesamten Prozesses schreibt der bzw. die Moderator_in auf allen vier Wänden mit. Wenn

alle Probleme, Lösungsvorschläge, Bedenken und sonstigen Anmerkungen, die die Teilnehmer_innen

bereits in den Prozess mit hineingetragen haben, benannt und auf den Tafeln visualisiert worden

sind, setzt eine gewisse „Leere“ in der Diskussion ein. Es ist nun möglich, sich aus der „Verhaftung der

Gedanken“ zu lösen und es entsteht offener Raum für etwas Neues. Nun tritt das schöpferische und

kreative Potenzial innerhalb der Gruppe zutage. Treten dennoch zu einem späten Zeitpunkt neue

Probleme, Bedenken o. ä. auf, werden diese ebenfalls auf den Plakatwänden gesammelt. Das Ziel ist

nicht, eine alternative Lösung A, B oder C zu finden. In der Dynamic Facilitation geht es eher darum,

einen gemeinsamen kreativen Durchbruch zu erlangen, der auch die Spannung innerhalb der Gruppe

löst und von allen als richtiger Lösungsweg empfunden wird.

Tipps & Varianten

Die Methode eignet sich sehr gut für komplexe, scheinbar unlösbare Probleme und strategische Fragen,

die eine kreative Lösung erforderlich machen. Sie eignet sich gerade für konflikthafte und emotional

aufgeladene Fragestellungen.

Wichtige Voraussetzungen, damit die Methode funktioniert sind:

• Die Teilnehmer_innen müssen ein echtes Interesse haben, das Problem zu lösen.

• Alle Teilnehmer_innen sollten während des gesamten Moderationsprozesses anwesend sein.

Wenn klar ist, dass nur ein begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung steht, kann die Methode zwar

angewendet werden, es ist jedoch möglich, dass es nicht zu einem kreativen Durchbruch kommt. In

diesem Fall muss abschließend auf konventionellem Wege eine Entscheidungsfindung durchgeführt

werden.

Für das Finden von sachlichen und emotional nicht belasteten Lösungen sind andere

Kreativitätsmethoden wie z. B. Brainstorming geeigneter.

[Quelle: www.partizipation.at/dynamic_facilitation.html]

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Einfluss-Interesse Matrix (Stakeholder-Analyse)

Rahmendaten

Zeit: mind. 1 Stunde, lieber noch mehr

Ziel: Stellschrauben für Veränderungsmöglichkeiten identifizieren

Material:

Vorbereitung: Flipchart mit leerer Matrix, ggf. exemplarisch Post-Its für ein Beispiel zur Veranschaulichung

Durchführung: Flipcharts, Post-Its, Stifte

Ablauf

1. Stakeholderliste erstellen

2. Stakeholder in Matrix eintragen

3. spezifische Aktionspläne für verschiedene Matrix-Felder erstellen

Tipps

Die Vorstellung der Methode nicht nur abstrakt, sondern anhand eines sinnvollen Beispiels erklären.

Die Moderation kann die Gruppenmitglieder, wenn sie nicht selbst auf die Idee kommen, auffordern, sich

auch selbst als relevante Akteure in ihren jeweiligen Funktionen einzuordnen.

Hinweis: Diese Methode eignet sich hervorragend, um einen Prozess abzubilden, wenn sie nach einer

gewissen Zeit noch einmal angewendet wird und die jeweiligen Resultate miteinander verglichen

werden können:

• Welche Akteure können warum woanders positioniert werden?

• Wo hat sich trotz großer Anstrengungen nichts verändert?

• Wen haben wir ggf. bisher vergessen?

Varianten

Die Kategorien können bedarfsgerecht angepasst werden, z.B. statt Einfluss und Interesse wichtig und witzig.

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Problembaum

Rahmendaten

Zeit: mind. 1 Stunde

Ziel: Problembeschreibung und –Analyse, sowie Entwicklung von Lösungsvorschlägen

Material:

• Vorbereitung: Flipchart mit leerer Matrix, ggf. Exemplarisch Post-Its für ein Beispiel zur Veranschaulichung

• Durchführung: Flipcharts, Post-Its, Stifte, ...

wichtige Anmerkungen:

• Die Methode ist recht kompliziert, da Ursachen und Wirkungen nicht immer klar abtrennbar sind und es schnell dazu kommen kann, dass man sich „verzettelt“.

• Der Fokus auf Lösungsorientierung nach Problemanalyse ist essenziell.

Hintergrundinformationen

Um ein angestrebtes Ziel (einer Lösung) erreichen zu können, ist es notwendig, ein Problem in seiner

ganzen Tiefe und Breite zu erfassen. Hierbei ist der Problem-Lösungs-Baum eine sinnvolle Methode,

die helfen soll, eine fundierte Problemanalyse durchzuführen und kongruente Lösungen

herauszuarbeiten. Der Problembaum ist dabei negativ konnotiert, der Lösungsbaum ist sein positives

Gegenstück. Es werden theoretische Annahmen getroffen, die Lösungsmöglichkeiten für das zentrale

Problem kreieren.

[Quelle: www.ngo.de/images/stories/projektmanagement/zielentwicklung/problembaum.pdf]

Ablauf

Problembaum:

1. Zentrales Problem identifizieren, auf Zettel schreiben und in die Mitte kleben. Als

nächstes werden Äste nach oben und nach unten entstehen (keine Beschränkung der Anzahl der Äste, da

das Problem in seiner ganzen Tragweite erschlossen werden soll).

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2. Nach unten werden die Ursachen dokumentiert.

3. Nach oben in gleicher Form die Auswirkungen auflisten.

Lösungsbaum:

1. Das Kernproblem wird in sein positives Gegenteil verkehrt, auf einen Zettel geschrieben und in die

Mitte eines neuen Blattes geklebt.

2. Alle Elemente der Problemäste werden in ihr positives Gegenteil verkehrt. Dabei wird mit dem

untersten angefangen und sich zum Kernproblem vorgearbeitet.

Daraus können folgende Erkenntnisse resultieren:

Aha-Effekt: Auswirkungen, die bisher nicht zuzuordnen waren, können klar werden.

Bei verschiedenen Ästen können am Ende Ursachen oder Auswirkungen gleich sein.

Möglichkeit, diese mit gleichen Maßnahmen anzugehen.

Aus dem Lösungsbaum kann nunmehr eine Interventionsstrategie abgeleitet werdet, die sich z.B. in eine

Zielhierarchie bzw. Interventionslogik übertragen lässt. Hierbei stellt sich die Frage, welche der

identifizierten Problemstellungen überhaupt beeinflusst bzw. welche Lösungswege realisiert werden

können. Zumeist kommt es zu einer Auswahl bestimmter Problem-/ Lösungsäste, die gezielt

angegangen werden.

Tipps & Varianten

• Statt der systematischen Suche nach Ursachen und Auswirkungen können in einem offenen

Brainstorming Probleme gesammelt werden, die dann als Karten im Problembaum sortiert

werden.

• Webtipp: www.competence-site.de

Veranschaulichung: siehe Visualisierung unter:

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www.ngo.de/images/stories/projektmanagement/zielentwicklung/problembaum.pdf.

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Systemische Aufstellung

Rahmendaten

• Zeit: 2-3 Stunden je nach Fragestellung

• Ziel: Analysieren eines konkreten Problems, einer Akteurskonstellation oder eines Projektes

• Material: ausreichend Platz in einem Raum (ohne Tische und Stühle)

• wichtige Anmerkung: Aufstellungsarbeit ist in der Regel sehr intensiv und es kann passieren, dass TeilnehmerInnen an ihre persönliche Grenzen kommen. Wenn TeilnehmerInnen sich nicht aufstellen lassen wollen, ist dies unbedingt zu respektieren.

Hintergrund

Bei der Aufstellungsarbeit wird das Zusammenspiel von Akteuren innerhalb eines Systems analysiert, wobei es vorrangig darum geht, Wechselwirkungen unter den Systemteilen sichtbar zu machen und Einblicke in das Verhalten der Systemteile zu gewinnen. Dies geschieht durch Visualisieren und Externalisieren des inneren Bildes, das der Aufstellende vom Beziehungs-, Ordnungs-, Hierarchie-, Abhängigkeits- und Kommunikationsgeflecht des zu betrachtenden Systems hat. Dieses implizite Wissen über das System wird mithilfe von Personen oder Symbolen, die jeweils Teile des Systems repräsentieren, im Raum dargestellt. Hierfür werden die Systemteile durch den Aufstellenden intuitiv im Raum oder auf einem Tisch verteilt und die Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen den Systemmitgliedern analysiert. Dabei gibt die räumliche Darstellung, besonders die Entfernung der Repräsentanten voneinander und deren Ausrichtung und Blickrichtung, ob sie einander ab- oder zugewandt sind, wichtige Informationen.

In der Literatur werden folgende Vorzüge der Aufstellungsarbeit genannt:

• Die bildhafte Darstellung fördert systemisches Denken.

• Die Externalisierung von implizitem Wissen macht Systemdynamiken leicht fassbar.

• Die Arbeit mit RepräsentantInnen oder Symbolen ermöglicht ein ‚Sich-Hineinversetzen’.

• Die Methode ist schnell, kostengünstig und benötigt keine aufwändige Vorbereitung.

Quelle: Martinuzzi, Galla, Kopp (2008): Systemische Evaluierung. Akteurszentrierte Evaluationen mit Akteursaufstellungen, in: ÖkologischesWirtschaften, Heft 4/2008.

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Beispiel im WaCo-Kontext

Eine Nachhaltigkeitsinitiative möchte an ihrer Hochschule ein verpflichtendes Nachhaltigkeitssemester einführen und hat dazu bereits ein Konzept ausgearbeitet. Bei der Präsentation des Konzeptes ist es zu Widerstand von anderen beteiligten Gruppen gekommen.

Ablauf

Die TeilnehmerInnen schlüpfen in dieser Übung in verschiedene Rollen:

• eine Aufsteller_in,

• mehrere Stellvertreter_innen

• eine Leiter_in

• eine bis mehrere Beobachter_innen.

Die Gruppe überlegt gemeinsam, welche AkteurInnen von der Einführung eines Nachhaltigkeitssemesters

betroffen wären (z.B. Hochschulleitung, Professor_innen, Verwaltung, Studierende, AStA, …). Eine

Person stellt sich als „Aufsteller_in“ bereit. Sie bittet Personen aus der Runde, sich als

Stellvertreter_innen für einen der jeweiligen Akteure im Raum aufzustellen (z.B. Julius steht für die

Gruppe der Professor_innen). Die Aufsteller_in positioniert die Stellvertreter_innen so zueinander,

wie sie glaubt, dass die Akteur_innen in diesem konkreten Fall zueinander stehen. Auch das

Nachhaltigkeitssemester kann mittels einer Stellvertreter_in aufgestellt werden. Sobald die

Akteur_innen aufgestellt wurden, zieht sich der/die Aufsteller_in zurück und beobachtet den

weiteren Prozess.

Die Leiter_in befragt nacheinander die Stellvertreter_innen, wie diese sich an ihrem Platz fühlen. Diese

sollten nicht auf der kognitiven Ebene antworten (z.B. „Ich könnte mir vorstellen, dass die Verwaltung

näher an der Hochschulleitung stehen sollte, da es einen hohen Koordinationsaufwand geben wird.“)

sondern vielmehr auf der emotionalen Ebene: z.B. „Ich (als Studierende) fühle mich an dieser Stelle

unwohl. Ich habe keinen Blickkontakt zu den Professoren.“

Nachdem alle nacheinander geäußert haben, wie sie sich in der betreffenden Position fühlen, dürfen sie

diese verlassen und sich so im Raum aufstellen, dass sie sich wohler fühlen. Die Leiter_in fragt die

Stellvertreter_innen erneut nach dem Wohlbefinden auf ihrem neuen Platz. Diese Abfolge wird

wiederholt, bis möglichst alle den Platz gefunden haben, an dem sie sich wohl fühlen. Dennoch kann

es sein, dass einige Stellvertreter_innen keinen Platz finden, an dem sie sich 100% wohl fühlen.

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Der Kreis wird aufgelöst, alle Stellvertreter_innen legen die ihnen zugewiesene Rolle wieder ab und setzen

sich in den Kreis zurück. Sie geben ein kurzes Feedback zu Fragen wie: Wie ist es mir in der Rolle von

X ergangen? Was hat mich überrascht?

Die Beobachter_innen schildern, wie sie die Aufstellung wahrgenommen haben. Was ist aufgefallen? Was

hat sich verändert? Was war überraschend?

Im Anschluss teilt sich die Gruppe in Kleingruppen und reflektiert/ diskutiert darüber, an welchen Stellen

Erkenntnisse aus der Aufstellung für das bestehende Problem gezogen werden können (z.B. eine

bestimmte Akteursgruppe sollte stärker einbezogen werden/ eine Akteursgruppe wendet sich ab und

ist nicht vom Projekt überzeugt → Wie kann es gelingen, hier Überzeugungsarbeit zu leisten?).

Anschließend erfolgt eine Vorstellung der Kleingruppenergebnisse im Plenum.

Den Abschluss bildet eine Reflexionsrunde/ Feedbackrunde.

Variante

Aufstellung mit Symbolen (für kleine Gruppen geeignet): Ist die Gruppe zu klein, um alle Teile des Systems aufzustellen, bietet es sich an mit Symbolen/ Gegenständen zu arbeiten (z.B. Steine, Stifte, Papierboot, Schnur, Kiste...). Jeder Gegenstand symbolisiert eine Akteursgruppe.

Möglicher Ablauf

Die Gruppe stellt sich die Frage: „Wie ist die Akteurskonstellation heute?“ und positioniert die Symbole entsprechend zueinander. Welches Bild ergibt sich daraus? Wie fühlt sich das an? Die Gruppe reflektiert über die Ist-Situation.

In einem zweiten Schritt legt die Gruppe die Symbole so zueinander, wie sie idealerweise liegen sollten, damit das Projekt reibungslos abläuft bzw. das Problem gelöst werden kann. Welches Bild ergibt sich? Was ist anders im Vergleich zu dem ersten Bild? Was ist jetzt besser? Was muss passieren, damit (in der Realität) der Zustand des zweiten Bildes erreicht werden kann? (z.B. Akteursgruppe 1 und 2 müssen sich besser abstimmen, x und y sollten in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, …).

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Zielblume/ Zielsonne

Rahmendaten

• Zeit: je nach Gruppengröße, mindestens 45-60min

• Ziel: Einigung auf Gruppenziele im Konsensverfahren

• Material: ein großes, rundes Papier als Blütenkopf und jeweils ein Blütenblatt pro Teilnehmer_in

• wichtige Anmerkung: Die Methode ist aufwändig und kann kräftezehrend sein, führt aber zu wichtigen Ergebnissen.

Ablauf

Jede teilnehmende Person bekommt ein Blütenblatt ausgehändigt. Nun soll jedeR auf dieses Blütenblatt

die drei wichtigsten persönlichen Ziele aufschreiben, die man mit der Gruppe erreichen möchte.

Die Blütenblätter werden um das große Blatt in der Mitte gelegt, sodass sich eine Blüte mit noch leerer

Mitte ergibt. Nun liest jedeR seine drei Ziele vor. Die Coaches schreiben (z.B. in Mindmap-Form) die

wichtigsten Ziele mit.

Nun liegt es an der Gruppe, aus den einzelnen Zielen gemeinsame Gruppenziele zu formulieren. Dafür

sprechen die Coaches die verschiedenen Bereiche an, die von den Gruppenmitgliedern angesprochen

wurden, und schlagen erste Zielformulierungen vor. Nach jeder Änderung wird schnell abgestimmt, indem

jedeR mit den Händen seine Zustimmung anzeigt: 10 Finger entspricht: Da bin ich voll dabei, 5 Finger: Das

wäre ok, 1-4 Finger: Da muss noch dringend etwas verändert werden, und zwei Fäuste: Veto, dieses Ziel

kann nicht als Gruppenziel aufgenommen werden.

Nach und nach werden die Ziele immer weiter ausformuliert, bis alle wichtigen Gruppenziele in der Mitte

der Zielblume aufgeschrieben sind. Die Rolle der Coaches ist dabei, immer wieder abstimmen zu lassen,

Themen anzusprechen, die noch nicht auf der Blume sind, und darauf zu achten, dass die Ziele möglichst

konkret und realistisch (SMART) sind.

Nach möglicherweise anstrengenden Diskussionen um einzelne Worte und Formulierungen hat die

Gruppe am Ende ihre gemeinsamen Gruppenziele aufgeschrieben. Mit diesen kann dann (zum Beispiel in

der Projektarbeit) weitergearbeitet werden.

Tipps & Varianten

• Diese Methode hat in Nordhausen sehr gut funktioniert und der Gruppe das Gefühl gegeben,

etwas erreicht zu haben. Sie ist aber recht anstrengend und sollte deswegen möglichst nicht zu

spät abends oder in einer Tief-Phase stattfinden. [Luise]

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Zielblume vom Wandercoaching in Nordhausen

Zielsonne vom Wandercoaching in Hildesheim

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Zukunftswerkstatt

Rahmendaten

• Zeit: 1-3 Tage (an einem Tag kann man bereits zu sehr guten Ergebnissen kommen)

• Ziele:

◦ Finden von neuen, kreativen Lösungen für bestehende Probleme oder Fragestellungen

◦ Entwickeln von Visionen (z.B. für Leitbilder, Entwicklungsszenarien, Zukunftsprojekten)

• Material: Moderationsmaterial, das kreatives Arbeiten möglich macht, eventuell Musik, geeignete Räumlichkeiten (!)

• wichtige Anmerkung: Um neue Lösungen entstehen zu lassen, ist eine kreative Atmosphäre notwendig. Die Kreativität entfaltet sich am besten, wenn der Gruppe zu Beginn Zeit gegeben wird, sich kennenzulernen und zwischen den drei Phasen unterschiedliche Übungen und Kreativitätstechniken (Lockerungsübungen, Brain Gym, ...) angeleitet werden, die die Kreativität fördern und zur Gruppenbildung beitragen.

Ablauf: Die Zukunftswerkstatt teilt sich in drei Phasen:

1. Kritikphase:

Analyse der aktuellen Situation und Erfassung der Probleme anhand einer Leitfrage (z.B. „Was stört uns an Forschung und Lehre?/ … am Campus?“): Anhand eines Brainstormings werden Kritikpunkte gesammelt. Im ersten Schritt sollte keine Diskussion stattfinden, sondern ein unkommentiertes benennen der Probleme. Diese werden gut sichtbar auf Moderationskarten dokumentiert und in einem nächsten Schritt geclustert. Die Teilnehmer_innen priorisieren (z.B. durch Punktabfrage), welcher Problematik sie sich im weiteren Verlauf zuwenden möchten.

2. Utopiephase:

Entwicklung von Ideen und Lösungsvorschlägen, die zunächst durchaus utopisch sein dürfen und Sachzwänge ausgeblendet werden. Gruppe teilt sich auf, sodass sich jeweils eine Kleingruppe einem Problem annimmt.

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• Positiv umformulieren: Die ausgewählten Probleme werden in einem ersten Schritt positiv umformuliert.

• „Wie lassen sich die positiv formulierten Kritikschwerpunkte mit viel Phantasie – in einer Welt ohne Grenzen und Hemmnisse – lösen?“

→ Hier sind unterschiedliche Herangehensweisen möglich: Brainstorming, Phantasiereise, sammeln der Ideen (Think out of the box!).

• Kreative Präsentation: Wie lassen sich die entwickelten Utopien den anderen Gruppen möglichst spannend präsentieren (kurzes Theater, Collage, Bilderausstellung, ...)?

• Alle Gruppen stellen ihre Ideen auf kreative Weise im Plenum vor.

3. Realisierungsphase:

Strukturierung der Vorschläge, Untersuchung ihrer Umsetzbarkeit, Absprachen über das weitere Vorgehen.

• „Welche Themen wollen wir umsetzen? An welchen Themen wollen wir weiter arbeiten? Welche Ideen eignen sich, um daraus konkrete Vorhaben zu machen? Welche Themen lassen sich leicht in die Realität umsetzen?

• Erarbeitung von Strategie und Projektschritten. Erstellen einer Projektskizze. Mögliche unterstützende Fragen: „Was sind die nächsten Schritte, um das Projekt in die Realität umzusetzen? Wer fühlt sich dafür verantwortlich?“

[Quelle: http://www.partizipation.at/zukunftswerkstatt.html]

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weitere Methoden zur Konzeptentwicklung

• SMART-KISS

◦ SMART= spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminirbar

◦ KISS =„keep it short & simple“

◦ Anmerkungen:

▪ konkrete, erreichbare Ziele festlegen z.B. in verschiedenen Bereichen jeweils smarte Ziele

formulieren: angestrebte Energieeinsparung, Öffentlichkeitsarbeit,

Neumitgliedergewinnung, Vorlesungsverzeichnis etc.

▪ sich nicht über-/ unterfordern

▪ Ziele an vorhandenen Ressourcen ausrichten

• Gruppenprozesse analysieren und gestalten

◦ Für die Zusammenarbeit von Gruppen ist es wichtig, die Bedürfnisse der einzelnen

Gruppenmitglieder zu erkennen und ernst zu nehmen.

◦ Hierzu dient auch ein Blick in die Methode „Exemplarische Nachhaltigkeitstypen“ im Teil C

(Modul 2).

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H) Modul 6: Projektarbeit

Projektideenfindung und -priorisierung

Best-Practice-Austausch zur Projektideenfindung

Rahmendaten

• Zeit: 30-45min

• Ziel: Die Gruppe erhält einen Überblick über mögliche Projektideen.

• Material:

◦ Kärtchen, Eddings

◦ Best-Practice-Sammlung (Buch oder einzelne Beispiele ausgedruckt)

Ablauf

• In Gruppen mit wenig eigenen Erfahrungen kann als erste Phase die Best-Practice-Sammlung zum

Stöbern verteilt werden oder man kann einzelne Beispiele, die gut zur Gruppe passen könnten,

ausgedruckt mitbringen und die TN lesen lassen.

• In der zweiten Phase können die TN nachdenken, welche Projektideen sie selbst kennen und was

sie besonders interessant finden für die Arbeit der Gruppe.

• Dann bekommen sie Zettel und Stifte und werden gebeten, pro Zettel eine Idee aufzuschreiben

(optional: Titel auf Vorderseite, kurze Erklärung auf Rückseite) und in die Mitte zu legen.

• Am Ende werden alle Ideen kurz vorgestellt und ggf. Fragen diskutiert.

Varianten

• Es können auch 2 Farben von Kärtchen verwendet werden zur Unterscheidung von Ideen, die

bereits in Projekten der TN umgesetzt wurden (in dem Fall ist es sinnvoll, den Namen der Person

mit auf das Kärtchen zu schreiben) und Ideen, die noch nicht von jemandem aus der Gruppe

durchgeführt wurden.

• Wenn die Ideen vorgestellt werden, können auch weitere Gedanken notiert werden und neu

hinzugekommene Ideen am Ende noch ergänzt werden.

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• Die SL kann auch ein Mindmap mit allen Ideen erstellen und bei der Vorstellung durch die TN

schon versuchen, zusammenpassende Ideen zu clustern. Damit kann später ggf. gut weiter

gearbeitet werden (z.B. wenn sich die Gruppe entscheiden will, ob sie eher wissenschaftliche oder

aktivistische Projekte machen will etc.).

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Formulierung SMARTer Ziele

Rahmendaten

• Zeit: 45min

• Ziel: Die TN lernen, „smarte“ Ziele zu formulieren.

• Material:

◦ vorbereitetes Plakat mit “SMART-Erklärung”

◦ Schmierpapier, Stifte

◦ ggf. Beispiel-Zielformulierungen mit Inhalten, die zur Gruppe passen

Ablauf

• Die SL erklärt die Übersicht zu SMARTen Zielen anhand eines (für die Gruppe relevanten)

Beispiels.

◦ S – spezifisch

◦ M – messbar

◦ A – attraktiv

◦ R – realistisch

◦ T – terminierbar

• Die TN können Rückfragen stellen.

• Dann wird die Gruppe gebeten, eigene Ziele zu formulieren.

Varianten

• Je nach Gruppengröße kann die gesamte Gruppe Ziele formulieren, z.B. indem eine Person ein Ziel

vorschlägt und dann alle anhand der SMART-Übersicht prüfen, ob das Ziel noch umformuliert

werden sollte.

• Es können auch Kleingruppen gebildet werden, die für sich SMARTe Ziele formulieren und dann

im Plenum den anderen vorstellen.

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Projekt-Entscheidungs-Matrix

Rahmendaten

• Zeit: 20-30min.

• Ziele:

◦ Die Gruppe entscheidet sich für gemeinsame Projekte.

◦ Es können verschiedene Dimensionen der Projekte gemeinsam gedacht und bedacht werden.

◦ Die Motivation für verschiedene Projekte wird offensichtlich.

• Material: Flipchart, Klebepunkte, Moderationskarten

• wichtige Anmerkung: gibt oft einen Aha-Effekt

Ablauf

In die Matrix werden verschiedene Projektideen in die Zeilen eingetragen. Alle Teilnehmenden bewerten

die Projekte individuell nach den Spalten wirkungsvoll, witzig, zielführend und umsetzbar (oder andere

oder mehr Kriterien) mit Klebepunkten. JedeR Teilnehmende vergibt in jeder Spalte die Plätze 1-3 und

markiert dies mit 3, 2 bzw. 1 Klebepunkten. So bekommt

z.B. das witzigste Projekt 3 Punkte, das zweitwitzigste 2,

und das drittwitzigste einen Punkt. Pro Projekt werden

die Punkte aller Spalten zusammengezählt. Das sich

ergebende Bild kann diskutiert werden.

Nicht jedes Projekt mit vielen Punkten muss umgesetzt

werden. Umgekehrt fallen aber die Projekte mit wenig

Punkten raus.

Tipps & Varianten

Luise und Sebastian: Die Methode hat in Nordhausen für

Begeisterung gesorgt und Gruppenziel und Projekte

verknüpft.

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Zur weiteren Entscheidung und Gruppenfindung: Die Projekte mit den meisten Punkten werden auf

Moderationskarten geschrieben und im Raum verteilt. Die Teilnehmer_innen ordnen sich nach Interesse

den Karten zu und können so dynamisch Projektgruppen bilden.

→ Bild: Ideengenerierung und Matrixauswahl entlang vier Kriterien (wichtig, witzig, umsetzbar, zielführend)

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weitere Methoden zur Projektideenfindung & Priorisierung

• Die “ABC-Methode” (3): zu jedem Buchstaben des Alphabets muss mind. eine Projektidee

gefunden werden, z.B. “A – Ansprechen aller neuen Studis in Ersti-Woche”, “B – Bibliotheks-

Flashmob”, “C – Cradle-to-Cradle-Infoabend”, ...

• Die "Ja, und"-Methode zur Ideenentwicklung: (Statt immer "Ja, aber" zu sagen).

◦ EineR beginnt mit einer Idee (Wir machen einen CampusGarten), die nächste Person in der

Runde sagt (möglichst begeistert): *Ja, und* wir laden Biolog_innen und Geolog_innen ein,

mit denen wir Seminare machen. NächsteR wieder: "Ja, und zum Essen gibt es auf dem

Seminar Tomaten aus dem CampusGarten"...

◦ So wird der Kopf frei, es entstehen viele - vielleicht auch verrückte - Ideen und eine gute

Stimmung.

• Mindmapping in der Gruppe

◦ Wahlweise überlegt erst jedeR kurz allein, was ihm/ ihr einfällt und dann wird alles im Plenum

zusammengetragen, oder es wird gleich auf Zuruf gesammelt und die Moderation notiert alles

gut übersichtlich strukturiert in Mindmap-Form.

◦ Anschließend kann ergänzt, erklärt, umsortiert und priorisiert werden, damit die Gruppe

gemeinsam entscheiden kann, welche Projekt beispielsweise die am interessantesten

umzusetzenden sind.

• Priorisierungs-Methoden

◦ Abstimmung per Handzeichen

◦ Punktabfrage: JedeR bekommt eine bestimmte Anzahl an Punkten und kann diese auf die

Optionen verteilen. Die Option(en) mit der höchsten Punktzahl wird/ werden umgesetzt.

◦ Systemisch konsensieren: nicht per Mehrheitsentscheid sondern über die individuellen

Widerstände gegen jede einzelne Option wird entschieden, wo der Gruppenwiderstand am

geringsten ist. Diese Option wird gewählt. (Mehr Informationen zu dieser recht komplexen

aber wertvollen Methode finden sich z.B. hier: www.sk-prinzip.eu).

• ...

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Projektmanagement

CANVAS-Methode (angepasst für netzwerk n) – 3

Rahmendaten

• Zeit: ca. 60 bis 120min

• Ziel: Aus einer konkreten und spezifischen Projektidee eine umsetzbares, effektives und

durchgeplantes Projekt zu machen, bei dem alle Dimensionen klar benannt und ausdefiniert

werden.

• Material:

◦ 1. netzwerk n CANVAS – Glossary and Questions (einmal pro Person auf A4 ausdrucken)

◦ 2. netzwerk n CANVAS – Template for your project (einmal pro Gruppe auf A2 oder A3

ausdrucken)

◦ 3. Stifte und Post-its

• wichtige Anmerkungen:

◦ Die Methode kann benutzt werden, um neue Projekte zu planen und um bestehende zu

überprüfen.

◦ Wichtig ist, dass diese Methode erst angewandt werden sollte, wenn die Gruppe sich auf ihre

wichtigste(n) Projekte(ideen) verständigt hat.

Ablauf

Der netzwerk n CANVAS stellt eine Methode dar, um mit Hilfe eines vorgegebenen Rasters aus einer

konkreten und spezifischen Projektidee ein umsetzbares und durchgeplantes Projekt zu machen. Dabei

werden alle Dimensionen abgefragt, die für ein effektives und erfolgreiches Projekt wichtig sind. Die

Methode geht zurück auf den sog. Business Model Canvas; eine erste Übertragung auf den

Hochschulkontext erfolgte im Rahmen des World Student Environmental Summit (WSES) 2013.

Der netzwerk n CANVAS besteht aus elf Blöcken, welche die unterschiedlichen Dimensionen und

Anforderungen an ein Projekt beschreiben. Diese elf Dimensionen verstehen sich explizit nicht als

abgeschlossenes Korsett; vielmehr sind alle Anwender_innen eingeladen, dieses um die aus ihrer Sicht

wichtigen Dimensionen zu ergänzen.

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Zuerst wird das Dokument netzwerk n CANVAS – Glossary and Questions an alle Teilnehmer_innen verteilt

und entlang der einzelnen Dimensionen erläutert. Diese werden durch kurze Textbausteine und Fragen

beschrieben. Bei der Erläuterung durch die Workshop-Leiter_innen sollte darauf geachtet werden, dass

möglichst zu jedem Block ein konkretes Beispiel gegeben wird.

Sind alle Blöcke verstanden und alle Fragen geklärt, wird pro zu entwickelndes Projekt ein netzwerk n

CANVAS – Template for your project verteilt (möglichst in A2 oder A3-Format). Mit dieser Vorlage macht

sich dann die jeweilige Gruppe daran, ihre Projektidee Block für Block zu konkretisieren.

Es ist ratsam, erst einmal alle Punkte auf Post-ist festzuhalten, um später Doppelungen zu entfernen und

Punkte zusammenzufassen. Auch gilt, dass es keine vorgegebene Reihenfolge gibt, nach der die einzelnen

Blöcke abzuarbeiten sind, denn die einzelnen Blöcke bedingen sich gegenseitig. Damit ist ein Hin- und

Herspringen zwischen diesen geradezu ratsam.

Tipps & Varianten

• Weitere Informationen zum Original (Business Model Canvas) findet Ihr hier:

www.businessmodelgeneration.com/canvas/bmc.

• Eine kurze Erläuterung des Elevator Pitch gibt’s unter:

www.youtube.com/watch?v=Tq0tan49rmc.

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Projektcheckliste

Rahmendaten

• Zeit: variabel, je nachdem, ob nur das Prinzip erklärt wird oder z.B. in Kleingruppen eine

Projektcheckliste ausgefüllt wird

• Ziel: Überblick über alle wichtigen Aspekte der Projektarbeit

• Material: Projektcheckliste ausgedruckt oder als Präsentation

Ablauf

• Die Projektcheckliste (s. weiter unten) den Teilnehmer_innen vorstellen, gern an einem konkreten

für sie relevanten Beispiel.

• Optional kann die ganze Gruppe, wenn sie klein ist, die Projektcheckliste für ein gemeinsames

Projekt erstellen und durchgehen, sonst eigenen sich auch kleinere Projektideen in Kleingruppen.

Projektcheckliste [Quelle: Workshop Projektmentoring im FÖJ - Lisa Wiesbrock und Katrin Reinecke -

01.03.2011]

• Projekttitel

• Projektbeschreibung

• Ausgangslage des Projektes: warum ist das Projekt notwendig? (3 bis 5 Sätze)

• Projektverlauf: was haben wir vor? (3 bis 5 Sätze)

• Projektort

• Projektziele und -bausteine

◦ Welche Ziele sollen mit dem Projekt erreicht werden?

◦ Projektbausteine (Stichpunkte)

• Zielgruppe

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◦ Wen möchte ich mit meinem Projekt erreichen?

• Öffentlichkeitsarbeit

◦ Wie kann ich auf mein Projekt aufmerksam machen?

◦ Welche Kommunikationskanäle will ich nutzen?

• Zeitliche Planung

◦ Ablaufplan des Projekts

• Mögliche Kooperationspartner/Mitstreiterinnen

◦ Wen kann ich für mein Projekt gewinnen (finanzielle Unterstützung/Mitarbeit etc.)

• Finanzplan

◦ Wieviel Geld brauche ich für das Projekt?

◦ Woher könnte ich evtl. Gelder bekommen?

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Zeitstrahl / Zeit-Aufgaben-Matrix

Rahmendaten

• Zeit: 1h

• Ziel: alle Aspekte einer Projektidee sammeln und nach Kriterien clustern + Umsetzungszeitraum

und Verantwortliche festlegen

• Material:

◦ Beispiel-Flipchart für Methoden-Erklärung

◦ Post-Its & Eddings

◦ weitere freie Charts zum Ausprobieren in Kleingruppen

Ablauf

• Phase 1: Erklärung der Methode

◦ Anhand des Beispiel-Charts wird die Methode (theoretisch) erklärt:

▪ Auswahl eines SMARTen Ziels/ einer Projektidee

▪ Matrix mit zuerst leerer linker Achse & Zeitstrahl auf unterer Achse

▪ Sammeln von Aufgaben, die für die Umsetzung der Projektidee wichtig sind

▪ Prüfen, ob Aufgaben zusammengehören. In diesem Fall: clustern und Oberkategorien an

linke Achse kleben

▪ Aufgaben zuteilen nach Kategorie und Umsetzungszeitraum

▪ wenn gewünscht: Verantwortlichkeiten festlegen (z.B. mit Namenskürzeln)

◦ Dann kann die Gruppe ein SMARTes Ziel vorschlagen, für welches die Zeit-Aufgaben-Matrix

exemplarisch erklärt werden soll, z.B. “Studi-Kalender mit Nachhaltigkeitstipps”:

ÖA Bewerben des

Kalenders über

Uni-Newsletter &

Plakate

Verteilung auf

Ersti-Woche / über

StuRa-Büro

Finanzierung Finanzierungsmöglichkeiten

ausfindig machen (XY)

Geldgeber

ansprechen

Dank an Geldgeber

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Material Druck des

Kalenders

(Druckerei)

Inhalte Erstellen der Inhalte Einpflegen der

Logos der Förderer

Heute → Semesteranfang Okt. 2017

◦ Die SL erklärt das Beispiel und die TN können Rückfragen stellen.

• Phase 2: Anwenden der Methode

◦ A) Entweder wird die Methode nur exemplarisch angewendet. Dann eignen sich mehrere

Projektideen, die in unterschiedlichen Kleingruppen bearbeitet werden. Die TN kriegen z.B.

15min Zeit, um alle groben Punkte zu sammeln und einzuordnen.

◦ B) Oder die TN entscheiden sich für ein Beispielprojekt, was mit der gesamten Gruppe

umgesetzt werden soll. In dem Fall bekommen die TN mind. 30Min Zeit und füllen die Matrix

gemeinsam detailliert aus.

• Phase 3: Austauschen über Methode

◦ Nach dem Erstellen der Matrix kommen die TN im Plenum zusammen und können ihre

Ergebnisse präsentieren und offene Fragen besprechen.

Varianten

• Bei der Kennzeichnung von Verantwortlichkeiten zu den jeweiligen Aufgaben kann man z.B. durch

verschiedenfarbige Stifte klar machen, welche Aufgaben von Gruppenmitgliedern (also intern)

erledigt werden können und für welche Aufgaben man Unterstüzung von anderen (also extern)

benötigt. Das gibt ein klares Bild, ob man z.B. erst noch weitere Gruppenmitglieder gewinnen

muss, bevor man das Projekt startet oder erst mit der Finanzierungssuche beginnen muss, um

professionelle Dienste in Anspruch nehmen zu können.

• Wenn die Methode soweit klar ist, können auch Abhängigkeiten in der Matrix mit vermerkt

werden, wenn alle Aufgaben geclustert wurden. Dafür eignen sich z.B. Pfeile, die man mit Edding

zwischen den Aufgaben einzeichnet, die voneinander abhängig sind (z.B. “zuerst Geldgeber finden

und dann Logos der Geldgeber im Kalender platzieren”).

• Für gut strukturierte Gruppe, die klare inhaltliche und zeitliche Zielsetzungen sowie

Veranstwortlichkeiten in der Gruppe haben, bietet es sich an, GANT-Charts vorzustellen. Hier

werden pro Aufgabenblock die Unteraufgaben detailliert ausformuliert und zeitlich genau

festgesetzt. Hierfür braucht man entweder ein sehr breites Flip-Chart oder man erstellt die

Übersicht am PC in einer Excel-Tabelle oder nutzt gleich professionelle Programme.

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weitere Projektmanagementmethoden

Hier finden sich einige weitere hilfreiche Links mit vielen Informationen zu Projektmanagement und der

Beschreibung einzelner Methoden:

• http://pm-blog.com

• www.gpm-infocenter.de

• www.openpm.info

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I) Modul 7: Follow-Up

Methoden zur Planung nächster Schritte

• Parkplatz für offene Fragen (bzw. „Speicher“) vom Seminar am Ende noch einmal gemeinsam

durchgehen und Antworten finden bzw. besprechen, was gemacht werden soll, wer zu welchem

Thema noch einmal recherchieren will etc. und welche Themen nicht weiter verfolgt werden

• Projektfahrplan:

◦ Wo will die Gruppe im Bezug auf ihr Projekt hin?

◦ Was sind die wichtigsten Meilensteine?

• Vereinbarungen zur weiteren Kommunikation und Zusammenarbeit:

◦ Über welche Kanäle werden wann und von wem Informationen vermittelt?

◦ Wer macht was mit wem bis wann?

• ...

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J) Feedbackmethoden

Feedbackkreis/ “Kuschelfeedback”

Rahmendaten

• Zeit: 20-30min.

• Ziel: Feedback bekommen

• Material: am besten eine große Fläche im Freien, wo sich die Gruppe im Kreis aufstellen kann.

• Anmerkung: Wenn das Feedback festgehalten werden soll, eignet es sich zudem, einen Ort zu wählen, den man z.B. von einem höheren Ort aus der Vogelperspektive fotografieren kann.

Ablauf

Der Name der Feedback-Methode sollte nicht zu wörtlich genommen werden. Die Gruppenmitglieder können miteinander kuscheln, müssen sie aber nicht. Denn es läuft wie folgt ab:

Alle stehen in einem Kreis und eine Person geht in die Mitte des Kreises und sagt zu irgendeiner Sache ihr Feedback (z.B.: "Die Orga war super!") Dann gehen alle Teilnehmenden so viele Schritte nach vorn, wie sie zustimmen. Wenn alle voll zustimmen, dann kann es kuschelig in der Mitte werden. Wenn alle wieder an ihrem Platz sind, geht der/ die nächste Freiwillige in die Mitte des Kreises und sagt ein Feedback.

Tipps & Varianten

Für Schulklassen hat folgende Variante davon gut funktioniert: Man malt eine Pizza an die Tafel und schreibt neben die Stücke wofür sie stehen (Inhalt, Pausen, Methode 1 , Teamende...). Dann werden die Schüler gebeten, mit Kreide Punkte in die Pizza zu machen. Weit außen bedeutet, dass sie es doof fanden, in der Mitte bedeutet, sie fanden es toll. Das lässt sich auch leichter fotografieren, als die oben erwähnte Methode. [Luise]

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Steckbriefkasten

Rahmendaten

• Zeit: ca. 10Min. zu Beginn, kann dann nebenbei laufen (die ganze Zeit)

• Ziel: Kennenlernen, Rückmeldung

• Material: Blatt, Briefumschlag, Stifte

Ablauf

• Zu Beginn fertigt jedeR einen Steckbrief von sich an und klebt an dessen Ende einen (noch) leeren

Briefumschlag. Für den Steckbrief lassen sich vorher Kategorien festlegen, die Gestaltung ist

ansonsten frei. Kategorien wären z.B.: Name, Studiengang, Lieblingsdialektwort, Traumreiseziel, …

Aber auch Fragen mit Bezug zu Nachhaltigkeit („Das fehlt meiner Meinung nach an der

Hochschule“).

• Es reichen 3, 4 Kategorien.

• Der Umschlag ist ein positiver Feedback-Briefkasten. Im Laufe des Workshops (in den Pausen, am

Abend, zwischendurch) kann man den anderen kleine Nettigkeiten schicken. Alles ist erlaubt,

Hauptsache es ist bestärkend (z.B. „Mir ist heute aufgefallen, wie gut du argumentieren kannst“

oder „Danke für deine ruhige Art, Konflikte zu lösen“ oder auch „Du kannst toll zeichnen“, „deine

Kekse schmecken super!“). Ob mit oder ohne Absender ist ebenfalls den Teilnehmer_innen

überlassen.

• Am Ende werden die Steckbriefe abgenommen und jedeR kann ihn sich mit nach Hause nehmen.

• Insgesamt dient die Methode dazu, sich gegenseitig besser kennenzulernen, den anderen

Achtsamkeit zu schenken (schließlich will man ihnen ja eine positive Nachricht in den Umschlag

stecken können!) und am Ende des Workshops hat man sogar noch ein nettes Souvenir.

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Stimmungsdreieck – 3

Rahmendaten

• Zeit: 5-15 min pro Durchgang

• Ziel: Die Teilnehmenden können während des Seminars ihre Stimmung ausdrücken.

• Material:

◦ vorbereitetes Stimmungsdreieck auf Flipchart

◦ Möglichkeit, das Chart während des Seminars sichtbar aufzuhängen

◦ Klebepunkte/ Eddings

Vorbereitung

• SL malt ein großes Dreieck auf ein Flipchart und legt an den Ecken gewünschte Kriterien fest (z.B. Methoden, Inhalte, Stimmung).

• Es gibt so viele Klebepunkte (oder z.B. Post-Its) wie TN.

Ablauf

• Die SL erklärt den TN die 3 Ecken des Dreiecks und veranschaulicht an einem Beispiel, wie das Stimmungsdreieck funktioniert.

• Die Idee ist, dass nach jedem fertigen Block oder am Ende des Tages die TN ihre Stimmung im Dreieck verorten können, indem sie ihren Punkt/ ein Post-It ankleben.

• Erklärung:

◦ Klebt man seinen Punkt (bzw. malt man einen Punkt) auf eine Ecke, so bedeutet das, dass dieses Kriterium zu voller Zufriegenheit erfüllt ist, die anderen jedoch überhaupt nicht.

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◦ Klebt man den Punkt in die Mitte auf eine der Linien des Dreiecks, sind die beiden entsprechenden Kriterien erfüllt, das dritte aber nicht.

◦ Ist der Punkt genau in der Mitte, heißt dass, dass das perfekte Gleichgewicht zwischen allen Ebenen besteht.

◦ Wenn keine Dimension erfüllt ist, kann man den Punkt auch ganz außerhalb hinkleben.

• Die TN werden nach jeder abgeschlossenen Einheit gebeten, aufzustehen und ihren Punkt am Stimmungsdreieck anzukleben.

• Für ausführliches Feedback kann die SL die TN auch bitten, ihre Verortung zu erklären (z.B. “Ich bin mit den Methoden xy zufrieden, habe aber im letzten Block inhaltlich nichts neues gelernt, auch wenn die Anwendung Spaß gemacht hat.”).

Hinweise

• Die SL sollte sich die zu erfassenden Kriterien gut überlegen. Sie sollten möglichst wenig miteinander zu tun haben bzw. eindeutig erklärt werden.

• Die Erklärung, was Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit bei der Setzung des Punktes bedeutet, sollte anhand eines Beispiels passieren.

• Vor jeder neuen “Stimmungsfeedbackrunde” muss die SL die Punkte wieder außerhalb des Dreiecks platzieren, damit jede Person dann einen nehmen kann und ihn neu kleben.

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Stimmungskurve/ Lernkurve

Rahmendaten

• Zeit: 45-60min.

• Ziel: eigenen Stimmungs- oder Lernverlauf während eines Seminars reflektieren

• Material: Vorlage-Plakat und größeres Papier bzw. Plakat pro Teilnehmer_in

Ablauf

• Die Moderation bereitet ein Ansichtsplakat vor, auf dem unten eine Zeitachse (= x-Achse) eingezeichnet ist, die sich z.B. über das Seminar oder ein durchgeführtes Projekt erstreckt. Die wichtigsten Ereignisse werden schematisch auf der Achse eingezeichnet (z.B. Projektbeginn, Event xy, Nachbereitungsphase).

• Die y-Achse benennt die jeweils aktuelle Stimmung der Teilnehmer_innen, also “super mies” im Koordinatenursprung und “total super” am oberen Ende.

• JedeR bekommt ein großes Blatt/ Plakat, um mit Erklrärung durch die Moderation die Achsen zu malen und die Ereignisse zu notieren.

• Dann bekommen die Teilnehmer_innen entweder Zeit für sich, um ihre Stimmungskurve zu malen, oder sie werden von der Seminarleitung eingeladen, die Reflexion angeleitet zu machen. In diesem Fall geht die Seminarleitung langsam und laut die einzelnen Etappen durch und die Teilnehmer_innen können sich in der Zeit Gedanken machen und ihre Kurve dazu malen.

Tipps & Varianten

• Natürlich können auch eigene wichtige Ereignisse ergänzt werden und neben der eigentlichen Stimmungskurve als Linie können auch Anmerkungen in die Übersicht geschrieben werden, oder Stimmungen gemalt, oder oder oder …

• Die Stimmungskurve kann als individuelle Reflexionsmethode verwedendet werden, es ist aber auch möglich, die Kurven nach der Erstellung in der Gruppe oder z.B. in 2er-Pärchen vorzustellen und sich darüber auszutauschen.

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Wichtig-Witzig Feedback

Rahmendaten

• Zeit: 20- 30min.

• Ziel: Feedback bekommen

• Material: Zettel mit "wichtig" und "witzig"

Ablauf

• Das Witzig-Wichtig-Feedback ist eine Methode, bei der man herausfindet, ob die einzelnen Einheiten den Teilnehmenden gefallen haben und ob sie sie zielführend fanden.

• Dabei wird auf den Boden ein Koordinatensystem mit den zwei Achsen "witzig" und "wichtig" gelegt.

• Es kann einfach ein Teppich mit seinen Kanten dafür herhalten. Ansonsten nimmt man Zettel, Schuhe, Seile oder was man sonst eben vorrätig hat, um es abzugrenzen.

• Dann geht man jede Methode nacheinander durch und bittet die Teilnehmenden sich in der Matrix zu positionieren.

Tipp

• Besonders praktisch ist es, wenn man dabei seine ZIMM-Tabelle (Übersicht zu Zeit, Ziel, Inhalt, Methode, Material) in der Hand hat und die Punktwolken für jede Methode gleich ins Koordinatensystem überträgt. So hat man einen sehr guten Überblick darüber, welche Methoden nur Spaß machen, welche besonders wichtig aber nicht so spaßig sind und welche sogar beides sind.

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Wrap-Up-Feedback – 3

Rahmendaten

• Zeit: 10-20min

• Ziel: Rekapitulieren, was gemacht wurde und Feedback darauf geben

• Material: (wenn vorhanden) oder Wanderweg (mit groben Inhalten)

Ablauf

• Am Ende eines Tages sitzen die TN im Kreis und werden gebeten, die Augen zu schließen, um die Ereignisse kurz gedanklich Revue passieren zu lassen.

• Dann bittet die SL die TN, im Popcorn-Prinzip (die Person, die etwas sagen möchte, spricht – es gibt keine vorgegebene Reihenfolge) die einzelnen Blöcke des Tages chronologisch aufzuzählen.

• Die SL schreibt jeden Block/ Punkt auf ein Kärtchen.

• Feedback:

◦ Entweder können die TN schon nach jedem genannten Block kurz sagen, was ihnen gefallen hat und was sie vielleicht anders machen würden,

◦ oder die verschiedenen Themen werden erst gesammelt und als Details im Wanderweg angehangen und die TN können dann am Ende bunt durcheinander sagen, was sie gut fanden und was nicht

Varianten

• Das Wrap-Up kann auch morgens gemacht werden, wo die SL die TN bittet, den Vortag zu reflektieren und zu bewerten.

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• Das Wrap-Up kann auch am Ende des Seminars gemacht werden. In dem Fall bietet es sich an, dass die SL das Feedback schriftlich festhält, damit die TN wissen, dass es z.B. für folgende Seminare eingearbeitet wird.

Hinweis

• Es kann auch eine Methodenreflexion nach jedem Block (wo es passt) gemacht werden, wo die Methode nochmal kurz auf Meta-Ebene erklärt/ zusammengefasst wird und Varianten der Methode gesammelt werden oder Erfahrungsberichte zusammengetragen werden.

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weitere Feedback-Methoden

• Blitzlicht

◦ JedeR sagt kurz der Reihe nach im Kreis, wie z.B. eine bestimmte Methode gefallen hat/ wie

das aktuelle Befinden ist/ …

◦ Die Moderation besitmmt, ob je nur ein Wort, ein Gedanke oder eine ausführlichere

Meinungsäußerung gemacht werden soll.

◦ Alles Gesagte bleibt unkommentiert.

◦ Variante: Man kann auch eine Blitzlichtrunde mit Streichholz machen. Dabei bekommt jede

Person so lange Redezeit, wie ihr Streichholz brennt.

• Fünf-Finger-Feedback

◦ JedeR Teilnehmer_in bekommt ein Blatt, auf welches die eigene Hand umrissen aufgemalt

werden soll.

◦ In jeden Finger kommt ein Feedbackaspekt:

▪ Daumen: Das war super!

▪ Zeigefinger: Das habe ich gelernt.

▪ Mittelfinger: Das hat mir gestunken.

▪ Ringfinger: Das ging mir nahe/ das hat mich berührt.

▪ Kleiner Finger: Das kam mir zu kurz.

◦ Die Teilnehmer_innen bekommen Zeit in Stille, um zu jedem Finger das für sie Wichtigste zu

diesem Punkt zu notieren.

◦ Je nach Gruppengröße kann am Ende alles oder z.B. nur der für jedeN bedeutendste Aspekt

im Plenum genannt werden.

◦ Diese Methode eignet sich gut, wenn die Seminarleitung ein umfassendes Bild in kurzer Zeit

erhalten möchte, da sie die “Hände” einsammeln und später in Ruhe nochmal durchgehen

und auswerten kann.

◦ Hinweis: Die genaue Bezeichnung, was pro Finger beantwortet werden soll, kann variiert

werden bzw. gibt es verschiedenste Varianten davon.

• Flowmatrix bepunkten

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◦ Wenn im Seminar inhaltlich das Flow-Konzept mit seiner Matrix vorgestellt wurde, kann jeder

Teilnehmer am Ende eines Seminars oder eines Projekts einen Punkt dort in der Matrix

setzen, wo er sich während der Durchführung größtenteils gefühlt hat.

◦ Dies gibt einen guten Überblick, ob die Gruppe eher über- oder unterfordert war oder ob alle

sich wohlgefühlt haben mit dem Anspruchs- und Arbeitsniveau.

◦ Um herauszufinden, wie man nächste Seminare und Projekte diesbezüglich optimieren kann,

können die Menschen, die sich eher über- oder unterfordert gefühlt haben, auch gebeten

werden, kurz zu begründen, woran das lag oder dies der Seminarleitung im Anschluss

schriftlich zu übermitteln, falls sie es nicht in der Gruppe sagen wollen.

• Murmelrunde

◦ Z.B. während eines Vortrags kann der/ die Referierende eine kurze Frage stellen, die flüsternd

in Paaren diskutiert/ beantwortet werden soll.

◦ Hierdurch werden die Teilnehmer_innen aktiviert, können sich selbst Gedanken machen und

diese ausdrücken, ohne dass viel Zeit verloren geht.

◦ Es ist möglich, danach ein kurzes Blitzlicht mit Gedanken/Diskussionsergebnissen im Plenum

zu machen, dabei sollte aber beachtet werden, dass dies wesentlich länger dauern kann, als

ggf. gewünscht.

◦ Alternativ können die Teilnehmenden gebeten werden, sich wichtige Punkte für eine

Abschlussdiskussion zu merken oder diese zu notieren.

• Popcorn: Ähnlich wie Blitzlicht (s.o.), aber es geht nicht der Reihe nach sondern es spricht immer

die Person, die gerade einen Impuls dazu verspürt.

• Soziometrische Aufstellung: Erklärung siehe Energizer/ Warm-Ups (Teil A).

• Torte/ Barometer zur schnellen Stimmungsabfrage

◦ Ein Plakat an die Tür hängen und jedeR macht beim Rausgehen vor der Pause einen Punkt. Je

weiter mein Punkt drinnen ist, desto besser bewerte ich den jeweiligen Aspekt.

◦ Entweder nur ein Barometer von -30°C bis +30°C : "Geht es Dir gut/ schlecht?", je heißer,

desto besser geht's mir.

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◦ Oder eine Torte mit verschiedenen Tortenstücken zu Methode, Inhalt, Stimmung, Müdigkeit

etc.

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K) Weitere Methodensammlungen

Die meisten weiteren Methodensammlungen sind entweder intern und nur für den Gebrauch der

netzwerk-n-Coaches gedacht, oder hier per öffentlichem Direktlink aufgelistet.

EPIZ-Methodensammlung

• http://epizberlin.de/download/QUIGLS/Methodensammlung_RefHandbuch_mit_Inhaltsverzeichni

s.pdf

Fairbindung Methodenheft “Endlich Wachstum”

• www.fairbindung.org/bildungaktuelleprojekte/endlichwachstum

• weitere von fairbindung zusammengetragene Methodensammlungen im Bereich Nachhaltigkeit

und Wachstumskritik:

www.fairbindung.org/bildungaktuelleprojekte/endlichwachstum/materialien > “andere

Materialien”

Games for nature – environmental education through the eyes of young people

• http://oakrakow.pttk.pl/j/images/stories/games_for_nature.pdf

Methodenkoffer Initiative Psychologie im Umweltschutz

• siehe strategiekoffer n > Methoden > I) weitere Methodensammlungen

Projektmanagementmethoden

• www.openpm.info

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L)Das war's …

Hiermit ist unsere Methodensammlung an ihrem Ende angelangt. Sie wird jedoch ständig durch die neuen

Erfahrungen und Methoden der Coaches erweitert. Wenn Ihr zusätzliche Anregungen habt, gebt uns gern

Bescheid, damit wir die Informationen mit einpflegen können:

[email protected].