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Magazin des CVJM-Westbundes Nr. 3/12 u Juni - August netzwerk Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

netzwerk 3/2012

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Das Mitarbeiter-Magazin des CVJM-Westbundes. Neben einem inhaltlichen Teil mit Themenschwerpunkt über die Praxismodelle der CVJM-Arbeit gibt es Informationen zu regionalen Terminen, Veranstaltungen, Personalia und aktuellen Vorgängen im Werk.

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Magazin des CVJM-WestbundesNr. 3/12 u Juni - August

netzwerk

Es gibt viel zu tun,

wir fangen schon mal an!

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Sommerfreizeit-T-Shirts

Jetzt in der CVJM-Materialstelle bestellen:

Individuelle T-Shirts für eure Sommerfreizeit!Ob für das Mitarbeitenden-Team oder für alle Freizeitteilnehmenden, ob für zwei Wochen oder als lebenslange Er-innerung, ob bedruckt oder bestickt, die CVJM-Materialstelle hat das passende T-Shirt. Regine Sahm berät Sie gern telefonisch zu Farben und Größen und erstellt ein individuelles Angebot für T-Shirts mit eurem Freizeitmotiv.Produktionsdauer 2 bis 3 Wochen ab Freigabe. Kosten: ab 10,- € pro T-Shirt.

CVJM-MaterialstelleBundeshöhe 6 Regine Sahm [email protected] Wuppertal T (02 02) 57 42 32 www.cvjm-materialstelle.de

Sommerfreizeit BornholmCVJM Heckinghausen 2011: Mitarbeiter-T-Shirt mit Aufdruck vorn:CVJM-Dreieck und Name

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Inhalt Liebe Leserinnen und Leser…

Impressumnetzwerk 3/12 Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CVJM-Westbundes, 165. Jahrgang, erscheint viermal jährlichHerausgeber: CVJM-Westbund – Geschäftsführender Verein e. V.Bundeshöhe 6, 42285 Wuppertal, T (02 02) 57 42-17, F (02 02) 57 42-42, [email protected]: Birte Smieja unter Mitarbeit von Hildegard vom Baur, Michael Finkensiep, Holger Noack, Jürgen Vogels, Friedo Vorderbrück, Malte SurmeierBildnachweis: Archiv CVJM-Westbund oder am BildTitelseite: ©panthermedia.net/I. Radkov, ©panthermedia.net/ I. Vitantonio Cicorella, ©panthermedia.net/M. Uliasz, Themen-teil - Balken: ©panthermedia.net/I. Radkov, ©panthermedia.net/M. Uliasz, Seite 4 - Daumen: ©panthermedia.net/tomwang, Seite 5 - Welt: ©panthermedia.net/F. Boston, Seite 15 - Bundes-tag: ©panthermedia.net/M. Tilly, Artikel 5 - ©panthermedia.net/T. Köhler, Seite 16 - Goldstadt: ©panthermedia.net/ S. Ugurlu, Männchen: ©panthermedia.net/A. Vakhlachev, Seite 23 – Foto: Martina Kratzsch, Seite 24 - Kindergarten: ©panthermedia.net/D. Cervo, Seite 29 - Bibel: ©McKay/Foto-lia, Seite 32 - Handy: ©panthermedia.net/A. KirchBibelzitate: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart (www.bibelonline.de)Konto: KD-Bank eG (BLZ 350 601 90) 10 10 25 70 49Layout und Herstellung/Anzeigenverkauf u. -verwaltung: Drei-W-Verlag GmbH Landsberger Straße 101, 45219 Essen, T (0 20 54) 51 19,F (0 20 54) 37 40, www.drei-w-verlag.deBezugspreis: 12,50 € im JahrRedaktionsschluss Ausgabe 4/12: 31.07.2012

Bedürfnisse von Kindern und Seite 4Jugendlichen erkennen

Nothing about us without us! Seite 6

Bedürfnis Bewegung Seite 8

Musik als Lebensraum Seite 9

»Das war der schönste Tag Seite 10in meinem Leben«

Hausaufgaben für Politiker Seite 12

Lobbyisten gesucht! Seite 14

Im Blickpunkt Seite 16

Aus den Regionen Seite 20

Jungschar Seite 22

Jungen Seite 22

Bündische Jugend Seite 23

Jugendpolitik Seite 24

Jugendevangelisation Seite 24

Posaunen Seite 25

Sport Seite 26

Junge Erwachsene Seite 26

Vereinsgründung Seite 27

Weltdienst Seite 28

Dies und Das Seite 29

Übrigens Seite 32

es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Wir fangen an, in unserem CVJM die Bedürf-nisse junger Menschen zu entdecken.

Dabei lassen wir unser Angebot hinterfragen. Es geht nicht um das, was wir immer schon gemacht haben, sondern darum, was junge Menschen jetzt und hier in unserem Stadtteil brauchen (S. 8, 9).

Um das herauszufinden, fragen wir die Kinder und Jugendlichen nach ihren Wünschen und Be-dürfnissen. Wir entwickeln Ideen, wie wir sie in unsere Entscheidungsprozesse einbeziehen können (S. 6).

Wir fangen an, unsere Angebote für Koopera-tionen zu öffnen.

In Zusammenarbeit mit Schulen und Aus-bildungsstätten entdecken wir die veränderte Lebenswelt junger Menschen. Statt zu erwarten, dass sie in ihrem engen Zeitplan Platz für uns frei räumen, suchen wir die Möglichkeit, junge Menschen in ihrer Lebenswelt zu unterstützen (S. 10).

Wir fangen an, uns für junge Menschen stark zu machen und unsere Verantwortung für sie ernst zu nehmen.

Wir machen Lobbyarbeit für junge Menschen. Das heißt wir schaffen ein gesellschaftliches Bewusstsein für Ihre Bedürfnisse. Indem wir die Presse für unsere Projekte interessieren. In-dem wir uns in Elternvertretungen in Kinder-garten und Schule engagieren. Indem wir in den Dialog mit Politikern treten und ihnen von den jungen Menschen in unserem Stadtteil und deren Bedürfnissen erzählen (S. 12, 14).

Das alles machen wir aus dem Glauben und der Überzeugung heraus, dass Gott junge Menschen mit ihren Bedürfnissen und Fragen wichtig sind und wir als CVJM gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft die Aufgabe haben, ihnen Aufmerksamkeit, eine Heimat und eine Stimme zu geben.

Machen Sie mit?

Birte Smieja

PS: Das nächste Heft erscheint im September. Bis dahin finden Sie aktuelle Neuigkeiten auch auf unserer Homepage: www.cvjm-westbund.de

Den CVJM-Westbund finden Sie auch auf Face-book: www.facebook.de/CVJMWestbund

netzwerk auch als PDF!Stellen Sie Ihren Be-zug um! So haben Sie immer und überall Zu-griff auf unser aktuelles Mitarbeitendenmagazin (sofern ein Internetzu-gang vorhanden ist).

Wenn Sie zukünftig dasnetzwerk bequem undpapierlos als PDF lesenmöchten, schicken Sieuns Ihre Kundennum-mer und Adresse [email protected]. Sie erhal-ten dann nach Erschei-nen des netzwerks eine E-Mail und können sich das aktuelle netzwerk downloaden.

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Sommerfreizeit BornholmCVJM Heckinghausen 2011: Mitarbeiter-T-Shirt mit Aufdruck vorn:CVJM-Dreieck und Name

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von Silke Gütlich

Referentin für Grund-satzfragen, Beratung und

Moderation im Amt für Jugendarbeit der

Ev. Kirche von Westfalen

verheiratet, 2 Kinder

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Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an! Herausforderungen

Das Aufwachsen von Kindern und Jugend-lichen im 21. Jahrhundert ist geprägt von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, einem epochalem Wandel und im Zuge des-sen von einer Vielzahl an (Un-)Möglich- keiten, die das individuelle Leben maßgeblich bestimmen.

Deutliches Merkmal dieser Zeit ist die Globa-lisierung. Die Welt hat sich zu einem »globalen Dorf« entwickelt mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Unbegrenzte Austausch-prozesse, politische und wirtschaftliche Ab-hängigkeiten, zunehmende Erlebnis- und Konsumorientierung, der Verlust von Ein-deutigkeit und Orientierung sowie eine um-fassende Vernetzung bieten große Chancen und sind gleichzeitig konkrete Herausforder-ungen. Die Globalisierung hat Einzug gehal-

ten in die Lebenswelten der Kin-der und Jugendlichen mit dem

Preis des Verlustes einer »Normalbiographie«.

Ein weiteres

Merkmal dieser Zeit ist die Erhöhung des Lebenstempos. Dies spiegelt sich beispiels-weise in der Zunahme an Freizeitangeboten wieder. Die Heranwachsenden setzen sich oft das Ziel, viele Dinge gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander zu tun, um nichts zu verpassen und um auf der Höhe der Zeit zu bleiben.1 Es versteht sich von selbst, dass dies nicht allen jungen Menschen in gleichem Maße gelingt bzw. gelingen kann.

»Homezone« - Jugendarbeit in der Lebenswelt

Das Wissen um die oben genannten Verän-derungsprozesse sowie um die unterschied- lichen Lebenslagen und Milieus2 aus denen die Kinder und Jugendlichen kommen, wel-che unsere Angebote besuchen (könnten), lässt erahnen, dass es für nachhaltige Kinder- und Jugendarbeit nicht ein programmatisches Patentrezept geben kann.

Kinder und Jugendliche brauchen Lebens-räume, in denen sie erfahren dürfen, dass sie willkommen und angenommen sind – um ihrer selbst willen. Somit haben Träger christlicher Jugendverbands-arbeit die Aufgabe, Programm- angebote gemeinsam mit den jun-gen Menschen zu gestalten, welche die Interessen sowie die Lebens- und Sozialisationsbedingungen der Heranwachsenden berück-

sichtigen. Jugendliche wollen Be-ziehungen gestalten und sich en-gagieren. Dies tun sie an Orten,

welche sie sich aneignen dürfen. Solche werden nicht selten als

persönliche »Homezone« – in-mitten ihrer Lebenswelt –

definiert. Somit geht es um die Schaffung von kreati-ven Erlebnis- und Erfah-rungsräumen, in denen

Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen erkennen(Un-)begrenzte Möglichkeiten - Kinder und Jugendliche in einem neuen Zeitalter

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»Die Globalisierung hat Einzug gehalten in die Lebenswel-ten der Kinder und Jugendlichen ...«

junge Menschen sich selbst ausprobieren und im Zuge dessen ihre Gaben und Fähigkeiten entdecken und entfalten können. Nicht zu-letzt hat christliche Jugendverbandsarbeit die herausfordernde Aufgabe das Evangelium zielgruppenspezifisch zu artikulieren, so dass jede und jeder die christliche Botschaft in der eigenen Sprache hören und unterschiedliche Formen von christlicher Spiritualität erleben kann.

Herausgefordert - Christliche Kinder und Jugendarbeit als gesellschaftlicher Seismograph

Für dieses anspruchsvolle Unterfangen braucht es haupt- und ehrenamtlich Mitarbei-tende, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen in unserer Zeit einsetzen. An dieser Stelle ist es elementar, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, um die Verantwortlichen in Politik und Gesell-schaft für die Lebensthemen der jüngeren Generationen zu sensibilisieren. Das Thema »Kinderarmut« sei an dieser Stelle stellver-tretend für viele genannt. Wenn aktuell 3,3 Millionen Kinder3 und Jugendliche in NRW ein Armutsrisiko haben, ist davon auszuge-hen, dass dies auch Kinder und Jugendliche betrifft, die uns in unserer Arbeit begegnen. Natürlich sind die Ressourcen von einzelnen Gruppen für die Bearbeitung solcher Themen begrenzt. Dennoch gibt es Möglichkeiten im Gespräch mit kommunalen Vertretern auf Missstände hinzuweisen und um unterstütz-ende Maßnahmen zu bit-ten. Wenn im Zuge dessen viele Menschen an unter-schiedlichen Orten auf ein Problem hinweisen und in ihrem Rahmen etwas verändern, dann wird dies nicht ohne Wirkung blei-ben. Ein gelungenes Bei-

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ThemaHerausforderungen

1 Vgl. Corsa, M.; Freitag, M.: Lebensträume – Lebensräume – Bericht über die Lage der jungen Generation (…). Hannover 2009, S. 232 BDKJ und Misereor (Hg.): Wie ticken Jugendliche? Sinus-Milieustudie U27. MVG Medienproduktion, 20083 Quelle: www.paritaet-nrw.org/ content/e13324/e24538/e28469/ e28491/e28492/index_ger.html

4 www.lasst-uns-nicht-haengen.de

spiel hierfür ist die Kampagne gegen Kinderarmut »Lasst uns nicht hängen«4 der Evangelischen Kirche von West-falen.

Christliche Kinder- und Jugendarbeit ist herausgefordert eine Seismographen-Funk-tion für gesellschaftliche sowie innerverbandliche The-men wahrzunehmen, denn sie wird sich in Zukunft zunehmend daran messen lassen müssen, ob sie glaubwürdige Zeugin des Evangeliums ist. Nicht zuletzt ist es ihre Aufgabe, darzustellen, was die verkündete Hoffnung mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen zu tun hat.

Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen erkennen(Un-)begrenzte Möglichkeiten - Kinder und Jugendliche in einem neuen Zeitalter

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Nothing about us without us!Gebäudenutzung für und mit jungen Mensch en planen

Wir haben Platz! Was würdet ihr daraus machen? Wie stellt ihr euch CVJM hier vor? Was ist das Besondere für euch am CVJM und wie kann das in Zukunft hier aussehen? Wovon träumt ihr als junge Menschen im CVJM? Wie können wir unseren Auftrag, die Pariser Basis, hier umsetzen?

Diese Fragen stellt der CVJM-Kreisverband im Siegerland den jungen Menschen. Denn es gibt dazu einen einmaligen Grund: das ein-zige bewohnte Nachbargrundstück neben der CVJM-Jugendbildungsstätte in der Neuen Hoffnung 3 in Wilnsdorf-Wilgersdorf wurde zum Verkauf angeboten. Im Herbst 2011 wurde es konkret: »Wollt ihr oder wollt ihr nicht?« fragten uns die Diakonissen, die dort seit 1960 ein Erholungsheim unterhalten. Die Gremien arbeiteten schnell und eindeutig: der Kreisvertretung wurde der Kauf empfohlen, aber nicht nur das: wenn der CVJM ein Grundstück und Gebäude kauft, dann macht das nur Sinn, wenn damit die CVJM-Arbeit gestärkt wird. Und so war der zweite Teil des Auftrags der Kreisvertretung: plant die Nutzung mit und für junge Menschen! Ganz im Sinn des Beschlusses des Weltrats 2009 in Hongkong: Nothing about us without us!

Und so laufen im Mo-ment zwei Prozesse: Der Vorstand kümmert sich um die Abwick-lung des Kaufs. Im Oktober 2012 ist die Übergabe des Grund-stücks vorgesehen. 280.000 Euro müs-sen dann auf den Tisch – Spenden sind willkommen!

Und parallel planen junge Menschen, was dort entstehen könnte. Der erste Schritt war LOSGEHEN, ein Planungstag, an dem alle bisherigen Ideen gesammelt und eingebracht wurden. 32 junge und ehemals junge Men-schen aus 1/3 unserer Ortsvereine waren da und planten mit. Am Ende standen zwei Vor-schläge, die in den Vorstand gebracht wur-den: Ein Lebenshaus und eine Kletterhalle. Das Lebenshaus: weil junge Menschen sich wünschen, in Wohngemeinschaften leben zu können, erste Schritte in die Selbststän-digkeit zu tun und gemeinsam im Glauben

Interview: Jenni, 19 Jahre war auch bei LOSGEHEN.

Jenni, was hast du bei LOSGEHEN erlebt?

Jenni: Es waren nicht nur altbekannte Gesichter dabei, sondern auch viele, die ich noch nicht kannte. Und in diesem bunten Haufen waren so viele Ideen.

Wie geht es jetzt weiter?

Jenni: Um die Ideen in den verschiede-nen Gremien publik zu machen, bilden sich kleine Gruppierungen, die diese besuchen und Gespräche führen, um den Personen im Siegerland zu zeigen, wie wichtig dieses Projekt ist. So sind auch die jüngeren Gesichter zum Bei-spiel mit zum Bürgermeister der Stadt Siegen, Steffen Mues, gegangen, um das Vorhaben vorzustellen.

Auf was freust du dich?

Jenni: Dabei zu sein und zu sehen, was wird. Kreativ, handwerklich und geistig bei diesen Planungen für das Nachbargrundstück dabei zu sein. Ich bin schon sehr gespannt, wie das nach-her aussehen wird!

von Dorothee Pfrommer

Diplom Betriebswirtin (FH) leitende Sekretärin im CVJM-Kreisverband

Siegerland

33 Jahre, eine Schwäbin wohnt in Siegen

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Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

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Freiraum

Nothing about us without us!Gebäudenutzung für und mit jungen Mensch en planen

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Thema

Einige O-Töne:

Catha, 16 Jahre: Ich fand es gut, dass hier alle ihre Ideen einbringen konnten!

Kristin, 16 Jahre: Ich bin hierher gekommen und von nix einen Plan, und jetzt haben wir einen!

Jan, 22 Jahre: Toll war schon mal das leckere Brun-chen und dann auch die viele Leute, die mit- gemacht haben.

Fabian, 21 Jahre: Ich war erstaunt, dass so viel Kreativität hier war. Das hätte ich nicht gedacht.

Kathrin, 17 Jahre: Ich fand es gut, dass wir viele Vor-schläge aufnehmen konnten und Kom-promisse machen konnten. So sind jetzt viele Ideen aufgenommen.

zu wachsen! Und die Kletterhalle: weil Sport verbindet, Menschen angesprochen werden können, die den CVJM vielleicht noch nicht kennen.

Und jetzt: arbeiten die jungen Menschen im Dialog mit dem Vorstand weiter. An den Ideen, an den Fragen der Umsetzung und Pla-nung. Sie haben dazu ihre Freiräume in ihren Treffen, in den Strukturen, die sie sich geben. Sie haben Ansprechpartner in bestimmten Fragen, sie haben Begleitung bei den Auf- gaben und immer wieder die Rückbindung an den Vorstand. Mit dieser Arbeitsweise wird deutlich: Wir nehmen junge Menschen mit ihren Träumen und Ideen ernst, wir möchten von ihnen lernen, wie der CVJM sich ent- wickeln könnte, wir möchten, dass sie im CVJM prägende Zeiten erleben und ganz-heitlich in ihrer Persönlichkeit wachsen. Wir lassen uns anstecken von ihrer Lebensfreude und ihrer Kraft - und gemeinsam gestalten wir den CVJM.

Was werden wird? Das ist noch nicht ent-schieden. Da gibt es noch viele Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen. Wir machen das gemeinsam, damit junge Menschen wirklich erleben: im CVJM – da geht es um uns!

Weitere Informationen unter: www.cvjm-siegerland.de

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Sport

Bedürfnis BewegungSportangebot für KinderDie Lebensräume von Kindern können sehr unterschiedlich sein. Ich habe, wenn ich an meine Kindheit denke, Bilder von Wald, Wiese und viel Natur im Kopf. Wir haben einen Großteil unserer Kindheit draußen ver-bracht und haben uns dementsprechend auf natürliche Art und Weise bewegt.

Jedoch sieht das bei vielen Kindern heute anders aus.

Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, leben in beengten Wohnverhältnissen und wohnen in der Innenstadt von Hagen, in der Spielräume für Kinder sehr selten sind. Wir, als CVJM Hagen mit einem kleinen Außen-bereich, bieten da schon eine der sehr wenigen Anlaufstellen z. B. zum Ball spielen.

Aber nicht nur die begrenzten äußeren Mög-lichkeiten verhindern eine ausreichende Be-wegung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder die einfachsten Grundtech-niken von Bewegungsabläufen nicht mehr kennen und können. Mit einigen von ihnen üben wir z. B. Seilchen springen. Es ist nicht mehr »normal« mit normaler Bewegung wie rennen, fangen, springen, hüpfen Spiele zu entwickeln und sie draußen zu spielen.

Die Konkurrenz dazu heißt oft Computer, Spielkonsole oder Fernsehen.

Jedoch wissen wir, was fehlende Bewegung bei Kindern an Entwicklungsdefiziten auslöst und wie viel Lebensqualität sie nicht ausschöp-fen können. Dabei ist noch nicht die gesund-heitsgefährdende Dimension von Überge-wicht und Diabeteserkrankungen genannt.

Die Mitgliedschaft in einem Sportverein scheitert oft schon an den finanziellen Mög-lichkeiten, wird aber auch nicht unbedingt eingefordert, da die Kinder keinen Eindruck davon haben, was sie durch die Mitglied-schaft in einem Sportverein an Möglich- keiten hätten.

Wir haben nun seit Sommer 2011 die Mög-lichkeit, am Samstagvormittag von 11.00 bis 13.00 Uhr eine große Sporthalle direkt in der Nähe des Jugendzentrums des CVJM nutzen zu können. Dort bieten wir ein Sportan- gebot für Kinder von 6 bis 12 Jahren an. Es geht dabei um spielerische Sportelemente, in denen einfache Bewegungsabläufe trainiert und Teamgeist und Fairness entwickelt wer-den können; und einfach um die tolle Mög-lichkeit, nach Herzenslust zu rennen und zu toben.

Die Nachfrage ist mittlerweile groß, da-rum sind wir immer wieder dabei, geeignete Übungsleiter zu finden, die zum einen die fachliche Kompetenz im Sportbereich für das Alter haben und gleichzeitig auch gut mit unserem Klientel umgehen können.

Aber wir wissen, dass es ein notwendiges (im Sinne von Not wendendes) Angebot ist und hoffen sehr, dass wir es noch eine lange Zeit anbieten können. Denn der CVJM steht mit dem CVJM-Dreieck für Leib, Seele und Geist und damit für Ganzheitlichkeit. Er darf hier mit seinem Blick für die Bedürf-nisse von Kindern und Jugendlichen nicht mit Angeboten fehlen.

von Andrea Bolte

CVJM-Sekretärin, Sozialpädagogin, Leiterin der Offenen Einrichtung

des CVJM Hagen,

42 Jahre, verheiratet, eine Tochter

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»Die Konkurrenz dazu heißt oft

Computer, Spielkonsole oder

Fernsehen«

Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

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Thema

Musik als LebensraumChorsingschule Cantemus

»Wir wohnen im Gehäuse der alten Orgel drin, wir sind die Kirchenmäuse, wir machen alles hin…« dröhnt es durch das Jugendhaus des CVJM Heckinghausen an einem ganz normalen Donnerstagnachmittag: Chor-probe der Minis (5 bis 7 Jahre) und Maxis (7 bis 13 Jahre) der Chorsingschule Cante-mus wenige Wochen vor der Aufführung des Musicals »Mäuse im Kirchsaal«.

Genau so lebendig, engagiert, konzentriert bei der Sache, so voller Elan und Feuer und Flamme für »ihr« Stück wollen wir sie haben, »unsere« Chorkids. Nur – geordnetes Chaos gibt es nicht abrufbar für bestimmte Szenen, sondern auch sonst in den Proben: lebhaften Kinder bringen ihren Bewegungsdrang, ihre Lautstärke, ihr Bedürfnis nach »wahrgenom-men werden« und Annahme genauso mit in die Chorproben wie ihre Misserfolge oder Ärgernisse aus der Schule, die Streitereien zu Hause oder andere Faktoren, die sie davon abhalten, gerade jetzt stillzustehen, zuzu-hören und zu proben… Trotzdem gelingt das Wagnis immer wieder: Aus einer bunt gemischten Gruppe wird eine Chorgemein-schaft, die »ihr« Musical aufführt und es stolz dem Publikum präsentiert. Bis zu diesem Endergebnis sind es viele kleine Schritte und manches Ziel wurde erreicht, das man als Zu-schauer nicht wahrnehmen kann.

Musik soll den Kindern einen Lebensraum eröffnen, der ihnen einen Ausgleich schafft zu einem Schulalltag, der oft von Leistungs-druck geprägt ist. In der Schule wird der Entwicklung der inneren gedanklichen und gefühlsmäßigen Ebene viel zu wenig Raum gegeben. Die Persönlichkeit eines Menschen bildet sich vor allem in der Auseinandersetz-ung mit seiner inneren Erlebniswelt. Es ist unser Ziel, diesen Prozess positiv zu beein-flussen, indem die Kinder über die Hingabe an Musik zu sich selber kommen. Dies ist vor allem in einer Zeit und Umgebung wichtig,

in der Kinder mit einer Flut von Bildern und Erlebnissen aus den Medien alleine gelassen werden, die die Entwicklung eigener Gedan-ken, Bilder und Gefühle unterdrückt.

Jedes Kind ist uns willkommen: Jedes ist wertvoll, einzigartig, wird so angenommen, wie es ist und kann seinen Beitrag zur Ge-meinschaft leisten. Gemeinsam entdecken wir Gaben, arbeiten an Zuverlässigkeit und bemühen uns, Konflikte innerhalb der Ge-meinschaft zu lösen. Dies klingt sehr positiv, ist aber in der Realität harte Arbeit: Wenn jeder so sein darf, wie er ist, dann müssen auch »Macken« ertragen werden. Die Kinder müssen auch nicht um jeden Preis »funktio-nieren«: Wer einen schlechten Tag hat oder wessen Konzentration nicht so lange durch-hält, kann mit einem der Mitarbeiter Kicker spielen gehen. Unterm Strich stimmt die Leistung trotzdem, denn sie erwächst nicht aus Druck, sondern aus Freude am Tun und den positiven Effekten einer stützenden Chorgemeinschaft.

Wer konzentriert an einer Sache arbeitet, muss sich auch entspannen: Spielprogramm, Andacht, Zeit für Gespräche und Essen gehören genauso in die Proben wie Arbeits-einheiten mit individueller Stimmbildung, Schauspielübungen, szenische Proben und »Töne pauken«. Dieses Konzept, Kinder ganz-heitlich zu begleiten und zu fördern, mit ihnen ein Stück Leben zu teilen und nicht nur ihre Gesangs-stimme in den Fokus zu stellen, bietet einen großen Freiraum zur Kreativität und Begegnung. So wird es möglich, den Kindern Musik als Lebensraum zu eröffnen, der viele ihrer Bedürfnisse stillt.

von Birgit Böth

leitet seit 2009 die Chor-singschule Cantemus im CVJM Heckinghausen. Nähere Infos zu dem Projekt unter www. cantemus-wuppertal.de

41 Jahre, wohnt mit ihrem Mann und drei Töchtern in Wuppertal

Musik

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Soziales Lernen

»Das war der schönste Tag in meinem Leben!«24 Stunden Lerncamp Michelstadt

Es ist 7:55 Uhr. Die Klasse 6b der Geschwister-Scholl-Schule in Offenbach trifft sich mit ihrem Klassenlehrer zur Abfahrt mit der S-Bahn ins CVJM-Camp nach Michelstadt. Vor ihnen lie-gen 24 Stunden praktischer Übungen des sozia-len Lernens, der »etwas andere Unterricht«!

Seit 10 Jahren arbeitet der CVJM-Frankfurt in der Schulsozialarbeit der Integrierten Gesamt-schule der Geschwister-Scholl-Schule.

»Soziales Lernen« - Was vorausgeht

Der Einstieg in der 5. Klasse durch die beiden CVJM-Diplom-Sozialpädagogen beginnt mit dem Thema »Meine Klasse – mein Team«. In verschiedenen Workshops kommt zur Sprache: Wer bin ich? – Wer gehört zu meiner Klasse? – Wie gehen wir mit der Gewalt um? – …

In der 6. Klasse wird dieses Thema vertieft. Jetzt heißt es: »Deine Klasse – dein Team.« Zur Um-setzung in den Alltag und zur Einübung fährt jede 6. Klasse für eineinhalb Tage ins Camp. Die zwei Hauptamtlichen und etwa zehn ehrenamt-lich CVJM-Mitarbeitenden sind eine Woche lang Tag und Nacht für jede Klasse präsent.»Deine Klasse – Dein Team« bedeutet erst ein-mal die Einteilung in Kleingruppen bzw. »Klein-Teams«. Jedes Team hat einen Teamleiter. Das ist entweder der Lehrer oder ein CVJM-Mitarbei-ter. Mit ihrem Teamleiter wohnen sie in den Hütten. Jede Hausgruppe hat eine gemeinsame Aufgabe: Spülen, Saal fegen oder Tisch decken. Die erste Mahlzeit, das Mittagessen, findet ge-meinsam in der Bundeshalle statt. Damit alles gut funktioniert, gibt es klare Regeln und Absprachen, die schon im Vorfeld bespro-chen und allen bekannt gemacht werden. (...)

Was das Camp zu bieten hat

Wenn man gegen 11:30 Uhr endlich den Weg vom Bahnhof ins Camp (zu Fuß und mit mehr oder minder leichtem Gepäck) gefunden hat, möchte man wissen »wie und was« das denn hier ist. Das Gelände wird erkundet. Stadtkinder fah-

ren in den Wald. Die einen können es genießen, die anderen kühlen ihre Blasen und bedauern ihre in Mitleidenschaft gezogenen Stöckel-schuhe. Allen gemeinsam aber ist abzuspüren: Die Natur verändert den Menschen. Die durch Internet und familiären Konfliktsituationen oft überforderten Kinder werden ruhiger. Die Seilbahn baut schon mal den ersten Stress ab und in dem weitläufigen Gelände scheinen sich auch die Aggressionen zu »verlaufen«! (...) Der Einfluss der Umgebung (...) ist nicht zu unter-schätzen!

Natürlich sind Konflikte nicht einfach weg, nur weil das Umfeld geändert wurde. Aggressionen und Streit treten auch hier auf. Aber es besteht dann unter anderem die Möglichkeit Rugby zu spielen. Das war ursprünglich für Jungen gedacht, (...) aber auch Mädchen sind mit Begeisterung dabei und, oh Wunder: Jungen nehmen Rücksicht!

Was »Programm« ist

Nach dem Mittagessen ist »Klassenzeit«. (...) Jeder bekommt folgende Aufgabe: Man muss »etwas« suchen, etwas Rotes, Grünes… aber es muss etwas aus der Natur sein. Das ist für Stadt-kinder wichtig. Was es mit diesem »Etwas« auf sich hat bleibt geheim bis zum Ende. Außerdem gilt es, Holz zu sammeln für das Lagerfeuer. (...)

Dann geht´s in die Praxis, ans Feuer machen und Suppe kochen! Das Team muss überlegen, wer »Chefkoch« ist (...) und wer welche Auf-gaben (...) übernimmt. (...) Nach der mehr oder weniger gut schmeckenden, aber gemeinsam gekochten Suppe, kommt der härteste Moment des Tages: Der Topf muss sauber gemacht wer-den! Eine echte Herausforderung! Dagegen ist Geschirr spülen ein Klacks! Ein bisschen Zeit bleibt dennoch, in der Dämmerung durchs Ge-lände zu streifen, Spiele zu machen oder Stöcke für das Stockbrot zu sammeln und zu schnitzen.

Das Lagerfeuer ist (...) der Höhepunkt des Tages! Stockbrot vom Lagerfeuer! (...) Und in der Dun-

CVJM-Frankfurt

nach einem Bericht von Winfried Grau, leitender

CVJM-Referent.

Für das netzwerk gekürzt.

Der vollständige Artikel ist nachzulesen in:

Mitarbeiterhilfe Kontraste 1/2012.

Fotos: © CVJM Frankfurt e.V.

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Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

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Soziales Lernen

»Dass kein Licht brennt, ist für viele Jugendliche kaum zu ertragen.«

»Das war der schönste Tag in meinem Leben!«24 Stunden Lerncamp Michelstadt

kelheit am Feuer traut man sich auch, gemeinsame Lieder zu singen, was immer riesig Spaß macht.

Was den Tag geprägt hat

Gegen 22 Uhr ist jedes Team in seiner Hütte, und mehr oder weniger bereit zur Nachtruhe. In der Dunkelheit lässt sich das Persönliche leichter sagen und so fragt der Teamleiter sein Team: »Was war gut heute, was war nicht so gelungen, was fiel schwer?« (...)

Dass kein Licht brennt, ist für viele Jugendliche kaum zu ertragen. In der Dunkelheit steigen alle Zombies und Horrorszenen hoch, die man tagsüber betäuben kann. Ängste steigen auf. Der Mitarbeiter bietet an, ein Gebet zu sprechen – gegen die Angst – und Gott um seinen Segen für diese Nacht zu bitten. Ein Angebot, das in Regel dankbar angenommen wird, denn Gott ist ein Gott der Christen und der Moslems!

Was ein neuer Tag bringt

Am nächsten Morgen treffen sich die Mitarbei-ter um 7:00 Uhr in der Küche zum beten. Im Gebet wird jeder Teilnehmer gesegnet. Um 7:30 Uhr werden die Teilnehmer geweckt. Es heißt packen und die Hütten besenrein machen!

Nach dem Frühstück folgt die mit Spannung er-wartet »Etwas-Runde« mit der gesamten Klasse. Jeder präsentiert der Reihe nach sein »Etwas« und legt es in die Mitte. Dieses Bodenbild steht sinnbildlich für »meine Klasse – mein Team«. Es begeistert alle, weil »etwas« gemeinsam und durch alle entstanden ist. Eine echte Leistung in einer Zeit, in der oft jeder nur mit Gewalt für sich selber und sein »Überleben« kämpft! (...)

Was ist der Schlüssel zum Erfolg?

Der Schlüssel zum Erfolg ist die Liebe zum Menschen, auch wenn das Essen manchmal angebrannt ist. Hier, im kleinen Alltag, mehr als in Bibelstunden und großen Vorträgen, ist das Übungsfeld »in Liebe dem Anderen zu begeg-nen« und einmal, vielleicht für dieses Kind zum ersten Mal, nicht mit Vorwürfen überschüttet zu

werden. Die Liebe in diesen Momenten »heraus-lassen« – so sagen es sich die Mitarbeiter – das ist der Unterschied zum bisherigen Alltag. Den Kindern, auch den »Bolzen und Chaoten«, mit Achtung begegnen. Die Liebe leben, auch wenn sie einem dann doch manchmal auf die Nerven gehen. Die Kinder segnen, über ihnen das gute Wort aussprechen und sie hinein nehmen in den Machtbereich Gottes – da spürt man, dass hier ein anderer Geist weht. Das merken auch die Lehrer, die ihre Klasse begleiten.

Auf einem Feedbackbogen eines Sechsklässlers stand eben jener Satz: »Das war der schönste Tag in meinem Leben!« Was muss ein Zwölf-jähriger nicht schon alles durchgemacht haben, wenn 24 Stunden Michelstadt das Highlight seines kurzen Lebens ist?

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Thema

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Politiker Hautnah12

Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Hausaufgaben für PolitikerBundestagsabgeordneter Hermann Ott arbeitet an der Basis: ein Praktikum in der Hausaufgaben-Betreuung in Wuppertal-UnterbarmenDie Hausaufgaben-Betreuung (Ha-Bet) des CVJM Adlerbrücke ist ein Angebot für Kin-der und Jugendliche ab acht Jahren. Viermal in der Woche haben sie dort die Möglich-keit, in einem ruhigen Raum, bei freundlicher Atmosphäre und unterstützt von zwei Mit-arbeitenden ihre Hausaufgaben möglichst eigenständig zu erledigen. In der Regel wird die Ha-Bet täglich von zehn bis 15 Schülern und Schülerinnen verschiedener Schulformen und verschiedener Nationalitäten besucht.

An diesem ganz normalen Donnerstag sind sechs Kinder in der Ha-Bet. Es ist ein ruhiger Tag mit wenig Betrieb. Die Kinder arbeiten an ihren Mathe-, Deutsch- und Sachkunde-Hausaufgaben und doch ist etwas anders als sonst: Dr. Hermann Ott (Bundestagsabge-ordneter Bündnis 90 / die Grünen) hilft den Kindern als Politiker im Praktikum (P.i.P.) bei ihren Hausaufgaben. Wer ihn kennt, weiß, dass dies etwas Besonderes ist. Für die Kin-der ist er jedoch ein ganz normaler Mensch, der von anderen Ehrenamtlichen nicht zu unterscheiden ist. Wie ein ganz normaler Mitarbeiter geht Ott von einem Kind zum anderen und hilft, wo es nötig ist. Dabei er-lebt er, wie wichtig die Arbeit »an der Basis« ist. Den Kindern und Jugendlichen wird nicht nur schulisch, sondern auch privat geholfen. Durch die regelmäßige, betreute Arbeit an den Hausaufgaben, lernen sie einerseits die Notwendigkeit und den Nutzen dieser er-kennen. Viele verbessern sich schnell und können beachtliche Erfolge vorweisen.

Andererseits will der CVJM Adlerbrücke auch Anlaufstelle bei privaten Problemen sein. Kinder und Jugendliche haben meist mit ganz anderen Schwierigkeiten als ihren Haus-aufgaben zu kämpfen; die Palette reicht von Mobbing in der Schule, über Probleme im Elternhaus bis hin zu Gesetzesübertretungen (Körperverletzung, Diebstahl etc.) und Kon-takt mit der Polizei. All dies ist Teil der Arbeit

mit Kindern und Jugendlichen im Stadtteil Unterbarmen, auch wenn Hermann Ott bei seinem eintägigen Praktikum in der Ha-Bet davon nichts mitbekam.

Erst nach Vollendung aller Hausaufgaben und im offenen Gespräch mit Mitarbeitenden, Kindern, Jugendlichen und jungen Er-wachsenen wird Otts Funktion als Politiker deutlich. Besonders mit den Jugendlichen diskutiert er über Jugendarbeit, Bildungs- und Umweltpolitik und ganz speziell über Themen, die den Stadtteil Unterbarmen

von Christine Voigt

seit 2007 im CVJM beschäftigt (Leiterin der

Hausaufgaben-Betreuung) auch über den CVJM

hinaus in vielen Bereichen ehrenamtlich engagiert

(z.B. gezielte Matheförde-rung an Grundschulen)

24 Jahre, Studentin der Germanistik und Anglis-tik/Amerikanistik an der

Bergischen Universität Wuppertal mit dem Ziel

Grundschullehramt

Wir möchten bei PiP mitmachen...

Die spannende Erfah-rung, einen Politiker im eigenen Verein ein Praktikum machen zu lassen, könnt ihr ganz einfach auch machen. Ihr müsst nur auf fol-gender Homepage das Anmeldeformular aus-füllen:

http://www.cvjm.de/arbeitsbereiche/jugend-politik/pip/anmeldung/

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Politiker Hautnah

»Jeder kann sich engagieren und sich für seine Interessen einsetzen.«

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Thema

Hausaufgaben für PolitikerBundestagsabgeordneter Hermann Ott arbeitet an der Basis: ein Praktikum in der Hausaufgaben-Betreuung in Wuppertal-Unterbarmen

betreffen. Ein wich-tiger Aspekt, den er aufgreift, ist die Zusammenarbeit mit Muslimen (die einen Großteil der Kinder und Jugendlichen im CVJM Adlerbrücke ausmachen) ohne da-bei die Unterschiede in Kultur und Reli-gion zu ignorieren. Es sei wichtig, so Ott, der selbst mit einer Mennonitin verhei-ratet ist, »sich die Unterschiede immer wieder zu vergegen-wärtigen«, damit sie nicht im Zuge der Integration unter den Teppich gekehrt würden.

Im Gegenzug war es den Mitarbeiten-den des CVJM und jungen Erwachsenen wichtig, dem Bun-destagsabgeordneten gegenüber die Not-wendigkeit vielfäl-

tiger Angebote im Stadtteil aufzuzeigen. Bei der politischen Umstrukturierung der Finan-zen werde zu viel Wert auf Ganztagsgrund-schulen gesetzt, so Christian Herbold, leiten-der Sekretär des CVJM Adlerbrücke. Immer mehr Freizeitangebote müssen eingestellt werden oder stehen auf der Kippe, weil nicht genug Geld fließt, um sie aufrecht zu erhalten.

Bei vielen Familien des Stadtteils Unter- barmen scheitert das als Alternative genannte Konzept Ganztagsgrundschule aber bereits an den Aufnahmebedingungen und den nötigen

Formalitäten, die besonders für Familien mit Migrationshintergrund eine große Hürde darstellen.

Für die meisten Kinder und Jugendlichen war die Begegnung mit Hermann Ott ein be-sonderes Ereignis – und das nicht nur wegen seiner Einladung, ihn mit Kleingruppen im Bundestag besuchen zu dürfen. Das Thema »Politik« stellt für viele Jugendliche keinen Reiz dar. Sie haben das Gefühl ohnehin nichts ändern zu können und resignieren darüber. Das Gespräch mit einem echten Politiker des Bundestages hat ihnen gezeigt, dass Politik von normalen Menschen aus Fleisch und Blut gemacht wird. Jeder kann sich engagieren und sich für seine Interessen einsetzen. Politik passiert nicht nur vor Fernsehkameras in Berlin, sondern auch in Wuppertal-Unter-barmen und zwar jeden Tag.

Der CVJM Adlerbrücke hofft nach der Begegnung mit Hermann Ott, dass die Not-wendigkeit der einzelnen Angebote für Kin-der und Jugendliche in der Politik wieder stärker wahrgenommen wird, und dass ihre Aufrechterhaltung auch in Zukunft gesichert ist. Denn Integration und Bildung fangen im Kleinen an – bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vor Ort.

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weiter erzahlen14

»Durch abschre-ckende Beispiele ist Lobbyarbeit nega-tibv in die Schlag-zeilen geraten ...«

Es gibt viel zu tun, wir fangen schon mal an!

Lobbyisten gesucht!Politische Entscheidungsprozesse aktiv mitgestalten

»Lobbyisten für Kinder und Jugendliche« sind Menschen, die stellvertretend für deren Inter-essen eintreten. Dies tun sie z. B. gegenüber Politikern, politischen Gremien, einflussrei-chen Persönlichkeiten oder an anderen wich-tigen Stellen. Diese sind auf Menschen mit Fachwissen und Erfahrungen aus der geleb-ten Praxis angewiesen, um richtige und kom-petente Entscheidungen treffen zu können. Mitarbeitende im CVJM brauchen sich dabei nicht zu verstecken: Es gibt hauptberuflich Tätige und auch viele Ehrenamtliche, die aus-gewiesene Fachleute sind und fachspezifisches Wissen haben, das sie gerne und gezielt weiter-geben sollten.

»Ein Lobbyist ist, wo der Politiker isst.« (Uwe Spinder, Kabarettist)

Nicht nur Verantwortungsträger im CVJM sind aufgefordert Politikberatung/Lobby-arbeit zu betreiben, wenn es im Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII, §12) heißt, dass »...in Jugendverbänden und Jugendgruppen Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert und gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet wird« und dass »… Jugend-verbände die Anliegen und Interessen junger Menschen vertreten«. Lobbyarbeit ist gut, wichtig und eine Aufgabe für den CVJM – in erster Linie auf kommunaler Ebene, wo die praktische Arbeit mit Kindern und Jugend-lichen stattfindet, aber auch auf der Landes- und Bundesebene.

Daher möchte ich an dieser Stelle eine Lanze brechen für den »Lobbyismus«. Der Begriff geht auf »Lobby« (engl. für »Vorhalle«) des Parlaments zurück, wo man auch heute (im Rathaus, im Landtag) Politiker zum Gespräch treffen kann. Durch abschreckende Beispiele (Stichworte »Korruption«, »Strippenzieher«) ist Lobbyarbeit negativ in die Schlagzeilen ge-raten und wird – auch in »christlichen Krei-sen« – oft kritisch gesehen. Dabei ist Politik-beratung bzw. Lobbyarbeit eigentlich nichts

Verwerfliches und nichts anderes als eine Methode der Einwirkung auf Entscheidungs-träger und -prozesse durch Informations- beschaffung und -austausch. Die Grenzen zwischen »objektiver Beratung« (Weitergabe von Wissen) und »Lobbying« (Interessen-vertretung) sind fließend. Die (organisierte) Vertretung und die Artikulation verschiede-ner Interessen gehören ebenso zur Demokra-tie wie freie Wahlen oder eine unabhängige Presse.1

Lobbyarbeit geschieht auf sehr unterschied-liche Weise. Für den Bundestag gibt es eine »Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern« mit über 2.000 Eintragungen. Vor Ort sind per-sönliche Kontakte, Gespräche, Telefonate, Anschreiben, Teilnahme an Anhörungen,

von Bernd Opitz

Geschäftsführer bei der AEJ-NRW,

Schatzmeister im CVJM Köln-Mülheim e.V.

und Mitglied im FA Jugendpolitik des

CVJM-Westbundes

verheiratet, drei erwachsene Kinder

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weiter erzahlen

»Die Vertretung und die Artikulation verschiedener Interessen ge-hören ebenso zur Demokratie wie freie Wahlen oder eine unabhängige Presse.1«

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Thema

Lobbyisten gesucht!Politische Entscheidungsprozesse aktiv mitgestalten

Besuch der Bürgersprechstunde von Politikern oder deren Einladung zu CVJM-Veranstal-tungen Lobbyarbeit. Nicht zu vergessen die zahlreichen Möglichkeiten, gezielt und fach-kompetent über Mandate in Gremien (z. B. Kinder- und Jugendringe) die Interessenver-tretung wahrzunehmen. Letzteres muss nach vorhandenen Strukturen und Gegebenheiten abgestimmt werden. So vertritt die Evange-lische Jugend an vielen Stellen die Interessen des CVJM mit, aber auch andere örtlich tätige Jugendverbände sind in den Blick zu nehmen.

Wenn ihr euch dazu entschieden habt, aktiv politische Entscheidungsfindungspro-zesse mitzugestalten, ist es wichtig, Akteure und Strukturen genau zu kennen. Einblicke in die politische Administration, mit ihren Entscheidungsabläufen, Aufgabenbereichen,

Kommunikationswegen und Weisungsbefug-nissen, sind unabdingbare Voraussetzung für alle weiteren Aktivitäten. Ich höre schon die unvermeidlichen Fragen: »Wann sollen wir das denn noch alles leisten? Haben wir nicht einen anderen Auftrag?« Sicher brauchen wir zur Vorbereitung und Realisierung von Lobby- arbeit zeitliche Ressourcen. Aber warum sollte es nicht Mitarbeitende geben, die die Gabe und Befähigung gerade für diese Tätig-keit haben? Für sie sind dann ggf. geeignete Fortbildungen nötig, um eine effektive Mit-wirkung zu schaffen. Denn wer schlecht vor-bereitet in Treffen mit den falschen Gesprächs-partnern geht, wird nicht viel erreichen.2

Ein gutes Übungsfeld kann etwa das Engage-ment als Klassen-/Schulsprecher/-in, die Mit-arbeit im Presbyterium oder Jugendausschuss der Kirchengemeinde, im Kindergartenrat bzw. der Schulpflegschaft sein.

Ich hoffe, dass sich der eine oder die andere »Lobbyist/-in« angesprochen fühlt. Denn: Lobbyarbeit beginnt damit, dass z. B. Politiker und Medienvertreter eingeladen werden und ihnen die CVJM-Arbeit präsentiert wird. Dazu kann jeder Verein beitragen – auch ohne Spezialisten in seinen Reihen zu haben.

1 aus »Politik und Zeitgeschehen« 19/2010

2 Auszüge aus: Werner Lindner »Politikberatung und Lobbying für die Kinder- und Jugendarbeit - Hinweise für die praxisbezogene Umsetzung« (in »deutsche jugend« - Heft 1/2012)

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Im Blickpunkt

Neues aus der Geschäftsstelle: Tag der Abrechnung am 5. Mai

Nach intensiver Beratung im Finanzausschuss am Tag zuvor hat der Gesamtvor-stand am 05. Mai den Jahres- abschluss 2011 und den Wirt-schaftsplan 2013 beraten und verabschiedet. Die gute Nachricht zuerst: Das Ergeb-nis hat sich trotz hoher In-vestitionen in der Sporthalle und in die Sanitäranlagen der Bildungsstätte um rund 22.900,- € gegenüber 2010 verbessert. Der Steuerbevoll-mächtigte Hans-Gerd Alhaus konnte dem Gesamtvorstand die Entlastung des Schatz-meisters empfehlen und dieser Empfehlung wurde gefolgt.

Weniger gut ist, dass die Abrechnung 2011 noch im-mer ein negatives Ergebnis von rund 196.000 € (nach Ab-schreibung) ausweist.

Wir sind sehr dankbar für einige unerwartete, größere Spenden und für die re-gelmäßigen Gaben für die 50%-Stellen in der Jungblä-serarbeit und für die bündi-sche Jungschararbeit. Zusam-

die Freizeiten im Winter-halbjahr wurden mit gutem Erfolg durchgeführt. Alle Angebote finden Sie inzwi-schen sehr ausführlich und ansprechend präsentiert auf www.cvjm-reisen.de.

Kürzlich erzählte jemand die Geschichte von dem Mann, der versuchte, sich zwei Goldbarren mit in die Ewig-keit zu nehmen. Das schein-bar Unmögliche gelang und so kam es am Himmelstor zur Kofferkontrolle, bei der die entdeckten Goldbarren große Heiterkeit auslösten. Für die Wächter am Tor zum himmlischen Jerusalem, in dem die Straßen mit Gold gepflastert sind, war es völlig unverständlich, wie jemand mit so viel Mühe zwei Pflas-tersteine von der Erde mit-nehmen konnte.

Warum erzähle ich Ihnen da-von? Weil wir uns als CVJM-Westbund weiter für junge

Menschen einsetzen wollen. In Politik und Kirche, in den Dörfern und Familien, für die geförderten Jugend-lichen, die oft ehrenamtlich Mitarbeitende werden, aber auch für die benachteiligten jungen Leute. Wir erzählen ihnen das Evangelium von Jesus Christus und laden sie ein, am Himmelstor anzu-klopfen.

Dazu brauchen wir Sie! Beten Sie für die jungen Leute und dafür, dass wir im CVJM gute Angebote und begeisterte Mitarbeitende haben. Bringen Sie sich selbst in die Arbeit ein, z. B. als Mentor(in) für eine/n Jün-gere/n. Und lassen Sie die Goldbarren hier! Was im Himmel als Pflasterstein endet, kann hier helfen, einem jungen Menschen den Weg zum Glauben zu öffnen. Möge Gott Sie für Ihren Einsatz segnen.

Mit einem herzlichen Gruß

Ihr Michael van den Borre Geschäftsführer

men mit zweckgebundenen, zusätzlichen Zuschüssen für die baulichen Investitionen und im Bereich der Fach-kräfteförderung sind die Ein-nahmen im ideellen Bereich deutlich höher ausgefallen. Im Gegenzug sind die Perso-nalkosten trotz Tarifsteiger-ung durch einige Vakanzen im zweiten Halbjahr 2011 moderat gestiegen.

Während die Bildungsstätte Bundeshöhe zum Jahres-ende durch eine gesunkene Belegung und durch bauliche Kosten von fast 200.000 € ein hohes Defizit eingefahren hat, konnte die Elsenburg rund ein Drittel der Abschreibung erwirtschaften. Die CVJM-Materialstelle hat Dank der Umsätze rund um das Bun-desposaunenfest zum ersten Mal die Personalkosten in voller Höhe decken können.

Einen »echten« Tag der Abrechnung wird es für den Freizeitdienst mit dem Abschluss 2012 geben, da die eingeleiteten Veränderungen erst im Herbst 2011 und mit Wirkung für die Freizeiten des laufenden Jahres wirk-sam werden. Bisher sind die Zeichen hoffnungsvoll: Einige Maßnahmen haben bereits eine Warteliste, und

Unterstützen Sie uns über unser Spendenportal unter www.cvjm-westbund.de/spendenportal oder durch eine direkte Überweisung auf unserKonto 10 10 25 70 57, bei der KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90

Spenden: erreicht 2012

50.146,29 €Spendenziel 2012

240.000 €

Spenden: erreicht 2011

51.822,24 €Spendenziel 2011

240.000 €

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Europäisches CVJM-Jugendmitarbeiter-Camp

Ebene, der Erfahrungsaus-tausch, voneinander lernen, miteinander feiern, Gemein-schaft erleben, Glauben teilen und Neues entdecken, Unterschiede und Gemein-samkeiten wahrnehmen, interkulturelles Lernen, persönliche Erfahrungen. Das Camp-Thema lautet »Volunteers meet Europe – Europe needs volunteers«. Was heißt es eigentlich, sich freiwillig zu engagieren? Warum mache ich das? Was bringt es mir persönlich? Zum Programm gehören: Plenum, Kleingruppen, Ak-tionen mit Musik, Impulse, Spiele, Sport, Workshops,

Für das Europäische CVJM-Jugendmitarbeiter-Camp, vom 4. bis 12. August 2012 in Michelstadt sind noch kurzfristig Plätze frei. Eh-renamtliche CVJM-Jugend-mitarbeitende aus verschie-denen Ländern Europas treffen sich für eine Woche im CVJM-Camp Michel-stadt, um ihre Erfahrungen auszutauschen, voneinander und miteinander neue Mo-delle der Jugendarbeit zu entdecken und sich europa-weit zu vernetzen. Voraus-setzung für die Teilnahme ist, dass ihr englisch sprecht, bereits eine Mitarbeiter-schulung besucht habt und

etwas Erfahrung in der Jugendarbeit mitbringt. Bei Musik, Verkündigung, Spiel und Sport werden wir uns kennenlernen. Referate, Präsentationen und thema-tische Impulse der verschie-denen Teilnehmergruppen geben Anregungen für neue Wege der Jugendarbeit. In international gemischten Kleingruppen werden wir an Themen und Projekten arbeiten und exemplarische Praxismodelle entwickeln und erproben. Ziele des Cam ps sind die Vernetzung ehrenamtlicher Jugendmit-arbeitende, die Begegnung auf europäischer CVJM-

Erfahrungsaustausch, Got-tesdienst, Andachten, Pro-jekte. Teilnehmen können ehrenamtlich Mitarbeitende aus Kinder- und Jungschar-gruppen, Sport-, Bläser-, TEN SING-, Freizeitmit-arbeitende, Mitarbeitende der bündischen Jugend-arbeit im Alter von 16 bis 27 Jahren aus ganz Deutsch-land und Europa.

f Weitere Informationen:[email protected]

Anmeldung unter: www.cvjm-reisen.de

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Im Blickpunkt

160 Jahre Kreisverbände - Interview mit Mario Steidlnetzwerk: Wie bist du CVJM-Kreisverbandsvorsit-zender geworden?

Mario Steidl: Ich bin über die Mitarbeit bei Kreisver-bandsfreizeiten und Mit-arbeitergrundkursen zur Kreisverbandsarbeit gekom-men. Dann wurde ich Jung-scharbeauftragter und habe dieses Amt fünf Jahre be-kleidet. Innerhalb dieser Zeit hörte unser damaliger und langjähriger Kreisvorsitzen-der auf. Schon vorher begab man sich auf die Suche nach einem Nachfolger. Erst ein-mal wurde keiner gefunden und es kam zu einer Vakanz von vier Jahren. Innerhalb dieser Zeit begann unser lei-tender Sekretär, Gespräche mit mir in Richtung Kreis-vorsitz zu führen.

Allerdings wollte und musste ich für mich erst noch ei-nige private und berufliche Dinge klären, wie zum Bei-spiel, ob ich in der nächsten Zeit in der Nähe von Wetzlar bleibe oder weiter wegziehe. Nachdem diese Dinge ge-klärt waren, konnte ich mir vorstellen Kreisvorsitzender zu werden und trat bei der nächsten Kreisvertretung zur Wahl an und wurde gewählt.

Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, dass Gott mich durch viele kleine und große Dinge und Menschen an meiner Seite und im Kreis-verband für dieses Amt vor-bereitet hat. Dafür bin ich sehr dankbar und das macht auch immer wieder Mut, die Arbeit im Kreisverband an-zugehen und voranzutreiben.

netzwerk: Was hat dich bewegt, dieses Amt anzu-nehmen?

Mario Steidl: Ich selbst habe vorher im Kreisverband so viel Positives erlebt, was mich in meinem Leben und Glauben sehr geprägt hat.

Ich habe erlebt, wie Men-schen mir etwas zugetraut haben, wie Menschen Gaben in mir entdeckt und ge-fördert haben und wie ich schon sehr jung Verantwor-tung übernehmen und etwas bewegen konnte. Mit meiner Aufgabe als Kreisvorsitzen-der möchte ich dazu bei-tragen, dass Kinder und Ju-gendliche von Jesus Christus hören und zu einem Leben mit ihm eingeladen werden. Es macht mir Freude meine Gaben, und die liegen glaube ich in der Organisation und Leitung, im Kreisverband einzusetzen. So möchte ich dazu beitragen, dass die CVJM-Arbeit im Kreisver-band weitergeht und voran-gebracht wird, dass Kinder und Jugendliche ähnliche gute Erfahrungen wie ich machen können und ganz viel positive Prägung für ihr Leben erfahren.

netzwerk: Gibt es ein be-sonders prägendes Erlebnis in deiner Zeit als Kreisver-bandsvorsitzender?

Mario Steidl: Das ist nicht ganz leicht zu beantworten. Eigentlich gibt es ganz viele:

Zum Beispiel hat man als Kreisvorsitzender auf ein-mal Personalverantwor-tung. Wir haben bei uns im Kreisverband und auch in unserem Freizeitzentrum in Rodenroth Hauptamt-liche. Auf einmal ist man zuständig für Einstellungen und Entlassungen, natürlich nicht alleine und doch trägt

man mit die Verantwortung, dass die Mitarbeiter ihr Geld bekommen, dass die Arbeits-bedingungen stimmen usw. Genauso verantwortet man einen Jahresumsatz von ca. 800.000 Euro. Man ist auf Spender und Unterstützer angewiesen. Das Geld ist oft knapp und doch erlebe ich immer wieder wie es am Ende reicht, weil Gott zur rechten Zeit das Nötige schenkt.

Eine andere Begebenheit war, dass ich ein junges Mädchen traf, welches ein Jahr zuvor auf unserem Zelt-lager war. Sie erzählte mir, dass sie durch das Zeltlager zum Glauben gekommen ist. Einige Zeit später habe ich erfahren, dass dieses Mäd-chen durch einen Unfall mit nur 16 Jahren ums Leben ge-kommen ist. Bei aller Trauer und allem Erschrecken über einen so frühen Tod bleibt doch die Dankbarkeit, dass sie durch unsere CVJM-Arbeit zu Jesus gefunden hat und dass sie jetzt bei ihm ist. Dies hat mir noch ein-mal deutlich gemacht, wie wichtig unsere Arbeit unter jungen Menschen ist.

netzwerk: Warum ist aus deiner Sicht die Kreisver-bandsarbeit gut und not-wendig für den CVJM-Westbund?

Mario Steidl: Der CVJM-Westbund ist recht groß. Das ist auf der eine Seite eine Stärke, auf der anderen eine Schwäche. Durch die Kreis-verbände wird die Schwä-che der Größe ausgeglichen. Durch die CVJM-KV ge-winnt der CVJM-Westbund Nähe zu den Ortsvereinen.

Wir als Kreisverband sind relativ nah an den Ortsver-einen dran aber auch am CVJM-Westbund. So ver-suchen wir, immer wieder Bindeglied zwischen der Basisarbeit vor Ort und der Westbundarbeit zu sein. Dies ist keine leichte Auf-gabe, gelingt aber doch an vielen Stellen. Ich erlebe immer wieder, wie Ortsver-eine dankbar sind, dass sie sich bei Anstellungsfragen, Versicherungsfragen und bei vielem anderen an den Kreis-verband oder auch an den Westbund wenden können und dass dort Know-how, Rahmenverträge, Materia-lien usw. zur Verfügung stehen, auf die man zurück-greifen kann.

Aktivitäten:

Vorsitzender des CVJM-Kreisverbandes Wetzlar / Gießen e. V. seit Februar 2007

Jungscharbeauftragter von 2002 bis 2007

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YMCA World Challange 2012 - Tell your YMCA-Story!Am 13. Oktober 2012 wird die weltweite CVJM-Bewegung den runden blauen Planeten zu einem dreieckigen machen. Weltweit werden CVJM-Gruppen und -Vereine die eigenen vier Wände verlassen, zu den Menschen des Dorfes und der Stadt gehen und anderen ihre Geschichte mit dem CVJM erzählen. Der Aktionstag YMCA WORLD CHALLENGE lädt jeden CVJMer dazu ein, unter dem Motto »Den CVJM feiern – Junge Menschen stärken – Gesellschaft verändern« den CVJM vor Ort bekannt zu machen. Startet eure Ak-tion: Macht den Marktplatz zum Sportpark! Veranstaltet eine große TEN SING-Show und ein Bläserkonzert im überdachten Einkaufszentrum! Ladet zum Jungscharspiel-fest für Familien im Stadtpark ein! Sprecht die Menschen mit einem großen CVJM-Themenpark mit wichtigen geist-lichen und gesellschaftlichen Themen unserer Zeit an! Überall wird CVJM deutlich und greifbar. Der Fantasie der Vereine, den Menschen auf den Straßen und Plätzen ihre Geschichte mit dem CVJM zu erzählen, ist an diesem YMCA WORLD CHALLENGE keine Grenze gesetzt.

Alle weltweiten Aktionen am 13. Oktober 2012 haben außer-dem ein gemeinsames Element: einen Basketball-Korbwurf-Wettbewerb. Deutschlandweit soll eine Live-Zählung aller erzielten Körbe auf www.cvjm-bewegt.de ermöglicht wer-den. Ein paar Ideen für den Korbwurf-Wettbewerb:

X Welches Team (max. 10 Personen) wirft mit 100 Würfen die meisten Körbe?

X Welches Team wirft in 60 Minuten die meisten Körbe?

X 24/12/6 Stunden Sponsoren-Shooting

Erfahrungsgemäß haben die meisten Menschen den Weg in den CVJM gefunden, indem sie persönlich angesprochen und eingeladen wurden. Hiermit lade ich dich und deinen Verein herzlich dazu ein, diese wunderbare Chance der Öffentlichkeitsarbeit für eure CVJM-Arbeit zu nutzen.

f Weitere Informationen

Andreas Gö[email protected]://challenge.ymca.int/

Erfahrungen mit dem Mini-FlyerSchon seit letzten Sommer läuft die zweite Phase der »Liest du mich?« Bibellese-Initiative. Jetzt dreht sich alles um Ju-gendliche und ihre Bedürfnisse. Neben einer kreativen Me-thode gibt es zusätzlich einen geeigneten Bibeltext. Alles zu-sammen steckt nun in einem kleinen Flyer zum Mitnehmen.

Aber vor allem bieten die Methoden der zweiten Phase Haken und Ösen, an denen sich Jugendliche gemäß ihrer Sprache und ihrem Lebensgefühl gut einhängen können. Wie sieht das konkret in der Praxis aus? Dazu schauen wir am Besten mal Evi Brietzke über die Schulter.

Sie arbeitet als Teenager-Referentin und machte beispiels-weise besonders gute Erfahrungen mit der »Wegstreich- Methode«. Man könnte natürlich sofort kritisch fragen: »Biblische Texte streichen, darf man das? Kann man nicht einfach einen Satz unterstreichen, der besonders anspricht?«

Folgende Gedanken gingen ihr dann bei der praktischen Durchführung dieser Methode durch den Kopf: »Wer ›gezwungen‹ ist alle Aussagen eines Textes bis auf eine weg-zustreichen, merkt, wie wichtig und eigentlich unentbehr-lich ›der Rest‹ ist und plötzlich wird nicht nur ein Satz aus anderen herausgehoben, sondern außerdem wirkt auch der übrige Text plötzlich existenziell.« Ihre Einschätzung wurde in der Reflexion prompt durch einen Jugendlichen bestätigt: »Obwohl ich einige Sätze gleich streichen konnte, habe ich doch gemerkt, dass ich eigentlich alles wichtig finde, sogar die Sätze, die mir nicht gefallen. Vielleicht will Gott auch diese Aussagen gebrauchen, um mit uns zu reden.«

Wir bemerken, wie groß das Geschenk ist, dass Gott uns mit seinem Wort macht. Durch das Bibellesen begegnen Men-schen Gott. Es besteht ein hohes Interesse am Austausch zu biblischen Texten. Das zeigt sich daran, dass tatsächlich ein Gespräch in Gang kommt und viele Fragen gestellt werden. Also lasst uns mutig die zweite Phase mit ihren kreativen Methoden wagen. »Diese erleichtert jungen Mitarbeitenden die Suche nach einem Text und hilft dann besonders auch den Teilnehmenden, die die Bibel-lesemethode auch zu Hause noch mal ausprobieren möch-ten«, gibt Evi mit auf den Weg.

Noch bis September 2012 wird jeden Monat eine neue Idee zur gemeinsamen Bibellese in Gruppen ver-öffentlicht.

www.liest-du-mich.de

Matthias Kerschbaum

CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V.

Im Druseltal 8, 34131 Kassel

Tel (05 61) 30 87-0, Fax (05 61) 30 87-2 70,

E-Mail [email protected]

HAST DU FRAGEN?

www.liest-du-mich.dewww.facebook.de/bibelleseinitiative

www.youtube.com/liestdumich

Materialbestellungen an: Versand des CVJM-Gesamtverbandes

[email protected]

Wende dich an das Projekt team

der Bibelleseinitiative: Projektleitung: Daniel Rempe

Programmreferent im CVJM-Gesamtverband

[email protected]

GLAUBE IM ALLTAG Salz und Licht / Matthäus 5, 13–16

Vom Vergelten / Matthäus 5, 38–42

Von der Feindesliebe / Matthäus 5, 43–48

Vom Schätzesammeln / Matthäus 6, 19–24

Vom Sorgen / Matthäus 6, 25–34

Vom Hausbau / Matthäus 7, 24–29

„Bibel lesen ist zwar manchmal mühsam und

nicht ganz leicht, aber wenn man sich hinsetzt

und es durchzieht, dann bringt es viel.“Esther Schmidt-Lunk,

16 Jahre

GLAUBE IM ALLTAG WEGSTREICH-METHODE

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Aus den Regionen

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Ruhrgebiet Rheinland/Saar

f InfoMarika Kürten Gerhart-Hauptmann-Str. 13a55469 SimmernT (0 67 61) 91 69 [email protected]

Menschen im Blick haben Ereignisreiche Wochen im ersten Quartal des Jahres liegen hinter uns: Viele Ver-anstaltungen wie die Regio-nalkonferenzen und erst-malig ein Wochenende, an dem sich fast alle Fachaus-schüsse des CVJM-West-bundes gleichzeitig getrof-fen haben. Außerdem war ich mit 50 FSJlern in Berlin, die dort entdeckt haben, dass sie die Generation sind, die im Sinne unseres neuen Bundespräsidenten Gauck Hoffnungsträger sind, um die demokratische Freiheit zu erhalten.

Und wir hatten eine Woche des CVJM im Kreisverband Nahe-Mosel-Hunsrück.

In der Fülle von Terminen und Veranstaltungen werde ich dabei in letzter Zeit an die Herausforderung erinnert, immer noch den einzelnen Menschen wahrzunehmen.

Ich habe manchmal den Ein-druck, dass wir im CVJM eine starke Veranstaltungs-kultur fördern. Wenn ich Berichte oder Erzählungen aus Vereinen höre, erinnert es mich manchmal an Statis-tik: Es wird aufgezählt, wie viele Gruppen, Mitarbei-

f InfoJörg BolteHolthauser Str. 22a58093 HagenT (0 23 34) 96 82 88 [email protected]

Kinder und Jugend-liche im Blick Beim »nimm‘s mit!«-Jung-schar-MA-Tag am 10. März in Herne schärften Mit-arbeitende ihren Blick für die Jungschar-Kinder. Der Fachausschuss Jungschar hat diesen Tag unter dem Motto »Kinder stark ma-chen« liebevoll und inhalt-lich gut organisiert. Danke.

Beim CVJM-Ruhrcamp 2012 Anfang Juni in Gelsen-kirchen bieten wir Jugend-lichen ein Wochenende vol-ler Action und Inputs. Die Mitarbeitenden können für sie da sein, ihre Fragen auf-greifen und sie in den Blick nehmen – ohne Druck, sich ein Programm ausdenken zu müssen. Auch hier gilt ein Dank an die Vielen, die dieses CVJM-Ruhrcamp ermöglichen.

Lobby-Arbeit ist mehr als Angebote für die Ziel-gruppe und deren Verant-wortliche. Diese Angebote sind aber ein Einstieg, Kinder und Jugendliche in den Blick zu nehmen, und ein guter Boden zum Start, sich für diese Kinder und Jugendlichen einzusetzen und ihnen eine Stimme zu geben.

Nur so kommt es z. B. zu leuchtenden Augen eines Kindes, das in einem CVJM etwas zu Essen bekommt, Hausaufgaben machen kann und Freunde findet.

Ich wünsche euch in den unterschiedlichen CVJM der Region immer wieder die Kraft und den Mut, »Glaube am Montag« zu gestalten, indem ihr für eure Kinder und Jugendlichen seid. Das ist manchmal anstrengend, da es keine Patentlösungen gibt und da mancher Schritt viele weitere Schritte not-wendig macht, aber es lohnt sich – nicht nur wegen der leuchtenden Augen, son-dern wegen der Tatsache, dass junge Menschen ins Leben finden – und hoffent-lich ins ewige Leben.

In diesem Sinne, Gottes Segen für eure CVJM-Arbeit vor Ort und im Kreisverband,

Jörg Bolte

tenden, Veranstaltungen im Jahr es gibt. Es ist ja viel-leicht auch viel schwieriger, davon zu erzählen, wie sich ein Mensch im Laufe seiner Teilnahme oder Mitarbeiter-schaft verändert hat, welche Schritte er gefunden hat, wie der Glaube im Leben von Einzelnen zum Wirken kommt! Innere Prozesse sind viel schwieriger trans-parent zu machen als Zahlen.

In der Woche des CVJM im Kreisverband Nahe-Mosel-Hunsrück waren wir eine Woche der verhältnismä-ßig kleinen Zahlen. Und es war in meinen Augen eine sehr wertvolle Woche! Ich habe einzelne Menschen mit ihren Geschichten intensiver wahrnehmen können. Die Begegnung mit Einzelnen ist das, was ich als größten Ertrag mitgenommen habe und für den größten Schatz in der Begegnung von Mitarbeitenden halte!

Sind wir Veranstaltungs-kultur im CVJM oder haben wir dabei noch den Blick für Einzelne, die uns genauso wertvoll erscheinen wie eine große Teilnehmerzahl?

Veranstaltungen sind gut und wichtig; aber sie sind nicht alles! Kleine Zahlen können uns manchmal viel besser helfen, den Einzelnen zu sehen!

Jesus hatte immer den Ein-zelnen im Blick! Diesen Blick wünsche ich mir für unsere CVJM-Arbeit, dass wir ihn niemals verlieren, denn auf den Einzelnen kommt es im Grunde an!

Herzliche Grüße Marika Kürten

Regionale Termine

01.12.2012

-Tag

und Kreisvorständetreffen in DuisburgEs erwarten euch attraktive Angebote: • Neues für Bläser • Spiel und Sport• Bibel zum Anfassen • Handwerkszeug für Verantwortliche • und das Kreisvorstände treffen der Region RuhrgebietVon 10:00 – 17:00 Uhr kann jede und jeder Mitarbei-tende bis zu zwei Ideen mitnehmen – frei nach dem Motto: »nimm‘s mit! – nimm zwei!«

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Hessen/Siegerland OWL/Münsterland/Bentheim

f InfoGünter LückingAcht Stücken 732278 Kirchlengern T (0 52 23) 7 46 66 [email protected]

Fun, Aktion und Bibel – Konfi-CastleZum Programm des Konfi-Castles in Dümmerlohau-sen gehören verschiedene Sport-Turniere, kreative Workshops und Festivals mit fetziger Musik. Unter dem Titel »Windows to Heaven« sollen biblische Geschichten mit Szenen, Liedern und Impulsen für die Konfirmanden lebendig werden. Interessierte CVJM und Kirchengemeinden er-halten Informationen über die Konfi-Castle 2013 unter www.cvjm-konfi-camp.de oder bei CVJM-Bundes-sekretär Günter Lücking.

CVJM-Weltbund- gebetswoche 2012Wir möchten viele Grup-pen, Vereine und Kreisver-bände ermutigen vom 11.-17.11.2012 Veranstaltungen zur CVJM-Weltbundgebets-woche durchzuführen. Ter-minwünsche für Referenten und Material bitte an Eckard M. Geisler: [email protected].

Jungschartage Voll stark! – Zwei Tage lang spannende Spiele im Wald erleben, gemeinsam laut

f InfoAndreas GötzZur Wehrholzseite 135041 Marburg T (0 64 20) 83 91 97 a.goetz@ cvjm-westbund.de

C3 2012 - ein echter Volltreffer! Zum siebten Mal veran-staltet der CVJM-West-bund vom 7. bis 10. Juni in Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden der Region Hessen-Sieger-land das Club-Camp für Teenager. Neben dem CVJM-Themenpark am Jugendkirchentag der Landeskirche Hessen-Nassau in Michelstadt wird das C3-2012 wieder das Jahreshighlight der Region für Teenager sein! Das Thema ist in diesem Jahr »Volltreffer!« Inhalt-lich werden wir uns mit Fouls, Nominierung, Spie-lerpositionen und Chan-cenauswertungen im Spiel des Lebens beschäftigen. Das Club-Camp findet während der ersten Tage der Fußball-EM statt. Es gibt eine Live-Über- tragung des Spiels Por-tugal gegen Deutschland und auch sonst wird sich alles bunt, ideenreich, an-sprechend, begeisternd um dieses Sportgroßereignis drehen. Auch wenn wir hoch motiviert den Fuß-ball jagen werden, wer-den natürlich altbewährte und neue C3-Elemente

wie TEN SING-Konzert, Workshops, Marktfest, die legendär geniale C3-Ver-kündigung inklusive der C3-Band und viele andere Bewegungsangebote das Herz jedes C3ers höher schlagen lassen.

Sei dabei, wenn C3-2012 ein Volltreffer wird!

Der Mitarbeitervorberei-tungstag »C3-Powertag«, an dem alle C3-Mitarbei-tenden anwesend sind, wird am 06. Mai 2012 in Waldgirmes stattfinden.

Falls du noch Fragen hast, melde dich bei mir.

Andreas Götz

f Weitere Informationenwww.clubcamp-c3.de

singen, tolle Geschichten der Bibel erleben, neue Freunde finden und mit der Jungschar richtig Spaß haben! Voll stark, dass wir einen Gott haben, der richtig Kraft hat! Rückfragen: Søren Zeine, [email protected]

Regionale Termine

07.-10.06.2012C3-CVJM-Club-Camp der Region Hessen-Siegerland, Linden

07.-10.06.2012Jugendkirchentag der EKHNWir als CVJM gestalten den Themenpark: Glaube und SpiritualitätInfos und Anmeldung im CVJM-LAG-Büro: T (069) 47 47 07

24.-26.08.2012MeisterschuleErlebnispädagogik und Ver-kündigung, Michelstadt

13.06.20123. Regionalkonferenz der Region, WetzlarCVJM-KV Wiesbaden, Dillkreis, Mainkreisverband und Biedenkopf

17.06.2012CVJM-Hockey-Sommertur-nier, BreidenbachCVJM-KV Biedenkopf

Regionale Termine

15.06.2012Regionalkonferenz CVJM-KV OWL-Nord, Lübbecke

16.-17.06.201252. Jungen-Jungschar-Tage, Häger

23.-24.06.201232. Mädchen-Jungschar-Tage, Häger

25.06.2012Regionalkonferenz CVJM-KV OWL-Süd, Münsterland, Bentheim, Werther

30.06.2012Konfi-Camp Powertag, Stemwede-Wehdem

31.08.-03.09.2012CVJM-Konfi-Camp-OWL, Dümmerlohausen

07.-09.09.2012JUonTOP Jungenschaften aus OWL, Bösingfeld

12.09.2012CVJM-Hauptamtliche aus OWL, Lippe

12.09.2012Mitarbeiterabend CVJM-KV Bentheim

15.-16.09.2012Jungschar-Sportfest, Münster

17.09.2012Vorbereitung Jungschar-Mitarbeiter-Tag, Sundern

18.09.2012Runder Tisch Jugendevan-gelisation, Bad Oeynhau-sen-Eidinghausen

25.09.2012Mitarbeiterabend CVJM-KV Bad Oeynhausen

29.09.2012LifeLine Aktion der CVJM, Jahnplatz, Bielefeld

Page 22: netzwerk 3/2012

22

Jungschar

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Jungen

German Games 2012 Im Januar haben Rainer Oberländer und das ejw-Team die GERMAN GAMES 2012 in Wilgersdorf während der Fach-tage vorgestellt. Immer wieder ist uns die Frage begegnet, wie Jungenschaften das Geld für diese Sommer-Aktion zusammen bekommen. Es gibt Jungenschaften, die kamen auf grandiose Ideen. Hier stellen wir euch eine vor:

Praxis-Tipp zur Finanzierung der GERMAN-GAMES 2012

Erfahrungen der Flachter-Jungenschaft beim Sponsoring unserer Sommerfreizeiten von 2004 (Jurope-Games) und 2008 (German-Games):

Ich heiße Jens Sandmann, war lange Zeit in Flacht Jungen-schaftsleiter und möchte hiermit unsere sehr guten Erfahrun-gen beim Sponsoring unserer Sommerfreizeiten für andere Gruppen weitergeben.

Um unsere Gruppenkasse für diese Sommerfreizeiten 2004 und 2008 aufzubessern, hatten wir folgende Idee und haben diese dann wie folgt erfolgreich umsetzen können.

Ganz grob: wir haben Gutscheine verteilt -> die Jungenschaft hat hart gearbeitet -> die Auftraggeber haben gespendet -> die Jungenschaft hat geniale Sommerfreizeiten erleben dürfen.

Im Einzelnen:In unserer Gemeinde haben wir Gutscheine verteilt (persön-lich die Leute angesprochen, in den ortsansässigen Geschäften ausgelegt, bei CVJM-Mitarbeiterabenden die Aktionen be-kannt gemacht), auf denen wir die verschiedene Arbeiten aus Haushalt, Hof und Garten aufgeführt haben. Aus dieser Aus-wahl von Dienstleistungen (z. B.: Rasen mähen; Holz aus dem Wald holen, spalten und sortieren; Autowaschen, innen und außen; Kuhstallmisten u. a.) konnten dann die Gemeindemit-glieder auswählen oder sie haben uns gefragt, ob wir nicht auch noch andere Dinge für sie machen könnten.

Die interessierten Leute mussten ihre Telefonnummer angeben und wir haben sie dann kontaktiert, um die Termine zu verein-baren, wann und wo wir was machen durften.

Außerdem haben wir auch im Gemeindeblatt diese Aktionen vorgestellt und für unser Vorhaben Werbung gemacht.

Jungschar Termine

16.-17.06.201253. Jungen-Jungschar-Tage, Häger, OWL

23.-24.06.201233. Mädchen Jungschar Tage, Häger, OWL

24.06.2012Jungschar-Mitarbeitenden-tag, Kaub

15.-16.09.2012Jungschar-Westbund-Meisterschaften, CVJM-KV Münsterland

10.11.2012Jungschar-Mitarbeitenden-tag, Wilgersdorf

30.04.–03.05.2015Jungschar Kongress, Wuppertal

Jungen Termine

18.-20.01.2013Wilgersdorf Schulungswo-chenende für alle die gerne mit Jungen in der Jugend-arbeit unterwegs sind

28.-30.06.2013Sportlon, Wuppertal

Das sind die zwei Spiel- phasen im Sommer: Spielphase I: 21. – 31. 7. 12 Spielphase II: 1. – 11. 8. 12

Wir vom Fachausschuss sind gespannt, wer aus dem West-bund sich auf den Weg macht. Wir hoffen wir sehen uns dannirgendwo in Deutschland.

1. Mose 37, 1-11, 1. Mose 37, 12-22, 1. Mose 37, 23-36

Die Startgebühr für Teilneh-mende und Betreuer: 11 € pro Person. Für Unterkunft und Verpflegung wird gesorgt.

f Info und AnmeldungSøren Zeine,T (02 51) 3 99 93 [email protected]

Wer vom CVJM-Kreisver-band als Sieger gemeldet wurde, erhält einen speziellen Meldebogen zugesandt. Die-sen bitte ausfüllen und an die angegebene Adresse schicken. Zusätzlich dazu eine Anzah-lung von 40 €.

f ÜberweisungCVJM-Westbund, KD-Bank eG Bankleitzahl: 350 601 90, Konto: 10 1025 7065 Zweck: »JS Sportfest 2012 — Anzahlung«

Vom 15. bis 16. September 2012 treffen wir uns zur West-bundmeisterschaft in Müns-ter im CVJM-Kreisverband Münsterland. Dazu laden wir die Gewinner der Jung-schar-Kreismeisterschaften ein. Teilnehmende sind die Gewinner der Mädchen- und Jungen-Jungscharmannschaf-ten (»Mixed-Teams« starten gewöhnlich beim Turnier der Jungen). Vereine ohne Kreis-meisterschaft können jeweils ein Team melden.

Die Mannschaften bestehen aus einem Team von sechs bis zehn Teilnehmenden, die in der Zeit vom 01.10.1998 bis 31.12.2003 geboren sind. Die Mannschaft ist vor Beginn des Wettbewerbs namentlich zu nennen.

Der Wettbewerb sieht fol-gende Wettkämpfe vor:

X Einzelwettkämpfe X (Indoor-Variante: Indiaca-

weitschlag und Standweit-sprung; Outdoor-Varian-te: Schlagballweitwurf und Weitsprung – welche Variante gespielt wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten und dem Wetter ab)

X Pendelstaffel (wird zu 20 % gewertet)

X Turniere: Indiaca und Völkerball (es werden bei-de Turniere gespielt)

X Bibelquiz: Bereitet euch mit eurer Jungschar auf folgende Bibelstellen vor:

Jungschar-Sportfest in Münster – CVJM-Kreisverband Münsterland

f Weitere Informationen: www.german-games.info

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Anzeigen

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bündische Jugend

Schule in den Ferien - … und das freiwillig!

Bündische Termine

Freizeitausschreibungen: www.cvjm-buendisch.de

07.06.-10.06.2012Hüttentrecking 18+

30.06.-13.07.2012Jungen-Jungschar-Ritter-lager

13.07.-26.07.2012Jungen-Jungschar Ritter-lager

13.07.-26.07.2012Mädchen-Jungschar-Ritter-lager

14.07.-28.07.2012Jungen-Kohtenlager

14.07.-28.07.2012Mädchen-Kohtenlager

26.07.-07.08.2012Jungen-Jungschar Ritter-lager

28.07.-11.08.2012Jungen Kohtenlager

26.-28.10.2012: 3. CVJM-Bundesthing »Voran!«

Damit das Abenteuer nicht zum Abenteuer wird.

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Herbstfreizeit auf Borkum6.10. bis 13.10.2012

Endlich Osterferien! Endlich wieder Häuptlingsfreizeit der Mädchen im CVJM-Heim »Lindenmühle«. Kaum an-gekommen, liegen sich Mädchen in den Armen und begrüßen sich laut und herz-lich. Schließlich hat man sich »ewig« nicht gesehen. Viele, die einmal dabei waren, kommen wieder; Neulinge werden schnell integriert. Dafür sorgt schon die Eintei-lung der Burgen, so nennen wir die Zimmer. Erfahrenere Mädchen als »Burgherrin« sind immer auch für jüngere und unerfahrenere verant-wortlich. In den Arbeits-gruppen im Unterricht werden die alten Hasen wieder unter sich sein.

Doch der Reihe nach: Schon am ersten Abend treffen sich alle im Rittersaal zur abend-lichen Jungscharstunde. Es wird gesungen und gespielt, die Geschichte, von der wir jetzt jeden Abend ein weite-res Stück bei Kerzenschein hören werden, beginnt und die Abendandacht schließt den Tag.

Am nächsten Morgen ver-kündet eine Posaune den neuen Tag. In den nächsten Stunden werden die Morgen-andacht, der Zimmer- und Revierdienst, das Singen, die Bibelarbeit, der theoretische und praktische Unterricht, das Spielen, die Geschichte und die Abendandacht die Stunden und Tage wie im Flug vergehen lassen.

Es dauert nicht lange und die gemeinsame Zeit ist schon wieder vorbei. Schade, denn wir hatten uns doch gerade erst eingelebt und es werden

Wochen oder Monate bis zum Wiedersehen vergehen.

Am Ende liegen sich wieder alle in den Armen; manche Träne ist bei den Mädchen zu sehen und auch wir Mitarbei-terinnen blicken etwas weh-mütig drein. Denn auch für uns ist die Zeit auf der Mühle immer eine besondere Zeit – eine Zeit der Gemeinschaft im Glauben und der Dienst-gemeinschaft in Jesu Namen.

Martina Kratzsch

Page 24: netzwerk 3/2012

Jugendpolitik

Kinder schützen – Mitarbeiter schützen»Praktische Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes (BKiSchG)«

Mit dem BKiSchG soll der Schutz von Kindern und Jugend-lichen vor Kindeswohlgefährdung, Vernachlässigung und Miss-brauch verbessert werden. Unter anderem sollen

X Netzwerke des Kinderschutzes auf örtlicher Ebene eingerichtet,

X die Stärkung der Erziehungskompetenz der Eltern forciert, X die Qualitätsentwicklung und -sicherung bei Trägern der

Jugendhilfe vorangetrieben und X die Träger der Jugendhilfe verpflichtet werden, durch

Einblicke in erweiterte Führungszeugnisse sicherzustellen, dass sie keine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, die strafrechtlich verurteilt wurden nach den einschlägigen Paragrafen zur sexuellen Selbstbestimmung, Missbrauch usw.

Auf verschiedenen Ebenen wird daran gearbeitet, was dies kon-kret für Auswirkungen in unsere Kinder- und Jugendarbeit hat. Vor allem die Frage nach den geeigneten Personen (Mitarbeiter- innen und Mitarbeitern) und dem Auftrag zur Qualitätsent-wicklung gilt unser besonderes Augenmerk.

Das wird beim Diskussionsforum am 21. September 2012 von 16:00 bis 17:30 Uhr auf der Bundeshöhe thematisiert:

X Wie sieht die aktuelle Situation aus, welche Richtlinien und Vorgaben müssen wir umsetzen?

X Welche präventiven Konzepte setzen wir ein in unseren Vereinen, Kreisverbänden und im CVJM-Westbund? Ist die Selbstverpflichtung allen präsent?

X Wie sieht die Praxis aus? X Ist das Spiel »Sockenraub« noch erlaubt? X Wie erreichen wir durch verstärkte Elternarbeit neues

Vertrauen? X Darf ein Mitarbeiter ein weinendes Kind in den Arm

nehmen? X Müssen Umgangsformen unter den Stichworten

»Nähe« und »Distanz« neu ausgehandelt werden?

Reiner Lux

Der CVJM-Westbund - bunt gemischt für ein Ziel!CVJM. Das bedeutet: Christlicher Verein Junger (und alter) Missionare. Halt! Da stimmt doch was nicht! Das M steht für Menschen. Wir sind doch junge und alte Menschen! Dieses M steht für mitteljungalte Menschen!

Dieser Einwand ist vollkommen korrekt. Allerdings stimmt es auch, dass wir ein christlicher Verein junger Missionare sind. Wir wollen als CVJM-Westbund mit jedem Kreis und jeder Gruppe Menschen für Jesus begeistern. Wir wollen, dass sie Jesus durch unsere Arbeit kennen lernen. Deswegen bieten wir Sport-, Musik-, Jungschar-, Motorrad- und viele, viele andere geniale Gruppen an. Wir holen die Menschen da ab, wo sie sind. Wir teilen mit ihnen ihre Leidenschaften für Sport, Musik oder

Jugendpolitik Termine

21.09.2012Diskussionsforum »Kinder schützen - Mitarbeiter schützen«, Wuppertal

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Jugendevangelisation

Pferdestärken. Eine geniale und bunte Vielfalt. Wahrscheinlich heißen wir deswegen auch Westbunt! Diese bunte Gruppenviel-falt hat ein gemeinsames Ziel: Menschen zu erreichen, damit sie den finden, der uns schon gefunden hat: Jesus. Darum gibt es unsere Vereine, unsere Gruppen. Es ist genial, wie unterschied-lich und wie kreativ dieses Ziel verfolgt wird! Ich staune darü-ber, wie Jesus bekannt gemacht wird!

Nur manchmal passiert es, dass die Verkündigung in den Grup-pen auf der Strecke bleibt. Da fällt Jesus hinten runter, weil er vielleicht stören könnte oder aus Angst etwas Falsches zu sagen, wird gar nichts gesagt.

Für alle, die gerne von Jesus weitersagen wollen, aber nicht ge-nau wissen, wie das geht, die unsicher sind, die neue Ideen brau-chen oder neu motiviert werden wollen, bieten wir ein Seminar an. Vom 22. bis 24. Juni 2012 findet das Seminar »Missionarische Verkündigung« auf der Bundeshöhe statt. Holger Noack und Denis Werth leiten an, ermutigen und zeigen verschiedene Mo-delle, wie ansteckend von Jesus erzählt werden kann. Es könnte genau das Richtige für dich sein.

f Weitere Informationenund Anmeldung beim Fach-ausschuss Jugendpolitik des CVJM-Westbundes:[email protected]

Page 25: netzwerk 3/2012

Posaunen

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Nachtreffen der Jungbläser

BRASSFIT - Das neue Fortbildungsangebot für Bläser

der ständig wachsenden Teil-nehmerschar steht schon jetzt fest, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Bläser-wochenendes geben wird. Es wird vom 01. bis 03. Februar 2013 in Wilgersdorf statt- finden. Anmeldungen werden ab dem Spätsommer möglich sein. Erfahrungsgemäß ist die Freizeit schnell ausgebucht. Und die Stammteilnehmer freuen sich jetzt schon darauf!

An dieser Stelle präsentieren wir euch und Ihnen unser neues Fortbildungsangebot für die Bläserarbeit des CVJM-Westbundes.

Nachdem wir im Fachaus-schuss lange überlegt und be-ratschlagt haben, wollen wir ab dem Jahr 2013 eine neue, einheitliche und umfassende Systematik für unsere Lehr-gangsangebote einführen, die es jedem Bläser erleichtern soll, für sich das passende Angebot zu finden.

Schulung und Weiterbildung sind uns wichtig und wir wünschen uns, dass die Ange-bote von vielen in Anspruch genommen werden, damit es weiter geht in unserer Bläser-arbeit und es für eure Dienste vor Ort in den Chören Im-pulse und Hilfestellungen gibt, die die Arbeit erleich-tern. Und nicht zuletzt, weil »Qualität Gott ehrt«.

Im folgenden ist eine Auf-stellung der Module und ihrer Zielgruppen zu finden, damit man sich schon einmal mit den Bezeichnungen ver-traut machen kann. Auch in den Rundschreiben und im Internet werden sie zu fin-

Zu einem Wiedersehen trafen sich jetzt die Teilnehmenden des Jungbläserwochenendes »fis: 2/3«. Nachdem sich am ersten Februarwochenende etwa 80 Bläser und Bläser-innen im siegerländischen Wilgersdorf getroffen hatten, um gemeinsam zu proben, fand jetzt in der Christus-kirche in Werdohl das tra-ditionelle Nachtreffen statt.

Begonnen wurde am Sams-tag früh mit einer ausgiebigen Probeneinheit, in der noch einmal das Gelernte vertieft wurde. Zudem wurde für das am Nachmittag geplante Konzert geprobt. Das Spekt-rum der Leistungsklassen war gemischt. Dabei waren auch etliche Anfänger, die dem Ins-trument erst eine gute Hand voll Töne entlocken konnten. Dank fachkundiger Hilfe der erfahrenen Dozenten konn-ten auch die Jüngsten einen absolut hörbaren Beitrag zum Konzert leisten.

Unterteilt wurden die Bläser in fünf Leistungsgruppen, wobei in Gruppe fünf die am weitesten Fortgeschrittenen versammelt waren. Jede Gruppe brachte unter Lei-tung eines Profimusikers ein oder zwei Vortragstücke zu Gehör. Zum Programm gehörte geistliche Musik wie zum Beispiel der Gospel »May the Lord send Angels«, »Nun danket alle Gott«, aber auch freie Stücke aus den Bereichen Klassik bis modern – sogar ein Boogie war dabei.

Im Rahmenprogramm sorg-ten die Musiker von »Edel-stahl & Mr. Jack Pot« für Unterhaltung - ein Dirigent, der sich bemüht, so zu dirigie-ren, wie die Musiker spielen

– das ist für Posaunenchor-leiter eine durchaus bekannte Situation, die von dem Comedy-Quartett gelungen in Szene gesetzt wurde. Zum Ende des Konzertes vertiefte CVJM-Kreisverbandssekre-tärin Svenja Roth noch das Thema »Gottes Frieden«, mit dem sich die Teilnehmenden des Bläserwochenendes be-reits in mehreren Andachten befasst hatten. Angesichts

den sein. Demnächst werden dann die konkreten Termine der einzelnen Angebote ver-öffentlicht.

In unseren neuen BRASSFIT-Modulen ist für jeden das passende Angebot zu finden! Viel Spass beim Entdecken und Stöbern!

Der Fachausschuss Bläserar-beit im CVJM-Westbund u. die Bundesposaunenwarte

BRASSFIT besteht aus folgenden Angeboten:

BRASSFIT »Junior« für Jungbläser in verschiede-nen Leistungsgruppen vom absoluten Anfänger bis zu ei-nem Jahr Chormitgliedschaft

BRASSFIT »Basic« für erwachsene Anfänger in verschiedenen Leistungs-gruppen vom absoluten Anfänger bis hin zu einem Jahr Chormitgliedschaft

BRASSFIT »Coach« für Jungbläserausbilder mit vielfältigen Impulsen zur Arbeit mit Anfängern

BRASSFIT »Maestro« für Posaunenchorleiter vom Anfänger bis zum fortge-schrittenen Dirigenten. Dieses

Seminar findet parallel zu BRASSFIT »Premium« statt.

BRASSFIT »TBA« Teenager Brass Academy für junge, engagierte Bläser von 13 bis 25 Jahren

BRASSFIT »Medium« für den normalen Posaunen-chorbläser

BRASSFIT »Premium« für den fortgeschrittenen Posaunenchorbläser. Dieses Seminar findet parallel zu BRASSFIT »Maestro« statt.

BRASSFIT »Special« mit spezieller Themen- stellung wie z. B. Alte Musik, Pop & Swing u. a. in 2013 »Alte Musik«

BRASSFIT »Local« ein Bläsertag vor Ort in den Kreisverbänden, z. B. Kom-ponistenportraits, Heftvor-stellungen u. v. m.

BRASSFIT »60+« Kurzfreizeit für Bläserinnen und Bläser mit Ehepartnern ab 60 Jahren in Kaub am Rhein

BRASSFIT »Impuls« Interessante Themen rund um die Bläserarbeit (ehe- malige Delegiertentagung)

Page 26: netzwerk 3/2012

Junge Erwachsene

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Sport

CVJM bewegt geht 2012 weiter…

Brunch & Bibeln für Leute ab 18 Jahren»Wow, Rührei! Das ist ja klasse!« Mit leuchtenden Augen stehen Daniela, 22, und ihr Freund Markus, 23, am Samstagmorgen in der Küche des CVJM-Hauses und inspizieren das Angebot für den Brunch. Seit einigen Monaten findet er statt, dieser »Bibel-brunch«. Während des Brunches mit allem, was dazu gehört, wird meist schon erzählt: Wie war die letzte Woche, was steht im Studium an, heute Nachmittag sind wir noch da und da… Ein guter Einstieg für alle, die neu dazu gekommen sind und sich noch etwas zögernd auf diese Truppe von ca. acht bis zehn Leu-ten einlassen. Wenn alle satt sind, geht´s ans Bibeln. Dabei wird immer der Predigttext vom darauffolgenden Tag genommen. Eine kleine Herausforderung für alle Beteiligten, denn manch-mal scheinen die Texte auf den ersten Blick weniger ansprechend oder erbaulich, sondern erst mal zäheste z. B. paulinische Theo-logie. Genau dann wird´s spannend: Was hat der Text heute mit uns zu tun? Und dann tief zu bohren, Fragen zu klären, aber auch auszudiskutieren, was mir gefällt, was mir aufstößt, wo heute ich vielleicht auch der Aufforderung und Aussage eines solchen Textes selbst im Weg stehe. Coole Diskussionen erleben wir, ehrlichen Austausch, auch wenn sich viele Teilnehmer nur ein-mal im Monat eben beim Brunch & Bibeln treffen und gar nicht sooo gut kennen – beeindruckend, wie gut wir uns mit der Zeit aufeinander einlassen! Manche von uns gehen am nächsten Tag in den Gottesdienst ihrer Gemeinde, um genau zuzuhören, was denn der Pastor so aus dem Predigttext macht – wir sind ihm in Lesen, Diskussion und z. B. Bildbetrachtungen schon gut auf die Spur gekommen! Brunch & Bibeln findet immer monatlich an einem Samstag statt, jeweils von 11.00 bis ca. 13.30 Uhr. Damit bei uns im Kreisverband die Wege für alle einigermaßen gleich lang sind, bieten wir´s mal in Iserlohn, mal in einem anderen CVJM an. Eingeladen werden alle 18- bis 40jährigen, über Face-book und per E-Mail. Zielgruppe sind für uns hier ganz bewusst vor allem Singles und Pärchen. Mittlerweile hat sich ein Kern von vier bis sechs Leuten gebildet, die regelmäßig kommen, plus diejenigen, die unregelmäßig dazukommen. Uns Mitarbeiter- innen macht es viel Spaß und bringt uns auch persönlich ganz viel, uns auch im Vorfeld in Ruhe zur Vorbereitung des Bibeltextes zu treffen. Wichtigste Zutaten fürs Brunch & Bibeln sind neben verschiedenen Bibelübersetzungen auch Bibelkommentare und -auslegungen, und natürlich ein Herd, ‘ne Pfanne – und gerne eine Spülmaschine!

CVJM bewegt 2011 hat bewegt! 195 Aktionen ha-ben 316 CVJM-Gruppen in Bewegung gebracht und das sind nur die CVJM bewegt-Aktionen, die sich auf der Internetseite des CVJM-Gesamtverbandes haben registrieren lassen. Viele Aktionen, die regel-mäßige Gruppenstunden in Bewegung gebracht haben, wurden oft nicht für so wichtig erachtet und deshalb von den Mit-arbeitenden vor Ort nicht registriert. Trotzdem wurde deutlich, dass viele CVJM-Vereine mit tollen Aktionen die eigenen CVJMer und die Menschen ihres Ortes in Bewegung gebracht haben. Da wurden auf öffentlichen Plätzen CVJM-Sportparks für jeden angeboten, die CVJM Challenge von allen Vereinsmitgliedern auf dem Vereinsfest absolviert, eine große Fahrradrallye gestar-tet, Schwimmbadspiele im Freibad veranstaltet, in der Justizvollzugsanstalt mit Gefangenen Sport getrie-

ben, von einem Verein zum anderen innerhalb eines CVJM-Kreisverbandes ge-wandert, unzählige Sport-turniere angeboten, Sport-stunden in vielen Schulen besucht und die größte Sportstunde an einer Schule realisiert. CVJM bewegt 2011 hatte viele Gesichter.

CVJM bewegt 2011 war ein voller Erfolg und jetzt soll es im Jahr 2012 weitergehen. In der Aktionswoche vom 06. bis 14. Oktober 2012 sind alle CVJM in Deutsch-land wieder eingeladen, CVJM bewegt-Aktionen durchzuführen. Vielleicht ist eine Verbindung mit der weltweiten YMCA World Challenge-Aktion am 13. Oktober 2012 (siehe Seite 19 in dieser netzwerk-Aus-gabe) die Chance für dei-nen Verein, sportlich in die Öffentlichkeit zu treten. Die CVJM bewegt-Home-page www.cvjm-bewegt.de steht für eure kostenlose Registrierung bereit. Also: Auf die Plätze – fertig – los!

Natürlich könnt ihr auch schon vor oder nach der Aktionswoche dabei sein und euren CVJM in Beweg-ung bringen.

Andi Götz

Page 27: netzwerk 3/2012

§§ Anzeigen

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Ein Weg zur Vereinsgründung?

Vereinsgründung

Im Fachausschuss Vereins-gründungen beschäftigen uns zur Zeit die vielfältigen Wege, über konkrete praktische Arbeit auch zu einer Vereins-gründung zu finden, um die Arbeit langfristig zu sichern.

Konfi-Castles finden im CVJM-Westbund-Gebiet mittlerweile schon eine Reihe von Jahren statt und haben sich bewährt für eine missio-narische, kooperative und ju-gendgerechte Konfirmanden-arbeit, die die Kompetenzen von CVJM-Jugendarbeit und das Engagement von Pfarrern für ihre Kirchengemeinden in guter Weise miteinander verbindet.

Sie sind ein gutes Aushänge-schild für profilierte Jugend-arbeit und geben den Pfarrern die Möglichkeit, sich für ihre Konfirmanden Zeit zu neh-men und sie in aufbrechenden Fragen zu begleiten.

Mit Konfi-Castles kann CVJM für Konfirmanden und Gemeinden erfahrbar gemacht werden, sowohl durch das Erlebnis »Konfi-Castle« wie durch Schulung der Mitarbeitenden.

Die Durchführung von Konfi-Castles könnte damit Kreisverbänden helfen, für Vereinsgründungen an mis-sionarischer Jugendarbeit in-

teressierte Gemeinden in den Blick zu bekommen. Dann gilt es CVJM zu verdeutli-chen und ihnen anschließend konkret bei der Gründung eines CVJM zu helfen, um Jugendarbeit in eine nach-haltige Struktur zu bringen. Entscheidend bei der Durch-führung von Konfi-Castles ist schließlich die Frage der Beziehungs- und der Nach-arbeit. Eine CVJM-Gründung könnte den Rahmen bilden, in dem missionarische Jugend-arbeit zukünftig seine Pla-nung und Gestaltung findet.

Viele Gemeinden brauchen Unterstützung bei der Ent-stehung eines CVJM-Vereins, aber Gründung ist oft leichter als gedacht!

Ein Kreisverband, der Konfi- Castles durchführt, hat also die Chance, über dieses Pro-jekt auch neue CVJM ent- stehen zu lassen. Es wäre spannend, diese Überlegung von Anfang an in das Kon-zept von Konfi-Castles mit einzubeziehen.

Bei diesem Vorhaben kön-nen Kreisverbände wiederum unterstützt werden. Mehr Infos, wie man konkret grün-det, finden sich z. B. auf der neu umgezogenen Homepage: www.cvjm-westbund.de/ vereinsgruendung

Page 28: netzwerk 3/2012

Weltdienst

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Weltdienst-Projekt In jeder netzwerk-Ausgabe stellen wir einen Weltdienst-Bereich vor, der dringend finanzielle Hilfe braucht und der zu Kollekten, Dankopfern und Aktionen anregen soll.

Der einhundertste Geburtstag des YMCA Sierra Leone ist beein-druckend. Damit ist er ist der drittälteste YMCA in Afrika. Lese-rinnen und Leser des Netzwerkes, alle Mitglieder und Mitarbei-tenden und alle CVJM sind eingeladen, dem YMCA Sierra Leone ein Geburtstagsgeschenk zu machen.

Dieses kann überwiesen werden an den CVJM-Westbund unter dem Stichwort »Projekt 3/12 (Geburtstagsgeschenk Sierra Leone)« auf das Westbund-Konto 10 10 25 70 57, bei der KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90.

Geburtstagsgeschenke für den YMCA Sierra Leone

Internet-Blog: CVJM weltweitVon Eckard M. Geisler finden sich auf der Homepage des CVJM-Westbundes eine Reihe von Blog-Einträgen mit Eindrücken von seinem Jubiläumsbesuch beim YMCA in Sierra Leone: www.cvjm-westbund.de/weltdienst/blog

Allianz der CVJM, James Gomez, die Ehre zuteil, die-sen Fond aus der Taufe zu heben. Und er übergibt auch gleich die erste Einzahlung. 100 US $ sind sein Beitrag. Auch Siakka Charles, der Vorsitzende des Nationalverbandes, lässt sich nicht lumpen und er verspricht darüber hinaus, dass Vorstand und Hauptamtliche gemeinsam 2.000 US $ beitragen wollen. Dr. Martin Werth, der stellvertretende Präses des CVJM-Westbundes, überreicht schließlich Siakka Charles einen Scheck in Höhe von 5.000 € für diesen Fond, das Geburtstags-geschenk des deutschen Partners. Und so manch anderer ist angesteckt und trägt auch dazu bei, dass gleich an seinem ersten Tag, ein ansehnliches Sümmchen in diesen Jahrhundertfond flie-ßen kann. Nebenbei: er ist beim CVJM-Gesamtverband in Kas-sel angesiedelt, damit das Geld seinen Wert behält, was man bei einer Anlage in Sierra Leone wahrlich nicht garantieren kann.

Im Rahmen des Jubiläums wird dem YMCA in Sierra Leone, eine besondere Ehre zuteil. Es war gar nicht so einfach für Christian Kamara, den hiesigen Generalsekretär, diesen Besuch bei Ernest Bai Koroma, dem Staatspräsidenten von Sierra Leone, einzufädeln. Doch angesichts des runden Geburtstages und der Gäste aus der weiten CVJM-Welt, ist ihm dies gelungen. Und es soll nicht die einzige Begegnung mit dem Staatspräsidenten an diesem Tag in seinem großzügigen Büro im Statehouse werden. Auch er ist am Nachmittag nach Kenema, im Landesinneren, gefahren, weil er der Stadt einen offiziellen Besuch abstatten will. Wir sehen ihn in einer Menschenmenge am Police Checkpoint, am Stadtrand, und als wir schließlich nach unserem Besuch beim YMCA in Kenema die Stadt wieder verlassen, kommt er uns mit seinem Konvoi entgegen, gut bewacht von Polizei und Militär.

Die Treffen mit dem Staatspräsidenten bedeutet den Verant-wortlichen des YMCA sehr viel. Ist doch diese auch ein Zeichen der Anerkennung der Arbeit der Organisation unter jungen Menschen in diesem Land. Klar, dass auch das Fernsehen mit dabei ist und wir am nächsten Morgen in den Nachrichten über die Mattscheiben flimmern.

Im April feierte der YMCA Sierra Leone, Westafrika, mit einer Reihe von Veranstaltungen, darunter Gottesdienst, Podiums-diskussion, Sponsorenlauf, Fuß- und Basketball und einem renovierten und frisch gestrichenen Nationalverbandsgebäudes, seinen einhundertsten Geburtstag, von dem Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen berichtet:

Es sind schon viele internationale Gäste hier in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. Sie kommen aus dem YMCA Simcoe Muskoka (Kanada), aus Missoula, Montana (USA), England und aus dem CVJM-Westbund und auch Johan Vilhelm Eltvik, der Generalsekre-tär des CVJM-Weltbundes und Carlos Sanvee, der Generalsekretär der Afrika-nischen Allianz der CVJM, feiern mit. Ulrike und Berthold Messinger, die vier Jahre als Bruderschaftssekretärsfamilie in Sierra Leone gearbeitet haben, freuen sich auch, anlässlich dieses Jubiläums, wieder einmal in ihrer alten Wahlheimat sein zu können und Bekannte und Freunde wiederzutreffen.

Der YMCA hat seine Feierlichkeiten unter das Motto gestellt: »Unlocking Youth Potential! – Das Potential junger Menschen erschließen!« Dabei ist er überaus erfolgreich. Wir begegnen bei unseren Besuchen vor Ort immer wieder jungen Erwach-senen, die anschaulich davon berichten, wie sie der YMCA mit seinen verschiedensten Bildungsinitiativen aus der Perspektivlosigkeit her-ausgeholt hat und sie nun auf eigenen Beinen stehen. Es sind stolze junge Men-schen, die ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben.

Damit Geburtstagsgeschenke einem guten Zweck dienen kön-nen, hat sich der YMCA Sierra Leone überlegt, einen Jubiläums-fond aufzulegen, den »YMCA-Centenary-Fund«. Man träumt nämlich von einem zweiten YMCA-Zentrum in der Haupt-stadt. Im Rahmen eines Treffens mit seinen internationalen Part-nern wird dem ehemaligen Generalsekretär der Afrikanischen

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Bibelkolleg

Treffen der Freunde des Westbundes auf der Bundeshöhe in Wuppertal

Programm FdW-Treffen 08.–09.09.2012Thema: »Mit Jesus Christus – Mutig voran« Jungschararbeit im CVJM-Westbund

Samstag, den 08.09.2011

ab 15:00 Uhr Anreise

15:30 Uhr Begrüßung, Dr. Hartwig Strunk

Kaffeetrinken

16:30 Uhr Chancen und Herausforderungen von Jungschararbeit heute

X Die ganz normale Jungschar X Bündische Jungschararbeit X Freizeiten mit Jungscharlern X Jungschar »weltweit aktiv«:

Was hat es gebracht?

19:00 Uhr festliches Abendessen mit anschließendem »Ohrenschmaus« Abendschluss, Jürgen Vogels

Sonntag, den 09.09.2011

08:00 Uhr Morgenandacht, Jürgen Vogels

08:30 Uhr Frühstück

10:00 Uhr Gottesdienst Predigt: Udo Klemen Musik: Bläserchor

11:30 Uhr Konzert Bläserchor Gesprächsgruppen 1. Predigtnachgespräch mit Udo Klemen 2. Neues von der Bildungsstätte 3. Herausforderungen der aktuellen Kinder- und Jugendarbeit

12:30 Uhr Mittagessen

13:30 Uhr Infos aus dem CVJM-Westbund Wort auf den Weg, Hildegard vom Baur

14:30 Uhr Abschluss mit Kaffeetrinken

Dies und Das

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Vor einigen Wochen sagte jemand im Fachausschuss Freunde und Förderer: »Freunde und Freundinnen erwarten keine Gegen- leistung.« Stimmt, dachte ich und das ist in dieser Welt ganz und gar nicht selbst-verständlich.

Deshalb ist es eine umso größere Freude, wenn Brü-der und Schwestern (und das sind ja die Freunde) ein-träglich beieinander woh-nen für ein Wochenende (Psalm 133,1). Mehr noch,

wenn sie hören, was uns bewegt im CVJM-West-bund, aufeinander hören und einander Anteil geben an dem, was sie bewegt. Wenn dann noch ein Gaumen- und Ohrenschmaus dazu kommt – was kann uns bes-seres geschehen? Deshalb: Kommen Sie, kommt auf die Bundeshöhe und sitzt, steht einträchtig beieinan-der. Wir freuen uns auf Sie und euch!

Hildegard vom Baur, Jürgen Vogels

2012Der Römerbrief ist wohl das einfluss-reichste Buch der Bibel. Eine grundlegende, sich klar entfaltende, eindrück-liche und nicht immer ganz einfach zu verstehende Ein-führung in den christlichen Glauben. In den zentralen Kapiteln Römer 5 – 8 wird das Evangelium von Jesus Christus in einer einzig-artigen Tiefe dargestellt: die Verlorenheit des Menschen – die Bedeutung des Todes und der Auferstehung Jesu – die Verkündigung des Evan-geliums – die Veränder- ung der Glaubenden – die Gewissheit durch den Glau-ben. Manches ist für uns Hörer und Leser heute nicht auf den ersten Blick ver-ständlich: Paulus erklärt das Evangelium mit Begriffen, Anschauungen und Vorstel-lungen seiner Zeit. Deshalb ist es wichtig, den Bibeltext

auf-merksamauszulegen. ImBibelkolleg »Der Römer-brief – eine neue Hoffnung« (Röm 5-8) werden wir uns auf die zentralen Texte aus der Mitte des Römerbriefes konzentrieren: vom Bezug auf den Tod Jesu (Röm 5) bis zu unserer Hoffnung, die durch die Liebe Gottes in Christus aufgerichtet und auf die zukünftige »Herr-lichkeit der Kinder Gottes« ausgerichtet ist (Röm 8). Herzliche Einladung zum Bibelkolleg vom 06. bis 12. Oktober auf der Elsen-burg in Kaub. Mit viel Zeit zum Studieren der Bibel, gemeinsamen Abenden und Ausflügen, Zeit zum spielen und entspannen.

Euer Holger Noack

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Dies und Das

ChurchNight 2012

Scottish Highland-GamesHerzliche Einladung zu den dritten Scottish Days des Clans MacLaren am 07. und 08. Juli 2012 auf der Bundeshöhe in Wuppertal.

In elf traditionellen Wettkampfdisziplinen werden am Sonntag die Highland-Games ausgetragen. Zur Vorbereitung findet am Samstag das Training und die Präsentation der einzelnen Dis-ziplinen wie Baumstammwerfen und Tauziehen statt. An beiden Tagen gibt es darüber hinaus Scottish und Irish Folk, Kinder-programm, irische und keltische Tanzeinlagen und historische Verkaufsstände.

Bei den Wettbewerben sind noch Plätze frei! Teilnehmen kön-nen Mannschaften zu fünf Personen (plus einem Ersatzmann), die sich unter [email protected] anmelden und eine Startgebühr von 50,- € entrichten.

Aber auch Gäste sind herzlich willkommen! Besuchen Sie mit der ganzen Familie die Scottish Days, genießen Sie Musik und Met, versuchen Sie, ein Langschwert zu schwingen und stö-bern Sie in den Angeboten der Marketender. Der Eintritt ist für Kinder unter 100 cm frei. Für eine landestypische Verpflegung wird durch die Bildungsstätte Bundeshöhe gesorgt. Am Sonntag startet der Tag außerdem mit einem gemeinsamen Gottesdienst.

Die Veranstaltung wird ausgerichtet von der Clan MacLaren Society of Germany, dem Clan Ironforge und dem CVJM- Westbund.

fWeitere Informationen und Eintrittspreisewww.clanmaclarenfriends.org

Auch 2012 findet in vielen Kirchen und CVJM in Deutschland wieder eine ChurchNight statt. Church-Night übersetzt Luthers Reformthesen seit 2006 »hell.wach.evangelisch.« in die heutige Zeit. Am 31. Oktober soll die Wiederent-deckung der biblischen Bot-schaft gefeiert werden. Was Luther vor fast 500 Jahren elektrisierte, berührt Men-schen auch heute. Ein Thema steht jeweils im Mittelpunkt der jährlichen Kampagne.Das Motto in diesem Jahr lautet: Deine Stimme. Musik in Gottes Ohr.

Musik ist Lebensgefühl. Musik drückt Emotionen aus. Musik gibt Menschen eine Stimme.

Das gilt heute – genauso wie vor 495 Jahren. Die Reformation lebte von der Musik, in der wichtige Glaubensinhalte weiter-gegeben wurden. In einer Zeit, in der viele Menschen weder lesen noch schreiben

konnten, waren Lied und Gesang ein wirkungsvolles Medium. Die Lieder gaben den Menschen eine Stimme. Sie konnten sich äußern. Aus Beobachtern wurden Beteiligte – und so wurde der Glaube in der Musik lebendig!

Auch DEINE Stimme ist Musik in Gottes Ohr! Junge Menschen haben etwas zu sagen. Sie sollen zu Wort kommen, mit dem, was sie bewegt – gerade in der Kirche. Denn auch das ist Reformation: Mitreden dür-fen, gehört werden und den eigenen Glauben zum Aus-druck bringen.

Plant jetzt eure Aktion zum Reformationstag 2012! Ver-anstaltet einen Songwett-bewerb oder ein »Speaker‘s Corner«, ladet ein zu einem ganz besonderen Gottes-dienst oder zu einer Kon-zert-Nacht. Viele Ideen und Vernetzungsmöglichkeiten findet ihr auf der Homepage www.churchnight.de.

fWeitere InformationenGünter Lü[email protected] (0 52 23) 7 46 66www.churchnight.de

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LOVE 2 LIVEEuropäisches CVJM-Festival vom 4. bis 10. August 2013 in Prag/Tschechien

Unter dem Motto: »Love 2 Live« findet vom 04. bis 10. August 2013 in Prag das YMCA-Europe-Festival statt. Bist du interessiert daran, einen Einblick in die europäische YMCA-Bewegung zu erhalten und engagierte CVJMer kennenzu- lernen? Dann ist dieses Festival eine tolle Möglichkeit dazu. Das YMCA-Europe-Festival in Prag 2013 wird etwas ganz Besonderes werden! Erwartet werden 10.000 Teilnehmende aus ganz Europa. Wir wollen gemeinsam die europa- und welt-weite christliche Gemeinschaft feiern, die Stärken des CVJM, seine nationale und kulturelle Vielfalt erleben, miteinander im Festival-Dorf der Herausforderung einer internationalen Gemeinschaft begegnen, Erfahrungen austauschen, globale Jugendarbeit erleben, Nationalverbände und Ortsvereine neu motivieren, Projekte initiieren und neue Ressourcen finden, Freundschaften erleben und die goldene Stadt Prag kennen-lernen.

Das Festival-Mission-Statement beschreibt das so: We love to live. We celebrate and renew our passion, commitment and faith in ourselves, in others and in God. The YMCA is a global youth movement empowering people and serving communi-ties. Let’s work together to change lives.

Hauptzielgruppe sind Jugendliche aus ganz Europa im Alter von 13-25 Jahren sowie Gruppenleiter und CVJM-Mitglieder jeden Alters aus dem weltweiten CVJM. Als Festivalgelände dient wieder das bewährte »Výstaviště Messe- und Veranstal-tungszentrum« mit viel grün in Prag-Holešovice. Die Festi-val-Tickets kosten vor dem 01. Februar 2013: 9,500 CzK (ca. 387 €), vor dem 01. August 2013: 10,500 CzK (ca. 428 €). Im Festival-Ticket enthalten sind die Unterkunft im Student-Hostel (2-Bett), Vollverpflegung, Fahrkarte für den öffent- lichen Nahverkehr sowie ein tolles Programmangebot mit Musik, Tanz, Theater, Gottesdienst, Sport, Spielen, Work-shops, Leitertraining, Outdoor Scouting und kulturellem Programm. Die Online-Anmeldung ist ab Mai 2012 auf der Festival-Homepage www.yefestival.com möglich.

Ihr findet das Festival auch auf Facebook, www.facebook.com/ymcaeuropefestival. Wir hoffen, dass viele Orts- vereine und Kreisverbände eine Gruppenfahrt zum Festival organisieren.

Aktuell sucht der CVJM-Westbund international interessierte Personen, die im Nachmittagsprogramm bei den Themen-parks, Expo und drop in-Programmen mitarbeiten möchten. Bist Du an einer solchen Arbeit interessiert? Dann melde dich bei Günter Lücking, [email protected].

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X Übrigens ...

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auseinander zu halten sind und dennoch ist das unsere Herausforderung als Christen und Christinnen.

Im CVJM-Gesamtverband überlegen wir zurzeit, wie wir als CVJM mit dem Luther-jahr 2017 umgehen. Noch lange hin, denken manche, aber es kann auch für uns und für unsere Arbeit mit jungen Menschen eine große Chance sein, die Themen der Refor-mation durchzubuchstabieren. Übrigens: Luther wurde auch oft sehr persönlich. Seine Angriffe gegen das Papsttum und die kon-kreten Päpste seiner Zeit würden wir heute so nicht mehr in den Mund nehmen. Da ist er wohl kein gutes Vorbild. Aber sein leiden-schaftliches Ringen um das Evangelium, das gibt zu denken und darf uns auch wieder auf-rühren. Ich bin dabei schon sehr gespannt auf das nächste netzwerk zu diesem Thema.

Wir leisten bereits gute Vorarbeit zum Thema Reformation, denn alles fing auch bei den Reformatoren mit der Wiederentdeckung der Bibel an. Unsere Initiative »Liest du mich?« hilft dabei. Die erste Auflage des Büchleins mit dem gleichnamigen Titel ist bereits ver-griffen. Toll! Die zweite Auflage geht jetzt in Druck. Junge und Alte machen die Erfah-rung: Bibellesen in der Gemeinschaft bringt uns im Glauben und Leben weiter. Die Bibel stellt Fragen und gibt Antworten.

Und Gottes Wort kann uns auch helfen, sensibel wahrzunehmen, wo wir unsere Zunge hüten müssen, wenn es darum geht, über Menschen zu reden (manchmal auch unter einem christlichen Deckmantel) und wo unsere Zunge Worte finden darf in der Auseinandersetzung um Themen unserer Zeit. Es gilt nie das Argument: Die anderen machen es doch auch, immer nur die Ein- ladung Jesu: Macht es mir nach!

In diesem Sinne, fröhliches Reden und sinn-volles Schweigen

Ihre/eure

Hildegard vom Baur

Der ökumenische Witz, den ich im Radio hörte, lautete: »Die Katholiken haben den Heiligen Rock in Trier und wir haben den Schneider.«

Ich habe herzhaft gelacht, den Witz fröhlich weiter erzählt. Wie viele andere im CVJM habe ich mich aufgeregt über diese Art der ökumenischen Begegnung. Aber dann bin ich doch nachdenklich geworden, auch aufgrund mancher Leserbriefe in christlichen Publika-tionen. Ich wünsche mir Auseinandersetzun-gen, bei denen Menschen nicht beleidigt wer-den, sondern die Sache Thema ist und da darf es sehr kritisch zu gehen. Diesen sachlichen Umgang mit Themen vermisse ich häufig. Vielleicht müssen wir das wieder lernen.

X Ob in der Familie, wenn es um Themen wie Umgang mit dem Internet, die Höhe des Taschengeldes etc. geht;

X in unseren Vereinen, wenn es um den Umgang von Alt und Jung geht, dem Ver-hältnis von Haupt- und Ehrenamtlichen, der Nutzung von Räumen in der Kirchen-gemeinde etc.;

X in der Politik, wenn es um die europäische Finanzkrise geht, das Betreuungsgeld etc.

Stattdessen macht sich eine andere Tendenz breit: Wir reden über Menschen. Wir zerren sie in den Mittelpunkt unseres Redens. Perso-nen, die in der Öffentlichkeit stehen, müssen sich sicherlich mehr gefallen lassen als andere. Unsere Gefährdung sehe ich dort, wo wir als Christen und Christinnen fleißig mitmachen, uns an ihren Fehlern zu erbauen.

Das zieht weite und gefährliche Kreise. Alles wird mal eben fotografiert

mit dem Handy, sich wehren ist nicht möglich. Was da

bei unseren Kindern und Jugendlichen angerichtet

wird und was sie selber damit anrichten, ist im ganzen Ausmaß noch nicht sichtbar.

Es ist klar, dass Person und Sache nicht immer