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Methodensammlung zur Förderung interkultureller und sozialer Kompetenz (alle Methoden sind auch unter: www.integration-burgenlandkreis.de zu finden)

Methodensammlung zur Förderung interkultureller und ......2013/01/04  · Übungen und Spiele zur Entwicklung von Sozialkompetenz Übungen und Spiele zur Förderung der Sinne Aus

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Page 1: Methodensammlung zur Förderung interkultureller und ......2013/01/04  · Übungen und Spiele zur Entwicklung von Sozialkompetenz Übungen und Spiele zur Förderung der Sinne Aus

Methodensammlung

zur Förderung interkultureller und sozialer Kompetenz

(alle Methoden sind auch unter: www.integration-burgenlandkreis.de zu finden)

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

2

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS ............................................................................................................................................ 2

0. VORWORT ..................................................................................................................................................... 3

1. WARMING-UP ............................................................................................................................................... 4

1.1 FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN ................................................................................................................................ 4

1.2 DER AUTOGRAMMJÄGER ................................................................................................................................... 6

1.3 DIE GELBE KARTE ............................................................................................................................................. 8

2. LÄNDERQUIZ ............................................................................................................................................... 10

2.1 QUIZ INTERKULTURELL .................................................................................................................................... 10

2.2 DAS AFRIKA-QUIZ .......................................................................................................................................... 15

2.3 DAS KROATIEN-QUIZ ...................................................................................................................................... 18

2.4 DAS VIETNAM-QUIZ ....................................................................................................................................... 20

3. UNSER BEZUG ZU VERSCHIEDENEN KULTUREN ........................................................................................... 22

3.1 DIE ERFAHRUNGSPOSTKARTE ............................................................................................................................ 22

3.2 DAS KULTURBAROMETER ................................................................................................................................. 23

3.3 DAS JA-NEIN-SPIEL (INTERKULTURELLE FRAGEN) .................................................................................................. 24

3.4 WAS HAT DAS MIT MIR ZU TUN?........................................................................................................................ 26

4. ÜBUNGEN UND SPIELE ZUR ENTWICKLUNG DER SOZIALKOMPETENZ ......................................................... 27

4.1 DAS AUßENSEITER-SPIEL.................................................................................................................................. 27

4.2 DER KOMETENSCHWEIF ................................................................................................................................... 28

4.3 MEIN FREUND IST ANDERS ALS ICH ..................................................................................................................... 29

4.4 DER MARKTPLATZ .......................................................................................................................................... 30

4.5 DAS ZITRONENSPIEL ........................................................................................................................................ 31

5. ÜBUNGEN UND SPIELE ZUR FÖRDERUNG DER SINNE .................................................................................. 32

5.1 DIE GEFÜHLSKETTE ......................................................................................................................................... 32

5.2 ERFÜHLEN..................................................................................................................................................... 33

5.3 SINNE FÖRDERN - INTERKULTURELL .................................................................................................................... 34

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

3

0. Vorwort

Seit 17.09.2010 existiert das Integrationsnetzwerk des Burgenlandkreises. Genauer

hinzusehen, wie es ausländischen Mitmenschen geht, wenn sie nach Deutschland

kommen, mit welchen Problemen sie zu kämpfen haben, aber auch wie sie unser Leben

bereichern können – das haben sich die Mitglieder unseres Netzwerkes zur Aufgabe

gemacht. Diesbezüglich haben sich vier Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen

Schwerpunkten gebildet:

AG 1: GILL – Gemeinsam integriert leben und lernen

AG 2: Interkulturelle Kompetenz

AG 3: Bunt leben

AG 4: Integration durch Sport

Die Arbeitsgruppe 1 macht sich besonders die Sprachförderung und die Verzahnung der

Übergänge zwischen den Lern- und Arbeitsbereichen zur Aufgabe. Dabei kam uns die

Idee, eine Methodensammlung zur Förderung sozialer und interkultureller Kompetenz

zu entwickeln.

Diese Handreichung soll dazu beitragen, andere Kulturen besser kennen zu lernen,

Ängste beim Umgang miteinander abzubauen und für Gefühle anderer zu

sensibilisieren. Weiterhin soll mit den Methoden für die Chancen von Vielfalt

aufmerksam gemacht und für Toleranz für ein faires Miteinander geworben werden.

Das Arbeitsmaterial ist gedacht für Kinder und Jugendliche sowie Erwachsene in

öffentlichen und privaten Bildungs- sowie Freizeiteinrichtungen, Vereinen und für die

Projektarbeit.

Die vorliegende Version soll über die kommenden Jahre hinweg immer weiter

ausgebaut und aktualisiert werden. Für Tipps und Anregungen sind wir dankbar.

Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren!

Die Methoden sind wie folgt gegliedert:

Warming-up

Länderquiz

Unser Bezug zu verschiedenen Kulturen

Übungen und Spiele zur Entwicklung von Sozialkompetenz

Übungen und Spiele zur Förderung der Sinne

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher

Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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1. Warming-up

1.1 Fragen, Fragen, Fragen

Ziel:

Kennenlernen der Teilnehmer

Entwicklung von Offenheit, Mitgefühl

Förderung des Gefühls des Wohlbefindens und der Zugehörigkeit

Ermutigung der Teilnehmenden persönliche Details voneinander zu erfragen

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 14 Jahre

o Fachkräfte

Anleitung:

Die Fragen müssen zuvor auf Notizzetteln vorbereitet werden. Der Moderator klebt die Notiz-

zettel unter die Stühle der Teilnehmer. Die Teilnehmer kennen bereits ihre Namen und werden

aufgefordert, die Zettel unter ihren Stühlen zu suchen.

Mögliche Fragen wären:

○ Um wie viel Uhr stehst du normalerweise morgens auf?

○ Welche ist deine Lieblingssehenswürdigkeit in …?

○ Welche Städte hast du in Deutschland bereist?

Die Teilnehmer werden aufgefordert, sich in Paaren zusammen zu schließen und eine der

Fragen zu diskutieren. Dann werden die Fragen getauscht und es wird mit einem neuen Partner

weiter diskutiert.

Material:

vorbereitete Fragen auf Notizzetteln

Post-Its und Stühle

Zeit:

30 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

www.dija.de (Diakonische Jahr im Ausland)

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

5

Fragen zur Methode: „Fragen, Fragen, Fragen“

Was möchten Sie Ihren Kindern gern vermitteln / mit auf den Weg geben?

Welche Rituale aus Ihrer Herkunftsfamilie pflegen und geben Sie weiter?

Was bieten Religionen den Menschen?

Was ist Ihnen an anderen Menschen wichtig? – Was erwarten Sie von anderen

Menschen?

Angenommen Sie kennen 3 Vorzüge / Vorteile von Vorurteilen, welche wären das?

An welchen Reim, welchen Vers, welches Gedicht aus Ihrer Kindheit erinnern Sie sich?

Um wie viel Uhr stehen Sie normalerweise morgens auf?

Welche ethischen Werte würden Sie in Ihrer beruflichen Arbeit nicht aufgeben

wollen?

Was ist Ihr Lieblingsessen und wer kocht dieses am Leckersten?

Welchen Regeln / Abläufen unterliegt ein normaler Abend bei Ihnen zu Hause?

Sachsen-Anhalt ist das Land der Frühaufsteher. Was verbinden Sie mit: „Wir stehen

früher auf!“?

Wie begegnen Sie Fremdem/n?

Haben Sie selbst oder Ihre Herkunftsfamilie „Wandererfahrungen“ (Umzüge in andere

Städte, Regionen, Länder)?

Wo ist für Sie Heimat? – Was macht für Sie Heimat aus?

Welches Spielzeug war Ihr Begleiter durch Ihre Kindheit? – Wo ist es heute?

Welche Städte haben Sie in Deutschland bereist?

Welche Namen kämen für Ihre Kinder keinesfalls in Frage? – Warum nicht?

Was ist Ihre Lieblingssehenswürdigkeit in Sachsen-Anhalt?

Wie gestalten Sie Ihren Urlaub: zu Hause oder im Ausland; fahren oder fliegen; Berge

oder Wasser; aktiv oder passiv …. ?

Angenommen Sie müssten vier Wochen auf einer Insel verbringen. Welche 7 Dinge

möchten Sie unbedingt mitnehmen?

Welche drei Werte schätzen Sie besonders? Ordnen Sie diese in einer Prioritätenliste!

Beschreiben Sie ein Foto aus Ihrer Kindheit. Wer ist darauf wo zu sehen? Wo ist das

Foto heute?

Was ist an Ihnen besonders, einmalig, einzigartig?

Was ist für Sie Glück: - im Großen, generell und – im Kleinen, Alltäglichen?

Wo und wie erholen Sie sich von alltäglichen Anforderungen?

Wie möchten Sie Ihre Zeit gestalten, wenn Sie im Ruhestand sind und nicht mehr zur

Arbeit gehen müssen?

Angenommen Sie müssen in ein anderes Land auswandern. Was würden Sie sich wie

bewahren wollen?

Wie sind Sie jetzt hier? (Wie geht es Ihnen? Was hängt Ihnen noch an? Gab es heute

schon besondere Ereignisse?)

Welchen Stellenwert, welche Bedeutung und Funktion hat für Sie Arbeit?

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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1.2 Der Autogrammjäger

Ziel:

Kennenlernen der Teilnehmer

Aktivierung und Dynamik

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 14 Jahre

o Erwachsene und Fachkräfte

Anleitung:

Die Teilnehmer bekommen ein vorgefertigtes Arbeitsblatt mit dem Auftrag durch den Raum zu

gehen und eine Person in der Seminargruppe zu finden, welche zum Beispiel …

o … kein Handy hat oder

o … in einem Verein ist etc.

siehe dazu die Vorlage auf der nächsten Seite

Wenn die Teilnehmer eine Person finden, auf die das beschriebene Merkmal passt, dann sollen

sie sich von dieser Person ein persönliches Autogramm geben lassen.

Hinweis an die Teilnehmer: in jedem Kästchen sollte ein anderer Name stehen. Wer alle

Autogramme eingesammelt hat, soll sich setzen, damit man, sieht wer schon fertig ist.

Material:

Arbeitsblatt „Autogrammjäger“ für jeden Teilnehmer

Kugelschreiber

Zeit:

10 bis 15 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

in Anlehnung an: Praxisforum „Lebenswelt Schule“ 03.11.2011 (Jugendzentrum OttO,

Naumburg)

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

7

Autogrammjäger

Eine Veranstaltung wie diese ist ja auch dazu da, viele neue Leute kennen zu lernen.

Dazu brauchen wir erst einmal ein paar wichtige Informationen. Ihr sollt zu den

unten stehenden Kästchen eine Person finden, die dazu passt und euch ein

persönliches Autogramm geben lassen. Geht rum und befragt die anderen!

In jedem Kästchen sollte ein anderer Name stehen. Wer alle Autogramme

eingesammelt hat, setzt sich bitte, damit wir sehen, wer schon fertig ist:

Finde eine Person …

… die kein Handy hat

………………………………………

… die die weiteste An-

reise hierher hat.

………………………………………

… die beim Lachen

Grübchen hat.

………………………………………

… die auch deine

Augenfarbe hat.

………………………………………

… die gleich viele Ge-

schwister hat wie du.

………………………………………

… die schon oder noch

alle Weisheitszähne

hat.

………………………………………

… die ein Tattoo hat.

………………………………………

… die du sympathisch

findest.

………………………………………

… die ein Haustier hat.

………………………………………

… die ein Piercing hat.

………………………………………

… die in einem Verein

ist.

………………………………………

… die kein Internet zu

Hause hat.

………………………………………

… die gerne Spinat

isst.

………………………………………

… die gern ganz früh

aufsteht.

………………………………………

… die schon einmal

Urlaub im Ausland

gemacht hat.

………………………………………

… die mindestens 2

Fremdsprachen kann.

………………………………………

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

8

1.3 Die Gelbe Karte

Ziel:

Möglichkeit für Teilnehmer ein Veto einzulegen oder zu unterbrechen

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 14 Jahre

o Erwachsene und Fachkräfte

Anleitung:

Jeder Teilnehmer bekommt zur Einführung der Seminarregeln eine laminierte „Gelbe Karte“, auf

der Folgendes steht:

BITTE BENUTZEN SIE MICH, ÄHNLICH WIE BEIM FUßBALL,

UM IHR VETO EINZULEGEN ODER EIN BEDÜRFNIS ANZUMELDEN,

ZUM BEISPIEL EINE ERGÄNZUNG, EINE PAUSE …

SCHEUEN SIE SICH NICHT, MICH ZU BENUTZEN. ICH KANN GEMEINSAM

MIT IHNEN FÜR IHR WOHLBEFINDEN UND DAMIT FÜR EINE PRODUKTIVE VERANSTALTUNG SORGEN.

AUF GUTE ZUSAMMENARBEIT!

Damit sollen die Teilnehmer die Möglichkeit bekommen, bei Bedarf zu unterbrechen ohne

unbedingt reinrufen zu müssen. Sie sollen die Karte einfach unter ihren Stuhl legen und selbst

entscheiden, wann sie sie einsetzen.

Material:

laminierte gelbe Karten mit oben stehenden Text (siehe nächste Seite – Text auf gelbes

Papier drucken)

Zeit:

je nach Einsatz der Karte – „Störungen haben Vorrang“ und sollten dann auch bearbeitet

werden

Quelle:

Professor Dr. Johannes Herwig-Lempp (FH Merseburg, Fachbereich „Soziale Arbeit.

Medien. Kultur“

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

9

BITTE BENUTZEN SIE MICH, ÄHNLICH WIE

BEIM FUßBALL, UM IHR VETO

EINZULEGEN ODER EIN BEDÜRFNIS

ANZUMELDEN, ZUM BEISPIEL EINE

ERGÄNZUNG, EINE PAUSE …

SCHEUEN SIE SICH NICHT, MICH ZU

BENUTZEN. ICH KANN GEMEINSAM MIT IHNEN

FÜR IHR WOHLBEFINDEN UND DAMIT FÜR EINE

PRODUKTIVE VERANSTALTUNG SORGEN.

AUF GUTE ZUSAMMENARBEIT!

BITTE BENUTZEN SIE MICH, ÄHNLICH WIE

BEIM FUßBALL, UM IHR VETO

EINZULEGEN ODER EIN BEDÜRFNIS

ANZUMELDEN, ZUM BEISPIEL EINE

ERGÄNZUNG, EINE PAUSE …

SCHEUEN SIE SICH NICHT, MICH ZU

BENUTZEN. ICH KANN GEMEINSAM MIT IHNEN

FÜR IHR WOHLBEFINDEN UND DAMIT FÜR EINE

PRODUKTIVE VERANSTALTUNG SORGEN.

AUF GUTE ZUSAMMENARBEIT!

BITTE BENUTZEN SIE MICH, ÄHNLICH WIE

BEIM FUßBALL, UM IHR VETO

EINZULEGEN ODER EIN BEDÜRFNIS

ANZUMELDEN, ZUM BEISPIEL EINE

ERGÄNZUNG, EINE PAUSE …

SCHEUEN SIE SICH NICHT, MICH ZU

BENUTZEN. ICH KANN GEMEINSAM MIT IHNEN

FÜR IHR WOHLBEFINDEN UND DAMIT FÜR EINE

PRODUKTIVE VERANSTALTUNG SORGEN.

AUF GUTE ZUSAMMENARBEIT!

BITTE BENUTZEN SIE MICH, ÄHNLICH WIE

BEIM FUßBALL, UM IHR VETO

EINZULEGEN ODER EIN BEDÜRFNIS

ANZUMELDEN, ZUM BEISPIEL EINE

ERGÄNZUNG, EINE PAUSE …

SCHEUEN SIE SICH NICHT, MICH ZU

BENUTZEN. ICH KANN GEMEINSAM MIT IHNEN

FÜR IHR WOHLBEFINDEN UND DAMIT FÜR EINE

PRODUKTIVE VERANSTALTUNG SORGEN.

AUF GUTE ZUSAMMENARBEIT!

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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2. Länderquiz

2.1 Quiz Interkulturell

Ziel:

Teilnehmer testen ihr Wissen zu anderen Kulturen

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 12 Jahre

o Erwachsene und Fachkräfte

Anleitung:

Die Teilnehmer bekommen den Quiz-Bogen und sollen selbstständig versuchen die Fragen zu

beantworten. Anschließend werden gemeinsam die Fragen und Lösungen besprochen.

Die Teilnehmer dürfen ihre Quiz-Bögen behalten.

Material:

Arbeitsblatt mit dem Quiz für jeden Teilnehmer

Stifte, eventuell Klemmbretter

Lösungsbogen

Zeit:

10 bis 15 Minuten

Quelle:

Katrin Firmthaler-Ködel (Integrationskoordinatorin Burgenlandkreis)

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

11

Quiz „Interkulturell“

Teste Dein Wissen zu anderen Kulturen …

Zu jeder Frage gehört eine richtige Antwort. Kreuze diese an. Viel Spaß!

1.

Die Ureinwohner Australiens sind, wie die Indianer Nordamerikas, kein

einheitliches Volk, sondern bestehen aus mehreren Stämmen und Clans

mit oft unterschiedlichen Sprachen und Bräuchen.

Die Ureinwohner Australiens heißen:

Indianer

Afrikaner

Aborigines

2. Die Mayas hatten bereits vor Jahrhunderten ein Zahlensystem

entwickelt, mit dem sie Zahlen darstellen und rechnen konnten.

Die Mayas nutzten dabei :

die Arabische

die Römische

eine unbekannte Schreibweise.

3.

Kinder in Luxemburg lernen von klein auf mehrere Sprachen.

Mit wie vielen Sprachen werden luxemburgische Kinder groß?

Fünf: luxemburgisch, deutsch, französisch, spanisch, englisch

Drei: luxemburgisch, deutsch, französisch

Vier: luxemburgisch, deutsch, französisch, russisch

4.

Origami ist eine alte japanisch Bastel- und Kunstfertigkeit. Beim

Origami entstehen fantasievolle Figuren aus Papier.

Um Figuren und Tiere auf diese Weise herzustellen benötigt man:

Schere, Papier, Klebstoff

Papier und besondere Techniken des Faltens

Papier, Nadel und Faden.

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

12

5. Woher kommt der Pfeffer?

Indien

China

Portugal

6.

Curry, richtiger Curry Powder, ist eine Gewürzmischung. Je nach

Herstellerregion sind darin enthalten:

etwa 13 verschiedene Komponenten

etwa 3 verschiedene Komponenten

etwa 8 verschiedene Komponenten

7. Sansibar ist eine Insel vor der Ostküste Afrikas, die zu Tansania

gehört. Dort werden viele Pflanzen angebaut aus denen unsere

Gewürze gewonnen werden, z.B.:

Salz, Zucker, Vanille

Gewürznelken, Muskatnuss, Zimt, Pfeffer

Lavendel, Salbei, Thymian

8. Kaffee stammt ursprünglich aus:

Äthiopien

China

Amerika

9. Die Kakaobohne, aus der Schokolade gemacht wird, ist die

wichtigste Anbaupflanze des Landes:

Japan

Türkei

Ghana

Hätten Sie` s gewusst?

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

13

Quiz „Interkulturell“ Lösungs- und Kontrollbogen

Teste Dein Wissen zu anderen Kulturen … - Zu jeder Frage gehört eine richtige Antwort. Kreuze

diese an. Viel Spaß!

1.

Die Ureinwohner Australiens sind, wie die Indianer Nordamerikas, kein

einheitliches Volk, sondern bestehen aus mehreren Stämmen und Clans

mit oft unterschiedlichen Sprachen und Bräuchen.

Die Ureinwohner Australiens heißen:

Indianer

Afrikaner

Aborigines

x

2. Die Mayas hatten bereits vor Jahrhunderten ein Zahlensystem

entwickelt, mit dem sie Zahlen darstellen und rechnen konnten.

Die Mayas nutzten dabei :

die Arabische

die Römische

eine unbekannte Schreibweise.

x

3.

Kinder in Luxemburg lernen von klein auf mehrere Sprachen.

Mit wie vielen Sprachen werden luxemburgische Kinder groß?

Fünf: luxemburgisch, deutsch, französisch, spanisch, englisch

Drei: luxemburgisch, deutsch, französisch

Vier: luxemburgisch, deutsch, französisch, russisch

x

4.

Origami ist eine alte japanisch Bastel- und Kunstfertigkeit. Beim

Origami entstehen fantasievolle Figuren aus Papier.

Um Figuren und Tiere auf diese Weise herzustellen benötigt man:

Schere, Papier, Klebstoff

Papier und besondere Techniken des Faltens

Papier, Nadel und Faden.

x

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

14

5. Woher kommt der Pfeffer?

Indien

China

Portugal

x

6.

Curry, richtiger Curry Powder, ist eine Gewürzmischung. Je nach

Herstellerregion sind darin enthalten:

etwa 13 verschiedene Komponenten

etwa 3 verschiedene Komponenten

etwa 8 verschiedene Komponenten

x

7. Sansibar ist eine Insel vor der Ostküste Afrikas, die zu Tansania

gehört. Dort werden viele Pflanzen angebaut aus denen unsere

Gewürze gewonnen werden, z.B.:

Salz, Zucker, Vanille

Gewürznelken, Muskatnuss, Zimt, Pfeffer

Lavendel, Salbei, Thymian

x

8. Kaffee stammt ursprünglich aus:

Äthiopien

China

Amerika

x

9. Die Kakaobohne, aus der Schokolade gemacht wird, ist die

wichtigste Anbaupflanze des Landes:

Japan

Türkei

Ghana

x

Hätten Sie’s gewusst?

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

15

2.2 Das Afrika-Quiz

Ziel:

Teilnehmer testen ihr Wissen über Afrika

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 12 Jahre

o Erwachsene und Fachkräfte

Anleitung:

Die Teilnehmer bekommen das Afrika-Quiz in die Hand und sollen selbstständig versuchen die

Fragen zu beantworten. Anschließend werden gemeinsam die Fragen und Lösungen

besprochen. Die Teilnehmer dürfen ihr Afrika-Quiz behalten.

Material:

Arbeitsblatt mit dem Quiz für jeden Teilnehmer

Stifte, eventuell Klemmbretter

Zeit:

10 bis 15 Minuten

Lösungen:

1: Das Mittelmeer – 2: Madagaskar – 3: Kilimandscharo – 4: Pretoria – 5: ein Fluss

6: 2000 – 7: Nigeria – 8: Sudan – 9: Sierra Leone – 10: 1967 – 1970

Quelle:

Schüler der Sekundarschule „Am Schwanenteich“ Zeitz in Zusammenarbeit mit Frau D.

Pfleger (Schulsozialarbeiterin Sekundarschule „Am Schwanenteich“ Zeitz – Programm

„Schulerfolg sichern! BLK“)

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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1. Welches Meer grenzt im Norden an Afrika?

das Kaspisches Meer

das Mittelmeer

das Schwarzes Meer

2. Welche Insel liegt östlich von Afrika?

Sizilien

Madagaskar

Kreta

3. Welches ist der höchste Berg Afrika´ s?

Mont Blanc

Brocken

Kilimandscharo

4. Welches ist die Hauptstadt von Südafrika?

Pretoria

Kapstadt

Maputo

5. Was ist der Niger?

eine Stadt

ein Fluss

ein Berg

© D. Pfleger

© D. Pfleger © D. Pfleger

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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6. Wie viele Sprachen sprechen die Afrikaner? 500

2000

1750

7. In welchem Staat Afrikas werden viele Filme gedreht?

Nigeria

Tansania

Äthiopien

8. Welcher Staat wird wirtschaftlich von Afrika vernachlässigt?

Angola

Sudan

Algerien

9. Wo sind viele Diamantenminen?

Tunesien

Kamerun

Sierra Leone

10. Von wann bis wann kämpften Rebellen für die Unabhängigkeit in Biafra?

1940 – 1947

1950 – 1957

1967 – 1970

© D. Pfleger

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

18

2.3 Das Kroatien-Quiz

Ziel:

Vermittlung von geografischen und ländertypischen Kenntnissen zu Kroatien

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab ca. 12 Jahre

o Erwachsene

Anleitung:

Die Teilnehmer erhalten den Fragebogen und kreuzen die nach ihrer Meinung richtige Antwort

an. Sie notieren unten auf dem Blatt die Buchstaben, die hinter der Lösung stehen.

Es muss sich hintereinander gelesen das Lösungswort „GUT GEMACHT“ ergeben.

Material:

Kopien des Rätsels in entsprechender Anzahl

Stifte

Zeit:

10 bis 15 Minuten

Quelle:

erstellt von Schülern der Sekundarschule III Zeitz in Vorbereitung auf die Interkulturelle

Woche in Zeitz, 2010

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

19

Kroatien

Welches ist die Hauptsprache?

Kroatisch H

Mazedonisch G

Deutsch A

Wie heißt die Hauptstadt Kroatiens?

Rijeka E

Split H

Zagreb

U

Wie heißt die Währung in Kroatien?

Euro C

Kuna T

D - Mark A

Wer wurde in Kroatien geboren?

Kolumbus

L

Marco Polo G

Amerigo Vespucci I

Auf welchem Kontinent liegt Kroatien?

Asien D

Europa E

Afrika T

Welches Gericht ist eine kroatische Spezialität?

Currywurst mit Fritten H

Galaktuboriko (gebackenes Grießdessert mit Mandel)

C

Cevapcici (kleine gegrillte Hackfleischröllchen)

M

Wie hoch ist die Anzahl der gesprochenen Sprachen aktuell?

ca. 16 M

ca. 18 N

ca. 14 A

Wie viele Inseln hat Kroatien?

1246 C

1815 E

1528 T

Wie viele Inseln werden bewohnt?

50 A

47 H

23 U

An welchem Meer liegt Kroatien?

Golf von Bengalen G

Adria T

Nordsee E

Lösungswort:

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

20

2.4 Das Vietnam-Quiz

Ziel:

Vermittlung von geografischen und ländertypischen Kenntnissen zu Vietnam

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab ca. 12 Jahre

o Erwachsene

Anleitung:

Die Teilnehmer erhalten den Fragebogen und kreuzen die nach ihrer Meinung richtige Antwort

an. Sie notieren unten auf dem Blatt die Buchstaben, die hinter jeder Lösung stehen.

Es muss sich hintereinander gelesen das Lösungswort „GUT GEMACHT“ ergeben.

Material:

Kopien des Rätsel in entsprechender Anzahl

Stifte

Zeit:

10-15 Minuten

Quelle:

erstellt von Schülern der Sekundarschule III Zeitz in Vorbereitung auf die Interkulturelle

Woche in Zeitz, 2010

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ARBEITSGRUPPE 1 DES INTEGRATIONSNETZWERKES IM BURGENLANDKREIS

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Vietnam

Wie heißt die Hauptstadt von Vietnam? A: Hanoi G B: Paris I C: Berlin E Wie viele Einwohner hat Vietnam? A: ca. 35 Mio. N B: ca. 79 Mio.. U C: ca. 100 Mio. R Wie heißt die Sprache? A: Deutsch O B: Vietnamesisch T C: Russisch K Wie hoch ist die Arbeitslosenrate in Vietnam? A: 10% L B: 20,2% G C: 32,8% S

Wie sieht die Flagge von Vietnam aus?

A:

E

B:

U

C:

T

Seit wann ist Vietnam eine Republik? A: 1976 M B: 1887

I C: 2001 A

Wie viele Sterne hat die Flagge? A: 5 T B: 3 E C: 1 A Wie heißt die Währung in Vietnam? A: Dong C B: Euro A C: Yen N Welcher Fluss fließt durch Vietnam? A: Mekong H B: Eibe O C: Po N Welche exotische Frucht wächst in Vietnam? A: Orange C B: Apfel A C: Drachenfrucht T

Lösungswort: …………………………………………………………

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3. Unser Bezug zu verschiedenen Kulturen

3.1 Die Erfahrungspostkarte

Ziel:

Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung der eigenen und der fremden Kultur

Sichtbarmachen multikultureller Unterschiede

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre

o Erwachsene

o von Vorteil: mehrere Kulturen in einer Gruppe

Anleitung:

Jeder Teilnehmer erhält eine Moderationskarte und einen Stift und die folgende Aufgabe:

„Beschreibe ein Ereignis aus deiner eigenen Erfahrung im Umgang mit anderen Kulturen! Du

kannst auch eine kleine Zeichnung hinzufügen.“

Dann werden alle Karten in eine Kiste gegeben und von der Seminarleitung einzeln gezogen

und vorgelesen (so bleiben die Erfahrungen personenungebunden).

Gemeinsam werden nun diese Ereignisse analysiert bezüglich folgender Fragestellungen:

○ „Wie fühlt man sich in solch einer Situation?“

○ „Wie würde so etwas in einem anderen Land ablaufen?“

○ „Wie könnte man in einer derartigen Situation reagieren?“

Material:

Moderationskarten und Stifte

Box zum Sammeln der Karten

Kreppband zum Ankleben der Karten

Zeit:

30 bis 45 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

in Anlehnung an „Interkulturelle Kompetenz – ein Modewort oder der Schlüssel zum

Erfolg?“ von www.sekretaria.de

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3.2 Das Kulturbarometer

Ziel:

Positionieren zu verschiedenen kulturellen Aussagen

Wahrnehmen und Tolerieren unterschiedlicher Standpunkte

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre und Erwachsene

Anleitung:

Die Teilnehmer positionieren sich zu verschiedenen Aussagen auf einer imaginären Linie

zwischen 100 % Ja und 0 % Nein.

Ich verbinde mit Kultur:

o andere Länder

o Oper, Theater, Malerei, Kunst, andere Schrift

o unterschiedliche Denk- und Verhaltensweisen

o Missverständnisse

o meine eigene Herkunft

o Vorurteile

o etwas, dass sich verändert und neu bildet

o Sitten, Gebräuche, Regeln

o etwas, dass ich durch Familie, Schule, Gesellschaft lerne

o Toleranz

o eine bestimmte Gemeinschaft von Menschen

o … eigene Vorschläge

Material:

Kulturdefinition: Kultur ist für uns ein Orientierungssystem, an dem wir unser Handeln

ausrichten und durch das wir in unserem Wahrnehmen, Denken und Fühlen beeinflusst

werden.

ein Kärtchen mit 100 % Ja, ein Kärtchen mit 100 % Nein

Zeit:

15 bis 30 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

in Anlehnung an: Landeverband Hessen; Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder

(http://hessen.pfadfinden.de)

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3.3 Das Ja-Nein-Spiel (Interkulturelle Fragen)

Ziel:

Stellung beziehen zu verschiedenen Aussagen mit interkulturellem Hintergrund

Toleranz gegenüber den Standpunkten und Bewusstmachen der unterschiedlichen

Ursachen für Entscheidungen im Leben

Zielgruppe:

o Jugendliche

o Erwachsene

Anleitung:

Im Raum werden durch Markierung mit Kreide / Klebeband oder einem Seil zwei Felder (Ja-

Nein) gekennzeichnet. Die Teilnehmer positionieren sich entlang dieser Mittellinie und werden

aufgefordert, nach der Fragestellung das entsprechende Feld zu betreten, also mit „Ja“ oder

„Nein“ zu antworten (kann auch mit „Ja“/“Nein“-Karten durchgeführt werden). Es gilt nur die

Position „Ja“ oder „Nein“, nicht dazwischen.

Während des Spiels wird nicht diskutiert, einzelne Fragen können in der anschließenden

Diskussion nochmals besprochen werden.

Material:

Fragen, Seil (Kreide/Klebeband)

evtl. „Ja“/ „Nein“ – Karten

Zeit:

ca. 20 Minuten

Quelle:

Katrin Firmthaler-Ködel (Integrationskoordinatorin Burgenlandkreis)

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„Ja – Nein – Spiel“ – Interkulturelle Fragen

Interkulturelle Fragen:

1. Sinti und Roma sind deutsche Staatsbürger und stellen, wie die Sorben, Dänen und Friesen

eine nationale Minderheit dar?

2. Andere Menschen kommen hier her, um es sich auf unsere Kosten gut gehen zu lassen.

3. Ich würde für einen gut bezahlten und interessanten Job ins Ausland gehen und mich dort

niederlassen.

4. Vorurteile sind Schutzmantel für die eigenen Ängste und erleichtern die Orientierung.

5. Jeder Mensch ist anders und dadurch besonders.

6. Menschen gehören verschiedenen Rassen an.

7. Ich esse gern Döner, Pizza, Chinesisch …

8. Im Urlaub interessieren mich auch die fremde Kultur und die Geschichte des Landes. So

kann ich die Menschen besser verstehen.

9. Die „menschliche Vielfalt ist eine Quelle von Reichtum.“1

10. „Wer reist erlebt, wie unterschiedlich und dennoch schön und reich die verschiedenen

Kulturen sind.“2

11. Anzuerkennen, dass ein Mensch anders ist als ich, lässt Brücken menschlichen Miteinanders

entstehen.

12. Das andere, fremde Verhalten anderer Menschen erklärt sich hauptsächlich durch ihre

Herkunft, ihre andere Kultur, die Religion, ihre Erziehung, …

13. Ich kenne andere Religionen und einige ihrer wichtigen Feste.

14. …

15. ….

1 Tahar Ben Jelloun: „Papa, was ist ein Fremder?“, 4. Auflage 2003, rororo Rotfuchs Verlag, S. 91 2 Tahar Ben Jelloun: „Papa, was ist ein Fremder?“, 4. Auflage 2003, rororo Rotfuchs Verlag, S. 92

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3.4 Was hat das mit mir zu tun?

Ziel:

Vorstellen der eigenen Person (Name, besondere Eigenschaften)

Herstellen individueller, persönlicher Bezüge zu verschiedensten Kulturen

Zielgruppe:

o Kinder ab Grundschulalter

o Erwachsene

Anleitung:

Die Teilnehmer sitzen im Stuhlkreis. In der Kreismitte liegen verschiedene Gegenstände, z.B.

ein Säckchen/eine Schachtel mit Reis/Mais, ein Regenmacher, eine kleine Matrjoschka, Fotos

von Menschen anderer Kulturen, eine Dose mit Tee, Kaffee, Schokolade aus Ghana, DVD

„Wüstenblume“, Heilige Kuh, Fotos, Buddha, Essstäbchen, Hula-Kette …

Jeder Anwesende wird aufgefordert, sich alles genau anzusehen und sich einen Gegenstand zu

nehmen, der ihn besonders berührt oder anspricht.

Nun stellt sich jeder mit Namen, besonderer Eigenschaft (Stärke, Hobby…) vor und erklärt

seinen Bezug zu dem gewählten Gegenstand. Danach wird der Gegenstand wieder in die

Kreismitte zurückgelegt.

Material:

verschiedene Materialien (können beliebig ergänzt werden): ein Säckchen/eine

Schachtel mit Reis/Mais, Regenmacher, Matrjoschka, Fotos von Menschen anderer

Kulturen, eine Dose mit Tee/Kaffee, Schokolade aus Ghana, DVD „Wüstenblume“,

„Heilige Kuh“, Fotos, Buddha, Essstäbchen, Hula-Kette,…

Stifte

Zeit:

ca.3 bis 5 Minuten pro Teilnehmer

Quelle: erstellt von Integrationskoordinatorin Katrin Firmthaler-Ködel

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4. Übungen und Spiele zur Entwicklung der Sozialkompetenz

4.1 Das Außenseiter-Spiel

Ziel:

Wahrnehmung der Gefühlswelt anderer, indem die Jugendlichen die Position von

Außenseitern einnehmen

Zielgruppe:

o Jugendliche ab 12 Jahre

o vorteilhaft: eine Gruppenanzahl von mindestens 8 Personen

Anleitung:

Ein bis zwei Jugendliche bekommen einen Schal umgehängt und werden damit als „Außen-

seiter“ markiert. Dann bewegen sich alle frei im Raum. Sie begrüßen sich gegenseitig, geben

sich die Hand, klopfen sich auf die Schulter und sprechen miteinander – die „Außenseiter“

jedoch werden bewusst gemieden. Niemand beachtet sie und niemand reagiert auf ihre

Kontaktversuche.

Nach einer Weile werden die Rollen gewechselt, bis alle einmal „Außenseiter“ waren. Den

Anfang als „Außenseiter“ sollten die Jugendlichen machen, die fest in der Gruppe integriert

sind, denn die Übung kann belastend sein.

Bei dieser Methode ist das Auswertungsgespräch enorm wichtig!!! – Fragen könnten lauten:

o „Wie war es Außenseiter zu sein?“

o „Wie war es, auf den Außenseiter nicht eingehen zu dürfen?“

o „Welche Erfahrungen wurden von den Jugendlichen bisher mit dem Thema gemacht?“

Material:

ein bis zwei Schals oder Tücher als Erkennungsmerkmal

Zeit:

ca. 20 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

in Anlehnung an „Spiele für Sozialkompetenz“ von Rosemarie Portmann

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4.2 Der Kometenschweif

Ziel:

Entwicklung von Fähigkeiten zur Kooperation, zu Reaktionsvermögen und Achtsamkeit sowie

Reflexion sowie Möglichkeit des besseren Kennenlernens

Zielgruppe:

o Kinder ab Klasse 4 aber auch Jugendliche und Erwachsene (jeweils Gruppen)

Anleitung:

Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis auf und erhalten die Aufgabe, sich zu merken, von wem sie den Ball

erhalten bzw. an wen sie ihn abspielen. Nun wird ein Ball in den Kreis gegeben, der immer wieder

denselben Weg durch den Kreis nehmen soll (zuerst langsam, dann schneller werdend). Klappt das gut,

wird ein zweiter Ball etwas zeitversetzt über den gleichen Weg in den Kreis gegeben, d.h. jetzt ist

Konzentration auf 2 Bälle angesagt. Die Bälle sollen möglichst nicht herunterfallen, noch sollten

Wartezeiten entstehen. Durch eine Zeitvorgabe kann die Dynamik weiter erhöht werden. Die Teilnehmer

dürfen sich namentlich ansprechen vor der Ballübergabe.

Nach und nach können nun zusätzliche Dinge über andere Wege in Umlauf gebracht werden, z.B. ein

Tuch von Hand zu Hand geben rechts herum, ein Massageball links herum, etwas mit den Füßen

weitergeben (Dinge unterschiedlichen Materials erhöhen den Spaß).

Wichtig ist, alle Materialien in der richtigen Reihenfolge und möglichst ohne Zeitverlust im Spiel zu halten.

In der Auswertung geht es darum, die Fähigkeit zur Kooperation zu reflektieren.

Als interkulturelle Methode kann eine Person bei der Erklärung rausgeschickt werden und dann ohne

Regelkenntnis den Kreis ergänzen mit dem Auftrag, sich erfolgreich einzubringen (War das leicht oder

schwer? Was wäre hilfreich gewesen? Wie ist es, als Einziger nicht zu wissen, was „gespielt“ wird? …)

Material:

verschiedene Bälle, Tücher, Materialien

Zeit:

ca. 20 Minuten (abhängig von der Gruppe und dem Einsatz der Materialien)

Quelle: Professor Dr. Johannes Herwig-Lempp (FH Merseburg, Fachbereich „Soziale Arbeit. Medien.

Kultur“

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4.3 Mein Freund ist anders als ich

Ziel:

Schulung der Selbst- und Fremdwahrnehmung

Sensibilisierung für „anders sein“

Zielgruppe:

o 5. bis 6. Klasse (in abgewandelter Form auch für ältere Schüler möglich)

Anleitung:

Die Gruppe wird in Kleingruppen mit bis zu 7 Teilnehmern unterteilt. Jede Gruppe bekommt die folgende

Aufgabe:

„Überlegt, welche von euren Freunden sind in einem wichtigen Punkt anders als ihr? Vielleicht hat er eine

andere Hautfarbe, spricht eine andere Sprache mit seinen Eltern oder kommt aus einer anderen Stadt

usw. – Dann überlegt, was gefällt mir an meinem Freund besonders gut? Vielleicht kann er gut zuhören,

ist gut in der Schule, hilft dir bei den Schularbeiten, lädt dich öfter mal ein usw. – Teilt das eurer Gruppe

mit!“

Anschließend versammelt sich die ganze Klasse und unternimmt eine Abschlussreflexion unter folgenden

Fragestellungen:

o „Wie unterscheiden wir uns voneinander?“

o „Wie wichtig sind diese Unterschiede für die Freundschaft?“

o „Was ist der Grund, weshalb Menschen anderer Kultur / Religion / Hautfarbe abgelehnt werden?“

o „Wie wäre es, nur mit Menschen befreundet zu sein, die genauso sind wie wir?“

Material:

Papier und Stifte sowie Wandzeitung oder Moderationswand oder Flipchart

Zeit:

ca. 45 Minuten (abhängig von der Gruppengröße)

Quelle:

„Gernie“ – ein Projekt zur Gewaltprävention in Kooperation von Jugendhilfe und Schule

(herausgegeben vom Jugendtreff Linden-Nord und der IGS Hannover-Linden)

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4.4 Der Marktplatz

Ziel:

Kontakt und Begegnung mit Begrüßungsritualen aus anderen Ländern

Förderung der Sozialkompetenz

Zielgruppe:

o Kinder ab 12 Jahre oder auch Erwachsene

o von Vorteil: mehrere Kulturen in einer Gruppe

Anleitung:

Die Spielleitung erzählt: „Stellt euch vor, ihr seid in einer fremden Stadt auf dem Marktplatz. Ihr lauft

umher, schaut keinen an, berührt niemanden, schweigt. (Warten). Jetzt erst bemerkt ihr langsam die

anderen Leute auf dem Platz. Schaut sie euch an, aber schaut ihnen noch nicht in die Augen. Geht um

sie herum. Schaut euch jetzt die Leute genauer an. Seht ihnen beim Vorbeigehen in die Augen. Begrüßt

nun die Menschen, denen ihr im Vorbeigehen begegnet.

Jetzt lernt die Begrüßung in den verschiedenen Ländern kennen:

o a) einfaches „Hallo“

o b) Hände schütteln (deutsch)

o c) Hände überaus lang schütteln und sich verbeugen (südamerikanisch)

o d) Umarmung und Bruderkuss (russisch)

o e) mit gefalteten Händen verbeugen (indisch)

o f) Nasen aneinander reiben (Eskimos)

o g) in der Hocke die Hände auf die Knie legen und sich verbeugen (japanisch)

o h) „Salam“ sagen und mit der rechten Hand von der Stirn bis zum Bauchnabel streichen

(orientalisch)

Zwei Zettel werden immer mit der gleichen Begrüßungsart geschrieben, gemischt und an die

Gruppenmitglieder verteilt. Beide Zettelinhaber müssen sich nun finden. Anschließend werden die

Zettel neu gemischt und verteilt oder es werden mehrere Begrüßungsrituale reihum durchgeführt

bzw. bei Musikstopp die nächststehende Person begrüßt.

Material:

Zettel, Stifte

ggf. CD-Player

Zeit:

ca. 15 bis 20 Minuten (je nach Gruppengröße)

Quelle:

„Gernie“ – ein Projekt zur Gewaltprävention in Kooperation von Jugendhilfe und Schule

(herausgegeben vom Jugendtreff Linden-Nord und der IGS Hannover-Linden)

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4.5 Das Zitronenspiel

Ziel:

Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung der eigenen und der fremden Kultur

Sichtbarmachen der individuellen Unterschiede zwischen den Menschen

Übung als Einstieg zum Thema Stereotype und Vorurteile, Chancengleichheit und -ungleichheit

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sowie Erwachsene

o von Vorteil: mehrere Kulturen in einer Gruppe

Anleitung:

Jeder Teilnehmer erhält eine Zitrone. Alle werden aufgefordert, die Zitrone genau anzuschauen, sie zu

untersuchen, spezielle Merkmale gedanklich festzuhalten und ihre Haut zu fühlen. Die Teilnehmer werden

aufgefordert, ihre Zitrone zu personalisieren und ihr einen Namen zu geben. Nach fünf Minuten werden

die Zitronen vom Moderator eingesammelt. Er steckt sie in eine Plastiktüte und schüttelt diese. Die

Früchte werden auf dem Boden vor der der Gruppe ausgebreitet. Alle Teilnehmer werden aufgefordert,

nach vorne zu kommen und ihre Zitrone an sich zu nehmen. Wenn es eine Diskussion gibt, versucht die

Moderation aufzuklären. Falls es nicht zu einer Einigung kommen sollte, werden diese Früchte als nicht

„identifiziert“ an die Seite gelegt.

Sobald alle ihre Früchte haben, kann die Diskussion starten.

o „Wie sicher seid ihr, dass ihr die richtige Frucht ausgesucht habt?“

o „Woran macht ihr das fest?“

Die Teilnehmer werden aufgefordert, Parallelen zwischen Zitronen und den Unterschieden von Menschen

zu ziehen.

o „Untersuche die Stereotypen.“ - „Sind alle Zitronen gleich?“ - „Haben sie die selbe Farbe?“

o „Haben sie die gleiche Form?“ - „Was macht eine Zitrone aus, woran erkennen wir sie als

Zitrone?“

Reflektion mit der Gruppe, welche Stereotypen es zwischen den Menschen unterschiedlicher Kulturen,

Herkunft und Geschlechter gibt.

Material:

eine Zitrone pro Teilnehmer sowie eine Plastiktüte zum Vermischen der Zitronen

Zeit:

ca. 30 bis 40 Minuten (abhängig von der Gruppengröße)

Quelle: in Anlehnung an Jugo Rostas sowie Methodenbox auf www.dija.de

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5. Übungen und Spiele zur Förderung der Sinne

5.1 Die Gefühlskette

Ziel:

Förderung der Sinne sowie der Selbst - und Fremdwahrnehmung

Schulung der Sozialkompetenz

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche ab 10 Jahre

o Erwachsene

o von Vorteil: mehrere Kulturen in einer Gruppe

Anleitung:

Die Teilnehmer teilen sich in vier Gruppen und stellen sich gegenüber im Raum auf. Die Spielleitung lässt

eine der Gruppen eine Gefühlskarte zeihen. Nun begibt sich die Gruppe zur Beratung und stellt das

Gefühl, welches auf der Karte steht, als Standbild oder pantomimisch dar. Die gegenüberstehende

Gruppe soll das Gefühl bzw. den Gemütszustand erraten, aber ohne es laut auszusprechen. Jetzt stellt

oder spielt diese Gruppe das Gegenteil dar. Die übrigen zwei Gruppen erraten die dargestellten Gefühle.

Danach erfolgt ein Wechsel der Gruppen und der Vorgang von vorn.

o Hinweis: Es ist sehr wichtig, dass nicht gesprochen wird, wenn die Vorführungen beginnen. Die

Ratenden dürfen erst ihre Vermutungen äußern, wenn die Spielleitung die Raterunde frei gibt.

Material:

Karten mit Gefühlsbegriffen

Zeit:

30 bis 45 Minuten ( je nach Gruppengröße)

Quelle:

„Gernie“ – ein Projekt zur Gewaltprävention in Kooperation von Jugendhilfe und Schule

(herausgegeben vom Jugendtreff Linden-Nord und der IGS Hannover-Linden)

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5.2 Erfühlen

Ziel:

Schulung der Sinne

Zielgruppe:

o Personen jeden Alters

Anleitung:

Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis eng zusammen, so dass sie sich ansehen und die Hände nach hinten

aus dem Kreis halten. Ein Gegenstand wird einem Teilnehmer in die Hand gegeben mit der Aufgabe

diesen Gegenstand genau zu erspüren. Danach gibt er den Gegenstand an seinen Nachbarn unbesehen

von Hand zu Hand weiter.

Fragen:

o „Was wurde ertastet, gefühlt, gespürt?“ – nur Beschreibungen

möglichst mit vielen Adjektiven und möglichst vielfältig beschreiben lassen

noch keine Vermutungen, um was es sich handelt

o „Was könnte das für ein Gegenstand sein?“

o „Was könnte dieser Gegenstand mit uns heute zu tun haben?“

Material:

zu ertastender Gegenstand (zum Beispiel: Zitrone, Kiwi, Buddha, Puppe, Buch …)

Gegenstand sollte in eine Hand passen und gut ertastbar sein

Zeit:

15 Minuten ( je nach Gruppengröße)

Quelle:

unbekannt

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5.3 Sinne fördern - interkulturell

Ziel:

Förderung der Sinneswahrnehmung anhand interkultureller Gegenstände, Materialien + Gewürze

Kommunikation und Austausch über eigene Erfahrungen, Empfindungen

Zielgruppe:

o Kinder und Jugendliche

o Erwachsene

Anleitung:

Die Materialien sind so gestaltet, dass eine Selbstkontrolle möglich ist.

Jeder Interessierte darf fühlen, riechen und raten. Diese Erfahrung wird im Gespräch genutzt und

ausgebaut. Es werden Angebote für den Tastsinn, zum Riechen und zum Fühlen bereitgestellt. Diese

Angebote lassen sich auch in interkulturelle Phantasiereisen integrieren.

Material:

Angebot zum Tasten: kleine Kissen/Säckchen/Socken werden mit Lebensmitteln wie Reis, Mais,

Bohnen, Erbsen, Kaffeebohnen … gefüllt und zugenäht. Der Inhalt wird in Schrift oder Bild

sichtbar zu Papier gebracht. An jedem Säckchen, Kissen, Söckchen ist eine Markierung, welche

sich auch auf dem Kontrollblatt befindet.

Angebot zum Riechen: Fotohülsen werden mit intensiv riechenden Gewürzen( Muskat, Ingwer,

Curry, Pfeffer, Paprika, Zimt, Nelke … gefüllt. Es empfiehlt sich, die Gewürze in gemahlener Form

zu verwenden und darüber einen Wattebausch zu legen.

Angebot zum Fühlen: Hier können verschiedene Materialien mit unterschiedlicher Herkunft in

Streichelgeschichten genutzt werden, z.B. Bürste/Pinsel aus Ziegenhaar, Schwamm aus

Meerwasser, Klangschale …

Zeit:

je nach Angebot und Intention

Quelle:

erstellt von Integrationskoordinatorin Katrin Firmthaler-Ködel