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migros-genossenschafts-bund
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NR. 18 | 29. APRIL 2013www.migrosmagazin.ch
Bild:RenéRu
is/Keyston
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ENTLASTUNGSDIENST I 22
WillkommenePause für ElternvonBehindertenPROVOKANTESBUCH I 38
Autorenpaarfordert: «Hörtauf zu arbeiten!»M-BUDGET-TV I 46
Migros lanciertein Digital-TV-Angebot
Knick in derBüchseEx-Miss-SchweizStéphanie Berger trinkt jedenTagEnergydrinks.Nicht zwei, nicht vier, sondern immerexakt drei.KleineMarotten hat jeder von uns.Dochweshalb ist das so? I 14
BitteWohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01E-Mail: [email protected]
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Diesewoche | inhalt | NR. 18, 29. APRIL 2013 | Migros-Magazin |
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88 | OUTDOORIn derTwannbachschlucht oberhalb des Bielersees ist die Stimmung geradezumystisch.Meter umMeter verengt sich die Schlucht, die Felswändewerden höher.Steinbrocken und Felswände sindmitMoos und Efeu überwachsen.
eDitorialHans Schneeberger, Chefredaktor
WelchenTickhabenSie?
Ist es Ihnen schon einmal aufgefallen?WennRafaelNadal über das Spielfeld schreitet, geht er immermit demrechten Fuss voran über die Linien. Ermacht dies aber sodiskret, dass es fast nicht auffällt. Fast. Auf einemVideohat jemand einmal die Szenen einesMatches zusammen-geschnitten, und in dieser Dichte fallen die kleinenAusfallhüpfer, die überlangen Schritte deutlich auf(www.youtube.com, Stichwort «Nadal, right foot first»).
Einige nennen esMacken, einige Spleens, anderereden vonTicks, vonMarotten. Fakt ist, fast alle habenirgendwas, das sie immer genau gleich und nicht andersmachen.Auch ich nehmemich da nicht aus:Wenn ichmorgensmit demVelo zumBahnhof hinunterfahre,versuche ich immer, bei der 30er-Markierung amBodengenau zwischen der 3 und der 0 durchzufahren.
Psychologisch gesehen, ist dieses Verhalten bis zu einemgewissenGrad normal, hat FachpsychologeHansruedi Am-bühl unserer Redaktorin Ruth Brüderlin erklärt (Seite 14):Gewisse Dinge ständig gleich zu tun,würde dasHirn ent-lasten. Problematisch sei es,wenn die Personen unter see-lischenDruck kommen, verzweifelt sind,wenn etwas nichtimmer genau gleich ablaufen könne.Diese Zwangsstörun-genwürden bei zwei bis drei Prozent der Bevölkerung auf-treten.
Undwelche Spleens, liebe Leserin, lieber Leser,habenSie?Outen Sie sich und schreiben Sie uns!
M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09(Ausland). www.migros.ch/m-infoline; www.migros.ch
Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland)[email protected]; www.migros.ch/cumulus
RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766,8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 [email protected]; www.migrosmagazin.ch;* Normaltarif
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inhalt | 5diesewoche| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
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38 |menschenRaus aus dem Jammertal! Die Unternehmensberater Anja Förster und Peter Kreuzerklären,wiemanmitmehr elan durchs Berufsleben geht.
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30 |menschenJournalistin AlmutBergermacht sichgerne die händeschmutzig— sieist begeistertehobbygärtnerin.In ihremneuenBlog diskutiert siemit Gartenfreun-den über Glückund Frust imGemüsebeet.
Migros-woche6 | Aktuelles
generationM9 | Waldnutzungmit mass
DieMigros setzt auf das FSC-Gütesiegel.
Menschen14 | Porträt
Marotte oder Neurose? Stars, Sternchenund ihre Spleens.
21 | Auf einWort22 | Porträt
Spezieller Studentenjob –Altan Yilmazist Betreuer des autistischen Nicki.
28 | serie: Ueli steckin der Akklimatisierungsphase darf derBergsteiger die Geduld nicht verlieren.
30 | PorträtAlmut Bergers neuer Gartenblog: Gefragtsind Tipps und Tricks der leser.
34 | Gewinnen sie Beyoncé-Tickets20Tickets fürs ausverkaufte Konzert vom17.Mai in Zürich.
38 | InterviewDie Unternehmensberater Anja Försterund peter Kreuz über das Glück, sichmitseinem Job zu identifizieren.
43 | Kolumne: Der Hausmann.
aktUell46 | m-Budget-TV
Digitalfernsehen fürs kleine Budget.
schaUfenster48 | Kulinarisches heimatgefühl
Delikatessen aus der region.51 | suprême-schoggi Rêve de coco52 | convenience-Food aus der Region62 | Geniessen ohne Reue64 | Kräuter und Blumen für den Balkon67 | Andi hat die Twisty-Tricks raus69 | Pflege für haut, hände und Füsse
saisonküche70 | Linsensalat für den Brotpapst
BäckermeisterMichael Kleinert beweistTalent imUmgangmit demSparschäler.
ihreregion75 | neues aus Ihrer Genossenschaft
leben83 | mix88 | Outdoor
Wanderung auf Kommissär BärlachsSpuren von Magglingen nach Twann.
95 | multimediaDas neue Smartphone Galaxy S4 undeine Digitalkamera im retrolook.
97 | AutoWissenswertes über Klimaanlagen.
Meinewelt110 | Tomazobi
Die Mitglieder der Berner Band verraten,wo sie nach einem Konzert nackt baden.
rUbriken11 | Forum: Leserbriefe99 | Glücksgriff101 | Rätsel & Impressum108 | cumulus
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Migros-woche | aKtUelles | Nr. 18, 29. April 2013 | Migros-Magazin |
6 |
Migros-Kulturprozent prämiertSpielmobilMit dem«Kebab+-Award» zeichnet das Migros-Kulturprozentjährlich projekte aus, die Jugendliche für eine gesunde Lebens-weise und Ernährung sensibilisieren. Dermit 1000 Frankendotierte Hauptpreis ging dieses Jahr an die Kinder- und Jugend-fachstelle Zollikofen BE: Diese liess einen renovationsbedürftigenZirkuswagen von Kindern zum Spielmobil umgestalten, das nunneben einem Schulhaus steht. EineWoche lang wurde derWagenabgeschliffen, umgebaut und bemalt. Die Kinder halfen auchmit,gesunde Mittagessen und Zwischenverpflegungen zuzubereiten.Weitere Auszeichnungen gingen an die Jugendanimation derGemeinde Schwyz, die Jugendarbeit Elgg ZH sowie die offeneKinder- und Jugendarbeit Neuenegg BE.
www.kebabplus.ch
regionaare
Bewährtes undNeues auf demGrillGrillmeister und alle, die es werden wollen, finden in den Supermärk-ten der Migros Aare ab sofort ein breites Sortiment an Grill-spezialitäten. Beliebte Klassiker für das gesellige Barbecue an war-men Sommertagen sind Spareribs, Fackelspiesse und ver-schiedeneWurstkreationen.Wer Abwechslung schätzt undseine Gäste gern mit neuenleckerbissen vom Grill ver-wöhnt,wirdandenBedienungs-theken gut beraten. Das Fach-personal empfiehlt in diesemJahr Feinschmeckerneuheitenwie dasHawaiisteak, dasGrill-Cordon-bleu und denSatayspiess. Zubereitungs-tipps für gutes Gelingen gibtsgratis dazu.
Von Kindern gestaltet: Das Spielmobil in Zollikofen.
S ie reparieren komplizierte Automotoren, setzen aus winzigenEinzelteilenUhrwerke zusammen
oder decken in schwindelerregenderHöhe Hausdächer. Fähige Berufsleutesind so etwas wie Spitzensportler desAlltags. Im September 2014 werden diebesten jungenHandwerker undDienstleister der Schweiz öffentlich zeigen,
was sie können. Die erste nationaleBerufsmeisterschaft nennt sich «SwissSkills Bern 2014» und wird im übernächsten Herbst voraussichtlich200000Besucher anlocken.
Insgesamt werden Vertreterinnenund Vertreter von rund 130 Berufen amGrossevent teilnehmen, in 80 Berufenfinden Meisterschaften statt. Die Aus
WettkampfderBerufsleuteWer zimmert, kocht oder gärtnert am besten? Beim Grossevent«Swiss Skills Bern 2014» werden die besten jungen Berufsleute derSchweiz gekürt. Die Migros ist Presenting Sponsor.
aKtUelles | 7MIGROS-WOCHE| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
Gut perVelo zu entdecken: Die spanische Stadt Valencia.
Handwerk alsSpitzensport:Bei den «SwissSkills Bern 2014»messen sichzumBeispielZimmerleute.
wahl reicht vom Automobilmecha-troniker bis zum Zimmermann, vomStrassen- bis zum Geigenbauer. DerGrossanlass soll einembreitenPublikumdie vielfältigen Möglichkeiten derBerufslehre zeigen, die zugleich aufTheorie und Praxis beruht.
Der Bund hat dieMeisterschaft initi-iert,unddieMigros istPresentingSpon-sor. Denn die Detailhändlerin ist diewichtigste Schweizer Bildungsanbiete-rin:Siebildet aktuell 3358 Jugendliche inüber40verschiedenenBerufenaus,undsie eröffnet den JugendlichenauchnachAbschlussderLehreattraktivePerspek-tiven. An der Meisterschaft Swiss SkillsBern 2014 wird die Migros präsent seinund Jugendlichen, Eltern und LehrernEinblick in ihr vielfältiges Bildungs-angebot geben. Text:MichaelWest
Infos zur Meisterschaft unter:www.swissskillsbern2014.ch
Frisch in DerMigros
Harter Kerl ganz zartAls rohkostknabberei ist der Kohlrabi einKlassiker. Doch die harte Knolle macht auchals frühlingsfrische Vorspeise eine gute Figur:geschälten Kohlrabi hauchdünn in Scheibenhobeln und diese fächerartig auf den Tellernanordnen – wie bei einem Carpaccio. Darüberkommt eine Vinaigrette aus Weissweinessig,Olivenöl, etwas Senf, Salz und pfeffer.
Ausflüge in berühmte Städte müssensich nicht auf Shopping und Sightsee-ing-Busrundfahrten beschränken. DieReisemarken von Hotelplan Suisse bie-ten City-Trips an, die Metropolen voneiner ungewohnten Seite zeigen: EinBeispiel ist die InternationaleGarten-schau in Hamburg. Dort lassen sichdie Pflanzenwelt und die KlimazonenderganzenErdeerleben.DerBesuchderAusstellung ist beiHotelplanbuchbar. IndenPreis von249Franken sind folgendeLeistungen eingeschlossen: Zwei Über-nachtungen inklusive Frühstück imDrei-Sterne-Hotel, die EintrittskartezurGartenschausowie eineHafenrund-fahrt. Travelhouse/Sierramar lädt dazuein,ValenciaperVelo zuerkunden.AlsZiel der Radausflüge empfehlen sich dieParkanlageTuria,die ineinemtrockenenFlussbett liegt,oderdasgrössteAquari-um Europas namens Oceanogràfic. EinAufenthalt imVier-Sterne-Hotel inVa-lencia ist pro Person und Nacht imDoppelzimmer bereits ab 79 Frankenbuchbar.
Weitere Tipps für City-Trips unter:www.hotelplan.ch; www.travelhouse.ch
Städtereiseneinmal anders
Bilder:SwissSkills,Fotolia,Keyston
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generationm| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
gütesiegel fsc | 9
Generation M steht für das nach-haltige Engagement der Migros.Dazu zählt auch die Förderung vonverantwortungsvollerWaldwirt-schaft. www.generation-m.ch
W er imMigros-Magazinblättert,interessiert sich normalerwei-se für die Berichte,die Sonder-
angebote derMigros oder knifflige Rät-sel.KaumjemandschenkthingegendemPapier Beachtung, auf dem die Zeitunggedruckt ist.Das sollte für einmal anderssein, denn neu wird sie auf Papier ausnachhaltiger Produktion gedruckt.
Das Papier fürs Migros-Magazin be-stehtzuüber90ProzentausrezykliertemAltpapier,dieübrigen10Prozentsindfri-schesFasermaterialausHolzschliff.Dassnicht ausschliesslich Altpapier verwen-det wird, hat einen technischen Grund.Die Fasern des Altpapiers zerfallen beider Wiederverwertung, das Papier wirdlichtdurchlässiger.BeimbeidseitigenBe-drucken schimmern deshalb die Farbendurch, worunter die Lesbarkeit leidet.Abhilfe schaffen frischePapierfasern.
Unabhängige überprüfung vomWald bis zum endproduktDas Holz für die Herstellung dieserPapierfasern stammt aus umwelt- undsozialverträglicher Forstwirtschaft. Dieeinwandfreie Herkunft garantiert dasGütesiegel «FSC Mix» des Forest Ste-wardshipCouncil.DieWaldschutzorga-nisation knüpft andieVergabe ihres La-bels strenge Bedingungen (siehe Box).Die Einhaltung dieser Richtlinien wirdvon unabhängigen Stellen entlang dergesamten Lieferkette überprüft — vomWald bis zumEndprodukt.
DieAuszeichnungdesMigros-Maga-zinsmit demFSC-Label ist aber nur einkleiner Teil des Einsatzes derMigros fürdie nachhaltige Nutzung von Wäldern.AlsGründungsmitglieddesFSCSchweizund des WWF Global Forest and TradeNetwork Switzerland setzt sie sich fürdie Förderung von FSC-Produkten ein.
Im Rahmen ihres Nachhaltigkeits-programms Generation M hat die Mi-gros gleich zwei Versprechen zu diesem
Thema abgegeben. «Wir versprechen,dass bis 2015 drei Viertel unserer Holz-undPapierproduktenachhaltigenRicht-linien entsprechen», lautet das erste.Mitüber 2000Artikeln führtdieMigrosbereitsheute ein sehrbreitesAngebot anProdukten mit FSC-Zertifizierung. DiePalette reicht vom Möbelstück überDruckerpapier bis zumGrillzubehör.
auch Verpackungsmaterial undWindeln tragen das gütesiegelDas zweite FSC-Versprechen entlockteinem auf den ersten Blick vielleicht einSchmunzeln, denn es betrifft — Win-deln: «Wir versprechen, dass bis 2014alle Milette-Windeln FSC-zertifiziertsind.»Windelnbestehenhauptsächlichaus Zellstoff, der aus Holz gewonnenwird.FührtmansichvorAugen,dass einBaby in seinen ersten Lebensjahren biszu 6000Windeln verbraucht, erscheint
FSC: Gütesiegelmit strengenRegelnDie internationaleWald-schutzorganisation Fo-rest Stewardship Councilknüpft an die Vergabe ihresGütesiegels eine reihe vonBedingungen. FSC-zertifi-zierteWälder werden scho-nend bewirtschaftet. Dazugehören folgende Auflagen:Ein bestimmter Anteil an derWaldfläche gilt als Schutz-gebiet für seltene pflanzen
oder sogar als Totalreservatohne jede Bewirtschaftung.Eine bestimmte Menge annatürlichem Totholz mussgarantiert sein.Waldarbeiter
verwenden keine umweltbe-lastenden Stoffe, wie etwasynthetische Motorenöle. intropischen ländern werdendie rechte von einheimi-schen Bevölkerungsgruppenbesonders geschützt. Tradi-tionelle Jagdgebiete oderOrte mit religiöser Bedeu-tung müssen intakt bleiben.Mehr informationen unterwww.fsc-schweiz.ch
Für gesundeWälderDas migros-magazin wird neu auf Papier ausverantwortungsvollerWaldwirtschaft gedruckt.es ist aber nur eines von vielen migros-Produkten,die das gütesiegel FSC tragen.
Waldbewirtschaftung ja, abermitMass: Holzschlag in einemSchweizerWald.
Bild:G
.Fuchs/FSC
Schw
eiz
das Versprechen in einem neuen Licht.Denn allein die Migros setzt jährlichüber 31 Millionen Einzelwindeln ihrerEigenmarkeMilette ab.
Aber auch beim Verpackungsmate-rial packt die Migros an. In den letztenzwei Jahrenhat sie 3780TonnenPapier-undKartonverpackungen auf FSC-Ma-terial umgestellt, etwa die Pilzverpa-ckungen, die seit vergangenem Herbstaus FSC-Karton bestehen. Bei 2,4 Mil-lionenverkauftenVerpackungenpro Jahrwerden23TonnenKartoneingespart.SoleistenauchChampignons ihrenBeitragzu einer intaktenUmwelt.
Text: Andreas Dürrenberger
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LESERBRIEFE | 11| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | forum
mm 17: «ü90 und noch immermitten im Leben», Porträtsvon fünfmenschen über 90 Jahre.
«MeinerMutter hat derArtikel gutgetan»Gut geschrieben—klasse!Meine liebeMutter wurde im Januar auch stolze90 Jahre alt und kämpftweiter. Ich habeihr den Artikel vorgelesen. Das hat ihrgutgetan.Danke,Migros-Magazin.
Renate Scheller, 8800 Thalwil
Sechs Seiten mit Porträts über Perso-nen, die dank günstiger Umstände imhohen Alter noch viel leisten können.Weshalb wird Langlebigkeit verbundenmit Leistung so hoch bewertet? Hatjemand, der schon in jungen JahrenkrankheitsbedingtmitvielenEinschrän-kungen selbständig lebt nicht auch viel
mm 17: «Allzu starke ungleichheit wird nichtmehr akzeptiert», InterviewmitWirtschaftshistoriker Jakob Tanner über linke Anliegenwie die Abzocker- und die 1:12-Initiative, dieimmermehrmenschen in der Schweiz ansprechen.
«Ecopophatmit der InitiativeeinTabuthemaangepackt»
Professor Tan-ner unterstellt derEcopop-Initiative«Populismuspur». Das Anlie-genvonEcopop istes, den Druck derständig wachsen-den Weltbevölke-rung auf die Um-welt zu reduzie-ren. InderSchweizwächst die Bevöl-kerungdurchhohe
Zuwanderungsraten, weltweit durchhohe Geburtenraten. Die Umweltver-einigung Ecopop hat sich die Mühe ge-nommen,dasThemanichtnurnational,durch eine Beschränkung der Netto-zuwanderung auf 0,2 Prozent der stän-
digenWohnbevölkerung, sondern auchglobal anzugehen. IndemwirmehrEnt-wicklungshilfegelder für das UN-Men-schenrecht auf freiwillige Familienpla-nung einfordern. Ecopop hat mit ihrerInitiative ein heikles Tabuthema an-gepackt.Das ist alles andere als populär.Trotzdemhabenwir einehoheResonanzin der Bevölkerung.
ImGegensatz zu Professor Tanner istes offenbar vielen MitbürgerInnen be-wusst, dass sich die menschliche Spe-zies in einer endlichen Welt nicht un-endlich vermehren kann. Frage an JakobTanner: Ist es heutzutage, wenn eineOrganisationdieSorgenderBürgerinnenaufdenNagel trifft, schonpopulistisch?
Andreas ThommenGeschäftsführer von Ecopop
Schreiben Sie unsWir freuen uns über Briefe und E-Mails zu Artikeln imMigros-Magazin. Je kürzer ihr Brief, desto grösser die Chance, dass er veröffentlicht wird.Zuschriften können durch die redaktion gekürzt werden. per post an redaktion Migros-Magazin, leserbriefe, limmatstrasse 152, postfach 1766, 8031 Zürich,oder per E-Mail an [email protected] Und vergessen Sie bitte nicht, ihre Adresse und ihre Telefonnummer anzugeben.
mm 16: «mein Gehirnmerkt sich nur, wasmichfasziniert», Artikel über den Asperger YvesWalker.
HerzlichesDankeschönich bedanke mich ganz fest beiden vielen lieben Menschen, die mirunerwartet ihre Sammlerstückevon Kameras geben werden. ichbin total überwältigt vor Freudedarüber und werde die Stücke gutverwalten. Sie werden in meinenVitrinen aufbewahrt, bestaunt undsicher auch zum Einsatz kommen.Sie haben mir eine sehr grosseFreude damit gemacht.
Yves Walker
YvesWalker (13)sammelt für seinLeben gern Foto-kameras. Familien-hund Speedy darfoftModell stehen,liegen oder sitzen.
Jakob Tannerist Professor fürGeschichte derNeuzeit in Zürich.
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| 13| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | ForUM | www.MigrosMagzin.ch
Gerne erinnertsich Schlummer-mutter Sylvia FreyWerlen an ihreZeit in Frankreich.Sie genoss dasLeben alsUntermieterineines noblen
Schlossherrn inmitten der feinen Gesell-schaft.Die Baslerin Sylvia FreyWerlen berichtetjedeWoche darüber, was sie zu Hause mitjungen Untermietern erlebt.
Wenn Buben aufrosa Glitzerballe-rinas und Prinzes-sinnenkrönchenstehen, leidenihre Väter. Dasist völlig unnötig,findet unsereKolumnistin.
Bettina leinenbach, Mutter einer zwei- undeiner vierjährigen Tochter, schreibt wöchent-lich über Familienalltag und -anliegen.
Ursula Käser ärgert sich über sinnent-stellende deutsche Titel und Synchron-fassungen von Kinofilmen. Siewürde denItalowestern «Once upon a time in theWest» auf keinen Fall mit «Spielmir dasLied vomTod» übersetzen!Ein Team von redaktoren kritisiert, lobt undanalysiert regelmässig das Neuste aus derKino- und TV-Serien-Welt.Weil das leben zukurz ist für schlechte Filme und Serien!
DieseWoche aufwww.migrosmagazin.ch
MaMMaMia!
Die schlUMMerMUtter
thescreensavers
geleistet?MeinerMeinungnachzählt amEnde eines Lebens nicht dieAnzahl Jah-re,sondernwievielWärmeundMensch-lichkeit während der Lebenszeit an dieMitmenschen gegebenwurde.
VreniHertig, 8636Wald
MM 16: «Entscheid über Leben und Tod», Streitgesprächüber die Sterbehilfe.
«Für die, die zurückbleiben,ist das sehr hart»EineFreundinvonmir,die anLungen-krebs erkrankt ist, hat sich für Exit ent-
schieden.Sie hatmichkurz vor derEin-nahme des «Gifts» angerufen, um sichzu verabschieden. Sie wollte nicht imKrankenhaus auf den Tod warten unddort ersticken. Natürlich musste ichihre Entscheidung akzeptieren undrespektieren. Doch für die, die zurück-bleiben, ist das sehr hart. Sie sagte nureinmal,siehabenunetwasgefunden,dasihr helfenwerde. Ichdachte, sie rede voneinemMedikament. Stattdessen hat siesich auf den Tod vorbereitet. Es war einSchock— doch schlussendlich eine Er-lösung für sie. D.Buchli,Chur
Nicole Heiniger(vierte vonlinks) feiertmit ihrenFreundinnen dieWalpurgisnachtimBernerOberland.
DieSchweiz imHexenfieberDie Besen tanzen durch dieWälder. Landauf, landab. Hier ein kleinerEinblick in den Hexenalltag der Migrosmagazin.ch-Leserinnen.
Seit drei Jahren zelebriert Nicole Heinigergemeinsammit ihren Freundinnen dieWal-purgisnacht – ohne Männer. Die sind an demAbend nicht willkommen. Zunächst füllen dieHexen ihre speziell für diesen Anlass gefertig-ten Besenmit einem frisch zubereitetenZaubertrank. Damit stellen sich die verkleide-ten Frauen in einem Kreis auf und leiten dieWalpurgisnacht mit Musik, Geschichten oderGedichten und einem kräftigen Schluck ausdem Besenstiel ein.Natalie Milsom (38) erlebt in ihrer Kindheit eineganz gruselige Geschichte. immer wenn dieMutter im Estrich dieWäsche aufhängen will,geht automatisch das licht aus. Ein Geist, der
nur seine ruhemöchte? Nein, natürlich nicht.Man lacht darüber. Bis eines Tages geladeneGäste nach ein paar GläsernWein den «Geist»sehen wollen und gemeinsam den Estrichbetreten. Einer ruft «lieber Geist, zeige dich!»,und exakt in demMoment wirds dunkel. EinJahr später verkauft die Familie das Haus.
Feiern auch SieWalpurgisnacht? Oderhatten Sie ein ähnliches Erlebnis wie NatalieMilsom? Erzählen Sie es uns und gewinnenSie das Kinderbuch «Die kleine Hexe». Teilnahmebis spätestens am 5. Mai 2013 per E-Mail an:[email protected]
www.migrosmagazin.ch
14 |menschen | porträt | Nr. 18, 29. April 2013 | migros-magazin |
R afael Nadal (26) ist einer derwelt-bestenTennisspielerundberühmtfür seine Ticks. Trinkt er einen
Schluck, stellt er die Wasserflasche ineinem längeren Prozedere zentimeter-genau zurück. Muss er zwischen denBallwechseln eine Linie überschreiten,tut er das mit dem rechten Fuss vorausund berührt sie nicht. Berühmt ist derSpanier auch für das kurze Zupfen anseinerHose vor demAufschlag.
Weniger bekannt ist die Angewohn-heit von Prinz Charles (64), bei öffent-lichenAuftritten fast zwanghaft ständigan seinenManschettenknöpfenherum-zufummeln. Er darf das. Engländerhaben den Spleen quasi erfunden undkultivieren ihn als nationales Marken-zeichen.Natürlichhabenauchganznor-male Mitteleuropäer so ihre Macken.Unddasnicht zuknapp.Fürdie einen istes tabu, auf die gelben Zebrastreifen zutreten. Andere weigern sich, morgenseinen Finger zu rühren, ohne vorhereinen Kaffee getrunken zu haben, undwieder andere tippen sich zehnmal hin-tereinander mit dem Kugelschreiber andie Stirn,wenn sie etwas überlegen.
Bis zu einemgewissengrad sindmarotten normal und sinnvoll«Wir alle habenunsereMarotten»,sagtHansruediAmbühl, Fachpsychologe fürPsychotherapie in Bern und Verfassermehrerer Bücher über Zwangsstörun-gen. «Bis zu einem gewissen Grad ist esnormal, dass wir Dinge auf eine be-stimmte Art undWeisemachenwollen.Rituale und Gewohnheiten haben eineFunktion.» VomAbstellen desWeckersbis zum Verlassen der Wohnung laufedas Morgenritual bei den allermeisten
Leuten immer gleich ab, sagt Ambühl.«Das ist wichtig, denn es entlastet dasHirn.» Es ist sinnvoll, sich nicht jedenMorgen neu überlegen zu müssen, obmanzuerstZähneputzensoll oderunterdieDusche.«SolcheRituale sindökono-misch, beruhigen und geben Sicher-heit», sagt Ambühl, «sie geben die Ge-wissheit,dassmandenBusumhalbachthöchstwahrscheinlich erwischt, wennman jedenMorgen gleich vorgeht.»
Besonders im Sport sind Marottenbeliebt: Eishockeyaner tragen gerneroteSocken,Fussballgoalies setzenMas-kottchen insTor ,undLeichtathleten,al-lenvoranUsainBolt (26),zelebrierenvordem Start seltsamste Fingergymnastik.JörgWetzel ist Coach, Sportpsychologeund Autor des Buchs «Gold — Mentalstark zurBestleistung».Er sagt:«Nichtalle Spleens sind nachvollziehbar. Ritu-ale vor einer Herausforderung gebenaberSicherheit undSelbstvertrauen.Siesindmentales Placebo. Es ist neuropsy-chologisch messbar, dass ein Sportlersich besser fühlt, wenn er seine rotenSocken trägt. Dass er deswegen einebessereLeistungzeigt,hingegennicht.»
Die Spleens der Spitzensportler fär-ben offenbar ab. Steffi Buchli (34) istSportmoderatorinundab3.MaiGastge-berin der Eishockey-WM-Sendungenauf SRF zwei. Ihren Digitalwecker stelltsie jedenAbendauf07.00Uhr.Undzwarauf pünktlich 07.00 Uhr. Nicht 06.59und nicht 07.01. «Das kommt nicht in-frage», sagt Buchli. Klingt einfach, hataber Tücken. Denn derWecker hat kei-nen Rückwärtsgang. Drückt Buchli dieTaste nicht vorsichtig genug und landetsie nicht punktgenau, muss sie sichnochmals durch die ganze Skala drü-
cken. Oder auch zwei Mal. Der Weckerklingelt dann pünktlich.Das heisst abernochgarnichts.«IchbineinausgeprägterMorgenmuffel undMeister der Snooze-Taste», sagt sie. Da ihr Arbeitstag erstum14Uhrbeginnt—undmeist erst kurzvorMitternacht endet—kämeesauf einpaar Minuten Schlummer mehr oderweniger nicht an. «Nein, das gehtnicht», sagt Steffi Buchli entschieden.«Es muss um 07.00 Uhr klingeln.Schliesslich muss ich alles am Morgenerledigen, was andere nach Feierabendmachen: putzen, grümschelen, mitFreunden käfelen.»
Liegt der papierkram in sauberenstapeln, ist dieWelt in ordnungSorgen macht sie sich wegen ihrer Ma-cke keine. «Ich empfindet sie als ‹ner-disch›, aber nicht weiter beunruhi-gend.» Buchli mag es generell exakt. Sobüschelt sie mit Hingabe unerledigtenPapierkram zu sauberen Stapeln — undlässt die dann liegen. «Ich bin einAugenmensch,Hauptsache,dieBeige istschön akkurat. Vielleicht habe ich ein-facheinekleine ‹Bildstörung›. Insofernbin ich beruflich am richtigenOrt.»
Neuröschen gehören zum Alltag.Schwierigerwirdes,wennsiedenAlltagbestimmen. Wie beim ungekröntenNeurosenkönig Adrian Monk. DerTV-Detektiv aus der gleichnamigenSe-rie vermeidet strikt jeglichen Köper-kontakt.Ringt ihm jemandeinenHand-schlag ab, muss ihm seine Assistentinanschliessend ein Feuchttuch reichen.Er erträgt weder Fusseln auf der Klei-dung anderer, noch Regenschirme, de-ren Griffe nicht exakt in die gleicheRichtung zeigen. DerMann ist definitiv
Üppig blühendieNeuröschenGewohnheit, Ritual oder ein ausgewachsener Tick?Wir alle haben so unsereMöödeli, und selbst Schweizer Prominente pflegen ihreMarotten.
Porträt | 15menschen| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
«06.59 oder07.01 Uhr kommtnicht infrage.»Sportmoderatorin Steffi Buchli muss ihrenWecker aufPunkt 07.00Uhr stellen.
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| Nr. 18, 29. April 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
krank. Trotzdem liebt ihn die TV-Ge-meindeund lacht sich schiefüberMonksMarotten. «Ich habe ein zwiespältigesVerhältnis zur Serie und finde sie nichtso lustig»,sagtPsychologeAmbühlundverweist aufweitereFilmewie«Asgoodas it gets» mit Jack Nicholson. «Leutemit einer Zwangsstörung haben eingrosses Leiden, denn sie können nichtanders.» Hier sieht Ambühl denentscheidenden Unterschied zur per-sönlichen Marotte: «Menschen mitZwangsstörungmüssen eine bestimmteHandlung so und nicht anders machenund sind völlig verzweifelt, wenn dasnichtmöglich ist.»
Das ist dann alles andere als lustig.Zwei bis drei Prozent der Bevölkerungleiden unter Zwangsstörungen. EtwasmehrFrauenalsMänner.Sie kommen inallenSchichten,AltersgruppenundKul-turen vor. Gewisse Ticks, wie KratzenamKopf, obwohl es gar nicht juckt, sindaber unbedenklichund lautVerhaltens-forschern bloss Verlegenheitshandlun-gen.AndereMacken,wiedieWeigerung,einebestimmteLinie zubetreten,geltenals abergläubischeAbläufe und sind engverwandt mit dem Wunsch «toi, toi,toi» oder dem Anfassen von Holz, umdrohendes Unglück abzuwenden. Sohofft vermutlichRafaelNadal auspurem
PrinzCharlesVerlegenheitsgeste oder neurotischerTick? Der englische Thronfolger zupftständig an seinenManschetten.
Ignatius vonLoyolaDer baskischeMitbe-gründer des Jesuiten-ordens litt unter einerZwangsneurose.Monatelang bereiteteer seine General-beichte vor, und kaumwar er fertig, beganner damit vonNeuem.
UsainBoltEr ist der schnells-te Sprinter derWelt. Und seineGesten vor undnach demRennensind legendär.
Rafael NadalDer Tennisspielerstellt seineWasser-flaschen— esmüs-sen immer zweisein— nach jedemSchluck exaktwieder in die gleichePosition.
Aberglauben,mit einemGriff an seinenAllerwertesten die Siegesgöttin gnädigzu stimmen. Er tut das unbewusst, wieer einem Reporter versicherte, der ihnauf diesen Tick ansprach. Ihm sei dieseGeste noch nie aufgefallen, beteuerteNadal.Dafürkennt siederRestderWelt.«Egal ob bewusst oder unbewusst»,sagt Ambühl, «es ist sehr schwer,jemandem ein solch abergläubischesBannritual auszureden. Da hat Logikkeine Chance.»
Auch in der helvetischen ShowszenesindMarotten verbreitet: SängerinMe-lanie Oesch (25) von Oesch’s die Drittenschnüffelt dauernd an ihren Haaren.SängerkollegePeterReber (63) erträgt esnicht, hinter anderenMenschen herzu-laufen,undKomikerinStéphanieBerger(34) trinkt.UndzwargenaudreiEnergy-Drinks pro Tag. Und nur eine bestimm-teMarke:M-Budget sugarfree. DieMissSchweiz 1995 tourt derzeit mit ihremersten Soloprogramm «Miss Erfolg»durchsLandundpflegt dieseMacke seitderGeburt ihresSohnesGiulianvordreiJahren. «Ich habe das Gefühl, nichtmehrohneEnergy-DrinksüberdieRun-denzukommen»,sagtBerger.«IchmagKühles, Kohlensäurehaltiges, das einenKick gibt. Meinen Konsum von drei proTag halte ich für grenzwertig, schliess-
LESENSIEONLINE
Nochmehr TV-Neurotikerihm entgeht keine Fussel undkein Mörder. Detektiv AdrianMonk kämpft gegen dasVerbrechen und mit seinenMarotten. Er ist nicht der einzigeTV-Kriminalist, der von Mackengeplagt eigene Ermittlungswegegeht. Die amüsantestenKriminalneurotiker auf:migrosmagazin.ch/screensavers
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Sie sorgen für IhreFamilie – achten Sie darauf,
dass alle genug trinken.
Warum Wasser trinken?Klares Wasser ist die beste Option für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Es istein wichtiger Flüssigkeitslieferant, der dem Körper keine weiteren Elementezuführt.
Erfahren Sie, warum wir 1,5 Liter* Wasser am Tag trinken sollten undwie Sie Ihre Familie dazu anregen können, ausreichend Flüssigkeit zusich zu nehmen. Schliesslich ist eine ausreichende Feuchtigkeits-zufuhr unabdingbar für unsere Gesundheit.
Wasser macht 60% des Körpergewichts eines Erwachsenen aus undist ein lebenswichtiger Nährstoff. Jeden Tag verliert der Körper2,5 Liter* Wasser, allein schon dadurch, dass er lebt! Diesen Wasserver-lust müssen wir durch Zufuhr von 2,5 Litern* Wasser kompensieren,um den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten.
* Jéquier E and Constant F. Cahiers de Nutrition et de Diététique (2009, im Druck): Pourquoi faut-il boire de l’eau ? Pourmaintenir la balance hydrique (Warummüssen wir Wasser trinken? Um den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten).** Dies gilt für einen oft sitzenden, gesunden Erwachsenen, der in einem gemässigten Klima lebt. 1 Glas = mindestens 200 ml.
Wussten Sie, dassKinder?...Kinder sind besonders anfällig für Wasserman-gel. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten,dass sie ausreichend Wasser bekommen.
Ihr Bedarf an Flüssigkeit ist im Verhältnis grösserals bei Erwachsenen. Ob zuhause, in der Schuleoder bei Freizeitaktivitäten – eine ausreichendeFlüssigkeitszufuhr ist wichtig für ihr Wohlbe-finden.
Viele Kinder trinken oftmals zu wenig, weil siees manchmal vergessen, selbst wenn sie Dursthaben.
1,5 Liter* am Tag trinken?Nichts einfacher als das!Das Trinken von kleinen Wassermengen auf denTag verteilt ist der beste Weg, um die Wasserver-luste auszugleichen, zu denen es im Verlauf desTages ständig kommt. So kann man den Flüssig-keitshaushalt im Gleichgewicht halten.
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Menschen | Porträt | Nr. 18, 29. April 2013 | Migros-Magazin |
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«Es ist eine bewusste Belohnungspause, ein Ritual.»Komikerin Stéphanie Berger trinkt täglich drei Energy-Drinks. Nur drei. Und nur eineMarke.
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lich weiss man nichts über möglicheLangzeitschäden.» Süchtig ist sie abernicht,wie sie seit einemSelbsttestweiss:«Ich habe mal eine Woche abs-tinent gelebt, das ging problemlos. DerGriff zurBüchsehatbeimirmitdemBe-lohnungssystem zu tun. Ich setze michhin und kann fünfMinuten durchatmenmit einem kühlen Drink in der Hand. Esist eine bewusste Belohnungspause, einRitual.»
Zwar sind in ihrem Kühlschrank zweiTablare fürdieEnergy-Drinks reserviert.Aber immerhinhat sienochkeinensepa-raten Kühlschrank angeschafft undhortet auch keinen heimlichen Vorrat.Einzig ihr Garagist hat eine Ahnung vonBergersTick:«DasAuto ist immervollerBüchsen. Ich entsorge die immer, wennich den Wagen in den Service gebe.»AndereMacken, behauptet Berger, habesie keine. Aber ein Auge für die andererLeute:«Die fallenmirextremauf. Ichbinimmer in der Beobachterrolle und baueviel von dem,was ich bei anderen beob-achte, in mein Bühnenprogramm ein.Das kann ein auffälliger Gang sein, dieArt zu reden oder dieGestik.»
Beat schlatters LeidenwegenWc-Deckeln undKebabsGleich mehrere Marotten hat BeatSchlatter (51).DerKomiker ist zurzeit alsernsthafter Schauspieler im SchweizerKinofilm «Himmelfahrtskommando»zu sehen und präsentiert von Juli bisAugust auf SRF1 die neue Sendung«Metzgete»,einheiteresProminenten-raten.Bei sich zuHause hasst es Schlat-ter,wenn Speisereste imKüchenabflussliegen.«LautFeng-Shui ist das schlechtfür den Geldfluss», sagt er. «Und derWC-Deckelmussauchgeschlossensein.Das mag ich nicht vertragen, wenn deroffen ist.» Ausserdem schaut er in Ho-telzimmern akribisch unter Schränkeund Betten, ob nicht irgendwo noch einvergessenes Kabel liegt.
Schlatters grösster Spleen aber rich-tet sich gegen seine Mitmenschen: Erkann es nicht haben, wenn sich jemandneben ihn setzt. Besonders nicht aufParkbänken.Dort lerntSchlatterbevor-zugt seine Texte auswendig oder arbei-tet im Kopf an Projekten. «Wenn sichdann jemandnebenmichsetzt, störtdasmeinen Gedankenfluss markant», sagter. IsstderStörenfrieddazunochKebab,reisst nicht nur Schlatters Gedanken-fluss, sondern mitunter auch seinGeduldsfaden. Um solcher Unbill vor-zubeugen, greift er schon mal zurWas-serpistole und spritzt den Platz nebensich nass. Damit ja keiner auf die Idee
kommt, sich dort niederzulassen. «Dasitztman friedlichamSee,dieGedankensind grad schön im Fluss — und ploff!Kebab»,verteidigt Schlatter seineWas-serstrategie. Er befindet sich in besterGesellschaft. In England sind Spleensquasi ein Must. An europäischenKönigshäusern haben Macken Tradi-tion, und laut PsychologeAmbühl littennicht wenige christliche Heilige unterZwangsneurosen. Allen voran der heili-
ge Ignatius von Loyola (1491–1556). Erwollte eine Generalbeichte ablegen undbereitete diese monatelang vor. Dochkaum hatte er alles bereut, fielen ihmweitere Sünden ein, und das Prozederebegann von vorn. So ging das drei Tagelang. Der Einzige, der das nachvollzie-henkann, istwahrscheinlichTV-Detek-tiv Adrian Monk. Und eventuell nochRafael Nadal. Text: Ruth Brüderlin
Bilder: DanCermak
«Wenn sich jemandnebenmich setzt,stört dasmeinenGedankenfluss.»Schauspieler Beat Schlatter hältmit derWasserpistole ungebetene Nachbarn fern.
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| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | Menschen | aUF einwort| 21
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«Das Singen brachtemich zurück»Der Aargauer Lucas Fischer holte an den Turn-Europameister-schaften in Moskau sensationell die Silbermedaille am Barren.Sensationell deshalb, weil er vor weniger als einem Jahr erneut amFuss operiert wurde und lange Zeit unter Epilepsieanfällen litt.
Lucas Fischer (22)ist ProfiturnerundHobbysängerausMörikenAG.Nach der Turn-karrieremöchte erins Showbusinesseinsteigen.
Lucas Fischer, Ihre EM-Medaille hat in derSchweiz grosse Emotionen ausgelöst. Siewurden begeistert empfangen. Was fühltman in solchenMomenten?Sie bringen mir unglaublich viel undsteht für meinen Kampf, mein Durch-haltevermögen und dafür, dass ich nachmeinen grossen Rückschlägen immerwieder aufgestanden bin.
Sie sind vor einem Jahr zum fünften Mal amFuss operiert worden und haben trotz Medi-kamentenEpilepsieanfälle gehabt.WiehabenSie es geschafft, so schnellwiedernachobenzu kommen?IchhattedasGlück,dass ichdie turneri-schen Schwierigkeiten schon vorher indie Übungen integrierte. So musste ichalleElementenachmeinerVerletzungs-pause nur repetieren. Dass ich nun fastzuoberst stehe, istnicht selbstverständ-lich. Ich bin unglaublich dankbar.
Sie untertreiben: Noch im letzten Sommerwaren Sie am Boden zerstört, weil sie sichnichtqualifizierenkonnten,undschautendieOlympischen Spiele amTVan.Das stimmt. Ich versuchte, meine Ge-fühle zuverarbeiten.Reden reichtenichtmehraus.MeinOnkel rietmir,michzumSänger auszubilden.Das Singen brachte
mich zurück indieTurnhalle.Es hatmirunglaublichgeholfen. IchkanndasnichtinWorte fassen.
Und als Sie nach den Sommerferien wiedermitdemTurnenangefangenhatten,musstenSie sieben Kilogrammabspecken?Ja. Als ich mich nicht für die Olympi-schen Spiele 2012 qualifizieren konnte,ging es mir am schlechtesten. Mir waralles egal, ichhabenichtmehrviel Sportgemacht und ziemlich alles gegessen.Dann war ich wieder voll motiviert.Heute wiege ich bei meinen 169 Zenti-metern 67,5 Kilogramm.
Wenn Sportler in einem Tief sind, ziehen sieeinenMentaltrainer zurate. Sie auch?Ja, ich habe oftmit demSportpsycholo-gen GarethMorgan ausMagglingen zu-sammengearbeitet. Ihm habe ich allmeineGefühle erzählenkönnen,wasmirsehr geholfen hat. Als ich noch nichttrainieren konnte, hatte ich meineÜbungen imKopf visualisiert.
Sie hatten vor eineinhalb Jahren den letztenEpilepsieanfall.WiehabenSiedieseKrankheitin den Griff bekommen?Dank der super Zusammenarbeit mitunseremmedizinischenTeamamSport-
MannDerwoche
LuzernerQuerdenkerrömisch-katholischer priester, Autor, emeri-tierter professor für ökumenische Theologie inTübingen und bis vergangeneWoche präsidentder von ihm gegründeten StiftungWeltethos:Jetzt zieht sich der luzerner KirchenkritikerHans Küng (85) schrittweise ins privatlebenzurück. Der bekannte katholische Theologe,der seiner Zeit voraus war, bleibtWeltethos-Ehrenpräsident und will nun den dritten Bandseiner Memoiren fertigschreiben.
FraUDerwoche
Ostschweizer GoldmarieGoldmedaille fürGiulia Steingruber (19) ander Kunstturn-EM am Sprung! Nach AriellaKaeslin holt erst zum zweiten Mal eine Schwei-zer Turnerin einen EM-Titel. Die Ostschweizerinaus Gossau SGwird damit für ihre harte Arbeitbelohnt, trainiert sie doch wöchentlich rund30 Stunden im SportzentrumMagglingen. Nunbeginnen die Vorbereitungen für die Olym-pischen Spiele in rio 2014, wo ihr eine Qualifi-kation für den Sprungfinal zuzutrauen ist.Bi
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ach,Keystone
zentrum Magglingen. Wir haben dieMedikamente immerwieder angepasst.Ich muss diese noch heute täglich ein-nehmen. Aber sie sind Teil meines Le-bensgeworden. Ichhabedasakzeptiert.
Ihr grosses sportliches Ziel ist die Teilnahmean den Olympischen Sommerspielen in Rio2016.Was folgt jetzt auf demWeg dorthin?ZuerstnimmtesmichandenWeltmeis-terschaftenvonEndeSeptember2013 inAntwerpen wunder, wo ich in derWeltspitze stehe. Nächstes Jahr folgenTeam-EM und WM-Wettkämpfe. Ichkonzentriere mich aufs Turnen undnehme einen Schritt nach dem andern.
Sie sind nun also Turner von Hauptberuf unddanebenHobbysänger?Ja, der Schweizerische Turnverband istmein Arbeitgeber, und ich habe zusätz-lich kleinere Sponsoren auf privaterEbene. Dank meines Erfolgs in Moskauerhalte ich nun auch viele Anfragen fürAuftritte als Sänger. Nach der Turner-karriere möchte ich ins Showbusinesseinsteigen und baue mir deshalb dieseszweite Standbein auf. «Halleluja»gehört zu meinen Lieblingsliedern. Espasst zumeiner Geschichte.
Interview: Reto E.Wild
Menschen | Porträt | Nr. 18, 29. April 2013 | Migros-Magazin |
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Ein vertrauenswürdiger Begleiter,mit demdie Freizeitmehr Spassmacht: Altan Yilmazmit demautistischenNicki im Bowlingzentrum.
| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | Menschen | porträt| 23
L aut singend kommtNicki dieTrep-pe herunter. Auf seinem blauenT-Shirt grinsen Bud Spencer und
TerenceHill.Nicki freut sich,dassAltanYilmaz gekommen ist. Erst gemeinsamPizza essen und danach noch eine Run-de Bowling spielen, steht heute auf demProgramm. Eigentlich ein Samstag-nachmittag,wie ihn viele jungeMännergemeinsam verbringen. Doch beim21-jährigen Nicki und dem 28-jährigenAltan ist dasVerhältnis anders:Nicki istAutist und Altan Yilmaz sein Betreuer.«Na ja, offiziell ist das so, aber mittler-weile sind wir Freunde», sagt Yilmaz.Nicki vertraut ihm, und ebenso tun diesseine Eltern.
ein Betreuer, dermit demsportlichennickimithalten kannDer angehende Primarlehrer verbringtseit letztem Sommer rund zwei- bisdreimal pro Monat einen NachmittagmitNicki.DiebeidengehenVelo fahren,schwimmen, ins Kino, Theater odereben zum Bowlen. Die beiden jungenMänner sindsportlichunterwegs.«ZumGlück», sagt Nickis Mutter. «Eine frü-here, etwas ältere Betreuerin hatte ihreliebe Mühe mit der sportlichen Artmeines Sohns.» Die Mutter freut sichdeshalb umso mehr, dass Nicki einensportlichen Betreuer gefunden hat. Dasist alles andereals einfach,arbeitendochnur wenige junge Männer als Betreuerbeim Entlastungsdienst für Angehörigebehinderter Menschen des KantonsZürich (siehe InterviewSeite 26).
Yilmaz hatte die Stellenanzeige ineinemNewsletter fürMedizinstudentender Universität Zürich entdeckt. «Ich
Ein FreundundBetreuerfürNickiMehrmalsmonatlich unternimmtAltanYilmaz etwasmit demautistischenNicki und verschafftdadurch dessen Familie etwasLuft. Der 28-Jährige arbeitet nebenseinerAusbildung zum Lehrer alsBetreuer für denEntlastungsdienstfür Angehörige behinderterMenschen. Die Entlastungsdienstesind stets auf der Suche nachneuen Betreuern.Mitmachen!
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| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | Menschen | porträt| 25
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Schweizer Schweinefleisch bietet viele Möglich-keiten. Ob Hals, Kotelett, Filet, Nierstück oderHaxe und mehr: Die Auswahl an hochwertigenProdukten ist gross. Und diese können als Braten,Schnitzel, Steak oder Geschnetzeltes auf dieunterschiedlichsten Arten zubereitet werden.Daraus entstehen viele köstliche Menüs für jedenGeschmack. Schweinefleisch ist unkompliziertund sicher in der Zubereitung, da es beim Bratenin der Pfanne nicht auf die Sekunde ankommt.Dadurch geniessen Sie und Ihre Gäste neben demfeinen Essen auch die entspannte Atmosphäre.
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Schweizer Schweinefleisch trägt zu einer ge-sunden, ausgewogenen Ernährung bei. Es istein wichtiger Energiespender und enthält wert-volles Eiweiss mit essenziellen Aminosäurensowie die Vitamine B1, B6, Zink, Selen und Eisen,in einer Form, die vom Menschen besondersgut aufgenommen wird.
Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht weistSchweizer Schweinefleisch ein optimalesFett-Fleisch-Verhältnis auf: Das Nierstück oderGeschnetzeltes beispielsweise enthalten nur5% Fett. Dieser Fettanteil sorgt für einen hohenGenusswert und hilft, fettlösliche Vitamine(A, D, E, K) aufzunehmen. Zudem besteht dergrösste Teil des Fettes aus einfach oder mehr-fach ungesättigten Fettsäuren, die essenziellfür die menschliche Ernährung sind.
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Seine Qualität verdankt das Schweizer Schweine-fleisch der auf Qualität ausgerichteten Zuchtsowie einer artgerechten Haltung und Fütterungder Tiere. Darüber hinaus garantieren strengeKontrollen und die transparente Rückverfolgbar-keit Sicherheit für die Konsumenten. Auf dieseWeise entstehen die schmackhaftesten Köstlich-keiten aus Schweizer Schweinefleisch, derenHerkunft man bei jedem Bissen schmeckt.
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bin zwar kein Medizinstudent, abertraute mir die Aufgabe trotzdem sofortzu», erzählt er. Der Pädagogikstudenthatte nicht aktiv nach einer solchenStelle gesucht, aber als er die Anzeigesah,wusste er sofort, dass die Arbeit alsBetreuer das Richtige für ihn ist.
Berührungsängste hat er keine unddazu ein ruhigesundgeduldigesGemüt.«Als Primarlehrer kann es sein,dass ichim Rahmen der integrierten Schulebehinderte Kinder inmeiner Klasse un-terrichte.Meine Arbeit als Betreuer be-hinderter Menschen ist also eine grosseBereicherung. Ausserdem verbringe ichmeine Zeit gerne mit verschiedenenMenschen.»
Vor seinem Pädagogikstudium stu-dierte Yilmaz Publizistik und Kommu-nikationswissenschaftenanderUniver-
sität Zürich. Doch der gebürtige Türkespürte schnell, dass er damit nicht amrichtigenOrtwar.Stattdessenbeganner,als Jugend-und-Sport-Lehrer Schul-sport zuunterrichten.DieArbeitmitdenKindern bereitete ihm viel Freude,wes-halb er sich für den Lehrerberuf ent-schied. Die Hälfte des Pädagogikstudi-ums hat er bereits hinter sich. An zweiHalbtagen pro Woche unterrichtet ereine 6.Klasse im Schulhaus Letten inZürich. «Ich bin glücklich und im rich-tigen Beruf angekommen», ist Yilmazüberzeugt.
Dass esweitaus lukrativereNebenjobsfür einen Studenten gebenwürde, inte-ressiert ihn nicht. «Ich verbringe gerneZeit mit Nicki, der Verdienst ist dabeizweitrangig.»ÜberdieKrankheitAutis-mus hatte Altan Yilmaz bereits einigesgelesen. Er konnte sich also ungefährvorstellen,was auf ihn zukommenwür-de. Vor dem ersten Treffen war er dennauchüberhauptnichtnervös.Underhatauch keine Angst davor, etwas falsch zumachen imUmgangmitNicki.Während
der gemeinsamen Freizeit trainierenYilmaz und Nicki das Lesen, SchreibenundRechnen—ganz spielerisch.«NachjedemAusflugklebenwirFotosdavon inein Buch und schreiben einen Satz da-zu», sagt Yilmaz.Nicki nickt.
Yilmaz schämt sich nicht,wennnicki auffällt«HeyNicki, rennnicht so,dukannstmitmir gemeinsam laufen», ruft YilmazNicki hinterher. Die beiden sind in derangesteuertenPizzeria keineUnbekann-ten. Und Nicki hat seine Pizza schnellausgewählt.MitSalat,bitte schön.Nickimag Salat. Er arbeitet selber als Koch,und Salatsauce ist eine seiner Speziali-täten. Für Yilmaz hat Nicki auch schongekocht.
Kaum ist das Essen da, wird es still.Nicki konzentriert sich auf das Essen.Es scheint ihm zu schmecken. YilmazreichtNicki einStück seinerPizza.«Ichversuche jedes Mal, Nicki etwas Neueszu zeigen.» Schnell wird aber klar, dassNicki die Pizza nicht mag: Das bereits
«Ich verbringe gerne ZeitmitNicki, derVerdienst ist dabeizweitrangig.»
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gekaute Stück Pizza landet auf demTeller. «Hoppla, das hat er noch nie gemacht», sagt Yilmaz, bleibt gelassenund lässt das Stück in seiner Servietteverschwinden. Solche Reaktionen sindkein Problem für ihn. «Bevor ich michmit Nicki treffe, stelle ich mich auf dieSituation ein.» So schämte er sich auchnicht,alsNicki beispielsweise einmal imTram zu singen begann. Wieso auch?«Mir ist wichtig, dass Nicki sich wohlfühlt und Spass hat», sagt Yilmaz ruhigund lächelt Nicki an.
BeimBowlenschlägtNicki seinenbisherigen Rekord und erreicht über 100Punkte. «Hast du heimlich geübt?»,fragt ihnYilmaz lachend.Nicki schmunzelt, antwortet aber nicht. Das Resultatwird mit einem Foto festgehalten. Dasnächste Mal werden es eventuell nochmehrPunkte.Diebeiden freuensichbereits darauf. Texte: Sandra Kohler
Bilder: René Ruis
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«Mir istwichtig, dassNicki sichwohlfühlt und seinen Spass hat.»
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«DieAngehörigen sind froh,etwas zurRuhe zu kommen»Es sei wichtig, dass sich betreuende Angehörigenicht überfordern, sagt Marco Müller, Geschäftsleiter desEntlastungsdienstes des Kantons Zürich.
MarcoMüller,ist Geschäftsführer desEntlastungsdienstes fürAngehörigebehinderterMenschen imKanton Zürich.
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Menschen| Ueli stecK | NR. 18, 29. APRIL 2013 | Migros-Magazin |
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DerCountdown läuftSeit fast vierWochen befindet sich Ueli Steck in derAkklimatisierungsphase amFuss desMount Everest. Frühestens in dreiWochenwill er den Gipfel stürmen.
A lles im grünen Bereich im Hima-laya: Seit Ueli Stecks Ankunftherrscht dort, von wenigen Aus-
nahmen abgesehen, Kaiserwetter. UnddieminutiöseVorbereitungdesBergstei-gers zahlt sich aus:«Ich fühlemich sehrgut, viel besser als in den letzten Jahren.Diesen Winter habe ich mich entschie-den, keine Vorträge zu halten und michnuraufsTrainingzukonzentrieren. Jetztprofitiertmein Körper davon», sagt er.
Präzis wie ein Schweizer Uhrwerk hatder Berner Oberländer seine 16.Hima-laya-Expedition vorbereitet und gibtsichbewusst sechsWochenZeit zurAk-klimatisierung, bevor er mit Crewmit-glied SimoneMoro (45) denMountEve-rest in Angriff nimmt. Steck begründet:«Viele Bergsteiger haben zu wenig Zeitundgehenzu schnell zumGipfel.Wich-tig ist, in dieser Phase Geduld zu habenund zu warten.» Für ihn heisst das:
«Wir fällen den Entscheid, was wir ge-naumachen, nicht vor dem 20.Mai.»
Steck wartet auf ein ideales Wetter-fenster. Die Statistik sagt, dass Hima-laya-Expeditionenzwischendem10.und25.Mai am erfolgreichsten sind. Grund:Zuvor ist es zu kalt und zu windig,danach sorgt der Monsun für riesigeSchneemengen und entsprechend er-höhte Lawinengefahr. In den nächstenTagenwirdSteckdeshalb inengemKon-
Geduld ist diewichtigste Tugend imBasiscamp amMount Everest. Ueli Steckwirdnicht vor dem20.Mai zumGipfel hochklettern.
SERIE:UELI STECK IMHIMALAYADas langeWarten aufden richtigenMomentExtrembergsteiger Ueli Steck ist zu seiner 16. Himalaya-Expeditionabgereist. Das Migros-Magazin beleuchtet die Facetten des Aben-teuers. DieseWoche: Im Basislager gilt es, die Nerven zu bewahren.
| Migros-Magazin | NR. 18, 29. APRIL 2013 | Menschen| ueli steck| 29
sehensieonline
Akklimatisierung imKhumbuValleyIm Film erklärt Ueli Steck (rechts: SimoneMoro), weshalb das Khumbu Valley, auchals Everest-Region bekannt, für die Akkli-matisierung ideal ist. Schauen Sie täglich,was der Berner Oberländer macht. Aufwww.migrosmagazin.ch finden Sie stets dieaktuellsten Bilder aus dem Himalaya.
www.migrosmagazin.chtaktmitderFirmaMeteotest inBernstehen, um sich ein genaues Bild über dieaktuelle Wetterentwicklung machen zukönnen. Die Informationen aus Bernwerden letztlich mitentscheiden, wannund auf welcher Route er den höchstenBerg der Welt hochklettert. (Detailsüber das Wetter und die Zusammenarbeit mit Meteotest in einer der kommendenAusgaben).
steck und sein Partnerwerdenkaumdie standardroutewählenWie bei jedem Sportler, der vor seinemwichtigstenWettkampfdes Jahres steht,geht es jetzt für den 36jährigen BernerAusnahmeathleten darum, sich nichtnervösmachen zu lassen.«Jetzt nehmeich einen Tag nach dem anderen unddenke nicht zu viel darüber nach,was ineineroder zweiWochen ist»,sagtSteck.Das Khumbugebiet, mit so bekanntenAchttausendern wie dem Mount Eve
rest, dem Lhotse und dem Cho Oyu, seiwie eine andere Welt, «in der die ZeitkeineRolle spielt».Er schauedarauf, imBasislager auf 5364 Metern motiviertundgesundzubleiben,«biswirunserengrossen Aufstieg versuchen können».
Was er mit «grossem Aufstieg»meint, hat Ueli Steck bereits verraten:«Simone und ich suchen unsere eigeneHerausforderung am Mount Everest.»Zum Gipfel des Everest führen 20 verschiedene Routen. Es würde überraschen, wenn Moro und Steck die bekannte Südroute wählen würden. Auchwenn sie ohne zusätzlichen Sauerstoffunterwegs seinwerden,wäredieseStandardroute kaum die Herausforderung,vonder sie sprechen.Letztlichentscheidet das Wetter, welche Route zum Zielführen soll. EverestLuft hat Steck bereits geschnuppert: Er war vor wenigenTagen auf der 7205 Meter hohen Westschulter. Text: Reto E.Wild
Ueli Steck lässtsich Zeitmit derAkklimatisierungund fordert sichdoch: VorwenigenTagen ging es aufdie 7205MeterhoheWestschulterdesMount Everest.
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E s gibt diese perfekten Augenblickeim Leben von HobbygärtnerinAlmutBerger (45): Frühmorgensan
einemschönenSommertag,sie steht aufder Terrasse, eine Tasse Kaffee in derHand,und lauschtdemGezwitscherderVögel. Bestaunt den geliebten Pfaffen-hut und atmet den Duft von blühendenwildenRosenein.MannundKindschla-fennoch.Es istmorgensumhalb sieben,und dieWelt ist noch inOrdnung.
Aber es gibt auch andere Momente:Wenn es Spätsommer ist und die zartenPflänzchen vom Frühling zu undurch-dringlichem Dickicht mutiert sind undsich der Garten gerade daran macht,das ganze Grundstück mitsamt Hausund Bewohnern zu verschlingen. Bergerwächst dann alles über den Kopf, siefühlt sich wie im Dschungel und würdeam liebsten «Holt mich hier raus!»schreien.«DannkommtmeinMannmitderKettensäge»,sagt sie lachend,«undmachtOrdnung.»
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DerGartenruftEndlich Frühling!Migros-Magazin-Journalistin Almut Berger stürzt sich inden Garten. Um ihn in ein kleinesParadies zu verwandeln, braucht esaber IhrWissen.Machen Siemit imOnline-Blog der Hobbygärtnerin!
Bohne,Bluescht&BergerWas tun, wenn Heerscharen vonSchnecken den Garten entern, derZünsler am Buchsbaum knabbert undder Fussball die Blumen bedroht?Hobbygärtnerin Almut Berger erzählt inihrem Blog über die Arbeit mit Schaufelund Harke und hofft auf ihre Tipps, Tricksund aufmunterndenWorte.
| 31| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | Menschen | porträt
Mit beidenGummistiefeln aufdemBoden: AlmutBerger liebt dennaturnahenNutz-garten.Was heuerin den Bodenkommt, ist nochoffen.
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| 33| MIGROS-MAGAZIN | NR. 18, 29. APRIL 2013 | MENSCHEN | PORTRÄT
funden,die siemit«Tendenz Bau-erngarten» um-schreibt: Schön,funktional undnutzbar soll derGarten sein. Aus-serdem biologisch
und naturnah. Tatsächlich haben sichBlindschleichenund Igel rundumsHausangesiedelt, Libellen kreisen über demTeich, Vögel nisten im Geäst. «Leben-diger Garten» lautet die Auszeichnung,die Berger von derGemeinde Illnau-Ef-fretikon bekommen hat. Daran erinnertsie sich immer dann, wenn sie wiedermal raus aus demDschungel will.
Text: Yvette HettingerBilder: Paolo Dutto
Noch ist es aber nicht so weit. Die Gar-tensaisonhat erst gradbegonnen.AlmutBerger, Journalistin, Mutter des sechs-jährigen Jakob und leidenschaftlicheLaiengärtnerin, steht in Illnau ZH mit-ten in ihrem brachliegenden Gemüse-beet und sieht sich um. «Der Bodenwäre bereit», sagt sie,«jetzt könnte ichsäen und pflanzen.» Die Frage ist nur,was. Genau das will Bergerdank ihrer neuen Online-kolumneherausfinden.Un-ter dem Titel «Bohne,Bluescht und Berger» wirftsie ab heute gartentechni-sche Fragen in die virtuelleRunde und versucht ge-meinsam mit den UsernAntwortenzu finden.Bergerwill Tipps entgegenneh-men, über eigene Entde-ckungenberichtenundDis-kussionen anzetteln. Undbei allgemeinerRatlosigkeitauch mal Profis um Hilfebitten.
Zucchetti gedeihen in rauenMengen, die Radiesli streikenThemengibt esgenug.VondenpolitischkorrektenMischkulturenüberdenkind-gerechten Garten bis zum Rasen, dereinen nicht rasendmacht, soll alles dis-kutiertwerden,was demAlltagsgärtnerunter den erdverkrusteten Fingernägelnbrennt. «Ich wünsche mir, dass wirGartenfreundeunsalsLaiengegenseitigzur Seite stehen», sagt Berger.
Für einen Laien hält sie sich auchnoch nach 18 Jahren Gartenerfahrung.«Ich glaube, vieles zu wissen, das sichamEndeals komplett falschentpuppt»,sagt sie. Zum Beispiel, dass Kaffeesatznebst den Menschen auch den Gartenanregen soll. Getreu ihremMotto «ma-chenundstaunen»probiert dieHobby-gärtnerin vieles einfach aus, mit unter-schiedlichem Erfolg: Zucchetti schenktihr der Garten «tonnenweise», Radiesligar keine. Peterli auch nicht, aber denhat sie leichten Herzens aufgegeben,denn die ganze Familie mag ihn nicht.DasMaggikrautgedeihtdafürbesser,alsder Gärtnerin lieb ist, die Akelei ist ihreine wachsende Freude. Einen serbeln-den Apfelbaum hat Berger jahrelang fürein paar schrumpelige Früchte gehät-schelt,bis ihrMannReto (43)dieMotor-
säge zückte und Baum wie Frau vomKampf erlöste. Im Gegenzug sind ihrschon Sämlein für schöne GewächsevomWinde zugewehtworden, für einenprächtigen Sommerflieder etwa, oderden lang ersehnten Pfaffenhut.
DieÜberraschungenhabenBergerge-lehrt: «Man sollte nichts erzwingen,sondern mit dem arbeiten, was die Na-turhergibt.»DasUnplanbaregefällt deransonsten organisierten Frau irgendwie— was sie nicht daran hindert, immerwieder vonNeuem zu planen.Konzeptehabe siemehrere,sagtBerger,mit jedemneuen Gartenbuch ein neues. «Ich no-tiere mir dauernd irgendwelche NamenvonPflanzen», erklärt sie ihr Vorgehen,«nur finde ich die Zettel später nichtmehr.» So steht sie regelmässig imGartencenterund fragtnachDingenwie«so eine violette Blume mit langemStängel».
Den perfektenGartengibts nur in BüchernAlmutBergersgrössterWunschwäreeinGarten, der zu jeder Jahreszeit und beijedem Wetter gut aussieht. «Aber dasgibt es wohl nur in den Büchern», sagtsie leicht resigniert. Und sowieso, dasnormale, unprätentiöse Wühlen in derErde entspreche ihr mehr. Inzwischenhat die Gärtnerin eine Ausrichtung ge-
Der Frühlingkann kommen:Das Gemüsebeetist bereit, dieKompostkiste gutgefüllt. Keimlingeund Kaninchenwollen raus.
«Mit demarbeiten,was dieNatur hergibt.»
Salat?Will derSohn nicht. Bohnen?Will derMannnicht.Was soll alsoim Gemüsebeetgepflanzt werden?Almut Berger, Journa-listin, Familienfrau und
Hobbygärtnerin, sucht zusammenmit Ihnen,liebe Leserin, lieber Leser, nach Antworten aufdie grossen Gartenfragen.
BOHNE, BLUESCHT&BERGER
DieseWoche in
Menschen | gewinnen | Nr. 18, 29. April 2013 | Migros-Magazin |
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B eyoncé Knowles-Carter (31) istder Inbegriff eines Megastars. DiePopsängerinausTexashatbisheu-
te rund 75Millionen Tonträger verkauftund gehört laut dem amerikanischenWirtschaftsmagazin «Forbes» zu den20 einflussreichsten Frauen der Welt.DieserErfolgkommtnichtvonungefähr.Die Amerikanerin hat sehr hart an ihrerKarriere gearbeitet.
Aufgewachsen in einer texanischenVorstadt, wusste Klein Beyoncé schonfrüh, dass sie hoch hinaus will. Als an-derenochmitPuppenspielten,gründe-te sie mit drei Schulfreundinnen ihreerste Band. Im Alter von 14 Jahrenhatte sie bereits 30 Talentwettbewerbegewonnen. Ihre Schwester Solange,ebenfalls Sängerin, sagte der Zeitschrift«GQ»:«Ichkannmicherinnern,wie siein ihrem Zimmer geprobt hat. Sie hateine Stelle eines Songs immer wiedergeübt, so lange, bis es perfekt klang.»
Beyoncés harte Arbeit wurde 1996belohnt. Als Destiny’s Child unter-schrieb sie gemeinsam mit Kelly Row-land, LeToya Luckett und LaTavia Ro-berson ihren ersten Plattenvertrag.Schonbald feierte dieBandWelterfolge.Vater Matthew Knowlesmanagte die vier jungenFrauen, Mutter Tina ent-warfdieBühnenoutfits.DasQuartett landete einen Hitnach dem anderen, bis imJahr 2000 die Krise kam.Luckett und Roberson be-schuldigtenBeyoncésVater,sich an der Bandkasse ver-griffen zu haben, und wur-den rausgeworfen. Nacheinigen personellen Quere-len machtenDestiny’sChildals Trioweiter.NeumitMi-
chelleWilliamsals dritter Sängerin.DerErfolgbliebzwarbestehen,dochausdenStreitigkeiten waren Gelüste für Solo-projekte entstanden. Diese wurdenAnfang 2002 umgesetzt und die Bandvorläufig auf Eis gelegt.
Beyoncé versuchte sich unter ande-remals Schauspielerin in«Austin Pow-ers»und«Dreamgirls»und landetemit«Crazy in Love» ihren ersten Solohit.2002 traf sie ihre grosseLiebe,denRap-per Jay-Z alias Shawn Carter. In einem
DieGlitzerweltderBeyoncéPopsängerin Beyoncé Knowles-Carter ist einMegastar. Auf ihrerWelttourneemacht sie auch inZürich halt. Pepsi verlost exklusiv imMigros-Magazin20 Tickets fürs ausverkaufte Konzert imMai.
Das EhepaarCarter führt seitJahren die Listeder bestverdie-nenden Promis an.Dies ist nochkeinemanderenMusikerpaar zuvorgelungen. Töchter-chen Blue IvysZukunft ist alsoabgesichert.
Destiny’s Childwar die erfolgreichsteGirlieband der 90er-Jahre. LeToya Lu-ckett, LaTavia Robertson, Kelly Rowlandund Beyoncé Knowles (von links).
| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | Menschen | gewinnen| 35
Interview gestand sie später, nie miteinemanderenMannals Shawnzusam-men gewesen zu sein. Die beiden sindseit 2008 verheiratet und haben seit Ja-nuar 2012 eineTochternamensBlue Ivy.
Miss Perfect hat einkleines imageproblemDerkleineLockenkopf ist fürdenSuper-star das Wichtigste im Leben. Es sollBlue Ivy an nichts mangeln. Und inAnbetracht dessen, dass Beyoncé ge-meinsam mit ihrem Mann Jay-Z rund
78 Millionen Franken pro Jahr verdient,scheintMangel keine primäreGefahr zusein. Zumindest im materiellen Sinn.Spricht man über die Vorbildfunktionder Mutter, könnte man allerdings dis-kutieren. JahrelangwarBeyoncé der In-begriffderMissPerfect.Dasgingsoweit,dass selbst der amerikanischePräsidentObama von ihr schwärmte: «Beyoncékönnte kein besseres Vorbild für meineMädchen sein.»
Dochdas ImagedergradlinigenTexa-nerinbeginnt zubröckeln. Inden jüngs-
ten Schlagzeilen wurde Beyoncé dafürkritisiert, dass sie mit ihrem EhemanndenHochzeitstag inKubagefeierthatte,wo noch immer ein Einreiseverbot fürUS-Bürger herrscht. Die Republikanerstiegen auf die Barrikaden. Für vielFurore sorgte auch die sogenannte Lip-sync-Affäre um die AmtsvereidigungvonPräsidentObama.Dort hatte sie dieamerikanische Nationalhymne gesun-gen.Allerdingsnicht live, sondernPlay-back.DashalbeLanddiskutiertedanachüber Beyoncés Auftritt, und die Kritik
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Immer nah bei denFans: Beyoncé istdie derzeit gefrag-teste Sängerin derWelt und ist be-kannt für ihre sexyBühnenoutfits.
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menschen | gewinnen | Nr. 18, 29. April 2013 | migros-magazin |
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wurde immer lauter. Das liess die Sän-gerin nicht auf sich sitzen und konterteselbstbewusst: Sie schwiegzehnTagezuden Vorwürfen und eröffnete dann diePressekonferenz zum Superbowl 2013,demFinal der amerikanischenFootball-Saison, mit einem spontanen Ständ-chen. Danach fragte sie die verblüfftenJournalisten keck: «Noch Fragen?».
Am Superbowl selbst, dem grösstenSportereignisderWelt,bescherte siedenAmerikanern dann ein Hitgewitter und
holte sogar ihre Ex-Destiny’s-Child-Kolleginnen zurück auf die Bühne. Aufihren Auftritt folgte der grösste Strom-ausfall der Superbowl-Geschichte. DerstolzeEhemann Jay-Z twitterte:«Lich-ter aus! Noch Fragen?». Am nächstenTag wurde Beyoncé von den Medienwegen ihrer entgleisten Gesichtszügeverrissen. Unzählige Fotomontagen imInternet präsentierten sie mit gestähl-tem Körper und verbissenem Mund.Ihre Managerin versuchte, die Bilder zuverbieten.Vergeblich.
Ärgermit Tierschützer ‒wegenneuerTurnschuheKurz darauf zog Beyoncé die Ressenti-mentsvonTierschützernauf sich,als sieein Foto ihrer neusten Turnschuhe ver-öffentlichte, die aus verschiedenenTierledern angefertigt worden waren.Bei Skandalnudeln wie Rihanna oderLindseyLohanhättemanbeidiesenGe-schichten nur ein müdes Lächeln übriggehabt.DochbeiBeyoncé,derMissPer-fect, dem Vorbild für Obamas Töchter,
muten solche Skandälchen seltsam an.Doch die 31-Jährige lässt sich nichtunterkriegen,produzierte fürdenameri-kanischen TV-Sender HBO eine Doku-mentation über ihr Leben, in der sieintime Details aus ihrem Privatlebenpreisgab und sogar über eine Fehlgeburtsprach. Regie führte übrigens — wiekönntees anders sein—Beyoncé.VorderErstausstrahlung imFebruar erklärtedieSängerin,wieso siediesenFilmgemachthatte: IhreGeschichte sei nie richtig er-zählt worden, niemand wisse wirklich,wer sie sei. Daswolle sie ändern.
Trotz Skandälchen und viel Eigen-inszenierung,Beyoncé ist erwachsenge-worden. Das zeigt auch der Titel ihresneuen Songs «Grown Woman». Baldsoll Blue IvyeinGeschwisterchenerhal-ten. Doch erst einmalmuss Beyoncé einwenigarbeiten. IhreWelttourneedauertnoch bis August und umfasst insgesamt40Konzerte.Dabeimacht die Popköni-gin auch halt im ausverkauften ZürcherHallenstadion.
Text: Silja Kornacher
ImMusicalfilm«Dreamgirls»spielte Beyoncé2006die Geschich-te von Diana Ross.Die Kritiker lobtenauch ihre Schau-spielkünste.
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menschen | interview | Nr. 18, 29. April 2013 | migros-magazin |
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Anja Förster, Peter Kreuz: Menschen, beidenenwährendderArbeit dieAugen funkeln,sind Ihre Idealvorstellung.Warum?Förster: Augen funkeln nur dann, wennArbeitmehr ist,als blossGeldzuverdie-nen. Die Frage, die wir in unserem Buchstellen, lautet daher: Wie können wirwiedermehr das tun,was uns inspiriertund uns das Gefühl gibt, in unseremElement zu sein?Kreuz: Auch für Unternehmen sindfunkelnde Augen ein gutes Zeichen,denn nur Menschen, die sich mit ihrerArbeit identifizieren, sind auch kreativ.Schliesslich ist es auch für Mitarbeiterund Kunden viel schöner, mit solchenMenschen zu tun zu haben. Denken Siebeispielsweise an eine Verkäuferin, dieechte Freude an ihremBeruf hat.
Wann haben Sie in Ihrem Supermarkt dasletzte Mal eine Verkäuferin mit funkelndenAugen angetroffen?Förster: Das ist nicht die Regel, aber esgibt sie sehr wohl. Das sind die Men-schen, bei denenHände,Hirn undHerzeine Einheit bilden. Sie arbeiten, weildas Arbeiten selbst etwas Befriedigen-des ist und weil das, was dabei heraus-kommt, für sie sinnvoll ist.Kreuz: Wir waren kürzlich auf einerKonferenz undwurden dort an der Kaf-feebar von einem Kellner bedient, dereine geradezu ansteckende Freude anseiner Arbeit ausgestrahlt hat. Das sindfürmich echteWow-Momente.
Ist das nicht eher dick aufgetragenes, aberletzten Endes oberflächliches Getue, wie esindenVereinigtenStaatenbiszumErbrechenzelebriert wird?Kreuz:Nein, seine Augen haben gefun-kelt; und daran sieht man, ob es ernst
«Arbeit, die sich garnichtwieArbeit anfühlt»Über 40 Jahre lang freudlos chrampfen, dabei ein Burn-out riskieren und doch nie wirklich Karriere machen? Es gibt einenbesserenWeg durchs Arbeitsleben, sind die beiden Unternehmensberater Anja Förster und Peter Kreuz überzeugt.Sie empfehlen, aus dem Job eine «bedeutsame Tätigkeit» zu machen, die manmit Freude anpackt. Als Vorbild nennensie Rockmusiker Bruce Springsteen und dessen mitreissende Energie auf der Bühne.
alles, aussergewöhnlichDas EhepaarAnja Förster (46)und peter Kreuz (46)gehört zu einer neuenGeneration vonUnternehmens-beratern. Sie sindfür grosse, börsen-kotierte Unternehmentätig, aber auchfür namhafte Mittel-ständler. Förster undKreuz sind erfolg-reiche Buchautoren.ihr Titel«Alles,ausser gewöhn-lich»wurde 2007zumWirtschaftsbuchdes Jahres gewählt.ihr neuestes Buchträgt den Titel«Hörtauf zu arbeiten!».
gemeint ist oder nicht. Augen könnennicht lügen.
Abermuss es überhaupt so sein, dass Augenstets funkeln? Gehören Routine und Lange-weile nicht ebenso zum Leben, speziell zumArbeitsleben?Förster: Klar gehört das auch zum Ar-beitsalltag. Schlimm finde ich es, wennRoutine und Langeweile den GrossteilderArbeit ausmachen.Dann läuft etwasfalsch. Denn in einem solchen KlimakönnenwederKreativität nochEngage-ment entstehen.Kreuz:DenFabrikarbeitern ging esnichtbesser. Genau das ist das Problem: Wirleben heute in einer digitalen Gesell-schaft, aber mental befinden wir unsnoch im Zeitalter der Industrialisie-rung. Viele Unternehmen sind heutestrukturell noch Fabriken. Es gibt zwarkeinequalmendenSchlotemehr,aber essind Fabriken, die alte Menschen pfle-gen, Kunden beraten oder Webseitendesignen.
DemwollenSiemiteiner radikalenForderungzuleibe rücken:«Hörtaufzuarbeiten!»heisstIhr Buch. Reine Provokation – oder steckt damehr dahinter?Förster: Da steckt mehr dahinter. Wirwollen die Menschen dazu motivieren,mehr das zu tun, was für sie wirklichzählt.
Aber das ist in der bürgerlichen Gesellschaftdoch explizit die Arbeit. Oder nicht?Förster: Nicht in dem Sinne, dass maneinfach ein simples Tauschgeschäftmacht: Arbeit gegen Geld und das40 Jahre lang bis zur Pensionierung.
Sie lehnen das ab, was Sie in Ihrem Buch als«guteArbeit» bezeichnen.Warum?Kreuz:Unter guter Arbeit verstehen wirdie vertraute, nützliche und produktiveArbeit,mitderwirdenGrossteil unsererZeit verbringen. Sie macht uns erfolg-reich im Sinne einer guten Karriere. Sieist wichtig für Unternehmen und sie istder Schmierstoff für unsereWirtschaft,damit die Gewinne auch im nächstenQuartal noch fliessen. Und sie ist sozialanerkannt und liefert das Signal: Allesläuft gut, ich komme voran und machedas, was alle empfehlen: Arbeite dichhoch, verdiene mehr Geld, konsumieremehr.Förster:GuteArbeit basiert aufdemHö-her-schneller-weiter-Anreiz und lässtunsewig rennen,abernie ankommen.Esist wie ein Hamsterrad, das sich immerschneller dreht. Deshalb ist gute Arbeitschlechte Arbeit, weil sie uns zentime-terweise und schleichend von dem ab-bringt, was für uns wirklich zählt. Sielässt unsere Augen nicht funkeln.
Am meisten fürchten sich die Menschendavor, keine Arbeit zu haben. In Europa hatdie Arbeitslosigkeit Rekordwerte erreicht.Ist es da nicht zynisch zu fordern, mit demArbeiten aufzuhören?Kreuz:Esgibt keine Jobsicherheit,das istein Mythos. Das Verrückte ist, dass wirAngst um unsere Arbeitsplätze haben,die aber ausEffizienzgründensooder sowegfallen, ob wir uns nun ducken oder
«Viele Unternehmensind heute strukturellnoch Fabriken.»Peter Kreuz
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nicht. Deshalb macht es keinen Sinn,sich kleinzumachen und zu hoffen, dassdadurch Jobsicherheit entstünde. DieeinzigebelastbareSicherheit liegt inunsselbst und unserer Fähigkeit,mit Enga-gement, klugen Ideen und kreativenProblemlösungen einen Beitrag zu leis-ten, der nicht so schnell austauschbarist.
Sie schildern eineWirtschaftswelt, die ziem-lich kaputt ist. Lehnen Sie das bestehendeSystemab?Kreuz:Wir glauben, dass wir in unsererArbeitswelt immer häufiger an Grenzenstossen.Wie zuvor erwähnt:Wir befin-denuns ineinemHamsterrad.Wirkom-men nirgendwo hin, aber wir müssenimmer schneller werden, nur um unse-ren Platz zu halten. Das System produ-ziert damit systematisch Schuldige. Esistnicht zu schaffen,nie.Undwennmanglaubt, alles für den Job getan zu haben,dann fühlt man sich schuldig, weil mannicht genug meditiert oder für Fitnessund Partnerschaft getan hat.
Schon Alice im Wunderland wird von der ro-ten Königin belehrt: Man muss sehr schnellrennen,nurumamgleichenOrtzubleiben. IstSchnellerlaufen nicht der Preis, den man ineiner globalisierten Wirtschaft ganz einfachbezahlenmuss?Förster:MitdemResultat,dasswirheu-te eine riesigeBurn-out-Debattehaben?Das ist doch irre.
Hunderte von Millionen Chinesen wartendarauf, unseren Job zu übernehmen.Förster: Schnell zu rennen ist an sichnicht falsch. Pervers ist es jedoch,wennman nicht mehr weiss, wohin und war-um man rennt. Natürlich müssen auchkreative Unternehmer sehr fit sein. DieErfinder der Freitag-Taschen beispiels-weise mussten zumindest in den erstenJahren sehr viel rennen. Aber sie hattenein grosses Ziel, einWarum.Kreuz: Normale Angestellte hingegenwissen oft gar nicht mehr, wohin die
«Schnell zu rennen istnicht falsch. Pervers ist,wennmannichtmehrweiss,wohin.» anja Förster
Unternehmensberatermit aussergewöhnlichenAnsätzen: Peter Kreuz undAnja Förster.
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Reise geht. Sie erleben ein Arbeitsumfeld, in dem aus Effizienzgründen fortlaufend fusioniert, umstrukturiert undoptimiert wird. Eine Restrukturierungjagt die nächste.Da gibt es kein übergeordnetes Zielmehr und auch keine echten Erfolge. Und wo es kein Ziel gibt,kann auch niemandmehr ankommen.
Die logische Konsequenzwäre auszusteigen.Davon haltet Ihr aber auch nichts.Förster: Es gibt haufenweise Ratgebermit der Aufforderung: Mach dein Ding.Leider klappt das meist nicht. Das Geldkommtnicht automatisch,nurweilmansich verwirklicht. Wer die Resonanz imMarkt und die Bedürfnisse der Kundenvernachlässigt, der scheitert. In Berlin
sind die Cafés voll mit Typen, die ihrDing machen, mit ihrem Laptop rumsitzen und Kaffee trinken, aber keinenmüden Euro verdienen.
Ihr nennt diese Typen relativ unfein «urbanePenner».Kreuz: Die urbanen Penner glaubenfälschlicherweise, dass alles gut wird,wenn alle sich selbständig machen.Doch es gibt gute Gründe für die Existenz von grossen Unternehmen. DieFlucht in das eigene Ding an sich kannnichtdieLösungsein.Esgehtdarum,dieDinge da zu verändern,wo du bist.
Eure Lösung lautet: Gute Arbeit muss in einebedeutsameTätigkeitumgewandeltwerden.
«Ist es einNaturgesetz,dass nurKünstler be-geistert tun können,wassie täglich tun?» Peter Kreuz
«Esmacht keinen Sinn,nachChefs zu rufen, dieuns bessermotivieren.»anja Förster
lesensieonlineMusterknabe Google?Google gilt als Traumarbeitgeber.Wieder Konzern bei seinen Mitarbeiternfür leuchtende Augen sorgt und warumdas nicht nur positiv ist.
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Ist das nicht einfach ein billiges Spiel mitWorten?Förster: Mit bedeutsamen TätigkeitenistArbeit gemeint,die sichgarnichtwieArbeit anfühlt. Wir alle kennen solcheFlowMomente. Wenn wir bei einerAufgabe das Gefühl haben, voll im Element zu sein. Wir fühlen uns mit positiver Energie aufgeladen, die tief voninnenkommtundnachaussenhin spürbar ist.
Als Beispiel eines Flows führt Ihr BruceSpringsteenan. IstdasvomgewöhnlichenAr-beitnehmer nicht ein bisschen viel verlangt?Kreuz:WerBruceSpringsteeneinmalbeider Arbeit auf der Bühne erlebt hat,weiss, wovon wir reden. Dieser Typstrahlt eine mitreissende Energie aus,gepaartmit einemfulminantenArbeitsethos—keinePause,keineVorband,ZugabenohneEnde. Ist es einNaturgesetz,dassnurKünstlerbegeistertundbegeisternd tun können, was sie täglich tun?Dassdas fürgewöhnlicheArbeitnehmernicht gelten kann? Ich glaube nicht!Förster: Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube in der Welt der Wirtschaft, dasssichBegeisterung undLeidenschaft anleiten oder anreizen lassen können. Dasist Quatsch. Also macht es auch keinenSinn, nach Chefs zu rufen, die uns dochbessermotivieren sollen.Letztlichdrehtsich alles um eine Frage:Wasmache ichals Individuum?
Interview: Philipp LöpfeBilder: BerndHartung
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Uii, Leute! Ich habe mich getäuscht.Alle führten sie das Schlagwort von derFamilie ins Feld, die Politikerinnen undPolitiker, behauptete ich hier. Alle vonlinks aussen bis ganz rechts gäben sievor, sich für uns zu engagieren — abernur vor denWahlen.Und dann täten sieja doch nichts. Jetzt aber stecken wirmitten in der Legislatur, und sie redennoch immer von den Familien. EbenscheiterteeinFamilienartikelamStände-mehr, bereits kommt der nächste. Undnun, da die Politik zankt, da National-rätinnen und Ständeräte sich fetzen,wäre mir beinahe lieber, sie hätten dasThema bis zum nächsten Wahlherbstruhen lassen.Dennsiemeinenniewirk-lichunsalle, sondernbewirtschaften je-weils nur die eigene Klientel.
Hat nicht die eine Partei den Fami-lienartikel der anderen aufs Schärfstebekämpft?Nur,umhernacheineneige-nen lancieren zukönnen?Einen,der aufdie eigene Wählerschaft zielt, in derviele traditionell leben: Papi geht Voll-zeit arbeiten,sMami schaut zudenKin-dern.Wer seineKinder daheimbetreue,solle dies ebenfalls vom steuerbarenEinkommen abziehen können wie die-jenigen, die ihre Kinder in Tagesstättengeben, verlangt die Volkspartei. Natür-lich würde damit ein hergebrachtesRollenbild zementiert,dasmagärgerlichsein.Genausoärgerlich ist freilich,wennlinkeFrauendasdannals«Herdprämie»verhöhnen,dennsieverratendamit,wie
gering sie die Hausarbeit schätzen.(Muss ich es dennwiederholen?Dass esgesellschaftlich, gopferglemmi, keinewichtigereArbeit gibt,alsKindergross-zuziehen?)
Parteipolitik,allenthalben.Verzette-lung. Jeder gegen jeden. Dabei geht esimmerhinumdieZukunft einesLandes,dem die Arbeitskräfte ausgehen, wennFrauen den Beruf hinschmeissen, kaumsindsieMütter.EinesLandes,das— im-mer gemäss Volkspartei— nicht zu vieleArbeitskräfte aus dem Ausland holensollte. Eines Landes, das ausstürbe,könntenberufstätigeFrauennichtmehrMütter werden. Undwas tun die Politi-ker? Die einen propagieren die Verein-barkeit vonBerufundFamilie,die ande-
ren wollen die Mütter belohnen, dienicht berufstätig sind. Manche wollendie Heiratsstrafe bei den Steuern ab-schaffen — sie reden jedenfalls schonlänger davon —; einer verlangt mehrTeilzeitjobs für Männer, meint es abernur halbherzig; wieder andere möchtensteuerfreie Kinderzulagen. Alle bedie-nennurdie eigeneWählerschaft. Ichwillaber keine Geschiedene-Mütter- undkeine Einfamilienhüsli-Politik, ich willnicht eineAlleinstehende-Väter-,keinePatchworkfamilien- und auch keineDrillings-Eltern-mit-Genossenschafts-wohnung-Politik. Ichwünschemir eineFamilienpolitik.Eineechte.Fürunsalle.Ist es zu viel verlangt?
Es ist ein Glück, und ich schätze michprivilegiert, dass wir für unsere Kinderkeine Fremdbetreuung brauchen. Ichwill dafür nicht unbedingt eine «Herd-prämie», nur Wertschätzung. WirHausfrauen sind nämlich keine doofenHeimchen am Herd. Es gab mal einenPolitiker, der uns nicht für blöd hielt:den Dutti. Heuer würde er 125-jährig.Als Gründer der Migros zählte GottliebDuttweiler vonAnfanganauf«die intel-ligente Hausfrau, die rechnen kann».Steht eigentlich noch im Impressum,wie er diese Zeitung einst nannte? Las-sen Sie mich nachschauen auf Seite107…! Ja, es steht noch: «Wochenblattdes sozialen Kapitals.»Das gefälltmir.
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AKTUELL | NEUES AUS DERMIGROS | NR. 18, 29. APRIL 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
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A us den Lautsprechern donnertZauberer Gandalfs Stimme: «Dukannst nicht vorbei!» Es läuft
«DerHerr derRinge:DieGefährten» imFernsehen, und der erste Teil der epo-chalen Fantasy-Trilogie steuert aufeinen Höhepunkt zu. Die Spannung istkaum mehr auszuhalten. Ebenso kaummehr auszuhalten ist derDruckder vol-len Blase.Was nun? Einfach Pause drü-cken.Wie das geht?MitM-Budget-TV.
Nach M-Budget-Mobile, Internetund Festnetztelefonie lanciert dieMig-rosmitM-Budget-TVeinweiteresgüns-tiges Angebot. «Mit digitalem TV er-gänzen wir unser bisheriges Sortimentoptimal», sagt Stefan Weber, bei derMigros zuständig für Telekom-Dienst-leistungen. «Und wie immer bei M-Budget wollen wir gute Qualität zumbesten Preis bieten.»
Konkret heisst das in diesem FallKostenvon fünf FrankenproMonat.Al-lerdings ist die Voraussetzung für dieNutzung ein Internet-DSL-Abo vonM-Budget. Und das kostet knapp 55
Franken pro Monat. Warum braucht esdas Internet-Abo?Weber erklärt:«Un-ser Digital-TV ist ein sogenanntesIPTV-Produkt. Das Fernsehsignalkommt also nicht über den Kabelan-schluss, sondern übers Internet. Des-halb ist der InternetzugangvonM-Bud-get nötig. Dafür entfallen der Kabel-netz- und der Festnetzanschluss, dieman eventuell von anderen Anbieternabonniert hat.»
WannPause ist, legtmanselbst festFür den Fernsehempfang braucht es zu-demeineTV-Box,diebei einerVertrags-laufzeitvonzwölfMonatenalsPromoti-onsgeschenk kostenlos ist (siehe Info-Box).DieTV-BoxwirdmitdemInternet-Modem und dem Fernseher verbunden.Geliefert wird sie nach Abschluss desAbonnements direkt nach Hause. «DieInstallation geht schnell und ist kinder-leicht», versichert StefanWeber.
Ganz einfach sei auchdieBedienung,sagt er weiter: «Das Fernsehprogramm
kannman sich direkt auf dem Fernseh-bildschirm einblenden und die ge-wünschte Sendung anwählen.»120 Sender stehen zum Start von M-Budget-TVzurAuswahl, darunter auchzahlreiche fremdsprachige Angebote.30 davon sind in gestochen scharferHD-Qualität verfügbar.
Eine besonders praktische FunktionistdieLive-Pause,mitder eine laufendeSendungbeliebig angehaltenundspäterfortgesetztwerdenkann. IstmitderTV-Box auch Aufnehmen möglich? «Nein,eine Aufnahmefunktion bieten wirnicht», sagt Weber. «Oder besser ge-sagt, noch nicht», fügt er sogleichschmunzelnd hinzu. «Wir sind mitM-Budget-TV gerade erst gestartet.Funktionen wie Aufnehmen, Filme aufAbrufoder zeitversetztesFernsehensindfür die Zukunft durchaus ein Thema.»
M-Budget-TV ist in denmeistenSchweizerHaushalten erhältlichWie bereits bei M-Budget-Mobile ar-beitet die Migros beim digitalen
DigitalesFernsehenfürs kleineBudgetMitM-Budget-TV lanciert dieMigrosein digitales Fernsehangebot.Fürwenig Geld gibts 120 Sender,30 davon gestochen scharf in HD-Qualität, sowie ProgrammübersichtamBildschirm und Live-Pause.
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AKTUELL| Migros-Magazin | NR. 18, 29. APRIL 2013 |
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PREISBAROMETERKäseliebhaber können sich freuen: Die Migros senkt bei vielen Käsemarken ab sofort und dauerhaft diePreise. Die Preisabschläge betragen im Schnitt zehn Prozent. Einige Beispiele:
Produkt Preis alt* Preis neu* in ProzentLa Vache qui rit 12 Portionen, 200 g 3.10 2.75 –11,3Galbani Mascarpone, 250 g 3.10 2.75 –11,3Galbani Ricotta, 250 g 2.90 2.60 –10.3Xetabel, 200 g 4.30 3.85 –10,5Philadelphia Nature, 200 g 2.90 2.60 –10,3Leerdammer Scheiben Delacreme, 150 g 3.90 3.50 –10,3Leerdammer Scheiben Original, 200 g 3.90 3.50 –10,3Fol Epi Scheiben, 150 g 3.30 2.95 –10,6Chavroux Tendre Bûche, 150 g 3.65 3.25 –11,0*in Franken
TV-Angebot mit einem Technologie-partner der Swisscomzusammen.«Da-mit habenwir einen zuverlässigen Pro-vider, dessen Infrastruktur dem neus-ten Stand der Technik entspricht», er-klärt StefanWeber,under fügt an:«Ein
weiterer Vorteil: Dank dieserZusammenarbeit ist M-Budget-TVdurchdie hoheAbdeckung indenmeis-ten Schweizer Haushalten erhältlich.»
Wer unsicher ist, ob das Angebot fürden eigenen Haushalt verfügbar ist,
kanndies im Internet selbst überprüfenoder in den Melectronics-Filialennachfragen. So funktioniert auch dieBestellung: Ganz einfach online oder injedemMelectronics-Geschäft.
Text: Andreas Dürrenberger
M-Budget-TV:Was es kostet,wasmanbrauchtM-Budget-TV kostet Fr. 5.– proMonatWahlweise mit einerVertragslaufzeit von 12 Monaten oder ohnefeste Vertragsdauer erhältlich Grundvoraussetzung für den Empfang ist ein Internetanschlussvon M-Budget-DSL zum Preis von Fr. 54.80 pro Monat
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SenderlisteInsgesamt sind 120 Sender in Standardauflösung sowie30 Sender in HD-Auflösung verfügbar. Eine Auswahl:
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Bild:PiaGrimbü
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Ihr Reiseprogramm1. Tag: Schweiz–Hyères.Hinreise via Genf und Valence nach Hyères.2. Tag: Fak. Genuss-WanderungHalbinsel Giens.* Ausgangspunkt unsererWanderung ist der kleine Hafen La Madrague.Von dort aus wandern wir gemütlich quer überdie Halbinsel Giens bis zum gleichnamigenDorf (Wanderzeit: ca. 3 Std.). Die frühere InselGiens ist durch zwei jeweils 4 km lange Sand-streifen mit dem Festland verbunden. Nachmit-tags individueller Besuch des hübschen Städt-chen Hyères.3. Tag: Cassis–Marseille.Fahrt nach Cassis, dem malerischen Fischer-hafen, der von der höchsten Steilküste desLandes und den traumhaften Felsenbuchtender Calanques eingerahmt wird. Am Nachmit-tag erreichen wir Marseille, die älteste StadtFrankreichs und eine der bedeutendstenHafenstädte Europas. Stadtrundfahrt vomalten Hafen, wo sich die noblen Yachten anden Stegen drängeln, bis zur Basilika Notre-Dame de la Garde.4. Tag: Fak. Genuss-WanderungPorquerolles.* Bootsfahrt zur kleinen InselPorquerolles. Sie bezaubert durch ihr türkis-blaues Meer, schattige Pinienwälder, steileFelsklippen und herrlichen Sandbuchten. Wirentdecken diese naturgeschützte Insel auf ei-ner Rundwanderung (Wanderzeit: ca. 3 Std.).5. Tag: Grand Canyon du Verdon.Fahrt entlang des Grand Canyon du Verdon,dem grössten Canyon Europas. Ohne Zweifelgehört er zu den beeindruckendsten Land-schaftsszenarien im Süden Frankreichs. DieSchönheit der Schlucht mit ihrer üppigenVegetation und den umliegenden Bergdörfern,entdecken wir bei unserer Panoramafahrt.6. Tag: St. Tropez und Port Grimaud.Auf einem ganztägigen Ausflug besichtigenwir das ursprüngliche Fischerdorf St. Tropez.Heute ist der Ort Treffpunkt von Künstlern undProminenz. Anschliessend treffen wir in PortGrimaud, dem «Klein-Venedig» Südfrankreichsein. Gemächliche Bootsfahrt durch die Kanäle.7. Tag: Hyères–Schweiz.Rückfahrt in die Schweiz zu den Einsteige-orten.
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■ Erfahrener ReisechauffeurNicht inbegriffen■ Doppelzimmer zur Alleinbenützung 85.–■ Fak. Wanderpaket mit 2 Ausflügen(muss im Voraus gebucht werden) 110.–
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Ihr Reiseprogramm1. Tag: Schweiz–Istrien.Fahrt via Tessin, Mailand und Triest nach Umag.2. Tag: Fak. Genuss-Wanderung«Due Castelli»–Limfjord*.Fahrt in die verlassene Stadt Dvigrad, einst«Due Castelli» genannt. Hier hat man einentraumhaften Blick auf das Tal. Wanderung zumLimfjord, einem schmalen Meeresarm zwi-schen Vrsar und Rovinj. Hier geniessen wir dieherrliche Aussicht auf den Fjord und das Meer(Wanderzeit ca. 2 ½ Std.).3. Tag: Bezauberndes Istrien und Motovun.Im Hinterland Istriens erwarten uns bezau-bernde Landschaften. Wir besichtigen dastraumhaft gelegene Groznjan und Motovun,das schönste mittelalterliche StädtchenIstriens. Besichtigung einer Weinkellerei mitDegustation und kleinem Imbiss.4. Tag: Fak. Genuss-Wanderung Pazinund das Tal der Mühlen*.Wanderung durch das Istrische Hinterland.Fahrt nach Pazin, Altstadtspaziergang. Auf un-serer Wanderung zum Tal der Mühlen durch-queren wir die Paziner Höhle und wandern aufdem römischen Pfad, dem Bach entlang, wofrüher 16 Wassermühlen standen (Wanderzeitca. 2 ½ Std.).5. Tag: Brioni-Inseln und Pula.Ausflug in die Römerstadt Pula mit ihremAmphitheater und zu den Inseln im National-park Brioni. Nach einem Stadtrundgang in Pulaerreichen wir mit dem Schiff die Inselwelt vonBrioni. Mit der Inselbahn gewinnen wir Ein-drücke der reichen Pflanzen- und Tierwelt desNationalparks.6. Tag: Istrische Riviera mit Porecund Rovinj.Die Küste der Adriatischen Halbinsel mit denromantischen Fischerstädtchen wird Sie be-geistern. In der Altstadt von Porec bewundernwir Baudenkmäler einer bewegten Geschichte.Rovinj ist die «italienischste Stadt Kroatiens».In der auf einem Hügel liegenden malerischenAltstadt reihen sich Kunstgalerien und Bou-tiquen aneinander.7. Tag: Istrien–Rückreise in die Schweiz.
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■ Alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC■ Mahlzeiten:– 6 x Halbpension (Abendessen mitFrühstücksbuffet)
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■ Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitungam 3., 5. und 6. Tag
■ Schifffahrt und Eintritt Brioni-Nationalpark■ Erfahrener ReisechauffeurNicht inbegriffen■ Einzelzimmerzuschlag 95.–■ Fak. Wanderpaket mit 2 Ausflügen(muss im Voraus gebucht werden) 90.–
■ Annullierungskosten- undAssistance Versicherung 29.–
Abfahrtsorte05:15 Wil!, 05:30 Burgdorf!,05:40 Winterthur, 05:45 Basel,06:00 Zürich-Flughafen!, 06:20 Aarau,07:00 Baden-Rütihof!, 07:50 Arth-Goldau
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Himbeeren, Spanien, Schale à 250 g3.90 statt 5.60 30%
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Landjäger im Netz, Schweiz,3 x 100 g 4.50 statt 5.10
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PUNKTE
| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | SCHAUFENSTER | BISCHOFSZELL| 61
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schaUFenster | FooD | Nr. 18, 29. April 2013 | Migros-Magazin |
62 |
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| 63| MIGROS-MAGAZIN | NR. 18, 29. APRIL 2013 | SCHAUFENSTER | FOOD
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Vorgeschnitten mit OlivenDas Schlangenbrot bekommt Konkurrenz. Neu gibts das vorgeschnitteneCiabatta mit Oliven. Einfach in den Ofen schieben oder auf den Grilllegen und mit Mozzarella und Rohschinken geniessen. Das Ciabattabrotist mehrere Tage gekühlt haltbar und beim nächsten Picknick griffbereit.Frischback Ciabatta mit Oliven, gekühlt,1 Stück, 320 g, Fr. 3.50
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Hauptgericht für 4 Personen■ Ofen auf 230 °C vorheizen. Von 12 grünen Spargeln (circa 400 g) die Endenanschneiden. Spargeln 2 Minuten in kochendem Wasser blanchieren.Herausnehmen und abtropfen lassen.Circa Fr. 4.40■ 3 Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Mit 200 g Crème fraîche und demAbrieb einer Bio-Zitrone vermischen. Mit Salz und Pfeffer würzen.Circa Fr. 3.80■ 300 g Pizzateig dünn auswallen. Auf Backpapier legen. Crème fraîche auf denTeig streichen. Spargeln längs halbieren und auf der Pizza verteilen.Circa Fr. 1.90■ 4 EL geriebenen Sbrinz drüberstreuen, mit circa 1 EL Olivenöl beträufeln und circa10–12 Minuten backen, bis Teig und Käse schön gebräunt sind.Circa Fr. –.90
Frühlingshafter Belag für den Pizzateig:Grüne Spargeln und rezenter Sbrinz.
Weniger ZuckerDer Fruchtsirup Grape-fruit Stevia ist da. Er hat 30% weniger er mit Steviol-Glykosidenaus der Steviapflanze gesüsst ist. Zudem ent-hält er keine Farbstoffe. Fruchtsirup Grapefruit Stevia*, 75 cl, Fr. 3.05
TIPPS FÜRGRILLFREUNDE
Poulet durchgarenPouletfleisch passt dank seinesangenehm zurückhaltenden Aromaszu jeder Beilage. Es ist zudem einwertvoller Eiweissspender. Grill-meister sollten besonders daraufachten, dass die Schenkel durch-gegart sind: Stichtmanmit einemspitzen Gegenstand in die Haut,sollte der austretende Fleischsaftklar sein und nichtmehr blutig.Tritt kein Saftmehr aus, ist eshöchste Zeit, das Poulet vomGrill zu nehmen.Optigal Pouletschenkelgewürzt aus der Schweiz,per kg, Fr. 14.–
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64 |SCHAUFENSTER | BALKONPFLANZEN | NR. 18, 29. APRIL 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
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| 65| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | SCHAUFENSTER | BALKONPFLANZEN
S ind Sie schon reif für Balkonien?Die kleine, private Ferienoase inder Grossstadt erfreut sich wach-
sender Beliebtheit. Sie lockt den ganzenSommer über zur täglichen Erholungs-reise nach dem Feierabend. Am schöns-ten ist es,wenn es dort blüht undduftet.Versuchen auch Sie es mit «Urban Gar-dening», dem Gärtnern in der Stadt.PflanzenSieKräuter,Salate,Gemüseundverwandeln Sie so Balkon oder Dachter-rasse in ein städtisches Gartenparadies,aus dem Sie nach Herzenslust naschenkönnen. Wie üppig die Pracht ausfällt,hängt davon ab, ob sich die Pflanzenwohlfühlen. Auf Balkon oder Terrasse
sind sie grösseren Belastungen durchWind und Sonne ausgesetzt als im Gar-ten. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzennach den jeweiligen Standortbedingun-gen auszuwählen.
Ost- oder Westbalkone bringen dieideale Mischung von Sonne und Schat-ten. Hier wächst alles gleich gut. Über-lebenskünstlerin für den schattigenNorden ist die Fuchsie, die sich auchohne Sonne pudelwohl fühlt. DieMittagshitze auf der Sonnenseiteschliesslich ist für tropische Arten keinProblem: Geranie, Petunie oder Husa-renkopf sindperfekteKandidaten fürdieSüdseite. Text: Jacqueline Vinzelberg
Alles für diegrüne StadtoaseEin Garten mitten in der Stadt?Wer seinen Balkon oder seine Terrassein eine Oase verwandeln will, sollte die Pflanzenwahl auf den Standortabstimmen. Mit Tipps vom Profi wächst dann alles fast wie von selbst.
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aktueller TagespreisTomaten aus dem eigenen Gärtchen schmecken ambesten. Viele Gemüsepflanzen eignen sich für den Balkon.
So gedeihts bestimmt: pflanzgefässe lieber eine Nummergrösser wählen. Dann haben dieWurzelnplatz zu wachsen, und die Erde trocknetnicht so schnell aus. Erde bildet dieWachstumsbasis.Deshalb auf hochwertige Erde achten.DerenWasserspeicherkapaziät istzudem grösser. Standort mit Bedacht wählen.WährendGeranien und lobelien die Sonne lieben,bevorzugen Fuchsien und Begonienein Schattenplätzchen. Filigrane pflanzenwindgeschützt aufstellen, damit sienicht abknicken. Qualität zeigt sich auch beimWurzel-werk. Es sollte gut ausgebildet sein. Nachdem Einsetzen die Erde gut andrücken,um Hohlräume zu verhindern, wo sichsonst gern Fäulnis bildet. Vertrocknete Blüten entfernen, danngeht die ganze Kraft in die neue Blüten-pracht statt in die Fruchtkörperbildung. Frisch Gepflanztes gut angiessen, dasfördert dieWurzelbildung. Sonst morgensoder abends giessen, nicht in der prallenMittagshitze, da die lupenwirkungderWassertröpfchen Verbrennungenverursacht. Staunässe vermeiden, sonstfaulen die pflanzen von unten.
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| 67| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | schaUFenster | twistYMania
Andi, derTwistybändigerWenn einer weiss, wie man die Twisties zähmt, dann ist das Andi (26). Er ist Trickentwicklerder Twistymania und weiss genau, wie man die quirligen Ausserirdischen zur Bestform trimmt.
Wer surrt dennda so zahmaufAndis Handrücken?Es ist Zooshy,einer vonAndisLieblingstwisties.
Joker KingAurusKing Aurus ist von oben bis untengoldig. Er surrt besonders gerne mitQueen lamira, denn die beiden ziehensich wegen ihrer Magnete im innernan und stossen sich wieder ab.Ergattern kannman Aurus mitetwas Glück am Dienstag, 30. April,bei einem Einkauf ab 60 Franken inallen Migros-Filialen, Fachmärktenund bei le Shop. Äs hät, solangs hät!
E r liebtBrettspiele,Basket-ball, Snowboarden. AuchwennsaufdenerstenBlick
nicht so scheint: Das sind dieAktivitäten, die ein echterTwistybändiger wohl einfachmögen muss. Total verspieltmuss man nämlich sein — undneugierig. Zudem brauchtsganz viel Fingerspitzengefühl,wenn Andi (26) seinen Lieb-lingskreisel Zooshy auf demHandrückensurren lässt. Sonstmacht der Twisty einen ziem-lich schnellen Abgang.
«Als ich den Auftrag alsTrickentwicklerannahm,dachteich, das ist nur etwas fürKinder.» Kaum fing er aber
mitdenSurrlis anzuspielen,leckte der Kreative Blut,
konnte fast nichtmehraufhören.«Ichhabe
sicher 50 Stun-den investiert,
bis ichwusste,welchedie
beste Spielunterlage ist,wie ichdie längste Drehzeit pro Surrlischaffe und welchen Winkeleine Spielbahn haben muss,damitmeine Tricks gelingen.»
Was aussieht wie eine Half-pipe, ist eine Spielbahn ausHolz. Andi lässt einen Twistynach dem anderen darauf run-tersausen. Während Wynaaelegant von links nach rechtswedelt, torkelt Franok wie be-schwipst den Hang hinunter.Alvin,alsLetztergestartet,saustallenvorandurchdieZielgerade.Erstaunlich,wiedieAbfolgederSurrlis jenachSpin immerwie-der anders ist! ImVorteil ist, soAndi,wer den Twistymit Dau-men und Zeigefinger nachrechts und nach links andrehenkann. So verpasst man demTwisty beliebig einen Rechts-oder Linksdrall, was geradebeim Wettkampf oder beimTwisty-Bowling (mehr dazu anden Twisty-Events) für einenSieg unentbehrlich ist.
«Ichbingespannt,wie krea-tiv die Migros-Kunden sind»,meint Andi. «Elementar istherauszufinden,welcherTwistyeinem am besten liegt. Unddann heisst es: üben, üben,üben!» Text: Anna Bürgin
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Beispiel: SalewaDamen-/Herren-Trekkingjacke
statt 269.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–215.–je
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Beispiel: Jack WolfskinDamen-/Herren-Trekkingjacke
statt 159.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–127.–je
Beispiel: Helly HansenHerren-Regenjacke Seven J
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| Migros-Magazin | NR. 18, 29. APRIL 2013 | schaUFenster | nonFooD| 69
raPPensPalte
Der Zuger Damian ulrich (29)spielte mit 15 Jahren zum erstenmal auf demmigros-GolfplatzHolzhäusern. Seit 2007 ister als Profi erfolgreich auf derPro-Golf-Tour unterwegs.
Wie verdienten Sie Ihr erstes Geld?Als Bube half ich meiner Mutter mor-gens beimAusmisten des Pferdestalls.
Wofür geben Sie gerne viel Geld aus?Für ein gutes Abendessen in Italien.
Welchewaren Ihre teuersten ferien?Während sechs Wochen Wintervorbe-reitung habe ich in Australien nur fürCoachings und Trainings mal 12000Franken ausgegeben.
WasausserGeldbefindet sich in IhremPorte-monnaie?Seit Kurzem habe ich eine KombinationausHandytascheundPortemonnaie.Dapassen gerade noch EC-Karte, Führer-ausweis, ID undVisitenkarten hinein.
Haben Sie einen Spartipp für unsere Leser?NurGeld für etwasausgeben,wennmanes auchwirklich braucht.
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Interview: Jeannine Villiger
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70 |SAISONKÜCHE | MICHAEL KLEINERT | Nr. 18, 29. April 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
AUFGETISCHT
Michael Kleinert, Bäckermeister,Lebensmittelingenieur FH undBrotaromaforscherAls Bäckermeister in vierterGeneration fühlt sich dergebürtige Deutsche demHandwerk verpflichtet. Diestiefmütterliche Behandlungdes Brots störte ihn schonlange, und so entwickelteder leiter des instituts fürlebensmittel- und Getränke-innovation das Brotaroma-
rad. Damit möchte erdem Brot zu einer Spracheverhelfen, wie sie heute beiWein oder Käse üblich ist.Seine Vision: Brot soll mitGenuss gewählt werden.Dafür braucht es vor allemgute Bäcker, die auch wissen,wie sie Kunden bei der Brot-auswahl beraten können.
Was haben Sie auf Vorrat?Nudeln und Kräuter für selbst gemachtes pesto.Undmöglichst saisonales und regionales Gemüse.Wie oft kochen Sie proWoche?Maximal 1 Mal. Kochen ist für Sie …… mir bewusst Zeit nehmen.Waswürden Sie nie essen?Exotische Gerichte mit innereien.Dafür bin ich noch nicht bereit.Mit wemwürden Sie gernmal essen gehen?Mit Hermann Hesse und Jamie Oliver.
Hier kochtderBrotpapstDemBrot zumehr Popularität verhelfen, das ist eineMissionvon Bäckermeister und Lebensmittelingenieur FHMichael Kleinert.FürsMigros-Magazin griff er aber auch gern zumGemüseschäler.
D er ungarische Jagdhund Roque istein verlässlicher Wachhund undbegrüsst das Migros-Team mit
Gebell. «Aber er tut nichts», versichertMichael Kleinert in seiner Maisonette-wohnung in Steinhausen ZG. Der Hundschenkt den Einkäufen von «Saison-küche»-Köchin Janine Neininger keineAufmerksamkeit. Er muss schon vonWeitem geschnuppert haben, dass sichin der Tasche weder Hundekräckernoch Fleisch befinden. Heute wirdvegetarisch gekocht. «Meine Frau istVegetarierin, und ich esse auch nurwenig Fleisch.»
Ein Verlangen nach Fleisch über-kommt Kleinert vor allem dann, wennder Duft eines feinen Poulets im Körblian ihmvorbeizieht.Dochheute steht einlauwarmer Gemüse-Linsen-Salat mitBurratinaaufdemPlan fürsMittagessen.Dazunatürlich feinesBrot.DochvordenGenuss hat Köchin Janine Neiningerdas Gemüserüsten gestellt. Das SchälenderRüebli geht demBrotprofi leicht vonderHand.
«Qualität ist keineFragederGrösse,ehereinederPsychologie»Die Zeit reicht leider nicht, um das BrotzumSalat selbst zu backen.Damuss eingekauftes reichen.Als gelernter Bäcker-meister und Lebensmitteltechnologekennt er kleine Bäckereien ebenso wieGrossbäckereien.Werbackt besser?Aufsolche Fragen ist Kleinert vorbereitet,undsokommtdieAntwortdementspre-chend schnell: «Qualität ist keine Frageder Grösse, eher eine der Psychologie.»In unserer kollektiven Wahrnehmungkommt das beste Brot aus den kleinenBäckereien. Aber genau das ist heuteeher eine Form von verschleiernderRomantik. Die Wirklichkeit ist auch in
Linsen, Rüebli, Radiesli, Lauchzwiebeln undKohlrabi für einen Frühlingssalat. Hasel-nussöl betont die Nussigkeit der Linsen.
| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
MichaelKleinert | 71SAISONKüCHE
Kohlrabi, Lauch und Rüebliwerden in gleichgrosseStückegeschnitten.
Eine pikante Note bekommtdie Vinaigrette durch zweiEsslöffel würzigen Senf.
Das Gemüsewird nur kurzgedünstet, damit es für denSalat schön knackig bleibt.
Man lebt nichtnur von Brotallein: MichaelKleinert und«Saisonküche»-Köchin JanineNeininger beimGemüserüsten.
Die Granatapfelkernewerdenmit einem Löffel herausgelöst.So bleiben die Hände sauber.
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| 73| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | SAISONKÜCHE | MICHAEL KLEINERT
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Linsensalatmit BurratinaZUTATEN150 g grüne Linsen150 g Lauch150 gKohlrabi2 Karotten2 Frühlingszwiebeln1 BundRadieschen½Granatapfel2 ELOlivenöl½BundPfefferminze2 Zweige Petersilie2 EL grobkörniger Senf4 ELAceto balsamicoinvecchiato6 ELHaselnussölSalz, Pfeffer4 Burratine à 120 g
ZUBEREITUNG1. linsen ohne Salz in Wasser circa 20 Minutenweich kochen. linsen abgiessen und abtropfenlassen.2. lauch, Kohlrabi und Karotten in circa 5 cmlange Stängelchen schneiden. Frühlingszwiebelnlängs vierteln und in circa 5 cm lange Stückeschneiden. radieschen halbieren und in Schnitzeschneiden. Granatapfelkerne mit einem Teelöffelauslösen. Karotten, Kohlrabi und lauch im Oliven-öl andünsten. radieschen und Frühlingszwiebelnbeigeben und circa 5 Minuten mitdünsten. linsenund Granatapfelkerne beigeben und mischen.3. Kräuter hacken. Senf, Balsamico und Hasel-nussöl verrühren. Mit Salz und pfeffer würzen.Wenig Sauce beiseitestellen. restliche Saucemit den Kräutern zu den linsen geben undgut mischen. Mit Salz und pfeffer abschmecken.Salat mit den Burratinen anrichten. Käse mitrestlicher Sauce beträufeln und servieren.
Hauptgerichtfür 4 Personen
Zubereitungszeitca. 45 Minuten
Pro Personca. 35 g Eiweiss,46 g Fett,31 g Kohlenhydrate,2850 kJ/680 kcal
kleinen Bäckerei eine andere als die, dieman sich vorstellt. «Genau aus diesemGrund verkosten wir Brote bei uns imInstitut generell blind.» Sensorischtrainierte Brottester beschreiben bis zu60charakteristischeAromen.Analytischfindetmanbis zu500MoleküleundVer-bindungen. Bei dieser Aromavielfalt istes fast einSkandal,dass selbstGourmetsnicht grossartig differenzieren. «FürWein gibt es schon lange standardi-sierte Bewertungsmöglichkeiten. Aberselbst ausgewieseneWeinkenner findenbeimBrotnurWertungenwie ‹schmecktgut›.Dashatmichgeärgert»,soKleinert.
DieserMissstandinSachenBrot führtedazu, dass er das Brotaromarad ent-wickelte. Mit diesem Rad haben Bäckerdie Möglichkeit, ihre Brote präziser zubeschreibenund zu vermarkten.
Warum nicht zum Blauschimmel-käse ein Früchtebrot anbieten?Janine Neininger möchte wissen, ob esbaldBeschreibungenbeimBrotgibt,wieman sie vom Wein kennt. «Das wärevielleicht übertrieben. Aber ich möchteerreichen, dass man zu einem Blau-schimmelkäse aucheinmal einFrüchte-brot empfohlen bekommt.» Bei Tas-ting-Events, die Kleinert gelegentlichdurchführt, sind die Leute immer über-rascht, wenn man ihnen verschiedeneKombinationen anbietet. «In einerWeinhandlung wird man auch gefragt,wozuman denWein trinkenmöchte.»
Mittlerweile sind die Linsen gekocht,ist das Gemüse gerüstet und das Dres-sing angerührt. Die «Saisonküche»-Köchin zupft ein wenig an den Burrati-nen,die sichcremigüberden lauwarmenSalat schmiegen.Zeit zumMittagessen.
Als Michael Kleinert eine ScheibeBrot indieHandnimmt, interessiert sichauch Hund Roque wieder für dasGeschehen in «seiner» Wohnung. Damerktmanwieder,dassHerrchendurchund durch ein Bäcker ist.
Text: Claudia SchmidtBilder: Tina Sturzenegger
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| 73SAISONKÜCHE | MICHAEL KLEINERT
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MIGROSAARE | 75IHRE REGION| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 |
AARE
Der deutschsprachige Comic «Derfalsche Emmentaler Käse» ist einerlebbarer Rätselkrimi. Mit ihm
begibtman sich auf Spurensuche durchdas Dorf Langnau, vorbei an ehemali-gen und bestehenden Käsebetriebenund durch den Dorfkern mit zahlrei-chen historischen Häusern. MittelsHinweisen im Comic und entlang desWeges kann man gemeinsam mit derTigerkatze und den vier Kindern ausdem Comic den Fall auf eine spannen-de und packende Art lösen.
Detektivischer Spürsinn istgefragtDurch Hinweise, Geheimschriften undRätsel findetmanheraus,woderWegalsNächstes hinführt und wie die Ge-schichte weitergeht. Die unterwegs no-tierten Ermittlungen führen zur Lösungdes Käsekrimis.
Detektivgeschichten faszinieren Jungund Alt. Ziel ist es, mit dem Comic aufeine witzige und spassige Art das Dorf,seine einzigartige Geschichte mit derlangen Käsetradition und das typischeEmmentaler Produkt, den EmmentalerKäse, besser kennenzulernen. Start-punkt des Comic-Erlebniswegs ist derBahnhof Langnau im Emmental. DerWeg ist ganzjährigbegehbarundkinder-wagen- sowie rollstuhlgängig.
Comic-Erlebnis: AufdenSpurendesfalschenEmmentalerKäsesAb dem 4. Mai wird Langnau im Emmental um ein neues, spannendes Angebot für Touristen undEinheimische reicher: Ein Rätselkrimi verbindet Detektivarbeit mit Wandern.
Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert.Abonnentenservice:MIGROS AARE, 3321 Schönbühl, Tel. 058 565 84 01. E-Mail: [email protected]
Der Krimi-Comic «Der falsche Em-mentaler Käse» wurde von Gaby Kauf-mann initiiert und gezeichnet. Er ist indiversen Langnauer Geschäften sowieam Bahnhofsschalter erhältlich undkostet 20 Franken.
Text: bs
Kurse, in denen die Jüngsten übersich hinauswachsen können: www.klubschule.ch; Tel. 0844 844 900
Klubschul-AngebotKurse für Kinder: Kinder und Jugendlichehaben grosse Träume. in der Klubschule er-halten sie die Möglichkeit, spielerisch undaltersgerecht schwimmen, tanzen,malenund zeichnen,musizieren oder Fremdspra-chen zu lernen.
Produkt derWocheAdR-Berg-Vorzugsbutter, die streich-fähige Butter der Käserei Spielhofer inSt. imier. 150 g à Fr. 2.60.
AttraktionenzumEröffnungsanlass4.Mai, 10 bis 18 Uhr
Für die grossen und kleinen Besuchergibt es über 20 Attraktionen im ganzen
Dorf zu Themen wie Comic, Käse, Detektiv,Krimi oder Katzen. Das Käsehaus, in dem6000 laibe Emmentaler lagern, ist offen,ebenfalls ein historischer Käsekeller.Werwill, kann selber käsen, beim Käserollpar-cours mitmachen oder über den Seilparkzwischen den Bäumen auf dem Dorfplatzbalancieren. Es werden unterschiedlicheSpiele undWettbewerbe angeboten, undmit etwas Glück können attraktive preisegewonnen werden.
Alle Attraktionen und Details auf:www.comicerlebnis.ch
«Der falsche Em-mentaler Käse»:Mit Emma, Emmi-ly, Emmanuel,Emmeric und derTigerkatze einenRätselkrimilösen.
IHRE REGION | MIGROS AARE | Nr. 18, 29. April 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
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InterMezzoAus einem Gesuch an dieMigros Aare: «Da dieseSonderschau und dasdrum herum einiges kos-tet, fragen wir Sie höf-lich, ob wir einen Zustupfaus ihremWerbe-Marke-ting-Kulturfonds erwar-ten dürfen.» – Aha, hierhaben wir wohl eine neue Definition desMigros-Kulturprozents.
Forumelle: VeranstaltungenMai/Juni 2013 Sektion BernDie Sektion Bern führt monatlich verschiedeneVeranstaltungen durch. Jeweils am erstenDienstag des Monats um 9 Uhr treffen sich dieMitglieder zum Stamm im Hotel Kreuz, Zeug-hausgasse 41, Bern. Schnupperinnen sind herz-lich willkommen.infos erhalten Sie bei Esther Flückiger,Tel. 031 921 89 31.Stamm: Dienstag, 14. Mai, 8.30 Uhr, Hotel Kreuz
Bern, «Sicherheit am Automaten»mit demBüro für Mobilität, der KantonspolizeiBern und rBS Dienstag, 4. Juni, 9 Uhr, Hotel KreuzBern, «Stiftung SOS-Kinderdorf»mit Claudia lehnherr Mosimann
Sektion AargauFilmvortrag: Dienstag, 14. Mai, 14.15 Uhr, KlubschuleMigros Aarau, Bleichemattstrasse 42, Saal 1
V om27. bis 29. September findet inBern die Konferenz der EuropeanBrief Therapy Association EBTA
statt.Eswerdengegen300Teilnehmen-deausganzEuropaerwartet.Dieses Jahrgibt es nicht bloss einen normalenKon-gress, denn die EBTA feiert 2013 ihr20-jähriges Bestehen.
LösungsorientierteArbeitsweiseOrganisiert wird die Konferenz durchdas Netzwerk für lösungsorientiertesArbeiten Schweiz (www.nla-schweiz.ch),koordiniertdurchdasKongress-Se-kretariat von Veronika Thalmann inBern. Womit beschäftigt sich die EBTAüberhaupt? Ursula Bühlmann, Ärztinund OK-Präsidentin: «Alle MitgliederdesNetzwerkshabeneineAusbildung inlösungsorientierterKurztherapie absol-viert.DiesesWissenumeine lösungsori-entierteArbeitsweisewollenwirweiter-entwickeln und -verbreiten.»
Es geht konkret darum, den eigenenStil zu suchen, durchaus zu verlieren,neu zu gewinnen und im Laufe der Zeitwieder zu verändern, denn bekanntlichkommt der Stillstand nicht bloss in derAusbildung einem Stillstand gleich.Während des Kongresses werden sich
Zuerst dieArbeit,danndasVergnügenMehr undmehrwird der Berner HausbergzumgeeignetenOrt für Abschlussfeiernvon Konferenzen und anderenAnlässen.
dieTeilnehmenden inspirierenundher-ausfordern, sie werden über ihren eige-nen Stil nachdenken,Fragen stellen undnach neuen Lösungsansätzen vor allemin sozialen Berufen suchen.
Gurten als entspannenderAbschlussDieeigentlicheTagungwird imZentrumPaul Klee und in einigen umliegenden
Lokalitäten stattfinden, zum Schlusstrifft man sich zum gemütlichen, ent-spannenden, aber sicher nicht minderinspirierenden Teil hoch über der StadtBern,auf demGurten.GurtenchefHansTraffelet sagt dazu: «Es hat sich nachgrösseren Kongressen in und um Bernherumgesprochen, dass sich derGurteninhervorragenderWeise für einengesel-ligen Ausklang empfiehlt, nicht bloss
Der Gurten: Ideal, um eine Tagung oder einen anderenAnlass ausklingen zu lassen.
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B lumen sinddekorativeund herrlich duftendeFarbtupfer. Sie kön
nen aber auch aufmuntern,Freude verbreiten, Gefühleausdrücken,umVerzeihungbitten sowieTrost spenden.Ausserdem verleihen siebesonderen Anlässen einenfestlichenGlanz.Nebendergrossen Auswahl an saisonalen Sträussen und Gestecken bietet dieMigros inihrer Blumenabteilung Florissimo einen umfassendenServiceund setzt einheimische sowie exotischeBlütennach individuellen Kundenwünschen gekonnt inSzene.
Beratung undWunschkreationenIn den 35 grossen MigrosFilialen mit separater Blumenabteilung werden aufBestellung Blumenarrangements für jede Gelegenheitkreiert. Die gelernten FloristinnenundGärtnerinnenberaten kompetent, gehenauf die Wünsche der Kunden ein und fertigen kleineund grosse Kunstwerke fürjedes Budget an.
Romantische Rosenranken, ein moderner Brautstrauss oder ein üppiges
Bouquet zum runden Geburtstag – die Möglichkeiten sind so vielseitigwie dieAuswahl anBlumen,FarbenundMaterialien. ImIdealfallwird die Bestellung bei Florissimo frühzeitig aufgegeben. So können die Floristinnen die Vorbereitungeinplanen und die frischenBlumen termingerecht bereitstellen. Sträusse zumVerschenken werden entsprechend verpackt.
saisonal undfrischWann immermöglich,werden die Blumen und Pflanzen bei den über 20 Produzenten aus dem Inland bezogen. Die Filialen werdenjeden Tag beliefert. So sinddie Blumen immer frischund behalten ihren bezaubernden Charme möglichstlange.ZudenverschiedenenFeiertagen gibt es für dieKundeneinegrosseAuswahlanpassendenSträussenundGestecken. Am 12. Mai istMuttertag, und die Mitarbeiterinnen von Florissimofreuen sich darauf, die passendeFloristik für einherzliches Dankeschön zusammenzustellen.
Text: sb
DurchdieBlumeDass Blumenmehr als tausendWorte sagen,dafür sorgen die Floristinnen von Migros-Florissimomit individuellen Sträussen undGestecken.
Mittwoch, 15. Mai, 14.15 Uhr, KlubschuleMigros Baden, Nordhaus 3, Saal 406.Thema: «Abenteuer Kenya»infos über Veranstaltungen und Beitritterhalten Sie bei der Sektionspräsidentin,roberta Di Maggio, Natel 079 717 89 53
Sektion SolothurnDer Vorstand Sektion Solothurn brauchtVerstärkung. Sind Sie kontaktfreudig und ge-wohnt, mit dem Computer umzugehen, und
organisieren gerne, dann rufen Sie bitte an.Die Sektionspräsidentin freut sich, ihnennähere Auskunft zu erteilen und Siekennenzulernen.infos über Veranstaltungen und Beitritterhalten Sie bei der SektionspräsidentinChristine lüthi, Telefon 032 623 27 14
www.forum-elle.ch
ZumMutter-tagwerdenauf Bestel-lung Blumen-arrange-ments nachWunsch zu-sammenge-stellt.
gurten-agendaMai 4./5. Mai: World’sbiggest DiscGolf-Turnier 12. Mai: Muttertagmit Gratisverwöhn-programm 25. Mai: Bimbo-Familientag BEKB/BCBE
Über eBTaEBTA ist das Netz-werk für eine lösungs-orientierte Kurzthera-pie nach Steve deShazer und insoo KimBerg. Es handelt sichum eineGesprächs-therapie, bei dernicht das problem imVordergrund steht,sondernWünsche,Ziele und ressourcen.
der Aussicht wegen.» Die ständig steigendenZahlen imBankettbereichbestätigen seine Aussagen.
Ob im Kulturlokal Uptown oder imPanoramaZelt,dasmit seinemVorplatzzum Beispiel für den Apéro geeignet istund mit seiner breiten Aussichtsfronteinen grandiosen Blick über die Hauptstadt ermöglicht: Auf dem Gurten kanneine Tagung mit Stil ausklingen. Und
nocheinWort zumPanoramaZelt:Dieseswird bekanntlich durch einen Pavillon ersetzt, mit dessen Bau im Herbstbegonnenundder imSommer 2014 fertiggestellt seinwird.EinweitererHöhepunkt auf demGurten!
Text: Bo
Alle weiteren Infos zu Tagungen und/oder Banket-ten auf www.gurtenpark.ch
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MR.WEST –DERNEUEBEWOHNER IMWESTSIDE
Westside bietet nahezu unendliche Möglichkeiten. Diese Erkenntnis hatauch Mr. West gewonnen und deshalb beschlossen, im Center zu wohnen.Das ist der Beginn der ersten Episode von «Mr. West», dem neuen West-side Film. Begleiten Sie den aufgestellten Westside Bewohner auf seinenAbenteuern und finden Sie heraus, welche netten und weniger nettenBekanntschaften er dabei macht. Die erste Folge von «Mr. West» ist absofort unter www.westside.ch zu sehen.
Fortsetzung folgtMit «Mr. West – der Film» zeigt das Shopping- und ErlebniscenterWestside sich aus einer überraschenden Perspektive, mit viel Span-nung, Witz und unerwarteten Wendungen. Liebe, Spass und Intrige, dasalles sehen und erleben Sie mit Mr West. Anfang Juni wird bereits dienächste Folge mit neuen Abenteuern zu sehen sein. Bleiben Sie dran!
Bilder der Dreharbeiten: Die erste Folge von «Mr. West»zeigt, wie das Center zu seiner Wohnung wurde.
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Westside ist das einzige Schweizer Shopping- und Erlebniscenter mit einem festenBewohner. Sein Name ist Mr. West. Erleben Sie in der ersten Folge von «Mr. West»,dem Westside Film, wie das Center zu seiner Wohnung wurde. Seit dem 29. April 2013ist der Film unter www.westside.ch zu sehen.
WESTSIDEDIGITALIm Center finden Sie neu Touchscreens, dieSie über aktuelle Spezialangebote und Eventsinformieren, Ihnen generelle Informationengeben oder ganz einfach den kürzesten Wegzum gewünschten Geschäft zeigen. Auch vonzuhause aus finden Sie auf unserer neugestalteten Website, unter www.westside.challe wichtigen Infos rund um das Center.Zudem haben Sie das Westside mit derneuen Smartphone App immer dabei.Jetzt kostenlos herunterladen:www.westside.ch/app
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MIX | 83LEBEN| MIGROS-MAGAZIN | NR. 18, 29. APRIL 2013 |
IT’S AWILDWORLD
In Limaboomtdie Gastronomie
Bei den World Travel Awards wurde Peruals weltweit attraktivstes Reiseziel inSachen Kulinarik gewählt — noch vorChina, Frankreich, Italien oder Japan.
Tourismusprofiund RedaktorReto E.Wild
China, Frankreich, Italien oder Japan.
■ Perus gastronomische Hochburgist Lima am Pazifik. Die peruanischeHauptstadt mit gegen acht MillionenEinwohnern profitiert vom sechspro-zentigen Wirtschaftswachstum, was sichin neuen Hotels, Bars und Spitzen-restaurants niederschlägt. Das zeigt sichbesonders im Stadtteil Miraflores unddort entlang der Avenida La Paz. Typi-sche peruanische Gerichte bestehen ausMeeresfrüchten, Ceviche (Bild; roherFisch, Limettensaft, Zwiebeln, Chili),Mais, Kartoffeln oder Cuy (Meer-schweinchen). Meine Tipps: Astrid yGastón, Rafael, Malabar oder Mayta (fürPisco, peruanische Version von Grappa).■ Die touristisch interessantestenStadtteile neben Miraflores sind dieAltstadt mit der Plaza Mayor und derPlaza Martín (Unesco-Weltkulturerbe,nur bei Tageslicht besuchen) sowie dasKünstlerviertel Barranco. Im Internetunter audioguias.peru.travel kann mansich Fussgängertouren mit englischenoder spanischen Kommentaren aufSmartphones herunterladen.■ Gut zu wissen: Vom 6. bis 15. Sep-tember findet in Lima die Gastronomie-messe Mistura statt (500 000 Besu-cher!). Initiant ist Chefkoch GastónAcurio, der Übervater der peruanischenKüche. Von Mai bis November scheint inLima die Sonne selten (Hochnebel).
ONLINE-ABSTIMMUNGEssen, Kleidung, Bildung:Was fehlt armenKindern ammeisten?
www.migrosmagazin.ch
Bilder:Keyston
e,Ge
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A nja kriegt nur selten Taschengeld,und wenn, dann viel weniger alsdie andern. Auch vom Tanzkurs,
den ihre Gschpänli besuchen, kann siebloss träumen. Es ist einfach kein Geldda. Sie ist eines der vielen Kinder, dieArmut täglich am eigenen Leib erleben.Hierzulande ist jedes zehnte Kind davonbetroffen, das zeigt der neueste Berichtdes Uno-Kinderhilfswerks Unicef. «DerWohlstand eines Landes sagt leidernichts darüber aus, wie viele Kinder armaufwachsen», sagt Fleur Jaccard (38),Leiterin Kinderrechte bei der Unicef.
Besonders betroffen sind Kinder vonAlleinerziehenden, Arbeitslosen, Gross-familien und Migranten. «Elementar ist,ob die Kinder am sozialen Leben teilha-ben können und welche Entbehrungensie ertragen müssen», sagt Fleur Jac-card. «Wichtig sind etwa, Sackgeld zuhaben, Freizeitbeschäftigungen und zuHause ein ruhiger Platz für die Hausauf-gaben.» Können Kinder nicht bei All-täglichem mitmachen — etwa mit denGschpänli am Kiosk etwas kaufen odersie zum Spielen nach Hause einladen —werden sie schnell ausgegrenzt. DieFolgen sind fatal: «Kinderarmut beein-
Kinder inderArmutsfalleDer neuste Unicef-Bericht zeigt: Jedes zehnte Schweizer Kind leidetunter Armut. Die Folgen reichen von Ausgrenzung bis Schulschwäche.
trächtigt die körperliche und seelischeEntwicklung der Kinder», sagt FleurJaccard. «Oft kommen Verhaltensauf-fälligkeiten und Schulschwäche dazu.»Die Ausbildungsmöglichkeiten schwin-den auf ein Minimum — die Armutsfalleschnappt zu. «Das Risiko ist gross, dassdie Familien dieser Kinder später auchwieder arm sind.» Deshalb ist es wich-tig, früh einzugreifen. «Den Kindernmuss man Chancengleichheit ermög-lichen», sagt Fleur Jaccard.
Gefordert ist die Politik. Steuerer-leichterungen und Ausgleichszahlungenfür Familien würden viel bringen. Armutist leider nach wie vor ein Tabuthema,Kinder schämen sich deswegen so sehrwie ihre Eltern. Umso wichtiger ist es,dass man darüber spricht — und Kindernwie Anja eine Chance gibt.
Text: Claudia Langenegger
Umnicht aus-gegrenzt zuwer-den, brauchenKinderminimalematerielle Vor-aussetzungen.Dochwie schafftmanChancen-gleichheit?
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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | LEBEN | MIX| 85
1Mario Imhof, warum stören wild abgestellteVelos?
Weil sie in den Gassen und Lauben ste-hen, Eingänge verstellen und so dasStadtbild verunstalten. In Bern habenwir genug Veloparkplätze, die für dieRadfahrer geschaffen wurden, und diesesollen auch benützt werden. Wie dieAuto- und Töfflifahrer müssen auch dieVelofahrer ein paar Schritte zum Ladengehen.
2Eine Vignette soll 12 Franken pro Jahr kos-ten. Für Familien kann das schnell ins Geld
gehen.Für eine Familie mit zwei Kindern sinddas 48 Franken pro Jahr für 4 Velos — dasist verkraftbar. Die markierten Parkplät-ze sollen so wie bisher gehandhabt wer-den: Bei den meisten braucht keine Ex-tragebühr bezahlt zu werden, wie es jabereits heute der Fall ist, nur die Park-stationen kosten. Ich denke, dass Kindersowieso kaum mit dem Velo in die Stadtfahren, sondern das Fahrrad für denSchulweg oder beispielsweise die Fahrtin die Badi brauchen. Und dort hat es jajeweils Parkplätze auf privatem Grund,für die man keine Vignette braucht.
5 FRAGEN
«Radfahrer sindprivilegiert»Der Berner FDP-Stadtrat Mario Imhof fordert ineinem Vorstoss die Schaffung einer Velo-Parkplatzvignette – auch Radfahrer sollen für dieNutzung des öffentlichen Raums bezahlen.
Geht es nachMario Imhof(62), BernerFDP-Stadtrat,sollen auchVelofahrer fürdie Nutzungdes öffent-lichen Raumsbezahlen:12 Frankenpro Jahr.(20 Minutenvom 8. April).
arum stören wild abgestellte
Weil sie in den Gassen und Lauben ste-hen, Eingänge verstellen und so das Stadtbild verunstalten. In Bern haben wir genug Veloparkplätze, die für die Radfahrer geschaffen wurden, und diese sollen auch benützt werden. Wie die
Geht es nach Mario Imhof (62), Berner FDP-Stadtrat, sollen auch Velofahrer für die Nutzung des öffent-lichen Raums bezahlen: 12 Franken pro Jahr. (20 Minuten vom 8. April).
3Trotzdem: eine weitere Gebühr. Das nervt.Die Schweiz ist schon überreguliert.
Man könnte darüber diskutieren, obKindervelos gratis sind. Denn es gehtmir nicht darum, den Velofahrern dieLust am Radfahren zu nehmen. Doch siesind im Vergleich zu anderen Verkehrs-teilnehmern privilegiert. Sie bezahlenbeispielsweise keine Steuern auf ihrFahrzeug. Die Mentalität, es soll allesgratis sein, ärgert mich.
4Velofahrer als vollwertige Verkehrsteilneh-mer ernst zu nehmen, ist gut. Müsste man
aber nicht gleichzeitig für sicherere Velospurenund -wege sorgen?Darum kümmert sich schon die Fach-stelle für Fuss- und Veloverkehr derDirektion der Stadt Bern. Mir geht esnur um die Umsetzung eines konkreten
Anliegens: Jeder soll für die Benützungdes öffentlichen Raums bezahlen. DieEinnahmen aus der Gebühr können fürdie Schaffung und den Unterhalt vonParkplätzen sowie für Markierungenverwendet werden.
5Wäre der Aufwand für Umsetzung undKontrolle nicht zu gross?
Meiner Ansicht nach nicht. Die Polizeikontrolliert ja schon jetzt. HerrenloseVelos, die niemand mehr abholt, könn-ten sie problemlos einsammeln: OhneVignette wird das Fahrrad abtranspor-tiert. Damit könnte man viele freie Park-plätze schaffen. Ich staune immer wie-der, wie viele Fahrräder Tag und Nachtherumstehen. Da sind sicher diversedarunter, die man einfach stehengelas-sen hat. Interview: Claudia Langenegger
STARK&SCHÖN
Wir Muskelkater lieben den Sommer
Herr Rossierklärt dieMännerwelt.
Wenn es wärmer wird, freut sich derMann. Endlich kann er wieder zeigen,was er auf der Rippe hat. Knackige Wäd-li, kräftige Oberarme, ein muskulöserBauch.
Im Winter wurde er noch belächelt,als er fünf Mal pro Woche ins Fitness-studio fuhr. Manch eine wollte ihm dasogar eine Krankheit einreden. Fast je-
den Tag Hanteln stemmen? Ist das nochnormal? Könnte man da nicht schon voneinem Zwang sprechen? Midlifecrisis?Adoniskomplex?
Nun aber kann der Mann die Früchteder harten Arbeit ernten. BewundernderBlick von rechts, neidisches Schielen vonlinks. Das tut gut. Und wenn der Mannsich dann streckt und reckt wie ein Ka-
ter, knackt es erotisch in den Knochen.Wenn das nicht männlich ist, wenn dasnicht anziehend wirkt.
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| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | LEBEN | MIX| 87
Schlaf, Säuli, schlaf!Wildschweine narkotisieren ist schwierig, die schlauen Tiere haltensich gegenseitig wach. Tierarzt ChristianWenker braucht eine List.
Wildschweine sindheiklePatienten:schreckhaft, aber auch schlau und
etwas unberechenbar. Darum habe icheinmulmigesGefühl, als es darumgeht,imTierpark Lange Erlen zwei einjährigeTiere,einenKeiler (sonenntmanmänn-liche Wildschweine) und eine Bache(und so die weiblichen), abzuholen. Fürden Verlad ist eine Narkose notwendig.GlücklicherweisekonnteTierpflegerUrsWassmer siebereits zusammen ineinemVorhofvon ihrerGruppe trennen.Dawirbeide zugleich behändigen müssen, istein doppelter Blasrohrschuss nötig.
Auf «eins, zwei, drei» gelingt Kolle-gin Marina Euler und mir eine nahezusimultaneBetäubungsmittelabgabe.DieTiere beruhigen sich nach dem Schussrasch und beginnen sogar wieder zufressen. Wir ziehen uns etwas zurückund beobachten die Tiere aus der Dis-tanz. Nach einigen Minuten beginnenbeide zu taumeln. Eines der Tiere legtsich hin. Dies passt dem zweiten aberüberhaupt nicht, es stupft den Artge-nossen mit dem Rüssel, bis auch dieserwiederwach ist.Sogehtdas 15Minuten.Schliesslich entschliessen wir uns, einezweiteDosis zuverabreichen.DerEffektist ähnlich: Der jeweils Schlafende wirdvom anderen immerwieder geweckt.
Mehr als ein Halbschlaf liegt einfachnicht drin.NunkommtPlanB zumZug:Wir stellen die beiden Transportkistendirekt ins Gehege und lotsen die Tiere
hinein. Erst in der Dunkelheit und imSchutz dieser «Hülle» entscheidet sichder Keiler zum tiefen Narkoseschlaf. Sokann ich den Mikrochip implantierenund gefahrlos eine Spritze zur Entwur-mung verabreichen. Die Bache erweistsich als standhaft. Doch auch hier ge-lingt es, die Behandlungen mit etwas
Glück durchzuführen. Schon erhaltensie ein Gegenmittel, dennwir transpor-tieren Wildtiere wenn immer möglichwach, auch wenn der Weg in den Zollikurz ist. Das Ausladen verläuft ohneProbleme. Am nächsten Morgen besu-che ich sie im Stall: Beide schlafennoch friedlich, ganz ohneNarkose.
«
Bilder:Zoo Basel »
Mit etwas Glückgelingt es Zolli-Tierarzt StefanWenker, auch dieBache in derTransportkistezu behandeln.
Zolli-TierarztChristianWenker (45)berichtetregelmässigaus dem ZooBasel.
Um beim Zwiebelschneiden Tränen zu vermei-den, nimmtman vor dem Schneiden einenSchluckWasser in den Mund. DasWasser erstausspucken, wenn die Zwiebeln geschnittenund in der pfanne sind. Als Alternative wirdempfohlen, während des Schneidens mitgeschlossenemMund ein Stück Brotrinde zu
kauen. Andere Hörerschneiden die Zwiebelnam offenen Fenster oderunter dem Dampfabzug. Eine weitere Möglich-keit: Zwiebeln und Schneidebrett mit reichlichWasser benetzen. Ein sehr scharfes Messer istzusätzlich hilfreich.
Trick 77 im Radio: jeden Freitag um 11.20 Uhr auf SRFMusikwelle und am Samstag um 11.10 Uhrauf Radio SRF 1. Trick-77-Taschenbücher Teil 1 & 2 erhältlich bei: www.exlibris.ch, www.srfshop.ch
TRICK 77Das Migros-Magazin präsentiert jedeWoche eineAuswahl der besten Hörertipps von Radio SRF.
Ein SchluckWassergegendieTränen
LEBEN | OUTDOOR | NR. 18, 29. APRIL 2013 | MIGROS-MAGAZIN |
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SCHAUPLATZViele Schweizer Orte und Regionen habenberühmten Filmen, Büchern oder Musikstückeneinen Hintergrund, eine Heimat gegeben. Einigedieser Schauplätze stellt das Migros-Magazin imLauf dieses Jahres vor.
Diesen Monat:Buch: Der Richter und sein HenkerAutor: Friedrich DürrenmattErstveröffentlichung: Der Roman erschienvon Dezember 1950 bis März 1951 in acht Folgen imMagazin «Der Schweizerische Beobachter»Verlag: Diogenes Verlag, ZürichVerfilmung: Das Buch wurde diverse Male verfilmt– unter anderem 1975 von Maximilian Schell.
Ausblick vonMagglingen aufdas Berner Mittel-land: Biel mitdem Nidau-Büren-Kanal.
Dem Wald abge-trotzte Weide-flächen auf derMagglingematten(rechts).
In den Fels gehauener Wanderweg: Meter um Meter verengt sich
Diesen Monat:Buch: Autor: Erstveröffentlichung:von Dezember 1950 bis März 1951 in acht Folgen im Magazin «Der Schweizerische Beobachter»Verlag: Verfilmung: – unter anderem 1975 von Maximilian Schell.
| MIGROS-MAGAZIN | Nr. 18, 29. April 2013 | LEBEN | OUTDOOR| 89
E r ist ein komischer Kauz, der alteKommissärHansBärlachausBern.«Ich bin ein grosser alter schwar-
zer Kater, der gerne Mäuse frisst», sagter über sich selbst.Bärlach, ein schlaueraber bärbeissiger Inspektor von altemSchrot und Korn, kann den modernenPolizeimethoden seines VorgesetztenDr.Lutz nichts abgewinnen und provo-ziert diesen gernemit seiner Raucherei:«…zündete sich einZigarre anundginginLutzensBüro,wohlwissend,dass sichder jedesmal über die Freiheit ärgerte,die sich der Alte mit seinem Zigarren-rauchen herausnahm». In FriedrichDürrenmatts Roman «Der Richter undsein Henker» hat Bärlach den Mord anseinemfähigstenPolizeibeamten,UlrichSchmied,aufzuklären.Dieserwurdeer-schossen in seinemWagen ausgangs derTwannbachschlucht oberhalb des Bie-lersees gefunden. Und genau dorthinmachenwir uns an diesem stürmischenTag auf denWeg.
Mit der Standseilbahn gehts von Bielhinauf nach Magglingen, dem Start-punkt unserer Wanderung. Hier obenbläst ein frischer Wind, weiss-graueWolkenformationen ziehen in entspre-chendem Tempo vorüber, verdüsternmal die Szenerie um gleich wieder auf-zureissen und den Blick auf den blauenHimmel freizugeben.Weit gehtderBlickheute nicht: Gipfel wie Mont Blanc,EigeroderTödi könnenwirnur erahnen.Anstatt in die Ferne zu schweifen, kon-zentrierenwir uns also auf dasNahelie-gende: die Stadt Biel oder den Nidau-Büren-Kanal,derpfeilgerade indenBie-lersee fliesst, über dessen Oberflächewiederum Schaumkrönchen vomWindseeaufwärts gepeitschtwerden.
Zu Fuss unterwegs aufder SprachgrenzeDie dramatische Stimmung passt zueiner Kriminalromanwanderung. EinWaldweg führtunsentlangdesHangs inRichtung Twannberg. Niemand ausseruns ist heute unterwegs. Linkerhandöffnet sichhie unddaderBlickhinunterauf den See, und rechts steigt der Hangsteil an, die noch laublosen Bäume nei-gensich imWind,undderWaldboden istübersätmit einemherrlichenDurchein-ander aus weissen Jurafelsbrocken undaltem Fallholz. Die Szenerie wechselt,als wir zur Magglingematten kommen,wo demWald Weideflächen abgetrotztwordensind.NochoffenerwirddasFeldauf dem Plateau des Twannbergs. Hieröffnet sich der Blick rechts zu den Hü-gelzügendesBerner JurasmitMontSujetund dem schneebedeckten Chasseral.
AufDürrenmatts
SpurenDieWanderung vonMagglingen
nach Twann führt durch diemystischeTwannbachschlucht,wo Friedrich
Dürrenmatts Kommissär Bärlach einenmysteriösenMord aufzuklären hatte.
die Twannbachschlucht,während die Felswände links und rechts höherwerden.
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Twann-berg
Biel
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Wanderung:Magglingen (875 m)–Twannberg (868m)–Twann (434m)
Dauer: Circa 2¾ Stunden Länge/Höhenmeter: 9,5 Kilometer, 115 Meter hinauf, 560Meter hinabAnforderung: Konditionell leicht Saison: Der Schluchtweg ist von circa Anfang April (oft Osterwochen-ende) bis Ende Oktober geöffnet.
Ausrüstung:Wanderausrüstung, gutes Schuhwerk (v.a. wichtig beiNässe)
Kosten: Für die jährliche Instandhaltung des Schluchtwegssteht am Ende desWegs eine Kasse bereit: Erwachsene 2,Kinder 1 Franken.
Infos/Übernachten: Bielersee Tourismus,Twann, Telefon: 032 315 76 67,www.bielersee-tourismus.ch
Beim Hotel und Restaurant Twannberglassenwirunsvonder80er-Jahre-Archi-tektur nicht abschrecken und legen eineMittagsrast ein.
Dannwird das Rauschen desTwannbachs lauterWeitergehtsüberdenMuliweg,einKar-rensträsschen aus dem Mittelalter, dasmit Rundsteinen gepflastert ist. Rech-terhand liegtdasDörfchenLamboing.InDürrenmatts Roman ist Bärlach zusam-menmit demOrtspolizistenClenin ein-malaufdemWegzumTatortundthema-tisiert denungewöhnlichenOrtsnamen:«Bärlachverwunderte sichüberdenNa-men Lamboing. ‹Lamlingen heisst dasauf Deutsch›, klärte ihn Clenin auf. ‹So,so›,meinte Bärlach, ‹das ist schöner.›»WirsindsozusagenaufderSprachgrenzeunterwegs.SoheisstdasFlüsschen,demwir nun in Richtung Schlucht entlang-laufen, hier noch «Douanne» und wirdwenige Meter weiter zum «Twann-bach». Das Wasser fliesst am Eingang
Bauernhöfe beimDörfchen Lamboing: In dieser Gegend begab sich Kommissär HansBärlach zusammenmit demOrtspolizistenAlphons Clenin zumTatort.
Karte:WSG
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| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | leben | outdoor| 93
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zur Twannbachschlucht noch gemäch-lich.Linksoben sinddieLeitplankenderStrasse von Lamboing nach Twann zusehen — auf dieser ist auch Bärlachmehrmals unterwegs: Der des Mordesverdächtige Gastmann bewohnt in derNähe von Lamboing eine Villa. Bärlachund Gastmann verbindet eine 40 Jahreandauernde private Fehde zwischenGutund Bös. Bärlach droht Gastmann ein-mal: «Ich habe dich gerichtet, Gast-mann, ichhabedichzumTodeverurteilt.Du wirst den heutigen Tag nicht mehrüberleben.» Nur so viel sei verraten:Bärlach spielt zwar den Richter, aber dieRolle des Henkers schiebt er gewiefteinemanderen zu.
Mystische stimmung in dertwannbachschluchtNunwirddasRauschendesTwannbachslauter, dasWasser stürzt sich über erstekleine Kaskaden. Meter um Meter ver-engt sich die Schlucht, während dieFelswände links und rechts höher wer-den.Der über längere Abschnitte in denFels gehauene Weg ist stets mit einemGeländer gesichert.Unter unsumfliesstder Bach unzählige von dunkelgrünemMoos überdeckte Steinbrocken. Undselbst andenWändendominiertdieFar-beDunkelgrün:DerFels istmitGräsern,Moos und Efeu überwachsen.
Obwohl jetzt die Sonne scheint, fälltleichterNieselregen—feineWassertrop-fen schweben leuchtend zum Schlucht-boden. Schweigend geniessen wir diemystische Stimmung. Dann wird dieSchlucht wieder weiter, das Tosen desTwannbachszumsanftenRauschen,undbaldpassierenwirdieTwannbachhöhle,die von fünf zum Teil sehr seltenen Fle-dermausarten bewohnt wird. Schliess-lich treten wir aus dem Wald an die
Sonne, vor uns der Bielersee mit derSt.Petersinsel, inderFernedieGipfelderGantrischkette, links unter uns dasschmucke Dörfchen Twann mit denengen Gässchen und dahinter die langgezogenenWeinberge.«Wie istderWein
dieses Jahr?», fragt Bärlach den Twan-ner Dorfpolizisten Clenin. «Ein GlasNeuen möchte ich jetzt gerne trinken»,fügt der Kommissär an. Dem haben wirnichts hinzuzufügen. Text: ÜséMeyer
Bilder: FabianUnternährer
AmAusgang derTwannbach-schlucht: Der Blicköffnet sich auf dasschmucke Dörf-chen Twann unddie lang gezogenenWeinbergeamUfer desBielersees.
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| migros-magazin | NR. 18, 29. APRIL 2013 | leben | mUltimeDia| 95
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DasDing:
Aussen retro,innen topmodernDie neue X20 von Fujifilm sieht aufden ersten Blick aus wie eine antiquierteAnalogkamera, ist aber mit modernsterTechnologie ausgestattet: Mit dabeisind ein CMOS-Sensor mit 12 Mega-pixeln, der leistungsstarke EXR-Prozes-sor und ein lichtstarkes Objektiv mitvierfachem Zoom (28–112 mm). Prak-
tisch ist der optische Sucher, der nichtbloss ein Guckloch ist, sondern auchEinstellungsparameter einblenden kann.
Preis bei Digitec: 585 FrankenÄ usserlich bringt dasGalaxyS4kaumNeues— es sieht aus wie das
Vorgängermodell S3. Tech-nisch jedoch segelt das neueSamsung-Flaggschiff derKonkurrenzdavon.Einerseitsist da die herausragendeHardware: Das Handy hateinen grossen 5-Zoll-Bild-schirm, der dank seiner Full-HD-Auflösung eine sehrdetailreicheundscharfeDar-stellungvonFotosundFilmenermöglicht. Dazu kommendie 13-Megapixel-Kameraundder leistungsfähigeVier-kernprozessor.
Damit nicht genug: Inter-essant sind die neuen Funk-tionen des Geräts, die manso noch in keinem anderenSmartphone findet. Manchesind ganz nützlich, andereeher Spielerei. Ein paar Bei-spiele:Mit dem S4 kannmandurch Webseiten scrollen,indem man das Handy nachunten oder nach oben neigt.MitderFunktion«AirView»lässt sichdasGerätbedienen,ohne dass man es berührt,nur indem man den FingerüberdemBildschirmbewegt.
Weiter hat das Handyein eingebautes Thermome-terundeinBarometerundmitdemSTranslatoreinesprach-basierte Übersetzungsfunk-tion: Sofern eine Internet-verbindung besteht und mandeutlich insMikrofonspricht,übersetzt das Handy neun
verschiedene Sprachen.Ebenfalls innovativ: Ist dieFunktion «Smart Pause»aktiviert, unterbricht dasVideo,dasmangeradeschaut,sobaldmandenBlick abwen-det. Schaut man wieder aufsDisplay, läuft der Filmweiter.AuchdieKamerabietet einigeBesonderheiten:Mit «Sound& Shot» nimmt das Handyzum Foto auch noch die Um-gebungsgeräusche auf. Zu-dem können die Vorder- unddieRückseitenkameragleich-zeitig Fotos schiessen.
Texte: Felix Raymann
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| migros-magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | leben | aUto| 97
Fenster auf — und zu: Bei der Abfahrt Fenster gegen den Hitzestau öffnen, aber bald wieder — und stets ganz— schliessen: Nur bei geschlossenenFenstern arbeitet die Anlage korrekt. Temperaturnicht zu tief:Bei Temperaturautomatik 20bis 24Gradeinstellen.Eine tiefereEinstellungbringtkeineschnellereAbkühlung,aber zukalteLuftverursacht Unwohlsein. In der Regel istdie Stellung «Auto» ideal. Bei manuellenAnlagennurkurzaufhoheLüftungsstufe und tiefe Temperatur stellen unddann baldwieder auf normalesNiveau. Umluft kühlt flotter: Einstellung«Umluft» nur für kürzere Zeitspannenwählen, sonst beschlagen die Scheiben. Keine direkte Kaltluft: Kühle Luftdirekt aufdenKörper sorgt fürErkältungen,bei nur zurScheibehingerichtetemLuftstrom verpufft der Kühleffekt. Regelmässig nutzen: Die Klimaanlage mindestens einmal im Monatnutzen,dashilft,Schädenzuvermeiden.ImWinterdieKlimaanlageebenfalls gelegentlich nutzen: So entfeuchtet manScheiben und verhindert Beschlag. Ausschalten spart Sprit: NeuereAutoshaben«intelligente»Anlagen,beiälteren hilft der Griff zum Schalter«AC» (aus) oder «Eco» (an). So spartmanvorallembei kleinenMotoren inderCity bis zu einemDrittel Sprit. Bei Aus
sentemperaturen bis zu 25 Grad reichtmeistens die Lüftung oder in der CitydasoffeneFenster.Aber:NichtumjedenPreis sparen! Wer bei 35 Grad Hitze imAuto sitzt, reagiert wie mit 0,5 PromilleBlutalkoholgehalt. Wartung: Das Auffüllen von KältemittelnunddasDesinfizieren solltemanFachleuchten überlassen.
GefahrKältemittel?Das alte Kältemittel «R134a» ist wegen Klimaschädlichkeit für die neuen Autos verboten,das neueMittel «R1234yf»hingegen istwegen Entzündlichkeit und Giftstoffenbei einem Brand umstritten. Die Industrie arbeitet an einer Verringerung derGefahren.
Text: Timothy Pfannkuchen
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glücksgriff| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
opernspektakel | 99
Mitmachen undgewinnenDas Migros-Magazin und das Festival laperla verlosen unter allen leserinnen undlesern des Migros-Magazins 12 x 2 Ticketsder Kategorien premium, A, B und C für dieGeneralprobe der «Aida» vom 7. August imGesamtwert von Fr. 3372.–.
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Die Gewinnerinnen und Gewinner werdenschriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keineBarauszahlung, der rechtsweg ist aus-geschlossen. Über die Verlosung wird keineKorrespondenz geführt. Die Mitarbeitendender Migros-Medien sind von der Teilnahmeausgeschlossen.
M it einer Grossinszenierung von«Aida» wird im Sommer dasSeequai von Pfäffikon im Zür-
cherOberlandzurOpernbühne:Vorma-lerischer Naturkulisse und unter freiemHimmel findet dort vom 9. bis 18.Au-gust das Festival La Perla statt. Über200 Mitwirkende führen die beliebteVerdi-Oper in vier Akten auf, pro Vor-stellung werden knapp 4000 Zuschau-er erwartet.
Bekannte solisten und einumweltschonendes konzeptAufderBühnezusehensind internatio-nale Solistinnen und Solisten wie PaoloBattaglia, Manrico Signorini, TizianaCarraro, Sanja Anastasia, Gustavo Por-ta, Ernesto Grisales, Franco de Grandis,Gregor Rozycki, Marcello Lippi, Gian-francoMontresor,OresteCosimo,Vilis-lava Gospodiva sowie die Schweizerin-nen Noëmi Nadelmann und Barbara LaFaro. Die künstlerische Leitung obliegtSergioFontana,Gründungsmitgliedundwährend 16 Jahren künstlerischer Di-rektor desOpernfestivalsAvenches.AlsRegisseur konnte Pier FrancescoMaes-
trini gewonnen werden. Chorleiter istder Engadiner Claudio Danuser.
OrganisatorGeorgeEgloff, langjähri-gerCEOundMitinhabervonTicketcor-ner, schafftmit demFestival LaPerla imVerdi-Jahr ein neues Angebot in derDeutschschweiz.Er legtbei derProduk-tion besonderen Wert auf ein umwelt-schonendes Vorgehen und auf ein öko-logisch verträgliches Verkehrskonzept.SogibtesSpezialangebotefürdieAnreisemit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zielist es,dass80Prozent allerBesucher aufdieseWeise ans Festival kommen.
Mittels Myclimate-Kompensationwird ausserdem der voraussichtlicheEnergieverbrauch der Opernproduktionausgeglichen. Weder der Pfäffikerseenoch seine Umgebung sollen als Nah-erholungs- und Naturschutzgebiet be-einträchtigt werden. Für die Anwohnerund Spaziergänger sollen keine Unan-nehmlichkeitenentstehen.DafürwerdenvorOrtweitereMassnahmenumgesetzt,wie beispielsweise die Erhebung einesDepots aufGläser.
Weitere Infos undTickets: www.festival-la-perla.ch
«Aida»amPfäffikerseeDasMigros-Magazin und das festival la Perla verlosen12 x 2 Tickets für die generalprobe von «Aida» am 7.August.
AmFestival LaPerla in Pfäffikonzu sehen: Verdis«Aida».
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Einschiffung, «Leinen los».2 Melk –Wien Schifffahrt durch die Wachau. Ausflug Stift Melk.*3 Wien Stadtrundfahrt.* Ausflug Schloss Schönbrunn (fak.).4 Budapest Stadtrundfahrt.* «Budapest bei Nacht» (fak.).5 Budapest – Donauknie Ausflug zu einer «Csárda» mit Vorführung akrobatischer
Reitkunst (fak.). Fahrt durch das «Donauknie».6 Bratislava Stadtrundgang* mit Krönungskirche und Altstadt.7 Wachau Ausflug «Schönheiten der Wachau»,* Kapitäns-Dinner.8 Passau– Schweiz Ausschiffung. Bustransfer nach München, Bahnrückfahrt.* Ausflug im Ausflugspaket (Fr. 150.–) enthalten | Auftragspauschale Fr. 35.– |
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Tag | Destination | Programm/Ausflug1 Basel Ind. Anreise. Einschiffung, «Leinen los» um 14.30 Uhr.2 Mainz–Koblenz Stadtrundgang* Mainz. Fahrt «Romantischer Rhein».3 Koblenz–Boppard Ab Alken Ausflug* Moseltal mit Cochem inkl. Weinprobe.4 Boppard–Rüdesheim Schifffahrt «Romantischer Rhein» mit Loreley. Freier Nach-
mittag in Rüdesheim.5 Rüdesheim–Frankfurt Stadtrundfahrt* mit Besuch des Main Towers.6 Speyer –Baden-Baden Stadtrundgang* Speyer. Ausflug* in die Kur- und Kunststadt
Baden-Baden. Rückkehr an Bord in Plittersdorf.7 Kehl – Colmar Rheinfahrt bis Breisach. Ausflug* Colmar mit Stadtrundgang.8 Breisach–Basel Nach dem Frühstück Ausschiffung. Individuelle Heimreise.* Ausflug im Ausflugspaket (Fr. 140.–) enthalten | Auftragspauschale Fr. 35.– |
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| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | rätsel & spiele | UnterhaltUng| 103
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Lösungswort:1 2 3 4 5 6 7 8
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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfeldereingetragen, ergibt sich das Lösungswort.
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Auflösung Nr. 17: HIRSE
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1. Welche Stadt liegt am nächsten zur Schweizer Grenze?J Mailand D Toulouse E Wien
2. Welcher dieser Pässe weist die grösste maximale Steigung auf?H Wolfgang O Weissenstein R Brünig
3. Manekineko, die winkende Katze, ist ein Glücksbringer aus ... ?E Indien C Japan A Ägypten
4. Wie wird lautes Lachen im Netzjargon dargestellt?G LIL K LAL H LOL
5. Wie schnell dreht sich die Erde um die Sonne?B ca. 30 km /s S ca. 70 km /s R ca. 100 km /s
6. Welche Frucht darf in der U-Bahn von Singapur nicht verzehrt werden?A Papaya E Durian T Mango
7. Karl May war angeblich in mehr als ... Prozesse verwickelt.I 50 C 150 E 200
8. Welche Tiere hatte die Apollo 17 dabei?N Mäuse R Spinnen H Hasen
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| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 | rätsel & spiele | UnterhaltUng| 105
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A bei den Radieschen in seinem GartenB unter WasserC in einem Iglu ohne Blumen
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Beglaubigte Auflage:1 556 546 Exemplare(WEMF 2012)leser: 2 384 000 (WEMF,MACH Basic 2012-2)
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Herausgeber:Migros-Genossenschafts-Bund
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3RP./LVORTEIL
110 |meinewelt | tomazobi | Nr. 18, 29. April 2013 | migros-magazin |
Nick – NickWerren (42),WassermannObi – Mark Oberholzer (36),SkorpionMaze – Mathias Künzle (36),WidderTobi – Tobias Heim (33),StierWohnort: Bern
Warumwir inBern leben:Wir sind hier aufgewachsenundhabenFreundeundFamilie hier. Zwar hatman in Bernimmer wieder Lust, wegzugehen,aberauch Lust,wiederzurückzukommen. Die Musikwelt ist szenenübergreifend und abwechslungsreich.Wowir auchwohnenmöchten:Grossstädte wie Berlin undLondon oder Affoltern amAlbis. Da läuft kulturell undmusikalisch viel.Unser peinlichsterMoment:Wir haben ein Konzert im«Bären»inMünchenbuchsee.Als wir ankommen, denkenwir:«Komisch,habendiedenEingang umgebaut?» Als wirsagen: «Wir spielen heutehier»,gibtes langeGesichter.Da merken wir: Wir sind im«Löwen»,nicht im«Bären».UnserMaskottchen:Tobi. Er ist der Schönste vonuns. Wenn er dabei ist, spielenwir besser.UnsereSüchte:Von Himbeersirup über Mu
sik,Frauenbishin zuZigaretten.Wirversuchen,mit allemaufzuhören.DerEinzige,dersgeschafft hat, ist Tobi.UnserStudio:Wir wollten in Obis Kelleraufnehmen. Doch der war zuklein, so stellten wir denGitarristen indieWaschküche— und waren überrascht: Estönte richtig gut.UnserTick:Unser «Gschnurr»: Wirschwatzen an den Konzertenzwischen den Liedern oftlänger, als die Lieder dauern.UnsereKarriere:Wir sind als Troubadourband1999 an einer Hochzeit vonFreunden erstmals aufgetreten. Das ist uns und demPublikum so eingefahren,dasswirweitermachten.2005kamdasersteAlbum«Chue».Mit «Affehuus» zelebrierenwir einmal mehr unserenTroubadourenTrashUlk.Unser besterEntscheid:Zu viert ein Trio zu sein: Wirsind zu dritt auf der Bühneund haben mit AllrounderNick ein viertes Bandmitglied, das einspringt, wenneiner nicht kann. Für dieReleasetour von «Affehuus»sind wir zu viert unterwegs,weil wir nebst Gitarre auchBass und Schlagzeug haben.Waswir nichtmögen:DenKater amTag danach.
Text: Claudia LangeneggerBilder: FabianUnternährer
«UnsereNebelmaschineheisst KirstenDunst»Mit geklauten Melodien und deftigem Humorhaben Nick, Obi, Maze und Tobi 1999als Tomazobi angefangen. Mit ihrem neuenAlbum «Affehuus» sind sie nun auf Tour. Alsfünftes Bandmitglied dabei: Kirsten Dunst.
Unserlieblingsort«Wenn wir in lauen Sommernächten von einem Konzert zurück-kommen, gibst nichts Besseres als einen Sprung in die Aare.Splitternackt. Für Maze ist es das zweite Badezimmer. Er hat nureine Dusche im Keller.»
UnsereKlein-instrUmente«Kazoo, Megafon,Tute, Schellenkranz,Blockflöte sindfixe Bestandteile derTomazobi-instru-mentenfamilie.»
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maze
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meineWelt| Migros-Magazin | Nr. 18, 29. April 2013 |
toMazobi | 111
Unserspielplatz«Wir haben als Kind alle auf dem ‹längmuur-Spili› gespielt, Maze ist hier mit seiner erstenBand aufgetreten und hat Zivildienst geleistet.Heute kommen Obi, Nick und Tobi mit ihrenKindern hierher. Auch das Jubiläumsfestim Sommer geht nicht ohne Tomazobi.»
UnserenebelMaschine«Die Nebelmaschine ist unser fünftes Bandmitglied. Seit demrauchverbot nebeln wir damit das publikum ein. Je nach Stimmungheisst sie Kirsten Dunst, Smokey robinson oder louis de Funès.»
UnserlieblingsprodUkt«Ohne Schoggijoghurt gäbe eskeinen Auftritt und keine Band.Es ist Grundnahrungsmittel vonNick, der all unsere Konzerteorganisiert. Jeden Tag eins, seitimmer.»
UnserzweiteszUhaUse«Sind wir auf Tour, ist der Bus unsere Zweitwohnung. Hier muss allesplatz haben, was wir unterwegs brauchen. Am Steuer sind Nick,Obi oder Tobi. Nur Maze fährt nie, er hat keinen Ausweis. Dafür hilfter auch nie ein- und ausladen.»
Unseregitarre«Das ist TMO (ToMazObi) Nummer 3.Die letzte ging an einem Konzert auf demBielerseeschiff kaputt. Als Maze die Gitarrecool von der linken in seine rechte Handwerfen wollte, vergass er, dass die Deckeniedrig ist. Sie ist an die Decke geknallt,schlug auf dem Boden auf, der Hals warentzwei. Das Konzert ging a capella weiter.»
Unserbüro«Der Koffer mit CDs, Suisa-listen, Stageplan,Einzahlungsscheinen, Bierdeckeln, Autogramm-karten, Hustentäfeli und Halswehtabletten istunser Büro. Es ist schon das vierte: Das erstehaben wir überfahren, das zweite ebenfalls,das dritte gab altersschwach den Geist auf,beim jetzigen ist jetzt gerade ein Verschluss zuBruch. Bald gibts Büro Nr. 5.»
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KING AURUS –KING AURUS –KING AURUS –EIN ECHTER GOLDJUNGE.
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