4
Milch- nnd Molkereierzeugnisse. 49 a) Speck oder Fett in H6he bis zu 5 % der verwendeten FisehfMsehmenge, b) Gew/irze und Salz, c) Sojamehl bis zu 5% tier Gesamtmenge. Fischwurst darf, an- oder durchger/~uehert, auch in Natur- oder Kunstd~rme gefiillt werden. Verboten ist die Verwendung yon Warmbliiterfleiseh und -blut (ausgenommen Speck und Fett}, Binde-, Konservierungs- und kiinstlichen Ffirbungsmitteln. Fisehwurst muB mindestens enthalten: einen EiweiBgehalt yon 14% (N x 6,25), eine aschefreie Trockemnasse yon 17 %, eine Ka]orienmenge yon 70 ffir je 100 g. Fisehwtirste, die nicht frisch abgcsetzt werden, sondern erst 48 Stunden nach der" tterstel- lung an den Verbraucher gelang'en, mtissen entweder dutch Erhitzen in Dosen haltbar gemacht werden oder bei anderen Gebinden in einer 3 %igen KochsalzlSsun g aufbewahrt und transpor- tiert werden; die Lake darf je Liter mit h6chstens 2 cms handelstiblicher Formaldehyd-L6sung versetzt werden. Anver~tucherte oder durchzerLtueherte Fischwfirste sind wegen ihrer leichten Verderblichkeit den frischen Wtirsten gleichgestellt. Auf den Packungen oder ]3ehgltnissen mfissen in dent]ich sichtbarer und leicht lesbarer Schrift angegeben werden: 1. Name und Firma des Herstellers, 2. ]nhalt nach Gewicht, 3. handelsfibliche Bezeichnung, 4. ~[erstellungsdatum. Diese Angaben mfissen auch aus den l~echnungen eindeutig hervorgehen." Im Abschnitt 2 ~, Unterabsehnitt V, wird hinter demAbschnitt ,,I-Ieringssalat" und vor dem Absch~itt ,Fleischsalate °' eingeffigt: ,,DelikateB-I-Jeri~gssa]at aus zerk]einerten, enth~tuteten Bismarckheringen mit mindestens 20 v. It. tteringsfleisehteilen in der Gesamtmasse. tteringsstipp aus 8alzheringen, gesalzenen oder gesanerten I-Ieringen: tIeringsstipp mit Mayonnaise, tteringsstipp mit Tmzke (Salattunke), mit mindestens 50 v. }I. l:ieringsfleisch- teilen in der Gesamtmasse. Matjessalat aus enthgnteten Filets yon Matjesheringen mit mindestens 50 v. It. I-Ierings- fleischteilen in der Gesamtmasse. ttaekerle aus fein zerkleinerten, enthgnteten Filets yon Matjes- oder Salzheringen." F. Egger (Mannheim). Milch- und Molkereierzeugnisse. Bundesrepubllk Deutschland. lulhebung der Bewirtschaftung yon entrahmter Frisehmileh, Kiise, Danermileherzeugnissen aus entrahmter ~lileh, Eiern und Eierzeugnissen ansliindiseher llerkunft. Anordnung des Bundesministers /i~r Erniihrung, Landwirtscha/t und Forsten yore ~. November 19d9. -- (MinB1.ELF 1949, Nr. 3, S. 21.) Die Bewirtschaftung wJrd mit Wirkung veto ]. November 1949 aufgehoben. F. Egger (Mannheim). Schmelzkiiseanordnung. Erste ]fnderungsanordnung des Bundesministers ]iir F,rnShrung, Landwirtscha# und Forsten vom 19. Oktober 1949. -- (M:inB1.ELF 1949, Nr. 2, S. 12.) Ffir das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, ausgenommen die franzSsisch besetzten Teile, hat auch die Schmelzkiiseanordnung vom 29. Juni 1949 (AmtsbI. VELF S. 172; diese Z. {Ges. u. VO.) I~0, /8 (1950) Gtiltigkeit. Sic wird mit Wirkung vom l. November 1949 wie folgt ge~tndert: § 11 Abs. 1 erMlt folgende Fassung : ,, Sehmelzk~se und Kfisezubereitungendiirfen hSchstens in der Vollfettstufe (Mindesffettgehalt 45 v. I-I.i. T.) hergestellt werden. F. Egffer (Mannheim). Vereinlgtes Wirtschaftsgebiet. Kitseanordnung. Erste Anderungsanordnuug der Verwaltung ~ilr E~?ihrung, Landwirtscha[t und Forsten yore 26. August 21949. -- (Amtsbl. VELF 1949, Nr. 32, S. 247). Artikel I. Die X~seanordnung yore 29. Juni 1949 [Amtsb]. VELF S. 166; diese Z. (Ges. n. VO.) 90, 6 (1950)] wird wie folgt ge/~ndert:

Milch- und Molkereierzeugnisse

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Page 1: Milch- und Molkereierzeugnisse

Milch- nnd Molkereierzeugnisse. 49

a) Speck oder Fett in H6he bis zu 5 % der verwendeten FisehfMsehmenge, b) Gew/irze und Salz, c) Sojamehl bis zu 5% tier Gesamtmenge. Fischwurst darf, an- oder durchger/~uehert, auch in Natur- oder Kunstd~rme gefiillt werden. Verboten ist die Verwendung yon Warmbliiterfleiseh und -blut (ausgenommen Speck und

Fett}, Binde-, Konservierungs- und kiinstlichen Ffirbungsmitteln. Fisehwurst muB mindestens enthalten: einen EiweiBgehalt yon 14% (N x 6,25), eine aschefreie Trockemnasse yon 17 %, eine Ka]orienmenge yon 70 ffir je 100 g. Fisehwtirste, die nicht frisch abgcsetzt werden, sondern erst 48 Stunden nach der" tterstel-

lung an den Verbraucher gelang'en, mtissen entweder dutch Erhitzen in Dosen haltbar gemacht werden oder bei anderen Gebinden in einer 3 %igen KochsalzlSsun g aufbewahrt und transpor- tiert werden; die Lake darf je Liter mit h6chstens 2 cm s handelstiblicher Formaldehyd-L6sung versetzt werden. Anver~tucherte oder durchzerLtueherte Fischwfirste sind wegen ihrer leichten Verderblichkeit den frischen Wtirsten gleichgestellt.

Auf den Packungen oder ]3ehgltnissen mfissen in dent]ich sichtbarer und leicht lesbarer Schrift angegeben werden:

1. Name und Firma des Herstellers, 2. ]nhalt nach Gewicht, 3. handelsfibliche Bezeichnung, 4. ~[erstellungsdatum. Diese Angaben mfissen auch aus den l~echnungen eindeutig hervorgehen." Im Abschnitt 2 ~, Unterabsehnitt V, wird hinter demAbschnitt , , I - Ie r ingssa la t " und vor

dem Absch~itt ,Fleischsalate °' eingeffigt: ,,DelikateB-I-Jeri~gssa]at aus zerk]einerten, enth~tuteten Bismarckheringen mit mindestens

20 v. It. tteringsfleisehteilen in der Gesamtmasse. tteringsstipp aus 8alzheringen, gesalzenen oder gesanerten I-Ieringen: tIeringsstipp mit

Mayonnaise, tteringsstipp mit Tmzke (Salattunke), mit mindestens 50 v. }I. l:ieringsfleisch- teilen in der Gesamtmasse.

Matjessalat aus enthgnteten Filets yon Matjesheringen mit mindestens 50 v. It. I-Ierings- fleischteilen in der Gesamtmasse. ttaekerle aus fein zerkleinerten, enthgnteten Filets yon Matjes- oder Salzheringen." F. Egger (Mannheim).

Milch- und Molkereierzeugnisse. Bundesrepubllk Deutschland. lulhebung der Bewirtschaftung yon entrahmter Frisehmileh, Kiise, Danermileherzeugnissen aus

entrahmter ~lileh, Eiern und Eierzeugnissen ansliindiseher llerkunft. Anordnung des Bundesministers /i~r Erniihrung, Landwirtscha/t und Forsten yore ~. November

19d9. - - (MinB1.ELF 1949, Nr. 3, S. 21.) Die Bewirtschaftung wJrd mit Wirkung veto ]. November 1949 aufgehoben.

F. Egger (Mannheim). Schmelzkiiseanordnung.

Erste ]fnderungsanordnung des Bundesministers ]iir F, rnShrung, Landwirtscha# und Forsten vom 19. Oktober 1949. -- (M:inB1.ELF 1949, Nr. 2, S. 12.)

Ffir das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, ausgenommen die franzSsisch besetzten Teile, hat auch die Schmelzkiiseanordnung vom 29. Juni 1949 (AmtsbI. VELF S. 172; diese Z. {Ges. u. VO.) I~0, /8 (1950) Gtiltigkeit. Sic wird mit Wirkung vom l. November 1949 wie folgt ge~tndert:

§ 11 Abs. 1 erMlt folgende Fassung : ,, Sehmelzk~se und Kfisezubereitungen diirfen hSchstens in der Vollfettstufe (Mindesffettgehalt 45 v. I-I. i. T.) hergestellt werden. '° F. Egffer (Mannheim).

Vereinlgtes Wirtschaftsgebiet. Kitseanordnung.

E r s t e A n d e r u n g s a n o r d n u u g d e r V e r w a l t u n g ~ilr E ~ ? i h r u n g , L a n d w i r t s c h a [ t und Fors t en y o r e 26. A u g u s t 21949. - - (Amtsbl. VELF 1949, Nr. 32, S. 247).

Artikel I. Die X~seanordnung yore 29. Juni 1949 [Amtsb]. VELF S. 166; diese Z. (Ges. n. VO.) 90,

6 (1950)] wird wie folgt ge/~ndert:

Page 2: Milch- und Molkereierzeugnisse

50 Gesetze und Verordnungen.

A Im Tell (A) der ,~flage 1 zu § 4 der K/tseanordnung (Aufstellung der fiir die einzelnen Kitse-

soften zugelassenen Fet ts tufen) wurden ersetzt : bei den K£sesorten , ,Gouda", , ,Edamer" , , ,Tilsiter", , ,Wils termarsch", , ,Camembert" ,

, ,Brie", und , ,Romadur ' : die Worte , ,h6ehstens als ]:h'eiviertelfettk/tse" dureh die Worte ,,hbch- stens als Voll/ettkdise",

bei der K/~sesorte , ,Ste inbuscher" die Worte , ,hbehstens als Dreivierte]k/~se" dutch die Worte , ,nut als Dreiviertel/ettkdise oder Voll/ettkiise",

bei der K~sesorte , ,Butterk/ ise" die Worte , ,nur a]s Dreiviertelfettk/~se" dutch die Worte nut als Dreivlertel]ett]ciise oder Voll]ett]ciise",

bei der K~sesorte , ,Limburger" die Worte , ,nur als t talbfettki~se" durch die Worte ,hbch- stens als Vollfettkiise",

bei den K/~sesorten ,,Mfinsterk/~se" und ,,Mainauerk/~se" die Worte , ,mindestens als t ta lb- fettk/~se h6ehstens als I )reivier telfet tkase" dureh die Worte , ,nut als Dreiviertel/ettkdse oder Voll/ettkgse ",

h ~ .. ~ bei der Kiisesorte ,,Frisc l~ase die Worte , ,hbchstens als Fettk/~se" durch die Worte hoeh- 8tens als Voll]ettkdise".

B In Tell (]3) der Anlage 1 zu § 4 der K/iseanordnung (Aufstellung der ffir die einzelnen K/~se-

sorten festgelegten Mindestgehal t :s an Troekenmasse) erhal ten die Ziffern 2 und 3 folgende Fassung :

, 2 . Schnittk/~se: Gouda, Edamer und Tilsiter:

Steinbuscher

3. Weichk/~se : Camembert , Brie und alle sonstigen unter A, 3 genannten Weichkiisesorten

als Magerkttse mindestens 40% ,, Viertelfettk/ise ,, 43% ,, Halbfet tk/ ise ,, 46% ,, Dreiviertelfettkttse ,, 50% ,, Fettk/~se ,, 54% , Vol]fettk/~se ,, 56 % ,, Halbfettktise ,, 41% ,, Dreiviertelfettkiise ,, 45% ,, Fettk/ise ,, 49% ,, Vo]lfettk~ise ,, 5 1 %

,, Magerk/~se ,, 31% ,, Viertelfettk/ise ,, 34% ,, Halbfettk/~se ,, 37% ,, Dreiviertelfettk/~se ,, 41% ,, Fet tk~se ,, 45% ,, Vollfettk~se , 47%

~4J'tikel I I Diese Anordnung t r i t t am 1. September 1949 in I~a'aft.

Erhitzungszwang fiir Sahne (Rahm) und )Iolkensahne. Bekanntmachung der Verwaltung /itr Ernghrung, Landwirtscha/t und Forsten vom 16. August 1949.

(Amtsbl. VELF 1949, Nr. 31, S. 239.) Auf Grund des § 4, Abs. 2, Satz 2 der Anordnung fiber die Regelung des Bu t t e rmark te s yore

29. J u n i 1949 [Amtsbl. V E L F S. 163 vgl. auch diese Z. (Ges. u. VO.) 90, 27 (19J0)] bes t imme ich, dal~ vom ]5. September 1949 ab Sahne (Rahm) und Molkensahne vor ihrer Verarbei tung zu deutscher Molkereibutter nach einem ane rkann ten Erhi tzungsveffahren zu erhi tzen sind.

F .Egger (Mannbeim). Bayern.

Vollzug der K~iseanordnung. Bekanntmachung de~ Bayer. Staat~ministeriums ]i~r Erniihrung, Landwirtseha/t und Forsten

Nr. 64535a 32 vom 30. Juli 1949. ~ [Nach D~sch. Lebensmit te l -Rdsch. 45, 242 (1949).] Die Vorschrif ten schliel~en sich im wesentlichen an die seitherigen Bes t immungen an, d. h.

die Kon t ro l l aummern bes tehen in einem gro~en , B " mi t nachfolgender N u m m e r und werden yon dem Landesern~hrungsamt ausgegeben. Die Ki~se sind nach Herstel lungsgebiet als ,,Bayerischer Kiise" bzw. ,,Allg~iuer Kiise" zu kennzeichnen, wobei ffir ,,Allg~iuer K~se" die Landesteile innerha lb des Regierungsbezirkes Schwaben sfidlich der Donau sowie die ober-

Page 3: Milch- und Molkereierzeugnisse

Milch- und Molkereierzeugnisse. 51

bayerischen Landesbezirke Landsberg und Schongau gelten. - - Z u § 10 der Kiiseanordnung bemerkt die Bekanntmachung:

,,Wird K~se zum Zwecke des Kleinverkaufs angeschnitten oder mit geSffneter Paekung angeboten, so ist er mit einem Schild ausreichend zu kennzeichnen.

Wird K~se in Gast- oder Schankst~itten oder Kant inen oder sonst zum Genui~ an Ort und Stelle auf Preistafeln oder Preisverzeichnissen angeboten, so muB neben der Sorte des K~ses auch die Fettstufe angegeben werden. ])as gleiche gilt fiir Zeitungsanzeigen, sehriftliche An- gabe sowie fiir alle im Handelsverkehr fiblichen Schriftstficke."

Die Uberwachung des Verkehrs mit K~se und der Einhaltung der hierffir eEassenen Be- s t immungen ist in gleieher Weise wie die ]~'berwaehung des Verkehrs mit Butter zu handhaben Is. diese Z. (Ges. u. VO.) 90, 27, 33 (1950)]. F. Egger (Mannheim).

N o r d r h e i n - W e s t f a l e n .

Trinkmilchbearbeitung. Verordnung des Landes Nordrhein-West]alen vom 1. August 1949. - - (Ges. ll. VO.BI. ftir das

Land Nordrhein-Westfalen 1949, Nr. 31.) Durch die Verorduung wird der Bearbeitungszwang ffir Trinkmilch eingefiihrt. Die Be-

arbeitung ist in der Molkerei vorzunehmen, in deren Bezirk die Betriebsst~tte des Milcherzeugers liegt. Der Bearbeitungszwang grit nieht fiir Vorzugsmileh. Markenmilch ist dann molkerei- m~Big zu bearbeiten, wenn sie in Gast- oder Schankst~tten, Kantinen, Milchli~den, Milch- hauschen oder sonsi zum GenuB an Oft und Stelle abgegeben wird oder aus mehr als einem einzigen landwirtschaftlichen Betriebe stammt. F. Egger (Mannheim).

N o r d - W f i r t t e m b e r g - B a d e n .

F~irben yon Milch- und ~Iolkcnerzeugnissen. Erla/3 des Innenministeriums Wi~rttemberg-Bad~n Nr. X I 1121 yore 12. August 1919. - - (Nicht im

Druck ver5ffentlicht.) In Erg~nzung des yon der V E L F ausgesproehenen Verbotes der Verwendung yon Farb-

stoffen zum F~rben yon Milch- und Molkenerzeugnissen h~lt es das wiirttemberg-badisehe Innenministerium fiir erforderlich, das F~rbeverbot auch auf Trockenmilcherzeugnisse, z. B. Milei-G, auszudehnen und infolgedessen § ] der Anordnung der V E L F vom 20. Mai 1949 [diese Z. (Ges. u. VO.) 89, ]32, (1949)] wie folgt zu fassen:

,,Es ist unzuli~ssig, Milch- und Molken-Erzeugnisse sowie Margarine mit chemisehen Farb- stoffen zu f~rben." ~. Egger (Mannheim).

, ,Micu.Milchdoktor", Frischerhaltungsmittel zum Zweckc des Zusatzes zu Milch und Milch- erzeugnissen.

Erlafl des Priisidenten des Landesbezirks Baden, Abt. Innere Verwaltung, .Nr. 5 7 9 1 6 / I I i b vom 21. O~tober 1949. - - (Nieht im Druck verSffentlicht.)

In der jfingsten Zeit wird ein ,,Aufflqschmittel ffir saure, geronnene und Butter-Milch" unter der Bezeichnung ,,Micu-Milchdoktor" angeboten. Es besteht Veranlasslmg, darauf him zuweisen, dab nach § 3 Ziff. 4 und 5 sowie § 5 Ziff. 4 und 5 der Ersten Verordnung zur Aus- fiihrung des Milchgesetzes vom 15. Mai 1931 (RGB1. I, S. 150) es verboten ist, Milch und Milch- erzeugnissen Frischhalte- und Neutralisierungsmittel zuzusetzen oder mit derartigen Zus£tzen versehene Milch und Milcherzeugnisse in Verkehr zu bringen. Es ist welter verboten, Frisch- erhaltungs- und Neutralisierungsmitte] zum Zwecke des Zusatzes zu Milch und Milcherzeug- ~issen in den Verkehr zu bringen. F. Egger (Mannheim).

S o w i e t l s c h e s B c s a t z u n g s g e b i e t .

Verarbeitung yon Ziegenmilch zu Butter und K~ise. Bestimmungen der Hauptverwaltung Gesundheitswesen der Deutschen Wirtscha/ts~ommission ]iir die sowjetische Besatzungszone vom 14. September 1949. - - (Zentraiverordnungsbl. I, 1949,

Nr. 86, S. 744.) Ziegenmilch darf nur zusammen mit Kuhmilch zu ButLer und Kase verarbeitet werden.

Eine Beimischung der Ziegenmilch zu der fiir Trinkmilch bestimmten Kuhmilch ist verbo~em Sofern Butter mit nicht mehr wie l0 % Ziegenmilch hergestellt ist, bedarf es einer beson-

deren Kennzeichnung dieses Zusatzes nicht. Die Verwendung yon mehr wie 10 % Ziegenmilch ~ur ButterhersteUung ist verboten. Bei K~se ist die Verwendung yon bis zu 15 % Ziegenmilch

Page 4: Milch- und Molkereierzeugnisse

52 Gesetze und Verordnungen.

unter der Kennzeichnung ,,unter Verwendung yon Ziegenmilch hergeste]lt" gestattet. Kase, die mit mehr wie 15 % Ziegenmilch hergestellt sind, miissen als ,,Ziegenk~tse" bezeichnet werden. Gef/~l~e, in denen Ziegenmilch oder Gemische yon Ziegen- und Xuhmilch, die zur Butter- oder K~sebereitung dienen sollen, transportiert werden, sind entsprechend zu kennzeichnen.

.F. Egger (Mannheim).

Spcisefctt¢ und Ul¢, 511icfcrndc Samen und Frfichtc. Baycrn.

Vollzug der Butteranordnung. Bekanntmachung des Bayer. Staatsministeriums /~r Erniihrung, .Landwirtscha]t und Forsten~ Nr. 6435a 31 veto 30. Ju l i 1949. - - [Nach Dtsch. Lebensmittel-Rdsch. 45, 235--236 (1949).~

Die Bekanntmachung bringt ffir Bayern erg/inzende Vorschriften fiber die Durchffihrung- der Butteranordnung vom 29. Juni 1949 [diese Z. Ges. u. VO. 90, 27 (1950)]. Lebensmittel- rechtlich wichtig erscheinen die Vorschriften zu § 7 Abs. 2 und 4 der Butteranordnung. ~ier- nach werden die Kontrollnummern zur Kennzeichnung yon Butter den einze]nen Molkerei- betrieben dm'ch das Landesern/~hrungsamt zugeteilt. Die Kontrollnummern bestehen in einet= Nummer mit einem vorangeste]]ten grol]en ]ateinischen ,,B". Die Kontro]Inummern dfirfen ledig]ich yon demjenigen bentitzt werden, dem sie verliehen worden sind. Er darf sie nicht auf andere fibertragen. - - Zu § 10 der Butteranordnung wird bemerkt, dai~ Butterhande]sfirmer~ nm" unter Erfiillung ganz bestimmter r~umlicher, technischer und fachlicher Voraussetzungen die Erlaubnis zum Ausformen yon Butter erteilt werden kann.

Abschliel3end wird bestimmt, dal~ die Uberwachung des Verkehrs mit Butter unter Ein- haltung der dafiir erlassenen Bestimmungen der Lebensmittelaufsicht obliegt. Daneben werden die Regierungsmolkereir&te und das Landesern&hrungsamt mit der Xontrolle der Erzeuger und der ~andelsbetriebe beauftragt. ~'. Egger (Mannheim).

Nordrh¢in - West falcn. Verwendung yon Dimethy!aminoazobenzol (Buttergelb) zum F~rben yon Butter und Margarine. Erlafl des Sozialministers des Landes Nordrhein-West]alen vom 12. August 1949. - - (Nicht !m

Druck verSffentlieht.) Die Verordnung deekt sieh mit den yon anderen L~ndern fiber die Verwendung yon Butter-

gelb erlassenen Bestimmungen [diese Z. (Ges. u. VO.) 89, 102 (1949)]. F. Egger (Mannheim).

Verwendung yon Minerali~len und -fetten im Lebensmittelverkehr. ErIafl des Sozialministers des Landes Nordrhein-West/alen veto 15. Miirz 1949. - - (Nieht im

Druck ver6ffentlicht.) Der Er]al~ weist .darauf hin, dal~ ParaffinS1 teilweise in gef/~rbten Flaschen an Stelle vor~

PflanzenSlen unmittelbar an den Verbraucher abgegeben wurde, l:fier liegt ein Verstol3 gegen die Verordnung betr. die Verwendung yon Mineral61en und .~etten im Lebensmittelverkehr vom 22. Januar 1938 (I~GB1. I, S. 45) vet. VerstSl3e gegen diese Verordnung sind strengstens zu ahnden. GrSl]ere Best/inde an MineralS1 in Lebensmittelbetrieben, soweit sie nicht offen- siehtlieh zum Schmieren yon Maschinenteilen bestimmt sind, sind nieht ZU dnlden. Lediglich Paraffinum liquidum DAB. V]. darf als Trennmittel bei der tferstellung vort Dauerbackwaren uud Bonbons verwendet werden, soweit nur teehnisch unvermeidbare Mengen in die Lebens- mittel gelangen. Als unvermeidbare Mengen sind bei Bonbons etwa 0,2--0,3% anzusehen:

F. Egger (Mannheim).

Gctreide, Getrcideerzeugnisse, Hiilscnfrficht¢ u. dcrgl. Ver¢inigtcs Wirtschaftsgcblct. Bewirtschaftung und M arktregehlng in der Getreide- und Futtermittelwirtschaft

~ier te ~ ' n d e r u n g s - A n o r d n u n g d e r V e r w a l t u n g [i~r Ern l ihrung , L a n d w i r t s e h a [ t und Fo~'sten y o r e 16. A u g u s t 1949. - - (Amtsbl. VELF 1949, Nr. 31, S. 240.)

Auszug . Die Anordnung fiber die Bewirtschaftung und ~arktregelung in der Getreide- und Futter-

mittelwirtschaft vom 29. September 1948 [Amtsbl. VELF S. 205; diese Z. (Ges. u. VO.) 89, ~3 (1949)], die wiederholten ~nderungen unterworfen worden ist, yon denen lediglich die dritte