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Mit dem Blog Geld verdienen

Mit dem Blog Geld verdienen - Billomat · Mit dem Blog Geld verdienen 1.1 Das große Geld: Was ist möglich? 1.2 Deine Reichweite, dein Marktwert 1.3 Der Blog ist nur die Basisstation:

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Mit dem Blog Geld verdienen

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Inhaltsverzeichnis

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1. Mit dem Blog Geld verdienen

1.1 Das große Geld: Was ist möglich?

1.2 Deine Reichweite, dein Marktwert

1.3 Der Blog ist nur die Basisstation: Social Media

1.4 Welchen Marktwert haben Blogger und Influencer?

1.5 Aufbau und Vorbereitung

2. Einnahmequellen für Blogger

2.1 Affiliate und Partnerprogramme

2.2 Werbung

2.3 Links verkaufen

2.4 Sponsored Posts und Kooperationen

2.5 Die Produkte der anderen

2.6 Eigene Produkte anbieten

2.7 „Fremd“-Bloggen

2.8 Geld sammeln

2.9. Nutzungs- und Urheberrechte verwerten

2.10 Der Life-Auftritt

3 Wie werden aus Einnahmen Gewinne?

3.1 Honorare kalkulieren, Preise festsetzen

3.2 Verhandeln: üben, üben, üben

3.3 Preisliste und Media-Kit

4 Rechte und Pflichten als Blogger

4.1 Rechtsform: Freiberuflich oder gewerblich?

4.2 Impressum

4.3 Datenschutz

4.4 AGB

4.5 Urheberrecht: deins und das der anderen

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5 Buchhaltung als Blogger

5.1 Rechnungen schreiben

5.2 Ausgaben erfassen

5.3 Einnahmen als Blogger versteuern

5.4 Jahresabschluss / Steuererklärung

5.5 Sachgeschenke – Einnahmen?

5.6 Umsatz- und Gewerbesteuer

5.7 Steuertipps

6. Lesen, Lernen, Vernetzen

Das kleine Blogger-Lexikon:Advertorial: Im Prinzip eine Anzeige, also Werbung. Nur ist ein Advertorial wie ein redaktioneller Beitrag, also ein normales Posting, geschrieben. Du musst es als Werbung kennzeichnen.

Affiliate: Auf Provisionsbasis bezahlte Werbeform im Internet.

Backlink: Andere Seiten verweisen auf dich oder du auf an-dere. Je mehr Seiten zu dir verlinken, umso wertiger schätzen Suchmaschinen deine Inhalte ein.

Content: Inhalte. Texte, Bilder oder Tutorials sollen für den Le-ser einen Mehrwert ergeben oder gute Unterhaltung darstel-len.

Domain: Internet-Adresse unter der deine Website zu finden sein soll.

Hosting: Ein Hostingprovider bietet dir die Infrastruktur, um deine Webseite zu betreiben, z.B. Speicherplatz, Software etc.

Merchant: Verkäufer, Anbieter

Nutzer: Besucher deines Blogs

Reichweite: Anzahl der Menschen, die deine Beiträge lesen oder wahrnehmen. Je mehr echte Leser, Follower, Newslet-ter-Abonennten und aktive Vernetzungen du hast, umso hö-her ist deine Reichweite.

Seitenaufrufe: Wie oft wurde ein Text aufgerufen und gelesen – dafür ist auch die Aufenthaltsdauer auf der Seite wichtig.

Template: Design-Vorlage für deine Website.

Traffic: Daten- und Besucherverkehr auf deiner Seite

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1. Mit dem BlogGeld verdienenIm Blog steckt Herzblut, Zeit, Arbeit, Wis-sen. Schön, wenn sich der Aufwand auch finanziell auszahlt. Während Firmenblogs ein Marketinginstrument sind, geht es vie-len haupt- und nebenberuflichen Bloggern allein um die Sache, ihr Projekt oder den Wunsch in ihrem Themenbereich, Influen-cer zu sein. Doch so unterschiedlich sind diese beiden Ansätze gar nicht: Im Wesent-lichen stellen Blogger ihre Kenntnisse, ihre Erfahrungen und ihre Meinung zu Themen ins Netz. Sie arbeiten ihre Expertise heraus und stellen sich selbst dar. Firmen wün-schen sich über ihre Unternehmensblogs die Aufmerksamkeit möglicher neuer Kun-den zu gewinnen und die Kundenbezie-hungen zu festigen. Blogger auch.

Blogger unterhalten und informieren. Sie bereiten Inhalte auf, egal ob sachlich oder phantasievoll, egal ob als Text, Comic, Gra-fik, Film oder Audio-File. Sie bespielen So-cial Media Kanäle, interagieren mit ihren Lesern und moderieren Kommentare. Und dazu brauchen sie nicht nur Talent sondern auch Technik, Geduld, Zeit und Branchen-kenntnisse.

Doch wie verdienen Blogger mit ihrer Arbeit Geld? Da gibt es eine Vielzahl von Wegen und oft führt nicht einer allein zum Ziel. Es ist die Kombination aus mehreren Einkommensformen und Kooperationen oder Kundenbeziehungen, die letztendlich das Blog in die Gewinnzone hebt. Welche und wie viele Verdienstmöglichkeiten du erschließen kannst, macht am Ende den Unterschied zwischen „Nur-ein-Zubrot“ oder einem Einkommen, mit dem dein Le-bensunterhalt gesichert ist.

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Das große Geld: Was ist möglich?9 Millionen Euro Jahresumsatz! Wer Chiara Fer-ragni nur als Mode-Bloggerin bezeichnet, liegt damit nicht mehr richtig. Was mit dem Blog „The Blonde Salad“ begann, ist heute ein Unterneh-men mit eigener Modelinie. Die Gründerin be-schäftigt ein ganzes Team an Mitarbeitern, ist Markenbotschafterin und Influencerin.

Wenige Blogger schaffen es zu Umsätzen in Mil-lionenhöhe. Für einzelne Postings mit mehreren tausend Euro bezahlt zu werden und richtig gut vom Bloggen leben zu können, ist möglich. Die meisten Blogger allerdings bleiben bei deut-lich unter 1.000 Euro Einnahmen pro Monat. Auch das kann schon ein nettes Zubrot sein, wenn sich der Aufwand im Rahmen hält.

Wer mit dem Blog Geld verdienen will, fängt oft klein an. Die gewaltigen Summen, die die gro-ßen Influencer verdienen, erscheinen utopisch. Doch aller Anfang ist schwer und auch die ganz Großen haben irgendwann mit ihrem allerers-ten Posting angefangen. Denn die eigentliche Währung und Verhandlungsbasis für Blogger ist ihre Reichweite und die müssen sie erstmal auf-bauen.

Deine Reichweite, dein MarktwertOb du für ein Posting 200 Euro oder 2.000 Euro verlangen kannst und auch bekommst, das hängt davon ab, wie viele Personen deine Bei-träge sehen. Auch die Anzahl der über einen Partnerlink verkauften Gegenstände oder über-haupt die Qualität der Anfragen steigt mit höhe-rer Reichweite.

Wie viele sich für dein Thema und dich interes-sieren, hängt zunächst natürlich vom Thema ab. Deine Art der Umsetzung entscheidet über den Erfolg. Aber auch andere Faktoren wie zum Bei-spiel die Sprache. Ein Blog, den du auf Deutsch schreibst und pflegst, kann nur eine deutsch-sprachige Zielgruppe erreichen. Die ist alles andere als klein. Aber mit Englisch, Chinesisch, Spanisch oder Hindi könnten noch viel mehr Menschen deine Postings lesen.

Umfrage in Deutschland zum monat-lichen Verdienst von Bloggern 2013:

© The Blonde Salad

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DER Blog ist nur die Basisstation: Social MediaFür viele Blogger ist der Blog längst nicht mehr die Zentrale ihrer Businessaktivitäten. Die ei-gentliche Action findet bei Instagram, Pinterest, Twitter und Facebook statt. Neben den Besu-cherzahlen auf dem Blog ist für gute Umsätze heute eine große und aktive Followerschar auf den Social Media Kanälen wichtig. Deinen Con-tent produzierst du also nicht nur für einen Ka-nal sondern übergreifend. Wobei jeder Kanal mit passendem Inhalt und geeigneter Aufbe-reitung genutzt wird. Da Leser oft auf mehreren

Kanälen dabei sind, sollte sich für sie nicht alles immer nur 1:1 wiederholen.

Welchen Marktwert haben Blogger und Influencer?

Die Reichweite ist also der Marktwert. Follower und Leser sind gut. Gerechnet wird aber nicht nur in Follo-wern, sondern auch darin, wie viele davon auf die Bei-träge reagieren. Teilen, liken, kommentieren: Interak-tion zeigt, dass die Follower echt und engagiert sind.

Echt ist wichtig. Gekaufte Reichweite, also künst-lich erhöhte Fake-Follower-Zahlen

bringt dich nicht wirklich weiter. Deine Werbepart-ner und Auftraggeber wollen schließlich sehen, dass die gesponserten Posts, Fotos, Kampagnen wirklich Menschen erreichen.

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Ohne Inhalt kein Umsatz. Kein Blogging-Bu-siness startet von 0 auf 100 % Erfolg durch. Du fängst immer damit an, dir ein stimmiges Kon-zept zu erarbeiten und die dazu passenden Profile aufzubauen.Mit anderen Worten: du brauchst Inhalte. Dein Blog-Thema sollte dich so inspirieren, dass dir nicht bereits nach 5 Texten die Ideen ausge-hen und du glaubst, bereits alles gesagt zu haben. Sprudelst du dagegen vor Themen-ideen zu deinem geplanten Blog-Motto nahe-zu über, dann bist du auf einem guten Weg.

Den Anfang machen Blogger in der Regel als Einzelkämpfer. Das Geld für Profifotograf oder Social Media Team ist noch nicht da. Auch für einen guten Webdesigner reicht es vielleicht noch nicht.

Du willst einen Blog starten oder für dein Startup einen Corporate Blog einrichten? Gute Idee! Viele Argumente sprechen für einen Unternehmens-Blog als Informa-tionskanal im Netz. Doch ein Blog ist nur dann ein Blog, wenn Du auch Inhalte ve-mittelst! Um dir dabei zu helfen, stellen wir dir in unserem Magazin Schreibtipps für Anfänger vor!

Blogger.com

Jimdo

Tumblr

Wix

Wordpress

ZUM WEITERLESEN:

kostenfrei kostenpflichtig

Ein Google Produkt: Google Analytics ist inklusive.

keine kostenpflichtige Tarife

Im Free-Tarif auf einer jimdo free-Subdo-main und mit nur wenigen Wahlmöglich-keiten.

Die Tarife Pro, Business, Shop und Platin kosten zwischen 5 Euro und 35 Euro/Monat und bieten dafür mehr bzw. unbegrenzten Speicherplatz und andere Zusatzleistungen.

Hier stellt sich die Frage: Ist das ein Social Media Kanal, ein Bloggingdienst oder bei-des? Ausprobieren kostet nichts…

Auch mit Homepagebaukastensystemen kannst du Blogs erstellen. In folgender Tabelle findest du Beispiele für Blog-Software mit kostenfreier Basisversion und Hosting:

…dabei bleiben auch nicht. Es gibt keine kosten-pflichtigen Tarife. Aber den Domain-Namen mit tumblr.com wird man auch nicht los.

Homepagebaukasten, mit dem auch Blogs möglich sind.

Die Bezahltarife für Hosting, Speicherplatz und umfangreichere Leistungen bewegen sich zwi-schen 7 und 20 Euro/Monat, wobei es durch jährli-che Zahlungsweise und Zweijahresvertrag jeweils etwas günstiger wird.

Im Tarif „free“ ist die Nutzung kostenlos. Dafür blendet Wordpress aber eigene Wer-bung ein.

Die Tarife Persönlich, Premium und Business bie-ten mehr Möglichkeiten und Speicherplatz. Ab dem Premium Tarif kann man Werbung schalten. Beim Business-Tarif ist die Unterstützung durch Google Analytics eingebunden.

Aufbau und Vor-bereitung

Es gibt eine Reihe kostenfreier oder günstiger Lösungen zum Bloggen. Worauf du achten solltest ist die eigene Domain. Sie lässt den Blog professioneller wirken. Und du sparst dir später den Stress des Umzugs auf eine eige-ne Seite.

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2. Einnahmequel-len für BloggerJeder Klick und jeder Kauf, der durch deine Aktivität im Netz zustande kommt, hat einen Wert.Möglichkeiten Geld zu verdienen, gibt es für Blogger einige. Doch nicht alles funktioniert für jeden. Es hängt sehr stark davon ab, was du eigentlich verkaufen möchtest, mit welchen Themen du arbeitest und wo du überhaupt hin willst. Bei allen Einnahmequellen für Blogger ist es wichtig, dass zwar das legendäre Kleinvieh auch Mist macht, aber du dir dennoch bei allen Programmen, an denen du teilnimmst, überle-gen musst, ob es dir tatsächlich etwas bringt. Leider zeigt sich das oft erst, wenn du es aus-probiert hast. Wenn es mehr Arbeit macht, als angemessen, dann hilft nur Optimierung oder eventuell der Wechsel zu anderen Partnerpro-grammen. Oder du suchst andere Methoden, mit dem Blog Einnahmen zu erzielen.

Affiliate & Part-nerprogramme Bei Affiliate Programmen geht es um Um-satzbeteiligungen. Das kannst du dir wie folgt vorstellen: Ein Verkäufer (merchant) bietet ein Partnerprogramm mit entsprechenden Werbe-mitteln über seine Website oder ein offizielles Affiliate Netzwerk an. Du kannst dich für diese

Partnerprogramme bewerben. Sofern der Merchant dich als Partner akzeptiert, bewirbst du (affiliate) seine Produkte oder Dienstleis-tungen auf deinem Blog, beispielsweise in dem du diese verlinkst oder entsprechende Banner mit einer Verlinkung einbaust. Gelangt einer deiner Leser durch Klick auf den Link oder Banner zur Website bzw. dem Shop des Merchants und kauft dort, erhältst du für die erfolgreiche Vermittlung einen Teil des Ver-kaufserlöses in Form einer Provision.

Eines der wohl bekanntesten und einfachsten Partnerprogramme ist das Amazon Partnernet: Wer zum Beispiel Bücher oder andere Produk-te auf einem Blog bespricht oder erwähnt, hat gute Chancen über das Partnerprogramm von Amazon ein wenig an den Verkäufen dieser Produkte mitzuverdienen.Dazu braucht es einen qualifizierten Kauf. Der Käufer ist also über deine Seite zu Ama-zon gelangt und hat Produkte erworben. Wie hoch der Prozentsatz ist, den Amazon dir als sogenannte Werbekostenerstattung, auszahlt, hängt von der Produktgruppe ab. Bei Mode zum Beispiel sind 10 % drin, während du bei Elektrogroßgeräten, also z.B. einer Waschma-schine, nur mit 3 % dabei bist. Nun ist zwar bei einer Waschmaschine für 1.000 Euro ein Anteil von 3 % (3% von 1.000 Euro = 30 Euro) immer noch mehr Geld als die 10 % aus dem Umsatz für einen Schal, den der Endkunde für 25 Euro bekommt (10 % von 25 Euro = 2,50 Euro). Den-noch besitzt und kauft jeder deiner Follower wahrscheinlich mehr Schals als Waschmaschi-nen. In jedem Fall macht es die Masse. Je mehr qualifizierte Käufe über deine Seite zustande

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kommen, umso mehr Geld überweist dir das Partnerprogramm. Auch andere Plattformen wie Zanox, Check24.de, Adcell, Belboon und Co. haben eigene Partner-Programme, bei denen man eben-falls eine Provision pro Verkauf oder Klick be-kommt.

WERBUNGDer Klassiker unter den Einnahmequellen ist die Werbebuchung. Du vermarktest die mög-lichen Werbeflächen auf deiner Website.

Dafür musst du nun aber nicht einzeln Firmen ansprechen, ob sie vielleicht ein Werbeban-ner bei dir platzieren möchten. Es gibt Dienst-leister, die die Werbeschaltungen für dich einspielen. Was genau dann auf deiner Seite beworben wird, kannst du in den meisten Fällen aber steuern. Es ist schließlich kontra-produktiv, wenn die Werbung nicht zu deinen Inhalten passt, das Gegenteil aussagt oder zu einem Konkurrenten eines deiner Sponsoren gehört.Bei Google AdSense zum Beispiel kümmerst du dich nicht selbst um Werbeanzeigen. Sie werden automatisch angezeigt und danach ausgewählt, was thematisch auf deinem Blog geschieht. Wer sich als Partner bei Google Ad-Sense anmeldet, bekommt einen Code, der in die Kopfzeilen der Angebote übernommen wird. Wie dann die einzelnen Anzeigen posi-tioniert werden, kannst du selbst bestimmen

oder du installierst ein Plugin, dass dir einen Teil dieser Arbeit abnimmt. Du kannst z.B. Bannergrößen, Schriftarten oder die Positio-nierung der Banner bestimmen, so dass sich die Werbung auch optisch gut in deine Seite einpasst. Google AdSense passt die Darstel-lung automatisch der Seite an, egal ob die Nutzer die Anzeige auf einem Laptop oder auf dem Smartphone sehen.Abgerechnet wird nach Klicks auf diese An-zeigen und es hängt ein wenig vom Themen-gebiet ab, wie viel AdSense am Ende vom Umsatz an dich ausschüttet. Mehr verdient, wer AdSense nicht nur in seinen Blog einbaut, sondern sich auch um Optimierung kümmert, damit wirklich die Anzeigen gezeigt werden, die die Leser auch interessieren.

LINKS VERKAUFENBacklinks spielen auch heute noch eine wich-tige Rolle bei der Suchmaschinenoptimie-rung, da Google diese (unter anderem) für die Berechnung des Rankings einbezieht. Viele Onlineshops und Firmenwebseiten sind daher interessiert, möglichst viele Backlinks aufzu-bauen und häufig auch willig, dafür zu bezah-len. Wenn du einen Backlink zu der Website bzw. dem Onlineshop auf deiner Seite plat-zierst (Linkkauf ), erhältst du hierfür eine Ein-malzahlung.

Beim Linkverkauf musst du wieder gar nicht komplett selbst aktiv werden. Natürlich gibt es die Möglichkeit, direkt mit einzelnen Kunden darüber zu verhandeln, dass du einen Link auf deiner Seite positionierst. Aber Anbieter wie Backlinkseller, SeedingUp oder Linklift kön-nen dir hier auch einiges an Aufwand erspa-ren. Beachte dieser Form der Einnahmequelle jedoch, dass bezahlte Links Google natürlich ein Dorn im Auge sind, da Webseitenbetrei-ber damit das Google Ranking manipulieren. Wenn du es übertreibst und Google auf dich aufmerksam wird, kann dies eine Abstrafung deiner Website oder einen kompletten Raus-wurf aus dem Google-Index zur Folge haben.

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Sponsored Posts & KooperationenWenn du einen Sponsored Post (auch Adver-torial) schreibst, erwähnst du darin Produkte oder Dienstleistungen deines Auftraggebers. Der wiederum zahlt dir ein Honorar dafür, dass du diesen Beitrag erstellst und veröffent-lichst. Wichtig: Das deutsche Presserecht ver-langt eine klare Trennung von redaktionellen Inhalten und Werbung. Und auch deine Leser hassen Schleichwerbung. Daher ist es wich-tig, dass irgendwo über, unter oder in deinem Beitrag steht, dass es sich um einen bezahlten Blog-Post handelt. Kennzeichnung und Trans-parenz sind hier extrem wichtig.

Wer bereits einen guten Bekanntheitsgrad hat und als Influencer in einem Themengebiet gilt, wird oft direkt von Firmen kontaktiert und um solche Sponsored Posts gebeten. Wenn du noch nicht so bekannt bist, kannst du dich auch aktiv um diese Art von Aufträgen bemü-hen. Das geht einmal, indem du direkt Firmen ansprichst oder dich an eine Agentur wen-dest. Bekommt die wiederum von einer Firma eine Anfrage, dann sucht sie die passenden Blogger für die Kampagne des Kunden aus. So arbeitet zum Beispiel Blogfoster.com. An-dere Netzwerke, die Blogger und Kampagne zusammen bringen sind Sponsored-posts.net, blogmission.com und post-sponsor.com.

Die Produkte der anderenWer es zum Influencer mit guter Reichweite gebracht hat, wird oft nach einer Meinung gefragt – gegen Geld. Du testest, bewertest und gibst dein Urteil über ein Produkt ab. Für solche Testimonials bezahlen dich die Auf-traggeber. Je nach Reichweite kann dabei ein kleiner oder größerer Betrag herauskommen. Bloggerinnen und Blogger, die sehr inten-

siv mit einzelnen Marken zusammenarbeiten, können es auch zum Markenbotschafter mit gut bezahlten Verträgen bringen.Auch hier können wieder Agenturen und Netzwerke helfen, die für Firmen die passen-den Influencer suchen.

Eigene Produkte anbietenDu hast viel mehr zum Thema zu sagen, als du in deinem Blog kostenfrei vermittelst? Dann sind eigene Produkte eine Möglichkeit, dein Wissen und deine Expertise zu Geld zu ma-chen.Kostenpflichtige Downloads zum Beispiel von Ebooks sind eine Möglichkeit dazu. Aber auch Webinare sind eine Option. Zahlende Kunden sehen dein Webinar entweder life gegen eine Teilnahmegebühr oder sie erwer-ben später das Recht, die Aufzeichnung anzu-sehen.Eigene Produkte können aber auch gedruckte Bücher, Kalender oder bedruckte T-Shirts sein, für die du den Entwurf bei einem On demand Anbieter für bedruckte Textilien hinterlegst. Eigene Produkte bringen aber auch einige zusätzliche Herausforderungen mit sich: Du brauchst Vertriebskanäle und womöglich La-gerfläche, eine Shop-Software auf deiner Sei-te etc. Du kannst dir mit der passenden Soft-ware einen Online-Shop einrichten. Vieles lässt sich aber auch auslagern. Wie bei einigen Anbietern für T-Shirt-Druck kannst du auch bei anderen Produkten direkt den Versand und die Abwicklung über die On demand Her-steller beauftragen. Oder du nutzt Amazon als Vertriebsweg. So musst du nicht abends am Küchentisch noch Ware einpacken und sie am nächsten Morgen selbst zur Post tragen.

„Fremd“-BLOGGENJemand bezahlt dich dafür, dass du Texte und Inhalte für die Seiten anderer Anbieter lieferst. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.

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„Fremd“-BLOGGEN

Gastbloggen: Du wirst für einen Gast-Beitrag bezahlt, der unter deinem Namen auf einem anderen Blog erscheint.Aufträge übernehmen: Dein Auftraggeber engagiert dich, um generell Texte für ein Blog zu schreiben und bezahlt dich als Dienstleister. Accounts übernehmen: Ganze Social Media Accounts gehen für einen begrenzten Zeit-raum in die Hände eines Bloggers über. Als Gast-Blogger oder Gast-Account-Betreuer bringst du neue Beiträge ein, kommentierst, moderierst und bist für die Lesenden an-sprechbar. Vereinbart wird, wie intensiv der Kanal während der Vertragslaufzeit betreut sein sollte und dafür gibt es Honorar.

An solche bezahlten Aufträge kommst du in der Regel, wenn dich entsprechende Interes-senten oder Agenturen ansprechen. Oft geht es auch über Netzwerke, in denen du aktiv bist. Zunächst tauschst du vielleicht nur mit befreundeten Bloggern gegenseitig Gastbei-träge. Oder du übernimmst als Gast für ein Netzwerk für eine Weile einen Account und zeigst so, was deine Expertise ist. Langfristig kommen dann Empfehlungen hinzu oder po-tenzielle Kunden haben schon irgendwo an-ders einen Beitrag von dir gelesen.

GELD SAMMELNBesondere Projekte finden auch Unterstützer unter Privatleuten. Das Finanzierungsmodell für dein Herzensprojekt kann also auch auf Spenden oder Crowdfunding basieren.

Spenden: Spenden annehmen kann jeder. Aber die Krux mit Spenden ist, dass nur ge-meinnützige Organisationen Spendenbe-scheinigungen ausstellen dürfen. Und nur mit so einer Spendenbescheinigung ist die Spende für die Spender steuerlich absetzbar. Dennoch steht es dir frei, für dein Blog um finanzielle Unterstützung zu bitten.

Crowdfunding: Beim Crowdfunding sammelst du über eine Crowdfundingplattform Geld

bzw. die Zusagen, dass das Geld überwiesen wird, wenn die nötige Summe für das Crowd-funding zusammengekommen ist. Das ist nicht ganz ohne Gegenleistung: Kleine Geschenke oder die ersten Exemplare des ent-stehenden Produkts gehen an die Unterstüt-zer.Mit Crowdfunding lassen sich gezielt einzel-ne Projekte finanzieren: Du willst einen Inde-pendent Film drehen oder ein ganz wichtiges Buch schreiben? So etwas kann ein geeignetes Projekt für Crowdfunding sein.

Crowdinvesting: Beim Crowdinvesting sind die Geldgeber an einer Rendite interessiert. Du hast also sozusagen Anteilseigner oder Kredit-geber, die du später wieder auszahlen musst.

Nutzungs- & Urheberrechte Deine Texte, Bilder und Filme sind häufig urhe-berrechtlich geschützte Werke. Du verkaufst nicht wirklich die Beiträge, die du produzierst, sondern die Nutzungsrechte an diesen Texten oder Bildern. Das zu wissen, ist eine wichtige Verhandlungsgrundlage mit Kunden. Denn je umfangreicher die gewünschten Nutzungs-rechte sind, umso mehr Geld solltest du dafür verlangen.

VG-Wort und VG-Bild: Verwertungsgesell-schaften wie die VG-Wort und die VG-Bild sam-meln für ihre Wahrnehmungsberechtigten Tantiemen ein und verteilen sie. Was früher nur für Buchautoren, Fotografen, Wissenschaft-ler und Journalisten interessant war, eröffnet auch Bloggern eine Einnahmemöglichkeit.

Max Marlock Stadion in Nürnberg

Pacific Garbage Screening

brabbl

Projekt Funding Unterstützer

801.250 €

231.180 €

56.400 €

4210

3849

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Die Verwertungsgesellschaft kann nämlich messen, wie viele Leser ein gemeldeter und mit einem Zählpixel gekennzeichneter Beitrag hatte. Wenn im Laufe eines Kalenderjahres eine Mindestzahl erreicht ist, gibt es im folgenden Jahr ein paar Euro.

Der Aufwand für die Teilnahme ist recht gering, daher kann es sich lohnen, einen Wahrneh-mungsvertrag mit einer Verwertungsgesell-schaft zu schließen.

Der LIVE-AUFTRITTDu vor Ort. Durch deinen Blog erhältst du Auf-träge dafür, an Veranstaltungen teilzunehmen. Wie diese Teilnahme aussieht, das kann ganz unterschiedlich sein.

Eventbesuche: Manche Veranstalter laden Blogger auf Events ein, damit sie darüber be-richten. Die Influencer sind hier nicht nur de-koratives Beiwerk, sondern Teil des Marketings für die Veranstaltung. Während Anfänger sich hier über kostenlosen Eintritt und ein paar Frei-getränke freuen, lassen sich Profi-Influencer solche Teilnahmen gut bezahlen.Vorträge: Als Experte für dein Thema wirst du als Speaker zu Veranstaltungen eingeladen. Dafür sollte es unbedingt Honorar geben. Talkshows oder Podiumsdiskussionen: Nur für Ruhm und Ehre an Diskussionsrunden teil-zunehmen, das wird zwar häufig erwartet, aber es schadet nicht, nach einem Honorar zufragen, das über die reine Fahrtkosten-erstattung hinaus geht.

Moderation: Veranstaltungen oder Talkrunden zu moderieren erfordert Wissen, Vorbereitung, Konzentration. Auch das sollte angemessen be-zahlt sein.Jury-Mitgliedschaften: Es kommt auf den Ver-anstalter des Wettbewerbs an, ob du hier Geld bekommst oder nicht.

Wenn du als Blogger über das Thema Steuern nachdenken „darfst“, hast du es geschafft – es ist ein oft langer Weg, bis der erste Euro über einen Blog überhaupt verdient ist. Herzlichen Glückwunsch also, wenn Steuern für deine Blog-Einnahmen für dich ein relevantes Thema geworden sind! In unserem Magazin erfährst du, wie du Einnahmen richtig versteuerst.

ZUM WEITERLESEN:

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3. Wie werden aus EinnahmenGewinne?

Einnahmen zu generieren, ist schön. Doch machst du tatsächlich Gewinne? Die eine Ein-nahmequelle funktioniert bei dir besser, die an-dere schlechter. Was zählt, ist aber das Gesamt-ergebnis abzüglich der anfallenden Kosten. Die solltest du nicht unterschätzen. Genauso we-nig die Arbeitszeit, die du tatsächlich aufwen-dest. Wirklich in der Gewinnzone bist du, wenn deine Kosten gedeckt und deine Arbeitszeit

angemessen honoriert ist. Das einmal gründ-lich durchzurechnen, zeigt dir, wo deine Ziele liegen sollten.

Mit klaren Umsatzzielen vor Augen verhan-delst du deutlich bewusster, als wenn du dich nur von der Begeisterung für das nächste Pro-jektangebot leiten lässt.

Honorare kaLku-lieren & Preise festsetzenUm realistische Preise zu ermitteln, schaust du dir zunächst die Kostenseite an. Das ist besonders wichtig, für diejenigen, die vom Bloggen leben wollen. Aber es scha-det auch denen nicht, die ihre Onlineprä-senz neben einem anderen Beruf betrei-ben. Schließlich willst du Gewinn machen.

Auf der Kostenseite stehen all deine Ausgaben. Da sind zum einen die, die direkt mit deinem

• Bürokosten• Kommunikationskosten• Anschaffungen von

Geräten und Abschreibungen• Fahrtkosten• Wartung von Geräten• Mietverträge• Fortbildungen• Dienstleister: Fotografen, Webdesigner,

Kameramensch, Choreograf, Statisten,Steuerberater, Reinigungskräfte

• Software wie z.B. ein Buchhaltungspro- gramm

Dann stehen auf der Kostenseite auch die Lebenshaltungskosten für dich und deine Familie:

• Miete• Lebensmittel• Krankenversicherung• Auto• Altersvorsorge• Urlaubsreisen etc.

Blog und deiner Selbstständigkeit zu tun haben. Dazu gehören zum Beispiel:

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Einfach nur all diese Kosten zu decken, das reicht noch lange nicht. Du musst auch Rücklagen bilden können für Krank-heitszeiten, Notfälle, Eigenheimkauf etc.

Basierend auf deinen Kosten weißt du, was du im Monat einnehmen solltest, um vom Blog-gen leben zu können. Um zu einem Stunden-honorar zu kommen, teilst du den Wert durch die Anzahl tatsächlich abrechenbarer Stunden. Zeit, die du mit Buchhaltung, Akquise oder Weiterbildung verbringst, kannst du nieman-

dem in Rechnung stellen. Diese Zeit musst du aber auch finanzieren. Das gilt auch für Krank-heitstage oder Urlaub. Wie viele Wochen im Jahr arbeitest du tatsächlich? Mindestens 8 bis 10 Wochen kannst du komplett streichen. In den verbleibenden ist vielleicht nur 2/3 der Arbeitszeit tatsächlich projektbezogen und ab-rechenbar. Mit den Stunden, die übrig bleiben, rechnest du weiter. Heraus kommt, was du pro Stunde, pro Arbeitstag, pro Woche an Einnah-men erzielen willst inklusive eines guten Ge-winns.

Verhandeln: üben, üben, übenNicht jede Selbstständige hat von Anfang an ein gutes Händchen für Verhandlungen und schätzt den Arbeitsaufwand von Projekten korrekt ein. Mit der Zeit gewinnst du mehr Sicherheit. Blogger tun, gerade zu Anfang ihrer Selbststän-digkeit, auch Vieles nur, um ihre Reichweite zu steigern, guten Content zu bieten und Follower zu binden. Manchmal einen nicht gut bezahlten Auftrag anzunehmen, um damit Kunden zu bin-den oder weil er dir andere Vorteile bringt, kann die richtige Entscheidung sein. Muss aber nicht.

Das einzuschätzen ist eine Übungsfrage – und auch von deiner aktuellen Auslastung und oft der Attraktivität des Projekts und der Budget-Hö-he abhängig. Zu den Verhandlungs-Spielregeln, die jeder erstmal lernen muss, gehört aber: Nicht zu günstig anbieten, nur weil ein Projekt viel Spaß verspricht und du es unbedingt haben willst. Als Unternehmer auftreten: Du bist kein Bitt-steller, der sich über eine geschenkte Akku-He-ckenschere freuen und deswegen automatisch ein Tänzchen in seinem Garten-Blog aufführen muss. Als Unternehmer bietest du dein Know how und deine Plattform mit all deinen Follo-wern. Das heißt, dass du z.B. als Reiseblogger, der einen neuen Trekkingrucksack testen soll, über mehr verhandelst als nur, dass der An-bieter dir halt einen Rucksack zur Verfügung stellt. Da hängt auch noch deine Arbeitszeit und dein ganz persönlicher Stil und Wort-witz mit dran, mit anderen Worten: Honorar.

Und wenn es mal nicht klappt, weil du angeblich zu teuer bist? Dann war das eine Übungseinheit in Sachen Honorarverhandlung: ganz normal in der Geschäftswelt.

Deine Kalkulation und die Erfahrung mit bereits absolvierten Projekten kann die Basis einer Preis-liste sein, die du den Kunden vorlegst. Damit informierst du über deine Leistungen und wel-che Nutzungsrechte du verkaufst. Noch profes-sioneller wirkt ein fertiger Media-Kit, den du bei Anfragen direkt zuschicken kannst. Ein Media Kit bietet eine Übersicht über das, was du leistest und wie groß deine Reichweite ist. Dazu kannst du zum Beispiel diese Punkte auflisten oder gra-phisch darstellen:

• Wie deine Zielgruppe sich zusammensetzt.• Deine Follower-Zahl auf den einzelnen Social

Media Kanälen.• Die Anzahl der Newsletter-Abonnenten und

wie viele davon deinen Newsletter tatsächlichöffnen.

• Durchschnittliche Besucherzahl pro Monat aufdeinem Blog und die Entwicklung der Nutzerzahlen z.B. über das letzte halbe Jahr oder Jahrhinweg.

• Durchschnittliche Verweildauer der Besucherauf deiner Seite.

• Durchschnittlich aufgerufene Seiten pro Besu- cher.• Deine meistbesuchten Beiträge der letzten

Monate.

Preisliste und Media-Kit

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4. Rechte und Pflichten als BloggerWer als Bloggerin oder Blogger Einnahmen erzielt, betreibt ein Unternehmen. Du hast also Rechte und Pflichten, wie jeder andere Unternehmer auch.

Rechtsform: Frei-beruflich oder gewerblich?Ob deine Blog-Aktivitäten freiberuflich oder ge-werblich sind, hängt von den Einnahmequellen und deiner genauen Tätigkeit ab. Du kannst als Freiberufler gelten, wenn du nur Texte anbietest und deine Arbeit eher publizistisch-journalistisch ist. Dein Blog ist hier so etwas wie ein Presseer-zeugnis.

Kommen zur freiberuflichen Tätigkeit aber auch gewerbliche Anteile hinzu, kann das deinen Sta-tus kippen. Sobald du über deinen eigenen On-line-Shop z.B. T-Shirts oder Bücher vertreibst, bist du auch Gewerbetreibende. Im Zweifel solltest du das ganz schnell mit dem Finanzamt klären.

IMPRESSUmBlogs unterliegen dem deutschen Telemedien-gesetz. Daher brauchst du ein nach Paragraph 5 korrektes und vollständiges Impressum. Das Impressum muss über einen klar erkennbaren Link erreichbar und mit nur einem Klick aufrufbar sein. Es besteht nicht nur aus einer Kontaktmög-lichkeit sondern auch aus einer kompletten, la-dungsfähigen Adresse. Zum Impressum gehören folgende Punkte:

• Name• Postanschrift• Rechtsform• Firmenbezeichnung• Email• Telefonnummer• Alternativ: Kontaktformular• Handelsregisternummer• Umsatzsteuer-Identifikationsnummer• Steuer-Identifikationsnummer• Hinweis auf Kleinunternehmerregelung

Es gibt Online-Generatoren, mit denen du dir kostenlos ein korrektes Impressum erstellen kannst. Zum Beispiel der Impressum Generator von e-Recht24.de fragt alle nötigen Daten ab und stellt dein Impressum für dich zusammen.

Freiberufler sind zwar ebenso wie Gewer-betreibende Selbstständige, aber nicht jeder Selbstständige ist automatisch ein Freiberufler oder muss ein Gewerbe an-melden! Also wer ist Freiberufler und wer eigentlich Gewerbetreibender?

ZUM WEITERLESEN:

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DatenschutzAuch Datenschutz ist für Blogger ein wich-tiges Thema. Mit der Datenschutzgrundver-ordnung (DSGVO) muss sich jeder auseinan-dersetzen, der Daten von Dritten erhebt und verwertet. Damit hast du auch als Blogger zu tun.

Es besteht Vertragsfreiheit, aber der Gesetz-geber hat viele Dinge für den Geschäfts-verkehr geregelt. So gibt zum Beispiel das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) vor, wie ge-setzliche Zahlungsfristen aussehen und es regelt Verzugszinsen bei Zahlungsverzug.Allgemeine Geschäftsbedingungen legen darüber hinaus die Spielregeln für deine Geschäftsbeziehungen genauer fest. Du kannst also Dinge in deinen AGB verankern, die über die gesetzlichen Mindeststandards hinaus gehen. Das kann zum Beispiel ein Zahlungsziel von 10 Tagen sein.Da der Gesetzgeber das Grundsätzliche ja bereits geregelt hat, sind AGB kein must have. Muster-AGB findest du auf verschiedenen Seiten im Netz. Auch Online-Generatoren

ALLGEMEINE GE-SCHÄFTSBEDIN-GUNGEN (AGB)

du von ihnen hast und sie können die Lö-schung dieser Daten verlangen. Das gilt al-lerdings nur insoweit, wie du keine anderen Aufbewahrungspflichten hast, wie z.B. für Rechnungen, die du immer mindestens 10 Jahre aufbewahren bzw. lesbar und unver-änderlich vorhalten musst.Überall dort, wo du eine Zustimmung brauchst, z.B. das Double-Opt-In für die Abonnenten deines Newsletters, solltest du das konsequent umsetzen.Datenschutz ist ein äußerst sensibles und komplexes Thema. Mehr dazu findest du zum Beispiel hier:

• Datenschutz im Online-Marketing• Datenschutz 2018• Datenschutz für Online-Shops

Schon ein Kontaktformular auf deiner Web-seite kann eine Datenaufnahme bedeuten. Auch Leser, die einen Kommentar hinter-lassen, übermitteln dir damit Daten. Hinter Gravataren, also Abbildungen oder Icons, die Profile über alle genutzten Seiten beglei-ten, stecken Daten. Und selbst Schriftarten, sogenannte Fonts, können Informationen weiter tragen: Jeder Seitenaufruf, für den spezielle Fonts geladen werden, übermittelt Nutzerdaten an den Server. Selbstverständ-lich nutzen alle Analysetools, die dir die Be-sucherzahlen, das Ranking deiner Seiten und die Verweildauer der Leser angeben, Daten.Die grundlegende Frage, die du dir stellen musst: Weißt du genau, was mit Eingaben und Anfragen auf deiner Seite passiert und wo sie jeweils verarbeitet werden?

Eine Datenschutzerklärung kannst du ähn-lich wie das Impressum online erstellen, so-bald du dir klar darüber bist, welche Daten du überhaupt erhebst oder wer das wie und warum für dich tut. Nutzer dürfen dich üb-rigens um Auskunft bitten, welche Daten

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helfen dir, teils kostenlos, teils kostenpflich-tig, AGB zusammenzustellen.

Urheberrecht: deins und das der anderen

Du möchtest nicht, dass andere die Früch-te deiner kreativen Leistung nutzen, ohne dich dafür entsprechend zu entlohnen. Dann nutze auch nicht das Material von an-deren, ohne sie fair zu beteiligen. Wenn du Bilder, Musik oder Texte verwenden möch-test, die du nicht selbst erstellt hast und die nicht ausdrücklich frei nutzbar sind, musst du unbedingt eine Erlaubnis vom Urheber oder – falls der nicht mehr lebt, aber die Urheberrechte noch bestehen von dessen Rechtsnachfolgern – einholen.

Bilddatenbanken wie zum Beispiel fotolia geben die Lizenzrechte explizit mit an, die zu jedem Bild frei oder gegen Bezahlung nutzbar sind. Achte außerdem auf die Ur-heberrechtlichen Angaben und darauf, dass du das Material wirklich nur im vereinbarten Nutzungsumfang einsetzt.

Beispiele für Bilddatenbanken:

• de.fotolia.com• pixabay.com• pexels.com• unsplash.com

5. BUCHHALTUNG ALS BLOGGERWenn du mit deinem Blog Einnahmen er-zielen willst, wirst du dadurch automatisch zum Unternehmer oder zur Unternehmerin. Alle Unternehmen, auch kleine, sind min-destens zur einfachen Buchführung ver-pflichtet. Das bedeutet, dass du für jede Ein-nahme und Ausgabe einen Beleg brauchst. Schon ab der ersten bezahlten Leistung musst du also Rechnungen schreiben oder Gutschriften abspeichern. Jede Ausgabe musst du genauso sicher dokumentieren wie jede Einnahme. Das bedeutet: Belege musst du analog abheften oder digital spei-chern.

Buchhaltung geht heute mit wenig Papier. Rechnungen darfst du per Mail versenden, aber nicht jedes Dateiformat entspricht den Ansprüchen an eine ordnungsgemäße di-gitale Buchhaltung. Verschickst du deine Rechnungen als Word-Dokument bleiben die Dateien veränderbar: So geht das also nicht. Das digital gespeicherte und versand-te Rechnungsdokument darf nicht manipu-lierbar sein. Um sicher korrekte Rechnungen zu schreiben und deine Buchhaltung im Griff zu haben, kannst du Billomat nutzen. Mit wenigen Klicks sind deine Rechnungen und Mahnungen verschickt und Belege kannst du sogar übers Smartphone scannen und archivieren.

Für die meisten Blogger reicht die einfache Buchhaltung, eine Gewinnermittlung per Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Die EÜR ist Teil deiner Steuererklärung als Unternehmer. Aber, wer alle Einnahmen und Ausgaben übers Jahr akkurat dokumentiert hat, hat diese Erklärung in wenigen Minuten fertig.

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Rechnungen schreibenFür deine Buchhaltung ist es wichtig, dass du jeden eingenommenen und ausgegebe-nen Euro belegen kannst. Im Umsatzsteuer-gesetz dreht sich in §14 alles um das Thema Ausstellen von Rechnungen. Zwar darf auch eine Privatperson eine Rechnung schreiben, aber Unternehmer, die an ein anderes Unter-nehmen oder eine juristische Person liefern, sind dazu verpflichtet.

Rechnungen schreiben ist nicht schwer. Billomat hilft dir mit Vorlagen, die du indivi-duell anpassen kannst. Damit erfüllst du alle Pflichtangaben ganz automatisch und archi-vierst deine Rechnungen so, wie es für den Umgang mit digitalen Dokumenten vorge-schrieben ist.

Eine Auswahl an kostenlosen Rechnungsvor-lagen inklusive alle gesetzlichen Pflichtanga-ben findest du auf der Billomat Website:

Pflichtangaben in einer Rechnung sind:

• Name und Anschrift des Kunden oder Leistungsempfängers• Name und Anschrift des Dienstleisters• Eine nur einmal vergebene Rechnungs nummer, die innerhalb eines fortlaufen- den Systems von Rechnungsnummern logisch aufgebaut ist. Du darfst bei 1 an- fangen zu zählen, du kannst aber auch ein ganz anderes System dafür nutzen.• Das Datum, an dem die Rechnung ausge- stellt wurde.• Ein Lieferzeitpunkt oder Leistungszeitraum• Eine Leistungsbeschreibung mit üblichen Handelsbezeichnungen: Was hast du ge- liefert?• Einzelpreise und einen Gesamt-Netto-Be- trag.• Falls du nach Kleinunternehmerregelung ohne Umsatzsteuer Rechnungen schreibst, dann schreibst du einen Hinweis darauf in die Rechnung.• Wer Umsatzsteuer erhebt und abführt, muss den angewandten Umsatzsteuersatz in Prozent angeben.• Du musst ausweisen, wieviel die Umsatz- steuer ausmacht, also den Betrag der Steuer angeben.• Und der Brutto-Rechnungsbetrag, also die inklusive Umsatzsteuer zu zahlende Sum- me muss angegeben sein.• Deine Steuernummer oder deine Umsatz- steuer-Identifikationsnummer USt-IDNr., die dir das Bundeszentralamt für Steuern auf Antrag zuteilt.

Etwas weniger Angaben brauchst du auf Rech-nungen, deren Rechnungsbetrag unterhalb von 250 Euro liegt. Das sind die sogenannten Kleinbetragsrechnungen. Auf Kleinbetrags-rechnungen brauchst du keine Rechnungs-nummer, keinen Lieferzeitpunkt und du

SONDERFÄLLE

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kannst den Betrag der Umsatzsteuer weg-lassen, hier reicht der Brutto-Rechnungs-betrag aus. Außerdem brauchst du nicht die vollständigeAdresse und den Namen des Rechnungsempfängers. Das ist in manchen Branchen praktisch, für dich als Blogger ist es vermutlich am einfachsten, immer „nor-male“ Rechnungen auszustellen und sie durchzunummerieren.

In einigen Fällen sind zusätzliche Angaben auf Rechnungen nötig. So müssen Hand-werker ihre Privatkunden darauf hinweisen, dass eine Aufbewahrungsfrist von zwei Jah-ren für die Rechnungen besteht. Nur wenn er die Rechnung noch hat kann der Kunde daraus Steuervorteile wie z.B. für Haushalts-nahe Dienstleistungen ziehen.

Das betrifft dich als Blogger natürlich nicht. Was dir aber schon begegnen kann, sind Auslandsgeschäfte. Du schreibst Rechnun-gen an einen Kunden im Ausland. Innerhalb der EU brauchst du dann nicht nur deine eigene Umsatzsteuer-ID sondern auch die deines Kunden. Und du bist verpflichtet, zu prüfen, ob die Nummer stimmt. Lies dazu auch unser E-Paper zum Reverse Charge Verfahren.

In eine Schlussrechnung gehört die gesamte Leistung des nun abgeschlossenen Projek-tes. Allerdings ist ein Teil ja bereits bezahlt. Also rechnest du alle bereits gezahlten An-teile und vereinnahmte Umsatzsteuer dage-gen. Das muss explizit drin stehen. So ergibt sich ein nachvollziehbarer Endbetrag.

Privatpersonen müssen nur wenige Rech-nungen aufbewahren, die sie in ihrer Steuer-erklärung verwenden wollen. Unternehmerdagegen haben lange Aufbewahrungs-pflichten für alle Dokumente, die zu ihrer Buchhaltung gehören. Geschäftskorrespon-denz müssen sie für 6 Jahre aufbewahren. Ein- und Ausgangsrechnungen sogar für 10 Jahre. Die Uhr tickt aber nicht ab dem Zeit-punkt, zu dem du die Rechnung schreibst, sondern erst ab dem 1.1. des Folgejahres. Eine am 20. August 2018 geschriebene oder erhaltene Rechnung darfst du also erst am 1.1.2029 vernichten.

Du musst aber nicht dicke Papier-Ord-ner durch dein Leben schleppen, sondern kannst dir ein digitales Archiv anlegen. Das gilt für Eingangs- wie Ausgangsrechnungen. Wichtig ist, dass die Dokumente auch in 10 Jahren noch lesbar sind. Veraltete Dateifor-mate oder verlorene Festplatten sind hier also fatal. Und ein Papierarchiv kann der nächste Wasserschaden vernichten.

Billomat archiviert alles sicher für dich, wenn du die Rechnungen in Billomat erstellst und deine Eingangsrechnungen scannst. Das geht sogar ganz einfach mit dem Smart-phone.

SCHLUSSRECHNUNG-EN, WENN DU ANZAH-LUNGEN ERHALTEN HAST

AuFBEWAHRUNGS-PFLICHT

ZUM WEITERLESEN:Belege, Quittungen, Verträge – geschäft-liche Unterlagen müssen aufbewahrt blei-ben, und zwar je nach Art der Unterlagen 6 bis 10 Jahre lang. Das wird jedenfalls in den Aufbewahrungspflichten so verordnet. Wir haben die wichtigsten Aufbewah-rungsfristen für dich aufgelistet.

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Einnahmen als Blogger ver-steuernWenn du hauptberuflich angestellt bist und nebenbei selbstständig als Blogger, dann sind die Grenzen eng gesteckt: nur 410 Euro im Jahr sind dann steuerfrei. Was darüber hinausgeht, bedeutet für dich die Pflicht zu einer Einnah-men-Überschuss-Rechnung.

Du kannst einen Angestelltenjob mit einem Kleinunternehmen kombinieren. Entscheidend ist der Umsatz aus deiner selbstständigen Ne-bentätigkeit.

ge erfassen. So hast du beim nächsten Termin mit dem Steuerberater oder wenn du alleine vor deiner Umsatzsteuervoranmeldung oder Steuererklärung sitzt, alle Daten direkt parat.

Klar hast du für einen Blog auch Ausgaben: Da ist nicht nur das Web-Hosting für deine Seite und Beträge, die du für gesponsorte Posts aus-gibst. Auch Büromaterial, Büromöbel, deinen Laptop, dein Buchhaltungsprogramm, deinen Web-Designer und die Fotografin, die die tollen Bilder für dich macht, bezahlst du.

Alle Eingangsrechnungen, aber auch den Kas-senbon aus dem Baumarkt, wenn du Materia-lien für ein Do it Yourself Projekt gekauft hast, das du nur für deinen Blog umsetzt, sammelst du. Jede Ausgabe schmälert schließlich deinen Gewinn. Und je geringer der Gewinn, umso we-niger Steuern musst du zahlen.

Wer Umsatzsteuer abführt, darf aus allen Ein-gangsrechnungen Vorsteuer ziehen. Das be-deutet, dass du bereits im Jahresverlauf ge-zahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurück bekommst. Die Beträge werden mit der Um-satzsteuer, die du einnimmst, verrechnet.

Alle Belege über deine Ausgaben komplett zu haben, ist also immens wichtig. Du kannst sie direkt über Billomat archivieren und die Beträ-

AUSGABEN ERFAS-SEN

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Kleinunternehmerregelung

Wer zunächst wenig verdient, kann für sein Unternehmen die Kleinunternehmerrege-lung wählen. Unterhalb einer Umsatzgrenze von 17.500 Euro Brutto-Umsatz ist es mög-lich, auf die Umsatzsteuer zu verzichten. Dei-ne Rechnungen enthalten dann keine Um-satzsteuer, sondern nur einen Hinweis darauf, dass du als Kleinunternehmer keine Umsatz-steuer erhebst. Gleichzeitig brauchst du kei-ne Umsatzsteuervoranmeldungen und keine Umsatzsteuererklärung abzugeben. Du ver-zichtest damit aber auf die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs. Das bedeutet: Mehrwert-steuer, die du auf Betriebsausgaben zahlst, kannst du dir nicht über den Vorsteuerabzug zurückholen. Erst in deiner Steuererklärung sind die Betriebsausgaben dann brutto ab-zugsfähig. Umsatzsteuer und Mehrwertsteu-

er sind zwei Begriffe, die für dieselbe Steuerart verwendet werden.

JAHRESABSCHLUSS/STEUERERKLÄRUNGDein erstes Jahr als Blogger ist um. Du hast erste Umsätze generiert, aber auch viel in deinen Blog investiert, nicht nur Zeit sondern auch Geld. Nun stellst du eine Gewinn- und Verlustrechnung auf, um zu ermitteln, wie dein Jahr tatsächlich finanziell gelaufen ist.

Das brauchst du für deine Steuererklä-rung. Dort heißt das Formular EÜR, Einnah-men-Überschuss-Rechnung.

Wer über das Jahr hin alle Ausgaben und Einnahmen konsequent sofort dokumen-tiert hat, hat hier nicht viel zu befürchten.

SACHGESCHENKE - AUCH EInnahmen?

Wenn du mehr über die Kleinunternehmer-regelung wissen möchtest, lies auch unser E-Paper Kleinunternehmerregelung.

Du trägst einfach die Zahlen ein, die du dafür in deiner Buchhaltungssoftware ab-rufen kannst. Da sind einmal die Einnahmen aus verschiedenen Programmen und direk-ten Kundenaufträgen. Auf der anderen Seite alle Ausgaben und alles, was du steuerlich ab-setzen kannst wie z.B. Aufwendungen für das häusliche Arbeitszimmer, Reisekosten oder Verpflegungskostenmehraufwand.

Wichtig ist aber auch, tatsächlich alle Einnah-men zu erfassen. Unternehmen haben dir Sachen kostenfrei überlassen: ein Buch zur Rezension oder eine Heckenschere für einen Praxistext für dein Garten-Blog. Ein Kosmetikanbieter schickt Proben an den Beautyblogger und der

Reiseveranstalter nimmt ein paar Reiseblogger mit auf Tour: kostenlos.

Solche Geschenke haben dennoch ihren Preis, auch für den Steuerpflichtigen, der sie erhält. Sie sind zu versteuern wie normale Honorare, denn sie stellen einen Sachwert dar und gehören zu den geldwerten Vor-teilen. Es zählt der Betrag, den ein Kunde normal für die Gegenstände bezahlt hätte.

ZUM WEITERLESEN:Ein guter Name ist die beste Werbung – Sponsoring wird ein immer beliebteres Marketingmittel für Unternehmen. Aber wie verbucht man Sponsoring Ausgaben eigentlich richtig?

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Umsatz- undGewerbesteuerWer sich auf die Kleinunternehmerregelung beruft, muss sich um diese beiden Steuerar-ten nicht kümmern. Du kannst aber auch bei geringem Einkommen für die Umsatzsteuer optieren, dann führst du auch diese Steuer ans Finanzamt ab. Ab einem Brutto-Umsatz von 17.500 Euro führen alle Unternehmen Umsatzsteuer ab.

Umsatzsteuer: Mit der Umsatzsteuer verdient der Staat an jeder geschäftlichen Transaktion mit. Das passiert aber nicht doppelt und des-halb können Unternehmen die Umsatzsteuer als durchlaufenden Posten betrachten. Du nimmst Umsatzsteuer ein, die du ans Finanz-amt weiterreichst. Du verrechnest dabei aber die Umsatzsteuer, die du selbst auf Dienstleis-tungen oder Waren gezahlt hast. Das nennt sich Vorsteuerabzug. Den nimmst du – je nach Umsatzhöhe – vierteljährlich oder mo-natlich vor. Bei der Umsatzsteuer wird nicht alles gleich hoch besteuert. Es gibt unterschiedliche Um-satzsteuersätze für verschiedene Warengrup-pen und Dienstleistungsarten.Auch kreative Arbeit wird nicht immer gleich besteuert. Honorare, die du für publizistische Texte bekommst, können mit dem ermäßig-ten Umsatzsteuersatz von 7% abgegolten werden. Werbung oder Beratung dagegen unterliegt dem höheren Umsatzsteuersatz von 19%. Das musst du beachten, wenn du Rechnungen schreibst, auf denen du Umsatz-steuer ausweist.

Gewerbesteuer: Wer ein Gewerbe angemel-det hat, zahlt für den Gewinn, den er oberhalb von 24.500 Euro macht, Gewerbesteuer. Die Gewerbesteuer fließt über das Finanzamt an die Kommunalverwaltung. Sie ist nicht in je-dem Ort gleich hoch, denn die Kommunen le-gen fest, welchen Gewerbesteuerhebesatz sie verlangen. 24.500 Euro bleiben aber immer als

Freibetrag. Ein Blog wird durch die Einnahmen über Sponsoring und Werbung eigentlich im-mer zu einem Gewerbe.

Steuertipps Oft machst du vollkommen selbstverständlich Dinge für deinen Blog, die du gar nicht als Be-triebsausgabe oder steuerlich relevant wahr-nimmst. Je mehr du hier deinen Blick schärfst, umso mehr kannst du geltend machen und so am Jahresende Steuern sparen. Nimm zum Beispiel diese drei Beispiele: Hättest du das gewusst?

Beispiel 1: Fahrrad fahren als BloggerIst dir zum Beispiel klar, dass du jeden beruf-lich gefahrenen Kilometer von der Steuer ab-setzen kannst, den du mit deinem Fahrrad zurücklegst? Es zählen also nicht nur die Au-to-Kilometer sondern auch pure Muskelkraft. Falls du dein Rad mehr als 50% beruflich nutzt, kannst du es zum Dienstfahrrad erklären. Das wirst du allerdings mit Fahrtenbuch nachwei-sen müssen. Ein bisschen viel Aufwand. Aber wenn du einen Kunden besuchst und dafür mit dem Fahrrad die Stadt durchquerst sind das beruflich zurückgelegte Kilometer. Für deinen Reiseblog oder einfach nur für einen einzelnen Beitrag in einem Regio-Blog machst du eine längere Tour mit dem Bike und es ist wirklich rein beruflich: Auch dann zählt jeder Kilometer mit. Zwar musst du all diese Fahr-ten auflisten und du kannst dir pro Kilometer nur 5 Cent anrechnen. Aber über das Jahr läp-pern sich auch solche Kleinbeträge zu einem kleinen Sümmchen, das sich direkt steuermin-dernd auswirkt.

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Beispiel 2: bereits vorhandene Büro-ausstattungAls du deinen Blog zum Gewerbe gemacht und begonnen hast, damit Geld zu verdienen, hattest du bereits einen Schreibtisch, einen Schreibtischstuhl, Laptop, Drucker und eine digitale Spiegelreflexkamera. Selbstverständ-lich benutzt du diese vorhandene Ausstattung nun auch beruflich. Wenn du sie auch offi-ziell dem Betriebsvermögen zurechnen willst, kannst du sie steuerlich geltend machen.Dazu ermittelst du den Wert zum Zeitpunkt der Betriebsgründung und nimmst diese Be-träge mit in deine Steuererklärung auf. Wich-tig ist, dass du die Rechnungen noch hast.

Beispiel 3: dein Gepäck und der Zweit-FöhnReiseblogger sind viel unterwegs. Da geht schonmal ein Koffer verloren oder wird be-schädigt und muss ersetzt werden. Den Ärger darüber mindert vielleicht, dass be-ruflich notwendige Anschaffungen von Kof-fern und Reisetaschen als Betriebsausgabe gelten kann. Auch Dinge, die du doppelt brauchst, weil du viel reist, kannst du ab-setzen. So bleibt zum Beispiel dein Föhn zu-hause bei der Familie, die sich auch damit die Haare föhnt, während du für deinen Blog auf Reisen bist. Damit du nicht ungeföhnte Selfies auf deinen Social-Media-Kanälen ver-öffentlichen musst, hast du dir einen Reise-föhn gekauft. Das ist eine Betriebsausgabe!

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6. LESEN, LERNEN, VERNETZENWeiterbildung steht für erfolgreiche Bloggerinnen und Blogger weit oben auf der Agenda. Dabei geht es nicht nur darum, technisch auf dem Laufenden zu bleiben. Auch in Sachen Business und Weiterentwicklung lernen Soloselbstständige ständig dazu. Lesen hilft, denn andere Autoren und Blogger teilen ihre Erfahrungen in Büchern und auf Webseiten.

BUCHTIPPS

Es gibt eine Menge hilfreicher Bücher für Unternehmensgründer und Selbstständige. Aber auch direkt für Blogger und Kreative ist einiges auf dem Markt. Unter den Buch-tipps im Billomat-Magazin findest du unsere Rezensionen zu den folgenden Bänden, die uns gut gefallen haben:

• Follow me – so wird man Influencer• Fotografieren für Blogger• Das Feierabend-Startup – Risikolos gründen neben dem Job• Business für Bohemians – Wie Kreative Geld verdienen

WEBTIPPS

• Geld verdienen mit dem eigenen Blog - Einnahmequellen für Blogger• 14 Wege, mit dem Blog Geld zu verdienen• Mit einem Blog Geld verdienen - Strategien für 6-stellige Umsätze• Wie verdienen deutsche Blogger ihr Geld? • Wie viel Geld verdienen Blogger?• Die reichsten Influencer / Blogger der Welt • Umsatz mit Blogs?• Die Schattenseiten der Influencer• Blogeinnahmen deutscher Blogs – Was verdienen Blogger?• Die Kosten des Bloggens, Geld und Transparenz

NETSWERKE & VERBÄNDE

Bloggerinnen und Blogger in Business-Netzwerken: Kla-res Ja dazu! Neben all den Social Media Accounts auch noch ein Xing-Profil zu pflegen schadet nicht. Auch andere Netz-werke für Online-Worker bringen dir Erfahrungsaustausch

und Kontakt zu anderen Unternehmern. Für faire Honorare setzen sich z.B. die Mitglieder bei FAIR BLOGGING ein. Für Anfänger ist die Mitgliederliste eine gute Recherchequelle: Hier siehst du wie unterschiedlich Blogs und Blogthemen sein können, die von ihren Autorinnen und Autoren professionell umgesetzt und als Einkommensquelle genutzt werden.

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Disclaimer:Die Inhalte wurden mit Sorgfalt zusammengestellt. Diese Informationen stellen aber keine rechtliche, betriebswirtschaftliche oder steuerliche Beratung dar und können in keinem Fall die individuelle Be-ratung durch fachkundige Personen ersetzen.

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