5
Ausgabe Oktober 2015 Mit klarer Strategie in die Zukunft Information für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter der Firma Ginzinger electronic systems Spannend und interessant Entscheidend für erfolgreiche Produkte Zu Beginn alle Anforderungen exakt analysieren AMO GmbH, St. Peter am Hart Mit viel Intelligenz zum Weltmarktführer Mitglied bei OSADL Ein klares „Ja“ zu Open-Source

Mit klarer Strategie in die Zukunft - ginzinger.com · ßen basierend auf dem induk-tiven Abtastprinzip AMOSIN®. Das induktive Abtastprinzip ver-eint die Genauigkeit der opto-elektronischen

  • Upload
    lebao

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Ausgabe Oktober 2015

Mit klarer Strategie in die Zukunft

Information für Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter der Firma Ginzinger electronic systems

Spannend und interessant

Entscheidend für erfolgreiche ProdukteZu Beginn alle Anforderungen exakt analysieren

AMO GmbH, St. Peter am HartMit viel Intelligenz zum Weltmarktführer

Mitglied bei OSADLEin klares „Ja“ zu Open-Source

Spannend und interessant

Entscheidend für erfolgreiche ProdukteZu Beginn alle Anforderungen exakt analysieren

AMO GmbH, St. Peter am HartMit viel Intelligenz zum Weltmarktführer

Mitglied bei OSADLEin klares „Ja“ zu Open-Source

2 3

Wissen, was man will

Entscheidend für erfolgreiche Produkte:Zu Beginn alle Anforderungen exakt analysierenViele Projekte sind zum Scheitern verurteilt, bevor sie richtig beginnen. Diese Weisheit gilt nicht nur für die Entwicklung von Embedded-Systemen. Woran liegt das?

Zumeist daran, dass man sich am Anfang eines Projekts nicht ausreichend Zeit nimmt, zu dis-kutieren und zu dokumentieren, WAS erreicht werden soll. Wel-chen Nutzen und Vorteil bringt eine neue Entwicklung für die Anwender? Welches Problem wird gelöst und warum sollen Kunden dafür bezahlen? In unse-rer täglichen Beratungspraxis erleben wir sehr oft, dass unse-re Kunden mit einer Aufgaben-stellung konfrontiert sind und sofort in Lösungen denken. Technikverliebt wird in die un-mittelbare Umsetzung gesprun-gen und eine eingehende Beschäftigung mit den Sorgen und Nöten der Anwender wird ignoriert. Über die Ergebnisse ist man früher oder später ver-wundert: fehlende Kundenak-zeptanz, Misserfolg, hohe Komplexität, unnötige Funktio-nen, enorme Kosten, Projekt-frust an allen Ecken und Enden.

Für den Projekterfolg ist es da-her entscheidend, sich von An-fang an mit allen möglichen Nutzern eines Produkts oder einer Dienstleistung auseinan-

derzusetzen. Was erwartet der Endanwender? Was braucht der Servicetechniker? Woran denkt der Vertrieb? Was benötigt die Produktion, die IT, das Manage-ment?

Am Anfang eines Projekts bietet Ginzinger electronic systems eine ausführliche Anforderungs-analyse an. Diese dient dazu, die Idee gemeinsam weiter auszuarbeiten, vage Vorstellun-gen zu konkretisieren und Wün-sche zu priorisieren. Man beginnt damit, ein gemeinsa-mes Problemverständnis zu schaffen und mit den wichtigs-ten beteiligten Personen Einig-keit über die Projektziele herbeizuführen. Im Anschluss werden die einzelnen Anforde-rungen von den Ginzinger-Tech-

nikern möglichst vollständig, detailliert und mit messbaren Aussagen beschrieben, analy-siert und priorisiert. Messbare Anforderungen sind die Grund-voraussetzung für die Abnahme des Produkts am Ende des Ent-wicklungsprojekts. Außerdem werden wichtige technische, organisatorische und kommer-zielle Randbedingungen defi -niert. Eine Beschreibung aller im Projekt verwendeten Begriffe hilft den Beteiligten potentielle Missverständnisse von vornher-ein zu vermeiden.

Mit möglichst allen vom Projekt betroffenen Personen werden in moderierten Workshops die oben genannten Informationen

gesammelt, dokumentiert, dis-kutiert und verfeinert. Auf diese Weise kommt man zu einer um-fangreichen Sammlung von An-forderungen, die dann auf Basis von Wirtschaftlichkeit und tech-nischer Umsetzbarkeit laufend priorisiert und detailliert wer-den. Erst dann geht es in die Umsetzung.

Der Aufwand und die Mühe zu Projektbeginn machen sich be-zahlt: Der weitere Ablauf des Projekts erfolgt reibungslos und führt rascher zu erfolgreichen Produkten mit hoher Qualität.

>>>QR-Code scannen und White Paper

„Embedded Geräteentwicklung heute“ kostenlos downloaden.

Kick-off Wie geht man vor? Wartung der installierten BasisSerienüberleitung

VersorgungssicherheitWas wird benötigt? Detailausarbeitung

Produktentwicklung SerienfertigungWertschöpfungskette im Produktzyklus

Projekt-, Risiko- & Changemanagement, Dokumentation, Traceability, Kosten- & Qualitätskontrolle

End-of-LifeMarktsättigungMarktauslauf

5 6 7 8MarkteinführungWachstumProduktreife

1 2 3 4

Machbarkeit Anforderungsanalyse Konzept Design Industrialisierung

AMO GmbH, St. Peter am Hart

„Wir bevorzugen generell Liefe-ranten, die im Umkreis von ca. 100 Kilometern angesiedelt sind“, erklärt Ing. Heinz Eis-schiel, kaufmännischer Ge-schäftsleiter der AMO GmbH, und begründet dies logisch: „Natürlich treten immer wieder Probleme oder Fragen in der Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten auf. Und je kürzer die Anfahrtswege, umso schnel-ler und kostengünstiger können solche Probleme gelöst wer-den.“

Seit nun 18 Jahren produziert Ginzinger electronic systems für die AMO GmbH Flachbau-gruppen. Die Entwicklung dieser Gruppen erfolgt durch die Mitar-beiter in der AMO-Entwicklungs-abteilung. „Daran wird sich nichts ändern, weil die Entwick-lungsarbeit das Herz und Hirn

unserer Firma ist“, so Ing. Eis-schiel. Ebenso erledigen die AMO-Mitarbeiter die Endmonta-ge der Flachbaugruppen.

Wo Entwicklung einen derart hohen Stellenwert genießt, dort entsteht auch Spannendes und Neues. Dafür nennt Ing. Eis-schiel zwei Beispiele: Im nächs-ten Jahr werden Roboter mit AMO-Winkelmesssystemen aus-geliefert werden. Diese Roboter erledigen dank der AMO-Tech-nologie erstmals auch komple-xere Aufgaben, wie Bohren, Fräsen und Schneiden. Derzeit laufen die Roboter in einem Langzeittest.

Das zweite spannende Projekt geht buchstäblich „in die Luft“. Die Fa. AMO entwickelte Mess-geräte für namhafte Flugzeug-hersteller, die im Temperatur-

Mit einem Problem kämpft Ing. Eisschiel: „Hoffentlich wachsen wir in den nächsten Jahren nicht ähnlich stark wie in den zwei zurückliegenden Jahren. Da be-trug das Umsatzplus 60 %. Und dies jedes Jahr. Das bringt Probleme mit sich“, so der kaufmännische Geschäftsführer, der für die kommenden Jahre mit einem Wachstum von 20 % rechnet. Und darüber freut sich der Bürgermeister der Gemein-de St. Peter am Hart, steigt doch dank dieser positiven Aussichten die Mitarbeiterzahl von momentan ca. 95 in den nächsten fünf bis sieben Jahren auf rund 250. Äußeres Zeichen dieser positiven Entwicklung: Anfang 2016 Eröffnung des neuen AMO-Firmengebäudes.

Unser Kundenbesuch führt uns diesmal in die unmittelbare Nachbarschaft von Ginzinger electronic systems nach St. Peter am Hart – zur Firma AMO GmbH. Diese räumliche Nähe spielt eine wesentliche Rolle in der seit 1998 bestehenden partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Mit viel Intelligenz zum Weltmarktführer

4 5

bereich von minus 55 Grad bis plus 80 Grad Celsius funktionie-ren müssen. Die Qualifi zierungs- und Testphase dauerte über zwei Jahre und wurde positiv Anfang 2015 abgeschlossen und der Serienstart freigege-ben. Die technische Zielsetzung: die exakte und permanente Ausrichtung bzw. Nachführung der an den Flugzeugen montier-ten Antennen für den Kontakt zu diversen Satelliten. Der Vorteil: die Passagiere können so wäh-rend des Fluges im Internet surfen. Mit diesen Messgeräten werden alle bestehenden Flug-zeuge nachge- und alle neuen Maschinen ausgerüstet. Und nebenbei und in aller Beschei-denheit verweist der kaufmänni-sche Geschäftsleiter darauf, dass AMO im Bereich Winkel-messgeräte für Computertomo-graphen Weltmarktführer ist.

Mit einem Problem kämpft Ing. Eisschiel: „Hoffentlich wachsen

Unser Kundenbesuch führt uns diesmal in die unmittelbare Nachbarschaft von Ginzinger electronic systems nach St. Peter am Hart – zur Firma AMO GmbH. Diese räumliche

FIRMENPORTRÄT

Die AMO GmbH mit Sitz in St. Peter am Hart realisiert Mess-systeme für geometrische Grö-ßen basierend auf dem induk-tiven Abtastprinzip AMOSIN®. Das induktive Abtastprinzip ver-eint die Genauigkeit der opto-elektronischen und die Robust-heit der magnetischen Verfah-ren.

AMOSIN® wird für präzise, dyna-mische Positionieraufgaben in Präzisionsmaschinen, auch unter rauen Umweltbedingung-en, eingesetzt. Das AMOSIN®-Messverfahren hat ein großes Entwicklungspotenzial und die AMO-Produktfamilie von Längen- und Winkelmesssystemen wird kontinuierlich erweitert.

Hauptsächlich fi nden sie Ver-wendung in Werkzeugmaschi-nen und anderen, verwandten Blech- und Metallbearbeitungs-anlagen sowie in der Medizin-technik und bei Druckmaschinen bis hin zu Sonderanlagen für die Elektronik- und Halbleiterproduk-tion, Automobil- und Luftfahrtin-dustrie.

Das Unternehmen AMO steht für Flexibilität bei der Lösung von Sondermessaufgaben und Zu-verlässigkeit bei der Erfüllung von Kundenanforderungen für etablierte, langjährige Serienan-wendungen.

Ing. Heinz Eisschiel Geschäftsleitung

Die Kundenwünsche von morgen

jeder das Konzept versteht, es auf seinem Arbeitsplatz tagtäg-lich umsetzt und auch wirklich lebt“, begründet Ing. Ginzinger das starke Einbinden vieler Personen bei der Strategieer-stellung. Gerald Ritt von der Firma IMP begleitete als exter-ner Moderator dieses ambitio-nierte Projekt. Ebenso vorbild-

„Da ich ganz bewusst kein von oben aufgesetztes Strategie-konzept wollte, hat ein Team von zehn Personen in 13 zweitä-gigen Workshops – immer au-ßerhalb der Firma – intensiv an der Weiterentwicklung unserer Firmenstrategie mitgearbeitet. Denn das vorliegende Konzept führt nur dann zum Erfolg, wenn

lich und außergewöhnlich: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfuhren in einer knapp zwei-stündigen Präsentation in der Villa Vitalis in Aspach die an-spruchsvollen Ziele, klar gere-gelten Verantwortungsbereiche und konkreten Maßnahmen.

Knapp sechs Monate intensivste Diskussionen, viele spannende Gespräche, kreative Ideen, die entwickelt und teilweise wieder verworfen wurden, schlussendlich die Präsentation für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wir haben unsere vor zehn Jahren erstellte Firmenstrategie gründlich überarbeitet. Warum dieser enorme Aufwand? Um zukünftige, teilweise heute noch gar nicht absehbare Wünsche unserer Kunden rechtzeitig zu erkennen und natürlich perfekt zu erfüllen.

Mit klarer Strategie in die Zukunft Ein klares und konsequentes „Ja“ zu Open-Source

6 7

Ginzinger electronic systems ist ein Komplettanbieter von maßgeschneiderten Systemen mit eigener Entwicklung und Produktion.

Wir sind ein eigentümergeführtes mittelständisches Unternehmen und stehen für Offenheit, Ehrlichkeit und langfristige persönliche Beziehungen mit Handschlagqualität.

Wir leben absolute Kundenorientierung, haben tiefes technologisches Wissen, nehmen dem Kunden Komplexität ab und begeistern nachhaltig mit „Sorglospaketen“über den gesamten Produktlebenszyklus.

Mit unserem modernen Maschinenpark sind wir in der Lage elektronische Baugruppen neuester Technologie zu fertigen, zu assemblieren und Geräte komplett zu montieren.

Wir haben nichts zu verbergen, lernen aus Fehlern und übergeben Design- und Produktionsdaten an den Kunden.

Aus Leidenschaft zu Technologie reagieren wir rasch auf neue Herausforderungen und geben nicht auf, bis wir eine Lösung fi nden.

Zentrale strategische Eckpunkte

Mitglied im OSADL

Die Ginzinger electronic systems GmbH bekennt sich konsequent zum Open-Source-Prinzip. Dies beweist der Beitritt zum OSADL, das den Einsatz von Open-Source-Software im industriellen Umfeld ermöglicht und unterstützt. Dr. Carsten Emde, OSADL Geschäftsführer, erklärt im nachfolgenden Interview die Vorteile der Kooperation.

Das Open Source Automation Development Lab (OSADL) defi -niert als ihre zentrale Aufgabe, die Entwicklung von Open-Sour-ce-Software für den Maschinen- und Anlagenbau und für die Automatisierungsindustrie zu fördern und zu koordinieren. Sie vertritt speziell die Interessen von Maschinenbauern, Herstel-lern von Automatisierungshard-ware und -software sowie Open-Source-Software-Dienst-leistern. Eines der wichtigsten OSADL-Projekte ist zurzeit in-dustriell einsetzbares Linux mit Echtzeiteigenschaften.

Herr Dr. Emde, Linux ist doch ein Bastelprojekt. Wäre es nicht sicherer, auf professio-nelle Software von kommer-ziellen Anbietern zu setzen?

„Knapp 90 % der Linux-Entwick-ler sind bei Softwareunterneh-men angestellte professionelle Softwarespezialisten. Insofern unterscheidet sich die Linux-Ent-wicklung wohl nicht nennenswert von der Entwicklung kommerzi-eller Betriebssysteme. Der Re-view-Prozess des Linux-Kernels und die verwendeten Tools zur Qualitätskontrolle sind denen kommerzieller Anbieter sicher mindestens ebenbürtig – ver-mutlich sogar überlegen. Außer-dem haben sich kommerzielle Anbieter aus vielen Bereichen inzwischen zurückgezogen, so dass die Verwendung von Linux hier alternativlos ist.“

Beim Einsatz von Linux muss ich doch auch meine Soft-ware offenlegen – oder?

„Die in der Lizenz des Linux-Ker-nels festgelegte Pfl icht, daran vorgenommene Veränderungen oder Erweiterungen bei Weiter-gabe offenzulegen, betrifft na-türlich nur den Linux-Kernel selbst. Wenn man einen Fehler in einem Linux-Netzwerktreiber behebt und ein auf diese Weise verbessertes Linux vertreibt, darf man dieses Wissen nicht für sich behalten, sondern muss es seinem Kunden offenlegen – das ist doch fair, oder nicht? Für Linux geschriebene Applika-tionen wie zum Beispiel Maschi-nensteuerungen darf man lizenzieren, wie man will. Darauf hat die Lizenz des Linux-Kernels keinerlei Einfl uss.“

Wer garantiert, dass Fehler in Open-Source-Software auch schnell behoben wer-den?

„Eine solche allgemeine Garan-tie gibt es für Open-Source-Soft-ware nicht, allerdings auch nicht für proprietäre Software. Die Chancen, dass Software-fehler behoben werden, sind bei Open-Source-Produkten aber nachgewiesenermaßen höher als bei proprietärer Software. Und wenn man sich in einer Nutzergemeinschaft für Open-Source-Software zusammen-schließt, kann man für eine be-stimmte Interessengruppe fast so etwas wie eine Softwarega-rantie erreichen.“

Danke für das Gespräch.

Dr. Carsten EmdeOSADL Geschäftsführer

Ginzinger electronic systems GmbHGewerbegebiet Pirath 16A-4952 Weng im Innkreis

Telefon: +43 7723 5422-0E-Mail: [email protected]: www.ginzinger.com

In aller Kürze

Ginzinger electronic systems ist Komplettanbieter von maßgeschneiderten Systemen mit eigener Entwicklung undProduktion.

Wir bieten Sorglospakete von der ersten Idee bis zur Abkündigung – über den gesamten Produkt-lebenszyklus hinweg.

Ginzinger-Lösungen sind heuteunter anderem in Heizanlagen,im Maschinenbau und in derMedizintechnik erfolgreich imEinsatz.

Eigentümer:Ing. Herbert Ginzinger

Gegründet: 1991

Zertifizierungen:ISO 9001:2008ISO 13485:2012

E. M

arsc

hall

KG /

ww

w.08

-17.

com