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Das Magazin der Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 Nr. 19 Stephan Weil und die Bandbreite des Lebens in 70 Minuten (Seite 10) Sprachcomputer mit Augensteuerung (Seite 19) Gemeinsam Wege finden – über Kultur zur Inklusion (Seite 4 ff.)

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Magazin der Diakonie Himmelsthür

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Das Magazin der Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 Nr. 19

Stephan Weil und die Bandbreite des Lebens in 70 Minuten

(Seite 10)

Sprachcomputer mit Augensteuerung

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Gemeinsam Wege fi nden –über Kultur zur Inklusion

(Seite 4 ff.)

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2 DAS MAGAZIN DER DIAKONIE HIMMELSTHÜR

Grußwort ....................................................................3

Miteinander leben, lernen, arbeiten

Gemeinsam Wege finden – über Kultur zur Inklusion ...........................................4Kultur schweißt Menschen zusammen, Kultur ist der Kitt der Gesellschaft

Angedacht ..................................................................7Ich komme, bring und schenke dir

Konkret vor Ort

Ein Festival mit eigenen Regeln .................................8Zehnter „Rock am Berg“ in Sorsum

Reiten bildet ...............................................................9Ein Bewegungsangebot in Bad Salzdetfurth – aus Spenden finanziert

Stephan Weil und die Bandbreite des Lebens in 70 Minuten ........................................ 10Der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPDkommt auch nach Sorsum

Alle Hände am Sprungtuch .......................................11Inklusions-Fachtag im Kreishaus Hildesheim

Ein neues Haus Christophorus ................................ 1218 Kinder und Jugendliche finden einneues Zuhause im Hildesheimer Wald

Neue Leitung für den Medizinischen Dienst in Hildesheim ................................................ 12Hans Ulrich Peltner stellt sich vor

Neues Domizil für Spitzenreiter und Kaffeemahler ..................................................... 13Erste Tagesförderstätte im Hildesheimer Stadtgebiet eingeweiht

Stein gewordene Standards ..................................... 14Diakonische Wohnheime weihen in Himmelsthür ambitionierten Neubau ein

Vom Ortsrand mitten ins Zentrum ............................ 15In Wietze lernen Politiker umfassende Umbaupläne kennen

Neue Wege gehen .................................................... 16Neue Wohnform mit Unterstützungder Diakonie Himmelsthür in Planung

Feiern in der neuen Nachbarschaft .......................... 17Baustellenfest der drei NeubautenAm Roten Steine in Hildesheim

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Konkret gesagt

Vorhang auf... ........................................................... 18…für das Integrationsmanagement/Projektmanagement

Ein normaler junger Mann........................................ 19Manuel Körtge ist der erste Nutzer eines Sprachcomputers (Talker) mit Augensteuerung in Osterwald

Leserbriefe ...............................................................20– Zum Jahresbericht 2011/2012– Zum Grußwort der letzten Ausgabe

Liebe Leserin,lieber Leser,

was treibt einen Menschen, sich mit einem Ballon 39 km hoch in die Stra tosphäre tragen zu lassen, um dann im freien Fall zur Erde zurück zu stürzen – und dabei sein Leben zu riskieren? Da trotz kritischer Situa-tio nen alles gut ging, wurde Felix Baumgartner nach seiner Landung sogleich wie ein Held gefeiert. Wäre die Sache weniger glücklich verlaufen, hätte man wahrscheinlich von boden-losem Leichtsinn, Selbstüberschätzung oder Spieler-Mentalität gesprochen. Zur Nachahmung ist diese Aktion je-denfalls kaum zu empfehlen.

Aber Baumgartner ist nicht der einzige, der sich an die Grenzen des Menschenmöglichen heran traut. Aufvielen anderen Gebieten, bei Extrem-sportarten aber auch im Rahmen wis senschaftlicher und technischer

Innovationen, wird versucht, Grenzen auszuloten und zu verschieben. Es gehört zum Wesen der Menschheit und des Menschen, in neue Räume, Erfah-rungen und Erkenntnisse vorzustoßen. Das ist der Motor des Fortschritts seit vielen tausend Jahren, auch wenn sich das nicht immer so spektakulär voll-zieht wie bei diesem Sprung aus dem Himmel, auch wenn nicht immer ein Großaufgebot der Medien mit von der Partie ist.

Im Leben jedes einzelnen Men-schen gibt es Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen, die manch-mal kritisch und beängstigend und manchmal zukunftsweisend sind. Für Menschen mit Behinderungen zum Beispiel kann der Umzug aus dem vertrauten Heim in eine neue Umge-bung eine solche Grenzerfahrung und Grenzüberschreitung darstellen, die persönlich genauso dramatisch und herausfordernd erlebt wird wie ein

Sprung ins Ungewisse. Aber sie kann eben auch sehr beglückend sein. Wie Felix Baumgartner brauchen wir alle an solchen Grenzpunkten des Lebens Be-rater und Begleiter, die uns einerseits Mut machen und andererseits helfen, das Wagnis richtig einzuschätzen und leichtfertige oder unverantwortbare Risiken zu vermeiden. Für Viele spielt ihr Glaube dabei ebenfalls eine große Rolle. Wie gut, wenn auch die Unter-schiede zwischen Menschen berück-sichtigt und gewürdigt werden. Was ein Trippelschritt und was ein großer Satz nach vorn ist, sieht für jeden Menschen anders aus. Das bewusst zu machen und damit richtig umzugehen, stiftet tragfähige Gemeinschaft und ist eine Herausforderung für Gesellschaft und Diakonie.

Ihr

Ulrich Stoebe

Grußwort

Wohn- & Arbeitsbörse .............................................. 21für Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür

Termine & Jubiläen ...................................................22

Kontakt, Impressum .................................................23

Leserbriefe

Wenn Sie Stellung nehmen möchten zu Artikeln dieser Ausgabe oder selbst einen Artikel veröffentlichen möch-ten, schreiben Sie uns an die Redaktionsanschrift:

Diakonie HimmelsthürÖffentlichkeitsarbeitStadtweg 10031139 Hildesheim

E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe Ende Februar ist der 15.01.2013.

Die Redaktion behält sich den Abdruck der eingesendeten Beiträge und eine redaktionelle Überarbeitung vor.

Grenzüberschreitungen

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Auftakt-Veranstaltung im Café Himmelsthür mit dem gemischten Chor Sorsum – Frau Christa Beitz nimmt das Geschenk von Regional-geschäftsführerin Judith Hoffmann entgegen.

4 MITEINANDER LEBEN, LERNEN, ARBEITEN

Man kann gemeinsam eine Lesung oder ein Konzert genießen, man kann aber auch selbst aktiv werden, tanzen, Theater spielen, malen – die Reihe könnte lange fortgesetzt werden. Drei Beispiele aus Sorsum, Hildesheim und Wildeshausen zeigen, wie vielfältig die gemeinsamen kulturellen Aktivitäten von Menschen mit und ohneBehinderung sind.

Kultur im Sorsumer Café Himmelsthür

Eine neue Veranstaltungsreihe hat sich im Café Himmelsthür in Hildesheim Sorsum etabliert. Immer am letzten Samstag im Monat gibt es dort Kleinkunst, Live-Musik, Lesungen, Theater und andere künstlerische Aktionen. Der Titel ist Programm: „Kultur am Samstag“.

Das Café im Rundbau am Stadt-weg 16 hat seit Mitte Juli als Treff für Menschen mit und ohne Behinderung jeden Samstag von 13:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Nun bereichert Event-managerin Almut Heimann das Ange-bot um kulturelle Leckereien. Kuchen und Kultur – die Mischung macht’s. Das Café Himmelsthür in Sorsum war zum Auftakt seiner neuen Reihe„Kultur am Samstag“ jedenfalls prallgefüllt. Menschen aus Sorsum und den umliegenden Ortschaften, Nach-

barn, Mitglieder der Sorsumer Ver-eine, Mitarbeitende der Diakonie Himmelsthür, Kundinnen und Kundenmit ihren Eltern oder gesetzlichen Be-treuerinnen und Betreuern bildetendas Premierenpublikum – darunter auch Ortsbürgermeisterin Erika Hanen-kamp. Die Diakonie Himmelsthür habe im Rahmen der Inklusionsidee darüber nachgedacht, wie Menschen mit und ohne Behinderung zusammenkommen können, sagte Regionalgeschäfts füh-rerin Judith Hoffmann. Und Kultur sei etwas, das alle Menschen gleicherma-ßen genießen.

Zum Start begeisterte der Gemisch-te Chor Sorsum unter der Leitung von Florian Brandhorst das Publikum. Die 20 Sängerinnen und Sänger begannen mit zwei ruhigeren Sommerliedern, dann legten sie richtig los: Eine mitrei-ßende Mixtur von Gospel, Trinklied und Schlager erfüllte den Raum.

Ein Konzert mit der Akustik-Pop-Band „4CC“ und eine Lesung setzten das Programm im Herbst fort. Im De-zember ist das Café wie gewohnt ge-öffnet, nur die „Kultur am Samstag“ legt eine Weihnachtspause ein. Von Januar an wird dann das Programm fortgesetzt.

Ralf Neite

Kultur schweißt Menschen zusammen, Kultur ist der Kitt der Gesellschaft

Gemeinsam Wege fi nden –

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Pinguintanz und Sportpalastwalzer

Claudia Mahler ist gerade dabei, einen Stuhlkreis aufzubauen. Jeden Donnerstag um zehn Uhr erwartet sie in der Begegnungs- und Beratungsstätte „Treffer“ in

der Hildesheimer Nordstadt ihre Gruppe. Es ist wieder Zeit für rhyth-mische Bewegungen: „Sitztanzen“. Die Teilnehmenden freuen sich schon. So bald alle sitzen, kann es losgehen: Arme und Beine bewegen sich synchron zu Tänzen, wie zum Beispiel beim Pinguintanz oder Sportpalastwalzer.

Sitztanz ist eine Tanzform, bei der nicht der ganze Raum beschritten wer-den muss – die Teilnehmenden bleiben an einem Ort. Neben der Beweglichkeit trainiert diese Form des Tanzes unter anderem auch die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit. Mal sind die Bewe-gungen groß und auch mal ganz klein, zum Beispiel bei den Fingerübungen. Neben dem sportlichen Aspekt ist auch die Geselligkeit ganz wichtig. Es wird miteinander geredet und gelacht. „Man kann wirklich nichts verkehrt machen. Jeder kann es ausprobieren!“, sagt Claudia Mahler.

Sitztanzen ist ein kostenloses An-gebot im Treffer. Jeder, der Freude an Bewegung hat, kann vorbei kommen und teilnehmen. Neben Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür machen sich jeden Donnerstag auch zwei Damen aus der Nachbarschaft auf den Weg, um das „Tanzbein“ zu schwingen.

Elke Tackmann

über Kultur zur Inklusion

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rWeitere regelmäßige Angebote im Treffer:

Interkulturelle Frauengruppe montags, 13:00 bis 17:00 Uhr

Frühstücksbuffet (2 Euro) dienstags und donnerstags, 09:30 bis 11:00 Uhr

Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen

mittwochs, 15:00 bis 17:00 Uhr

Sitztanz donnerstags, 10:00 bis 11:00 Uhr

Psychosoziale Beratung donnerstags, 10:00 bis 12:00 Uhr

Spiele & Kaffee freitags, 15:00 bis 17:00 Uhr

Kontakt: Begegnungs- und Beratungsstätte Treffer Peiner Str. 6, 31137 HildesheimTelefon: 05121 604-1297 oder 05121 604-4194

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6 MITEINANDER LEBEN, LERNEN, ARBEITEN

Mit Marco Polo in die weite Welt

Auf einem Thron sitzen und ein Volk regieren, wer hat nicht schon einmal davon geträumt? Eine Woche lang erfüllte sich dieser Traum für Petra Nullmeier. Sie spielte die Rolle des Kaisers von China in dem Theaterstück „Marco Polo, Penny Kramer und die Nudel“, das Kundinnen und Kunden mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Wildeshausen in einem gemeinsamen Theaterwork-shop unter der professionellen Leitung von Ute Bommersheim und Jochen Fried vom Oldenburger Atelier „Blauschimmel“ einübten. In der Aula des Gymnasiums wurde die Premiere mit tosendem Applaus gefeiert. Der inklusive Theater work-shop fand im Rahmen einer Schul- projektwoche des Gymna siums unter dem Motto „Mit Marco Polo in die weite Welt“ statt.

Eine Woche lang kamen die 20 Thea-ter begeisterten täglich in ihrem Probe -raum auf dem Gelände der Dia konie Himmelsthür zusammen und machten aus der Geschichte von Marco Polo, der zusammen mit dem Wildeshauser Bürgersohn Penny Kramer die Nudel von China nach Wildeshausen brachte und damit der Stadt zu großem wirt-

schaftlichen Erfolg verhalf, ein buntes und witziges Theaterstück. Improvi-sation war bei den Proben ganz groß geschrieben, Texte und Szenen ent-standen im Laufe der Woche, alle Be-teiligten brachten Ideen mit ein.

Hinter den Kulissen wurde eben-falls kreativ gearbeitet. Eine Gruppe war für Kulissen, Requisiten und Kos-

tüme zuständig – mit dabei auch drei Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür, die mit Unterstützung von Anke Strömer und Kay Lätzsch eine Woche lang nähten, pinselten und hämmerten. Maren Hemelt beispiels-weise gefiel das Kleid der Prinzessin besonders gut. Sie selbst nähte unter anderem einen rosafarbenen Rock für

die Tante Marco Polos und malte an einem Hintergrundbild von Venedig mit.

Die Projektwoche war für alle Be-teiligten eine intensive Zeit, in denen die zusammengewürfelten Gruppen eng zusammen gewachsen sind. Das bestätigte auch Ute Bommersheim vom Atelier Blauschimmel: „Unser Eindruck

war, dass gerade die Schülerinnen und Schüler viel davon profitiert haben. Letztendlich sind es immer die Men-schen ohne Behinderung, die sehr viele Grenzen überschreiten müssen.“

Anke Strömer und Elke Horstmann

Maren Hemelt und Anke Strömer nähen Kostüme.

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Kommt Ihnen das Zitat aus der Überschrift bekannt vor? Ja? Können Sie vielleicht sogar den Anfang des hier zitierten Liedes benennen? Wieder ja? Herzlichen Glückwunsch, dann haben Sie weiten Teilen der Bevölkerung etwas voraus! Bei den aktuellen Ratesendungen hätten Sie mit dieser Antwort Erfolg gehabt:

„Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.“

So beginnt eines der schönsten Weih nachtslieder, die ich kenne. Zwei Meister ihres Fachs haben es geschaf-fen: Paul Gerhardt hat den Text ge-dichtet, und ungefähr 80 Jahre später komponierte Johann Sebastian Bach die Melodie dazu. Auf den Moment, der in diesem Lied besungen wird, bereiten wir uns nun wieder vor.

Ende November/Anfang Dezember beginnt das neue Kirchenjahr – im Ge-gensatz zum Kalenderjahr immer schon ausgerichtet auf den ersten Advent. In Erwartung und in Vorbereitung auf den, der da kommt, nimmt es seinen Anfang. Das alte Kirchenjahr lassen wir gleichzeitig hinter uns zurück. Anlass

genug, einmal nachzudenken: Was bringe ich dem Kind in der Krippe mit? Eigentlich kommt doch das Kind, um uns zu beschenken. Aber in diesem Lied ist es genau umgekehrt: „Ich komme, bring und schenke dir.“

Und es stimmt ja auch: Denn wir kommen nicht mit leeren Händen. Das ganze vergangene Jahr bringen wir mit: was uns gelungen ist und worüber wir uns gefreut haben; und genauso das, was ärgerlich war oder schief gelaufen ist. Aber eignet sich unsere eigene Geschichte mit all seinen Ereignissen als Geschenk für das Jesuskind?

Dazu fällt mir erst einmal nur die Gegenfrage ein: Warum nicht? „Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.“ Sicher ist auch die jeweilige Person mit ihren Eigenschaften damit gemeint. Aber gleichzeitig gehört auch jeder Tag des vergangenen Kirchenjahres dazu mit allem, was jeweils an ihm passiert ist: Die froh machenden Erlebnisse genauso wie das dürftige Ergebnis umfangreicher Bemühungen.

Aus dem eigenen Leben wird so ein Nehmen und (Zurück-) Geben der Tage und ihrer Geschehnisse, ein Danken und Beklagen, kurz: eine Beziehung

zu Gott. So beschreibt es das Lied von Paul Gerhardt und Johann Sebastian Bach in seinem weiteren Verlauf.

Wenn ich für mich in Anspruch neh me, dass ich in einer solchen Be-ziehung mit Gott lebe: Soll das so blei-ben, oder soll etwas anders werden im neuen Kirchenjahr? Sollen nächstes Jahr um dieselbe Zeit ähnliche Tage abgeliefert werden? Oder soll sich verändern, wozu ich sie nutze? Weit reichende Fragen…

Vielleicht bringt ein wiederholtes Meditieren des begonnenen Liedes in den nächsten Wochen mehr Klarheit:

„Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,Herz, Seel und Mut, nimm alles hinund lass dir’s wohlgefallen.“

Übrigens: Hier bieten sich viele Möglichkeiten, denn das Lied hat neun Strophen…

Eine gesegnete Adventszeit wünsche ich Ihnen!

Ute Quednow Gra

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AngedachtIch komme, bring und schenke dir

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8 KONKRET VOR ORT

Beim zehnten „Rock am Berg“ in Sorsum teilten sich Bands und Fans einträchtig die Bühne und das Mikrofon

Open-Air-Festivals gibt’s wie Sand am Meer, doch der „Rock am Berg“ der Diakonie Himmelsthür ist etwas Besonderes. Wo sonst kann man schon erleben, dass die Musiker auf der Bühne in Unterzahl sind, dass sich die Fans die Mikrofone schnappen und die eigentlichen Stars sind?

Beim „Rock am Berg“, das der Kin-der- und Jugendbereich jetzt zum zehn-ten Mal veranstaltete, gelten eigene Regeln, denen sich auch die Musiker gerne unterwerfen. Wie die Coverband Secredy, die ihren Gute-Laune-Mix aus deutschen und englischen Rockklas-sikern schon zum dritten Mal in Folge in die Saiten fegte. Dabei gibt es nicht einmal Gage – der Eintritt ist frei und die Gruppen spielen aus Spaß an der Sache.

Den hatten sichtlich auch die „Berg“- Newcomer Chili Con Carne. Zu-nächst wirkten die jungen Musiker noch ein wenig irritiert, als die ersten Zuschauer auf die Bühne stiegen. Aber bald feierten alle eine ausgelassene Party mit gut gelauntem deutschspra-chigen Punk. Sogar Disco-Fox ließ sich dazu tanzen, wie ein Paar im Publikum eindrucksvoll demonstrierte. Szenen-applaus gab es für die Ankündigung des Sängers, dass als nächstes ein Stück von Rolf Zuckowski erklingen werde. Aber ob der berühmte Kinder-liedermacher sein eigenes Stück in dieser Version erkannt hätte?

Als die letzten „Chili Con Carne“-Akkorde längst verklungen sind, ist auf der Bühne immer noch reichlich Be-trieb. Ein junger Zuschauer reckt sich ans Mikrofon: „Und jetzt rufen wir alle

Zugabe!“ „Nein“, wird er von seinem Nachbarn unterbrochen, „jetzt singe ich ein Geburtstagslied für Alexandra“ – das sogleich in voller Konzertlaut-stärke über den Rasen schallt.

Das Konzept, ein professionelles Festival auf die Beine zu stellen, bei dem Musikfans mit und ohne Behin-derung gemeinsam feiern können, geht auch beim zehnten Mal auf; trotz Donnergrummeln und einigen Regen-tropfen am späten Nachmittag. Zum krönenden Abschluss gibt sich sogar der King des Rock’n’Roll die Ehre: „Evil Elvizz“ ist die hart rockende Wieder-geburt, die seinen unsterblichen Hits ein hart rockendes Gewand à la AC/DC oder Motörhead umgehängt hat.

Ralf Neite

„Chili Con Carne“ mit Gast-Stars auf der „Berg“-Bühne: Die Band erkennt man an den Gitarren.

Ein Festival miteigenen Regeln

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Ein Bewegungsangebotin Bad Salzdetfurth – aus Spenden fi nanziert

Reiten bildet

Das Haus Bartimäus in Bad Salzdetfurth bietet seinen Bewohnerinnen und Bewohnern jede Woche Bewegungsförderung durch Reiten an. Durch eine Ko ope ration mit der Reitanlage in Harbarnsen stehen insgesamt vier Pferde zur Verfügung, die entsprechend den Bedürfnissen und Lernfortschritten der Teil nehme rinnen und Teilnehmer eingesetzt werden.

Seit nunmehr fast zwei Jahren läuft das Projekt, und es zeigen sich in den unterschiedlichen Bereichen vielfältige positive individuelle Entwicklungen bei allen Teilnehmenden. Die Förderan-gebote sprechen die Gefühlswelt, die Kontakte und den Austausch mit ande-ren Menschen, die körperlichen Fertig-keiten als auch alle fünf Sinne an.

Beispielhaft ist eine Teilnehme-rin, die seit etwa acht Monaten in der Freitagsgruppe ist. Zu Beginn der För-derung war es für sie wichtig, sowohl Menschen, Tiere als auch die Umge-bung beobachten zu können.

Mit arbeitende haben sie hier in-tensiv erklärend begleitet und ihr Si-cherheit gegeben. Die Teilnehmerin ließ die Nähe des Pferdes zu und traute sich nach einiger Zeit, das Tier

zu berühren. Dies war für sie ein sehr bewegender und spannender Mo-ment. Insgesamt konnte sie durch fördernde Einheiten Schritt für Schritt Erfahrungswerte sammeln und diese in ihren Alltag mitnehmen. Sie zeigt mehr Selbstvertrauen, sie traut sich neue Tätigkeiten eher zu als vorher. Sie ist in ihrer Wahrnehmung sensib-ler und aufmerksamer geworden, da sie durch den Kontakt mit dem Pferd unterschiedliche Sinneserfahrungen machen konnte.

Die weiteren Fortschritte ihrerseits bestehen in der selbständigen Führung eines Pferdes an der Leine. Hierbei wird ihr gesamter Bewegungsapparat gefordert und gefördert. Sie findet Sicherheit in der Verbesserung von Bewegungsabläufen, da ihr verschie-dene „Untergründe“ begegnen, die sie mit der Motivation durch das Pferd „begehen“ kann.

Dieser kleine Ausschnitt zeigt, wie unterschiedliche Förderschwerpunkte in verschiedenen Bereichen gesetzt und umgesetzt werden. Schlussendlich ist dieses Projekt eine Bereicherung für alle Beteiligten – die Freude und die positive Grundstimmung während und nach dem Angebot bleiben an-steckend.

Andrea Bleckmann Foto

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10 KONKRET VOR ORT

Der Spitzenkandidat der niedersächsischen SPD kommt auch nach Sorsum

Sieben Termine an einem Tag – Stephan Weil hatte sich einiges vorgenommen. Trotz der Fülle seiner Verpflichtungen traf er gut gelaunt und interessiert bei der Diakonie Himmelsthür ein. Der Vorstand des Unternehmens, Ulrich Stoebe und Rolf-Dieter Strudthoff, hatte zwei Schwerpunkte herausgesucht, die er dem Hannoverschen Oberbürger-meister nahe bringen wollte: die Gemeinschaftswäscherei Himmelsthür, die als hoch moder-nes Dienstleistungsunternehmen zu fast 50 Prozent Angestellte mit Behinderungen beschäftigt; und das Haus Arche, in dem vor allem Kinder und Jugendliche mit sehr hohem Unterstützungsbedarf leben und begleitet werden.

„Hier wohnt zum Beispiel ein jun-ger Mann, der vorher zwölf Jahre in der Intensivstation eines Krankenhauses leben musste, nur weil ihm kein pas-sendes Wohnangebot gemacht werden konnte“, erläutert Paul Randt, Mitar-beiter im Haus Arche. Überhaupt ist alles in diesem Haus auf die speziellen Bedürfnisse der Menschen ausgerich-tet, die dort leben: Viele können nicht lesen oder sprechen. Deswegen ist zum Beispiel der Wochenkalender für jeden Tag mit einer bestimmten Farbe und einem bestimmten Symbol hinterlegt:

Der Donnerstag etwa erscheint in oran-ge mit Blitz und Donner, der Sonntag mit der Farbe weiß und einer Kirche. So könnten sich die Menschen besser orientieren, hört Stephan Weil.

Der zeigt weder im Haus Arche noch in der Gemeinschaftswäsche-rei Berührungsängste und freut sich dort mit einem Angestellten: „Jetzt sind wir schon zu zweit“ – und meint den gemeinsamen Vornamen. „Die Angestellten mit Behinderungen sind hier wie alle anderen Mitarbeitenden ganz normal in den Arbeitsprozess eingegliedert“, betont Geschäftsführer Johann Liegl.

Die Tochtergesellschaft kümmert sich über die Grenzen Niedersachsens hinaus um die Wäsche vorwiegend von Krankenhäusern, Altenheimen und Ein-richtungen für Menschen mit Behinde-rung. Dafür ist sie vor einiger Zeit sogar als bestes Unternehmen im Bereich Logistik ausgezeichnet worden.

Zusammenfassend macht Direk torUlrich Stoebe deutlich: „Wir woll-ten Ihnen die große Bandbreite dar -stellen, die sich ergibt, wenn Men-

schen mit unterschiedlichstem Un-terstützungsbedarf bedarfsgerecht begleitet werden sollen“.

„Beim nächsten Mal möchte ich mich gern mit Ihnen darüber unterhal-ten, wie Sie es schaffen, Menschen mit Behinderung den Weg in das normale Leben zu ebnen“, sagt Stephan Weil zum Abschluss – und hatte sich damit selbst schon wieder den nächsten Ter-min gesetzt.

Ute Quednow

Bild links: Intensives Gespräch beim Gang von Haus Arche zur Gemein-schaftswäscherei: Ulrich Stoebe, Uwe Faase, Stephan Weil, Bernd Lynack, Alexander Lonzen (v.l.n.r.).Bild rechts: Die Gäste im Haus Arche „unterhalten“ sich mit einem Fünfjährigen.

Geschäftsführer Johann Liegl (rechts im Bild) erklärt, wie seine Wäscherei funktioniert.

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Inklusions-Fachtag im Kreishaus Hildesheim stellt neue Perspektiven für das Wohnen und Arbeiten von Menschen mit Behinderung vor

Inklusion ist in aller Munde. Das selbstverständliche Miteinander aller Menschen ist ihr Ziel. Für viele Menschen mit Behinderung beginnt dieser Prozess mit einem Umzug: raus aus dem Wohnheim, hinein in die Stadt, mitten ins Leben der Gesellschaft. Die Diakonie Himmelsthür unterstützt sie mit neuen Wohn- und Assistenzange-boten. Doch „Selbstbestimmung birgt immer auch ein Wagnis“, wie es Direktor Ulrich Stoebe formuliert. „Und wer hält das Sprungtuch?“ war deshalb die Kernfrage der siebten Inklusions-Fachtagung der Region Hildesheim.

Erstmals entschieden sich Regional-geschäftsführerin Judith Hoffmann und Kundenmanagerin Monika Mai, es wie mit den Wohnangeboten zu halten: Sieverlegten die ganztägige Veranstaltungin die Stadt, in den großen Sitzungssaaldes Kreishauses. Rund 150 Menschen nahmen die Einladung an: Zu je einem Drittel Mitarbeitende der Diakonie Himmelsthür und anderer Facheinrich-tungen, Menschen mit Behinderungen, deren Angehörige und gesetzliche Be-treuerinnen und Betreuer. Schon durch die Besetzung war der Fachtag inklusiv. Im Bildungsmarkt, der begleitend im Foyer aufgebaut war, demonstrierten Menschen mit Behinderung die Ange-bote der Tagesförderung. Und auch das „Fliegende Büffet“ zur Mittagszeit wurde von Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür serviert.

Regionalgeschäftsführerin Judith Hoffmann stellte den neuen Ansatz der Hausgemeinschaft vor. Sie werden in barrierefreien und rollstuhlgerechten Mehrfamilienhäusern realisiert, die in lebendige Nachbarschaften mit guter Infrastruktur eingebunden sind. Die Diakonie Himmelsthür suche immer wieder nach geeigneten Grundstücken und Investoren. Sie sei überrascht über die positive Resonanz bei den Geschäftsleuten, freute sich Judith Hoffmann.

Inklusion betrifft freilich nicht nur das Wohnen, sondern auch den Be-reich Arbeit. Nadine Voss und Volker Benthien vom Verein „Leben mit Be-hinderung Hamburg“ stellten Konzepte vor, wie Tagesförderstätten schwerst behinderten Menschen die Teilnahme am Arbeitsprozess ermöglichen kön-nen. Denn, so Nadine Voss: „Jeder Mensch will notwendig sein.“

Detlev Jähnert, Referent des Be-hindertenbeauftragen des Landes Niedersachsen, verglich die Eltern behinderter Menschen mit den Eltern von Kindern, aus denen Hochleistungs-sportler und -sportlerinnen werden – und die deshalb zeitiger als andere ihren eigenen Weg gehen. Sein Rat: „Lassen Sie los, lassen Sie es zu.“

Aber wie ist das mit dem Loslas-sen im praktischen Alltag? Diese Frage warf Wolfgang Müller auf, Mitglied im Bundesbeirat der Angehörigen der

evangelischen Behindertenhilfe. Müller forderte Angehörige und gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer auf, sich zusammenzuschließen, um ihre Wün-sche, Kritik und Forderungen besser vertreten zu können.

„Ausreichend qualifiziertes Per-sonal – das ist unsere größte Sorge“, sagte Workshopleiterin Dr. Gabriele Greve stellvertretend für die Ange-hörigen und gesetzlichen Betreue-rinnen und Betreuer. Moderator Prof. Dr. Oliver Kestel von der HAWK fasste das Ergebnis des Fachtags so zusam-men: „Im Grunde stehen wir alle an dem Sprungtuch – mit beiden Händen festhaltend.“

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Wolfgang Müller aus Mannheim gab Tipps, wie Angehörige und gesetz-liche Betreuerinnen und Betreuer sich für ihre Sorgen, Wünsche und Ideen einsetzen können.

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12 KONKRET VOR ORT

Knapp 20 junge Menschen haben ihre Sachen gepackt und Abschied vom Finkenberg in Sorsum genommen. Eine weite Reise war es allerdings nicht, denn ihr neues Zuhause im Hildesheimer Wald ist nur wenige Kilometer entfernt. Dorthin sind alle Jungen und Mädchen des Hauses Christophorus umgezogen.

Ursprünglich als Kindergarten gebaut, wurde das Haus im Ortsteil Hildesheimer Wald über viele Jahre von den Diakonischen Wohnheimen genutzt. Doch die Bewohnerinnen und Bewohner wünschten zunehmend kleinere Wohneinheiten. So kam es, dass in diesem Sommer die Kinder an den Kaninchenbrink zurückkehrten.

Erste Anlaufschwierigkeiten konn-ten überwun den werden, zum Beispiel der allmorgendliche Trans port der

Schülerinnen und Schüler nach Sorsum– sowohl in die Luise-Scheppler-Schule als auch in die Grund -schule Sorsum. In-zwischen füh len sich die Jungen und Mäd-chen bereits hei-misch, sie nutzen die neuen Einkaufsmög-lichkeiten, die Spiel-plätze und die gute Verkehrsanbin-dung, die ihnen in den Stadtteilen Hildesheimer Wald und Neuhof zur Verfügung stehen.

„Mit unserem neu konzipierten Haus Christophorus decken wir ein breites Spektrum unterschiedlichster Unterstützungsleistungen ab, von um fassender Assistenz in allen le-benspraktischen Bezügen bis hin zu einer Appartement-Wohnung, in der

das spätere Leben in einer eigenen Wohnung gelernt und geübt werden kann“, berichtet Wohnbereichsleiterin Cornelia Bone-Marheineke. Und Marcel Wörnel (16, Foto), der seit einigen Wo-chen im Trainingsappartement wohnt, freut sich: „Hier ist alles cool. Aber am besten ist, dass ich jetzt mit dem Fahr-rad zum Einkaufen fahren kann!“

Gernot Glaeser

Seit dem 1.10.2012 bin ich der neue Leiter des Integrierten Medizinischen Dienstes in Himmelsthür. Ich war bis zum 30.6.2012 Chefarzt der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des St. Bernwardkrankenhauses in Hildesheim. Die nächsten Stationen waren die Kinderchirurgie der Medizi-nischen Hochschule Hannover, die Pä-diatrie der Medizinischen Hochschule und die Kinderklinik in Salzgitter. 2007 wechselte ich nach Hildesheim.

Im Rahmen der Inklusion und des weiteren Ausbaus des Hauses Arche wird es notwendig werden, den Kinder- und Jugendbereich und den Erwachse-nenbereich medizinisch neu zu organi-sieren. Darüber hinaus soll Inklusion vorgelebt werden durch den Aufbau einer Kinder- und Jugendambulanz und einer Ambulanz für Erwachsene

in Sorsum, die auch für Menschen, die nicht Kundinnen und Kunden der Diakonie Himmelsthür sind, nutzbar ist wie jede Praxis in der Stadt.

Seit fünf Jahren bin ich heimbera-tender Arzt der Heimstatt Röderhof für den Kinder- und Jugendbereich. Dies werde ich auch weiter machen. Neu ist das Projekt im Treffer in der Peiner Straße, mit dem eine offene Kin dersprechstunde für den Stadtteil aufgebaut werden soll.

In meiner Freizeit lese ich gerne und laufe dreimal pro Woche acht bis zehn Kilometer, sofern es meine Zeit zulässt. Denn darauf erheben auch meine Frau und meine inzwischen schon großen vier Kinder einen gewis-sen Anspruch.

Hans Ulrich Peltner

Hans Ulrich Peltner stellt sich vor

Neue Leitung für den Medizinischen Dienst in Hildesheim

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Ein neues Haus Christophorus

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Erste Tagesförderstätte im Hildesheimer Stadtgebiet eingeweiht

Was sich hinter den Gruppennamen „Blattwerk“ und „Spitzenreiter“ verbergen mag? Einfacher ist es bei den „Kaffeemahlern“, „Keks-bäckern“ und „Handwerkern“. Sie alle haben die neue Tages förderstätte der Diakonie Himmelsthür an der Marienburger Straße 142 bezogen – die erste im Hildesheimer Stadtgebiet. Mit einem Gottesdienst wurde sie im Oktober feierlich eingeweiht.

Ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein Kino, das Union-Filmtheateram Silberfund. Später zog ein Super-markt ein, nebenan eine Gaststätte. Nach längerem Leerstand hat nun Michael Pekrul das Gebäude von Grund auf saniert und an die Diakonie Himmelsthür vermietet. In der Tages-förderstätte können auf rund 500 Qua-

dratmetern künftig 33 Menschen mit geistiger Behinderung und erhöhtem Unterstützungsbedarf arbeiten und gezielt gefördert werden.

„Wichtig ist, dass wir hier mitten drin sind“, sagte Diakonin Ulrike Kahle, die den Einweihungs-Gottesdienst lei tete. Nun hätten die Kundinnen und Kunden der Tagesförderung die Chance, das Leben im Stadtteil aktiv mitzugestalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Dass damit Neuland betreten wird, machte Direktor Ulrich Stoebe klar. „In diesem Haus spiegelt sich der Wandel der Zeit wieder – auch der Diakonie Himmelsthür“, sagte Stoebe. „Mitei-nander statt nebeneinander“ laute die Devise, denn: „Wir wollen eingefahrene Gleise verlassen.“ Dies geschieht seit einigen Jahren im Wohnbereich, wo schon viele neue Angebote mitten im Stadtgebiet geschaffen wurden. Im zweiten Schritt werde nun auch der Arbeits- und Förderbereich dezentra-lisiert, erklärte Regionalgeschäftsfüh-rerin Judith Hoffmann.

„Normalität kehrt ein“, so beschrieb es Hildesheims Oberbürgermeister Kurt Machens. An die Beschäftigten in der Tagesförderstätte gewandt, sag te er: „Ich wünsche Ihnen, dass

Sie merken, dass Sie dazu gehören.“ Auch Ortsbürgermeister Stefan Gerlachund Pastor Rainer Schwartzkopff von der evangelischen Paul-Gerhardt-Ge-meinde hießen die neuen Nachbarn willkommen.

Beate Gronau, Fachbereichsleiterin Bildung und Förderung, nennt das neue Domizil an der Marienburger Straße ei-nen „Glücksgriff“. Die Lage sei perfekt, weil sich mehrere Wohnangebote der Diakonie Himmelsthür in unmittelbarer Nähe befänden. Obendrein könnten die Räumlichkeiten nach Arbeitsende um 16 Uhr und am Wochenende auch als Treffpunkt genutzt werden.

Die meisten Tagesförderplätze in Hildesheim – 170 an der Zahl – blei-ben nach wie vor am Hauptstandort in Sorsum. Die Marienburger Höhe sei aber nur der Anfang, kündigt Beate Gronau an, „wir wollen auch noch in andere Stadtteile gehen“. Bis es so weit ist, wird sich herumgesprochen haben, dass die Gruppe „Blattwerk“ handgeschöpftes Papier jeder Art her-stellt, während die „Spitzenreiter“ auf das Anspitzen von Buntstiften speziali-siert sind. Etwas unvollständig ist der Begriff „Kaffeemahler“ – die Bohnen werden hier nämlich auch geröstet.

Ralf Neite

Diakonin Ulrike Kahle feierte mit den Gästen einen Gottesdienst zur Einweihung der neuen Tagesförder-stätte.

Bauherr Michael Pekrul und Architekt Lars Stürmer über gaben einen symbolischen Schlüssel aus Brotteig an Regionalgeschäftsführerin Judith Hoffmann, die ihn sogleich an den Beschäftigten Eduard Schäfer und die Tagesförder-Mitarbeiterin Martina Wesemeyer weiter-reichte.

Regionalgeschäftsführerin Judith Hoffmann (rechts) führt Oberbür-germeister Kurt Machens durch die frisch sanierten Räume.

Neues Domizil für Spitzenreiter und Kaffeemahler

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14 KONKRET VOR ORT

Diakonische Wohnheime weihen in Himmelsthür ambitionierten Neubau ein

Stein gewordene Standards

„Die Zeiten der langen Flure sind passé“, freute sich Burghard Guschel. Bei der Einweihung des neuen Wohnhauses für Menschen mit Assistenzbedarf sprach der Geschäftsführer der Diakonischen Wohnheime Himmelsthür im Som-mer von einem Meilenstein. Der rollstuhlgerechte 1,85-Millionen-Euro-Bau erlaube den 26 Klien-tinnen und Klienten ein barriere-freies Leben in größtmöglicher Individualität, so Guschel.

Das „Haus Waldheim 1“ im Krug-feld in Hildesheim-Himmelsthür ersetzt ein 50er-Jahre-Gebäude, das mit seinen dunklen Fluren und Doppelzimmern noch dem damals typischen Heimden-ken entsprach. Der Neubau bietet nun zehn Wohnungen vom Einzel- bis zum Vier-Zimmer-Apartment, so dass – je nach Bedarf und Vorliebe – Singles, Paare oder kleine Wohngemeinschaften ihre Wünsche umsetzen können.

Damit würden modernste Stan-dards umgesetzt, die über Hildesheim hinaus exemplarisch für das eigen-ständige Wohnen von Menschen mit Assistenzbedarf seien. Dies betonte Direktor Ulrich Stoebe, der das Haus, die Bewohnerinnen und Bewohner sowie und Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiterMitarbeitende in einer kurzen Andacht segnete.

„Himmelsthür ist einhervorragend inklusiver Stadtteil Hil desheims“, sagte Ulrich Stoebe, hier sei ein vorurteils-freies aufeinander Zugehen selbst-verständlich. Das bestätigte Ortsbür-germeister Alfons Bruns. Seit rund 100 Jahren lebten in dem Ortsteil viele Menschen mit Assistenzbedarf, berich-tete er, das natürliche Miteinander sei hier völlig normal. Bruns: „Das, was von vielen als Inklusion gefordert wird, wird hier in Himmelsthür gelebt.“

Hildesheims Oberbürgermeister Kurt Machens dankte den Diako ni-schen Wohnheimen, dass sie erneut in Himmelsthür investiert haben. „Die Diakonie hat gezeigt: Sie steht wirklich mitten in unserem Leben“, so Machens. Auch Heiko König vom Fachdienst Eingliederungshilfe beim Landkreis Hildesheim lobte das Enga-gement. Es sei gelungen, zeitgemäße Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Assistenzbedarf zu schaffen.

Für die Planung und Umsetzung des Neubaus war die Immobilien- und Servicegesellschaft Himmelsthür zu-

ständig. Langfristiges, nachhaltiges Denken habe im Mittelpunkt gestan-den, so Architekt Alexander Schan – „solides Mauerwerk, hochwertige Fenster und Installationen“, eingefügt in „eine dienende Alltagsarchitektur“. Stolz war der Architekt, dass der Zeit-plan trotz unerwarteter Probleme mit dem Baugrund und einer langen Frost-periode im Winter fast eingehalten werden konnte: Im Juli 2011 wurde das alte Heim abgerissen, im Mai dieses Jahres konnten bereits die Bewohne-rinnen und Bewohner einziehen.

Geschäftsführer Burghard Guschel und Bereichsleiterin Sabine Rehfeldt kündigten an, dass Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende sich noch aktiver an der Himmelsthürer Orts-gemeinschaft beteiligen wollen: Die Diakonischen Wohnheime werden eine Pflege-Patenschaft für eine öffentliche Grünfläche im Ortsteil übernehmen.

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Bild links: Exklusives Bedienungspersonal ver -sorgte die Gäste bei der Einweihungsfeier.Bild oben: Geschäftsführer Burhard Guschel reicht den symbolischen Schlüssel an die Haus-herrin Sabine Rehfeldt weiter. Rechts Direktor Ulrich Stoebe und die beiden Architekten Lars Stürmer und Alexander Schan (v.l.n.r.).

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miteinander.leben Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 15

In Wietze lernen Bürgermeister Wolfgang Klußmann und Landtagsabgeordneter Thomas Adasch umfassende Umbaupläne kennen

Vom Ortsrand mitten ins Zentrum

In Wietze gibt es große Umbaupläne. Die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner im Haus „Himmelsthür“ am Schachtweg soll erheblich verringert werden, dafür können neue Wohnangebote mitten im Ort entstehen. Dieses Konzept stellten Regionalgeschäftsführer Björn Mänken und Fachbereichs-leiterin Dorle Toppel bei einem Besuch des Celler Landtagsabge-ordneten Thomas Adasch und des Wietzer Bürgermeisters Wolfgang Klußmann vor.

Thomas Adasch ist während der Parlamentsferien auf „Tour“ durch seinen Wahlkreis gewesen, er besuchte 70 Stationen, darunter Betriebe, Be-hörden, soziale Einrichtungen und Sport stätten. „Jetzt habe ich mal mehrZeit, das Handy klingelt nicht ständig“,sagte das Landtagsmitglied zu dem Mara thon. Die Stippvisite bei der Diakonie Himmelsthür hatte Bürger-meister Wolfgang Klußmann vermittelt, der gemeinsam mit der Diakonie Himmelsthür nach Lösungsmöglich-keiten für die Umbaupläne sucht. „Wir wollen von Ihnen gar nicht zusätzliche

Gelder“, betonte Geschäftsführer Björn Mänken, „wir brauchen nur bezahl-baren Wohnraum.“

Hintergrund: Die Häuser am Schacht weg sind in die Jahre gekom-men und entsprechen teilweise nicht mehr dem heutigen Standard. Ein Flachbau, in dem bislang 56 Men-schen gewohnt haben, soll deshalb umfassend saniert werden. Nicht zu letzt werden Doppel- in Einzelzim-mer umgewandelt, wodurch sich die Platzzahl reduziert. „Für Menschen mit hohem Pflegebedarf oder einer Intensivbegleitung ist das hier ein sehr schönes Wohnangebot, das wollen wir auch erhalten“, erklärte Wohnbe-reichsleiterin Petra Küster bei einem Rundgang. Sanierungsstart sei „mög-lichst Ende dieses Jahres“, ergänzte Dorle Toppel.

Im 100-jährigen Altbau gegenüber wäre eine solche Sanierung zu aufwän-dig, und ohnehin geht das Konzept der Inklusion neue Wege: Um eine möglichst umfassende Teilhabe am ge-sellschaftlichen Leben zu ermöglichen, werden große, am Ortsrand liegende Komplexeinrichtungen zurückgebaut,

um statt dessen neue Wohnangebote im Zentrum zu schaffen. In Wietze sollen am Ende des Prozesses noch 36 Menschen am bisherigen Stand-ort leben, für rund 30 Kundinnen und Kunden werden alternative Wohnmög-lichkeiten entwickelt.

Das Problem bei der Verwirkli-chung der Pläne besteht darin, dass die neuen Wohnungen barrierefrei sein und erst noch gefunden werden müs-sen. Eine Möglichkeit besteht darin, bestehenden Wohnraum anzumie-ten, wie dies in einzelnen Fällen auch schon geschehen ist. Oder man baut neu. Letztere Lösung käme auch Bür-germeister Klußmann entgegen, der eine Bebauungslücke im Ortszentrum schließen möchte. Eine Kombination von Einzelhandel und Wohnraum ge-höre zu den denkbaren Optionen, so Klußmann.

Ein weiterer Schritt Richtung Orts-zentrum werde schon in diesem Herbst unternommen, kündigte Björn Mänken an. Der bisherige „Regenbogentreff“ verwandelt sich in eine Tagesförder-stätte.

Ralf Neite

Bürgermeister Wolfgang Klußmann und Landtagsmitglied Thomas Adasch beim Besuch in Wietze. Fachbereichsleiterin Dorle Toppel und Regionalge-schäftsführer Björn Mänken führten die Gäste durch den Flachbau, der in den kommenden zwei Jahren runderneuert werden soll (von links).

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16 KONKRET VOR ORT

Neue Wohnform mit Unterstützungder Diakonie Himmelsthür in Planung

Ein möglichst selbstständiges Wohnen in einer kleinen Wohn-gemeinschaft: Bei der Umsetzung dieses Wunsches unterstützt die Diakonie Himmelsthür eine junge Frau mit Assistenzbedarf und ihre Familie.

Die engagierte Familie und ihre 24-jährige charmante Tochter mit ho-hem Unterstützungsbedarf suchen

WG-Partner mit ebenfalls ho-hem Hilfebedarf für ei ne Le-bensgemeinschaft, die über das „Persönliche Budget“ fi-nanziert wird.

Es ist geplant, in der Region Hannover ein großes Haus mit Garten anzumieten. Die persönliche Assistenz soll Rund-um-die-Uhr angeboten wer-den. Die externe Tagesstruktur in ei-

ner Tagesförderstätte oder Werkstatt/Schule kann bestehen bleiben, wenn die Kosten für die tägliche Fahrt zur Arbeit gesichert sind.

Erste Gespräche mit der Region Hannover als Kostenträger sind viel-versprechend verlaufen.

Dieser Lebensentwurf wird jun-gen Menschen mit hohem Unterstüt-zungsbedarf eine größtmögliche In-dividualität und Freiheit bieten. Eine gute und intensive Betreuung bietet Sicherheit. In einem überschaubaren Rahmen kann eine Gemeinschaft mit Freunden gepflegt werden, die ähnlich auf Hilfeleistungen angewiesen sind.Geplant ist der Start in die beschützte Selbständigkeit im Frühjahr 2013.

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miteinander.leben Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 17

Baustellenfest der drei Neubauten Am Roten Steine in Hildesheim

Feiern in der neuen Nachbarschaft

Zusammen mit den neuen Nachbarn hat die Diakonie Himmelsthür ein Baustellenfest für drei neue Einfamilienhäuser Am Roten Steine gefeiert. Da ein gemeinsames Richtfest für alle drei Häuser nicht möglich war, sei die Feier eben verlegt und umgetauft worden, erklärte Regionalgeschäftsführerin Judith Hoffmann. Die Häuser hatten rechtzeitig vor dem Herbst alle ein Dach über dem Kopf. Ulrike Schaper, Geschäftsführerin der Firma Albert Schaper Hoch- und Ingenieurbau GmbH, bat mit einem zünftigen Richtspruch um Segen für Bauherren, Bewohner und Bauhandwerker.

Auf einem großzügigen Grundstück entstehen auf der Marienburger Höhe in Hildesheim in der Nachbarschaft

von anderen Einfamilienhäu-sern drei Ge-

bäude für jeweils fünf bis sechs Men-schen mit Unterstützungsbedarf. Als Wohngemeinschaften können sie hier in Einzelzimmern mit gemeinschaft-lichem Wohn- und Essbereichen leben. Es gibt aber auch fünf komplette Ap-partements, in denen ein unabhän-gigeres Wohnen möglich sein wird. Die Einfamilienhäuser seien voraussichtlich im Frühsommer bezugsfertig, erklärt Monika Franke, Fachbereichsleiterin Wohnen.

Wer dann Am Roten Steine einzie-hen wird, steht noch nicht fest. Einige Kunden und Kundinnen der Diakonie, die bisher noch in Sorsum zu Hause sind, nutzten das Baustellenfest für eine erste Besichtigung. Auch Ange-hörige sowie Betreuerinnen und Be-treuer waren eingeladen, sich die Wohnangebote anzuschau-en. Die Häuser und auch ihre Verbindung unter-einander werden

barrierefrei und so auch für Rollstuhl-fahrer geeignet sein. So lange die Haus bewohner und -bewohnerinnen nicht am Arbeitsplatz oder bei der Ta-gesförderung sind, werde es Betreu-ung im Haus geben, erklärte Monika Franke. Das Bauvorhaben werde mit Unterstützung der Aktion Mensch rea lisiert, betonte Projektmanagerin Dietlinde Richter.

Mit unterschiedlichen Angeboten in verschiedenen Wohnlagen schaffe die Diakonie Himmelsthür für Men-schen mit Behinderung eine echte Wahlmöglichkeit wie sie andere Leute auch haben, erklärte Judith Hoffmann. In der Nachbarschaft seien die neuen Mitbürger und Mitbürgerinnen jeden-falls willkommen, betonten mehrere Nachbarn. In der nahen Lützowstraße funktioniere das nachbarschaftliche Leben schon problemlos. „Ich finde es schön, dass das so gut klappt“, sagte Stefan Gerlach, Ortsbürgermei-ster Marienburger Höhe/Galgenberg und fügte hinzu: „Wir haben hier noch mehr Platz.“

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Bild oben: Eine Fest zusammen mit den neuen Nachbarn.Bild unten: Drei neue Einfami-lienhäuser werden mit Unter-stützung der Aktion Menschen auf der Marien burger Höhe ge-baut.

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18 KONKRET GESAGT

Stefanie von Frieling und Philipp von Au nennen sich Inte-grationsmanagerin beziehungs-weise –manager der Region Niedersachsen Nord. Dietlinde Richter in Hildesheim trägt zwar den Titel Projektmanagerin Inklusion, aber ihre Aufgaben sind ganz ähnlich. Die drei unterstützen die Regionalgeschäftsführungen und die Fachbereichsleitungen dabei, den Konversionsprozess in den beiden Regionen voranzu-bringen. Die Aktion Mensch hat die Regionen Niedersachsen Nord und Hildesheim in ihr „Förder-programm zur Umwandlung von Groß- und Komplexeinrichtungen“ aufgenommen und unterstützt sie für einige Jahre finanziell dabei. Neben der Förderung zukünftiger Wohnprojekte finanziert sie für fünf Jahre die zusätzlichen Personalstellen, die für die Umsetzung des Konversions-prozesses benötigt werden.

„Um den Kundinnen und Kunden zu ermöglichen, gemeindenah und mittendrin zu wohnen, benötigen wir natürlich entsprechenden Wohnraum. Das heißt entweder anmieten oder aber selber bauen.“ erklärt Stefanievon Frieling und ergänzt: „In der hie-

sigen ländlichen Region gibt es kaum geeignete Mietobjekte, daher liegt unser Schwerpunkt auf dem Bau von Wohnraum.“ Jedes neue Wohnprojekt beginnt deshalb in der Regel mit ei-ner Grundstückssuche, bei der schon viele Aspekte zu beachten sind. In ei-ner ersten Standortanalyse wird bei-spielsweise geprüft, ob ausreichend Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in der Nähe sind oder ob der Ort gut mit Bus oder Bahn erreichbar ist.

In Hildesheim wie Wildeshausen gilt es außerdem herauszufinden, obein so genannter Bebauungsplan vor-liegt, der vorschreibt, wie das Grund-stück bebaut werden darf. Bis es schließ lich zum Kauf und zur Bebauung eines Grundstücks kommt, sind schon etliche Vorarbeiten gelaufen: Inves-toren wurden angesprochen, die ersten Architekturentwürfe liegen vor, Mus-terdienstpläne sind erstellt worden, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung liegt vor und der Förderantrag für das Wohnprojekt ist gestellt. Alle Schritte werden dabei in Kooperation mit den jeweiligen zuständigen Kolleginnen und Kollegen durchgeführt.

„Die erste Zeit war ich vor allem für die Projektanträge bei der Aktion Mensch zuständig. Insgesamt habe

ich bis jetzt 33 Anträge gestellt“, berichtet Dietlinde Richter, seit zwei Jahren bei der Diakonie Himmelsthür. Im städtischen Umfeld Hildesheims sei es leichter, Wohnungen anzumie-ten statt neu zu bauen, so DietlindeRichter: „Wir haben zum Beispiel ei-ne sehr gute Kooperation mit dem Beamten-Wohnungs-Verein (BWV) in Hildesheim. In dem Stadtteil Stadt-feld haben wir sogar zusammen mit dem BWV und weiteren Akteuren vor Ort den „Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V.“ gegründet.“ In Wildes-hausen hat die Diakonie Himmelsthür ebenfalls eine Immobilie in der Innen-stadt angemietet und vermietet die Wohnungen an ambulant begleitete Menschen weiter.

Dietlinde Richters Arbeitsplatz um-fasst neben vielen Bereichen auch die Leitung der Begegnungsstätten „Treffer“in Hildesheim und „Wohnen Umzu“ in Hannover-Döhren. Genauso vielfältig sind die Aufgaben des Wildeshausen-Teams: „Als Schnittstellen sind wir an ganz verschiedenen Arbeitsprozessen beteiligt. Das macht unsere Aufgabe sehr spannend. Arbeitsabläufe nach Schema F gibt es schon mal gar nicht“, fasst Philipp von Au zusammen.

Elke Horstmann, Dietlinde Richter

Bild rechts: Philipp von Au bespricht mit Wohnbereichsleiterin Merle Conrads die aktuellen Planungen für das Wohnprojekt in SandkrugBild links: Dietlinde Richter

…für das Integrationsmanagement / Projektmanagement

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miteinander.leben Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 19

Manuel Körtge ist der erste Nutzer einesSprachcomputers (Talker) mit Augensteuerung in Osterwald

„Als ich 1995 in die Diakonie Himmelsthür einzog, war ich noch sehr auf Menschen angewiesen, die erahnten, was ich wollte oder wo meine Bedürfnisse lagen. Sie mussten mich gut kennen, um zu wissen, was mich gerade bewegte. Durch Initiative eines Mitarbeiters bekam ich im Frühjahr 1996 einen Delta-Talker. Mitarbeitende aus der Schule und dem Wohnen machten sich gemeinsam mit mir auf den Weg. Wir mussten zusammen Vokabeln lernen.

Wir haben uns damals für die Wort-schatzstruktur Minspeak entschieden. Minspeak erlaubt es mir, so viel wie möglich sagen zu können. Die Bilder haben bei Minspeak eine feste Oberflä-che. So kann ich die Bewegungsmuster der einzelnen Wörter ins Bewegungs-gedächtnis übernehmen.

Mit dem Delta-Talker hat sich für mich eine ganz neue Welt aufgetan. Ich konnte mich endlich mitteilen. Sie glauben gar nicht, wie frustrierend es ist, wenn man sich nicht äußern kann. Wäre ich nicht immer gut gelaunt, hätte ich manchmal auch sehr wütend auf mein Umfeld sein können.

Als ich dann nach Osterwald gezo-gen bin, habe ich dort weiter mit dem Talker geredet. Was für mich immer mühevoller wurde, war die Ansteue-rung. Ansteuerung heißt: Ich musste mit meinem Finger Tasten auf dem Talker drücken, die dann einen Satz auslösten. Meine Gesprächspartner hatten aber nicht die Geduld, solange zu warten. Und mir fiel das Drücken auf die Tastatur auch immer schwerer.

Seit einigen Jahren gibt es die Mög lichkeit, auch über die Augen die Tasten zu aktivieren. Das habe ich aus-probiert. Der Talker wurde auf meine Augen eingestellt, nun muss ich nur die entsprechende Taste ansehen und schon wird sie ausgelöst. Da mir die Oberfläche schon bekannt ist, weil ich über viele Jahre damit geredet habe, konnte ich sehr schnell mit diesem Gerät sprechen.

Seit ich die Augensteuerung be-sitze, kann ich viel schneller am Ge-spräch teilnehmen, jedoch müssen meine Gesprächspartner immer noch Geduld haben, bis ich etwas gesagt habe. Nach so viel Erzähltem aus mei-ner Vergangenheit, möchte ich jetzt noch etwas ganz Persönliches und ganz Aktuelles von mir erzählen. In dem Interview, zwischen mir, Benjamin Busche und Petra Witting in Osterwald, wird jeder Leser merken, dass ich ein ganz normaler junger Mann bin.“

>> Petra Witting: „Sie sind der Erste in der Diakonie Himmelsthür, der über Augensteuerung redet. Wo-rauf muss man achtgeben, wenn man sich mit Ihnen unterhalten möchte?“

Manuel Körtge: „Jeder muss warten können, bis ich fertig bin.“

>> Witting: „Welche Wörter waren am Anfang sehr wichtig, die Sie mit ihrem Talker sagen wollten?“

Körtge: „„Ich möchte“ und „hallo“.“

>> Witting: „Herr Körtge, was machen Sie in Ihrer Freizeit?“

Körtge: „Ich höre gerne Musik oder bin sehr gerne draußen.“

>> Witting: „Welche Musik hören Sie gerne?“

Körtge: „Ärzte, Die Toten Hosen, die Charts, Micki Krause und Dance-Musik.“

>> Witting: „Haben Sie eine Lieblings-fernsehsendung?“

Körtge: „Gute Zeiten, schlechte Zei-ten.“

>> Witting: „Gibt es eine Fuß ball-mannschaft, die Sie gut finden?“

Körtge: „Die Nationalmannschaft.“

>> Witting: „Herr Körtge, zum Schluss würde ich gerne noch wissen, was Ihr größter Wunsch ist?“

Körtge: „Nach Hameln in die Disco fahren und tanzen.“

Manuel Körtge, Petra Witting

Ein normaler junger Mann

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Die Stimmen unserer Leserinnen und Leser

Leserbriefe

Zum Jahresbericht 2011/2012

Zum Grußwort der letzten Ausgabe

Sehr geehrte Frau Quednow,

Vielen Dank für die Zusendung Ihres aktuellen Jahresberichts und die Informationen über die aktuellen Entwicklungen in der Diakonie Himmelsthür.

Ganz besonders hat mich der Teil über das Thema Inklusion gefreut. Da dies eine Thematik ist, die mir besonders am Herzen liegt, ist es ermutigend zu lesen, wie sehr Sie sich dafür einsetzen, dass Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und die Haltungsgrundlage eines jeden Einzelnen bilden sollte.

Daher möchte ich Sie gerne „zurückermutigen“ und Ihnen meine Anerkennung für Ihre Arbeit aussprechen. Herzlichen Dank, dass Sie es sich jeden Tag zur Aufgabe machen, für Ihre Position behinderter und pflegebedürftiger Menschen einzutreten!

Für Ihre weitere Arbeit wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Gottes Segen.

Mit freundlichen Grüßen

Heidemarie Mundlos, MdL, Braunschweig

Guten Tag,

Vielen Dank für das September-Magazin der Diakonie. Das Grusswort von Herrn Ulrich Stoebe mit dem Titel „Unser Name“ und der Text „Erst die Motivation – dann die Organisation....“ beflügeln mich, Ihnen von meinem persönlichen Motivationsschlüssel als Ehrenamtliche bei den „Wilderers“ zu erzählen:

Es war ganz einfach – das selbst gebaute und bunt bemalte Symbol – der Thüm – fiel mir in einer Ihrer Veröffentlichungen vor längerer Zeit auf. Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte! Das Foto mit dem Artikel legte und hegte ich in meiner täglichen Wiedervorlage als Erinnerung ... bis ich vor ungefähr vier Jahren bei Frau Heimann anrief und sofort Kontakt zu den Wilderers aufnahm, um dienstags in der Malgruppe als Ehrenamtliche mitzumachen.

Für mich war und ist die Begegnung mit der Malgruppe und mit jedem und jeder Einzelnen ein völlig neues Lebensgefühl und eine sehr bereichernde Erfahrung, die mich auch im Alltag trägt. Der Prozess dieser wundervollen menschlichen Begegnung spiegelte sich auch in meinen eigenen Bildern wider. (…)Ich danke besonders Frau Heimann, die mich mit ihrer fachlich kreativen und menschlich herzlichen Art so hervorragend in der Gruppe mitwirken lässt! Selbst wenn ich zeitweise nicht dabei sein kann, so erlebe ich danach stets ein warmes Willkommen in Hildesheim bei den „Wilderers“.

Ich bin sehr dankbar für diese neue Erfahrung und möchte an dieser Stelle andere Menschen motivieren, etwas Neues – etwas ganz anderes, als ihr bisheriges Berufs- oder Familienkonzept es schrieb – auszuprobieren und ihre Zeit, unser höchstes Gut auf Erden, mit den Menschen zu teilen, die Ihnen Lebensfreude und Lebensenergie im Hier und Jetzt vielfach zurückgeben. Es lohnt sich sehr!

Renate Anona Kester, Hildesheim

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für Kundinnen und Kundender Diakonie Himmelsthür

Wohn- & Arbeitsbörse

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Das neue Wohnangebot der Diakonie Himmelsthür in Hannover-Mittelfeld für Menschen mit hohem Assistenzbe-darf befindet sich im zehnten Stock des Berufsbildungswerks vom Annastift. Von hier oben hat man eine prächtige Sicht zur Messe hinüber und über die ganze Stadt. Die Wohnetage ist bar-rierefrei und großzügig gestaltet und bietet Wohnraum für 22 Bewohner. Derzeit ist noch ein Zimmer frei. In Hannover-Mittelfeld kommen viele Vor-teile zueinander: In einem Nebenge-

bäude befindet sich ein Arbeitsangebot für Menschen mit Assistenzbedarf, die so genannte Tagesförderung. Einkaufs-möglichkeiten sind zu Fuß erreichbar, und es gibt eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Interessierte melden sich bitte bei Sigrid Jahnel (Kundenmanagement):Tel.: 0511 6406089-90Mobil: 0162 2182422E-Mail: [email protected]

In einem Wohnhaus in Wildeshausen ist in einer Vierer-WG noch ein Einzelzim-mer frei. Es liegt in der Kleinen Straße, direkt im Zentrum der Wildeshauser Innenstadt. Marktplatz, Café, Bank und Eisdiele befinden sich gleich um die Ecke – das ist Wohnen mittendrin! Auch der Hauptbahnhof ist gut zu Fuß erreichbar. Das Haus bietet vielfältige Wohnmög-lichkeiten für insgesamt 18 Personen. Die Hausbewohner und -bewohnerinnen leben in drei Vierer-WGs, einer Dreier-

WG und einer Zweier-WG. Dazu kommt ein Einzelapartment. Jede Person hat ein eigenes Bad. In den Küchen der einzelnen Wohngemeinschaften kann gemeinsam gekocht oder einfach nur geklönt werden. Außerdem gibt es ei-nen großen Mehrzweckraum und eine schöne Dachterrasse.Interessierte melden sich bitte bei Henning Baden (Kundenmanagement):Tel.: 04431 83678Mobil: 0162 2182383E-Mail: [email protected]

Die Teestube im Haus Herzogin Elisabe-th in Wildeshausen ist ein Treffpunkt für Menschen mit und ohne Behinde-rungen. Hier trifft man sich montags und donnerstags abends von 18:30 bis 20:00 Uhr, um eine Tasse Kaffee oder ein alkoholfreies Bier zu trinken und mit netten Menschen ins Gespräch zu kom-men. Ab und zu gibt es auch Freizeitan-gebote wie Kickerturniere oder Disco-veranstaltungen. Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende der

Diakonie Himmelsthür kümmern sich um das Wohl der Gäste. Wenn Sie sich in unser Serviceteam einbringen möch-ten, dann sind Sie bei uns genau richtig. Wir brauchen Sie an der Kasse, beim Bedienen der Gäste, beim Kickern, kre-ativen Gestalten oder bei Gesellschafts-spielen.Interessierte melden sich bitte bei Anke Strömer (Wohnberaterin):Tel.: 04431 83-599E-Mail: [email protected]

Ehrenamtliche Begleitung beim Spazier-gang und beim Einkaufen; Für unsere Wohngemeinschaften in Bennigsen und die Wohngruppen in Lüdersen werden Ehrenamtliche gesucht, die beim Spa-zierengehen und Einkaufen unterstüt-zen möchten. Der oder die Freiwillige begleitet je nach Wetter kleinere oder größere Spaziergänge oder Einkäufe im Ort Bennigsen. Unsere Bewohne-rinnen und Bewohner freuen sich über Ihre Unterstützung. Wann, wie oft und wie lange? Das richtet sich ganz nach

Ihren persönlichen Möglichkeiten und wird individuell abgestimmt. Wenn Sie Freude an Spaziergängen haben und zum Beispiel ein bis zwei Stunden pro Woche (gern auch an den Wochenenden) zur Verfügung stellen können, schenken Sie den Bewohnerinnen und Bewohnern das wertvollste, das sie brauchen: Zeit.Interessierte melden sich bitte bei Susanne Renner (Fachbereichsleiterin):Tel: 05045 970 10 Mobil: 0162 2182381E-Mail: [email protected]

Freiwillige Helfer für die Teestube!

Ehrenamtliche Begleitung

Wohnen mit Ausblick – Hannover Mittelfeld

Mitbewohnergesucht!

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22 KONKRET GESAGT

Termine

JubiläenWir gratulieren herzlich

den Mitarbeitenden, die im dritten Quartal 2012 ihr 25jähriges Jubiläumin der Diakonie Himmelsthür gefeiert haben:

Dimitra MeronianakiRoland Wenzel

Sabine WestphalClaudia Senge-EbleSylvia EckertReinhard GausmannMonika AmerongenInken SchnurerRuth InkermannAnke DingerMartina Koch

Bad Pymont

– 08. Dezember 13:00 – 17:00 Uhr Adventsfeier

Hannover-Mittelfeld

– 15. Dezember 14:30 – 17:00 Uhr Adventscafé

Hildesheim-Sorsum

– 20. Dezember 16:00 Uhr Weihnachtsfeier des Kinder- und Jugendbereiches

– 06. März 2013 13:00 – 13:30 Uhr Andacht – Einführungstag neue Mitarbeitende in der Elisabethkirche

Triangel

– 14. Dezember 14:00 – 17:00 Uhr Adventsnachmittag

Wietze

– 08. Dezember 15:00 – 16:00 Uhr Adventscafé – 08. Dezember 16:00 – 18:00 Uhr „Lebendiger Adventskalender“

Wildeshausen – 01. Dezember 14:00 – 18:00 Uhr Weihnachtsmarkt

– 06. Dezember Nikolaussingen

Ehrenamt in der Diakonie HimmelsthürMir ist bei meinem Ehrenamt wichtig, dass etwas bei den Menschen ankommt. Immer mittwochs bin ich eine Stunde zu Besuch und lese Geschichten vor.

Der Umgang mit Menschen mit mehrfacher Behinderung war für mich vollkommen neu. Nun werde ich immer schon freudig erwartet.

Christine Volland

Auf www.diakoniehimmelsthuer.de unter der Rubrik „Stellen + Bildung“ fi nden Sie Angebotezum ehrenamtlichen Engagement. Anzusprechen: Kundenmanagement der Regionen (siehe S. 23)

Wir brauchen Sie!

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Impressum

Herausgeber:Diakonie Himmelsthür e.V.Stadtweg 10031139 Hildesheimwww.diakoniehimmelsthuer.de

Redaktion und Verlag:Diakonie HimmelsthürÖffentlichkeitsarbeitStadtweg 10031139 HildesheimTel.: 05121 604-266,Fax: 05121 [email protected]

Redaktion:Burghard GuschelMiriam HilbersElke HorstmannBjörn MänkenJörg PlehnUte Quednow (V.i.S.d.P.)Andrea Strobel-Brunke

Grafik, Layout und Produktion:grafik-service püttmann,Algermissenwww.gsp-werbung.de

Druck:Schäfer, SarstedtAuflage: 6.800 Exemplare

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigungund Quellenangabe. © 2012 Diakonie HimmelsthürErscheinungsweise: vierteljährlich

Kontakt Ambulante Angebote

Alten- und KrankenpflegeTel.: 05121 604-449Fax: 05121 [email protected]

Ambulant betreutes WohnenTel.: 05121 604-149Fax: 05121 [email protected]

Beratungsstellen

Die Öffnungszeiten erfragen Sie bitte über die Kontaktmöglichkeiten.

UnterstützteKommunikationStadtweg 10031139 HildesheimOT SorsumTel.: 05121 604-125Fax: 05121 [email protected]

Morgenlicht Beratung für Elternvon Kindern mit geistiger BehinderungPeinerstraße 631137 HildesheimTel.: 05121 604-433Fax: 05121 [email protected]

Regionale Ansprechpartner

Sie wünschen– Informationen über die

Diakonie Himmelsthür?– einen Besuch in

unserer Einrichtung?– ein persönliches Gespräch?

Wenden Sie sich bitte anunser Kundenmanagement:

Wir bieten Ihnen: – individuelle Beratung von

Angehörigen und Familien– persönliche Begleitung

von der ersten Anfrage bis zur Aufnahme in ein passendes Angebot

– Informationen zu allen Angeboten der Diakonie Himmelsthür

– Vermittlung von weiter-führenden Angeboten

Sie erreichen uns über die zentrale ServicenummerTel.: 05121 604-440 Diakonie HimmelsthürStadtweg 10031139 [email protected]

Sie suchen eine Beratung in Ihrer Nähe oder möchten einen Kundenmanager direkt erreichen?

Hier finden Sie die regionalen Ansprechpartner:

Kinder- und Jugendbereich(Emmerke, Hildesheim, Sorsum)Beratungsstelle:Gernot GlaeserStadtweg 107 b31139 HildesheimTel.: 05121 604-124Fax: 05121 [email protected]

Region Niedersachsen Nord(Sandkrug, Wildeshausen)Beratungsstelle:Henning BadenDr.-Klingenberg-Straße 9627793 WildeshausenTel.: 04431 [email protected]

Region Niedersachsen Mitte(Barsinghausen in Planung, Bennigsen, Hannover,Lüdersen/Springe, Nienburg, Triangel/Gifhorn, Wietze)Beratungsstelle:Sigrid JahnelAngerstraße 630161 HannoverTel.: 0511 640-608990Mobil: 0162 [email protected]

Region Hildesheim(Hannover-Döhren,Hildesheim, Nordstemmen, Sorsum)Beratungsstelle:Monika MaiStadtweg 107 a31139 HildesheimTel.: 05121 604-365Mobil: 0162 2182434Fax: 05121 [email protected]

Region Niedersachsen Süd(Bad Pyrmont, Bad Salzdetfurth, Holle, Marienhagen, Oelber, Osterwald, Salzhemmendorf )Beratungsstelle:Tugba SchwarzerMarktstraße 4031162 Bad SalzdetfurthTel.: 05121 604-430Mobil: 0162 [email protected]

SpendenkontoBank für SozialwirtschaftBLZ: 251 205 10Konto-Nr.: 441 110 0

Diakonische WohnheimeHimmelsthür gGmbHBischofskamp 2431137 HildesheimTel.: 05121 604-425Fax: 05121 [email protected]

GemeinschaftswäschereiHimmelsthür gGmbHAm Nordfeld 431139 HildesheimTel.: 05121 80919-0Fax: 05121 [email protected]

CGH Catering GesellschaftHimmelsthür mbHStadtweg 10031139 HildesheimTel.: 05121 604-202Fax: 05121 [email protected]

proWerkstätten Himmelsthür gGmbHStadtweg 103a31139 HildesheimTel.: 05121 604-350Fax: 05121 [email protected]

Immobilien- und Service-gesellschaft Himmelsthür GmbHBischofskamp 2431137 HildesheimTel.: 05121 99868-17Fax: 05121 [email protected]

Lambertinum sozialeDienste Himmelsthür gGmbHHohenstaufenring 70a31141 HildesheimTel: 05121 604-449Fax: 05121 [email protected]

Diakonie Himmelsthürist eine eingetragene Marke der Diakonie Himmelsthür e.V.

miteinander.leben Diakonie Himmelsthür Dezember 2012 23

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Redaktion und Verlag:Diakonie HimmelsthürÖffentlichkeitsarbeitStadtweg 10031139 Hildesheim

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