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Mitglied von Siliciumcarbid Weierstraß Institut für Angewandte Analysis und Stochastik im Forschungsverbund Berlin e.V., Mohrenstraße 39, 10117 Berlin Dietmar Siche / Peter Philip 10 Jahre Berlin, 24. Januar, 2002 Peter Philip: Simulation ein Material mit Tradition und Zukunft

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Siliciumcarbid

Weierstraß Institutfür Angewandte Analysis und Stochastikim Forschungsverbund Berlin e.V.,Mohrenstraße 39, 10117 Berlin

Dietmar Siche / Peter Philip

10 Jahre

Berlin, 24. Januar, 2002

Peter Philip: Simulation

ein Material mit Tradition und Zukunft

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -1-

Übersicht

• Darstellung des simulierten Aufbaus Warum Simulation ? Wie funktioniert eine Induktionsheizung ?

• Simulation als Hilfsmittel: ein Beispielproblem

• Wie entsteht eine Simulation ? Beispiel: Entwicklung des Temperaturfeldes

• Ergebnisse für das Beispielproblem

• Film einer Temperaturfeldsimulation

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Graphit-

tiegel

SiC-KristallGas

Graphit-

tiegel

SiC-Pulverreservoir

Gas

Simulierter Züchtungsaufbau

Literaturquellen: 2d-Bild: Pons et al.: Mater. Sci. Eng. B 61-62 (1999) p. 21, 3d-Bild: IKZ

Windungen der

Induktions-

heizungsspule

Isola-

tion

Isola-

tion

Sackloch

zur Kühlung

und Messung

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -2-

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Simulierter Züchtungsaufbau

Die Heizungsspule lässt sich nach oben und nach unten verschieben.

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -3-

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -4-

Wie funktioniert eineInduktionsheizung ?

Joulesche Wärme

Leiter werden beim Durchfluss elektischen Stromes erwärmt:

Bewegte Ladungsträger (Elektronen) wechselwirken mit Leiteratomen und versetzen diese in Schwingungen:

keinStrom

A AAAA

A

ruhendes Atom

A

Ladungsträger

ruhender

A AAA

A Stromfließt A A

AAAA

ALadungsträger

bewegter

schwingendes

Atom

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -5-

Wie funktioniert eineInduktionsheizung ?Elektromagnetische Induktion

Seitenansicht Querschnitt-Bild

Wechselstrom in der Spule

Magnetfeldim Raum

Wirbelströmein der Apparatur

Joulesche Wärmein der Apparatur

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -6-

Wie funktioniert eineInduktionsheizung ?

Erwärmung des Tiegels für zweiverschiedene Spulenpositionen

ca. 210 V Wechselspannung bei 10 kHz(5.5 kW Leistung)

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Beispielproblem: Wie ist die Heizungsspule zu positionieren,

um ein für das Kristallwachstum vorteilhaftesTemperaturfeld zu erhalten ?

• Sobald die Temperatur der Apparatur so hoch ist, dass SiC zu verdampfen beginnt, muss das Pulver heißer als der Kristall sein (sonst kann es zum Verdampfen des Kristalles kommen)

Wichtig für das Kristallwachstum:

gut

schlecht

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -7-

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Beispielproblem: Wie ist die Heizungsspule zu positionieren,

um ein für das Kristallwachstum vorteilhaftesTemperaturfeld zu erhalten ?

• Die Linien gleicher Temperatur müssen entlang der Oberfläche des wachsenden Kristalls verlaufen

Wichtig für das Wachstum:

gut

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -8-

schlecht

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Wie entsteht eine Simulation ?Teilprobleme der Temperaturfeldsimulation:

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -9-

• Berechnung der Wärmequellen der Induktionsheizung

• Berechnung des Wärmetransports durch Wärmeleitung

• Berechnung des Wärmetransports durch Strahlung

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gas

gas

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3

25

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c

c

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,Spulenringten - im 2 2c jrV

j

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bT

T a

0.804

0.674

W1.84 10 für 500 K

m K K[ ] .

W4.19 10 für 600 K

m K K

TT

TT

T

Mitglied von

Wie entsteht eine Simulation ?

Gleichungen beschreiben

den zeitlichen Verlaufund die räumliche

Ausbreitung der Wärme

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -10-

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -11-

Wie entsteht eine Simulation ?Zerlegung des Raumes in endlich viele Punkte

Beispiel:Der dargestellteAusschnitt wird durch neun Punkte ersetzt

In den Simulationentatsächlich verwendeteZerlegung der Apparatur

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -12-

Wie entsteht eine Simulation ?Zerlegung des simulierten Zeitraumes

in endlich viele Zeitpunkte

Beispiel:Der simulierte Zeitraum wird durch drei Zeitpunkte ersetzt:

Anfangszeitpunkt( 0 h )

Zwischenzeitpunkt( z.B. 4 h )

Endzeitpunkt( z.B. 10 h )

In der tatsächlichen Simulation wird der selbe Zeitraum durchca. 1100 Zeitpunkte ersetzt, wobei die Zeitpunkte in Phasenstarker Temperaturänderungen dichter liegen:

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -13-

Wie entsteht eine Simulation ?Berechnung der Entwicklung der

Temperaturverteilung von Zeitpunkt zu Zeitpunkt

Beispiel:kalte Anfangstemperatur mit Wärmequelle

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -13-

Wie entsteht eine Simulation ?Berechnung der Entwicklung der

Temperaturverteilung von Zeitpunkt zu Zeitpunkt ,0graddiv

gas

gas

gas

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W1.84 10 für 500 K

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W4.19 10 für 600 K

m K K

TT

TT

T

Benutzung der Gleichungen

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Wie entsteht eine Simulation ?Berechnung der Entwicklung der

Temperaturverteilung von Zeitpunkt zu Zeitpunkt

Temperaturverteilung im nächsten Zeitpunkt:Ausbreitung der Wärme

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T a

0.804

0.674

W1.84 10 für 500 K

m K K[ ] .

W4.19 10 für 600 K

m K K

TT

TT

T

Mitglied von

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -13-

Wie entsteht eine Simulation ?Berechnung der Entwicklung der

Temperaturverteilung von Zeitpunkt zu Zeitpunkt

Benutzung der Gleichungen

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -13-

Wie entsteht eine Simulation ?Berechnung der Entwicklung der

Temperaturverteilung von Zeitpunkt zu Zeitpunkt

Temperaturverteilung im nächsten Zeitpunkt:Ausbreitung der Wärme

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -14-

Simulationsergebnisse

Die gewählte (hohe) Spulenposition ist schlechtfür die Kristallzüchtung:- die Linien gleicher Temperatur verlaufen nicht entlang der Kristalloberfläche- der Kristall ist wärmer als das Pulver

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Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -15-

Die gewählte (niedrige) Spulenposition ist gutfür die Kristallzüchtung:- die Linien gleicher Temperatur verlaufen entlang der Kristalloberfläche- der Kristall ist kälter als das Pulver

Simulationsergebnisse

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Mitglied der

Die verwendete Simulationssoftware

WIAS-HiTNIHS (sprich: ~nice)

· Entwickelt unter Benutzung der WIAS-Programmbibliothek pdelib

· Verwendet den Gittergenerator triangle und den Matrixlöser pardiso

Entwickler: P. Philip, O. KleinProjektleitung: J. SprekelsFörderung: BMBF

Siche / Philip: Siliciumcarbid Simulation -16-